22.9.2014: <Tote, über die keiner spricht:
Fukushima kostete bereits 1.700 Menschenleben> -
katastrophale Zustände, lecke Tanks, 130.000 in
Notunterkünften, Selbstmorde
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 22.9.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/22/tote-ueber-die-keiner-spricht-fukushima-kostete-bereits-1-700-menschenleben/
<Mehr als drei Jahre nach der
Katastrophe von Fukushima gibt es kaum Fortschritte bei
den Aufräumarbeiten: Die Wasseraufbereitungsanlagen
kämpfen mit technischen Ausfällen. Zudem häufen sich die
Lecks in den Tanks, die das radioaktive Wasser auffangen.
Zudem dürfen mehr als 130.000 ehemaligen Bewohner nicht
zurückkehren und leben in Notunterkünften. Die
Selbstmordrate steigt.
er jährliche „World Nuclear Industry Status Report“
ist erschienen. Die Folgen der Katastrophe von Fukushima
sind noch längst nicht eingedämmt. Noch immer leiden
Bewohner und Dekontaminierungsarbeiter unter den
Bedingungen vor Ort. Publiziert wurde er von
Nuklear-Experte Mycle Schneider. Er ist Energie- und
Atomexperte und berät Politiker, Institutionen und
Nichtregierungsorganisationen.
Zu Fukushima schreibt der Report:
Diese Einschätzung beinhaltet
Analysen der Vor-Ort-Herausforderungen, die bei der
Katastrophe vom 11. März 2011 entstanden und noch drei
Jahre nach dem Beginn der Katastrophe signifikant sind:
Die Herausforderungen
vor Ort: In einer sehr positiven Entwicklung
wurden seit November 2013 bis Mitte Juli 2014 mehr als
drei Viertel des verbrauchten Brennstoffs aus dem Becken
in der schwer beschädigten Anlage 4 in ein gemeinsames
Becken gebracht. Bis Ende 2014 soll diese Operation
beendet werden. Das radioaktive Material soll durch die
Bergung möglichst keiner weiteren Gefährdung ausgesetzt
werden, wie etwa Erdbeben oder Gefahren durch Unwetter.
Die wichtigsten
Parameter bleiben jedoch weitgehend
unverändert wie im Vorjahr. Die Strahlungswerte
innerhalb der Reaktorgebäude der Einheiten 1 bis 3 machen
weiterhin direktes menschliches Eingreifen fast unmöglich.
Große Mengen an Wasser, etwa 360
Tonnen pro Tag, werden noch in die zerstörten Reaktoren
gepumpt, um die geschmolzenen Brennstäbe zu kühlen.
Dieses Wasser, sowie eine ähnliche hohe Menge an
Grundwasser, sickern in die Keller der Reaktorgebäude, ein
Teil davon wird zu einem gewissen Grad dekontaminiert und
dann erneut in den Kreislauf gebracht. Die Menge
des radioaktiven Wassers, welches nicht
wiederverwendet werden kann, nimmt stetig zu.
Zum Stichtag des 15. Juli 2014 wurden mehr als 500.000
Tonnen in prekären Speicher gelagert, dazu kommen etwa
90.000 Tonnen in den Kellern des Kraftwerks.
Die Kapazität der
Tanks wird bis Ende März 2015 auf 800.000 Tonnen erhöht.
Über zahlreiche Lecks wurde Bericht erstattet,
einschließlich der Entdeckung im August 2013 über ein
300-Tonnen-Leck aus einem Tank mit hochradioaktivem
Wasser, dies entspricht Stufe 3 der „International Nuclear
Event Scale“ (INES) und ein 100-Tonnen-Leck aus einem
anderen Tank mit noch höherer Aktivität. Es stellte sich
heraus, dass Hunderte von 1.000-Kubikmeter-Tanks noch
nicht einmal mit Messgeräten ausgestattet sind. Mehrere
hundert Tanks, die nur zusammengeschraubt wurden, werden
nach und nach durch verschweißte ersetzt.
Die hochentwickelten
Wasserdekontaminationssysteme kämpfen
mit technischen Ausfällen, sollen aber noch für
eine längere Zeit in Betrieb bleiben. Eine viel beworbene
500 Millionen US-Dollar teure unterirdische Eis-Wand, die
entworfen wurde, um den Wassereinlauf in die Keller zu
verhindern und bis März 2015 fertiggestellt sein soll, hat
eine ungewisse Zukunft. Bei einem Testversuch konnte der
Abschnitt nicht so eingefroren werden, wie es geplant war.
In der Zwischenzeit hat
Tepco eine Vereinbarung mit lokalen Fischerverbänden
erreicht, so dass „Grundwasser-Bypass“ im April 2014
aktiviert werden konnte, um die Entladung ins
Meer zu ermöglichen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahme
das Eindringen von Wasser in die Keller auf rund ein
Viertel beziehungsweise rund 100 Kubikmeter pro Tag
reduzieren kann.
Rund 32.000 Arbeiter,
28.000 von ihnen sind Leiharbeiter, arbeiteten seit dem
Unfall vom 11. März 2011 an und in Fukushima –
dabei sind Feuerwehr, Polizei und Militär nicht mit
eingerechnet. Mit Mai 2014 lag der Tagesdurchschnitt der
Arbeiter vor Ort bei 4.200 Personen und somit um 40
Prozent höher als im Jahr davor. Die Rekrutierung von
neuen Arbeitern wird allerdings immer schwieriger.
Im Dezember 2013 beschloss
Tepco die Schließung der Blöcke 5 und 6 von Fukushima
Daiichi (I). Die vier Reaktoren in Fukushima Daini (II),
15 Kilometer von Daiichi entfernt und innerhalb der
Sperrzone, bleiben offiziell „betriebsfähig“, aber die
tatsächliche Inbetriebnahme ist völlig unrealistisch.
Die Herausforderungen
außerhalb von Fukushima: Mit Stand März 2014
sind offiziell immer noch mehr als 130.000
Menschen aus der Präfektur Fukushima evakuiert.
Rund 100.000 Menschen sind aus gekennzeichneten
Evakuierungszonen. Viel mehr Einwohner haben den Bereich
freiwillig verlassen. Weitere 137.000 Personen sind noch
immer in Notunterkünften, die auf sieben Präfekturen
verteilt sind.
Mehr als 1.700 Tote
in Verbindung mit der Katastrophe wurden offiziell
anerkannt, entweder aufgrund psychischer
Ursachen oder mangelnder medizinischer Versorgung während
der Evakuierung. Die Selbstmordraten steigen.
Im April 2014 erhielten ein
paar Hundert Einwohner zum ersten Mal die Erlaubnis, zu
einem zuvor evakuierten Bereich zurückzukehren.
Schätzungen zufolge gehen allerdings nur ein Viertel der
Anwohner zurück. Die anderen pendeln von den angrenzenden
Regionen.
Eine von der japanischen
Regierung in Auftrag gegebene Studie zur Atomkatastrophe
in Fukushima wurde über sechs Monate geheim gehalten. Die
Strahlungs-Einwirkung wird in den gesäuberten Gebieten den
Vor-KatastrophenGrenzwert für die normale Bevölkerung
überschreiten. Dieser liegt bei einer maximalen
Jahresdosis in Höhe von einem Millisievert (mSv).
Insgesamt wurden 101
Gemeinden in acht Präfekturen sind als „geplante
Kontaminations-Begutachtunszone“ festgelegt.
Dort wird eine jährliche Dosis zwischen 1 mSv und 20 mSv
prognostiziert. Lokalen Behörden sind für die
Dekontaminierungsarbeiten verantwortlich.
Darüber hinaus ist die
Zentralregierung zuständig für die Dekontaminationspläne
in elf Gemeinden in der Präfektur Fukushima, einer Fläche
von 235 Quadratmetern, wo die jährliche Strahlungsdosis 20
mSv überschreiten. Die Arbeiten sind weit hinter dem
Zeitplan, vor allem wegen technischen Schwierigkeiten,
Mangel an Abfalllagern und Arbeitskräftemangel.
Streitigkeiten über die
Kostendeckung zwischen dem Umweltministerium, das
offiziell verantwortlich ist, und Tepco, dem Betreiber von
Fukushima, führen zu weiteren Verzögerungen. Das
Drei-Jahres-Budget für die Dekontamination im Zeitraum
2011 bis 2013 umfasste 1,3 Billionen Yen (rund 13
Milliarden US-Dollar), aber nur ein Drittel davon wurde
ausgegeben und von diesem wiederum erstattet Tepco weniger
als 20 Prozent. Eine Mehrheit von Unternehmen und
Subunternehmern arbeitet unter obskuren Umständen.
733 Unternehmen und 56
Subunternehmen haben einen Vertrag mit dem
Umweltministerium, berichtet Reuters. Einige von
ihnen rekrutieren Obdachlose für Arbeiten in den
kontaminierten Bereichen. Die Yakuza, die
japanische Mafia, ist den Berichten zufolge auch im System
involviert.
Bis zum 11. Juli 2014 wurden
mehr als 2,2 Millionen Ersatzansprüche von Einzelpersonen,
Unternehmen, Gewerkschaften und lokalen Regierungen
eingereicht. Tepco hat rund 40 Billionen Yen (rund 40
Milliarden US-Dollar) für rund zwei Millionen der
Forderungen gezahlt. Zahlreiche Klagen gegen
Tepco sind im Gange, darunter eine von einer
Gruppe US-Matrosen, die direkt nach dem 11. März 2011 bei
einer US-Marine-Operation der Strahlung ausgesetzt waren.
Im März 2014 haben mehr als
4.000 Bürgerinnen und Bürger aus 39 Ländern eine
Sammelklage gegen Atom-Produzenten eingereicht, darunter
Hitachi, Toshiba und General Electric, um die Opfer der
Atomkatastrophe von Fukushima zu entschädigen.
Mycle Schneider
wurde 1959 in Köln geboren. Er ist Energie- und
Atomexperte und berät Politiker, Institutionen und
Nichtregierungsorganisationen. Von 1998 bis 2003 war er
Berater für das französische Umwelt- und das belgische
Energieministerium. Nach 2000 arbeitete er zehn Jahre
auch für das deutsche Umweltministerium. Schneider gibt
jährlich den unabhängigen World Nuclear Industry Status
Report heraus. 1997 erhielt er zusammen mit Jinzaburo
Takagi den Right Livelihood Award (Alternativer
Nobelpreis).
<STIMME
RUSSLANDS Tepco, der Betreiber des
japanischen Unglücks-AKW Fukushima 1, hat die bisher
stärkste Belastung des Grundwassers durch radioaktives
Cäsium registriert.
Wie die Agentur Kyodo unter Berufung auf
Tepco meldet, wurde am Freitag aus einem technischen
Brunnen im Raum der Energieblöcke 1 und 2 eine
Grundwasser-Probe entnommen, die einen Cäsiumwert von
267.000 Becquerel pro Liter ergab. Als normal gelten 15
Becquerel und 25 Becquerel pro Liter für Cäsium 134 bzw.
Cäsium 137.
Tepco führt das hohe Radioaktivitätsniveau
auf die heftigen Regenfälle zurück, die sich in den
vergangenen zwei Wochen über das AKW-Gebiet ergossen
hatten.
Seit März 2011, als erstmals radioaktives
Wasser aus einem unterirdischen Tunnel am AKW Fukushima
entwichen war, wird das Grundwasser in den technischen
Brunnen des Kraftwerkes regelmäßig kontrolliert.
Der Nuklearunfall im Atomkraftwerk Fukushima 1
(Fukushima Daiichi) ereignete sich am 11. März 2011,
nach einem Erdbeben der Stärke neun, das eine mächtige
Tsunamiwelle vor der Nordostküste Japans auslöste. Die
14 Meter hohe Meereswoge hatte vier der insgesamt sechs
Reaktoren überschwemmt und einen Ausfall des
AKW-Kühlsystems verursacht. Dies führte zu einer Serie
von Wasserstoff-Explosionen und einer Kernschmelze. Als
Folge sind radioaktive Stoffe in die Atmosphäre und ins
Meer gelangt. Die Beseitigung der Unglücksfolgen soll
rund 40 Jahre in Anspruch nehmen.>
*****
6.11.2014: <Das unterschätzte Problem:
Ausrangierte Schutzanzüge häufen sich in Fukushima
– Discarded protective suits piling up at
Fukushima nuclear plant>
Berge von benutzten Anzügen zum Schutz der Arbeitnehmer
vor Strahlung häufen sich am Fukushima
Daiichi Kernkraftwerk als schwach radioaktiver
Abfall.
Bis Ende September 2014 sammelten sich 33.300
Kubikmeter getragener Schutzanzüge – damit könnten
siebzig 25-m-Schwimmbecken gefüllt werden.
Der Anlagebetreiber Tepco plant, diese Anzüge im
nächsten Herbst in einer eigenen Verbrennungsanlage zu
entsorgen. Das bedeutet gegenüber dem ursprünglichen
Termin eine Verspätung von sechs Monaten, wobei zu
befürchten ist, dass die Anlage nicht genügend
Kapazitäten aufweisen wird. Bis dahin gibt es keine
Sofortlösung für dieses Abfallproblem, da durch die
Arbeit mit dem Anstieg von kontaminierten Wasser immer
mehr Schutzanzüge gebraucht werden.
Bis August haben rund 5.800 Arbeiter Bauarbeiten
durchgeführt, Schutt beseitigt und Aufräumarbeiten
gemacht. Sie alle tragen Anzüge, um vor der Strahlung
geschützt zu sein. Die Masken und Schuhe können
gereinigt und wieder verwendet werden, aber die Tyvek
Overalls, dreilagige Handschuhe, zweilagige Socken und
andere Ausrüstungsgegenstände müssen entsorgt werden.
Sie alle kamen mit kontaminiertem Wasser, Schutt oder
Erde in Berührung, sodass sie als radioaktiver Abfall
einzustufen sind.
Schutzkleidung wird an acht Standorten am Areal in
Container gefüllt. Dies erfuhr in den vergangenen sechs
Monaten einen enormen Anstieg, nämlich um etwa 1.000
Kubikmeter pro Monat.
Im Dezember 2012 richtete Tepco ein Ansuchen an die
japanische Regierung, eine Verbrennungsanlage errichten
zu können. Diese soll im Norden des Areals, bei Reaktor
6, gebaut werden, damit die Abfallmenge reduziert werden
kann. Ursprünglich sollte diese Anlage Ende 2014 in
Betrieb genommen werden. Im Juli gab Tepco aber bekannt,
dass sie ihr Hauptaugenmerk auf das kontaminierte Wasser
richten wolle. Die Inbetriebnahme der Verbrennungsanlage
wird nach derzeitigem Stand im Oktober 2015 erfolgen.
Dennoch bleibt unklar, wie die Verbrennungsanlage die
Mengen an radioaktivem Abfall wird bewältigen können,
die täglich anfallen.
Nach Berechnungen, die Tepco der Atombehörde
präsentierte, könnte die Verbrennungsanlage etwa 960
Kubikmeter pro Monat verbrennen, was ungefähr der Menge
entspräche, die während eines Monats neu anfällt. Es
wird erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten im Werk
weiter zunehmen wird und somit werden die Berge an
kontaminiertem Abfall weiter anwachsen.
Discarded protective suits piling
up at Fukushima nuclear plant
Mountains of discarded suits designed to protect
workers from radiation at the Fukushima No. 1 Nuclear
Power Plant are piling up as low-level radioactive
waste.As of the end of September, 33,300 cubic meters of
discarded suits were stored on the plant’s premises —
enough to fill about 70 25-meter swimming pools.Plant
operator Tokyo Electric Power Co. (TEPCO) plans to start
burning the discarded suits at an incineration facility
next autumn, about half a year later than originally
planned, but it’s possible the facility won’t be able to
keep up with the amount being discarded. In the
meantime, it seems the company has no immediate solution
to the problem of waste being produced as an offshoot of
work to deal with mounting volumes of radioactive water.
As of August, roughly 5,800 workers on average were
engaged in construction work and the handling of debris
at the disaster-hit nuclear power plant each day. All
such workers wear suits to protect them from radiation.
Masks and protective footwear can be washed and used
again, but the workers’ Tyvek coveralls, triple-layered
gloves, double-layered socks and other such items are
discarded. Sometimes the items are tainted with
contaminated water or soil, so they are treated as
radioactive waste.Protective clothing is stuffed into
containers in eight locations on the plant, and over the
past six months it has been piled up at the rate of
roughly 1,000 cubic meters per month.
In December 2012, TEPCO applied to the government to
build a new incineration facility on the north side of
the plant’s No. 6 reactor, enabling it to reduce the
amount of waste several dozen-fold Initially the company
planned to have the facility running at the end of this
fiscal year, but it postponed the plans in July this
year, deciding to give priority to the handling of
contaminated water. Operation of the new facility was
subsequently delayed until October 2015.Still, it
remains unclear whether the incineration facility could
handle the amount of discarded items being generated
each day.
