7. Jordanien: Die Wüste um die Stadt Petra
Die Stadt Petra ist heute zum grossen Teil zerfallen und
steht heute in der Wüste (25'31''). Früher wurde hier eine
Oase gepflegt, die Quelle für die Stadt (25'44''). Hier
traf John D. Liu den Australier Geoff Lawton, ein
Spezialist für die Revitalisierung von Ökosystemen
(26'13''). Die Wüste um Petra ist bis auf die Grundsteine
degeneriert, war aber früher sicher mal eine blühende
Landschaft (26'43''). Und es sind immer noch Raubtiere in
den Tälern, die Überreste einer fruchtbaren
Überflusslandschaft (27'0'').
Wüstenstaaten wie Jordanien sind in einem Kreislauf von
Armut gefangen. Wenn man die Landschaft renaturiert, haben
die nächsten Generationen ein viel besseres Leben
(28'28''). Das Leben wird sicherer und der kulturelle
Reichtum steigt (28'39'').
8. China: Die Renaturierung des Lössplateaus (Lush
Plateau) ab 1995
Im Jahre 1995 mussten die 2,5 Millionen Menschen des
Lush-Plateaus überzeugt werden, dass sie aufhören sollten,
ihr Vieh draussen zu halten und über die Hügel zu treiben,
sondern drinnen zu halten, um die Landschaft zu schonen
(29'2''), um der Natur Zeit zu geben, sich
wiederherzustellen (29'5''). Die lokalen Bosse, die Chefs
der Viehherden, waren skeptisch, die Bauern aber wollten
das Programm verwirklichen, weil es ja ihr Land war
(29'58'').
Die Massnahmen zur Renaturierung des Lush-Plateaus:
-- Die Hänge wurden mit Sträuchern und Bäumen
stabilisiert,
-- die Terrassen wurden mit Dämmen und Gräben davor
ausgestattet, um das Regenwasser aufzuhalten (30'26''),
und
-- auch an weniger geneigten Hängen wurden Dämme mit
Gräben davor angelegt, um das Regenwasser aufzuhalten
(30'34'').
-- Berge wurden als Naturschutzzonen definiert, wo man
keine Landwirtschaft betreiben darf. Die Bauern wurden
sogar entschädigt (31'5'').
-- Das Vieh musste also auf viel weniger Fläche auskommen
(31'12'').
China Lössplateau, Bauern sind mit Hacken und Spaten
unterwegs, um ihr Territorium zu renaturieren 1,2 -
China Lössplateau, Bauern terrassieren Hänge
China Lössplateau, die Bauern schaffen auf einer
Terrasse einen Damm 01 - China Lössplateau, für die
Stabilisierung von Hängen wird ein Strauch hochgetragen
- China Lössplateau, Terrassen mit Dämmen 01
China Lössplateau, Terrassen mit Dämmen 02 - China
Lössplateau, ein Bagger terrassiert einen Hang - China
Lössplateau, Terrassen mit Dämmen 03
Es entstanden blühende Terrassen und
blühende Felder (31'36''). Und die Hügel sind bewaldet
(31'59'').
China, das regenerierte Lössplateau
2012 1,2,3
China, das regenerierte Lössplateau 2012, Panorama
9. Jordanien: Ein Permakultur-Garten
in Jordaniens Wüste - Renaturierung in 3 Jahren -
Autarkie in 5 Jahren
Jordanien: Der Permakultur-Ökologe
Geoff Lawton hat in Jordanien eine
Gemüsegartenschule eingerichtet, damit die
Bevölkerung lernt, Gemüse auf Wüstenboden zu ziehen
(32'18''). Da die Lebensmittelpreise hoch sind,
lohnt sich das, und plötzlich haben jordanische
Familien einen eigenen Gemüsegarten und genug zu
essen (32'34'').
Permakulturgarten in Jordanien, es
wird Mull auf die Gemüsefelder gelegt 1,2 -
Permakultur mit Nadia Lawton
Geoff Lawton ist
Permakultur-Designer. Mit seinen Tricks geht die
Renaturierung sehr schnell (32'48''). Wenn man
konsequent die Landschaft modelliert, kleine
Mauern anlegt (32'56'') und einen klaren
Pflanzungsplan hat, dann geht das in 3 Jahren
(32'59''). Die Wasserkreisläufe kommen bald
wieder in Schwung, die Wüste wird wieder
fruchtbare Erde, die Pflanzenwelt beginnt zu
wachsen und sich zu vermehren (33'10'').
