aus: Der Standard online; 20.10.2012;
http://derstandard.at/1350258932242/Acht-Jugendliche-wegen-Internet-Mobbings-festgenommen
<Verfahren inmitten von Debatte nach Suizid
einer Schülerin.
Wegen Mobbings gegen eine Schulkameradin sind in
der kanadischen Provinz Ontario acht Jugendliche
festgenommen worden. Die Verdächtigen hätten ihre
Mitschülerin körperlich und psychisch angegriffen
und sie via Internet
eingeschüchtert, teilte die örtliche Polizei am
Freitag mit. Es handelt sich demnach um Schüler
des South Collegiate Institute, einer
Sekundarschule für 13- bis 15-Jährige im
südkanadischen London. Die Ermittler prüfen nach
eigenen Angaben, ob weitere Vergehen vorliegen.
In Kanada wird derzeit eine heftige Debatte über
Mobbing im Internet
geführt, nachdem sich eine Jugendliche wegen
derartiger Angriffe das Leben genommen hatte.
Amanda Todd war von einem Erwachsenen, aber auch
von mehreren Altersgenossen auf der
Video-Plattform YouTube verunglimpft worden. Für
Freitag wurde daher laut kanadischen Medien zu
Mahnwachen in mehreren kanadischen Städten,
darunter Toronto, Calgary und Halifax, aufgerufen.
Auch in den USA, Indien, Spanien und Japan waren
derartige Kundgebungen geplant. (APA/AFP,
20.10.2012)>
========
Selbstmord durch Cybermobbing (eine ganz normale,
primitive "Hasenjagd"): Wenn der Reiz des
Cyber-Kriminellen jedes Verantwortungsgefühl
beseitigt und das Opfer leiden lässt, bis es nicht
mehr kann:
Kanada 23.10.2012: <Cybermobbing: Der
stumme Hilferuf der Amanda Todd (†15)> -
ein Mann verschickte ein Nacktfoto an die
ganze Schule, und der Hilferuf blieb ungehört
aus: Welt online:
http://www.welt.de/vermischtes/article110103789/Der-stumme-Hilferuf-der-Amanda-Todd-15.html
<Sie hielt die Hänselei nicht mehr
aus: Amanda Todd aus Kanada wurde monatelang von
ihren Mitschülern wegen eines Nacktfotos im
Internet gemobbt. Ein Mann hatte es an die ganze
Schule verschickt.
Von Katja Mitic
"Ich
habe niemanden", steht in schwarzer
Mädchen-Schrift auf einer weißen Karteikarte. "Ich
brauche jemanden." Darunter hat das junge Mädchen
einen traurig guckenden Smiley gemalt. Dann wird
der nächste Zettel in die Kamera gehalten. "Mein
Name ist Amanda Todd."
Das
Video ist der neun Minuten lange Hilferuf eines
Mobbingopfers. Amanda mit den langen, braunen
Haaren, die in dem schwarz-weißen Internetvideo zu
sehen ist, bleibt während des gesamten Videos
stumm. Und kaum einen Monat nach der
Veröffentlichung ist sie tot.
Die
15-Jährige aus der Nähe der westkanadischen Stadt
Vancouver hat sich das Leben genommen, nachdem es
zum Martyrium geworden war. Und zwar wegen eines
Nacktfotos, das im Internet kursierte.
"Ich kann das Foto nie
zurückholen"
"Ich
habe mich entschieden, Euch von meiner niemals
endenden Geschichte zu erzählen", heißt es auf
Todds erster Karteikarte. In der siebten Klasse
fing sie demnach damit an, im Internet zu chatten.
Dabei trifft sie auf Männer, die ihr Komplimente
machen. Einer bittet sie um ein Foto ihrer nackten
Brüste.
Todd
schickt es ihm völlig unbedarft per E-Mail. Der
Mann aber schickt es an ihre ganze Schule und lädt
es bei Facebook hoch, erpresst sie weiter. Danach
wird das Leben für Amanda Todd nie mehr, wie es
vorher war.
"Ich
kann das Foto nie zurückholen. Es wird immer
irgendwo da draußen sein", schreibt Todd auf einer
ihrer Karten. Ihre Mitschüler hänseln sie, werden
sogar gewalttätig, rufen ihr nach: "Merkst Du
nicht, dass Dich hier niemand mag". "Ich habe jede
Nacht geweint und alle Freunde verloren", schreibt
Amanda.
Mehrmals
wechselt sie die Schule, doch die Mobbing-Attacken
wird sie nicht mehr los, genauso wenig wie sie das
Foto löschen kann. Die Hetzjagd geht immer weiter.
Amanda nimmt Drogen, Alkohol, verletzt sich
selbst, ritzt sich die Arme auf. Ein
Selbstmordversuch mit Bleichmittel scheitert, der
zweite am 10. Oktober gelingt.
Wachsendes Problem Cybermobbing
Die
Betroffenheit über Amandas Fall ist groß: Mehr als zwei Millionen
Menschen haben ihr Video mittlerweile gesehen,
in Kanada trauerten Hunderte öffentlich um die
15-Jährige, sie zündeten Kerzen an und gedachten
ihr in Schweigeminuten.
"Sie
hat mir gesagt, warum sie es gemacht hat – sie
wollte nicht, dass andere das durchmachen müssen,
was sie durchmachen musste", sagte ihr Vater Norm der Zeitung "Vancouver Sun"
im Interview. "Ihre Nachricht ist angekommen. Es
macht mich glücklich, dass ihre Stimme noch immer
gehört wird."
Amanda
ist inzwischen zur Symbolfigur gegen Gewalt
aufgestiegen. Nicht nur in Kanada ist eine
Diskussion über den Umgang mit Cybermobbing
entbrannt.
"Ich
habe keine Zweifel, dass Millionen von Menschen,
die Amandas Video sehen – ob sie gemobbt werden,
oder selber mobben – davon beeinflusst werden",
sagte die Organisatorin einer Gedenkveranstaltung,
Navi Gill, dem
kanadischen Nachrichtensender CTV.
Durch Mobbing in Selbstmord
getrieben
Tatsächlich
gilt Cybermobbing weltweit als wachsendes Problem,
unter anderem weil einer Studie der Europäischen
Union zufolge das Alter der Kinder, die Zugang zum
Internet haben, immer weiter sinkt.
Einen
eigenen Straftatbestand stellt Cybermobbing
allerdings nicht dar – zumindest noch nicht. Dabei
wurde mindestens jedes dritte Kind in Deutschland
laut einer Studie schon einmal im Netz belästigt.
Die Folgen dieser Attacken können dramatisch sein.
Im
April 2010 stirbt Phoebe Prince im US-Bundesstaat
Massachusetts, etwa 145 Kilometer westlich von
Boston. Die 15-Jährige ist hübsch und intelligent,
kommt neu an eine Schule, geht mit einem
attraktiven Mitschüler und erweckt die Eifersucht
ihrer Klassenkameradinnen. Sie wird im Internet
gemobbt, eine Schülerin bewirft sie auf dem
Heimweg mit einer Dose und fragt "Warum bringst du
dich nicht um?". Ihre kleine Schwester findet
Phoebe wenig später, sie hat sich erhängt.
Im Mai
2010 bekommt der 13 Jahre alte Joël aus Österreich
eine bösartige E-Mail, in der er als Homosexueller
beschimpft wurde: "Du bist schwuler, als die
Polizei erlaubt", steht darin. Es ist bloß der
Höhepunkt einer monatelangen Quälerei. Der Junge
wirft sich vor einen Zug.
