11. Die Schlafentwicklung beim Baby
Der gute Schlaf in einer Hängematte
Ein Baby schläft in den ersten 6 Monaten sehr
viel, um in aller Ruhe das Gehirn zu entwickeln
und sich an das "Festland" auf der Erde zu
gewöhnen. Das Baby ist 9 Monate lang in der
Fruchtblase "geschwommen" und muss nun auf der
Erde zum Zweibeiner werden. Das ist eine ganz
schön grosse Aufgabe. Das Beste für eine ruhige
Entwicklung ist eine Baby-Hängematte, wie man sie
hier aus Thailand auf einer Reisfarm sieht (Region
Surin), denn das Schwingen imitiert das Schwingen
in der Gebärmutter. So ist der Übergang vom
"Schwimmer"-Leben ins "Festland"-Leben sehr
fliessend und weniger schockartig für das Baby.
Babyhängematte auf einer Reisfarm in der Region
Surin, Thailand [1] - Die Babyhängematte ist auch
ein Kleiderschrank, man kann da alles möglich
dranhängen, was dem Baby gleichzeitig Geborgenheit
gibt, oder man kann die Baby-Hängematte schmücken
und ein kleines Schloss daraus gestalten - gesehen
auf einer Reisfarm in der Region Surin, Thailand
[2]
Dasselbe, schwingende Gefühl hat das Baby auch,
wenn es auf dem Rücken der Mutter getragen wird,
es schläft dort absolut ruhig stundenlang. Will
das Baby Milch trinken, ist die Brust der Mutter
nicht weit. So entwickeln sich die Kinder der
Ureinwohner dieser Erde
robust, gesund und ohne
Panik. Ab 2 Jahren ist es dann Zeit zum
Laufen.
Die Babyhängematte am Rücken der Mutter,
Ureinwohner von Puquio, peruanische Anden 1,2
[3,4]
Durch das Tragen des Babys auf dem Rücken
entwickeln die Mütter auch mehr Muskeln an Armen
und Rücken, was der allgemeinen Konstitution nicht
abträglich ist.
Der
Kinderwagen dagegen bewirkt
"Kinderwagenkinder", die in
"Einzelhaft" gesteckt werden, und die
allem Lärm und zum Teil auch der Sonne
schutzlos ausgesetzt sind. Im
Kinderwagen spüren oder sehen die
Kinder die Mutter stundenlang nicht.
Und die Mütter entwickeln keine
Muskeln! Der Kinderwagen ist eine
negative Erfindung.
1. Teil: Wenn das Sandmännchen versagt
aus:
http://www.stern.de/kinderkrankheiten/schlaflosigkeit-bei-kindern-wenn-das-sandmaennchen-versagt-632734.html
<Machen Kinder die
Nacht zum Tag, sieht man das auch den Eltern an:
Bei Babys, die erst ein paar Monate alt sind,
gehören Augenringe bei Vater und Mutter dazu.
Später können Sie Ihrem Sprößling beibringen,
wie er abends alleine einschläft und nachts
nicht wach wird.
Allein ein- und dann durchschlafen? Es dauert
eine Weile, bis Kleinkinder das können.
"Schläft es schon
durch?" Diese Frage kennt jeder, der gerade Mutter
oder Vater geworden ist. Ein Kind, das nachts
keine Ruhe geben will, stresst jedes Elternpaar.
Viele fühlen sich zusätzlich durch die Erwartung
unter Druck gesetzt, dass ein Baby bereits mit
drei Monaten alleine ein- und durchschlafen
sollte.
Tatsächlich
brauchen Kinder unterschiedlich viel Schlaf.
Neugeborene schlafen am Tag und bei Nacht etwa
gleich viel. Manche Säuglinge brauchen nur 12
Stunden Ruhe, andere wiederum bis zu 20 Stunden.
Sie schlafen nicht etwa durch, sondern machen
meist nach einer Stunde die Augen wieder auf: So
lange dauert bei Neugeborenen ein Schlafzyklus. Er
besteht zu einem Großteil aus leichtem Traumschlaf
und nur zu einem kleinen Teil aus Tiefschlaf.
