1. Die erste Planung und der
Staatsvertrag von 1977 - der "Schlipf" -
Wasserschutzgebiet
Seit dem 19.Jh. sind die Nachbargemeinden Weil am Rhein und
Lörrach an einer Zollfreistrasse am Fluss
Wiese entlang durch den Kanton Basel-Stadt in der Gemeinde
Riehen interessiert. Das umstrittene Projekt wurde 1977 in
einem Staatsvertrag mit Deutschland aufgelegt, ist seither
mehrfach abgeändert worden, bleibt aber wegen unmöglicher
tektonischer Begebenheiten am Bergteil "Schlipf" des
Tüllinger Hügels mit einem "Schlipfhang" sehr umstritten
bzw. tektonisch absolut gefährlich. Zusätzlich liegt das
Baugebiet am Rande eines Wasserschutzgebietes, wo eigentlich
gar keine Bautätigkeit gestattet ist.
2. Die Fakten: Die Zollfreistrasse
zwischen Weil am Rhein und Lörrach ist hochriskant
Die geologischen Fakten
die Linienführung der
Zollfreistrasse liegt am Rande eines
Gewässerschutzgebietes
sie liegt am Rand eines Schlipfhangs
sie liegt neben einem Fluss und
überquert diesen
die Ingenieure meinen, den
Grundwasserspiegel für die Dauer der Baustelle absenken
zu können
die Ingenieure meinen, das
Grundwasser mit der Baustelle nicht zu beeinträchtigen,
obwohl es in die Zone der Trinkwasserfassung fällt
die Ingenieure meinen, mit 60m langen
Schrauben den Schlipfhang stabilisieren zu können, indem
sie die Schrauben bis in die Sedimente hineinbohren.
Die deutsche Seite schafft neue
Argumente für die Strasse
die deutsche Seite hat die Zufahrten
von beiden Seiten her gebaut
die deutsche Seite hat die Industrie
auf Lörracher Seite entlang der gebauten Zufahrt bereits
Position beziehen lassen, das heisst, seit Jahren warten
dort Betriebe spekulativ auf die Eröffnung dieser
Strasse
die deutsche Seite hat den Leuten in
Tüllingen, die unter Durchgangsverkehr leiden, seit
Jahren eine Entlastung durch die Zollfreistrasse
versprochen
die deutsche Seite schlägt jede
Lösung für Tüllingen allein oder eine Tunnellösung durch
den Berg [so
wie die Bahn einen Tunnel hat] oder
Kompensation in Form von mehr öffentlichem Verkehr aus.
Die Fakten für die Wohnqualität
Weil am Rhein und Lörrach haben am
Fluss Wiese bisher eine ausgezeichnete Wohnqualität
diese Wohnqualität am Fluss Wiese
wird durch die Vollendung der Zollfreistrasse total
zerstört mit ca. 20'000 Autobewegungen pro Tag inklusive
40-Tonnen-Lastwagen
ein wichtiges Naherholungsgebiet der
Region würde damit verloren gehen, samt einem
internationalen Fahrradweg
einzig die Wohnqualität für Tüllingen
würde steigen, und die Umsätze der spekulativ
angesiedelten Industrien.
Die Fakten für die Tier- und
Pflanzenwelt
Lörrachs Regierung meint, den Fluss
Wiese nach dem Bau der Zollfreistrasse renaturieren zu
wollen, wobei eine Renaturierung bei über 20'000
Fahrzeugen pro Tag inklusive 40-Tonnen-Lastwagen entlang
des Flusses Wiese dann eigentlich keinen Sinn mehr
macht, weil sich bei solchem Lärm kaum noch Vögel
ansiedeln lassen
die Stimmbürger von Basel-Stadt
meinten im Februar 2006 mit über 55% in einer
Volksabstimmung, das gesamte Ufer des Flusses Wiese
solle unter Schutz gestellt und auf eine offene
Linienführung der Zollfreistrasse absolut verzichtet
werden
die Naturschutzgruppen (RoZ u.a.)
meinen, das auenähnliche Ufer am Fluss Wiese sei für den
Kanton Basel-Stadt der letzte auenähnliche Raum mit für
den Kanton nur noch dort vorkommenden Vögeln wie der
Eisvogel, und dieser letzte auenähnliche Raum wird durch
die Vollendung der Zollfreistrasse zerstört.
Die rechtlichen Fakten
der Staatsvertrag über die
Zollfreistrasse ist auch dann eingehalten, wenn neu
verhandelt wird
die tektonischen Risiken werden von
den Gerichten nicht berücksichtigt
somit werden auch die Risiken für das
Trinkwasser und für die Menschen in der Region nicht
berücksichtigt
die Interessen der Tierwelt werden
nicht berücksichtig
die Interessen der Bewohner der
Region, die diese Erholungsoase am Fluss Wiese als
Ausgleich benötigen, werden nicht berücksichtigt
die beteiligten Parteien werden nicht
gezwungen, eine andere Lösung zu finden, obwohl die
schweizer Regierung Dublin und Schengen unterschrieben
hat und z.T. die Zollhäuschen gar nicht mehr besetzt
sind
dabei sind bis heute (März 2006) noch
gar nicht alle Grundstücke enteignet, die für die jetzt
vorgesehene Linienführung der Zollfreistrasse zwischen
Weil und Lörrach nötig sind
der Baubeginn ab Februar 2006 ist
somit eigentlich völlig illegal, bzw. am Ende erfüllt
sich vielleicht die Befürchtung der Leiterin des
Baudepartementes Basel-Stadt, dass die Brücke über den
Fluss Wiese nur "so da" steht, wie es in Deutschland
viele solcher "So-da-Brücken" gibt.
Schlussfolgerung
Es ist ein Unsinn, bei der gefährlichen
tektonischen Sachlage eine Strasse zu bauen, wo Gebiete
fehlen, und die zudem noch einen Naherholungsraum
zerstört.
Am Ende kostet die Baustelle, die
wahrscheinlich ohne Abschluss bleiben wird, mehr, als ein
normaler Tunnel durch den Berg gekostet hätte.
Das wird ein grosser
Schildbürgerstreich, die Zollfreistrasse zwischen Weil und
Lörrach mit dieser Linienführung.
3. Der Auenpark am Fluss Wiese - die
RoZ - das Landschaftsensemble
Ausserdem existiert genau in diesem Teil am Ufer des Flusses
Wiese ein auenähnlicher, schützenswerter Naturstreifen, wo
heute noch Vögel brüten, die sonst im ganzen Kanton
Basel-Stadt nirgendwo mehr zu finden sind. Da der
Autoverkehr 1977 noch nicht in grossem Stil in Frage
gestellt wurde (Nebenwirkungen wie Krebs durch Feinstaub,
Asthma etc.), kam es vorerst zu keinem Referendum. Die
Naturfreundegruppe "Region ohne Zollfreistrasse" (RoZ), u.a.
unter Führung des Arztes Martin Vosseler, nahm sich aber der
Zollfreistrasse an und organisierte Widerstand gegen die
Zerstörung der dort existierenden auenähnlichen
Flusslandschaft. Der Eisvogel, der genau an dieser Stelle im
Kanton Basel-Stadt sein letztes Refugium hat, wurde zum
Symbol der RoZ und zum Symbol des Widerstands gegen die
Zerstörung des "Auenparks" am Fluss Wiese überhaupt.
