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Bio-Permakultur 04d3: Sepp Holzer und sein Krameterhof - Alpen-Permakultur

Artenvielfalt und Wasser mit 72 Teichen am Hang und Mittelwaldbeweidung

Teichwirtschaft mit 72 Teichen am Hang - Krebszucht - Terrassierung mit Böschungen mit beweidetem Mittelwald
  
Langteiche im
              obersten Bereich mit dem obersten Haus des Krameterhofs
              von Sepp Holzer   Krameterhof
              mit dem oberen, grossen, halbkreisförmigen Teich,
              Luftaufnahme   Krameterhof von Sepp Holzer: Krebs
              und Krebszucht von Edelkrebsen   Krameterhof: Terrasse mit Roggen zweijährig 03
Krameterhof: Langteiche im obersten Bereich mit dem obersten Haus - halbkreisförmiger Teich um das mittlere Haus [2] - Krebszucht von Edelkrebsen - Terrasse mit Roggen zweijährig 3

Schweine werden
              sektorenweise in die Weidehaltung geführt, um dort die
              Erde umzugraben   Krameterhof: Schwarze Kühe und Rinder im
              Mittelwald 02   Krameterhof, ein Pferd auf einer Weide  Krameterhof, Seerosenteich, Frontalansicht
Schweine werden sektorenweise in die Weidehaltung geführt, um dort die Erde umzugraben - Schwarze Kühe und Rinder im Mittelwald 2 - Pferd auf einer Weide - Seerosenteich

von Michael Palomino (2018)

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1. Krameterhof: Thema Artenvielfalt und Wasser mit 72 Teichen am Hang

Das Prinzip ist folgendes: Man muss all die Teiche und Seen wiederherstellen, die der Börsen-Kapitalistenmensch seit 1700 zugeschüttet hat, um Land zu gewinnen. Der blinde Kapitalistenmensch mit seiner kriminellen Spekulations-Börse meinte, mit der Zerstörung von Teichen und kleinen Seen neues Land zu gewinnen, hat aber dabei 1) den Grundwasserspiegel abgesenkt, 2) Quellen zerstört und Bäche auf ein Minimum reduziert, 3) Fauna und Flora mit ihrem Artenreichtum zu einem Grossteil zerstört, 4) die Wasserreserven zum grossen Teil zerstört, und: 5) Er definiert gute und böse Tiere, die mit giftigen Pestiziden bekämpft werden, die dann auch noch die Erde, die verbleibenden Gewässer, die Gemüse und Früchte verseuchen. Das alles muss rückgängig gemacht werden. Sepp Holzer hat das vollbracht:

Bergbauer-Pionier Sepp Holzer hat auf seinem Bauernhof "Krameterhof" am Berghang 72 kleine und grössere Teiche angelegt, um auch bei relativ wenig Niederschlag in Sachen Wasser autark zu sein:

Satellitenfoto
                  vom Krameterhof, Totalansicht mit unteren und oberen
                  Teichen
Satellitenfoto vom Krameterhof, Totalansicht mit unteren und oberen Teichen, bing maps [1]

Das obere Wohnhaus mit den Teichen rundrum:

Krameterhof mit dem oberen, grossen,
                    halbkreisförmigen Teich, Luftaufnahme
Krameterhof mit dem oberen, grossen, halbkreisförmigen Teich, Luftaufnahme [2]

2. Die Elemente des Krameterhofs mit der Holzerschen Permakultur

Das
                    Eingangsschild "Krameterhof" aus Holz mit
                    einem Hand-Baum  
Das Eingangsschild "Krameterhof" aus Holz mit einem Hand-Baum [18]

Holzer´sche Permakultur beinhaltet

-- eine ausgeprägte Landschaftsgestaltung am Berghang:
-- Terrassenbau
-- Anlage von Hügel- und Hochbeeten
-- Humusrückhaltebecken [der Bach wird, bevor er das Gebiet des Hofs verlässt, gefiltert, so dass kein Humus wegfliesst]
-- Trockenbiotope [spezielle Orte mit speziellen Strukturen] und Feuchtbiotope [Teiche mit der gesamten Biodiversität]
-- Kleinklimazonen, etc. [web02]
-- ein ausgeprägter Wasserhaushalt am Berghang bei relativ wenig Niederschlag [web02]:
-- Wassergärten
-- Teiche
Holzer'sche Permakultur beinhaltet ausserdem

-- Agroforstwirtschaft (Einbeziehung von Bäumen und Sträuchern in die landwirtschaftliche Nutzung)
-- Fischerei
-- Wasserpflanzenzucht
-- Tierhaltung
-- Obstbau
-- Almwirtschaft
-- Kultivierung von Alpenpflanzen und Heilkräutern [web02].

Holzer´sche Permakultur beruht auf jahrzehntelanger Erfahrung und Praxis [web02].

Die Holzer´sche Permakultur
-- zeigt alternative Nutzungsmethoden in Extremzonen auf (von alpinen Regionen wie etwa am Krameterhof im Lungau bis hin zu Trockengebieten in Spanien und Portugal)

Die Holzer´sche Permakultur beschäftigt sich
-- mit der Rekultivierung durch Intensivlandwirtschaft geschädigter Flächen [wenn Teiche zerstört wurden und Maschinen+Pestizide die Böden zerstört haben]
-- mit Katastrophenvorbeugung (Baumassnahmen gegen Hochwasser, Erosion, Sturmschäden, etc.)
-- mit der Planung ganzheitlicher Projekte [Wiederherstellung von Teichen und Seen, um die Wasserkreisläufe und eine natürliche Landwirtschaft mit dem ganzen Artenreichtum twiederherzustellen]
-- mit der Schaffung von Natur-Erlebnis-Landschaften bis hin zu alternativen Golfplätzen
-- mit alternativen Energiesystemen
-- mit der Regulierung von "Schädlingen" bzw. mit deren natürlichen Feinden, die fehlen, wenn andere als "Schädlinge" auftreten, um eine "symbiotische" Landwirtschaft zu realisieren [web02]

