Soja wird von Menschen gegessen und zu Biotreibstoffen
verarbeitet. Vor allem aber wird Soja an Rinder und
Schweine verfüttert. Soja kommt zu einem grossen Teil
aus Brasilien. Mit einer Produktionsmenge von rund 100
Millionen Tonnen pro Jahr ist das südamerikanische Land
der zweitgrösste Produzent von Sojabohnen weltweit, nach
den USA. Grosses Interesse daran, Soja zu kaufen, hat
China. Dessen wachsende Bevölkerung isst immer mehr
Fleisch von Rindern und Schweinen.
Auf Grund des Handelsstreits fallen die USA für China
als Sojalieferant derzeit aus. Nachdem die USA
chinesische Waren mit Zöllen belegt haben, hat China als
Vergeltung unter anderem die Zölle auf US-amerikanisches
Soja um 25 Prozent erhöht. Und es sucht neue
Lieferanten.
Grosse Auswahl habe China dabei nicht, stellt Richard
Fuchs fest. Er untersucht am Karlsruher Institut für
Technologie Agrar-Handelsströme. «Es gibt wenig
Produzenten, die Handelsbeziehungen zu China führen, die
im grossen Stil exportieren können. Da lag es nahe, dass
Brasilien – gerade mit dem neuen Präsidenten Jair
Bolsonaro – kurzfristig einspringen könnte, um diesen
Bedarf zu decken.»
Decken kann Brasilien diesen Bedarf, weil es freie
Flächen hat für die landwirtschaftliche Produktion,
wobei frei «im Amazonas-Regenwald» heisst.
Bolsonaro hat mehrfach klar gemacht, dass er die
Interessen der Agrarindustrie höher stellt als den
Schutz des Regenwaldes. Insgesamt könnte die Fläche, auf
der in Brasilien Soja angebaut wird, in den nächsten
Monaten um 39 Prozent zunehmen, der Regenwald aber so
stark in Mitleidenschaft gezogen werden wie noch nie,
warnt Richard Fuchs.
Erste Anzeichen dafür gebe es bereits: «Wir haben
gesehen, dass in China mit dem Fortschreiten des
Handelskrieges Ausfälle aus den USA fast zu 100 Prozent
aus Brasilien gedeckt werden.»
Die Hoffnung, dass die bedrohten Amazonasflächen noch
gerettet werden können, sind dabei äusserst gering. Auch
wenn – was zurzeit wenig wahrscheinlich scheint – der
US-chinesische Handelsstreit demnächst beigelegt würde,
werde China weiter auf Brasilien setzen: «Die Chinesen
sind mit dem Start des Handelskrieges auch stark vor den
Kopf gestossen worden. Handel basiert weitestgehend auf
Vertrauen. Das wurde hier untergraben.»
Aus chinesischer Sicht könne man sich längerfristig
nicht mehr auf die USA verlassen. «In den USA zählen
innenpolitische Themen mehr als die Handelsbeziehungen
zu China», so Fuchs.
Der Amazonas-Regenwald ist aufgrund seiner
einzigartigen Artenvielfalt und seiner riesigen
Kapazität, klimaschädliches CO2 aufzunehmen, von grosser
Bedeutung für die Region und die ganze Welt. Fuchs und
seine Co-Autoren fordern von China, den USA, Brasilien
und der gesamten internationalen Gemeinschaft dringend
strengere Kontrollmechanismen zum Schutz des
Regenwaldes.
Aber auch die Konsumenten in Europa, dem zweitgrössten
Abnehmer von brasilianischem Soja müssten sich bewusst
werden, welche Folgen ihr Fleischkonsum habe, sagt
Fuchs.>
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10.6.2019: Kriminell Zivilisation lässt
für Palmöl und Soja jährlich fast eine Fläche wie
das Mittelmeer roden:
Größe
des Mittelmeeres: Jährlich gehen 8,8 Millionen
Hektar Wald verloren
https://www.krone.at/1938844
<Weltweit gehen laut Erhebungen der
Vereinten Nationen jährlich rund 8,8
Millionen Hektar Wald verloren, davon 80
Prozent für die Landwirtschaft. Dies geht
aus der Antwort des deutschen
Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage
der Grünen-Bundestagsabgeordneten Steffi
Lemke hervor.
Demnach gehen rund ein Drittel der
auf entwaldeten Flächen erzeugten pflanzlichen
Produkte laut einer EU-Studie in den Export. Damit
würden wertvolle Wälder in der Größenordnung des
Mittelmeeres für Importe von beispielsweise Palmöl und
Soja vernichtet, kritisierte Lemke.
„Schon 2015 hat sich die
Bundesregierung dem Ziel der entwaldungsfreien
Lieferketten verschrieben - passiert ist bisher wenig.
Das ist inakzeptabel.“ Die Bundesregierung sei
aufgerufen, „verstärkt gegen den Raubbau an Wäldern
vorzugehen, um internationale Ziele zur Biodiversität
und zum Klimaschutz zu erreichen“, forderte die
deutsche Grünen-Politikerin.>
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Brasilien 26.6.2019: Krimineller
Präsident Bolsonaro will den Amazonas-Regenwald
total vernichten:
Doppelte
Fläche Wiens: Brasiliens Präsident rodet Regenwald
radikal
https://www.krone.at/1947674
Der Regenwald im
Amazonasgebiet ist mit rund acht Millionen
Quadratkilometern der größte der Erde und
somit eines der wichtigsten Korrektive für den
weltweiten CO2-Haushalt. Das weiß mittlerweile so gut
wie jedes Kind.
Wirtschaftliche Interessen
statt Umweltschutz
Offenbar unbeeindruckt davon agiert der
rechtspopulistische Präsident Brasiliens, Jair
Bolsonaro. Der will nämlich den Schutz des
Amazonasgebiets einschränken und den Regenwald
konsequent abholzen, um das Gebiet wirtschaftlich zu
nutzen.
Die alarmierte
Expertengemeinschaft hat deswegen bereits im April
in einem offenen Brief in
der renommierten Fachzeitschrift „Science“ zur
„Wahrung der Menschenrechte“ und zum „Schutz der
Umwelt“ in der Region aufgerufen.
Doppelte Fläche Wiens
kahlgeschlagen
Doch das Roden ging weiter, schlimmer noch, die
Abholzungsintensität wurde laut einem
ORF-Bericht sogar noch gesteigert. Seit Anfang
Mai wurde mehr denn je kahlgeschlagen, eine
Fläche von rund 830 Quadratkilometern fiel
Baggern und Brandrodung zum Opfer. Das
entspricht in etwa der zweifachen Fläche unserer
Bundeshauptstadt Wien.
Wirtschaftsinteressen haben für
Bolsonaro dennoch Priorität, wie er sagt. Der
Präsident will im Zuge der Rodungen zudem bisher
unberührte Flächen dem Markt zugänglich machen.
Angesichts des Tempos, das er dabei vorlegt,
droht dem Amazonas-Regenwald eines der
dramatischsten Jahre in der ohnehin schon langen
Historie der Abholzung.>
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BRASILIEN 29.7.2019:
Massenmörder Bolsonaro: Ureinwohner werden ermordet -
Bäume umgehauen - der Amazonas ist bald nicht mehr da:
Die neue Regierung Bolsonaro will den GESAMTEN
Amazonas und dessen Kulturen vernichten, wenn nichts
Entscheidendes passiert!
Schrecklich ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der
Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden
ermordet! – Brazil’s indigenous people: Miners kill
one in invasion of protected reserve
https://netzfrauen.org/2019/07/29/brazil-3/
<Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu, da der
rechtsextreme Präsident Jair
Bolsonaro gegen Schutzgebiete ist und diese für
den Bergbau öffnet.
‚ES HERRSCHT KRIEG‘ in Brasiliens
Amazonasgebiet. Schwerbewaffnete
Goldminenarbeiter sind in ein abgelegenes indigenes
Reservat in Nordbrasilien eingedrungen und haben einen
ihrer Häuptlinge erstochen. In Brasilien ist ein
stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu.
Bereits nach der Machtübernahme durch die Regierung
von Michel Temer entwickelte sich Brasilien, auch mit
Unterstützung aus Europa, zu einem Polizeistaat. Brasilien
ist der größte wirtschaftliche Standort
außerhalb Deutschlands, mit rund
1300 vor allem im Großraum São Paulo ansässigen
deutschen Firmen. Brasilien ist zudem
Deutschlands größter Handelspartner in Lateinamerika.
Ein
Völkermord findet statt, um Platz für eine
großflächige Landwirtschaft zu schaffen oder für
den Abbau von Rohstoffen, die im Amazonasgebiet
vermutet werden, auch für Europa. Bereits bei seiner
Ankunft beim G20 Gipfel in Japan erklärte der
brasilianische Präsident Bolsonaro, er werde es im
Gegensatz zu seinen „Vorgängern“ nicht akzeptieren,
„von anderen Ländern bevormundet zu werden“. Auch
sagte er, dass Deutsche von Brasilien lernen können,
denn die deutsche Industrie setzt weiter auf
fossile Brennstoffe, Brasilien würde dies nicht
tun.Und trotz aller Kritik über den rechtsextreme
Präsident Jair
Bolsonaro,haben sich die EU und die
Mercosur-Mitgliedsländer, darunter auch Brasilien nach
mehr als zwei Jahrzehnten auf ein Abkommen geeinigt.
Damit schaffen sie die größte Freihandelszone der
Welt. Zur gleichen Zeit schickt Präsident Jair
Bolsonaro schwer bewaffnete Männer in den
Amazonas, um den Regenwald zu plündern.
Brasiliens Ureinwohner: Bergleute töten einen bei
der Invasion der Schutzgebiete
Sie gelten als Wächter des Amazonas, doch sie können
sich selber nicht schützen. Etwa 50 schwerbewaffnete
Goldminenarbeiter sind in ihr Gebiet eingedrungen, ein
Reservat in Nordbrasilien und haben einen ihrer
Häuptlinge erstochen. Sie wurden von 50 bewaffneten
Männern angegriffen, die ihren Häuptling umbrachten.
Die Goldminenarbeiter sind genau in diesem Reservat
untergebracht. Viele befürchten ein Blutbad und, dass
diese Wächter des Amazonas, der Stamm der Wajapi,
umgebracht werden.
„Dies
ist die erste gewaltsame Invasion seit 30 Jahren
seit der Abgrenzung der indigenen Schutzgebiete in
Amapá“, sagte Senator Rodolfe Rodrigues gegenüber
der Lokalzeitung Diário do Amapá und warnte vor
einem „Blutbad“.
Der Ausverkauf von Brasilien hat begonnen
Bereits kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten
machte der rechtsextreme Jair
Bolsonaro deutlich, dass er den radikalen
Ausverkauf staatlichen Eigentums vorantreiben wird.
Rund 100 staatseigene Unternehmen sollen
privatisiert oder liquidiert werden. Auch die
Schutzgebiete sollen zum Opfer fallen.
Erst vor kurzem hielt sich Entwicklungsminister
Gerd Müller für einen einwöchigen Besuch in
Brasilien auf. Er diskutierte mit Brasiliens Regierung
den Schutz des Amazonaswald, Freihandelsabkommen und
zukünftige Zusammenarbeit. Auch stellt die
Bundesregierung Gelder für die Erhaltung des
Regenwalds zur Verfügung.
Der Fonds fördert Projekte der amazonischen
Bundesstaaten, von Umweltbehörden,
Forschungseinrichtungen, Organisationen der
Zivilgesellschaft und indigener Völker. Etwa 60
Prozent der Mittel wurden bis dato in Projekte der
Bundesregierung und der Bundesstaaten investiert.
Ziel des Amazonienfonds ist es, die illegale
Entwaldung zu bekämpfen und die nachhaltige Nutzung
des Regenwaldes voranzutreiben. Neben Norwegen als
größtem Geldgeber (1,2 Milliarden US-Dollar, 94
Prozent des Gesamtvolumens), stellte Deutschland
seit 2008 über die Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) bisher 55 Millionen Euro (5 Prozent) bereit.
Was nicht erwähnt wird: Deutschland importiert den
größten Teil des Sojas aus
Lateinamerika. Dieses Soja, meist
genmanipuliert, wird für die Aufzucht von Hühnern,
Schweinen und Rinder bzw. für die Herstellung von
Fleisch, Eiern und Milchprodukten eingesetzt. Um
diese Menge
an Soja produzieren zu können, werden Wälder
gerodet und abgebrannt. Siehe:Was die deutsche subventionierte
Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in
anderen Ländern verursacht
Wir hatten bereits über den grausamen Mord der
brasilianischen Menschenrechtsverteidigerin Dilma Ferreira Silva,
ihres Mannes und eines Freundes berichtet. Sie wurden
gefoltert und ermordet. Dilma wurde nur 47 Jahre alt.
Sie war wie auch die ermordete Berta
Cáceres aus Honduras, Kämpferin gegen die
Vertreibung der Menschen
durch den Bau von Staudämmen. Auch Dilma
Ferreira Silva hatte sich seit Jahren für die Rechte
jener Menschen eingesetzt, die gewaltsam vertrieben
wurden und ihre Heimat verlassen mussten. Sie erinnern
sich sicher an den Jahrzehnte andauernden Kampf gegen
den Staudamm Belo Monte. Die dort lebenden
indigenen Völker sagten immer: Euer Profit
zerstört unser Leben. Wie Recht sie hatten! Wer sich
dagegen stellt, wie Dilma, wird ermordet. Diese Morde
bekommen in Deutschland keine Aufmerksamkeit, denn oft
sind es auch deutsche Konzerne, die von diesen
Projekten profitieren. Siehe:Brasilien
– wieder eine Menschenrechtsaktivistin gefoltert und
brutal ermordet – R.I.P. Dilma Ferreira Silva
Präsident Jair Bolsonaro hat sich im Lauf seiner
politischen Karriere immer wieder kritisch oder gar
abwertend über die Landlosenbewegung geäußert, zu
der Dilma Ferreira Silva gehörte, bevor
sie ermordet wurde. Im ersten Interview nach
seinem Amtsantritt erklärte er,
Besetzungen durch die MST künftig nicht mehr zu
dulden.