Under calculations that TEPCO presented to the Nuclear
Regulation Authority, the incineration facility could
process about 960 cubic meters a month, roughly the same
as the amount being produced during that period. It is
expected that the number of workers at the plant will
continue to increase, and as the situation stands, waste
will only continue to build up at the plant. November
04, 2014 (Mainichi Japan)
” Tolle Bescherung ” bereits zum 1. Advent ! Das
belgische Atomkraftwerk Lüttich nahe Aachen ist heute in die Luft geflogen !!!
Die Behörden spielen wieder mal alles runter und
täuschen uns Bürger, daß diese Explosion im AKW
Lüttich nicht im Kernkraftreaktor gewesen wäre. Aber
wo dann; sagen die Behörden auch nicht. Wo kann schon
in einem AKW eine Explosion mit einem
Atompilz-Feuerball stattfinden ??? Im AKW-Briefkasten
? In der AKW-Steckdose ? Oder wo ?
Ist also völliger Blödsinn, was da die Behörden dumm
rum sabbern von wegen keine Gefahr nach dieser
AKW-Explosion in Lüttich. Bereits in Köln knattern die
Geigerzähler ! Und mit dem nächsten Westwind: dann gute
Nacht Deutschland !
Und wenn der größte Teil der radioaktiven Brandasche
über Belgien in Richtung Atlantik weht, dann hätte zwar
Mitteleuropa diesen atomaren Supergau einigermaßen
unbeschadet überstanden. Aber für viele Belgier bedeutet
dieser Atompilz über Lüttich den Tod. Und der Rest von
Belgien wird zur Groß-Onkologie mit Millionen
Krebsopfern.
Hatte die EU noch nicht genug von Tschernobyl ? Noch
nicht genug von Fukushima ? Noch nicht genug von
radioaktiv für tausende Jahre verseuchten Stränden an
der englischen Westküste ? Wieviel solcher Kernbrüter
sollen noch explodieren und abfackeln, bis diese
Politbratzen endlich kapieren, daß die Kernenergie ein
Teufelszeug und nicht beherrschbar ist ?!?!?
Ach wie tönten noch vor einem Jahr die EU-Politiker,
daß all die “supermodernen” AKW´s bombensicher wären
?!??! So bombensicher wie der heutige Atompilz über
Lüttich ????
Wir fordern: schaltet sofort in ganz Europa all dieses
AKW-Teufelszeug ab ! Oder wollt ihr die gesamte
europäische Bevölkerung ausrotten ? Vegiftete Flüsse,
verseuchte Böden, radioaktive Luft – was wollt ihr
Dummbratzen da in der EU-Politik noch alles den Menschen
antum mit eurer Blödheit und eurem kranken Wachstumswahn
? Geht in die Psychiatrie, wo ihr hingehört und sabbert
da die Psychiater mit eurem Wachstumswahn weiter voll !
Jetzt ist die (End-)Zeit gekommen, das kranke
Politiker-Geplärr vom manischen Wirtschaftswachstumswahn
zu beenden ! Wir fordern den Stop dieser Teufelsspirale
! Eure Politiker-Lügen vom “gefahrlosen Wachstum”, für
das diese schnellen AKW-Brüter gebraucht werden, haben
ausgespielt !
Wir brauchen dieses tödliche Wirtschaftswachstum nicht
! Was wir brauchen, ist ein Bedingungsloses
Grundeinkommen, was diesen ganzen Zerstörungswahn von
Umwelt, Menschn und Natur beendet !!! Handelt jetzt !!!
Mitteleuropa steht mit der heutigen Atomkatastrophe von
Lüttich vor der atomaren Endzeit!
Das belgische Kernkraftwerk Tihange ist am Sonntag nach
einem Brand teilweise abgeschaltet worden. Archivbild:
dpa
Nach einem gravierenden Unfall ist am Sonntag ein
Reaktorblock des belgischen Kernkraftwerkes Tihange bei
Lüttich abgeschaltet worden. In einem Umspannwerk in der
Anlage rund 70 Kilometer westlich von Aachen war nach
einer Explosion ein Feuer ausgebrochen. Damit ist mehr
als die Hälfte der Reaktoren des Landes ausgefallen – in
den Medien wird Angst vor Stromausfällen geäußert.
Das Feuer sei gegen 10.30 Uhr ausgebrochen, berichtet
das Nachrichtenportal Sudpresse.be. Eine halbe Stunde
zuvor habe es einen Defekt bei einem der drei
Transformatoren des Kraftwerks gegeben. Nach dem
Zwischenfall sei der Reaktor automatisch
heruntergefahren gefahren worden, gab der Bürgermeister
der Stadt Huy Alexis Housiaux bekannt. Der Brand sei
außerhalb der Nuklearanlagen des Kraftwerks
ausgebrochen, die Situation sei unter Kontrolle.
Belgische Medien veröffentlichten Bilder und Videos,
auf denen das Feuer in den elektrischen Anlagen auf dem
Kraftwerksgelände erkennbar ist. Einsatzkräfte der
Feuerwehr von Huy löschten brennende Kabel. Am frühen
Nachmittag waren keine Flammen mehr zu sehen.
Für die Belgier könnte der Unfall ernsthafte Folgen
nach sich ziehen. Wie lange der Reaktor, dessen Leistung
mit 1048 Megawatt angegeben wird, abgeschaltet bleiben
wird, stand zunächst nicht fest. Die Zeitung Het Laatste
Nieuws zitierte eine Sprecherin des belgischen
Betreibers Electrabel, dass der Block nicht vor
Dienstagmorgen wieder betriebsbereit sein werde. Dies
sei aber nur die allererste Schätzung. Im Laufe des
Sonntages wollten sich die Mitarbeiter des Stromkonzerns
Klarheit über die Ursache des Zwischenfalls und das
Ausmaß der Schäden verschaffen.
Die Sprecherin betonte, alle Sicherheitsprozeduren
seien ordnungsgemäß abgelaufen. Zu keiner Zeit habe eine
Gefahr für die Mitarbeiter oder die Bewohner der
umliegenden Ortschaften bestanden. Erste Untersuchungen
deuteten auf eine technische Ursache des Brandes hin.
Tihange liegt bei Huy westlich von Lüttich und ist das
Aachen nächstgelegene Kernkraftwerk. Die in die Jahre
gekommene Anlage sorgt immer wieder für Schlagzeilen und
war zuletzt wegen Tausender von Haarrissen im
Reaktorkern zeitweise vom Netz.
Mit der Abschaltung von Block 3 ist mittlerweile der
vierte Reaktor der einzigen beiden belgischen
Kernkraftwerke Tihange und Doel außer Betrieb, schreibt
die Zeitung L’ Avenir. Die Reaktoren Doel 3 und Tihange
2 sind aufgrund der Haarrisse immer noch abgeschaltet,
während Doel 4 nach einem Sabotageakt im August
heruntergefahren werden musste.
Jeder der ausgefallenen Reaktoren hat eine Leistung von
über 1000 Megawatt. In Betrieb sind nun nur noch die
drei kleinsten und ältesten Reaktoren Tihange 1 sowie
Doel 1 und 2, deren Leistung teilweise nicht einmal halb
so hoch wie die der ausgefallenen Blöcke ist.
Bereits vor dem Zwischenfall gab es in Belgien Sorgen,
ob die Stromversorgung des Landes im Winter garantiert
sei. Anstehende Wartungsarbeiten an den Kraftwerken
waren bereits verschoben worden. Durch den Ausfall von
Tihange 3 hat sich die Situation deutlich
verschlechtert. Ob und wie das Land seinen
Engergiebedarf in den kommenden Wochen und Monaten
decken kann, ist noch offen.
Die Lage scheint buchstäblich angespannt zu sein: Der
Stromnetzbetreiber Elia gab unmittelbar nach dem Vorfall
auf seinem Twitterkanal bekannt, für den Rest des
Sonntages seien keine Engpässe zu befürchten. Am
Wochenende ist die Netzauslastung allerdings stets
deutlich geringer als an Werktagen. Der Bedarf für die
kommenden Tage werde mit Hochdruck ermittelt.>
========
16.2.2016: <Gesamter Pazifik
radioaktiv verseucht> - der Pazifik ist tot,
ist eine Müllhalde, Fische sind radioaktiv verseucht,
bluten aus Augen und Kiemen etc. - verseuchte
Fischfanggebiete
https://newstopaktuell.wordpress.com/2016/02/16/gesamter-pazifik-radioaktiv-verseucht/
Karte des durch Fukushima radioaktiv verseuchten Pazifik
<Die nuklearen Katastrophen im japanischen
Fukushima geraten bereits wieder in Vergessenheit. Das
sollten sie aber keinesfalls, denn die Sache ist
nämlich die:
Im Pazifik befindet sich eine riesengroße Blase
mit radioaktiv verseuchten Wasser aus Fukushima,
welche für erhebliche Schäden sorgt.
300 Tonnen hochradioaktives Wasser fließen täglich bis
zur Stunde in ´s Meer.
Das Wasser aus den leckenden Tanks auf dem
Kraftwerksgelände hat nach Angaben des
Kraftwerksbetreibers Tepco Strahlenbelastungen von 100
Millisievert pro Stunde.
Das ist der Strahlungswert, den ein Mitarbeiter in
einem japanischen Atomkraftwerk innerhalb von 5 Jahren
abbekommen darf.
Das ausgetretene Wasser enthält unter vielem, vielem
anderen Strontium, welches Wissenschaftler gerne als
„Knochenkiller“ bezeichnen.
Strontium schädigt das Knochenmark und kann Leukämie
auslösen.
Hält sich ein Mensch nur eine Stunde direkt neben
diesem Wasser auf, treten nach zehn Stunden erste
Anzeichen der Strahlenkrankheit auf: Übelkeit und ein
Rückgang der weißen Blutkörperchen.
Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, hat dieses
stark belastete Wasser eine riesige Blase gebildet.
Nach Untersuchungen der Strömungsverhältnisse im
Pazifischen Ozean hat das gravierende Folgen für den
gesamten Pazifikraum und die angrenzenden Küstengebiete.
Fische bluten aus Kiemen, Bäuchen und Augäpfeln
Entlang der Pazifikküste Kanadas und Alaskas ist die
Population des Rotlachses auf ein historisches Tief
gesunken.
Entlang der kanadischen Westküste erkranken Fische: Sie
bluten aus Kiemen, Bäuchen und Augäpfeln.
Experten schätzen, dass sich die Radioaktivität der
Küstengewässer vor der US-Westküste in den nächsten
Jahren verdoppeln wird.
In Kalifornien stellten Wissenschaftler bei einer
Untersuchung von 15 Blauflossen-Thunfischen fest, dass
alle durch radioaktive Stoffe aus Fukushima kontaminiert
waren.
Experten haben im Plankton zwischen Hawaii und der
Westküste der USA sehr große Mengen von Cäsium 137
gefunden. Plankton ist der Beginn der maritimen
Nahrungskette.
Nach einer Simulation des Geomar Helmholtz-Zentrum für
Ozeanforschung in Kiel werden bis zum Jahre 2020 auch
die entlegensten Winkel des Pazifischen Ozeans mit
größeren Mengen radioaktiver Stoffe verseucht sein.
100-mal so viel wie Tschernobyl
Was in den achtziger Jahren in Tschernobyl passierte
(Super-GAU), war bereits eine Katastrophe unfassbaren
Ausmaßes. Fukushima hat das bei weitem übertroffen!
Forscher am Meteorologischen Forschungsinstitut der
japanischen Behörde für Meteorologie schätzen, dass
täglich radioaktive Elemente mit einer Aktivität von
jeweils 30 Milliarden Becquerel in den Pazifik gelangen.
Zur Information: 30 Milliarden Becquerel bedeutet 30
Milliarden radioaktive Zerfälle pro Sekunde.
Tepco gibt an, dass seit Beginn der
Fukushima-Katastrophe radioaktives Tritium mit einer
Aktivität zwischen 20 und 40 Billionen Becquerel ins
Meer gelangt ist.
Es wird geschätzt, dass durch Fukushima bis zu 100 Mal
so viel radioaktive Strahlung in den Ozean freigesetzt
wurde und noch immer freigesetzt wird, wie während der
gesamten Katastrophe von Tschernobyl.
Es ist eine Wette auf die Zukunft. Tepco hat bereits
mehr als 1000 Tanks auf dem Gelände der Atomruine und in
den Bergen um Fukushima errichtet, in denen das
verseuchte Kühlwasser gespeichert wird – und der Zustand
dieser Tanks ist eine einzige Katastrophe.
„Ich muss klar sagen, dass wir schludrig
gearbeitet haben.“
Was kein Wunder ist, denn es musste ja schnell gehen,
nach der Atomkatastrophe vom 11. März 2011.
Ein Zeuge dieser Flickschusterei ist der Automechaniker
Yoshitatsu Uechi, der im Auftrag von Tepco sechs Monate
am havarierten AKW Fukushima gearbeitet hat.
Seine Aufgabe: Tanks zusammenbauen! Im Eiltempo!
„Ich muss klar sagen, dass wir schludrig gearbeitet
haben. Wahrscheinlich lecken die Tanks deshalb“, sagte
der 48-Jährige und ergänzt: „Jedes Mal, wenn hier die
Erde ein bisschen bebt, bricht mir der Schweiß aus.“
Wenn er dann erzählt, dass etwa der Rostschutz auf
Nieten und Schweißnähten nicht wie vorgeschrieben unter
trockenen Bedingungen aufgebracht wurden, sondern bei
Regen und Schneefall, versteht man die Sorge des
Automechanikers.
Er berichtet, dass schon radioaktives Wasser in die
Tanks gefüllt worden ist, bevor diese überhaupt fertig
waren.
„Die Qualität ist an der absoluten Untergrenze“
Ebenso unfassbar: Die Dichtheitsprüfungen der Tanks
wurden bei Regen durchgeführt.
„Wir waren in einer Notsituation und mussten viele
Tanks so schnell wie möglich bauen“, rechtfertigt
Teruaki Kobayashi von Tepco die unorthodoxe
Dichtheitsprüfung der Tanks und gibt zu: „ihre Qualität
ist an der absoluten Untergrenze.“
Auf dem Gelände des Kraftwerks werden derzeit rund 370
000 Tonnen radioaktiv kontaminierten Wassers gelagert.
Etwa ein Drittel davon befindet sich in Stahltanks mit
gummierten Nähten, die mit Bolzen geschlossen werden.
Ein absolutes Provisorium.
Bis März 2016 will die Verbrecherfirma Tepco diese
Provisorien komplett gegen robustere Tanks ausgetauscht
haben.
Auch will man die Speicherkapazität für das
kontaminierte Wasser auf 800 000 Tonnen erhöhen. Was
davon in die Tat umgesetzt wird, kann bestenfalls
geraten werden.
Unterdessen wird die radioaktive Wasserblase nicht nur
größer und größer, sondern auch tödlicher, da nach wie
vor jeden Tag hunderte Tonnen hochradioaktives Wasser in
den Pazifik nachfließen.
The Ocean is Broken
Über 98% des Meeresbodens sind ca. 240 km von
Kalifornien entfernt mit abgestorbenen Organismen
bedeckt.
„Nachdem wir Japan verlassen hatten, fühlte es sich an,
als ob das Meer selbst tot wäre.
Was fehlte, waren die Schreie der Seevögel, die auf
allen früheren ähnlichen Fahrten das Boot umgeben
hatten. Die Vögel waren nicht da, weil die Fische
fehlten.
Vor exakt 10 Jahren, als der Newcastle-Segler Ivan
Macfadyen genau den gleichen Kurs von Melbourne nach
Osaka segelte, war alles, was er tun musste, um einen
Fisch aus dem Meer zwischen Brisbane und Japan zu
fangen, eine Köder Leine auswerfen.
„Es gab nicht einen der 28 Tage auf der Reise, wo wir
keinen großen Fisch fingen, den kochten und mit Reis
aßen“, erinnerte sich Ivan Macfadyen.
Dieses Mal fingen wir auf der gesamten langen Reise nur
zwei Exemplare. Keine Fische. Keine Vögel. Kaum ein
Zeichen von Leben überhaupt.
Wir sahen einen Wal, der irgendwie hilflos an der
Oberfläche herum rollte mit etwas, das aussah, wie ein
großes Tumorgeschwür auf seinem Kopf. Es war ziemlich
widerlich.
In meinem Leben habe ich viele Kilometer auf dem Meer
zurückgelegt und dabei Schildkröten, Delphine, Haie und
große Schwärme fischender Vögel gesehen.
Dieses Mal habe ich auf einer 3.000 nautischen Meilen
langen Fahrt so gut wie nichts Lebendiges zu sehen
bekommen.
Anstelle des fehlenden Lebens aber Müll in
erstaunlichen Mengen“, schilderte Macfadyen seine Fahrt
auf dem Meer.
„Ein Teil dieses Mülls sind die Folgen des Tsunamis,
der Japan 2011 getroffen hat. Es gibt Müll in allen
Größen – von Plastik-Trinkflaschen, bis zu Autos und
Lastwagen.
