<Prachuab Khiri Khan - Fische in einem Teich des
Tempels Wat Siddhi Sangkha Ram in Pran Buri (Prachuap
Khiri Khan) sind am Samstag in Massen gestorben. Der
Grund dafür könnte das anhaltende heiße Wetter und ein
geringer Anteil von Sauerstoff im Wasser sein.
Zehntausende der Fische, vor allem Karpfen und Tilapia,
trieben auf der Oberfläche. Ein Beamter des Departments
für Fischerei, meinte, dass Schwefelwasserstoff zu dem
Massensterben führte, das sich aus einer Kombination aus
Brotstücken, mit denen Tempelbesucher die Fische
fütterten, und Kot am Grund des Teiches bildete.
Das Gas sowie die heißen
Wetterverhältnisse haben schließlich den Fischen
den Sauerstoff geraubt. Der Abt des Tempels, Phra
Kru Sunthorn Kittiwat, sagte, dass ein
Schaufelbagger eingesetzt werden musste, um die
zwei bis drei Tonnen toter Fische aus dem Teich zu
holen.
Gleichzeitig wurde Sauerstoff in das Wasser
gemischt, weil viele Fische noch lebten. Aber auf
längere Sicht hin muss der Teich gereinigt werden,
bevor man neue Fische aussetzen möchte.>
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9.10.2014:
<Immer mehr fremde Fischarten in deutschen
Flüssen> - Anstieg der gebietsfremden Arten von
14 auf 21 in den letzten 5 Jahren
Zebrabuntbarsch (nördliches Mittelamerika) - Gruppy
(Karibik) - Transport im Lastkahn - Fische aus dem
Aquarium
aus: Epoch Times online;
http://www.epochtimes.de/Immer-mehr-fremde-Fischarten-in-deutschen-Fluessen-a1187648.html
<Epoch Times, Donnerstag,
9. Oktober 2014 19:59
In deutschen Seen und Flüssen sind Forschern
zufolge immer mehr Fische
und Neunaugen zu finden, die früher nur im Ausland
vorkamen.
Die Zahl der bekannten sogenannten gebietsfernen Arten
sei in den vergangenen fünf Jahren von 14 auf 21
gestiegen, berichtete die Stiftung des Zoologischen
Forschungsmuseums Alexander Koenig in Bonn. Hauptziel
der Wissenschaftler war eine genetische Untersuchung der
im Einzugsgebiet von Rhein, Weser, Oder, Elbe und Donau
lebenden Fische. Nebenbei stießen die Forscher aus Bonn,
München und Wilhelmshaven dann auf die neuen Exemplare.
Darunter waren der Zebrabuntbarsch, der eigentlich im
nördlichen Mittelamerika zu Hause ist, sowie der Guppy.
Dieser lebt normalerweise in der Karibik.
Ein Grund für das Vorkommen der gebietsfernen Arten
könne der Klimawandel sein, sagte ein Sprecher der
Stiftung. Andere Fische wiederum gelangten über
Lastkähne in heimische Flüsse: Bei Leerfahrten lassen
diese Wasser zur Stabilisierung ein und ziehen oft Tiere
mit herein, die an anderen Stellen wieder entlassen
werden. Manche Fische stammten schlichtweg aus dem
Aquarium und seien ausgesetzt worden.
Die Studie ist im Fachjournal „Molecular Ecology
Resources“ veröffentlicht. Insgesamt wurde 92 Arten von
Fischen und Neunaugen genetisch untersucht. Das seien
etwas 80 Prozent dieser Arten in deutschen Süßgewässern,
erläuterte Hauptautor Matthias Geiger.
(dpa)>
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15.10.2014: <Massentiersterben weltweit –
Rätselhaftes Seehundsterben an der Nordsee>
Weltweit kommt es immer wieder zu einem Massensterben von
Meerestieren. Allein 2014 gibt es bereits über 400
Fällen von Massentiersterben in über 60 Ländern. Im Oktober
sind nach Angaben des Nationalparkamts in Husum
inzwischen insgesamt 180 Seehunde verendet.
Massentiersterben gibt Rätsel auf
Noch ist es ein Rätsel, warum das geschieht, die Ergebnisse
der Untersuchungen werden Ende dieser Woche erwartet. Wir
haben bereits mehrfach auf das Massensterben der Meerestiere
aufmerksam gemacht und es stimmt uns nachdenklich.
Sogar die Meeresschildkröte – eine hochentwickelte
Tierart – ist mittlerweile vom Aussterben bedroht! Dynamite,
Langleinen und Krankheit gelten
als wahrscheinliche Ursachen für den Tod von etwa
einhundert Meeresschildkröten, die letztes Jahr vor der
nordwestlichen Küste Costa Ricas gefunden wurden.
Erinnern Sie sich noch, wovon wir vor ein paar Wochen
berichteten? Etwa 99 Prozent des Plastikmülls in den
Ozeanen ist plötzlich verschwunden. Wo dieser Müll
abgeblieben sein könnte, sollte uns allen Angst und
Bange machen. So vermuten Experten, dass Fische und
andere Meerestiere einen bedeutenden Teil unseres Mülls
fressen.
Nun betrifft es die Seehunden in der Nordsee.
Ungewöhnlich viele tote Tiere treiben an den Stränden
von Sylt, Amrum und Helgoland an. Tierschützer
befürchten im Wattenmeer ein Massensterben von
Seehunden.
Schwedens tote Seehunde
In Schweden wurden diesen Sommer über 300 tote Seehunde
gefunden. Bei einigen wurde ein Grippevirus
nachgewiesen. Es wurde gebeten, von den toten Seehunden
Abstand zu halten, denn virale und bakterielle
Infektionen könnten auch auf den Menschen übertragbar
sein.
Die schlimmste Befürchtung: Es könnte sich um die Seehundstaupe handeln. An dieser
Krankheit verendeten 1988 in Nord- und Ostsee 18.000 und
im Jahr 2002 sogar
21.700 Tiere. Die aktuell im Wattenmeer lebenden
Seehunde haben laut Medizinerin Siebert keinen
Antikörper-Schutz mehr gegen das Staupe-Virus. Sie
wären einem solchen Virus also schutzlos ausgeliefert.
Zurzeit leben etwa 12.000 Tiere allein im
Schleswig-holsteinischen Wattenmeer.
Newsbox Massentiersterben I
Am 06.Oktober 2014 verendeten 3
Delphine und 12 Schildkröten tot an der Küste von
Ravenna, Italien .
Das ist nur ein kleiner Teil der aktuellen Nachrichten
über das Massenfischsterben. Alles schien jedoch sehr weit
weg. Aber nun betrifft es uns hier an unserer Nordseeküste
selbst!
Weiterhin wegsehen?
Uns stimmt diese Anhäufung von Massensterben unter
Meerestieren mehr als nachdenklich. Kann man da noch von
Zufall sprechen? Es betrifft unseren ganzen Planeten!
Bereits im August 2013 haben wir, die Netzfrauen, darauf
aufmerksam gemacht, dass sich seit März 2013 die Meldungen
über unerklärliche Vorkommnisse des Fischsterbens häufen.
Millionen um Millionen toter Fische beunruhigen die Menschen
überall auf der Welt. Alle sagen übereinstimmend, dass sie
so etwas noch nie gesehen hätten.
Rätselraten über die Ursachen
Die Vermutungen reichen von Verunreinigungen durch
Gülle, über Sauerstoffmangel
bis zu Fischkrankheiten. Aber verbreiten
sich solche Krankheiten innerhalb weniger Monate über die
ganze Welt? Zudem sind sowohl Süßwasser- als
auch Salzwasserfische gleichermaßen betroffen.
Fische, Austern, Vögel,
Bienen, Schafe, Delfine, Wale, Haie, Schildkröten,
Seekühe, Quallen, Seesterne, Rinder, Geflügel,
Wildschweine. In unserem Beitrag Massensterben:
Millionen von toten Tieren weltweit (November
2013) haben wir aufgelistet, wo und wann Tiere verendeten.
Kein Ende in Sicht
Ein Ende scheint nicht in Sicht, 2014 geht es weiter, wie
zuvor. Auf unserem ganzen Planeten sterben plötzlich
Millionen Fische. Tatsächlich wurden alleine im letzten
Monat dutzende Fälle von Massenfischsterben gemeldet. Wie
kann es dazu kommen? Warum sterben Fische in diesem
nicht vorstellbarem Ausmaß und das auf der ganzen Welt?
Massen toter Fische in Kalifornien nur die Spitze des
Eisbergs?
Alleine im Mai starben massenhaft Fische in Marina Del Rey
(mehr als 6 Tonnen). Dieses Ereignis sorgte in den
gesamten Vereinigten Staaten für Schlagzeilen.
Die Wahrheit ist, dass das, was gerade vor der südlichen
Küste von Kalifornien passiert, nur die Spitze des Eisberges
ist. Im Jahr 2014 ist das Massentiersterben bei Fischen
weltweit zu einem täglichen Ereignis geworden. Einzeln
gesehen könnte jedes dieser Ereignisse vielleicht als eine
Anomalie gesehen werden, aber schaut man sich das Ausmaß
aller Vorkommnisse an und listet sie auf, dann ist das schon
ziemlich überwältigend.
Gibt es einen Grund, warum so viele Fische sterben?
Gibt es etwas, das dieses Massentiersterben bei Fischen
verbindet? Hat sich etwas in unserer Umwelt verändert?
Beispiele
Das Folgende sind nur einige Beispiele mit Berichten über
das Massenfischsterben, die Tag für Tag auf der ganzen Welt
vorkommen…
Kaliforniens Fish and
Wildlife-Arbeiter schöpfen am Montag immer noch tote
Meerestiere von der Oberfläche im Hafen, nachdem Tausenden
toter Sardellen, Stachelrochen und sogar eine Krake über
das Wochenende gestorben und angeschwemmt worden sind.
Für den Tod von rund 35.000 Fischen in Minnesota wird „Sauerstoffmangel” verantwortlich
gemacht.
Für das letzte Massenfischsterben im Shark River, in der
Nähe von Belmar in New Jersey, wird ebenfalls „Sauerstoffmangel” verantwortlich
gemacht.
Im Golf von Mexiko sterben Delfine und
Meeresschildkröten in einer „Rekordanzahl“.
Die Behörden in Maryland sind immer noch durch den Tod
von 7.000 atlantischen Menhaden im
letzten Monat verwirrt…
Staatliche
Umweltwissenschaftler untersuchen die Ursache eines
Fischsterbens, bei dem etwa 7.000 atlantische Menhaden in
den Gewässern von Inner Habor und Fells Point gestorben
sind.
Jay Apperson, Sprecher des
Umweltamtes in Maryland, sagte, dass sich Biologen am
Dienstag mit einem Boot auf den Weg zum Ort des
Fischsterbens gemacht haben. Er sagt, dieser Bereich
erstreckt sich von der Mündung des Patapsco River über den
Hafen von Baltimor bis zum Fells Point und Fort McHenry.
Massenfischsterben in Lake Champlain in Vermont werden
von Regierungsbeamten als „die neue Normalität” bezeichnet.
Entlang der Küste von Nord-Kalifornien sterben Robben
und junge Seelöwen „in Rekordzahlen.”
Vor drei Monaten verloren Farmer in Singapur durch ein
Massenfischsterben 160 Tonnen Fisch.
Ebenfalls im September letzten Jahres wurden nahezu zehn
Tonnen toter Fische schwimmend auf einem See in der Nähe der Stadt Komotini in Griechenland
gefunden.
…und noch mehr Beispiele
Die folgenden sind noch einige weitere Beispiele von
Ereignissen des Massenfischsterbens. Diese Beispiele sind
nur aus den letzten paar Wochen, die aus einer Liste
stammen, die auf einer anderen Website zusammengestellt
wurde.
17. Mai 2014 – Massen von toten Fischen
tauchen tot in einem Jachthafen in Pultneyville, New York,
Amerika, auf.
Und denken Sie daran: Diese Liste zeigt lediglich
die Ereignisse, die allein in den letzten Monaten
geschehen sind!!!
Schrecken ohne Ende?
Wir könnten diese Liste fortsetzen, ob nun in China, USA,
England oder anderswo: Es ist schrecklich! Ob es nun um
Wale, Delphine, oder aber auch um das Massensterben unserer
Vögel und Bienen geht.
Wir möchten noch einmal daran erinnern:
Es wird von unseren alten Leuten erzählt, dass diese Welt
nicht nur für unsere Vorfahren und für die, die jetzt
leben, geschaffen wurde.
Sie wurde auch für unsere Kinder, für alle die nach uns
kommen werden, deren Gesichter wir niemals sehen
werden, geschaffen. Für sie muss die Welt erhalten
bleiben.
Tekarontake, Sprecher der
Mohawk aus Konfli J., Buddde P: Fliegende Feder, Ökotopia
Verlag, Münster 1998
Bangkok 28.11.2014: <Tausende Fische sterben in
Bangkoker Teich> - Sauerstoffgehalt=0 - keine Reinigung
- Abfall im Teich
<Bangkok - Das Rathaus plant einen Teich in der Gegend
von Makkasan zu reinigen, nachdem Tausende Fische tot
aufgefunden wurden. Der stellvertretende Leiter der
Abteilung für Abwasserkanäle der Hauptstadt Thailands,
Kangwan Deesuwan, sagte, dass der Sauerstoffgehalt im
Burachat Chaikaykan Teich nach einer Untersuchung auf Null
gesunken war.
Der Teich ist Eigentum der staatlichen Eisenbahngesellschaft
von Thailand und die Bangkok Metropolitan Administration hat
beschlossen Maßnahmen zu ergreifen, nachdem Anwohner sich über
das Fischsterben bei den Behörden beklagt hatten.
Herr Kangwan erklärte, der Teich soll vollständig entleert und
mit frischem Wasser aus dem nahe gelegenen Saen Saep Kanal
aufgefüllt werden. Gerüchte, dass einige Leute die Fische
vorsätzlich vergifteten, um sie zu verkaufen, wies er zurück.
Nonn Panitwong, ein Berater der Green World Foundation,
meinte, dass das Fischsterben durch den niedrigen Gehalt von
Sauerstoff verursacht worden sei, was auch an der dunklen
Farbe des Wassers erkennbar sei. Der Teich sei nach der
Regenzeit nicht gereinigt worden und der Abfall auf dem Grund
des Teiches habe im Endeffekt sein Übriges dazu beigetragen.
Die meisten der toten Fische waren Tilapia. Sie sind
eigentlich dafür bekannt in Gewässern zu überleben, die nur
einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt haben. Der Tod dieser
robusten Fischart zeigte deutlich den schlechten Zustand des
Wassers, Sagte Herr Nonn.
Um den Teich komplett zu reinigen, sollte der schlammige
Untergrund abgetragen werden und dem frischen Wasser müsse man
Sauerstoff zufügen. Hyazinthen würden dabei helfen die Abfälle
zu absorbieren. Herr Nonn meinte aber, dass eine Vermüllung
von Kanälen und Teichen strikt verboten werden sollte.>
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Schweiz 4.1.2015:
<Rückkehr bis 2020: Millionen für
Lachs-freundliche Kraftwerke>
aus: 20 minuten online; 4.1.2015;
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/18037157 <In spätestens sechs Jahren soll der Lachs
nicht nur bis Basel, sondern in der Birs bis in den Jura
schwimmen. Dafür müssen die Baselbieter Kraftwerke
aufgerüstet werden.
Der Atlantische Lachs wurde vom Schweizerischen
Fischerei-Verband (SFV) zum Fisch des Jahres 2015 gewählt.
Daher setzt sich der SFV nun für die Rückkehr des in der
Schweiz seit 65 Jahren ausgestorbenen und weltweit
bedrohten Fisches ein.
Nebst Gewässerverschmutzung, Überfischung und
skrupellosen Lachszuchten gelten die unüberwindbaren
Hindernisse bei Kraftwerken als Gründe für die Bedrohung
des Lachses. Folglich verlangt das Bundesrecht nun den
Vollzug von Kraftwerk-Sanierungen, um alle Hindernisse für
die Lachse passierbar zu machen.
