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1. Faktoren für das Geschlecht des Babys
2. Kinderlosigkeit und Einflüsse auf die Fruchtbarkeit
3. Talententwicklung im Mutterleib
4. Faktoren für Zwillinge
5. Umgang mit dem Baby und eventuelle Spätfolgen
5a. Das Baby hüten und Tricks gegen Unfälle
6. Mit dem Baby unterwegs
7. Babymedizin
7a. Durchfall beim Baby
8. Stillen
9. Schnuller sind abzuschaffen
10. Sprachentwicklung und Schreien beim Baby
11. Die Schlafentwicklung beim Baby
12. Babynahrung
13. Progeria-Baby
10. Sprachentwicklung und Schreien bei Babys
5.11.2009: <Sprachentwicklung: Babys schreien in ihrer Muttersprache>
aus: 20 minuten online; 5.11.2009; http://www.20min.ch/news/wissen/story/15669952
Schreiendes Baby [1] - schreit in Melodien und mit Betonungen seiner Muttersprache
<Babys schreien in der Melodie ihrer Muttersprache. Das zeigt eine Studie mit Neugeborenen aus Deutschland und Frankreich. Der Grund: Die Babys verinnerlichen bereits im Mutterleib den Rhythmus und die Betonung der Sprache ihrer Eltern.
Deutsch-französischer Dialog: Pápa! - Papá!«Die Neugeborenen bevorzugen genau diejenigen Melodiemuster, die für ihre jeweiligen Muttersprachen typisch sind», sagte Kathleen Wermke vom Universitätsklinikum Würzburg. Sie hatte mit ihrem Team das Geschrei von 60 Neugeborenen aus Deutschland und Frankreich studiert, die drei bis fünf Tage alt waren.
Mikrofone zeichneten das Weinen auf, ein Computer ermittelte später Frequenzspektren, Melodiekontur sowie die maximale Tonhöhe. Dabei fanden die Forscher heraus, dass die Schreimelodie der deutschen Säuglinge häufiger mit einem anfänglichen Maximum beginnt - zum Ende hin fällt diese Kurve ab.
Typischer Sprachunterschied
Die französischen Babys schreien dagegen öfter in ansteigenden Melodien und betonen damit das Ende stärker, wie die Forscher im Fachmagazin «Current Biology» berichten. Der Unterschied ist typisch für die beiden Sprachen: In Frankreich rufen Kinder beispielsweise nach dem «Papá», während die Deutschen nach ihrem «Pápa» verlangen.
«Die melodischen Charakteristiken beider Sprachen sind auch im Babyschreien wiederzufinden», erläuterte Wermke. Auch deutsche Babys hätten endbetonte Melodien, aber im Durchschnitt orientierten sie sich an der Intonation ihrer Muttersprache und betonten am Anfang stärker.
Früher Spracherwerb
Dass Kinder bereits im Mutterleib die Stimme der Eltern erkennen, ist schon lange bekannt. Wermke will die Theorie belegen, «dass der Spracherwerb bei unseren Kindern im Vergleich zu nichtmenschlichen Primaten mit der Melodie beim Schreien beginnt».
Babys seien in der Lage, ihre Schreimelodie zu variieren in verschiedenen Rhythmen - und dabei das im Mutterleib gehörte umzusetzen. Dies seien keine reflexiven, monotonen Lautäusserungen. Möglicherweise tragen die Erkenntnisse dazu bei, Sprachdefizite frühzeitig zu entdecken.>
Das ist wiederholt hier:
21.7.2018: Babys schreien mit Akzent: Deutsche Babys mit Melodien abwärts, französische mit Melodien aufwärts
14) Babys schreien mit Akzent (2'3'') mit einer Intonation, die der Sprechweise der Mutter ähnelt (2'12''). Die Studie von Dr. Kathleen Wermke fand heraus: Deutsche Babys schreien mit fallenden Tönen, französische Babys schreien mit steigenden Tönen (2'46'').
Video: Diese 15 Fakten werden deine Sicht auf die Welt verändern (12'59''): https://www.youtube.com/watch?v=VJKUDHOjG_c - hochgeladen am 21.7.2018
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25.2.2010: Japanische Babyschrei-Software übersetzt Babygeschrei
aus: 20 minuten online: Erste Tests erfolgreich: Japanische Software übersetzt Babyschreie; 25.2.2010;
http://www.20min.ch/wissen/news/story/Japanische-Software-uebersetzt-Babyschreie-28726005
Schreiendes Baby [1] - nun soll es eine Software geben, die das Babygeschrei übersetzt
<Babys schreien aus vielen Gründen. Eine japanische Software soll den verzweifelten Eltern nun sagen können, weshalb ihr Kind weint.
Es kann schwierig sein, richtig zu deuten, was das Schreien eines Säuglings bedeutet. (Colourbox.com)
Es ist der Alltag fast aller Eltern: Ihr Baby schreit – Tag und Nacht. Nicht bloss die Lautstärke bringt die Eltern um den Verstand. Es ist auch diese Unsicherheit, die Tatsache, nicht genau zu wissen, weshalb der Sprössling schreit. Handelt es sich um Hunger, Schmerzen, Müdigkeit oder bloss um Langeweile? Diesem Problem schaffen japanische Forscher nun Abhilfe: Am Institute of Technology in Hokkaido haben sie ein Computerprogramm entwickelt, das unterscheiden kann, ob das Kind aus Schmerz oder anderen Gründen schreit. Bei ersten Tests hatte die Software eine Erfolgsrate von 100 Prozent. Dafür wurden Säuglinge getestet, die an einer schmerzvollen genetischen Störung leiden. Bestätigt wurde die Trefferquote von deren Eltern, die offenbar auch so einschätzen konnten, ob ihr Kind tatsächlich Schmerzen hatte.
Von diesem Erfolg beflügelt wollen die Forscher die Software nun so weiterentwickeln, dass auch andere Schreie unterschieden werden können. Wenn auch das machbar wäre, soll ein tragbares Schreiübersetzgerät auf den Markt kommen.
(dra/20 Minuten)>
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3.3.2010: Faktoren, die Babys mehr schreien lassen - Dissertation
aus: 20 minuten online: Schreiende Babys, müde Mütter: Doktortitel der Uni Basel an Hebamme verliehen; 3.3.2010; http://www.20min.ch/news/basel/story/Doktortitel-der-Uni-Basel-an-Hebamme-verliehen-30083103
Stundenlanges Schreien wird begünstigt
-- wenn die Mutter nach der Geburt in eine Erschöpfung gerät und weniger Gelassenheit und Geduld hat
-- wenn die Mutter selber körperliche Beschwerden hat
-- wenn wenig soziale Kontakte da sind
-- wenn eine Depression vorliegt oder hoher Druck zum Rückkehr in den Job.
Das erste Kind provoziert bei der Mutter jeweils Panik, wenn es schreit. Beim zweiten Kind ist das nicht mehr so, da ist die Mutter viel gelassener.
Das fand die Hebamme Elisabeth Kurth in ihrer Dissertation bei der Untersuchung von 7700 Mutter-Kind-Paaren heraus - und bekam dafür einen Dr.-Titel...