Plastik war allgegenwärtig. Flaschen, Taschen und jede
Art von Wegwerf-Gütern des Haushalts, die man sich nur
vorstellen kann – von zerbrochenen Stühlen, bis zu
Schaufeln, Spielsachen und Geschirr.
Wir sahen einen Fabrikschornstein aus dem Wasser ragen,
mit einer Art von Kessel-Anhang unter dem Wasserspiegel
baumelnd.
Wir haben alle diese Trümmer umrundet. Es war, als
würden wir durch eine riesige Müllhalde segeln“.
Zurück in Newcastle setzt sich Macfadyen noch immer mit
dem Schock und Horror der Reise auseinander. „Das Meer
ist kaputt”, sagte er und schüttelte den Kopf –
fassungslos und erschüttert.
Verseuchte Fanggebiete
Auf dieser Karte sehen Sie die weltweiten
Fischfanggebiete, welche wie folgt heißen:
[definiert von der Food and Agriculture Organization (of
the UN)]:
18 Arktisches Meer
21 Nordwestatlantik
27 Nordostatlantik
31 Westlicher Zentralatlantik
34 Östlicher Zentralatlantik
37 Mittelmeer und Schwarzes Meer
41 Südwestlicher Atlantik
47 Südöstlicher Atlantik
48 Antarktischer Atlantik
51 Westlicher Indischer Ozean
57 Östlicher Indischer Ozean
58 Antarktischer Indischer Ozean
61 Nordwest-Pazifik
67 Nordost-Pazifik
71 Westlicher Zentralpazifik
77 Östlicher Zentralpazifik
81 Südwest-Pazifik
87 Südost-Pazifik
88 Antarktischer Pazifik
Folgende Fanggebiete sind durch die nuklearen
Katastrophen Fukushimas bisher radioaktiv kontaminiert:
Das bedeutet, dass man Produkte nicht mehr kaufen und
schon gar nicht essen sollte, die aus den kontaminierten
Fanggebieten stammen.
So ´was hier…
Radioaktive Fischstäbchen aus dem Pazifik aus dem
Fischganggebiet 67
lässt man besser im Laden.
Wie reagieren Frosta, Iglo und Co?
Frosta führt laut eigenen Angaben selbst
Radioaktivitätsmessungen durch, um die Verbraucher vor
kontaminiertem Fisch zu schützen.
Na davon sind wir doch alle überzeugt, da die
Nahrungsmittelmafia ja „stets das Wohl der Konsumenten
im Kopf hat“, und nicht etwa Profitmaximierung bis
dorthinaus.
Auf ehemalige Nachfrage bei Iglo antwortete das
Unternehmen, dass „seine Fischfanggebiete tausende von
Kilometern von der Unglücksstelle entfernt seien und
daher keine Probleme die Sicherheit betreffend erwartet
werden”.
Iglo plante einst eine repräsentative Stichprobe auf
Radioaktivität. Wie bitte? EINE Stichprobe? Da hat sich
ja wohl hoffentlich nur jemand falsch ausgedrückt.
Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche werden von den
Weltmeeren bedeckt. Dummerweise hängen die alle
irgendwie zusammen.
Mit anderen Worten: Das in Fukushima in den Pazifik
fließende „Restrisiko“, in Form von hochradioaktiven
Wasser, wird im Laufe der Zeit sämtliche Weltmeere
kontaminieren.
Immer wieder sich die Frage doch stellt: Warum laufen
die Verantwortlichen derart unermesslicher Schäden
eigentlich noch frei ´rum?
Auch diese Frage muss immer wieder gestellt werden:
Warum laufen diese Todesmaschinen (Kernkraftwerke) noch
immer?!
Und nicht vergessen!
„Atomkraftwerke sind sicher.“
TODSICHER!
=======
Biblis (Deutschland) 1.6.2017: Rückbau eines
AKW soll 15 Jahre dauern (!!!) Abbau des AKW Biblis hat begonnen
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Abbau-des-AKW-Biblis-hat-begonnen-3732081.html
Innerhalb von 15
Jahren sollen die Anlagenteile des Kraftwerks so weit
zurückgebaut werden, dass die Gebäude und das Gelände
aus dem Atomgesetz entlassen werden können.
Der Abbau des stillgelegten Atomkraftwerks im
hessischen Biblis hat am Donnerstag mit Vorbereitungen
zum Einrichten der Baustelle begonnen. Geplant sei eine
Rückbauzeit von 15 Jahren, teilte RWE Power mit.
Innerhalb dieser Zeit sollen die Anlagenteile so weit
zurückgebaut werden, dass die Gebäude und das Gelände
aus dem Atomgesetz entlassen werden können. Das AKW war
2011 nach der Katastrophe von Fukushima erst für drei
Monate und dann ganz abgeschaltet worden.
Das hessische Umweltministerium als Aufsichtsbehörde
hatte für den Abbau Ende März die Genehmigung erteilt.
Dagegen hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)
vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof geklagt. Er
bemängelt unter anderem, der höchstmögliche Schutz der
Bevölkerung vor zusätzlicher radioaktiver Belastung sei
nicht gewährleistet. Nötig seien niedrigere
Strahlenschutz-Grenzwerte. Beim Abriss entstünden große
Mengen radioaktiven Abfallmaterials. Das werde als nicht
radioaktiv umdeklariert und lande auf Deponien, in
Müllverbrennungsanlagen oder als Recyclingmaterial in
Gegenständen.>
========
15.6.2017: Genügend Sonnenenergie und
Windenergie - Atomenergie braucht es nicht mehr Atomkraft: AKW werden nicht mehr benötigt
https://www.heise.de/tp/news/Atomkraft-AKW-werden-nicht-mehr-benoetigt-3743896.html
<Solar- und Windenergie haben schon wieder einen
neuen Rekord aufgestellt
Am 7. Juni dürfte es einen neuen Rekord bei der
Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom gegeben haben. Nach
Angaben
des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE)
wurden an diesem Tag um die Mittagszeit 54,02 Gigawatt
(GW) von Solar- und Windkraftanlagen ins Netz
eingespeist. Das waren beachtliche 68,9 Prozent der
Nettostromproduktion zu dieser Zeit, während Wasser- und
Biogaskraftwerke weitere knapp sechs Prozent beitrugen.
Insgesamt hat der Beitrag der Erneuerbaren zur
Nettostromerzeugung der deutschen Kraftwerke im
öffentlichen Netz in der vergangenen Woche 49,7 Prozent
beigetragen, wie die vom Fraunhofer ISE
zusammengetragenen Daten
zeigen. Nettoerzeugung heißt in diesem Fall
Stromproduktion der Kraftwerke abzüglich des
Eigenverbrauchs, der in AKW bei 5,5, in
Braunkohlekraftwerken bei 7,1, in Steinkohlekraftwerken
gar bei 8,3 und in Gaskraftwerken 3,4 Prozent liegt.
Der Anteil der Erneuerbaren in der vergangenen Woche
stellte für dieses Jahr den drittbesten Wert da. Im
Durchschnitt lag der Grünstromanteil an der
Nettoproduktion 2017 bisher bei 37,3 Prozent. Zieht man
die 22,4 Milliarden Kilowattstunden ab, die von Januar
bis Mitte Juni netto exportiert wurden, dann ergibt sich
sogar ein Anteil der Erneuerbaren von knapp 42 Prozent
an der für den Inlandsbedarf gedachten
Nettostromproduktion.
Rein rechnerisch haben übrigens in diesem Jahr die AKW
meistens für den Export gearbeitet. Sie speisten bis
Mitte Juni 28,39 Milliarden Kilowattstunden ins Netz
ein. Das waren nur rund sechs Milliarden Kilowattstunden
mehr, als unterm Strich ins Ausland flossen. Derweil
waren im besagten Zeitraum die Gaskraftwerke nur zu
durchschnittlich 16 Prozent ausgelastet und zu keinem
Zeitpunkt mehr als zu 42 Prozent ausgelastet.
Letzteres war am 24. Januar, an einem Tag mit besonders
wenig Wind. Zwischen 13 und 14 Uhr lieferten
Windkraftanlagen nur 1,29 und Solaranlagen auch
lediglich 1,47 GW Leistung. Tatsächlich gab es um diese
Zeit für wenige Stunden einen Nettoimport von Strom. Der
dürfte allerdings weniger technische, denn monetäre
Gründe gehabt haben. Denn selbst zu dieser Zeit blieben
rund 17 GW an Gaskraftwerkleistung ungenutzt. Diese
hätte sowohl das Importsaldo von 0,44 GW ausgleichen als
auch die mit 7,64 GW einspeisenden AKW ersetzen können.
Mit anderen Worten: Die AKW werden nicht mehr gebraucht
und könnten sofort abgeschaltet werden. Das würde nicht
nur das von ihnen ausgehende Risiko vermindern, sondern
künftigen Generationen auch die Sorge um etliche Tonnen
hochradioaktiven Müll ersparen.>
========
Fuck You Shima 11.10.2017:
Fukushima-Anwohner erhalten gemäss Bezirksgericht eine
Entschädigung von je knapp 2800 Euro zugesprochen Staat und Betreiber verurteilt:
Fukushima-Anwohner
werden entschädigt
http://www.n-tv.de/politik/Fukushima-Anwohner-werden-entschaedigt-article20075393.html
"Unter den Folgen des Reaktor-Unglücks von
Fukushima leiden noch Tausende. Ein Gericht urteilt
jetzt: die Regierung hätte die Katastrophe vorhersehen
können - und verhindern. Regierung und Akw-Betreiber
Tepco sollen deshalb Entschädigungen zahlen.
Die japanische Regierung hätte nach Ansicht eines
Gerichts die Atomkatastrophe von Fukushima vorhersehen
und verhindern können. Das Bezirksgericht von Fukushima
verurteilte die Regierung und den Akw-Betreiber Tepco zu
Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt
umgerechnet 3,8 Millionen Euro für Anwohner. Pro Kopf
sollen diese demnach bis zu knapp 2800 Euro erhalten.
Rund 3800 Bürger hatten vor dem Gericht die größte von
rund 30 laufenden Sammelklagen gegen den Staat und Tepco
angestrengt. Sie forderten eine monatliche Entschädigung
von 50.000 Yen (380 Euro), bis die Strahlung auf den
Stand vor dem Gau in Folge eines Erdbebens und Tsunamis
im März 2011 gesunken ist. Monatliche
Entschädigungszahlungen lehnten die Richter jedoch ab.
Es ist das dritte Urteil gegen Tepco. Bereits im März
hatte ein anderes Gericht in Maebashi sowohl die
Regierung als auch Tepco für das Unglück verantwortlich
gemacht. Im September wies das Bezirksgericht von Chiba
bei Tokio dagegen allein dem Akw-Betreiber die
Verantwortung zu.
Im Atomkraftwerk von Fukushima war infolge eines
schweren Erdbebens und Tsunamis im März 2011 das
Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren
Reaktoren zur Kernschmelze kam. Drei der sechs Reaktoren
wurden bei der Katastrophe zerstört, das Gebiet im
weiten Umkreis wurde radioaktiv verseucht und ist
seither unbewohnbar. Es war die größte Atomkatastrophe
seit dem Unglück von Tschernobyl 1986. Seither
verklagten rund 12.000 Anwohner Tepco und die japanische
Regierung auf Entschädigung. Seit Juni läuft zudem ein
Strafverfahren gegen drei frühere Tepco-Manager.
Quelle: n-tv.de ,
ftü/AFP/dpa"
========
20.12.2017: "Tschernobyl: Sarkophag kann
nicht fertiggestellt werden, Strahlung zu hoch"
http://www.shortnews.de/id/1234111/tschernobyl-sarkophag-kann-nicht-fertiggestellt-werden-strahlung-zu-hoch
"Bis zum Ende des Jahres sollte ein neuer
Sarkophag um den verstrahlten Atomreaktor von
Tschernobyl gelegt werden, doch die Fertigstellung
verzögert sich nun.
Grund dafür ist, dass die Strahlung an der alten
Bausubstanz immer noch zu hoch ist. Arbeiter könnten
deshalb nur "zeitlich nur eingeschränkt" dort eingesetzt
werden.
Zum Reaktorunglück in Tschernobyl war es 1986 gekommen,
damals wurde schnell eine Schutzhülle über die Atomruine
gelegt, die jedoch nur maximal 30 Jahre hielt. Nun muss
dringend ein Ersatz her."
========
20.2.2018: Japan verwendet radioaktiven
Seetang aus Fukushima für die Sojaherstellung Seetang aus Fukushima zum Verzehr? Japan ist auf dem
besten Weg, die Erde mit der von Menschen gemachten
Strahlung zu töten! Japan Ships First Seaweed, Farmed
6 Miles from Fukushima Meltdowns- Japan is well on its
way to killing earth with man made radiation!
https://netzfrauen.org/2018/02/20/56050/
<Algen zur Soja-Herstellung aus einer Farm in
unmittelbarer Nachbarschaft des „Unglücks“-Reaktors
von Fukushima?
Glaubt wirklich jemand, dass man dieses unbedenklich
essen kann? Es fließen dort doch noch immer täglich
tausende Liter radioaktiv verseuchtes
Grundwasser ins Meer. Nur sieben Jahre nach einer
katastrophalen dreifachen nuklearen Kernschmelze, wird
in der japanischen Präfektur Fukushima erneut grüner
Seetang als Lebensmittel geerntet und verschifft.
Japan hat kein Recht, Seetang oder irgendetwas anderes
vom radioaktivsten Ort der Erde zu ernten. Der
Fukushima-Seetang wird hauptsächlich in Konserven
verwendet und ist in Soja-Soße aus demselben Gebiet
eingekocht. Warum müssen sie etwas so Krankes tun, warum
sollte jemand freiwillig in die Nähe gehen wollen,
geschweige denn von dort etwas essen? Japan ist auf
dem besten Weg, die Erde mit der von Menschen gemachten
Strahlung zu töten!
Ein Artikel in der Japan Times zitierte
„Beamte“ mit der Aussage, die Seegraswiesen hätten
Strahlungspegel weit unterhalb der
Sicherheitsgrenze. Lokale Genossenschaftsmitglieder
glauben, dass der Seetang bereit ist, verarbeitet und
gegessen zu werden, aber viele Verbraucher sind sich da
nicht sicher.
Die Testfarm, von lokalen Fischern, ist nur
etwa 10 Kilometer vom zerstörten Atomkraftwerk
entfernt.
„Matsukawara green laver (essbarer grüner Seetang)
hat einen guten Duft“, sagte Yuichi Okamura, ein
62-jähriges Mitglied einer lokalen Fischereikooperative
gegenüber der Japan Times . „Es
ist so schön, wie vor der Katastrophe.“
Ungefähr 754 Kilogramm (1659 Pfund) Seetang aus der
Aquafarm wurden, nachdem sie getrocknet, Kieselsteine
und andere Schmutzteilchen entfernt wurden,
zu örtlichen Verarbeitern transportiert. Es wird
hauptsächlich für Sojasauce verwendet und ist anfangs
nur lokal erhältlich.
Da die Tokyo Electric Power Company (TEPCO) versucht,
das Kernkraftwerk stillzulegen, hat sie zugegeben, dass
verunreinigtes Wasser, das in den Boden sickert,
Probleme verursacht hat. The Independent berichtete
am 2. Februar 2018: „Das Energieunternehmen fand
eine Strahlenbelastung von acht Sievert pro
Stunde, während 42 Einheiten auch außerhalb seiner
Fundamente gemessen wurden.“
„Obwohl die Strahlungswerte hoch sind, ist eine
Bedrohung für die menschliche Gesundheit sehr
unwahrscheinlich, denn außer den Arbeitern auf der
Baustelle geht niemand dorthin“, sagte Richard Black,
Direktor von Energy and Climate Intelligence Unit The
Independent .
Nicht alle stimmen jedoch mit Blacks Einschätzung der
Situation überein. Der deutscher Energie- und
Atompolitikberater und Herausgeber des „World
Nuclear Industrie Status Report“ Mycle Schneider
sagte gegenüber The Independent, er
sehe die Möglichkeit eines „globalen“ Desasters.
„Dies kann zu jeder Zeit problematisch werden, wenn
es den Ozean verunreinigt. Es gibt keine lokale
Kontamination, der Ozean ist global, und alles, was in
den Ozean fließt, geht an alle“, sagte
Schneider. „Es muss klar sein, dass dieses
Problem nicht weg ist, das ist nicht nur ein lokales
Problem. Es ist eine sehr wichtige Angelegenheit.
„
Im Ort Iitate, Landkreis Sōma in der Präfektur
Fukushima, ist die Strahlung deutlich
gesunken. Doch schon nach ein paar Schritten in den
Wald, steigt sie um das Achtfache, Twitterte ein User:
Iitate gehörte lange zur Roten Zone um Fukushima.
