Die Ursache für
Selbstmordgedanken - die Unterschiede zwischen den
Gesellschaften
Wenn das Leben derart negativ wird, dass die Menschen das
Leben nicht mehr für lebenswert erachten, so kommen
Selbstmordgedanken auf.
Wenn die Menschlichkeit in einem Land dermassen reduziert
ist, dass die Menschen sich nicht mehr geliebt und
geschätzt fühlen, so kommen Selbstmordgedanken auf.
Wenn gewisse Menschen in einem Staat zu viel Macht haben
und andere Menschen gezielt unterdrücken, falsche Gerüchte
streuen, Mobbing betreiben, oder Menschen gezielt über die
Hetzpresse-Maschine angreifen, dann kommen
Selbstmordgedanken auf.
Wenn Menschen in der Kindheit und Jugend nicht lernen, den
Mittelweg zwischen Sieg und Niederlage zu finden, wenn die
Menschen als Kind oder Jugendliche nicht lernen,
Niederlagen als Lernprozesse zu begreifen, so empfinden
Siegertypen das Leben bei einer Niederlage nicht mehr als
lebenswert, und es kommen Selbstmordgedanken auf.
Wenn die Menschlichkeit in einem Land dermassen reduziert
ist, dass keine Anlaufstellen für Krisenbewältigung
existieren, oder wenn ein Staatssystem sogar derart
sarkastisch ist und denkt, dass Menschen mit Problemen
lieber sterben sollen, als dass ihnen geholfen wird, weil
sie selber "Schuld" seien, dann kommen Selbstmordgedanken
auf.
Wenn die Familienverbindungen nicht mehr existieren, wenn
die Menschen sich bei Problemen alleine und verlassen
fühlen, wenn die Menschen keinen Mut mehr haben, über ihre
Probleme zu reden, und wenn die Familienmitglieder, denen
es gut geht, Hilfe verweigern, dann kommen
Selbstmordgedanken auf.
Deutschland 7.4.2001:
Alle vier Minuten ein Selbstmordversuch - und alle 45
Minuten ein Selbstmord: 11.157 im Jahr 1999
In Deutschland gibt es mehr
Selbstmorde als Verkehrstote pro Jahr...
aus: ARD-Teletext: Alle vier Minuten ein Suizidversuch;
7.4.2001, Tafel 545
<Alle 45 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch
das Leben - und alle vier Minuten gibt es einen
Selbstmordversuch.
Das teilte die Gesellschaft für Suizidprävention aus
Anlass des Weltgesundheitstages (6.April) in Hamburg mit.
Danach starben 1999 in der Bundesrepublik 11.157
Personen durch Suizid, 8080 Männer und 3077 Frauen.
Zum Vergleich: Bei Verkehrsunfällen kamen im gleichen Jahr
7772 Menschen ums Leben.
Die niedrigste Suizidrate (Suizide pro 100.000 Einwohner)
hat das Saarland (9,2), die höchste Sachsen (18,0).>
Schlussfolgerung:
Die Psychiatrie verändert das System bisher nicht!
Das System des Kapitalismus und der
kapitalistisch-materiellen Psychiatrie scheinen völlig
unzureichend haben somit eigentlich in der jetzigen Form
keine Existenzberechtigung, wenn sich so viele Menschen
dermassen unwohl fühlen, dass sie Selbstmord begehen. Die
Psychiatrie hätte somit die Kompetenz, das System zu
verändern (z.B. die Definition von Krieg führen als
Krankheit), aber die Psychiatrie handelt nicht!
Michael Palomino, 7.4.2001
*****
Grafiken für
Europa 2008
Selbstmordraten der Männer in Europa 2008 gemäss
WHO
(aus 20 minuten online, 6.3.2008)
Selbstmordraten der Frauen in Europa 2008 gemäss
WHO
(aus 20 minuten online, 6.3.2008)
-----
28.5.2009: Die
genauen Selbstmordraten - Selbstmordrate in der
Schweiz bleibt hoch
aus: 20 minuten online: Trend: Zahl der Selbstmorde geht
langsam zurück; 28.5.2009;
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/22400143
<Die Zahl der Selbstmorde in der Schweiz ist seit
1991 von über 1500 auf 1300 pro Jahr zurückgegangen. Vor
allem Männer verüben weniger Suizid. Punkto Selbsttötung
mit Schusswaffen hält die Schweiz einen traurigen
Europarekord.
Schweiz hat immer noch
relativ hohe Suizid-Rate
In der Schweiz kamen 2006 auf 100 000 Einwohner im
Durchschnitt 17,3 Suizide, 1991 lag diese Rate bei knapp
23. Im europäischen Vergleich hat die Schweiz eine
relativ hohe Selbstmord- Rate.
Vergleichbar ist diese etwa mit jener Frankreichs.
Österreich liegt mit 15, Deutschland mit 12 und Italien
mit 7 Suiziden auf 100 000 Einwohner klar darunter, wie
aus Statistiken der WHO hervorgeht (die Zahlen
Österreichs und Deutschlands beziehen sich allerdings
auf 2007/08, jene Italiens auf 2002).
An der Spitze, mit 30 bis 40 Suiziden pro 100 000
Einwohner und Jahr, liegen Litauen, Weissrussland und
Russland, gefolgt von Slowenien, Ungarn und Kasachstan
(25 bis 26).
Nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
sterben jährlich rund eine Million Menschen durch
Selbsttötung.
Dies geht aus dem neuesten Newsletter
des Schweizerischen Gesundheitsobervatoriums Obsan
hervor. Während die Zahl der Suizide bei Frauen seit
1990 um 400 pro Jahr schwankt, ging sie bei Männern von
1140 (1991) auf 863 (2006) zurück.
Diese Trends sind auch in anderen
Ländern zu beobachten. Die Ursachen des stetigen
Rückganges der Suizidraten sind unklar, heisst es in der
Obsan-Publikation.
Mehr Suizide als tödliche
Verkehrsunfälle
In der Schweiz sterben so dreimal mehr
Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle.
Nach Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie Unfällen
stehen Suizide an vierter Stelle punkto Anzahl
verlorener potenzieller Lebensjahre.
Das Suizidrisiko wächst mit dem Alter.
Im mittleren Alter zählt Suizid zu den häufigsten
Todesursachen.
Männer begehen häufiger Selbstmord,
Frauen mehr Selbstmordversuche. Aus hochgerechneten
Zahlen der Agglomeration Bern lässt sich ableiten, dass
im Mittelwert der Jahre 2004 bis 2006 schweizweit über
6000 Selbstmordversuche unternommen wurden. 17,6 Prozent
dieser Versuche führten zum Tod.
Männer wählen meist
Selbstötungsmethoden, die mit grosser Wahrscheinlichkeit
den Tod bringen wie Erhängen oder Erschiessen. Frauen
wählen häufiger Medikamente oder bringen sich
Schnittverletzungen bei.
Erschiessen ist häufigste
Suizid-Methode bei Männern
In keinem anderen europäischen Land
begehen so viele Menschen Suizid mittels Schusswaffen.
Im Mittel der Jahre 2004 bis 2006 verübten rund 250
Männer Selbstmord mit der Schusswaffe, das sind mehr als
ein Viertel aller Selbstmorde von Männern.
Bei etwa einem Drittel dieser Suizide
wird hierzu die Ordonanzwaffe der Armee benutzt. In
vielen Ländern zeigte sich, dass durch gesetzliche
Waffen-Regelungen eine Reduktion der Suizide erzielt
werden konnte, schreibt das Obsan.
Rund 90 Prozent der Personen, die
Selbstmord verüben, litten an einer psychiatrischen
Störung wie Depression, Schizoprenie oder Alkohol- oder
Drogenkrankheit.
Grosse regionale Unterschiede
Bei den Suiziden bestehen grosse
regionale Unterschiede. Besonders hohe Raten verzeichnen
Appenzell Ausserrhoden und Schaffhausen (über 35 Suizide
auf 100 000 Personen im Mittelwert der Jahre 2000 bis
2006), besonders tiefe das Tessin (knapp 16). Der
schweizerische Schnitt liegt bei 25,4.
Anders als etwa England verfügt die
Schweiz über kein nationales Suizidpräventionsprogramm.
Nur wenige öffentliche Gelder fliessen in die
Suizidprävention.
Schweiz
hat immer noch relativ hohe Suizid-Rate
In der Schweiz kamen 2006 auf 100 000 Einwohner im
Durchschnitt 17,3 Suizide, 1991 lag diese Rate bei knapp
23. Im europäischen Vergleich hat die Schweiz eine
relativ hohe Selbstmord- Rate.
Vergleichbar ist diese etwa mit jener Frankreichs.
Österreich liegt mit 15, Deutschland mit 12 und Italien
mit 7 Suiziden auf 100 000 Einwohner klar darunter, wie
aus Statistiken der WHO hervorgeht (die Zahlen
Österreichs und Deutschlands beziehen sich allerdings
auf 2007/08, jene Italiens auf 2002).
An der Spitze, mit 30 bis 40 Suiziden pro 100 000
Einwohner und Jahr, liegen Litauen, Weissrussland und
Russland, gefolgt von Slowenien, Ungarn und Kasachstan
(25 bis 26).
Nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
sterben jährlich rund eine Million Menschen durch
Selbsttötung.
Quelle: SDA/ATS>
-----
10.7.2009:
Die Selbstmordrate bei 'US'-Soldaten steigt
aus: 20 minuten online: Traurige Bilanz: Immer mehr
Soldaten bringen sich um; 10.7.2009;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/16210029
<Die Suizidrate unter
US-Soldaten ist weiter gestiegen. Vor allem Männer,
die im Krieg kämpften, sind gefährdet.
In den ersten sechs Monaten dieses
Jahres habe es bereits 88 bestätigte oder vermutete
Suizide von Soldaten der US- Streitkräfte gegeben,
teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag
(Ortszeit) mit.
Im Vorjahreszeitraum waren es demnach
67 Fälle. Die Angaben scheinen Befürchtungen ranghoher
Armeevertreter zu bestätigen, wonach die Zahl der
Suizide in diesem Jahr den traurigen Rekord vom
vergangenen Jahr noch übersteigen könnte.
2008 hatten 128 US-Soldaten sich das
Leben genommen, im Jahr davor waren es noch 115. Das
Pentagon erklärte, in 54 der 88 Fälle im ersten Halbjahr
habe es sich ganz sicher um Suizide gehandelt. In den
übrigen 34 Fällen werde ein Selbstmord zwar vermutet,
sei aber bislang noch nicht erwiesen.
Allerdings hätten sich in der
Vergangenheit rund 90 Prozent der Verdachtsfälle auch
tatsächlich als Suizide herausgestellt. Nach Angaben der
US-Armee ist die Selbstmordgefahr unter männlichen
Soldaten zwischen 18 und 27 Jahren, die in
Kampfeinsätzen stecken, besonders hoch.
(sda)>
*****
11.11.2009:
3 bis 4 Selbstmorde täglich in der Schweiz -
Selbstmordraten durch lösungsorientiertes Denken
senken
Der Selbstmord des deutschen Natigoalies Robert Enke
bewegt die Menschen - weit über Deutschland hinaus.
Allein ni der Schweiz nehmen sich täglich drei bis vier
Menschen das Leben. Wie kann es überhaupt so weit
kommen? Gibt es Vorzeichen? Wie lässt sich dem dunklen
Vorhaben begegnen? Antworten auf Fragen, die uns alle
angehen.
Die dargebotene Hand:
In persönlichen Krisensituationen hilft die dargebotene
Hand - und das rund um die Uhr. Die Telefonberatung ist
unter der Rufnummer 143 erreichbar. Weitere Informationen
finden Sie hier.
Deutschland steht unter Schock: Ihr
Natigoalie stürzte sich mutwillig vor einen fahrenden
Zug. Er soll unter starken Depressionen gelitten haben,
hinterliess einen Abschiedsbrief, so hiess es heute bei
einer Pressekonferenz.
Giftige Äpfel im vermeintlichen
Paradies
Die Wahl der Selbsttötung auf diese
Art und Weise - für junge Männer fast typisch: «Bei
Heranwachsenden und jungen Erwachsenen sind Stürze und
Eisenbahnsuizide häufiger als bei älteren Menschen»,
schreibt Vladeta Ajdacic-Gross, Soziologe und
wissenschaftlicher Oberassistent an der Psychiatrischen
Universitätsklinik Zürich in seiner Dokumentation
«Fakten über Suizid».
Über mangelnde Arbeit kann sich der
Zürcher Forscher leider nicht beklagen: Die Schweiz
liegt mit ihrer Selbstmordrate im europäischen Vergleich
im oberen Mittelfeld. Dies, obwohl unser Land objektiv
betrachtet ein Paradies ist: Hungern muss hier niemand,
die Verdienstmöglichkeiten sind überdurchschnittlich,
die Landschaft vielerorts traumhaft schön. Und doch, das
Paradies hängt trotz des Wohlstands für einige Menschen
voller giftiger Äpfel – oder vielleicht gerade deswegen?
«Wichtiges wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Rücksicht,
Ethik, Sozialverträglichkeit und Gemeinsinn weicht in
unserer Gesellschaft viel zu häufig der
Oberflächlichkeit», meint Dr. Lorenz Richner. Dem Berner
Psychiater zufolge orientieren wir uns zu sehr an
«Werten, die nicht sinnstiftend sind und schon gar nicht
dazu führen, dass man als Person geliebt wird.»
Zwischen «Lebenswillen und
suizidalen Phantasien»
So kommt es dazu, dass sie im Sog von
Stress und Reizüberflutung allzu häufig übersehen
werden: Menschen, die ihr eigenes Leben nach anhaltendem
Leidensdruck selbst auslöschen. Diese 50 – 60 Prozent
der begangenen Suizide durchleben vor ihrem endgültigen
Entschluss häufig ein ständiges Wechselbad der Gefühle,
«eine Gratwanderung zwischen Lebenswillen und suizidalen
Phantasien und Impulsen», so beschreibt es
Ajdacic-Gross. Weniger häufig seien hingegen von langer
Hand geplante Selbsttötungen – sogenannte Bilanzsuizide.
Sie treffen auf rund 10 bis 15 Prozent aller Fälle zu.
Psychotherapeutische Fachpersonen
wissen Rat
Bei schweren Depressionen oder anderen
psychischen Störungen sei es den «Betroffenen oft nicht
möglich, lösungsorientiert zu denken», sagt Richner.
Deshalb ist es wichtig, in schwierigen Lebenssituationen
eine psychotherapeutische Fachperson aufzusuchen (siehe
Info-Box), um so gemeinsam nach diesen Lösungen zu
suchen. Ein Weg aus dem Irrgarten der dunklen Gedanken,
den es für jeden Betroffenen gibt. Doch nicht jeder
sucht von sich aus Hilfe. Umso wichtiger ist es, im
eigenen Umfeld auf etwaige Auffälligkeiten zu achten.
Verdächtige Ruhe
Die Warnsignale
können laut dem Experten ganz unterschiedlich sein: Sie
reichen von Rückzug, untypisch ruhigem Verhalten bis hin
zu ausgesprochenen Selbstmorddrohungen. Richner rät
unbedingt dazu, auf die betroffene Person zuzugehen:
«Grundsätzlich sollte man sich nicht scheuen, seine
Befürchtungen auszusprechen – das nötige
Fingerspitzengefühl vorausgesetzt». Wer sich nicht
getraut ein solches Krisengespräch anzugehen, kann im
Zweifelsfall Rat bei einem Arzt suchen, idealerweise
einem Psychiater.>
Kommentar
Glück hängt von Verstandenwerden ab. Wenn in einem
Land der Egoismus überwiegt, so steigen die
Selbstmordraten. Das lösungsorientierte Denken kann
durch autogenes Training gefördert weden, um aus
negativen Teufelskreisen herauszufinden, bzw.
autogenes Training kann helfen, von negativen Gedanken
loszukommen. Eventuell hilft auch ein Berufswechsel
oder ein Aufenthalt in einem anderen Land, um den
Horizont zu erweitern und neue Erlebnisse zu haben,
die neu motivieren.
Michael Palomino, 11.11.2009
*****
17.11.2009:
<Schon 140 Selbstmorde in der 'US'-Armee [im
Jahre 2009]
<In diesem Jahr hat es
in der US-Armee schon 140 Selbstmorde gegeben - so
viele wie im gesamten Jahr 2008. Damit dürfte 2009 zu
einem neuen Suizid-Rekordjahr werden, obwohl es
Fortschritte bei der Bekämpfung des
Selbstmord-Problems gegeben hat.