Seitdem sind bereits weitere Aktivisten grausam
ermordet worden – es ist ein brutaler Krieg, der von
dem dem rechtsradikalen Jair Bolsonaro geführt wird.
Siehe auch:Unglaublich, das muss verhindert
werden! Ölbohrungen im Korallenriff in Brasilien!
– Save ABROLHOS Brazil! Ministry orders IBAMA to
release oil near coral reef!
Präsident Bolsonaro gab bekannt, für einen der 47
Sitze im UN-Menschenrechtsrat zu kandidieren.
Trotz der vielen Menschenrechtsverletzungen und
Umweltzerstörungen will er für den
UN-Menschenrechtsrat kandidieren. Man muss befürchten,
nachdem bereits Saudi Arabien zum Vorsitzenden des UN-Menschenrechtsrat gewählt wurde
und auch ausgerechnet Senegal, dass ihm das
auch noch gelingen wird.
Erst im Juli
2019 nominierte der brasilianische Präsident
Jair Bolsonaro seinen Sohn Eduardo für das Amt des
Botschafters in Washington, USA.
Botschaftsangehörige betrachten die Entsendung indes
„mit Sorge bis hin zu Panik“, berichtet
die Zeitung Folha de São Paulo unter Berufung auf
Diplomatenkreise. Diplomaten am Sitz der Vereinten
Nationen (UN) in New York befürchten, dass die
Entsendung Eduardo Bolsonaros nach Washington darauf
abziele, maßgeblich Einfluss auf Brasiliens
Diplomatie bei den UN zu nehmen. Insbesondere bei
den Themen Menschenrechte, Umwelt, Gender,
Ungleichheit und Indigenenschutz werde der
„Aufpasser Eduardo“ versuchen, Brasiliens bisherige,
auf Kooperation und Minderheitenschutz fokussierte
Außenpolitik zu beenden. Stattdessen werde er das
Land noch mehr auf eine Linie mit den USA bringen,
schreibt die Folha.
Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu – in
Brasilien ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt
schaut zu!
Europa nimmt
einen Krieg um die Rohstoffe in Brasilien in
Kauf! In diesem Krieg gegen die Bevölkerung gibt es
bereits viele Tote, darunter die indigene Creuza
Guarani und die Menschenrechtlerin Marielle
Francom, die sich gegen Militärdikatur
und Polizeigewalt gestellt hatte. Welche
Auswirkungen es hat, wenn Konzerne an die Macht
kommen, wird an Brasilien deutlich.
Als die 50 gewaltbereiten Goldminenarbeiter das
Dorf der Wajãpi im Bundesstaat Amapá überfielen,
flohen sie vor Angst, und es gab Bedenken, dass
gewaltsame Zusammenstöße ausbrechen könnten, wenn
sie versuchen würden, das goldreiche Land
zurückzugewinnen.
Ein Anführer des Stammes der Wajãpi wurde in
Brasilien ermordet.
Emyra Wajãpis Leiche wurde am 23. Juli 2019 von
Mitgliedern des Stammes gefunden. APINA , die
Vereinigung der Wajãpi-Dörfer, hat eine
Erklärung veröffentlicht, in der es heißt,
dass kein Wajãpi Zeuge des Mordes gewesen sei, sie
jedoch glauben, Emyra sei am Vortag von Außenstehenden
getötet worden.
Am 26. Juli 2019 berichteten die Wajãpi der
Gemeinde Yvytotõ – in der Region, in der der Mord
begangen wurde -, dass schwer bewaffnete
Goldminenarbeiter in ihr Dorf eingedrungen waren.
Die Bergleute drohten ihnen und besetzten gewaltsam
ein Wajãpi-Haus. Die gesamte Gemeinde floh in ein
Nachbardorf, das der Bundespolizei ein SOS zur Hilfe
sandte . Eine Polizeieinheit traf am 28. Juli im
Gebiet von Wajãpi ein.
COIAB, die Koordination indigener Organisationen des
brasilianischen Amazonas, veröffentlichte
eine Erklärung, in der sie ihre Empörung über
die Invasion indigener Gebiete zum Ausdruck brachte,
die ihrer Ansicht nach „durch die verantwortungslose
und autoritäre Haltung der gegenwärtigen Regierung“ –
insbesondere von Präsident Bolsonaro – und seiner
Regierung gefördert wird. Es ist ein Angriff auf die
Rechte der ersten Völker dieses Landes.
Das Guarani-Volk
im Zentralwesten Brasiliens sagte: „Wir
fordern alle auf, gemeinsam mit den Indigenen gegen
den Völkermordanschlag zu kämpfen, der derzeit
stattfindet und der von der gegenwärtigen Regierung
gefördert wird.
Der Vorfall scheint die schlimmsten Befürchtungen für
das Schicksal der geschützten indigenen Gebiete
Brasiliens zu bestätigen, berichtet Julia
Carneiro von der BBC in Rio.
Die
1.200 Mitglieder der Gemeinde Wajãpi leben
in Dutzenden von Dörfern in einem 600.000 Hektar
großen Naturschutzgebiet in Amapá, in der
Nähe von Französisch-Guayana.
Zuvor am Samstag sagte
der brasilianische Präsident, einige der indigenen
Gebiete befänden sich auf „sehr reichem
[mineralischem] Land“ und er suche „nach der“
ersten Welt „, um diese Gebiete zu erkunden, so O
Globo Zeitung (in Portugiesisch).
„Das ist der Grund für meine Entscheidung, näher an
die USA heranzukommen. Deshalb möchte ich eine
Vertrauensperson für die Botschaft in den USA“, sagte
Herr Bolsonaro, der seinen eigenen Sohn Eduardo, der
auch Kongressabgeordneter ist, zum Botschafter
ernennen möchte. Er hat die Ereignisse in Amapá nicht
kommentiert.
Brasilien
ist gemessen an seinen Ressourcen wohl das reichste
Land der Welt: Gold, Uran, Diamanten, Gas, Öl, Nickel
und vieles mehr.
Eines der Ziele des ultrarechten Jair Bolsanaro ist,
die Wirtschaft zu stärken. Und: Der Amazonas-Regenwald
soll gerodet werden! Alles, was ihm im Weg steht, wird
vernichtet.>
========
24.8.2019: Kakao zerstört den
Regenwald - Schokolade provoziert Sklaverei:
Das schmutzige Geschäft mit Kakao & Co: Cargill
ist „das schlimmste Unternehmen der Welt“
https://www.epochtimes.de/politik/welt/das-schmutzige-geschaeft-mit-kakao-co-cargill-ist-das-schlimmste-unternehmen-der-welt-a2980345.html
<Sklaverei, Zerstörung des Regenwaldes,
Lebensmittelskandal - Millionen von Verbrauchern
sind unbewusst an den schmutzigen Machenschaften
des Agrarkonzerns Cargill beteiligt.
In seiner 40-jährigen Karriere im Kongress hat er
eine Reihe von Unternehmen unter die Lupe genommen,
die sich mit missbräuchlichen Praktiken befasst haben.
Henry A. Waxmann, Kongressabgeordneter und
Vorsitzender der Umweltschutzorganisation Mighty
Earthsagte schreibt in seinem Bericht
über den Agrarkonzern Cargill: „Ich habe die
schädlichen Auswirkungen von Unternehmen, die ihre
Ethik nicht in die Praxis umsetzen, aus erster Hand
gesehen. Aber Cargill fällt auf.“
Noch im Jahr 2014 lobte sein Team das Unternehmen,
als sich der Vorstandsvorsitzende David MacLennan
verpflichtet hatte, die Entwaldung im gesamten
Unternehmen bis 2020 zu beenden und später die
Kakaobeschaffung innerhalb von Nationalparks
einzustellen.
Echte Veränderungen traten jedoch nicht ein. Im
Gegenteil: Mit dem von Cargill vorgelegten
„Soja-Aktionsplan“ soll beispielsweise Lieferanten
ermöglicht werden, die Entwaldung fortzusetzen –
gegensätzlich zu der Verpflichtung, die MacLennan
eingegangen war.
Indigene Völker, die von Wäldern abhängig sind,
wurden aus ihren traditionellen Gebieten vertrieben,
ihr Land wurde in Sojaplantagen umgewandelt. Es gab
einen starken Anstieg von Krebs, Geburtsfehlern,
Fehlgeburten und anderen Krankheiten im Zusammenhang
mit Pestiziden und Herbiziden, die für den Anbau von
Soja verwendet wurden.
Wohlstand und Armut
Das Unternehmen habe den Planeten geplündert und
seine Arbeiter und Bauern betrogen. Gleichzeitig habe
das Unternehmen genug Wohlstand geschaffen, um mehr
Milliardäre hervorzubringen als in jeder anderen
Familie der Welt. In dem Bericht heißt es:
Das schlimmste Unternehmen der Welt. Wir erkennen
an, dass dies eine kühne Behauptung ist. Aber wenn
es darum geht, die wichtigsten Probleme unserer Welt
anzugehen, einschließlich der Zerstörung der
natürlichen Umwelt, der Verschmutzung unserer Luft
und unseres Wassers, der Erwärmung des Globus, der
Vertreibung indigener Völker, der Kinderarbeit und
der globalen Armut, ist Cargill nicht nur konsequent
auf dem letzten Platz, sondern treibt diese Probleme
in einem Ausmaß voran, das ihre engsten Konkurrenten
in den Schatten stellt.“
Cargill sei der Gigant des globalen Systems der
industriellen Landwirtschaft, ein System, das große
Teile des Planeten in chemisch abhängige Monokulturen
im industriellen Maßstab umwandelt, um billiges
Fleisch, Palmöl und Schokolade zu produzieren.
Abfall statt Rindfleisch
Cargill hatte im vergangenen Jahr versucht, 70 Tonnen
verseuchtes Rindfleisch an Supermärkte zu verteilen.
Durch grobe Fahrlässigkeit trat nach Ermittlungen der
„New York Times“ – für die die Zeitung 2009 mit dem
Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde – der besonders
virulente Bakterientamm E.coli =157_H7 auf. Das
angebotene „Rindfleisch“ bestand aus einem Mix von
Schlachthofabfällen und püreeartigen Abfallprodukten.
Es wurden mit Ammoniak behandelt, um Bakterien
abzutöten.
Kakaoplantagen zerstören Lebensräume
Ghana und Côte d’Ivoire sind die beiden größten
Kakaoproduktionsländer der Welt, und in beiden Ländern
war der Kakaomarkt die Hauptursache der Zerstörung der
Wälder. Schimpansen und andere wildlebende Tiere
wurden durch die Umwandlung von Wäldern in Kakaofarmen
vertrieben und getötet. In Côte d’Ivoire sind nur noch
400 Elefanten von einer ursprünglichen Population von
Zehntausenden übrig.
Die Untersuchung von Mighty Earth ergab, dass Cargill
jahrelang dazu beigetragen hat, die Zerstörung der
Wälder dieser Länder voranzutreiben, um billigen Kakao
anzubauen. Kakao, der durch die illegale Rodung von
geschützten Wäldern und Nationalparks angebaut wurde,
war Standard. In Côte d’Ivoire stammten
schätzungsweise 30% des Kakaos aus Nationalparks und
anderen Schutzgebieten.
In mehr als zwanzig dieser Nationalparks und
Schutzgebiete wurden bereits 90 Prozent der Flächen
oder mehr für den Kakaoanbau genutzt. Zwischen 2001
und 2014 verlor Ghana 7.000 Quadratkilometer Wald oder
etwa zehn Prozent seiner gesamten Waldflächen,
einschließlich etwa 62.500 Hektar Naturschutzgebiete.
Ungefähr ein Viertel dieser Abholzung war mit der
Schokoladenindustrie verbunden.
Cargill entschied sich dafür, Kakao zu kaufen, ohne
seine Herkunft zu hinterfragen. Anschließend
verkauften sie diesen Kakao an die weltweit führenden
Schokoladenunternehmen. Millionen von Verbrauchern
waren unwissentlich an der Zerstörung der Parks,
Wälder, Elefanten und Schimpansen Westafrikas
beteiligt.
Kinderarbeit und Sklaverei
Bis 2015 waren schätzungsweise 2,12 Millionen
westafrikanische Kinder noch mit der Ernte
beschäftigt. Fast 96 Prozent dieser Kinderarbeiter in
Ghana und an der Elfenbeinküste waren an gefährlichen
Arbeiten beteiligt.
Cargill stimmte zu, die „schlimmsten Formen“ der
Kinderarbeit bezüglich der Kakaogewinnung bis 2020
lediglich um 70 Prozent zu reduzieren – und nicht etwa
auszurotten, beklagt Waxmann.
Im Juli 2005 wurde Cargill verklagt, weil das
Unternehmen Kinder aus Mali nach Côte d’Ivoire
verschleppt hatte. Dort mussten die Kinder 12 bis 14
Stunden täglich arbeiten, ohne Lohn, mit wenig Essen
und wenig Schlaf. Dafür gab es häufig Schläge.