Noch immer wird kontaminierte Erde abgetragen und in
Säcke verpackt. Die Stadt sei wieder sicher, so
„Beamte“. Doch noch immer gibt es Flecken mit zu hoher
Strahlung.
Trotz gegenteiliger Medienberichte ist keine Exposition
gegenüber ionisierender Strahlung sicher. Laut
einem 2005 veröffentlichten Bericht des National Research
Council könnte jede Exposition zu Zellschäden
und Krebs führen. EnviroNews hat
wiederholt die Gefahr
einer Strahlenexposition dokumentiert und
andere Medienquellen aufgerufen, die immer wieder
falsche Behauptungen aufgestellt haben, dass
ionisierende Strahlung auf niedrigem Niveau sicher sei.
Für gewöhnlich kommt ionisierende
Strahlung in so niedrigen Dosen vor, dass sie keine
nachteiligen Folgen für die Gesundheit hat. Einige
Folgen, insbesondere Krebserkrankungen, können jedoch
später eintreten. Zur Minimierung der Gefahr legt
diese im Dezember
2013 erlassene Richtlinie der Europäischen Union
neue Sicherheitsnormen fest.
Woran denken Sie bei Fukushima? Genau, an eine
der größten Katastrophen der Menschheit und jetzt soll
alles weitergehen, wie bisher?>
========
Atommülllager gesucht in F 11.3.2018:
Frankreich hat sich Atommüll organisiert - und werden
ihn nie mehr los - statt Freie Energie zu
installieren... Frankreich: Ein Land versinkt im nuklearen Abfall
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Frankreich-Ein-Land-versinkt-im-nuklearen-Abfall
<Tobias
Tscherrig / 11. Mrz 2018 - Frankreichs
Atompolitik ist eine Sackgasse. Sie führt zu einer
Vielfalt von nuklearen Abfalltypen. Die bestehenden
Lager sind voll.
[Stresstest ab 2011 nicht
bestanden]
58 Reaktoren beliefern die Französische Republik mit
Strom. Nach der Katastrophe von Fukushima
wurden sie im Rahmen von europaweiten Kontrollen
überprüft. Das Ergebnis: Alle Reaktoren fielen negativ
auf, jeder wies grössere Mängel auf. Selbst das beste
französische Kernkraftwerk lag mit fünf Rügen weit
unter dem europäischen Schnitt. Umweltverbände
kritisierten den «Stresstest» der Anlagen, dieser habe
grösstenteils nur auf dem Papier stattgefunden.
Auf Frankreichs Druck wurden in der
gesamten EU nur 38 von 134 Kernkraftwerken inspiziert.
Acht weitere Anlagen kamen dazu – nachdem es heftige
Kritik gegeben hatte. Zusammen mit Grossbritannien ist
Frankreich auch dafür verantwortlich, dass
terroristische Anschläge und Cyberattacken aus dem
Prüfkatalog gestrichen
wurden. Erneut hagelte es Kritik.
2015 schienen sich die
französischen Behörden zu besinnen. Sie erliessen ein
Energiewendegesetz, mit dem der Anteil an Strom, der
aus Kernkraftwerken gewonnen wird, bis 2025 von 75 auf
50 Prozent gesenkt werden sollte. Ein Ziel, das
deutlich verfehlt wird. So gab Umweltminister Nicolas
Hulot im November 2017 bekannt, der Teilausstieg aus
der Atomenergie müsse um bis zu zehn Jahre nach hinten
verschoben werden. Dies, weil es bislang keine klare
Strategie gebe, wie die Reduktion des Atomstroms
erreicht werden könne.
Frankreich hat den Atomausstieg
verschlafen, dabei ist es im weltweiten Vergleich das
Land mit dem höchsten prozentualen Anteil an erzeugtem
Atomstrom.
Behörden
vermehren Typen der radioaktiven Abfälle -
[Versprechungen sind Politik, um das Atommüllproblem
zu verschleiern]
Die Abhängigkeit Frankreichs von
Atomstrom führt zu weiteren – teils kuriosen –
Problemen. So verpasste sich Frankreich im Jahr 2006
per Gesetz
eine Wiederaufbereitungspolitik. Im Gesetzestext sind
radioaktive Stoffe als Stoffe deklariert, «bei denen
ein späterer Gebrauch nach einer Behandlung vorgesehen
ist». Damit hatten sich die französischen Behörden auf
den Standpunkt gestellt, dass die Wiederaufbereitung
von gebrauchten nuklearen Brennstoffen der einzige Weg
ist und das eines Tages alle gebrauchten Brennstäbe
wiederverwertet werden.
«Bis jetzt reichte es beinahe aus,
zu versprechen, man werde die Brennstoffe
wiederverwerten», sagt Yves Marignac, Direktor der von
den Stromkonzernen unabhägigen WISE-Paris
gegenüber «reporterre».
«Dann werden die Brennstoffe als wertvoller Stoff
angesehen.» Yannick Rousselet, Kampagnenbeauftragter
«nuklear» bei Greenpeace ergänzt: «Das macht weder
ökonomisch noch ökologisch Sinn.» Denn dafür bräuchte
es eine Lösung, mit welcher das Material lange und in
grösstmöglicher Sicherheit gelagert werden kann. Ein
Problem, an dem sich die Behörden die Zähne
ausbeissen.
Bei der Wiederaufbereitung und
Umwandlung von atomaren Brennstoffen entstehen neue,
hochgiftige Stoffe, die nicht mehr verwertet werden
können. Mit der Installation der
Wiederaufbereitungsindustrie vermehrten die
französischen Behörden die unterschiedlichen Typen der
radioaktiven Abfälle. Auch deshalb ist die Frage der
radioaktiven Abfälle in Frankreich unüberschaubar
geworden. Dazu kommt, dass die französischen Behörden
und die involvierten Firmen lieber im Geheimen
verhandeln, eine öffentliche Debatte findet –
mangelnds Information – kaum statt.
Beispiel
La Hague: Frankreichs Zwischenlager sind voll
Nach dem Gebrauch der nuklearen
Brennstoffe lagern sie während einigen Jahren neben
den Reaktoren in Wasserbecken. Erst dann sind sie
transportfähig und werden in die
Wiederaufbereitungs-Fabriken von La Hague
gebracht. Die giftigen Abfallstoffe, die bei der
Wiederaufbereitung entstehen, werden in Paketen
versiegelt. Sie warten darauf, in den Tiefen von Cigéo,
einem geplanten Zentrum für die Lagerung von
radioaktiven Abfällen, auf ewig versenkt zu werden.
Allerdings existiert noch keine Bewilligung für den
Bau und den Betrieb von Cigéo, diese soll erst Mitte
2019 angefragt werden.
Deshalb bleiben die nuklearen
Abfälle in den Wasserbecken von La Hague. Die Anlage
besteht aus vier Becken, die zwischen den Jahren 1976
und 1985 erbaut wurden. Sie wird vom Industrie-Konzern
Areva
betrieben – und sie ist überlastet.
Die operationelle Lagerobergrenze
liegt bei rund 12'350 Tonnen, Ende 2016 lagerten in La
Hague bereits 9778 Tonnen radioaktive Abfälle. Damals
schätzten Areva und die französische
Elektrizitätsgesellschaft Élétricité de France SA
(EDF), dass noch 7.4 Prozent der Lagerfläche übrig
sind. Keine beruhigenden Zahlen – immerhin erreichen
das Lager pro Jahr rund 150 Tonnen radioaktive
Abfälle.
Atommülllager
im AOC-Weinabbaugebiet
Das Problem der vollen
Zwischenlager quält die französischen Behörden seit
über 20 Jahren. Statt aber den Atomausstieg
vorzubereiten, wurden die Becken in La Hague besser
abgedichtet, worauf ihre zulässige Höchstbelastung
beinahe verdoppelt wurde. Eine Lösung auf Zeit.
Im Jahr 2000 wurde auch die EDF mit
der Tatsache konfrontiert, dass die Kapazitäten der
Lagerungsbecken neben den 58 Reaktoren an ihre Grenzen
stossen. Um die Kapazitäten zu erhöhen, wollte EDF die
Becken ebenfalls besser abdichten. ASN, die
französische Behörde für nukleare Sicherheit, erteilte
keine Bewilligung. Also mussten andere Wege gefunden
werden, vor allem, da die Sicherheitsbehörde die
französische Elektrizitätsgesellschaft im Jahr 2011
beauftragte, ihren Umgang mit nuklearen Brennstoffen
zu ändern. Zwischen Areva, EDF und ASN fanden
Verhandlungen statt. Als Resultat sollte Areva in La
Hague ein neues Becken bauen. Allerdings erklärte das
Unternehmen, es hätte keine finanziellen Möglichkeiten
– die Verantwortung fiel an die
Elektrizitätsgesellschaft zurück.
Insgesamt dauerte die Diskussion um
das neue Becken in La Hague drei Jahre. Nun muss die
Elektrizitätsgesellschaft Nägel mit Köpfen machen. Sie
plant zurzeit ein neues Beckenlager, in dem die
giftigen Abfälle «zentralisiert und gelagert» werden
sollen. Gemäss den Recherchen
von «reporterre» soll das Lager auf dem Gelände der
nuklearen Zentrale zur Produktion von Energie (CNPE)
in Belleville-sur-Loire gebaut werden.
Die Pläne von EDF und ASN sind dank
den Recherchen
von «reporterre» aufgedeckt worden. Weder die
Einwohner von Belle-sur-Loire, noch die lokalen
Behörden waren darüber informiert. Dabei scheinen sich
EDF und ASN bereits festgelegt zu haben. Das Gelände
der CNPE punktet mit einer zentralen Lage und einem
Anschluss an das Eisenbahnnetz. Ausserdem verfügt das
Areal über Platzreserven, es umfasst 170 Hektaren.
Perfekte Voraussetzungen. Damit würde das neue
Atommülllager aber auch mitten zwischen die
Abbaugebiete der AOC-Weine «Sancerre» und «Pouilly
fumé» gebaut.
Unterwasserlagerung
birgt grosse Risiken
Die Unterwasserlagerung von
nuklearen Abfällen ist risikoreich: Die giftigen
Stoffe müssen mehrere Meter unter Wasser permanent
gekühlt werden, im Falle eines Temperaturanstiegs
könnten sie enorm viel radioaktives Material in die
Atmosphäre abgeben. Als nach der Katastrophe von
Fukushima das Lagerungsbecken von Reaktor 4 Gefahr
lief, sein Wasser zu verlieren, stockte der ganzen
Welt der Atem. Wäre es zur Katastrophe gekommen, hätte
die gesamte Bevölkerung im Umkreis von 250 Kilometern
evakuiert werden müssen.
Ausserdem fehlen in Frankreich bei
vielen Becken elementare Schutzmassnahmen. So
bemängelte etwa Greenpeace in einem Report zuhanden
der Regierung etwa die fehlenden Abschirmungen der
Becken und die Verletzbarkeit durch externe Angriffe
und Flugzeugabstürze.
In der geplanten Anlage von
Belleville-sur-Loire ist die Sicherheitsfrage noch
wichtiger, da hier Gemische aus Uran und Plutonium
eingelagert würden. Auch wenn sie bereits gebraucht
und nun unter Wasser eingelagert wurden, bleiben sie
wegen ihrer Radioaktivität und ihrer «lebendigen»
Hitze während mehreren Tausend Jahren gefährlich. Zwar
könnten Teile davon mit viel Aufwand wiederverwertet
werden, die Kernkraftbetreiber haben aber kaum die
Mittel, diesen finanziellen Kraftakt zu stemmen.
«Das
ist eine Omertà»
In den Korridoren des Instituts für
Strahlenschutz und nuklearer Sicherheit (IRSN)
ist das Projekt eines zentralen Lagerbeckens für
radioaktive Abfälle längst Thema. Trotzdem ziehen es
die Branchenexperten vor, den geplanten Standort
geheim zu halten. Wie IRSN gegenüber «reporterre»
mitteilt, werde man über das Dossier nicht
informieren. EDF teilt «reporterre» in einem Schreiben
mit, «dass zurzeit verschiedene Standorte zur
Umsetzung des Projekts geprüft werden, zurzeit aber
noch keine Entscheidung gefallen ist.» In einem
weiteren Schreiben vermerkt EDF, man habe die
Installation des Beckens in Belleville-sur-Loire
«weder bestätigt noch abgestritten.»
Guillaume Blavette vom Kollektiv
«Stop-EPR» sagt gegenüber «reporterre», vom Projekt
sei die Allgemeinheit betroffen. Statt Transparenz
gebe es aber eine Omertà. «Die Nuklearbranche sagt,
sie habe sich geändert und geöffnet. Allerdings hat
sich die Situation in diesem Dossier seit 1973 nicht
geändert.» Darüber zeigt sich Marignac im
«reporterre»-Artikel nicht erstaunt. «Auch wenn es
sich offiziell nicht um eine Abfalldeponie handelt,
wird es kompliziert werden, den betroffenen lokalen
Behörden und den Bewohnern des betroffenen Gebiets zu
verkünden, dass man ihnen den Abfall von allen anderen
Zentralen bringen wird, um ihn in einem Becken zu
lagern, das ein Sicherheitsrisiko darstellt.»
Die Behöden flüchten sich in
Geheimhaltung – obwohl das Projekt seit Jahren diskret
vorbereitet wird. In einem Schreiben von Juni 2013
fragt die Sicherheitsbehörde beim EDF an, sie solle
ihre Strategie der Lagerung von gebrauchten
Brennstoffen ändern und neue Gegebenheiten schaffen,
die es ermöglichen sollen, die Bedürfnisse zu decken.
Einige Jahre später wurde im nationalen Plan zu
radioaktiven Stoffen (PNGMDR)
festgehalten, das EDF solle eine neue Strategie für
die Lagerung von gebrauchten Brennstoffen
präsentieren. Im Bericht wird auch ein Zeitplan für
die Schaffung von neuen Lager-Kapazitäten vorgegeben.
Die Frist lief am 31. März 2017 ab.
Seit der Veröffentlichung der
«reporterre»-Recherchen regt sich in der Region
«Centre-Val de Loire» Widerstand. Die gewählten
Politiker deponierten bei der Regierung den Wunsch,
das Becken zur Lagerung des Atommülls in einer anderen
Region zu bauen. Centre-Val de Loire sei mit insgesamt
vier nuklearen Kraftwerken bereits heute die am
meisten belastete Region von Frankreich. Es sei
inakzeptabel, die Gegend nun noch zusätzlich mit einem
nationalen Lager von Atommüll zu belasten. Überhaupt:
Die weitreichenden Auswirkungen auf die Region und die
Bewohner seien erst gar nicht untersucht worden. «Wir
werden das nicht akzeptieren.»
Es sind diese kritischen Stimmen,
die Behörden und Atombranche mit ihrer Intransparenz
verhindern wollten.
Die Dokumentation «Le Grand
Mensonge» behandelt vor allem die Gefahr von
Terroranschlägen auf Kernkraftwerke, zeigt aber auch
die Intransparenz von Frankreichs Behörden beim
Thema Kernenergie.
========
Kriminelle EU
26.3.2018: Radioaktive Lebensmittel aus der Region
Fukushima werden in der EU "normal"!!! -
EU-Regierungen lassen den Import radioaktiver
Fukushima-Lebensmittel zu!!! - Thailand boykottiert
Fukushima-Lebensmittel - WTO-Diktat gegen Südkorea und
falsche Etiketten etc. ... Vorsicht! Fukushima Nahrungsmittel nach Europa
exportiert – Fukushima food to be exported to Europe
https://netzfrauen.org/2018/03/26/57032/
Fukushima, Symbol "radioaktiv" auf dem Teller
<Im Dezember hob
die Europäische Union die Einfuhrkontrollen einiger
Erzeugnisse und Meeresfrüchte aus den von
der AKW-Katastrophe in Fukushima betroffenen Regionen
auf. Fukushima
wirbt in Frankreich und Großbritannien für Obst, Reis
und Rindfleisch aus der verstrahlten Region. Auf
einer Werbeveranstaltung in Paris wurden Reis und
Obstprodukte in einem Einkaufszentrum in der Nähe von
Paris zur Verkostung verteilt, sogar an Kinder. Schaut
man sich das Video an, glaubt man es kaum, dass die
Menschen sich förmlich um die Produkte aus Fukushima
reißen. Während es in Thailand, nachdem bekannt wurde,
dass Fisch aus Fukushima angeboten werden sollte,
zu einem Boykottaufruf kam, sollen in der EU Produkte
wie Reis, Rindfleisch und verarbeitetes Obst aus
Fukushima gefördert werden. Sollte verarbeitetes
Obst in die Regale kommen, muss die Herkunft nicht
gekennzeichnet werden. Nur sieben Jahre nach
einer katastrophalen dreifachen nuklearen Kernschmelze
sollen Lebensmittel aus der japanischen Präfektur
Fukushima in Europa angeboten werden.
