aus: n-tv online; 18.11.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Brennstaebe-in-Fukushima-werden-geborgen-article11745676.html
<Um diese Arbeit werden sie sicher nicht
beneidet: Experten der Betreibergesellschaft Tepco
beginnen damit, Plutonium- und Uran-Brennstäbe aus der
Atomruine Fukushima umzulagern. Der gefährliche Auftrag
soll in etwa einem Jahr beendet sein.
In der Ruine des havarierten Atomkraftwerks Fukushima hat
die Bergung von rund 1500 Brennstäben aus einem der
beschädigten Reaktoren begonnen. Die in einem Becken in
rund 30 Metern Höhe von kleinen Trümmerteilen umgebenen
Brennstäbe gelten als eine der größten Gefahrenquellen auf
dem Gelände. Die Betreiberfirma Tepco hofft, bis Ende 2014
mit den Arbeiten fertig zu sein.
Die Bergung müsse mit "höchster Vorsicht" erfolgen, sagte
der Chef der Atomaufsichtsbehörde, Shunichi Tanaka.
Sollten die Brennstäbe bei ihrer Bergung an die Luft
kommen oder gar brechen, könnten große Mengen radioaktiver
Gase in die Atmosphäre gelangen. Ein Brennstab wiegt rund
300 Kilogramm. Sie müssen schnellstens aus der Atomruine
entfernt werden, weil die beschädigte Anlage im Falle
eines weiteren Erdbebens leicht einstürzen könnte. Das
Gebäude des Reaktors 4 war bei einer Wasserstoffexplosion
in Folge des Erdbebens und Tsunamis im März 2011
beschädigt worden.
Die 1331 abgebrannten sowie 202 unbenutzten Uran- und
Plutonium-Brennstäbe werden mit einer Spezialvorrichtung
in einen castorähnlichen Behälter gehievt. Dieser Vorgang
geschieht in dem Becken unter Wasser. Sobald der Container
mit 22 der 4,5 Meter langen Brennstäbe gefüllt ist, wird
er mit einer Kranvorrichtung auf einen Lkw gehoben. Dieser
bringt ihn dann zu einem anderen Gebäude in rund 100 Meter
Entfernung, wo die Brennstäbe Tepco zufolge sicherer als
bisher gelagert werden können. Die Umlagerung gilt als
erster großer Schritt zur Stilllegung des AKW. Der
vollständige Rückbau der Anlage dürfte etwa 30 bis 40
Jahre dauern.
Bewältigung kostet Milliarden
Seit dem Atomunglück kämpft Tepco mit den Folgen,
darunter etlichen Wasserlecks. Tausende Tonnen radioaktiv
verseuchten Wassers, das zu Kühlzwecken an den
beschädigten Reaktoren eingesetzt und in Wassertanks
gelagert wird, gerieten in den Pazifischen Ozean.
Tepco steht wegen seines Krisenmanagements heftig in der
Kritik. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, das Ausmaß des
Desasters zu vertuschen und die Öffentlichkeit nur
häppchenweise zu informieren. Zugleich kam es bei der
Bewältigung der Krise immer wieder zu Pannen
Die japanische Regierung kündigte jüngst an, umgerechnet
30 Milliarden Dollar zusätzlich für die Bewältigung der
Atom-Katastrophe bereitstellen. Damit würden die Mittel
auf insgesamt 80 Milliarden aufgestockt. Das Geld werde
für die Aufräumarbeiten in der Umgebung des Atomkraftwerks
sowie für die Entschädigung der umgesiedelten Anwohner
verwendet. Nicht in dieser Summe enthalten sind die
Mittel, die für die Verschrottung der sechs Reaktoren
benötigt werden.
Quelle: n-tv.de ,
jga/AFP/dpa/rts>
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26.11.2013: Japans Regierung beschliesst ein
neues Zensurgesetz: Die Wahrheit zu sagen ist nun
"Geheimnisverrat"
aus: n-tv online: Umstrittenes
Gesetz fast durchgesetztJapan
geht hart gegen "Geheimnisverrat" vor; 26.11.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Japan-geht-hart-gegen-Geheimnisverrat-vor-article11797566.html
<Trotz massiver öffentlicher Kritik hat die japanische
Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe ein Gesetz
gegen den Verrat von Staatsgeheimnissen durch das
Unterhaus des Parlaments gepeitscht. Die maßgebliche
Kammer stimmte am späten Dienstagabend (Ortszeit) mit der
Mehrheit der Regierungskoalition für den Gesetzesentwurf.
Nun muss noch das Oberhaus abstimmen.
Künftig soll die Weitergabe "bestimmter Geheimnisse" zum
Schutz der nationalen Sicherheit durch Beamte, Abgeordnete
oder andere Personen mit bis zu zehn Jahren Gefängnis
bestraft werden. Kritiker befürchten einen folgenschweren
Eingriff in die Pressefreiheit des Landes.
Quelle: n-tv.de , dpa>
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28.11.2013: Asiens Taifune
werden radioaktiv: <Fukushima-Sedimente schwemmen
in den PazifikTaifune verbreiten
radioaktives Material>
aus: n-tv online; 28.11.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Taifune-verbreiten-radioaktives-Material-article11815816.html
<Das Wetter spielt bei der Ausbreitung
radioaktiver Materialien aus Fukushima eine große Rolle.
Laut einer Studie waschen Taifune belastete Sedimente
aus den Böden der Unglücksregion und verbreiten sie in
bislang verschont gebliebenen Gebieten.
Radioaktives Material aus dem havarierten japanischen
Atomkraftwerk Fukushima wird einer Studie zufolge durch
Taifune stark weiterverbreitet. Die Taifune würden die
Böden in der Region um Fukushima auswaschen, in denen sich
radioaktives Material wie Cäsium 134 und Cäsium 137
abgelagert habe, erklärten Forscher des französischen
Instituts für Klima- und Umweltwissenschaften, kurz LSCE.
Dieses verseuchte Sediment gerate so in Flüsse und werde
bis in den Pazifischen Ozean geschwemmt.
Bei der Atomkatastrophe von Fukushima gelangten im März
2011 nach einem Erdbeben und einem Tsunami große Mengen
radioaktiver Partikel in die Atmosphäre. Radioaktives
Cäsium, das sich besonders hartnäckig im Boden festsetzt,
lagerte sich unter anderem in den Bergregionen nahe des
Atomkraftwerks ab.
"Direkter Ausstoß" ist nicht alles
Die Wissenschaftler des LSCE nahmen in der Region
zusammen mit Forschern der japanischen Universität Tsukuba
von November 2011 an wiederholt Messungen vor. Dabei
konnten sie nachweisen, dass Cäsium 134 und Cäsium 137
infolge von Taifunen in Flüsse geschwemmt wird. Auf dem
Weg in den Pazifik durchfließen die Flüsse auch
Küstenstriche, die bislang von der atomaren Verseuchung
relativ verschont geblieben waren. Dort leben viele
Menschen, auch wird Landwirtschaft betrieben.
2012 sank die Konzentration radioaktiver Sedimente in den
Flüssen, weil die Taifune in jenem Jahr vergleichsweise
schwach ausfielen. Dieses Jahr waren die Taifune indes
stärker, und so wurden bei einer Messung im vergangenen
Monat wieder mehr radioaktive Partikel nachgewiesen.
"Viele konzentrieren sich auf den direkten Ausstoß
(radioaktiven Materials) aus dem Atomkraftwerk Fukushima",
sagte LSCE-Forscher Olivier Evrard. "Es gibt aber auch
diese Quelle von radioaktiven Ablagerungen." Dies dürfe
nicht vernachlässigt werden.
Quelle: n-tv.de ,
fma/AFP>
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1.12.2013: <Fukushima: Maulkorberlass –
Zehntausende demonstrieren und Whistleblower gibt
Informationen preis> - erhöhte Rate an
Schilddrüsenerkrankungen bis hin zum Krebs - auch in
den "USA" - viele radioaktiv verseuchte Produkte
aus: Netzfrauen online; 1.12.2013;
http://netzfrauen.org/2013/12/01/fukushima-maulkorberlass-zehntausende-demonstrieren-und-whistleblower-gibt-informationen-preis/
<Fukushima-Update Über 10.000 Japaner
haben demonstriert, um damit zu zeigen, dass
sie sich nicht den Mund verbieten lassen
wollen. Was die Medien uns verschweigen!!
Künftig soll es nicht straffrei möglich sein,
Schlechtes über Tepco oder die japanische Regierung zu
sagen und/oder zu verbreiten. Investigative Journalisten
fürchten, in Zukunft nicht mehr über Skandale,
Korruption und ähnliches berichten zu können, weil dies
zur Straftat würde, die auch mit Gefängnisstrafen belegt
werden kann.
Nach heftigen öffentlichen Diskussionen, als durch eine
Indiskretion vorzeitig bekannt wurde, dass die Regierung
dem Volk einen Maulkorb umhängen will, kam nun kürzlich
das Gesetz in Begutachtung und wurde vom Unterhaus bestätigt.
Premierminister Schinzo Abe führt sozusagen das
“Amtsgeheimnis” ein. Damit sind Österreicher ja bestens
vertraut. Darauf wird stets hingewiesen, wenn ein Beamter
entweder seine Ruhe haben will, eine Frage nicht
beantworten kann, weil ihm das Hintergrundwissen nicht zur
Verfügung steht oder aber, wenn er Weisung von oben hat,
drüber nichts, aber schon gar nichts auszuplaudern.
Ohne etwas zu wissen, schafft sich Demokratie selbst ab.
Während einer gut besuchen Demo beim Parlament sagt Y.
Fujimoto, der Sprecher der NGO Friedens-Forum „wenn
das durchgeht, ist unsere Verfassung nur mehr ein Fetzen
Papier“. Das Freilichttheater mit seinen 3.000 Sitzen im
Park ist überfüllt. Manche tragen ein Schild „Nehmt uns
unsere Freiheit nicht weg!“
Die Organisatoren sagen, an die 10.000 Menschen wären
gekommen um damit zu zeigen, dass sie sich nicht den
Mund verbieten lassen wollen. Es müsse gewährleistet
werden, dass man weitersagen kann, was mit Fukushima los
ist, wie hoch die Strahlung ist, etc. die Frage mit
der radioaktiven Strahlung ist aber noch nicht
geklärt. Und es sei überhaupt alles so schwammig
formuliert, dass man später noch einiges unter diesem
Rettungsschirm für die japanische Regierung und den
Betreiber des Kraftwerks in Fukushima unterbringen könne.
Abé hingegen erklärt, dieses Gesetz ist auch notwendig,
weil man ein nationales Sicherheitsbüro nach
US-amerikanischem Vorbild einrichten möchte. Er bestätigt,
dass er das neue Gesetz für gut befindet, es sei „für die
Sicherheit der Menschen gemacht“.
Ganz anders sieht das ein Demonstrant der
sagt „Wir haben das Recht, alles zu wissen, immerhin sind
wir die Wähler!“ Ein Beamter sagt dazu: „Wir sind auf
dem Weg, ein faschistischer Staat zu werden“.
Zehntausende gehen auf die Strassen. Am wütendsten sind
die Bewohner von
Fukushima. Sogar Tamotsu Baba, Bürgermeister von Namie,
einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Fukushima ärgert
sich lautstark. Gestern war erst die Anhörung und heute
wird es schon beschlossen – das war alles nur eine Farce!
Aus Angst, unsere Quellen könnten durch die Verlinkung in
unseren Artikeln öffentlich gemacht werden, verzichten
wir – zumindest eine Zeit lang, bis sich heraus
stellt, ob dieses Gesetz nicht nur zum Angst schüren
gepackt, sondern auch vollzogen wird – auf die
gewohnten Quellenangaben von Bloggern.
Bevölkerung an den Küsten mehr gefährdet, als
anderswo
Die alljährlich auftretenden Taifune haben dazu
beigetragen, das in Fukushima abgelagerte Fallout-Material
in die Flüsse des Landes zu vertragen, sagen Forscher.
Eine gemeinsame Studie zwischen LSCE (Laboratoire
des Sciences du Climat et de l’Environnment) und der Universität von
Tsukuba bestätigt, dass es definitiv eine
Auswaschung radioaktiven Materials, vor allem Cäsium 134
und 137 von den Bergen nördlich des Kraftwerks Fukushima
in Richtung Grundwasser und somit Ozean gibt.
Damit ist auch die Bevölkerung
an den Küsten mehr gefährdet, als anderswo.
Viele Fukushima-Arbeiter gestorben
Man sagt, es seien viele Fukushima-Arbeiter gestorben und
dies wäre nirgendwo aufgeschienen. Manche wären an ihren
zwei arbeitsfreien Tagen gestorben und wären tot
aufgefunden worden, als sie nicht zum Dienst erschienen
und man nach ihnen sah. Sie wurden auf Verstrahlung
gemessen, die Ergebnisse würden aber nicht veröffentlicht
und Tepco gibt nur die Zahlen von Toten an, die während
ihrer Dienststunden
sterben.
100.000 Schichten wurden bisher gearbeitet, 4% dieser
100.000, also 4.300 wurden als Tote gezählt, die meisten
starben an Herzproblemen. Bei plötzlichen Todesfällen
zahlte Tepco an die Hinterbliebenen ca. 3 Mio Yen, um sie
dazu zu bewegen, Stillschweigen zu bewahren, andernfalls
das Geld zurück gefordert würde. Das wirkte. Keiner machte
das Schicksal dieser Arbeiter öffentlich.
<福島県川内村村議会議員 西山千嘉子氏からの情報> 7/11/2011
原発作業員の死亡はこれまで3名と発表されているが、あくまでも、作業中に体調不良で亡くなった方の数。契約を終えて家に帰ってから亡くなる方が多いが、
それはまったくカウントされていない。これまでフクイチ原発作業に携わった作業員は、のべ約10万人、そのうち約4%にあた
る4300人が亡くなっている という。直接の死因は心筋梗塞が多いよう
だ。そのようにして亡くなくなった場合には、億単位の多額の口止料が支払われており、口外すると没収されてしまうため、家族も一切口をつぐんでいるよう
だ。
Ausser Tepco-Arbeitern
sind nach offiziellen Angaben auch 64 Mitglieder des
Sicherheitsdienstes und 300 Polizisten gestorben, und zwar
die, welche an den Übergängen zu den Grenzen der
Sicherheitszonen ihren Dienst versahen und über keine
Schutzanzüge verfügten und so der ionisierenden
Strahlung (Radioaktivität) ausgesetzt waren.
瀬戸教授は、「災害対策実行本部本部統括監・東北大学瀬戸翼教授」です。 この告発でアカウントを剥奪された模様
Obige Informationen stammen von einem Whistleblower von
der Tohoku Universität, der 2011 auch als Experte für
Unglücksfälle herangezogen wurde. Nach Veröffentlichung
dieser Details wurde sein Blog geschlossen.
以上、西山さんの情報で精度の高そうなものは、瀬戸教授の内部告発による、行方不明者のうち数名が県立医大に検体として持
ち込まれていた。
Er machte auch öffentlich, dass einige der vermissten
Toten aus dem Kraftwerk in die Medizinische Fakultät der
Universität verbracht wurden, um dort als Vergleichsmuster
zu dienen.
Das Personal des Universitätskrankenhauses wurde mit
einem Maulkorberlass dazu verpflichtet, über den Tod von 800
Tepco Arbeitern nichts nach aussen gelangen zu
lassen, was allerdings nicht von allen befolgt wurde.
福島原発の作業員800人死去の情報を東北大学医学部附属病院が緘口令を敷いて、外部に洩れなくしているのだが、惨状に堪
えられない医師や看護師らから、次第に洩れ始めている
Ansteigen von Schilddrüsenerkrankungen bis
hin zum Krebs
Das stete Ansteigen von Schilddrüsenerkrankungen
bis hin zum Krebs, deren Ergebnisse am 12.Nov. verlautbart
wurden, hat nun das Elternnetzwerk National
Parents Network to Protect Children from Radiation
dazu veranlasst, eine Petiton aufzulegen, in der an die
japanische Regierung appelliert wird, jedem Kind eine Schilddrüsenuntersuchung
für TSH, T4, T3 und Antikörper-Test sowie nachfolgende
Kontrollen zu ermöglichen.
Auch Ken Buesseler, der Wissenschaftler vom Woods Hole
Ozean-Institut, unterstützt den Wunsch der Bevölkerung
nach besserer Überwachung ihrer Lebensmittel. Zur
Petition geht es hier.
Anstieg von Schilddrüsenerkrankungen bei Kleinkindern in
Amerika
Auch in Amerika gibt es seit dem Fukushima-Unglück einen
signifikanten Anstieg von Schilddrüsenerkrankungen bei
Kleinkindern, wie eine Studie
belegt.
Die US-amerikanischen Bürger haben eine Aktion gestartet,
in der an den Kongress geschrieben werden soll, damit ese
verpflichtende Kontrolle der Lebensmittel in Punkto
Strahlung eingeführt wird. Die Details sind hier zu finden.
Kein Wunder – es mehren sich die Meldungen über steigende
Werte. Wen sie auch immer noch nicht als
gesundheitsschädigend zu bezeichnen sind, haben viele
Angst. Der Inhaber eines Fischgeschäfte am Markt von Monterey;
Kalifornien, der seine Kunden für gebildete Menschen
hält, weiß um deren Bedenken. Ist Seafood nun radioaktiv
verseucht, oder kann man es noch essen? Dazu kann man
eine interessante Sendung
nachhören.
In den letzten Wochen kommt es zu einer signifikanten
Steigerung
der Strahlenwerte in den USA. In Nevada sind sie doppelt
so hoch, wie gewöhnlich, der Anstieg begann am 23.
November 2013. Auch Washington meldet ähnliches, die
Werte zeigen das zweieinhalbfache des üblichen Wertes
seit 21.11. – nachdem diese Orte 600 Meilen von einander
entfernt liegen, ist anzunehmen, dass alles dazwischen
ähnlich hohe Steigerungsraten aufweist.
Zum Freiwerden von Plutonium im März 2011 in
die Umwelt gibt es einen Fragen-
und Antwortenkatalog, der versucht, manche
Unklarheiten zu erklären.
Modell der Verteilung
der Radioaktivität, die bis 2030 die USA zum am
stärksten betroffenen Land des Fukushima Unglücks machen
wird.
Und weil die japanische Bevölkerung jeglichen
Glauben an die Aussagen von Tepco bzw. der japanischen
Regierung verloren hat, bemüht sich der
Senior-Wissenschaftler Ken Buesseler vom Woods Hole
Ozeanographischen Institut, gewissenhaft die Werte zu
messen und gibt gleichzeitig einmal eine erste
Entwarnung. Durch die starke Verdünnung auf der Reise
von Japan nach Kalifornien
durch den Ozean sei vorerst keine
gesundheitsschädigende Wirkung des Fallouts von
Fukushima zu erwarten.
Und die Proteste nehmen zu! Human Rights Now fordert mit 63
japanischen NGOs, dass die Berichte der UNSCEAR korrigiert werden, was
die Belastbarkeit durch Radioaktivität angeht.
Medizin-Experten
kritisieren den UNSCEAR-Bericht ebenfalls dafür, dass er
die Konsequenzen des Fukushima-Unfalls so herabspielt.
Es gibt allerdings einen UNSCEAR Report,
der schon beängstigend genug ist.
Fukushima-Mutanten: Pilze, Erdbeeren, Auberginen,
Rettiche, Salat – die Ernte
zweieinhalb Jahre nach dem Fukushima-Unglück sieht
furchterregend aus.
Schwere Kritik von NGOs gibt es am WHO-Report: zu späte
Schilddrüsenuntersuchungen an Kindern, zu niedrige Quote
beim Einsammeln der Fragebögen an die Bevölkerung,
Greenpeace meint gar, die WHO wäre der Lobbyist der
Nuklear-Industrie. Lesen Sie alle Vorwürfe hier.
Die Mitglieder der japanischen Delegation haben bei ihrem
Besuch der UNO gelogen. Was die Strahlenbelastung angeht,
der die Menschen ausgesetzt waren, was die
Kompensationsgelder angeht, die Betroffene nur erhielten,
wenn sie einen 60seitigen Fragebogen ausfüllten, und in
vielen weiteren Punkten, die hier
nachzulesen sind.
Dr. Dave DeSante, der Gründer des Instituts für
Vogelpopulation in Point Rees, Kalifornien, USA hat nach
dem Unglück in Tschernoby begonne, die Auswirkungen der
Radioaktivität auf Vögel zu studieren. Dabei fand er
heraus, dass besonders viele Jungvögel starben, aber auch
ältere, immunkranke – die Rate lag vierzigtausend über dem
langjährigen Durchschnitt. Mitte 2011, als der Fallout von
Fukushima den Pazifik erreichte, begann er, diesen mit dem
früheren zu vergleichen und auch die ständig passierenden
minimalen Belastungen durch Strahlung in Relation zu
setzen, wobei er zum Schluß kam, dass diese minimalen
Belastungen bisher immer unterschätzt worden war.
Die Wissenschafter in Kalifornien rätseln auch über
Tier-Phänomene, die sich nicht zuordnen lassen. Zuerst gab
es Unmengen von Anchovies, derzeit ungewöhnlich viele
Wale. Die Whale-Watcher freut das, aber wieso ist dem so?
Im Artikel gibt es auch ein
Video, das die vielen Wale und ungewöhnlich viele
Walrosse zeigt.
Akute Gefahr eines Supergaus
In Fukushima droht aus den Abklingbecken der Atomruine
eine akute Gefahr, die, in Bezug auf die Freisetzung von
radioaktivem Caesium, gar das 85-fache des Ausmaßes der
Atomkatastrophe von Tschernobyl annehmen kann. Wir haben
bereits darauf hingewiesen. Inzwischen ist der
Zustand der Gebäude und der Abklingbecken insbesondere von
Reaktor 4 so kritisch, dass sie keinen weiteren
Unwetterkatastrophen oder gar Erdbeben standhalten werden.
Die dort gelagerten abgebrannten Elemente geben Nachwärme
ab. Versagt aber die Kühlung, so ist eine Entzündung der
aus Zirkoniumlegierung bestehenden Brennstabhülsen mit
Freisetzung von Radioaktivität zu erwarten.
Die Gebäude sind beschädigt. Die Fundamente unter den
Ruinen wurden durchweicht. Es wird nun in der nächsten
Zeit versucht werden, die Brennelemente zu bergen. 1.331
benutzte Brennelemente, eng beieinander verstaut, müssen
aus der Ruine Reaktor 4 entfernt werden. Jedes
Brennelement wiegt rund 300 Kilogramm und ist viereinhalb
Meter lang. Die Stäbe liegen in einem zehn mal zwölf Meter
großen Becken mit einer Tiefe von über sieben Metern. Der
Grund des Pools ist 18 Meter über der Erde (siehe Zeichnung).
Die Menschen haben Angst! Sie sind ständig auf der Hut,
sofort ihre Häuser verlassen zu müssen. Sie müssen über
die Berge, dort liegt Schnee. Sie beten, dass die
Bergungsarbeiten in der Kernkraftwerksruine ohne neue
Explosionen durchgeführt werden können. Hören
Sie ihnen zu!
Dem Bericht des Asia-Pacifik_Journals
vom letzten Monat zufolge hat Tepco 330.000 t Wasser in
1.000 oberirdischen Tanks und eine nicht näher
angegebene Menge in unterirdischen Tanks gelagert.
Tagtäglich strömen weitere 400 t Wasser von den Bergen
herunter, 300 davon bilden die Quelle des kontaminiertes
Wassers, das in den Pazifik fließt. Bisher wurde nicht
bekannt, wohin der Rest fließt.
Unsere zuverlässige
Quelle hat seit unserem letzten Update einiges
berichtet, das ich nur Sichwort-artig wiedergeben werde
– es kann ja dort nachgelesen werden.
Unerwartete Schutt-/Staubablagerungen im Becken von
Reaktor 4 behinderten die Sicht und somit die
Bergungsarbeiten der Brennstäbe.
Tepco macht 5 Bohrungen, um das kontaminierte
Grundwasser abzupumpen und in Tanks zu lagern. Die
Frage, warum in der Nähe der Tanks der ß-Nuklid Spiegel
steigt, bleibt unbeantwortet. Woher kommt es? Und dass
der Grundwasserspiegel ständig ansteigt, erwähnt Tepco
mit keinem Wort.
Schließlich werden ab 25. Nov.2013 die angekündigten
Bergearbeiten der Brennstäbe begonnen – Tepco gibt dazu
ein Video
frei.
Währenddessen ist in der Ruine vom Reaktor 3 ein Roboter
dabei, den Schutt wegzuräumen.
Tepco verrät nicht, welche Firma den Auftrag ausführt, um
welchen Typ Roboter es sich handelt. Auf dem Bild ist ein
ASTACO-SoRa
Robot zu sehen, DIESER Typ kam bei anderen Arbeiten in der
Fukushima Anlage bereits zuvor zum Einsatz.
Dieses Mal finden die Aufräumarbeiten im 1. Stock im
Reaktorgebäude 3 statt.
Am 26.Nov. wird der erste abgebrannte Brennstab geborgen,
auch das macht Tepco mittels eines Videos
öffentlich. Die Sequenz dauert im Film ca. 8 Minuten und
als der Brennstab aus dem Wasser kommt, sieht man etwas
wie eine Dampfblase am Ende.
Marco Kaltofen, einer der Wissenschafter, die von der
ersten Stunde an in Fukushima als Berater zur Stelle war,
sagt in einem Kommentar dazu, es sei so etwas wie eine
Dampfblase, die ausschaut, als würde sie mit dem
Herausziehen des Brennstabes größer. Das macht auch Sinn,
weil der Wasserdruck fällt, wenn die Wasseroberfläche
näher kommt. Das erlaubt dem Dampf, den ihn umgebenden
Wasserdruck besser auszuhalten und das Volumen der Blase
zu erhöhen.
27.700 t kontaminiertes Wassers am Gelände
Am 26.11.2013 gibt Tepco bekannt, dass es derzeit doch
kein weiteres Grundwasser abpumpen könne, weil es keine
Tank-Kapazitäten mehr habe, derzeit lagern 27.700 t
kontaminiertes Wassers am Gelände.
Anfang des Monats war bekannt
geworden, dass pro l Wasser etwa 6.000 beq Strontium und
andere ß-Nuklide im Grundwasser entdeckt wurden in einem
Abflusskanal zwischen zwei Reaktoren – weit mehr, als in
den Ozean entlassen werden sollten.
Seit März d.J. gab es drei Mal Probleme mit der Elektrik
durch Mäuse. Nach dem Fund von Exkrementen in einem
Schaltkasten wusste man, dass ein Tier vorhanden war. Am
Morgen des 26.11.2013 ging der Alarm los, wieder ein
Kurzschluss.
Die ersten 22 Stäbe werden in einem Transportbehälter
in ein Nebengebäude gebracht, dann beginnt der Abbau der
abgebrannten Brennstäbe. Vom 29.11. stammen die Fotos
eines neuerlichen Transports
vom Reaktor 4 weg.
Wie kontaminiert ist das, was in den Supermarktregalen in
Iwaki, Kyoto, Nara oder Nagano angeboten
wird?
Ja, ja – jetzt kommt wieder von einem der
nuclearia-Freunde der Einwand mit der Banane, die ja viel
ärger kontaminiert ist, was er wohl von Forbes abgekupfert hat. Also
kann er sich die zitierte Banane ja ins
Ohr stecken!
Also – zurück zum Seetang in Japan. Der Tester kauft verschiedene
Seetang-Arten, misst diese schon vor Ort, nimmt sie aber
mit und wiederholt die Messungen in anderer Umgebung,
wobei er angibt, dass die Umgebungsstrahlung 38,5 CPM
betrug (also, der Geigerzähler schlug während 10 Min. 385
mal aus).
Entsprechend den Normwerten entspricht dies ca. 0,081
µSv/h, obwohl Umweltfaktoren dies leicht verändern
könnten, was im Laufe des Abends auch geschah – es gab
eine Schwankungsbreite von 0,023 bis 0,197 µSv/h. Während
die Messungen an Pilzen, Gemüse und Fleisch keine erhöhten
Strahlungswerte anzeigten, lagen sie bei allen
Seetang-Produkten auch in anderer Umgebung über den
erlaubten Werten.
Netzfrau Lisa Natterer>
========