Eisvogel - das Symbol der
Organisation "Region ohne Zollfreistrasse" (RoZ) [0]
Der Fluss Wiese mit dem Wald Lange Erlen und mit den
Fruchtbäumen und Reben am Südhang des Tüllinger Hügel stellt
dabei ein noch mehr oder weniger intaktes
Landschaftsensemble dar. Die Vögel würden allein schon durch
den Baulärm und durch den zu erwartenden Autolärm am Fluss
Wiese vertrieben, auch wenn statistisch gesehen nicht alle
Bäume abgeholzt werden.
4. Deutschland baut die Zufahrten -
die schweizer Regierung gibt 2004 nach
Seit den 1980er Jahren werden so die Argumente für und gegen
die Zollfreistrasse in Riehen im Kanton Basel-Stadt
ergebnislos herumgereicht, wobei die Gegenargumente
eigentlich überwiegen. Gleichzeitig fing die deutsche Seite
- trotz aller Bedenken - an, die Zufahrten zur schweizer
Grenze hin zu bauen, und Industriebetriebe und ein
Auto-McDonalds haben in Lörrach bereits ihre Positionen an
der zukünftigen Hauptverbindung aufgebaut. Deutschland hat
somit neue Pro-Argumente geschaffen und stellte die
schweizer Seite damit zunehmend unter Druck. Somit kann sich
aber auch jeder den zu erwartenden Verkehr ausmalen, den
diese Zollfreistrasse mit sich bringen wird.
Die schweizer Regierung mit Verkehrsminister Bundesrat
Leuenberger (SP!) und die Regierung des Kantons Basel-Stadt
sagten nach grossen Demonstrationen und nach einer
monatelangen Zeltstadt der Organisation RoZ (Region ohne
Zollfreistrasse) im Jahr 2004 trotzdem gegen jede Vernunft
Ja zum Bau der Zollfreistrasse. Der Druck der Regierungen in
Weil (Dietz), Lörrach (Heute-Blum) und Freiburg (Sternberg)
sowie der deutschen Regierung (rot-grün!) wurde zu gross.
Die tektonischen Gefahren an einem "Schlipfhang", das
Wasserschutzgebiet und die Zerstörung des
Landschaftsensembles werden von der deutschen Seite nicht
zur Kenntnis genommen.
Eine Tunnellösung durch den Berg statt am Bergfuss lehnte
die deutsche Seite wegen zu langen Planverfahren ab, wie
auch jegliche Kompensationsangebote in Sachen öffentlicher
Verkehr (neue Tramlinien) von der deutschen Seite
ausgeschlagen wurden. Im Gegenteil hat im Februar 2006 die
Stadt Lörrach beschlossen, dass eine Tramverlängerung der
Linie 6 von Riehen nach Lörrach - die in den 1960-er Jahren
von Lörracher Seite (!) zerstört worden war - nicht wieder
eingerichtet werden soll, weil ein Tram die S-Bahn
konkurrenzieren würde, obwohl die Feinverteilung durch das
Tram geschieht. Lörrach setzt weiter auf das Auto...
5. 2005: Freiburg i.Br.
leitet ein Finanzierungsangebot der Regierung Basel-Stadt
für einen Tunnel nicht an Berlin weiter
Im Jahr 2005 machte die Basler Regierung bei einer
Konsultation in Freiburg i.Br. offiziell das Angebot, einen
grossen Teil einer Tunnellösung für die Zollfreistrasse zu
finanzieren. Die deutsche Regierung in Berlin behauptet
2006, von diesem Basler Angebot keine Kenntnis zu haben. Das
heisst: Der Regierungsbeauftragte von Sternberg in Freiburg
i.Br. hat gegenüber Berlin das Basler Angebot unterschlagen.
Auszug aus dem Artikel: Auch Berlin will Zollfreie.
Regierung ist für den Bau; Basler Zeitung, 23.3.2006, S.11:
<In der Antwort auf die "Kleine Anfrage" der
Bundestagsabgeordneten Eva Bulling-Schröter von der Fraktion
"Die Linke" stellt sich die Bundesregierung hinter den Bau
der Zollfreistrasse. Die Antworten auf die 18 Fragen
der Abgeordneten enthalten keine neuen Erkenntnisse. Mit
einer Ausnahme: In Frage zehn will Bulling-Schröter wissen,
warum die Bundesregierung nicht auf das finanzielle Angebot
der Basler Regierung eingegangen sei. Vor einem Jahr [im
Jahr 2005] bot Regierungsrat Guy Morin (Grüne) [von Basel]
einen "zweistelligen Millionenbetrag" zur Realisierung einer
Tunnelvariante im Schlipf. Die lapidare Antwort der
Bundesregierung [auf die "Kleine Anfrage" der
Bundestagsabgeordneten Eva Bulling-Schröter 2006 an die
Bundesregierung]: "Ein solches Angebot der Regierung des
Kantons Basel-Stadt ist der Bundesregierung nicht bekannt."
"Der Fehler liegt nicht bei uns", sagt Morin, der die Sache
"schade" findet. Er hatte das Angebot dem
Regierungspräsidium Freiburg unterbreitet, wo es anscheinend
nicht nach Berlin weitergemeldet wurde: "Im damaligen
klimatischen Verhältnis zwischen uns und Freiburg stiess das
Angebot nicht auf Gehör", sagt Morin. Dabei sei das Angebot
ernst gemeint gewesen, "das hätte eine Investition für die
ganze Region bedeutet." Für Morin ist das Angebot noch nicht
vom Tisch, allerdings wolle man es nicht noch einmal
unterbreiten, "das muss jetzt von anderer Seite kommen". Im
Regierungspräsidium Freiburg konnte man gestern noch keine
Stellungnahme dazu abgeben.>
Schlussfolgerung: Ein
Mercedes-Gaspedal will Vortritt ohne Hirn
Es stellt sich hier die Frage, wieso Herr von
Ungern-Sternberg von Freiburg i.Br. ein Finanzierungsangebot
einer Regierungsdelegation von Basel-Stadt nicht nach Berlin
weiterleitet. Er scheint seine Kompetenzen zu missbrauchen
und im Auto-Grössenwahn am Mercedes-Gaspedal verhaftet.
6. Das blinde Bundesgericht - das
Stimmvolk stimmt 2006 Ja zum Schutz des Flusses Wiese -
der Schlipf und das Wasserschutzgebiet bleiben
Im Jahr 2004 wurde bereits eine erste Rodung durchgeführt.
Anfang 2006 gab das Schweizer Bundesgericht in Lausanne eine
Rodungsbewilligung für weitere Teile des Baugeländes, obwohl
noch gar nicht alle Landstücke für die Zollfreistrasse
enteignet sind. Das Bundesgericht beachtete die tektonischen
Gefahren am Schlipf nicht, denn Berge - und auch die Vögel -
erfuhren keine rechtliche Beurteilung im "Rechtsgeschäft".