Fukushima wirbt in Frankreich und Großbritannien für
Obst, Reis und Rindfleisch aus der verstrahlten Region
Der Fukushima-Gouverneur Masao Uchibori startete am
Donnerstag, dem 22. März 2018, seinen viertägigen Besuch
in Frankreich und Großbritannien, um
lokale Produkte wie Reis, Rindfleisch und verarbeitetes
Obst zu fördern. Bevor er nach Paris reiste, war der
Gouverneur Masao Uchibori laut NHK-World
auf einer Veranstaltung in London, wo britische
Regierungsbeamte und Geschäftsleute Gerichte aus Zutaten
serviert bekamen, die in Fukushima hergestellt wurden,
darunter eine neue Sorte von Großkornreis und
Premium-Rindfleisch. Einige der Gäste sagten, dass
sie noch nie solch köstliches Sushi probiert hätten und
dass sie auf jeden Fall Lebensmittel aus Fukushima
kaufen würden.
Der Gouverneur der japanischen Präfektur Fukushima ist
in Paris, um landwirtschaftliche Produkte zu fördern,
die nach dem Atomunfall von 2011 in Verruf geraten sind.
Laut NHK
WORLD soll eine Besucherin der
Werbeveranstaltung sich sogar positiv über die
getrockneten Pfirsiche geäußert haben und Sorgen
mache sie sich auch nicht wegen der Radioaktivität aus
Fukushima.
Masao Uchibori besucht Europa nach dem 7. Jahrestag des
schweren Erdbebens und Tsunamis, der den Unfall im
Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ausgelöst
hat. Uchibori organisierte am Samstag die
„Fukushima Pride“ Verkostung in einem Einkaufszentrum in
der Nähe von Paris. Reis und Obstprodukte wurden an
die Käufer verteilt. In Frankreich ist die japanische
Küche immer beliebter geworden, was den Import von
Luxus-Lebensmitteln und Sake-Reiswein vorantreibt,
so NHK
WORLD.
[Reis aus Fukushima nach Frankreich und England
exportieren]
Der Reis aus Fukushima wird zum ersten Mal nach
Frankreich exportiert, auch die Reislieferungen
nach Großbritannien sollen erhöht werden. Der
Gouverneur ist bemüht, dass sich andere Länder in der EU
ebenfalls den Ländern Frankreich und Großbritannien
anschließen, denn nach Großbritannien ist
Frankreich der zweite Staat der Europäischen Union
(EU), der den Import von Lebensmitteln aus Fukushima
durch entsprechende Abkommen regelt.
Glaubt wirklich jemand, dass Lebensmittel aus
Fukushima unbedenklich sind?
Dort fließen noch immer täglich Tausende Liter
radioaktiv verseuchtes
Grundwasser ins Meer. Nur sieben Jahre nach
einer katastrophalen dreifachen nuklearen Kernschmelze
soll Reis in japanischen Präfektur Fukushima geerntet
und dann in die Welt exportiert werden und nicht nur
Reis, sondern auch getrocknetes Obst und sogar
Rindfleisch.
Wussten Sie, dass die EU
bereits reagierte und im Rahmen des
Freihandelsabkommen die Importbeschränkungen aus
Fukushima lockerte? Seit Beginn der
Fukushima-Katastrophe strömt
hochradioaktives Wasser in den Pazifik und
Weiteres kommt hinzu, denn wie wir schon mehrfach
berichteten, stellen weiterhin die gewaltigen
Wassermassen und deren Entsorgung ein großes Problem
dar. Das Gelände ist mit Tanks übersät, in denen
Millionen Liter verstrahlten Grund- und Kühlwassers
lagern. Nach sieben Jahren nach der Katastrophe haben
25 Länder das Verbot vollständig aufgehoben und
auch die
Europäische Union nach längeren Diskussionen die
Vorschriften weiter gelockert und ihre Sicherheitsanforderungen
für Reis aus Fukushima abgeschafft, obwohl im
September 2017 das EU-Parlament sich gegen eine
Lockerung für Lebensmittelimporte aus Fukushima
ausgesprochen hatte.
Boykott von Fukushima-Fisch in Bangkok -
[Verbraucherschutz in Thailand wehrt sich gegen
Fukushima-Fisch]
Erst Ende vergangenen Monats jubelten Fischer der
Präfektur Fukushima und auch die Medien berichteten, als
die erste Fischlieferung seit der AKW-Katastrophe
ins Ausland exportiert wurde. Die 143 Kilogramm
Fisch gingen nach Thailand.
In Bangkok fand anlässlich der wiedergewonnenen
Handelsbeziehung am 2. März in einer Kooperation von 11
Restaurants eine große Verkostungsaktion statt und beide
Seiten sahen sich in einem vorteilhaften Verhältnis
zueinander.
Doch wie die thailändische Regierung mitteilte,
wird der Fisch aus Fukushima nun von 11 japanischen
Restaurants in der thailändischen Hauptstadt
boykottiert. Hintergrund sind Proteste von
Verbraucherschützern in Thailand. Sie wehren sich gegen
den Import von Fisch aus den Gewässern der Präfektur
Fukushima und warfen dem thailändischen
Gesundheitsministerium vor, die Bevölkerung zu
gefährden.
Laut
spreadnews.de bedauere Masao Uchibori,
Gouverneur der Präfektur Fukushima, den Schritt der
Restaurantbetreiber in Thailand sowie die Absage der
Fischmesse mit Fischen aus Fukushima. Als
vertrauensbildende Maßnahme wird von Seiten der
Fischereiverbände nun eine Einladung von Aktivisten und
Verbrauchern aus Thailand angeregt, damit sich die Gäste
vor Ort einen Eindruck von den Sicherheitsmaßnahmen
verschaffen können.
Taiwan und Südkorea wollen keine Lebensmittel aus
Fukushima und klagten - [WTO-Diktat und falsche
Etiketten]
Japan will mit aller Macht beweisen, dass
Lebensmittel aus Fukushima unbedenklich sind, und klagte
gegen Südkoreas Handelsbeschränkungen für Fisch aus acht
Präfekturen bei Fukushima. Ein juristischer
Ausschuss zur Herbeiführung eines Vergleichs der Welthandelsorganisation WTO
im schweizerischen Genf hat jetzt zugunsten Japans
entschieden. Die
WTO ist neben dem IWF und
der Weltbank eine der zentralen
internationalen Organisationen und geriet schon mehrfach
in die Kritik. Zum Beispiel wird reichen Ländern
Protektionismus in Form von Exportsubventionen
ermöglicht. Auf diese Art werden einheimisch
produzierte Waren in den ärmeren Ländern unterboten.
Auch die Entscheidung zugunsten Japans dürfte für Kritik
sorgen.
Bereits im
Mai 2015 kam heraus, dass viele
Nahrungsmittel aus jenen Präfekturen umetikettiert
worden waren, um ihre Herkunft zu verschleiern und um
sie illegal nach Taiwan zu importieren.
Auch Deutschland importiert Fische und Fischerzeugnisse
aus Japan, während in Taiwan Tausende gegen die
Aufhebung des Importverbots von Nahrungsmitteln aus
Fukushima protestieren. Und auch in Thailand erzwang man
mit Protesten den Boykott von Meeresfrüchten aus
Fukushima, sowie jetzt durch Boykottaufrufe in Thailand.
Glauben Sie, dass die Meeresfrüchte, der Reis und das
Rindfleisch aus Fukushima unbedenklich sind, zumal die
radioaktiven Strahlen an manchen Stellen im maroden
Atomkraftwerk so hoch sind wie seit der Atomkatastrophe
nicht mehr?>
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4.4.2018: Erdogan ohne
Hirn: Türkei baut Atomkraftwerk in Erdbebenregion Und der Wahnsinn geht weiter – Neue AKWs in
Erdebenregionen der Türkei – mit EU-Mitteln?
https://netzfrauen.org/2018/04/04/57292/
<Als ob man nicht aus der Geschichte rund um
Atomkraftwerke lernen will, werden neue gebaut wie jetzt
in der Türkei. Die Türkei hat
keine Kernkraftwerke, aber das wird sich bald
ändern, trotz Erdbebenrisiko. Die Türkei erhält nicht
nur Entwicklungshilfe
aus Deutschland, sondern auch Milliarden
Euro von der EU. Die Türkei und Russland haben am
3. April 2018 mit einer Zeremonie in der Hauptstadt
Ankara den Bau des ersten türkischen Kernkraftwerks in
der südlichen Provinz Mersin gestartet. Die türkische
TAEK-Atomenergiebehörde hatte am 2. April der russischen
Rosatom eine Baugenehmigung erteilt. Für den Bau eines
Atomkraftwerks in der Türkei
schießt Russland 22 Milliarden Dollar vor,
hieß es bereits 2012, mit der Bedingung, dass russische
Konzerne das AKW bauen werden. Und als hätte Japan nicht
schon genug Probleme mit dem Desaster in Fukushima,
unterzeichneten am 30. Oktober 2013 Recep
Tayyip Erdoğan und Shinzō Abe ein Kooperationsabkommen
für das Kernkraftwerk Sinop. Die an der
Schwarzmeerküste geplante Anlage soll das zweite
Kernkraftwerk in der Türkei werden. Im Oktober 2015
wurde bekanntgegeben, dass İğneada als dritter
Standort ausgewählt wurde. Die Technologie kommt
von der US-Firma Westinghouse Electric Company.
Die Statistik zeigt die Anzahl der
geplanten Atomreaktoren in ausgewählten Ländern
weltweit im September 2016. So plant China 42 neue
Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten acht bis
zehn Jahre in Betrieb gehen sollen.
Indien baut neue Atomkraftwerke in Zusammenarbeit
mit Frankreich – in einem erdbenrisikoreichem Gebiet!
Das Atomabkommen wird sehr kritisch gesehen, denn der
Standort des größten Atomkraftwerkes, Jaitpur, das in
Westindien 9.900 Megawatt Strom erzeugen soll,
befindet sich in einer seismischen Zone. Mehrere
Dorfbewohner weigerten sich, ihr Land für das Projekt
des französischen Kernenergieunternehmens Areva an die
indische Regierung zu übergeben.
Im März
2018 : Die Staats- und Regierungschefs
Frankreichs und Indiens bekräftigten ihre Absicht,
bis Ende dieses Jahres mit der Arbeit am größten
Atomkraftwerk der Welt zu beginnen und Gespräche
fortzuführen.
Ziel ist es, bis Ende des
Jahres mit der Arbeit am Jaitapur-Projekt zu
beginnen
Emmanuel Macron und
Narendra Modi trafen sich in New Delhi zu Gesprächen
Im Jahr
2016 unterzeichnete Indien einen Vertrag über
$ 8,78 Milliarden mit Frankreich, um 36
Rafale-Kampfflugzeuge im „ready-to-fly“-Zustand zu
kaufen, was bedeutet, dass sie in Frankreich
hergestellt werden.
Im März
2017 erhielt Siemens einen lukrativen Auftrag
für Gasturbinen-Technologie bei einem
angekündigten indischen Kraftwerk.
Ende Mai
2017 fanden in Berlin die
Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen zum
vierten Mal statt. Das Ziel ist, die Zusammenarbeit
zwischen beiden Staaten weiter zu vertiefen.
Deutschland und Indien unterzeichneten mehrere
Abkommen zur Kooperation in unterschiedlichen
Bereichen, dafür wurde ein Entwicklungsetat in
Milliardenhöhe vereinbart. Deutschland will Indien
künftig jährlich mit 1 Mrd. Euro
unterstützen. Außerdem sicherte Bundeskanzlerin
Merkel Unterstützung bei der Umsetzung des Pariser
Klimaabkommens zu.
Was das bedeutet, sehen wir an den neuen 10
Atomkraftwerken und das in einer
erdebenrisokoreichen Region.
Anlässlich eines Staatsbesuchs in Ankara gaben am 3.
April 2018 der russische
Staatspräsident Putin und der türkische
Präsident Erdoğan den „Startschuss“ für den
Bau des ersten Atomkraftwerks der Türkei, der unter
Federführung der russischen Rosatom erfolgt
Turkey’s President Recep Tayyip
Erdogan and Russia’s President Vladimir Putin launch
the building of the Akkuyu nuclear power station,
which when completed will meet 10 percent of the
Turkey’s energy needs pic.twitter.com/KOFYTlC9gJ
Europäische
Investitionsbank: „Wir unterstützen die
Entwicklung der Türkei seit Mitte der 1960er-Jahre.
Seit dem Jahr 2000 haben wir Darlehen von mehr als
28,6 Milliarden Euro an das Land vergeben,
davon 506,8 Millionen Euro allein im Jahr 2017.
Das Geld fließt hauptsächlich in Investitionen
kleiner und mittlerer Unternehmen sowie in
Verkehrs-, Umwelt- und Landwirtschaftsprojekte.“
Worldbank:
Genehmigung 20.Dezember 2016 – US $
158,99 Millionen
Ausgewählte Großprojekte im türkischen
Infrastrukturbau
Projektbezeichnung
Investitionssumme (Mio. Euro)
Projektstand
Anmerkung
Kernkraftwerk Akkuyu, EÜAS,
Akkuyu NGS A. S.
20.000
Projektdurchführung durch die
russische Rosatom, Fertigstellung bis 2022
Bau eines Kernkraftwerkes mit
4.800 MW an der Mittelmeerküste
Kernkraftwerk Sinop, EÜAS
20.000
Auftragsvergabe an
japanisch-französisches Konsortium Mitsubishi,
Areva und GDF Suez 2013
Bau eines Kernkraftwerkes mit
5.600 MW an der Schwarzmeerküste
Trans-Anatolian Natural Gas
Pipeline Project (TANAP)
8.700
Baubeginn: März 2015,
Fertigstellung: bis 2018 geplant
Pipeline für die Durchfuhr von
Erdgas aus Aserbaidschan über die Türkei nach
Europa mit einer Jahreskapazität von 16 Mrd. cbm
durch die Ölgesellschaften TPAO (Türkei) und
SOCAR (Aserbaidschan)
Erdgaslager Silivri
(Kapazitätsausbau der Pumpstation)
920
in Planung
Ausbau der Pumpkapazität des
Erdgaslagers in Silivri von zurzeit 20 Mio.
cbm/Tag auf 40 Mio. cbm bis 2017 und 75 Mio. cbm
bis 2019 durch die staatliche Ölgesellschaft
TPAO
Erdgaslagerprojekt unter dem
Salzsee (Tuz Gölü)
430
Fertigstellung bis 2018;
Weltbankkredit über 400 Mio. $ zugesagt
Steigerung der
Erdgaslagerkapazität um 1 Mrd. auf 2,1 Mrd. cbm,
Bau durch Pipelineunternehmen Botas und Chian
Tianchen (China)
Die neue Anlage befindet sich in Akkuyu in der
mediterranen Provinz Mersin. Es wird letztlich
eine installierte Leistung von 4.800 Megawatt haben
und rund 20 Milliarden US-Dollar kosten. Die
Anlage mit vier Reaktoren soll 2023 in Betrieb gehen,
während die anderen Anlagen in den Folgejahren einzeln
in Betrieb genommen werden sollen.
Und der Wahnsinn nimmt kein Ende …. bis zum nächsten
Gau!
Netzfrauen>
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Kalifornien ("USA") 29.8.2018: Der nächste
"Kandidat" ist das Atomkraftwerk San Onofre an der
Pazifikküste 100km von LA entfernt Pannenreaktor im Paradies: „Zweites Fukushima“ ist nur
eine Frage der Zeit
https://de.sputniknews.com/kommentare/20180829322134176-akw-katastrophe-stoerfall/
<Unsicher und lebensgefährlich für acht
Millionen Menschen – so bezeichnete die US-Senatorin
Barbara Boxer noch im Mai 2013 die technischen
Anlagen des Kernkraftwerks San Onofre. Der
Atommeiler war den Behörden durch eine Pannenserie
aufgefallen, weshalb sie damals schon eine
Untersuchung vornahmen.
Nun macht das Kernkraftwerk wieder Ärger, berichten
renommierte Medien in den Vereinigten Staaten.
Die Kühlbecken für verbrauchte aber dennoch
hochradioaktive Brennstäbe seien eines der Probleme.
Dabei wären bei einem Störfall in San Onofre über
acht Millionen Menschen gefährdet: die Megametropole
Los Angeles liegt keine 100 Kilometer von dem
Pannenreaktor entfernt.
Gebaut wurde das Kraftwerk in der Kleinstadt San
Clemente, buchstäblich an der Pazifik-Küste. 1968 ging
der erste Block ans Netz und blieb bis 1992
in Betrieb. 432 Megawatt Strom erzeugte der
Schwerwasserreaktor bei Spitzenlast. In den Jahren
1983-84 folgten der zweite und der dritte Block mit
insgesamt 1.127 Megawatt Leistung.
Zehn Jahre lang, von 2001 bis 2011, baute der
Kraftwerksbetreiber, Southern California Edison, die
Anlage um: Dampferzeuger wurden ausgetauscht – eine
Maßanfertigung, so gewaltig, dass eben zehn Jahre Zeit
und 671 Millionen Dollar für die
Modernisierungsmaßnahme benötigt wurden.