Auch der Tourismus ist nicht ausgeschlossen [web02].
Führung durch den Krameterhof mit Josef
                    Holzer   Brotzeit (Lunch) auf dem
                    Kranacherhof der Familie Holzer
Führung durch den Krameterhof mit Josef Holzer [10] - Brotzeit (Lunch) auf dem Kranacherhof der Familie Holzer [9]


3. Sepp Holzer und seine Artenvielfalt auf dem Krameterhof

Krameterhof von Sepp
                    Holzer: Waldgarten auf Terrassen angelegt   Sepp Holzer gibt den Schweinen Futter
Krameterhof von Sepp Holzer: Waldgarten auf Terrassen angelegt [12] - Sepp Holzer gibt den Schweinen Futter [23]

Der Boden wird jedes Jahr fruchtbarer: Terrassen und Teiche

Pionier Sepp Holzer hat mit Permakultur-Prinzipien erreicht, dass sein Boden immer Fruchtbarer wird [durch die Kombination von Gemüsen und Pflanzen, Wurzeln bleiben im Boden, Rückführung des Humus aus dem Bach etc.]. Er terrassierte seinen Berghang, inspiriert von asiatischen, terrassierten Reisfeldern. Er "suchte nach Lösungen für seinen Bauernhof, um den Abfluss von Regenwasser und den Verlust wertvoller Nährstoffe zu verhindern. Diese Permakultur-Technik hat den Schwarzenberg zu einem Ort des Lebens gemacht, zu einem fruchtbaren Paradies mit Teichen und Terrassen samt gesunder Nahrung für Generationen gemacht." [web03]

[Und das kann JEDER Bergbauer so nachmachen!]

Insektenhotel auf dem Krameterhof von
                    Sepp Holzer   Eber Oskar auf dem Kramterhof von Sepp
                    Holzer
Insektenhotel auf dem Krameterhof von Sepp Holzer [3] - Eber Oskar auf dem Kramterhof von Sepp Holzer [4]

Jedes kleine Feld behinhaltet ca. 40 bis 50 Pflanzensorten: Gemüsse und Wildblumen - praktisch keine Schädlinge, keine Erosion

Jeder Spaziergang auf dem Krameterhof ist eine Entdeckung Wert.  Sepp Holzer lernte aus der Permakultur-Erfahrung, dass je mehr Pflanzenarten auf einem Feld wachsen, desto weniger Parasiten tummeln sich dort und desto stabiler ist das System. Jedes freigesetzte Landstück wird mit einer Mischung aus 40 bis 50 verschiedenen Pflanzen (Gemüsesaatgut, assoziierte Pflanzen, zum Teil sehr seltene Wildblumen) bepflanzt, deren Wurzelsystem den Boden stabilisiert und eine Erosion verhindert. Bei der Stabilisierung sind auch Hecken und Büsche beteiligt. Somit wächst auf jedem kleinsten m2 eine Ernte heran, Gemüse neben Blumen, Fingerhut neben Salatblüten, da wachsen Kürbisse wachsen auf Steinhaufen, da wachsen alte Kartoffelsorten oder Schwarzmais. [web03].

Sepp Holzer wies mit alten, robusten und nahrhaften Saatgutsorten nach, dass auch unter extremen Bedingungen eine Bio-Landwirtschaft und Permakultur möglich ist. Die Synergie durch ein natürliches Gleichgewicht der Elemente auf dem Feld (Tiere, Pflanzen, Elemente, Mensch) erhält das Ökosystem aufrecht [web03].
   
Krameterhof von Sepp
                    Holzer: Rinder und Kühe weiden steile Weiden ab   Das mobile
                    Hühnerhaus auf Rädern auf dem Krameterhof von Sepp
                    Holzer
Krameterhof von Sepp Holzer: Rinder und Kühe weiden steile Weiden ab [15] - Das mobile Hühnerhaus auf Rädern [16]

Dünger, Insektiziden, Monokulturen, Hybridpflanzen oder Genpflanzen gibt es nicht, die nur den Boden auslaugen würden, sondern es wird eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren eingesetzt, die sich miteinander vermischen und in voller Harmonie miteinander leben. Sepp Holzer stellte fest, dass die wechselseitige Abhängigkeit zwischen Fauna und Flora bei den Feldfrüchten auf seinem Hof wirksam ist - also ohne reiche Tierwelt ist keine reiche Pflanzenwelt möglich und umgekehrt [web03].

Unkraut hat keine Chance, bzw. Unkraut gibt es nicht, sondern nur das Gleichgewicht oder ein Ungleichgewicht. Diese Art Holzersche Landwirtschaft wird inzwischen auf der ganzen Welt kopiert [web03].

Mikroklimaten einrichten: Terrassen, Gewässer, Felswände - Kirschen, Zitrusfrüchte, Kiwis und Getreide im Bergland

Durch den Wechsel von Terrassen, Gewässern [mit dem Effekt der Sonnenreflexion] und felsigen Senken [mit dem Effekt der reflektierten Sonnenwärme] wurden echte Mikroklimaten geschaffen. Die Wärmeenergiefallen mit ihren sonnigen Felswänden speichern die Wärme am Tag und strahlen sie in der Nacht wieder ab. So werden übermäßige Temperaturschwankungen vermieden. Dank dieser Technik wachsen auf dem Krameterhof auch auf über 1000m Höhe 15 Kirschbaumarten, Zitronen und Kiwis sowie Getreide alter Getreidesorten [web03]. In den felsigeren Gegenden des Krameterhofs sind viele wärmeliebende Pflanzen wie Kürbisse und sogar Zitrusfrüchte auffindbar [web01].
Krameterhof von
                    Sepp Holzer: Mikroklima an einer Felswand mit
                    Strohmulch   Krameterhof von Sepp Holzer:
                    Flachlandgemüse wächst im Mikroklima an einer
                    Felswand mit Strohmulch
Krameterhof von Sepp Holzer: Mikroklima an einer Felswand mit Strohmulch [f78] - Flachlandgemüse wächst im Mikroklima an einer Felswand mit Strohmulch auf 1400m ü.M. [f79]


4. Sepp Holzers Teichsystem mit 72 Teichen am Berghang - "Wasserschlösser" am Berghang

An der höchsten Stelle des Hofgebiets sprudeln die Quellen und die Bäche laufen durch ein Netz von 72 Teichen und bringen eine unglaubliche Artenvielfalt hervor. Die Teiche beherrbergen eine Vielzahl von Aquakulturarten, Fischen, Krebsen, Orchideen und eine Vielzahl von Wasserpflanzen [web01].

