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Psychologie: Töchter und Väter - mit Literaturbeispielen
Die verschiedenen Familienkonstellationen und Rollenspiele zur Ausbildung einer ausgeglichenen Seele
3. Teil: Die Heilung
Kapitel 9. Die Erlösung des Vaters durch die Opfer-Tochter
Literaturbeispiel: Märchen aus Tadschikistan: "Das tapfere Mädchen"
Fall Leonard: Die Erlösung bei Autorin Leonard
Kapitel 9.1. Wünsche der Töchter an die Väter gemäss Leonard
Kapitel 9.2. Die Erlösung des Weiblichen im eigenen Innern
von Michael Palomino (2004 / 2007)
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aus: von Linda Leonard; Kösel-Verlag, München, ohne Jahr
9. Die Erlösung des Vaters durch die Opfer-Tochter
Die Psychiatrie sucht nach Modellen der weiblichen Entwicklung, die die Erlösung des Vaters aus seiner Schuld miteinschliessen.
Literaturbeispiel: Märchen aus Tadschikistan: "Das tapfere Mädchen"
Das Mädchen geht die Suche nach einer Medizin, die ihren Vater von Blindheit heilen könnte. Beschreibung einer grossen "Reise":
Ein alter Mann wünschte sich immer einen Sohn, hat aber drei Töchter, wird krank und erblindet. Das Heilmittel ist in einem fernen Land bei einem Arzt. Der Vater traut seinen Töchtern die Reise nicht zu, klagt weiterhin, dass er keinen Sohn hat, denn dieser könnte es beschaffen. Die älteste Tochter will reisen, der Vater willigt ein. Die Tochter reist in Männerkleidung, begegnet einer alten, kranken Frau. Als die Tochter der alten, kranken Frau zu Essen bringt, sagt die alte Frau, dass es unmöglich sei, für den Vater gegen die Blindheit eine Medizin zu bekommen. Alle tapferen Burschen, die es versucht hätten, seien bis jetzt dabei umgekommen.
Die Tochter verliert den Mut und kehrt heim. Da versucht es die zweite Tochter, gegen den willen des Vaters, auch in Männerkleidung. Auch sie begegnet der alten Frau. Auch die zweite Tochter bringt ihr Essen, und auch hier sagt die alte Frau, dass es aussichtslos sei, das Mittel gegen die Blindheit des Vaters suchen zu gehen. Auch die zweite Tochter kehrt so vorzeitig nach Hause zurück.
Da versucht es die dritte Tochter, auch in Männerkleidern, gibt der alten Frau zu Essen, hilft ihr beim Waschen, und trotzdem erklärt die Frau auch ihr von der Aussichtslosigkeit des Vorhabens für die Medizin gegen die Blindheit des Vaters. Aber die dritte Tochter weigert sich umzukehren. Die alte Frau findet den vermeintlichen Jüngling tapfer, enthüllt den Weg zur Medizin.
Die verkleidete dritte Tochter erreicht den Arzt. Der Arzt verlangt die Samen eines Baumes. Der Baum gehört Dev, ein dreiköpfiges Ungeheuer. Sie erreicht den Baum. Die Tochter muss zu den Tieren und zu Devs Dienern freundlich sein und dann eine Frucht nehmen, wenn Dev schläft. Zum Schutz vor dem Dev gibt eine alte Frau der Tochter einen Spiegel, einen Kamm und einen Wetzstein. Im Fall der Verfolgung soll sie alles rückwärts über die Schultern werfen.
Die Tochter erreicht die Wohnung von Dev. Das Eingangstor ist schmutzig und verbogen. Sie säubert es, sie hängt es gerade ein. Im Hof stehen angekettete Hunde und Pferde. Das Heu liegt vor den Hunden, die Knochen liegen vor den Pferden. Die Tochter vertauscht das Futter, so liegt es sinngemäss.
Die Tochter begegnet Dienerinnen. Sie haben die Arme verbrannt, denn sie müssen immer in den Ofen greifen wegen Mahlzeiten für Dev. Die Tochter freundet sich mit den Dienerinnen an, näht für jede Dienerin einen Schutzärmel. Die Dienerinnen erzählen, der Baum trage keine Früchte, ein Sack der Samen des Baumes liege aber unter dem Kopfkissen von Dev. Der schlafe, wenn alle seine Augen offen seien. Dann könne die Tochter den Sack nehmen. Die Tochter nimmt den Sack, als Dev schläft. Dev erwacht, ruft die Dienerinnen und will Pferde und Hunde zur Verfolgung vorbereiten. Diese aber verweigern den Gehorsam, weil die Tochter allen geholfen hat.