Die zweite Rodung wurde dann durchgeführt, obwohl 10 Tage
später eine Volksabstimmung zum Schutz des gesamten Ufers
des Flusses Wiese anstand.
Das Basler Stimmvolk sagte im Februar 2006 in der Initiative
der RoZ (Region ohne Zollfreistrasse) mit deutlicher
Mehrheit Ja zum Schutz des gesamten Ufers des Flusses Wiese
auf Basler Kantonsgebiet. Die deutsche Seite drängt aber
weiterhin auf den Bau und auf die Zerstörung des Ufers des
Flusses Wiese mit der Zollfreistrasse, obwohl die regional
orientierten Leute wissen, dass der "Schlipf" eine dauernde
Gefahr darstellt. Der gesamte Tüllinger Berg ist dauernd in
Bewegung, so dass z.B. regelmässig Risse bei der Autobahn
Lörrach-Rheinfelden auftreten und Grenzsteine regelmässig
neu gesetzt werden müssen.
Gleichzeitig behaupten die Ingenieure, sie könnten 60m lange
Schrauben in den Berg bis in die Sedimente hineindrehen, um
den "Schlipf" zu stabilisieren. Die Zerstörung der
Landschaft zugunsten des Autos schreitet fort, obwohl noch
gar nicht alle Landstücke enteignet sind, in einem
einmaligen, auenähnlichen Randgebiet des Kantons
Basel-Stadt, am Rande eines Wasserschutzgebietes...
Schlussfolgerung: Zwei
Mercedes-Gaspedale wollen Vortritt ohne Hirn
Der Auto-Grössenwahn von Bundesrichtern, die die
geologischen Fakten am Schlipf und ein
Trinkwasserschutzgebiet nicht zur Kenntnis nehmen wollen,
kombiniert sich mit dem Grössenwahn des Regierungspräsidiums
Freiburg i.Br. unter von Ungern-Sternberg. Zwei
Mercedes-Gaspedale haben sich getroffen. Hitlers
Autobahnpolitik wird fortgesetzt.
Kommentar: Diese Zollfreistrasse zwischen Weil und
Lörrach durch das Gebiet von Basel-Stadt mit der Zerstörung
der Wiese-Ufer ist ein VERBRECHEN
-- gegen die Menschlichkeit
-- gegen die Natur und die Tierwelt.
Aber PolitikerInnen sind es ja gewöhnt, Verbrechen zu
begehen, wie man an den Roche-Türmen im Drachen-Basel seit
2020 sehen kann.
Michael Palomino - 3.12. 2024
Meldungen
Nun ist die Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil am
Rhein gebaut, und was passiert? - Das ist ein VERBRECHEN!
3.5.2014: Neue Pendlerströme durch die
Zollfreistrasse: <Basel Nord droht ein
Verkehrskollaps>
<Von Mischa Hauswirth. Aktualisiert um 07:59 25
Kommentare
Der Verkehr über die Zollfreie
belastet die Freiburgerstrasse bereits stark. Doch mit
den geplanten verkehrsberuhigenden Massnahmen in Riehen
soll es noch schlimmer kommen.
Die Fahrt vom Zollübergang Otterbach
Richtung Stadt führt an einem Bahndamm auf der einen Seite
und dem Asylzentrum sowie dem Gefängnis Bässlergut auf der
anderen Seite vorbei. Die Verkehrssituation in dieser Ecke
von Basel Nord gilt schon länger als angespannt. Seit
vergangenem Herbst kommen nun noch jene Fahrzeuge hinzu,
die von Lörrach her über die Zollfreistrasse nach Weil am
Rhein fahren und von dort aus beim Zollübergang Otterbach
die Grenze passieren.
Die Zollfreistrasse, die den Verkehr in Riehen
sowie in den Basler Quartieren Hirzbrunnen und Badischer
Bahnhof vom Verkehr entlasten sollte, bewirkt indes, dass
das Strassensystem rund um den Wiesenkreisel massiv
belastet wird. Eine erste Bilanz der Behörden fällt denn
auch ernüchternd aus. «Eine Verkehrszunahme im Bereich
Freiburgerstrasse ist seit der Eröffnung der
Zollfreistrasse feststellbar – vor allem in der
Morgenspitze Richtung Stadt und in der Abendspitze
Richtung Deutschland», sagt Martin Schütz, Mediensprecher
des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt. Die
gleiche Beobachtung machen jene, die tagtäglich am
Zollübergang stehen. Die Grenzwächter stellen fest, dass
«seit der Eröffnung der Zollfreistrasse der tägliche
Grenzpendlerverkehr von Deutschland am Morgen zwischen 6
und 8.30 Uhr in Richtung Basel spürbar zugenommen» habe,
sagt Patrick Gantenbein, Mediensprecher der Grenzwache
Basel. «Am Nachmittag ab circa 16 Uhr setzt dann wieder
der Rückreiseverkehr der Grenzpendler nach Deutschland
ein.» Dieser dauere bis rund 20 Uhr, sagt Gantenbein.
Riehen wird Situation verschärfen
Diese Probleme werden weiter zunehmen, wenn das
31 Millionen Franken teure Strassenbauprojekt in Riehen
gestartet wird: Dort soll als flankierende Massnahme zur
Zollfreistrasse die Lörracherstrasse umgestaltet werden.
Geplant sind in Riehen nebst Tempo-30-Zone und
extrabreiten Velostreifen auch Bäume und Sträucher in der
heutigen Fahrbahn Richtung Grenze. Vor allem aber wird
sich die Zusammenlegung der Autospur mit der Tramlinie
direkt auf den Verkehrsfluss auswirken. Mit baulichen
Hindernissen sollen die Autofahrer und vor allem die
Grenzgänger dazu gebracht werden, künftig über die
Zollfreistrasse und über den Zoll Otterbach in die Schweiz
zu fahren.
Wenn aber der Verkehr in Riehen nicht mehr wie
heute fliesst, wird sich das direkt auf Basel Nord
auswirken. Politiker Felix Wehrli (SVP) kennt das Gebiet
rund um die Freiburgerstrasse aus seiner Zeit bei der
Verkehrspolizei und noch heute fährt er fast täglich dort
durch. Der eingeschlagene Weg mit dem Rückbau in Riehen
werde für die Basler Verkehrspolitik ein Bumerang werden,
sagt Wehrli. «Für mich steht das Strassennetz in Basel
Nord kurz vor dem Kollaps. Wir haben jetzt schon eine
Überbelastung, was zu Stau und Wartezeiten zwischen
Wiesenkreisel, Hochbergerstrasse und Grenzübergang
Otterbach von bis zu 20 Minuten führt. Noch mehr verträgt
es nicht.»
Für das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) von
Hans-Peter Wessels (SP) ist die Verkehrssituation «nicht
allein durch die Eröffnung der Zollfreistrasse» geprägt.