Statement von Cargill
Auf seiner deutschen Homepage wirbt Cargill für
Nachhaltigkeit und Menschenrechte. Hier heißt es:
Wir schützen Wälder, fördern nachhaltige
Landwirtschaft, verringern unsere Auswirkung auf die
Umwelt, helfen Landwirten, sich an die wechselhaften
Klimabedingungen anzupassen, und arbeiten daran,
Wasser zu sparen, die Wasserqualität zu verbessern
und den Zugang zu sauberem Wasser zu fördern.“
Zudem verpflichte sich Cargill zur Achtung der
Menschenrechte. Menschen würden mit „Würde und
Respekt“ behandelt. Cargill dulde unter „keinen
Umständen“ Menschenhandel, Zwangsarbeit oder
Kinderarbeit. Daher habe sich die Firma verpflichtet:
„Kinderarbeit innerhalb unserer Kakao-Lieferketten
abzuschaffen und haben einen strategischen Aktionsplan
entwickelt, der bis 2025 umgesetzt sein soll“.
Unter dem Motto vom „Hof bis zum Tisch“ sei Cargill
an zahlreichen Lebensmittelversorgungsketten auf der
ganzen Welt beteiligt, Lebensmittelsicherheit stehe im
Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Petition im Internet
„Cargill hat heute
einen größeren Einfluss als viele Regierungen auf das
Schicksal unserer Welt“, besagt der Bericht der
Umweltorganisation Mighty Earth. Auf „Noizz.de“ steht
dazu: „Erst wenn Großkunden wie
McDonalds, Burger
King, Aldi, Edeka, Danone, Walmart,
Nestlé, Unilever, Kellogg’s und die
Supermarktkonzerne auf Cargill einwirken, könne sich
etwas ändern.“
Der Verein „Rettet den Regenwald“ hat eine Petition
ins Leben gerufen. Sie appelliert an Händler und
Lebensmitteldiscounter:
Cargill ist verantwortlich für massive
Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen. Das
muss ein Ende haben! Bitte kaufen Sie nichts mehr
von Cargill.“>
=========
24.8.2019: Der Urwald-Holocaust in
Brasilien, Afrika und Indonesien: Die
Rothschild-Industriegesellschaft vernichtet seit
2011 weltweit die Wälder für Palmöl und Soja - die
Welt dreht sich den Sauerstoff ab (!!!):
In Brasiliens Amazonas-Becken verbrennt die Lunge
der Welt.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Amazonas
Abgebrannter Urwald
im Amazonas in Brasilien 2019 [1]
Fototext: Weltweiter Waldverlust 2017 in km2:
294.000km2 - Fläche Italiens mit Sizilien+Sardinien:
301.340 km2
<Gabor Steingart / 24. Aug
2019 - Es brennt: für einmal nicht
nur politisch, sondern auch im wörtlichen Sinne des
Wortes. Der brasilianische Urwald steht in Flammen.
Red. Im Hinblick auf das
G-7-Treffen, das heute Samstag in Südfrankreich
beginnt, machte Gabor Steingart gestern in seinem
«Morning Briefing» einige wichtige Hinweise auf das
Ausmass der Katastrophe.
Das am Samstag beginnende
G-7-Treffen der Staats- und Regierungschefs im
französischen Biarritz wird überschattet von den
verheerenden Waldbränden in weiten Teilen des
Amazonas-Regenwalds. Die Welt erlebt den Triumph der
Wirklichkeit über das Wollen.
Während die Staatenlenker im
Luxushotel «Hôtel du Palais» im Nobelbadeort der
französischen Elite tagen, verbrennen edle
Tropenhölzer und verkohlen seltene Wildtiere. Der
Glaube an eine bessere Welt hat Feuer gefangen.
Derzeit brennen ausweislich der
Satellitenbilder des brasilianischen
Raumfahrtforschungszentrums Inpe an rund 71'400
unterschiedlichen Stellen die Wälder. Zwischen 2011
und 2017 wurde bereits ein Waldgebiet geopfert, das
fünf Mal der Fläche Deutschlands entspricht. Die
Prognose bis zum Jahr 2050 sieht ähnlich düster aus.
Waldverlust
weltweit
Die «Grossen Sieben» sind in ihrer
Ohnmacht vereint. Was wir in Biarritz erleben werden,
ist ein Treffen der Opfer, derweil die Täter nur
schwer zu packen sind:
Einer von ihnen sitzt im Regierungspalast in
Brasiliens Hauptstadt Brasília. Präsident Jair
Bolsonaro, der sich selbst «Kapitän Kettensäge»
nennt, hat die Rodung zum Teil seiner politischen
Agenda gemacht.
Die Täter sind aber auch in den Armutsgebieten des
Kongos zu finden, wo die Farmer «Fire Days»
veranstalten, um sich neue Anbauflächen als Ersatz
für ihre ausgelaugten Böden zu beschaffen.
Und sie arbeiten für die westlichen
Lebensmittelkonzerne, die Produkte der entwaldeten
Flächen, vor allem Palmöl und Soja,
dankend abnehmen. Mit dem westlichen Wohlstand
steigt die Nachfrage.
Die Welt scheint in
Suizidstimmung zu sein. Man könnte meinen, die
Menschheit dreht sich mit feierlicher Miene selbst
den Sauerstoff ab. Obwohl der Regenwald heute nur
noch auf rund sieben Prozent der Erdoberfläche
wächst, wird gebrandschatzt, als gäbe es kein
Morgen.
Dabei absorbieren die Regenwälder weltweit rund 30
Prozent des von Menschen verursachten Ausstoßes von
Treibhausgasen. Das sind mehr als elf Milliarden
Tonnen pro Jahr.
Dabei verwandeln Bäume das Klimagift Kohlendioxid
(CO2) mithilfe des Sonnenlichts in Sauerstoff: Eine
150 Jahre alte Buche beispielsweise produziert jeden
Tag rund 11'000 Liter Sauerstoff. Das entspricht
etwa dem Tagesbedarf von 26 Menschen.
Dabei kommt es durch die Waldbrände zur
beschleunigten Erderwärmung. Bei der Verbrennung
wird der in der Biomasse gespeicherte Kohlenstoff
als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Mit jedem
abgebrannten Hektar tropischen Regenwalds sind es
rund 220 Tonnen.
Es gibt jedoch Alternativen zur
Apokalypse. So rät Bård Harstad, Professor für
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Oslo
und zweimaliger Gewinner des Erik-Kempe-Preises,
künftige Handelsabkommen zwischen Industrieländern
und Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien,
Uruguay und andere) mit dem Erhalt des Regenwaldes
zu verknüpfen. Es wäre also ein ökologisch
motiviertes Sanktionsregime zu installieren, das
in der Nicht-Exportfähigkeit der Sünderstaaten
enden kann.
Doch die G-7-Gruppe ist noch in
der Orientierungsphase: grosse Ambition, kein
Plan. Viel Rauch und mitten drin das Nichts. Gut,
dass bereits im Vorfeld des Gipfeltreffens
verabredet wurde, auf ein Schluss-Communiqué zu
verzichten.>
========
Die Erde brennt und das ist nicht
übertrieben. Denn während die Welt nach Brasilien
schaut, brennen weltweit die Wälder dieser Erde. Ob in
Lateinamerika, Afrika, Australien, Asien oder in
Europa. Allein in Alaska wurden in den vergangenen
Monaten rund 700 Brände gezählt.In Sibirien steht eine
riesige Fläche in Flammen. Auch in Indonesien brennen
die Regenwälder lichterloh und Indonesien hat bereits
in vielen Regionen den Notstand ausgerufen. Die
Tausenden von Bränden im brasilianischen Amazonas
haben eine weltweite Beachtung gefunden, sowohl in den
Medien als auch im Internet. Doch nicht nur der
Amazonas-Regenwald brennt, sondern noch mehr Brände
sind laut einer aktuellen Karte in Angola und im Kongo
zu verzeichnen.
Der Kongo-Regenwald ist der zweitgrößte
Regenwald der Welt und eine lebenswichtige
Kohlenstoffsenke, die den Klimawandel verlangsamen
kann. Erst vor zwei Jahren wurde im
Kongo-Regenwald ein Moor entdeckt, das ungefähr so
groß wie England ist. Die Bedeutung des Schutzes von
Regenwäldern und Mooren wie im Kongo-Flussbecken ist
in Indonesien zu sehen. Riesige Mengen
an Regenwald und Mooren werden abgeholzt, entwässert
und gerodet, um Platz für Palmölplantagen
zu schaffen – alles im Namen des Wachstums. Erst
letztes Jahr wurde bekannt, dass Kongo in
Nationalparks nach Öl bohren und den weltweit größten
Regenwald den Holzfällern überlassen will. Wie der
Amazonas-Regenwald ist auch das Kongobecken in Afrika
als eine der Lungen der Erde bekannt. Weiterlesen →
========
Bolivien 29.8.2019: Kriminelle Politik von Präsident
Morales: Regenwald wird abgefackelt - neue Viehweiden
für die Armen:
Bolivien: Ökosozialist Morales lässt Regenwald
abfackeln – Europa aber schweigt
https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2019/08/29/bolivien-oekosozialist-morales-laesst-regenwald-abfackeln-europa-aber-schweigt/
<Von Reinhard
Werner
In Bolivien hat der
sozialistische Präsident und UN-prämierte „World
Hero of Mother Earth“ Evo Morales ein Dekret in
Kraft gesetzt, das groß angelegte Brandrodungen
im Osten des Landes ermöglicht. Die Bauern
nehmen das Geschenk bereitwillig an. Die
Anteilnahme der Weltöffentlichkeit hält sich
demgegenüber in Grenzen.
Politiker und Medien in
Europa liefern sich zurzeit einen Wettlauf gut
inszenierter Empörung über Brände in Brasiliens
Amazonasregion, die in ihrem Ausmaß zwar nicht über
dem aktuellen 20-Jahres-Durchschnitt liegen, vor dem
Hintergrund der Wahl des rechtskonservativen Jair
Bolsonaro ins Präsidentenamt aber auch ein
willkommenes Feindbild bedienen.
Auffallend still ist es
hingegen um andere Länder, vorwiegend auf der
Südhalbkugel, die derzeit ebenfalls von Bränden
betroffen sind. Zu diesen zählen – neben Staaten in
Subsahara-Afrika und Südostasien – auch Peru oder
Paraguay. Am stärksten wüten die Brände aktuellen Satellitenaufnahmen der
NASA zufolge in Bolivien.
„Rechte der Erde
verankern“
Seit 2006 regiert dort
mit Evo Morales ein bekennender Ökosozialist, zu
dessen politischen Vorbildern unter anderem der
ehemalige venezolanische Diktator Hugo Chavez zählt.
Sein politisches Portfolio lässt nichts aus, was zum
Kernbestand linksgrüner Politik gehört und Morales
hat in seiner bisherigen Zeit vieles umgesetzt,
wovon progressive Kräfte auch in Deutschland
träumen: Verstaatlichung des Erdöl- und
Erdgassektors, von Bodenschätzen, dem Verkehrswesen
und großen Industrien, eine Landreform und
Zurückdrängung der Katholischen Kirche.
Auch Klassiker wie
Antiamerikanismus und Hasstiraden gegen Israel oder
den „Neoliberalismus“ vor der UNO durften nicht
fehlen. Hingegen bezeichnete Morales die
Kinderarbeit als „Teil der nationalen Kultur
Boliviens“, die dazu beitrage, dass sich bei den
Kindern ein soziales Bewusstsein entwickle.
Entsprechend setzte Morales ein Gesetz durch, dass
diese ab zehn Jahren erlaubt, wobei es lediglich
einige Einschränkungen gibt, die einem Missbrauch
vorbeugen sollen.
Im Oktober 2009 wurde
Morales von der Generalversammlung der Vereinten
Nationen zum „World Hero of Mother Earth“ ernannt.
Vor den Vereinten Nationen forderte er, die „Rechte
der Erde“ als verbindliche Vorgaben für Regierungen
auf der ganzen Welt zu verankern. Im eigenen Land
verbot er den Anbau genetisch modifizierter
Organismen, was – zum Leidwesen Ökologiebewegter in
den westlichen Industrieländern – zu einem
weltweiten Anstieg der Sojapreise führte.
Schwul machende
Hähnchen und Werkzeuge des Imperialismus
Im April 2010 fiel der
„starke Mann“ Boliviens erstmals in Teilen der
Ökologiebewegung in Ungnade, als er auf der
Klimakonferenz von Cochabamba erklärte, dass der
Verzehr von Hühnerfleisch wegen dessen
vermeintlicher Überfrachtung mit weiblichen Hormonen
junge Männer schwul machen könne.
Im Jahr 2013
komplimentierte Morales erstmals deutsche NGOs und
Verantwortliche für Entwicklungszusammenarbeit aus
dem Land, denen er „Öko-Imperialismus“ und
Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines
Landes vorwarf. Er und Ecuadors damaliger
sozialistischer Staatschef Rafael Correa
verurteilten damals in einer gemeinsamen
Pressekonferenz „fundamentalistische Umweltschützer“
als „Werkzeuge des Imperialismus“. Fanatische
Umweltideologie, so betonten beide sozialistische
Präsidenten damals, dürfe nicht die Verbesserung der
Lebensbedingungen für die Menschen behindern.
Am 9. Juli hat Morales
nun das Dekret 3973 verabschiedet, das als
Schlüsselfaktor für das derzeitige intensive
Brandgeschehen gilt. Anlässlich einer
Pressekonferenz während der Verkündung des Dekrets
erklärte es Morales zum „Recht des bolivianischen
Volkes“, den Urwald zu „lichten“, damit durch
kontrollierte Brandrodung das Wachstum der
bolivianischen Landwirtschaft sichergestellt werden
könne.
Seither, so schreibt
Wolfram Weimer auf n-tv unter Berufung auf
die Zeitung „El Deber“, seien mindestens
500 000 Hektar Waldes schwerpunktmäßig im Osten
des Landes beseitigt worden. Öffentliche Kritik
vonseiten örtlicher Lokalpolitiker der Opposition
hatte Einschüchterungsmaßnahmen vonseiten der
Regierung zur Folge.