Da verfolgt Dev die Tochter allein. Sie aber wirft den Spiegel über ihre Schulter, und der Spiegel verwandelt sich in einen strömenden Fluss. Der Fluss hält Dev etwas auf, aber der Abstand verkürzt sich dann wieder. Die Tochter wirft den Wetzstein über ihre Schulter, der sich in einen Berg verwandelt. Dev kann nicht durch und muss aufgeben.
Die Tochter erreicht den Arzt, der ihr die Medizin und die Hälfte der Samen mitgibt und eine Einladung für einige Tage ausspricht. Der Freund des Arztes ahnt, dass es sich um eine verkleidete Frau handelt. Der Arzt kann es nicht glauben, dass so ein kühner tapferer Held ein Mädchen sein könnte. Da machen die beiden eine Test und legen weisse Chrysanthemen unters Kopfkissen. Wenn es sich umeinen Mann handelt, dann verwelken sie nicht, wenn es sich um eine Frau handelt, dann verwelken sie. Die Tochter aber errät die Liest, bleibt wach und ersetzt am Morgen die verwelkten Chrysanthemen durch neue aus dem Garten.
Der Sohn des Arztes hat aber alles beobachtet und beschliesst voll Neugier, den Besuch nach Hause zu geleiten. Er hat auch nicht geschlafen, sondern im selben Zimmer geschlafen. Auf der Heimreise bleibt die Tochter aber standhaft und spielt weiter den Jüngling. Als sie nach Hause kommt, heilt sie den Vater und erzählt von den Geschehnissen. Da beschliesst der Vater, sich nie mehr zu beklagen, denn die Tochter habe ihm die Ergebenheit von zehn Söhnen erwiesen und ihn geheilt. Am Ende hält der Sohn des Arztes um die Hand der Tochter an. Heirat, Glück.
Deutung:
-- die Blindheit des Vaters: er erkennt die Werte des Weiblichen nicht und traut Frauen keine Leistung zu
-- die alte Frau im Wald denkt noch schlimmer als der Vater und traut nicht einmal den Männern die Leistung zu
-- der Vater kann nur durch das Weibliche selbst gerettet werden
-- die Motivation des Weiblichen ist hoch, und die Verkleidung in Männerkleider zeigt die geringe Achtung und das Misstrauen der Männer gegenüber dem Weiblichen
-- das Märchen zeigt den Weg der Befreiung der Frau in unserer Kultur: Man kann die Männer nur mit ihren eigenen Waffen schlagen:
Die Entwicklung zur Änderung der Welt zur Akzeptanz des Weiblichen
sich wie ein Mann verhalten, Erfolg haben, denn ein weiblicher Beitrag wird nicht akzeptiert - nicht aufgeben und den Willen zur Veränderung durchhalten - sanfte Liebenswürdigkeit paaren mit schneidiger Tapferkeit - die Integration dieser beiden Eigenschaften bringt den Erfolg.
Dev: ist eine destruktive, männliche Gestalt, ein rasendes Ungeheuer, stellt den rasenden Vater in seiner ganzen männlichen Wut dar, mit der sich die Tochter auseinandersetzen muss. Das Abringen der Samen ist kein Frontalangriff, sondern eine hinterlistige Freundlichkeit. Dev merkt nicht, dass die Tochter den Dienerinnen und den Tieren geholfen hat. Die Tiere und die Dienerinnen geben aber die Freundlichkeit an die Tochter zurück und helfen Dev bei der Verfolgung nicht.
Dev: Die Frauenfiguren sind bei Dev alle in den Stand der Dienerinnen herabgesetzt.
Das Aufhalten von Dev durch den Berg ist das Aufhalten der alten monströsen Kräfte und die Rettung der Welt vor der Selbstzerstörung mit Bewahren der Fortentwicklung.
Der Spiegel, der gegen Dev geworfen wird, wirft dem Dev sein klares Bild seiner selbst zurück.
Der Wetzstein, der gegen Dev geworfen wird, soll dem Dev seinen Verstand schärfen, der Kamm seinen Kopf in einen schönen Rahmen setzen.