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15.8.2010: Baby-Schreien und die Massnahmen
aus: Stern online: Schreiende Babys. So beruhigen Sie ihren Nachwuchs wieder; 15.8.2010: http://www.stern.de/kinderkrankheiten/tipps/schreiende-babys-so-beruhigt-sich-der-nachwuchs-wieder-634000.html
<Alle Babys schreien. Manche mehr, manche weniger. Der einfachste Grund: Das Baby hat Hunger. Ein hungriger Säugling öffnet den Mund und bewegt suchend den Kopf. Erst wenn sein Bedürfnis nicht befriedigt wird, beginnt er zu schreien. Meist beruhigt er sich aber schnell, wenn er angelegt wird oder die Flasche bekommt.> [2]
<Nicht immer bedeutet Schreien: Ich habe Hunger. Manche Säuglinge haben ein starkes Saugbedürfnis, selbst wenn sie satt sind. Die eigenen Finger, der kleine Finger der Mutter oder des Vaters oder ein Schnuller können Ihr Kind beruhigen.>[3]
<Manche Babys weinen, weil sie sich einsam fühlen. Sprechen Sie leise mit Ihrem Kind oder singen sie ihm etwas vor. Manche Babys beruhigt auch Körperkontakt. Geben Sie Ihrem Kind viel Liebe und Geborgenheit, halten Sie es im Arm und wiegen es leicht.> [4]
<Schreit Ihr Baby sehr heftig und lässt es sich nicht beruhigen, ist es vielleicht krank. Wenn ein Säugling nicht trinken will, womöglich sogar Fieber hat und einen lustlosen Eindruck macht, sollten Sie auf jeden Fall den Kinderarzt aufsuchen.> [5]
<Säuglinge schlucken oft Luft beim Trinken. Dies kann zu schmerzhaften Blähungen führen. Ein Bäuerchen nach der Mahlzeit hilft: Halten Sie Ihr Baby so über die Schulter, dass Brust und Bauch aufliegen. Klopfen Sie ihm eventuell leicht auf den Rücken. Dann kommt die Luft aus dem Magen heraus.> [6]
<Hat Ihr Baby Blähungen, hilft auch der so genannte Fliegergriff: Nehmen Sie Ihr Kind hoch und führen Sie eine Hand zwischen den Beinchen unter dem Bauch durch: Ihr Kind liegt dann bäuchlings auf Ihrem Unterarm. Mit der anderen Hand greifen Sie unter den Oberkörper und das oben liegende Ärmchen. Das Köpfchen liegt in Ihrer Armbeuge. So können Sie Ihr Baby gut umhertragen und dabei leicht wiegen.> [7]
<Vielleicht schreit Ihr Kind, weil es ihm zu warm oder zu kalt ist. Fühlen Sie mit dem Finger im Nacken Ihres Babys, ob es schwitzt. Häufig sind Mützchen im Wohnzimmer zuviel des Guten! Wenn es friert, sind Stirn und Nacken kalt. Ziehen Sie das Kind entsprechend an. Im Schlafzimmer sollte es idealerweise nicht wärmer als 18 Grad Celsius sein.> [8]
<Körperliche Nähe beruhigt kleine Schreihälse. Vielleicht fühlt sich Ihr Kind in einem Tragetuch wohl. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme zeigen, wie Sie das Tuch binden. Auch andere Tragehilfen sind geeignet: Dann sollte Ihr Baby in der so genannten Spreiz-Anhockhaltung sitzen.> [9]
<Schreit der Nachwuchs in bestimmten Stunden besonders viel und regelmäßig, tun Sie sich, Ihrem Kind und Ihren Nachbarn etwas Gutes, wenn Sie an der frischen Luft eine Spazierfahrt im Kinderwagen machen. Möglicherweise lässt sich Ihr Baby durch den Ausflug sogar beruhigen.> [10]
<Vielleicht weint Ihr Kind, weil es sich langweilt. Sprechen oder spielen Sie mit ihm, solange es wach und aufnahmebereit ist: Ein Säugling ist zufriedener, wenn Sie ihm in seinen Wachphasen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung schenken.> [11]
<Manche Babys schreien, weil sie überreizt sind, aber nicht schlafen können. Versuchen Sie, für Ruhe und Struktur im Tagesablauf zu sorgen und gehen Sie sanft und ohne Hektik mit Ihrem Kind um. Wendet es den Kopf ab, wenn Sie mit ihm spielen, kann das heißen: Jetzt bin ich müde.> [12]
<Sie sollten einem Säugling niemals Beruhigungs- oder Schlafmittel geben. Diese Mittel schaden Ihrem Kind.> [13]
<Schreit Ihr Baby, weil es nicht einschlafen kann, sollten Sie für eine ruhige Umgebung sorgen. Das Einschlafritual sollte möglichst gleich bleiben: Ein abgedunkeltes Zimmer, das vertraute Bettchen und ein Lied helfen Ihrem Kind beim Übergang in den Schlaf. Achten Sie darauf, dass Ihr Kleines nicht übermüdet. Spätestens nach eineinhalb Stunden Wachzeit brauchen Säuglinge Ruhe und Schlaf.> [14]
<Wenn Sie sich als Mutter oder Vater überfordert fühlen, scheuen Sie sich nicht, Freunde und Verwandte um Hilfe zu bitten. Fragen Sie Ihren Kinderarzt um Rat oder suchen Sie professionelle Hilfe in einer so genannten Schreiambulanz.> [15]
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17.2.2011: <Lernforschung: Bereits Einjährige beginnen mit dem Zählen>
aus: Spiegel online; 17.2.2011;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,745795,00.html
<Im Alter von zwei Jahren fangen Kinder an, zu zählen - so erleben es die meisten Eltern. Doch nun haben Versuche gezeigt, dass bereits Einjährige mit dem Zählenlernen beginnen. Das ergaben Videos mit Fischen.London - Kinder lernen die Prinzipien des Zählens, lange bevor sie selbst aktiv damit anfangen. Das lassen zumindest Experimente eines internationalen Forscherteams mit Kleinkindern vermuten. Demnach begreifen Kinder zwischen dem 15. und dem 18. Lebensmonat bereits, dass es einen Zusammenhang zwischen Zählwörtern und einer bestimmten Anzahl an Objekten gibt. Vermutlich hängt der Lernerfolg damit zusammen, wie häufig die Kinder ihre Eltern und Geschwister beim Zählen beobachten, heißt es in den "Proceedings B" der britischen Royal Society.
Normalerweise fangen Kinder ab dem zweiten Lebensjahr an zu zählen, in den darauffolgenden Jahren entwickelt sich diese Fähigkeit weiter. Um zu untersuchen, ob der Lernprozess bereits früher einsetzt, zeigten die Forscher um Virginia Slaughter von der Universität Queensland 15 und 18 Monate alten australischen Kleinkindern ein Video. In diesem sind sechs bunte Fischbilder zu sehen. In einer Version zeigt eine Hand der Reihe nach auf die Fische und zählt dabei von eins bis sechs. In einer anderen wechselt die Hand beim Zählen immer nur zwischen zwei Fischen hin und her.Die 18-Monatigen schauten sich die "korrekte" Fassung des Videos deutlich länger an als die zweite Version. Die 15-Monatigen hatten indes keine Präferenz. Die Forscher schließen daraus, dass Kinder zwischen dem 15. und 18. Monat anfangen, erste Zählprinzipien zu lernen.
In einem weiteren Experiment mit 18-monatigen Australiern wurden die englischen Zahlwörter durch einen Piepton oder japanische Zahlwörter ersetzt. Hier schauten die Kleinkinder nicht mehr aufmerksamer auf die richtige Version - ein Hinweis darauf, dass der erste Lernprozess bereits abgeschlossen sei, meinen die Wissenschaftler. Bei einem Versuch mit japanischen Kindern wurden ähnliche Ergebnisse erzielt.