Jordanien ist Naher Osten, also das ist seit
10.000 Jahren bewohntes Gebiet, einen besseren
Test gibt es nicht als hier (33'22'').
Permakultur mit Geoff Lawton - Jordanien,
Permakulturgarten mit Streifenfeldern - Jordanien,
Permakulturgarten mit grossem Kohl
Der Permakultur-Gemüsegarten wird
in Kleinfelderwirtschaft so angelegt, dass er in 3 Jahren
zu einem komplett autarken Ökosystem wird (33'48''), ohne
Bewässerung, [also OHNE zu giessen (!)], und es
entspringen neue Quellen (33'53''). Der Garten ist ohne
Einschränkung fruchtbar, auch in der Trockenzeit
(33'58''). Nach 3 Jahren wachsen auch allerhand Kräuter im
Garten (34'6''). Hier ist eine grosse Diversität, die da
zusammenspielt (34'11''). Der Permakultur-Garten ist von
Lawton, in Australien ausgedacht. Am Ende entsteht ein
autarkes Ökosystem, das komplett unabhängig funktioniert
(34'31'').
In einem Permakulturgarten gibt es weder Pestizide noch
Dünger, und Früchte und Gemüse wachsen zuhauf (34'37'').
[Permakultur-Landwirtschaft:
Die Wurzeln bleiben im Boden, an den Wurzeln sickert
mehr Wasser in den Boden ein, und die Wurzeln
verwandeln sich in wertvolle Erde, wie auch der Mull,
der um die Pflanzen hingelegt wird, um den Boden
abzudecken. Dadurch bleibt die Erde immer feucht und
braucht keine Bewässerung, auch bei Trockenheit nicht.
Die variationsreiche Kleinfelderwirtschaft ermöglicht
ausserdem das Anpflanzen vieler verschiedener Gemüse
auf einem kleinen Territorium, kombiniert mit Bäumen
und Sträuchern, so dass sich die Nützlinge vieler
Gemüse, Bäume und Sträucher so kombinieren, dass keine
Schädlinge dominieren können. Die gepflanzten Gemüse
in dieser Erde werden viel robuster, wachsen viel
schneller, die Früchte und Gemüse werden viel grösser,
und wenn man auch noch die Hügelbeete berücksichtigt,
womit die Oberfläche pro m2 um ca. 20% vergrössert
wird, wird der Ertrag pro m2 um ca. das Zehnfache
gesteigert verglichen mit der chemischen
Maschinenlandwirtschaft - und die Kosten sind
geringer. Wenn genügend Sträucher und Bäume vorhanden
sind, kann ein Permakultur-Garten bereits nach ca. 5
Jahren zu 100% seine Biomasse für den Mull produzieren].
In 5 Jahren werden die Bäume derart gewachsen sein, dass
sogar aller Mulch selbst produziert werden kann (35'7'').
In 3 Jahren ist die Selbstversorgung da, und in 5 Jahren
ist die komplette Autarkie auch mit dem Mull da (35'38'').
Die Beete sind streifenförmig parallel angelegt, immer mit
verschiedenen Sorten (35'48''). Kompost ernährt die
Erdorganismen, 50 Millionen verschiedene Bakterien und 50
Millionen verschiedene Pilze (36'17''). Diese Organismen
arbeiten mit den Pflanzen zusammen, so dass die Pflanzen
besser wachsen (36'28'').
10. China, Lössplateau mit Permakultur
Das Ökosystem auf dem Lössplateau in China funktioniert
dermassen gut, dass auch die schlimmste Dürre gut
überstanden wird (36'51'').
Jedes Blatt, das übrigbleibt, wird
liegengelassen und ist Nahrung für den Boden und die
Bodenpopulation (37'3''), so dass der Boden feucht
bleibt und genug Kohlenstoff enthält (37'7''). Diese
lebendige Erde kann 3mal mehr Kohlenstoff speichern als
das Laub am Boden (37'52'').
Die Permakultur-Erde auf dem
Lössplateau ist beste Erde - Nahaufnahme 1,2
Und auf diese Art kann man die Wüsten der ganzen Erde
renaturieren. Man kann diese weiten Wüstenlandschaften
auf google Earth betrachten (38'5'').