2011 waren die beiden Reaktoren zwar wieder am Netz,
doch lange hielten die neuen Dampferzeuger die
Belastung nicht aus: Nach weniger als einem Jahr
Betrieb kam es in den beiden Reaktoren von San
Onofre zu einer Serie von Notabschaltungen.
Die Leistung der Anlage wurde sukzessive
zurückgefahren, bis sie 2012 wieder stillstand.
Offizielle Begründung: Vorzeitiger Verschleiß von über
3.000 Röhren der beiden Dampferzeuger – jenen Röhren,
die den Betrieb mindestens 40 Jahre lang hätten
aushalten müssen. Der offensichtliche Pfusch war nicht
wegzureden, die Behörden wurden auf das Kernkraftwerk
aufmerksam.
Die Nationale Reaktorkommission stellte fest, dass
die beiden Kraftwerksblöcke „jenseits aller zulässigen
physischen und thermischen Parameter“ gefahren worden
seien. Die eingangs erwähnte Senatorin Barbara Boxer
entrüstete sich, das Kraftwerk gefährde das Leben von
Millionen Menschen.
Einen Monat nach der Berichtsveröffentlichung, im
Juni 2013, teilte der Betreiber, Southern California
Edison, mit, die Anlage würde endgültig stillgelegt,
die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Modernisierung
des Reaktors sei als sehr gering einzuschätzen.
Der Vorfall mit den Dampferzeugern war übrigens
keinesfalls das erste Problem, das im Kernkraftwerk
San Onofre auftauchte. Schon 2008 hatte die zuständige
Aufsichtsbehörde Sicherheitsfehler wie falsch
angeschlossene Notbatterien und defekte
Notstromgeneratoren bemängelt. Damals war den
Aufsehern auch aufgefallen, dass der Betreiber
Störfallberichte getäuscht habe.
2011 erklärte die Untersuchungskommission, die Gefahren
für Mensch und Umwelt seien beseitigt worden, doch noch
im selben Jahr kam es im Kraftwerk zum Austritt giftigen
Ammoniaks, weshalb das Personal eilends evakuiert werden
musste.
2012 fiel ein Reservegenerator aus, weil
Kühlflüssigkeit in dessen Schmiersystem gelangt
war. Die Untersuchungskommission machte jedoch die
Kraftwerksmitarbeiter für den Vorfall verantwortlich:
Sie hätten das Notstromaggregat womöglich absichtlich
beschädigt, hieß es.
Besonders groß wurde die öffentliche Aufmerksamkeit
für den Pannenreaktor nach der Katastrophe von
Fukushima.
Das Management des Betreibers versuchte zu beruhigen:
Das Kraftwerk von San Onofre könne Erdbeben der Stärke
7 aushalten, selbst wenn das Epizentrum sich mitten
unter dem Reaktor befände. Und außerdem sei die ganze
Anlage von einer meterhohen Betonmauer umgeben, die
einem Tsunami standhalten könne.
Überhaupt sei die Wahrscheinlichkeit, dass solche
Umstände wie in Fukushima eintreten, sehr gering:
1 zu 58.000, hieß es in einem Bericht, den
Geologen und Geophysiker im Auftrag des
Kraftwerksbetreibers erstellt hatten.
Andere Fachleute überzeugte dieser Bericht mäßig. Der
namhafte Umweltaktivist Dave Freeman erklärte, die
Southern California Edison führe die Menschen an der
Nase herum, die Gegend, wo das Kraftwerk gebaut worden
sei, sei ein „teuflischer Canyon“.
Jetzt macht das Kraftwerk wieder Schlagzeilen. Letzte
Woche ist bekannt geworden, dass auf dem Gelände des
Kernkraftwerks beim Verladen verbrauchter Brennstäbe
eine hochgefährliche Situation entstanden sei.
Gemeldet habe den Vorfall kein Umweltaktivist etwa,
sondern der Sicherheitsinspektor des Kraftwerks David
Fitch.
Demnach wurde am 3. August dieses Jahres auf dem
Kraftwerksgelände ein 100-Tonnen-Container mi
hochradioaktivem Abfall verladen. Ein Spezialtransport
hätte die strahlende Last in ein unterirdisches
Lager bringen müssen, welches sich übrigens
in unmittelbarer Nähe des weltberühmten San
Onofre State Beach befindet.
Der Kranführer soll beim Verfrachten des Containers
übersehen haben, dass dieser aus den Halterungen des
Tiefladers gesprungen ist: die Spanngurte sind dadurch
verzogen und der Behälter ist mit Schlagseite auf den
Anhänger verladen worden.
Über eine Stunde lang soll der Schwertransporter
in diesem Zustand auf dem Gelände gestanden
haben. Der mit 100 Tonnen strahlenden Mülls beladene
Container hätte jederzeit aus fünfeinhalb Metern Höhe
umkippen können.
Über 4.000 verbrauchten Brennmaterials sind auf dem
Areal des Kernkraftwerks heute noch vorhanden.
Gelagert werden sie in einem Kühlbecken
in nur 30 Metern Entfernung vom Ozean. Deren
Zustand zu prüfen, sei sehr problematisch, berichten
US-Medien. Die Möglichkeit von Korrosion und
gefährlichen Mikrorissen könne nicht ausgeschlossen
werden.
Auch die Kühlung dieser Becken wirft Fragen auf: Die
derzeit vorhandenen Kühltürme scheinen für diese
Aufgabe jedenfalls unterdimensioniert zu sein. Für
neue Kühltürme ist auf dem Kraftwerksgelände aber kein
Platz mehr da.
Im Mai dieses Jahres hat Donald Trump den Atommeiler
besucht. Bei einem runden Tisch mit den lokalen
Verantwortlichen und Vertretern der Zivilgesellschaft
ist dem Präsidenten ein Bericht vorgestellt worden,
in dem das Kernkraftwerk San Onofre als „zweites
Fukushima“ bezeichnet wird.
Sollte nämlich aus nur einem Kühlbecken
Kühlflüssigkeit entweichen, wäre die Welt mit einer
Katastrophe in ähnlicher Größenordnung konfrontiert,
wie damals in Japan.
Das ist aber noch nicht alles: Als sich der Störfall
von Fukushima im März 2011 ereignete, hatte die
japanische Regierung einen Notfallplan zur Evakuierung
der Menschen aus der umliegenden 160-km-Zone parat. Im
Fall von San Onofre fehlt ein solcher Plan völlig.>
Mitte Dezember 2018: 15.000 Tonnen
Uranabfall auf dem Feld verstreut - so entsorgte die
Deutsche Regierung von 1990 bis 2010 den Atommüll: Video: 16. AZK: „Digitalisiert in eine strahlende
Zukunft – todsicher!“ - Anke Kern (1h28')
https://www.youtube.com/watch?v=7yHDvzh7ytk -
YouTube-Kanal ANTIZENSURKOALITION
zwischen 1990 und 2010 wurden 15.000 Tonnen Uranabfall
im Dünger auf BRD Feldern ausgebracht!!! quelle:
Prof.Dr.Michael Braungart Video, Titel: "Wir sind
nicht zu viele, wir sind nur zu blöd". Dillenburg
2014.
Hmmm, lecker, deutsches Gemüse, so gesund...
========
11.3.2019: SCHOTTLAND hat ein paar Risse -
im Kernreaktor bei Edinburgh und Glasgow:
10.5.2019: Neuer AKW-Typ läuft mit
Atommüll: Dual Fluid Reaktor: Dieser Kernreaktor ist ungefährlich
und grün – CO2-Problem gelöst? | ET im Fokus
https://www.epochtimes.de/genial/tech/dual-fluid-reaktor-dieser-kernreaktor-ist-ungefaehrlich-und-gruen-co2-problem-geloest-et-im-fokus-a2871441.html
<Atomstrom ist grün, wäre da nicht die stete
Gefahr des Super-GAUs. Ein Entwicklerteam hat mit dem
Dual-Fluid-Reaktor einen neuen, sicheren Reaktortyp
patentieren lassen. Das Beste ist jedoch der
Brennstoff: Atommüll aus anderen Kraftwerken.
Der Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland ist
beschlossene Sache, doch der Atommüll bleibt, und das
für viele Tausend Jahre. Es sei denn, ein findiger
Forscher hat eine geniale Idee …
Götz Ruprecht und sein Team von Physikern
des Berliner Instituts für Festkörper-Kernphysik
sind diese findigen Forscher. Sie haben einen
Kernreaktor der vierten Generation entwickelt und
patentieren lassen (PCT/DE2012/000957). Einerseits ist
dieser intrinsisch sicher, das heißt ein Unglück wie
einst in Tschernobyl oder jüngst in Fukushima sei
unmöglich, andererseits kann dieser Reaktor mit dem
Atommüll aus anderen Kraftwerken betrieben werden. Ein
Endlager im heutigen Sinne würde damit entfallen.
Natürlich produziert auch der neue Reaktor „Atommüll“,
doch die meisten dieser Stoffe „besitzen Halbwertszeiten
von deutlich unter hundert Jahren“, berichtet die „Welt“. Ruprecht
ergänzt: „Nach diesem Zeitraum könnten 90 Prozent der
Spaltprodukte aus dem Zwischenlager entnommen werden,
nach 300 Jahren der Rest.“ Das heißt, ein Endlager muss
statt einigen tausend Jahren „nur“ 300 Jahre halten.
20.000 Tonnen Atommüll könnten erneut genutzt werden
In den USA gibt es bereits Dutzende junge Firmen, die
sich mit dem Thema Kernenergie 4.0 und entsprechenden
Reaktoren beschäftigen. Darunter auch Bill Gates Firma
TerraPower. Auch in Europa ist dieser Forschungsgedanke
angekommen und hat mit dem „Dual-Fluid-Reaktor“ (DFR),
dem Zwei-Flüssigkeiten-Reaktor des Berliner Instituts
für Festkörperphysik ein erstes Ergebnis geliefert.
Reaktoren der vierten Generation haben vor allem ein
Merkmal gemeinsam: Die Sicherheit. Eine erneute
Atom-Katastrophe muss unter allen Umständen vermieden
werden. Es darf – auch im Falle einer Havarie –
keinerlei Radioaktivität freigesetzt werden. Dies führt
jedoch dazu, dass derartige Reaktoren auf enormer
Sicherheitsmaßnahmen weniger effizient sind.
Kernphysiker Götz Ruprecht erklärt:
Das Hauptproblem von Reaktoren der vierten
Generation, sofern sie mit festen Brennelementen
arbeiten, ist mangelnde Konkurrenzfähigkeit mit
fossilen Kraftwerken. Feste Brennelemente führen zu
einem teuren Brennstoffkreislauf und aufwendigen
Sicherheitsmaßnahmen.“
Effizienter sei hingegen der Betrieb eines Reaktors mit
flüssigen Kernbrennstoffen. Aus diesem Grund haben
die Berliner Wissenschaftler einen Flüssigkeitsreaktor
entwickelt, dessen unzählige Rohrleitung flüssiges Salz
enthalten. In dieser Trägerflüssigkeit sind die
spaltbaren Elemente enthalten.
close
volume_off
„Ein Vorteil dieses Reaktorprinzips besteht darin, dass
sich hier gleichermaßen Natururan, abgereichertes Uran,
Thorium und eben auch alle abgebrannten Brennelemente
besonders effizient nutzen lassen“, so Ruprecht.
Das heißt, die etwa 20.000 Tonnen Atommüll aus
deutschen Zwischenlagern können, statt irgendwann unter
der Erde zu verschwinden, in einem Reaktor erneut
genutzt, abgereichert und nach einer Lagerzeit von
wenigen Hundert Jahren sicher entsorgt werden.
Man müsste die Pellets aus den alten Brennstäben nur
zermahlen, das Pulver in einem chemischen Reaktor in
Salze umwandeln und diese dann in den
Flüssigsalz-Kreislauf einbringen.“
„Dual-Fluid-Reaktor“ mit flüssigem Salz und Blei
Während in einem klassischen Kernkraftwerk die
Brennelemente in einem Wasserbad stehen, das die Wärme
ableitet – daher der Name Siedewasserreaktor – befinden
sich die Brennelemente des Dual-Fluid-Reaktors in einem
Bad aus flüssigem Blei. Dies hat zwei entscheidende
Vorteile. Blei hat eine verhältnismäßig große
Wärmekapazität und bietet gleichzeitig – im Gegensatz zu
Wasser – eine hervorragende Abschirmung gegen
radioaktiven Strahlung.
Über einen Wärmetauscher im Blei-Kreislauf kann der
Reaktor der Berliner Physiker wie jedes andere Kraftwerk
Wasserdampf erzeugen. Dieser kann wiederum eine
Dampfturbine antreiben und damit elektrische Energie
bereitstellen. Weitere Nebenprodukte des
Dual-Fluid-Reaktors umfassen wertvolle Edelmetalle,
unter anderem Ruthenium, Rhodium und Palladium. Ihren
Gesamtwert schätzen die Forscher auf mehrere Millionen
Euro. Auch das in der Medizin benötigte Radioisotop
Mo-99 kann im Überfluss erzeugt werden.
Die Vorteile dieses Reaktors liegen auf der Hand –
grüner Strom, kaum Atommüll und obendrein seltene und
wertvolle Edelmetalle. Was aber passiert, wenn doch
etwas schiefgehen sollte. Was passiert im Falle einer
übermäßigen Energiefreigabe?
Sollte es – aus welchem Grund auch immer – zu einer
starken Erhitzung der Salzschmelze kommen, dehnt sie
sich aus. Die wiederum führt zur einer Reduktion der
Dichte der Schmelze und zu einer verringerten
Leistungsabgabe. Darüber hinaus haben die Forscher eine
Schmelzsicherung vorgesehen, die sich im Fall der
überhöhten Temperatur auflöst. Dann fließt die gesamte
Reaktorflüssigkeit unterirdische Auffanggefäße, sodass
die Menge in jedem Behälter unterkritisch bleibt. Die
Forscher des Instituts für Festkörper-Kernphysik
gehen jedoch davon aus, dass es niemals zu einer solchen
Situation kommen wird.
1,5 Milliarden Euro für ein neues Atomkraftwerk
Auch wenn die derzeitige politische Situation den Bau
eines neuen Kernkraftwerks in Deutschland nahezu
undenkbar macht, haben die Berliner Forscher auch seine
finanziellen Kennzahlen berechnet. Die Baukosten für
einen Reaktor mit drei Gigawatt thermischer und 1,5
Gigawatt elektrischer Leistung belaufen sich auf etwa
1,5 Milliarden Euro, wovon etwa 45 Prozent für den
Kraftwerksbau veranschlagt sind. Die Produktionskosten
der elektrischen Energie belaufen sich auf etwa 0,65
Cent pro Kilowattstunde und liegen damit deutlich
unter den Stromkosten der Photovoltaik von circa drei
bis elf Cent pro Kilowattstunde.
Neben der Bereitstellung elektrischer Energie
ermöglichen die hohen Temperaturen der Bleischmelze von
etwa 1.000° Celsius auch die thermische Spaltung von
Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff und könnte so einen
Beitrag für die Mobilität der Zukunft leisten. Marktreif
ist der Dual-Fluid-Reaktor jedoch noch nicht. Bisher
haben die Wissenschaftler sämtliche Funktionen lediglich
berechnet.
Eine erste Studie, die die Machbarkeit und Sicherheit
des Dual Fluid Reaktors belegen könnte, dürfte
mindestens vier Millionen Euro kosten“, so Ruprecht,
„die Entwicklung eines Teststands, mit dem sich die
praktische Machbarkeit des Dual Fluid Konzepts
demonstrieren ließe, würde mindestens 20 Millionen
Euro erfordern.“
Derartige Geldsorgen dürfte Bill Gates Firma TerraPower
nicht haben, auch sie forschen an einem Reaktor auf
Basis einer Salzschmelze. (ts)>
========
Verbrennung von Atommüll: Atommülllager
soll überflüssig werden 12.5.2019: Neuer AKW-Typ "Dual
Fluoid Reactor" (DFR) mit radioaktivem
Flüssig-Brennstoff - flüssiges Blei und 10.000 Röhren
notwendig: Atomkraft, ja bitte! Neuer Reaktor beseitigt
strahlenden Müll
https://de.sputniknews.com/wissen/20190512324901381-atomkraft-neuer-reaktor-beseitigt-strahlenden-muell/
„Atomkraft? Nein, danke!“ Das denken sich viele
angesichts der Unfälle in Tschernobyl und Fukushima oder
angesichts des Problems der Endlagerung radioaktiver
Stoffe für Jahrtausende. Doch was wäre, wenn es gar
nicht zur Kernschmelze mit ihren fatalen Folgen kommen
kann und ein Reaktor keine langlebigen strahlenden
Abfälle produziert? Genau in diese Richtung geht eine
Entwicklung namens „Dual Fluid Reactor“ (DFR) vom
Berliner Institut für Festkörper-Kernphysik.