7.12.2013: <Fukushima: Höchste Radioaktivität
aller Zeiten, Regierung verschärft Zensur> - die
Lage wird weiter eskalieren
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 7.12.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/07/fukushima-hoechste-radioaktivitaet-aller-zeiten-regierung-verschaerft-zensur/
<Die Lage in der Atom-Ruine
bleibt weiter völlig außer Kontrolle: Nun wurde ein Leck
entdeckt, aus dem so viel Radioaktivität austritt, dass
ein Mensch in 20 Minuten sterben würde, wenn er sich an
diesen Ort begibt. Der Fund könnte die Bergung der
Brennelemente gefährden. Die IAEA hat Tepco die
Erlaubnis erteilt, noch mehr radioaktiv verseuchtes
Wasser in den Pazifik abzuleiten. Die japanische
Regierung verschärft unterdessen die Zensur.
Der Betreiber des Atomkraftwerks von Fukushima, Tepco, teilt
mit: An der Atom-Ruine von Fukushima Daiichi wurde
eine Stelle entdeckt, an der die höchste jemals
an einen Atomkraftwerk gemessene Radioaktivität
festgestellt wurde. Würde ein Mensch der
gemessenen Strahlung ausgesetzt, würde er innerhalb
von 20 Minuten sterben.
Tepco hat eine Strahlung von 25 Sievert pro Stunde an
einem Punkt gemessen, an dem eine Ventilations-Leitung die
Reaktoren verbindet. Tepco sagte, dass das Unternehmen
nicht ausschließen könne, dass sich radioaktive
Substanzen noch in der Belüftung befinden,
berichtet der Japanische Rundfunk NHK.
Die Höhe der Radioaktivität ist ausgesprochen
besorgniserregend: Sollten derart hohe Werte
auch an anderen Stellen auftreten, kann die vor einigen
Wochen begonnen Bergung der beschädigten Brennelemente
nicht fortgesetzt werden.
Beobachter kritisieren seit langem, dass Tepco mit der
höchst riskanten Bergung der Brennelemente überfordert
ist. Allein die Art der Messung zeigt, dass Tepco
mit unzulänglichen Mitteln gegen die Katastrophe vorgeht:
Das Mess-Gerät wurde an einem Rohr befestigt, welches von
einem Klein-Bus aus an die Stelle geschoben wurde, wo der
dramatische Wert gemessen wurde. Offenbar war den
Verantwortlichen klar, dass die Werte so hoch sind, dass
Menschen sich nicht mehr an die Stelle begeben dürfen.
Die nun gemessene hohe Strahlung deutet darauf hin, dass
die Lage in den zerstörten
Atomkraftwerken vermutlich weitaus kritischer
ist als von Tepco in der Öffentlichkeit zugegeben wurde.
[Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA erlaubt
noch mehr radioaktives Wasser im Meer]
Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA hat
Tepco unterdessen in einem Bericht
erlaubt, noch mehr radioaktiv verseuchtes Wasser in den
Pazifik abzulassen. Offenbar glaubt auch die
IAEA nicht an das Gelingen einer kontrollierten
„Dekommissionierung“ von Fukushima.
[Zensurgesetz durchgepeitscht - Details über die
Fukushima-Ruine sind quasi ein "Staatsgeheimnis" - die
Lage wird weiter eskalieren]
Die japanische Regierung hat unterdessen – vermutlich auf
Druck der Atomlobby – die Zensur in Japan verschärft.
Premier Abe hat ein Gesetz durch das Parlament gepeitscht,
demzufolge die Weitergabe von
„Staatsgeheimnissen“ unter schwere Strafe gestellt
werden soll. Zwar hat die Regierung auf Druck der
Opposition die Regeln für Journalisten und Whistleblower
etwas entschärft. Doch ein Beamter, der
„Staatsgeheimnisse“ weitergibt, muss mit zehn Jahren
Gefängnis rechnen.
Unabhängige Informationen über die Lage in Fukushima gibt
es so gut wie keine. Man kann davon ausgehen, dass alle
Details aus Fukushima als „Staatsgeheimnis“ eingestuft
werden. Allerdings reichen auch die „offiziellen“
Informationen von Tepco: Sie zeigen, dass die Lage
völlig außer Kontrolle ist – und vermutlich
weiter eskalieren wird. Die Folgen sind unabsehbar – für
die Japaner und für die Welt.
Erfahren werden davon erst,
wenn es zu spät ist. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.>
========