«Die verkehrlichen Aus- und Wechselwirkungen verschiedener
Projekte im Norden Kleinbasels wie des Hafenanschlusses,
der Eröffnung des Einkaufszentrums Stücki und des
Science-Parks, der Entwicklung des Erlenmattareals und der
Verlängerung der Tramlinie 8 wurden deshalb bereits 2007
im Auftrag des BVD durch ein Basler Ingenieurbüro
untersucht», sagt Marc Keller, Mediensprecher des BVD.
Dabei habe sich gezeigt, dass «es zu einem vorübergehenden
Engpass kommen könnte».
«Nicht zuständig»
Grundsätzlich erklärt sich das BVD für dieses
Stau-Bermudadreieck nicht zuständig. «Mit dem neuen
Finanzausgleich zwischen Bund und Kantonen ging die
Verantwortung für den Verkehr im Gebiet rund um die
Freiburgerstrasse als Autobahnzubringer an das Bundesamt
für Strassen», erklärt Keller auf Anfrage. Diese Version
sorgt beim Bundesamt für Strassen (Astra) für
Verwunderung. Die Bundesbehörden weisen die
Verantwortlichkeit an den Kanton zurück und erklären,
wieso: Zwar stimme es, dass der Wiesenkreisel und die
Lichtsignalanlage Freiburgerstrasse als sogenannte
Hauptverkehrsknoten dem Bund gehören, da sie sich im
Perimeter der Autobahnzubringer befänden, sagt
Astra-Mediensprecherin Esther Widmer. Aber: «Für die
Steuerung der Lichtsignalanlagen ist der Kanton zuständig,
weil die Hauptverkehrsflüsse von den Kantonsstrassen her
kommen.»
Noch mehr Lastwagen
Heute schon ist in Basel Nord eine Durchfahrt
eine nervenaufreibende Geduldsprobe. Zwar sind es nur
wenige Hundert Meter vom Zoll Otterbach durch die
Freiburgerstrasse bis zur Schwarzwaldallee oder der
Hochbergerstrasse, doch täglich stauen sich hier die
Autos. An Freitagen und Samstagen besonders wegen
Einkaufstourismus [Schweizer fahren mit ihren Autos nach
Deutschland, um in Weil am Rhein billig einzukaufen].
Und diese Situation dürfte sich auch ohne die
flankierenden Massnahmen in Riehen weiter zuspitzen. Jetzt
schon wird der Dauerkriechverkehr durch die einspurige
Verkehrsführung im Wiesenkreisel, durch weitere Baustellen
im Quartier und den Verkehr zum Stücki begünstigt. Und
noch ist völlig unklar, wie sich die Überbauung in der
Erlenmatt sowie die Siedlungsentwicklungspläne auf die
Verkehrssituation auswirken werden – eine Entspannung
dürfte am wenigsten wahrscheinlich sein. Dazu kommt der
diskutierte Bau des Hafenbeckens 3 mit entsprechendem
Baustellenverkehr sowie ein strategischer Entscheid des
Umweltdienstleisters Valorec. Die Firma soll bald einen
grossen Teil der Lastwagen von Zürich nach Basel verlegen,
auf ein Gelände zwischen der Freiburgerstrasse und dem
Stücki-Einkaufszentrum.
Was die Folge von einer weiteren Verschärfung sein könnte,
veranschaulicht eine Beobachtung der Grenzwächter: Wenn
Autofahrer im Stau stehen und kaum mehr etwas geht, kommt es
leicht zu gehässigen Szenen. «Dies merken wir nicht nur am
Grenzübergang Otterbach, sondern seit einigen Jahren an
allen neuralgischen Strassenübergängen in der ganzen
Nordwestschweiz, wo es aufgrund von zu starkem Verkehr zu
Rückstau und in der Folge zu Wartezeiten kommt», sagt
Gantenbein. (Basler Zeitung)>
Kommentar 1: Stand 3.5.2014: KAPITULATION
Vor 10 Jahren habe ich mit Herrn Vosseler gegen die
Zollfreistrasse und für mehr S-Bahn demonstriert. Es hiess
dann einfach: "Staatsvertrag ist Staatsvertrag" und Frau
Schneider unterschrieb in Freiburg die Kapitulation. Nun
kommt der zweite Teil der Kapitulation: Die
Verkehrszunahme mit Autos und Lkw. Und der dritte Teil:
Man hat eine der schönsten Ecken in BS+LÖ
kaputtgemacht.Merci.
Michael Palomino, 3.5.2014
Kommentar 2: Stand 3.12.2024: TOTALE ZERSTÖRUNG der
Landschaft und der Natur - und nun auch noch die
Roche-Türme
Danke für die Vergewaltigung und Zerstörung der einmaligen
Landschaft und des einmaligen Naturlebens am Fluss Wiese.
Die PolitikerInnen in Basel und Baden-Württemberg sind
VERGEWALTIGER gegen die Natur. Und die Roche-Türme in
Basel sind die Bestätigung dieses Grössenwahns in der
Basler Politik - geisteskrank bis ans Ende des Himmels, wo
bereits einer der Türme schief steht, einfach am
Rheinufer, das ganze Stadtbild ist verschandelt, einfach
auf unstabilem Schwemmboden, einfach ohne eine
Volksabstimmung darüber abzuhalten - das ist die
Pharma-Diktatur in Basel, die sich nie über die
Auswirkungen auf die Natur und die Mentalität Gedanken
macht. Basel ist in Sachen Natur, Naturleben und Stadtbild
ein Giftloch geworden. Die Gift-Türme der Roche, die die
giftigen "Coronatests" produziert haben, sieht man 20km
weit, wie sie das Landschaftsbild verschandeln - Basel ist
ein sichbarer Gift-Graus nun auch von 20km weg gesehen!
Die Verantwortlichen in Basel zerstören EINFACH ALLES!
Michael Palomino, 3.12.2024
Anfragen an die Vogelwarte Sempach wegen dem Vogelbestand am
Schlipf im Jahre 2024:
E-Mail 4.12.2024: Anfragen
an die Vogelwarte Sempach Über die Vogelwelt am "Schlipf"
von Michael Palomino - 4.12.2024
an
Hallo:
Frage zum Kanton BS: Vogelbestand seit der
Zollfreistrasse 2014
ich habe eine Frage zum Kanton Basel-Stadt, wo im
Jahr 2014 die "Zollfreistrasse" in Riehen fertiggestellt
wurde.
Karte Riehen-Lörrach mit der "Zollfreistrasse" am
Schlipf [1]
Karte mit dem Tüllinger Berg, dem Schlipf, dem
Eisenbahntunnel und dem parallelen Strassentunnel, der
von der deutschen Seite verweigert wurde [2]
Die Umweltschützergruppe RoZ (Region ohne
Zollfreistrasse mit Arzt Martin Vosseler) befürchtete
den Verlust der Stille und den Verlust der Vogelarten im
Kanton Basel-Stadt, wenn diese Strasse für Autos und
Lastwagen aller Art fertiggestellt würde.
Frage 1: Haben sich Vogelarten im
Kanton BS wegen der Zollfreistrasse reduziert? Frage 2: Sind Vogelarten aus dem Kanton
BS seit 2014 wegen der Zollfreistrasse ganz
verschwunden,
Welche haben sich reduziert?