„Unser Reaktorkern kann nicht schmelzen, weil der
Brennstoff schon geschmolzen ist“, bemerkt Götz
Ruprecht, Kernphysiker und Miterfinder des
Dual-Fluid-Reaktors gegenüber Sputnik. Als Brennstoff
kommen dabei flüssige radioaktive Salze oder
verflüssigte radioaktive Metalle infrage.
Funktionsweise: Zwei Flüssigkeiten treffen sich
im Kern
Im Gegensatz zum lange bekannten Flüssigsalzreaktor
treffen sich im Reaktorkern allerdings zwei
Flüssigkeitskreisläufe. In dem einen zirkuliert der
radioaktive Brennstoff, im anderen bewegt sich
geschmolzenes Blei, das die Wärme des Brennstoffs
aufnimmt und sie aus dem Kern weiter transportiert. Für
einen besonders effizienten Wärmeaustausch verlaufen die
beiden Flüssigkeiten parallel zueinander in ca. 10.000
Röhren. Das Blei transportiert die Wärme dann weiter zu
einem weiteren Wasser- oder Kohlenstoffdioxid-Kreislauf
und letzterer treibt schließlich eine Turbine an,
wodurch Strom entsteht.
In der Grafik ebenfalls zu sehen: Ein weiterer Kreislauf,
in dem kurzlebige Elemente zirkulieren, und der als eine
Art Vorwärmer für das Blei fungiert. Daraus lässt sich
schon erahnen, dass der neue Reaktortyp auf die Vermeidung
der Endlagerung angelegt wird. „Dass man langlebige
Abfälle produziert, liegt an der unvollständigen
Verbrennung“, erklärt Ruprecht. „Das ist ein Relikt aus
der Zeit der militärischen Nutzung, als man sich leider
für feste Brennelemente entschieden hatte. Das hat
strategische Gründe gehabt, denn die ersten
Druckwasserreaktoren wurden in U-Booten betrieben. Man hat
an Land dann die Brennelemente produziert wie ein Magazin
und dann die U-Boote bestückt.“
Für das Militär sei das praktisch gewesen, aber für den
zivilen Bereich brauche es die Stäbe nicht, denn diese
sind das Gegenteil von effizient. Ruprecht vergleicht den
Prozess mit einem Köhlerofen, in dem aus Holz Kohle
hergestellt wird. Beim Reaktor mit Brennelementen würde
bildlich gesprochen die Wärme des verkohlenden Holzes
genutzt und dann die eigentliche Kohle weggeschmissen.
„Man verbrennt nur fünf Prozent des Brennstoffs, der in
den Brennelementen ist, und der Rest, der gut spaltbar
wäre, aber eben nicht in diesem Reaktortyp, wird nicht nur
weggeschmissen, sondern muss auch endgelagert werden.“
100-prozentige Verbrennung möglich
Das Kreislaufprinzip löse dieses Problem. Bei jedem
Durchlauf werde das Gemisch aufbereitet, gereinigt,
Spaltprodukte abgeführt und nicht verbrannte wieder dem
Kreislauf zugeführt. Das Prinzip, das hier auch für
Trennung der beiden Brennstoffkreisläufe sorgt, ist
vergleichbar mit einem Raffinerieturm. Je nach Dichte
und Siedepunkt trennen sich die verschiedenen
Komponenten auf verschiedener Höhe.
„Im Ergebnis hat man dann, wenn man das lange genug
macht, annäherungsweise 100-prozentige Verbrennung“,
betont der Kernphysiker. Der Brennstoff könnte bis zu
20fach ausgenutzt werden und der Abfall könne drastisch
reduziert werden. Außerdem kann der DFR auch Atommüll
konventioneller Kraftwerke auf diese Weise
weiterverwenden. Natürlich blieben auch nach etlichen
solchen Zyklen langlebige Nuklide übrig, aber für diese
gibt es ein angeschlossenes Zwischenlager im DFR, in dem
diese maximal 300 Jahre verbleiben sollen – im Gegensatz
zu den hundertausenden Jahren, die Brennstäbe verlangen.
„Radioaktives Material gilt dann als zerfallen, wenn
die Aktivität unter die des entsprechenden natürlichen
geförderten Urans fällt – und das ist nach 300 Jahren
erreicht“, so Ruprecht.
Im Notfall läuft die Flüssigkeit einfach ab
Für den Fall, dass es im Kreislauf unerwartet heiß
wird, gibt es auch eine recht simple Lösung: das
überhitzte Salz bringt eine Schmelzsicherung zum
Schmelzen und läuft in unterkritische Behälter ab, in
denen es wieder abkühlt. Bei Bedarf kann es wieder hoch
in den Kreislauf gepumpt werden. Die Rohre selbst sollen
aus einem höchst korrosionsbeständigen Material sein,
das in der Industrie für die Beförderung von höchst
ätzenden Säuren verwendet wird. Im Idealfall sollen
solche Rohre bis zu 60 Jahre halten, im schlimmsten Fall
sollte ein Austausch alle 20 Jahre erfolgen. Bei den
geringen Maßen des Reaktors – drei Meter Durchmesser –
ist das mit keinen großen Materialverlusten verbunden.
Der Reaktorkern selbst ist in der Produktion teuer,
dafür entfallen aber Aufbereitung, komplizierte
Sicherheitsvorrichtungen und die Endlagerung, was für
große Einsparungen nach dem Bau sorgen soll.
Bei der Trennung der Spaltprodukte können außerdem
wertvolle Edelmetalle gewonnen werden ebenso wie
radioaktive Isotope für den medizinischen Gebrauch. So
soll ein DFR jährlich 300 Gramm Molybdän 99 produzieren,
was ein Vielfaches des Weltbedarfs decken würde.
Kernenergie ist die effizienteste erneuerbare
Energie
Für Ruprecht führt kein Weg an der Kernenergie vorbei.
„Ich und meine Kollegen sehen das – um mit Frau Merkel
zu sprechen – als alternativlos an“, betont er. Denn mit
den erneuerbaren Energien allein sei die Klimawende
nicht zu stemmen. „Das ist physikalischer Fakt, denn man
kann damit keine grundlastfähigen Kraftwerke bauen.“
Fossile Träger würden eines Tages auch erschöpft sein,
was bleibe, seien nukleare Träger. „Da reichen die
Ressourcen aus. Man kann tiefer graben, um das Uran aus
der Erde zu holen oder aus dem Meerwasser zu
extrahieren“, so der Kernphysiker. So sei der Bedarf für
Millionen von Jahren gedeckt. „Sie wissen ja vielleicht,
wie erneuerbare Energien definiert sind. Energien, die
sich aus Ressourcen speisen, die weit über den
menschlichen Zeithorizont reichen. Da kann man die
Kernenergie getrost dazu zählen. Wir sehen Kernenergie
als erneuerbare Energie“, schließt Ruprecht.
Für die weitere Entwicklung und Sicherheitsstudien werden
allerdings Mittel gebraucht. Für den Bau des ersten
solchen Reaktors veranschlagt Ruprecht etwa zehn Jahre.
Die Entwicklungskosten dürften sich auf zehn Milliarden
Euro belaufen. Das Patent für diesen Reaktortyp ist in
Japan, Europa und seit letztem Jahr auch in Russland
positiv geprüft. In den USA sollte eine Genehmigung bald
auch kommen.>
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8.6.2019: Neue Trennverfahren soll
Atommüll um 80% reduzieren - der DFR-Reaktor produziert
gar keinen Atommüll mehr: Das Ende des Endlagers? Neue Trenneinheit entsorgt
massiv Atommüll
https://de.sputniknews.com/wissen/20190608325161637-neue-trenneinheit-entsorgt-massiv-atommuell/
Der patentierte Dual-Fluid-Reaktor (DFR) soll
idealerweise bis zu 100 Prozent des radioaktiven
Brennstoffs in einem Kreislauf umsetzen. Im Realbetrieb
erzeugt er zwar Abfälle, aber mit einer Lebensdauer von
maximal einigen 100 Jahren. Deswegen ist beim
DFR-Konzept ein Zwischenlager für diese Stoffe bereits
im Kraftwerk integriert. So versprechend das klingt: Ob
der Reaktor in Deutschland gebaut wird, steht damit
nicht fest
Für die hohe Effizienz des Reaktors ist ein
Baustein verantwortlich, der die Auftrennung des
radioaktiven Stoffgemisches vornimmt, die PPU
(Pyrochemical Processing Unit, zu Deutsch etwa:
Pyrochemische Trenneinheit). Auch wenn der DFR nie
gebaut werden sollte, könnte die PPU in der
Atommüllfrage eine entscheidende Rolle spielen, denn mit
ihr lässt sich das Endlager-Problem deutlich
verkleinern.
„Beim geologischen Endlager muss man zwei Probleme
lösen, die nicht so gut miteinander vereinbar sind“,
erklärt Götz Ruprecht, Miterfinder des DFR, das
Grundproblem gegenüber Sputnik. „Man muss die
wärmeentwickelnden Abfälle tief unter der Erde lagern
und dadurch dürfen die Abstände der Fässer oder Castoren
nicht zu eng sein. Man muss das Endlager so
dimensionieren, dass die Wärmeentwicklung gehandhabt
werden kann. Andererseits sind auch nicht stark
wärmeentwickelnde Stoffe drin, die eine schwache, aber
genügend große Aktivität haben. Die sind alle
miteinander vermischt, diese Stoffe. Man muss also das
Endlager auslegen auf Wärmeentwicklung und auf lange
geologische Lagerung zugleich.“
Die Lösung: Stoffgemisch trennen – Lager auf 20
Prozent verkleinern
Ein benutztes Brennelement besteht zu 95 Prozent aus
Uran-238 sowie zu einem Prozent aus Uran-235. Das Uran
lässt sich prinzipiell nach Wiedergewinnung
weiterverwenden. Weitere drei Prozent umfassen
Spaltprodukte, von denen die meisten innerhalb von 300
Jahren weiter in stabile Atomkerne zerfallen. Lediglich
bei einem Prozent handelt es sich um sehr langlebige
Stoffe, die Transurane, zu denen etwa das Plutonium
gehört.
Die PPU trennt dieses Gemisch auf. Dazu wird es zunächst
in ein Chlorsalz umgewandelt und dann bei Temperaturen
unterhalb von 2000 Grad Celsius zum Sieden gebracht.
Vergleichbar sei die Funktionsweise der PPU einer
Rektifikationskolonne in einer Erdölraffinerie, allerdings
im Gegensatz zu dieser sehr kompakt. Die Bestandteile des
Salzes verdampfen, kondensieren in Abhängigkeit von ihrem
Siedepunkt auf verschiedener Höhe und laufen in getrennten
Fraktionen aus der PPU heraus.
Dieser Prozess trennt bei laufendem DFR den
Brennstoffkreislauf fortwährend auf, kann aber auch vom
Reaktorbetrieb unabhängig zum Einsatz kommen, um die
Bestandteile von Atommüll aus Leichtwasser-Reaktoren
voneinander zu scheiden. Durch diese Trennung wird der
Atommüll aufgeteilt in weiter verwendbares Uran, in
kurzlebige Stoffe, deren Aktivität nach 300 Jahren
abgeklungen ist und in sehr langlebige Stoffe, die der
eigentliche Anlass für ein Endlager sind.
Die größten Wärmeerzeuger sind die kurzlebigen
Strahler. Da sie nicht in das Endlager wandern, muss
dieses nicht mehr auf eine dermaßen hohe
Wärmeentwicklung ausgerichtet werden, die Abstände
zwischen den Containern schrumpfen zusammen. Das
Endlager selbst lässt sich durch den Einsatz einer PPU
Ruprecht zufolge bei geeigneter Lagerlogistik in den
ersten Jahrhunderten auf 20 Prozent herunter reduzieren.
Bonus: Edelmetalle aus radioaktiven Abfällen
abgreifen
„Unter den Elementen, die in 100 bis 300 Jahren
entnommen werden können, befinden sich auch sehr
wertvolle Edelmetalle, die in der Industrie hochgefragt
sind“, hebt Ruprecht weiter hervor. Dazu zählen Rhodium,
Ruthenium und Palladium. Rhodium sei deutlich teurer als
Platin merkt Armin Huke an, Geschäftsführer des
Instituts für Festkörper-Kernphysik, an dem der DFR und
die PPU konzipiert wurden. Es handle sich bei den
Abfällen keineswegs um giftigen Schwermetallmüll, diese
verfügten über eine „sehr geringe Giftigkeit“.
Allerdings stehe der Wert der darin
enthaltenden Edelmetalle in keinem Verhältnis zu den
Möglichkeiten des DFR: „Da bei der Kernkraftnutzung der
Massenumsatz sehr gering ist, haben diese Metalle zwar
wirtschaftlich einen erheblichen Wert, aber ihr
Marktwert ist vergleichsweise verschwindend zu dem
Marktwert der Energie, den die Kernspaltung vorher
erzeugt hat“, so Huke.
Nur im Kraftwerkverbund: Für Medizin
wichtiges Molybdän
Für die Medizin ist das metastabile
Technecium-99-Isotop von großer Bedeutung. Dieses
entsteht aus dem Isotop Molybdän-99 und wird in
sogenannten Technicium-Generatoren vom Molybdän getrennt
und in der Radiologie als Radiotracer etwa bei der
Krebsdiagnostik eingesetzt. Das metastabile
Technecium-99 hat noch eine kürzere Halbwertszeit als
Molybdän-99.
Die Trenneinheit kann auch Molybdän-99 aus dem
radioaktiven Gemisch entnehmen, allerdings nur im
Verbund mit dem Reaktorkern und Kreislaufsystem des DFR.
Denn bis der Atommüll bei der PPU angekommen ist, ist
das wertvolle Molybdän längst zerfallen.
„Das Molybdän war im Grunde der Anlass, dass
der DFR entwickelt wurde“, merkt Ruprecht an. Denn vor
etwa zehn Jahren sei es zur Technecium-Krise in der
Medizin gekommen. Grund dafür: Fast zeitgleich wurden
zwei Forschungsreaktoren zu Wartungszwecken geschlossen.
„In dem Moment wurde den Medizinern bewusst, dass sie
ihr ganzes Molybdän-99 für Nordamerika und Europa nur
aus diesen beiden Reaktoren beziehen. Und da wurde ihnen
auch bewusst, dass das Zeug zerfällt. Nach wenigen Tagen
gab es eine Molybdän-Krise und die Krankenhäuser konnten
nicht versorgt werden“, so Ruprecht.
Also habe man sich Gedanken gemacht, ob Molybdän auch
anders hergestellt werden kann. Das Institut für
Festkörper-Kernphysik verfolgte dabei eine mögliche
Herstellung mittels Beschleuniger. Das Endergebnis war
der Dual-Fluid-Reaktor. „Ein Reaktor könnte im Grunde
den ganzen Weltbedarf decken“, so Ruprecht.
Eine Studie zur PPU wurde laut Huke vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI)
gefördert. Die Forscher verbinden mit dieser Studie eine
Hoffnung auf eine Anschlussförderung. Das würde wiederum
den Bau solcher Aufbereitungsanlagen näher rücken.
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3.7.2019: Energie kann man doch viel
billiger haben! - Neue Atomkraftwerke verarbeiten
angeblich Atommüll: Atomkraft, ja bitte! Neuer Reaktor beseitigt
strahlenden Müll
https://de.sputniknews.com/wissen/20190512324901381-atomkraft-neuer-reaktor-beseitigt-strahlenden-muell/
<Bis zu 100 Prozent Verbrennung des
radioaktiven Materials und keine Unfallgefahren wie
in Tschernobyl und Fukushima. Das ist das
Versprechen des deutschen „Dual-Fluid“-Reaktors.
Statt der Brennstäbe kommt ein radioaktiver
Flüssigbrennstoff zum Einsatz. Im Notfall fließt
dieser einfach aus dem Kreislauf ab.
„Atomkraft? Nein, danke!“ Das denken sich viele
angesichts der Unfälle in Tschernobyl und Fukushima oder
angesichts des Problems der Endlagerung radioaktiver
Stoffe für Jahrtausende. Doch was wäre, wenn es gar
nicht zur Kernschmelze mit ihren fatalen Folgen kommen
kann und ein Reaktor keine langlebigen strahlenden
Abfälle produziert? Genau in diese Richtung geht eine
Entwicklung namens „Dual Fluid Reactor“ (DFR) vom
Berliner Institut für Festkörper-Kernphysik.
„Unser Reaktorkern kann nicht schmelzen, weil der
Brennstoff schon geschmolzen ist“, bemerkt Götz
Ruprecht, Kernphysiker und Miterfinder des
Dual-Fluid-Reaktors gegenüber Sputnik. Als Brennstoff
kommen dabei flüssige radioaktive Salze oder
verflüssigte radioaktive Metalle infrage.