8.1.2014: Der Meeresboden im nördliche Pazifik
ist voller toter Tiere - zu 98% bedeckt - vor
Fukushima nur 1%
aus: Kopp-Verlag online: Studie zeigt: Tote
Meereslebewesen bedecken 98 Prozent des Meeresbodens vor
der Küste Kaliforniens – vor Fukushima war es nur ein
Prozent; 8.1.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/ethan-a-huff/studie-zeigt-tote-meereslebewesen-bedecken-98-prozent-des-meeresbodens-vor-der-kueste-kaliforniens-.html
<Ethan A. Huff
Nach einer neuen Studie, die vor Kurzem in der
Zeitschrift Proceedings of the National Academy of
Sciences veröffentlicht wurde, ist der Pazifik
offenbar dabei, zu sterben. Wie Wissenschaftler des Monterey
Bay Aquarium Research Institute (MBARI)
in Kalifornien jüngst entdeckten, ist die Zahl toter
Meereslebewesen, die den Boden des Pazifischen Ozeans
bedecken, größer als je zuvor in den 24 Jahren, in denen
die Beobachtung vorgenommen wurde. Nach vorliegenden
Daten ist das Phänomen als eine direkte Folge des
nuklearen Fallouts von Fukushima zu werten.
Obwohl die an der Arbeit beteiligten Wissenschaftler
bisher zögern, Fukushima als mögliche Ursache zu benennen
– National Geographic, die kürzlich über die
Studie berichtete, erwähnte Fukushima nicht einmal –, legt
das Timing der Entdeckung die Vermutung nahe, dass
Fukushima vielleicht sogar die entscheidende Ursache
ist. Laut vorliegenden Daten ist die Masse des sogenannten
»sea snot« (»Meeres-Rotz«), wie die auf den Meeresboden
sinkenden toten Meereslebewesen bezeichnet werden, nach
dem Fukushima-Unglück sprunghaft gestiegen. »In den 24
Jahren dieser Studie haben sich in den letzten zwei Jahren
die größten Mengen dieser Überbleibsel gezeigt«, erklärte
Christine Huffard, Meeresbiologin am MBARI und
Leiterin der Studie, gegenüber National Geographic.
Auf der Meeresforschungsstation Station M, die
220 Kilometer vor der Küste zwischen den kalifornischen
Städten Santa Barbara und Monterey liegt, beobachteten
Huffard und ihr Kollege Ken Smith einen deutlichen Anstieg
der Menge toten Meereslebens, das auf dem Meeresboden
trieb. Massen von totem Plankton, Quallen, Fäkalien und
anderer organischer Materie, die normalerweise nur ein
Prozent des Meeresbodens bedecken, finden sich jetzt auf
98 Prozent – und viele andere Stationen im gesamten
Pazifik melden seither ähnliche Zahlen. »Im März 2012 war
nicht einmal ein Prozent des Meeresbodens unter der Station
M von toten Meeres-Salpiden bedeckt«, schreibt
Carrie Arnold in National Geographic. »Am 1.
Juli waren über 98 Prozent von sich zersetzenden
Organismen bedeckt. … andere Meeresforschungsstationen
meldeten ähnliche Zahlen.«
Fehlendes Meeresleben bedeutet keinen Sauerstoff
mehr in unserer Atmosphäre
Interessanterweise erwähnt Arnold Fukushima mit keiner
Silbe, obwohl es nach gesundem Menschenverstand die
vernünftigste Erklärung für diesen plötzlichen Anstieg
toter Meereslebewesen ist. Obwohl der signifikanteste
Anstieg ungefähr ein Jahr nach dem Unglück berichtet
wurde, heißt es in der Studie, die Probleme hätten
erstmals 2011 begonnen.
»Suchen Sie nicht nach Global Warming als Schuldigem«,
schreibt der National-Geographic-Kommentator
»Grammy« unter Hinweis auf den Aberwitz von Arnolds
Implikation, das mittlerweile widerlegte Märchen von der
Erderwärmung wäre die Ursache für einen 9700-prozentigen
Anstieg von toten Meereslebewesen.
Ein weiterer Kommentar in National Geographic
erklärte ironisch, »irgendwie hat die Welt innerhalb von
vier Monaten via Global Warming einen unglaublichen Schlag
verpasst bekommen, und wir als Menschen haben es nicht
gemerkt, als es passierte; während sich zufällig in
derselben Zeit das Unglück von Fukushima ereignete«.
Es ist fast so, als wollte man uns Fukushima und die
katastrophalen Schäden, die es auf unserem Planeten
anrichtet, vergessen machen. Aber es wird nicht gelingen,
die Wahrheit für immer zu vertuschen, denn menschliches
Leben ist abhängig von gesunden Meeren, dessen Leben den
Sauerstoff liefert, den wir alle zum Atmen und Überleben
brauchen.
Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:
PNAS.org
EneNews.com
NationalGeographic.com
NaturalNews.com
NaturalNews.com
NaturalNews.com>
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8.1.2014: Kalifornien: Der "Strahlungspegel" hat
sich seit Fukushima verfünffacht - Beispiel: Der
Geigerzähler am Pacifica State Beach bei San Francisco
aus: Kopp-Verlag onlnie: US-Gesundheitsbehörden sehen
trotz fünffachen Anstiegs des radioaktiven
Strahlungspegels an kalifornischem Strand keinen »Grund
zur Besorgnis«; 8.1.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/mikael-thalen/us-gesundheitsbehoerden-sehen-trotz-fuenffachen-anstiegs-des-radioaktiven-strahlungspegels-an-kalifo.html
<Mikael Thalen
Vertreter der kalifornischen Gesundheitsbehörde
spielen Befürchtungen der Öffentlichkeit herunter,
nachdem im Internet ein Video verbreitet worden war, das
einen erheblichen Anstieg der Radioaktivität am Pacifica
State Beach im Landkreis San Mateo im Großraum
San Francisco zeigte. Dieses Video, das am 23. Dezember
aufgenommen und ins Internet gestellt worden war, wurde
bereits fast eine halbe Million Mal angeklickt und zeigt
die Messwerte eines Geigerzählers, die das Fünffache der
normalen terrestrischen Strahlung betragen.
Dies löst in der Bevölkerung Befürchtungen im
Zusammenhang mit Folgebelastungen durch die
Atomkatastrophe in Fukushima aus.
Aufgrund des öffentlichen Drucks überprüften Vertreter
der Gesundheitsbehörden die Messungen und stellten
ähnliche Werte fest. Einige Tage später wurden dann auch
noch Bodenproben entnommen. Nach Aussagen des Leiters der
örtlichen Umweltschutzbehörde Dean Peterson besteht aber
kein Grund zur Sorge. »Unserer Ansicht nach haben wir es
hier nicht mit einer akuten Gefährdung der Öffentlichkeit
zu tun«, sagte er gegenüber der Lokalzeitung Half Moon Bay Review. »Wir
können auch nicht bestätigen, dass die gemessenen Werte
mit Fukushima im Zusammenhang stehen.«
Nach Angaben von »Dave«, der das Video aufgezeichnet
hatte, wurden die Strahlungswerte in Höhe von fünf
Zentimetern über dem Strandboden gemessen. Einige Tage vor
dem Video seien die Messungen sogar noch höher ausgefallen
und hätten das 13-Fache des Normalwertes betragen.
Peterson weist aber eine Verbindung zu Fukushima zurück
und erklärt, für die erhöhten Strahlungswerte sei eher
»rotgefärbtes Einweggeschirr« verantwortlich. »Ich bin
überzeugt, am Ende wird sich zeigen, dass es sich hier
lediglich um erhöhte Werte der terrestrischen Strahlung
handelt«, meinte er.
Auf der Internetseite Geigercounter.com wurde
berichtet, man habe Sandproben untersucht und erhöhte
Werte der Radioisotope Radium 226 und Thorium 232 nachweisen können. Diese
beiden Isotope kommen in der Natur vor und stehen
Berichten zufolge nicht im Zusammenhang mit der
Reaktorkatastrophe in Fukushima.
Dave berichtete weiter, nach zwei Jahren wiederholter
Messungen seien die erhöhten Werte praktisch über Nacht
aufgetreten. Nach Einschätzungen einiger Physiker
könnten radioaktive Schadstoffe im kontaminierten
Meerwasser aus Fukushima in größeren Mengen Anfang 2014
die amerikanische Westküste erreichen; andere
Wissenschaftler halten den Zeitpunkt für nicht genau
bestimmbar.
Jüngste Äußerungen des früheren Moderators des
amerikanischen Fernsehsenders MSNBC, Cenk Uygur,
haben die Befürchtungen über die Schwere und die
weltweiten Folgen der Atomkatastrophe in Fukushima weiter
genährt. Uygur hatte bereits unmittelbar nach der
Reaktorkatastrophe vor möglichen Auswirkungen gewarnt,
wurde dann aber von seinem Sender zurückgepfiffen
und angewiesen, die Zuschauer nicht zu verschrecken, da
»nach Auffassung der Regierung die Lage sicher ist«.
Des Weiteren fachte im Dezember die Nachricht, 71 amerikanische Seeleute, die
während der ersten Phase der Rettungsbemühungen in
Fukushima Hilfe leisteten, hätten jetzt den Betreiber des
Kraftwerks, die Tokyo Electric Power Co.
(TEPCO), verklagt, die Befürchtungen weiter an. Die
Seeleute waren an Schilddrüsenkrebs, Leukämie und
Gehirntumoren erkrankt, weil sie einer radioaktiven
Strahlung ausgesetzt waren, die die zulässigen Normwerte
um das 300-Fache überstieg.
Und in der vergangenen Woche hatte das
amerikanische Gesundheitsministerium DHHS 14
Millionen Tabletten Kaliumiodid bestellt. Diese
Substanz kann den Körper vor einer radioaktiven Vergiftung
nach einem schweren Atomunfall schützen. Die Lieferung
soll noch vor Anfang Februar erfolgen. Als der Journalist
Anthony Gucciardi versuchte, eine Stellungnahme dazu zu
erhalten und auf seine Fragen widersprechende Antworten
erhielt, wurde das Gespräch vonseiten des Ministeriums
einfach beendet.
Währenddessen tritt aus dem dritten Reaktorblock in
Fukushima immer noch kontaminierter Dampf aus. Mit
weiteren Folgewirkungen ist also zu rechnen.>
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Kalifornien 9.1.2014: <Vierzehnfach erhöhte
Strahlung: Wachsende Unruhe an US-Westküste wegen
radioaktiver »Hot Spots« an Stränden>
aus: Kopp-Verlag online; 9.1.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/paul-joseph-watson/vierzehnfach-erhoehte-strahlung-wachsende-unruhe-an-us-westkueste-wegen-radioaktiver-hot-spots-an.html
<Paul Joseph Watson
Nach Meldungen über ungewöhnlich hohe radioaktive
Strahlung an einem Strand südlich von Pillar Point
Harbor im Landkreis San Mateo im Großraum San Francisco
haben Experten an einigen Stellen Strahlungswerte
gemessen, die das 14-Fache der der normalen terrestrischen Strahlung betragen.
Aber sie betonen, es gebe keine Verbindung zur
Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/paul-joseph-watson/vierzehnfach-erhoehte-strahlung-wachsende-unruhe-an-us-westkueste-wegen-radioaktiver-hot-spots-an.html
Wie berichtet war im Internet ein Video
verbreitet worden, in dem eine Person zu sehen war, die
mit einem Geigerzähler Werte von mehr als 150 Mikro-REM pro Stunde, dem Fünffachen
der normalen Strahlung, gemessen hatte. Vertreter der
Gesundheitsbehörden des Landkreises bestätigten die
Messwerte im Kern, meinten aber, sie hätten gegenwärtig
keine Erklärung für das Phänomen.
Jetzt führte der Elektroingenieur Steven Weiss aus El
Granada, der seit 40 Jahren an der Entwicklung von
Geigerzählern arbeitet, eigene Messungen durch und fand
einige Stellen, an denen die Strahlung das 14-Fache der
normalen terrestrischen Strahlung betrug. »Das ist
ungewöhnlich«, erklärte er gegenüber der Lokalzeitung Half Moon Bay Review.
»Es muss dort eine radioaktive Quelle geben, die Urheber
dieser Strahlung ist.«
Nach der Analyse einer Erdprobe in einem
Spektrumanalysator stellte sich heraus, dass in der Probe
die beiden Radioisotope Radium 226 und Thorium 232 nachgewiesen werden
konnten. Diese beiden Isotope kommen in der Natur vor. Es
wurden keine Spuren von Caesium 137 gefunden. Diese
spaltbare Substanz wurde in den Kernreaktoren in Fukushima
benutzt. Weiss schlussfolgerte daher, dass die am Strand
gemessene Strahlung in keinem Zusammenhang mit der
Reaktorkatastrophe in Fukushima stehe.
»Es gibt Meldungen, nach denen sich einmal eine Pipeline
an diesem Ort befunden hat. Erdölpipelines können schwere
radioaktive Mineralien enthalten«, sagte Dan Sythe, Vorstandschef des
Unternehmens International Medicom, das
Geigerzähler entwickelt und herstellt. Weiter meinte er:
»Säuglinge und Kleinkinder sollten dem Strand erst einmal
fernbleiben, um sicherzustellen, dass sie keinen Sand
inhalieren oder essen.«
Viele Menschen waren besorgt, die Strahlung hinge mit den
Ereignissen in Fukushima zusammen, da nach Expertenmeinung
die radioaktiven Schwaden, die sich seit dem Reaktorunfall
im März 2011 in der Luft und als radioaktives Material im
Wasser befinden, Anfang 2014 die amerikanischen
Küstengewässer erreichen könnten.
Für Nichtwissenschaftler ist es schwierig, das
tatsächliche Ausmaß der Bedrohung einzuschätzen. Die
Meinungen sind gespalten. Einige befürchten, die ganze
Menschheit sei bedroht, andere, vor allem
Entscheidungsträger und Regierungsvertreter, spielen das
Problem als völlig harmlos herunter.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer irgendwo in
der Mitte zwischen diesen beiden extremen Einschätzungen.
Aber die anhaltenden Bemühungen seitens der
japanischen Regierung und des Kraftwerkbetreibers TEPCO,
die Öffentlichkeit irrezuführen und das wahre Ausmaß der
radioaktiven Verseuchung zu verheimlichen, nähren nur die
Befürchtungen. Ein gerade verabschiedetes Gesetz
bedroht darüber hinaus Journalisten mit eine Haftstrafe
von bis zu zehn Jahren, wenn sie versuchen, geheime
Informationen über Fukushima zu erhalten.
Die entsetzliche Rolle der
amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA, die der
amerikanischen Bevölkerung und den Zehntausenden von
Helfern am Ground Zero nach den Anschlägen vom 11.
September 2001 versichert hatte, die stark mit Asbest
belastete Luft könne bedenkenlos eingeatmet werden, hat
ein Klima des Misstrauens geschaffen, wenn es um die
öffentliche Gesundheit und deren Gefährdung geht.>
========

13.1.2014: Fukushima-Radioaktivität:
<Massives Sterben von Meereslebewesen vor der
amerikanischen Westküste weitet sich aus>
aus: Kopp-Verlag online; 13.1.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/adnan-salazar/massives-sterben-von-meereslebewesen-vor-der-amerikanischen-westkueste-weitet-sich-aus.html;jsessionid=F71F82F0BC3532A125AB6FA296A0AA4E
<Adnan Salazar
Einwohner des US-Bundesstaates Oregon erklärten
gegenüber Infowars am Freitag, dass sich
entlang der amerikanischen Pazifikküste weitere
ungewöhnliche Ereignisse häufen. Dies untermauert die
Beobachtung, dass die Medien sowohl das Auftreten hoher
radioaktiver Strahlung entlang der Westküste sowie das
darauf folgende Sterben von Meereslebewesen
herunterspielen oder ganz verschweigen.
So berichteten verschiedene Einwohner des Fischerdorfes
Charleston in Oregon über auffällige Besonderheiten wie
das Anschwemmen auflösender bioluminiszenter Quallen und
japanischer »Tsunami-Trümmer« an den Strand. Ein Anwohner,
der schon sein ganzes Leben dort verbringt, berichtete, er
habe an die 100 tote Seesterne in der Nähe einer
öffentlichen Parkanlage in Bastendorff Beach gesehen.
Meeresbiologen hatten zuvor bereits ein mysteriöses »Schmelzen« von Seesternen
an der Küste des Bundesstaates Washington bei Puget Sound
beobachtet und die unbekannte Krankheit als
»Seesternverfallskrankheit« bezeichnet. »Diese Situation
ist weit verbreitet und breitet sich infektionsartig aus.
So etwas haben wir in der Vergangenheit noch nie erlebt«,
erklärte der Meeresökologe Pete Raimondi gegenüber der
amerikanischen Tageszeitung USA Today zum
massiven Seesternsterben.
Zunächst schien Oregon von der Krankheit nur in geringem
Maße betroffen zu sein. Wie Rob Davis von der Zeitung The Oregonian schrieb,
wurde ein einzelnes Vorkommnis bislang nur »in einem
Gezeitenbecken im staatlichen Naturschutzgebiet Tokatee
Klootchman südlich der Kleinstadt Yachats gemeldet. Zuvor
hatte David Knight schon Anfang Januar
über das Seesternsterben berichtet.
Aber der schon oben erwähnte Einwohner Charlestons, der
aber nicht gefilmt werden wollte, erklärte, er gehe jeden
Tag am Strand spazieren. Und dabei habe er die toten
Seesterne südlich des Bastendorff Beach County Park
gefunden, was darauf hindeutet, dass sich die Krankheit
schon weiter ausgebreitet hat als man zuvor vermutete. Ein
Mitarbeiter des Meeresbiologischen Instituts von Oregon,
der ebenfalls nicht vor der Kamera sprechen wollte,
erklärte, er sei über das Seesternsterben informiert.
Die höchste Strahlungsmessung, die wir in Charleston
vorfanden, betrug an der Küste eines Jachthafens 74 CPM. Bei zwei Weißen Thunfischen in
Charleston wurden 38 CPM bzw. 36 CPM gemessen. Diese Werte
liegen unter den Werten, die am Surferstrand festgestellt
wurden, aber sie zeigen die relative Höhe der
Strahlungswerte an »Hot Spots« entlang der Westküste.
Nach den Meldungen, das unerklärliche Meerestiersterben
habe nun auch die Küste Oregons erreicht, folgten Berichte
über merkwürdige Ereignisse im Pazifik. In der vergangenen
Woche haben Wissenschaftler in der
nordmexikanischen Laguna Ojo de Liebre, zuvor unter der
Bezeichnung »Scammon‘s Lagoon« bekannt, zum ersten Mal
überhaupt einen Fall siamesischer Grauwalzwillinge
dokumentiert, wie Mikael Thalen schrieb. »Es
wurden zwar schon bei anderen Walarten siamesische
Zwillinge gefunden. Aber wie eine Recherche in der
Datenbank des Naturhistorischen Museums des Landkreises
Los Angeles ergab, finden sich keine Aufzeichnungen über
siamesische Zwillinge bei Grauwalen.«
Aus einer vor Kurzem veröffentlichten Untersuchung in den
Proceedings of the National Academy of Sciences
geht hervor, dass die Zahl toter Meereslebewesen, die den
Grund des Pazifik bedecken, so hoch wie niemals zuvor seit
Beginn der Aufzeichnungen vor 24 Jahren ist. »In den 24
Jahren, in denen diese Untersuchung durchgeführt wird,
haben die beiden letzten Jahre die größte Menge an
derartigen Zerfallsprodukten ergeben«, erklärte die
Meeresbiologin Christine Huffard vom Forschungsinstitut
des Monterey Bay Aquarium im vergangenen
November gegenüber der Zeitschrift National Geographic.
Bisher halten sich Wissenschaftler und Regierungen mit
der Einschätzung zurück, dass diese Anomalien auf
radioaktive Teilchen zurückzuführen sind, die nach der
Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 in die
Umwelt gelangten. Aber diese Möglichkeit kann nicht völlig
ausgeschlossen werden.
Dass das Gesundheitsministerium 14 Millionen Kaliumiodidtabletten –
diese Substanz kann den Körper vor einer radioaktiven
Vergiftung nach einem schweren Atomunfall schützen –
bestellt hat, sowie die Tatsache, dass sich die Behörde
weigerte, auf entsprechende Nachfragen zu antworten, hat
die Befürchtungen, radioaktives Material sei nun an die
Westküste gelangt und habe zum Massensterben beigetragen,
eher verstärkt.
Augenzeugenberichte aus dem fernen Alaska besagen,
Trümmerteile aus der Hinterlassenschaft des Tsunamis, der
in Japan verheerende Zerstörungen anrichtete und die
Reaktorkatastrophe auslöste, seien an die dortige Küste
angeschwemmt worden. Unseren Messungen zufolge
konzentriert sich die erhöhte Radioaktivität allerdings
bisher auf die Westküste Kaliforniens. So ergaben
Messungen im Bean Hollow State Park und am Salinas River
State Beach Werte von 100 CPM oder höher, während die
Messungen am Strand von Charleston in Oregon nur
Höchstwerte von 54 CPM ergaben.
Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem
Laufenden halten.>
========