Welche sind ganz verschwunden?
Dann kann ich diese Daten als Warnung weitergeben.
Denn die lange Tunnelvariante (rot gestrichelt) wurde
von Freiburg boykottiert.
Karte mit dem Tüllinger Berg, dem Schlipf, dem
Eisenbahntunnel und dem parallelen Strassentunnel, der
von der deutschen Seite verweigert wurde [2]
Freundliche Grüsse
Michael Palomino IMPFUNG AUSLEITEN+IMMER BAR ZAHLEN
Antwort der Vogelwarte Sempach vom
9.12.2024: Mehr Vogelarten im Kanton Basel-Stadt
2015-2019 aufgrund besserer Beobachtungen
von
zur Fage 1: Haben sich Vogelarten im Kanton BS
wegen der Zollfreistrasse reduziert?
-- es gibt keine kleinräumig oder so hochaufgelösten Daten
für einen einzigen Hügel wie den "Schlipf"
-- im Kanton Basel-Stadt kann man nicht den Vogelbestand
mit nur einem einzigen Bauprojekt in Verbindung bringen,
denn es gibt 1000e weitere Einflüsse
zur Frage 2: Sind Vogelarten aus dem Kanton BS seit
2014 wegen der Zollfreistrasse ganz verschwunden,
Welche haben sich reduziert?
Welche sind ganz verschwunden?
-- beim Vergleich
des Zeitraums 2007 bis 2011 mit 2015 bis 2019 fällt auf:
-- 2007 bis 2011 sind es 104 Brutvogelarten in der
Datenbank für den Kanton Basel-Stadt
-- 2015 bis 2019 sind es 121 Brutvogelarten in der
Datenbank für den Kanton Basel-Stadt
-- dieser statistische Anstieg der Brutvogelarten im
Kanton Basel-Stadt ist aber auf intensivere
Beobachteraktivität zurückzuführen
[wahrscheinlich wurden auch an entscheidenden Orten mehr
Kameras aufgestellt]
-- massiv Vogelarten sind nicht verschwunden: "Aber die
Artenzahlen zeigen dennoch (und ich habe noch persönlich
einen Blick auf die Arten geworfen), dass nicht massiv
Arten verschwunden sind."
-- statistisch gesehen hatte die Zollfreistrasse "KEINE
dramatische Auswirkung"
-- insgesamt sind Vögel aber sehr mobil [und können
Baustellen ausweichen und dann wieder kommen, wenn die
Baustelle beendet ist]
Anfrage 10.12.2024: Ist eine Liste
vorhanden?
an
Antwort 10.12.2024: Es ist keine
"wissenschaftlich saubere" Liste vorhanden
von
Die Vogelbeobachtung ist nicht so genau, "nicht saubere
Wissenschaft", und deswegen wird die Liste nicht einfach
so herausgegeben.
[Das heisst: man müsste jeden Vogel beringen und mit
Sender ausstatten, damit man weiss, wo welcher Vogel genau
ist].
Kommentar 10.12.2024: Die "Wissenschaft"
ist manchmal nicht so klug - die Erhebungen wären
interessant
an
"Ich kann Ihnen versichern, dass die "saubere Wissenschaft"?
Viel UNSINN schafft.
Und Erhebungen sind immer mit weiteren Faktoren verbunden.
Schade, dass man die Erhebungsdaten nicht weitergeben darf.
Freundliche Grüsse
Michael Palomino"
Anfragen an die Ornithologische Gesellschaft Basel OGB:
Anfragen zum Schlipf (Riehen, Basel-Stadt) im
Dezember 2024: Die Anzahl Vogelarten hat im Kanton
Basel-Stadt NICHT abgenommen - die gefährdeten Bestände
nehmen zu
Die Anfrage am 10.12.2024: Anfrage an die Ornitologische
Gesellschaft Basel-Stadt 10.12.2024
an
Hallo,
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Jahre 2004 habe ich die Demos gegen die Zollfreistrasse
miterlebt. Deswegen habe ich zwei Fragen:
1) Wie ist der Vogelbestand im Kanton Basel-Stadt vor und nach
dem Bau der Zollfreistrasse (also 2004 und heute)? Hat der
Kanton BS durch den Bau der Zollfreistrasse Vogelarten
verloren?
2) Sind am Schlipf und am Fluss Wiese speziell Vogelarten
verschwunden und woanders hingezogen? wen ja wohin?
Das wäre auch interessant zu publizieren, wenn das erlaubt ist
- als Warnung vor weiteren Strassenbauten.
Freundliche Grüsse und vielen Dank für Ihre Auskunft,
Michael Palomino
GS-Soz-NatMed
Antwort 12.12.2024: Auskunft der Ornithologischen
Gesellschaft Basel: Basel-Stadt hat KEINE Vogelart verloren
- die Region "Schlipf" hat 2024 höhere Vogelbestände als
2004
von
-- "Im Rahmen der Überarbeitung der kantonalen Roten Liste
(sie erscheint im 2025) wurde jedoch keine Art festgestellt,
welche wegen diesem Projekt [Zollfreistrasse] aus dem Kanton
[Basel-Stadt] verschwunden wäre."
-- am Schlipf hat sich in den letzten Jahren "wenig verändert"
-- die Bestände haben dort in den letzten 20 Jahren sogar
zugenommen: "Gartenrotschwanz,
Wendehals und Zaunammer in den letzten 20 Jahren dort eher
häufiger als seltener geworden."
--
für die Vögel am kulturell wertvollen Südhang am Schlipf
hatte die Zollfreistrasse "wohl KEINE [...]
Auswirkungen"
Antwort 12.12.2024: Der Eisvogel ist am Fluss Wiese
regelmässig vorhanden
von
"Die Situation des Eisvogels vor 2004 kenne ich nicht und
ich weiss auch nicht, ob im unmittelbaren Bereich der
Strasse dort davor Eisvögel brüteten. Beobachtungen von
Eisvögeln während der Brutzeit gibt es hingegen an Wiese,
im OGB Reservat und auch am Rhein regelmässig.
Antwort 15.12.2024: Auskunft der Ornithologischen
Gesellschaft Basel: Basel-Stadt hat KEINE Vogelart verloren
- Spaziergänger mit Hunden stören mehr als die
Zollfreistrasse
von
1. Die Vogelwarte Sempach hat einen Brutvogelatlas 2016 mit
Grossraumdarstellungen der aber nur Grossräume darstellt und
den Schlipf nicht speziell erwähnt
UND: die Zollfreistrasse ist zu kurz, um Auswirkungen auf die
Vogelwelt zu haben
2. Der Kanton Basel-Stadt hat durch die Zollfreistrasse KEINE
Vogelart verloren
3. Vogelarten wurden von der Baustelle vertrieben, kamen dann
aber wieder zurück
UND: Das Gebiet am Schlipf und Wiese ist bis heute
kleinstrukturiert+divers+wird weiter aufgewertet
UND: Die Störungen am Fluss Wiese durch Menschen und Hunde
sind wahrscheinlich stärker als die Zollfreistrasse.