Grosser Sanierungsbedarf
Die Kantone mussten dem Bund bis Ende 2014
berichten, wie durchgängig ihre Gewässer sind und welche
Verbesserungen nötig wären. Die Baselbieter Regierung hat
diesen Bericht Strategische Planung zur Wiederherstellung
der Fischwanderung samt Planungsanhängen im Dezember
verabschiedet.
Wie sich zeigt, müssen sämtliche zwölf
Kraftwerke in Baselbieter Fliessgewässern fischtauglicher
gemacht werden, denn bei allen sind die Fischaufstiege
entweder ungünstig gelegen, zu klein oder weisen zu wenig
Lockströmung auf. So werden sie je nach Fischart entweder
gar nicht gefunden oder die Tiere können sie dann nicht
benutzen.
Zudem sind bei allen Baselbieter Kraftwerken
auch Fisch-Abstieg und -Schutz mangelhaft. Letzteres
bedeutet meist zu weite Stababstände beim Rechen vor den
Turbinen. Deswegen werden flussabwärts wandernde Fische in
Turbinen zerhackt. Alle Mängel wurden anhand eines vom
Bund standardisierten Verfahrens festgestellt.
Umsetzung bis 2020
Da in den Baselbieter Gewässern gefährdete und
vom Aussterben bedrohte Fische wie Nase und Aal leben,
sollen die meisten Massnahmen des Vollzugs von
Kraftwerk-Sanierungen bis 2020 umgesetzt werden. Zudem
soll auch der Lachs wieder ohne menschliche Hilfe und
Besatz in unseren Gewässern einen Lebensraum finden.
Seit Jahrzehnten bemühen sich alle
Rhein-Anliegerstaaten, diesen grossen Fisch wieder
anzusiedeln. Daher will das Bundesamt für Umwelt (BAFU)
nun auch die ganze Baselbieter Birs bis 2020
lachstauglich, also alle Stau-Hindernisse passierbar
machen. Damit könnten die Fische wieder bis ins
Jura-Gebirge vordringen.
Bund bezahlt
Sanierungen für das Fischwohl bedeuten Eingriffe
in laufende Konzessionen der Kraftwerkbetreiber – darum
muss der Bund dafür bezahlen. Wie viel die Verbesserungen
kosten, ist beim derzeitigen Stand der Planung noch schwer
abschätzbar, jedoch dürften sich die Kosten auf einen
zweistelligen Millionen-Betrag belaufen.
(da/sda)>
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30.8.2015: Fischzuchtfarmen mit Zuchtlachs etc.
sind absolut schädlich Was Sie über Fischfarmen wissen sollten – Things
Everyone Should Know About Farmed Fish
https://netzfrauen.org/2015/08/30/was-sie-ueber-fischfarmen-wissen-sollten-things-everyone-should-know-about-farmed-fish/
Futter
Mais, Soja etc. bringt kaum Omega-3-Fettsäuren -
Beutefische Sardellen und Heringe fast
ausgerottet, um Thunfischfarmen und Lachsfarmen
zu betreiben -
Fischfarm=Fischgefängnis=Dauerstress für die
gezüchteten Fische - viele Krankheiten, die auf
Wildfische übergreifen und auch Fischfresser
hungern lassen - Chemikalien gegen
Fischkrankheiten, Genozid an Meerestieren in der
Fischfarm - Fische leben in ihren eigenen
Fäkalien - Zuchttiere vermischen sich mit
Wildtieren und vernichten die stabilen Wildarten
- Fischzuchtfarmen provozieren mehr Kosten als
Einnahmen
<Sie essen Fisch oder kennen jemanden, der gerne Fisch
isst? Mit welchem Gefühl essen Sie oder derjenige diesen
Fisch? Mit einem guten Gefühl, weil der Fisch in einer
Fischfarm nachhaltig gezüchtet wurde? Nachhaltig – bestimmt!
Nachhaltig, weil sich die Auswirkungen hartnäckig halten
werden: Die Auswirkungen auf die Umwelt, das gesamte
Ökosystem, andere Tierarten, unsere Gesundheit. Der einzige,
der zu dieser Zeit sein Martyrium bereits hinter sich hat,
ist der Fisch auf dem Teller.
9 Dinge, die jeder über Fischfarmen wissen sollte
Wenn Sie Fisch essen, sofern Sie ihn sich nicht selber
fangen oder die richtigen Fragen stellen, sind die Chancen
ziemlich hoch, dass der Fisch aus einer Fischfarm kommt.
Die Aquakulturindustrie ist wie ein Wal auf Steroide, sie
wächst schneller als jedes andere Teil der Agrarwirtschaft
und macht bereits jetzt die Hälfte der Fische aus, die in
den USA gegessen werden.
Kommerzielle Fischfangbetriebe fischen weiterhin die
Weltmeere leer, die mit einem Drittel der Fischbestände
bereits zusammengebrochen sind – und der Rest folgt bis
Mitte des Jahrhunderts. Da scheinen die Fischfarmen einen
Weg zu bieten, die wachsende Nachfrage zu stillen. Aber
ist es wirklich der Königsweg, um den Nahrungsmittelbedarf
der Erde zu befriedigen? Können Meeresfarmen zuverlässig
den Hunger auf Fisch von drei Milliarden Menschen auf der
ganzen Welt befriedigen?
Dieser Artikel befasst sich mit der Aquakultur und ihren
langfristigen Auswirkungen auf Fische, Menschen und andere
Tiere. Über diese Branche, die regelmäßig als Inbegriff
der Lebensmittelproduktion angepriesen wird, sollten Sie
diese neun wichtigsten Fakten über Zuchtfischer kennen,
egal ob Sie Fisch essen oder nicht.
1. Zuchtfische haben zweifelhafte Nährwerte
Hier ist ein Paradox, das die Menschen frustriert, die
Fisch für ihre Gesundheit essen: Die
ernährungsphysiologischen Vorteile von Fisch aus
Fischfarmen sind stark zurückgegangen. Nehmen Sie
Omega-3-Fettsäuren – Wild-Fisch nehmen Omega-3 aus
Wasserpflanzen zu sich, Zuchtfische werden jedoch oft mit
Mais, Soja oder anderen Futtermitteln versorgt, die wenig
oder keine Omega-3 enthalten. Diese unnatürliche, und
hauptsächlich getreidelastige Ernährung bedeutet auch,
dass einige Zuchtfische ungesunde und falsche Fettsäuren
aufnehmen und speichern. Ferner werden Zuchtfische
routinemäßig mit Antibiotika behandelt, was zu
antibiotikaresistenten Erkrankungen beim Menschen führen
kann.
2. Die Fischindustrie der Fischfarmen raubt Peter aus
und lässt Paul bezahlen.
Während einige Zuchtfische in der Lage sind, mit einer
Ernährung von Mais oder Soja zu leben, brauchen andere, um
zu überleben, Fisch – und zwar eine Menge davon. Thunfisch
und Lachs zum Beispiel müssen für jedes Kilogramm ihres
Körpergewichtes bis zu fünf Pfund Fisch verzehren. Das
Resultat ist, dass Beutefische (wie Sardellen und Hering)
bis an den Rand des Aussterbens gefischt werden, um die
Fischfarmen der Welt zu ernähren. „Wir haben alle großen
Fische gefangen und jetzt machen wir uns auf die Jagd nach
ihrer Nahrung“, sagt die Non-Profit-Group Oceana, die den
Heißhunger der Aquakultur für den Rückgang der Wale,
Delfine, Robben, Seelöwen, Thunfisch, Seebarsch-, Lachs,
Albatros, Pinguine und anderer Arten verantwortlich macht.
3. Die Fisch erleben Schmerzen und Stress
Entgegen dem Wunschdenken vieler Catch-and-Release-Angler
(angeln und wieder freilassen) zeigt das neueste
Forschungsergebnis eindeutig, dass Fische Schmerz und
Stress empfinden. In einer Studie wurde Fischen Bienengift
gespritzt und ihr Schwingverhalten verhielt sich zu ihren
Schmerzen, sie reduzierten im Vergleich zu Kontrollgruppen
ihre Schwimmaktivität, brauchten drei mal länger, um zu
essen und hatten eine höhere Atemfrequenz. Zuchtfische
sind den Belastungen des engen Gefängnisses ausgesetzt und
werden ganz typisch in einer langsamen und schmerzhaften
Art und Weise, wie das Ausnehmen, die Entkräftung, oder
das Ersticken, getötet.
4. Zuchtfische werden oder sind mit Krankheit belastet
und diese verbreiten sich unter den Wildfischbeständen
Zuchtfische werden so eng wie Ölsardinen in einer Büchse
gehalten, mit z. B. siebenundzwanzig erwachsenen Forelle
auf einer Fläche so groß wie eine Badewanne. Diese
unnatürlichen Bedingungen führen zu Krankheiten und
Parasiten, die häufig von der Farm auf die
Wildfischpopulationen wandern und diese infizieren. An
Kanadas Pazifikküste ist ein Befall mit Fischläusen für
den Massentod des rosa Lachses verantwortlich, der 80% der
Fische der lokalen Population zerstört hat. Aber das ist
noch nicht das ganze Unheil, denn die Existenz von Adlern,
Bären, Orcas und anderen Raubtieren hängt vom Lachs ab.
Eine Abnahme des Wildlachsbestandes führt dazu, dass die
Zahl dieser Tiere ebenfalls abnehmen wird.
5. Fischfarmen sind voller Giftstoffe, die auch lokale
Ökosysteme schädigen
Krankheiten und Parasiten, die ihre wirtschaftlichen
Anlagen infizieren würden, können sie nicht gebrauchen, so
rechtfertigen die Betreiber das Einbringen
konzentrierter Antibiotika und anderer Chemikalien in das
Wasser. Solche Giftstoffe schädigen die lokalen Ökosysteme
in einer Weise, die wir gerade erst zu verstehen beginnen.
Eine Studie ergab, dass ein Medikament zur Bekämpfung von
Fischläusen eine Vielzahl von wirbellosen,
Nicht-Ziel-Meerestieren tötet, sich eine halbe Meile im
Meer verteilt und für Stunden im Wasser nachzuweisen ist.
6. Zuchtfische leben in ihren eigenen Fäkalien
Ja, das ist richtig, Fische erleichtern sich ebenfalls.
Diese Ausscheidungen fallen als Sediment auf den
Meeresgrund und sind sie dort in ausreichender Menge
vorhanden, töten sie Meereslebewesen, die in unmittelbarer
Nähe oder einiger Entfernung leben. Sie fördern auch das
Algenwachstum, die den Sauerstoffgehalt des Wassers
reduzieren und das macht es schwierig, Leben zu
unterstützen. Als die israelische Regierung feststellte,
dass das durch zwei Fischfarmen im Roten Meer verursachte
Algenwachstum in der Nähe liegende Korallenriffe
geschädigt hatte, ließ sie diese schließen.
7. Zuchtfische versuchen immer, ihren unangenehmen
Bedingungen zu entgehen. Wer kann es ihnen verdenken?
Allein in der Region des Nord-Atlantik flüchten jährlich
2 Millionen Lachse in die Freiheit. Als Resultat sind
mindestens 20 % des angeblichen Wildlachses im
Nordatlantik ursprünglich Zuchttiere. Entkommene Fische
vermehren sich mit wildem Fisch, gefährden den Genpool und
schädigen die Wildpopulation. Embryonaler Hybrid-Lachs ist
z. B. weit weniger lebensfähig als ihre wildlebenden
Artgenossen und erwachsener Hybrid-Lachs stirbt
routinemäßig früher als ihre reinrassigen Verwandten.
Dieser Druck auf die Wildpopulationen beeinflusst weitere
Raubtiere wie Bären und Orkas negativ, die auf Fische
angewiesen sind.
8. Siehe Jevons‘ Paradoxon
Diese nicht eingängige Wirtschaftstheorie sagt, dass,
wenn technologischer Fortschritt eine effizientere Nutzung
eines Rohstoffes erlaubt, dies letztlich zu einer erhöhten
Nutzung dieses Rohstoffes führt, anstatt sie zu senken,
wie man erwarten könnte. Dementsprechend macht die
Aquakultur die Fischproduktion immer effizienter, Fische
sind leichter zu bekommen und preiswerter, die Nachfrage
steigt aber auf der ganzen Linie. Das führt zu mehr
Fischerei, was den Wildpopulationen schadet. So wie die
Entwicklung einer neuen Lachs-Brutstätte von 1987-1999 zu
niedrigeren Preisen und größerer Verfügbarkeit von Lachs
führte, was die weltweite Nachfrage nach Lachs in der Zeit
mehr als vervierfachte. Das Ergebnis: Die Fischzucht
kurbelt den Druck auf bereits ausgebeutete Populationen
von Wildfisch auf der ganzen Welt an.
9. Werden die schweren Umweltschäden, die sie
verursachen, berücksichtigt, verursachen Fischzuchtfarmen
häufig mehr Kosten als Einnahmen
Eine Studie ergab, dass die Aquakultur in schwedischen
Küstengewässern „nicht nur nicht ökologisch, sondern auch
ökonomisch nicht nachhaltig ist“. Ein weiterer Bericht
kommt zu dem Schluss, dass die Fischzucht in einem
chinesischen See eine „wirtschaftlich unvernünftige Wahl
aus der Sicht der gesamten Gesellschaft ist, mit einem
ungleichen Kompromiss zwischen Umweltkosten und
wirtschaftlichen Vorteilen“. Einfach gesagt, Aquakultur
verursacht schwere ökologische Schäden und diese kosten
die Gesellschaft Geld. In den USA betragen die versteckten
Kosten der Fischzucht rund 700 Millionen US $ jedes Jahr –
oder die Hälfte des jährlichen Produktionswertes von
Fischzuchtbetrieben.
Was nun?
Mit ihrem langen Weg von Krankheit, Chemikalien,
Abfällen und Leid, sowie dem starken Druck auf die
Wildpopulationen durch Parasiten, Ausbrüchen aus den
Farmen und der höheren Nachfrage zeichnet sich die
Nachhaltigkeit der Fischfarmen als Fisch-Geschichte ab.
Und übrigens, Zucht- oder Wildfisch – Fisch ist nur im
Vergleich zu fettreichen Lebensmitteln wie rotes Fleisch
„gesund“. Wildfisch ist keine Gaumenfreude: Pfund für
Pfund hat Lachs genau so viel Cholesterin wie Hackfleisch
und praktisch jeder Wildfisch enthält hochgiftiges Quecksilber.
Hier ist eine Lösung für das Zuchtfisch-Dilemma: Stimmen
Sie mit Ihren Geldbeutel ab und essen Sie weniger oder gar
keine Meeresfrüchte. Holen Sie sich Ihr Omega-3 aus
Flachs, Hanf, Soja, Walnüssen – alles ganz ohne
Cholesterin oder Quecksilber.
Nur dann vielleicht, wie George W. Bush in einem Moment
der unbeabsichtigten Komödie hoffte, „können die Menschen
und Fische friedlich nebeneinander existieren“.>
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Ein Fukushima-Totenkopf tötet den Pazifik und die Küsten von
Kanada und "USA", Karikatur
25.1.2016: Fukushima tötet den Pazifik und
produziert hungernde und tote Seehundbabys etc. Der Horror aus Fukushima erreicht die US Küste –
Fukushima Horrors Hit U.S. Coast: Sickened Animals “Unlike
Anything Doctors Have Ever Seen”
https://netzfrauen.org/2016/01/25/37324/
<„Future from Fukushima“ – So viele kranke
Tiere, sowas haben die Tierärzte noch nicht gesehen.
Berichte dreier Medien haben eines gemeinsam: Sie
beschäftigen sich mit dem Massensterben von Seehunden und
Seelöwen. Aber wen interessiert es schon, dass es einen
dramatischen Anstieg an schwerstkranken und toten Tieren
gibt? Alles wieder nur Panikmache – wird der eine oder die
andere von sich geben.
Doch auch eine neue Studie der Forscher der
Leibniz-Universität Hannover haben eine Kontamination
durch Erdarbeiten des Reaktorbetreibers Tepco
aufgedeckt. Bei Erdarbeiten des Reaktorbetreibers
TEPCO wurden im August 2013, mehr als zwei Jahre nach
dem Reaktorunfall, 300 Gigabecquerel an Cäsium-137 auf dem
AKW-Gelände freigesetzt und durch den Wind weitergetragen.