Auf der Satellitenkarte (siehe Textanfang) sieht man nur die grössten Teiche, ca. 15 an der Zahl. Die drei grossen "Wasserschlösser" gliedern sich in die obersten, die mittleren und die unteren Teichanlagen.

Langteiche im obersten Bereich mit dem obersten
                    Haus des Krameterhofs von Sepp Holzer
Langteiche im obersten Bereich mit dem obersten Haus des Krameterhofs von Sepp Holzer [14]

Krameterhof mit der mittleren, grossen,
                    halbkreisförmigen Teichanlage, Luftaufnahme
Krameterhof mit der mittleren, grossen, halbkreisförmigen Teichanlage, Luftaufnahme [2]

Krameterhof von Sepp Holzer,
                    unteres Haus mit Teichanlagen   Krameterhof von Sepp
                    Holzer, unteres Haus mit Teichanlagen, Nahaufnahme  
Krameterhof von Sepp Holzer, unteres Haus mit Teichanlagen [19] - Nahaufnahme [20]
Krameterhof von Sepp Holzer,
                    die Mühle mit Stromproduktion  
Krameterhof von Sepp Holzer, die Mühle mit Stromproduktion [22]


Die Wassersättigung am Hang - Pilzmechanismen speichern Nährstoffe

Verschiedene Techniken lassen das scheinbar Unmögliche auf dem Krameterhof passieren. Das Wasser sickert langsam durch die Erde, mineralisiert und reinigt und sättigt gleichzeitig den Erdkörper. Die eingelagerte Feuchtigkeit gibt den Pilzmechanismen (Myzel) viele Wege, um sich zu etablieren. Der Krameterhof beherbergte über dreißig verschiedene Pilzarten. Diese Pilze produzieren nicht nur Nahrungsmittel und Medikamente, sondern helfen auch, Feuchtigkeit zu speichern und Nährstoffe in den Pilzpfaden zu verteilen [web01].

Teiche und Polikulturen darum herum: Sonnenreflexion des Wassers wird voll ausgenützt - plus Felswände

Ein Teich am Krameterhof von Sepp Holzer 01   Ein Teich am Krameterhof von Sepp Holzer 02
Ein Teich am Krameterhof von Sepp Holzer 1,2 [5,6]

Die Teiche sind von diversen Polykulturen umgeben, die in den landwirtschaftlich genutzten Agroforstsystemen des Hofes zum Einsatz kommen und die Sonnenreflexion des Wassers voll ausnutzen [web01].

Das Wasser zusammen mit den Steinwänden reguliert die Temperatur und hält die Wärme für die umliegenden Pflanzen und Bäume, so dass verschiedene Mikroklimata entstehen. [web01]

Die Kunst, das Wasser zu halten - UND Strom zu produzieren UND Fischzucht UND Krebszucht zu betreiben

Das mittlere Haus mit seinem
                    ringförmigen Teichsystem   Kramterhof von Sepp
                    Holzer, die oberen Teiche, Sicht von oben
Krameterhof von Sepp Holzer: Das mittlere Haus mit seinem ringförmigen Teichsystem [8] - Die oberen Teiche, Sicht von oben [17]

In seinem Permakulturmodell auf dem Krameterhof hat Sepp Holzer auch erneuerbare Wasserenergie miteinbezogen. Dem Wasser, ohne das kein Leben möglich wäre, wurde dabei höchste Priorität eingeräumt. Die Quellen wurden kanalisiert, mehr als 70 Teiche, Seen und Tümpel wurden mit einem mehrfachen Zweck entworfen:
-- die Wasserkraft zur Stromversorgung der gesamten Farm zu nutzen [web03],
-- die Sonnenreflexion an den Wasserflächen ausnutzen, um wärmere Mikroklimaten zu erhalten [web01],
-- Fischfarmen mit vielen Fischarten und Krebsarten zu ermöglichen [web03].

Krameterhof von
                    Sepp Holzer: Krebs und Krebszucht von Edelkrebsen
Krameterhof von Sepp Holzer: Krebs und Krebszucht von Edelkrebsen [11]

Ein neues Werkzeug: Der Holzersche Teichüberlauf (Holzer-Mönch) reguliert den Teichpegel

Pionier Sepp Holzer hat einen kippbaren Überlauf ("Mönch" in "L"-Form) erfunden, ein verstellbares Winkelstück. Der Holzer-Mönch erlaubt es, den Wasserstand durch Veränderung des Winkels anzupassen. Das Wasser wird im Rohr und im Bachbett verwirbelt und so neu vitalisiert [web01].

