19.4.2012: Raben vergessen Feinde nicht
aus: n-tv online:
Gedächnis wie ein Elefant:
Raben vergessen Feinde nicht; 19.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Raben-vergessen-Feinde-nicht-article6065676.html
<Bekannt ist, dass
Raben tatsächlich beinahe so klug sind wie der schlaue
Abraxas, der ständige Begleiter der "kleinen Hexe". Nach
neuen Erkenntnissen verfügen sie auch über ein
ausgesprochen gutes Gedächnisvermögen. Noch Jahre später
erinnern sich Raben an ehemalige Bekannte und
unterscheiden zwischen Freund und Feind.
Für Menschen ist es normal, sich nach Jahren an die
Stimmen von Bekannten zu erinnern. Auch junge Seehunde
erinnern sich lange an den spezifischen Ruf ihrer Mutter.
Nun haben Forscher ein derart ausgeprägtes
Langzeitgedächtnis auch bei Raben
nachgewiesen. Die Vögel konnten sich sogar noch an die
Qualität der früheren Beziehung erinnern. Die Ergebnisse
der Wiener Kognitionsbiologen Markus Böckle und Thomas
Bugnyar wurden in der "Current Biology" veröffentlicht.
"Raben erinnern sich nicht nur an ihre Artgenossen,
sondern auch an die Beziehungen, die sie zu den
Artgenossen hatten", erklärt Böckle. Auf die Rufe von
ehemals bekannten anderen Raben reagieren die Tiere mit
erhöhter Rufaktivität. Je nachdem, ob es sich um eine
"freundliche" oder "feindselige" Beziehung handelte,
ändern sie auch ihre Stimmlage.
Raue Stimme bei unliebsamen Bekannten
Hören Raben einen ehemaligen "Freund", dann rufen sie mit
"freundlicher" Stimme zurück. War die Bekanntschaft früher
"feindselig", antworten sie mit tiefen und rauen Lauten -
ein Effekt, der auch bei anderen Tierarten beschrieben
wurde. Auch bei Menschen gilt: Die Stimme verärgerter
Menschen klingt rauer als die von freundlichen.
Bei unbekannten Individuen rufen die Raben mit noch
tieferer und rauerer Stimme zurück. "Damit versuchen sie,
ihre akustisch wahrnehmbare Körpergröße zu übertreiben",
erklärt Böckle.
Wiedererkennung nach dreijähriger Trennung
Die Forscher hatten vor einigen Jahren zwölf Raben von
Hand aufgezogen und an unterschiedliche Zoos vergeben.
Drei Jahre später spielten sie den Tieren die Rufe
ehemaliger "Freunde" und "Feinde" sowie von unbekannten
Artgenossen vor. Mit Hilfe akustischer Analysen konnten
die Forscher nachweisen, dass die Vögel ihre Stimmlage
verändern.
Das Langzeitgedächtnis hilft den Vögeln dabei, sich
gegenüber ihren Artgenossen richtig zu positionieren, da
in den Lauten viele Informationen über die körperliche
Kraft oder die Größe anderer Individuen liegen.
Quelle: n-tv.de,
dpa>
========
23.4.2012: Das Männchen des Fleckenlaubenvogels
sammelt Früchte und pflanzt Blumen für das Weibchen
aus: n-tv online:
Wissenschaft: Charmeur mit
Flügeln: Vogel sammelt Früchte und pflanzt Blumen;
23.4.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wissenschaft/Charmeur-mit-Fluegeln-Vogel-sammelt-Fruechte-und-pflanzt-Blumen-article6094851.html
<London/Potsdam (dpa) - Mit Blumen erfreut der
Mann naturgemäß das Herz der Frau. Diese Grundregel des
Balzverhaltens scheint auch der Fleckenlaubenvogel
(Chlamydera maculata) zu kennen.
Er sammelt Früchte zur Dekoration seiner Laube, um damit
Weibchen zu beeindrucken, wie ein Team aus internationalen
Forschern herausfand. Beteiligt an der jetzt
veröffentlichten Studie war auch das Institut für
Biochemie und Biologie der Universität Potsdam.
Sind die Früchte im Liebesnest verschrumpelt und dienen
nicht mehr dem Werben, entsorgt der Vogel sie ganz in der
Nähe. Die Folge: Die Pflanzen wachsen um die Laube herum
farbenprächtig nach. Auf diese Weise kultiviere der
Fleckenlaubenvogel - wenn auch unbewusst - als erste
Tierart überhaupt Pflanzen, ohne diese als Nahrung zu
nutzen, schreiben die Experten in der Fachzeitschrift
«Current Biology».