Darüber hinaus hätten die japanischen Kollegen bei der
Auswertung von Meldungen von TEPCO Hinweise gefunden, dass
in den fraglichen Zeiträumen auch die Arbeiter vor Ort
einer hohen Belastung mit radioaktivem Staub ausgesetzt
waren. Mit Blick auf die Zukunft ergänzt Prof. Dr. Georg Steinhauser vom
Institut für Radioökologie und Strahlenschutz: „In
Fukushima wird noch viele Jahrzehnte gebaggert werden – es
kann nicht sein, dass TEPCO dabei jedes Mal eine derartige
kontaminierte Staubwolke erzeugt.“
Für alle, die das Desaster von Fukushima als ÜBERTRIEBEN
bezeichnen, gibt es jetzt einen „Super Wein“ aus Fukushima
– sogar mit Auszeichnung. Kein Scherz!
[Kalifornien: Massensterben von Seehunden und
Seelöwen]
Während es zu einem Massentiersterben von Seehunden
und Seelöwen an der kalifornischen Küsten kommt, als
dessen Ursache das Desaster von Fukushima vermutet
wird, wurde auf einem jährlich in London
stattfindenden internationalen Weinwettbewerb ein in
Fukushima hergestellter Sake als „Champion Sake“ in der
Kategorie Sake bei der International Wine Challenge 2015
ausgezeichnet.
[Sarkastische NWO: Wein aus
Fukushima]
„Fukushima is back“, die Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit, die direkt dem Gouverneur
Fukushimas untersteht, leistet „vorbildliche“ Arbeit.
Sie nutzen sogar Facebook.„Future from Fukushima“–
Eine Plattform für den Informationsaustausch, die
alle inner- oder außerhalb der Präfektur zum
Mitmachen und Interagieren einlädt – so der Stellvertretende Direktor der
Öffentlichkeitsarbeit. Hier werden alle
Ministerien zusammenarbeiten, um bei der Vermittlung
des „Wunders“ und „Jetzts“ von Fukushima an alle
überall auf der Welt ein Gefühl von Einheit zu
schaffen.
Sagenhaft, 59 676 Personen
gefällt das.
[EU lockert Vorschriften für
Importe aus Japan]
Auch unserer Europäische Kommission scheint es zu
gefallen, denn sie lockerte die Bestimmungen für
Lebensmittel-Importe aus Japan.
Fast alle Lebensmittelprodukte der Präfektur Fukushima
wurden wieder für den Handel in der EU freigegeben,
darüber berichteten wir Anfang des Jahres. Vielleicht
ist der Grund, dass die EU und Japan seit 2013 über ein
Freihandelsabkommen verhandeln, dessen Abschluss sich
Merkel bis Ende des Jahres wünscht? Siehe dazu
auch unseren Beitrag: Fukushima: Freihandelsabkommen mit
Japan – „strahlende“ Freundschaft.
Sake aus der Region Fukushima wurde auch bei Japans
„National New Sake Awards Ceremony“ für das
Braujahr 2014 mit dem Goldpreis ausgezeichnet. Dies
ist das dritte Jahr in Folge, dass Fukushima-Sake den
Preis erhält, wodurch er als wichtigster Sake in Japan
ausgezeichnet wird. Der Sake von Fukushima ist bereits
in seinem Heimatland Japan gut bekannt und zieht die
Aufmerksamkeit von Menschen weltweit auf sich, so der
stellvertretende Direktor. Am
15. Januar 2016 veröffentlichte die
Präfektur offiziell YouTube-Videos, die randvoll mit
der überzeugenden Attraktivität des weltbekannten Sake
von Fukushima sind. Auch das Quellwasser in der
Präfektur Fukushima kommt aus dem Boden. Wie Sie sehen,
es wird keine Plattform ausgelassen, um zu zeigen, dass
in Fukushima alles in Ordnung ist.
[Der Massenmord durch Fukushima: Radioaktiver Tee aus
Chiba, Westküste der "USA" radioaktiv verseucht - 300
Tonnen radioaktives Wasser pro TAG]
Welches Desaster der Gau von Fukushima weltweit
angerichtet hat, scheint die japanische Regierung nicht zu
interessieren. Sie schicken die Produkte aus
der Präfektur Fukushima in die Welt. Nach Angaben der New York Times wurde
jetzt radioaktiv verstrahlter grüner Tee aus
der japanischen Präfektur Chiba südöstlich von Tokio
nach Hongkong verschifft.
Jeden Tag strömen bei
Fukushima 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser in den
Pazifischen Ozean. Das bedeutet, dass sich die von
Fukushima ausgehende Radioaktivität ständig weiter
ausbreitet und dadurch auch zunehmend in unsere
Nahrungskette gelangt. Man sagt uns, dass es bis zu 40
Jahre dauern könnte, bis die zerstörten Reaktoren in
Fukushima gesichert sind; in dieser Zeit werden aber
unzählige Menschen an Krebs und anderen Leiden erkranken,
weil sie einer zu hohen Strahlendosis ausgesetzt sind. Wir
sprechen über die Folgen einer beispiellosen
Atomkatastrophe, die immer gravierender werden.
[Oktober 2013: Geschädigte Tiere in Alaska: Eisbären, Seehunde,
Walrosse]
[April 2015: Cäsium an der Westküste von Kanada und
"USA"]
Im
April 2015 bestätigte sogar die Tagesschau den
Cäsium-Fund vor der nordamerikanischen Küste. Wir haben
Ihnen einen Beitrag übersetzt, der die aktuellen Berichte
aus drei Medien zusammenfasst. Es handelt sich um das
Sterben der Seehunde und Seelöwen. Selbst Menschen,
denen nicht am Wohlbefinden von Tieren gelegen ist,
sollten sich Gedanken machen, was derartige Erscheinungen
für die eigene Gesundheit bedeuten. Denn dank globaler
Nahrungsmittelvermarktung kann sich heute NIEMAND mehr
sicher sein, woher der leckere Fischeintopf im
Supermarktregal stammt.
Der Horror aus Fukushima
erreicht die US-Küste: Kranke Tiere „So etwas haben die
Tierärzte noch nicht gesehen”
[Kalifornien im Sterbemodus: Kranke oder tote Seehunde
und Seelöwen in Massen angeschwemmt: Kiffenklemme,
Vergiftung, Krebs, Hunger]
Al Jazeera berichtet am 6. Januar 2016: Im sich
erwärmendem Ozean erkrankte und starb eine noch nie
dagewesene Anzahl an Seehunden und Seelöwen. Leidende oder
tote Tiere wurden an die kalifornische Küste gespült und
dieses Jahr wird es vermutlich schlimmer…
Sie werden mit allen Arten von Krankheiten in die Klinik
gebracht: Kiffenklemme, Vergiftung, Krebs … aber die
meisten der Seehunde und Seelöwen, die an der Küste
Kaliforniens stranden und ins regionale
Tierrettungszentrum gebracht werden, sind am verhungern.
Diese Katastrophe in Zeitlupe geht sehr wahrscheinlich
weiter …
[2015: Todkranke Seehundbabys - nur 50% Geburtenrate
wie im Vorjahr - nur noch Haut und Knochen -
Organe quasi ohne Funktion - Aussterben ist absehbar]
2015 zählte die NOAA über 4200 kalifornische Seelöwen, 90
Guadalupe [Seehunde der Insel Guadalupe] und 70 nördliche
Seehunde. Den Mitarbeitern beim Marine Mammal Center wurde bewusst,
dass sich etwas verändert hatte … die Welpen, die man in
Zentrum brachte, um sie zu retten, waren anders als alles,
was die Veterinäre bis dato sehen hatten …
„Es war das schlimmste Jahr in der 40-jährigen
Geschichte des Centers”, sagt ein Mitarbeiter.
Nur halb so viel Junge wie sonst üblich kamen
2015 an der kalifornischen Küste zur Welt. Dr.
Shawn Johnson, Leiter Veterinärwissenschaft im Marine
Mammal Center, sagt, dass die Tierärzte des Centers das
Übelste bisher gesehen hätten.
So erzählt Dr. Shawn Johnson: „Sie
bestehen nur aus Haut und Knochen. Leber,
Bauchspeicheldrüse und Darm haben quasi die Funktion
eingestellt. Sie verzehren sich selbst von innen, um am
Leben zu bleiben – das ist es, was wir hier regelmäßig
sehen müssen. Wenn das so weitergeht, wenn das die neue
Normalität wird, wird sich die Population der Seelöwen und
Seehunde dramatisch reduzieren.”
[Nahrungsmangel und Hunger im Pazifik: Ausgemergelte
Seelöwen- und Seehundebabys - - Parasiten - Immunität
gegenüber Antibiotika - Rettungsstation läuft
auf Hochtouren]
Im Laguna Beach Independent konnte man
bereits am 18. Dezember 2015 lesen: Mit dem niedrigsten
Körpergewicht, das man je dokumentiert hat, sterben die
Babys der kalifornischen Seelöwen nicht nur durch Mangel
an Nahrung. Sie sind laut Keith Matassa, dem Leiter des
Pacific Marine Mammal Centers, auch mit Parasiten
infiziert und immun gegenüber Antibiotika.
Ein Rekordanzahl ausgemergelter und sterbender Seelöwen-
und Seehundbabys wird für diesen Winter an den Küsten
erwartet. Im vergangenen Jahr wurden 3500 Tiere in den
verschiedenen Rehabilitationszentren für Meerestiere
gerettet. Dieses Jahr wird die Zahl der gestrandeten
Robben die 4000er-Marke übersteigen.
[Parasiten durchlöchern den Darm
(Dornenkopf-Hakenwürmer)]
Die Tiere sind mit Parasiten befallen, die den Darm
durchlöchern, so-genannte Dornenkopf-Hakenwürmer. „Diese
hohe Belastung mit Parasiten ist alles andere als normal”
sagt Matassa … Die Antibiotika erwiesen sich jedoch als
nicht wirksam …
[Haufenweise tote und sterbende Seehunde an
Kaliforniens Küste wie nie zuvor - das Ökosystem des
Pazifik ist schwer geschädigt]
Am 30. Dezember berichtet der Guardian: Eine bisher
unerreichte Anzahl toter und sterbender Seehunde strandet
an der Küste, während sich der Pazifik erwärmt. Experten
sagen, dass sie sich für 2016 auf das Schlimmste
vorbereiten …
… Laut der National Oceanic and Atmospheric
Administration Fisheries gab es einen enormen Anstieg an
gestrandeten Seelöwen. NOAA berichtete, dass über 4200
kranke Tiere in diesem Jahr in Kalifornien gezählt wurden,
die bei weitem größte Anzahl an gestrandeten Tieren im
vergangenen Jahrzehnt.
Eines ist offensichtlich: Die Beobachtungen, die wir
machen, sind etwas völlig Neues. Es könnte Jahrzehnte
dauern, bis sich diese Ökosysteme wieder stabilisieren:
Anmerkung der Netzfrauen: Es ist
erschreckend, wie viele Meeresbewohner verenden.
Zurzeit machen auch viele Experten El Niño dafür
verantwortlich, doch da das Massensterben seit dem
Fukushima-Desaster enorm zugenommen hat, gehen viele
auch davon aus, dass diese Katastrophe mit
verantwortlich sei. Wir stellten Ihnen eine
Auflistung im November in unserem Beitrag Massentiersterben – zu Lande, zu
Wasser und in der Luft zusammen. Das
Massensterben geht weiter. Vor einer Woche berichteten
wir vom Massensterben von Walen und riesigen
Tintenfischen in der Müllhalde Weltmeere.
[Japan mit Staatsgeheimnisgesetz: Alles über Fukushima
kann vertuscht werden]
Warum es so schwer ist, etwas aus Fukushima zu
erfahren? Ende 2013 wurde unter Premierminister
Shinzo Abe ein neues Staatsgeheimnisgesetz verabschiedet.
Die Regierung kann Informationen als vertraulich einstufen
lassen. Journalisten, die dennoch darüber berichten,
drohen hohe Haftstrafen.
Wann wird der radioaktive Müll aus Fukushima zu uns
kommen?
Im Bild sehen Sie eine Simulation des GEOMAR
Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel von
2012. Sie zeigt den Ausbreitungszustand radioaktiven
Materials 16 Monate nach der Katastrophe im März 2011.
Meeresströmungen treiben das radioaktiv kontaminierte
Meerwasser im Pazifik Richtung Nordamerika. Durch starke
Wirbel und Winterstürme wurde es bereits stark verdünnt.
Nach den Berechnungen der Wissenschaftler werden die
ersten Ausläufer nach etwa drei Jahren, also 2014, die
nordamerikanische Küste erreichen. Die Radioaktivität wird
dann knapp unter den Werten liegen, die noch heute infolge
der Tschernobyl-Katastrophe in der Ostsee messbar sind.
Die Werte in der Ostsee bewegen sich bei etwa 20 Becquerel
pro Kubikmeter Wasser. Das ist gegenüber dem Normalwert
leicht erhöht, liegt aber noch deutlich unter dem
Grenzwert für Trinkwasser. Radioaktive Stoffe, die aus
Fukushima stammen, werden an den deutschen Küsten von
Nord- und Ostsee nicht messbar sein.
[Tote Pottwale an deutschen Küsten]
Doch zurzeit werden auch hier viele Wale angeschwemmt,
auch hier wurde bestätigt, das die toten
Pottwale vermutlich schlecht ernährt waren. Das
Meer ist kaputt – The Ocean is Broken – a Fukushima reality!
[Rothschilds NWO zeichnet Fukushima-Wein und
Fukushima-Wasser aus]
„Future from Fukushima“ – ein Desaster für die Welt! >
========
30.1.2016: "US"-Lebensmittelbehörde FDA bewilligt
Gen-Lachs NICHT Breaking! Plötzlich die Kehrtwende – FDA zieht Zulassung
zurück und verbietet Gen-Lachs – FDA bans GE salmon
imports
https://netzfrauen.org/2016/01/30/breaking-ploetzlich-die-kehrtwende-fda-zieht-zulassung-zurueck-und-verbietet-gen-lachs-fda-bans-ge-salmon-imports/
<Es gibt doch noch Wunder! Die US Food and Drug
Administration (FDA) gab gestern bekannt, dass der Import
von allen genmanipulierten Lachse verboten ist. Das Verbot
gilt nur für das Geschäftsjahr 2016. Erstaunlich, da die FDA
erst kürzlich den genmanipulierten Lachs für den
menschlichen Verzehr zugelassen hatte. Erstaunt sind auch
die Gegner, die lange Jahre gegen diesen „Frankenfish“, wie
er in USA genant wird, wegen der Risiken protestierten.
Die US-Arznei- und Lebensmittelbehörde FDA genehmigte im
November 2015 den Verkauf von atlantischen Lachsen, die
für ein schnelleres Wachstum mit Genen pazifischer Lachse
behandelt werden. Neben dem Gen-Lachs warten 30 weitere
gentechnisch veränderte Fische – neben anderen Tieren, wie
Kühen – in der Pipeline auf ihre Zulassung. Die
US-Verbraucher waren entsetzt.
Die experimentiell im Labor gezüchteten Lachs-Eier wurden
von AquaBounty, einer amerikanischen Firma in einem
abgelegenen Ort an der Bay Fortune seit mehr als einem
Jahrzehnt erzeugt. Seit Jahren versuchte dieses
Unternehmen, die Zulassung durch die FDA zu erhalten,
damit der GM-Lachs in den Supermärkten verkauft werden
darf. Ohne Erfolg – bis Intrexon ins Spiel kam. Plötzlich
sagte die FDA trotz vieler bekannter Risiken: der
„Frankenfish“ ist sicher. So einfach ist das, wenn ein
Mitglied aus dem Aufsichtsrat lange Jahre im
US-Verteidigungsministerium gesessen hat und auch noch im
Vorstand von Intrexon sitzt. Das erinnert uns an Monsanto.
Dort ist ja auch ein langjähriger Mitarbeiter von
Monsanto im Konzern tätig.