Beim Arzt hält die Tochter die Verkleidung bei, weil ihre Stärke sonst vor der Gesellschaft abqualifiziert würde und der Heilungsvorgang abgebrochen werden müsste. Die Tochter vermeidet die Liebesbeziehung, die ihre Macht dem Partner übertragen würde und die Heilung verhindern würde. Die Tochter weiss genau, was nach was kommt, obwohl sie mit dem Sohn des Arztes im selben Zimmer die Nacht verbringt.
Verwelkende Chrysanthemen symbolisieren die Fragilität und Vergänglichkeit der weiblichen Kraft. Das Mädchen muss alle täuschen mit der Bewusstheit und Tatkraft, die Frauen haben muss, um ihre weibliche Stärke und ausdauernde Tapferkeit zu zeigen. Der Sohn des Arztes bewundert dies und beschliesst die Begleitung bis nach Hause. Die Tochter weiss genau, wann sie zur Ehe bereit ist: nach der Erlösung des Vaters. Der Vater erkennt nach der Heilung den Wert des Weiblichen. Nun erst ist die Tochter zur Ehe bereit, eine Ehe, die nicht auf kulturellen Projektionen des Weiblichen beruht, sondernauf seinem tiefen gegenseitigen Band der Freundschaft und auf der Liebe eines Mannes und seiner Bewunderung für die Tapferkeit und das Wissen der Frau.
Die dritte Tochter heilt den Vater
Sie hat den Vater auf persönlicher wie kultureller Ebene erlöst, kann zur reifen Vereinigung des Männlichen und Weiblichen führen. Die Tochter unterzieht sich keiner Unterwerfung in der Ehe, kann ihre ganze Stärke und ihren ganzen Geist zeigen.
In der Aufgabe, den Vater zu heilen, gewinnt die Tochter eine tiefe Verbindung mit ihrer eigenen Stärke und Tapferkeit, gewinnt die Macht des weiblichen Geistes, gewinnt die liebende Beziehung zum Männlichen.
In Realität: Kind-Eltern-Beziehungen müssen noch nach dem Tod gewandelt werden
Wenn der Vater tot oder für eine neue Beziehung nicht offen ist, so muss die Beziehung zum inneren Vater trotzdem noch verwandelt werden, denn sonst gehen die alten destruktiven Muster aufgrund der beschädigten Beziehung weiter. Der Wandlungsprozess zeigt sich durch das Erkennen der destruktiven Muster und deren Auswirkungen im bisherigen Leben.
Der nächste Schritt ist, den Wert des Vaters zu erkennen, zur positiven Seite des Vaters eine Beziehung aufzubauen, die positive und die negative Seite zu erkennen, sonst bleibt die Beziehung potentiell zerstörerisch.
Forderung nach Normenänderung in der Kultur
Allgemein sind Veränderungen der kulturellen Normen nötig. Weibliches und Männliches muss gleichermassen bewertet werden. Nur so wird die Wunde zwischen Männlichem und Weiblichem geheilt.
Fall Leonard: Die Erlösung bei Autorin Leonard
war ein langwieriger Prozess, beginnend mit Jungscher Analyse. Kennenlernen der Traumwelt mit Hilfe einer guten Analytikerin. Auffinden vieler archetypischer, väterlicher Gestalten. Entdecken vieler Gesichter im Vater. Dies machte Angst, die Ich-Vorstellung über den Vater zerbröckelt. Erkenntnis: Es gibt eine Macht in ihr, die stärker ist als ihr bewusst anerkanntes Selbst. Versuche der Kontrolle des Lebens waren zwecklos, sondern es wurde die Kontaktaufnahme zu der Macht nötig, da kein Selbst mehr da war.
Leonard lehnte den Vater auch, auch seine positiven Seiten. Sie verleugnete die eigenen positiven Kräfte und die Hinweise in den Träumen. Sie erreicht eine grössere unbekannte, seelische Einheit. Sie muss die in ihr sich streitenden Figuren sterben lassen, hat Angst davor, vor dem mächtigen Grund ihres eigenen Wesens: Den grösseren Mächten sich öffnen, dem drohenden Antlitz entgegensehen und den Wesenskern treffen.