Schlaf
ist
ein kompliziertes Gebilde: Bei Erwachsenen
dauert ein Schlafzyklus etwa 90 Minuten, dabei
wechseln sich leichtere Phasen mit Traumschlaf mit
solchen mit festerem Tiefschlaf ab. Dann beginnt
ein neuer Zyklus. Schlafen wir ein, sinken wir zu
Beginn der Nacht ziemlich schnell in eine tiefe
Ruhe, aus der wir nur schwer zu wecken sind: Die
Muskeln sind entspannt, und die Frequenz der
Gehirnströme nimmt ab, je tiefer wir schlafen.
Nach
etwa 60 Minuten tauchen wir allmählich aus der
Tiefschlafphase auf, um am Ende des Zyklus für
etwa 20 Minuten einen leichteren Traumschlaf zu
durchleben, den so genannten REM-Schlaf. REM
bedeutet Rapid Eye Movement: Die Augen bewegen
sich in dieser Phase schnell. Das Gehirn ist dann
ähnlich aktiv wie im Wachzustand, wir zucken im
Schlaf und atmen unregelmäßig. Der REM-Schlaf wird
anschließend wieder vom Tiefschlaf abgelöst. Je
näher der Morgen rückt, desto kürzer dauert der
Tiefschlaf.
Träumt das Baby,
schneidet es Grimassen
Auch
Säuglinge haben zwei Schlafphasen: Während des
REM-Schlafs atmet das Kind unregelmäßig, lächelt
hin und wieder oder schneidet Grimassen. Arme und
Beine zucken. Während des Tiefschlafs sind auch
Babys sehr ruhig. Im Gegensatz zu älteren Kindern
oder Erwachsenen haben sie jedoch eine längere
REM-Phase und kürzere Abschnitte des Tiefschlafs.
Ein Zyklus dauert bei Säuglingen nur etwa 50
Minuten. Darum wachen sie auch in den ersten
Wochen etwa jede Stunde auf: Sie haben noch nicht
gelernt, zwischen den Zyklen wieder einzuschlafen,
so wie Erwachsene es können.
Aber
mit jeder Lebenswoche lernt das Kind dazu: Es
nimmt den Wechsel zwischen Tageslicht und dunkler
Nacht wahr. Es merkt, dass tagsüber Leben im Haus
ist, nachts Ruhe herrscht. Mit 15 Wochen haben die
meisten Babys einen Schlaf-Wach-Rhythmus
entwickelt. Sie schlafen nachts etwa sechs bis
acht Stunden durch. Denn das Gehirn, das den
Schlaf steuert, entwickelt sich bei Säuglingen
schnell. Allerdings geschieht das von Kind zu Kind
in unterschiedlichem Tempo. Mit sechs Monaten
halten die meisten tagsüber zwei Nickerchen und
holen sich den Großteil ihres Schlafs nachts.
Je
älter Kinder werden, desto weniger Schlaf brauchen
sie. Wie viel, kann individuell sehr verschieden
sein - genau wie bei Erwachsenen auch. Zweijährige
beispielsweise brauchen noch 10 bis 16 Stunden
täglich, Zehnjährige nur noch 8 bis 12 Stunden.
2. Teil: Harmlose Wachphasen
aus:
http://www.stern.de/kinderkrankheiten/2-schlaflosigkeit-bei-kindern-wenn-das-sandmaennchen-versagt-632734.html
Harmlose Wachphasen
Schläft
Ihr Kind nachts nicht durch, brauchen Sie sich
keine Sorgen zu machen. Es gibt viele Gründe,
warum Ihr Nachwuchs aufwacht. Nur in den
seltensten Fällen steckt eine Entwicklungsstörung
dahinter.
Kinder
werden häufig wach, weil sie einfach nicht mehr so
viel Schlaf brauchen, wie es ihre Eltern erwarten.
Diese Mädchen und Jungen schlafen meist tagsüber
zu viel und kommen dann nachts nicht mehr zur
Ruhe. Mütter und Väter können mit Hilfe eines
Schlafprotokolls herausfinden, wie viel Schlaf ihr
Kind wirklich benötigt.
Kleinkinder schauen
kurz nach, ob alles in Ordnung ist
Oft
wachen sie auch zwischen den Schlafzyklen auf. Am
Ende eines Zyklus fällt das Kind in einen
oberflächlichen Traumschlaf. Aus dem kann es
leicht erwachen, um sich zu orientieren: Ist alles
in Ordnung? Das machen nicht nur Babys, sondern
auch etwas ältere Kinder. Selbst Fünfjährige
können noch nachts regelmäßig wach werden.