Jahrelang hatte das Unternehmen Aquabounty um die Zulassung
von dessen gentechnisch veränderten Lachse gekämpft und
plötzlich schaffte es Intrexon, die FDA zu
überzeugen, komisch oder?
Sollten Sie demnächst auch in den Genuss kommen, an Äpfel
zu geraten, die nicht mehr nach längerem liegen braun
werden, dann sind diese auch von Intrexon und die
Zulassung der FDA wurde auch erst durch den Einfluss des
Konzern möglich. Übrigens auch die genmanipulierten
Moskitos, die nun gegen das ZIKA-Virus eingesetzt
werden. Daran sehen Sie, wie dieser Konzern arbeitet.
Probleme mit der FDA, kein Problem – Intrexon hilft.
Plötzlich die Kehrtwende – die FDA zieht eine Zulassung
zurück!
Senatorin Lisa Ann Murkowski ist eine
US-amerikanische Politikerin (Republikanische Partei) und
seit Dezember 2002 US-Senatorin für den Bundesstaat
Alaska. Im März 2015 fand ihr Name Erwähnung, als sie als
eine von sieben republikanischen US-Senatoren einen
öffentlichen Brief der übrigen 47 republikanischen
US-Senatoren zur Relativierung bzw. Unterminierung der
Atom-Verhandlungen zwischen dem Iran und US-Präsident
Obama nicht unterzeichnete. Mit einem offenen Brief
stellten sie das Atom-Abkommen mit Iran öffentlich in
Frage.
Sie stellt seit langem die genmanipulierten
Nahrungsmittel in Frage und forderte eine Kennzeichnung.
Sie wandte sich an die FDA und wies darauf hin, dass
die FDA den gentechnisch veränderten Lachs für
den menschlichen Verzehr genehmigte, obwohl die
Politiker in Alaska an der Sicherheit dieser Lachse
zweifelten. Die Fischer in Alaska fürchten nicht nur
gesundheitliche Schäden, die der genmanipulierte Lachs
verursachen könnte, sondern auch wirtschaftliche Folgen.
Sie verlangt von der FDA, dass entweder der
genmanipulierte Lachs als solcher gekennzeichnet wird,
damit der Verbraucher selbst entscheiden kann, oder
dass der Fisch erst gar nicht in die Regale kommt.
„Ich möchte sicherstellen, dass die FDA weiß, dass
freiwillige Kennzeichnungs-Richtlinien wirklich nicht
ausreichen“, sagte Murkowski in einer
Pressemitteilung.
Das ist ein großer Schritt in unserem Kampf gegen den“
Frankenfish ‚“, sagte Murkowski in einer Erklärung am
Freitag. Und erwähnte absichtlich den Namen „Frankenfish“,
wie Kritiker den genmanipulierten Fisch nennen.“ Ich
glaube fest daran, dass die obligatorischen
Kennzeichnungsrichtlinien so schnell wie möglich
gesetzlich umgesetzt werden müssen. Die Verbraucher müssen
wissen, was sie kaufen. Es scheint, dass die FDA mit dem
jetzigen Verbot begonnen hat, auf die Verbraucher zu
hören. Ich hoffe, dass das ein Zeichen dafür ist, dass die
Agentur plant, diese notwendigen Gesetze zu entwickeln.“
Wir Netzfrauen gratulieren unseren Freunden in den USA
für den grandiosen Sieg!>
========
8.2.2016: Mittelmeer
und Klimawandel: Fische des südlichen Mittelmeers sind
im Winter bis nach Venedig anzutreffen Mittelmeerfische tummeln sich in Oberer Adria
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?ID=687573
<Ancona - In der Oberen Adria sind aufgrund des
Klimawandels selbst in den Wintermonaten inzwischen
Fischarten anzutreffen, wie sie bislang nur aus den
südlichen Teilen des Mittelmeeres bekannt waren. Das haben
Forscher des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden
Istituto di Scienze Marine herausgefunden.
Im Winter schwanken die Wassertemperaturen in der Oberen
Adria zwischen sechs und 13 Grad Celsius. Bereits der
Anstieg der Durchschnittstemperatur um ein Grad bringt
eine deutliche Veränderung der Meeresfauna mit sich. «An
den Küsten entlang der Marken und der Emilia Romagna bis
hinauf nach Friulisch-Venetien sind mittlerweile
Tintenfische, Rote Thunfische und Goldmakrelen zu
beobachten», erklärt Projektleiter Alessandro Lucchetti.
Als Ursache für diese Veränderungen führen die Experten
die milden Jahrestemperaturen sowie das Ausbleiben von
Niederschlägen an. «Wir können regelrecht von einer
Meridionalisierung unserer Meere sprechen», so Lucchetti.
Anlass zu dieser Äusserung war auch das jüngste Erscheinen
der Caretta- und der Suppenschildkröte.
Die Beobachtungen haben die Vereinigung italienischer
Fischereigenossensschaften Federcoopesca-Confcoopaerative
zur Neufassung der saisonalen Fangtabellen veranlasst. Für
den Monat Februar stehen inzwischen auch Meeresbewohner
wie Blaufisch, Sardelle, Garnele, Krake, Merlan,
Seeteufel, Steinbutt und Meeräsche darauf.
bg (Quelle: pte)>
========
Schweiz 8.2.2016: Fischzucht mit kotfressenden
Pflanzen (Aquaponik) - zumindest sauberes Wasser Ostschweizer züchten Fische wie die Azteken
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/24548849
<Zwei neue Fischzuchtanlagen in der Ostschweiz arbeiten
umweltneutral. Die Betreiber ziehen Pflanzen, die von den
Fischfäkalien leben und das Wasser der Fische reinigen.
Eine uralte Fischzuchtmethode der Azteken wird neu entdeckt:
In Balterswil TG und Bad Ragaz SG haben sich zwei Züchter
nun auf die sogenannte Aquaponik (siehe Box) spezialisiert.
In einem ehemaligen Fabrikgebäude in Balterswil haben Paul
Wreford (36) und Philipp Hofbauer (53) eine
Aquaponik-Fischzuchtanlage, die Aquaponic
Gardens, aufgebaut. «Schon als Kind träumte ich von
meiner eigenen Fischzucht», sagt der Australier Wreford. In
der Aquaponik sehen er und sein Geschäftspartner das System
der Zukunft: «Es ist sehr wassersparend und kommt ohne
Chemikalien aus.»
Seit kurzem werden nun in Balterswil Lachsforellen und
Barramundis (australische Riesenbarsche) gezüchtet und
dazu Salate und Kräuter angebaut. Die Lebensmittel werden
einmal pro Woche den Direktkunden nach Hause geliefert.
Eine Mini-Anlage gibts für 500 Franken
Die Anlage umfasst 500 Quadratmeter und hat eine
Kapazität von bis zu 40 Tonnen Fisch pro Jahr. Um eine
Wassertemperatur von 26 bis 30 Grad zu erreichen, wird
Fernwärme von einer nahegelegenen Sägerei bezogen.
Funktioniert der Kreislauf, muss nur das Wasser
nachgefüllt werden, das verdunstet oder von den Pflanzen
absorbiert wird – laut Wreford ein bis drei Prozent der
gesamten Wassermenge pro Tag. «In einer herkömmlichen
Fischzucht müssen wegen der Verschmutzung täglich zehn bis
zwanzig Prozent des Wassers ausgetauscht werden», sagt
Wreford.
Neben den Lebensmitteln verkaufen Wreford und Hofbauer
auch kleine Aquaponik-Anlagen für den Hausgebrauch. «Ein
Micro-System mit einem Volumen von 63 Litern kostet rund
498 Franken», sagt Hofbauer. «Damit könnte man bereits
selber Fische züchten.»
Mit Regional-Label zertifiziert
Eine weitere Aquaponik-Anlage befindet sich bei
Ecco-Jäger in Bad Ragaz. Hier werden jährlich rund 15
Tonnen Buntbarsche sowie allerlei Grünzeug gezüchtet.
«Derzeit wächst Nüsslisalat; im Frühling gibt es dann
Kresse, Kräuter und Saisonsalate», so Philipp Gschwend,
Geschäftsführer von Ecco-Jäger. «Abnehmer sind Bündner,
St. Galler und Appenzeller Gastronomen sowie
Fischhändler.» Die Fische aus Bad Ragaz sind mit dem
Regional-Label Culinarium zertifiziert, was laut Gschwend
ein grosser Vorteil ist.
(mlü)>
========
13.2.2016: Ozeane werden immer saurer -
Kalkschalentiere (Korallen, Weichtiere, Plankton) werden
aussterben - und ohne Plankton stirbt das Meer völlig
aus Leiter des maritimen WWF-Programms zu RT:
Ozeanverschmutzung untergräbt das ganze Ökosystem
https://deutsch.rt.com/international/36776-leiter-maritimen-wwf-programms-zur/
<Die Tätigkeit des
Menschen wirkt sich bekanntlich negativ auf die Umwelt
aus. Die Folgen beschränken sich nicht auf den
berüchtigten Klimawandel, über den alle Medien viel Tinte
verschrieben haben. Im Weltmeer geraten inzwischen mit
ansteigenden Säure- und Verpestungswerten ganze
Nahrungsketten in Gefahr. Bedroht ist aber auch die
Gesundheit des Menschen als Hauptglied dieser Ketten. Dies
erklärte der Leiter des maritimen WWF-Programms,
Konstantin Sgurowski, im Gespräch mit RT.
Die globale Erderwärmung ist zweifellos eines der
Hauptprobleme, mit denen alle Lebewesen unseres Planeten
konfrontiert sind. Doch es bleibt nicht das Einzige. Durch
menschliche Aktivitäten steigt der Säurewert des
Ozeans an, was negative Folgen für seine
natürlichen Bewohner hat. Auch der Mensch ist davon
betroffen. Schließlich ist er das Hauptglied der
Nahrungskette, erläutert der Leiter des maritimen
WWF-Programms, Konstantin Sgurowski, gegenüber RT.
Ihm zufolge wird dieses Problem, die allmähliche
Versäuerung des Ozeans, kaum thematisiert: Medien würden
nur über offensichtliche Herausforderungen, wie zum
Beispiel Müllinseln, berichten. „Ihr warnt nur vor der
Spitze des Eisbergs“, so der WWF-Sprecher. Kaum jemand
beachtet die wahren Gefahren, die sich hinter diesen
Herausforderungen verbergen.
„Es entstehen Müllinseln, der Ozean versauert allmählich.
Deswegen lösen sich viele Lebewesen, deren Skelett
aus Kalzium besteht, einfach auf. Dazu zählen
nicht nur Korallen oder Weichtiere, sondern auch
Plankton, das als Grundlage der ganzen maritimen
Nahrungskette gilt. Davon spricht kaum
jemand“, bedauert Sgurowski und warnt:
„Wissenschaftler haben ein Experiment durchgeführt und
festgestellt, dass die Pteropoda (eine Unterordnung
der Meeresschnecken – Anm.d.Red.), aber auch
kleinere Tiere, die für größere Organismen als Nahrung
dienen, gewisse Skelett-Veränderungen aufweisen, die die
Fortpflanzung unmöglich machen. Das kann man vor der
nordwestlichen Küste der Vereinigten Staaten beobachten.
Solche Dinge können die ganze maritime Nahrungskette
unberechenbar verändern.“
Der WWF-Experte erinnert zudem daran, dass das Hauptglied
dieser Kette der Mensch selbst ist. Auf diese Weise
ruinieren wir unsere Gesundheit, indem wir das Weltmeer
verseuchen:
„Es gibt eine Unmenge von Organismen, Meeressäugern,
die sich von Plankton ernähren. Sie verwechseln
Plastikpartikel mit Essen und verzehren sie. Beim
Obduzieren von in der Antarktis lebenden Albatrossen
kann man in ihren Mägen eine große Menge an Plastik
vorfinden. Das vergiftet nicht nur die Vögel selbst,
sodass sie massenhaft verenden (viele Menschen scheint
das überhaupt nicht zu kümmern), sondern das vergiftet
auch jene Lebewesen, die wir verzehren. Wir fangen an,
giftiges Plastik indirekt zu essen“.
„Plastik setzt andere Substanzen frei und vergiftet
allmählich den Organismus. Zwar werden wir nicht daran
sterben, dass ein Albatros verendet ist, obwohl diese Art
selten und bedroht ist. Allerdings verseucht Plastik die
Fischbrut. Wenn die Jungfische noch ganz klein sind, sind
sie davon sehr gefährdet. Es kommt nicht nur zu
Fehlbildungen: Indem wir den betroffenen Fisch verzehren,
vergiften wir uns indirekt“, schlussfolgert der Experte
und warnt abschließend:
„Alle sprechen vom Klimawandel, und keiner erwähnt
dabei die Veränderung des Säuregrades. Dabei kann sie
unser ganzes Meeresökosystem untergraben.“>
========
16.2.2016: Pazifik radioaktiv durch
Fukushima-Wasser - West-Kanada: Zerstörte Fischbestände
- Fische bluten zum Teil aus den Augen etc.: Gesamter Pazifik radioaktiv verseucht
https://newstopaktuell.wordpress.com/2016/02/16/gesamter-pazifik-radioaktiv-verseucht/
<Die nuklearen Katastrophen im japanischen
Fukushima geraten bereits wieder in Vergessenheit. Das
sollten sie aber keinesfalls, denn die Sache ist nämlich
die:
Im Pazifik befindet sich eine riesengroße Blase
mit radioaktiv verseuchten Wasser aus Fukushima, welche
für erhebliche Schäden sorgt.
300 Tonnen hochradioaktives Wasser fließen täglich bis
zur Stunde in ´s Meer. Das Wasser aus den leckenden Tanks
auf dem Kraftwerksgelände hat nach Angaben des
Kraftwerksbetreibers Tepco Strahlenbelastungen von 100
Millisievert pro Stunde. Das ist der Strahlungswert, den
ein Mitarbeiter in einem japanischen Atomkraftwerk
innerhalb von 5 Jahren abbekommen darf. Das ausgetretene
Wasser enthält unter vielem, vielem anderen Strontium,
welches Wissenschaftler gerne als „Knochenkiller“
bezeichnen.
[Strontium gegen Knochen - die Fukushima-Wasserblase]
Strontium schädigt das Knochenmark und kann Leukämie
auslösen. Hält sich ein Mensch nur eine Stunde direkt
neben diesem Wasser auf, treten nach zehn Stunden erste
Anzeichen der Strahlenkrankheit auf: Übelkeit und ein
Rückgang der weißen Blutkörperchen. Wie Wissenschaftler
herausgefunden haben, hat dieses stark belastete Wasser
eine riesige Blase gebildet.
[Kanadische Westküste]: Fische
bluten aus Kiemen, Bäuchen und Augäpfeln
Nach Untersuchungen der Strömungsverhältnisse im
Pazifischen Ozean hat das gravierende Folgen für den
gesamten Pazifikraum und die angrenzenden Küstengebiete.
Entlang der Pazifikküste Kanadas und Alaskas ist die
Population des Rotlachses auf ein historisches Tief
gesunken. Entlang der kanadischen Westküste erkranken
Fische: Sie bluten aus Kiemen, Bäuchen und Augäpfeln.
Experten schätzen, dass sich die Radioaktivität der
Küstengewässer vor der US-Westküste in den nächsten Jahren
verdoppeln wird.
[Strontium-Fische in Kalifornien -
Cäsium137-Plankton zwischen Hawaii und den "USA" - bald
werden auch Peru und Chile betroffen sein]
In Kalifornien stellten Wissenschaftler bei einer
Untersuchung von 15 Blauflossen-Thunfischen fest, dass
alle durch radioaktive Stoffe aus Fukushima kontaminiert
waren. Experten haben im Plankton zwischen Hawaii und der
Westküste der USA sehr große Mengen von Cäsium 137
gefunden. Plankton ist der Beginn der maritimen
Nahrungskette. Nach einer Simulation des Geomar
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel werden bis
zum Jahre 2020 auch die entlegensten Winkel des
Pazifischen Ozeans mit größeren Mengen radioaktiver Stoffe
verseucht sein.