Im
September 2010 wird der Fall des 13 Jahre alten Asher
Brown bekannt. Seine Eltern erzählen später,
wie erbarmungslos er von seinen Mitschülern
malträtiert wurde, er ist Buddhist – und angeblich
schwul. Asher schießt sich in den Kopf.
Im
Oktober 2010 will sich Melanie aus Peine mit einer
angeblichen Freundin treffen, die sie über
Facebook kennengelernt hat. Tatsächlich stellt
sich heraus, dass hinter der Identität ein 27
Jahre alter Mann steckt. Melanie wird wütend, da
schneidet der Mann ihr die Kehle durch.
Im September 2012 ermordet ein
14-Jähriger eine 15-Jährige in den Niederlanden.
Der Grund: Das Opfer soll Gerüchte bei Facebook
über ihre beste Freundin verbreitet haben. Diese
beauftragt schließlich den 14-Jährigen - 50 Euro
stellt sie ihm dafür in Aussicht. Der junge
Auftragskiller sticht tatsächlich zu.
Die Gefahr des
"dislike"-Buttons
Um über
die Gefahren und Folgen von Cybermobbing
aufzuklären, gibt es in der Europäischen Union
inzwischen sogar einen "Safer Internet Day", der am 5.
Februar stattfindet. Neben Aufklärungskampagnen
werden private Internetunternehmen dazu
aufgerufen, die von der Kommission erstellten
"Safer Social Networking Principles for the EU" zu
unterzeichnen, die den sicheren Umgang mit Daten
garantieren sollen.
Doch
Onlineplattformen sind ohnehin vorsichtig. So
lehnt Facebook einen "dislike"-Button (”Gefällt
mir nicht”) ab, obwohl es immer wieder
Initiativen von Mitgliedern gibt, um ihn
einzuführen. Aber Erfahrungen aus anderen Portalen
wie "SchülerVZ" schrecken eher ab. Die Plattform
musste nach heftigen Protesten von Bloggern und
Eltern den "Top oder Flop"-Button zur Bewertung
von Freunden wieder abschaffen.
Zuvor
war das Portal "isharegossip" als jugendgefährdend
eingestuft worden, nachdem anonyme Hetzattacken zu
Schlägereien auf dem Pausenhöfen geführt hatten.
Es gab auch Androhungen von Amokläufen.
Hacker jagen angeblichen
Peiniger
Die
kanadische Polizei will nun den Erpresser von
Amanda Todd ausfindig machen und ermittelt. Die
Hackergruppe Anonymous will da bereits weiter sein
und veröffentlichte den Namen eines Verdächtigen
sowie viele andere persönliche Details wie
Adresse, E-Mail und Telefonnummer.
Die
Gruppe wandte sich in einem Online-Video zudem
direkt an Todds Peiniger: "Wir werden nicht
vergeben, wir werden nicht vergessen", heißt es
darin. "Wir beobachten Dich. Wir wissen, was Du
getan hast und wir sind immer da."
Der
junge Mann, dessen Name im Internet kursiert und
dessen Facebook-Seite mittlerweile gelöscht wurde,
bestreitet jedoch, Todd gemobbt zu haben. Er habe
vielmehr Amanda helfen wollen, nachdem er ihr
Video im Internet gesehen hat, als sie noch lebte.
Er wollte den Erpresser ausfindig machen, der
angeblich in New York lebe. Kanadische Medien
berichten, dass der Mann einer ähnlichen Hetzjagd
ausgesetzt sei wie Amanda Todd vor ihrem Tod.
Wer kritische
Inhalte melden möchte, kann sich an die
"Internet-Beschwerdestelle" wenden.
mit dpa>
========
13.12.2012: Misshandlungen und
psychische Schwierigkeiten in der türkischen
Armee provozieren alle 4 Tage einen Selbstmord
eines türkischen Rekruten
aus: Der Standard online: Selbstmorde
schocken türkische Armee; 13.12.2012;
http://derstandard.at/1353209000827/Selbstmorde-schocken-tuerkische-Armee
<Markus Bernath aus
Istanbul, 13. Dezember
2012, 05:30
Strammstehen fürs Vaterland: Schlechte
Menschenführung und unzureichende Ausbildung der
Vorgesetzten gelten als eine Ursache für die hohe
Selbstmordrate in der türkischen Armee.
Alle vier Tage bringt sich ein türkischer Soldat
um. - Ein großer Teil der Rekruten wirft
Vorgesetzten Misshandlungen vor.
Sie preist sich gern als die größte Armee in
der Nato nach den USA an, aber sie ist auch die
Armee mit der größten Zahl an Selbstmorden. Seit
die Menschenrechtskommission im türkischen
Parlament das Thema publikgemacht hat, ruft die
Armeeführung zum besseren Umgang mit
Untergebenen auf. Denn statistisch gesehen
bringt sich alle vier Tage ein türkischer Soldat
um.
934 Armeeangehörige - meist Rekruten - haben in
den vergangenen zehn Jahren Selbstmord begangen;
es waren mehr, als zur selben Zeit bei den
fortgesetzten Kämpfen gegen die kurdische
Arbeiterpartei PKK starben: 818 Soldaten.
Allein in der letzten Novemberwoche kam es zu
zwei Suiziden und einem angeblichen Unfall mit
tödlichem Ausgang. Im Schlafsaal einer Kaserne
in Bergama an der Mittelmeerküste schreckten
Re-kruten durch einen lauten Krach auf: Ein
20-jähriger Soldat hatte sich an einem
Metallrohr an der Decke aufgehängt. Er hatte in
den letzten zehn Tagen kaum noch mit seinen
Kameraden gesprochen, hieß es.
Der Generalstab hat mittlerweile eine
Initiative mit dem Namen "Enger Freund"
gestartet. Die Idee: Soldaten sollen sich besser
umeinander kümmern; ein "enger Freund" in jeder
Rekrutengruppe soll darauf schauen, wer
selbstmordgefährdet ist - oder Zeichen von
Disziplinlosigkeit zeigt. Die Armeeführung
schickte auch ihre eigenen Psychiater in
Stellung, um die Statistik der
Menschenrechtskommission im Parlament zu
relativieren. Auf 100.000 Soldaten kamen demnach
32 Selbstmorde im Jahr 2002, mittlerweile sei
das Verhältnis um die Hälfte auf 15 Selbstmorde
gefallen.
Die türkische Armee ist schließlich groß:
720.000 Angehörige, doch nur 210.000
ausgebildete Berufssoldaten; eine halbe Million
sind Rekruten und Unteroffiziere mit
Zeitverträgen. Hier fangen die Probleme an,
sagen ehemalige Soldaten, die sich in der
Vereinigung "Soldatenrechte" zusammengefunden
haben.
47 Prozent der Rekruten, die sich an die
Vereinigung wenden, klagen über schwere
Beleidigungen durch Vorgesetzte, so heißt
es bei der Initiative "Soldatenrechte"; 39
Prozent - mehr als ein Drittel - über
Schläge. 16 Prozent berichten über extreme
körperliche Anstrengungen, die ihnen
befohlen wurden. 15 Prozent sehen sich medizinisch
nicht ausreichend versorgt.
Liebeskummer und Schulden
Fortgesetzte Misshandlungen durch Vorgesetzte
können zum Selbstmord führen, sagte Tolga Islam,
der die Webseite von "Soldatenrechte" managt,
bei seiner Anhörung vor der
Menschenrechtskommission. Liebeskummer,
Schulden, verletztes Ehrgefühl oder psychische
Erkrankungen gelten als andere Ursachen.
Tolga Islam, der nach seinen schlechten
Erfahrungen während der Wehrdienstzeit die
Initiative startete, plädiert für eine
Berufsarmee.