Der in Australien und Papua-Neuguinea beheimatete Vogel
ist für sein Balzverhalten berüchtigt. Er baut kunstvolle
Lauben und nutzt dafür mit Vorliebe farbenfrohe
Gegenstände.
Im Taunton National Park im australischen Queensland
fanden die Forscher in der Umgebung der Laube zum Beispiel
vermehrt das Nachtschattengewächs Solanum ellipticum. Die
Pflanze hat strahlend violette Blüten und grüne Früchte.
Der Fleckenlaubenvogel ist ein zudem umsichtiger Gärtner:
Er hält die Umgebung seines Nestes frei von Gestrüpp und
Unkraut. So schafft der Singvogel ideale Bedingungen für
das Wachstum der Fruchtpflanzen. Das zahlt sich vor allem
langfristig aus - der Vogel lebt bis zu zehn Jahre in der
selben Behausung.
Quelle: n-tv.de / dpa>
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24.4.2012: Erpel stürzen sich auf Enten -
Entenvergewaltigung
aus: n-tv online:
Frage & Antwort, Nr. 222Vergewaltigen
Erpel Enten? 24.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Vergewaltigen-Erpel-Enten-article6052296.html
<von Jana Nikolin
Letztens habe ich beobachtet, wie sich im Wasser
mehrere Erpel auf eine Ente gestürzt haben, sodass diese
beinahe ertrank. Es sah so aus, als würden die Männchen
versuchen, das Weibchen mit Gewalt zu decken. Gibt es im
Entenreich wirklich Vergewaltigungen? Und kann man als
Spaziergänger eingreifen? (fragt Maren H.
aus Albstadt)
Entzückt sind Parkbesucher jedes Jahr, wenn sich die
ersten Flauschbällchen mit ihren Entenmuttis ins Nasse
trauen. Putzig schauen sie aus, und kaum ein
Entenliebhaber mag sich ausmalen, dass eine grausame
Vergewaltigung dem Schlüpfen der Küken vorausgegangen sein
soll. Doch selbst bei Enten sind keine Störche am Werk –
wie also läuft das Befruchtungsritual unter Entenweibchen
und Erpeln, den Entenmännchen, ab?
Es ist Frühling und auch unter Stockenten hat die
Paarungszeit begonnen. Bereits im Herbst zuvor haben sich
die Erpel in Balzgruppen von maximal 15 Männchen
zusammengeschlossen. Um bei den hochgradig stimulierten
Erpeln die Gesellschaftsbalz auszulösen, bedürfe es im
Winter und zeitigen Frühjahr nicht einmal der Ankunft
eines Weibchens, schreibt der bekannte Ornithologe Joseph
Reihholf. Die Erpel reckten die Köpfe, täten ganz
aufgeregt und gäben mit einer bogenförmigen Kopf- und
Halsbewegung den "Grunzpfiff" von sich. Sie stellen sich
jedoch lediglich zur Schau und kämpfen nicht miteinander.
Ab dem Frühjahr verkleinern sich die Balzgruppen der
Erpel, dafür können Spaziergänger vermehrt gemeinsam über
das Wasser gleitende Pärchen beobachten. Die Entenweibchen
haben unter den Balzenden ihren Favoriten gefunden.
Zeit für die Paarbalz: Jetzt wird mit dem Kopf genickt
und gewackelt. Es kommt zu Besteigungen der Entendame
durch ihren Auserwählten, die aber nur der Übung dienen.
Zu dieser Zeit sind die Eier noch nicht gereift – doch,
wenn es soweit ist, werden "die dazu nötigen Paarungen
schnell und wirkungsvoll zur rechten Zeit vollzogen",
schreibt Reihholf.
Ledige Erpel sind frustriert
Aber dieses friedliche Paarungsritual unter Stockenten
ist tatsächlich nur die halbe Geschichte. Denn im Frühjahr
kommt es bei den Vögeln zu einer weiteren Form von Balz,
bei der es alles andere als gesittet abläuft. Stürzen sich
mehrere Erpel erbarmungslos auf eine einzige Ente, bleibt
manch ein Parkbesucher, so wie unsere Leserin, von der
Brutalität schockiert zurück.