Manchen
Mädchen und Jungen fehlt ein geregelter
Tagesablauf. Kinder brauchen feste Regeln, Zeiten
und Gewohnheiten. Das gilt auch fürs Schlafen. Wer
jeden Tag zu einer anderen Zeit ins Bett geht,
kann häufig keinen Schlafrhythmus entwickeln.
Einschlafrituale wie zum Beispiel regelmäßiges
Vorlesen oder Gute-Nacht-Lieder machen es Kindern
leichter, zur Ruhe zu finden.
Hat das Baby nachts
Hunger, wacht es auf und kräht
Wenn
Sie Ihr Baby nach Bedarf stillen, also auch in der
Nacht, hat es keinen Grund, tagsüber mehr zu
trinken und kann deswegen nachts vor Hunger
aufwachen. Ab sechs Monaten brauchen Säuglinge in
der Regel nachts keine Milch mehr. Versuchen Sie,
Ihr Kind daran zu gewöhnen, nur noch tagsüber die
Brust zu bekommen.
Möglicherweise
bekommt Ihr Kind die
ersten
Zähne und hat deswegen Schmerzen oder einen
sehr leichten Schlaf. Vielleicht friert es auch
oder es ist ihm zu warm. Die Körpertemperatur
können Sie am besten am Nacken fühlen. Achten Sie
darauf, es weder zu leicht noch zu warm
anzuziehen.
Manchmal
vermissen Kinder, die nachts weinend aufwachen,
einfach nur die Nähe von Mutter oder Vater. Sie
fühlen sich einsam und finden deswegen nicht
wieder allein in den Schlaf. Kinder, die tagsüber
viel mit ihren Eltern schmusen und ausgiebig
herumgetragen werden, brauchen nachts meist
weniger Kontakt. Möglicherweise ist es aber auch
nur daran gewöhnt, an der Brust einzuschlafen.
3. Teil: Schlafstörungen
aus:
http://www.stern.de/kinderkrankheiten/3-schlaflosigkeit-bei-kindern-wenn-das-sandmaennchen-versagt-632734.html
Schlafstörungen
Schläft
Ihr Kind erst nach 30 Minuten ein oder kann es nur
mit Ihrer Hilfe wegschlummern, sprechen Fachleute
von einer Einschlafstörung. Bedenken Sie aber:
Vielleicht ist Ihr Kind noch nicht müde oder es
braucht weniger Schlaf, als Sie denken.
Weigert sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn, alleine ins
Bett zu gehen, könnten Trennungsängste die Ursache
sein. Machen Sie sich keine Sorgen: Bei Kleinkindern
kommt das oft vor, das gehört zur normalen
Entwicklung.
Möglicherweise hat Ihr Kind gar keine Angst, alleine
zu sein, sondern fürchtet sich vor etwas im Zimmer.
Das kann der dunkle Vorhang sein, der wie ein
Gespenst in der Ecke des Zimmers lauert, oder das
unheimliche Schattenspiel des Baumes an der Tapete.
Wenn
Jungen und Mädchen zwischen sieben und zwölf
Jahren nicht einschlafen können, kann die Schule
der Grund sein. Vielleicht hat Ihr Nachwuchs
Stress wegen der Schulnoten, Streit mit einem
Klassenkameraden oder Angst vor der nächsten
Mathematik-Arbeit. Auch andere Sorgen lassen
Kindern nicht schlafen. Dazu gehören: Ärger mit
den Eltern oder Streit mit der besten Freundin.
Sogar Vorfreude auf den Urlaub kann schlaflos
machen. Filme oder Videospiele, für die das Kind
noch zu jung ist, können ebenfalls schuld daran
sein, dass es nicht zur Ruhe kommt.
Fürchterlich:
Alpträume von Geistern und Monstern
Das
Kind wimmert, schreit vielleicht sogar im Traum
oder wacht von dem Schrecken auf: Kinder im Alter
zwischen drei und zehn haben häufig Alpträume. So
verarbeiten sie belastende Ereignisse, denen sie
noch nicht gewachsen sind: Vielleicht war ein
spannender Film für das Kind zu ängstigend,
möglicherweise fürchtet es sich vor einem Nachbarn
oder einem Tier.