20.1.2014: <Fukushima: Mysteriöse
Erscheinungen an amerikanischer West-Küste> - toter
Ozeanboden, sterbende Quallen und Plankton -
haufenweise Wale und Selöwen an den Küsten
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 20.1.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/20/fukushima-mysterioese-erscheinungen-an-amerikanischer-west-kueste/
<Das Öko-System im Pazifik
scheint aus unerklärlichen Gründen aus dem Lot geraten
zu sein. Vor der Küste in Kalifornien ist die Zahl der
toten organischen Materie auf dem Meeresboden massiv
gestiegen. Quallen und Plankton verenden in Massen.
Ungewöhnlich große Horden von Walen und Delphinen sind
vor der Küste aufgetaucht.
Die Auswirkungen der Atomkatastrophe
von Fukushima waren in den USA erstmals bereits im
Herbst 2011 spürbar. In mehr als 13
amerikanischen Städten wurde Radioaktivität gemessen und
in der Milch aus Vermont wurde Caesium-137
gefunden, wie unter anderem Forbes
berichtete. Doch wie sich jetzt zeigt, kam es noch
zu einigen weiteren Merkwürdigkeiten, die darauf
hindeuten, dass die Folgen Fukushimas schon seit langer
Zeit im amerikanischen Teil des Pazifik zu spüren sind.
Große Massen toter organischer Materie
Eine in der National
Geographic veröffentlichte Studie zeigt, dass das Gleichgewicht
zwischen lebendem und totem Meeresleben vor der
kalifornischen Küste massiv gestört ist.
Die Meeresforschungsstation Station M
liegt etwa 220 Kilometer vor Küste zwischen Santa
Barbara und Monterey. Hier machten die
zuständigen Wissenschaftler Christine Huffard und Ken
Smith vom Monterey Bay Aquarium Research
Institute (MBARI) eine interessante Beobachtung: Der
so genannte Meeres-Rotz (sea snot) am
Meeresboden ist immens angestiegen. Die Rede ist von totem
Plankton, toten, gallertartigen Lebewesen und anderer
organischer Materie, wie auch Kot.
In den 24 Jahren der Messungen an der Station M hat es
noch nicht ein so großes Vorkommen gegeben, so Huffard. So
war im Frühjahr 2012 weniger als ein Prozent des
Meeresbodens mit dieser toten organischen
Materie bedeckt. Am 1. Juli 2012 waren es jedoch
plötzlich 98 Prozent. Andere Meeresstationen
haben der National Geographic von ähnlichen Ausmaßen
berichtet. Die Wissenschaftler des Monterey Bay Aquarium
Research Institute können noch keine eindeutige Ursache
für diese Entwicklung benennen. Auffällig ist jedoch, dass
der Anstieg genau ein Jahr nach der Fukushima-Katastrophe
bisher seinen Höhepunkt erreicht hat.
Höhepunkt der Strahlung noch nicht erreicht
„Ein Teil Fukushima-Strahlung ist bereits an der
Westküste Nordamerikas aufgetreten und sie wird ihren
Höhepunkt wahrscheinlich in den meisten Orten zwischen
2014 und 2015 erreichen“, warnt der bekannte
Wissenschaftler Ken Buesseler der Woods Hole Oceanographic Institution
(WHOI). Doch trotzdem „überwacht noch keine
US-Behörde die Ausbreitung der Strahlung aus
Fukushima an der Westküste und um die Hawaii-Inseln. Aus
diesem Grund hat das WHOI auch
eine Webseite geschaffen, auf der die Bürger
aufgerufen werden, die Wissenschaftler bei der Beobachtung
der radioaktiven Ausbreitung zu unterstützen. Immerhin – 14
Millionen Jodtabletten hat die US-Regierung
schon einmal vorsorglich besorgt (mehr hier).
Ende vergangenen Jahres schlug bereits der chinesische
Forscher Yu Zhirong Alarm. Die japanische Regierung und
die Betreiber-Firma des zerstörten AKWs gefährden das
Ökosystem des Pazifik, so Zhirong (hier).
So viele Wale und Seelöwen wie nie
Abgesehen von der immensen organischen Materie am Grund
des Meeresbodens wurden an der amerikanischen Pazifikküste
noch weitere Auffälligkeiten beobachtet. Im
November gab es um Monterey
herum eine massive Anreicherung von Meereslebewesen – so
viel wie bisher noch nicht beobachtet. Buckelwale,
Pelikane, Seelöwen sind eigentlich jedes Jahr
in dem nährstoffreichen Gebiet unterwegs. Doch es kann
sich keiner daran erinnern, dass es so viele waren und
dass sie lange bis in den November geblieben wären, so die
New
York Times. Vor allem die enormen,
ungewöhnlich großen Sardellen-Schwärme
hätten die wahnsinnig vielen Tiere angezogen.
Auf der anderen Seite kommt es zu einem regelrechten Aussterben
des Seessterns zwischen Kalifornien und Alaska.
Millionen toter Seesterne wurden Anfang Januar an die
Küste gespült. Auch an der Küste Monterey sollen sie zu
tausenden gestorben sein. Bisher konnte noch keine
eindeutige Erklärung dafür gefunden werden. Ein
Zusammenhang mit Fukushima wird aber auch hier nicht
ausgeschlossen (hier).>
========

29.1.2014: <Fukushima: USA behindern Messung
von radioaktivem Niederschlag> - 80 Petabecquerel
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 29.1.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/29/fukushima-usa-behindern-messung-von-radioaktivem-niederschlag/
<Das renommierte
Forschungszentrum MIT ist besorgt: Messungen des
gefürchteten radioaktiven Niederschlags von Fukushima
haben höhere Werte ergeben, als nach der
Atom-Katastrophe von Tschernobyl. Die US-Behörden
hatten versucht, die Wissenschaftler an den Messungen zu
hindern.
Auf einem Symposium des Massachusetts Institute of
Technology (MIT) verkündeten Wissenschaftler die
Mess-Ergebnisse des radioaktiven Niederschlags nach der
Atom-Katastrophe vom März 2011. Demnach erreichte die
Verseuchung der Umwelt mit Cäsium-137 ähnliche Grade wie
nach dem Super-GAU von Tschernobyl. Zudem sagten die
Wissenschaftler aus, dass US-Behörden sie bei ihrer Arbeit
behindert und ihnen sogar Messungen
boykottiert hätten.
Bei der Vortragsreihe
am MIT sprachen Chemiker, Physiker und Ozeanologen über
die direkten Folgen der Atom-Katastrophe von Fukushima.
Dabei werteten sie Messwerte des radioaktiven
Niederschlags in Form von Cäsium-134 und
Cäsium-137 aus. Ersteres hat nur eine
realtiv kurze Halbwertszeit von 2 Jahren, während
Cäsium-137 eine Halbwertszeit von 30 Jahren aufweist.
„Die aktuellsten Zahlen, die mir vorliegen, zeigen, dass
80 Petabecquerel von Cäsium-137 in die
Umwelt abgegeben wurden“, sagte Jay Cullen, Dozent am
Institut für Geo- und Meereswissenschaften an der
Universität von Victoria.
Beim Super-GAU von Tschernobyl wurde
Cäsium-137 im Umfang von etwa 75 Petabecquerel
freigesetzt.
„Fukushima hat etwa 50 bis 80 Petabecquerel in 2011
freigesetzt. Ich sehe mir diese beiden an [Tschernobyl und
Fukushima] und behaupte, dass sie in ihrem Ausmaß
durchaus vergleichbar sind“, sagte der Meeres-
und Geo-Chemiker Ken Buesseler.
Der Unterschied sei lediglich, dass der radioaktive
Niederschlag von Tschernobyl größtenteils über dem
Festland niederging, während er bei Fukushima
hauptsächlich aufs Meer hinausgetragen
wurde. Das sei das große Glück der Japaner gewesen, aber
hätte dafür das Ökosystem des Pazifiks empfindlich
getroffen, so Buesseler.
Die Wissenschaftler am MIT kritisierten auch, dass
Regierungsbehörden sie bei den Messungen
behindert haben. Sowohl das National Oceanic
and Atmospheric Administration (NOAA),
als auch die Environmental Protection Agency (EPA)
und das Energie Ministerium (DoE)
boykottierten die Arbeit der Wissenschaftler.
„Wir boten unsere Dienste der
NOAA an, denn wir wollten mit unserer Expertise helfen.
[…] Das NOAA hatte die Aufgabe dieses Desaster zu
untersuchen und die amerikanische Reaktion darauf
abzuschätzen. Ihre Reaktion war weitere Modelle
anzufertigen und dadurch die Effekte [des radioaktiven
Niederschlags] einzuschätzen, aber keine
Außen-Messungen. Sie sagten, sie machen so
etwas nicht. Sie messen keine Radionuklid. Stattdessen
schoben sie die Verantwortung an das Energie Ministerium
weiter. Dieses wiederum sagte, es hätte nichts mit den
Meeren zu tun. Das sei Aufgabe des NOAA und nicht
ihr Problem“, sagte Buesseler bei seinem Vortrag
am MIT.
In den Tagen und Wochen nach der Katastrophe von
Fukushima, fürchteten sich die Bewohner der US-Westküste
vor dem radioaktiven Niederschlag. Dennoch entschied die
Umweltbehörde EPA, keine Messgeräte an den Küsten
von Oregon, Washington und Kalifornien aufzustellen. Dies
berichtet Central
Coast News und bezieht sich dabei auf eine
offizielle Email der Umweltbehörde.
Die Auswirkungen der radioaktiven Verseuchung
zeigen sich vermehrt auch vor der amerikanischen
Westküste. Massenhaft organisches Material bedeckt die
Meeresböden und die Meereslebewesen zeigen unnatürliche
Verhaltensweisen (mehr hier).
Zudem wurde ein millionenfaches Absterben von
Seesternen vor der Westküste der USA und
Kanadas beobachtet (hier).
Der Höhepunkt der radioaktiven Welle wird zwischen 2014
und 2015 erwartet. Die US-Regierung hat sich vorsorglich
mit 14 Millionen Jod-Tabletten
eingedeckt (hier).>
========

5.2.2014: Tepco ohne Mittel: <Fukushima:
Tepco findet geschmolzene Brennstäbe in Atom-Ruine
nicht>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 5.2.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/05/fukushima-tepco-findet-geschmolzene-brennstaebe-in-atom-ruine-nicht/
<Die Zeit in Fukushima drängt: Die Skandal-Firma
Tepco kann die Ruine nicht stabilisieren. So fließen
Millionen radioaktives Wasser in den Pazifik. Nun will
Tepco mit Hilfe von kosmischen Strahlen die kaputten
Brennstäbe finden.
Die Firma Tepco ist offenbar am Ende ihrer Weisheiten bei
der Behebung der Atom-Katastrophe von Fukushima. In ihrer
Ratlosigkeit, wie die Firma die kaputten
Brennstäbe finden soll, hofft Tepco nun auf ein Wunder.
Mit kosmischer Strahlung wollen die “Experten” die
Brennstäbe finden.
Ein wenig vertrauenerweckendes Manöver angesichts der
Brisanz der Lage in Fukushima.
Tatsächlich zeigt die Idee, dass Tepco mit
seinem Latein am Ende ist und zu immer
obskureren Mitteln greifen muss, um die Lage in den Griff
zu bekommen – und das mit einer Technologie, von der die
Atom-Lobby seit Jahr und Tag behauptet, sie sei die
sicherste der Welt.
Japanische Wissenschaftler haben nun angeblich eine
Methode entwickelt, um den geschmolzenen
Brennstoff Corium in den Fukushima-Reaktoren zu
lokalisieren. In drei von vier Reaktoren fand am 11. März
2011 eine Kernschmelze statt. Seitdem machen es die
extrem-hohen Strahlenwerte den Arbeitern von Tokyo
Electric Power Co (Tepco) unmöglich, den genauen Ort
und Zustand des Materials zu bestimmen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der High
Energy Accelerator Research Organization (KEK) unter
der Leitung von Fumihiko Takasaki entwickelte die Methode,
wie Asahi berichtet. Das Verfahren macht
ein Betreten der Reaktoren dabei unnötig. Stattdessen
bedienen sich die Wissenschaftler kosmischer
Strahlung, um das Corium von außerhalb des
Reaktors zu lokalisieren. Das Prinzip ist seit den 60ern
bekannt und wurde bisher zur Kartographierung von Vulkanen
eingesetzt.
Winzige Elementarteilchen, sogenannten Myonen,
besitzen die Fähigkeit, durch Feststoffe und Lebewesen
hindurchzufliegen. Kommen sie jedoch mit schweren
Elementen wie Uran in Kontakt, werden sie gestreut oder
sogar gestoppt. Nach dem Vorbild der
Röntgenaufnahmen können so „Fotografien“
angelegt werden, die die genaue Position des Kernmaterials
wiedergeben. Die Forscher führten bereits erfolgreiche
Langzeit-Tests mit dieser Methode am Tokai Nr.
2 Atomkraftwerk (AKW) durch. Dazu stellten sie zwischen
Februar 2012 und Dezember 2013 Myonen-Sensoren rund um das
Reaktorgebäude auf und erstellten dadurch
drei-dimensionale Bilder. Darauf erkennt man die
Sicherheitsbehälter, das Abklingbecken und den Umfang der
gelagerten Brennelemente.
Der Rettungs-Versuch mit der kosmischen Strahlung scheint
indessen nur ein Ablenkungsmanöver von Tepco zu sein.
Tepco und die japanische Regierung planen das
Kernmaterial aus den drei Reaktoren nämlich erst im
Jahr 2020 herauszuholen, um das AKW stilllegen
zu können. Doch neueste Strahlenwerte des Grundwassers
zeigen, dass es bis dahin zu spät sein könnte. Demnach ist
die Belastung in manchen Bereichen auf 1,7
Millionen Becquerel pro Liter angestiegen.
Andere Proben waren „Nicht mehr auf der Mess-Skala“, weil
ihre Verseuchung durch Strontium-90 zu stark war. Einige
der Reaktorbehälter weisen große Risse auf. Tepco meldete
erst kürzlich ein großes Leck an Reaktor 3. Durch das Leck
strömt vermehrt Grundwasser in den Sicherheitsbehälter
ein, gerät in Kontakt mit dem geschmolzenen Kernmaterial
und tritt wieder aus (mehr hier).
In Fukushima stehen die Forscher zudem vor einem
schwerwiegenden Problem. Ein Teil des geschmolzenen
Coriums könnte in Richtung der Untergeschosse
gelaufen sein. Um es dort zu lokalisieren, müssten die
Myonen-Sensoren, die jeder etwa 800 Kilogramm schwer und
140.000 Euro teuer sind, tief in die Erde außerhalb des
Reaktors eingegraben werden. Und die Zeit drängt.
Das geschmolzene Kernmaterial erreicht enorm hohe
Temperaturen und droht sich durch den Boden des Reaktors
zu brennen.
„Das geschmolzene Kernmaterial setzt gewaltige
Temperaturen frei und erhitzt so den Boden des
Reaktors. Ob die Tragödie geschieht, dass sich der
Brennstoff durch den Boden brennt, ist unklar“, sagte
Natalia Manzurova in einem Vortrag
auf der Global Green USA. Manzurova ist russische
Kern-Physikerin und war Teil der Aufräumarbeiten in Tschernobyl.
Sie vergleicht die dramatische Situation in Tschernobyl
mit der Katastrophe von Fukushima.
„Für 24 Stunden stand die Welt damals am Rande einer
riesigen Katastrophe. Denn der Reaktor war zwar von oben
versiegelt, aber er drohte sich unten durch den
Boden zu brennen. Wenn der Reaktor durch den
Boden gebrannt wäre, dann hätte die enorme Radioaktivität
sich im Grundwasser verbreitet und wäre um die ganze Welt
verbreitet worden“, sagte Manzurova.
„Damit das nicht geschieht, haben russische Bergleute
Tunnel unter dem Reaktor gegraben. Sie haben ihr Leben
geopfert und die Tunnel mit Zement
gefüllt, damit der Reaktor von unten verschlossen ist“, so
Manzurova.>
========

11.3.2014: Wiederaufbereitung, Atommülllager,
Tschernobyl und Fukushima: <WDR: Schäden durch
Atomkraft summieren sich auf eine Billion Dollar>
aus: Heise online; 11.4.2014;
http://www.heise.de/newsticker/meldung/WDR-Schaeden-durch-Atomkraft-summieren-sich-auf-eine-Billion-Dollar-2140104.html
<Allein mit AKW
sowie Wiederaufbereitungs-Anlagen und Atommülllagern,
die nie oder nur kurze Zeit in Betrieb waren, wurden
laut WDR mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den Sand
gesetzt. Hinzu kommen die Katastrophen von Tschernobyl
und Fukushima.
In ihrer 60-jährigen Geschichte hat die Atomkraft
weltweit Schäden in Höhe von mehr als einer Billion
US-Dollar verursacht. Das hat der WDR-Hörfunk nach eigenen Angaben
herausgefunden. Die Summe setze sich aus den Folgen von
Unfällen, Katastrophen und Fehlinvestitionen zusammen.
Weltweit gebe es mehr als einhundert Atomkraftwerke sowie
zahlreiche Wiederaufbereitungs-Anlagen und Atommülllager,
die nie oder nur kurze Zeit in Betrieb waren. Allein
dadurch seien mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den
Sand gesetzt. Hinzu kommen die Kosten der Atomkatastrophen
von Fukushima und Tschernobyl sowie die Beseitigung von
Altlasten wie etwa des Atommülllagers Asse und des
Uranabbaus in Wismut.
In Deutschland beziffere sich der Schaden durch
unproduktive Atomprojekte auf über 150 Milliarden
US-Dollar. Als Beispiele für solche Fehlinvestitionen in
Deutschland nennt der WDR den "Schnellen Brüter" in
Kalkar, den Hochtemperatur-Reaktor in Hamm-Uentrop und die
Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
In Japan wird heute der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und
Atomkatastrophe vor genau drei Jahren
gedacht.
Dabei kamen fast 20.000 ums Leben. Mehr als 100.000 Menschen
leben noch in Behelfsunterkünften.
(anw)>
========
Es wird immer schlimmer, und die japanische Regierung
verschweigt alles, um Olympia 2020 nicht zu gefährden -
dabei könnte man die Olympiade einfach nach Süd-Japan
verschieben, aber das geht bei der japanischen
Lügenmentalität nicht...