Der Überlauf am Teich
                    kann gekippt werden, um den Teichpegel zu senken   Der Überlauf am
                    Teich kann gekippt werden, um den Teichpegel zu
                    senken 02
Der Überlauf am Teich kann gekippt werden, um den Teichpegel zu senken 1,2





5. Der Sohn Josef Holzer: Führung durch den Krameterhof - Alpen-Permakultur mit Teichsystemen und Freilandhaltung im Mittelwald (Videoprotokoll)


Video: Sepp Holzer Josef Holzer Krameterhof (33'44'')

Video: Sepp Holzer Josef Holzer Krameterhof (33'44'')
https://www.youtube.com/watch?v=6P81ZLODRQo - YouTube-Kanal: Richard Perkins


45 Hektar mit 400m Höhendifferenz mit Teichen und Terrassen

Angaben von Josef Holzer:

Der Krameterhof umfasst derzeit ca. 45 Hektar [das Video wurde 2012 hochgeladen] mit ca. 400m Höhendifferenz, von unten im Tal mit knapp 1100m und geht den Hang hinauf bis ca. 1500m über Meer (50''). Das steile Gelände bringt Vor- und Nachteile (1'10''). Die Lage am Hang gibt die Möglichkeit für ganze Teichsysteme und sogar Stromproduktion (1'23''). Ausserdem kann man die Ernte etwas strecken, wenn man die Höhenunterschiede hat (1'38''). Ohne Terrassen läuft gar nichts (1'48''). Der Niederschlag ist knapp 750mm, das ist nicht sehr viel, deswegen wird alles getan, um das Wasser zu speichern, also mit Teichen und Terrassen (2'5'').

Rinder und Kühe an einer Terrassenböschung   Ein Teich
                    auf dem Krameterhof   Josef
                    Holzer auf dem Krameterhof
Rinder und Kühe an einer Terrassenböschung - Teich - Josef Holzer auf dem Krameterhof
Das mittlere Haus mit Halbkreisteich   Krameterhof: Das untere Haus von oben
                    gesehen   Krameterhof: Das untere Haus von oben gesehen,
                    der Steilhang ist ganz schön steil
Das mittlere Haus mit Halbkreisteich - Krameterhof: Das untere Haus von oben gesehen - der Steilhang ist ganz schön steil

Krameterhof: Obstbäume und brache, von
                    Schweinen beackerte und vorbereitete Felder   Krameterhof, eine Terrasse mit Brunnen   Krameterhof, das untere Haus mit Steilhang
Krameterhof: Obstbäume und brache, von Schweinen beackerte und vorbereitete Felder - eine Terrasse mit Brunnen - das untere Haus mit Steilhang
Seerosenteich 01 Frontansicht   Seerosenteich 02, Seitenansicht   Krameterhof: Noch ein Teich
Seerosenteich 01 Frontansicht - Seitenansicht - Noch ein Teich
Krameterhof mit Wassermühle
                    zur Stromproduktion   Krameterhof mit Obstbaumwiese   Krameterhof: Der oberste Teich
                    mit dem obersten Haus
Krameterhof mit Wassermühle zur Stromproduktion - Obstbaumwiese - Der oberste Teich mit dem obersten Haus
Krameterhof: Hügelbeet mit Strohmulch   Krameterhof: Hügelbeet mit
                    Strohmulch, Nahaufnahme   Krameterhof:
                    Quadratfeld
Krameterhof: Hügelbeet mit Strohmulch  - Nahaufnahme - Quadratfeld
Krameterhof: Geschlagenes Holz,
                    Brennholz, Energieholz  
Krameterhof: Geschlagenes Holz, Brennholz, Energieholz


Klima am Krameterhof

Die Jahrestemperatur ist 5 Grad C, statistisch 1,7 heisse Tage pro Jahr mit über 30 Grad (2'27''), 25 Sommertage pro Jahr mit zwischen 25 und 30 Grad (2'32''), aber 166 Frosttage, also Tage mit zeitweise Frost, und 50 Eistage mit Temperaturen Tag und Nacht unter 0ºC (2'50'').


Der Krameterhof und seine Teichsysteme

Krameterhof, die obere Teichanlage   Krameterhof, ein Teich im hohen Teichsystem   Krameterhof, das hohe Teichsystem, Sicht
                    von oben
Krameterhof: Die obere Teichanlage - ein Teich im hohen Teichsystem - das hohe Teichsystem, Sicht von oben

Das Wasser so lange auf dem Grundstück halten

Die Teichanlagen: Das Ziel ist es, das Quellwasser des Geländes solange wie möglich auf dem Grundstück zu behalten. Die Teiche beginnen an der höchstmöglichen Position und sind über das gesamte Grundstück verteilt (3'56'').

Teiche auf "mehreren Etagen" mit Struktur - produktive Flachbereiche für Kleinfische und Krebse - Tiefzonen für ausgewachsene Fische

Die Teiche beinhalten viel Struktur, also Holz und Pflanzen als Unterschlupf für Wassertiere (4'24''). Die Teiche bleiben ohne Zusätze, ohne künstliches Futter, sondern die Teiche entwickeln sich selbst (4'39''). Wichtig dafür ist die Struktur im Teich [mit alten Ästen, mit vielen Unterschlüpfen], produktive Flachbereiche [mit den Brutplätzen und Laichplätzen]. Andere Teiche verfügen über Tiefzonen, wo die ausgewachsenen Fische leben, mit dem genügenden Wasservolumen, mit der richtigen Wassertemperatur, und mit der Möglichkeit, in einem zugefrorenen Teich zu überwintern (5'3'').

Krameterhof: Teich mit Struktur 01, Holz   Krameterhof: Teich mit Struktur
                    02, Holz und Wasserpflanzen   Teich mit Struktur 03, Holz und Kaulquappen
Krameterhof: Teich mit Struktur 01, Holz - Teich mit Struktur 02, Holz und Wasserpflanzen - 03, Holz und Kaulquappen
Krameterhof, ein Teich mit Steg 01   Krameterhof, ein Teich mit
                    blauen Teichmuscheln   Krameterhof, ein Holzbrunnen
Krameterhof, ein Teich mit Steg 01 - ein Teich mit blauen Teichmuscheln - ein Holzbrunnen

Die Flachzonen und Strukturen mit Ästen in den Teichen begünstigen vor allem auch die Krebszucht. Der Edelkrebs, der heimische Flusskrebs der Region, ist eines der Hauptprodukte des Krameterhofs (5'25'').  Grosse Teiche sind am Hang nicht gut möglich, aber es ist durch das Gefälle sehr einfach, mehrere Teiche in ein System zu bringen (5'49''). Es gibt also flache Teiche als "produktive Flachzone", und es gibt tiefere Teiche für ausgewachsene Fische, und diese beiden Elemente kann man hier gut kombinieren, das ist ein Riesenvorteil (6'9''). Die Teiche liegen also auf "mehreren Etagen" verteilt (6'19'').