100-mal so viel wie Tschernobyl - [täglich
fliessen 30 Milliarden Becquerel in den Pazifik]
Was in den achtziger Jahren in Tschernobyl passierte
(Super-GAU), war bereits eine Katastrophe unfassbaren
Ausmaßes. Fukushima hat das bei weitem übertroffen!
Forscher am Meteorologischen Forschungsinstitut der
japanischen Behörde für Meteorologie schätzen, dass
täglich radioaktive Elemente mit einer Aktivität von
jeweils 30 Milliarden Becquerel in den Pazifik gelangen.
Zur Information: 30 Milliarden Becquerel bedeutet 30
Milliarden radioaktive Zerfälle pro Sekunde.
Tepco gibt an, dass seit Beginn der
Fukushima-Katastrophe radioaktives Tritium mit einer
Aktivität zwischen 20 und 40 Billionen Becquerel ins
Meer gelangt ist. Es wird geschätzt, dass
durch Fukushima bis zu 100 Mal so viel radioaktive
Strahlung in den Ozean freigesetzt wurde und noch immer
freigesetzt wird, wie während der gesamten Katastrophe von
Tschernobyl.
Es ist eine Wette auf die Zukunft. Tepco hat bereits mehr
als 1000 Tanks auf dem Gelände der Atomruine und in den
Bergen um Fukushima errichtet, in denen das verseuchte
Kühlwasser gespeichert wird – und der Zustand dieser Tanks
ist eine einzige Katastrophe.
„Ich muss klar sagen, dass wir schludrig
gearbeitet haben.“
Was kein Wunder ist, denn es musste ja schnell gehen,
nach der Atomkatastrophe vom 11. März 2011. Ein Zeuge
dieser Flickschusterei ist der Automechaniker Yoshitatsu
Uechi, der im Auftrag von Tepco sechs Monate am
havarierten AKW Fukushima gearbeitet hat. Seine Aufgabe:
Tanks zusammenbauen! Im Eiltempo! „Ich muss klar sagen,
dass wir schludrig gearbeitet haben. Wahrscheinlich lecken
die Tanks deshalb“, sagte der 48-Jährige und ergänzt:
„Jedes Mal, wenn hier die Erde ein bisschen bebt, bricht
mir der Schweiß aus.“ Wenn er dann erzählt, dass etwa der
Rostschutz auf Nieten und Schweißnähten nicht wie
vorgeschrieben unter trockenen Bedingungen aufgebracht
wurden, sondern bei Regen und Schneefall, versteht man die
Sorge des Automechanikers. Er berichtet, dass schon
radioaktives Wasser in die Tanks gefüllt worden ist, bevor
diese überhaupt fertig waren.
„Die Qualität ist an der absoluten Untergrenze“
Ebenso unfassbar: Die Dichtheitsprüfungen der Tanks
wurden bei Regen durchgeführt. „Wir waren in einer
Notsituation und mussten viele Tanks so schnell wie
möglich bauen“, rechtfertigt Teruaki Kobayashi von Tepco
die unorthodoxe Dichtheitsprüfung der Tanks und gibt zu:
„ihre Qualität ist an der absoluten Untergrenze.“>
========
10.5.2016: Millionen tote Meerfische - warum ist
da ein Massensterben im Meer im Gang? Fischsterben: Millionen toter Fische
als Vorboten einer größeren Naturkatastrophe?
http://www.konjunktion.info/2016/05/fischsterben-millionen-toter-fische-als-vorboten-einer-groesseren-naturkatastrophe/
Millionen toter Meereslebewesen wurden in den letzten
Wochen an die Strände zahlreicher Länder der Welt gespült.
Teilweise bis zu 30 Tonnen Fisch an einem Strandabschnitt.
In Chile und Vietnam werden die Ereignisse bereits als
nationale Krisen bezeichnet und dementsprechend besorgt
sind die Menschen.
Hier ein paar Beispiele:
Chile
[…] die Strände des südamerikanischen Lands sind mit
Bergen von toten Meeresbewohnern bedeckt – und
Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum das so
ist.
—
([…] the South American country’s beaches are covered
with piles of dead sea creatures – and scientists are
trying to figure out why.)
Über 300 Wale, 8.000 Tonnnen Sardinen und fast 12% des
jährlichen Lachsfangs wurden bereits an die Küsten
gespült.
Vietnam
Die Lage in Vietnam ist so dramatisch, dass die Regierung
sogar das Militär einsetzt, um die Kadaver und Massen an
toten Meereslebewesen zu begraben:
Millionen von Fischen wurden tot entlang einer 125
Kilometer langen Strecke vor der vietnamesischen Küste
bei einer der schlimmsten Umweltkatastrophen des
kommunistischen Landes angespült.
Soldaten wurden eingesetzt, um Tonnen an Fisch, Muscheln
und den einen Wal, der entlang der Nord-Zentral-Küste
Anfang April zu sterben began, zu begraben, darunter
auch an einigen beliebten Touristenstränden.
—
(Millions of fish have washed up dead along a
125-kilometre stretch of the Vietnamese coast in one of
the communist country’s worst environmental disasters.
Soldiers have been deployed to bury tonnes of fish,
clams and the occasional whale that began dying in early
April along the north-central coast, including some
popular tourist beaches.)
China
Nach einem Bericht von CNN sind in einem See in
Südchina 35 Tonnen tote Fische angeschwemmt worden:
Die Unmengen an Fisch wurden an einem See in der
Provinz Hainan am Mittwoch angespült, berichteten die
chinesischen staatlichen Medien.
—
(The piles of fish washed up in a lake in Hainan
province on Wednesday, Chinese state media reported.)
Bolivien
Und auch auf der anderen Seite der Welt wurden Tausende
toter Fische an die Strände mehrerer Seen angeschwemmt:
Tausende tote Fische wurden an die Ufer eines Sees in
Bolivien angespült.
Kurz bevor sie starben, hatten einige der Fische noch
ihre Eier im See Alalay bei der zentralen bolivianischen
Stadt Cochabamba abgelaicht.
Niemand weiß die genaue Anzahl der toten Fische, aber
sie umfasst bis jetzt fünf Kubikmeter (177 Kubikfuß), es
ist also möglich, dass es über eine Tonne toter Fische
aus dem See sind.
—
(Thousands of dead fish have washed up onto the shores
of a lake in Bolivia.
Just before they died, some of the fish had just hatched
from their eggs in lake Alalay, in the central Bolivian
city of Cochabamba.
No one yet knows the number of dead fish, but they have
stockpiled five cubic metres (177 cubic feet) so far, so
it’s possible there is over a tonne of dead fish in the
lake.)
Brasilien
Auch in Brasilien häufen sich Meldungen wie diese:
Mehr als 200 Tonnen tote Fische wurden aus dem Furnas
Lake am Sonntag (1.) in Alfenas (MG) entfernt.
—
(More than 200 tons of dead fish were removed from the
Furnas Lake on Sunday (1st) in Alfenas (MG).)
Man könnte diese Aufzählung problemlos fortführen. Allein
im letzten Monat wurden 40 Tonnen in Indien, 65 Tonnen in
Kambodscha, 70 Tonnen in Kolumbien und Millionen von
Fischen in Indonesien tot an die Strände gespült. Ein
bislang in diesem Ausmass unbekanntes Phänomen.
Eine Antwort auf die Frage nach der Ursache kann bisher
niemand geben. Aber könnte es sein, dass das Massensterben
etwas mit den alarmierend zunehmenden Naturereignissen
(Erdbebenanzahl, Vulkane) zu tun hat? Zweifellos hat die
seismische Aktivität von Mutter Erde in den letzten Wochen
dramatisch zugenommen – und auch das Erwecken zahlreicher
Vulkane ist ein Zeichen für diese Zunahme.
Selbstverständlich hat der Mensch einen enormen Anteil an
der Umweltzerstörung und gerade die Tatsache, dass ein
Großteil der Meldungen zu den toten Fischen aus Südamerika
stammt, wird einen Zusammenhang mit der Atomkatastrophe in
Fukushima 2011 und der Verklappung von radioaktivem Wasser
in den Pazifik haben.
Vielleicht überdramatisiere ich… aber wir sollten die
Geschehnisse nicht unbeobachtet lassen und als Normalität
abhaken. Das sind sie nämlich nicht.
<Santiago de Chile - Erstickte Lachse und Sardinen,
hunderte verendete Wale: Viele chilenische Strände waren in
den vergangenen Monaten Schauplatz eines Massensterbens, für
das Wissenschaftler vor allem die Erwärmung des Meeres durch
El Niño verantwortlich machen.
Alarmiert waren die Wissenschaftler schon im vergangenen
Jahr, als in einer abgelegenen Bucht in Patagonien ganz im
Süden des Landes mehr als 330 tote Wale gefunden wurden -
die wohl höchste je entdeckte Zahl.
Der traurige Fund blieb kein Einzelfall: Zu Beginn des
Jahres erstickten rund 40'000 Tonnen Lachs im Los
Lagos-Gebiet im Süden an Giftalgen. Damit starben etwa
zwölf Prozent der jährlichen Lachsproduktion in Chile, dem
zweitgrössten Lachsproduzenten nach Norwegen.
Vier Monate später wurden rund 8000 Tonnen toter
Sardinen an der Mündung des Queule-Flusses in der Region
La Araucanía im Süden angespült.
Und vergangene Woche waren die Strände der
süchilenischen Insel Chiloé übersät von zehntausenden
Machas, einer für Chile typischen Muschelart. Auch für das
Muschelsterben machten die Behörden die massenhafte
Vermehrung von Algen verantwortlich. Sie untersagten die
Fischerei in der betroffenen Region; tausende Fischer
hatten plötzlich keine Arbeit mehr.
Portugiesische Galeeren
«Wir haben die Algenblüte im Süden Chiles jedes Jahr,
doch diesmal reichte sie weiter nach Norden», erklärt
Jorge Navarro, Forscher am Meeresinstitut Ideal. Daher
habe sie sich auf Muschelpopulationen ausgewirkt, die den
Algen nie zuvor so ausgesetzt waren.
Während des Sommers auf der Südhalbkugel wurden an der
Insel Santa María von Dezember bis Februar tausende tote
Tintenfische angespült. Verschiedene Strände im Zentrum
des Landes mussten zudem gesperrt werden, weil in
Strandnähe Portugiesische Galeeren schwammen - eine
gefürchtete Quallenart, die dort normalerweise nicht
vorkommt.
Meereskundler verweisen auf die Erwärmung der
Meeresoberfläche im äquatorialen Pazifik. Dem Verenden der
Lebewesen im Süden Chiles, in den Lachsfarmen und in den
Fischbeständen vor der Küste sei das El Niño-Phänomen
gemeinsam, «eines der stärksten der vergangenen 65 Jahre»,
sagen Experten des chilenischen Fischereiinstitutes Ifop.
Die steigenden Wassertemperaturen sorgen für eine
massenhafte Vermehrung von Algen, was zu
Sauerstoffmangel oder hohen Konzentrationen von
Toxinen führt.
Mögliche Folge der Aquakultur
Mit seinen 4000 Kilometern Pazifikküste ist Chile den
Folgen von El Niño, das durchschnittlich alle vier bis
sieben Jahre auftritt, besonders ausgesetzt. «Der
chilenische Ozean ist dabei, sich zu verändern», sagt auch
Sergio Palma, Meereskundler an der katholischen
Universität von Valparaíso. Eine Reihe von Ereignissen
zeige «einen El Niño mit vielerlei Erscheinungsformen».
Doch am Sterben der Lachse und Muscheln könnte auch die
wachsende Zahl von Fischfarmen im südchilenischen
Patagonien schuld sein. «Einige Studien weisen
darauf hin, dass die Zunahme der Algen in Patagonien eine
Folge der Aquakultur sein könnte», sagt Laura Farías,
Ozeanographin an der Universität von Concepción. Für sie
gibt es «kein ökologisches, ozeanographisches oder
klimatisches Phänomen», das alle beobachteten Vorfälle
verbindet.
Inzwischen beobachten Wissenschaftler ein Abflauen des
aktuellen El Niño und eine allmähliche Abkühlung der
Meeresoberfläche. Das Massensterben war dennoch ein
Weckruf: Es fehle noch immer an Informationen über das
Meer, klagt Valesca Montes, Fischereiexpertin beim World
Wildlife Fund (WWF) Chile. Um auf den Klimawandel besser
vorbereitet zu sein, müsse mehr in meereskundliche Studien
investiert werden. Um bestimmte Ereignisse vorhersagen zu
können und in Zukunft besser gewappnet zu sein.
(bg/sda)>
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28.6.2016: Klimawandel: Gift-Fische aus dem Roten
Meer im Mittelmeer: Der Rotfeuerfisch
Schön
und gefährlich: Rotfeuerfische breiten sich im
Mittelmeer aus
<Die exotischen und giftigen Rotfeuerfische
fühlen sich wegen der steigenden Wassertemperaturen
im Mittelmeer immer wohler. Die Art Pterois miles
habe innerhalb eines Jahres fast die gesamte
Südostküste von Zypern besiedelt, schreiben Forscher
der Mittelmeerinsel und der britischen Universität
Plymouth im Fachmagazin "Marine Biodiversity
Records".
Zuvor
hat es den Angaben zufolge nur wenige Sichtungen im
Mittelmeer gegeben. Die Wissenschaftler stützen sich
unter anderem auf Angaben von Tauchern und Fischern.
Die gefräßigen Rotfeuerfische, die normalerweise im
Roten Meer und im Indischen Ozean vorkommen, können
sich sehr schnell vermehren und dann die Artenvielfalt
gefährden.
Die bis zu etwa 35 Zentimeter großen Rotfeuerfische
ernähren sich von Fisch und Krustentieren - besonders die Brut anderer
Fische ist für sie ein gefundenes Fressen, weshalb sie
heimische Arten bedrohen. Sie sind nachtaktiv und
verstecken sich tagsüber, natürliche Fressfeinde haben
sie kaum. Die Strahlen der Rückenflosse enthalten ein
Gift, das auch Menschen gefährlich werden kann.
Foscher: "Invasion muss vermieden werden"
Besonders mit Blick auf den erst kürzlich
erweiterten Suez-Kanal, der das Rote Meer mit
dem Mittelmeer verbindet, sollten Maßnahmen ergriffen
werden. Eine weitere Invasion der Tiere müsse
vermieden werden, sagte Meeresbiologe Jason Hall
Spencer in einer Mitteilung der Universität Plymouth.
Als Delikatesse in Restaurants
In Florida versucht man, der Ausbreitung der Fische
durch eine ganze einfache Methode Herr zu werden, wie
das Magazin "National Geographic" berichtet: Man hat
sie in Gourmet-Restaurants auf die Speisekarte
gesetzt. Rotfeuerfische sind nämlich sehr schmackhaft
und sind außerdem gesünder als andere Meeresfische, da
sie mehr Omega-3-Fettsäuren
enthalten. Von den giftigen Stacheln abgesehen, sind
die Fische, anders als etwa Kugelfisch, komplett
essbar.
28.06.2016, 08:38
AG/red>
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Pazifik 6.7.2016: Fukushima-Schadstoffe
werden an den Meeresgrund gezogen - Fischwelt
wird bald wieder normal Yahoo News
Nach Atomdesaster in Fukushima: Pazifik
reinigt sich von selbst
<Nach der Katastrophe im Atomkraftwerk von
Fukushima 2011 nähert sich der
Radioaktivitätslevel im Ozean wieder dem
Normalwert, wie Yahoo News unter Berufung auf das
Scientific Committee on Oceanic Research
berichtet.
Laut den Forschern des Scientific Committee on
Oceanic Research ist anhand der Ergebnisse von 20
Messungen der radioaktiven Strahlung
festgestellt worden, dass sich die Situation im
Ozean wesentlich verbessert hat. Der Grund dafür
sind Unterwasserströmungen, bei denen alle
Schadstoffe in die Tiefe des Weltmeeres
fließen, wo sie ihre Letalität
verlieren. Die Forscher sind sich sicher, dass
sich alle radioaktiven Substanzen in fünf Jahren
im Wasser auflösen.
[...]