Erst vor kurzem hatte ein anderes Forscherteam berichtet, welche Rolle die Sprache beim Zahlenverständnis spielt: Demnach fehlt Gehörlosen, die zudem keine Gebärdensprache erlernt haben, das Verständnis für größere Zahlen.
boj/dpa>
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27.3.2011: Grammatikregeln-Erkennung ab 4 Monaten
aus: Der Standard online: Experiment: Babys nehmen schon mit vier Monaten erste Grammatik-Regeln wahr: Forscherin testete deutsche Babys mit italienischen Sätzen; 27.3.2011;http://derstandard.at/1297821273119/Experiment-Babys-nehmen-schon-mit-vier-Monaten-erste-Grammatik-Regeln-wahr
<Wien/Leipzig - Schon sehr junge Kinder können Beziehungen zwischen benachbarten Silben erkennen, wenn diese wiederholt zusammen auftauchen. Mit der Grammatik ist dies schon etwas schwieriger, weil davon oft weit auseinander stehende Elemente innerhalb eines Satzes betroffen sind.
Bisher glaubten Linguisten, dass sich das diesbezügliche Verständnis erst um den 18. Lebensmonat herum entwickelt. "Das erschien mir immer reichlich spät", sagt Angela Friederici, Direktorin der Abteilung Neuropsychologie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Sie führte daher eine Experimentreihe durch und spielte vier Monate alten deutschen Babys italienische Sätze vor. Wie Messungen mit dem EEG zeigten, speicherte das Gehirn der Babys innerhalb von einer knappen Viertelstunde syntaktische Abhängigkeiten, die zwischen den sprachlichen Elementen bestanden, und reagierte auf Abweichungen von den so erlernten Mustern.
Während die Verarbeitung falscher und richtiger Sätze anfangs noch sehr ähnliche EEG-Kurven erzeugte, führten die beiden Satztypen im vierten Durchgang - also nach einer Gesamt-Lernzeit von weniger als einer Viertelstunde - zu stark unterschiedlichen Aktivierungen. "In diesem Alter werden natürlich keine inhaltlichen Fehler registriert," betonte Friederici. Lange vor dem semantischen Verständnis erkennen und generalisieren Babys aber schon Regelmäßigkeiten an der Lautoberfläche. Das Gehirn filtert aus gehörten Sätzen offenbar automatisch die syntaktischen Beziehungen heraus und ist so innerhalb kürzester Zeit in der Lage, Abweichungen zu erkennen. Für das spätere Sprachlernen sind diese frühen Prozesse eine wichtige Grundlage. (APA/red)>
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10.7.2012: 5 Monate Schreiphase ist normal - 2 Stunden pro Tag
aus: Der Standard online:
http://derstandard.at/1341844905190/Zwei-Stunden-Schreien-pro-Tag-noch-normal
<Zwei Stunden Schreien pro Tag noch "normal".
Die Hälfte der Eltern glaubt fälschlicherweise, dass ihr Baby ein Schreibaby ist - Mit fünf Monaten endet die Schreiphase.
Weimar - In den ersten Lebenswochen kann ein Baby etwa zwei Stunden täglich schreien, ohne dass sich Eltern Sorgen machen müssen, berichtet der deutsche Online-Reportagedienst humannews. Laut australischen Forschern glaubt die Hälfte der Eltern fälschlicherweise, dass ihr Baby ein Schreibaby ist.
"Als ein Schreibaby gilt ein Säugling, der täglich mehr als drei Stunden an mindestens drei Tagen der Woche über mehr als drei Wochen aus unerklärlichen Gründen schreit und sich kaum beruhigen lässt. Dann und wenn Still‐ und Schlafprobleme hinzukommen oder Eltern sich überfordert fühlen, sollten sie frühzeitig die Hilfe ihres Kinder‐ und Jugendarztes in Anspruch nehmen", erklärt Monika Niehaus, Kinder‐ und Jugendärztin in Weimar und Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder‐ und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. "Denn überforderte Eltern neigen dazu, falsch zu handeln, und es besteht die Gefahr, dass sie den Säugling beispielsweise schütteln, was zu lebensgefährlichen Schäden führen kann", warnt Niehaus.
Mit Hautkontakt beruhigen
Heute gehen Experten bei Schreibabys von einer Regulationsstörung aus, das bedeutet, die Babys können sich nicht ihrem Alter entsprechend selbst beruhigen. "Der Kinder‐ und Jugendarzt hilft, Fütter- und Stillprobleme oder eine überforderte Verdauung aufzudecken und weiß, wo Eltern eine eingehende Beratung erhalten", rät Niehaus. Bei der Durchsicht von verschiedenen Studien ermittelten die Australier, dass das Füttern bei den ersten Unmutszeichen des Babys sowie viel Hautkontakt das Weinen eventuell mindern kann. Wenn ein Kind schon aus der Fassung geraten ist, empfehlen sie, es ruhig zu halten, bis es trinkbereit ist.
Bei einer "gesunden" neuronalen Reifung verringert sich das Schreien auf durchschnittlich etwa 70 Minuten, wenn das Baby zehn bis zwölf Wochen alt ist, mit fünf Monaten beruhigen sich die meisten Babys. (red, derStandard.at, 10.7.2012)
Abstract
Douglas, P., Hill, P.: Managing infants who cry excessively in the first few month of life. BMJ 343, 265 (2011)>
Kommentar: Lebenslange Schreiphase
Bei vielen Menschen hört aber die Schreiphase nie auf - und sind erst ruhig, wenn sie gestorben sind...
Michael Palomino, 10.7.2012
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8.9.2012: <Babys lernen Humor von Eltern>
aus: n-tv online: Was ist lustig?Babys lernen Humor von Eltern; 8.9.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Babys-lernen-Humor-von-Eltern-article7149006.html
<Laufen, Sprechen, moralische Werte - das alles lernen Kinder meistens von ihren Eltern. Aber woher weiß der Nachwuchs, was lustig ist? Ganz einfach: Witzig ist, worüber Mama oder Papa lachen.Babys entwickeln ihren Sinn für Humor nach dem Vorbild der Eltern. Mit sechs Monaten können sie noch nicht allein entscheiden, ob sie etwas lustig finden oder nicht. Babys lernen das anhand der Reaktion ihrer Eltern, wie ein US-amerikanisches Forscher-Team in einer Mitteilung des britischen Psychologenverbands (BPS) schreibt. Die Wissenschaftler werden ihre Ergebnisse auf der jährlichen Konferenz des Verbandes an der Universität von Strathclyde im schottischen Glasgow vorstellen.
Mit ihrer Studie wollten Gina Mireault (Johnson State College) und John Sparrow (Universität von New Hampshire) herausfinden, ob sich schon Säuglinge im Alter von sechs Monaten Emotionen von ihren Müttern und Vätern abgucken. Dass acht Monate alte Babys das so machen, war bereits bekannt.
Ist ein roter Ball auf der Nase lustig?
Die Forscher entdeckten während ihrer Tests, dass die Babys ihren Eltern aufmerksam zusahen, wenn diese in einer bestimmten Situation über etwas Lustiges lachten. Die Forscher vermuten nun, dass der Nachwuchs auf diese Art und Weise den Sinn für Humor entwickelt.