[Uni-Absolventen können sich freikaufen]
Die mittlerweile in Kraft getretene Regelung zum
Freikauf vom Armeedienst dürfte das soziale
Ungleichgewicht bei den Wehrpflichtigen noch
ausgeprägter machen. Männer ab 30, die noch
nicht den bis zu 15 Monate langen Wehrdienst
abgeleistet haben, können sich für 30.000 Lira -
umgerechnet derzeit 13.000 Euro - von der
Pflicht befreien. Dies betrifft vor allem
Uni-Abgänger aus vermögenden türkischen
Familien. Damit kommen mehr junge und weniger
gebildete Türken in die Armee. Sie sind sich
ihrer Rechte selten bewusst und lassen sich
leichter unterdrücken. (Markus Bernath aus
Istanbul, DER STANDARD, 13.12.2012)
========
Banker-Selbstmord
London 29.1.2014: Bankier Gabriel
Magee: <Selbstmord in London: Toter
JPMorgan-Banker war IT-Vizechef>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online;
29.1.2014:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/29/selbstmord-in-london-toter-jpmorgan-banker-war-it-vizechef/
<Der Banker, der am Dienstag in den Tod
sprang, hatte zehn Jahre lang für JPMorgan
gearbeitet. Er war Vizepräsident der
IT-Abteilung und Experte für
hoch-spezialisierte Software.
Der Banker, der am Dienstag vom Dach der
33-stöckigen JPMorgan-Zentrale in London in den
Tod sprang, ist identifiziert worden. Es handelt
sich um den 39 Jahre alten Amerikaner Gabriel
Magee.
Vier Stunden lang dauerten am Dienstag die
Ermittlungen der Polizei, berichtet die Daily Mail. Währenddessen
lag Magees Leiche auf dem Dach eines 9-stöckigen
Vorbaus, sichtbar für die Angestellten in den
umliegenden Gebäuden. Hunderte betrachteten den
Toten aus ihren Büros.
Magee, der seit 2004 für JPMorgan arbeitete,
war Experte für hoch-spezialisierte Software,
die der Bank massive Gewinne verschafft, indem
sie Marktmuster vorhersagt. Er war Vizepräsident
der Technologie-Abteilung. Seine Freundin hatte
ihn am Abend vor seinem Tod als vermisst
gemeldet.
Bereits am Sonntag war ein langjähriger
Weggefährte des Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain
ist tot in seiner Londoner Wohnung gefunden
worden (mehr hier).>
========
Banker-Selbstmord
London 28.1.2014: Bankier William
Broeksmit: <Ex-Manager der Deutschen Bank
tot aufgefunden> - angeblich erhängt
aus: Deutsche
Wirtschaftsnachrichten online; 28.1.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/28/ehemaliger-manager-der-deutschen-bank-tot-aufgefunden/
<Bis vor einem Jahr war der tot
aufgefundene Amerikaner hochrangiger
Risikomanager der Deutschen Bank. Der heutige
Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain wollte ihn 2012
in den Vorstand holen.
Ein langjähriger Weggefährte des
Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain ist am Sonntag
tot in seiner Londoner Wohnung gefunden worden,
wie die Bank am Dienstag bestätigte. Der 58
Jahre alte William Broeksmit hatte bis vor einem
Jahr als hochrangiger Risikomanager für
die Deutsche Bank gearbeitet und war dann vorzeitig
in Ruhestand gegangen. 2012 hatte ihn Jain
sogar in den Vorstand holen wollen, war
aber am Widerstand der Finanzaufsicht
BaFin gescheitert.
Der Amerikaner hat sich offenbar das Leben
genommen: Die Londoner Polizei erklärte zu dem
Fall, sie sei um die Mittagszeit zu einem Haus
im Nobel-Stadtteil South Kensington gerufen
worden und habe dort einen 58 Jahre alten Mann
erhängt aufgefunden. Sie schloss Fremdverschulden
aus.
Die Deutsche Bank äußerte sich nicht zu den
Hintergründen von Broeksmits Tod. Jain und
Fitschen würdigten ihn in einer internen E-Mail
an die Bank-Mitarbeiter als „engen Freund und
Kollegen, von dessen Intellekt und
Klugheit viele profitiert haben“. Broeksmit und
Jain hatten bereits in den 1990er Jahren bei der
US-Investmentbank Merrill Lynch
zusammengearbeitet. 1996 ging Broeksmit zusammen
mit rund 100 Investmentbankern zur Deutschen
Bank, die damals unter Edson Mitchell ihr
Geschäft mit dem Kapitalmarkt auf- und
ausbaute, um mit der Konkurrenz aus den USA
Schritt zu halten. Jain und Fitschen würdigten
ihn in der E-Mail als „einen der Gründer
unserer Investmentbank“.
Mitchell war im Jahr 2000 bei einem Flugzeugsabsturz
ums Leben gekommen. Wenig später verließ
Broeksmit die größte deutsche Bank, um 2008
zurückzukehren. „Viele seiner Kollegen hielten
ihn für einen der klügsten Köpfe auf dem
Gebiet des Risiko- und Kapital-Managements“,
schrieben Jain und Fitschen in ihrem kurzen
Nachruf, der Reuters vorliegt.
Broeksmits Tod dürfte auch die
Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bank
überschatten, in der sich Jain und Fitschen am
Mittwoch den Fragen der Journalisten stellen.
Sie wollen das Frankfurter Institut nach einer
Serie von Skandalen – zumeist aus der Zeit vor
der Finanzkrise 2007/08 – umsteuern und haben
dazu einen „Kulturwandel“ ausgerufen.
Broeksmit, der als Leiter der Risiko- und
Kapital-Steuerung zuletzt eine Hierarchiestufe
unter dem Vorstand tätig war, galt als eine der
Schlüsselfiguren der Deutschen Bank im
Bemühen, die komplexen Transaktionen aus der
Finanzkrise zu entwirren. Jain hatte ihn 2012 in
seiner Führungsmannschaft eigentlich als
Risikovorstand vorgesehen. Doch die BaFin legte
sich quer: Sie zweifelte zwar seine fachlichen
Qualitäten nicht an, bemängelte aber seine fehlende
Führungserfahrung.
Die Londoner Polizei beschäftigte am Dienstag
ein weiterer mutmaßlicher Selbstmord im
Bankenumfeld. Ein 39 Jahre alter Mann stürzte am
Morgen vom 33-stöckigen Hochhaus der US-Investmentbank
JPMorgan im Bankenviertel Canary Wharf.
Seine Leiche habe stundenlang auf dem Dach in
der 9. Etage gelegen, sagten Augenzeugen. Ob es
sich um einen Mitarbeiter der Bank
handelte, war zunächst unklar.
Im vergangenen Jahr beherrschte wochenlang der
Selbstmord eines anderen hochrangigen
Finanzmanagers die Schlagzeilen und zwar in der
Schweiz. Der Finanzvorstand des
Versicherungskonzerns Zurich, Pierre Wauthier,
hatte in einem Abschiedsbrief schwere Vorwürfe
gegen Verwaltungsratschef Josef Ackermann
erhoben – Jains Vorgänger bei der Deutschen
Bank. Ackermann gab seinen Posten daraufhin auf.
Eine Untersuchung der Schweizer
Finanzmarktaufsicht entlastete den Schweizer
später von dem Vorwurf, Wauthier unangemessen
unter Druck gesetzt zu haben.>
========
Manager-Selbstmord
28.1.2014: Tata-Chef Karl Slym:
Selbstmord mit Sturz vom Balkon aus dem 22.