Was die Tierwelt angeht, enthielt Professor Pere
Masque zufolge nach der Katastrophe die Hälfte
der Fischbestände vor der Küste Fukushimas einen
zu hohen Grad an Radioaktivität. 2015 ist dieser
Wert um ein Prozent gesunken. Der Forscher
hofft, dass sehr bald bei solch einer positiven
Tendenz alle Fische wieder gesund sein werden.
Vor fünfeinhalb Jahren, am 11. März 2011,
verwüsteten Tsunamis weite Teile der
nordjapanischen Küsten und führten letztlich zur
Kernschmelze im Kraftwerk Fukushima-Daiichi. Als
Folge der Katastrophe wurden große Mengen an
Radionukliden in den Pazifik gespült.>
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2.7.2017: Haifische und Rochen vom
Aussterben bedroht, weil die Fischer ihnen
die Fische wegfischen Raubfische am Ende
https://www.heise.de/tp/features/Raubfische-am-Ende-3760874.html
<Wegen
Überfischung und rücksichtsloser Bejagung
stehen zahlreiche Hai- und andere Fischarten
kurz vor dem Aussterben
Neun von zehn Hai- und Rochenarten in der
deutschen Nord- und Ostsee sind vom Aussterben
bedroht. Dabei handelt es sich um eine
Chimärenart, drei Rochen- und fünf Haiarten,
darunter die Riesenhaie, die 2015 und 2016 in
der Nähe des Sylter Außenriffs gesichtet
wurden. Das geht aus einer aktuellen Studie
hervor, in der Wissenschaftler der Uni Hamburg
die Bestände von 19 Knorpelfischen
untersuchten.
Ausgestorben sind der Gewöhnliche Stech- als
auch Glattrochen. Nagelrochen und Dornhai
stehen kurz davor auszusterben, Hundshai und
Sternrochen sind gefährdet. Kuckucks- und
Fleckrochen gelten als extrem selten. Der
Kleingefleckte Katzenhai
ist laut Ralf Thiel, einem der Autoren, die
einzige noch ungefährdete Knorpelfischart in
den deutschen Nord- und Ostseegebieten.
In der Nord- und Ostsee leben die
Meerestiere, vor allem Rochen, meist nah am
Meeresboden, wo sie sich von Weichtieren,
Würmern, Krebstieren und Fischen ernähren.
Hauptursachen für ihr Verschwinden sind
Fischerei, Veränderung der Lebensräume,
Schadstoffe und Klimawandel. Ein Viertel aller
Hai- und Rochenarten gilt bereits als stark
gefährdet. Von den weltweit 509 Hai-, 630
Rochen- und 49 Seekatzen (Chimären-) arten
unterliegen nur wenige dem Washingtoner
Artenschutz- oder regionalen
Meeresschutzabkommen.
Glaubt man dem alle zwei Jahre erscheinenden
Status-Bericht der FAO, sind
etwa ein Drittel der weltweiten Bestände
überfischt, Tendenz steigend. Zum Vergleich:
Zu Beginn der 1970er Jahre waren nur etwa zehn
Prozent der Bestände überfischt. Aktuell ist
der Fischverbrauch pro Kopf und Jahr auf mehr
als 20 kg gestiegen - das ist doppelt so hoch
wie in den 1960er Jahren. So wurden 2014
weltweit 93 Millionen Tonnen Fisch gefangen.
Dem entsprechend sind die Exportumsätze des
Sektors auf 148 Milliarden Dollar gestiegen
(zum Vergleich: 1976 waren es noch acht
Milliarden).
Besonders im Mittelmeer und im Schwarzen Meer
sind fast zwei Drittel der Bestände überfischt,
vor allem bei Seehecht, Seezunge und
Seebrasse. Umweltorganisationen schätzen, dass
jährlich rund 100 Millionen Haie getötet
werden. Zum Beispiel Hammerhaie im
Nordatlantik: Ihr Bestand ist von 1986 bis
2000 um fast 90 Prozent gesunken. Riesenhai,
Walhai und Weißer Hai stehen schon länger auf
der Liste der gefährdeten Arten, fünf weitere
Arten wurden vor einigen Jahren in das
Washingtoner Artenschutzabkommen
aufgenommen. Seit Oktober 2016 stehen auch
Seidenhaie, Fuchshaie und Teufelsrochen auf
der Liste.
Haifischflossensuppe
- für Haie ungesund
Obwohl es seit 2003 Handelsbeschränkungen für
Haie und Rochen gibt, werden die Tiere immer
noch kommerziell gefischt oder landen als
Beifang im Netz. So verenden jedes Jahr
tausende Haie an bis zu 150 Kilometer langen
Hochseeleinen - vor allem von Europäischen
Fangflotten - die mit bis zu 3.000 Haken
bestückt sind.
Ein Teil der weltweit gehandelten
Haifischflossen werden von Europa nach Asien
verschifft. Meistens stammen die Flossen von
Mako- und Blauhai, da für diese Arten in
Europa keine Fangbeschränkungen bestehen. Die
Haie werden aus dem Meer gezogen, ihre Flossen
abgehackt und anschließend wieder ins Wasser
geworfen. Die Umweltorganisation Greenpeace
schätzt, dass auf diese Weise jährlich mehr
als 100 Millionen Haie verenden.
Mittlerweile ist das so genannte Finning in
den USA und in der EU verboten.
Nicht jedoch in Asien, wo Indonesien als
führende Haifang-Nation gilt und Hongkong die
größten Mengen an Haifisch importiert: 2015
führte die Metropole 5,7 Tonnen
Haifischflossen ein, 2011 waren es mit zehn
Tonnen fast doppelt so viel.
Obwohl auf offiziellen Banketten in China
verboten, löffelt man in den meisten Lokalen
immer noch die umstrittene Suppe. Angeblich
sind die glibbrigen, fade schmeckenden
Haiflossen gesund. Allmählich setzt ein
Umdenken ein: Immer mehr - vor allem jüngere,
umweltbewusste - Konsumenten wenden sich von
der fragwürdigen Mahlzeit ab.
Die Basler Ökonomen Rolf Weder und Tobias
Erhardt untersuchten die weltweite Situation
der Haie und veröffentlichten ihre Ergebnisse
in einer Studie
Ihrer Ansicht nach könnte eine Besteuerung der
Fischerei oder Vergabe von Lizenzen den Handel
einschränken. Aufklärungskampagnen vor allem
in China könnten dazu führen, dass Suppen mit
Haifischflossen von der Speisekarte
verschwinden. Am wirksamsten, glauben die
Forscher, wäre ein Handelsverbot mit
Haifischflossen.
Eishaie:
Erst mit 150 Jahren erreichen die Weibchen die
Geschlechtsreife
Ihr langsamer Fortpflanzungszyklus
beschleunigt das Aussterben einiger Arten zusätzlich.
Zum Beispiel beim Eishai (Grönlandhai): In
einer Veröffentlichung in Science
von 2016 untersuchten Wissenschaftler der
Universität Kopenhagen das Alter von 28
Eishaien, die sich zwischen 2010 und 2013 in
die Netze grönländischer Fischer verfangen
hatten.
Das größte Tier maß fünf Meter und soll 392
Jahre alt gewesen sein. Erst mit 150 Jahren
erreichen die Weibchen die Geschlechtsreife.
Wie viele Individuen es tatsächlich gibt, ist
ungeklärt. Häufig verenden sie auch als
Beifang in Fischernetzen.
Die Internationale Union zur Bewahrung der
Natur und natürlicher Ressourcen IUCN hat
den Eishai (Somniosus microcephalus) als
gefährdet auf ihrer Roten Liste eingestuft.
Im Gegensatz zum Eishai, der in den
arktischen Gewässern zu Hause ist, fühlt sich
der Engelhai (Squatina squatina) in den
flachen Gewässern der Kanarischen Inseln am
wohlsten. Früher im Atlantik und im Mittelmeer
weit verbreitet, zählen Engelhaie - vermutlich
als Folge von Überfischung - heute zur am
zweitstärksten bedrohten Familie der Haie und
Rochen.
In einer aktuellen Studie untersuchten
Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für
Biodiversität der Tiere in Bonn zwölf lang
Monate ihre Bestände, Lebensweise und
Paarungszeit, wobei sie die Hilfe von
Hobby-Tauchern in Anspruch
nahmen.>
========
19.7.2017: Erdöl im Wasser macht
Fische orientierungslos und geistlos wie
"betrunken"
"Sind
wie betrunken": Erdölverschmutztes
Wasser verwirrt Fische total
http://www.krone.at/wissen/erdoelverschmutztes-wasser-verwirrt-fische-total-sind-wie-betrunken-story-579389
<19.07.2017, 15:13
Schon kleine Mengen von Erdöl im Wasser
beeinträchtigen langfristig das
Verhalten von Fischen an Korallenriffen.
Das geht aus einer am Great Barrier Reef
durchgeführten australischen Studie
hervor. Demnach fällen Fische, die
dem Öl ausgesetzt sind, riskante und
unbedachte Entscheidungen,
berichten Forscher der James Cook
Univerisity.
"Die Fische waren nicht in der Lage, zwischen
Freund oder Feind zu unterscheiden, schwammen
nicht mehr in Gruppen und fällten eine
schlechte Wahl bezüglich ihres Lebensraums",
berichtete Koautorin Jodie Rummer am Mittwoch.
Durch Erdöl beeinträchtigte Fische, wie zum
Beispiel Mönchsfische, hätten des weiteren
langsam auf Gefahr reagiert - als seien sie
betrunken oder high, heißt es in der
Zeitschrift "Nature Ecology and Evolution".
Verhalten von sechs Fischarten untersucht
"Wenn sie die Wahl hatten, entschieden sie
sich für den am wenigsten passenden
Lebensraum", schilderte Rummer ihre
Beobachtungen. Die Forscherin der James-Cook-Universität in
Townsville hatte mit ihren Mitarbeitern fünf
Wochen lang das Verhalten von sechs Fischarten
untersucht, die am Great Barrier Reef leben.
"Statt einer gesunden, voll funktionsfähigen
Koralle wählten die Fische eine mit einem
Schutthaufen oder offene Gewässer. Keines von
beidem bietet Schutz oder Nahrung."
Der Studie zufolge führt Kontakt mit
Erdölerzeugnissen in den ersten drei
Lebenswochen der Fische außerdem zu einer
erhöhten Sterblichkeitsrate und zu einem
gehemmten Wachstum. Während dieser Zeit
entwickeln die Tiere ihre Organe und das
Immunsystem.
Tiere zeigen drastische Verhaltensänderungen
Laut Rummer könnten schon geringe Mengen von
Erdölerzeugnissen, zum Beispiel aus der
Industrie und dem Schiffsverkehr, erhebliche
Auswirkungen auf die Fischpopulationen haben.
"Die Menge an Öl, von der wir hier sprechen
ist vergleichbar mit wenigen Tropfen Öl in
einem Olympia-Schwimmbecken, aber es
hat ihr Verhalten drastisch verändert.">
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Thailand 18.10.2017: 10 Tonnen
tote Fische am Strand von Hua Hin auf 10km
Strand verteilt Tonnenweise tote Fische am
Strand von Hua Hin
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/83155-tonnenweise-tote-fische-am-strand-von-hua-hin.html#contenttxt
"Prachuap Khiri Khan – Am Dienstagmorgen
wurden Einwohner und Touristen in Hua Hin von
einem unerträglichen Gestank begrüßt: Auf
einer Länge von zehn Kilometern lagen
Hunderttausende tote Fische.
Zwischen Kao Takiab und dem Königlichen Palast
Klai Kangwon sind laut Schätzungen Fische mit
einem Gewicht von zehn Tonnen angespült
worden.
Als Grund nannten die Behörden die starken
Regenfälle der letzten Tage. Das Regenwasser,
das sich ins Meer ergoss, änderte die chemische
Zusammensetzung des Meerwassers und nahm diesem
den Sauerstoff. Die Fische erstickten jämmerlich
und wurden tot an die Küste getrieben. Es ist
bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass
dieses Massensterben ausgelöst wurde.
Es wurden Einwohner beobachtet, die aus der Not
eine Tugend machten: Sie sammelten Fische für
den heimischen Kochtopf oder verkauften sie an
Tierfutterbetriebe."
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24.11.2017:
Rhein-Main-Donau-Kanal macht's möglich: Die
Schwarzmeergrundel wildert im Rhein - ebenso
der Höckerflohkrebs und die Körbchenmuschel Problem Schwarzmeergrundel
Ein fremdes Dickerchen macht sich im Rhein
breit
https://www.srf.ch/kultur/wissen/problem-schwarzmeergrundel-ein-fremdes-dickerchen-macht-sich-im-rhein-breit
"Christian von Burg
Die Schwarzmeergrundel mausert sich gerade
zum Platzhirsch im Rhein. Eingeschleppt durch
Frachtschiffe, verdrängt sie nun heimische
Fische – rasant und rabiat. Die Grundel ist
aber nicht der einzige Eindringling im Rhein.
Das Wichtigste in Kürze [die
Schwarzmeergrundel]
An Bord von Frachtschiffen wurde die
Schwarzmeergrundel vor einigen Jahren in den
Rhein eingeschleppt.
Forscher beobachten besorgt, wie sich die
Grundeln rasant vermehren, während immer
mehr einheimische Fische verschwinden.
Flöhe und Muscheln haben sich durch die
globalisierte Schifffahrt im Rhein bereits
überall verbreitet.
Am Rheinufer bei Schweizerhalle liegt ein
grünes Gummiboot im Wasser. Vier Forscher
knien darin. Hinten ein Mann am lärmigen
Generator, vorne Peter Rey, der Leiter des
Forschungsinstituts Hydra aus Konstanz. Seiner
Kollegin am Ufer ruft er zu, was er vor sich
sieht oder mit dem Kescher fängt.
«2, 10 bis 15 schwarz» – will heissen: zwei
Schwarzmeer-Grundeln mit einer Grösse zwischen
10 und 15 Zentimetern. Die Kollegin am Ufer
führt Buch.
Die Forscher fischen mit Strom, der vom
Generator hinten am Boot in die Kathode
fliesst. Vorne am Kescher, um die Anode,
bildet sich ein elektrisches Feld. Die
Jungfische am Ufer werden wie magisch
angezogen. Betäubt schweben sie zum Kescher
oder zu Boden. Peter Rey erwischt nicht alle,
aber nun doch wieder: «10 Stück, 0 bis 5.»
Fast nur noch Grundeln im Netz
Nach knapp 30 Metern minutiösem Abfischen
machen Rey und seine Kollegen Mittagspause.
Sie haben schon mehr als 120 Grundeln
gefangen.
Vor sechs Jahren fischten sie hier mit
derselben Methode 19 einheimische Fischarten.
Damals fanden sie die ersten
Schwarzmeergrundeln. Heute hat sich das Bild
dramatisch verändert: Etwa 9 von 10 der
gefangenen Jungtiere sind Schwarzmeergrundeln.
Es hat nur noch ganz wenige einheimische
Jungfische. Ein Drittel der einheimischen
Arten sind verschwunden.
«Man kriegt schon ein wenig Angst, wenn man
das sieht», sagt Peter Rey:
Rabiate Kämpfer – mit Appetit
Schwarzmeergrundeln fressen gerne die Eier
anderer Fische. Auch Jungfische verschmähen
sie nicht. Und: sie verteidigen ihr
Unterwasser-Territorium ziemlich rabiat.
«Sie verhalten sich sehr aggressiv, auch
untereinander», beobachtet Rey: «Wenn man
sieht wie die Grundeln miteinander kämpfen und
andere Fische verscheuchen, kann auch das ein
Grund sein, weshalb die anderen Jungfische
verschwinden. Sie müssen nicht unbedingt alle
gefressen worden sein.»
Ursprünglich waren die Schwarzmeergrundeln in
der Donau zu Hause. Mit der Eröffnung des
Rhein-Main-Donau-Kanals 1992 begann sich der
Fisch über das Ballastwasser, das die
Frachtschiffe mit sich führen, auszubreiten.
Peter Rey erklärt: «Mit der Verbindung
zwischen Donau und Rhein ist das Kanalsystem
durchgängig. Auch die Welt unter Wasser ist
globalisiert.»