Vorwahlgeschenk an
verarmte Bauern - [Viehwirtschaft vernichtet den
Regenwald]
Diese verkauft das Dekret
als „sozialistische Errungenschaft“. Die
Brandrodungen sollen insbesondere der armen
Landbevölkerung der Regionen Beni und Santa Cruz den
Zugang zur Viehwirtschaft ermöglichen. Seit 2005
sollen im bolivianischen Amazonasgebiet NGOs zufolge
bereits mehrere Millionen Hektar Waldfläche
verlorengegangen sein. Auch was die Ablehnung
ausländischer Hilfe anbelangt, hat sich Morales
diesbezüglich bereits vor Bolsonaro kritisch
geäußert.
Weimer sieht einen
Zusammenhang zwischen dem Dekret und der von Morales
angestrebten Wiederwahl im Oktober. Der Ökosozialist
war erst mit einem Referendum gescheitert, mit dem
er die Verfassung ändern lassen wollte – um ihm eine
vierte Amtszeit zu ermöglichen. Anschließend
erklärte er dieses für nichtig, nachdem er sich
durch das Verfassungsgericht attestieren ließ, dass
ein erzwungener Kandidaturverzicht seine
Menschenrechte verletzen würde.
Die nunmehrige
Rodungspolitik soll Morales in Anbetracht zu
erwartender knapper Mehrheitsverhältnisse ein
nochmaliges Durchstarten ermöglichen. Im Unterschied
zur Situation in Brasilien reicht das internationale
Interesse nicht aus, um Bolivien auf die
G7-Tagesordnung zu setzen oder medial den Fokus
darauf zu richten. Ein „Weltheld von Mutter Erde“
als Regenwald-Kahlschläger – das passt nicht so
recht in linksliberale Wahrheitssysteme.>
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In den letzten Wochen haben
Waldbrände weite Teile Südamerikas heimgesucht, auch
in Paraguay,
wo Flammen Zehntausende Hektar geschützter
Feuchtgebiete und andere Gebiete zerstört
haben. Doch warum unternehmen die
Regierungsoberhäupter nichts gegen diese Brände? Denn
auch in Paraguay waren bereits Zehntausende Hektar
zerstört, als Umweltschützer die Regierung
aufforderten, verstärkt gegen die Brände vorzugehen.
Die EU ist der viertgrößte Handelspartner von Paraguay
nach Brasilien, China und Argentinien.
[Paraguay=Soya-Sklave der Ersten Welt]
80 Prozent der Ackerfläche in Paraguay sind mit Soja
bepflanzt. 2% der Bevölkerung besitzen 85% an
Grundbesitz. Vor Jahrzehnten hatte Paraguay noch neun
Millionen Hektar Waldfläche, jetzt sind es gerade mal
nur noch 1 Million Hektar. Seit Mitte August hat
Paraguay rund 40.000 Hektar Wald verloren. In der Grenzregion
zu Brasilien wurde der Regenwald abgeholzt und
durch Sojafelder ersetzt. Jetzt gehen die
wichtigen verbliebenen Feuchtgebiete in Flammen auf.
Die EU vergibt Milliarden Euro an Entwicklungshilfe
und fördert auch Paraguay. Hier unter anderem mit
Millionen Euro das dortige Landwirtschaftsministerium.
Wenn also absichtlich Brände gelegt werden, um Flächen
für Landwirtschaft zu gewinnen, wäre es ein leichtes,
diese Fördergelder aus der EU zu stoppen, wenn man
wollte. Doch was viele nicht wissen: Paraguay
exportiert Fleisch und genau dafür gibt es auch die
Fördergelder. Und nicht nur Fleisch kommt aus
Paraguay, sondern auch Soja für die subventionierte
Fleisch- und Milchproduktion in Deutschland. Daran
verdienen auch die
großen Chemiekonzerne, denn die verkaufen
Saatgut incl. Pestizide in Paraguay.
Aus Paraguay heißt es, dass Monsanto exklusives
GM-Soja für Chaco herstellen wird, eine Region in
Paraguay. Wen interessiert es dann noch,
dass kostbare Natur in Flammen aufgeht. Nur der Profit
zählt! Weiterlesen →
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30.8.2019: Sauerstoff für
Menschen kommt aus dem Meer - Wald produziert
Sauerstoff für sich selbst - wichtig für
Artenvielfalt:
Der Mythos um den Amazonas: Ist er wirklich die Lunge
der Welt?
https://de.sputniknews.com/wissen/20190830325673071-amazonas-welt-lunge-mythos/
<Seit mehreren
Wochen erhalten die Brände im Amazonas große mediale
Aufmerksamkeit. In Tweets und Aussagen wird dabei
immer ein falscher Fakt zitiert: Der Amazonas
produziere als Lunge der Welt über 20 Prozent des
Sauerstoffs. Wie sich herausstellt, ist es nicht der
Amazonas, der uns atmen lässt, wie die Zeitschrift
„The Conversation“ erklärt.
Seit mehreren Wochen erhalten die Brände im
Amazonas große mediale Aufmerksamkeit. In Tweets und
Aussagen wird dabei immer ein falscher Fakt zitiert:
Der Amazonas produziere als Lunge der Welt über 20
Prozent des Sauerstoffs. Wie sich herausstellt, ist
es nicht der Amazonas, der uns atmen lässt, wie die
Zeitschrift „The Conversation“ erklärt.
Die Brände im
Amazonasregenwald sorgten in den letzten
Wochen für weltweite mediale Aufmerksamkeit. Mit dem
Antritt des brasilianischen Präsidenten Jair
Bolsonaro im Jahr 2019, versprach dieser den
Umweltschutz in Bezug auf Waldrodungen im
Amazonas-Gebiet zu reduzieren. Dieses Jahr hätten
die Brände um 77
Prozent zugenommen, im Vergleich zum Vorjahr.
Somit ist nicht nur einer der größten CO2-Speicher
der Welt betroffen, sondern auch die Biodiversität
gefährdet.
Im Zusammenhang mit diesen Gefahren um die
Zerstörung des Regenwalds, kommt auch ein anderer
Punkt auf. Aus einem Tweet des französischen
Präsidenten Emmanuel Macron ist zu entnehmen, dass
der Amazonas die „Lunge der Welt“ sei,
die 20 Prozent des Sauerstoffs produziere. Dies ist
ein oft wiederholter Satz, der so nicht stimmt. Dass
der Amazonas 20 Prozent des Sauerstoffs produziert,
den wir einatmen, ist ein Mythos.
Die Wahrheit
[Der Sauerstoff kommt aus dem Meer]
Der Forscher Scott Denning (Colorado State
University) veröffentlichte in einem Artikel der
unabhängigen Nachrichtenagentur „The Conversation“
den Hintergrund des Geschehens. Der Großteil
des Sauerstoffs, den wir atmen, kommt aus dem
Meer. Davon gäbe es auch noch genug in
der Atmosphäre, um mehrere Millionen Jahre damit
auszukommen.
[Wälder produzieren Sauerstoff - für sich
selbst]
Natürlich spielen die
Wälder eine wichtige
Rolle bei der Sauerstoffproduktion. Doch
der produzierte Sauerstoff ist nicht der, den wir
einatmen.
Denn den Sauerstoff, verbraucht der
Wald selbst wieder komplett. Ob es Brände,
Mikroben oder Insekten sind, die tote Blätter
zersetzten: Alles braucht Sauerstoff. Somit
kommt man nach Denning auf eine „Netto-Null“ – es wird
gleichviel Sauerstoff konsumiert, wie produziert.
[Die Ozeane haben Sauerstoff angereichert - so
dass die Atmosphäre zu 21% aus Sauerstoff besteht]
Woher kommt dann also der Sauerstoff, den wir atmen
können? Organisches Material, das zu Meeresboden
sinkt und dort nicht von Mikroben zersetzt wird,
„lagert“ Sauerstoff ein. Es sei nur ein
minimaler Bruchteil des atmosphärischen
Sauerstoffs (Denning spricht von ungefähr
0.0001 Prozent). Über Millionen von Jahren hinweg
konnte sich jedoch ein ganzes Sauerstofflager
bilden, was wir jetzt nutzen. Mittlerweile besteht
die Erdatmosphäre durch dieses Ungleichgewicht zu 21
Prozent aus O2.
Denning betont die Gefahren, die solche Waldbrände
mit sich tragen, zählt aber Sauerstoffverlust klar
nicht dazu:
„Sogar wenn alles organische
Material der Erde auf einmal verbrennt, so würde nur
ein Prozent des gesamten Sauerstoffs verloren
gehen.“
[Wälder sind wichtig für Biodiversität]
Dennoch könne man die verheerenden Folgen wie den
Verlust von Biodiversität und der
kohlenstoffreichsten Flächen der Welt nicht
abstreiten. Das alleine reiche aus, um gegen die
Brände anzukämpfen.
lm>
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30.8.2019:
Bolivien: Präsident Morales hilft Feuer löschen:
"Gemeinsame Verantwortung, Mutter Erde zu
schützen"
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Brasilien 5.9.2019: Nun sind es 85.000
Brände im Amazonasbecken - Bolsonaros Dekret gegen
Waldbrände nützt einen Scheiss:
Keine EntwarnungWaldbrände im Amazonas halten Welt
weiter in Atem
https://www.krone.at/1990696
<Im Amazonas-Becken liegt das größte tropische
Waldgebiet der Welt. Es umfasst 5,5 Millionen
Quadratkilometer und beherbergt einen beispiellosen,
unbezahlbaren ökologischen Schatz. Doch dieser wird
seit August durch gigantische Feuer
bedroht. Mittlerweile ist eine Fläche von rund 43.600
Quadratkilometern betroffen.
Zwar trat Ende August ein 60-tägiges Verbot des
Abbrennens von Flächen in Kraft, welches von Brasiliens
Staatschef Jair Bolsonaro mit einem landesweit geltenden
Dekret angeordnet worden war. Umweltschützer jedoch
bezweifelten die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme: „Die
Leute, die ohne Genehmigung Feuer legen, werden sich
nicht daran halten", hieß es. Kurz zuvor wurden drei
Menschen festgenommen, die in einem Naturschutzgebiet im
Bundesstaat Para mehr als 5.000 Hektar Wald abgebrannt
haben sollen.
Gleichzeitig wurden mehr als 1600 neue Brände
festgestellt, nicht nur in Brasilien, auch in den
Nachbarländern. Die Gesamtzahl seit Jahresbeginn stieg
damit auf fast 85.000. Davon befanden sich rund die
Hälfte im Amazonasgebiet. Besonders die brasilianische
Regierung wurde scharf kritisiert, nicht energisch genug
gegen die Feuer vorzugehen.
Bolsonaro ist eng mit der
brasilianischen Agrarlobby verbündet und zweifelt den
menschengemachten Klimawandel an. Umweltschützer
machen Bolsonaro dafür verantwortlich, dass die Brände
im Amazonasgebiet in diesem Jahr massiv zugenommen
haben.
Mitverantwortlich für die Feuer sind
Vertreter der Agrar-Industrie, die für
Futterpflanzen und Rinderfarmen Waldflächen vorsätzlich
in Brand setzen.
Nicht nur zahlreiche
Stars rufen in sozialen Netzwerken dazu auf, Maßnahmen
zu setzen. Auch die Umweltschutzorganisation
Greenpeace fordert in einem Video auf, jetzt zu endlich
handeln - der Druck auf den Regenwald müsse reduziert
werden!
Dazu zählt auch, Handelsabkommen wie
den Mercosur-Pakt zu stoppen, der die Abholzung weiter
vorantreiben wird. Der Amazonas ist mit fast sechs
Millionen Quadratkilometern nicht nur der größte
tropische Regenwald der Erde,
sondern auch der größte CO2-Speicher
der Welt. Ohne Regenwald haben wir keine Chance,
die Klimaerhitzung auf ein erträgliches Maß zu
reduzieren, ohne Regenwald haben wir keine Zukunft.>
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Bolivien
4.9.2019: Präsident Morales
ist ein Fleisch-Mafioso wie jeder andere Präsident:
Regenwald opfern für Fleischvieh - bald wird kein
Wald mehr stehen wie in Argentinien:
Boliviens Elite: Feuer und Flamme für den
Fleischexport
https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Bolivien-Feuer-und-Flamme-fur-den-Fleischexport
Fototexte:
1) «Evo Morales wird romantisiert»: Analystin Daniela
Leyton Michovich (links), hier nach einer
Podiumsdiskussion vergangene Woche in Quito, zusammen
mit der ehemaligen Umweltministerin Brasiliens, Marina
Silva. (Bild: mutantia.ch)
2) Tiere in Not: Feuerwehrmänner flössen einem Vogel
Wasser ein. (Bild: mutantia.ch)
3) Atemschutz, Handschuhe, Stiefel, Trinkwasser:
Freiwillige Helferinnen und Helfer versorgen die
Löschtruppen im Brandgebiet mit Material. (Bild:
mutantia.ch)
4) Brandrodung in Bolivien: Der
günstige und schnellste Weg, um neues Weideland zu
schaffen
Der Artikel:
<Romano Paganini / 04. Sep
2019 - Die Brände in Brasilien,
Bolivien und Paraguay dienen der Viehwirtschaft, der
chinesischen Mittelschicht und dem Drogenhandel.