Fuck You Shima 2.4.2014: Ganz Tokio wird
radioaktiv verseucht - hochradioaktives, schwarzes
Pulver überall
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Fukushima:
Hoch radioaktives schwarzes Pulver in Tokio entdeckt;
2.4.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/02/fukushima-hoch-radioaktives-schwarzes-pulver-in-tokio-entdeckt/
<Sebastian Pflugbeil kehrte
soeben von einem Japan-Besuch zurück.>
<Dr. rer. nat. Sebastian Pflugbeil ist
Präsident der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz
e.V. Pflugbeil arbeitete bis zur Wende als
Medizinphysiker im Zentralinstitut für
Herz-Kreislauf-Forschung der Akademie der Wissenschaften
der DDR in Berlin-Buch und befasste sich ehrenamtlich
mit Problemen der Atomenergieverwertung, insbesondere
den Strahlenfolgen in den Uranbergwerken der Wismut. Er
war Mitbegründer der DDR-Bürgerbewegung Neues Forum und
vertrat dieses als Sprecher am Berliner und am Zentralen
Runden Tisch. 1990 wurde er Minister ohne
Geschäftsbereich in der Übergangsregierung unter Modrow.
In dieser Funktion setzte er sich für die sofortige
Stilllegung der Atomreaktoren in der DDR ein. Danach war
er bis 1995 Abgeordneter im Berliner Stadtparlament.
2012 erhielt er den Nuclear-Free Future Award für sein
Lebenswerk.>
Der Artikel:
<Der deutsche Physiker Sebastian Pflugbeil hat in Japan
alarmierende Beobachtungen nach der Katastrophe von
Fukushima gemacht. So habe er in der Hauptstadt Tokio
Phänomene beobachtet, die er noch nie gesehen habe:
Radioaktiver Staub, der von der Kernschmelze stammen
dürfte, sei auf den Straßen der Hauptstadt gefunden
worden.
olitik, Medien und Mafia arbeiten Hand in Hand, um die
Folgen von Fukushima zu vertuschen. Der deutsche Physiker
Sebastian Pflugbeil war in Japan und konnte sich so ein
Bild von den katastrophalen Auswirkungen der
Atomunfalls auf ganz Japan machen. Die Vergabe
der Olympischen Spiele 2020 sei ein Riesen-Fehler gewesen.
Denn selbst in Tokio gibt es mittlerweile Strahlenwerte,
die nur von Rückständen der Kernschmelzen stammen können.
Pflugbeil sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, es
gebe Messungen, „die machen mehr als unruhig“.
Sebastian Pflugbeil, der Präsident der deutschen
Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.
ist, besuchte im März Japan und konnte sich so ein
Bild der Auswirkungen der Fukushima-Katastrophe machen. So
sei es ein „Riesen-Fehler“ gewesen, die Olympischen Spiele
nach Japan zu vergeben. „Die Bedingungen sind völlig
irrwitzig.“ In Tokio habe er hochgradig verstrahlte
pulvrige Rückstände entdeckt. Ein solches Phänomen habe er
noch nie gesehen, so Pflugbeil.
Zu beunruhigenden Phänomenen in der Hauptstadt Tokio:
Es war ein Riesen-Fehler die
Olympischen Spiele nach Japan zu vergeben. Geplant ist
Sportler im Norden von Tokio unterzubringen in Gebieten,
die erheblich kontaminiert sind. Die Bedingungen sind
völlig irrwitzig. Es gibt Messungen, die
machen mehr als unruhig. Dabei handelt es
sich nur um Zufallsfunde, etwa in Parks, auf Spielplätzen
oder Hausdächern. Bei meinem letzten Japan-Besuch vor
wenigen Tagen habe ich Phänomene gesehen, die
ich so noch nie gesehen habe.
Pulvrige schwarze Rückstände,
ähnlich einer getrockneten Pfütze, waren auf der Straße
sichtbar. Dieses Pulver war so hochgradig
radioaktiv, dass es nur von Rückständen der
Kernschmelzen stammen kann. Wie das Pulver bis nach Tokio
transportiert wurde, ist bislang nicht bekannt. Besonders
gefährlich ist das für Kinder, die oft am Boden spielen
oder auch mal hinfallen. Immer wieder muss man
feststellen, dass dekontaminierte Flächen nach einiger
Zeit wieder belastet sind. Niemand weiß, wie
man die Radioaktivität aus den bewaldeten Bergen
entfernen könnte. Jeder Regen und auch die
Schneeschmelze bringt verschmutztes Wasser in die Täler,
Bäche und Flüsse.
Sebastian Pflugbeil zur Bekanntgabe
von Tepco, demnächst gewaltige Mengen radioaktives
Wasser in den Pazifik abzulassen:
Jeden Tag gelangen 400
Kubikmeter kontaminiertes Wasser in den Ozean. Was aber
keiner weiß: Die gleiche Menge sickert jeden Tag über das
Grundwasser in den Pazifik. Das bedeutet, dass 800
Kubikmeter radioaktive Brühe tagtäglich in die Umwelt
gelangen. Das geschieht seit drei Jahren. Die Folgen sind
überhaupt nicht absehbar. Leider haben die Fischer der
Region sich überreden lassen, der Ableitung von
kontaminiertem Wasser in den Pazifik zuzustimmen – wenn
denn die Grenzwerte deutlich unterschritten würden (mehr hier). So verständlich es ist, dass
die Fischer um ihren Lebensunterhalt kämpfen – auf nur
gering belastete Ableitungen in den Pazifik zu vertrauen,
erscheint mehr als leichtsinnig.
Zur Ankündigung, dass Tepco das in den Pazifik
geleitete Wasser filtern will:
Man kann Cäsium aus der Brühe
rausfiltern, doch die Anlagen dafür sind meistens defekt.
Das gefährlichere Strontium kann gar nicht
gefiltert werden. Premier Abe hat zwar vor dem
Zuschlag zu den Olympischen Spielen 2020 gesagt, dass die
Situation im KKW Fukushima beherrscht werde (hier). Nach dem Zuschlag hat er sich
dann aber an die wissenschaftliche Welt mit der Frage
gewandt, wie man das Strontium loswerden könne. Allerdings
gibt es darauf weltweit keine Antwort
der Wissenschaft. Es gab bis jetzt noch keinen
vergleichbaren Fall.
Zu den Bedingungen der Arbeiter in Fukushima:
Es ist kein Geheimnis, dass
es zwei Arten von Arbeitern gibt. Die
offiziellen, von denen die wenigsten noch arbeiten dürfen,
da sie die Höchstgrenze für Strahlenwerte bereits
überstiegen haben. Und die inoffiziellen, die von der
Yakusa – der japanischen Mafia – nach Fukushima
gebracht werden (hier). Die Obdachlosen oder
Hilfsarbeiter unterliegen keiner medizinischen Kontrolle.
Sie arbeiten mit den bloßen Händen, müssen mit Schippe und
Besen die Flüssigkeiten aus den leckenden Tanks
zusammenwischen. Hier kommen sie in Kontakt mit
dem gefährlichen Strontium. Viele von ihnen
sind nicht mit Dosimeter ausgestattet. Unklar ist, was mit
den Arbeitern passiert. Viele von ihnen tauchen nach ihrem
Einsatz nicht wieder auf. Es besteht der
Verdacht, dass etliche von ihnen bereits schwer erkrankt
oder gar verstorben sind. Das Bild, das Tepco
und die Politik abliefern, ist sehr lückenhaft und stellt
sich im Nachhinein als falsch heraus (hier).
Zur Lage in Fukushima:
Mittlerweile gibt es Gegenden
auf der Anlage, wo sich keiner mehr hintraut. In Block 4
ist die Lage etwas besser als in den Blöcken 1 bis 3, wo
eine Kernschmelze stattgefunden hat. In Block 4, welcher
während der Katastrophe gar nicht in Betrieb war, konnten
bereits ungenutzte Brennstäbe geborgen werden. Die
gebrauchten, gefährlichen hängen dort immer noch in einer
Art Badewanne. Sollte einer davon kaputtgehen,
bedeutet das eine Katastrophe. Dann kann man
nur noch die Beine in die Hand nehmen. In Block 1 bis 3
ist die Lage viel komplizierter. Seit drei Jahren
konnte da überhaupt kein Fortschritt erzielt werden.
Die Strahlenbelastung ist dort durch die Kernschmelze
extrem hoch. Das wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen.
Eine zufriedenstellende Lösung werden wir wohl alle nicht
mehr erleben.
Über die Folgen für die japanische Bevölkerung:
In Japan wird das
Thema von Politik und Medien verharmlost. Die
zuständigen Stellen sind vorwiegend daran interessiert,
dass die Bürger sich ruhig verhalten, nicht weiter aus der
Region um Fukushima fortziehen oder gar zurückkehren. Die
Bewegung von Bürgerinitiativen ist zurückgegangen. Die
sozialen Schwierigkeiten werden bisher als noch
unangenehmer empfunden als die medizinischen Folgen,
deren Ausmaß sich noch niemand wirklich vorstellen kann.
Nachbarn, Kollegen oder die eigene Familie machen Druck,
dass über die Atomkatastrophe besser geschwiegen wird.
Über staatliche Entschädigungen für Bewohner der
Präfektur Fukushima:
Die Politik hat hier äußert
willkürlich reagiert. Es gab Messungen an den Häusern.
Wenn ein bestimmter Wert überschritten war, wurde die
Familie bei der Umsiedlung unterstützt. Die Werte konnten
sich allerdings bereits bei Nachbarhäusern unterscheiden.
Das heißt, eine Familie wurde entschädigt, die
andere nicht. Schlimm ist das vor allem für
Frauen mit kleinen Kindern, die aus guten Gründen
weggezogen sind. Oft hat sich die Familie deswegen
getrennt, da die Männer wegen der Arbeit dort geblieben
sind. Zu den gesundheitlichen Sorgen kamen die
finanziellen noch dazu. Auch für jene, die
Häuser gekauft haben und nun den Kredit weiterzahlen
müssen, obwohl sie dort nicht mehr wohnen können und keine
Entschädigung erhalten. Was die Menschen in Japan
durchmachen, ist für uns nur schwer vorstellbar.
Mittlerweile bietet die Politik Rückkehrern nach Fukushima
ein neues Haus an. Die Verantwortlichen haben
Angst, dass das Gebiet zunehmend verwaisen könnte.
Über die Folgen für den Pazifik:
Nahrungsketten im Wasser sind
viel komplexer als jene am Land. An Land gibt es
vielleicht vier, fünf Etagen. Ein Beispiel: Radioaktivität
aus einem KKW-Schornstein, Wind, Regen, Niederschlag im
Gras auf einer Weide, Kühe, die das Gras fressen. In der
Milch wird die Konzentration von radioaktivem Jod etwas
höher sein als die in der Luft. Im Wasser sind diese
Ketten viel länger, da kommen teilweise astronomische
Werte der Anreicherung von Radionukliden
zusammen. Auch Muscheln, die ständig Wasser durch ihren
Körper pumpen, können 10.000-mal so viel radioaktive
Substanzen im Körper ansammeln, wie im Wasser in der
Umgebung.
Die amerikanischen Medien
berichten immer öfter über unerklärliche Phänomene vor der
US-Westküste (hier), wie das Sterben von
Seesternen, große Verluste in der Fischerei, hunderte
toter Meeresschildkröten (hier). In Japan liest man davon
nicht viel. Zwar sorgen die Messungen von japanischen
Bürgerinitiativen dafür, dass die Lebensmittelketten dort
einigermaßen die Grenzwerte einhalten. Was
allerdings in Schulküchen oder Restaurants serviert
wird, das will ich mir gar nicht vorstellen.
Über die langfristigen Folgen von Fukushima:
Die gesundheitlichen Folgen
deuten sich ja bereits an. Mit einem nicht mehr
bestreitbaren Anstieg der Krebserkrankungen
rechne ich in ein, zwei Jahren (hier). Der Pazifik wird
jahrzehntelang kontaminiert sein. Das Argument
der Atom-Lobby, dass sich die Radioaktivität im Meer
verdünnt, ist völliger Blödsinn. Die Folgen
werden wahrscheinlich etwas anders aussehen als die von
Tschernobyl – das liegt an den unterschiedlichen
Katastrophenverläufen. Nach Tschernobyl war man sich in
Westeuropa sicher, dass wir keinerlei Gesundheitsschäden
haben würden. Nach etwa 10 Jahren wurde klar, dass es auch
in Westeuropa vermehrt Leukämie, Downsyndrom,
angeborene Fehlbildungen und Säuglingssterblichkeit
gab. In Westeuropa haben es etwa 250.000 Kinder –
überwiegend Mädchen – nicht bis zur Geburt geschafft. Es
ist ernsthaft zu befürchten, dass all das in Japan schon
stattfindet – noch werden diese Probleme aber
ignoriert.>
*****

15.4.2014: "Irrtümlich" wird ein Keller von
Fukushima mit radioaktivem Wasser geflutet
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Außer
Kontrolle: Tepco flutet Fukushima „irrtümlich“ mit
radioaktivem Wasser; 15.4.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/04/15/ausser-kontrolle-tepco-flutet-fukushima-irrtuemlich-mit-radioaktivem-wasser/
<In Fukushima überfluten
200 Tonnen radioaktives Wasser den Keller des
Kraftwerks. Pumpen, die gar nicht in Gebrauch sein
sollten, wurden irrtümlich eingeschaltet. Das Wasser ist
hochgradig radioaktiv, so die Betreiberfirma Tepco. Denn
es wurde zum Kühlen der Brennstäbe verwendet, aber noch
nicht gefiltert.
Die Betreiberfirma Tepco musste am Montag eingestehen,
dass 200 Tonnen radioaktives Wasser die Keller der
Gebäude auf dem Werksgelände überflutet haben.
Irrtümlich wurden Pumpen angeworfen, die gar nicht in
Gebrauch sein sollten.
Da das Wasser zum Kühlen der Brennstäbe in Block 1
verwendet wurde, ist es hochgradig radioaktiv
kontaminiert, so Tepco. Es enthalte mehrere zehn
Millionen Becquerel pro Liter, da es noch nicht
durch ein System geleitet wurde, dass das radioaktive
Material filtert, so die Betreiberfirma laut Asahi Shimbun.
Das verunreinigte Wasser gelang unter eine Gruppe von
Gebäuden, in denen sich die zentrale Anlage für
Abfallverarbeitung befindet.
Am 12. April entdeckten Arbeiter, dass die vier
Pumpen in Betrieb waren. Normalerweise werden diese
Pumpen verwendet, um den Wasserfluss umzukehren oder das
Wasser weiterzuleiten, wenn andere Pumpen versagen.
Am 13. April wurden die Pumpen um fünf Uhr morgens
abgeschaltet. Allerdings floss bis dahin 200 Tonnen
kontaminiertes Wasser in die Untergeschosse. Da die Pumpen
manuell bedient werden müssen, prüft Tepco ob Arbeiter
fälschlicherweise die Geräte in Betrieb nahmen. Das Wasser
soll angeblich nicht in den Ozean oder in das Grundwasser
gelangen können.
Doch Tepco geht allmählich der Platz aus, um das
kontaminierte Wasser zu lagern. Täglich muss das
Unternehmen etwa 400 Tonnen Grundwasser aus den
Reaktoren abpumpen. Mit Sondergenehmigung darf das
Wasser in den Pazifik abgeleitet werden (hier).
Die japanische Regierung hat am Freitag, also einen Tag
vor der Überflutung, trotz massiven Widerstands aus der
Bevölkerung die Rückkehr zur Atomkraft beschlossen
(mehr hier). Der deutsche Physiker
Sebastian Pflugbeil hat in Tokio alarmierende Entdeckungen
gemacht. Hochgradig radioaktiver schwarzer Staub,
der von der Kernschmelze stammen dürfte, wurde auf den
Straßen der Hauptstadt gefunden. Auch mit Hinblick auf die
Olympischen Spiele 2020 seien die Bedingungen in Tokio „völlig
irrwitzig“ (hier).>
*****
Nun wollen die kriminellen Atomfirmen in Deutschland nicht
einmal den Abriss ihrer Atommeiler bezahlen:

Rückbau von Atomkraftwerken in D am 12.5.2014:
<AKW-Betreiber wollen Abriss-Risiken auf
Steuerzahler abwälzen>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 12.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/12/akw-betreiber-wollen-abriss-risiken-auf-steuerzahler-abwaelzen/
<E.ON, RWE und EnBW prüfen die
Auslagerung ihrer Atomkraftwerke in eine Stiftung. Auf
diese Weise könnten sie die Abriss-Risiken loswerden. Dem
Steuerzahler hingegen drohen massive finanzielle
Belastungen. Denn niemand weiß, was Stilllegung, Rückbau
und Endlagerung tatsächlich kosten.
Die von der Energiewende hart getroffenen deutschen
Atomkraftwerksbetreiber prüfen nach Angaben aus
Konzernkreisen, ihre Meiler loszuwerden. Erwogen werde,
die Kraftwerke in eine Stiftung auszulagern. „Darüber gibt
es Gespräche mit der Bundesregierung“, sagte ein
Branchenvertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur
Reuters. Die Stiftung könne den Betrieb der
Anlagen und auch den Abriss der Kernkraftwerke
organisieren.
„Gespräche über ein solches Modell werden schon seit
einiger Zeit geführt“, sagte eine weitere mit der
Angelegenheit vertraute Person aus dem Umfeld der
Versorger. Auf diesem Wege könnten die Versorger die mit
dem AKW-Abriss verbundenen Risiken auf die
Steuerzahler abwälzen und dafür einige ihrer
Schadenersatzforderungen fallen lassen, fügte der Insider
hinzu. Das Bundeswirtschaftsministerium sagte, ihm sei ein
solcher Vorschlag nicht bekannt. E.ON, RWE und EnBW
lehnten eine Stellungnahme ab.
Die Energieriesen könnten den Angaben zufolge ihre
Rückstellungen für den Abriss und die Endlagerung des
Atommülls von rund 30 Milliarden Euro in die Stiftung
einbringen.
Für die Konzerne wäre ein Auslagerung der Atomkraftwerke
auch deswegen interessant, weil diese wegen der
gefallenen Strom-Großhandelspreise keine großen
Gewinnbringer mehr sind. E.ON hatte jüngst
angekündigt, seinen Meiler Grafenrheinfeld sogar früher
als vom Bund verlangt vom Netz zu nehmen, da sich die
sonst notwendigen Investitionen nicht mehr lohnten.
Zudem ist ein Ende der Atomkraft in Deutschland
ohnehin absehbar. Nach dem Ausstiegsbeschluss
von 2011 soll der letzte Meiler bis Ende 2022 stillgelegt
werden.
Der Spiegel hatte zuvor unter Berufung auf Konzern- und
Regierungskreise berichtet, es solle eine
öffentlich-rechtliche Stiftung eingerichtet werden, die
dem Bund gehöre. Die Konzerne hätten die Bundesregierung
bereits vor Wochen über die Grundzüge ihres Plans
informiert und strebten nun Verhandlungen darüber an.
Umweltministerin Barbara Hendricks sagte, die Konzerne
seien für den sicheren Auslaufbetrieb, die Stilllegung,
den Rückbau und die Zwischenlagerung des Atommülls
verantwortlich. „Diese haben uneingeschränkt sämtliche
Kosten der Stilllegung, des Rückbaus sowie der Endlagerung
zu tragen.“ E.ON hat dafür Rückstellungen in Höhe von gut
14 Milliarden Euro gebildet, RWE rund zehn Milliarden.
Doch was Abriss und Endlagerung tatsächlich
kosten werden, weiß niemand. Die Endlagerfrage
spaltet seit Jahrzehnten die Nation, einen Standort gibt
es nicht. Auch die Erfahrungen mit dem Abriss von
Atomkraftwerken sind überschaubar. Der Staat würde daher
im Fall einer Übernahme der Anlagen wohl hohe
finanzielle Risiken eingehen.
Er sieht sich aber auch mit erheblichen
Schadenersatzforderungen der Betreiber konfrontiert, deren
Ausgang ungewiss ist. E.ON und RWE fordern Schadenersatz
in insgesamt zweistelliger Milliardenhöhe wegen des
beschleunigten Atomausstiegs. Sie haben zudem wie auch
EnBW gegen die Brennelemente-Steuer geklagt, die nach
ihrer Einschätzung gegen das Wettbewerbsrecht verstößt.
Auch hierbei geht es um Milliardenbeträge. Wann die
höchsten Gerichte darüber entscheiden, ist noch nicht
absehbar.
Die Klagen könnten nach Angaben aus Branchenkreise Teil
der Gespräche sein. Auch der Spiegel berichtete, dass die
Konzerne bei einer Einigung möglicherweise bereit
sind, die eine oder andere Klage zurückzuziehen oder auf
Schadenersatz zu verzichten.
Die Rückstellungen der Atomkraftwerksbetreiber sind immer
wieder ein Thema gewesen. Umweltschützer haben gefordert,
sie von den Betreiber einzukassieren, damit sie im Fall
eine Pleite der Unternehmen nicht verloren sind. Die
Gelder liegen in der Regel aber nicht frei auf den Konten,
sondern sind in verschiedene Anlagen investiert.>
========