Für die Studie analysierten die Wissenschaftler das Verhalten von 30 Kindern erst im Alter von sechs, dann mit zwölf Monaten. Vor den Augen der Babys blätterten sie in einem Bilderbuch und hielten einen roten Schaumstoffball. Dann kam Bewegung in das Geschehen: Einer Forscherin wurde mit dem Buch sanft auf den Kopf geschlagen, dabei gab sie seltsame Laute von sich. Ein anderer Wissenschaftler setzte sich den Schaumstoffball auf die Nase. Die Eltern sollten den Versuch entweder ausdruckslos beobachten oder laut darüber lachen. Zwar beobachteten die Babys das Geschehen in beiden Fällen gespannt, die lachenden Mamas und Papas faszinierten sie aber besonders.
"Humor mag als ein leichtfertiges Thema erscheinen, aber er ist entscheidend für das Verständnis der Kindes-Entwicklung", wird Mireault in einer Mitteilung der BPS (British Psychological Society) zitiert. Für sechs Monate alte Kinder seien die Eltern eine Quelle für emotionale Informationen. "Bereits mit zwölf Monaten haben die Kinder genug Lebenserfahrung, um sich ihre eigene Meinung zu bilden - zumindest darüber, ob etwas lustig ist.">
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15.2.2013: <Zweisprachige Erziehung: Schon Säuglinge können Grammatik unterscheiden> und hören viel genauer zu
aus: Spiegel online; 15.2.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/sprachforschung-zweisprachige-babys-achten-auf-melodie-und-rhythmus-a-883487.html
<Von Thomas Wagner-Nagy
Wie können bilinguale Babys scheinbar mühelos zwei völlig verschiedene Sprachen erlernen? Eine Studie hat ergeben: Sie nehmen Laute anders wahr als einsprachige Kleinkinder. Schon im Alter von sieben Monaten achten sie auf Rhythmus und Melodie des Gesprochenen.Während sich Erwachsene oft mit wochenlangen Volkshochschulkursen abmühen, lernen Kleinkinder Sprachen häufig, als würden sie diese in sich hineinsaugen. Scheinbar mühelos meistern sie parallel zwei Sprachen mit völlig unterschiedlichem Aufbau. Wie Babys diese faszinierende Leistung vollbringen, beschäftigt Sprachforscher seit langem. Nun rücken sie der Antwort einen Schritt näher.
Im Gegensatz zu einsprachigen Kindern achten mehrsprachige Babys nicht nur auf bestimmte Signalwörter, wenn sie sich eine Sprache erschließen, sondern orientieren sich auch an Sprachtempo und -melodie, sogenannten prosodischen Merkmalen. Das berichten Judit Gervain von der Université Paris Descartes und ihre kanadische Kollegin Janet Werker von der University of British Columbia im Fachjournal "Nature Communications".Durchblick trotz unterschiedlichen Satzbaus
Ein wichtiges Kennzeichen einer Sprache ist die Abfolge, in der die Satzbausteine angeordnet sind. Die meisten indogermanischen Sprachen, zu denen auch das Deutsche zählt, sind sogenannte SVO-Sprachen. Subjekt, Verb und Objekt reihen sich im Normalfall immer gleich aneinander: Das Kind (Subjekt) hört (Verb) seine Eltern (Objekt). In SOV-Sprachen wie Japanisch oder Baskisch ist die Reihenfolge vertauscht. Derartige Standards gelten auch für andere Satzbausteine wie Präpositionen, Artikel oder Pronomen, die Sprachforscher als Funktoren bezeichnen. Während im Deutschen die Präposition dem Bezugswort vorangestellt ist ("nach Tokio"), sagen die Japaner "Tokyo ni" ("Tokio nach").
Einsprachig aufgewachsene Kinder benutzen solche Funktoren als Ankerpunkte, um Sprache in sinnvolle Abschnitte zu unterteilen, aus denen sie die Grundstellung der Wörter ableiten können, haben frühere Studien ergeben. Funktoren seien demnach ein verlässliches, einfach erkennbares Signal, da sie häufiger als Inhaltswörter wie Substantive, Verben und Adjektive vorkommen. Indem sie auf die Position der häufigsten Wörter achten, können sich schon Kleinkinder die allgemeine Wortstellung im Satz herleiten.
Wie aber soll ein Baby den Durchblick behalten, das mit zwei Sprachen aufwächst, die wie etwa Englisch und Japanisch völlig verschiedene Satzstrukturen haben? Forscher haben jetzt auch darauf eine Antwort gefunden: Die bilingualen Kinder orientieren sich an anderen Hinweisen als die einsprachig erzogen. Statt auf die Funktoren achten sie auf Melodie, Intonation, Rhythmus und Tempo der jeweiligen Sprache, berichten Gervain und Werker. Sie testeten Babys im Alter von sieben Monaten auf deren Fähigkeiten zur Spracherkennung. Die jungen Probanden wuchsen zweisprachig auf - mit Englisch als SVO-Sprache und Japanisch, Koreanisch, Hindi, Farsi oder Türkisch als Beispiel für eine SOV-Sprache.
Bilinguale Kinder achten auf Sprachmelodie und -rhythmus
Die Wissenschaftlerinnen spielten den Kindern vier Minuten lang eine Phantasiesprache aus Lautsprechern vor, in der sich häufige Wörter und seltene Wörter abwechselten. Je die Hälfte der Kleinen bekam ein Muster zu hören, das einen Objekt-Verb-Satzbau beziehungsweise eine Verb-Objekt-Abfolge simulieren sollte. Als zusätzliche Orientierung bauten die Studienleiterinnen prosodische Merkmale, also Änderungen der Wortlängen und Tonhöhen ein, die den unterschiedlichen Sprachmelodien entsprachen. Mit dem akustischen Signal leuchtete auch eine Lampe auf, die die Aufmerksamkeit der Kleinen auf sich ziehen sollte.Nach der Eingewöhnungsphase spielten die Testerinnen den Babys ein weiteres Mal Phantasiegebrabbel mit Verb-Objekt- oder mit Objekt-Verb-Reihung vor - allerdings in monotonem Rhythmus und ohne Betonungen. Dabei zeigte sich, dass diejenigen Kinder, die zuvor eine OV-Rhythmik und -melodie gehört hatten, dieses Sprachmuster auch ohne die entsprechenden Hinweise erkannten, sie hatten es sich offensichtlich mit Hilfe der Prosodie erschlossen. Bei der anderen Gruppe war es umgekehrt. Die Forscherinnen machten die Vertrautheit der Kinder mit der Phantasiesprache an der Zeit fest, die sie auf das blinkende Licht blickten, aus dessen Richtung die Töne kamen. Dabei handelt es sich um einen Standardtest, mit dem die Aufmerksamkeit der Kleinkinder gemessen werden, da sich Babys anders nur schwer mitteilen können.
"Daraus schließen wir, dass zweisprachige Kleinkinder schon sehr früh auf Signale wie Intonation und Sprachtempo achten, um die Strukturen ihrer gegensätzlichen Sprachen auseinanderhalten zu können", erklärt Werker. Damit seien bilinguale Kinder von Anfang an empfänglicher für sprachliche Feinheiten, die einsprachigen Kindern verborgen bleiben. "Einsprachige Kinder sind nicht auf solche Hinweise angewiesen und verinnerlichen diese daher auch nicht, was sich auch in ihrer späteren Wahrnehmung von Sprache bemerkbar machen kann", sagt Werker. Die Ergebnisse ihrer Studie würden den weitverbreiteten Irrtum ausräumen, dass zweisprachige Kleinkinder gegenüber einsprachigen in ihrer Sprachentwicklung benachteiligt sind, so die Forscherin.>
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aus: Spiegel online; 22.10.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/zahlensinn-mathe-begabung-schon-bei-babys-erkennbar-a-929152.html
<Einfache Tests erlauben schon bei sechs Monate alten Kindern, künftige mathematische Fähigkeiten vorherzusagen. Die verblüffende Beobachtung zeigt, wie wenig Forscher bislang über die Entwicklung des Zahlensinns beim Menschen wissen.