16.12.2024: Ornithologische Gesellschaft
Basel - der Jahresbericht von Ende 2023: Vogelreservat
in Riehen
aus:
https://www.ogbasel.ch/uploads/files/website/OGB_Jahresbericht_2023.pdf
- Link
von
Hier sind die Vogelbeobachtungen aus dem Bericht der
Ornitologischen Gesellschaft Basel (OGB) vom Juli 2023 zum
Reservat am Fluss Wiese:
Vogelreservat in der Region des Flusses
Wiese in Riehen: das "OGB Reservat" - "Reservat
Grendelmatten (Entenweiher)" in Riehen ist grosser
Faktor:
Ende 2023: Bericht
der Ornithologischen Gesellschaft Basel-Stadt zum
"Reservat Grendelmatte" ("Entenweiher")
-- Vogelreservat Grendelmatte ("Entenweiher" - Region
Fluss Wiese)
-- "Am 20. Juni 2023 wurde vom Basler Regierungsrat
beschlossen, dass der Entenweiher unter kantonalen
Naturschutz gestellt wird. Dies geschah im Lauf der
Aufwertung des Landschaftsparks Wiesenebene. Damit wird
der Bedeutung des Reservats [Grendelmatte in Riehen] als
wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für Wat- und
Wasservögel und als Rückzugsgebiet für Rehe und Feldhasen
Rechnung getragen."
Beobachtungen - Vogelsichtungen
Adler:
-- Fischadler: 1 Ind. auf
Warte auf dem Mitteldamm. Taucht erfolglos.
Amseln:
-- Wasseramsel: Ab und zu
bei den Weihern und am Riehenteich. Erfolgreiche Brut
beim Schleusensystem in der Nordecke der Weiher.
Eisvogel: Regelmässig 1 bis 2 Ind.
Stelzen:
-- Bergstelze: 1 – 3 Ind. über das Jahr verteilt.
Drosseln:
-- Misteldrossel: 1 bis 2 Ind. von
Januar bis Ende März.
-- Rotdrossel: Ab Anfang Jahr bis zum 10.
März Schwärme bis 15 Ind., oft Gesang gehört.
-- Singdrossel: Brutvogel im Wald.
-- Wacholderdrossel:
Regelmässig mehrere Ind. ab Anfang Jahr bis zum 8.
März (z.B. 12 Ind. am 19. Januar).
Enten:
-- Krickente: Mehrere Beobachtungen ab Anfang Jahr bis zu
24. Apr. (z.B. 3 M + 3 W am 6. April). Vom 8. Juni bis zum
5. August ist ein Paar anwesend, ohne dass Hinweise auf
eine Brut vorhanden wären. Ab dem 10. August kommen die
ersten Zugvögel an. Danach regelmässig bis Ende Jahr
anwesend mit Höchstzahl von 9 Ind. am 23. September.
-- Löffelente: 4 Ind. am 6. September. 2 bis 4 Ind. bis
zum 23. September. Danach 1 Ind. bis zum 9. November.
-- Pfeifente: 1 W am 30. September.
-- Schnatterente: Von Anfang Jahr an beobachtet.
Höchstzahl am 24. Januar mit 4 M + 3 W. 1 Paar bleibt bis
zum 24. April. Herbstzügler ab dem 14. August. Höchstzahl
am 5. Oktober mit 9 M + 3 W. Ab dem 19. Dezember bis Ende
Jahr halten sich 2 Paare auf den Weihern auf.
-- Stockente: Häufig zu beobachten. Insgesamt 3 Bruten mit
3–11 juv.
Erlenzeisig: Mehrere Beobachtungen von bis 20 Ind.
ausserhalb der Brutzeit vor allem an den Erlen des
Mitteldammes.
Gans, Gänse:
-- Nilgans: Das ganze
Jahr regelmässig mehrere Ind. (bis 8 Ind.) beobachtet.
-- Rostgans: 1 Paar ab Anfang Jahr anwesend. Am 6. Mai
führt das Paar ein juv., das aber nur während etwa einer
Woche zu sehen ist.
Hühner:
-- Blässhuhn: Während
der Brutzeit 3 Paare anwesend. Mindestens ein Paar hat
3 Jungvögel grossgezogen.JAHRESBERICHT 2023 33
-- Teichhuhn: Regelmässig 1 – 2 Ind. ab
Anfang Jahr bis zum 9. Mai. Ab dem 23. Juni wieder 1
ad. und 1 – 2 diesjährige Jungvögel.
Läufer
-- Flussuferläufer: Je
1 Ind. am 29. Juli und am 5. August.
-- Waldwasserläufer: 1 Ind. zwischen dem 21. März und 22.
April. Herbstzug beginnt am 23. Juni mit 5 Ind. (Rekordzahl
für Reservat). Danach regelmässig 1 Ind. bis zum 28. August.
Meisen:
-- Sumpfmeise: Regelmässig 1-2 Ind. bei der Strasse und
auf dem Mitteldamm.
-- Tannenmeise: 2 ziehende Ex. am 29.
Oktober.
Möwen:
-- Mittelmeermöwe: 1
immat. im 3. KJ am 22. Mai auf den Weihern.
Mücken:
-- Gartengrasmücke: 1
Sänger am 4. Mai.
Pirol: Regelmässig Rufe oder Gesang
zwischen 30. April und 12. Juli.
Raben:
-- Kolkrabe: 1 Ind. am
29. Oktober in den Tannen bei den Weihern.
Reiher:
-- Graureiher: Regelmässig beobachtet. Höchstzahl 9
Ind. am 13. Dezember.
-- Silberreiher: Je 1 Ind. am 23. Januar und am 6.
März.
Sänger:
-- Fitis: 1 bis 2 Sänger vom 3. bis 21.
April.
-- Gartengrasmücke: 1
Sänger am 4. Mai.
-- Gänsesäger: Das Reservat wird auch dieses
Jahr als Schlafplatz ausserhalb der Brutperiode
benutzt. Höchstzahl am frühen Morgen des 7. Oktober
mit 61 Ind.
-- Waldlaubsänger: 1 Sänger neben dem
Reservat.
Schwan:
-- Höckerschwan: Ab dem 10. Februar
stellen sich trotz starker Vereisung 2 ad. Ind. bei
den Weihern ein. Ab Anfang April 1 Ind. brütend auf
dem Mitteldamm. Am 27. April sind 4 frisch geschlüpfte
juv. zu sehen. 3 Jungvögel erreichen das ausgewachsene
Alter. Ab dem 19. September sind die Eltern
verschwunden und die Jungen auf sich allein gestellt.
Sie beginnen gleich mit unbeholfenen Flugübungen, u.a.
auch mit einer Landung im Geäst eines im Wasser
liegenden Baumes. Nach und nach verlassen die Jungen
die Weiher. Am 26. September wurde zum letzten Mal ein
Jungvogel gesehen. In der Folge wurde ein junger
Schwan mehrmals beim nahen Wiesenstau beobachtet mit
einem kurzen Abstecher am 21. Oktober wieder auf den
Weihern. Am 30. September rastete ein Jungschwan ca. 1
km westlich von den Weihern auf einem Feld. Höchst
wahrscheinlich handelt es sich bei diesen
Beobachtungen um unsere Jungschwäne. Diese
Begebenheiten zeigen, wie das Selbständig werden für
Jungschwäne ohne die fürsorgliche Führung der Eltern
chaotisch ausarten kann.