Nach Reihholf ist die Gefahr einer Entenvergewaltigung
umso größer, je länger sich Balzgruppen von Männchen auf
den Gewässern aufhalten. Bis in den Juni lässt sich
beobachten, wie ledige Erpel – manchmal kilometerweit –
laut quakende Entenweibchen in der Luft jagen. "Oft wehren
sich die Enten gegen die Angreifer und nehmen Reißaus,
doch oft gelingt dies auch nicht", erklärt der
Ornithologen Jens Scharon vom Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) gegenüber n-tv.de. Ist die
Ente müde geflogen und selbst ihr Partner abgeschüttelt,
kommt es auf dem Wasser zu mehrfachen Zwangsbegattungen
durch die ledigen Erpel. "Anders als beim Menschen können
die Entenweibchen gleichzeitig Eier von verschiedenen
Männchen ausbrüten", sagt Scharon. Doch nicht alle
Weibchen schaffen es bis zur Brutzeit: Der Kampf im Wasser
kann für die Ente tödlich enden – etwa dann, wenn im Eifer
des Gefechts ihr Kopf zu lange unter Wasser gedrückt wird.
Der Natur ihren freien Lauf lassen
Zwar bezeichnet Reihholf die Zwangsbegattung der Ente als
Vergewaltigung, doch kämen diese Zwangskopulationen bei
Stockenten ganz normal vor, so wie die Gesellschaftsbalz
der Erpel und die Balz der Pärchen vor der eigentlichen
Befruchtung. Scharon möchte nicht von Vergewaltigung
sprechen. "In der Tierwelt gibt es keine
ethisch-moralischen Aspekte wie beim Menschen – und somit
auch keine Vergewaltigungen", sagt der Ornithologe.
Demnach ist das Tierreich grausam, aber nicht böse.
Von Eingriffen durch Spaziergänger in solche Szenen hält
Scharon wenig. "Wir können auch nicht verhindern, dass ein
Greifvogel einen Singvogel frisst – moralisch eventuell
bedenklich, aber natürlich". Auch spielten sich die
Zwangsbegattungen im Wasser ab, sodass Zuschauer nur mit
Stöcken oder Steinen eingreifen könnten. Dabei sei die
Verletzungsgefahr für die Enten viel zu groß. Doch gerade
Spaziergänger sind nicht ganz unschuldig an der Häufigkeit
der gewaltvollen Deckungen. Gerade dort, wo das ganze Jahr
über gefüttert werde, komme es oft zu einem
Ungleichgewicht in der Anzahl von Männchen und Weibchen
und zu einem Überschuss an Erpeln, sagt Scharon.
Übrigens: Gewaltsame Deckungen im Tierreich sind nicht
den Erpeln vorbehalten. Auch bei anderen Vogelarten sei
ein ähnliches Verhalten zu beobachten, sagt Scharon, und
gerade unter Amphibien seien solche Übergriffe normal. Auf
eine Erdkröte stürzen sich oft so viele Männchen, dass
diese gar nicht wieder an die Luft kommt. Häufig führt das
zum Tod der Kröte.
Quelle:
n-tv.de>
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26.4.2012: TV-Funktürme bewirken tote Zugvögel - in
Nord-"Amerika" 6,8 Millionen pro Jahr - blinkendes Licht
reduziert die Todesrate um 45%
aus: Welt online: 6,8 Millionen Vögel sterben jedes Jahr an
Funktürmen in Nordamerika
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article106230875/6-8-Millionen-Voegel-sterben-jedes-Jahr-an-Funktuermen-in-Nordamerika.html
<Los Angeles - Fast sieben Millionen
Zugvögel sterben nach Schätzungen von Wissenschaftlern
jedes Jahr an Funktürmen in den USA und Kanada.
Die Tiere
verheddern sich meist in den Kabeln an den Türmen und
verenden dort, berichten US-amerikanische und kanadische
Forscher im Online-Fachjournal «PLoS ONE». Besonders
gefährlich seien die Türme bei schlechtem Wetter, wenn die
Vögel tiefer als sonst flögen.
Zwei Dinge sind
der Studie zufolge besonders problematisch: Ständig
leuchtende rote Lichter und sehr hohe Türme. Ungefähr drei
von vier der 6,8 Millionen tödlichen Unfälle passieren an
den höchsten der insgesamt ungefähr 84 000 Funktürme in
Nordamerika, teilten die Forscher mit. Ständig leuchtende
Lampen an den Türmen führten zudem dazu, dass die Vögel
davon geradezu in den Bann gezogen würden. «Sie fliegen
immer wieder um den Turm herum und verheddern sich dann in
den Kabeln», sagte der Hauptautor der Studie, Travis
Longcore, laut Mitteilung.