2009 wird zu einem traurigen
Rekord-Jahr für die US-Streitkräfte, sagte
Heeres-Vizestabschef Peter Chiarelli. Demnach hat es die
höchste monatliche Selbstmordrate im Januar und Februar
gegeben, danach lagen die Zahlen niedriger. Das lasse
die Vermutung zu, dass Massnahmen zur Erkennung und
Behandlung psychologischer Probleme zu greifen begännen,
sagte der General.
Seit im Zuge der Afghanistan- und
Irakkriege immer mehr Fälle von posttraumatischen
Stresserscheinungen bekanntgeworden sind, werden
US-Soldaten ermutigt, Hilfe zu suchen und ihr Problem
nicht unter den Teppich zu kehren. So werden Heimkehrer
von Kriegsschauplätzen jetzt gezielt befragt, um etwaige
mentale Probleme herauszufinden.
Allerdings sind nach den Worten von
Chiarelli die Motive für die Selbstmorde so komplex und
vielschichtig, dass es schwer sei, sie einem grösseren
Trend zuzuordnen. So sei ein Drittel der aktiven
Soldaten, die sich bisher in diesem Jahr das Leben
genommen hätten, nie in einer Kriegszone eingesetzt
gewesen.
(sda)> -----
Berlin 23.11.2009:
Karatelehrer erschlägt seine Freundin - und erhängt
sich dann im Gefängnis
aus: n-tv online: Panorama: Karatelehrer erhängt sich.
Suizid in der U-Haft; 23.11.2009;
http://www.n-tv.de/panorama/Suizid-in-der-U-Haft-article602105.html
<JVA Moabit in Berlin
Erneut hat sich in Berlin ein
Untersuchungshäftling das Leben genommen. Das
bestätigte Justizsprecher Bernhard Schodrowski. Es ist
der dritte Suizid eines Berliner
Untersuchungshäftlings in wenigen Wochen.
Es handelt sich bei dem Mann um einen
45 Jahre alten Kampfsportlehrer, der im Mai in Berlin
seine Freundin tot geprügelt haben soll. Seit
vergangener Woche wird ihm im Kriminalgericht Moabit der
Prozess gemacht; für Montag war der zweite Prozesstag
angesetzt.
Der 45-Jährige hat sich im Gefängnis
in Moabit erhängt. Zu Prozessbeginn am vergangenen
Mittwoch hatte er geschwiegen. Vor Gericht wurde aber
das Protokoll einer früheren Vernehmung verlesen. Darin
gab der Inhaber einer Kampfsportschule zu, mit einem
Kampfstock auf seine 24-jährige Lebensgefährtin
eingeprügelt zu haben. Er habe sie aber nicht töten
wollen. Die Frau lag mehrere Tage tot in dem
Sportstudio, bis ein Kampfsportschüler die Polizei
alarmierte.
In seiner Vernehmung hatte der
Karatelehrer von seinem Entsetzen über seine Gewalttat
gesprochen. Er habe apathisch zwei Tage neben seiner
Freundin verharrt und sich dann Tabletten und Alkohol
besorgt, um sich das Leben zu nehmen. Auch dem
Sportschüler, der später die Polizei alarmierte, soll
der 45-Jährige am Telefon von Selbstmordabsichten
erzählt haben.
Erst in der vergangenen Woche hatte
sich ein 68-Jähriger im Untersuchungsgefängnis das Leben
genommen. Er soll versucht haben, seine Frau und seine
Ex-Frau zu töten. Vor vier Wochen hatte sich ein
20-Jähriger getötet, der wegen versuchter Erpressung des
Internet-Netzwerks Schüler VZ in Haft saß.
dpa>
Kommentar:
Der Suizidgefährdete im Gefängnis...
Es ergeben sich einige Fragen:
-- der Mann war schon selbstmordgefährdet, wie aus der
Vernehmung zu entnehmen ist, wieso wurde er dann ins
Gefängnis gebracht und nicht in die geschlossene
Psychiatrie?
-- wieso war es in der JVA möglich, sich zu erhängen, wenn
der Mann nachweislich suizidgefährdet war und dies der
Justiz bekannt war?
Aber die Justiz fragt bekanntlich nur dann, wenn es für
die Justiz "interessant" und gewinnbringend ist...
Michael Palomino, 23.11.2009
=======
Bochuz (Schweiz)
27.4.2010: Selbstmord im Gefängnis: Matratze angezündet
aus: 20 minuten online: Kommunikations-Chaos: «Krepieren tut
ihm gut!»«Krepieren tut ihm gut!»; 27.4.2010;
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/-Krepieren-tut-ihm-gut---12867398
<Im Gefängnis von Bochuz
(VD) musste ein Häftling sterben, weil es
Verständigungsprobleme zwischen Gefängnis und
Notfalldienst gab. Das haarsträubende Protokoll des
Gesprächs.
[[Protokoll]]:
Das Gefängnis von Bochuz ruft die Alarmzenrale der
Waadtländer Kantonspolizei an. Der Häftling Skander Vogt,
der seine Matratze angezündet hat, befindet sich bereits
seit 40 Minuten im Rauch.
Gefängnis: «Wir brauchen einen Krankenwagen für einen
gewissen Vogt und die Eliteeinheit der Kantonspolizei. Er
antwortet nicht. Er ist schon seit 40 Minuten im Rauch, er
muss ins Krankenhaus.»
Zentrale: «Wie heisst er?»
Gefängnis: «Vogt Skander.»
Zentrale: «Wie schreibt man das? Wann ist er geboren?»
Gefängnis: «Wann ist er geboren? Gute Frage...»
Zentrale: «Also, ich schicke dir die Eliteeinheit und einen
Krankenwagen, bleib am Apparat.»
1.40 Uhr: Die Zentrale ruft den Notfalldienst an und
versucht ihn vergeblich mit dem Gefängnis zu verbinden.
Zentrale: «Ich gebe dir das Gefängnis von Bochuz, sie
brauchen einen Krankenwagen wegen eines Brandes in einer
Zelle. Der Typ ist im Rauch.»
Notfalldienst: «Rauch also. Ist er bei Bewusstsein?»
Zentrale: «Ich gebe dir das Gefängnis. Diese Idioten, sie
haben aufgelegt, ich kann sie dir nicht geben!»
Notfalldienst: «Also, frag, ob er bei Bewusstsein ist und
ruf mich wieder an. Dann schicke ich dir einen
Krankenwagen.»
1.42 Uhr: Die Zentrale verbindet das Gefängnis mit dem
Notfalldienst.
Zentrale: «Der Kerl hat also Feuer in seiner Zelle gelegt?»
Gefängnis: «Ja, er hat seine Matratze angezündet. Jetzt
brauchen wir aber ziemlich schnell einen Krankenwagen, er
ist schon seit 50 Minuten im Rauch.»
Zentrale: «Bleib am Apparat, ich gebe dir den Notfalldienst.
Sie wollen dich etwas fragen.»
1.43 Uhr: Das Gefängnis spricht mit dem Notfalldienst.
Gefängnis: «Der Häftling atmet seit 45, 50 Minuten Rauch
ein. Man müsste ihn möglichst schnell rausholen.
Notfalldienst: «Ich schicke euch also einen Krankenwagen.»
Gefängnis: «Wir brauchen auch die Polizei.»
Notfalldienst: «Sie hat mich verbunden, ich denke, sie sind
auf dem Laufenden.»
1.45 Uhr: Die Zentrale ersucht die Kantonspolizei Yverdon um
eine Polizeipatrouille. Es ist aber keine verfügbar.
Zentrale: «Ich brauche die Eliteeinheit in Orbes, im
Gefängnis. Die Sanitäter benötigen Unterstützung.»
Kantonspolizei: «Ich habe aber niemanden zur Verfügung.
Beide Patrouillen sind im Einsatz.»
Zentrale: «Grossartig, alles läuft bestens.»
Kantonspolizei: «Tja. Ihr müsst euch anderswo Hilfe holen,
vielleicht in Lausanne.»
1.48 Uhr: Die Zentrale benachrichtigt den Chef der
Eliteeinheit.
Zentrale: Skander Vogt, ein Hochsicherheitshäftling, hat
seine Matratze angezündet. Ein Krankenwagen ist unterwegs,
wir brauchen zum Schutz die Eliteeinheit. Skander Vogt, sagt
dir das etwas?»
Chef: «Skander? Das ist doch der, der auf dem Dach war.»
Zentrale: «Genau.»
1.50 Uhr: Die Kantonspolizei Yverdon fragt bei der Zentrale
an, ob sie eine Patrouille gefunden hat.
Kantonspolizei: «Hast du jemanden gefunden?»
Zentrale: «Ich habe die Eliteeinheit engagiert. Gemäss
Direktive ist das obligatorisch, weil es sich um einen
gefährlichen Typen handelt. Es ist der, der auf dem Dach
war.»
Kantonspolizei: «Mein Gott, ja, Scheisse...»
Zentrale: «Er atmet jedenfalls schon seit 50 Minuten Rauch
ein, er kann krepieren.»
Kantonspolizei: «Das tut ihm gut! Also, tschüss.»
1.52 Uhr: Die Zentrale weckt einen Beamten der Eliteeinheit.
Er scheint den Häftling zu kennen.
Zentrale: «Du sollst einen gefährlichen Häftling ins Spital
eskortieren. Es ist Skander Vogt.»
Beamter: «Oh, dieses Arschloch! In Ordnung.»
2.00 Uhr: Die Zentrale benachrichtigt den Pikett-Chef der
Kantonspolizei. Er stellt Fragen zur Situation im Gefängnis.
Pikett-Chef: «Er ist jetzt nicht mehr in der Zelle und unter
Kontrolle, richtig?»
Zentrale: «Er ist im Hochsicherheitstrakt. Das ist ein
Riese, 1,97 m, 96 Kilo, Raubüberfälle, Drogendelikte.»
Pikett-Chef: «Das heisst, er kann jeden Moment ausflippen.
Es muss ziemlich eng sein in seiner Zelle.»
Zentrale: «Genau.»
2.06 Uhr: Die Zentrale informiert das Gefängnis, dass die
Eliteeinheit eine gewisse Zeit braucht.
Gefängnis: «Der Krankenwagen ist schon eine Weile da.»
Zentrale: «Sie müssen warten, die Kollegen der Eliteeinheit
waren im Bett, es kann eine gewisse Zeit dauern. In welchem
Zustand ist er?»
Gefängnis: «Er ist bewusstlos.»
2.08 Uhr: Die Kantonspolizei Yverdon benachrichtigt die
Zentrale, dass eine Polizeipatrouille verfügbar wäre.
Kantonspolizei: «Ich habe jetzt eine Patrouille zur
Verfügung. Du kannst sie haben, wenn du willst.»
Zentrale: «Sie können nichts machen, er ist bewusstlos.»
Kantonspolizei: «In Ordnung.»
2.31 Uhr: Das Gefängnis erkundigt sich bei der Zentrale nach
dem Verbleib der Eliteeinheit.
Gefängnis: «Wo bleibt die Eliteeinheit? Die Sanitäter machen
sich Sorgen wegen des Gesundheitszustandes des Häftlings.»
Zentrale: «Sie kommen nicht bei uns vorbei, um sich
auszurüsten. Sie haben aber sehr schnell auf den Pager
geantwortet, sie sind unterwegs. Wir müssen warten.»
3.04 Uhr: Das Gefängnis verlangt bei der Zentrale einen
Inspektor. Um 3 Uhr ist Skander Vogts Tod festgestellt
worden.
Gefängnis: «Ihr müsstet uns einen Inspektor schicken. Der
Häftling ist um 3 Uhr morgens verstorben.»
Zentrale: «In Ordnung, ich schicke jemanden.»
Quelle: Le Matin.ch
Übersetzung: rm>
-----
Japan 13.5.2010:
Selbstmord wegen Arbeitsverlust hat in Japan Tradition
aus: 20 minuten online: Japan: Beliebter Freitod nach
Arbeitsverlust: In Japan bringen sich täglich fast 90
Menschen um. Der häufigste Grund: Arbeitslosigkeit;
13.5.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/15087107
<In Japan haben sich im
vergangenen Jahr nach Polizeiangaben 32.845 Menschen das
Leben genommen. Dies ergibt täglich fast 90 Suizide. Damit
liegt die Zahl der Suizide in der zweitgrössten
Volkswirtschaft der Welt seit zwölf Jahren über der Marke
von 30.000.
Auffallend sei dabei eine rasante Zunahme an Freitoden von
Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, wie die
nationale Polizeibehörde am Donnerstag bekanntgab.
Depressionen waren der häufigste Grund für Selbstmorde.
Die Zahl der Freitode, die auf den Verlust des
Arbeitsplatzes zurückzuführen seien, erhöhte sich um 65,3
Prozent auf 1071, wie die Behörde weiter mitteilte. Die
Regierung will Zahl der Suizide in den kommenden Jahren
deutlich reduzieren.
Kein
religiöses Verbot
Die westlichen Vorstellungen über Freitod in Japan sind
unter anderem durch Darstellung ritueller Freitode der
Samurai beeinflusst. Tatsächlich hat Selbstmord in Japan
eine lange Tradition.
Der rituelle Freitod Seppuku (im Ausland auch als Harakiri
bekannt), bei dem der Bauch mit einem Schwert aufgeschlitzt
wird, war während der Feudalzeit dem Stand der Samurai
vorbehalten und stellte ein Privileg dar.
Der Samurai wollte dadurch seine Ehre und so die seiner
Familie bewahren. Während im christlichen Glauben eine
bewusste Selbsttötung eine schwere Sünde ist, kennt Japan
solche religiösen Verbote nicht.
Die Urreligion der Japaner, Shinto, ist auf das Leben
ausgerichtet und sagt nichts darüber aus, was nach dem Tod
geschieht. Totenriten und die Bestattung folgen dem
buddhistischem Brauch. Es herrscht die Ansicht vor, dass ein
Mensch beim Ableben ungeachtet der Art des Todes in einen
friedlichen Zustand übergeht.
Zu
wenig Beratungsdienste
Dennoch ist der Freitod in Japan nicht problemlos. Nach
Ansicht des buddhistischen Priesters Eiichi Shinohara
reichen die bestehenden Beratungsdienste nicht aus, um die
Zahl der hilfesuchenden Menschen zu bewältigen.
Der 65-jährige Priester des Chojuin Tempels in Tokios
Nachbarprovinz Chiba führt eine neue nationale Kampagne zur
Verhinderung von Freitoden an.
Die von Priestern verschiedener Sekten im vergangenen Jahr
gegründete Organisation Jisatsu Boushi
(Selbstmordvorbeugung) bietet Zufluchtsstätten an und ist
bereits an 37 Orten in rund der Hälfte aller 47 Provinzen
des Landes aktiv.
(sda)>
-----
China 7.6.2010:
Selbstmordserie im Betrieb wegen Niedriglohn, Druck und
Überstunden
aus: 20 minuten online: Selbstmord-Serie: 70 Prozent für
300.000 Angestellte; 7.6.2010;
http://www.20min.ch/finance/news/story/70-Prozent-mehr-Lohn-fuer-300-000-Angestellte-29089618
<Nach der Selbstmordserie beim
chinesischen Elektronikhersteller Foxconn
will die FIrma mit einer saftigen
Lohnerhöhung die "Würde der Angestellten
sicherstellen".
Hoher Arbeitsdruck und schlechte Bezahlung bei
Foxconn.
Ma Zishan
weint über das Porträt seines Sohnes Ma Xiangqian.
Der weltweit grösste
Elektronikhersteller Foxconn erhöht die Löhne in der
chinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen ab Oktober
um weitere fast 70 Prozent. Das Unternehmen reagiert
damit auf eine Reihe von Selbstmorden von
Beschäftigten.
Der Monatslohn steige von 1200 auf
2000 Yuan (rund 340 Franken), wie die taiwanische
Firma am Montag mitteilte. Gleichzeitig sinke die Zahl
der Überstunden, die für viele Beschäftigte bislang
notwendig gewesen seien. Ab Oktober seien Überstunden
für viele «eine freiwillige Entscheidung».
Untersuchung angekündigt
Im Werk des Elektronikherstellers,
der unter anderem für Apple, Nokia, Hewlett-Packard
oder Dell produziert, nahmen sich seit Anfang Jahr
zehn Beschäftigte das Leben.
Arbeitsrechtsorganisationen machten den hohen Druck
bei gleichzeitig schlechter Bezahlung dafür
verantwortlich.