Fünf Tage am Stück war Luis Pardo
López nun in den Feuern rund um Chiquitina,
im Südosten Boliviens. Der Besitzer eines
Herrenmodegeschäfts in Cochabamba, Boliviens
viertgrösster Stadt, ist einer von Hunderten
Freiwilligen, die sich in den letzten Tagen im
Andenstaat mobilisiert haben, um gegen die Waldbrände
im Land vorzugehen. Weder wollten sie auf die Hilfe
der Regierung warten noch vertrauen sie darauf, dass
diese tatsächlich eintrifft. Schliesslich wüten die
Feuer seit Anfang August, und es wurde kaum etwas
dagegen unternommen. Trotz der Forderung der
Zivilgesellschaft, endlich internationale Hilfe
zuzulassen, verhielt sich die Regierung um Evo Morales
über Wochen passiv. Bis ein grosses Tankflugzeug und
Löschhelikopter aufgeboten wurden, verging sehr viel
Zeit.
Dabei brennt es nicht nur im
Amazonas-Regenwald, sondern auch im Gran
Chaco, einer Hunderte Quadratkilometer grossen
Region mit verschiedenen Vegetationen, die sich von
Argentinien über Paraguay bis nach Bolivien erstreckt.
Chiquitina im Departament Santa Cruz, umgeben von der
brasilianischen Grenze, ist Teil davon.
Feuer
gelegt mit alten Autoreifen - [Feuer werden mit
Autoreifen und trockenen Baumstämmen gelegt - alle
25m eine Feuerstelle]
Inzwischen sind über eine Million
Hektaren Land verbrannt. Das entspricht einem Zehntel
der Schweiz. Doch die tatsächlichen Auswirkungen
dürften erst in ein paar Wochen ersichtlich werden.
Denn noch immer sind viele Feuer nicht gelöscht.
Einige brennen schon länger, andere sind neu
hinzugekommen. «Das derzeitige Chaos», erklärt Luis
Pardo via WhatsApp, «wird genutzt, um weitere Brände
zu legen.» Der 33-Jährige, der zusammen mit seinen
rund dreissig compañeros vor Ort ist, spricht
von Feuern, die mit Hilfe von alten Autoreifen und
trockenen Baumstämmen gelegt worden seien; alle 20 bis
25 Meter hätten sie entsprechende Feuerstellen
gefunden. «Wir müssen dieses Desaster an die
Öffentlichkeit tragen», sagt Pardo, müde vom
Nachteinsatz. «Ich möchte, dass die Menschen wissen,
was in meinem Land passiert.»
Das wollen auch andere in Bolivien,
etwa die StudentInnen der Kommunikationswissenschaften
der Universität Cochabamba. Viele von ihnen sind junge
Mütter, die ihrer Kinder wegen nicht ins Krisengebiet
fahren können. Deshalb haben sie wie andernorts im
Land eine WhatsApp-Gruppe organisiert, bestehend aus
Freiwilligen, Feuerwehrfrauen und -männern,
Hausfrauen, Veterinär-MedizinerInnen sowie nationalen
und internationalen JournalistInnen. Es ist von
Hilfslieferungen die Rede, von neuen Handschuhen,
Gesichtsmasken, Stiefeln, Trinkwasser und
Nahrungsmitteln. Selbst wenn die WhatsApp-Mitteilungen
zwischendurch etwas chaotisch wirken: Sie ermöglichen
die rasche Kommunikation zwischen Stadt und Land,
zwischen Versorgungszentren und Krisengebiet.
Ausserdem zeigt es das Engagement aus der
Zivilgesellschaft.
[Verbrannte Tiere, vom Feuer
eingeschlossene Ortschaften - Feuer legen mit
Benzin+alten Autoreifen - Brandrodungen geraten
ausser Kontrolle]
Täglich laufen neue Bilder, Videos und
Augenzeugen-Berichte in den Nachrichtenkanal: von
verkohlten Wasserschweinen und Tapiren, von meterhohen
Flammen und noch höheren Rauchschwaden. Auf einem der
Videos sind HelferInnen zu sehen, die verzweifelt
versuchen, von Hand ihre comunidad von der
Feuersbrunst zu schützen. Die Polizei von Chiquitania
hat am Dienstag zwei Männer festgenommen, die mit
Benzin und alten Autoreifen weitere Flächen zu roden
versuchten. Offenbar, so teilte der zuständige
Polizeikommandant mit, hatten die Männer die Kontrolle
über das Feuer verloren – wie andernorts auch.
[Präsident Morales billigt
"kontrollierte Brandrodung" per Gesetz - Morales
setzt auf Fleischproduktion - dann ist bald KEIN
Wald mehr da]
Wie viel Kalkül tatsächlich hinter den Bränden steckt,
ist schwierig zu sagen, zumal Brandrodungen in der
betroffenen Region in dieser Jahreszeit Alltag sind.
Allerdings wurden sie durch Evo Morales Anfang Juli
zusätzlich legitimiert. Per Dekret hat der
bolivianische Präsident kontrollierten Brandrodungen
zugestimmt, um in Beni
und Santa
Cruz neue Landwirtschaftsflächen zu erschliessen
– also genau dort, wo das Feuer derzeit wütet. «Wir
haben die Aufgabe und die Mission, dass Bolivien
wirtschaftlich wächst», sagte Evo Morales damals und
forderte die Viehzüchter auf, moderne Kühlanlagen zu
bauen, um bolivianisches Fleisch in die Welt
exportieren zu können, konkret: nach China.
Bolivien werde 2020 für 150
Millionen Dollar Fleisch exportieren, hatte der
Präsident des Bolivianischen Instituts für
Aussenhandel kürzlich dem Online-Portal dialogochino.net
gesagt. Ziel sei es jedoch, die Zahl der Rinder
innerhalb von zehn Jahren von 10 Millionen auf 17
Millionen Tiere zu erhöhen. Gemäss den bolivianischen
Viehzüchtern und ihrer Planung 2020–2030, die Anfang
2019 präsentiert wurde, müsste dazu die Fläche für
Viehzucht von derzeit 13 Millionen Hektar auf 20
Millionen Hektar vergrössert werden. Brandrodungen
sind der schnellste und günstigste Weg dazu. Die
Landwirtschaftsindustrie hat seit der Jahrtausendwende
kräftig Gebrauch davon gemacht. Allein zwischen 2000
und 2013 sind im ganzen Land 32 Millionen Hektar
verbrannt worden, hauptsächlich für Viehzucht und
Landwirtschaft; ein Drittel davon waren Waldbrände.
Auf
einer Wellenlänge mit Jair Bolsonaro
Bestärkt fühlen sich die
bolivianischen Viehzüchter durch die hohe Nachfrage
aus China mit seiner schnell wachsenden Mittelschicht.
Ein Abkommen für den Soja-Export wurde Ende 2018
abgeschlossen, eines für Fleisch im April dieses
Jahres. Als wichtigster Geldgeber des Andenstaates hat
sich China inzwischen mit verschiedenen Infrastruktur-
und Rohstoff-Projekten – allen voran Erdöl und Gas –
im bolivianischen Tiefland eingerichtet. Auch da hatte
Morales seine Finger im Spiel, als er bereits Mitte
2015 ankündete, entsprechende Projekte in geschützten
Gebieten vorantreiben zu wollen. Das sei eine «weise
und verantwortungsvolle Entscheidung», liess er sich
damals zitieren und erwähnte, dass sich Bolivien nicht
den Stiftungen und NGOs aus Europa und den Vereinigten
Staaten unterwerfen werde, die Widerstand gegen diese
Aktivitäten leisteten.
Seine Worte erinnern heute an jene
von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, der nach der
Ankündigung Deutschlands und Norwegens, ihre
finanzielle Unterstützung zum Schutze des Amazonas zu
sistieren, lapidar meinte: «Ist Norwegen nicht jenes
Land, das drüben am Nordpol Wale tötet und Erdöl
fördert? Sie haben uns nichts zu bieten und sollen ihr
Geld Angela Merkel zur Aufforstung Deutschlands
geben.»
Die europäischen Regierungen mögen
einen Doppel-Diskurs führen: einerseits
Handelsverträge für Getreide- und Fleischimport mit
lateinamerikanischen Staaten abschliessen,
andererseits Geld zum Schutz des Amazonas spenden.
Zudem wurde nach dem Brand von Notre Dame in Paris im
April innert kürzester Zeit 850 Millionen Dollar
gesammelt, die G7 will die Länder des
südamerikanischen Regenwaldes jedoch «nur» mit 20
Millionen unterstützen. Und dennoch: Internationale
Hilfe abzulehnen, so wie es Brasilien und Bolivien
derzeit tun, ist in Zeiten des Klimawandels geradezu
zynisch.
Evo Morales, erster indigener
Präsident Lateinamerikas, war einst als
Hoffnungsträger eines ganzen Kontinenten gestartet,
er, der Koka-Bauer aus Isallavi, einer kleinen comunidad
der Aymaras
im Südwesten des Landes. Heute wird der frühere
Gewerkschaftsführer mit dem rechtsextremen Präsidenten
seines Nachbarlandes verglichen und ist vergangene
Woche von den indigenen Organisationen des
Amazonas-Beckens gar des Umwelt-Genozids angeklagt
worden. Wie schwach seine Verbindung zu Pachamama,
zu Mutter Erde geworden ist, zeigte sich vor ein paar
Tagen, als er sich zuerst in einen Overall zwängte und
ausgerüstet mit einem Wassertank medienwirksam
mithalf, die Brände in Chiquitania zu löschen. Dass er
sich dabei rund eine Stunde in den Wäldern verlor,
kann als Randnotiz vermerkt werden. Doch dass er keine
24 Stunden später mit dem chinesischen Botschafter in
Santa Cruz vor die Kameras trat und den Export der
ersten 24 Tonnen Rindfleisch nach Ostasien
zelebrierte, belegt die Abhängigkeiten zur
Agrarindustrie, einer der einflussreichsten Sektoren
der bolivianischen Wirtschaft.
Koka-Plantagen
zerstören die Böden
Daniela Leyton Michovich,
politische Analystin und Aktivistin aus La Paz, ist
nicht überrascht vom Verhalten des bolivianischen
Präsidenten und hebt die beiden Gesichter Evo Morales'
hervor: nach aussen der Freund von Mutter Erde, ein
sogenannter Pachamamista, nach Innen ein
Diener der Eliten. Morales sei schon früh romantisiert
worden, insbesondere vom Ausland – ohne dass seine
tatsächlichen Interessen wahrgenommen worden seien.
«Seine politische Agenda reduzierte sich auf die
Koka-Bauern», sagt Daniela Leyton im Gespräch. «Er
hatte kein Interesse an einer politischen
Neuausrichtung Boliviens und hat bis heute Mühe, die
eigenen Leute – insbesondere Indigene anderer comunidades
– anzuerkennen.»
Leyton bezieht sich auf den
Konflikt im Tipnis-Nationalpark
im Zentrum des Landes, wo Morales trotz heftigem
Widerstand der lokalen comunidades
ankündigte, eine Autobahn quer durch den Park bauen zu
wollen (Infosperber berichtete). Schon
als Führer der Kokabauern, wollte er diese fruchtbare
Gegend erschliessen, «dies schuldete er seiner Basis,
den cocaleros». Als er dann 2011, inzwischen
als Staatspräsident, mit dem Autobahn-Projekt
vorpreschte, war dies auch ein Zeichen an die
Kokabauern, die fortan vermehrt im Nationalpark zu
säen begannen. «Die Kokapflanze», erklärt Leyton,
«trocknet früher oder später aber die Böden aus, und
die Produzenten müssen sich auf die Suche nach neuen
Anbauflächen machen.»
In anderthalb Monaten stehen in
Bolivien Präsidentschaftswahlen an und Evo Morales,
seit 2006 im Amt, wird für eine vierte Amtszeit
kandidieren. Die Stimmen der Koka-Bauern dürfte er
bekommen, meint Analystin Daniela Leyton Michovich,
genauso wie jene der Viehzüchter und der
Soja-Produzenten. «Die Feuer dienen letztlich den
alten Eliten im Land, sowie Morales selbst.»
Leidtragende dagegen sei einmal mehr die indigene
Bevölkerung, die, so vermutet Leyton, in den nächsten
Monaten und Jahren aus ihren Territorien vertrieben
werden. Sie rechnet damit, dass es in den von den
Bränden betroffenen Gebieten schon bald zu illegalen
Parzellierungen kommen wird. In diesem Zusammenhang
muss erwähnt werden, dass in Santa Cruz seit 2001
mittels Feuer gerodet werden darf. Allerdings ist die
Abholzung seit dem Dekret im Juli auch auf
Gemeinschaftsgebiet möglich, sprich: in den
Territorien der Indigenen.
Von verschiedener Seite war dieser
Tage zu hören, dass sich bereits Rindvieh-Züchter aus
den USA für die freigewordenen Flächen interessieren.
Ebenfalls Interesse haben die Koka-Bauern, die die
Nähe zu Brasilien und Paraguay schätzen. «Denn», sagt
Leyton, «das alles geht einher mit dem Drogenhandel.»
Mehr möchte sie dazu allerdings
nicht sagen. Sie verweist lediglich auf eine Studie
aus dem Jahr 2017, die zum Schluss kommt, dass nur ein
kleiner Teil der bolivianischen Bevölkerung Koka in
seiner traditionellen Form konsumiert, nämlich kauend.
Für diesen Konsum würden 15'000 Hektaren Anbaufläche
reichen. Von der Regierung zugelassen sind allerdings
22'000 Hektaren. Und das Büro der Vereinten Nationen
für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) geht
davon aus, das landesweit 24'500 Hektaren Koka angesät
werden. Stellt sich also die Frage, was mit der
Differenz geschieht. «Die Antwort», sagt Leyton,
«können wir uns vorstellen.»
Dieser Beitrag erschien zuerst
auf mutantia.ch.
Sämtliche Bilder aus dem Krisengebiet stammen von
freiwilligen Helfern und wurden mutantia.ch
kostenlos zur Verfügung gestellt.