Was entscheidet darüber, ob ein Kind gut mit Zahlen umgehen kann? Ist es vor allem eine Frage der Begabung? Entscheidet die Förderung durch Eltern und Erzieher? Oder ist es eine Mischung aus beidem?
Eine Studie von Psychologinnen der Duke University und der Johns Hopkins University in den USA gibt nun eine überraschende Antwort: Wer bereits als Säugling gut mit Mengen umgehen kann, wird auch im Alter von drei Jahren mathematische Aufgaben besser meistern als andere Kinder. Das gelte selbst dann, wenn man den Faktor Intelligenz herausrechne, schreiben Ariel Starr und ihre zwei Kolleginnen im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences".Die Psychologinnen hatten 66 Kinder im Alter von sechs Monaten untersucht und drei Jahre später zu weiteren Tests der mathematischen Fähigkeiten in ihre Labore gebeten. Den Säuglingen zeigten die Forscher schwarze Punkte auf weißem Untergrund und beobachteten die Reaktionen der Babys, wenn sich die Anzahl und die Anordnung der Punkte änderten.
Säuglinge erkennen Unterschied zwischen zwei und drei
Die dreijährigen Kinder sollten verschiedene Aufgaben lösen, die Rückschlüsse auf ihr Verständnis von Mengen und Zahlen erlauben. Beispielsweise wurden ihnen auf zwei Monitoren Punktmengen gezeigt, und sie sollten den Monitor antippen, auf dem mehr Punkte zu sehen waren. Oder sie wurden gebeten, Spielzeugfische zu zählen. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die schon im Alter von sechs Monaten die besten Ergebnisse erreicht hatten, auch mit drei Jahren besonders gut abschnitten.
Mit der Erkenntnis, dass bereits Babys einen ausgeprägten Zahlensinn besitzen, hatte der Psychologe Prentice Starkey schon 1980 die Fachwelt verblüfft. Bis dahin glaubte man, ein Verständnis für Mengen und Zahlen sei erst ab etwa fünf Jahren möglich. Starkey hatte Säuglingen im Alter von 16 bis 30 Wochen in seinem Labor an der University of Philadelphia Punkte auf einem Bildschirm gezeigt. Anfangs waren es immer zwei, nur ihre Anordnung änderte sich. Starkey ließ bei jedem Kind stoppen, wie lange es auf den Monitor mit den zwei Punkten starrte - im Schnitt zwei Sekunden.
Dann passierte etwas Neues: Beim Wechsel von einem Bild zum nächsten änderte sich nicht nur die Anordnung der Punkte, es kam noch ein dritter hinzu. Und das weckte nachweisbar die Aufmerksamkeit der Babys. Sie schauten eine halbe Sekunde länger hin. Die Kinder hatten den Übergang von zwei zu drei bemerkt, folgerte Starkey, verfügten also bereits über ein elementares Zahlenverständnis - noch bevor sie überhaupt eins, zwei, drei sagen konnten.Das Experiment des Teams von Ariel Starr war ganz ähnlich aufgebaut, nutzte jedoch statt nur einem zwei Monitore. Auf einem änderte sich die Zahl der angezeigten Punkte, auf dem anderen variierte ihre Anordnung, nicht jedoch ihre Anzahl. Die Psychologinnen beobachten dann, welcher der beiden Bildschirme die Blicke der Babys stärker anzog.
Die Entdeckung zeige, dass der Zahlensinn im Säuglingsalter ein Baustein der späteren mathematischen Fähigkeiten sei, schreiben die Forscherinnen. Sie weisen jedoch auch daraufhin, dass es Studien gibt, die keine solche Korrelation ergeben hätten. Deshalb seien weitere Untersuchungen des Phänomens nötig. Einen Tipp an Eltern und Erzieher wagen die Psychologinnen trotzdem: Man solle darüber nachdenken, Kinder mathematisch zu fördern, noch bevor sie überhaupt zählen können.
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<Enru Lin, «The China Post». Aktualisiert am 26.06.2016
27.6.2016: Neues Computerprogramm "Infant Crying Translator" kann erkennen, warum ein Baby schreit:
Die App, die weiss, warum das Baby schreit
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/die-app-die-weiss-warum-das-baby-schreit/story/21360573
Das Baby schreit. Es will uns etwas damit sagen. Aber was? Ein Team in Taiwan hat eine App entwickelt, die Eltern sagt, ob ihr Baby hungrig oder müde ist, ob es Schmerzen hat oder frische Windeln braucht.
Drei Jahre lang sammelten Wissenschaftler etwa 300'000 Geräusche von hundert Neugeborenen in der Yunlin-Niederlassung des nationalen Universitätskrankenhauses Taiwan. Sie entwickelten daraus eine Smartphone-App namens Infant Crying Translator, ein Cloud-basiertes Programm, welches das Geschrei von Babys dekodieren kann – von der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten.
Das Vorgehen ist simpel. Tippt man in der App auf «Aufnehmen», wird ein Clip des Kindergeschreis in die Cloud-Datenbank hochgeladen. Die Datei wird umgehend mit einer Audiosammlung verglichen – schon poppt das Ergebnis auf dem Bildschirm auf. Es dauert nur 15 Sekunden.
2014 gewann die App Infant Crying Translator einen Innovationspreis der Regierung Taiwans, seit 2015 ist sie für Android und iPhone erhältlich. Heute gibt es weltweit bereits Zehntausende Benutzer.
Jetzt mit besserer Genauigkeit
Die App mag noch nicht absolut perfekt sein, aber die Ergebnisse werden mit der Zeit immer besser. Laut Feedback der Benutzer liegt die Genauigkeit für Babys, die unter zwei Wochen alt sind, bei 92 Prozent. Bei Babys, die unter zwei Monate alt sind, war die Genauigkeit der App zunächst eher niedrig – doch mittlerweile stieg die Genauigkeit auf bis zu 85 Prozent. Für ein vier Monate altes Baby stimmen die Ergebnisse zu 77 Prozent – und auch hier gilt: Tendenz steigend.
«Als wir begannen, war die App für Babys, die mehr als zwei Wochen alt sind, nicht besonders genau. Damals enthielt unsere Datenbank nur Audiodateien sehr kleiner Babys, die wir im Krankenhaus aufgenommen hatten», sagt Chuan-Yu Chang, einer der leitenden Forscher. «Heute enthält die Datenbank viel mehr Audiodateien, die von Usern hochgeladen wurden. So kommt sie zu viel besseren Beurteilungen für eine breitere Altersgruppe.»
Zusätzlich können Eltern ihre App mithilfe eines selbstständig lernenden Algorithmus auf ihr Baby abstimmen. «Ausgehend von der tatsächlichen Situation eines jeden Babys, erstellt die Cloud-Datenbank einzigartige Datenmodelle, um die Erkennungsrate zu verbessern», sagt Chuan-Yu Chang.