Die westlichen Kunden von Foxconn
hatten angesichts der Selbstmord-Serie eigene
Untersuchungen der Arbeitsbedingungen angekündigt. Der
Konzern erhöhte daher bereits in der vergangenen Woche
die Löhne mit sofortiger Wirkung um 30 Prozent auf
1200 Yuan.
300.000 Angestellte
Die ab Oktober versprochene weitere
Lohnerhöhung in Shenzhen solle die «Würde» der
Angestellten sicherstellen, sagte Foxconn- Gründer
Terry Gou. Als weltweit führender Elektronikhersteller
erkenne das Unternehmen seine Verantwortung an und
nehme diese ernst.
«Wir arbeiten unablässig daran, die
Arbeitsbedingungen und Entlöhnung nicht nur den sich
ständig ändernden Bedürfnissen unserer Angestellten
anzupassen, sondern auch, dabei die Besten zu sein»,
sagte Gou. In Shenzhen arbeiten rund 300 000 Menschen
für Foxconn.
(sda)>
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Schöngrün (Kanton
Solothurn) 13.6.2010: Selbstmord durch gestrecktes
Heroin
aus: 20 minuten online: Skandalknast Schöngrün: Tod
eines Drogensüchtigen; 13.6.2010;
http://www.20min.ch/news/mittelland/story/Tod-eines-Drogensuechtigen-21388809
<von Patrick Marbach -
Schon wieder ein Skandal
um den solothurner Lotterknast Schöngrün: Ein
Insasse soll wegen unterlassener Hilfeleistung an
gestrecktem Heroin gestorben sein.
Die Strafanstalt Schöngrün steht weiterhin in der
Kritik.
Stundenlang lag Sacha M. todkrank in der Krankenzelle.
Das Anstaltspersonal habe ihn dort ohne medizinische
Hilfe deponiert, sagen Mitgefangene. Viel zu spät
wurde der 39-Jährige doch noch ins Spital gebracht, wo
er am frühen Abend starb. Schon am Morgen des 4. Juni
sei M. mit gelbem Gesicht zum Frühstück erschienen und
habe über Unwohlsein geklagt – alarmierende Symptome
bei einem Drogensüchtigen.
«Doch statt zur Genesung wird die Krankenzelle zur
Disziplinierung und Absonderung von Insassen
eingesetzt, weil man annimmt, sie seien Simulanten»,
kritisiert Peter Zimmermann von der Organisation für
Strafgefangene Reform 91. Alarmierend ist auch die
Todesursache: M. hatte vermutlich mit Strychnin
versetztes Heroin konsumiert. Offenbar sind die
Kontrollen im Lotterknast weiterhin ungenügend. Schon
2009 hatten die Häftlinge einer Aussenstelle
Drogenpartys gefeiert, ein 14-jähriges Mädchen
eingeschmuggelt und zum Sex gezwungen.
Die Aufarbeitung dieser Missstände sei noch nicht
abgeschlossen, sagt CVP-Kantonsrat Thomas Müller.
Sobald die Todesursache von Sacha M. feststehe, müsse
sich die Justizkommission damit beschäftigen.>
Kommentar: Es war Selbstmord
Drogensüchtige wissen genau, was sie machen, und wenn
sie zu viel Heroin konsumieren, dann wissen sie das
auch, und sie wissen genau, wie es ihrem Körper geht,
und sie wissen genau, vor was sie im Leben flüchten,
und man muss kein Mitleid mit ihnen haben, denn sie
wissen genau, wann die Grenze überschritten zum Tod
überschritten ist.
Der betroffene Drogensüchtige suchte nur die
Konfrontation mit der Welt und wollte gehen von dieser
Welt.
Der Haftanstalt Schöngrün bleibt aber der Vorwurf
nicht erspart, wie es möglich ist, dass Häftlinge an
Drogen gelangen. Somit ist die Haftanstalt Schöngrün
keine Haftanstalt, sondern ist ein Staatshotel. Und
Selbstmord ist nicht verboten, auch im Gefängnis
nicht. Dass die Meldung der Haftanstalt die Schuld in
die Schuhe schiebt, scheint gleichzeitig nicht sehr
angebracht, denn wenn man die Patientenakten gut
recherchiert hätte, so hätte man gesehen, wie lange
der Betroffene bereits am "Schnee" hängt, und wie
lange er schon den Kampf gegen die Welt führt. Und
eine geistige Schulung in Sachen Menschenrechte,
Verantwortung und geistiges Gleichgewicht hat
scheinbar auch nicht stattgefunden, weder von der
Psychologie, noch vom Justizvollzug her.
Für mich ist dieser Fall ein Selbstmord aus einer
geistigen Hilflosigkeit heraus. Die
Verantwortungslosigkeit, die Menschen in einer
geistigen Hilflosigkeit zu belassen, liegt bei den
staatlichen Behörden, bei Schulen, und bei der
Gefängnisleitung.
<Sind
Schusswaffen im Haus vorhanden, werden diese auch
häufig für Selbstmorde benutzt. Vor allem die
Zentralschweiz ist betroffen.
Überdurchschnittlich viele Suizide
mit einem Gewehr oder einer Pistole werden in den
Kantonen der Zentralschweiz, Basellandschaft und Bern
verübt.
Dies geht aus einer Studie der
Universität Zürich hervor. Der Zusammenhang von
Schusswaffenbesitz und Suiziden mit Schusswaffen in
den Kantonen der Schweiz sei erstmals untersucht
worden, teilte die Universität vom Mittwoch mit.
Wie der Vergleich der Forscher um
Vladeta Ajdacic-Gross von der Psychiatrischen
Universitätsklinik zeigt, bringen sich in den Kantonen
Uri, Ob- und Nidwalden, Schwyz, Glarus, Aargau, Bern
und Basellandschaft überdurchschnittlich viele
Menschen mit einer Schusswaffe um.
In diesen Kantonen sei in vielen
Haushalten eine Schusswaffe vorhanden, heisst es
weiter. In den Kantonen Basellandschaft, Uri,
Nidwalden und Obwalden beispielsweise in über 45
Prozent der Haushalte.
Weniger Waffen - unter 25 Prozent -
gibt es in den Haushalten der städtischen Kantone
Basel-Stadt und Genf sowie der Kantone Waadt und
Neuenburg. Dementsprechend gering ist dort der Anteil
der Schusswaffen-Suizide. Insgesamt wurden in der
Schweiz zwischen 1998 und 2007 13 410
Selbstmorde begangen, davon 3169 mit einer
Schusswaffe.
Vor allem Männer
Wie Ajdacic-Gross erklärt, werden
Pistolen oder Gewehre besonders häufig bei impulsiven
Suiziden oder Suiziden unter Alkoholeinfluss
verwendet. «Eine Waffe ermöglicht es, den
Handlungsimpuls schnell umzusetzen», wird der Forscher
in der Mitteilung zitiert.
Kurzschlusssuizide nach
Schicksalsschlägen und akuten Krisen seien besonders
stark von der unmittelbaren Verfügbarkeit eines
schnellen und tödlichen Mittels wie eben einer
Schusswaffe abhängig. Gelegenheit mache offensichtlich
nicht nur Diebe, sondern auch Selbstmörder, so
Ajdacic-Gross.
Vor allem Männer greifen zur Waffe
(32,6 Prozent der Suizide) währenddem bei den Frauen
nur 3,4 Prozent der Suizide mit einer Waffe verübt
wurden.
Bis zu 100 Suizide verhindern
Mit geeigneten Massnahmen könnten in
der Schweiz - vorsichtig geschätzt - jährlich bis zu
100 Suizide verhindert werden, heisst es in der
Studie. Auch Organisationen wie die Armee,
Polizeikorps, Schützen- und Jägerverbände sollten
Präventionsmassnahmen zum Selbstschutz ihrer
Mitglieder treffen.
In der Schweiz sank der Anteil der
Suizide mit Schusswaffen zwischen 1998 und 2007 von 30
auf 19 Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der
Haushalte mit Schusswaffen von 38 auf 28 Prozent
zurück. Laut einer australischen Studie verüben
Schusswaffenbesitzer aber nicht nur häufiger Suizid
mit einer Schusswaffe, sondern haben eine generell
höhere Suizidrate als Nichtwaffenbesitzer.
Initiative «Für den Schutz vor
Waffengewalt»
Die Studie unterscheidet nicht
zwischen Privat- und Armeewaffen, wie es bei der
Universität auf Anfrage hiess. Zu Waffen muss sich das
Schweizer Volk voraussichtlich im Februar 2011 an der
Urne äussern. Dann dürfte die Abstimmung über die
Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt»
stattfinden.
Die Initiative wurde im Februar 2009
mit 107 000 Unterschriften eingereicht. Hinter dem
Begehren stehen SP, Grüne, mehrere Jungparteien,
Gewerkschaften, GSoA, Friedensorganisationen,
Frauenverbände, Kirchen sowie die Ärzte-Vereinigung
FMH.
Die Volksinitiative verlangt gemäss
Homepage unter anderem, die Militärwaffe aus dem
Kleiderschrank zu entfernen. Wer Waffen besitzen,
tragen und gebrauchen will, muss dafür den Bedarf
nachweisen und die erforderlichen Fähigkeiten
mitbringen. Die Volksabstimmung könnte am 13. Februar
2011 stattfinden.
Der Nationalrat lehnte die
Initiative im Juni mit 103:66 Stimmen bei sechs
Enthaltungen ab. In der Herbstsession dürfte sich der
Ständerat damit befassen.
(sda)>
*****
Schweiz 28.7.2010:
<Wo es am meisten Suizide mit Schusswaffen gibt
Sind Schusswaffen im Haus vorhanden, werden sie auch
häufig für Selbstmorde benutzt. Eine neue Studie der
Universität Zürich zeigt, in welchen Regionen des Landes
dies am häufigsten geschieht.
Überdurchschnittlich viele Suizide
mit einem Gewehr oder einer Pistole werden in den
Kantonen der Zentralschweiz, Basellandschaft und Bern
verübt. Dies geht aus einer Studie der Universität
Zürich hervor. Der Zusammenhang von Schusswaffenbesitz
und Suiziden mit Schusswaffen in den Kantonen der
Schweiz sei erstmals untersucht worden, teilte die
Universität vom Mittwoch mit.
Wie der Vergleich der Forscher um
Vladeta Ajdacic-Gross von der Psychiatrischen
Universitätsklinik zeigt, bringen sich in den Kantonen
Uri, Ob- und Nidwalden, Schwyz, Glarus, Aargau, Bern
und Basellandschaft überdurchschnittlich viele
Menschen mit einer Schusswaffe um.
In über 45 Prozent der Haushalte
In diesen Kantonen sei in vielen
Haushalten eine Schusswaffe vorhanden, heisst es
weiter. In den Kantonen Basellandschaft, Uri,
Nidwalden und Obwalden beispielsweise in über 45
Prozent der Haushalte.
Weniger Waffen - unter 25 Prozent -
hat es in den Haushalten der städtischen Kantone
Basel-Stadt und Genf sowie der Kantone Waadt und
Neuenburg. Dementsprechend gering ist dort der Anteil
der Schusswaffen-Suizide. Insgesamt wurden in der
Schweiz zwischen 1998 und 2007 13'410 Selbstmorde
begangen, davon 3169 mit einer Schusswaffe.
Vor allem Männer
Wie Ajdacic-Gross erklärt, werden
Pistolen oder Gewehre besonders häufig bei impulsiven
Suiziden oder Suiziden unter Alkoholeinfluss
verwendet. «Eine Waffe ermöglicht es, den
Handlungsimpuls schnell umzusetzen», wird der Forscher
in der Mitteilung zitiert.
Kurzschlusssuizide nach
Schicksalsschlägen und akuten Krisen seien besonders
stark von der unmittelbaren Verfügbarkeit eines
schnellen und tödlichen Mittels wie eben einer
Schusswaffe abhängig. Gelegenheit mache offensichtlich
nicht nur Diebe, sondern auch Selbstmörder, so
Ajdacic-Gross.
Vor allem Männer greifen zur Waffe
(32,6 Prozent der Suizide) währenddem bei den Frauen
nur 3,4 Prozent der Suizide mit einer Waffe verübt
wurden.
Bis zu 100 Suizide verhindern
Mit geeigneten Massnahmen könnten in
der Schweiz - vorsichtig geschätzt - jährlich bis zu
100 Suizide verhindert werden, heisst es in der
Studie. Auch Organisationen wie die Armee,
Polizeikorps, Schützen- und Jägerverbände sollten
Präventionsmassnahmen zum Selbstschutz ihrer
Mitglieder treffen.
In der Schweiz sank der Anteil der
Suizide mit Schusswaffen zwischen 1998 und 2007 von 30
auf 19 Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der
Haushalte mit Schusswaffen von 38 auf 28 Prozent
zurück. Laut einer australischen Studie verüben
Schusswaffenbesitzer aber nicht nur häufiger Suizid
mit einer Schusswaffe, sondern haben eine generell
höhere Suizidrate als Nichtwaffenbesitzer.
Initiative «Für den Schutz vor
Waffengewalt»
Im Februar 2009 wurde die Initiative
«Für den Schutz vor Waffengewalt» mit 107.000
Unterschriften eingereicht. Hinter dem Begehren stehen
SP, Grüne, mehrere Jungparteien, Gewerkschaften, GSoA,
Friedensorganisationen, Frauenverbände, Kirchen sowie
die Ärzte-Vereinigung FMH.
Die Volksinitiative verlangt unter
anderem, die Militärwaffe aus dem Kleiderschrank zu
entfernen. Wer Waffen besitzen, tragen und gebrauchen
will, muss dafür den Bedarf nachweisen und die
erforderlichen Fähigkeiten mitbringen. Die
Volksabstimmung könnte am 13. Februar 2011 stattfinden.
(sam/sda)>
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13.8.2010:
Selbstmord von Jugendlichen wegen relativ kleinen
Gründen
Selbstmord in der Jugend kann wegen relativ kleinen
Sachen geschehen, die Jugendliche aber sehr
wertschätzen. Hier ist ein Fall eines 17-Jährigen, der
wegen eines eingezogenen Mp3-Players Selbstmord
beging. Ohne Musik war das Leben für ihn scheinbar
nicht mehr lebenswert. Scheinbar hatte er kaum andere
Beschäftigungen, oder die Bestrafung mit dem Entzug
des Mp3-Players war ungerecht gewesen, so dass er die
ganze Welt dafür mit seinem Tod bestrafen wollte. Aber
lesen Sie selbst:
13.8.2010: Escolar se suicida por que le
decomisan su Mp3
Viernes, 13 de Agosto de 2010 01:05
übersetzt: 13.8.2010:
Schüler begeht Selbstmord, weil sein
Mp3-Player eingezogen wurde
<Un escolar se
suicidó colgándose en su vivienda ubicada en
la urbanización Santa Clara, distrito de Ate
Vitarte, debido a que el tutor de su colegio
le quitó su reproductor Mp3 como castigo.
Kevin Arnold Cárdenas Martínez, de 17 años,
tomó la fatal determinación ahorcándose de las
vigas de su habitación con un cable eléctrico
y una chalina.
Su madre, Felipa Martínez, quedó conmocionada
al encontrar a su hijo sin vida, suspendido en
el aire.
Según las indagaciones policiales, el escolar,
que cursaba el cuarto año de secundaria en la
institución educativa La Sorbona de Ate
Vitarte, se encontraba en una situación de
frustración desde que salió de su centro de
estudios.>
<Ein Schüler aus
Lima im Distrikt Ate Vitarte im Wohnquartier
Santa Clara beging Selbstmord durch Erhängen,
weil der Betreuer seiner Schule ihm den
Mp3-Player zur Strafe eingezogen hatte. Der
Schüler war Kevin Arnold Cárdenas Martínez,
und war 17 Jahre alt. Er hängte sich mittels
eines elektrischen Kabels und eines feinen
Halstuchs an den Balken seines Zimmers auf.
Seine Mutter, Felipa Martínez, war
fassungslos, als sie ihren Sohn in der Luft
hängen sah.
Gemäss den Nachforschungen der Polizei war der
Bub in der Schuleinrichtung La Sorbona von Ate
Vitarte im vierten Jahr der Oberschule. Er war
nach der Heimkehr aus der Schule einfach
frustriert.>
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Kokain-Selbstmord
durch Verlieren der Selbstbeherrschung unter Koks
Kokain-Selbstmord
9.9.2010: <UBS-Banker springt in den Tod>
Es ist bekannt, dass bei Banken und Versicherungen die
Angestellten nicht viel arbeiten, sondern eher im
Internet unterwegs sind, sei es mit Facebook, oder mit
Computerspielen. Diese Spielertypen spielen dann auch
mit dem Leben, wenn sie Kokainkonsum "normal" finden.