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7.9.2019: Scheinheilig: Pakt zum
Schutz des Amazonas-Urwalds unterzeichnet - aber die
Feuer brennen weiter:
Amazonas-Länder unterzeichnen Pakt zum Schutz der
Regenwälder
https://de.sputniknews.com/politik/20190907325705545-pakt-amazonas-unterzeichnet/
<Inmitten der verheerenden Waldbrände in der
Region haben sich sieben südamerikanische Länder auf
eine gemeinsame Strategie zum Umweltschutz und zur
nachhaltigen Entwicklung des Amazonas geeinigt.
Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten am
Freitag Vertreter aus Brasilien, Bolivien, Peru,
Kolumbien, Ecuador, Suriname und Guayana in der
kolumbianischen Stadt Leticia.
„Amazonas ist unser Erbe,
unterliegt unserer Souveränität, aber wir können es
mit der Welt teilen. Es ist ein Schatz, den wir alle
gemeinsam hüten müssen“, sagte Kolumbiens Präsident
Iván Duque.
Zum Amazonasgipfel in Leticia empfing er die
Regierungsvertreter der Region in einer
traditionellen Hütte der indigenen Gemeinschaften im
Dschungel.
Konkrete Aktion
Mit dem Abkommen verständigten sich die Länder auf
konkrete Aktionen zum Schutz des
Amazonasregenwaldes.
Wie Duque später auf Twitter präzisierte, umfasst
der Pakt Rehabilitations- und Wiederaufforstungsmaßnahmen
in Gebieten, die durch Waldbrände und illegale
Aktivitäten wie unbefugter Bergbau zerstört wurden.
Das Abkommen sehe auch eine Erholung von Tierpopulationen
und Pflanzenarten sowie eine
Wiederherstellung der Ökosystemfunktionalität vor.
„Es bleibt nichts mehr zu sagen, denn nach
den Unterschriften muss nun gehandelt werden“,
sagte Ecuadors Staatschef Lenin Moreno. Sein Kollege
Evo Morales sagte, die Menschen müssten sich auf ein
harmonisches Verhältnis zur Mutter Erde
zurückbesinnen. Allerdings war der linke Präsident
zuletzt selbst in die Kritik geraten, weil er nur
sehr zögerlich reagierte, als in den vergangenen
Wochen riesige Flächen in Bolivien abbrannten.
Brasiliens Präsident
Jair Bolsonaro konnte wegen einer bevorstehenden
Operation nicht persönlich an dem Gipfel teilnehmen
und wurde per Videokonferenz zugeschaltet. Er
verteidigte seine Umweltpolitik und warf Ländern wie
Frankreich erneut vor, sich in die inneren
Angelegenheiten von Brasilien einzumischen.
Der brasilianische Außenminister Ernesto Araújo
bezeichnete die Vereinbarung als „etwas ganz
Besonderes“ und erachtete sie als einen Beweis
dafür, dass die Länder zum Schutz und zu der
Entwicklung des Amazonas fähig seien.
Amazonas-Waldbrände
Die Zahl der Brände im größten
Regenwald der Welt ist in letzter Zeit rasch
gestiegen, mehrere Länder der Region sind betroffen
– am stärksten Brasilien. Das Land steht wegen der
Reaktion seiner Regierung auf die Naturkatastrophe
unter heftigem internationalen Druck. Nach langem
Zögern verordnete Brasiliens Präsident Jair
Bolsonaro Ende August die Mobilisierung aller
Ministerien und schickte die Armee zur Bekämpfung
der Brände.
msch/sb/dpa>
========
https://larepublica.pe/mundo/2019/09/26/bolivia-incendios-forestales-dejan-mas-de-dos-millones-de-animales-muertos-evo-morales/
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Der Artikel (Übersetzung): |
26-09-2019:
INCENDIOS FORESTALES en Bolivia - matanza
múltiple de más de 2 millones de animales:
Incendios forestales en Bolivia mataron a
más de dos millones de animales
Texto de foto:
Bolivia: incendio
forestal en Santa Cruz consume casi medio
millón de hectáreas
El artículo:
<El fuego, que no termina de
apagarse, ha causado daños irreparables en
la naturaleza del país altiplánico.
Los incendios forestales
en Bolivia han
dejado enormes daños en dicho país,
que poco a poco resurge tras la
tempestad de la naturaleza.
Algunas cifras oficiales
indican que más de cuatro millones
de hectáreas fueron reducidas a
cenizas por el fuego, y
aproximadamente unos 2.3 millones de
animales murieron.
Sandra Quiroga, jefa
de la Ingeniería Ambiental de la
Universidad Nacional Ecológica de
Santa Cruz, calificó de
‘’irreversibles’’ el paso de las brasas en los
espacios naturales del país
altiplánico, según informó AFP.
[Reservaciones
naturales quemadas]
Las áreas protegidas de la Chiquitanía,
según los biólogos de la zona,
perdieron una gran variedad de
especies tras el siniestro. Así
mismo, la reserva de Tucavaca –
denominada como ‘’Bosque primario’’,
afirma la agencia – perdió 100
hectáreas de tierras endémicas,
caracterizadas por ser únicas y
difíciles de encontrar en otro
ambiente.
Especies afectadas por los
incendios forestales
La especialista afirmó que,
dentro de los animales afectados por
el fuego, están los
osos hormigueros, pumas, tapires,
ciervos, jaguares, tortugas, lagartos,
ciervos y ‘capibaras’, una especie de
roedor, sumado de las acuáticas.
La región más afectada por
las llamaradas, que
no termina de apagarse, es Santa Cruz,
en donde se ubica el Bosque
Chiquitano.
[Las leyes alimentan más
incendios forestales: el gobierno de
Morales está culpando todo al "clima
seco" y algunas personas]
La opinión pública criticó a las leyes
que el gobierno de Evo Morales
utilizó para hacer frente al desastre
natural, y además, acusó al mandatario
de incentivar la quema de bosques
y pastizales para prácticas agrícolas.
Por su parte, el Estado boliviano
atribuyó que todo surgió por el clima
seco de la zona y por el
descuido de algunos comuneros.>
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26.9.2019:
WALDBRÄNDE in Bolivien - Massenmord an
über 2 Millionen Tieren:
Waldbrände in Bolivien töteten über 2
Millionen Tiere
Fototext:
Bilivien: Wandbrand bei Santa Cruz hat fast
eine halbe Million Hektar Wald vernichtet.
Der Artikel:
<Das Feuer, das nicht gelöscht wurde,
hat der Natur des Hochlandes irreparablen
Schaden zugefügt.
Die Waldbrände in Bolivien haben enorme
Schäden in diesem Land hinterlassen, die
nach dem Sturm der Natur allmählich wieder
auftauchen.
Einige offizielle Zahlen besagen, dass mehr
als vier Millionen Hektar durch Feuer zu
Asche verbrannt wurden und ungefähr 2,3
Millionen Tiere starben.
Sandra Quiroga, Leiterin der Abteilung für
Umweltingenieurwesen der Nationalen
Ökologischen Universität von Santa Cruz,
beschrieb die Schäden durch die Glutwelle in
den natürlichen Gebieten des Hochlandes laut
AFP als "irreversibel".
[Naturreservate abgefackelt]
Die Schutzgebiete von Chiquitanía haben nach
Angaben von Biologen in der Region nach dem
Vorfall eine große Artenvielfalt verloren.
Ebenso hat das Tucavaca-Reservat, das nach
Angaben der Agentur als „Primärwald“
bezeichnet wird, 100 Hektar endemisches Land
verloren.
Von Waldbränden
betroffene Arten
Der Spezialist sagte, dass es in den vom
Feuer betroffenen Tieren Ameisenbären,
Pumas, Tapire, Hirsche, Jaguare,
Schildkröten, Eidechsen, Hirsche und
Capybaras gibt, eine Art Nagetier, das zu
den Wassertieren zählt.
Die Region, die am stärksten von den Feuern
betroffen ist und nicht zu brennen aufhört,
ist Santa Cruz mit dem Chiquitano-Wald.
[Gesetze leisten weiteren
Waldbränden Vorschub - Morales-Regierung
schiebt alles auf das "trockene Klima"
und einige Leute]
Die öffentliche Meinung kritisierte die
Gesetze, die die Regierung Evo Morales zur
Bewältigung der Naturkatastrophe erlassen
hatte, und beschuldigte den Präsidenten, das
Abfackeln von Wäldern und Weiden für
landwirtschaftliche Zwecke zu fördern.
Der bolivianische Staat führte an, dass
alles auf das trockene Klima der Region und
die Vernachlässigung einiger
Gemeindemitglieder zurückzuführen sei.>
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23.9.2019: Das Palmöl-Verbrechen – mit
Regenwaldvernichtung ohne Ende – und Kinderarbeit
auch noch - z.B. durch Nestlé und Mars:
Nestlé bezieht Palmöl aus Kinderarbeit
https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2019/09/23/nestle-bezieht-palmoel-aus-kinderarbeit/
<Lebensmittelkonzerne wie Nestlé und Mars
verwenden immer noch Palmöl für die Herstellung von
Lebensmitteln wie Schokoriegel oder andere
Schokoladenprodukte. Palmöl findet jedoch auch in
Produkten wie Kosmetik, Kerzen, Reinigungsmitteln
oder in Diesel Verwendung. Um Palmöl zu gewinnen,
müssen riesige Plantagen mit Palmen angepflanzt
werden.
Dafür werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt und
für immer vernichtet. Nicht selten geschieht dies
durch illegale Brandrodung geschützter
Regenwaldflächen. Dadurch werden nicht nur Fauna und
Flora für immer zerstört, sondern die für die Erde
lebenswichtigen Lungen, die riesigen Regenwälder,
verschwinden zusehends. Bedrohte Tierarten verlieren
ihren Lebensraum und Ureinwohner des Urwaldes werden
gewaltsam vertrieben.
Nach neusten Angaben einer Schweizer Hilfsorganisation
soll Nestlé zudem Palmöl von Plantagen in Malaysia
gekauft haben, auf denen Kinder- und Zwangsarbeit
stattfindet. Laut der Schweizer Organisation „Solidar
Suisse“ bezieht Nestlé ein Drittel des Palmöls aus
Malaysia, ein Großteil davon aus dem Bundesstaat
Sabah. Auf den Plantagen in Sabah arbeiten
hauptsächlich Arbeitsmigranten aus Indonesien. Die
meisten Menschen sollen ohne gültige Papiere nach
Malaysia gekommen und daher gezwungen sein, sich auf
den abgelegenen Plantagen zu verstecken.
So seien sie der Willkür der Plantagenbesitzer
ausgeliefert. Die Löhne würden kaum zum Leben
ausreichen und man würde beinahe täglich mit
Entlassung drohen. Zudem sollen zwischen 50.000 und
200.000 Kinder mit ihren Eltern auf den betroffenen
Plantagen leben, wo sie mit ihnen arbeiten müssen.
Dort haben die Kinder weder Zugang zu medizinischer
Versorgung, noch zu Schulen und somit kaum Chancen auf
ein Leben außerhalb der Palmölplantagen.
Nestlé macht seit Jahren immer wieder
Negativschlagzeilen – sei es wegen der Zerstörung der
Umwelt, der Ausbeutung von Wasserressourcen oder der
Ausbeutung von Menschen und Kindern. Trotz häufiger
Beteuerungen, Besserung zu geloben, bleiben
Verbesserungen und Veränderungen aus. Dieser
Riesen-Konzern denkt nicht daran, auf sein Geschäft zu
verzichten. Es wird Zeit, alle Nestlé-Produkte zu
boykottieren, meinen Kritiker und Beobachter. Bei uns
finden Sie noch mehr Gründe dafür. >
https://www.watergate.tv/nestle-bezieht-palmoel-aus-kinderarbeit/
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https://www.krone.at/2052429
<Ein findiger US-Ingenieur aus Kalifornien hat
ein sehr kostengünstiges und vor allem effektives
Alarmanlagen-System gegen die illegale Abholzung im
Regenwald entwickelt. Der erst 26 Jahre alte Topher
White überzieht ganze Waldabschnitte
mit alten Handys, die Kettensägen-Lärm erkennen und
melden.
Als Topher White Borneo
besuchte, war er vom Ausmaß der illegalen
Abholzung entsetzt und wollte etwas dagegen
tun. Kurz darauf kehrte der Ingenieur aus
San Francisco im US-Staat Kalifornien mit
einer Erfindung zurück.
Er stattete ausgediente
Handys mit Solar-Ladegeräten aus, packte sie
in Plastikboxen und hängte sie in
Baumkronen. Die Geräte nehmen rund um die
Uhr Geräusche auf und senden sie an einen
Computer, der Kettensägen, Lastwagen oder
Schüsse erkennt und meldet.
Innert 48 Stunden konnten die
ersten Übeltäter gestellt werden.
Mittlerweile hat White 150 seiner Systeme in
fünf Ländern installiert und so rund 2500
Quadratkilometer Wald gerettet. „Jeder gerettete Quadratkilometer
Wald entspricht so viel CO2 als ob man 1000
Autos ein Jahr lang von den Straßen nehmen
würde“, erklärt White.
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Amazonas-Regenwald in Brasilien
30.11.2019: Feuerwehr und NGOs legen Brände, um mit
spektakulären Fotos mehr Spendengeld zu sammeln, und
DiCaprio liess sich täuschen?
Brasiliens Präsident bezichtigt DiCaprio der
Finanzierung von Amazonas-Bränden
https://de.sputniknews.com/panorama/20191130326051206-brasiliens-praesident-bezichtigt-dicaprio-der-finanzierung-von-amazonas-braenden/
<Im Streit über die jüngsten Brände im
Amazonas-Regenwald hat Brasiliens Präsident Jair
Bolsonaro dem US-Schauspieler und Oscar-Preisträger
Leonardo DiCaprio vorgeworfen,
Nichtregierungsorganisationen (NGO) unterstützt zu
haben, die Feuer gelegt haben sollen.