Funktionsweise: Zwei Flüssigkeiten treffen sich
im Kern
Im Gegensatz zum lange bekannten Flüssigsalzreaktor
treffen sich im Reaktorkern allerdings zwei
Flüssigkeitskreisläufe. In dem einen zirkuliert der
radioaktive Brennstoff, im anderen bewegt sich
geschmolzenes Blei, das die Wärme des Brennstoffs
aufnimmt und sie aus dem Kern weiter transportiert. Für
einen besonders effizienten Wärmeaustausch verlaufen die
beiden Flüssigkeiten parallel zueinander in ca. 10.000
Röhren. Das Blei transportiert die Wärme dann weiter zu
einem weiteren Wasser- oder Kohlenstoffdioxid-Kreislauf
und letzterer treibt schließlich eine Turbine an,
wodurch Strom entsteht.
In der Grafik ebenfalls zu sehen: Ein weiterer
Kreislauf, in dem kurzlebige Elemente zirkulieren, und
der als eine Art Vorwärmer für das Blei fungiert. Daraus
lässt sich schon erahnen, dass der neue Reaktortyp auf
die Vermeidung der Endlagerung angelegt wird. „Dass man
langlebige Abfälle produziert, liegt an der
unvollständigen Verbrennung“, erklärt Ruprecht. „Das ist
ein Relikt aus der Zeit der militärischen Nutzung, als
man sich leider für feste Brennelemente entschieden
hatte. Das hat strategische Gründe gehabt, denn die
ersten Druckwasserreaktoren wurden in U-Booten
betrieben. Man hat an Land dann die Brennelemente
produziert wie ein Magazin und dann die U-Boote
bestückt.“
Für das Militär sei das praktisch gewesen, aber für den
zivilen Bereich brauche es die Stäbe nicht, denn diese
sind das Gegenteil von effizient. Ruprecht vergleicht
den Prozess mit einem Köhlerofen, in dem aus Holz Kohle
hergestellt wird. Beim Reaktor mit Brennelementen würde
bildlich gesprochen die Wärme des verkohlenden Holzes
genutzt und dann die eigentliche Kohle weggeschmissen.
„Man verbrennt nur fünf Prozent des Brennstoffs, der in
den Brennelementen ist, und der Rest, der gut spaltbar
wäre, aber eben nicht in diesem Reaktortyp, wird nicht
nur weggeschmissen, sondern muss auch endgelagert
werden.“
100-prozentige Verbrennung möglich
Das Kreislaufprinzip löse dieses Problem. Bei jedem
Durchlauf werde das Gemisch aufbereitet, gereinigt,
Spaltprodukte abgeführt und nicht verbrannte wieder dem
Kreislauf zugeführt. Das Prinzip, das hier auch für
Trennung der beiden Brennstoffkreisläufe sorgt, ist
vergleichbar mit einem Raffinerieturm. Je nach Dichte
und Siedepunkt trennen sich die verschiedenen
Komponenten auf verschiedener Höhe.
„Im Ergebnis hat man dann, wenn man das lange genug
macht, annäherungsweise 100-prozentige Verbrennung“,
betont der Kernphysiker. Der Brennstoff könnte bis zu
20fach ausgenutzt werden und der Abfall könne drastisch
reduziert werden. Außerdem kann der DFR auch Atommüll
konventioneller Kraftwerke auf diese Weise
weiterverwenden. Natürlich blieben auch nach etlichen
solchen Zyklen langlebige Nuklide übrig, aber für diese
gibt es ein angeschlossenes Zwischenlager im DFR, in dem
diese maximal 300 Jahre verbleiben sollen – im Gegensatz
zu den hundertausenden Jahren, die Brennstäbe verlangen.
„Radioaktives Material gilt dann als zerfallen, wenn
die Aktivität unter die des entsprechenden natürlichen
geförderten Urans fällt – und das ist nach 300 Jahren
erreicht“, so Ruprecht.
Im Notfall läuft die Flüssigkeit einfach ab
Für den Fall, dass es im Kreislauf unerwartet heiß
wird, gibt es auch eine recht simple Lösung: das
überhitzte Salz bringt eine Schmelzsicherung zum
Schmelzen und läuft in unterkritische Behälter ab, in
denen es wieder abkühlt. Bei Bedarf kann es wieder hoch
in den Kreislauf gepumpt werden. Die Rohre selbst sollen
aus einem höchst korrosionsbeständigen Material sein,
das in der Industrie für die Beförderung von höchst
ätzenden Säuren verwendet wird. Im Idealfall sollen
solche Rohre bis zu 60 Jahre halten, im schlimmsten Fall
sollte ein Austausch alle 20 Jahre erfolgen. Bei den
geringen Maßen des Reaktors – drei Meter Durchmesser –
ist das mit keinen großen Materialverlusten verbunden.
Der Reaktorkern selbst ist in der Produktion teuer,
dafür entfallen aber Aufbereitung, komplizierte
Sicherheitsvorrichtungen und die Endlagerung, was für
große Einsparungen nach dem Bau sorgen soll.
Bei der Trennung der Spaltprodukte können außerdem
wertvolle Edelmetalle gewonnen werden ebenso wie
radioaktive Isotope für den medizinischen Gebrauch. So
soll ein DFR jährlich 300 Gramm Molybdän 99 produzieren,
was ein Vielfaches des Weltbedarfs decken würde.
Kernenergie ist die effizienteste erneuerbare
Energie
Für Ruprecht führt kein Weg an der Kernenergie vorbei.
„Ich und meine Kollegen sehen das – um mit Frau Merkel
zu sprechen – als alternativlos an“, betont er. Denn mit
den erneuerbaren Energien allein sei die Klimawende
nicht zu stemmen. „Das ist physikalischer Fakt, denn man
kann damit keine grundlastfähigen Kraftwerke bauen.“
Fossile Träger würden eines Tages auch erschöpft sein,
was bleibe, seien nukleare Träger. „Da reichen die
Ressourcen aus. Man kann tiefer graben, um das Uran aus
der Erde zu holen oder aus dem Meerwasser zu
extrahieren“, so der Kernphysiker. So sei der Bedarf für
Millionen von Jahren gedeckt. „Sie wissen ja vielleicht,
wie erneuerbare Energien definiert sind. Energien, die
sich aus Ressourcen speisen, die weit über den
menschlichen Zeithorizont reichen. Da kann man die
Kernenergie getrost dazu zählen. Wir sehen Kernenergie
als erneuerbare Energie“, schließt Ruprecht.
Für die weitere Entwicklung und Sicherheitsstudien
werden allerdings Mittel gebraucht. Für den Bau des
ersten solchen Reaktors veranschlagt Ruprecht etwa zehn
Jahre. Die Entwicklungskosten dürften sich auf zehn
Milliarden Euro belaufen. Das Patent für diesen
Reaktortyp ist in Japan, Europa und seit letztem Jahr
auch in Russland positiv geprüft. In den USA sollte eine
Genehmigung bald auch kommen.>
Putin-Russland 23.8.2019: Schwimmendes
Kernkraftwerk geht auf Kreuzfahrt - das kann ja nur
schiefgehen: Russland: Einzigartiges schwimmendes
Kernkraftwerk bereit für die Reise nach Fernost
https://deutsch.rt.com/kurzclips/91510-russlandeinzigartiges-schwimmendes-kernkraftwerk-bereit-fur/
<Russland hält nicht viel von einem Atomausstieg.
Ein neuerlicher Beweis dafür ist das schwimmende
Kernkraftwerk auf der "Akademik Lomonossow". Das ist
der erste schwimmende Atomreaktor auf einem 144 Meter
langen und 30 Meter breiten Schiff. Es wurde am
Donnerstag in der Hafenstadt Murmansk vor Beginn
seiner ersten Reise in die fernöstliche Region
Tschukotka den Medien gezeigt.
"Dieses Projekt wurde aufgrund der Tatsache geschaffen,
dass es in unserem Land viele Regionen gibt, die für
konventionelle Bauvorhaben schwer erreichbar sind. Es
ist schwierig, dort etwas zu bauen, deshalb kann dieser
Kraftwerksblock schnell zu einem Punkt transportiert
werden, an dem er für die Energieversorgung von
Anwohnern und Industrieanlagen benötigt wird", sagt
Dmitrij Aleksejenko, stellvertretender Leiter bei dem
Anlagenerbauer Rosenergoatom.
Bereits im März 2019 wurden die Reaktoren der "Akademik
Lomonossow" in einem Hafen von Murmansk mit Brennstäben
bestückt und erfolgreich getestet.
Wenn sich die "Akademik Lomonossow" bewährt, dann
könnte bald eine ganze Flotte schwimmender russischer
Atomkraftwerke entstehen. Es gibt auch Pläne, diese
dann an andere Länder zu verkaufen. China
hat ebenfalls bereits angekündigt, ein Schiff als
schwimmendes Atomkraftwerk bauen zu wollen.
Am Freitag beginnt nun die etwa 5.000 Kilometer lange
Reise entlang der Arktis-Küste. Erstes Ziel des
Kernkraftwerk-Schiffes ist der Hafen von Pewek, einer
Kleinstadt im äußersten Nordosten von Sibirien. Nach
Erreichen des Ziels wird die Anlage als nördlichstes
Kernkraftwerk der Welt dort mit der Energieversorgung
beginnen.
Rosatom betont , dass die beiden Reaktoren mit
einer Leistung von je 35 Megawatt Strom für 100.000
Menschen oder 20 Städte der Größe von Pewek generieren
könnten.>
ATOMMÜLL IM MEER VERSENKT: Russland, GB
(1950-1963), Schweiz (1966-1982) usw. - schwach und
mittelradioaktiver Abfall mit Halbwertszeit von 70
Tagen bis 30 Jahren: Wie die Schweiz tausende Tonnen
Atommüll im Meer entsorgte
https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2019/11/13/wie-die-schweiz-tausende-tonnen-atommuell-im-meer-entsorgte/
Film: „Versenkt und Vergessen – Atommüll vor Europas
Küsten“ (2013)
<Die Schweiz war nicht immer so
rücksichtsvoll mit der Natur, wie sie es
heutzutage ist. Bis zum Jahr 1982 hatte sie
nämlich insgesamt 5321 Tonnen radioaktiver
Atomabfälle in Meer geworfen. Der Zustand der
Behälter bleibt unbekannt. Die „Neue Zürcher
Zeitung“ veröffentlicht Informationen zu dieser
Entsorgungs und wie man heute damit umgeht.
Die Schweiz gehörte zu den größten Lieferanten von
Atommüll – den sie im Meer entsorgen. Innerhalb von
zwölf Jahren haben die Schweizer ganze 23 Sendungen
geschickt. Mit einem Güterzug von Siggenthal
(Aargau) war schwacher und mittelstarker
Atommüll in Metallfässern – in Beton oder Bitumen
eingegossen – transportiert worden. An der
niederländischen Küste wurden die Fässer auf
Frachtschiffe geladen und im Nordatlantik versenkt.
Dies berichtet
die Schweizer Zeitschrift „Neue Zürcher Zeitung“
(NZZ) in einem Artikel am Montag.
Diese Art der Entsorgung von radioaktivem Müll war
in den Jahren 1966 bis 1982 die günstigste und
Lösung. Damit war die Schweiz auch nicht alleine: Es
war eine gängige Lösung vieler Staaten mit Atommüll
so umzugehen. Der weltweite Spitzenreiter ist
Russland (bzw. damals die Sowjetunion), welches für
insgesamt 44,8 Prozent der Strahlung in Meeren
verantwortlich ist. Knapp gefolgt von Großbritannien
mit 41,4 Prozent. Die Schweiz selbst steht auf dem
dritten Platz und macht 5,2 Prozent der Strahlung in
den Weltmeeren und ganze 9,8 Prozent der im
Nordatlantik aus.
Über 5000 Tonnen Atommüll auf dem Meeresboden
Der Müll liege nach Angaben der NZZ auf etwa 3600
bis 4750 Meter Tiefe. 7420 Fässer wurden laut
Dokumenten auf diese Weise entsorgt und somit hat
die Schweiz ganze 5321 Tonnen an Atommüll versenkt.
Dies betrage eine Radioaktivität von 4419,3
Terabecquel. Die Fässer beinhalteten kein
hochaktives Material, sondern schwache bis
mittelstarke Beta-Gamma-strahlende und
tritiumhaltige Abfälle. Der Müll stamme
hauptsächlich aus dem Eidgenössischen Institut für
Reaktorforschung und dem AKW-Betrieb. Der restliche
Prozentsatz kommt aus der Medizin, der Forschung,
der Industrie und Abfällen der Produktion von
Leuchtfarben und Ionisationsmeldern.
In den 1980er Jahren begannen die ersten
Protestaktionen gegen diese Umgangsweise mit
radioaktivem Material. Von der Organisation
Greenpeace veranstaltet, stellten sich Aktivisten
auf Schlauchboten unter die Kräne der Frachtschiffe
und verhinderten somit den Müllabwurf. Diese
Protestaktion verhalf schließlich auch dazu, dass es
zu einem Abbruch dieser Entsorgungsstrategie im Jahr
1983 kam.
Was passiert heute mit den Fässern?
Der Film „Versenkt und Vergessen –
Atommüll vor Europas Küsten“ von 2013 führte
erneut zu einem Skandal, bei welchem
Unterwasseraufnahmen die große Anzahl solcher
Fässern zeigten. Dabei sind nicht nur Schweizer
Behälter, sondern auch die 61.550 Fässer der Briten,
die sie in den Jahren 1950-1963 im Meer versenkt
hatten. Es entstand also eine Debatte über das
Schicksal dieser radioaktiven Behälter. Der Zustand
dieser sei laut der NZZ unbekannt, da Behörden kein
Interesse daran zeigten, intakte Behälter zu bergen.
[Die Schweinzer lassen die Atomfässer auf dem
Meeresboden]
Trotz der Bitten von Greenpeace Schweiz, die
Lagerstätten zu überwachen, sieht das Eidgenössische
Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) den Fall für
abgeschlossen. Da die Halbwertszeiten der
entsorgten Materialien sowieso nur zwischen 70
Tagen und 30 Jahren bestehe, sei das
meiste bis zum heutigen Zeitpunkt zerfallen. Laut
der NZZ sei deswegen nur ein Achtel bis Sechzehntel
der Tritiumbelastung vorhanden. Aufgrund der tiefen
Belastung, so sagte das Ensi der NZZ, stelle sich
keine Frage nach der Rückholung der Fässer.
Die Entscheidung verärgert lokale Fischer,
die sagen, dass die Entscheidung ihre Industrie als
Folge eines massiven Verlustes von Meereslebewesen
ruinieren werde.
Im Rahmen des umstrittenen Plans, der eine massive
Umweltkatastrophe bedeutete, wird das radioaktive
Material Tritium, das zur Kühlung von Reaktoren
verwendet wird, deren Kühlsysteme 2011 beim Tsunami
beschädigt wurden, nun in den Ozean freigesetzt.
“Es tut mir sehr leid, dass Tepcos Entscheidung sich
in die Länge gezogen hat”, sagte der neue Vorsitzende
der Tokyo Electric Power Company Holdings (TEPCO),
Takashi Kawamura, gegenüber Journalisten, so Reuters.
“Wir hätten uns viel früher entscheiden können, und
das liegt in der Verantwortung von Tepco selbst.”
Der Plan muss zunächst noch von der japanischen
Regierung genehmigt werden. Laut Angaben der Japan
Times befinden sich derzeit in der Fabrik in 580 Tanks
rund 770.000 Tonnen tritiumhaltiges Wassers. Giftiges
Wasser in der Anlage wird derzeit durch ein
Aufbereitungssystem behandelt, das 62 verschiedene
Arten von radioaktivem Material entfernen kann, außer
Tritium.
Die örtliche Fischereigenossenschaft hat sich scharf
gegen den Plan ausgesprochen und darauf hingewiesen,
das sei nicht mit den Anwohnern besprochen worden.
“Die Freisetzung von (Tritium) ins Meer wird eine neue
Welle unbegründeter Gerüchte schaffen, die unsere
Bemühungen zunichte machen”, sagte Kanji Tachiya, Chef
einer lokalen Fischergenossenschaft, gegenüber der
Japan Times.
In 10 Metern Höhe waren drei der sechs Kühlsysteme
des Kernkraftwerks durch Überschwemmungen zerstört
worden, die ein Tsunami verursacht hatte, und was die
Katastrophe zur schlimmsten seit der
Tschernobyl-Katastrophe in der UdSSR im Jahre 1986
machte. Bevor TEPCO fortfahren kann, ist die
Genehmigung der japanischen Regierung
erforderlich.>
Fotoquellen
[1] Die Explosionswolke von Fukushima sieht gleich aus wie die
Explosionswolke bei einem jüdischen Atomtest in Israel:
http://www.jimstonefreelance.com
[2] Karte von Japan mit den Atomkraftwerken an den Küsten:
http://netzfrauen.com/NF/2014/07/09/fukushima-noch-9-tage-um-gefaehrliche-ueberhitzung-zu-vermeiden-fukushima-has-9-days-to-prevent-unsafe-overheating/