Vor
allem kleinere Kinder erleben nächtliche Träume so
wirklichkeitsgetreu wie Ereignisse am Tag. Ihre
Ängste sollten Sie deswegen ernst nehmen. Trösten
Sie Ihr Kind, umarmen Sie es, geben Sie ihm
Geborgenheit. Und sprechen Sie mit ihm über den
Traum. Mit dem Kinderarzt oder der
Kinderpsychologin sollten Sie erst sprechen, wenn
Ihr Kind oft vom Nachtmahr heimgesucht wird, etwa
mehrmals in der Woche. Und wenn es sich sehr
fürchtet und der Alptraum Ihr Kind auch noch am
Tag belastet.
Pavor nocturnus: Im
Dunkeln kommt der Nachtschreck
Ihr
Kind starrt sie nachts mit offenen Augen an,
schreit, lässt sich nicht beruhigen und stößt Sie
womöglich weg? Dann schläft es wahrscheinlich noch
und erlebt gerade einen so genannten Pavor
nocturnus, einen nächtlichen Schrecken. Dieses
harmlose Ereignis braucht sie nicht zu
beunruhigen, obwohl es schlimm aussieht. Kinder
zwischen dem zweiten und siebten Lebensjahr
erleben so etwas im Schlaf. Manche erwischt der
Nachtschreck nur einmal im Leben, andere plagt er
mehrmals im Jahr oder während einer kurzen Zeit
mehrmals im Monat.
Versuchen
Sie nicht, das Kind zu wecken oder zu beruhigen,
es wird dann häufig noch aggressiver. Warten Sie
ab, bis der Spuk nach 5 bis 15 Minuten vorbei ist
und es wieder einschläft. Verzichten Sie auch
darauf, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen: Es
kann sich an nichts erinnern. Darum belastet der
Nachtschrecken die kindliche Seele auch nicht.
Solche
nächtlichen Schreck-Episoden haben nichts mit
einer seelischen Störung zu tun, sie sind völlig
normal. Wenn der Pavor nocturnus Ihr Kind
allerdings jede Nacht überfällt, sollten Sie zu
einem Arzt oder einer Psychologin gehen.
Schlafapnoe: Der
Atem setzt im Traum aus
Bei
einer so genannten Schlafapnoe setzt während des
Schlafs der Atem immer mal wieder aus,
durchschnittlich für zehn Sekunden oder mehr. Der
Begriff Apnoe kommt aus dem Griechischen, er
bedeutet Windstille. Diese Stille während des
Atmens trifft vor allem ältere Erwachsene, vor
allem Männer, die ordentlich schnarchen.
Kinder
sind viel seltener betroffen. Schnarcht Ihr Kind,
kann bei ihm allerdings schon mal der Atem
stillstehen. Schlafforscher schätzen, dass jedes
fünfte Kind, das schnarcht, unter einem
Schlafapnoe-Syndrom leidet. Bemerken Sie, dass
einzelne Schnarcher sehr laut sind, holt es
möglicherweise nach einem Atemaussetzer besonders
tief Luft. Dauern die atemlosen Phasen bis zu 20
Sekunden, ist an Tiefschlaf nicht mehr zu denken.
Dann erholt sich Ihr Kind während der Nacht nicht
genügend.
Ist es
tagsüber deshalb schon schläfrig und kann sich in
der Schule nicht mehr konzentrieren, sollten Sie
einen Arzt um Rat fragen. Denn anhaltender
Schlafmangel kann das Wachstum verzögern und zu
Herz-Kreislauf-Problemen führen. Der Kinderarzt
verweist Sie möglicherweise an ein Schlaflabor.
Dort können Fachleute herausfinden, was Ihr Kind
vom Tiefschlaf abhält.
Allein durch Zahlen
festgelegt: die Schlafstörung
Ob Ihre
Tochter oder Ihr Sohn eine Schlafstörung hat,
machen Ärzte nicht von der Art der Probleme
abhängig, sondern allein an Zahlen fest. Die
Regel: Je häufiger ein Kind nicht einschlafen oder
durchschlafen kann, desto eher sprechen Mediziner
von einer Störung.
Ist das
Kind drei Jahre oder jünger, liegt eine Störung
vor, wenn es mehr als dreimal in der Nacht
aufwacht und Sie ihm dabei helfen müssen, wieder
einzuschlafen. Das passiert mindestens in vier
Nächten pro Woche. Eine Schlafstörung wird die
Ärztin auch dann diagnostizieren, wenn Ihr Kind
mehrmals in der Nacht für mehr als 20 Minuten wach
bleibt.