„DiCaprio ist ein netter Kerl, oder?“, sagte
Bolsonaro laut der Zeitung
„Estadao“ bei einer Veranstaltung zu seinen
Anhängern.
„Er spendet Geld, um
den Amazonas in Brand zu stecken“, sagte er.
Bei seinen Anschuldigungen berief sich
Bolsonaro offenbar auf Beiträge in
den sozialen Medien.
Demnach hätten NGOs freiwilligen
Feuerwehrleuten Geld für dramatische Bilder von den
Waldbränden bezahlt, um mehr Spendengelder
einsammeln zu können, unter anderem von DiCaprio.
Bolsonaro legte allerdings keine Belege dafür
vor.
[Feuerwehrleute legen Brände und
machten Fotos, die sie an NGOs verkaufen wollten]
Am Montag waren in der Region Pará vier
freiwillige Feuerwehrleute aus verschiedenen
NGOs festgenommen worden. Sie stünden unter
Verdacht, Brände gelegt zu haben, um Spenden zu
erhalten. Sie hätten versucht, Bilder
von Waldbränden, bei denen sie im Einsatz gewesen
sein sollen, an die Umweltschutzorganisation WWF zu
verkaufen.
[Kriminelle NGOs legen Brände, um mit
Fotos mehr Spendengelder zu erhalten]
Nach Polizeiangaben hatten mindestens drei
NGOs – Brigada Alter do Chão, Aquíferos Alter do
Chão und Projeto Saúde e Alegria –
Brandstiftungen organisiert, um Gelder von
verschiedenen Organisationen zu erhalten.
DiCaprio gründet Stiftung
Im August hatten der US-Schauspieler und
Umweltaktivist Leonardo DiCaprio sowie weitere
Philanthropen eine Stiftung für dringende Hilfe für
die Wälder des Amazonasgebiets mit von fünf
Millionen US-Dollar (etwa 4,5 Millionen Euro)
gegründet. Die Hilfsgelder waren dafür gedacht, die
Folgen der Brände zu bekämpfen.
Waldbrände im Amazonas
Der Amazonas-Regenwald
steht seit August in
Flammen. Laut Satellitendaten des
brasilianischen Weltrauminstituts Inpe war die Zahl
der Waldbrände im September 2019 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um über 80 Prozent gestiegen. Die
Brände im Amazonas-Regenwald, der als „grüne Lunge des
Planeten“ gilt, lösten international besorgte
Reaktionen aus.
ns/sb/sna>
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3.12.2019: Boliviens Regenwald brennt
auch haufenweise:
Brandstifter in Bolivien gefährden einzigartiges
Ökosystem
https://www.epochtimes.de/umwelt/klima/brandstifter-in-bolivien-gefaehrden-einzigartiges-oekosystem-2-a3085685.html
<Nicht nur Brasiliens, auch Boliviens Wälder
brennen, riesige Flächen sind bereits zerstört.
Einzigartige Naturparadiese mit oft noch
unbekannten Arten drohen verloren zu gehen, warnen
Forscher.
Angesichts der verheerenden Waldbrände im Osten von
Bolivien schlagen Forscher Alarm: Die häufig von
Brandstiftern gelegten Feuer im Chiquitano-Wald
gefährdeten ein einzigartiges Ökosystem, hieß es am
Montag von der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Chiquitano sei der weltweit am besten erhaltene
tropische Trockenwald und beherberge Tausende Tier-
und Pflanzenarten, warnt die Gruppe um Alfredo
Romero-Muñoz, der derzeit an der
Humboldt-Universität forscht, in der Fachzeitschrift
„Science“. „Wir verlieren eine einzigartige Wildnis,
deren unermesslichen Artenreichtum wir erst zu
begreifen beginnen“, sagte Co-Autor Martin Jansen
vom Senckenberg Forschungsinstitut.
Seit Juli haben die Brände nach Angaben der
Wissenschaftler 1,4 Millionen Hektar des
Trockenwaldes vernichtet. Zuvor hatte die Regierung
des damaligen Staatschefs Evo Morales die
Brandrodung in der Region legalisiert, um neue
Agrarflächen zu schaffen. „Wenn sich diese
Entwicklung fortsetzt, könnte Bolivien bis zum Jahr
2050 beinahe alle seine Wälder und damit eine
unschätzbare Biodiversität verlieren, einschließlich
solch symbolträchtiger Spezies wie Jaguar und
Tapir“, so Romero-Muñoz.
Wegen Manipulationsvorwürfen nach der Wahl im
Oktober ist Morales mittlerweile zurückgetreten und
ins Exil nach Mexiko geflohen. In ihrem offenen
Brief in „Science“ rufen die Forscher die
Übergangsregierung in La Paz dazu auf, die
Zerstörung des Trockenwaldes zu stoppen und auf eine
nachhaltige Landwirtschaft in der Region zu setzen.
Für die Neuwahlen bringen sich jetzt allerdings
bereits Vertreter der wirtschaftsstarken Region
Santa Cruz in Stellung, wo traditionell
Großgrundbesitzer den Ton angeben.
Bolivien gehört dem Forscherteam zufolge zu den
artenreichsten Länder der Welt. Die gegenwärtige
Tendenz zur Agrarexpansion sei eine große Bedrohung
– auch für die Bevölkerungsgruppen, die von dem
abhängig seien, was der Wald ihnen zum Leben biete.
Tropische Trockenwälder waren in Lateinamerika
einst weit verbreitet. Gerade zur Trockenzeit lassen
sie sich vergleichsweise einfach durch Brandrodung
beseitigen und wurden daher großflächig etwa für
Agrarflächen vernichtet. Sie werden inzwischen zu
den am stärksten durch menschliche Aktivitäten
bedrohten Ökosystemen gerechnet. (dpa)>
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Urwälder 31.3.2020: Immer weniger
grosse Vögel - immer weniger Verbreitung der Samen:
Immer weniger große Tierarten in Regenwäldern: Die
Folgen sind dramatisch!
https://www.tag24.de/frankfurt/frankfurt-main-forscher-regenwald-dramatisch-folgen-tierarten-voegel-1474097
<Von Sarah
Eisenbarth
Frankfurt am Main - Das Artensterben in
Regenwäldern hat deutlich dramatischere Folgen,
als bisher angenommen.
Wie Wissenschaftler des
Senkenberg-Forschungszentrums nun anhand einer
Studie herausfanden, kann sich vor allem der Verlust
von größeren Tieren negativ auf unser Klima
auswirken!
So simulierte das Forscher-Team
für acht Gebiete in den Anden, welche Folgen das
Aussterben großer fruchtfressender Vögel hat.
Das erschreckende Ergebnis: Die Widerstandfähigkeit
des Waldes gegenüber Umweltveränderungen nimmt ab,
da sich die Zusammensetzung der Wälder verändert.
Das hat wiederum zur Folge, dass die Wälder der
Zukunft weniger Kohlenstoff speichern können! Ein
echtes Problem für unser Ökosystem!
"Wenn die größten 10 Prozent der
fruchtfressenden Vögel aussterben würden,
schrumpft die Distanz,
über die die Samen ausgebreitet werden können, um
fast 40 Prozent", so Dr. Isabel Donoso, Leiterin
der Studie bei Senckenberg.
Wissenschaftler mahnt, "große
Tierarten in Regenwäldern besser zu schützen"
Die durch kleinere Vögel aufgenommenen Samen
blieben in der Nähe des Mutterbaumes und hätten so
aufgrund des Platzmangels und dem dichten
Blätterdach eine geringere Chance zu keimen und zu
wachsen.
Pflanzen mit großen Samen haben zudem vor allem das
Nachsehen, weil diese eigentlich durch die großen
fruchtfressenden Vögel
ausgebreitet werden würden.
"Wir müssen große Tierarten in Regenwäldern
besser schützen. Das ist die Grundlage dafür, dass
unser Klima und wir alle auch in Zukunft von der
Leistung tropischer Regenwälder profitieren",
betont Dr. Matthias Schleuning, Senckenberg
Biodiversität und Klima Forschungszentrum.>
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14.4.2021: EU macht den Regenwald
kaputt mit 16% weltweit: Für Soja, Palmöl,
Rindfleisch, Holzprodukte, Kakao, Kaffee:
Verheerende Bilanz: EU ist zweitgrößter Vernichter
von Regenwald
https://www.krone.at/2389556
<Auf der „Weltrangliste der Waldzerstörer“ liegt
die EU laut der Umweltorganisation WWF auf Platz
zwei. 16 Prozent der Tropenabholzung gingen auf das
Handelskonto der EU - nur China übertrifft diesen
Wert (24 Prozent). Mit dieser Schreckensnachricht
wird auch die Forderung einer transparenteren
Lieferkette für importierte Produkte wieder laut.
Die mit Abstand größten Verursacher von Abholzung
durch EU-Importe waren dem Bericht zufolge Soja und
Palmöl, für deren Anbau oder Produktion Wälder in
Südamerika beziehungsweise Südostasien weichen
mussten. Dahinter folgten Rindfleisch, Holzprodukte,
Kakao und Kaffee.
Für Österreich hat sich am Mittwoch dazu die
„Bürgerinitiative für ein Lieferkettengesetz“
gemeldet. „Durch fehlende Herkunftskennzeichnung ist
eine Rückverfolgbarkeit kaum möglich, Konsumenten
werden zu unfreiwilligen Unterstützern des Raubbaus“,
so die Initiative in einer Aussendung.
SPÖ fordert transparente Lieferkette
Die SPÖ wiederholte in dem Zusammenhang auch die
Forderung nach einer Umsetzung des
Lieferkettengesetzes, wie das in Deutschland bereits
der Fall ist. Das Gesetz verpflichtet Konzerne entlang
ihrer gesamten Lieferkette zur menschen- und
umweltrechtlichen Sorgfalt, ein Antrag in diese
Richtung wurde bereits von der SPÖ eingebracht. Er sei
von der Regierungsmehrheit vertagt worden, beklagt die
SPÖ.
„Waren, die auf dem europäischen Markt landen, müssen
frei von Menschenrechtsverletzungen und
Umweltzerstörung produziert worden sein. Dafür müssen
wir Konzerne in die Pflicht nehmen, die mit ihren
globalen Lieferketten die Verantwortung tragen“, so
SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr.
Niederlande und Belgien hauptverantwortlich
Unter den EU-Ländern ist Deutschland für die meiste
Abholzung durch Importe verantwortlich: Im Schnitt
wurde dafür zuletzt pro Jahr eine Waldfläche von
43.700 Hektar gerodet - eine Fläche etwa halb so groß
wie Berlin. Nach Einwohnern gerechnet liegt
Deutschland allerdings in etwa im EU-Schnitt.
Der meiste Wald pro Einwohner wurde für Importe in die
Niederlande, nach Belgien und Dänemark abgeholzt. Der
WWF-Bericht zeigt aber auch, dass die durch EU-Importe
verursachte Rodung zwischen 2005 und 2017 um 40
Prozent reduziert wurde.
Wälder „unsere Lebensversicherung“
Der WWF forderte die EU-Kommission nun auf, für
bessere und verbindliche Umwelt- und Sozialstandards
in den internationalen Handelsbeziehungen zu sorgen.
Als ersten Schritt brauche es dazu ein starkes
EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten.
„Die Ära der Naturzerstörung muss enden, denn
natürliche Ökosysteme wie Wälder sind unsere
Lebensversicherung“, erklärte Christiane Scholl vom
WWF. Freiwillige Absichtserklärungen von Regierungen
und Unternehmen, Lieferketten entwaldungsfrei zu
gestalten, hätten Naturzerstörung bisher nur in
Einzelfällen gestoppt.>
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https://trome.pe/actualidad/nacional/reserva-nacional-tambopata-renace-recuperan-759-hectareas-afectadas-por-la-mineria-ilegal-fotos-nndc-noticia/
<Después de tres años culminó el proceso de
reforestación del 100% de las zonas dañadas por este
flagelo en la región Madre de Dios
La
restauración de 759 hectáreas afectadas por la
minería ilegal al interior de la Reserva Nacional
Tambopata, en Madre de Dios, es resultado de un
trabajo conjunto entre el Ministerio del Ambiente
(Minam) y otros sectores del Poder Ejecutivo, el
gobierno regional y los municipios locales, además
del apoyo de la cooperación internacional. (Foto:
Minam)
2 de
6
El
presidente de la República, Francisco Sagasti,
llegó hasta la zona y destacó las acciones de
conservación y restauración de dichos espacios
afectados, en beneficio de las comunidades que
habitan esa zona del país. (Foto: Minam)
3 de
6
Durante
la actividad de cierre de las acciones de
reforestación, Sagasti plantó el árbol número
741 mil. Los plantones empleados son de 15
especies forestales nativas de la Amazonía, cuya
producción se realizó en un vivero. (Foto:
Minam)
4 de
6
“Estas
tierras habían sido degradadas por la minería
ilegal, y ahora se están recuperando, gracias al
esfuerzo del Minam, el Sernanp y el personal de
la reserva nacional, y por el valioso apoyo de
la cooperación alemana", expresó el jefe de
Estado. (Foto: Minam)
5 de
6
Para la
reforestación se elaboró un documento con los
mapas de las parcelas a reforestar, obtenidos
gracias a sobrevuelos con drones. Además, se
instalaron tres campamentos de reforestación
sobre una franja de 18 kilómetros del río
Malinowski. (Foto: Minam)
6 de
6
La
Reserva Nacional Tambopata se creó el 4 de
septiembre del 2000 con el objetivo de proteger
la flora y fauna y los procesos ecológicos de la
selva húmeda tropical. Se ubica al sur del río
Madre de Dios, en los distritos de Tambopata e
Inambari, en la provincia de Tambopata, en Madre
de Dios. (Foto archivo GEC)>
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Brasilien
15.2.2022: Bolsonaro will den GANZEN Urwald
zerstören - mit Goldfieber - so wie in
Nord-"Amerika" ab 1850:
Bolsonaro erlässt Dekret zum Goldabbau im
Amazonasgebiet
https://www.swissinfo.ch/ger/bolsonaro-erlaesst-dekret-zum-goldabbau-im-amazonasgebiet/47350208
(Keystone-SDA)
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat ein
Dekret erlassen, um den Goldabbau im Amazonasgebiet
voranzutreiben. Ein damit geschaffenes Programm soll
die Weiterentwicklung von Bergbaumethoden fördern,
wie aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt der
Regierung am Montag (Ortszeit) hervorging.