Und diese mit Koks zugedröhnten Typen haben sich dann
nicht mehr im Griff. Das weiss auch aus Mallorca, wo
Koks-Touristen von Balkonen oder von Fassaden stürzen.
Nun hat es scheinbar auch einen Banken-Typen erwischt.
Die Arroganz gegenüber seiner Gesundheit hat er mit
dem Tode bezahlt. Aber lesen sie selbst:
<Ein Asienmanager der
Grossbank kehrte im Juni aus Hongkong nach London
zurück, um dort die Party eines Freundes zu
besuchen. Noch am selben Abend war der 36-Jährige
tot.
Der Asienchef der Aktienderivate-Abteilung der UBS
(UBSN 18.16 1.45%) ist bei einem Sprung aus dem 4.
Stock eines Londoner Hauses ums Leben gekommen. Der
36-Jährige war im September mit seiner Frau und dem
kleinen Sohn nach Hongkong gezogen. Im Juni kehrte er
für ein paar Tage nach London zurück, besuchte die
Hochzeit eines Freundes und ein Grillfest, das ein
weiterer Freund zu seinen Ehren gab.
An dieser Party konsumierte der Banker Kokain. Er
legte sich schlafen, ging anschliessend auf den Balkon
seines Gastgebers und sprang in den Tod. Das ergab
eine gerichtliche Untersuchung zu seinem Tod, aus der
die «Daily Mail» zitiert. Die UBS kommentiert den Tod
ihres früheren Angestellten auf Anfrage von
baz.ch/Newsnetz nicht.
Wie die Zeitung weiter berichtet, soll der Banker nach
Angaben der Gerichtsmediziner seit seiner Studienzeit
in Oxford regelmässig Kokain konsumiert haben. Das
Blatt zitiert einen Freund des Verstorbenen mit den
Worten, dieser habe oft schlecht auf Kokainkonsum
reagiert: «Er konnte dann paranoid werden.» Die
Gerichtsmediziner gehen laut dem Medienbericht davon
aus, dass dem Verstorbenen «nicht vollständig klar
war, was er tat». (oku)>
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Schweiz 15.9.2010:
Die Angehörigkeit zu einer grossen Gruppe und eine
glückliche Ehe vermindern die Selbstmordrate
Die Resultate der vorliegenden neuen schweizer Studie
über Selbstmorde gemäss Gesellschaftsgruppen sind
erschütternd. Scheinbar fehlt den Religionslosen die
Organisation von Gemeinschaft, Ritualen und
Zusammenhalt. Also fehlt scheinbar weltweit eine
grosse Menschenrechtsorganisation, die mit Ritualen
und mit Gemeinschaft arbeitet, wo man das Leben auch
wirklich leben kann, und wo nicht nur politische
Kampfprogramme der "Ritus" sind wie bei Amnesty.
Aber lesen Sie selbst:
aus: 20 minuten online: Suizide in der Schweiz:
Religionslose begehen doppelt so häufig Suizid;
15.9.2010;
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/13283937
<Der Glaube schützt laut einer
Studie der Universitäten Bern und Zürich vor Suizid
- vor allem Frauen. Am wenigsten gefährdet sind
Katholiken.
Die Studie der Forscher um Matthias
Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin
der Universität Bern basiert auf der Schweizer
Volkszählung im Jahr 2000, wie die Uni Bern am
Mittwoch mitteilte. Daten von über drei Millionen
Menschen im Alter von 35 bis 94 Jahren wurden erfasst
und verknüpft mit den Sterbedaten bis Ende 2005.
Wie das Team im Fachmagazin
«International Journal of Epidemiology» berichtet, war bei Menschen
ohne Religionszugehörigkeit das Suizidrisiko
deutlich erhöht. Im Untersuchungszeitraum
wurden bei ihnen auf 100
000 Einwohner 39
Selbsttötungen registriert. Bei den Protestanten waren
es 29 Suizide, bei den Katholiken 20.
Rolle des Alters
Der Effekt liess sich über alle
Altersgruppen feststellen. Aber bei älteren Menschen
war der «Schutzfaktor», Katholik zu sein, stärker -
und das Suizidrisiko unter den Konfessionslosen
grösser. Auch zwischen den Geschlechtern fanden sich
Unterschiede: Der schützende Effekt der Religion
scheint bei Frauen grösser zu sein als bei Männern.
Die Religion sei «eine wichtige soziale
Kraft», folgern Egger und seine Kollegen. Der
katholische Glaube verurteile sowohl die Selbsttötung
als auch die Suizidbeihilfe, die in der Schweiz unter
bestimmten Bedingungen legal ist und von
Sterbehilfeorganisationen geleistet wird.
[Der
organisierte, begleitete Selbstmord]
Bei diesen assistierten Suiziden ist der Zusammenhang
mit der Religion denn auch besonders deutlich, wie die
Studie zeigte. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen
lassen sich konfessionslose Männer etwa fünf- und
Frauen sogar fast siebenmal häufiger in den Tod
begleiten als Katholiken.
Seltener bei Verheirateten
Diese Daten beruhen nur auf drei
Untersuchungsjahren - assistierter Suizid ist in den
Sterbestatistiken des Bundes erst seit 2003 separat
vermerkt. «Gerade bei Personen, die sich nicht zu
einer Religion bekennen, scheint der assistierte
Suizid eine Möglichkeit zu sein, im Alter das Leben
selbstbestimmt zu beenden», wird Matthias Egger im
Communiqué zitiert.
[Verheiratete machen 50% weniger Selbstmord
als Alleinstehende - und Tessiner machen halb so
viel Selbstmord wie der Rest der Schweiz]
Die Studie zeigt auch, dass die
Suizidrate bei Verheirateten nur rund halb so gross
ist wie bei Singles, Witwern oder Geschiedenen.
Und Menschen aus der Deutschschweiz und der Romandie
haben ein etwa doppelt so grosses Suizidrisiko wie
Tessinerinnen und Tessiner. Unterschiede zwischen den
Bildungsniveaus fand die Studie dagegen keine.
Schon vor 100 Jahren so - [mehr
Messbesuche und mehr Beichten reduziert die
Selbstmordrate]
Insgesamt bestätigt die Studie
Befunde, die der französische Soziologe Emile
Durkheim bereits vor über hundert Jahren
machte. Durkheim verglich 1897 unter anderem die
Suizidraten zwischen den Kantonen und fand ein höheres
Suizidrisiko in protestantischen als in katholischen
Kantonen.
Er stellte deshalb die Hypothese
auf, dass der soziale Zusammenhalt und die soziale
Integration unter Katholiken stärker sei, etwa weil
sie häufig miteinander zur Messe oder zur Beichte
gingen. Das führe anscheinend zu einer tieferen
Suizidrate.
(sda)>
-----
"USA" 25.9.2010:
Alle zwei Stunden ein Selbstmord von Jugendlichen
durch Cyber-Mobbing
aus: n-tv online: Terror per Cyber-Mobbing: US-Schüler
bringt sich um; 25.9.2010;
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/US-Schueler-bringt-sich-um-article1569451.html
<Alle zwei Stunden bringt sich in den USA ein
Jugendlicher um. Die Hauptursache: Mobbing. Das findet
immer weniger auf den Schulfluren statt, sondern im
Internet. Und die Eltern wissen meist nichts
davon.>
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5.11.2010:
Steigende Zahl von Selbstmorden durch Jugendliche
in Deutschland wegen Angst, Druck und Mobbing -
2007: 196 - 2008: 210
Je mehr Internet, desto mehr sind Jugendliche
gefährdet, in Intrigen zu geraten, die im Selbstmord
enden. Und je mehr die Schule die Jugend bestimmt,
desto weniger wird die persönliche Entwicklung der
Persönlichkeit möglich, so dass die jungen Leute
schematisch im Schwarz-Weiss-Denken verhaftet bleiben,
das im Selbstmord endet. Und je mehr das Mobbing mit
Facebook etc. um sich greift, desto mehr gibt es
Selbstmorde. Der Artikel verschweigt leider, dass zu
wenig psychologische Beratung vorhanden ist, und zu
wenig Rechtshilfe gegen Mobbing. Das Internet bietet
viel Kommunikation, aber bei kriminellen
Ausschweifungen können betroffene Jugendliche keine
Hilfe holen. Die Mobber werden ja nie gestraft, wenn
das Opfer gestorben ist. Dort liegt ein riesiges Manko
im Internet. Aber lesen Sie selbst:
aus: n-tv online: Panorama: Teenager in Not: Mehr
Jugendliche töten sich; 5.11.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Mehr-Jugendliche-toeten-sich-article1870156.html
<Zukunftsängste,
Druck in der Schule, Mobbing: Die Anzahl der
Jugendlichen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen als
den Suizid, nimmt wieder zu. Selbst einige Kinder
unter 15 Jahren töten sich selbst. Psychologen suchen
nach genauen Erklärungen.
Die Zahl der Selbstmorde bei
Jugendlichen ist nach Jahren des Rückgangs wieder
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt
mitteilte, nahm
sich 2008 mehr als jeder siebte gestorbene
Jugendliche in Deutschland selbst das Leben.
Insgesamt starben 1325 Jungen und Mädchen im Alter
zwischen 15 und 19 Jahren, 210 von
ihnen töteten sich selbst. Ein Jahr zuvor waren es
196.
Selbst 17 Kinder unter 15 Jahren
brachten sich um (2007: 24). In den Jahren zuvor war
die Zahl der Selbstmorde noch stetig gesunken. Hatten sich 1999
noch 286 Teenager selbst getötet, so waren es 2007
dann 196.
"Viele Kinder haben Zukunftsängste",
sagte der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut
Ulrich Müller aus Fulda. "Es hat den Anschein, dass es
eine Krise nach der anderen gibt." Das mache die
Zukunft für sie unabwägbar und kaum noch kalkulierbar.
Kein Raum
Außerdem fehle es den Jugendlichen
an Spielräumen, weil ihre Freizeit wegen des größeren
Drucks in der Schule immer kürzer werde. Gerade in den
Städten gebe es immer weniger Räume, in denen Kinder
ohne Einschränkungen spielen und entdecken könnten,
sagte Müller, der im Vorstand der Landeskammer der
hessischen Psychologen arbeitet.
Insgesamt sterben nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes immer weniger Kinder und
Jugendliche. Seit 1999 ging diese Zahl um knapp 40
Prozent zurück. Die größte Gefahr für die Jungen und
Mädchen bleibt die Straße: Fast jeder vierte Todesfall
zwischen 1 und 19 Jahren war auf einen Verkehrsunfall
zurückzuführen.
dpa>
*****
10.11.2010:
Selbstmord wegen Depression: Vor einem Jahr nahm
sich Torhüter Robert Enke aus Hannover das Leben
Enke stürzte sich vor einen Zug und war sofort tot. Es
hatte nicht den Mut zuzugeben, dass er in einer schweren
Depression war und Hilfe brauchte. Diese Haltung, ja
nicht krank werden zu dürfen, treibt viele Menschen in
einen Selbstmord. Enke ist kein Einzelfall. Offener
Umgang mit Krankheiten kann dagegen die Selbstmorde
verhindern und neues Leben schaffen. Aber lesen sie
selbst:
aus: 20 minuten online: Todestag von Robert Enke: Ein
Freitod erschüttert die Fussball-Welt; 10.11.2010;
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/17006889
<von Herbie Egli -
Vor einem Jahr beging
Hannover-Goalie Robert Enke Selbstmord. Wegen
Depressionen. Das Thema scheint heute wieder tabu zu
sein.
Rückblende: 10. November 2009, kurz vor 18.30 Uhr.
Robert Enke wird am Ortsrand von Neustadt-Eilvese in der
Nähe seines Wohnortes von einem Regional-Express
erfasst, der mit 160 Stundenkilometern Richtung Hannover
unterwegs ist. Der Nati-Goalie ist auf der Stelle tot. Enke
hinterlässt Frau Teresa und Adoptivtochter Leila.
Die Todes-Nachricht verbreitet sich
wie ein Lauffeuer. Fans versammeln sich vor dem
Stadion von Hannover 96. Sie legen Blumen nieder,
zünden Kerzen an. Zu Hunderten trauern sie um ihren
Goalie. Einen Tag nach Enkes Selbstmord nehmen 35 000
Menschen an einem Trauermarsch durch Hannover teil.
Beim Abschied im Stadion fünf Tage später sind es
sogar 40 000.
Der starke Auftritt von Teresa
Enke
Nur einen halben Tag nach dem Tod
ihres Mannes tritt die Witwe vor die Medien.
Ganz in schwarz gekleidet spricht Teresa Enke über die
schwierige Zeit mit Robert. Sie wirkt gefasst, macht
einen starken Eindruck und muss sich erst am Schluss
der Pressekonferenz einige Tränen mit dem Taschentuch
aus den Augen wischen. Mit diesem Auftritt zeigt
Teresa Enke grosse Stärke. Drei Jahre vor dem Tod
ihres Mannes verlor sie mit der zweijährigen Lara ihr
eigenes Kind wegen eines Herzfehlers.
Das grosse Versprechen des
DFB-Präsidenten
Robert Enke war in der deutschen
Nationalmannschaft als neue Nummer 1 im Tor
vorgesehen. Der deutsche Fussballbund DFB war über den
Selbstmord des Goalies ebenfalls bestürzt. Auf einer
Pressekonferenz brach Manager Oliver Bierhoff sogar in
Tränen aus. Das Testspiel gegen Chile wurde
wegen Enkes Tod abgesagt.
Präsident Theo Zwanziger versprach,
sich des Themas anzunehmen. «Depressionen und
Homosexualität dürfen im Fussball kein Tabu-Thema mehr
sein», sagte er. Ein Jahr nach Enkes Tod hat man in
der Öffentlichkeit jedoch den Eindruck, dass in diesen
zwei Punkten nicht viel passiert ist.
FC Basel reagierte sofort
Bei einem Menschen kann man Depressionen
im Normalfall nicht erkennen. Das war auch
bei Ivan Ergic der Fall, als er beim FCB spielte. 2004
wandte er sich mit seinem Problem an den Verein, der
ihm half. «Wir haben damals sehr klar und offen
informiert. Das Thema also nicht tabuisiert», erinnert
sich FCB-Sprecher Josef Zindel. Fans und Medien wurden
gebeten, den Spieler in Ruhe zu lassen, damit er sich
voll und ganz dem Heilungsprozess widmen kann.
Ergic liess sich wegen den
Depressionen längere Zeit in der Psychiatrischen
Uniklinik Basel behandeln. Der serbische Fussballer
besiegte die Krankheit und steht seit 2009 beim
türkischen Verein Bursaspor unter Vertrag.
-----
Schweiz
28.12.2010: Statistik über Selbstmorde in der
Schweiz: Schusswaffen, Erhängen, Gift etc.
aus: 20 minuten online: Neueste Zahlen: Jährlich
sterben 259 Menschen durch die Kugel; 28.12.2010;
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/16881257
<Die Zahl der
Menschen, die in der Schweiz durch Schusswaffen ums
Leben kommen, ist laut den neusten Erhebungen weiter
gesunken. Betroffen sind vor allem Männer.
259 Menschen starben 2008 durch
Schusswaffen, 239 davon waren Suizide. Im Vorjahr
waren es 291 gewesen, 264 davon hatten sich selbst
getötet.
Die Zahl der Schusswaffentoten ist
damit in den letzten zehn Jahren um fast die Hälfte
gesunken. 1998 waren es 466, davon waren 413
Suizide, wie es in der Todesursachenstatistik
heisst.
Neue Zahlen wegen Initiative
Aufgrund der am 13. Februar zur
Abstimmung kommenden Volksinitiative «Schutz vor
Waffengewalt» wertete das BFS auch erstmals Zahlen
zu Tötungsdelikten, schweren Körperverletzungen und
Raubstraftaten aus. Bei der Kriminalstatistik geht
es um Taten, die von der Polizei registriert und
deren Täter vor Gericht angeklagt, aber noch nicht
verurteilt wurden.
Von 236 im Jahr 2009 begangenen
Tötungsdelikten wurden deren 55 mit Schusswaffen
ausgeführt. Mitgezählt sind dabei auch Delikte, bei
denen die Täter die Opfer töten wollten, ihnen dies
aber nicht gelang. Bei den 55 Delikten starben 24
Menschen.