In den Teichen leben Krebse, Raubfische (Forellen, Hecht, Zander), und die Friedfische (Karpfen und Schleie) (6'35''). Auf dem Krameterhof sind die Krebse das Hauptthema, und die brauchen sehr viel Struktur (6'45''). In einem Krebsteich sind Krebse und ein paar Forellen drin, mit viel Struktur. Der Teich produziert sehr viel Futter, und dieses Futter fliesst in die unten liegenden Teiche, wo die Raubfische leben und das Futter dann teilweise fressen (7'10'').

Krameterhof, 2 Teiche des hohen Teichsystems   Krameterhof: Lupinen mit langen Wurzeln   Krameterhof, Teich mit Steg 02
Krameterhof, 2 Teiche des hohen Teichsystems - Lupinen mit langen Wurzeln - Teich mit Steg 02
Krameterhof, ein seichter Teich   Kramterhof, tiefer Seerosenteich
                    als Fischteich   Krameterhof, ein seichter Krebsteich
Krameterhof, ein seichter Teich - tiefer Seerosenteich als Fischteich - ein seichter Krebsteich


Der Krameterhof und sein Mittelwaldsystem mit Weidetieren zwischen den Terrassen

Robuste und kleine Tierrassen am Berghang

Tiere auf dem Krameterhof sind Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, die leben das ganze Jahr über in Freilandhaltung auf den Weiden (7'35''). Die Rassen müssen robust sein, und müssen auch relativ klein sein, damit sie am Hang durch ihr Gewicht keine grossen Trittschäden provozieren (7'50''). Es wurden Terrassen angelegt, und die Hänge der Terrassen sind mit einer Art Mittelwaldsystem gesichert (8'9'').

Krameterhof, Rinder am Hang   Krameterhof
                    mit Schweinen   Krameterhof, ein Pferd auf einer Weide
Krameterhof, Rinder am Hang - Schweine - Pferd auf einer Weide
Krameterhof: Schwarze Kühe und
                    Rinder im Mittelwald 01   Krameterhof: Schwarze Kühe und
                    Rinder im Mittelwald 02  
Krameterhof: Schwarze Kühe und Rinder im Mittelwald 1,2

Die Tiere beweiden die Mittelwaldsysteme an den Terrassenhänge

Die Weidetiere beweiden die Mittelwaldsysteme an den Terrassenhängen (8'14'') und halten die Flächen frei [damit sie nicht verwalden] (8'58''). Dafür muss man an Terrassenhänge relativ kleine Tiere haben. Die Rinder auf dem Krameterhof sind deswegen eine Kreuzung zwischen Zwergrind und schottischem Hochrind (8'35''). Die Rinder beweiden steile Hänge, grasen die Waldweiden ab, und gleichzeitig wird der Wald genutzt (9'37'').
Krameterhof: Schwarze Kühe und
                    Rinder im Mittelwald 03   Krameterhof: Hang mit
                    Hügelbeeten mit Vogelbeersträuchern   Krameterhof: Pferd
                    mit Rindern weiden zusammen den Mittelwald ab
Krameterhof: Schwarze Kühe und Rinder im Mittelwald 3 - Hang mit Hügelbeeten mit Vogelbeersträuchern - Pferd mit Rindern weiden zusammen den Mittelwald ab

Eine Böschung ist z.B. mit Vogelbeeren bewachsen und gesichert. Aus den Vogelbeeren wird Marmelade und Schnaps etc. gemacht (10'2''). Der Bereich zwischen den Bäumen und Sträuchern wird durch das Vieh durch das Fressen immer wieder abgegrast und freigehalten (10'14'').

Ohne die Weidetiere würde der Hang bald verwalden (10'22''). Die Weidetiere pflegen die Flächen als Voraussetzung für Feldlandwirtschaft (10'33''). Die Böschungen sind agro-forstwirtschaftlich genutzt (10'46''). Die Weidetiere pflegen auch die Obstbäume, indem sie den Boden abfressen (11'0'').

Terrassen: horizontal arbeiten, Boden aufbauen, keine Erosion

Mit Terrassen kann man wesentlich besser arbeiten, man kann den Boden aufbauen, man hat während der Bodenbearbeitung keine grosse Erosion, das herabfliessende Regenwasser wird bald aufgehalten und kann langsam in den Boden einsickern und kann nichts abschwemmen oder erodieren (11'50'').


Das Roggenfeld am Krameterhof

Krameterhof: Terrasse mit Roggen zweijährig   Krameterhof: Terrasse mit Roggen zweijährig
                    02   Krameterhof: Terrasse mit Roggen zweijährig
                    03
Krameterhof: Terrasse mit Roggen zweijährig 1,2,3

Roggenfeld auf einer Terrasse: Der Roggen wächst zweijährig: wird im Frühsommer gesät, wenn er hochgewachsen ist, wird im Herbst abgeweidet und wächst im Frühjahr ein zweites Mal, er stockt dann schöner, wächst dichter, kann die Wildkräuter besser eindämmen, bekommt am Ende auch ohne Pestizide ein sehr schönes Getreide, ohne dass man irgendwas machen muss (12'57''). Einjähriger Roggen hätte viel mehr Wildkräuter dazwischen und würde nicht so schön und erntbar wachsen (13'7''). Zweijährig wächst der Roggen freier und reiner (13'15''), die Weidetiere haben zusätzliches Futter, der Boden erlebt eine längere Regenerationsphase und damit Humusaufbau (13'32'').