Spechte:
-- Buntspecht:
Regelmässig beobachtet.
-- Grünspecht:
Regelmässig Gesang in der näheren Umgebung.
-- Mittelspecht: Mehrere Beobachtungen übers Jahr
verteilt.
-- Schwarzspecht: 2 rufende Ind. am 18. Juni. 1
singendes Ex. am 9. Juli.
Storch und Störche:
-- Schwarzstorch: Am 27.
September hält sich 1 Ind. bei den Weihern auf.
-- Weissstorch: 1 Ind. am 28. Juni.
Taucher:
--
Zwergtaucher: Ab Ende Februar auf den Weihern zu
beobachten. Nach dem 10. April bis zum 9. Mai sind
1 bis 2 Ind. anwesend. Danach wurden erst ab
Anfang Juli 2 immature Ind. gesehen. Dass sie hier
erbrütet wurden, ist eher unwahrscheinlich aber
nicht unmöglich. Gegen eine Brut spricht, dass
nach dem 9. Mai und während des ganzen Junis trotz
täglichen Kontrollen kein Zwergtaucher beobachtet
wurde.
Trauerschnäpper: Mind. 5 M am 20. April.
Herbstzug am 28. August mit 2 Ind. und 1 Ind. am 1.
September.
Raubvögel
Habicht:
1 M. am 3. Januar und 1 M immat. am
27. August.
Mäusebussard:
Regelmässig beobachtet.
Rotmilan:
Mehrere Beobachtungen von 1 bis 2 Ind.
über das Jahr verteilt.
Schwarzmilan:
1 – 2 Ind. zwischen 20. April und 8.
Juli.
Sperber:
Je 1 Ind. am 6.April und am 4. November.
Waldkauz: 1 Ind.
singt einmal kurz früh morgens.
Der Wald nebenan
"Der Waldteil nördlich der Weiher ist wegen des
Ausschlusses der Öffentlichkeit ein wichtiger
Aufenthaltsort für Rehe, Feldhase, Eichhörnchen und
Fuchs. Am 2. Juli hielt sich ein Baummarder in den
Wipfeln der Fichten am Rande des Reservates auf."
orig.: Beobachtungen
Zwergtaucher: Ab Ende Februar auf den Weihern zu
beobachten. Nach dem 10. April bis zum 9. Mai sind 1 bis 2
Ind. anwesend. Danach wurden erst ab Anfang Juli 2
immature Ind. gesehen. Dass sie hier erbrütet wurden, ist
eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Gegen eine
Brut spricht, dass nach dem 9. Mai und während des ganzen
Junis trotz täglichen Kontrollen kein Zwergtaucher
beobachtet wurde.
Kormoran: Nicht beobachtet.
Graureiher: Regelmässig beobachtet. Höchstzahl 9 Ind. am
13. Dezember.
Silberreiher: Je 1 Ind. am 23. Januar und am 6. März.
Weissstorch: 1 Ind. am 28. Juni.
Schwarzstorch: Am 27. September hält sich 1 Ind. bei den
Weihern auf.
Höckerschwan: Ab dem 10. Februar stellen sich trotz
starker Vereisung 2 ad. Ind. bei den Weihern ein. Ab
Anfang April 1 Ind. brütend auf dem Mitteldamm. Am 27.
April sind 4 frisch geschlüpfte juv. zu sehen. 3 Jungvögel
erreichen das ausgewachsene Alter. Ab dem 19. September
sind die Eltern verschwunden und die Jungen auf sich
allein gestellt. Sie beginnen gleich mit unbeholfenen
Flugübungen, u.a. auch mit einer Landung im Geäst eines im
Wasser liegenden Baumes. Nach und nach verlassen die
Jungen die Weiher. Am 26. September wurde zum letzten Mal
ein Jungvogel gesehen. In der Folge wurde ein junger
Schwan mehrmals beim nahen Wiesenstau beobachtet mit einem
kurzen Abstecher am 21. Oktober wieder auf den Weihern. Am
30. September rastete ein Jungschwan ca. 1 km westlich von
den Weihern auf einem Feld. Höchst wahrscheinlich handelt
es sich bei diesen Beobachtungen um unsere Jungschwäne.
Diese Begebenheiten zeigen, wie das Selbständig werden für
Jungschwäne ohne die fürsorgliche Führung der Eltern
chaotisch ausarten kann.
Nilgans: Das ganze Jahr regelmässig mehrere Ind. (bis 8
Ind.) beobachtet.
Rostgans: 1 Paar ab Anfang Jahr anwesend. Am 6. Mai führt
das Paar ein juv., das aber nur während etwa einer Woche
zu sehen ist.
Stockente: Häufig zu beobachten. Insgesamt 3 Bruten mit
3–11 juv.
Krickente: Mehrere Beobachtungen ab Anfang Jahr bis zu 24.
Apr. (z.B. 3 M + 3 W am 6. April). Vom 8. Juni bis zum 5.
August ist ein Paar anwesend, ohne dass Hinweise auf eine
Brut vorhanden wären. Ab dem 10. August kommen die ersten
Zugvögel an. Danach regelmässig bis Ende Jahr anwesend mit
Höchstzahl von 9 Ind. am 23. September.
Schnatterente: Von Anfang Jahr an beobachtet. Höchstzahl
am 24. Januar mit 4 M + 3 W. 1 Paar bleibt bis zum 24.
April. Herbstzügler ab dem 14. August. Höchstzahl am 5.
Oktober mit 9 M + 3 W. Ab dem 19. Dezember bis Ende Jahr
halten sich 2 Paare auf den Weihern auf.
Pfeifente: 1 W am 30. September.
Löffelente: 4 Ind. am 6. September. 2 bis 4 Ind. bis zum
23. September. Danach 1 Ind. bis zum
9. November.
Gänsesäger: Das Reservat wird auch dieses Jahr als
Schlafplatz ausserhalb der Brutperiode benutzt. Höchstzahl
am frühen Morgen des 7. Oktober mit 61 Ind.
Mäusebussard: Regelmässig beobachtet.
Sperber: Je 1 Ind. am 6.April und am 4. November.
Habicht: 1 M. am 3. Januar und 1 M immat. am 27. August.
Rotmilan: Mehrere Beobachtungen von 1 bis 2 Ind. über das
Jahr verteilt.
Schwarzmilan: 1 – 2 Ind. zwischen 20. April und 8. Juli.
Fischadler: 1 Ind. auf Warte auf dem Mitteldamm. Taucht
erfolglos.
Teichhuhn: Regelmässig 1 – 2 Ind. ab Anfang Jahr bis zum
9. Mai. Ab dem 23. Juni wieder 1 ad. und 1 – 2 diesjährige
Jungvögel.
Blässhuhn: Während der Brutzeit 3 Paare anwesend.