In 47 von 55 Tötungsdelikten im
Jahr 2009 benutzten die Täter eine Faustfeuerwaffe.
Dabei töteten sie 23 Menschen. Bei den drei
Delikten, bei denen die Täter mit einer langen
Feuerwaffe wie zum Beispiel einem Gewehr schossen,
starb nur ein Mensch.
2009 gab es zudem 524 Fälle von
schwerer Körperverletzung, 11 davon mit
Schusswaffen. Von den über 3500 Raubstraftaten
wurden laut den BFS-Zahlen 416 mit einer Schusswaffe
ausgeübt.
8 Prozent greifen zur
Armeewaffe
Die Kriminalstatistik erfasst auch
Informationen zur Vorgehensweise bei Suiziden im
Jahr 2009. Knapp ein Fünftel (17%) der Suizidtäter
erschoss sich. 55 Prozent davon benutzten eine
Faustfeuerwaffe, 24 eine lange Feuerwaffe.
«Nur» 8 Prozent griffen zur
Armeewaffe. Angaben darüber, bei wie vielen Fällen
von schwerer Körperverletzung und Raub Armeewaffen
benutzt wurden, hat das BFS nicht ausgewertet. Die
restlichen Suizidtäter erhängten sich (20%),
stürzten sich aus der Höhe (11%) oder töteten sich
auf andere Weise (52%).
(sda)>
<Frauen greifen zu
Gift, Männer erhängen sich
Immer mehr lebensmüde Menschen in der Schweiz
greifen statt zur Waffe zu Gift und
Medikamenten. In den letzten 14 Jahren hat sich
die Zahl der Selbstvergiftungen fast verdoppelt.
Grund dafür ist die Zunahme der Menschen, welche
Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
Im Jahr 2008 war die Vergiftung die
meistgewählte Vorgehensweise, um Suizid zu
begehen. 395 Menschen nahmen sich so das Leben,
wie aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen
des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht.
Das entspricht 30 Prozent aller Suizide. 1995
waren es noch 17 Prozent gewesen.
Derweil gingen die Erhängungen zurück. Die Zahl
sank im selben Zeitraum von 27 auf 23 Prozent.
Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der
Erschiessungen: von 28 auf 18 Prozent. 1313
Menschen nahmen sich 2008 das Leben, 1419 waren
es 1995.
Die Frauen griffen am meisten zum Gift (46%),
während nur 1,8 Prozent sich mit Waffen
erschossen. 13 Prozent erhängten sich, 39
Prozent wählten eine andere Methode. Bei den
Männern dominiert das Erhängen (28%) vor den
Schusswaffen (27%), den anderen Methoden (23%)
und der Vergiftung (21%).
Laut den neusten Zahlen begingen Männer mit 861
Fällen fast doppelt so häufig Suizid wie Frauen
mit 452. Dieses Verhältnis hat sich in den
letzten 14 Jahren kaum verändert. (sda)
Die meisten Schusswaffentoten im
Jahr 2008 waren wiederum Männer. Nur gerade 13
Frauen waren dabei, wie aus den am Dienstag
veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für
Statistik (BFS) hervorgeht. Im Jahr zuvor waren es
19.>
*****
Marshall
(Minnesota) 22.4.2011: Mobbing treibt zwei
14-jährige Mädchen in den gemeinsamen Suizid durch
Erhängen
aus: 20 minuten online: Mobbing an der Schule: Schock
über Selbstmord zweier Mädchen; 22.4.2011;
<Das
Schicksal zweier Jugendlicher im US-Bundesstaat
Minnesota bewegt Amerika. Weil sie an der Schule
gemobbt wurden, haben sie sich umgebracht.
Der Selbstmordpakt
zweier 14-jähriger Mädchen wühlt derzeit die
Kleinstadt Marshall im US-Staat Minnesota auf. Die
Eltern der beiden Jugendlichen Haylee und Paige
dachten, ihre Töchter hätten sich zu einer
Pyjama-Party verabredet.
Doch als Haylees Mutter die beiden
Mädchen am Morgen wecken wollte, fand sie nur noch
zwei leblose Körper - die beiden hatten sich erhängt,
neben ihren Leichen lagen kurze Abschiedsbriefe. Sie
wurden offensichtlich durch Mobbing in ihrer Schule zu
der Verzweiflungstat getrieben.
Anzeichen für ihre Lage habe es
genügend gegeben, doch niemand habe ihnen ausreichend
Beachtung geschenkt, sagte Haylees Cousine Hillary am
Donnerstag dem US-Fernsehsender NBC. Die Familien
wollen nun dafür sorgen, dass Mobbing in der Schule
künftig nicht mehr einfach hingenommen wird.
«Wir müssen darüber reden und wir
müssen versuchen, dies künftig zu verhindern, indem
wir die Kinder in der Schule, der Gemeinde und zu
Hause darüber aufklären», forderten Haylees Mutter
Tracy Morrison und die ältere Schwester der Toten,
Ashley George, in einer gemeinsamen Erklärung.
Paige wurde am Mittwoch bestattet,
Haylee einen Tag später. Sie hatte sich gewünscht, in
einem rosafarbenen Sarg beerdigt zu werden und dass
die Trauergäste Rosa tragen.
<Dass Lithium hoch
dosiert einen positiven Einfluss auf die Psyche hat,
ist bekannt. Jetzt weisen Wissenschaftler nach, dass
das Metall bereits als Spurenelement im Trinkwasser
Effekte auf die Gesundheit haben kann. Warum, das
ist noch völlig unklar.
Geringe Mengen von natürlich im
Trinkwasser enthaltenem Lithium könnten die Zahl der
Selbstmorde deutlich senken. Dies geht aus einer
Studie von Forschern der Medizinischen Universität
Wien hervor, die im Mai im "British Journal of
Psychiatry" veröffentlicht worden ist. Damit zeigten
die Wissenschaftler erstmals zuverlässig, dass
bereits ganz geringe Mengen des in der
Psychotherapie seit langem verwendeten Metalls
positive Wirkungen auf die menschliche Stimmung
haben.
Für ihre Studie verglichen die
Forscher um Nestor Kapusta 6460 Trinkwasserproben in
99 österreichischen Bezirken mit den jeweiligen
Suizidraten dort. Dabei sei ein signifikanter
Zusammenhang nachweisbar gewesen: "Je höher der
Lithiumwert im Trinkwasser ist, desto niedriger ist
die Suizidrate", heißt es im Bericht. Dies bleibe
auch dann nachweisbar, wenn andere die Zahl der
Selbsttötungen beeinflussende Faktoren wie das
Einkommen berücksichtigt würden.
Effekt als Spurenelement
war unbekannt
Dass Lithium in hoher Dosierung
einen positiven Einfluss auf die Psyche hat, sei
seit Jahrzehnten bekannt und belegt. "Das
Faszinierende und Neue an unseren Ergebnissen ist
aber, dass Lithium bereits in natürlichen Mengen als
Spurenelement messbare Effekte auf die Gesundheit
haben könnte", sagte Kapusta. Die Dosierung in der
Therapie sei rund hundertmal höher als das
natürliche Vorkommen im Trinkwasser. Wie und warum
diese geringen Mengen diese starke Wirkung haben,
sei noch völlig unklar.
Aus diesem Grund warnen die
Wissenschaftler auch davor, Lithium nun künstlich
dem Trinkwasser zuzusetzen. Dies seien voreilige
Schlüsse, man brauche noch mehr Untersuchungen.
Außerdem sei ungeklärt, welche Nebenwirkungen
Lithium im Trinkwasser haben könnte. Eine aktuelle
Studie zeige beispielsweise eine geringfügige
Erhöhung der Schilddrüsenwerte bei Menschen, die in
Regionen mit höherem natürlichem Lithiumwert im
Wasser leben.
"Unsere Ergebnisse werden deshalb
bestimmt zu zahlreichen weiteren Untersuchungen
anregen", sagte Kapusta. Japanische Forscher hatten
2009 nach Angaben der Universität Wien erstmals
einen Zusammenhang von Lithium im Trinkwasser und
einer niedrigeren Suizidrate nachgewiesen. Wegen
methodischer Mängel seien die Ergebnisse der Studie
jedoch rasch in Zweifel gezogen worden.
dpa>
=====
8.7.2011:
Finanzkrise provoziert mehr Selbstmorde
aus: n-tv online: Finanzkrise als Grund: Mehr
Selbstmorde gezählt; 8.7.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Mehr-Selbstmorde-gezaehlt-article3766416.html
<Die Selbsttötung ist
die größte Gewaltanwendung gegen sich selbst und für
manche der letzte mögliche Schritt. Nicht selten
sind Krisen der Auslöser für die Entscheidung zum
Freitod. Die Finanzkrise in den letzten Jahren
scheint für viele Menschen Grund genug gewesen zu
sein, um freiwillig aus dem Leben zu gehen. Das geht
aus einer nun vorgestellten Analyse hervor.
In der Zeit der Finanzkrise ist in
den Ländern der Europäischen Union die Zahl der
Selbstmorde deutlich gestiegen. Das geht einer Analyse
hervor, die Wissenschaftler aus Großbritannien und den
USA im britischen Fachmagazin "The Lancet"
veröffentlicht haben. Dagegen seien Verkehrsunfälle in
der selben Zeit zurückgegangen, schreiben die Forscher
David Stuckler (University of Cambridge), Martin McKee
(London School of Hygiene and Tropical Medicine) sowie
Sanjay Basu (University of California).
"Der stetige Abwärtstrend bei
Selbstmorden hat sich auf einmal umgedreht", heißt es
in dem Artikel der Wissenschaftler. Im Jahr 2008 seien
zwar in den neu beigetretenen EU-Ländern die
Selbsttötungen nur um weniger als ein Prozent
gestiegen. In den alten EU-Ländern habe es dafür eine
steile Aufwärtsbewegung um sieben Prozent gegeben.
2009 habe sich die Zunahme sowohl in alten als auch
neuen EU-Ländern mit mindestens fünf Prozent pro Land
fortgesetzt. Nur Österreich machte mit einem Rückgang
eine Ausnahme.
Die Daten müssten noch weiter
analysiert werden. "Was wir jetzt schon sehen können:
Länder, die mit den größten Problemen konfrontiert
waren, wie Griechenland und Irland, hatten mit 17 und
13 Prozent besonders hohe Zunahmeraten an
Selbstmorden", heißt es in dem Artikel des
Forscherteams weiter. Die Zahl der Verkehrstoten sei
insbesondere in den neuen EU-Ländern zurückgegangen,
in denen sie anfangs sehr hoch waren.
dpa>
=====
Niedersachsen
16.8.2011: <Drei Teenager vergiften sich mit
Einweg-Grill> im Iglu-Zelt
<Die Polizei
hat in einem Iglu-Zelt im deutschen Holdorf drei
Jugendliche tot aufgefunden. Offenbar gingen sie
zusammen in den Freitod. Sie trafen Vorkehrungen,
damit sie niemand finden würde.
Drei Jugendliche haben sich im Landkreis Vechta in
Niedersachsen gemeinsam das Leben genommen. Ihre
Leichen seien in einem Iglu-Zelt gefunden worden, in
dem drei Einweggrills mit Grillkohle gebrannt hatten,
wie Polizeisprecherin Annemarie Blömer am Dienstag bei
einer Pressekonferenz in Cloppenburg sagte. Das Zelt
sei mit einer Plane und Isolierband abgedichtet
gewesen. Als vermutliche Todesursache gaben die
Ermittler Rauchvergiftung an.
Es gebe keine Zweifel daran, dass
die Mädchen den Freitod gewählt hätten. Bei den Opfern
handelt es sich laut Polizei um eine 16-Jährige aus
dem Emsland, eine 18-Jährige aus dem bayerischen
Immenstadt und eine 19-Jährige aus Jena. Die Leichen
waren am Montagabend entdeckt worden. Das Zelt stand
in einem Waldstück, nicht weit entfernt unterhielt die
Bundeswehr früher ein Munitionsdepot.
Die Suche der Polizei lief bereits
seit Samstagabend. Beamte aus Thüringen baten ihre
niedersächsischen Kollegen um Hilfe, weil die
19-Jährige in Jena als vermisst galt, wie die Polizei
weiter mitteilte. Eine Handyortung führte die
Ermittler nach Niedersachsen.
Jugendliche wollten nicht
gefunden werden
Die Jugendlichen hatten Vorkehrungen
getroffen, um nicht gefunden zu werden. Sie suchten
sich im Wald eine entlegene Stelle etwa 500 Meter von
der nächsten Strasse entfernt. Ihr Zelt deckten sie
mit einer grünen Plane ab. Polizeisprecherin Blömer
betonte, das Waldstück sei nicht einsehbar gewesen.
Alle drei hinterliessen
Abschiedsbriefe. Über deren Inhalt wurden aus
Rücksicht auf die Angehörigen keine Angaben gemacht.
Computer und Handys der Toten wurden beschlagnahmt.
Die Ermittler erhoffen sich davon Erkenntnisse zu den
Motiven. Eine Obduktion der Leichen soll am Mittwoch
erfolgen.
Woher und wie lange sie sich
kannten, muss noch herausgefunden werden. Auch der Ort
ihres Freitods stellt die Ermittler bislang vor ein
Rätsel. Die 19-Jährige aus Jena befand sich in einer
Ausbildung, die 16-Jährige aus dem Emsland war mit der
Schule fertig. Über die Jugendliche aus Bayern war
zunächst nichts bekannt.
Eltern waren nicht total
überrascht
Für die Eltern der Toten ist der
Schritt der drei Mädchen offenbar nicht völlig
unerwartet gekommen. Die Frage, ob die Eltern über die
Todesnachricht überrascht gewesen seien, verneinte die
Polizeisprecherin.
Die als vermisst gemeldete 19-Jährige
war den Angaben zufolge wegen psychischer Probleme in
einer Einrichtung in Jena untergebracht. Die beiden
anderen wohnten noch zuhause. (miw/dapd)>
=====
5.9.2011: Psyche
Selbstmord in der Schweiz: Türkinnen und
Tamilinnen sind mehr gefährdet als Schweizerinnen
im Vergleich
aus: Basler Zeitung online: Junge Türkinnen sind
suizidgefährdeter als Schweizerinnen; 5.9.2011;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Junge-Tuerkinnen-sind-suizidgefaehrdeter-als-Schweizerinnen/story/13586438
Junge Frauen mit
türkischem Migrationshintergrund wollen sich dreimal
häufiger umbringen als ihre Schweizer Kolleginnen.
Schuld sind unter anderem Identitätsprobleme und der
Jungfräulichkeitswahn.
Viele fühlen sich eingeengt und möchten
ausbrechen: Türkische Migrantinnen im jugendlichen
Alter.
Es ist das Leben zwischen zwei
Kulturen, das sie verzweifeln lässt: Junge Türkinnen in
Deutschland versuchen sich fünfmal häufiger umzubringen
als gleichaltrige Frauen aus deutschen Familien. Doppelt
so häufig gelingt es ihnen auch. Die Gründe für die
Suizidversuche sind vielfältig, wie «Der Spiegel»
berichtet hat. Sie reichen von Einsamkeit und
Bildungsschwierigkeiten über Identitätsprobleme bis zu
Zwangsheiraten oder Bedrohung durch die Familie. Vor
allem, so zeigt eine Studie der Berliner Charité, leiden
die jungen Türkinnen unter kulturellen Konflikten – zum
Beispiel unter Verboten ihrer Väter. Auch das Thema
Jungfräulichkeit bringe die jungen Frauen in
Notsituationen.
Studien der Universitären
Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel präsentieren für
die Schweiz ein ähnliches Bild: So wollen sich junge
Türkinnen, die in Basel aufgewachsen sind, im
Durchschnitt dreimal häufiger das Leben nehmen als
gleichaltrige Schweizerinnen. Türkinnen unter 19
Jahren tragen laut den Untersuchungen gar ein viermal
höheres Suizidversuchsrisiko als Schweizerinnen
gleichen Alters – Türkinnen zwischen 20 und 24 Jahren
ein doppelt so hohes Risiko. Ein im Auftrag des
Bundesamts für Gesundheit erstelltes «Monitoring des
suizidalen Verhaltens in der Agglomeration Bern»
stellt fest, dass Türkinnen von allen Ausländerinnen
am häufigsten versuchen, sich umzubringen.