Kleine gegen Kleine - [der Höckerflohkrebs]
Nebenan, nicht weit vom Ufer, beugt sich
Johannes Ortlepp über eine Plastikwanne mit
Rheinwasser. Mit einer Pinzette fährt er durch
die Steinchen im Boden der Wanne und sucht
nach kleinen Lebewesen. Ein Flohkrebs wirbelt
durchs Wasser und versucht sich zu verstecken.
Ein Höckerflohkrebs, bemerkt Ortlepp: «Das
ist einer, der eingeschleppt wurde durch die
Schifffahrt und der sich hier sehr gut
ausbreiten konnte.»
Auch diese Art erachten die Biologen als
problematisch. Die Zahl der Höckerflohkrebse
nimmt stark zu – und die Wissenschaftler
machen ihn verantwortlich für den massiven
Rückgang der anderen Kleinlebewesen im Rhein.
Globetrotter unter den Muscheln - [die
Körbchenmuschel aus Ostasien]
Ortlepp dreht sich einer anderen Plastikwanne
zu, mit einem Haufen kleiner Muscheln: «Die
Körbchenmuscheln aus Ostasien ist zu
Nahrungszwecken mit Auswanderen in die USA
gebracht worden.» Von dort gelangte sie,
ebenfalls über Schiffe, nach Europa.
Tief unten im Rheinbett gibt es unterdessen
richtige Muschelbänke: Bis zu 100 Kilogramm
Körbchenmuscheln pro Quadratmeter haben die
Forscher gewogen. Diese Art füge sich besser
ein, sagt Ortlieb.
Wie bei vielen anderen Arten sei die
explosionsartige Vermehrung zwar eindrücklich.
«Aber sie regelt sich meist im Lauf der Jahre.
Es kommen Räuber, Krankheiten, Parasiten und
der Bestand normalisiert sich.»
Keine vergleichbare Invasion
Das Mittagessen ist zu Ende. Peter Rey und
seine Kollegen ziehen wieder ihre
Schwimmwesten an. Werden die vielen, vielen
Schwarzmeergrundeln auch mal wieder weniger
werden?
Rey scheint ziemlich ratlos. Und das, obwohl
sich kaum einer besser auskennt. Seit 30
Jahren erforscht er die Tierwelt des Rheins
intensiv: «Man hat keinen Vergleich. Diese
massive Invasion in ein schiffbares
Flusssystem wurde in diesem Masse noch
nirgends in Europa beobachtet.»
Aber Rey hofft weiter. Er packt den Kescher,
klettert wieder ins Gummiboot und gibt das
Zeichen zum Weiterfischen.
Brasilien 10.1.2018: Über 100
tote Delfine angeschwemmt An einem Strand in Brasilien werden über 100
tote Delfine angeschwemmt - und niemand weiß
warum
https://www.gmx.net/magazine/leben/tiere/strand-brasilien-100-tote-delfine-angeschwemmt-weiss-32740362
<An einem Strand in Brasilien werden seit
etwa einem Monat unzählige tote Delfine
angeschwemmt. Die Sepetiba Bucht befindet sich
in der Nähe von Rio de Janeiro. Dort werden etwa
800 Delfine vermutet. Und schon jetzt sind über
10 Prozent der Tiere tot.>
========
23.3.2018: Neue Fischarten
gefunden im "Schattenreich" zwischen 130 und
309m Tiefe
Ozeane:
Biologen beschreiben neue Lebenszone
im Meer
Willkommen in der Schattenzone: So
bezeichnen Meeresforscher eine bislang nicht
besonders beachtete Lebenszone im Meer. Sie
ist voll mit unbekannten Arten.
Verglichen mit anderen Ökosystemen sind die
Meere relativ schlecht erforscht. Nur so lässt
es sich erklären, dass Biologen eine komplett
neue Lebenszone im Ozean ausweisen können, die
ihnen bislang weitgehend entgangen ist. Carole Baldwin vom
Smithsonian National Museum of Natural
History und ihr Team beschreiben in
»Scientific Reports« die rariphotische Zone,
in der es nicht nur von Fischen allgemein
wimmelt, sondern auch zahlreiche bislang
unbekannte Arten leben. Sie schließt sich an
die mesophotische Zone an,
die bisher als unterste belichtete Schicht der
Gewässer galt, die direkt in die lichtlose
Tiefsee übergeht. Dazwischen verbirgt sich
aber offensichtlich das »Schattenreich«
in einer Tiefe von 130 bis
309 Metern.
Ursprünglich wollten die Meeresbiologen diese
Region daraufhin untersuchen, ob sie einen
Rückzugsort für Riffbewohner höherer Lagen
darstellen könnte – wenn steigende
Wassertemperaturen die Lebensbedingungen
verschlechtern. Dabei bemerkten sie, dass sich
die rariphotische Zone vor der karibischen
Insel Curaçao deutlich von den beiden
angrenzenden Gebieten unterscheidet und etwas
Eigenes ist. Ihre Einstufung basiert auf der
Beobachtung von mehr als 4500 Fischen aus
71 Arten, von denen 30 wissenschaftlich
noch nicht beschrieben waren. Prinzipiell sind
diese Spezies enger mit typischen Rifffischen
aus den lichtdurchfluteten Arealen verwandt
als mit den Tiefseebewohnern, die zu anderen
evolutionären Linien gehören.
In große Teile des Schattenreichs dringt kein
Lichtstrahl mehr. Somit ist es zu dunkel für die
Algen, die mit Korallen in Symbiose leben.
Dennoch entwickeln sich hier ebenfalls Riffe aus
Schwämmen und angepassten Korallenarten. Ihre
Artenvielfalt und Bedeutung entging der
wissenschaftlichen Erforschung bislang, weil die
Zone für Taucher zu tief liegt und von
Tauchbooten nur selten angesteuert wurde.
»Riffökosysteme unterhalb der mesophotischen
Zone sind weltweit kaum erforscht – weil
man dachte, dass diese Region einfach
schleichend in die Tiefsee übergeht. Doch das
stimmt nicht: Es handelt sich um einen
einzigartigen Bereich«, so Baldwin.>
========
Bern 23.4.2018: Bewohner entsorgen
Aquarium-Raubfische im Egelsee - Sonnenbarsch rottet
Bitterling aus - neue Schildkröten am See Egelsee in Bern:
Aquarium-Raubfische rotteten Bitterling aus
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Aquarium-Raubfische-rotteten-Bitterling-aus-11876191
<Weil zuviele Leute
ihre Raubfische aus dem heimischen Aquarium im See
«entsorgt» haben, ist das Ökosystem des Egelsees
durcheinander. Die Fischer machen sich grosse Sorgen.
«Wir sind machtlos», sagt Fischer Ronald Sonderegger,
Präsident des Angelfischer-Vereins Bern und Pächter des
Egelsees. Nicht einheimische Raubfische setzen der
einheimischen Fisch-Population im kleinen Seeli im Herzen
der Stadt Bern zu. Zum Beispiel habe der Sonnenbarsch, der
natürlicherweise nicht dort vorkommen sollte, den
einheimischen Bitterling ausgerottet. Wenn die Fischer
ihre Angelruten auswerfen, gleiche es einer Lotterie, was
sie am Haken haben, berichtet TeleBärn.
Der Grund: Immer wieder hätten Privatpersonen ihre
Aquarien im See geleert. Die Fischer haben nicht nur von
mehreren Fällen gehört, sondern auch schon einzelne
selber miterlebt, wie Sonderegger berichtet. Auch
Schildkröten würden am See wohnen – diese stören aber
niemanden.
Ökosystem in Ungleichgewicht
Um das in Ungleichgewicht geratene Ökosystem wieder in
Balance zu bringen, müssten die Fischer den See quasi
komplett ausfischen. Das sei aber bei dieser Grösse kaum
möglich. Sonderegger: «Man könnte auch den See ablassen,
aber das würde dann alle Arten kaputt machen.» Deshalb
sei wohl mittelfristig keine Lösung in Sicht.
<Kanadische
Seesaiblinge sollten den Fischbestand im Fälensee im
Alpsteingebiet vergrössern. Das hat nicht geklappt:
Die fremden Fische frassen die einheimischen.
«Im Fälensee schwimmen grosse Raubfische, die die
einheimischen Fische bedrohen. Jetzt will der Kanton diesen
Raubfischen den Garaus machen», berichtete das «Regionaljournal Ostschweiz» am
Montagmorgen.
Die Fische, die normalerweise in nordamerikanischen Seen
vorkommen, wurden Mitte 80er Jahre im See ausgesetzt. Ziel
war es, den Fischbestand zu erhöhen. «Zu Beginn war die
Massnahme erfolgreich», sagt Fabian Peter (41),
Gewässerökologe bei Aquaplus in Zug, dem Unternehmen, dass
den Kanton Appenzell Innerrhoden berät, zu 20 Minuten. Ab
1991 seien die Fangerträge am See jedoch wieder
zurückgegangen. In der Folge habe man den See nochmals mit
Kanadischen Seesaiblingen (Salvelinus namaycush) und
Bachforellen besetzt, worauf die Fischereierträge wieder
stiegen.
Dramatischer Einbruch der Fangzahlen
Doch nach ein paar Jahren sind die Erträge wieder
eingebrochen, zuletzt recht dramatisch. In den 90er Jahren
wurden noch 1400 Fische im Fälensee gefangen, in den
Nullerjahren 1200, ab 2011 fiel der Ertrag auf unter 200
gefangener Fische pro Jahr.
Die Vermutung: Die Fische aus Kanada wurden gross und
gefrässig, was den Bestand dezimierte. «Kanadische
Seesaiblinge fressen 7 bis 8 Kilo Fisch pro Jahr», sagt
Peter. Die Fische werden bis zu 90 Zentimeter lang. «Sie
sind starke Jäger. Wenige grosse Fische reichen, um die
Zahl Fische in einem kleinen See zu schmälern.»
35 Zentimeter langer Fisch im Magen
Denn dasselbe Problem wurde früher schon in den Tessiner
Seen wie dem Lago Ritóm,Lago Cadagno und Lago Tremorgio
beobachtet, wo ebenfalls Kanadische Seesaiblinge
ausgesetzt worden waren. Als Massnahme wurden darauf die
grossen Fische abgefischt. Bei einigen wurde der
Mageninhalt untersucht. «Einer hatte einen 35 Zentimeter
langen Fisch im Bauch, ein anderer fünf kleine
Bachforellen.»
Letzten Donnerstag wurden Fischer und Interessierte an
einer Infoveranstaltung im Hotel Hecht in Appenzell über
Massnahmen informiert. So gilt seit Mitte April, dass die
von Fischern gefangenen Raubfische nicht mehr freigelassen
werden dürfen. Der Fang des Kanadischen Seesaibling wird
danach nicht an die maximale Fangzahl pro Tag angerechnet.
Auch darf in der Dämmerung und in der Nacht gefischt
werden, dann ist der Seesaibling besonders aktiv.
Keine grossen Fische an Angel
Ende Fischereisaison im Herbst soll der See dann
abgefischt und die Kanadischen Seesaiblinge entfernt
werden. «Eingesetzt werden grossmaschige Netze mit
mindestens 70 Millimeter Abstand, so dass kleinere Fische
nicht im Netz landen», sagt Peter.
Die Fischer seien zu Beginn der Infoveranstaltung noch
bedingt begeistert gewesen, dass der Seesaibling
abgefischt wird, da er gut geschmeckt habe und auch eine
ordentliche Grösse erreichte. Doch den Fischer sei bewusst
geworden, dass der Fisch verantwortlich für die tiefen
Fangerträge sei. «Das ist natürlich nicht im Interesse der
Fischer», sagt Peter. Viele wussten nicht, dass es einige
grosse Jäger im See hat. «Die grossen Fische bleiben meist
in der Mitte des Sees und gehen kaum in Ufernähe. Zudem
ernähren sie sich von den Fischen im See und interessieren
sich kaum für die Köder der Fischer», sagt Peter.
(je)>
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28.4.2018: AFRIKA: INVESTOREN WEITEN
FISCHZUCHTEN AUS - und bedrohen dadurch einheimische Arten Wer hätte vermutet, dass im trockenen Afrika in
Aquakulturen investiert wird und diese heimische
Fischarten bedrohen? – How Aquaculture Is Threatening the
Native Fish Species of Africa
https://netzfrauen.org/2018/04/28/53598-2/
<Weltweit investieren Investoren und Konzerne in den
Ausbau der Fisch- und Meerestierzüchtung, denn der
steigende Konsum verheißt gute Geschäfte.
Durch die fortschreitende Überfischung werden globale
Fischvorkommen immer kleiner. Da der Fischkonsum stetig
steigt, wird in Aquakulturen oder
Aquafarming investiert. Die Folge ist,
dass Umwelt und Fischbestände noch stärker gefährdet sind.
Es ist ein Teufelskreis, denn die Aquakultur wird mit
westlichen Investitionen gerne damit begründet, dass die
Armen dieser Welt so auch mit ausreichend Nährstoffen
versorgt werden. Fisch ist für viele arme Menschen ein
wichtiger Nährstofflieferant, so die FAO. Dass die
Vorkommen schwinden, stürzt Millionen von Menschen, die
von der Fischerei leben, in die Armut. Doch genau
die Aquakultur sorgt dafür, dass der natürliche
Nährstofflieferant Fisch verschwindet und die Menschen
in Armut gestürzt werden.
Auch die zur KfW Bankengruppe gehörende Deutsche
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft DEG investiert
in den Aquakultur-Sektor. Große Investoren haben erkannt,
dass sich mit tierischen Proteinen aus der Aquakultur
viel Geld verdienen lässt. Doch wer hätte vermutet, dass
gerade in dem trockenen Afrika in Aquakulturen investiert
wird?
Wie immer wollen westliche Investoren und Konzerne
daran partizipieren. Für ein Vorhaben zur
Förderung der Aquakultur als Wirtschaftszweig in Sambia
wurde bei der Afrikanischen Entwicklungsbank (BAD) ein
Darlehen in
Höhe von rd. 45 Mio. US$ beantragt. Es hat u. a.
die Diversifizierung der Wirtschaft, die Verbesserung der
Ernährungssicherung und die nachhaltige Schaffung von
Beschäftigung und Einkommen zum Ziel. Im Juni 2017 gab die
französische
Entwicklungsagentur Agence Française de Développement
(AFD) bekannt, dass sie ein Entwicklungsvorhaben in
Benin unterstützt. Es beinhaltet u. a. die Entwicklung
der Aquakultur bzw. Fischzucht.
Welche Folgen Aquakultur
hat, darüber haben wir Sie mehrfach in unserem
Beiträgen informiert. Wenn man die negativen Folgen nicht
gerade im eigenen Land haben möchte, unterstützt man
finanziell die armen Länder. So unterstützt die Europäische
Kommission Myanmar mit 20 Millionen Euro für
die Förderung der Aquakultur.
Wir haben für Sie einen aktuellen Beitrag von Adam
Welz aus dem Yale
Environment 360 übersetzt, der beschreibt, welche
Folgen die Aquakultur in Afrika hat.
Wie Aquakultur die heimischen Fischarten Afrikas bedroht
Afrika setzt schon lange auf Aquakultur, um die
Ernährung für die schnell wachsende Bevölkerung zu
unterstützen, aber Wissenschaftler warnen davor, dass
eine weitere Initiative für Aquakultur invasive Arten
einführt, die solche Naturjuwelen wie den Lake Malawi
oder das Okawango-Delta zu Grunde richten könnten.
1995 importierte Adrian Piers, ein altgedienter Berater
für Aquakultur, eine Ladung australischer Rotscherenkrebse
in die kleine afrikanische Monarchie Swasiland. Er begann
mit der Aufzucht der blau-grünen Krustentiere –
deren Männchen rote Streifen auf ihren Scheren haben und
die etwas mehr als ein Pfund wiegen können – in Teichen,
die er von einem Anwesen für Zuckeranbau. Bald konnte er
diese bei Köchen im benachbarten Südafrika vermarkten, die
nach französischer Art kochen.