Die Terrassen und die Böschungen mit Mittelwald - optimale Population mit Nützlingen

Aufgrund der kleinen Einheiten mit Terrassen und Böschungen ist immer eine sehr gute Mischung an Artenvielfalt vorhanden, [Foto: Und am Boden des Roggenfeldes wächst Klee] (14'9''). Man hat am Rand der Böschungen immer eine sehr hohe Artenvielfalt, und mit diesen kleinen Terrassen gibt es nie Probleme wie bei grossen Monokulturen (14'34''), denn von den Böschungen her wandern die Nützlinge sofort aufs Feld - bei einer maximalen Breite einer Terrasse von 2m - und garantieren das Maximum an Bodenleben (15'2''). Das Roggengetreide ist für die Selbstversorgung des Krameterhofs (15'20'').

Krameterhof mit
                    Roggengetreide kurz vor der Ernte, Nahaufnahme   Krameterhof mit
                    Roggengetreide kurz vor der Ernte, da wächst Klee am
                    Boden [reichert den Boden mit Stickstoff an]
Krameterhof mit Roggengetreide kurz vor der Ernte, Nahaufnahme - da wächst Klee am Boden [reichert den Boden mit Stickstoff an]

Die Erdkeller: Lagerung bei Erdtemperatur und Lüftungstrick

In Erdkellern wird der Grossteil an Obst und Gemüse gelagert, bei Erdtemperatur, mit Belüftungssystem (16'1''), mit Ausgangsrohr oben und einem langen, unterirdischen, etwas ansteigenden Eingangsrohr. Die Eingangsluft wird durch die lange unterirdische Strecke an die Erdtemperatur angepasst und die kondensierende Feuchtigkeit tropft durch das Eingangsrohr nach unten ab und gerät nicht in den Innenraum (17'5'').

Krameterhof
                    mit Erdkeller   Krameterhof, der Eingang des Erdkellers   Erdkeller am Krameterhof, das
                    Entlüftungsrohr am oberen Ende   Erdkeller am Krameterhof, das
                    etwas ansteigende, unterirdische Zuluftrohr mit
                    Luftentfeuchtung
Krameterhof mit Erdkeller - der Eingang des Erdkellers - das Entlüftungsrohr am oberen Ende - das etwas ansteigende, unterirdische Zuluftrohr mit Luftentfeuchtung

Obstbaumwiese auf 3 Terrassen - Weidetiere - Schweine fressen das Fallobst

Hier sind 3 Terrassen mit Obstbäumen als Streuobstwiese angelegt (17'13''), also die Weidetiere weiden hier, oben Rinder, unten Schweine, und an den Bäumen wächst das Obst mit Birnen und Äpfeln (17'35''). Das Obst wird teilweise für Most und Säfte verwendet, und das überschüssige Obst wird von den Schweinen gefressen (17'44''). Die Obstbäume dienen also den Tieren z.T. auch als Futterbäume (17'48''). Also ist auch diese Fläche mehrfach genutzt, und es ist ein wesentliches Zusatzfutter für die Tiere (18'22'').

Krameterhof, die
                    Streuobstwiese über 3 Terrassen hinweg   Krameterhof, Streuobstwiese
                    für Schweine, Rinder und Pferde  
Krameterhof, die Streuobstwiese über 3 Terrassen hinweg - Streuobstwiese für Schweine, Rinder und Pferde

Schweine weiden und ackern

Schweine weiden Flächen ab und ackern Flächen vor

Hier ist eine Schweinekoppel, die Schweine sind ganzjährig im Freien, haben für den Winter durchzugfreie Unterstände (18'36''). Sie weiden das ganze Jahr durch Flächen ab, die immer wieder gewechselt werden (18'50''). Den Grossteil des Futters holen sich die Schweine aus der Fläche selbst, also sie fressen das Gras, wühlen den Boden auf, fressen Wurzeln, Würmer, Schnecken, alles, was sie finden (19'13''). Dann werden sie vom Bauern nachgefüttert, damit sie auch den letzten Rest noch fressen auf dem Feld, und dann wird der Weideplatz gewechselt (19'28''). So werden Flächen gereinigt, die wachsen dann nach, und die Schweine machen das noch so gern (19'35'').

Schweinehaltung am Krameterhof in
                    Freilandhaltung mit windgeschütztem Unterstand   Schweinehaltung am
                    Krameterhof in Freilandhaltung 02  
Schweinehaltung am Krameterhof in Freilandhaltung mit windgeschütztem Unterstand 1,2

Schweine sind eigentlich Waldtiere, am besten sind also bewaldete Flächen (19'47''). Im Mittelwald finden sie genügend Futter, und dort können sie nicht viel Schaden anrichten (19'51''). Schweine wühlen und ackern dort, wo das Gelände für die Bauern ungünstig ist, also vor allem auch auf Flächen, wo Steine auftreten, [die Maschinen schaden könnten] (20'4'').

Schweine beackern Flächen, die weder maschinell noch von Hand bewirtschaftbar sind (20'11''). Das Wühlen der Schweine ist wie ein Beackern und danach kann man wieder neu einsäen (20'25''). Schweine eignen sich auch gegen Unkraut, um "unerwünschten Bewuchs" wegzubringen, [samt Wurzeln]: "Es gibt kein Tier, das "unerwünschten Bewuchs" so gut entfernen kann wie Schweine." (20'40'')

Schweine werden sektorenweise in die
                    Weidehaltung geführt, um dort die Erde umzugraben   Krameterhof: Ein Schwein kriegt
                    zum Spass Gras gefüttert
Schweine werden sektorenweise in die Weidehaltung geführt, um dort die Erde umzugraben - Ein Schwein kriegt zum Spass Gras gefüttert


Der Mittelwald an den Terrassenböschungen

Der Mittelwald an den Terrassenhängen: Fruchtbäume, Beerensträucher, Energieholz, Bauholz

An den Terrassenhängen herrscht ein agro-forstwirtschaftliches System mit einem Mittelwald: An den Böschungen wächst Holz heran oder werden Früchte produziert (21'43''), die Wurzeln der Bäume und der Sträucher sichern die Böschungen gegen Erosion (21'48''), gleichzeitig müssen die Terrassen aber genügend Licht bekommen, damit dort die Produktivität nicht sinkt (21'58''). Der Wald an der Terrassenböschung muss also sehr licht sein, und muss immer etwas gepflegt werden (22'8'').