Ruf nach türkischem Personal
Laut Anita Riecher, die als
Chefärztin der Psychiatrischen Poliklinik der UPK
Basel die Basler Studien leitete, stehen junge
Türkinnen unter «enormem kulturellen und familiären
Druck». Über 60 Prozent der Betroffenen litten unter
Beziehungsproblemen, rund 20 Prozent hätten
Schwierigkeiten mit den Eltern. «Es sind häufig
Generationenkonflikte, welche die Frauen zu einem
Selbstmordversuch treiben», sagt Riecher. Die jungen
türkischen Mädchen würden zu Hause oft streng
traditionell erzogen. Von ihnen werde verlangt, dass
sie sich unterordnen. In der Schule und im
Freundeskreis seien sie aber mit westlichen
Rollenbildern von Autonomie und Selbstverwirklichung
konfrontiert. Viele schafften diesen Spagat nur
schwer.
Riecher wünscht sich deshalb, dass
Suizidpräventions-Programme ihren Fokus vermehrt auf
die potenziell Betroffenen legen. Nötig ist laut der
Chefärztin zudem mehr medizinisches Fachpersonal
türkischer Herkunft. Denn türkische Mädchen und Frauen
öffneten sich vor allem gegenüber Fachpersonen, die
aus dem gleichen Kulturraum wie sie selbst stammten.
Als Ärztin habe sie immer wieder festgestellt, dass
die Patientinnen zwar mit ihr redeten, die wahren
Probleme aber ihren türkischen Arztkollegen
anvertrauten. «Türkische Therapeuten können die
Migrantinnen nicht nur in ihrer Muttersprache, sondern
auch in ihren traditionellen und religiösen
Vorstellungen besser erreichen», sagt Riecher.
Auch junge Tamilinnen leiden
Nicht untersucht hat Riecher, ob und
inwiefern sich junge Türkinnen von anderen
Nationalitäten unterscheiden, die in die Schweiz
immigrieren. Laut Matthias Vogt, Co-Leiter der
Jugendberatung der Stadt Zürich, ist die «kulturelle
Zerrissenheit für Jugendliche aus patriarchalischen
Familien gross». Deshalb liessen sich die Identitäts-
und Rollenkonflikte junger Türkinnen durchaus auf
Frauen aus Sri Lanka, Indien, Albanien oder Kosovo
übertragen.
«An unserer Beratungsstelle sind wir
häufig mit jungen Frauen aus diesen Ländern
konfrontiert, die unter der Enge des Elternhauses
leiden. Sie fühlen sich eingeengt, geniessen nicht im
Entferntesten die Freiheiten ihrer Altersgenossinnen
und möchten ausbrechen», sagt Vogt. Die Folgen dieses
rigiden Familiensystems zeigten sich oft im
depressiven Rückzug oder in psychosomatischen
Symptomen. Der Konflikt spitze sich zu, wenn ein
solches Mädchen «offensichtlich oder heimlich» einen
Freund habe.
Über ähnliche Erfahrungen mit
suizidgefährdeten Migrantinnen berichtet die
Co-Leiterin des Mädchenhauses Zürich, Eugenia Binz:
«Wir haben immer wieder Mädchen bei uns, die am
Zwiespalt zwischen traditionellem Elternhaus und
moderner neuer Heimat verzweifeln. Auch Zwangsheirat
ist ein Thema.» Zum Teil würden die Mädchen auch erst
während ihres Aufenthalts im Mädchenhaus
suizidgefährdet. «Sobald sie ihr Zuhause verlassen,
nimmt der psychische Druck auf die jungen Frauen zu,
ebenso die Drohungen der Familie, sie zu verstossen
oder ihnen etwas anzutun. Nicht alle verkraften diese
Situation», sagt Binz.
Männer weniger stark betroffen
Auch die jungen Männer mit
Migrationshintergrund stünden oft unter grossem Druck,
so etwa durch Zwangsheiraten. «Doch was die
Geschlechter unterscheidet, sind die Konsequenzen»,
sagt Binz. Der Mann habe nach der Heirat häufig eine
Geliebte und lebe sein Leben weiter wie bisher. Die
Frau hingegen lebe «fortan meist im Haushalt der
Schwiegereltern und muss sich dort deren Normen und
Werten völlig unterordnen».
Laut einer der beiden Basler Studien
ist die Suizidversuchsrate bei jungen Türken im
Vergleich zu gleichaltrigen Schweizern ebenfalls
drastisch erhöht. Allerdings sind die Raten tiefer als
bei den jungen Türkinnen. Auf die gesamte Schweiz
angelegte Untersuchungen zum Thema gibt es bisher nicht.
(Tages-Anzeiger)>
*****
8.10.2011: Psyche
Selbstmord: Viele Selbstmorde von Türkinnen im
Ausland wegen der vielen Verbote
aus: Welt online: Hohe Selbstmordrate bei Türkinnen:
Marionette der Familie oder Verlierer der Migration;
8.10.2011;
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13648502/Marionette-der-Familie-oder-Verlierer-der-Migration.html
<Autor: Mechthild Henneke
Verbote lassen
junge Türkinnen häufig am Leben verzweifeln. Eine
Studie untersucht Beweggründe für Selbstmorde bei
Migrantinnen.
Suizid unter jungen
Türkinnen: Im Raum Würzburg liegt die Selbstmordrate
fünfmal höher als bei Deutschen
Sie war erst 19 Jahre alt, als sie versuchte, sich das
Leben zu nehmen. Die junge Türkin sollte mit einem
Cousin verheiratet werden, doch sie liebte einen
Anderen. Der war ebenfalls aus der Türkei, doch von
den Eltern nicht akzeptiert.
Als das Mädchen ins Krankenhaus
eingeliefert wurde, bekam ihre Mutter einen Schreck.
„Sie war entsetzt, und die Familie löste die Verlobung
mit dem Cousin auf“, sagt Meryam Schouler-Ocak. Die
Psychiaterin ist seit Ende 2008 Studienleiterin eines
Projekts
an der Psychiatrischen Universitätsklinik der
Charité im St. Hedwig Krankenhaus in Berlin. Es
untersucht Selbstmordraten und Selbstmordprävention
bei Berliner Frauen mit türkischem
Migrationshintergrund.
Beweggründe der Frauen
„Die Rate liegt laut einer Studie
der Weltgesundheitsorganisation im Raum Würzburg bei
Türkinnen fünfmal höher als bei Deutschen“, sagt
Schouler-Ocak. Die vom Bundesforschungsministerium
geförderten Berliner Studie soll jetzt mehr Details
liefern.
Sie läuft über drei Jahre und
enthält neben einer Datenerhebung aus Notfallaufnahmen
auch eine Befragung. Von Interesse sind besonders die
Beweggründe der Frauen. Am Montag wird Schouler-Ocak
erste Ergebnisse bei der „Woche der seelischen
Gesundheit“ in Berlin präsentieren.
Anzeige
"Halten Verbote zu Hause nicht
aus"
Über 35 Städte und Regionen
beteiligen sich bundesweit an der Woche, die über
Prävention und Therapie psychischer Erkrankungen
informiert und auf die Belange psychisch Erkrankter
aufmerksam machen soll.
In Berlin stehen Migranten im
Mittelpunkt. Schouler-Ocak, die die Woche als Leiterin
des Berliner Bündnisses gegen Depression seit fünf
Jahren mit organisiert, hob das Thema mit auf die
Agenda. „Mehr Aufklärung ist notwendig, mehr
Prävention“, sagt sie. Noch liegen keine
abschließenden Daten aus der Studie vor, doch lasse
sich einiges über die Motivlage der Frauen sagen.
„Junge Frauen zwischen 18 und 34
Jahren denken häufig an Suizid, weil sie die Verbote
zu Hause nicht aushalten“, berichtet Schouler-Ocak.
Die Mädchen dürften keinen Freund haben, sie dürften
Kleidung oder Hobbys nicht frei wählen und fühlten
sich als „Marionette der Familie“.
"Sie fühlen sich als Verlierer der
Migration"
Bei Frauen zwischen 35 und 54
Jahren sei die Untreue des Partners ein wichtiger
Grund. „Die Männer dürfen vor der Hochzeit alles und
schränken sich auch danach wohl nicht ein“, berichtet
sie, was sie in Fokusgruppen erfuhr. Dort äußerten
sich Migrantinnen und Experten zum Thema.
„Einsamkeit und Armut sind die
häufigsten Motive älterer Türkinnen. Sie fühlen sich
als Verlierer der Migration“, sagt die Psychiaterin.
Die Frauen seien vom Leben enttäuscht, denn sie seien
„woanders angekommen, als sie geplant hatten“.
"Beende Dein Schweigen – nicht Dein
Leben"
Teil der Studie war die Kampagne
„Beende Dein Schweigen – nicht Dein Leben“, zu der
eine Telefon-Hotline gehörte. Hier suchten zahlreiche
Frauen Hilfe. „Spannend war, dass 15 Prozent der
Anrufer Männer waren“, sagt Schouler-Ocak. Sie seien
Freunde oder Verwandte von Frauen gewesen. Auch einige
Mitarbeiter von Beratungsstellen oder Therapeuten
hätten sich erkundigt, wie Migrantinnen geholfen
werden könnte.
„Es herrschte bei einigen
Hilflosigkeit, denn die Welt der Migrantinnen
erscheint vielen immer noch fremd“, sagt
Schouler-Ocak. Dabei seien es nicht
Sprachunterschiede, die eine Rolle spielten. Einige
Migrantinnen hätten selbst lieber deutsch gesprochen,
weil es für sie einfacher war. „Es sind die
kulturgebundenen Dinge, die wichtiger sind“, berichtet
sie.
Ansätze deutscher Psychologen
greifen oft nicht
Ein deutscher Psychologe würde
einem türkischen Teenager vielleicht raten, sich
gegenüber den Eltern durchzusetzen, wenn sie zu viele
Verbote aussprächen. „Das sind gut gemeinte Ansätze,
aber sie greifen nicht, wo es erforderlich wäre.“
Um den Frauen zu helfen, müssten die
Türkinnen laut Schouler-Ocak besser über
Hilfsmöglichkeiten informiert werden. Ein anderer
Ansatz sei es, auch deutschen Helfern mehr Wissen in
interkulturellen Fragen zu vermitteln. „Nicht jede
Türkin will zu einem türkischen Therapeuten, weil die
Schamgrenze da noch höher ist“, sagt sie.
AFP>
=====
6.11.2011:
Selbstmordwelle von "US"-Soldaten nach Irak und
Afghanistan - die Probleme von "Veteranen" sind
ein totales Tabu in den "USA"
aus: 20 minuten online: Kriegsheimkehrer: "Amerika
verliert den Kampf gegen den Suizid"; 6.11.2011;
http://www.20min.ch/news/dossier/afghanistan/story/-Amerika-verliert-den-Kampf-gegen-den-Suizid--12500187
<Alle
80 Minuten nimmt sich ein US-Veteran das Leben.
Obwohl die Gründe bekannt sind, tun sich die
Behörden schwer. Dabei steht die Heimkehr
Zehntausender Soldaten aus Afghanistan und dem Irak
bevor.
Das Kriegsveteranenministerium der USA
geht davon aus, dass sich alle 80 Minuten ein
Kriegsheimkehrer das Leben nimmt. Das ist eine
Schätzung, denn nicht alle Bundesstaaten liefern präzise
Daten. Während die Meinungen über Ursachen und Lösungen
auseinander gehen, besteht am zentralen Befund kein
Zweifel: Nur 1 Prozent der amerikanischen Bevölkerung
hat Militärdienst geleistet, aber Kriegsveteranen machen
20 Prozent aller Suizide aus. Die Zahlen sind seit
Beginn der Kriege in Afghanistan und im Irak zudem
sprunghaft angestiegen.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass drei Faktoren
einen Menschen im Normalfall davon abhalten, sich das
Leben zu nehmen: Zugehörigkeit, das Gefühl, gebraucht zu
werden und die Aversion gegen Schmerz und Tod. Das
Center for a New American Security schreibt in einer aktuellen Studie, dass ein
Kriegseinsatz fatalerweise alle drei Barrieren
eliminieren kann.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl in
der Armee ist grundsätzlich stark ausgeprägt. Umso
schmerzvoller wiegt der Verlust dieses Umfelds nach
der Heimkehr. Auch die gefühlte Distanz zwischen
Heimkehrern und Zivilisten spielt hier hinein. Ebenso
kann die grosse Verantwortung, die selbst junge
Soldaten in einem Kriegseinsatz übernehmen, nach dem
Wiedereintritt in die zivile Arbeitswelt zu einem
Gefühl der Nutzlosigkeit führen. Das gilt insbesondere
für arbeitlose Veteranen, zumal diese von der
schlechten Konjunktur in den USA stärker betroffen
sind als Zivilisten. Selbst den stärksten der drei
Faktoren können Kriegserfahrungen ausser Kraft setzen.
Schmerz, Gewalt und Tod sind ständige Begleiter im
Irak und in Afghanistan und können einen Menschen mit
der Zeit abstumpfen.
Psychische Probleme sind ein Tabu
Die Studie verweist auf zahlreiche,
armee-interne Faktoren, welche die Suizid-Prävention
behindern. Das Bedürfnis nach psychologischer
Unterstützung ist offenbar gross. Die Helpline des
Kriegsveteranenministeriums verzeichnete innerhalb von
drei Jahren über 144 000 Anrufe. Doch sobald es um
konkrete Hilfestellung geht, werden die Veteranen
plötzlich zurückhaltend: So sollen doppelt so viele in
anonymen Fragebögen psychische Probleme eingestanden
haben als im offiziellen Austrittsgespräch nach einem
Kriegseinsatz.
Eine mögliche Erklärung für diese
Diskrepanz ist der nach wie vor verkrampfte Umgang mit
psychischen Problemen. Das selbe Phänomen existiert in
der zivilen Welt, aber im Militär ist es naturgemäss
noch ausgeprägter. Wer sich für professionelle Hilfe
entscheidet, muss oftmals den Spott von Kameraden über
sich ergehen lassen. 43 Prozent der Soldaten, die sich
2010 das Leben nahmen, verzichteten im letzten Monat
vor ihrem Tod auf psychologische Betreuung, hält das
US-Verteidigungsministerium in einem Bericht fest.
Ein weiteres Problem ist die Gesetzeslage: Die
Regierung darf beispielsweise keine Informationen über
den privaten Waffenbesitz unter Veteranen sammeln.
Dabei wurden 2010 fast die Hälfte aller Suizide nicht
mit Dienstwaffen, sondern mit Privatwaffen begangen.
Auch das Arztgeheimnis erschwert die Prävention, da
Vorgesetzte nicht über den Zustand ihrer Soldaten
informiert werden dürfen. Eine Gesetzesänderung wäre
möglich, würde aber das Problem der Stigmatisierung
wieder verschärfen: Militärpsychologen haben
angedeutet, dass sich viele Soldaten gegen
professionelle Hilfe entscheiden könnten, wenn sie
wissen, dass ihr Vorgesetzter darüber informiert wird.
Gefahr für die Freiwilligenarmee
Die Gefahren, die einem
Freiwilligenheer aus solchen Befunden erwachsen kann,
hatte schon Gründungsvater George Washington
umschrieben: «Die Bereitschaft junger Menschen in den
Krieg zu ziehen, egal wie gerechtfertigt dieser sein
mag, verhält sich proportional zu ihrer Wahrnehmung,
wie Veteranen vergangener Kriege von ihrem Land
behandelt und wertgeschätzt werden.» Amerika sei
dabei, den «Kampf gegen den Suizid zu verlieren»,
konstatiert das Center for a New American Security am
Schluss seiner Studie. Mit der bevorstehenden Heimkehr
Zehntausender Soldaten aus dem Irak und Afghanistan
sei die Zeit gekommen, das Problem «effektiver» und
mit «grösserer Dringlichkeit» anzugehen.
(kri)>
*****
Lima
29.11.2011: Selbstmord einer 25-jährigen Mutter im
Hotel wegen dauernder Demütigung - mit Bier und 3
Portionen Rattengift
aus: El Trome: Una chica se suicidó en cuarto de un
hostal; 29.11.2011;
http://www.prensaescrita.com/adiario.php?codigo=AME&pagina=http://www.trome.pe
<Una
chica se suicidó en cuarto de un hostal
La víctima
escribió los motivos de su fatal decisión en
el espejo, en Villa El Salvador.
Por: M. Rochabrum
“Mamita, perdón, yo solo
te traeré problemas. Raulito, hijito, te
amo y siempre te amaré... Siempre
humillaste a la mujer que siempre te amó”,
escribió en el espejo, con un colorete, la
joven Lissette Guillén Ramírez
(25) antes de suicidarse tomando tres sobres
de raticida con cerveza.