Mindestens ein Paar hat 3 Jungvögel grossgezogen.
JAHRESBERICHT 2023 33
Waldwasserläufer: 1 Ind. zwischen dem 21. März und 22.
April. Herbstzug beginnt am 23. Juni mit 5 Ind.
(Rekordzahl für Reservat). Danach regelmässig 1 Ind. bis
zum 28. August.
Flussuferläufer: Je 1 Ind. am 29. Juli und am 5. August.
Mittelmeermöwe: 1 immat. im 3. KJ am 22. Mai auf den
Weihern.
Waldkauz: 1 Ind. singt einmal kurz früh morgens.
Eisvogel: Regelmässig 1 bis 2 Ind.
Grünspecht: Regelmässig Gesang in der näheren Umgebung.
Buntspecht: Regelmässig beobachtet.
Mittelspecht: Mehrere Beobachtungen übers Jahr verteilt.
Schwarzspecht: 2 rufende Ind. am 18. Juni. 1 singendes Ex.
am 9. Juli.
Bergstelze: 1 – 3 Ind. über das Jahr verteilt.
Wasseramsel: Ab und zu bei den Weihern und am Riehenteich.
Erfolgreiche Brut beim Schleusensystem in der Nordecke der
Weiher.
Wacholderdrossel: Regelmässig mehrere Ind. ab Anfang Jahr
bis zum 8. März (z.B. 12 Ind. am
19. Januar).
Rotdrossel: Ab Anfang Jahr bis zum 10. März Schwärme bis
15 Ind., oft Gesang gehört.
Singdrossel: Brutvogel im Wald.
Misteldrossel: 1 bis 2 Ind. von Januar bis Ende März.
Gartengrasmücke: 1 Sänger am 4. Mai.
Fitis: 1 bis 2 Sänger vom 3. bis 21. April.
Waldlaubsänger: 1 Sänger neben dem Reservat.
Trauerschnäpper: Mind. 5 M am 20. April. Herbstzug am 28.
August mit 2 Ind. und 1 Ind. am
1. September.
Sumpfmeise: Regelmässig 1-2 Ind. bei der Strasse und auf
dem Mitteldamm.
Tannenmeise: 2 ziehende Ex. am 29. Oktober.
Erlenzeisig: Mehrere Beobachtungen von bis 20 Ind.
ausserhalb der Brutzeit vor allem an den Erlen
des Mitteldammes.
Pirol: Regelmässig Rufe oder Gesang zwischen 30. April und
12. Juli.
Kolkrabe: 1 Ind. am 29. Oktober in den Tannen bei den
Weihern.
Der Waldteil nördlich der Weiher ist wegen des
Ausschlusses der Öffentlichkeit ein wichtiger
Aufenthaltsort für Rehe, Feldhase, Eichhörnchen und Fuchs.
Am 2. Juli hielt sich ein Baummarder in den Wipfeln der
Fichten am Rande des Reservates auf.
Schlussfolgerungen 16.12.2024: Die
Auto-Trottels haben die Zollfreistrasse mit Tunnel
entlang des "Schlipf" gebaut - hätte gar nicht sein
müssen - blind, blinder, alles Mercedes+Porsche
von Michael Palomino IMPFUNG AUSLEITEN - 16.12.2024
-- die Zollfreistrasse durch Riehen war von 2006 bis 2014
8 Jahre lang eine brutale Baustelle mit 60m langen Nägeln
und einem Tunnelbau an einem Schlipfhang - also der Bau
ist wirklich geisteskrank und die Kosten pro km werden
nirgendwo genannt
-- der Tunnel der Zollfreistrasse entlang eines
Schlipfhangs ist ein Teufelswerk, denn dieser Tunnel kann
trotz der 60m langen Nägel jederzeit einbrechen
-- eine Tunnellösung DURCH den Tüllinger Berg parallel zum
Eisenbahntunnel wäre
-- viel sicherer gewesen UND
-- hätte schätzungsweise dasselbe gekostet
UND
-- hätte KEINEN oder KAUM Baulärm verursacht
UND
-- hätte die hohe Lebensqualität am Fluss
Wiese bis nach Lörrach hin bewahrt UND
-- es wäre gar kein Überschreiten von
Zollgrenzen vorhanden, wenn man den Tunnel parallel zum
Eisenbahntunnel gebaut hätte, das heisst:
-- das Wort "Zollfrei" wäre WEGgefallen und
die gesamte Strasse wäre eine normale Strasse geworden und
im deutschen Hoheitsgebiet zu liegen gekommen (!!!)
-- also mee Duubeli ka me nit sii mit Mercedes und Porsche
vo Baden-Württemberg, wenn man die Vorteile einer
Tunnellösung DURCH den Tüllinger Berg parallel zum
Eisenbahntunnel einmal mit der heutigen Zollfreistrasse
durch schweizer Gebiet in Riehen und mit dem Tunnel am
Hang "Schlipf" vergleicht
-- die Behörden in Deutscheland wollten im Jahre 2004
nicht hören in Weil am Rhein (Dietz), in Lörrach
(Heute-Blum), in Freiburg im Breisgau (Sternberg) und in
Berlin unter Schröder und Fischer etc. - und auch der
schweizer Verkehrsminister Leuenberger nicht
-- und alle schweizer Parteien von Links bis Rechts haben
die Tunnellösung parallel zum Eisenbahntunnel auch NICHT
gesehen, bis Vosseler mit den Demos kam und dann von Morin
das Angebot kam, einen rein deutschen Tunnel parallel zum
Eisenbahntunnel mitzufinanzieren, so dass sogar das Wort
"Zollfrei" WEGgefallen wäre und die Verwaltung rein
deutsch geworden wäre
-- und auch die Bewohner von Tüllingen haben das alles
NICHT gesehen - ich weiss nicht, wie man denen die Augen
öffnen soll.
Die Demos von 2004 und das neue Vogelschutzreservat
"Grendelmatte" (Entenweiher"
-- die Demonstrationen angeführt von Dr. Martin Vosseler
mit einem Hungerstreik für die Vogelwelt und
Lebensqualität am Fluss Wiese im Jahre 2004 hatten ihren
Erfolg
-- im Impuls für das Reservat Grendelmatte
(Entenweiher)
-- im Impuls, am Sonnenhang Schlipf weiterhin
die Vogelbestände zu pflegen
-- so bleiben die Vogelbestände in Riehen am
Fluss Wiese TROTZ Zollfreistrasse stabil
Fluss Wiese 2024: KEINE Renaturierung des Flusses Wiese
vorhanden - keine Inseln, keine Mäander vorhanden
Die Renaturierung des Flusses Wiese ist aber kaum
vorangekommen:
-- das Flussbett wurde NICHT erweitert
-- es sind KEINE neuen Inseln oder Mäander entstanden
-- der Fluss Wiese bleibt schnurgerade langweilig
vergewaltigt so gerade wie ein Bleistift.
Da wäre noch Potenzial vorhanden, die natürliche
Flusslandschaft wieder herzustellen, und DAS würde die
ursprüngliche Artenvielfalt des Flusses wieder herstellen.