Krameterhof: Terrassenhänge mit Mittelwald
                    (Agroforst-System) mit Sträuchern und Bäumen   Krameterhof, eine
                    Terrassenböschung ist in einer Regenerationsphase
Krameterhof: Terrassenhänge mit Mittelwald (Agroforst-System) mit Sträuchern und Bäumen - eine Terrassenböschung ist in einer Regenerationsphase

Der Krameterhof hat den Mittelwald an den Terrassenböschungen angelegt, mit Fruchtbäumen und Sträuchern, also Holunder, Vogelbeeren und Obstbäume dazwischen (22'20''). Einzelne Bäume dienen der Holzproduktion wie eine Lärche oder eine Birke (22'26''). Junge Bäume sind Brennholz (Energieholz), hohe Bäume sind Bauholz, die Böschungen werden beweidet (22'55''). So bekommen die Terrassen genügend Licht, man hat Obst, Beeren, Bauholz, Energieholz zum Heizen, die Wurzeln stabilisieren die Terrassenhänge (23'15''). Und im Winter dienen die Terrassen als Wege zur Holzernte (23'21'').

Der vollgewachsene Mittelwald an der Böschung - die Entscheidung, was bleibt und was nicht

Krameterhof,
                    Beispiel einer zugewachsenen Böschung zwischen 2
                    Terrassen  
Krameterhof, Beispiel einer zugewachsenen Böschung zwischen 2 Terrassen

Wenn eine Terrasse "vollgewachsen" ist, muss man entscheiden, welche Bäume und Sträucher bleiben und welche nicht, also Birken, Holunder, die da von selbst aufgewachsen sind (23'49''). Die Bäume und Sträucher wachsen dort, wo die Natur entscheidet, und wenn die Böschung vollgewachsen ist, muss der Bauer entscheiden, was bleibt und was nicht (24'4''). Was ist wichtiger: Das Holz? Die Fruchtbäume? Die Beerensträucher? (24'16'')

Der Mittelwald am Terrassenhang - mehrfacher Nutzen für die Böschung

Mittelwaldbewirtschaftung ist in Europa bis 1900 eine traditionelle Waldwirtschaftsform gewesen, geriet dann in Vergessenheit [durch die Geldgier durch die Mono-Aufforstungen] (24'28''). Mittelwaldkulturen sind ideal für das Steilgelände, damit durch die Wurzeln die Terrassenböschungen gesichert werden, und Beeren, Früchte und Holz kommen als Produkte der Böschung noch hinzu (24'51''). Somit wird also Stabilität geschaffen und die Produktivität erhöht - das ist ein "wunderbarer Mehrfachnutzen" (25'1''). Die Terrassen sind verschieden bewirtschaftet, kann mit Kartoffeln sein, kann eine Brache sein, also eine Terrasse, die "rastet", kann eine Terrasse mit Getreide sein (25'20'').

Alle Flächen werden genutzt: Terrasse - Mittelwaldböschung - Terrasse etc.

Der Krameterhof hat ein eigenes Waldsystem geschaffen, ein Terrassensystem mit Mittelwald zwischen den Terrassen (25'28''). Die Nachbarn sind bei ihren Steilhängen geblieben, haben keine Terrassen gebaut und bauen keine Kartoffeln oder Getreide an, weil sie einfach meinen: "Das geht hier nicht in diesem Gelände." (25'45'')

[Mittelwaldböschungen - KEIN Bau von teuren Terrassenmauern notwendig
Die Mittelwaldböschungen garantieren nicht nur das Vorhandensein der Nützlinge, Früchte, Beeren und Holz, sondern der Bergbauer kann auf den Bau teurer Terrassenmauern verzichten].


Die Teichsysteme mit Bio-Kläranlagen und offenen Bächen für die Sauerstoffanreicherung

Die Teiche des Krameterhofs der Familie Holzer sind in mehreren "Etagen" aufgebaut (26'0''). Das Überwasser wird durch einen Überlauf und einen Graben in den nächsten, unteren Teich geleitet (26'16'').

Krameterhof, Teichsystem
                    mit Zufluss von einem oberen Teich  
Krameterhof, Teichsystem mit Zufluss von einem oberen Teich

Krameterhof, Teichsystem mit Überlauf   Krameterhof, Teich mit Ablauf in Graben   Krameterhof, ein Teichsystem mit
                    einem unteren Teich
Krameterhof, Teich mit Überlauf - Krameterhof, Teich mit Ablauf in Graben - ein Teichsystem mit einem unteren Teich

Teichsysteme als Bio-Kläranlagen

Das Wasser muss sich regenerieren können: Manche Teiche werden intensiver genutzt, andere Teiche haben Pflanzen und funktionieren wie Bio-Kläranlagen, um das Wasser zu regenerieren (27'13''). Da wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert, da ist das Wasser Lebensraum für Mikroorganismen usw. Da wird das Wasser für den nächsten Teich "vorbereitet" (27'24'').

Manche Teiche sind voller Wasserpflanzen, eine natürliche Flachzone mit klärender Wirkung (28'8'').

Wesentlich sind dabei offene Bachläufe, wo das Wasser über Gestein fliesst, sich mit Sauerstoff anreichert und sich so regeneriert. So ist das Wasser für den nächsten Teich "perfekt vorbereitet" (27'43''). Das Wasser fliesst über einen natürlichen Bachlauf bis 100m Länge [das Wasser reichert sich am Geröll und Gestein mit Sauerstoff an], bekommt so eine perfekte Wasserqualität und mündet so in den nächsten Teich (28'43''). So wird das knappe Wasser der Region optimal genutzt, die Regeneration des Wassers ist dabei ganz wichtig (28'55''). Diese Strukturen und Funktionen kann man am Hang aufteilen (29'12''): Teiche mit Flachzonen, flache Teiche, tiefere Teiche, offene Bäche etc. Das geht nur am Hang (29'25'').