Tschernobyl 17.5.2014: Antioxidantien
eliminieren freie Radikale, die durch Radioaktivität
entstehen
aus: Kopp-Verlag online: Wissenschaftler aus Tschernobyl
entdeckt: Antioxidantien helfen dem Körper, sich an
radioaktive Strahlung zu adaptieren; 17.5.2014;
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/natuerliches-heilen/david-gutierrez/wissenschaftler-aus-tschernobyl-entdeckt-antioxidantien-helfen-dem-koerper-sich-an-radioaktive-str.html;jsessionid=B345BC2A25AB2AA7691BFEFBB1695BE0
<David Gutierrez
Untersuchungen an Vögeln, die in der Nähe des
Unglücksreaktors von Tschernobyl leben, liefern einen
weiteren Beweis dafür, dass Antioxidantien den Körper
vor Schäden durch radioaktive Strahlung schützen können.
Eine entsprechende Studie wurde am 24. April in der
Zeitschrift Functional Ecology veröffentlicht.
Kernschmelze, Explosion und Feuer im Kernkraftwerk
Tschernobyl in der Ukraine am 26. April 1986 waren die
schlimmste zivile nukleare Katastrophe, die die Menschheit
bis dahin erlebt hatte (heute sind Wissenschaftler uneins,
ob Tschernobyl oder Fukushima schlimmer war). Durch die
Katastrophe wurde das umliegende Gebiet schwer verstrahlt;
die sowjetische Regierung ordnete die dauerhafte
Evakuierung des Gebiets im Umkreis von drei Kilometern um
das Kernkraftwerk an.
[Auswirkungen der Radioaktivität]
Die negativen Auswirkungen der Radioaktivität in der
Region sind gut dokumentiert, einschließlich der
Veränderungen in Vorkommen, Verteilung, Lebensgeschichte
und Mutationshäufigkeit vieler Gattungen. Vögel in dem
Gebiet haben kleinere Gehirne und sind anfälliger für
Katarakte, die Strahlung hemmt offenbar auch das normale
Wirken von Destruenten wie Insekten und Mikroben.
[Menschenlose Region Tschernobyl: Seltene Pflanzen und
Tiere siedeln sich an]
Dass es dort keine Menschen gibt, hat aber auch zu einer
größeren Artenvielfalt geführt, viele seltene Pflanzen und
Vögel kehren in die Region zurück, Wölfe und Wildschweine
durchstreifen die Straßen der verlassenen Städte.
[Untersuchung an Vögeln]: Adaptation und
Antioxidantien - [Neutralisierung der freien Radikale,
die durch die Strahlung gebildet werden]
Bei der neuen Studie sollte untersucht werden, ob
bestimmte Vogelarten in der Lage waren, sich an die
erhöhten Strahlenwerte in der Evakuierungszone rund um
Tschernobyl zu adaptieren. Laborstudien hatten gezeigt,
dass sich viele Organismen mit der Zeit an höhere
Strahlendosen anpassen können, sodass sie weniger anfällig
werden für spätere, höhere Strahlung.
Ein Großteil der Strahlenschäden ist darauf
zurückzuführen, dass die ionisierende Strahlung zur
Bildung freier Radikale führt, die dann Zellen und DNS im
Körper schädigen (oxidieren). Antioxidantien können freie
Radikale jedoch neutralisieren, bevor sie Schaden
anrichten können.
Um festzustellen, ob Wildvögel vermehrt Antioxidantien
bilden können, um die Strahlenschäden zu mindern, fingen
die Forscher an acht Orten in der und im Umfeld der
Evakuierungszone von Tschernobyl insgesamt 152 Vögel ein,
insgesamt wurden 16 verschiedene Arten erfasst. Sie
entnahmen jedem Vogel Blut- und Federproben und ließen ihn
anschließend wieder frei, maßen aber auch die
Hintergrundstrahlung an jedem der ausgewählten Orte. Die
Blutproben wurden auf eine DNS-Schädigung und Werte des
wichtigen Antioxidans Glutathion untersucht, die
Federproben auf den Gehalt der Melanin-Pigmente
Phäomelanin und Eumelanin.
Für die Bildung von Phäomelanin braucht das Blut eine
wesentlich höhere Antioxidantienkonzentration als für die
Bildung von Eumelanin.
Antioxidantienreiches Blut ist geschützt
Wie die Wissenschaftler feststellten, wiesen Vögel in
stärker verstrahlten Gebieten höhere Antioxidantien-Werte
(sowie weniger DNS-Schäden und weniger oxidativen Stress)
auf als Vögel in weniger strahlenbelasteten Regionen. Das
lässt darauf schließen, dass die höheren Strahlenwerte den
Körper der Vögel zur Adaptation veranlasst hatten, indem
vermehrt Antioxidantien gebildet und dadurch besserer
Schutz vor radioaktiver Strahlung gewährt wurde.
Außerdem zeigte sich, dass es zwei Arten von Vögeln, der
Kohlmeise (Parus major) und der Rauchschwalbe (Hirundo
rustica) in verstrahlten Gebieten schlechter ging.
Das waren die Arten mit den höchsten Werten von
Phäomelanin in den Federn. Da die Vögel mehr
Antioxidantien für die Bildung der Pigmente in ihren
Federn benötigten, stand ihnen vermutlich weniger zur
Verfügung, um ihren Körper vor der schädlichen Wirkung der
Strahlung zu schützen.
Die Forscher mahnten jedoch zur Vorsicht: Die Studie
bedeute nicht, dass es gut sei, radioaktiver Strahlung
ausgesetzt zu sein. »Die Auswirkung der radioaktiven
Strahlung in Tschernobyl auf ganze Gruppen von Organismen,
insbesondere auf Vögel, war insgesamt negativ«, betonen
sie. Eines zeigt die Studie jedoch: Der Körper versucht,
sich selbst vor radioaktiver Strahlung zu schützen – und
Antioxidantien sind dabei eines der wichtigsten Mittel.
Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:
NYTimes.com
ScienceDaily.com
NaturalNews.com
Wiley.com>
========
Fuck you Shima und kein Ende!!!!

18.5.2014: Fukushima: Kein Ende der
Hiobsbotschaften in Sicht, doch die Medien schweigen
Die Situation verschlechtert sich - viel Cäsium
direkt im Pazifik - ein Leck in Reaktor 3 gefunden -
das Reinigungssystem ALPS - radioaktives Grundwasser
soll systematisch in den Pazifik gepumpt werden -
450.000 Tonnen hochradioaktives Wasser in Tanks
gespeichert - systematische Verseuchung des Pazifik -
das radioaktive Olympia 2020 in Tokio
aus: Netzfrauen online;
http://netzfrauen.org/2014/05/18/fukushima-kein-ende-der-hiobsbotschaften-sicht-doch-die-medien-schweigen/
<Rekord-Strahlung im Meerwasser. Radioaktives
Wasser in der Reinigungsanlage in Fukushima 1 wegen
Mängel gestoppt. TEPCO hat ein Leck in Fukushima
Daiichi Einheit 3 gefunden. Nächste Woche wird TEPCO
damit beginnen, das kontaminierte Grundwasser in den
Ozean abzupumpen.
Nach zahlreichen Pannen, einer desolaten
Informationspolitik, schlechtem Krisenmanagement und
trotz zahlreicher Vorhaben hat sich die Situation vor
Ort wenig verbessert, eher verschlechtert. Immer wieder
erreichen uns neue Hiobsbotschaften aus der havarierten
Atomanlage und die Medien schweigen. Fukushima scheint
vergessen, von den Regierungen gewollt?
Warum auch berichten, Olympia kommt 2020 nach Tokio und
mit Olympia viele Unternehmen, die davon profitieren,
allen voran das IOC, später mehr.
Fukushima: 1,5mal mehr Cäsium-137 ausgetreten
Wissenschaftler haben jetzt festgestellt, dass in
Fukushima eineinhalbmal so viel Cäsium-137 in die
Atmosphäre gelangt wie Tepco kalkuliert. Ein hoher
Anteil des freigesetzten Cäsiums sei zudem direkt in den
Ozean gelangt. Das
berichtetet das Nachrichten- und Branchenportal der
Regenerativen Energiewirtschaft IWR
Ein
Wissenschaftler-Team um Professor Michio Aoyama habe entsprechende Ergebnisse im
Rahmen einer Tagung der European Geosciences Union
in Wien veröffentlicht,
bei der es um die Folgen des Unglückes in Fukushima
gegangen sei. Quelle
Tepco findet das Leck in Reaktor 3
Erstmals ist es TEPCO gelungen,
die genaue Leckstelle zu ermitteln, an der Wasser aus
dem Hauptsicherheitsbehälter von Reaktor 3 in andere
Bereiche des Gebäudes dringt. Im Rahmen eines
Kamereinsatzes entdeckte das Unternehmen den
Wasseraustritt an einem Verbindungsrohr des
Sicherheitsbehälters. Quelle
Radioaktives Wasser in der Reinigungsanlage in
Fukushima 1 wegen Mängel gestoppt
Das
Reinigungssystem ALPS in dem zerstörten japanischen
Fukushima1 wurde wieder gestoppt, nachdem Arbeiter
Mängel entdeckten. Laut Tepco kam es in den Leitungen
zu einer erhöhten Ablagerung von
Kalzium, die zu einer Blockierung des Systems führen
können. Ablagerungen werden verhindert, in dem chemische
Zusatzstoffe zugeführt werden, die ein Arbeiter
allerdings vor ein paar Tagen vergessen hatte. Quelle
Nächste Woche wird TEPCO damit beginnen, dass
kontaminierte Grundwasser in den Ozean zu pumpen.
TEPCO plant die
Freigabe des Grundwassers, welches sich in der Nähe
des zerstörten Kraftwerkes befindet. Am kommenden
Mittwoch soll bereits damit begonnen werden, das
kontaminierte Wasser in den Pazifik zu leiten, dieses
berichtete The Asahi Shimbun.
Zuerst
werden insgesamt 560 Tonnen freigesetzt, sagte die
Agentur unter Berufung auf einen Beamten aus dem
Ministerium für Wirtschaft, Handel und
Industrie. TEPCO
wird sofort damit beginnen, sobald die
Ergebnisse des Strahlentests an die Gemeinden und
die Fischwirtschaft bekannt gegeben wurde.
In den ersten Gesprächen
zwischen der Regierung und TEPCO wurde
vereinbart, dass nur Wasser mit 1.500 Becquerel
Strahlung oder weniger pro Liter freigesetzt werden
darf. Tests, die von TEPCO und zwei externen Agenturen
durchgeführt wurden, ergaben, dass Grundwasser die
Standards mit einem Durchschnitt von 220 bis 240
Becquerel Tritium pro Liter erfülle.
TEPCO hat im April bereits
mit dem abpumpen des Grundwassers aus dem
Atomkraftwerk Fukushima begonnen. Es sollen so weitere
radioaktive Lecks verhindert werden.
Tepco wird sich mit der
Lagerung von kontaminiertem Wasser
auseinandersetzen. Etwa 450.000 Tonnen
hochradioaktives Wasser sind derzeit in unterirdischen
Anlagen und Tanks gespeichert. Experten sind der
Meinung, dass sich weitere 15.000 Tonnen in einem
Service-Tunnel befinden. Nach jüngsten Schätzungen
sind bis zu 400 Tonnen kontaminiertem Wasser
tagtäglich aus der beschädigten Anlage in den
Pazifischen Ozean gesickert. Quelle
Olympische Spiele 2020 in Tokio schieben Wirtschaft
an
Nun fragen wir uns, warum
wird nicht in den Medien berichtet. Dass man in Europa bereits
Pläne für neue AKWs macht, wurde in dem
Beitrag Atomkurs statt
Energiewende? EU-Kommission will 69 neue
Atomkraftwerke für Europa erörtert. Aber da gibt es noch
Olympia 2020 und es wird in Tokio bereits diesem
Fest entgegen gefiebert.
Dazu
eine Nachricht aus der Schweiz vom nzz.ch: „Der
05.Mai 2014 war ein Feiertag für das
Internationale Olympische Komitee (IOC). Der
Präsident Thomas Bach gab den Abschluss
eines neuen Fernsehvertrages mit NBC bekannt. Das
US-Network zahlt für die exklusiven
Übertragungsrechte der Spiele von 2022 bis 2032 in
den USA 7,65 Milliarden Dollar. Dazu schiesst es
einen Bonus von weiteren 100 Millionen ein, der für
die Promotion der olympischen Idee zwischen 2015 und
2020 eingesetzt werden soll. «Diese Übereinkunft»,
sagte Bach, «ist eine exzellente Neuigkeit für die
olympische Bewegung. Sie hilft uns, unsere
finanzielle Zukunft langfristig zu sichern.»”
Die Gesamtkosten der Spiele
werden derzeit auf 5,6 Milliarden Euro geschätzt.
Davon machen 3,4 Milliarden Euro die Baukosten für
neue Stadien und Wettkampfstätten aus. Dieses Geld
liegt bereits seit fünf Jahren auf einem Bankkonto der
Stadt Tokio. Allein 1,1 Milliarden Euro dürfte das
neue Olympiastadion kosten, das an der Stelle der
Anlage von Olympia 1964 errichtet wird.
Den wirtschaftlichen Nutzen
der Spiele beziffern die Organisatoren mit knapp 3
Billionen Yen (23 Milliarden Euro). Analysten sind
jedoch optimistischer. So schätzt das Brokerhaus MUFG
Morgan Stanley den Bruttowert des Olympia-Umsatzes auf
6 bis 8 Billionen Yen (46 – 61 Milliarden Euro). Im
Schnitt erwarten Ökonomen einen Zuwachs der
Wirtschaftsleistung von 0,7 bis 0,8 Prozent über
sieben Jahre. Eine ähnliche Wirkung wurde zuletzt bei
den Spielen 2012 in London gemessen. (…) Nach der
Schätzung des IOC wird Olympia 2020 der Bauindustrie
Aufträge von 475 Milliarden Yen (3,6 Milliarden Euro)
bescheren, während der Immobiliensektor 152 Milliarden
Yen erwarten darf. Die Stadtregierung von Tokio will
153,8 Milliarden Yen für neue Bauten und Renovierungen
ausgeben. Quelle
Sicherlich fragen Sie sich
wie wir auch, warum ist dann kein Geld für die Rettung
der Welt übrig, denn Fukushima betrifft uns alle und
ist überall.
Netzfrau Doro Schreier>
========
Deutschlands Atomfirmen 20.5.2014:
<Merkel: Konzerne verantwortlich für Abriss der
Atommeiler> - Konzerne müssen die Abrisskosten
selber tragen
aus: Westdeutsche Zeitung online; 20.5.2014;
http://www.wz-newsline.de/home/politik/inland/merkel-konzerne-verantwortlich-fuer-abriss-der-atommeiler-1.1641222
<Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
hat ihre Position bekräftigt, dass die
Energiekonzerne die alleinige Verantwortung für die
Abwicklung der Atomenergie in Deutschland tragen.
«Die Unternehmen haben für die Folgekosten
Rückstellungen für ihre Bilanzen gebildet. Nach diesem
Grundsatz sieht die Bundesregierung die Verantwortung
und die Risiken bei den Unternehmen», sagte Merkel den
«Kieler Nachrichten». Es werde noch viele Gespräche
über das Wie des atomaren Rückbaus und der Entsorgung
geben. «Aber einen Fonds zu dem Zweck, das Risiko
einseitig weg vom Unternehmen hin zum Staat, also zum
Bürger zu verlagern, wird es nicht geben.»
Hintergrund von Merkels Klarstellung sind angebliche
Erwägungen der drei großen Energiekonzerne EnBW, Eon
und RWE, ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft an den
Bund zu übertragen. Dem Plan zufolge sollen die
Kernkraftwerke in eine öffentlich-rechtliche Stiftung
eingebracht werden, die die Meiler dann bis zum
endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie im Jahr 2022
betreibt.>
========

9.7.2014: <Fukushima: Noch 9 Tage um
gefährliche Überhitzung zu vermeiden – Fukushima
has 9 days to prevent ‘unsafe’ overheating>