Stockwerk in einem Hotel in Bangkok
aus: T-Online: Tragischer Tod: Tata-Motors-Chef
Slym beging wohl Selbstmord; 28.1.2014;
http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/id_67614682/tata-motors-chef-karl-slym-beging-wohl-selbstmord.html
<Karl Slym, Chef von Tata Motors, ist
tot (Quelle: Reuters)
Der in Bangkok von einem Hotelbalkon in den
Tod gestürzte Chef von Indiens größtem
Autohersteller Tata Motors hat nach den
Ermittlungen der Polizei wahrscheinlich
Selbstmord begangen. Karl Slym (51) war am
Sonntag aus dem 22. Stock des Shangri-La-Hotels
in Thailands Hauptstadt in die Tiefe gestürzt.
"Es ging um Familienprobleme", sagte Ermittler
Somyot Boonyakeow am Dienstag.
In dem Hotelzimmer sei ein Brief von Slyms Frau
gefunden worden. Sie habe darin Eheprobleme
beschrieben. Der Leichnam sollte noch am Dienstag
in das Heimatland Slyms nach Großbritannien
geflogen werden. Slym war mit seiner Frau zu einem
Geschäftstermin in Bangkok. Bereits am Montag
hatte die Polizei erklärt, dass Slym nicht
ermordet wurde.
Neuer Schwung für Tata
Der Brite wollte der Zeitung "The Times of India"
zufolge in Thailand über seine
Strategie für die Wiederbelebung des Unternehmens
referieren. Sein Tod komme zu einem Zeitpunkt, in
der das Unternehmen durch neue Designs und einem
neuen Benzinmotor den Schalter umlegen wollte, um
wieder anzugreifen, erklärt Anil Sharma, Analyst
bei IHS Auomotive. Das Unternehmen will zudem eine
Fließhecklimousine und einen neuen Kleinwagen in
diesem Jahr herausbringen - das wäre das erste
neue Personenfahrzeug seit 2010.
Gescheitertes Projekt Tata Nano soll wieder
aufleben
Slym plante nach Informationen der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung (FAZ) unter anderem, das
gescheiterte Vorzeigeprojekt Tata Nano doch noch zu einem
Erfolg zu machen. Das einst billigste Automobil
der Welt, an dem auch deutsche Zulieferer starken
Anteil haben, war von den Käufern in Indien nie
akzeptiert worden.
Der Brite leitete das operative Geschäft in
Indien und die internationalen Märkte inklusive
Südkorea, Thailand und Südafrika, mit Ausnahme der
Luxusmarken Jaguar und Land Rover, die im Jahr 2008
erworben wurden. Er war im Jahr 2012 auf den
Deutschen Carl-Peter Forster gefolgt. Wie Forster
kam Slym von General Motors (GM)
zu Tata.
Slym bewies Führungsstärke
Der Manager übernahm das Unternehmen in einer
schwierigen Phase, weil der indische Automobilmarkt stark unter
der Wirtschaftspolitik der Regierung leidet. Der
Absatz der indischen Einheit von Tata Motors sank
im dritten Quartal vergangenen Jahres um 29
Prozent im Jahresvergleich, berichtet die "FAZ".
"Karl kam im Oktober 2012 und war ein geschätzter
Kollege, der in einer schwierigen Phase für die
indische Automobilbranche Führungsstärke bewies",
sagte Cyrus Mistry, Vorsitzender von Tata.>
*****
Banker-Selbstmord
Washington State 1.2.2014: Bankier Mike
Dueker: Selbstmord an einer Schnellstrasse
aus: Kopp-Verlag online: Dritter Banker – ein
früherer Ökonom der US-Notenbank – innerhalb einer
Woche »tot aufgefunden«; 1.2.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/tyler-durden/dritter-banker-ein-frueherer-oekonom-der-us-notenbank-innerhalb-einer-woche-tot-aufgefunden-.html
<Tyler Durden
Würde der Aktienmarkt bereits
zusammenbrechen, wäre es ein Leichtes, diesen
Umstand für die deprimierende und traurige Zahl
von Todesfällen unter Bankern in der vergangenen
Woche verantwortlich zu machen – dies zumindest
würde die Erinnerung an den Börsencrash von 1929
nahelegen.
Aber wie auch immer beging in der letzten
Woche nun mit Mike Dueker der dritte hochrangige
Finanzmanager allem Anschein nach Selbstmord. Wie
Bloomberg
berichtete, wurde nach einem JP-Morgan-Manager (am
Dienstag) und einem früheren hochrangigen
Manager der Deutschen Bank (am
Sonntag) nun der Chefökonom der weltweit
agierenden Investmentfirma Russell Investments
(und frühere Ökonom der US-Notenbank Federal
Reserve) Mike Dueker am Rande
einer Schnellstraße im US-Bundesstaat Washington
tot aufgefunden. Nach Polizeiangaben handelt es
sich vermutlich um Selbstmord.
Bloomberg meldete:
»Mike Dueker, Chefökonom bei Russell
Investments, wurde am Rande einer
Schnellstraße im US-Bundesstaat Washington,
die zur Tacoma-Narrows-Brücke führt, tot
aufgefunden, wie das Büro des Sheriffs des
Landkreises Pierce berichtete. Er wurde 50
Jahre alt.
Möglicherweise sprang er über einen 1,20
Meter hohen Zaun, bevor er sich dann eine
zwölf bis 15 Meter hohe Böschung herabstürzte,
erklärte der Kriminalbeamte Ed Troyer gestern.
Offenbar handele es sich bei
dem Todesfall um Selbstmord.
Dueker war am 29. Januar als vermisst
gemeldet worden. Zahlreiche Freunde hatten
zusammen mit der Polizei und Vermisstenstellen
nach ihm gesucht. Troyer meinte weiter, Dueker
habe Probleme im Zusammenhang mit seiner
Arbeit gehabt, ohne allerdings auf
Einzelheiten einzugehen.
Jennifer Tice, eine Sprecherin des
Unternehmens, erklärte, Dueker habe bei
Russell hohes Ansehen genossen, verweigerte
aber eine Stellungnahme zu Troyers Äußerung zu
angeblichen Problemen Duekers am
Arbeitsplatz.«
Michael Snyder schrieb in diesem Zusammenhang:
»Wenn es auf dem Aktienmarkt bereits zu
einem Absturz gekommen wäre, könnte man ihn
vielleicht für die Selbstmorde verantwortlich
machen. Viele erinnern sich sicher noch an die
Ereignisse während des und nach dem Börsencrash von 1929:
›Historisch gesehen gelten Banker praktisch
als die Personengruppe, die am stärksten
selbstmordgefährdet ist. Dies hängt sicherlich
mit dem berüchtigten Börsenkrach von 1929
zusammen, bei dem 1616 Banken untergingen und
mehr als 20 000 Unternehmen in Konkurs
gingen. Die Zahl der Banker, die unmittelbar
nach dem Börsencrash Selbstmord begingen, wird
mit nur etwa 20 angegeben. In der gesamten
Finanzbranche starben weitere etwa 100
Menschen bis zum Jahresende von eigener
Hand.‹«
Dueker hatte auch als Wirtschaftsforscher für die
Federal Reserve (Fed) in St. Louis gearbeitet:
»Er veröffentlichte in den vergangenen 20
Jahren einige Dutzend Studien, vielfach zur
Geldpolitik, wie auf der Internetseite der Fed
in St. Louis zu lesen ist. Dort wird er auch
aufgrund der Zahl seiner Veröffentlichungen in
die führenden fünf Prozent der Ökonomen
eingestuft. Am meisten wurde
eine Arbeit aus dem Jahr 1997 mit dem Titel
›Untermauerung
der Bedeutung der Zinsstrukturkurve für die
Vorhersage von Rezessionen in den USA‹
zitiert, die von der
Notenbank veröffentlicht wurde, als er dort
als Wissenschaftler tätig war.«
Begehen so viele hochrangige und angesehene
Banker und Finanzfachleute Selbstmord, weil die
Aktienkurse gerade einmal vier Prozent unter ihren
Höchstständen liegen?>
========
Banker-Selbstmord
Denver ("USA") 8.2.2014: Bankier Richard
Talley: Toter Banker in einer Garage mit 7
oder 8 Einschüssen
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Mysteriöse Selbstmorde: Zwei weitere Banker tot
aufgefunden; 8.2.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/08/mysterioeser-selbstmorde-zwei-weitere-banker-tot-aufgefunden/
<In den USA wurden
zwei hochrangige Banker tot aufgefunden. Die
Polizei geht trotz ungeklärter Umstände von
Selbstmord aus. Eine Woche zuvor starben in
London bereits zwei amerikanische Banker unter
zweifelhaften Umständen.