Hohe Technologie, geringe Geburtenrate
Chang kommt aus Taiwan, einer Hightechinsel, auf der einige der weltbesten Informations- und Kommunikationstechnologieprodukte entwickelt werden. Es ist aber auch ein Land, dessen Geburtenrate mittlerweile zu den niedrigsten der Welt zählt. Wegen der hohen Lebenshaltungskosten verschieben viele Taiwanesen die Gründung einer Familie, sie ziehen die berufliche Karriere vor.
Das Population Reference Bureau berichtet, dass die Fruchtbarkeitsziffer in Taiwan 1,2 beträgt – sie liegt damit weit unter dem globalen Durchschnitt von 2,5 und dem entsprechenden Wert in Asien (2,2). Die Fruchtbarkeitsziffer steht für die durchschnittliche Zahl an Babys, die Frauen während ihres gebärfähigen Alters bekommen. Die taiwanesische Regierung hat Massnahmen wie Kinderzuschüsse und kostenlose Tagespflege getroffen – mit bescheidenem Erfolg.>
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28.12.2017: Sprachentwicklung beim Kind unter 3 Jahren: Jeden Tag mindestens 15.000 Wörter hören - besser 21.000 Wörter - und über 2 Stunden TV senkt klar den IQ im Rechnen
„Providence Talks“: Neues Projekt gibt Wortarmut keine Stimme
http://www.krone.at/1601419
[Optimale Gehirnentwicklung mit 21.000 Wörtern täglich]
<Um die 21.000 Wörter sollte ein Kind unter drei Jahren Forschern zufolge jeden Tag hören, damit sich sein Gehirn optimal entwickeln kann. Manche hören jedoch weniger als 6000 Wörter. Hauptbetroffen von der Wortarmut sind Familien mit niedrigem Einkommen. Ein neues Projekt aus den USA will das ändern.[Das Aufnahmegerät, das die gesprochenen Worte zählt]
In einer bunt gemusterten Weste steckt ein kleines Aufnahmegerät, ein Wörter-Zähler. Mehr als 2400 Kleinkinder in Providence im Bundesstaat Rhode Island haben bisher so eine Weste bekommen. Sie nimmt alle Wörter auf, die die Mädchen und Buben über einen ganzen Tag verteilt hören. Mindestens 15.000, am besten aber um die 21.000 Wörter sollten es bei Kindern unter drei Jahren sein. Einige der Aufnahmegeräte hätten am Ende eines Tages weniger als 6000 Wörter angezeigt, sagt Caitlin Molina, Leiterin des Projekts mit dem Titel "Providence Talks".Hauptbetroffen von der Wortarmut sind Familien mit niedrigem Einkommen. Studien haben gezeigt, dass Kinder aus solchen Familien bis zu ihrem vierten Geburtstag um 30 Millionen Wörter weniger gehört haben als Gleichaltrige aus Haushalten mit mittlerem und hohem Einkommen.
Fortschritte werden regelmäßig untersucht
"Providence Talks" wurde 2014 mit rund fünf Millionen Dollar (4,2 Millionen Euro) aus der Bloomberg-Stiftung gestartet. Bis Ende des Jahres sollen rund 2500 Kinder mitmachen. Mithilfe der für das Projekts entwickelten Aufnahmegeräte, die Wörter und sogar Gesprächswendungen zählen, wird der Fortschritt regelmäßig untersucht. Die Geräte filtern alles heraus, was aus dem Fernseher oder digitalen Geräten kommt.[Familien und auch Kinderbetreuer reagieren und sprechen mehr]
"Bei mehr als zwei Dritteln der Familien hat sich die Zahl der Gespräche bedeutend erhöht", sagt Molina. Im Durchschnitt wurde 2017 rund 74 Prozent mehr gesprochen. Auch einige gut ausgebildete Kinderbetreuer hätten erst durch die Aufnahmegeräte gemerkt, wie wenig sie eigentlich sprechen.[Das schädliche TV: Über 2 Stunden TV täglich provoziert schlechter Rechenkenntnisse und Sprachfertigkeiten]
Mehr als ein paar Stunden am Tag fernsehen kann bei kleinen Kindern auch zu geringerer Schultauglichkeit führen, insbesondere bei Kindern aus ärmeren Familien, wie eine Studie der New York University ergab. Für die im "Journal of Developmental & Behavioral Pediatrics" veröffentlichte Studie untersuchen Forscher um Andrew Riber 807 Kinder um die fünf Jahre. Ergebnis: Je mehr die Kinder fernsahen - besonders wenn es mehr als zwei Stunden am Tag waren - desto schlechter waren ihre Rechenkenntnisse und ihre kognitive Kontrolle. Je weniger die Eltern verdienten, desto deutlicher wurden die negativen Auswirkungen.Das Wort-Programm aus Providence wird ausgebaut
Bis Sommer 2018 sollen 500 weitere Familien aufgenommen und das Projekt auch in anderen Städten durchgeführt werden. "Es gibt riesengroßes Interesse", sagt Leiterin Molina. In den USA wird derzeit ein ähnliches Programm verbreitet - allerdings für noch kleinere Kinder. Mit "Talk With Me Baby" solle Ärzten, Krankenschwestern und Eltern deutlich gemacht werden, wie wichtig es ist, schon mit ganz kleinen Babys zu sprechen, erklärt Mitgründerin Ashley Darcy Mahoney von der Emory University. "Wir sagen Krankenschwestern, dass sie mit dem Baby schon direkt nach der Geburt sprechen sollen. Sie können ihm zum Beispiel 'Happy Birthday' vorsingen und so merken, dass das ein ganz normales Verhalten ist.">========
1.10.2018: Baby-Zeichensprache erleichtert die Kommunikation ab 6 Monaten
„Zwergensprache“: Wie Babys kommunizieren
https://www.krone.at/1778945<Nicht selten stehen Eltern vor einem Rätsel: Was versucht der Nachwuchs einem zu „sagen“? Kommunikation ist mehr als Sprache.
Das Babyschreien: Für Außenstehende hören sich die Signale von Babys immer gleich an. Doch die Kleinen haben mehr drauf als nur die Lautkommunikation, es liegt an uns, sie zu verstehen. Denn Säuglinge kommunizieren von Geburt an mit ihren Eltern. Auch mit Mimik versuchen sie, uns ihre Bedürfnisse, Gefühle und Launen mitzuteilen. Der Schweizer Kinderarzt Remo H. Largo beschreibt in seinem Ratgeber „Babyjahre“ den mimischen Ausdruck von wenige Tage alten Babys. So werden dem Autor zufolge die Augen weit und glänzend, der Mund öffnet sich leicht, und die Wangen sind angespannt, wenn ein Baby ein Gesicht aufmerksam betrachtet. Wird das Baby aber müde, schaut es weg, die Augen verlieren ihren Glanz, und die Arme hängen schlaff herunter.