Das kontrollierte Muster wird erschüttert, die Abwehrhaltung gegenüber dem äusseren und inneren Leben nützt nichts mehr, Entstehen einer Leere. Vergleich mit Vater, der ein Trinker ist. Warum ist er ein Trinker? um Leere zu überwinden? Leonard muss lernen, in dem abgelehnten Bereich einen Wert zu erkennen. Hierzu kann man nur das Bedürfnis nach Kontrolle loslassen. Leonard muss sich dazu zwingen, die Gegenseite, das unkontrollierbare Chaos von Gefühlen und Trieben, die Unterwelt, zu erfahren und ihr einen Wert geben
Nächster Schritt ist das Schreiben des Buches. Dies ist für sie ein Weg, ihren Vater zu erlösen, mit Entwicklung von Selbstvertrauen und Courage. Das Schreiben verlangt von ihr, ihre eigene Vaterbeziehung in den Blick zu nehmen, Verstehen seiner Sehnsüchte, und Verstehen seiner Verzweiflung. Plötzlich entsteht die volle Konfrontation durch das Schreiben. Leonard muss die männliche Energie akzeptieren.
Traum: Leonard ist in der Unterwelt am Tisch mit dem Vater und mit anderen Männern. Es wird auf ihre Gesundheit getrunken. Leonard lernt, der spielerischen, spontanen, magischen Seite des Vaters einen Wert zu geben. Leonard erkennt, dass der Vater zu ihr gehört. Diese Erkenntnis befreit sie für ihre eigene Beziehung zu den transzendenten Kräften ihres Selbst.
Generell erfordert die Erlösung des Vaters, dass die Frau den verborgenen Wert, den der Vater zu bieten hat, erkennt.
Töchter, die gegen einen autoritären Vater reagiert haben
neigen dazu, sich anzupassen, rebellisch zu reagieren. Sie müssen einen Wert im eigenen Verantwortungsbewusstsein sehen, ihre eigene Macht und Stärke akzeptieren, Grenzen akzeptieren, eine konstruktive Kraft entwickeln mit Wertschätzung, Urteil und Entschlusskraft.
Die Betroffene muss einen eigenen inneren Sinn für Werte entwickeln, die nicht mehr ausserhalb nach Billigung und Anerkennung suchen. So kann die Betroffene sich unabhängig machen von den kollektiven Projektionen, und lernt, das eigene Weibliche hoch genug einzuschätzen, um gegen die kollektive Anschauung "des Weiblichen" vorzugehen.
Töchter, die zum Vater eine "zu positive" Beziehung hatten
Zu starke Vaterbindung bewirkt Überidealisierung, Verbleichen in der Projektion statt Entdecken der eigenen männlichen Seite. In den Beziehungen zur Tochter reicht kein anderer Mann als der Vater heran. Es findet dauernd ein Vergleich statt, ist destruktiv, kann negativ wirken auch im Beruf: Der Vater hat ja alles getan, was kann sie dann noch tun? Die Tochter kann keine Beitrag zur Welt erkennen, den sie selbst beisteuern kann. Die "Erlösung" vom Vater erfolgt durch das Erkennen der negativen Seite und durch Ausschaltung des Vaters als idealisierte Gestalt.
Generelle Schlussfolgerungen
Die Betroffenen müssen den Wert des Vaterprinzips erkennen, die Grenzen müssen anerkannt werden. Die Betroffenen müssen Wesentliches von dem unterscheiden, was die Kultur aus dem Vater gemacht hat.
Was hat die Kultur gemacht? Das Vaterprinzip wurde unterteilt in autoritäre Herrscher und spielerische und verantwortungslose Jünglinge. Die Frauen können durch die Aufklärung über die Aufteilung des Vaterprinzips zur Heilung der Männer beitragen.
9.1. Wünsche der Töchter an die Väter gemäss Leonard
-- "Führe und lehre, aber dränge und predige nicht"
-- auf diese Art helfen, Grenzen setzten, Grundsätze setzen, Werte setzen
-- Ausgleich finden zwischen Disziplin und Vergnügen
-- Vorbild sein, durch sein Beispiel anleiten
-- Vorbild für Ehrlichkeit sein, für Kompetenz, für Autorität, für Mut, glauben, Liebe, Mitgefühl, Verständnis, Grosszügigkeit auf dem Gebiet der Arbeit, Kreativität, der sozialen, ethischen und liebenden Hingabe
-- seine eigenen Werte soll der Vater nie als die "einzig wahren" hinstellen
-- Anbieten von Erziehung und Beratung, Ermutigung zur Selbständigkeit
-- Väter sollen selbst Dinge erforschen
-- den Umgang mit Geld weitergeben
-- die Töchter in jedem beruflichen Streben unterstützen
-- stolz sein auf die Töchter, auf ihre Stärke, Schönheit, Intelligenz und Fähigkeiten
-- die Tochter als Person achten, schätzen, ihre individuelle Seinsweise bejahen
-- der Vater soll verfügbar sein, wenn die Tochter ihn im Verlauf ihrer Entwicklung braucht
-- der Vater soll ein intuitives Verständnis haben, so kann er ihr Schutz und Führung bieten, die sie zur rechten Zeit braucht
-- die Töchter wollen im Vater eine ruhige, geordnete, solide, feste und zuverlässige Person, aber auch einen Vater, der liebevoll und gefühlsoffen bleibt, einen Vater, der zu sich selbst Sorge trägt (emotional, physisch, schöpferisch, spirituell)
-- das Sorgen für sich selbst ist der Boden seiner Fürsorge für seine Tochter.