In den USA wurde zwei weitere hochrangige
Mitarbeiter der Finanzindustrie tot aufgefunden.
Obwohl die Todesumstände bei beiden Bankern unklar
sind, geht die Polizei von Selbstmord
aus.
Richard Talley, CEO und Gründer des
Finanz-Dienstleisters American Title Services,
wurde in der Garage seines Hauses in Denver
gefunden. Die Polizei sagt, er starb durch „sieben
oder acht selbst-zugefügte Schüsse
aus einer Nagel-Pistole in Körper und Kopf“.
Talleys Firma American Title Services wird
zurzeit einer Prüfung durch staatliche
Kontrollbehörden unterzogen. Dies
bestätige die Firma auf Anfrage der Denver
Post. Der genaue Grund der Untersuchung
blieb jedoch genauso unklar, wie die Frage, ob
Talleys Tod mit der Überprüfung zusammenhing.
[Selbstmord 1 Woche zuvor: Mike Dueker]
Bereits eine Woche zuvor wurde in den USA ein
hochrangiger Banker tot aufgefunden. Mike Dueker
war Chef-Ökonom von Russel Investment und ehemaliger
Vize-Präsident der Federal
Reserve Bank (Fed) von St. Louis, wie
Bloomberg
berichtet. Dueker wurde neben einer Autobahn am
Straßenrand gefunden. Die Polizei spekulierte,
dass er über einen Zaun geklettert sein könnte und
daraufhin eine Böschung hinunterfiel. Sie schloss
Fremdverschulden jedoch aus und sagte, alles deute
auf einen Selbstmord hin.
Dueker wurde bereits zwei Tage vorher als vermisst
gemeldet. Dueker arbeitet seit fünf
Jahren bei Russel Investment und entwicklete einen
Business
Cycle Index, der die zukünftige Rezessionen
in der Wirtschaft vorhersagen sollte.
Zudem veröffentliche Dueker dutzende
wissenschaftlicher Aufsätze im Bereich Wirtschaft,
als er noch für die Fed arbeitete. Sein meist
zitierter Aufsatz stammte aus dem Jahr 1995 und
trug den Titel „Die Zinsen auf US-Staatsanleihen
als Vorhersage für zukünftige Rezessionen“.
[Selbstmorde 10 Tage zuvor: William Broeksmit
erhängt sich - Gabriel Magee fällt aus dem 33.
Stock]
Wenige Tage vor dem Tod von Dueker, starb ein hochrangiger
Risiko-Manager der Deutschen Bank. Der
58 Jahre alte William Broeksmit wurde von der
Polizei erhängt in seiner Wohnung im Londoner
Nobel-Stadtteil South Kensington
gefunden. Die Behörden gehen von Selbstmord
aus. Deutsche Bank-Chef Anshu Jain plante
noch im Jahr 2012 den Amerikaner in den Vorstand
zu berufen. Er galt als einer der brilliantesten
Köpfe und als „einer der Gründer unserer
Investmentbank“, wie Jürgen Fitschen und
Ashu Jain bekannt gaben (mehr hier).
Noch am selben Tag bestätigte die Londoner
Polizei einen weiteren mutmaßlichen Selbstmord im
Bankenumfeld. Der 39 Jahre Amerikaner Gabriel
Magee stürzte am Morgen vom 33-stöckigen Hochhaus
der US-Investmentbank JPMorgan im
Londonder Bankenviertel Canary Wharf. Magee, der
seit 2004 für JPMorgan arbeitete, war Experte
für hoch-spezialisierte Software, die der
Bank massive Gewinne verschafft, indem sie
Marktmuster vorhersagt. Er war Vizepräsident der
Technologie-Abteilung. Seine Freundin hatte ihn am
Abend vor seinem Tod als vermisst
gemeldet (hier).>
========
Versicherer-Selbstmord
London - Januar 2014: Tim Dickenson: Tod
des Kommunikationsdirektors der Swiss Re in
London unter unbekannten Umständen
aus: Kopp online; 26.2.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/tyler-durden/weiterer-erfolgreicher-banker-tot-aufgefunden.html
<Tim Dickenson, ein
Kommunikationsdirektor der
Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re
starb ebenfalls im Januar. Die genauen Umstände
seines Todes sind noch unbekannt.>
*****
Banker-Selbstmord
New York 13.2.2014: Bankier Ryan Henry
Crane: Angeblich Selbstmord ohne geklärte
Todesursache - Er hielt es scheinbar bei GP
Morgan nicht mehr aus
aus: Kopp-Verlag online: Weiterer Tod eines JP:
Morgan-Managers: Fünf Banker sterben innerhalb der
letzten zwei Wochen; 13.2.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/paul-joseph-watson/weiterer-tod-eines-jpmorgan-managers-fuenf-banker-sterben-innerhalb-der-letzten-zwei-wochen.html
<Paul Joseph Watson
Zwei Wochen nach dem Selbstmord eines JPMorgan-Bankers,
der in London vom Dach eines Hochhauses in den
Tod sprang, ist nun ein weiterer Mitarbeiter der
Großbank, der 37-jährige Ryan Henry Crane,
gestorben. Innerhalb von nur zwei Wochen starben
damit fünf Banker in Führungspositionen.
Crane war geschäftsführender Direktor der
Abteilung Global Program Trading in New
York und arbeitete seit 14 Jahren in dem
Unternehmen. Bisher sind nur wenige
Einzelheiten zu den Umständen seines Todes an
die Öffentlichkeit gedrungen.
Es hieß nur, er hinterlasse
seine Ehefrau und einen Sohn. »Wir können nur
hoffen, dass diese verstörende Kette von
Todesfällen innerhalb der Finanzindustrie – bei
einem von ihnen war ein Druckluftnagler beteiligt
– reiner Zufall ist«, schrieb die Internetseite Zero Hedge.
Es wurde aber auch spekuliert, diese Todesfälle
seien die Vorboten eines größeren
Finanzzusammenbruchs, auch wenn für diese
Verbindung bisher noch keine konkreten Beweise
vorgelegt wurden.
[Die Selbstmord-Kette]
Am 27. Januar war Gabriel Magee (39),
stellvertretender Leiter der Abteilung Technologie
in der europäischen Zentrale von JPMorgan
in London, aus dem 33. Stockwerk des
Bankhochhauses in den Tod gesprungen und landete
auf dem vorgelagerten Dach, das die Zentrale in
Höhe des neunten Stockwerks umgibt.
Nur wenige Tage später stürzte Mike Dueker, Chefökonom des
Finanzunternehmens Russell Investments,
eine 15 Meter hohe Böschung herunter. Die Polizei
geht von Selbstmord aus. Dueker war am 29. Januar
von Freunden, die von »Problemen am Arbeitsplatz«
berichteten, als vermisst gemeldet worden.