Mit einem zweiten Dekret soll die Bestrafung von
Goldsuchern erschwert werden. "In der Praxis zielen
die Dekrete darauf ab, eine räuberische Praxis zu
legalisieren, die fortschreitet und die Umwelt
zerstört", kommentierte die Umweltorganisation
Greenpeace.
Die Umweltorganisation WWF sprach von einer "Lizenz
zum giftigen Goldrausch". "Die Regierung Bolsonaros
legalisiert faktisch den illegalen Goldabbau und
zementiert dessen verheerende soziale,
gesundheitliche und ökologische Folgen", sagte
Roberto Maldonado, Brasilien-Referent bei WWF, laut
einer Mitteilung.
Der Goldabbau ist im Amazonasgebiet weit
verbreitet. "Wir wissen von über 2500 illegalen
Goldminen in der Amazonasregion", sagte Maldonado.
Der brasilianische Präsident Bolsonaro ist ein
Befürworter der wirtschaftlichen Nutzung des
Amazonasgebiets und will auch den bisher illegalen
Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben. Kritiker
werfen ihm vor, ein gesellschaftliches Klima
geschaffen zu haben, in dem sich Goldgräber und
andere Eindringlinge ermutigt fühlen.
In den Dekreten der Regierung ist von
handwerklichem Kleinbergbau die Rede; tatsächlich
investieren finanziell starke Unternehmer in die
Ausbeutung der indigenen Gebiete mit professionellem
Gerät. Der illegale Goldabbau - in Brasilien
"garimpo" genannt - steht häufig am Anfang einer
Kette, bei der Holzfäller, Viehzüchter und
Agrarunternehmer auf die Goldsucher folgen. Die
"garimpeiros" schlagen tiefe Schneisen in den Wald;
das Quecksilber zur Auslösung des Goldes verschmutzt
das Wasser, Fische sterben.
https://orf.at/stories/3275284/
Die Abholzung des brasilianischen
Amazonas-Regenwaldes hat in den ersten sechs
Monaten des Jahres einen neuen Rekordwert
erreicht. Von Jänner bis Juni wurden in der
Region 3.988 Quadratkilometer gerodet, wie
gestern veröffentlichte Daten der
brasilianischen Weltraumforschungsagentur Inpe
zeigen.
Das ist eine Fläche von der fünffachen Größe von
New York City. Im Vergleich zu denselben Monaten
des Vorjahres ist das ein Anstieg um mehr als zehn
Prozent.
Es ist der höchste Wert für diesen Zeitraum, seit
die Behörde Mitte 2015 mit der Erstellung ihrer
aktuellen Datenreihe begann. „Wenn wir hohe
Abholzungszahlen haben, ist es unvermeidlich, dass
wir auch hohe Brandzahlen haben werden“, sagte
Manoela Machado, Forscherin für Waldbrände und
Entwaldung am Woodwell Climate Research Center und
der Universität Oxford.
Meisten Brände im August und September
Brasilien verzeichnete im Juni die höchste Zahl
an Bränden im Amazonasgebiet seit 15 Jahren,
obwohl diese Brände nur einen Bruchteil dessen
ausmachen, was normalerweise im August und
September auftritt, wenn die Brände ihren
Höhepunkt erreichen, so die Inpe-Daten.
Unter dem internationalen Druck der USA und
Europas verpflichtete sich die brasilianische
Regierung unter Präsident Jair Bolsonaro, illegale
Abholzungen bis 2028 zu beenden. Beim
Weltklimagipfel in Glasgow im November 2021
unterzeichnete die Regierung zusammen mit mehr als
100 weiteren Staaten ein globales Abkommen, das
vorsieht, großflächige Rodungen zu beenden.
Regenwald in Brasilien 13.5.2023:
Neue Lula-Regierung kann 40% Rückgang bei der
Amazonas-Zerstörung vorweisen:
Good News: Rodungen im Amazonas
gehen um 40 Prozent zurück
https://www.nau.ch/news/amerika/good-news-rodungen-im-amazonas-gehen-um-40-prozent-zuruck-66494309
Seit Jahresbeginn wurde im Amazonas 40 Prozent
weniger Wald gerodet. Positiv, aber noch kein
Abwärtstrend, meint der WWF.
Bislang wurde im Amazonas 2023 40
Prozent weniger gerodet als im letzten Jahr.
Wenig Holz ist das aber nicht.
Die Fläche ist grösser als der Kanton Uri.
Der WWF sieht die Zahlen positiv.
Ein Abwärtstrend könne man aber noch nicht
feststellen.
2023 wurde bislang rund 40 Prozent weniger Wald im
Amazonasgebiet gerodet als in der gleichen Periode
im Vorjahr. Das berichtet die Nachrichtenagentur
«Reuters», gestützt auf Daten des
Amazonas-Beobachtungsprogramm der brasilianischen
Weltraumagentur Inpe.
Demnach fiel alleine im April 68 Prozent weniger
Waldfläche den Maschinen der Holzfäller zum Opfer.
Konkret wurden letzten Monat 328,71 Quadratkilometer
abgeholzt, 127,04 Quadratkilometer weniger als im
Schnitt.
Dafür wurde in den beiden vorhergegangenen Monaten
jeweils mehr abgeholzt als im Vorjahr. Insgesamt
waren es aber noch immer 1173 Quadratkilometer Wald
seit Jahresbeginn. Das ist eine grössere Fläche als
der Kanton Uri (1077 Quadratkilometer).
WWF: Positiv, aber...
Die April-Zahlen seien ein «positives Zeichen», sagt
Mariana Napolitano vom WWF Brasilien in einer
Stellungnahme. Sie hält aber fest: «Leider können
wir noch keinen Abwärtstrend feststellen.»
Auch diese Zahlen seien noch «sehr hoch». Zudem habe
die Trockenzeit, die Rodungen leichter macht, noch
nicht begonnen. Daher appelliert Napolitano, dass
Massnahmen zum Schutz des Regenwalds und andere
Initiativen, wie den Schutz indigener Gebiete
durchgesetzt werden sollen.
Der brasilianische Präsident Lula da Silva ist seit
Januar im Amt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem
rechtsextremen Jair Bolsonaro, hatte Lula
versprochen, den Amazonas-Regenwald nicht weiter
zerstören zu wollen. Ob der bisherige Rückgang
tatsächlich auf Lula zurückgeführt werden kann, ist
nicht ganz klar.
«Es gibt mehrere Faktoren, und der Regierungswechsel
könnte tatsächlich einer davon sein», sagt Daniel
Silva vom «WWF» gegenüber «Reuters». Die
Umweltagenda stehe wieder auf dem Plan, aber es
brauche seine Zeit, bis man die Ergebnisse davon
sehe. Ende April hatte Lula Dekrete zur Schaffung
von indigenen Schutzgebieten unterzeichnet, die
ersten seit 2018.
Brasilien 14.7.2023: Abholzung
des Amazonas ist angeblich "nur" noch 60% vom
Vorjahresmonat:
Abholzung des brasilianischen
Regenwaldes geht zurück
https://www.nau.ch/news/good-news/abholzung-des-brasilianischen-regenwaldes-geht-zuruck-66543882
Unter dem neuen brasilianischen Präsidenten rückt
Umweltschutz mehr ins Zentrum: Im Juni ging die
Abholzung des Regenwaldes in Brasilien um 40 Prozent
zurück.
Im Juni wurde im Vergleich zum
Vorjahresmonat 40 Prozent weniger Regenwald
abgeholzt.
Das zeigen Satelliten-Daten der
brasilianischen Raumfahrtbehörde.
Dennoch bleibt laut WWF im Kampf
gegen die Regenwald-Rodung noch viel zu tun.
Der brasilianische Regenwald hat unter der Regierung
von Jair Bolsonaro besonders gelitten: Zugunsten der
wirtschaftlichen Entwicklung erlaubte der
Ex-Präsident Landwirtschaft und Bergbau auf
geschützten Flächen. Die Folge: Riesige Flächen des
Regenwaldes wurden abgeholzt.
In Brasilien wurden bereits grosse Flächen des
Regenwalds gerodet.
Vielerorts musste er der Landwirtschaft weichen.
Jetzt geht die Abholzung deutlich zurück – das soll
am neuen Präsidenten Lula da Silva liegen.
Im Juni 2023 nahm die Rodung um 40 Prozent ab.
Laut WWF bleibt in dem Zusammenhang trotzdem noch
viel zu tun.
In Brasilien wurden bereits grosse Flächen des
Regenwalds gerodet. – AFP/Archiv
Im Januar löste jedoch Luiz Inácio Lula da Silva
Bolsonaro als Präsident ab. Und unter ihm scheint
sich die Lage etwas zu entspannen, wie «WDR Cosmo»
berichtet: Allein im Juni nahm die Abholzung im
Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent ab. Das zeigen
Satelliten-Daten der brasilianischen
Raumfahrtbehörde.
Der Rückgang der Regenwald-Rodung soll an den
besseren Möglichkeiten der neuen Regierung,
Umweltvorschriften durchzusetzen, liegen. Wer gegen
diese verstösst, kann nun besser zur Rechenschaft
gezogen werden.
Waren Sie schon mal im Regenwald?
Aber: Obwohl es weniger Abholzung in Brasilien gibt,
bleibe noch viel zu tun, warnt der WWF. Die
Entwicklung des ersten Halbjahres 2023 sei zwar
«sehr positiv». Dennoch sei die in diesem Jahr
abgeholzte Fläche dreimal so gross wie New York
City.
Regenwald schützen 26.7.2023:
Kein Palmöl als Treibstoff verwenden:
Norwegen ist das erste Land der
Welt, das
alle palmölbasierten Biokraftstoffe
zum Schutz des Regenwaldes verbietet
https://bewusst-vegan-froh.de/norwegen-ist-das-erste-land-das-alle-palmoelbasierten-biokraftstoffe-zum-schutz-des-regenwaldes-verbietet/
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/58669
Biokraftstoffe auf Palmölbasis werden in Norwegen
nicht mehr zugelassen, wie das Parlament des Landes
letzte Woche bekannt gab.
Amazonas 6.9.2023:
Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet 66
Prozent gesunken
https://www.swissinfo.ch/ger/abholzung-im-brasilianischen-amazonasgebiet-66-prozent-gesunken/48791128
Amazonas in
Brasilien 24.9.2023: Ureinwohner werden
autorisiert, Land von kriminellen
Agrarkonzernen zurückzufordern: Yanomami,
Uru-eu-wau-way, Paiter-Suruí etc.:
Amazonas: Urbevölkerung darf Land
zurückfordern
https://www.krone.at/3120300
https://t.me/c/1292545312/47740
Ein bahnbrechendes Urteil des Obersten
Gerichtshofes in Brasilien gesteht der
Urbevölkerung jetzt zu, von Agrarkonzernen
geraubtes Land wieder ...
URbevölkerung darf Land
zurückfordern (https://www.krone.at/3120300)💚
👉Gewaltiger Erfolg für den
👉Amazonas und die ihn hütenden 👉indianischen
Ureinwohner!
💣Denn durch ein bahnbrechendes Urteil des Obersten
Gerichtshofs dürfen sie das ihnen
👉von milliardenschweren Agrarkonzernen ‼️geraubte
Land wieder 👉zurückfordern.💣
In der 👉kommenden Woche wollen die 👉Richter
darüber verhandeln, was das für die mindestens 👉226
Fälle bedeutet, in denen Privatpersonen oder
Unternehmen indigenes Land nach 💣NUN geltendem
Recht ILLEGAL erworben💣 hatten.
💚Unmittelbar nach der Urteilsverkündung brachen
quer über das riesige südamerikanische Land bei den
🍿1,7 Millionen Ureinwohnern Jubelstürme aus.💚 Auch
in der Hauptstadt Brasília führten Yanomami,
Uru-eu-wau-way, Paiter-Suruí und Vertreter noch
vieler anderer
Völker 👉Freudentänze auf, nachdem die Höchstrichter
das 💣„historische Urteil“ verkündet hatten.
#historisch
#siebzehn🤫
@NSndW (https://t.me/NicisSuchenachderWahrheit)🔍
Regenwald
in Costa Rica 13.10.2023: plus 39%:
Costa Rica hat seinen Regenwald fast vollständig
wieder aufgeforstet. Mittlerweile ist das Land
fast zu 60% von Wald bedeckt. Ende der 80er waren
es etwa 21%.
https://t.me/c/1292545312/51314
Regenwald in Costa Rica 13.10.2023: plus 39%: Costa
Rica hat seinen Regenwald fast vollständig wieder
aufgeforstet. Mittlerweile ist das Land fast zu 60%
von Wald bedeckt. Ende der 80er waren es etwa 21%.