Was der Vater gemäss Leonard unterlassen soll
-- unerfüllte Wünsche auf die Tochter projizieren
-- von der Tochter abhängig sein oder fürsorglich sein
-- die Tochter nicht mit Verantwortung belasten, die über ihr Alter hinausgeht
Was der Vater gemäss Leonard tun soll, wenn die Tochter zur Frau wird
-- der Vater muss das spüren
-- der Vater muss den Rollenwechsel vom Vater zu gegenseitiger Freundschaft mit der notwendigen Achtung und Liebe akzeptieren
-- der Vater soll von der Tochter auch etwas dazulernen wollen, Lebenserfahrungen austauschen, einander zuhören, voneinander lernen
-- entscheidend ist, dass der Vater um Hilfe bittet, wenn er sie braucht
-- wesentlich ist auch, dass er seine eigene Verletzlichkeit zeit, statt in Gefühlen zu schmoren und über ihr zu brüten oder mit ihnen zu explodieren
-- entscheidend ist, dass der Vater in der Lage ist, die Liebe seiner Tochter zu ihm anzunehmen
-- die Tochter soll nicht die Ehefrau des Vaters spielen: Der Vater soll seine primäre Beziehung nicht zur Tochter, sondern zur Frau haben, denn die Tochter soll nicht die emotionalen Bedürfnisse des Vaters befriedigen, sondern soll frei sein, selbst zu wachsen
-- der Vater soll das Vorbild einer guten ehelichen Beziehung geben, soll die Frau als starke, unabhängige, kompetente Partnerin akzeptieren, sie weder als Tochter behandeln (autoritär) noch alsMutter missbrauchen (unterwürfiges Verhalten), mit gegenseitiger Achtung, die Vorbild für die Tochter ist für eigene Beziehungen.
Der Vater als Faktor für die pubertäre Tochter
-- der Vater soll die sichere, geborgene Beziehung garantieren
-- der Vater soll im richtigen Stadium den Unterschied seiner Tochter und der weiblichen Sexualität würdigen
-- der Vater soll mit ihr in ungefährlicher weise flirten, das gibt der Tochter eine Brücke zu einer gesunden, sexuellen Beziehung zu sich selbst
-- der Vater soll das Bestreben der Tochter, mit Männern in Beziehung zu treten, unterstützen
-- der Vater soll die Tochter nicht als Besitz betrachten und ihre Beziehungen vorausbestimmen.
Weitere Wünsche der Töchter an die Väter gemäss Leonard
-- eine gute Beziehung des Vaters zu seinem eigenen inneren Kind
-- Humor
-- Fähigkeit zum Spiel behalten
-- Fähigkeit, sich an der Welt der Tochter zu erfreuen und so die Tochter in ihrem Tun bestätigen.
Am wichtigsten ist, dass der Vater für die Tochter Zeit hat, wenn sie ihn braucht, in einem beständigen Rhythmus, der Vertrauen vermittelt, ehrlich, zuverlässig sein, und Wort halten.
gleichzeitig kann der Vater aber auch nicht vollkommen sein und soll auch Fehler zugeben können.
9.2. Die Erlösung des Weiblichen im eigenen Innern
ist genauso gefordert und erfolgt durch die echte Wertschätzung der Seinswerte, durch das Erkennen der eigenen schöpferischen Kraft und durch das Erfahren der schöpferischen Autorität. Dann ist die Frau fähig, mit dem Männlichen wirklich in Dialog zu treten.
Gleichzeitig können viele Frauen zwar das Weibliche spüren und erfahren, können aber keine Worte dafür finden, weil unsere Sprache und unsere Begriffe auf männlichen Denkmodellen beruhen. Die Erlösung des Weiblichen muss die Frau also selbst finden [eventuell neue Begriffe definieren].
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