Am 26. Januar war der frühere Führungsmanager der
Deutschen Bank, William Broeksmit (58), in
seinem Haus in South Kensington von Polizisten tot
aufgefunden worden. Die Beamten waren gerufen
worden, nachdem Meldungen eingegangen waren, nach
denen sich ein Mann in einem Haus erhängt habe.
Berichten zufolge war Broeksmit eng mit dem
gegenwärtigen Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain
bekannt.
In der vergangenen Woche wurde auch Richard Talley, Gründer des
Unternehmens American Title Services
in Centennial im US-Bundesstaat Colorado, tot
aufgefunden. Er hatte sich offenbar mit einem
Druckluftnagler erschossen.
Tim Dickenson, ein in
England lebender Kommunikationsdirektor des
schweizerischen Rückversicherungsunternehmens Swiss
Re, starb ebenfalls im Januar unter bisher
ungeklärten Umständen.>
========
Banker-Selbstmord
Hong Kong, Feb 21, 2014: Dennis
Li Junjie: Suicide from JP Morgan
skyskraper - 2 days ago he had
projects for going back to Canada
Hong
Kong 21.2.2014: Dennis Li Junjie:
Selbstmord vom JP Morgan-Hochhaus
- vor 2 Tagen noch Pläne für
Kanada
aus/from: Infowars online: New Clues in
Suicide of JP Morgan Banker Add to
Mystery; 21.2.2014;
http://www.infowars.com/new-clues-in-suicide-of-jp-morgan-banker-add-to-mystery/
|
<Friends suggest Li Junjie was
planning to return to Canada days before
death leap.
Paul Joseph Watson
Infowars.com
February 21, 2014
Friends of the JP Morgan banker who
leapt to his death from a high rise
building in Hong Kong this week,
becoming the 7th financial worker to die
under strange circumstances in recent
weeks, suggest that he was planning to
return to Canada, adding to the mystery
of the suicide.
Image: Dennis
Li Junjie pictured before his suicide
(SCMP).
33-year-old Dennis Li Junjie plunged to
his death on Tuesday after jumping from
the roof of Chater House, which serves
as JP Morgan’s Asia headquarters. Junjie
worked for JP Morgan as a back up
services associate.
His suicide was blamed
on “the stressful environment of
investment banking,” although its
timing, just three weeks after JP Morgan
senior manager Gabriel Magee jumped
500ft from the top of the bank’s
headquarters in central London, and
amidst a
number of other strange banker deaths,
has prompted speculation that something
more insidious may be afoot.
Just two days before his suicide,
Junjie told a friend that he planned to
return to Toronto, where he had worked
as an analyst at the Royal Bank of
Canada.
“RIP … What happened to all the
promises and plans you made? What
happened to your return to Toronto? I
didn’t know you were that upset! I will
miss you always,” remarked
the friend.
Junjie had recently bought a HK$5.5
million apartment in Hong Kong and
friends commented on how he always had a
smile on his face.
The fact that Junjie did not seem to be
depressed and had made specific future
plans suggests that his suicide was
quite spontaneous and may have been in
response to information he was told or
had uncovered in the 48 hours preceding
his death.
While such an assertion is impossible
to prove, it has been suggested as a
factor that could connect the spate of
recent banker deaths.
Could knowledge of an impending
financial crash that outstrips anything
previously experienced be the
explanation behind the mystery?
Grady Means, economist and advisor to
Vice President Nelson Rockefeller,
predicted that the 4th of March 2014
would be the date on which the economic
collapse accelerated, followed by, “A
run on the bank (that) will start
suddenly, build quickly and snowball.”
“The doomsday clock will ring then
because the U.S. economy may fully crash
around that date, which will, in turn,
bring down all world economies and all
hope of any recovery for the foreseeable
future — certainly over the course of
most of our lifetimes,” wrote Means in a
2012 Washington
Times editorial.
With this date fast approaching, any
more mysterious banker deaths will only
add to the intrigue.
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<Freunde
meinen, Li Junije plante noch Tage vor
seinem Todessprung seine Rückkehr nach
Kanada.
Paul Joseph Watson
Infowars.com
21. Februar 2014 - Übersetzung Michael
Palomino
Freunde des Bankers von JP Morgan, der von
einem Hochhaus in Hongkong diese Woche in
den Tod sprang - das ist nun in den
letzten Wochen der siebte Selbstmord von
hohen Finanzmitarbeitern unter unbekannten
Umständen - meinen, dass er seine Rückkehr
nach Kanada plante. Dies kommt nun zum
Geheimnis um den Selbstmord noch dazu.
Foto: Das Foto von Dennis Li Junjie vor
seinem Selbstmord (SCMP)
Dennis Li Junjie war 33 Jahre alt und
sprang am Dienstag vom Dach des "Chater
House" in den Tod, das Haus, wo sich das
asiatische Hauptquartier von JP Morgan
befindet. Junjie arbeitet für JP Morgan
beim Sicherungspersonal für Back-ups.
Sein Selbstmord wurde "mit der stressigen
Umgebung des Investment-Banking"
begründet. Dabei ist dass Timing mit dem
Selbstmord von vor drei Wochen genau
abgestimmt, als JP-Morgan-Managers Gabriel
Magee - ein älteres Semester, der in
London aus 500 Fuss [152,4m] - vom Dach
des Bankenhauptquartiers in den Tod
gesprungen war. Und da sind noch weitere,
seltsame Selbstmorde von Bankern. All dies
heizt die Spekulationen an, dass da etwas
Heimtückisches im Anmarsch sei.
Genau zwei Tage vor seinem Selbstmord
erzählte Junjie einem Freund, dass er
plane, nach Toronto zurückzukehren, wo er
bei der Royal Bank of Canada als Analyst
gearbeitet hatte.
"Ja ... was ist denn nun von all den
Versprechungen und Plänen übrig? Was ist
mit deiner Rückkehr nach Toronto? Ich
wusste nicht, dass es dir dermassen
schlecht geht! Ich werde dich immer
vermissen", so die Bemerkung eines
Freundes.
Junjie hatte kürzlich in Hongkong eine
Wohnung für 5,5 Millionen Hongkong-Dollar
gekauft, und Freunde berichteten, wie er
immer lächelte.
Die Tatsache, dass Junjie keinesfalls
depressiv aussah und spezielle
Zukunftspläne hatte, lässt darauf
schliessen, dass sein Selbstmord eher eine
spontane und vielleicht auch eine Antwort
auf Informationen war, von denen er in den
letzten 48 Stunden vor seinem Tod
informiert worden war, oder die er in
dieser Zeitspanne selbst entdeckt hatte.
Während eine solche Annahme unmöglich zu
beweisen ist, so wird es bei den anderen
vorhergehenden Selbstmorden wohl als
Ursache angenommen.
Könnte die Kenntnis über einen
bevorstehenden Börsencrashs die Ursache
sein, der alles vorher Dagewesene
übertreffen wird, die Lösung des Rätsels
sein?
Grady Means, Ökonom und Berater von
Vizepräsident Nelson Rockefeller, sagte
voraus, dass am 4. März 2014 der
wirtschaftliche Zusammenbruch sich
beschleunigen wird, und dann wird
Folgendes passieren: "Plötzlich wird ein
Bankrun einsetzen wie ein
Schneeballeffekt."