Google Earth: Wüstenlandschaft in Chile -
Wüstenlandschaft in Afrika in der Sahelzone -
Wüstenlandschaft in Zentralasien - Wüstenlandschaft in
Indien
Ausserdem wird viel Kohlenstoff zurückgehalten
(38'10''). Ausserdem werden automatisch weitere Probleme
gelöst, und jede Generation wird es etwas besser haben
(39'33'').
John D. Liu - China Lössplateau, regeneriert und grün
1,2
China Lössplateau, Gemüseanbau auf breiten Terrassen auf
Querdämmen (Permakultur) 1,2
Das Lush-Plateau [Lössplateau] in China ist zu einem
grünen Garten geworden, auch mit Treibhäusern, und
das Angebot am Markt ist riesig geworden (40'11'').
Die Einkommen sind um das Dreifache gestiegen
(40'25'').
China
Lössplateau, hochwertige Produktion auch in
Treibhäusern - China Lössplateau, Markt 01 mit
Aubergine und Chili - 02 mit Chili und Salat
China Lössplateau, Markt 03 mit Tomaten und
Aubergine - 04 mit einer neuen Lieferung
- 05 mit Lauch, Karotten, Paprika etc.
China Lössplateau, Markt 06 - China Lössplateau,
Markt 07, eine Kiste Süsskartoffeln
11. Alle Wüsten der Welt renaturieren
John D. Liu: Wenn die Ökosysteme renaturiert sind
und die Menschen das begriffen haben, wird die
Zukunft auf dem Planeten herrlich sein (41'15'').
Wenn Geld aber immer auf der Basis von Konsum
basiert und die Leute Hohlköpfe bleiben und nichts
über die Natur wissen, dann werden die Menschen
immer wieder Landschaften in Wüsten verwandeln
(41'21'').
[Es ist wichtig, Mutter Erde die erste Priorität im
Leben zu geben und nicht dem Materialismus mit
seinen ausgewählten Produkten, die an der Börse
gehandelt werden].
12. Bolivien mit Brandrodungen - dort wissen die
Menschen noch nichts über Permakultur
In Bolivien werden heute noch Berge abgebrannt, um
landwirtschaftlichen Boden zu gewinnen. Das funktioniert
nur kurze Zeit, und dann wird die Landschaft vom Regen
verwüstet sein, weil der Humus weggespült wird (42'3'').
13. Der Vorschlag von Biomassenexporten aus Tropenzonen
in Trockenzonen zur Renaturierung der Wüstenlandschaften
Liu: Die Tropenzonen könnten Biomasse einsammeln und in
trockene Zonen exportieren. Das würde die Leute
beschäftigen, und so müsste in den Tropen niemand mher
Regenwald abbrennen (43'2''). Bei Brandrodung wird der
wertvollste Teil des Ökosystems, die Biomasse, einfach
abgebrannt und zerstört (43'10''). In den Trockenzonen
könnte auch eine grosse Beschäftigung stattfinden, die
Ökosysteme wiederherzustellen. Aso würde das die Menschen
in den Tropen UND in den Trockenzonen beschäftigen, und
beiden würde es besser gehen (43'22''). Die Regenfälle
würden zunehmen, der Boden könnte mehr Kohlenstoff
speichern, die Welt hätte eine absolute
Lebensmittelsicherheit (43'37'').
Viele Leute, die Gärten betreiben,
haben die Permakultur nicht begriffen und meinen,
Biomasse sei "Dreck" und verbrennen sie (44'8''). Und so
haben sie keine zusätzliche Nährstoffe für den Boden und
gehen in die Negativspirale (44'18'').
Jordanien: Tiere fressen organisches Material -
Jordanien: Unwissende Leute verbrennen organisches
Material
Also jeder kann so einen Garten mit Permakultur anlegen
(44'55''). Und es muss nun weltweit die Landschaft
renaturiert werden (44'59''). Also man muss die Massen
schulen, um sie auf den positiven Weg zur Natur zu
bringen, in eine positive Beziehung (45'19''). Und so wird
die Existenz der Menschheit auf dieser Erde garantiert
(45'40''). Wenn dieser Umschwung ausbleibt, wird es
Millionen Migranten geben, die dorthin ziehen, wo es noch
Lebensmittel gibt (46'4'').