El cadáver de la joven fue
hallado en la habitación 303 del hostal
“Paraíso”, en el sector 6, grupo 7, Mz. O,
lote 13, en Villa El Salvador, por
los empleados del local, quienes tuvieron
que abrir la puerta al notar que la chica no
respondía. “Ella se hospedó sola el sábado y
anoche (domingo) la hallamos muerta sobre el
piso”, refirieron.
Los detectives de la
Divincri Villa El Salvador llegaron al lugar
y, luego de inspeccionar el cadáver,
observaron lo que la joven escribió con
lápiz labial en el espejo.
En el cuarto se halló una
botella vacía de cerveza y
tres sobres de raticida vacíos que bebió
para matarse.>
<Eine
junge Frau beging in einem Hotelzimmer
Selbstmord
Das Opfer schrieb die Gründe über die fatale
Entscheidung auf den Spiegel, in Villa El
Salvador [ein Distrikt von Lima]
Von: M. Rochabrum
"Mütterchen, Entschuldigung, ich habe dir doch
nur Probleme bereitet. Raulchen, mein
Söhnchen, ich liebe dich und werde dich immer
lieben... Immer hast du die Frau entwürdigt,
die dich geliebt hat". So schrieb sie auf den
Spiegel mit einem Lippenstift, die junge
Lissette Guillén Ramirez (25), bevor sie sich
mit drei Päckchen Rattengift und einem Bier
das Leben nahm.
Die Leiche der jungen Frau wurde von
Angestellten im Zimmer 303 im Hotel "Paradies"
gefunden, Sektor 6, Gruppe 7, Häusergruppe O,
Grundstück Nr. 13, in Villa El Salvador. Sie
öffneten die Türe, als die Frau nicht
antwortete. "Sie war an der Nacht von Samstag
auf Sonntag allein und dann fanden wir sie tot
auf dem Boden", so ihre Zeugenaussage.
Die Detektive der Kriminalpolizei Divincri von
Villa El Salvador untersuchten den Ort,
nachdem sie die Leiche untersucht hatten und
nahmen zur Kenntnis, was da mit Lippenstift
auf dem Spiegelstand.
Im Zimmer wurde eine leere Flasche Bier und
drei leere Beutelchen Rattengift gefunden, das
sie offensichtlich zur Selbsttötung getrunken
hatte.>
=====
4/12/2011: Un tío
peruano violó a su sobrina a partir de 8
años hasta 12 años y la esforzó también
para abortar - y siguió su suicido
4.12.2011: Ein
peruanischer Onkel vergewaltigte die
Nichte ab 8 Jahren bis ins 12. Altersjahr
und zwang sie auch zur Abtreibung - was
zum Selbstmord führte
de / aus: El Trome del Perú: Niña de 12 se
suicidó por tío sátiro; 4/12/2011;
http://www.prensaescrita.com/adiario.php?codigo=AME&pagina=http://www.trome.pe
Otra vez uno de
los muchos violadores peruanos:
<Por: E. Cirilo
Martín Cristhian Timaná La
Chira (22) fue capturado y confesó que
también la hizo abortar.
Pese a que lo negó con gran cinismo, Martín
Cristhian Timaná La Chira (22)
confesó que, durante tres años, violó a su sobrina,
quien se suicidó a los 12 años de edad,
deprimida por los constantes abusos sexuales
y haberla sometido a un aborto, en el Rímac.
El despreciable sujeto fue
arrestado por los detectives de Homicidios
de la Dirincri en la casa de un familiar, en
La Molina, donde se escondía. El juez del 25
Juzgado Penal de Lima ordenó su detención,
ante el cúmulo de evidencias.
Durante el interrogatorio
contó con lujo de detalles que, en
diferentes ocasiones, abusó sexualmente de
la hija de su hermana desde que tenía nueve
años.
Añadió que lo hizo,
aprovechando que lo dejaban solo con la
menor.
La sumaria de necropsia
confirmó que la escolar fue violada y
presentaba evidencias de embarazo.
Este resultado solo
corroboró lo que la escolar escribió en su
carta antes de suicidarse: “Debes saber que
el Cristian me violó desde los 8 años hasta
los 12 te digo algo (a su madre), yo estaba
embarazada de Cristian, pero al descubrirlo,
lo tuve que abortar”.
Para la policía, la
escolar se quitó la vida deprimida por los
constantes abusos sexuales al que fue
sometida.>
Wieder einer der
vielen peruanischen Vergewaltiger:
<Von E. Cirilo
Der peruanische Vergewaltiger heisst Martin
Cristhian Timaná La Chira (22), wurde
festgenommen und hat sogar zugegeben, das
Opfer zur Abtreibung gezwungen zu haben.
Zuerst leugnete der Täter Martin Cristhian
Timaná La Chira (22) die Taten mit grossem
Zynismus, gestand dann aber, während 6 Jahren
seine Nichte regelmässig vergewaltigt zu
haben, die sich mit 12 Jahren das Leben
genommen hat. sie war durch den dauernden
sexuellen Missbrauch deprimiert und war sogar
zu einer Abtreibung gezwungen worden, im
Bezirk Rimac.
Das verachtenswerte Subjekt wurde von den
Detektiven der Dirincri-Abteilung für
Selbstmorde im Hause eines Angehörigen oder
Bekannten im Bezirk La Molina festgenommen, wo
er sich versteckt hielt. Der Richter der 25.
Strafabteilung von Lima befahl seine
Festnahme, nachdem die vielen Beweise gegen
ihn sprachen.
Während der Befragung schilderte er in allen
Einzelheiten, wie er die Tochter seiner
Schwester sexuell missbrauchte, seit sie 9
Jahre alt war.
Und er fügte hinzu, dass er dazu immer die
Gelegenheit hatte, sobald sie ihn mit der
Minderjährigen alleineliessen.
Der zusammenfassende Bericht der
Leichenuntersuchung bestätigte, dass das
Schulmädchen vergewaltigt worden war und
präsentierte Beweise der Schwangerschaft.
Dieses Resultat bestätigte nur das, was das
Schulmädchen in einem Brief vor dem Selbstmord
schrieb: "Du musst wissen, dass der Cristian
mich vergewaltigte, seit ich 8 Jahre alt war,
und es ging weiter so, bis ich 12 war, und ich
sage dir (an ihre Mutter) etwas, ich war auch
schwanger von Cristian, aber als das entdeckt
wurde, musste ich abtreiben".
Für die Polizei hatte das Schulmädchen das
Leben genommen, weil sie wegen des konstanten,
sexuellen Missbrauchs, zu dem sie gezwungen
worden war, deprimiert war.> xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
=====
Miraflores (Lima)
7/12/2011: Hombre de 26 cometiendo
suicidio del 16º piso por enfermedad grave
de cerebro
Miraflores (Lima):
26-Jähriger macht Selbstmord mit Sturz vom
15. Stock wegen schwerer Hirnkrankheit
de / aus: joven se suicidó lanzándose desde el
piso 16 de un edificio (Junger Mann beging
Selbstmord vom 15. Stock eines Gebäudes aus);
7.12.2011;
http://www.larepublica.pe/07-12-2011/joven-se-suicido-lanzandose-desde-el-piso-16-de-un-edificio
<Padecía grave
enfermedad.
Un hombre identificado
como Guillermo La Rosa Gonzáles
(26) tomó la fatal decisión de
quitarse la vida lanzándose desde lo alto de
un edificio ubicado en la cuadra nueve de la
avenida Benavides, en Miraflores.
Según la policía, minutos
antes de su muerte, su hermana
Valerie lo llamó por teléfono y
al no tener respuesta ella fue a buscarlo a
su departamento. Como no lo encontró dentro
de su casa, miró por la ventana y lo
vio tirado en el primer piso.
Hasta el lugar llegaron
efectivos de la comisaría de San
Antonio y personal del Ministerio
Público para hacer el
levantamiento del cadáver. Los familiares de
Guillermo indicaron que padecía de
una grave enfermedad al cerebro.> xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
<Er litt an
einer schweren Krankheit.
Ein Mann - Guillermo La rosa Gonzáles (26) hat
die fatale Entscheidung getroffen, aus dem
Leben auszuscheiden, indem er von einem hohen
Gebäude an der Benavides-Allee sprang - in
Miraflores.
Gemäss Polizeiangaben wollte seine Schwester
Valerie ihm Minuten zuvor noch erreichen, und
als er nicht antwortete, machte sie sich auf
die Suche, traf ihn aber in seiner Wohnung
nicht an. Dann sah sie durch das Fenster, wie
er beim Erdgeschoss am Boden lag, wo er sich
hinuntergeworfen hatte.
Es kamen Beamten des Polizeikommissariats Zum
Heiligen Anton und Beamte der
Staatsanwaltschaft, um den Leichnam zu
beseitigen. Die Angehörigen von Guillermo
bemerkten, dass er unter einer schweren
Hirnkrankheit gelitten hatte.>
=====
San
Martín de Porres (Lima) 12/12/2011: Madre
se suicida por deudas altas en un hotel -
pero el intento de homicido al hijo
fracasa
San
Martin de Porres (Lima) 12.12.2011: Mutter
tötet sich wegen hoher Schulden in einem
Hotel - der Tötungsversuch am Sohn mit
Gift misslingt aber
de / aus: El Chino del Perú online: Mujer se
mata y envenena a su hijo por deudas (Mutter
tötet sich und vergiftet ihren Sohn wegen
Schulden); 12.12.2011;
http://www.prensaescrita.com/adiario.php?codigo=AME&pagina=http://www.elchino.com.pe
<Mujer se mata y envenena a su hijo por
deudas
Menor
de nueve años fue encontrado desnudo y con
retortijones. PERO LOGRARON SALVARLO
Angustiada por las deudas que tenía, una mujer
decidió quitarse la vida ingiriendo un potente
veneno en el interior del hostal ‘El Cristal’,
en San Martín de Porres.
Antes de tomar tan fatal decisión, intentó
quitarle la vida a su hijo, quien logró
salvarse. Sus familiares, conmocionados, no
pueden creer el accionar de la suicida.
María Jacinta Tello Ortiz (31), natural del
distrito de Yaquia, provincia ancashina de
Huari, se suicidó al tomar veneno en un frasco
con yogurt en la habitación 24, en el segundo
piso del alojamiento ubicado en el jirón San
Orlando 971, urbanización Palao.
La mujer había ingresado el último jueves con
su hijo E. J. M. (9). Al día siguiente tocaron
su puerta y no abrían. Al ingresar con otro
juego de llaves, los empleados del hotel la
hallaron muerta con espuma en la boca. El
menor, en tanto, yacía desnudo sobre la cama y
tenía intensos dolores en el estómago, por lo
que llevado de emergencia al hospital Cayetano
Heredia.
El cuerpo de la víctima fue trasladado a la
Morgue Central de Lima, hasta donde llegaron
los familiares muy desconcertados con la
noticia. Tanto la familia de la fallecida,
como la de su conviviente, manifestaron su
sorpresa por este hecho.
Sósimo Mejía, cuñado de Tello Ortiz, contó que
ella le debía dinero a muchas personas e
instituciones. “Incluso, tenía que pagarle un
monto de mil 500 soles a mi esposa, pero nunca
pensamos que se iba a quitar la vida”,
manifestó. Domitila Tello, hermana de la
víctima, por su parte, mostró su preocupación
por su sobrino, que se queda sin su
progenitora.
Entre lágrimas, dijo que nadie se esperaba un
desenlace parecido. Doña Cecilia Ortiz More
(66), madre de la suicida, viajó de su natural
Huari a Lima para estar presente en el
entierro de su hija. Ambas familias negaron
que los cónyuges hayan tenido peleas o
problemas.>
<Mutter tötet
sich und vergiftet Sohn wegen Schulden
Das 9-jährige Kind wurde nackt gefunden und
wand sich hin und her vor Schmerzen - ABER SIE
KONNTEN ES NOCH RETTEN.
Verängstigt durch Schulden, die sie hatte,
entschied eine Frau, aus dem Leben zu
scheiden, indem sie im Hotel "Zum Kristall"
("El Cristal") ein starkes Gift einnahm. Es
geschah in San Martin de Porres.
Bevor sie den fatalen Entschluss fällte,
versuchte sie, das Leben des Sohnes
auszulöschen, der aber gerettet werden konnte.
Seine aufgeregten Familienangehörigen können
den Selbstmord immer noch nicht glauben.
Maria Jacinta Tello Ortiz (31), gebürtig aus
dem Distrikt Yaquia aus der Ancash-Provinz
Huari, nahm sich das Leben, das sie in einen
Becher Jogurt mischte. Es war im Zimmer Nr. 24
im 1. Stock [deutsche Zählung] der Unterkunft
an der St. Orlando-Strasse 971 in der
Wohngegend Palao.
Die Frau hatte am vergangenen Donnerstag mit
ihrem Sohn E.J.M. (9) Quartier bezogen. Am
folgenden Tag klopfte das Personal an die Tür,
aber es öffnete niemand. Beim Eintreten mit
einem Doppelschlüssel fanden die Angestellten
die Frau tot mit Schaum im Mund. Das Kind war
währenddessen nackt auf dem Bett und hatte
grosse Magenschmerzen. Der Bub wurde in die
Notfallabteilung des Spitals Cayetano Heredia
gebracht.
Der Körper des Opfers wurde zur zentralen
Leichenverbrennung in Lima Zentrum gebracht,
wo auch die total fassungslosen
Familienangehörigen waren. Alle
Familienangehörigen wie auch der Lebenspartner
gaben an, von diesem Ereignis überrascht zu
sein.
Sósimo Mejía, Schwager von Tello Ortiz,
erzählte, dass sie vielen Leuten Geld und
Institutionen schuldete. "Ausserdemmusste sie
den Betrag von 1500 Soles an meine Ehefrau
bezahlen, aber wir haben nie daran gedacht,
dass sie sich das Leben nehmen würde", so
sagte Domitila Tello, die Schwester des
Opfers, und ihrerseits zeigte sie sich besorgt
über den neffen, der nun ohne Mutter bleibt.
Mit Tränen in den Augen gab sie an, dass
niemand solch einen Ausgang der Ereignisse
erwartet hatte. Frau Cecilia Ortiz More (66),
Mutter der Selbstmörderin, reiste von ihrem
Ursprungsort Huari nach Lima, um bei der
Beerdigung der Tochter dabeizusein. Beide
Familien verneinten, dass die Ehepartner je
gestritten oder Probleme gehabt hätten.>
=====
Huánuco
(Sierra central del Perú) 12/12/2011:
<Consejera de región Huánuco se suicida
ingiriendo raticida> - por penas de
amor
Huáuco
(zentrale Sierra von Peru): Ratsmitglied
der Region Huánuco begeht mit Rattengift
Selbstmord> - aus Liebeskummer
de: La Crónica viva del Perú; 12/12/2011;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/regional/selva/32733-consejera-de-region-huanuco-se-suicida-ingiriendo-potente-raticida
<HUÁNUCO.-
Efectivos de la Policía Nacional hallaron el
cuerpo sin vida de la consejera por la provincia de Puerto Inca
(Huánuco), Juana Echevarría Schaus,
quien se habría suicidado ingiriendo
potente raticida, en la habitación de un
céntrico hotel.
Según el parte policial,
el cuerpo sin vida de la consejera
representante de la provincia de Puerto
Inca, fue hallado en el interior de la
habitación N° 204 del hotel Miraflores,
ubicado en la cuadra 5 del jirón Hermilio
Valdizán, en la ciudad de Huánuco.
De acuerdo a las primeras investigaciones,
la consejera de 27 años, habría decidido
quitarse la vida por una decepción amorosa,
según corroboraron especialistas de la
Deincri y el médico legista, tras hallar
restos de un potente raticida, para luego
trasladar a la morgue general.
Posteriormente el cuerpo de la representante
de Puerto Inca, fue trasladado al auditorio
de la sede del Gobierno Regional,
donde se realiza el velatorio, informan
medios locales (PY).> xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
<Huánuco. -
Beamte der Nationalpolizei fanden den leblosen
Körper des Ratsmitglied der Provinz Inca-Hafen
(Puerto Inca, Huáunuco), Juana Echevarría
Schaus. Sie hatte sich mit starkem Rattengift
umgebracht, und zwar im Zimmer eines zentral
gelegenen Hotels.