"Dann werden die Glocken des Untergangs
läuten, weil die US-Wirtschaft um dieses
Datum im absoluten Crash landen wird, und
dies wird die gesamte Weltwirtschaft mit
in die Tiefe reissen - und dies gilt auch
für alle Hoffnung für eine absehbare
Zukunft der Lebenszeit der Menschen", so
schrieb Means 2012 in einem Leitartikel
der Washington Times.
Mit diesem Datum, das nun immer
näherkommt, wird jeder weitere Selbstmord
eines Bankers nur noch zu weiteren
Spekulationen beitragen.
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Banker-Selbstmord
Arizona ("USA") 26.2.2014: Bankier James
Stuart jun.: <Weiterer
»erfolgreicher Banker« tot aufgefunden> - die
Serie steigt auf 9 Banker-Selbstmorde an
aus: Kopp online; 26.2.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/tyler-durden/weiterer-erfolgreicher-banker-tot-aufgefunden.html
<Tyler Durden
Die Serie düsterer Todesfälle unter Bankern
reißt nicht ab. Wie die Zeitung The Journal Star
berichtete, wurde am 19. Februar in
Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona der
erfolgreiche Geschäftsmann James Stuart jun.,
Mitglied einer bekannten lokalen Familie, tot
aufgefunden.
Ein Sprecher der Familie äußerte sich nicht zur
Todesursache. Stuart hinterlässt drei Söhne und
vier Töchter. Damit steigt die Zahl der Todesfälle unter Bankern in
den letzten Wochen auf neun an.
Etwas zum Lebenslauf von James Stuart (aus The
Journal Star)
Stuart wurde in Lincoln geboren und
beendete sein Studium an der Universität von
Nebraska-Lincoln mit einem Abschluss in
Betriebswirtschaftslehre.
1969 trat Stuart in die Citibank in New
York ein und war dort bis 1973 als
Kreditberater tätig. Dann schloss er sich als
stellvertretender Vorstandschef der First
Commerce Bancshares (damals NBC Co.) an. 1976
wurde er zu ihrem Direktor und zwei Jahre
später zum Vorstandschef ernannt. 1985
übernahm er die Funktion als Vorstandschef der
National Bank of Commerce. Stuart widmete sein
Leben der Aufgabe, diese Bank zu einem
Unternehmen mit einer gewichtigen Stimme in
Lincoln zu machen, erklärte sein Freund und
Kollege Brad Korell.
›Er war ein sehr erfolgreicher Bankier‹,
sagte Korell, der mit Stuart mehr als 30 Jahre
zusammenarbeitete. ›Ich hatte immer den
Eindruck, dass er ein Mann mit Visionen war.
Er baute eine der erfolgreichsten und
hochgeschätzten Banken im Mittleren Westen
auf.‹
Stuart widmete einen Großteil seines
Arbeitslebens der First Commerce Bancshares,
einer drei Mrd. Dollar schweren, zahlreiche
Banken umfassenden Holding, deren Zentrale
sich in Lincoln befand. First Commerce wurde
2000 an das Finanzdienstleistungsunternehmen
Wells Fargo verkauft.
Stuart war früher Mitglied der Nebraska
Game and Parks Commission, die für den
Tierschutz und die Umwelt, aber auch für
Erholungsmöglichkeiten in den Naturparks des
Bundesstaates verantwortlich ist. 2008 wurde
er vom Gouverneur Dave Heineman in den
Nebraska Environmental Trust berufen. Er
arbeitete auch in anderen Naturschutzgruppen
wie Nature Conservancy, Ducks Unlimited und
der US National Forest Foundation mit oder
unterstützte sie.
Er gehörte darüber hinaus dem
internationalen Beirat der Juvenile Diabetes
Foundation und den Stiftungsvorständen der
Universität von Nebraska und der Universität
Nebraska Wesleyan in Lincoln an.
Nach Angaben von Korell lebte Stuart in
Scottsdale und war mit der Verwaltung der
Finanzinvestitionen seiner Familie befasst,
spielte aber auch Golf und ging fischen.«
Damit steigt die Zahl der Todesfälle
unter Bankern auf neun
an:
-
William Broeksmit (58): Der
frühere hochrangige Manager der Deutschen Bank
wurde am 26. Januar in seinem Haus in South
Kensington in London erhängt aufgefunden.
-
Karl Slym (51): Der
geschäftsführende Direktor von Tata
Motors wurde am 27. Januar im vierten
Stock des Hotels Shangri-La in
Bangkok tot aufgefunden.
-
Gabriel Magee (39): der JPMorgan-Mitarbeiter
stürzte sich am 27. Januar vom Dach der
Europa-Zentrale von JPMorgan in
London.
-
Mike Dueker (50): Der
Chefökonom einer amerikanischen
Investmentbank, ein früherer Ökonom der US-Notenbank,
wurde tot in der Nähe der
Tacoma-Narrows-Brücke im Bundesstaat
Washington aufgefunden.
-
Richard Talley (57): Der
Gründer des Unternehmens American Title
Services in Centennial im
US-Bundesstaat Colorado wurde Anfang des
Monats tot aufgefunden. Offenbar hatte er sich
mit einem Druckluftnagler erschossen.
-
Tim Dickenson, ein
Kommunikationsdirektor der
Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re
starb ebenfalls im Januar. Die genauen
Umstände seines Todes sind noch unbekannt.
-
Ryan Henry Crane (37): Der
junge Manager starb vor einigen Wochen
vermutlich durch Selbstmord. Bis auf einen
kleinen Nachruf in der Stamford Daily
Voice wurde bisher nichts über seinen
Tod bekannt.
-
Li Junjie (33): Der junge
Banker sprang in dieser Woche vom Dach der
Zentrale von JPMorgan in
Hongkong.>
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Banker-Selbstmord
Singapur 7.3.2014: Bankerin Autumn Radtke:
Chefin der virtuellen Bitcoin-Börse "First Meta"
macht Selbstmord
aus: Kopp-Verlag: Mysteriös: Der rätselhafte Tod
einer Bitcoin-Managerin; 7.3.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/michael-brueckner/mysterioes-der-raetselhafte-tod-einer-bitcoin-managerin.html;jsessionid=2DB5C525913C2E8853D955A12BFB5B78
<Michael Brückner
Die Suizid-Serie in der Finanzbranche
wird immer mysteriöser. Jetzt wählte die Chefin
einer virtuellen Bitcoin-Börse
den Freitod – und hinterließ eine kryptische
Bemerkung auf ihrer Facebook-Seite.
Kurz zuvor war die führende Handelsplattform für
diese geheimnisvolle Cyber-Währung
zusammengebrochen. Bitcoins
im Wert von 350 Millionen Euro sind angeblich
einfach verschwunden. Droht nun ein
Milliardenschwindel aufzufliegen, hinter dem
Geheimdienste und die US-Finanzelite stecken?
[23.2.1995: Fall Nicholas Leeson in der
Barings Bank in Singapur: Gefängnis]
Am Morgen des 23. Februar 1995 suchten die
Mitarbeiter der Barings Bank in Singapur
ihren jungen Chef vergeblich. Sein Büro war leer,
nur an seinem Computermonitor klebte ein gelber
Zettel mit der Aufschrift »I’m sorry«. Der Chef
hatte sich aus dem Staub gemacht, hinterließ
Milliarden an Schulden und stieß seinen
traditionsreichen britischen Arbeitgeber in die
Pleite.
Sein Name: Nicholas (Nick) Leeson. Bis zu seinem
Verschwinden ins benachbarte Ausland hatte er als
»Banker mit dem goldenen Händchen« gegolten. Seine
Karriere endete im Gefängnis – wegen schweren
Betrugs, Urkundenfälschung und Untreue.