Karte von Japan mit den Atomkraftwerken an den Küsten
[2] - Japan ist ein durch Erdbeben höchst gefährdetes
Gebiet und Tsunamis sind nicht selten...
aus: Netzfrauen online; 9.7.2014;
http://netzfrauen.com/NF/2014/07/09/fukushima-noch-9-tage-um-gefaehrliche-ueberhitzung-zu-vermeiden-fukushima-has-9-days-to-prevent-unsafe-overheating/
<Über drei Jahre ist es her, das große
Unglück von Fukushima, die schlimmste
Reaktorkatastrophe seit Tschernobyl. Was sich über
all die Jahre gehalten hat, sind Stillschweigen
und Lügen von Seiten der Firma TEPCO und der
Regierung. Nun droht eine Überhitzung des Reaktors
5, in dem abgebrannte Brennelemente lagern. Und
wieder hat man das Gefühl, es wird mehr
verheimlicht als veröffentlicht…
Noch
9 Tage um gefährliche Überhitzung zu
vermeiden
Nachdem
entdeckt wurde, dass aus dem Kühlsystem des
stillgelegten Reaktors 5 Wasser austritt,
wurde der Fokushima Betreiber TEPCO
gezwungen, es abzuschalten. Ist das
Kühlsystem in 9 Tagen
[Stand 06.07.2014] nicht repariert, werden
die Temperaturen gefährliche Werte
überschreiten.
Ingenieure
haben entdeckt, dass 1.300 Liter Wasser
aus dem Kühlsystem verloren gingen.
Wasser, das dazu vorgesehen war, die
Temperatur im Reaktor 5 zu stabilisieren.
Reaktor 5 wurde nach dem Erdbeben und
Tsunami im März 2011 mit abgebrannten
Brennelementen befüllt und abgestellt.
Die
Ursache des Lecks sei ein Loch mit einem
Durchmesser von 3 mm in der Nähe eines
Druckventils, erklärte der japanische
Energieriese am Sonntag öffentlich. Es ist
aber aus den Angaben des Unternehmens
nicht zu entnehmen, wann das Leck entdeckt
wurde oder ob dabei die
Durchflussmessungen berücksichtigt wurden.
Laut
TEPCO wurde zu der Zeit, als das
Kühlsystem am Sonntag um ungefähr 12:00
Uhr abgeschaltet wurde, in dem Becken, in
dem sich die Brennstäbe befinden, eine
Temperatur von 23°C gemessen, die seitdem
pro Stunde um 0,193 Grad C ansteigt.
Wenn
nicht mit einer angemessenen
Geschwindigkeit neues Kühlwasser
hineingepumpt wird, wird die gefährliche
Marke von 65°C Mitte des Monats, also in
etwa 9 Tagen, erreicht sein.
Solche
Temperaturen, wie sie nach dem Versagen
des Kühlsystems als unmittelbare Folge des
Ausfalls in
der gesamten Anlage nicht
mehr gemessen wurden, würden die
Möglichkeit einer gefährlichen Reaktion
und weiterer Strahlungslecks in der Anlage
erhöhen.
TEPCO
sagt jedoch, dass es zurzeit keine
abnormen Ablesungen in der Anlage
gegeben habe.
Da
TEPCO Meerwasser
für viele seiner
Kühlungen im Kraftwerk
nutzt, traten häufiger Korrosionsschäden an empfindlichen Geräten auf.
Die Kühlsysteme der
unterschiedlichen Reaktoren
wurden ebenfalls von Katastrophen heimgesucht – von Ratten, die einen Kurzschuss in
einem Bedienfeld verursachten bis hin zu einem
Mitarbeiter, der dieses ausschaltete, obwohl
alle Schäden bereits behoben waren, bevor die
Brennstäbe überhitzen konnten.
Gleichzeitig
kämpft TEPCO mit der stetig steigenden Menge
kontaminierten Wassers, das in Hunderten von
Tanks in der Anlage gespeichert wird, die häufig
lecken und so das darunter liegende Erdreich
verunreinigen. Und der viel propagierte Plan,
kontaminiertes Wasser aus Lecks durch den Bau
einer „Eis-Mauer” und Einfrierens des Erdreichs
und Wassers rund um die Anlage zu stoppen, hat
nicht so gut funktioniert, wie sich die
japanischen Beamten dies erhofft hatten.
Frei übersetzt aus dem Artikel „Fukushima has 9 days to prevent
‘unsafe’ overheating“.
Verstrahltes Wasser bleibt das Hauptproblem bei den
Aufräumarbeiten im AKW Fukushima. Die Strahlung aus
den Unmengen von gelagertem Wasser bedroht die
Gesundheit der dreitausend Menschen, die jeden Tag
auf dem AKW-Gelände arbeiten.Über 440.000 Tonnen
hochradioaktives Wasser wird derzeit in
unterirdischen Tanks und Zisternen
gespeichert. Die Menge von unterirdischem
kontaminiertem Wasser steigt um 400 Tonnen pro Tag.
Die Ingenieure und Forscher werden voraussichtlich
nach 2020 die vier zerstörten
Reaktoren öffnen, das geschmolzene Brennmaterial
entfernen und die Anlagen bis auf den letzten Stein
abbauen. In der Stadt Naraha würde dafür der Reaktor
1 in Originalgröße nachgebaut, damit die Ingenieure
und Wissenschaftler sich auf die Stilllegung
vorbereiten können.
Viele bisher noch evakuierte Fukushima-Bewohner
könnten laut der Regierung in dieser neuen Stadt
Arbeit finden. Bisher haben Rückkehrer keine
Aussichten auf Arbeit. Doch die Regierung will
15.000 Jobs durch ein neues Wärmekraftwerk sowie
Anlagen für erneuerbare Energien schaffen. Die Frage
ist, ob die Leidtragenden der Katastrophe den Rest
ihres Lebens mit dem verhassten Atomkraftwerk zu tun
haben wollen.
Was ist die Wahrheit über die Folgen der
Kernschmelze in den Reaktoren von
Fukushima? Journalist Harvey Wasserman ist
der Ansicht, dass die Mainstream-Medien nicht über
die Schrecken, die sich hinter der schlimmsten
Atomkraft Desaster nach Tschernobyl berichten.
Er sagt im VR-Radio,
dass “rund 39 Monate nach der mehrfachen
Explosionen in Fukushima, die
Schilddrüsen-Krebsrate bei Kindern, die in der
Nähe leben, um mehr als das Vierzigfache
sprunghaft angestiegen ist..!
Wasserman erklärt auch, dass
Millionen von Tonnen Meerwasser zum Abkühlen des
Reaktorkerns verwendet werden und danach wieder
zurück ins Meer gelangt.
Der Anti-Atom-Aktivist fügt
hinzu, dass bereits Delphine vor der Westküste von
Amerika, Tausende von Meilen entfernt von Japan,
eine höhere Strahlung aufzeigen.
FUKUSHIMA IST NICHT VORBEI!
Netzfrau Kerstin Hördemann>
========

Region Fukushima 26.8.2014: Selbstmorde - und
Schilddrüsenkrebs-Fälle nehmen zu
aus: Netzfrauen online: Fukushima: TEPCO muss
Entschädigung für Suizid zahlen – Fälle von
Schilddrüsenkrebs gestiegen; 26.8.2014;
http://netzfrauen.org/2014/08/26/fukushima-tepco-muss-entschaedigung-fuer-suizid-zahlen-faelle-von-schilddruesenkrebs-gestiegen/
<Die Zahl der Selbstmorde in der Präfektur Fukushima
ist weitaus höher als in anderen Regionen Japans.
Obwohl das Kabinett
eine Suizidprävention-Hotline eingerichtet hatte
und Berater für die Bewohner von Notunterkünften in
Fukushima entsandten, haben sich solche Maßnahmen als
unzureichend erwiesen.
Waren es 2011 noch 10 Personen, die Suizid in Fukushima
begangen, ist die Zahl ab Juli 2013 auf 23 gestiegen und
auch dieses Jahr wurden 10 Selbstmorde in der Präfektur
registriert, dass teilt die Japantimes
heute mit.
Nach dem Super-Gau in
Fukushima hatte sich auch eine Frau im Alter von 58
Jahren aus Verzweiflung über ihre unsichere Zukunft mit
Benzin übergossen und in Brand gesteckt.
Das Bezirksgericht in Fukushima verurteilte jetzt den
Reaktorbetreiber TEPCO zur Zahlung einer
Entschädigung in Höhe von 49 Millionen Yen (356.000 Euro)
an die Hinterbliebenen. Nach dem Erdbeben- und
Tsunami-Unglück vom 11. März 2011, das im AKW
Fukushima Daiichi zu einem Super-Gau geführt hatte,
musste die Frau aus ihrem 40 Kilometer entfernten Haus
fliehen. Im Juli desselben Jahres nahm sie sich das Leben.
Noch immer leben etwa 125.000
Bewohner Fukushimas in provisorischen Behelfsunterkünften.
Infolge des schweren Bebens und Tsunamis waren etwa 18.500
Menschen in den Tod gerissen worden oder gelten als
vermisst.
Zahl der Fälle von Schilddrüsenkrebs in Präfektur
Fukushima gestiegen:
In
einer laufenden Gesundheitskontrolle von 300.000
Einwohnern der Präfektur Fukushima, die zum Zeitpunkt
der Katastrophe höchstens 18 Jahre alt waren, wurden
neue Fälle von Schilddrüsenkrebs festgestellt. Die
aktuellen Ergebnisse wurden am Sonntag veröffentlicht.
Unter Einbeziehung der
Verdachtsfälle, deren Zahl um 14 Personen stieg, ergibt
sich eine Zahl von 104 Fällen (68 davon weiblich), in
denen Schilddrüsenkrebs nachgewiesen oder vermutet wird.
Die tatsächliche Zahl von nachgewiesenem Schilddrüsenkrebs
liegt somit bei 57. In einem Fall liegt ein gutartiger
Tumor vor. Die Tumorgröße liegt zwischen 5 und 41
Millimetern, durchschnittlich beträgt sie 14 Millimeter.
Die für die Untersuchung
verantwortliche medizinische Universität Fukushima betont
jedoch, dass ein Zusammenhang mit der Strahlungsbelastung
unwahrscheinlich ist. Gegen eine solche Vermutung spreche
etwa, dass es bei Kindern aus verschiedenen Gebieten, in
denen unterschiedliche Strahlungsbelastung herrschte, kaum
Abweichungen gebe. Quelle
In einem an seine Kollegen
gerichteten Essay erklärte der japanische Arzt Shigeru
Mita, warum er kürzlich von Tokio wegzog, um seine Praxis
im Westen Japans neu zu eröffnen.
Er denkt, dass
Tokio aufgrund der durch die Kernschmelze im Fukushima
Daiichi Kraftwerk, am 11.03.2011 verursachten radioaktiven
Verseuchung, kein sicherer Wohnort mehr ist.
[Siehe: „Tokio
sollte nicht mehr bewohnt werden“ – Japanischer Arzt
warnt vor Strahlung aus Fukushima]
Bereits im Oktober 2013 warnte der japanische Atomkraftgegner und
Buchautor Takishi Hirose in einem offenen Brief an alle
jungen Athleten vor der wachsenden radioaktiven
Belastung Japans und der Teilnahme an den Olympischen
Spielen 2020 in Tokio. [Siehe: Ein Brief an alle jungen Athleten, die
davon träumen, 2020 nach Tokio zu kommen]
Am 21 August berichteten wir, dass
erstmals seit 2011 wieder Reis aus Fukushima ins Ausland
exportiert wird.
In japanischen Reisproben aus dem
Bezirk Onami in Fukushima City, der Hauptstadt der
gleichnamigen Präfektur, hat der japanische
Landwirtschaftsverband im November 2011 Cäsiumswerte
von 630 Becquerel pro Kilo gemessen. Im Oktober 2011 hatte
die Regierung den Reis noch für sicher erklärt.
In der Präfektur Fukushima lagern zwei Jahre nach der
AKW-Katastrophe rund 17.000 Tonnen kontaminierter Reis aus
dem Jahr 2011, wie die Asahi Shimbun im April
2013 berichtete. Wohin mit den 17.000 Tonnen
Reis aus Fukushima? Die öffentlichen Verbrennungsanlagen
in Fukushima waren technisch nicht in der Lage, den Reis
richtig zu entsorgen. Insgesamt 22 Millionen Tonnen an
Trümmern haben sich in den Präfekturen Iwate, Miyagi und
Fukushima durch den Tsunami 2011 angehäuft. Das sind
Mengen, die normalerweise in einem Zeitraum von 16 Jahren
zusammenkommen. Bis 2014 wollte die Regierung sämtlichen
Schutt entsorgt haben. Doch auch hier wissen wir, dass bei
dem Pannenreaktor Fukushima immer noch die Trümmern nicht
entsorgt wurden. Allein in der Präfektur Fukushima, sollen
2 Millionen Tonnen an Trümmern aus Sicherheitsgründen
allesamt in der Präfektur selbst entsorgt werden und das
dauert. Was wurde nun aus den 17.000 Tonnen kontaminierten
Reis?Seit der AKW-Katastrophe von Fukushima wird sehr
genau auf die Herkunft der Lebensmittel geschaut, dazu
gehört besonders der Reis. In einer Umfrage in den grossen
Ballungszentren Japans sagten mehr als die Hälfte der
Befragten, dass sie bewusst darauf achten würden, woher
die Lebensmittel stammen. Die japanische Bevölkerung
möchte damit verhindern,
selbst radioaktiv belastete Nahrung zu kaufen.
Auch Brasilien, mit über 1,5
Millionen japanischstämmigen Menschen hat zwar bereits
2012 sein anfängliches Importverbot gelockert, doch die
dortige Lebensmittelbranche hat sich gemäss der Japan Times jedoch
längst angepasst. Sie setzt unterdessen auf Ersatzprodukte
aus den USA, Südkorea oder China.
Erstmals seit 2011 wird wieder
Reis aus Fukushima ins Ausland exportiert. Genau genommen,
darf 300 Kilogramm der Reisernte aus der Stadt Sukagawa,
in der Präfektur Fukushima nach Singapur verkauft
werden. Darauf
hat sich Zen-Noh mit dem
südostasiatischen Stadtstaat geeinigt.
Singapur hatte gerade erst im Mai die Importrestriktionen
für gewisse Landwirtschaftsgüter wie Reis, Früchten oder
Grüntee aus Fukushima und acht weiteren Nachbarpräfekturen
aufgehoben, wie AsiaOne damals
berichtete. Die Kontrollen vor Ort seien sicher genug,
stellte Singapur fest. Auch
die EU hat ihre Importrestriktionen dieses Jahr etwas
gelockert. Für alle Lebensmittelprodukte aus der
Präfektur Fukushima, mit Ausnahme von Sake, ist jedoch
weiterhin ein Test-Zertifikat erforderlich.
Die Beschwichtigungsversuche der
Regierung wirken nach all dem was wir bereits über
Fukushima erfahren haben, wenig glaubwürdig und so sieht
es auch die japanische Bevölkerung. War Ihnen bekannt,
dass die EU wieder Änderungen bezüglich der
Einfuhrbestimmungen aus Japan vorgenommen hat? Und zwar
unbemerkt ab Ende März 2014. Kein Scherz, die
Einfuhrbedingungen wurden entschärft. Die Aufnahme von
Radionukliden (radioaktive Atomsorten), wie Cäsium-137
über Nahrungsmittel, stellt nach einem Atomunfall wie in
Fukushima oder in Tschernobyl, langfristig die größte
Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. In Japan waren
im letzten Jahr in der Nähe von Fukushima,
Grenzwertüberschreitungen beim Reis gemessen worden,
dieser soll jedoch vernichtet worden sein.
Dennoch sind ab 28. März 2014
die Einfuhrbedingungen aus Japan gelockert worden.
Auch
drei Jahre nach Ausbruch der Katastrophe kommt es im
Havarie-Reaktor von Fukushima immer wieder zu schweren
Zwischenfällen und am japanischen Pannen-Atomkraftwerk
Fukushima wird eine zunehmende Strahlung registriert.
Um Fukushima wird es ruhig, doch
wer glaubt, dass sich dadurch die Katastrophe
sprichwörtlich in Luft auflöst, der irrt. Würden Sie noch
Lebensmittel unbedenklich aus Japan zu sich nehmen?
Wir haben bereits zahlreiche
Beiträge zum Freihandelsabkommen mit
den USA geschrieben. Hier erwarten uns
bekanntlich Chlorhühner, Klonfleisch und
genmanipulierte Lebensmittel. Aus Japan erwartet uns
spätestens 2016 Radioaktivität in
Lebensmitteln. Bis Ende 2015 sollen die Verhandlungen
über das Freihandelsabkommen zwischen EU und Japan beendet
sein. Das beteuerten Japan und die EU im Mai bei einem
Treffen. Barroso listete
jene Bereiche auf, die für die EU besonders wichtig und
für Japan besonders schwierig seien: Marktzugang für
Waren einschließlich landwirtschaftlicher Produkte,
nicht tarifäre Handelshindernisse wie Vorschriften und
Zulassungsbestimmungen, öffentliche Auftragsvergabe und
geschützte Herkunftsbezeichnungen. Japan werde sich
künftig auch an Missionen im Rahmen der europäischen
Sicherheits- und Verteidigungspolitik beteiligen. Denn
der Konflikt um die Ukraine sei auch für die Spannungen
in Asien von Bedeutung. Merken Sie was? Es geht nur um
Geld, Macht und der Mensch? Kollateralschaden! Lesen Sie
dazu: Fast
keine Importkontrollen trotz Fukushima –
Freihandelsabkommen mit Japan
Südkorea und China verweigern
Importe aus Fukushima
Viele
für Japan wichtige Exportländer in Asien bleiben jedoch
hart. Beispielsweise hält Südkorea das Importverbot
für Landwirtschaftsgüter aus 13 japanischen Präfekturen
weiterhin aufrecht. Auch China importiert keine
Lebensmittelprodukte aus 10 japanischen Präfekturen.
Weitere Länder, die ähnlich strenge Verbote erlassen
haben, sind Brunei, Neukaledonien oder der Libanon.
Früchte nach Thailand und
Malaysia
Auch für ihre Früchte,
insbesondere Pfirsiche, Äpfel und Birnen, war die
Präfektur Fukushima vor der Katastrophe über die Grenzen
hinweg bekannt. Nach der Katastrophe stellten Taiwan und
Hongkong ihre Importe jedoch ein. Bereits seit Herbst 2012
werden laut der Asahi
Shimbun wieder Pfirsiche und Äpfel aus
der Präfektur Fukushima exportiert, wie zum Beispiel nach
Thailand oder Malaysia.
Laut
Bundesverbraucherministerium importiert
Deutschland aus Japan hauptsächlich Würzsoßen,
Wein, Tee und Mate sowie Backwaren, Fisch und
Fischprodukte. Im Jahr 2012 wurden „Fisch und Fischereierzeugnisse”
für 3.561.000 ¤ importiert. Nahrungsmittel und
Futtermittel wurden für 21.485.000 ¤ nach Deutschland
importiert. Hier können Sie
den Export nach und Import aus Japan im Vergleich
nach Jahren lesen.
Können Fische aus den japanischen
Gewässern noch bedenkenlos gegessen werden?
Während der AKW-Katastrophe von
Fukushima wurde wiederholt kontaminiertes Wasser ins Meer
gelassen. Die täglich
anfallende Menge von 400 Tonnen an kontaminiertem
Grundwasser wurden auf verschiedenen Art und Weise
versucht zu stoppen. Gerade am Meeresgrund
der Küstengebiete ist die Gefahr erhöhter Strahlenwerte
besonders gross. Gerade Grundfische seien daher besonders
betroffen, erklärt ein Experte der Universität Tohoku
2012. Auch Süsswasserfische aus der Gegend um Fukushima
gelten als exponiert. Bei ihnen dauert es besonders lange
bis sie Cäsium ausgeschieden haben. Und wie wir nun
wissen, wurden im Jahr
2012 „Fisch und Fischereierzeugnisse”
für 3.561.000 ¤ aus Japan importiert.
„Trotz
unserer Bemühungen, zu erklären, das die Sicherheit
der landwirtschaftlichen Produkte aus Fukushima wieder
hergestellt wurden, sind wir nicht in der Lage,
Abnehmer für den Reis zu finden”, sagte ein Sprecher
von der National Federation
of Agricultural Cooperative Associations (Zen-
Noh), einem bedeutenden Großhändler für japanische
Agrarprodukte. Mal ehrlich, würden Sie
Produkte aus Tschernobyl essen? Genau so sehen wir es mit
Fukushima. Die
Beschwichtigungsversuche der Japanischen Regierung
wirken nach all dem, was wir bereits über Fukushima
erfahren haben, wenig glaubwürdig und so sieht es auch
die japanische Bevölkerung. Und Singapur täte gut daran,
deren Bevölkerung zu schützen oder möchten Sie als
Versuchskaninchen fungieren, wie sich verstrahlte
Lebensmittel auf den Körper auswirken? Wir
erinnern noch einmal an unserem Beitrag: Der
gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit:
„Bei der Sicherung der Brennelemente im
Lagerbecken der Einheit 4 in Fukushima geht es um
unser aller Überleben!”
© Netzfrau Doro
Schreier>
*****
Fuck You Shima ohne Ende:

26.10.2014: <Fukushima: Rekordstrahlung! Es
wird verschwiegen, vertuscht und beschönigt – Olympia
2020 in Tokio>
aus: Netzfrauen online; 26.10.2014;
http://netzfrauen.org/2014/10/26/fukushima-rekordstrahlung-es-wird-verschwiegen-vertuscht-und-beschoenigt-olympia-2020-tokio/
<Die radioaktive Belastung in
Fukushima erreicht dreieinhalb Jahre nach dem
schweren Atomunfall neue Höchststände. Und da 2020 in
Tokio die Olympischen Sommerspiele stattfinden sollen,
bemüht sich die japanische Regierung deshalb seit
Monaten darum, die Situation in Fukushima als völlig
kontrolliert darzustellen. Die japanische Hauptstadt
liegt nur gute 200 Kilometer vom Katastrophengebiet
entfernt.
Auch drei Jahre nach Beginn der
Reaktorkatastrophen von Fukushima, mit drei explodierten
Reaktoren und dem explodierten Abklingbecken in Reaktor 4,
die schlimmste Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl,
herrscht weiter Unklarheit über die genaue Lage vor Ort.
251.000 Becquerel pro Liter Wasser wurden
in der Nähe von Kühlwassertanks gemessen. Diese
Rekordwerte warden aufgrund der starken Regenfälle nach
einem Taifun zurückgeführt, so die Verantwortlichen,
Erklärungen über Sicherungsmaßnahmen, Fehlanzeige.
Ein anderes Problem stellt der Zufluss
großer Mengen Grundwasser in das Kraftwerk dar. Es
vermischt sich teilweise mit dem Kühlwasser der Reaktoren
und muss auf dem Gelände gespeichert werden. Experten
befürchten, dass stark radioaktiv belastetes Wasser ins
Meer abfließen könnte. Denn unklar ist bislang, wie
weit solches Wasser bereits in den Boden unter der Anlage
eingedrungen ist.
Und was ist mit den
Brennstäben? Zahlreiche Kernbrennstäbe strahlen
weiterhin enorme Radioaktivität und Hitze ab und sind
wahrscheinlich mit Beton und Stahl verschmolzen. Wie und
wann die Brennstäbe geborgen und dann in wirklich sicheren
Behältern untergebracht werden können, steht in den
Sternen – Tepco hatte dafür das Jahr 2018 angepeilt,
aktuell ist aber schon von 2020 die Rede. Quelle
[Siehe auch: Der
gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit:
„Bei der Sicherung der Brennelemente im
Lagerbecken der Einheit 4 in Fukushima geht es um
unser aller Überleben!”]
Fukushima bleibt ein Desaster und nachdem
andere Schlagzeilen, wie Ebola und die vielen Unruhen in
den Vordergrund gerückt sind, gerät eine andere Gefahr in
Vergessenheit. Doch sie ist da und mittlerweile erreicht
die Radioaktivität andere Kontinente, wie kürzlich von uns
Netzfrauen berichtet, Kanada. Fukushima: Radioaktivität in Kanada
nachgewiesen – Fukushima radiation nearing West Coast
Und auch die Times of India berichtete, dass
70 Prozent der an Krebs gestorbenen Fälle in den letzten
20 Jahren, durch Strahlungen aus schlecht geführten
Kernkraftwerken hervorgehen. Einen Anstieg von 16 Prozent
der Todesrate allein in den letzten vier Jahren. Und trotz
der Atomunfälle in Tschernobyl, Fukushima und Three Mile
Island, wird immer noch geglaubt, dass die
Kernenergie eine der sichersten Quellen der Stromerzeugung
sei. Wissen Sie was das bedeutet? Es werden weitere
Atomkraftwerke gebaut. Auch in Europa sollen neue
Atomkraftwerke entstehen, wie in England. [Siehe: Skandalöse Entscheidung für
Atomkraftförderung! EU-Kommission genehmigt Subventionen
für AKW Hinkley Point in England]
Und im Land der Sonne, Südafrika, will man
nun auch neue Atomkraftwerke errichten, Russland wird
z.B. in den kommenden neun Jahren acht
Atomreaktoren an Südafrika liefern. Mit ihnen sollen bis 2023 das erste
Atomkraftwerk russischer Bauart, auf dem afrikanischen
Kontinent entstehen. Nach all den Katastrophen und den
vorliegenden sichtbaren Beweisen, wäre es da nicht an
der Zeit, unsere folgenden Generationen, nach all dem
Raubbau an der Natur, nicht auch noch diesen
radioaktiven Mist zu hinterlassen? Wir sind im 21.
Jahrhundert, das Zeitalter der erneuerbaren Energien und
was produzieren wir – genau Atommüll, von dem keiner
weiss, wohin damit. Ein Pulverfass
sondersgleichen.
Nun aber wieder zu Fukushima, denn dort
leben Kinder und wir wollten wissen, wie diese das
Desaster überstanden oder nicht überstanden haben. Ein
Leben mit der Radioaktivität, denn gerade Kinder sind die
Leidtragenden einer solchen Katastrophe. Wir haben
recherchiert und hier ist nun das Ergebnis:
Die Kinder von Fukushima
Die Welt soll sehen, wie es im
kontaminierten Gebiet, nur 30 km von der Sperrzone
entfernt, aussieht. Soll wissen, dass Kinder mit
Atemschutzmasken draußen spielen, dass auch in Nieten und
Schrauben der Spiel- und Turngeräte im Freien die
Radioaktivität ist. Daß Kinder ihre Messgeräte mit sich
tragen, wie früher ihre Tamagochis. Die Welt soll
nachempfinden, wie groß die Angst der Erwachsenen ist, was
die Zukunft der Kinder angeht. Die Welt soll sich
vorstellen, was es heißt, die Nahrungsmittel einer
Schulküche tagtäglich auf Strahlung prüfen zu müssen. Die
Welt soll nachempfinden, was dieser stete mentale Stress
mit den Menschen dort macht.
Wir beginnen mit einem neunminütigen Video: Film
crew gets tested after bizarre incident in high
radiation area. Die Aufnahme des
amerikanischen Filmteams unter Ian Thomas Ash stammen aus
2012, doch die Situation hat sich bis heute, im Jahr 2014,
nicht geändert.
Video: Film crew gets tested
after bizarre incident in high radiation area
(9min.22sek.)
(Filmcrew wird nach bizarrem Vorfall in der
hochradioaktiven Zone getestet)
Video: Film crew gets tested after bizarre
incident in high radiation area (9min.22sek.)
https://www.youtube.com/watch?v=zhYdUY59k_Y
|
|
Ein weiteres Video vom April 2014 zur Kirschblütenzeit,
zeigt die erhöhte Strahlung auf einem Schulweg. Die
Organisation „Save the Children” veröffentlichte es im Juli
2014 auf deren Webseite. [Siehe:
VIDEO:
4年めのホットスポット:通学路編 Hotspot aplenty in „decontaminated”
school route]
Erschreckend, wenn man sieht, dass auch hier eine erhöhte
Radioaktivität nachgewiesen wurde. Würden Sie Ihre Kinder
auf einen solchen Schulweg schicken? Seien wir doch ehrlich,
wir wären längst auf die Straße gegangen und hätten laut
geschrieen: „Schützt unsere Kinder”! Ja, das tun die Japaner
auch, doch es berichtet leider niemand drüber. Zu unangenehm
für unsere Regierungen, die ja bereits neuen Atomkraftwerken
in Europa zustimmen. [Siehe:
Fukushima: Wiederinbetriebnahme AKWs –
16.000 Menschen protestierten]
Noch ein weiteres Beispiel:
In den Schulen von Minamisoma, 30
Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk entfernt, wurden
Kinder aufgenommen, die aus der strengen
20-Kilometer-Sperrzone evakuiert worden waren. Auch hier
sind sie noch einer gefährlichen Strahlenbelastung
ausgesetzt. Ihr Leben hat sich völlig verändert. Ihr
Alltag wurde auf den Kopf gestellt, ihr Familienleben
zerstört. Der Film zeigt, wie die Katastrophe die Sicht
der Kinder auf die Welt verändert hat. Zum VIDEO:
Die Kinder aus Fukushima Japan:
Die Kinder von Fukushima – Planet Schule … (14
Minuten/2012).
Obwohl längst nicht alle Kinder auf
Schilddrüsenerkrankungen getestet werden, geben die
neuesten Veröffentlichungen Anlass zur Sorge. 28 von 31
Kindern wurden mit Schilddrüsenknoten A2 getestet, d.h.
(ab 5.0mm) oder Zysten (ab 20.0mm).
Quelle
Über 100 Schilddrüsenkrebsfälle in der Präfektur
Fukushima
[24.08.2014] Bei 57 japanischen Kindern in
der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile
Schilddrüsenkrebs-Operationen durchgeführt. Unter
Einbeziehung der Verdachtsfälle ergibt sich eine Zahl von
103 Fällen, in denen Schilddrüsenkrebs nachgewiesen oder
vermutet wird. Voraussichtlich liegt die tatsächliche Zahl
der Krebsfälle noch höher, da nur ca. 85% der betroffenen
Kinder untersucht wurden. Quelle
Warum die Katastrophe von Fukushima verharmlost wird
Der am 25.10.2013 vorgelegte Bericht des Komitees der
Vereinten Nationen für die Folgen von Strahlung (UNSCEAR),
verharmlost systematisch das wahre Ausmaß der
gesundheitlichen Folgen der Fukushima-Katastrophe. Es
handelt sich um eine gezielte Missinformation der
Öffentlichkeit. Dazu auch: UN-Krebsstudie zu Fukushima: Versuchte
Vertuschung auf ganzer Linie
Dr. Shigeru Mita, der lange vor dem schweren Erdbeben und
dem darauf folgenden Atomunfall in Fukushima, vor den
Gefahren von Radioaktivität gewarnt hatte und nicht müde
wurde, die Regierung aufzufordern, für solche Fälle
vorsorglich Jod-Tabletten auf Lager zu haben, was stets
ignoriert wurde, richtet im August 2014 erneut einen
flammenden Appell an die japanische Regierung, aber auch an
die Weltöffentlichkeit, die Kinder vor der Strahlung zu
retten.
In seinen großflächig durchgeführten Untersuchungen von
Kindern, musste er sogar in den am wenigsten
kontaminierten Bezirken Tokyos ein Ansteigen von
Erkrankungen feststellen. Die Patienten erfahren bei der
leisesten Andeutung von Strahlenschäden bei ihren
Hausärzten nur absolutes Unverständnis, ja Ablehnung, was
zu noch mehr Irritationen führt.
Er selbst ist in den Westen Japans übersiedelt und rät
allen in Ost-Japan, dasselbe zu tun oder aber ins
Ausland abzuwandern, um der anhaltenden Gefährdung durch
die Strahlung zu entrinnen.
Quelle: „Tokio sollte nicht mehr bewohnt
werden“ – Japanischer Arzt warnt vor Strahlung aus
Fukushima
Dr. Toshihide Tsuda, Epidemologe der Okayama Universität,
wurde vom Umweltministerium eingeladen, bei einem
Expertentreffen zum Thema „Gesundheitsvorkehrungen nach
dem Atomunfall in Fukushima“ zu sprechen und warnte davor
anzunehmen, dass die Strahlung innerhalb des Bezirks
Fukushima bleiben würde. Er regte an, flächendeckende
Untersuchungen auch außerhalb durchzuführen, um
rechtzeitig auf Schilddrüsen- und andere Erkrankungen
eingehen zu können. Einer der Vorsitzenden meinte dazu
nur: „Das möchte ich nicht diskutieren.“ Quelle: Brave
Japanese Doctors vom 31.Juli 2014
Frau Junko Honda, eine Unternehmerin in der Präfektur
Fukushima, verließ ihr Haus und ihre Frisurstudios,
nachdem ihre Tochter unter schweren Hautläsionen zu leiden
begann. In ihrem Blog beschreibt sie ihr neues Leben in
der Präfektur Hokkaido und, dass ihr Zorn auf Tepco und
die japanische Regierung damit nicht erloschen ist. Sie
hat sich einer Klage
gegen Tepco angeschlossen. [Siehe dazu auch: Fukushima: TEPCO muss Entschädigung für
Suizid zahlen – Fälle von Schilddrüsenkrebs gestiegen]
Sogar Spektrum,
das sich mehrheitlich den beschwichtigenden Aussagen der
offiziellen Gesundheitsbehörden anschließt, gibt in der
Ausgabe vom 8. März 2014 zu: „Deutlich erhöht ist
allerdings das lebenslange Schilddrüsenkrebsrisiko
für Mädchen, die zum Zeitpunkt des Unfalls ein Jahr alt
waren: Es liegt um bis zu 70 Prozent über der
spontanen Krebsrate.“
Fukushima: Dem
Herumstümpern ein Ende bereiten!
Nur mehr 85.000 Menschen in der Region
tragen regelmäßig Dosimeter, die die Aufnahme der
radioaktiven Strahlung kontinuierlich messen. Warum ist
das so? Dr. Reinhard Uhrig, Geschäftsführer von GLOBAL
2000, erläutert: „Weil die permanente Erinnerung an die
lauernde Gefahr die Kinder dermaßen stresst, dass die
Eltern ihnen erlauben, die Strahlenmessgeräte in der
Schublade zu lassen, so nach dem Motto, besser nicht an
die unsichtbare Gefahr denken!“ „GLOBAL 2000 fordert
die internationale Staatengemeinschaft auf, der
Internationalen Atomenergieagentur IAEA ein Mandat für die
Überwachung und Kontrolle auch ziviler Nuklearanlagen zu
erteilen und mit internationalem Know-How dem Verschleiern
und Herumstümpern der japanischen Behörden ein Ende zu
bereiten“, sagt Dr. Reinhard Uhrig, Geschäftsführer von
GLOBAL 2000. GLOBAL
2000 zu Fukushima
Kinder in Fukushima werden immer dicker
Und wenn Kinder auch nicht immer direkt von Strahlung
bedroht sind, indirekt hat sie noch andere Nebenwirkungen:
sie führt zu immer mehr übergewichtigen Kindern in der
Präfektur. Weil Bewegung im Freien auf ein Minimum
eingeschränkt wird und somit zum Dicksein führt, darüber
haben wir bereits mehrfach hingewiesen. Und was sich
durchaus nachvollziehen lässt. Würden Sie Ihr Kind
permanent draußen spielen lassen, wenn Sie wissen, dass
die Erde und die Luft zum Atmen radioaktiv verseucht ist?
Abortus, Down-Syndrom, Missbildungen
Eine Krankenhausangestellte verließ Fukushima, nachdem
sie an ihrer Arbeitsstelle beobachtete, dass es zu einem
signifikanten Anstieg an Geburtsanomalien kam: Abortus,
Down-Syndrom, Missbildungen (wie z.B. ein sechster Finger
an einer Hand), Anenzephalie (angeborenes Fehlen des
Gehirns). Sie wanderte mit ihrer Familie in eine andere
Präfektur aus, weil sie annahm, dass diese Anomalien auf
das Strahlungsrisiko zurückzuführen war, dem sie ihre
Familie nicht aussetzen wollte. Evacuee:
Fukushima hospital worker says 5 out of 7 babies were
born with birth defect, Down’s syndrome, or lost by
miscarriage — After this, husband agreed to evacuate
Auch an der Westküste Amerikas kamen mehr Babies mit
Anenzephalie zur Welt als zuvor. Ein Zusammenhang mit
Radioaktivität aus Fukushima konnte nicht erbracht
werden.Der 35%ige Anstieg von Kindstod bis zu 1 Jahr,
wurde hingegen mit ähnlichen Raten in Europa nach dem
Reaktorunfall von Tschernobyl sehr wohl mit Fukushima in
Verbindung gebracht. Deaths
from birth defects on West Coast spiked in 2011 after
radiation release from Fukushima
Geplante Dekontamination von Wohngebiet noch nicht
abgeschlossen – Wohin mit den radioaktiven Abfällen
Im April 2014 wurde den ersten Evakuierten aus der
Präfektur die Heimkehr in ihre Häuser erlaubt. Die meisten
Familien mit Kindern zögern noch; sie haben Angst vor der
Strahlung, Angst, ihre Kinder könnten Schäden davontragen.
Der Filmemacher Atsushi Funahashi hat Evakuierte erneut
vom Januar 2014 bis Anfang 2014 begleitet und daraus seine
zweite Doku „Nuclear Nation2“ gemacht, die im November zu
sehen sein wird. [Quelle: Japan
says some Fukushima evacuees can now return home]
Die Dekontaminierungsarbeiten in den Präfekturen Iwate,
Miyagi, Fukushima, Ibaraki, Tochigi, Gunma, Saitamauand
Chiba sind alles andere als abgeschlossen anzusehen, in
vielen Gemeinden haben sie noch nicht einmal begonnen.
Unter anderem auch weil völlig unklar ist, wo die
abgegrabene Erde gelagert werden soll. Und einige
Gemeinden antworteten auf die Frage, warum die Arbeit für
die Dekontaminierung nicht voranschreitet, dass es keine
Möglichkeit gäbe, wo die radioaktiven Abfälle gelagert
werden sollen. Hunderttausende Häuser wurden immer noch
nicht gereinigt und stehen somit nicht für die Rückkehrer
zur Verfügung. Da fragen wir Sie, würden Sie wieder an
einen solchen Ort zurückkehren wollen? [Quelle: Planned
decontamination of residential area has not finished yet]
Inzwischen hat sich eine Organisation Hahako (haha heißt
Mutter, ko heißt Kind) daran gemacht, Familien
zusammenzuführen, die Kinder oder auch Mutter und Kind
oder ganze Familien vorübergehend bei sich aufnehmen,
damit die aus dem kontaminierten Gebiet rauskommen. Die
Seite Hahako (Mother and Child) Net ist
in Japanisch und Englisch online.
Hinter den harten Fakten stehen zahlreiche menschliche
Schicksale, insbesondere Kinder. Denn im März 2011 wurden
insbesondere die Kinder der Region um Fukushima viel zu
spät oder gar nicht evakuiert, die Großstadt Fukushima
City 60 km nordwestlich der Reaktoren, ist teilweise stark
verstrahlt. Jodtabletten, die die Aufnahme von
radioaktivem Jod verhindern können, wurden viel zu spät
oder gar nicht ausgegeben.
Die Folgen sind jetzt schon sichtbar: von
254.000 Kindern und Jugendlichen, die bisher
untersucht wurden, wurden jetzt schon 75 mit Verdacht auf
Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Wie wir von der
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wissen, wo 4.000 Kinder
an Schilddrüsenkrebs erkrankten, ist das erst die Spitze
des Eisbergs. Der Höhepunkt der Schilddrüsenkrebs-Fälle
kommt erst zehn Jahre nach der Aufnahme des fatalen
radioaktiven Jods in den kindlichen Körper.
Dem Herumstümpern in Fukushima muss ein Ende gesetzt
werden, es kann und darf nicht sein, dass hier Menschen
und gerade Kinder, einer Gefahr ausgesetzt sind, nur weil
ein Land wie Japan 2020 die Olympiade austrägt.
Lesen Sie bitte diesen offenen Brief an alle jungen Athleten, die davon
träumen, 2020 nach Tokio zu kommen.
War Ihnen bekannt, dass die EU wieder Änderungen
bezüglich der Einfuhrbestimmungen aus Japan vorgenommen
hat? Und zwar unbemerkt ab Ende März 2014. Kein Scherz,
die Einfuhrbedingungen wurden entschärft. [Siehe: Fast keine Importkontrollen trotz
Fukushima – Freihandelsabkommen mit Japan]
Fukushima: Es gibt keine Rettung! Es wird
hunderte von Jahre dauern!
Recherchiert und übersetzt von Netzfrau Lisa Natterer>