4.
Teil: Was Sie tun können
aus:
http://www.stern.de/kinderkrankheiten/4-schlaflosigkeit-bei-kindern-wenn-das-sandmaennchen-versagt-632734.html
Was Sie tun können
Auch wenn Sie noch so gestresst
und übermüdet sind, weil Ihr Sprössling Sie jede
Nacht wach hält: Geben Sie ihm keine
Medikamente! Arzneimittel machen es Ihrem Kind
noch schwerer, ein regelmäßiges Schlafmuster zu
entwickeln. Die Chemikalien lassen das Gehirn
auch tagsüber müde und träge werden. Zudem
machen die Wirkstoffe schnell süchtig – auch
Erwachsene sollten daher nur in Ausnahmefällen Schlaftabletten
schlucken.
Auch wenn manche Eltern darauf
schwören, das Kind nachts einfach schreien zu
lassen: Sie sollten darauf verzichten. Zwar
wirkt die Methode relativ zuverlässig, weil ein
Kind schnell merkt, dass niemand auf das Gebrüll
reagiert. Es fühlt sich dann verlassen und
stellt frustriert seine Hilferufe ein. Dabei
sind viel körperliche Nähe und Zuwendung im
Kleinkindalter sehr wichtig. Beides trägt dazu
bei, dass Ihr Kind später selbstbewusst und
selbständig wird. Bringen Sie Ihrem Kind besser
auf sanfte
Art
bei, alleine einzuschlafen.
Das Schlafprotokoll zeigt Ihnen, was Ihr Kind
braucht
Babys und Kinder brauchen
unterschiedlich viel Schlaf. Wie viel Ruhe Ihr
Nachwuchs benötigt, können Sie mit einem
Schlafprotokoll herausfinden. Denn Eltern, die
wissen, dass Ihr Säugling beispielsweise nur 14
Stunden Schlaf braucht statt der erwarteten 18,
müssen sich nicht weiter abmühen, Ihr Kind zum
Schlafen zu bringen.
Möglicherweise wird Ihr Kind
morgens nur langsam wach und ist tagsüber nicht
besonders aktiv. Dann bekommt es wahrscheinlich
zu wenig Schlaf. Lassen Sie es ein paar Tage
schlafen, wie es will, um herauszufinden, wie
viel Schlummerzeit es braucht.
So geht’s: Tragen Sie im
Schlafprotokoll die Zeiten ein, zu denen Ihr
Kind einschläft und aufwacht. Desweiteren können
Sie notieren, wie lange Ihr Sprößling geschlafen
hat und wann Sie ihn gefüttert haben. So
ermitteln Sie, wie viel Schlaf Ihr Kind wirklich
braucht. Anschließend können Sie beginnen, die
Schlafphasen zu verschieben. Je kürzer das
Mittagsnickerchen, desto länger der Nachtschlaf.
Wer früher zu Bett geht, steht auch morgens
früher auf. Wacht Ihr Kind nachts häufiger auf,
versuchen Sie, die Schlafphasen am Tag zu
verkürzen. Allerdings müssen Sie meist zwei
Wochen Geduld haben, bis sich Ihr Kind auf die
neuen Zeiten eingestellt hat.
Streitfrage Familienbett: ja oder nein?
In vielen Ländern schlafen Kinder
jahrelang im Bett ihrer Eltern. Auch hierzulande
war das bis zum Beginn des Industriezeitalters
normal. Das hat Vorteile: Ihr Kind fühlt sich
nachts geborgen und braucht nicht nach Ihnen zu
rufen. Zudem kann es seinem Bedürfnis nach
Körperkontakt nachkommen.
Zur Sicherheit Ihres Kindes
sollten Sie jedoch beachten:
- Sie sollten Nichtraucher sein.
- Sofa, Wasserbett oder sehr weiche Matratzen
eignen sich nicht als Familienbett.
- Verzichten Sie auf dicke Decken und große
Kissen, die über Ihr Kind rutschen könnten.
- Das Bett darf keine offenen Stellen haben,
in denen das Kind festgeklemmt werden könnte.
- Sie sollten auf Alkohol oder Medikamente
verzichten, die Ihre Aufmerksamkeit
beeinträchtigen könnten.
Antje Helms>