„Zwergensprache“ ab sechs Monaten
Was heißt „dada“ dieses Mal? Dem kann Abhilfe geschaffen werden. Wie? Ganz einfach - mit der Babyzeichensprache. Sie wurde in den 80er-Jahren in den USA als vereinfachte Form der Gebärdensprache entwickelt. Das „Lernen“ der Zeichen erfolgt im Alltag. Sieht das Kind im Park eine Ente, zeigt man ihm am besten das Zeichen für Ente. Auch beim Essen, Baden und Anziehen fließen die Babyzeichen ganz natürlich in den täglichen Ablauf ein.>
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30.7.2019: Das Kind lernt bereits im Bauch das Hören: Unterscheiden von sprachlichen und nichtsprachlichen Lauten:
MedUni Wien zeigt: Sprachentwicklung beginnt bereits im Mutterleib
https://www.krone.at/1969160
<Junge Eltern sind begeistert, wenn ihr Nachwuchs - meist im Alter von zwölf bis 18 Monaten - endlich die ersten Worte brabbelt. Was sie häufig nicht wissen: Schon sehr viel früher beginnt die Spezialisierung jener Regionen im Gehirn, die sprachliche Laute erkennen und verarbeiten. Reifgeborene Babys können schon am Tag nach der Geburt Sprachlaute von nichtsprachlichen Lauten differenzieren, wie Forscher nun an der Medzinischen Universität (MedUni) Wien herausgefunden haben.Die Wissenschaftler konnten nachgewiesen, dass die Spezialisierung bestimmter Bereiche des Stirn- und des Schläfenlappens der linken Hirnhälfte für die Sprachverarbeitung in diesem frühen Alter nachweisbar ist. Wichtig ist diese Erkenntnis auch für die Versorgung von Frühchen.
Letzte Wochen vor Geburt ganz wichtig
Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist das Hörorgan des Fötus funktionsfähig und im Gehirn bilden sich sprachspezifische Areale. Die letzten Wochen vor der Geburt sind daher für die ersten Schritte der Sprachentwicklung von großer Bedeutung und haben Auswirkung auf den weiteren Sprachverlauf, berichtete die MedUni Wien in einer Aussendung.Die Forscher verwendeten zur Messung dieser frühen Hirnaktivität die Methode der funktionellen Nahinfrarot-Spektroskopie (fNIRS), mit der während der Wahrnehmung von Sprache die Veränderungen der Sauerstoffanreicherung in der Hirnrinde der Babys gemessen wurden. Dabei zeigte sich, dass viele ehemals frühgeborene Kinder zum errechneten Geburtstermin Sprache noch nicht von nichtsprachlichen Lauten unterscheiden können.
Entscheidende letzte Wochen vor der Geburt
Ihnen fehlen die wohl wichtigen letzten Wochen vor der Geburt in der natürlichen Umgebung des mütterlichen Organismus, um gefilterte Sprachlaute verarbeiten zu können. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der akustischen Umgebung auf den Früh- und Neugeborenen-Stationen, betonten die Forscher.Akustische Umgebung anpassen
„Eine Lautumgebung ähnlich der Situation im Mutterleib, inklusive elterliche Stimmen und Reduktion der Umweltgeräusche, kann die Entwicklung der Sprachareale im Gehirn von frühgeborenen Kindern unterstützen und somit die weitere Sprachentwicklung erleichtern“, sagte Neurolinguistin Lisa Bartha-Doering. Im AKH Wien und der MedUni Wien sei vieles umgesetzt, nun würden die neonatologischen Stationen weiter adaptiert.>
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16.12.2019: Dem 1-jährigen Kind eine Pappe-Mutter hingestellt - und das Kind spielt ruhig weiter:
Geniales aus Japan: Pappe-Mutter gegen schreiende Kinder – Videohttps://de.sputniknews.com/gesellschaft/20191216326251173-geniales-aus-japan-pappe-mutter-gegen-schreiende-kinder--video-/
Die Idee war ein totaler Erfolg. Die Mutter konnte sich für etwa 20 Minuten von ihrem Sprössling entfernen, als andere Familienmitglieder auf den Kleinen aufpassten. Denn der Junge hielt die „Kopie“ für seine echte Mama und spielte ruhig weiter.
Bei einer der Abbildungen steht die Mutter und beobachtet ihren Sohn, eine andere zeigt die Mutter kniend und mit einem Lächeln im „Gesicht“.
om/ae
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Sprachentwicklung bei Salo.
1) Die Zeichensprache beim Baby Salo. in den ersten 6 Monaten
-- ab 3 Monaten gibt das Baby Zeichen mit Weinen, wenn etwas "nicht in Ordnung ist"
-- ab 4 Monaten kann das Baby Tees und erste Kompotte zu sich nehmen
-- ab 5 Monaten gibt das Baby Zeichen mit Armwinken, dass es Durst hat, man muss nur herausfinden, ob es Tee will oder Muttermilch will
-- ab 5 Monaten gibt das Baby Zeichen mit Turnübungen "Brücke", dass es in die Windeln gemacht hat - nur selten ist es ein "falscher Alarm"
-- ab 6 Monaten macht das Baby mit den Lippen minutenlang "Motorgeräusche"
2) Die Sprachenwicklung der ersten Silben bei Salo. ab 7 Monaten
-- ab 7 Monaten spricht das Baby die ersten Silben "Baba" "Wawa" "Bäbä"
Peru 17.10.2022: Mit dem Baby sprechen bringt dem Baby mehr Selbstbewusstsein - normal sprechen als Vorbild - Spass-Kommunikation:
Wie wichtig ist ds Gebrabbel von Babys?
¿Qué importancia tiene el balbuceo en los bebés?
https://trome.pe/familia/que-importancia-tiene-el-balbuceo-en-los-bebes-imp-noticia/
Übersetzung:
Fototext: Es ist wichtig, dass die Eltern häufig mit ihrem Baby sprechen, auf sein Lallen eingehen und verschiedene Gesichtsausdrücke machen. Foto: Stock.Der Artikel:
Sie haben es, und zwar eine ganze Menge, denn es ist der Weg zur Sprachentwicklung und zur Fähigkeit, ihre ersten Worte auszusprechen. Babys übertragen und kommunizieren immer. Die ersten Laute von Babys sind von großer Bedeutung, da sie als Training für die Aussprache ihrer ersten Wörter dienen. Wissenschaftler meinen, dass das "Sprechen" mit Babys ihnen Vorteile im Leben bringt, die über einen größeren Wortschatz hinausgehen. Sie meinen, dass Gespräche mit Babys unter einem Jahr ihnen helfen, Freunde zu finden, und dass sie dadurch klüger werden, weil sie besser in der Lage sind, die Welt um sie herum zu entdecken.
[Normal sprechen]
Es gibt eine Debatte über ihre Bedeutung und auch darüber, ob Erwachsene ihre normale Stimme benutzen sollten. Langsameres Sprechen, eine singende Stimme und die Verwendung von Fremdwörtern sind üblich, wenn man mit kleinen Kindern spricht, aber frühere Untersuchungen haben ergeben, dass dies für das Kind schädlich sein kann.
Widersprüchliche Forschungsergebnisse besagen, dass eine hohe Stimme beim Sprechen mit einem Baby unerlässlich ist.
Viele glauben, dass "Babysprache" die Entwicklung der frühen Sprech- und Sprachfähigkeiten fördert. Diese werden mit dem Erfolg bei der Entwicklung von Lese-, Schreib- und zwischenmenschlichen Fähigkeiten in Verbindung gebracht, sowohl im Kindesalter als auch im späteren Leben.
Lange bevor sie deutlich sprechen können, verstehen Babys die allgemeine Bedeutung des Gesagten. Dieser Zusammenhang ist wichtig für ihre Entwicklung und ihr Glück.
[Spass-Kommunikation zwischendurch]
Tipps für das "Gespräch" mit Ihrem Baby
* Führen Sie Gespräche in Babysprache hin und her.
* Imitieren Sie die Laute des Babys, wie "ba-ba" oder "goo-goo".
* Verstärken Sie die Kommunikation durch Lächeln und Spiegeln der Mimik.
* Ahmen Sie die Gesten des Babys nach, denn die Körpersprache ist wichtig für die Kommunikation des Babys.