[7.3.2014: Autumn Radtke an einer
Bitcoin-Börse in Singapur: Selbstmord]
Auch Autumn Radtke hinterließ eine kurze
Nachricht. Nicht auf einem am Computer klebenden
Zettel, sondern auf ihrer Facebook-Seite.
Sie schrieb nicht »I’m sorry«, sondern »Alles hat
seinen Preis«. Wie Leeson hatte auch Radtke eine
Blitzkarriere hingelegt. Sie war Chefin der in
Singapur ansässigen Firma First Meta, einer Handelsplattform für die
Cyber-Währung Bitcoin. Leeson und
Radtke waren beide erst 28 Jahre alt, als sie ihre
Karriere beendeten. Auch Autumn Radtke flüchtete.
Allerdings nicht ins Ausland, sondern in den
Suizid. Vor wenigen Tagen wurde die junge
Managerin tot in ihrem Appartement in Singapur
aufgefunden. Ein Fremdverschulden an ihrem Tod
haben die Behörden ausgeschlossen.
Wahrscheinlich hätte der Freitod der
amerikanischen IT-Expertin außerhalb von Singapur
und der internationalen Bitcoin-Gemeinde
kaum für Aufsehen gesorgt, gäbe es da nicht eine
Reihe von Merkwürdigkeiten.
So reiht sich der Suizid der First-Meta-Chefin
ein in eine höchst seltsame Kette von
Selbstmorden, die in den vergangenen Wochen
die Finanzwelt erschütterten. Wenn in kurzer Zeit
neun Finanzmanager den Freitod wählten, dann tut
man sich schwer, an reine Zufälle oder an die
Folgen einer Winterdepression zu glauben. KOPP Online hat in
jüngster Vergangenheit bereits ausführlich über
diese mysteriösen Suizide berichtet.
[Anshu Jain]
Ein ehemaliger Top-Manager der
Deutschen Bank und enger Kollege des
Vorstandschefs Anshu Jain erhängte sich in seiner
Londoner Wohnung. Ein Banker sprang aus dem 33.
Stock des JPMorgan-Hauptquartiers in
London in den sicheren Tod. Sein 33-jähriger
Kollege sprang vom JPMorgan-Bankgebäude
in Hongkong, und der einst als »Erfolgsbanker«
gefeierte Chef der National Bank of Commerce
wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Über die
Todesursache hüllen sich die Behörden in
Schweigen. Das sind nur einige Beispiele
für diese rätselhafte Suizid-Serie an den
wichtigsten Finanzplätzen der Welt.
[Bitcoin-Turbulenzen und Bankrott in Tokio mit
angeblichem Hackerangriff - in Kanada mit
angeblichen Cyberattacken]
Autumn Radtke spielte sicher noch nicht in der
Top-Liga der Finanzbranche. Wenn ihr Freitod
dennoch aufhorchen lässt, dann wegen der vielen
Ungereimtheiten und Skandale rund um die
Krypto-Währung Bitcoin. Nach einem
beispiellosen Höhenflug stürzte das Internet-Geld
jäh ab. Die führende virtuelle Börse für
Bitcoins, Mt. Gox in Tokio, musste
Insolvenz anmelden, nachdem angeblich durch
Hackerangriffe 750 000 Bitcoins »abhanden
gekommen« sind.
Der Schaden wird auf 350 Millionen Euro
geschätzt. Vor wenigen Tagen berichtete auch die
in Kanada ansässige Bitcoin-Börse Flexcoin
über Cyberattacken. Der Schaden: über 420 000
Euro.
[Radtke war gesund - bei Bankrott hätte
sie sofort eine neue Stelle gehabt]
Was aber trieb Autumn Radtke in den Suizid?
Wusste sie mehr als andere? Sie, die immer eine
überzeugte Anhängerin der Bitcoin-Währung
war? Dass sie unter Depressionen litt, halten
Freunde und Kollegen für höchst unwahrscheinlich.
In gerade einmal sechs Jahren war es für die
Amerikanerin aus Wisconsin beruflich in
atemberaubendem Tempo aufwärts gegangen.
Schon mit 22 Jahren war sie Beraterin des
Milliardärs Richard Branson, später arbeitete sie
freiberuflich für Apple. Auch für T-Mobile,
Verizon Wireless und Universal
war Autumn Radtke tätig, bevor sie zur Direktorin
eines großen Computerspieleherstellers avancierte.
Die Amerikanerin lebte seit 2008 in Singapur, wo
sie schließlich Vorstandschefin von First
Meta wurde.
Warum beendete sie ihr junges Leben, das ihr
sicher noch weitere Karrieresprünge beschert
hätte? Selbst bei einer Insolvenz ihres
Arbeitgebers hätte sie im Handumdrehen einen
neuen, gut dotierten Job gefunden. Litt sie unter
einer schweren Krankheit? Hatte sie sich etwas
Gravierendes zuschulden kommen lassen und
fürchtete die Konsequenzen? Ersten Recherchen
zufolge kann man beides ausschließen. Und was hat
es mit jenem Satz auf sich, mit dem sie sich aus
dem Leben verabschiedete: »Alles hat seinen
Preis«? Was kann es sein, dass der »Preis« der
eigene Tod ist? Und gibt es einen Zusammenhang mit
den anderen Banker-Suiziden in den vergangenen
Wochen? Warum äußern sich die Behörden so
einsilbig?
[Gerüchte um Bitcoin - nicht einmal der
Erfinder ist bekannt - Gerüchte um Geheimdienste
und Finanzelite, um die Flucht ins Gold zu
stoppen]
Der Fall Autumn Radtke gibt Rätsel auf. Ebenso wie
die Cyber-Währung Bitcoin, von der bis
heute nicht genau bekannt ist, wer sie eigentlich
ins Leben gerufen hat. In den vergangenen Jahren
gab es immer wieder Gerüchte, Geheimdienste und
die US-Finanzelite hätten auf dem Höhepunkt der
Finanzkrise bewusst eine vermeintliche Alternative
zum Papiergeld lanciert. Dadurch habe die Flucht
ins Gold gestoppt werden sollen, hieß es. Wenige Tage vor der mysteriösen
Insolvenz von Mt. Gox hatte der
Informationsdienst KOPP Exklusiv über
eine mögliche Verstrickung von US-Geheimdiensten
und Großbanken berichtet und vor einem nahen Bitcoin-Crash
gewarnt.
[Warum Selbstmord?]
Über die Hintergründe der sonderbaren Suizid-Serie
kann derzeit nur spekuliert werden. Wenn aber an
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt
hochkarätige Banker, die größtenteils Zugang oder
sogar regelmäßigen Kontakt zu den wirklich
Mächtigen innerhalb der Finanzelite haben,
reihenweise den Freitod wählen, dann muss das
zumindest zu denken geben. Was braut sich da
womöglich zusammen? Ist es so schlimm, dass nur
der Freitod einen vermeintlichen Ausweg bietet?
Und was wird aus der Cyber-Währung Bitcoin?
Wie zu hören ist, muss in den nächsten Tagen und
Wochen mit weiteren skandalösen Enthüllungen
gerechnet werden. Und welche Hacker verfügen schon
über so viel Know-how und das nötige Equipment, um
Bitcoins im Gegenwert von rund 350
Millionen Euro einfach abzusaugen? Sparer und
Anleger sollten sich auf einen heißen Sommer
einstellen.>
========
25.10.2014: <Zweiter Selbstmord:
Top-Manager der Deutschen Bank erhängt
sich>
aus: Handelsblatt online; 25.10.2014;
http://app.handelsblatt.com/unternehmen/banken/zweiter-selbstmord-top-manager-der-deutschen-bank-erhaengt-sich/10889266.html