Krameterhof, ruhiger, seichter Teich 01   Krameterhof, ruhiger, seichter Teich 02   Krameterhof, ruhiger, seichter Teich 03
Krameterhof, ruhiger, seichter Teich 1,2,3
Krameterhof, Seerosenteich, Frontalansicht   Krameterhof, Seerosenteich, Seitenansicht   Krameterhof, Seerosenteich, Seitenansicht
Krameterhof, Seerosenteich, Frontalansicht - Seitenansicht
Krameterhof, Teich mit Fischen
                    unter Wasserpflanzen  
Krameterhof, Teich mit Fischen unter Wasserpflanzen

Fischfang mit Absenken des Teichpegels

Die Fische zu fangen ist relativ schwierig, wenn im Teich viel Struktur vorhanden ist. Man kann den Teichpegel absenken und so den Teich fischbar machen, das geht über [schwenkbare] Rohre (30'0''). Das abgelassene Wasser wird im unteren Teich aufgefangen und geht nicht verloren, ausser wenn Wasser vom untersten Teich abgelassen wird (30'12''). Plankton und kleine Krebse fliessen mit und gehen nicht verloren (30'26''). Nach dem Fischen kann der Teich sofort mit Wasser aus dem oberen Teich wieder gefüllt werden (30'37''). Die Teiche geben in kurzer Zeit viel Wasser her, wogegen die Quellen selbst nur wenig hergeben (30'49''). Nach einem Abfischen nimmt das Bodenleben also keinen Schaden, sondern der Teich wird von oben her schnell so weit wiederaufgefüllt, so dass da nichts passieren kann (31'0'').

Der schwenkbare Überlauf erlaubt das Absenken des Teichspiegels, ohne dass die Fische mitschwimmen (31'34''). Das schwenkbare Rohr ist wartungsfrei (32'50'').

Krameterhof, Überlauf kippen und
                    Teichpegel absenken 01   Krameterhof, Überlauf kippen und
                    Teichpegel absenken 02
Krameterhof, Überlauf kippen und Teichpegel absenken 1,2
Krameterhof,das Ausgangsrohr ohne Zufluss   Krameterhof,das Ausgangsrohr mit Zufluss
Krameterhof,das Ausgangsrohr ohne Zufluss - mit Zufluss

Krameterhof, mittleres Haus mit
                    Halbkreis-Teichsystem, Sicht von oben   Krameterhof, mittleres Haus mit
                    Halbkreis-Teichsystem, Seitenansicht 02   Krameterhof, mittleres Haus mit
                    Halbkreis-Teichsystem, Seitenansicht 01
Krameterhof, mittleres Haus mit Halbkreis-Teichsystem, Sicht von oben - Seitenansicht 1,2


Gemüse auf 1400m Höhe an der Felswand

Mikroklima an der Felswand auf 1400m: Am Fuss der Felswand ist Erde aufgeschüttet und mit Stroh gemulcht, so dass dort Flachlandgemüse wachsen kann (33'30'').

Krameterhof, warmes
                    Mikroklima an einer Felswand auf 1400m mit
                    Strohmulch lässt Flachlandgemüse wachsen   Krameterhof, warmes Mikroklima an einer
                    Felswand auf 1400m mit Strohmulch lässt
                    Flachlandgemüse wachsen, Nahaufnahme
Krameterhof, warmes Mikroklima an einer Felswand auf 1400m mit Strohmulch lässt Flachlandgemüse wachsen- Nahaufnahme


Sepp Holzers Hügelbeete

Sepp Holzer Style in Österreich: https://www.youtube.com/watch?v=1KafYj_AcVs

Sepp Holzer Style in Washington ("USA"): https://www.youtube.com/watch?v=Sso4UWObxXg





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Quellen
[web01] http://www.holzerpermaculture.us/krameterhof.html
[web02] https://www.seppholzer.at/cms/index.php?id=7
[web03] https://www.permaculturedesign.fr/ferme-permaculture-sepp-holzer-krameterhof-autriche-modele/

Fotoquellen
[1] Krameterhof auf bing maps
[2-13] http://www.holzerpermaculture.us/krameterhof.html
[14] Krameterhof: Langteiche oben: http://permacultureapprentice.com/how-to-set-up-a-permaculture-farm/
[15] Krameterhof: Rinder und Kühe auf Hangwiese: https://www.permaculturedesign.fr/ferme-permaculture-sepp-holzer-krameterhof-autriche-modele/
[16] Krameterhof: Mobiles Hühnerhaus auf Rädern: https://www.permaculturedesign.fr/ferme-permaculture-sepp-holzer-krameterhof-autriche-modele/
[17] Krameterhof: Obere Teiche, Sicht von oben: https://www.permaculturedesign.fr/ferme-permaculture-sepp-holzer-krameterhof-autriche-modele/
[18] Krameterhof: Eingangsschild aus Holz: https://www.permaculturedesign.fr/ferme-permaculture-sepp-holzer-krameterhof-autriche-modele/
[19] Krameterhof: Unteres Haus mit Teichanlagen: http://wikimapia.org/4641281/de/Krameterhof
[20] Krameterhof: Unteres Haus, Nahaufnahme mit Teichanlage: http://wikimapia.org/4641281/de/Krameterhof
[21] Krameterhof: Mittleres Haus im Schnee, Teich zugefrohren: http://wikimapia.org/4641281/de/Krameterhof
[22] Krameterhof: Mühle: http://wikimapia.org/4641281/de/Krameterhof
[23] Krameterhof: Sepp Holzer gibt Schweinen zu Fressen: http://wikimapia.org/4641281/de/Krameterhof

[f1-75] Video: Sepp Holzer Josef Holzer Krameterhof: https://www.youtube.com/watch?v=6P81ZLODRQo


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