2001 beendete er diese Aktion in Swasiland auf Grund zu
geringen Umsatzes und transportierte einige seiner
Flusskrebse etwa 1200 km nach Norden in sein Heimatland
Sambia. Piers brachte sie vorübergehend bei der
Kafue-Fischerei unter, der kommerziellen Farm eines
Freundes, während er nach einer permanenten Unterbringung
für sie suchte. „Leider war er nicht so vertraut mit den
Krebsen, sodass sie entweichen konnten. Die Krebse wurden
sehr bald im nahegelegenen Kafue River gefunden, wo sie
sich stark vermehrt hatten, ebenso in Wasserwegen in der
Nähe seiner früheren Farm in Swasiland, und das, obwohl er
seine Teiche ausgetrocknet hatte, bevor er das Anwesen
verließ. Irgendjemand (Piers nennt seinen Namen nicht)
setzte heimlich einige im Lake Kariba frei, dem großen
künstlichen See zwischen Sambia und Simbabwe, wo sie sich
stark vermehren.
Piers betreibt keine Aquakultur des roten Scherenkrebses
mehr – tatsächlich scheint niemand in Afrika dies mehr
gewerbsmäßig zu tun – aber diese Spezies breitet sich
rasch im ganzen südlichen Teil des Kontinents aus, von
Swasiland aus in benachbarte Gebiete Südafrikas und
Mosamibks, durch das System des Kafue River, den mächtigen
Sambesi hinauf und herunter und bis nach Namibia und
Simbabwe. Biologen befürchten jetzt, dass die invasive
Spezies das berühmten Okawango-Delta erreichen und das
ökologische System des Wildtierparadieses von Botswana
stören könnte, auf das sich eine wirtschaftlich wichtige
Ökotourismusindustrie stützt.
Afrikas schnell wachsende Bevölkerung erfordert immer
noch mehr Fisch. Da die meisten Wildfischbestände des
Kontinents vollkommen ausgebeutet sind, sehen Investoren
in der Aquakultur eine neue Chance. Viele, die Fischfarmen
propagieren und fördern, lernen nicht aus den Erfahrungen
der jüngeren Vergangenheit und führen potenziell
schädliche Spezies in große Wassersysteme, oft ohne
eingehende vorherige Untersuchung, ohne Kontrolle seitens
der Regierungen oder sogar ohne vernünftige Planung der
Projekte. Das Problem der invasiven Wasserlebewesen in
Afrika ist zu wenig erforscht und genau diese Spezies
bedrohen jetzt die Ökosysteme von Naturjuwelen wie dem
Malawi-See.
Fischfarmen wurden in ganz Afrika während der
Kolonisierung durch Europa gefördert, weil sie als Mittel
zur Beseitigung der Armut galten.
Lake Malawi, einer der Seen des riesigen afrikanischen
Grabenbruchs, wird oft auch „Süßwasser-Galapagos-Inseln“
genannt wegen seiner Hunderte endemischer Buntbarsche, die
bahnbrechende Erkenntnisse über die Evolution ermöglicht
haben über die Anpassungsweise der Spezies an verschiedene
Umweltbedingungen. Wissenschaftler berichten von einem
Betreiber eines kleineren Unternehmens, der ganz
offensichtlich einen invasiven Aquakulturfisch, den
Nil-Buntbarsch, in den See eingeführt hatte innerhalb des
vergangenen Jahres. Diese Fische könnten sich mit
ökologisch und wirtschaftlich wichtigen eingeborenen
Buntbarscharten kreuzen und eventuell das Aussterben
vieler anderer endemischer Fischarten bewirken.
Menschen versuchen seit langem, afrikanische
Fischereien zu „verbessern“, indem sie neue Arten aus
anderen Gebieten des Kontinents und aus aller Welt
„importieren“, sagt Peter Britz, Aquakulturexperte der Rhodes
University Südafrika. Er sagt, dass Fishfarming in
ganz Afrika während der Kolonialzeit aus „ideologischen“
Gründen gefördert wurde, weil man glaubte, dass dies die
Armut mindern könnte. Viele solcher Projekte
scheiterten, weil sie nicht produktiv genug waren, nicht
zur jeweiligen Kultur der Menschen passten oder keine
Märkte fanden. Dennoch unterstützten Sponsoren der
postkolonialen Zeit ungeeignete Aquakultur noch Jahre,
nachdem deren Probleme offensichtlich geworden waren.
„Der Gedanke, den Ärmsten der Armen zu helfen, ist so
verlockend, dass die Ergebnisse oft ignoriert wurden“, so
Britz. Aquakultur erzeugte auch ökologische Probleme. Das
Paradebeispiel für aquakultur-induzierte invasive Arten
ist der Nil-Barsch, ein sehr großer Fisch in Nordafrika,
dessen „Invasion“ in den Victoriasee in den 1950er-Jahren
Hunderte endemische Arten des Buntbarsches aussterben
ließ. Nilbarsche sind gefräßige Raubfische und sie
vernichteten viele der viel kleineren eingeborenen Fische
des Sees. Auf diese Weise wurden das Nahrungsnetz
nivelliert und Hunderte traditionelle Fischereien am
Seeufer ruiniert.
Der indigene Fisch wurde traditionell in der Sonne
getrocknet; die großen fetten Nilbarsche müssen über
Holz geräuchert werden, was zu Abholzung führte, nachdem
die Fischer herausgefunden hatten, wie man diese
massigen Neuankömmlinge fängt, ohne das Fischereinetz zu
zerstören.
Räuberische Barsch- und Forellenarten, die durch Angler
während der Kolonialzeit von der nördlichen Hemisphäre
nach Südafrika gebracht worden waren, vernichten immer
noch eingeborene Fischarten in vielen Flüssen. Asiatische
Karpfen wurden in Gewässer Südafrikas eingeführt und wie
Adrian Piers haben Fischfarmer ebenso mit Wirbellosen
experimentiert wie mit dem Flusskrebs.
Viele Süßwasser-Flusskrebsarten vermehren sich schnell,
sie sind gefräßige Allesfresser, die sowohl Pflanzen als
auch Tiere fressen, egal ob lebend oder tot. Darum sind
sie hochwirksame Eindringlinge, die Struktur und Funktion
des Ökosystems verändern. Afrika besitzt keine
eingeborenen Flusskrebse und daher auch keine Räuber, die
deren Bestände in Schach halten können.
1970 wurde der amerikanische Sumpf-Flusskrebs in den Lake
Naivasha in Kenia eingelassen. Die Krebse vermehrten sich
rasch und verwandelten den einst
klaren See in ein trübes Gewässer durch das Abtöten
zahlloser Wasserpflanzen.
Die Auswirkungen der australischen roten Scherenkrebse,
die Piers und andere vor kurzem nach Afrika brachten,
stehen weiterhin nicht im Fokus wissenschaftlichen
Interesses; Den Forschern fehlen Gelder, sogar für die
routinemäßige Überwachung ihrer schnellen Ausbreitung. Ein
Wissenschaftler fand heraus, dass eingeborene
Raubfische kleine Flusskrebse im Kafue River fraßen
und vielleicht von ihnen profitieren können, aber einige
Fischer aus Sambia sagen, dass einige native Fischarten
selten geworden sind seit der Invasion der roten
Scherenkrebse. Sie haben den Verdacht, dass Flusskrebse
Fischeier fressen oder auf andere Weise das Ökosystem
verändern. Rote Scherenkrebse vergreifen sich oft an
gefangenen Fischen in Fischernetzen, was einige
Stammesführer in Sambia dazu brachte, formal dagegen bei
der Regierung zu protestieren.
Biologen machen sich Sorgen wegen der Ausbreitung des
invasiven roten Scherenkrebses im Okawango-Delta […] im
Norden Botswanas. Die Krebse befinden sich jetzt im
Oberlauf eines vorübergehenden natürlichen Wasserkanals,
der das System des Sambesi mit dem Delta in Jahren mit
reichlichem Niederschlag verbindet, und nun bewegen sie
sich stromabwärts. Das Delta, das gebildet wurde, wo der
Okawango-Fluss in die sandige Savanne der Kalahari
mündet, wurde in Hunderten von Dokumentarfilmen
präsentiert und es beherbergt weltweit einige der ersten
Hütten [für Touristen, die Wildtiere beobachten wollen.]
Der Fluss überflutet das Delta jedes Jahr, wobei
eingetrocknete Wasserläufe wiederbelebt werden, die dann
Nahrung für Millionen von Fischen und Fröschen
bereithalten, die wiederum Beutetiere für zahlreiche
Vögel und Säugetiere sind. Zurzeit ist es [noch] frei
von invasiven Wasserspezies.
Mike Murray-Hudson, Sumpfgebiet-Ökologe des Okavango
Research Institute, sagt, Detritivore – das sind
Organismen, die zerfallende Strukturen wie z. B. tote
Blätter aufbrechen – seien unterrepräsentiert. Der rote
Scherenkrebs ist so einer. Im Detritus des Okawango
befindet sich ein großer Vorrat an [organischer] Kohle,
weil er sich sehr langsam zersetzt, sagt er, „und wir
wollen keinen Beschleuniger [für diesen Vorgang] in dem
System“. Andere Biologen befürchten, dass der rote
Scherenkrebs auf Grund seines Allesfresser-Status‘ Fische
und Eier der Amphibien fressen und die Wasservegetation
[dort] zerstören wird.
Murray-Hudson sagt, trotz des Risikos mache niemand
konkrete Pläne, um den Flusskrebs dem Delta fernzuhalten.
„Es ist das Übliche“, sagt er. „Wir haben nicht genügend
Leute und Geld, und ich befürchte, dass es erst einer
Krise bedarf, bevor wir uns zusammensetzen, um etwas
dagegen zu tun“.
Afrikas Aquakultur-Industrie wird wahrscheinlich in den
nächsten Jahren expandieren, sagt Britz von der Rhodes
University, der eine neue, profitorientierte Ära durch
neue private Geschäfte heraufziehen sieht. Eine Studie
der Weltbank von 2013 schätzt, dass Afrika
südlich der Sahara bis 2030 ein „Fisch-Defizit“ von mehr
als 1,8 Millionen Tonnen haben wird. Dieses [Defizit]
wird durch Importe (hauptsächlich aus Asien) und
Aquakultur vor Ort überbrückt werden. Teure
Nischenprodukte wie der rote Scherenkrebs werden Afrikas
Appetit auf billiges Protein stillen. Hier werden
Spezies wie der Nilbarsch, das „Brathähnchen der
Fische“, gefragt sein.
Der Nilbarsch, so wie das in Uganda gefangene
80-kg-Exemplar, vernichtete eingeborene Spezies im
Victoriasee nach seiner Einführung in den 1950er-Jahren.
Der Nil-Buntbarsch, Oreochromis niloticus, ist eine
vollkommen andere – und viel kleinere – Spezies als der
Nil-Barsch, Lates niloticus. Jedoch werden beide in
Aquakulturen aufgezogen und beide haben als [durch den
Menschen] eingeführte Art zur Störung des Ökosystems im
Victoriasee und anderswo beigetragen.
Der Nil-Buntbarsch, der natürlicherweise in einem breiten
Streifen Nordafrikas vorkommt, wurde zuerst vor 3000
Jahren durch die alten Ägypter kultiviert. Viele andere
Buntbarscharten kommen in verschiedenen Teilen Afrikas
vor. Viele von ihnen sind traditionelle Speisefische und
einige von ihnen wurden in Aquakultur verwendet. Jedoch
haben Fischzüchter (viele aus Asien) in den vergangenen
Jahrzehnten den Nil-Buntbarsch nicht mehr verwendet und
stattdessen eine beträchtliche Menge an Sorten und
Kreuzungen gezüchtet. Die Umwelt-Auswirkung des
Nil-Buntbarsches wird als zur gering angesehen, weil
moderne Züchtungen eine extrem günstige Nahrungsverwertung
zeigen: Die Produktion von einem kg
Aquakultur-Nil-Buntbarsch erfordert nur 1,5 kg
Nahrungspellets, von dem nur 2-3 Prozent aus Fischmehl
bestehen, sagt Britz. [Der Fisch] gedeiht schnell und
kommt [auch] mit ungünstigen Bedingungen klar.
Gewerbsmäßige Aquakulturen in großem Stil sind in vielen
afrikanischen Staaten profitabel, [daher] sind
ausländische Firmen bestrebt, weiter zu investieren.
Entwicklungsagenturen fördern auf aggressive Weise
moderne Zuchtformen des Nil-Buntbarsches zu Ungunsten
nativer Spezies. Auf diese Weise wird der Fisch regelrecht
in neue Gebiete des Kontinents eingeführt, wo er – in
angemessen temperiertem Wasser – sich als Eindringling
erster Klasse vermehrt. Er dominiert nicht nur die
Futterressourcen und ändert das aquatische Ökosystem auf
Kosten anderer Fischarten, sondern er „kontaminiert“ auch
den Genpool der anderen Buntbarscharten, indem er sich mit
ihnen kreuzt. Dadurch werden diese letztendlich
ausgelöscht. Wissenschaftler nennen diesen Vorgang Hybride
Introgression
[…]
So ist z. B. der Kariba-Buntbarsch, Oreochromis
mortimeri, endemisch im mittleren Lauf des Sambesi.
2007 wurde er als
sehr gefährdet auf die Rote Liste der bedrohten Arten
durch die IUCN gesetzt. weil seine Population in den zehn
Jahren davor um 80 Prozent zurückgegangen war. Schuld
daran war der eingeführte Nil-Buntbarsch, der ihn vertrieb
und sich mit ihm vermischte. Einige Fischkundler und
Fischer halten ihn inzwischen für möglicherweise
ausgestorben, aber dies konnte noch nicht bestätigt
werden. Ironischerweise befürchten Fischfarmer, dass wilde
Populationen des Nil-Buntbarsches durch invasive, in
Gefangenschaft gezüchtete Arten ausgelöscht werden
könnten. Dadurch würde das „Rohmaterial“ zerstört, aus dem
diese Super-Fische einst gezüchtet wurden. Martin Genner,
Fischkundler der Universität Bristol mit ausgedehnten
Erfahrungen in Afrika, sagt, seine Forschung zeige, dass
es in Tansania „keinerlei Beweise gebe, dass der
Nil-Buntbarsch schneller wachsen oder ein günstigerer
Futterverwerter sein wird als örtliche Fischarten, wenn
sie unter denselben Bedingungen gehalten werden“, dass
aber „jeder die Illusion hat, ihre Probleme könnten
[einfach] durch eine andere Fischspezies gelöst werden“,
Wie kann verhindert werden, dass lokale Spezies durch
den eingeführten Nil-Buntbarsch überwältigt werden?
Naturschützer befürworten Refugien, die per Gesetz und
durch physikalische Barrieren geschützt werden; So könnte
das Quellgebiet eines Flusses zur Tabuzone für den
Nil-Buntbarsch erklärt werden. Auch könnten Wehre gebaut
werden, die die eingeführten Fische daran hindern,
stromaufwärts zu schwimmen. Kritiker sagen jedoch, es
bedürfe nur einer einzigen skrupellosen Person mit einem
Eimer, um Gesetze und Barrieren nutzlos zu machen. „Reine“
Wild-Buntbarsche könnten auch außerhalb ihres natürlichen
Bereichs in Einrichtungen gehalten werden, aber solche
Populationen überleben oft nicht und viele könnten im
Anpassungsprozess an ihre neue Umgebung in Gefangenschaft
nützliche wilde Gene einbüßen. Das Entfernen von
Nil-Buntbarschen und anderen aquatischen Eindringlingen
aus großen Wassersystemen ist praktisch unmöglich –
verfügbare Fischgifte sind nicht spezifisch und vernichten
auch Fische und Amphibien, auf die man es nicht abgesehen
hat.
Ist der Verlust der natürlichen aquatischen Biodiversität
der unvermeidbare Preis für die Versorgung der wachsenden
Bevölkerung Afrikas mit leistbarem Protein? Vielleicht,
aber dieser Preis ist sehr hoch.
Adam Welz ist ein südafrikanischer Schriftsteller,
Fotograf und Filmemacher aus Kapstadt. Seine Arbeit
beinhaltet einen preisgekrönten Film über exzentrische
Vogelbeobachter in New York City und Exposés zu
Umweltverbrechen im ganzen Süden Afrikas. […]