Gemäss dem Polizeibericht, wurde der Körper im
Zimmer Nr. 204 im Hotel Miraflores
aufgefunden, gelegen im Häuserblock 5 der
Hermilio-Valdizan-Strasse in der Stadt
Huánuco.
Gemäss den ersten Untersuchungen der
Kriminalpolizei Dirincri und des
Justizmediziners war das Ratsmitglied 27 Jahre
alt und hatte entschieden, aus Enttäuschung
wegen einer unterfüllten Liebe aus dem Leben
zu scheiden. Dabei wurden Reste eines starken
Rattengifts gefunden. Der Leichnam wurde in
die Leichenhalle transferiert.
Zuvor wurde der Leichnam ins Auditorium des
regionalen Regierungssitzes transferiert, um
dort noch die Totenwache abzuhalten (PY).>
========
16.4.2012:
<'Soziales Massaker': Suizid als letzter
Schritt> - angebliche Ausweglosigkeit ist der
Grund
aus: Der Standard online; 16.4.2012;
http://derstandard.at/1334530815175/Soziales-Massaker-Suizid-als-letzter-Schritt
<Immer mehr Menschen
verzweifel an ihrer prekären finanziellen Lage und
sehen keinen Ausweg mehr.
Aus Verzweiflung über die Sparpolitik steigt die Zahl
der Selbsttötungen in Griechenland und Italien. Immer
häufiger wird der Freitod öffentlich inszeniert.
Mehr als 400 Menschen kamen zur Beerdigung. Kaum einer
von ihnen kannte den Toten. Was die Trauergemeinde
antrieb, war Wut. Wut auf das politische System
Griechenlands. Wenige Tage zuvor hatte sich Dimitris
Christoulas mitten in Athen, auf dem Syntagma-Platz vor
dem Parlament eine Pistole an den Kopf und sich selbst
gerichtet. Bevor er abdrückte, hatte er noch gerufen:
"Ich habe Schulden, ich halte das nicht mehr aus." Der
77-Jährige war kein armer Mann. Bis in die 1990er Jahre
besaß er eine Apotheke, die Wirtschaftskrise setzte ihm
weit weniger zu als vielen seiner Landsbürger. Was ihn
trieb, war die Wut gegen das korrupte System im Staat.
In seinem Mantel fand man einen Stück gefaltenes Papier,
seine letzte Botschaft - der Abschiedsbrief: "Mein
Überleben, das durch eine würdevolle Rente gesichert
sein sollte, ist bedroht. Ich finde keine andere Lösung
als die eines würdevollen Endes, bevor ich anfange, im
Müll zu suchen, um mich zu ernähren."
Depressionen, Drogen, Diebstähle
Die tiefe Wirtschaftskrise im hoch verschuldeten
Griechenland geht mit Massenarbeitslosigkeit und
einbrechenden Gehältern und Pensionen einher.
Depressionen und Selbstmorde nehmen alarmierend zu. Laut
einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll die
Zahl der wirtschaftlich bedingten Selbsttötungen im Jahr
2010 um 25 Prozent, in den vergangenen beiden Jahren
sogar um 40 Prozent gestiegen sein. Nach einem Bericht
der Zeitung Ta Nea sind 2011 offiziell 450 Fälle gezählt
worden. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
Darüber hinaus birgt die Finanzkrise auch ein nicht
unwesentliches Gesundheitsrisiko. Aufgrund ihrer
prekären Finanzlage verlieren viele Menschen mit
geringerem Budget den Zugang zum Gesundheitswesen. Die
britische Fachzeitschrift "The Lancet" online
veröffentlichte Mitte vergangenen Jahres eine
Untersuchung mit dem Untertitel "Vorzeichen einer
griechischen Tragödie" und zeigt darin einen besonders
makabren Teufelskreis auf: Durch die Krise nimmt der
Heroinkonsum und der Anstieg an Neuinfektionen mit dem
HI-Virus rapide zu. Die Studie prognostiziert einen
Anstieg um 52 Prozent für dieses Jahr. Zwei Hauptgründe
zeichnen dafür verantwortlich: Zum einen finden die
Drogenabhängigen keine Gelegenheitsjobs mehr und
prostituieren sich, um an das Geld für den Stoff zu
kommen. Zum anderen haben viele Streetworker ihre Arbeit
verloren. Die Forscher in Cambridge kamen zudem zu dem
Ergebnis, dass sich die Zahl der Gewalttaten und
Diebstähle in Griechenland seit Beginn der Krise
innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt hat.
Dramatisches Bild in Italien
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Italien. Die Zahl der
wirtschaftlich motivierten Selbsttötungen ist zwischen
2005 und 2010 um 52 Prozent gestiegen. Der
Steuerzahlerbund Federcontribuenti beantragte
mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft in Rom,
mindestens 18 Fälle von Selbsttötung seit Jahresanfang
zu untersuchen. Stärkster Vorwurf: Die
Technokratenregierung unter Mario Monti habe in den
vergangenen Monaten nur neue Steuern und sonst nichts
eingeführt. Die Steuerbehörden würden dabei nicht
zwischen Steuerhinterziehern und jenen unterscheiden,
die aus wirtschaftlichen Gründen in Zahlungsrückstand
gerieten.
Wie in Griechenland wählen viele Italiener den
öffentlichkeitswirksamen Freitod. Ein behinderter
versuchte sich bei einem Besuch von Ministerpräsident
Monti selbst zu verbrennen. Er hatte zuvor vergeblich um
die Rückerstattung von Geldern für medizinische
Behandlungen von den lokalen Gesundheitsbehörden
gekämpft. In Bologna hatte sich ein 58-jähriger
italienischer Bauarbeiter in seinem Auto angezündet,
nachdem er mehrere Abschiedsbriefe hinterlassen hatte.
Er stand wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung in Höhe
von 104.000 Euro vor Gericht. Ein anderer Bauarbeiter
zündete sich in Verona auf offener Straße an. Beide
Männer überlebten trotz der schweren Verletzungen knapp.
Eine 78-jährige Pensionistin sprang vom Balkon ihrer
Wohnung. Die Sizilianerin hatte zuvor erfahren hatte,
dass ihre Pension um 200 Euro gekürzt worden war.
Der Vorsitzende des griechischen Federcontribuenti,
Carmelo Finocchiaro, spricht bereits von einem "sozialen
Massaker", für das der Staat verantwortlich ist. Die
Zahlen dürften ihm Recht geben: Die Einkommen der
Griechen sind in den vergangenen drei Jahren um etwa ein
Fünftel zurückgegangen, zugleich stieg die
Arbeitslosigkeit auf den Rekordwert von 21 Prozent, bei
den Jungen ist sogar jeder zweite ohne Job. Zehntausende
Pensionisten müssen mit etwa 500 Euro auskommen.
(APA/red, derStandard.at, 16.4.2012)>
========
24.4.2012:
Selbstmordgedanken je nach Temperament
unterschiedlich - depressive Stimmungen fördern
Selbstmordgedanken
aus: Der Standard online: Wiener Studie: Suizidgedanken
abhängig vom Temperament; 24.4.2012;
http://derstandard.at/1334796048128/Wiener-Studie-Suizidgedanken-abhaengig-vom-Temperament
<Auch psychisch gesunde junge
Erwachsene denken an Suizid.
Wissenschaftliche Untersuchung bei 1.381
Lehrlingen und Studenten - 12,5 Prozent psychisch
gesunder junger Erwachsener dachten schon an
Suizid.
Wien - Weltweit sind 1,5 Prozent aller Todesfälle
auf Suizid zurückzuführen. Die Rahmenbedingungen,
die zu diesen oft vermeidbaren Tragödien führen,
sind ausgesprochen divers. Eine Studie von Wiener
Wissenschaftern belegt jetzt, dass im Durchschnitt
12,5 Prozent psychisch gesunder Jugendlicher und
junger Erwachsener schon an Suizid gedacht haben. Abhängig ist
das offenbar sehr stark vom "Temperament",
meinte dazu Erstautorin Katrin Skala von der
Universitätsklinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie
der MedUni Wien am AKH.
"Dass Menschen, die eine
psychiatrische Erkrankung aufweisen, stärker
suizidgefährdet sind, ist klar. Wir haben aber mit
einem detaillierten Fragebogen Suizidgedanken bei
jungen Menschen ohne die Vorgeschichte einer
psychischen Krankheit abgefragt", sagte Katrin
Skala. Die Befragung richtete sich an Bewohner von
20 Lehrlings- und Studentenheimen. Insgesamt konnten
die Daten von 1.381 Teilnehmern ausgewertet werden.
Knapp 60 Prozent waren junge Frauen, das Alter
betrug zwischen 18 und 25 Jahren.
Verschiedene
Einflussfaktoren
Die Hauptergebnisse: Jugendliche
und junge Erwachsene mit Nikotinabhängigkeit,
alkoholbedingten Problemen oder Konsum von
illegalen Drogen und Personen mit bloßem
Pflichtschulabschluss hatten insgesamt häufiger an
einen Suizid gedacht als andere Gleichaltrige.
Ebenso war das besonders bei Probanden, die ein
depressives, zyklothymes (Schwanken zwischen Hoch-
und depressiven Phasen, Anm.) oder ängstliches
Temperament hatten, also zu depressiver
Verstimmung, stark wechselnden Gemütslagen oder
generell erhöhter Ängstlichkeit tendierten.
So war die Häufigkeit von Gedanken
an Suizid bei eher depressiven Charakteren insgesamt
um fast 14 Prozent höher. Auch wenn man
Raucherstatus, Häufigkeit von Alkoholkonsum,
Drogenkonsum und Schulstatus als Einflussgrößen
ausschaltete, hatten Personen mit depressivem
Temperament um zwölf Prozent häufiger bereits
Suizidgedanken hinter sich (Zyklothymes Temperament
: plus 13,5 bzw. plus elf Prozent im Vergleich zum
Durchschnitt). Sowohl Frauen mit depressiverem Gemüt
als auch solche mit stärkeren Stimmungsschwankungen
hatten insgesamt häufiger Suizidgedanken gehabt als
Männer mit vergleichbarem "Temperament".
Die Studie gibt Hinweise darauf,
dass die Häufigkeit solcher Vorstellungen bei
psychisch gesunden Jugendlichen und jungen
Erwachsenen stark von deren Temperament, also der
charakterlichen Grundausstattung, abhängt. Die
Ärztin: "Etwa 90 Prozent der Suizide kommen bei
Personen vor, die an einer manifesten psychischen
Erkrankung leiden." Dennoch könne man zum Beispiel
bei an sich psychisch gesunden Menschen in
Krisensituationen über eine Untersuchung des
Temperaments eine vorsichtige Risikoabschätzung
wagen. (APA, 24.4.2012)>
========
21.6.2012: Bei jungen Frauen ist
Selbstmord bereits Todesursache Nr. 1, bei
jungen Männern Nr. 3
aus: n-tv online; 21.6.2012; Wissenschaft:
Wissenschaftler: Zahl der Selbstmorde wird
unterschätzt; 21.6.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wissenschaft/Wissenschaftler-Zahl-der-Selbstmorde-wird-unterschaetzt-article6558506.html
<London (dpa) - Die Zahl der Menschen,
die sich selbst töten, wird nach Meinung von
Wissenschaftlern weltweit deutlich unterschätzt.
Bei weiblichen Jugendlichen sei dies inzwischen
häufigste Todesursache, bei männlichen
Jugendlichen stehe Selbstmord an dritter Stelle
hinter Verkehrsunfällen und Gewaltverbrechen.
Das fanden Wissenschaftler aus
mehreren Ländern heraus. Die britische
Wissenschaftszeitschrift «The Lancet» veröffentlicht
in ihrer aktuellen Ausgabe mehrere internationale
Studien zum Thema Selbstverletzungen und -tötungen.
Offizielle Schätzungen der
Weltgesundheitsorganisation WHO gehen davon aus,
dass sich weltweit fast eine Millionen Menschen pro
Jahr das Leben nehmen. Während die Zahl der Suizide
in Deutschland seit den 1970er Jahren deutlich
gesunken ist, stieg sie im weltweiten Durchschnitt
nach Angaben der Forscher stark an. In einigen
Ländern, darunter Brasilien, Singapur, Litauen und
Irland, erhöhten sich die Selbstmordraten vor allem
unter jungen Männern deutlich, fand eine
Forschergruppe unter Leitung von Alexandra Pitman
vom University College London heraus.
Einer zweiten Studie von Professor
Keith Hawton und Kate Saunders vom
Suizid-Forschungszentrum an der Universität Oxford
zufolge liegen die offiziellen Schätzungen vor allem
bei Jugendlichen noch weit unter der Wirklichkeit.
In Weltregionen, wo Selbstmord als Verbrechen
gewertet wird, würden viele Suizide verheimlicht, um
die Angehörigen zu schützen. Zudem hätten sich zehn
Prozent der Jugendlichen schon einmal absichtlich
selbst verletzt.
In Indien sei Selbstmord gerade
dabei, Todesursache Nummer eins bei Frauen zu
werden. Die höchsten Selbstmordraten gibt es dort in
der jungen, weiblichen und gebildeten
Bevölkerungsgruppe. «Durch Suizid sterben fast
genauso viele männliche Inder im Alter zwischen 15
und 29 Jahren wie bei Verkehrsunfällen und fast
genauso viele junge Frauen wie durch Komplikationen
in der Schwangerschaft und bei der Geburt», sagte
Vikram Patel von der London School of Hygiene and
Tropical Medicine.
Verwitwete oder geschiedene
Inderinnen und Chinesinnen haben Patel zufolge eine
vergleichsweise geringere Selbstmordrate als
verheiratete. In vielen anderen Ländern wie etwa den
USA sei dies umgekehrt. In jedem Fall sollte in
Indien der Zugang zu Insektenvernichtungsmitteln
erschwert werden, schlagen die Forscher um Patel
vor.
Die Wissenschaftler bemängelten
die geringe Datenlage über die Ursachen. So gebe es
auch kaum ein wissenschaftliches Verständnis
darüber, warum vergleichsweise viele junge Menschen
zur Selbstverletzung neigen und wann die Grenze
überschritten wird, die sie in den Selbstmord
treibt.
Der Kampf gegen den Selbstmord ist
schwierig. Die Verschreibung von Antidepressiva habe
sich nicht immer als wirksam erwiesen, heißt es in
der Studie von Hawton und Saunders, die sie
gemeinsam mit ihrem Kollegen Rory O'Connor von der
Universität Stirling erstellt haben. Professor Paul
Yip von der Universität Hongkong schlägt ebenfalls
vor, den Zugang zu möglichen Suizid-Quellen zu
erschweren, etwa mit Barrieren an Brücken. «Die
meisten Leute glauben: Wer Selbstmord begehen will,
der findet ein Mittel», sagte Yip. Die Forschung
zeige aber, dass die Beschränkung des Zugangs, etwa
auch zu Giften, die Selbstmordrate signifikant
reduzieren könne.
Quelle: n-tv.de, dpa>
========
Kanada
20.10.2012: <Internet-Mobbing: Acht
Jugendliche festgenommen> - Selbstmord einer
Jugendlichen nach Mobbing auf YouTube
aus: Der Standard online;
20.10.2012;
http://derstandard.at/1350258932242/Acht-Jugendliche-wegen-Internet-Mobbings-festgenommen
<Verfahren
inmitten von Debatte nach Suizid einer
Schülerin.
Wegen Mobbings gegen eine Schulkameradin sind in
der kanadischen Provinz Ontario acht Jugendliche
festgenommen worden. Die Verdächtigen hätten ihre
Mitschülerin körperlich und psychisch angegriffen
und sie via Internet
eingeschüchtert, teilte die örtliche Polizei am
Freitag mit. Es handelt sich demnach um Schüler
des South Collegiate Institute, einer
Sekundarschule für 13- bis 15-Jährige im
südkanadischen London. Die Ermittler prüfen nach
eigenen Angaben, ob weitere Vergehen vorliegen.
In Kanada wird derzeit eine
heftige Debatte über Mobbing im Internet geführt,
nachdem sich eine Jugendliche wegen derartiger
Angriffe das Leben genommen hatte. Amanda Todd war
von einem Erwachsenen, aber auch von mehreren
Altersgenossen auf der Video-Plattform YouTube
verunglimpft worden. Für Freitag wurde daher laut
kanadischen Medien zu Mahnwachen in mehreren
kanadischen Städten, darunter Toronto, Calgary und
Halifax, aufgerufen. Auch in den USA, Indien,
Spanien und Japan waren derartige Kundgebungen
geplant. (APA/AFP, 20.10.2012)>