* Lächeln Sie Ihr Baby oft an, besonders wenn Sie mit ihm sprechen.
* Schauen Sie das Baby an, wenn es Geräusche macht.
orig. Spanisch:
La tiene y bastante porque es el camino hacia el desarrollo del lenguaje y la capacidad de pronunciar sus primeras palabras
Los bebés transmiten y se comunican siempre. Los primeros balbuceos del bebé tienen una gran importancia porque sirven de entrenamiento para cuando pueda pronunciar sus primeras palabras.
Los científicos afirman que ‘hablar’ con los bebés les proporciona ventajas en la vida que van más allá de un mayor vocabulario.
Dicen que charlar con los bebés menores de un año les ayuda a hacer amigos, además de hacerles más brillantes porque son más capaces de descubrir el mundo que les rodea.
Hay cierto debate sobre su importancia y también sobre si los adultos deben utilizar su voz normal.
Hablar más despacio, utilizar una voz cantarina y emplear palabras extrañas es algo habitual cuando se habla a los más pequeños, pero investigaciones anteriores han descubierto que puede ser perjudicial para el niño.
Investigaciones contradictorias afirman que la voz aguda que se utiliza al hablar con un bebé es esencial.
Es importante que los padres hablen con frecuencia con su bebé, responda a sus balbuceos y le hagan distintas expresiones con la cara. Foto: ¡Stock.
Es importante que los padres hablen con frecuencia con su bebé, responda a sus balbuceos y le hagan distintas expresiones con la cara. Foto: ¡Stock.
Muchos creen que el “habla de bebé” ayuda a desarrollar las primeras habilidades del habla y el lenguaje. Estas están asociadas al éxito en el desarrollo de la lectura, la escritura y las habilidades interpersonales, tanto en la infancia como en la vida.
Mucho antes de que puedan hablar con claridad, los bebés entienden el significado general de lo que se dice. Este vínculo es importante en su desarrollo y felicidad.
Consejos para ‘hablar’ con el bebé
* Mantener conversaciones de ida y vuelta en lenguaje de bebé.
* Imitar las vocalizaciones del bebé, como “ba-ba” o “goo-goo”.
* Reforzar la comunicación sonriendo y reflejando las expresiones faciales.
* Imitar los gestos del bebé, ya que el lenguaje corporal es importante para su comunicación.
* Sonreír a menudo al bebé, especialmente cuando se hable con él.
* Mirar al bebé cuando haga ruidos.
Da behauptet jemand 10.12.2022: Kinder lernen das Sprechen v.a. von den Eltern - und frühe Kita ist kontraproduktiv:
Psychologe: Müssen Kids zu früh in Kita, sprechen sie schlechter
https://www.nau.ch/news/schweiz/psychologe-mussen-kids-zu-fruh-in-kita-sprechen-sie-schlechter-66347017
Für viele ist die Kita heute ein wichtiger Alltags-Bestandteil. Aber Achtung: Die Kids lernen die Sprache am besten von ihren Eltern.
- Ein Psychologe warnt davor, dass Eltern ihre Kinder zu früh in die Kita schicken.
- Grundsätzlich gilt: Je früher sie in die Kita gehen, desto schlechter der Sprachgebrauch.
- Zu Hause ist es wichtig, dass Mama oder Papa sich nicht zu viel am Handy aufhält.
Ein Drittel aller Eltern in der Schweiz lässt sich bei der Erziehung von Profis helfen. 32 Prozent aller Kinder unter 13 Jahren gehen in die Kindertagesstätte. Oder bekommen anderweitige schulergänzende Betreuungsangebote. Das geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik BfS hervor.
Was für viele praktisch scheint, wird aber problematisch, wenn es zu früh geschieht, so der Schweizer Psychologe Allan Guggenbühl. «In Kitas oder Spielgruppen haben Kinder weniger Sprachförderung, weil sie da nicht die gleichen Interaktionen haben.»
Guggenbühl warnt: Je mehr Zeit ein Kind in der Kita verbringe, desto schlechter würde in der Regel die Sprache.
Am besten lernen die Kids zu Hause. «Kinder lernen die Sprache durch die Interaktion mit ihren Eltern, denn zu ihnen haben sie die stärkste Bindung.»
Aber auch hier gibt es Wichtiges zu beachten.
Eltern sollen bewusst handyfreie Zeiten einführen
Eltern sollten etwa darauf achten, dass sie nicht zu viel am Handy sind. Auch wenn dies nicht direkt einen Einfluss auf den Sprachgebrauch habe.
«Eltern sollten bewusst eine handyfreie Zeit haben. Das Handy sollte nicht überall präsent sein», so der Psychologe.
Denn: Für die Sprachentwicklung eines Kleinkindes sei es wichtig, dass die Eltern viel mit ihrem Kind sprechen. Es solle auch immer korrigiert werden dürfen, damit es die Sprache richtig lernt.
Eltern sind «Sprachvorbild»
Kinder- und Jugendpsychologe Phillip Ramming ist ähnlicher Meinung: «Kinder lernen zu sprechen, indem sie von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten Sätze und Wörter aufschnappen. Die Eltern erklären ihren Kindern die Welt.» Die Erziehungsberechtigten seien also ein «Sprachvorbild» für ihre Sprösslinge, erklärt Ramming.
Aber: Seien die Eltern häufig unaufmerksam – wegen des Handys oder sonstigen Ablenkungen – fehle dem Kind ein Teil des Lernprozesses.
Allerdings soll man Eltern nicht voreilig verurteilen: «Es ist unfair, wenn man Eltern beurteilt, wenn man sieht, wie sie am Handy sind, während sie den Kinderwagen schieben.»
Es könne sein, dass sie am Morgen mit dem Kind gespielt haben und sich dann kurz mit ihren Freunden austauschen. «Solche Momentaufnahmen stellen nicht unbedingt die Realität dar.»
Erwachsene müssen Kinder beim Sprechen begleiten
Die Sprecherin des Schweizerischen Spielgruppen-LeiterInnen-Verband, Sabine Meili, hebt ebenfalls die Wichtigkeit der Eltern hervor.
Für die Sprachentwicklung «muss eine hohe Qualität der Interaktionen zwischen den Erwachsenen und Kindern gewährleistet sein. Erwachsene können Kinder dabei begleiten, Worte für ihr Empfinden und ihre Bedürfnisse zu entwickeln.»
Auch der Austausch zwischen den Kindern in einer Spielgruppe oder in der Familie sei sehr wichtig.
Studie in der Schweiz 1.2.2023: Wo wirkt Babygeschrei bei Erwachsenen?
Babygeschrei aktiviert „Zentrum der Enttäuschung“https://orf.at/stories/3303578/
Schreiende Babys lösen in Menschen gemischte Gefühle aus. Einerseits kann das Geschrei auf die Nerven gehen, andererseits löst es das Bedürfnis aus, das Kind zu trösten. Eine Studie aus der Schweiz zeigt nun, dass dabei eine Gehirnregion aktiviert wird, die auch als „Zentrum der Enttäuschung“ bekannt ist.Mehr dazu in science.ORF.at
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Fotoquellen
[1] schreiendes Baby: http://www.gea.de/detail/1225484
-- Baby: http://www.baby-gift-baskets-gifts.com/ (2006)
-- Comic 01: Baby schläft auf Wolken: https://www.freepik.com/premium-vector/baby-sleep-cloud-moon-stars-comfort-logo_1420624.htm (2019)
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