Wenn die ständig
leuchtenden Lampen an den 4500 Türmen, die höher als 150
Meter sind, durch blinkende ersetzt würden, könne die Zahl
der daran sterbenden Vögel um 45 Prozent sinken, sagte
Longcore. Die Forscher plädieren deshalb dafür, zumindest
bei der anstehenden Umstellung von analoger auf
ausschließlich digitale Fernsehübertragung in den USA so
weit wie möglich auf den Neubau besonders hoher Türme mit
ständig leuchtenden Lichtern zu verzichten.
Artikel in
PLoS ONE als PDF
Webseite
von Travis Longcore>
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27.4.2012: Vogelwelt: Tauben-Navigationssystem im
Hirn mit speziellen Zellen
aus: n-tv online:
Spezielle NervenzellenTauben-Navi
sitzt im Hirn; 27.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Tauben-Navi-sitzt-im-Hirn-article6129766.html
<Erst vor Kurzem hatten
Wissenschaftler herausgefunden, dass der Orientierungssinn
von Tauben nicht im Schnabel sitzt. Jetzt hat ein
Experiment die Annahme bestätigt, dass sich das
Navigationsgerät der Vögel im Hirn befindet. Damit sind
aber noch lange nicht alle Unklarheiten beseitigt.
Zur Orientierung nutzen Tauben das Magnetfeld der Erde.
Tauben haben einen Navi aus speziellen Nervenzellen im
Hirn. Die entdeckten 53 Neuronen im Stammhirn verarbeiten
die magnetischen Informationen zu einer Art GPS-System.
Dafür nutzen die Tiere Intensität, Höhe und Größe des
Erdmagnetfelds. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen
veröffentlichten Le-Quing Wu und David Dickman von der
Medizinischen Universität Houston (Texas) im Fachjournal
"Science".
Forscher versuchen immer wieder, die herausragenden
Fähigkeiten von Vögeln bei der Orientierung
nachzuvollziehen. Dass dabei das Magnetfeld der Erde
genutzt wird, ist gesichert. Das Erdmagnetfeld hat eine
Stärke von 50 Mikro-Tesla - das ist etwa 10.000 Mal
schwächer, als ein Magnet zum Anheften von Notizen an
einer Pinnwand. Mit welchem Organ die Tiere aber die
Informationen wahrnehmen und verarbeiten, ist unklar.
Für ihr Experiment setzten die US-Forscher sieben Tauben
in einen vom Magnetfeld der Erde abgeschirmten und völlig
dunklen Raum. Während ein künstliches Magnetfeld hoch und
runtergefahren wurde, konnten die Neurowissenschaftler
Veränderungen im Hirn der Vögel messen. Dabei
identifizierten sie Neuronen, die auf die
unterschiedlichen Magnetstrahlungen reagierten.
Erst vor kurzem kam ein Forscherteam um David Keays vom
Institute of Molecular Pathology (IMP) in Wien zu dem
Schluss, dass der Sensor nicht - wie von anderen
Wissenschaftlern angenommen - im Schnabel der Tiere sitzt. Wo der Sinn
für das Magnetfeld genau sitzt, ist daher weiter
umstritten.
Quelle: n-tv.de,
dpa>
*****
1.5.2012: Nachbarschaftshilfe unter Kohlmeisen
gegen Eindringlinge
aus: Der Standard online: Vogel-Kooperation: Bei der
Nestverteidigung sind Kohlmeisen hilfsbereite Nachbarn
http://derstandard.at/1334796136936/Vogel-Kooperation-Bei-der-Nestverteidigung-sind-Kohlmeisen-hilfsbereite-Nachbarn
<Sind benachbarte
Kohlmeisen einander gut bekannt, dann helfen sie sich
gegenseitig bei der Nestverteidigung, allerdings meist
nur dann, wenn sie einander schon gut kennen.
London/Oxford - Ist Gefahr im Verzug, dann stehen
benachbarte Kohlmeisen einander bei der Nestverteidigung
bei - allerdings meist nur dann, wenn sie sich schon
kennen. Vogelpärchen, die bereits im vergangenen Jahr in
nebeneinander liegenden Gebieten gebrütet haben, greifen
fast immer ein, wenn beispielsweise eine Katze oder ein
größerer Vogel das Nest der Nachbarn angreift, schreiben
Wissenschafter von der britischen Universität Oxford in
den "Biology Letters".
Kohlmeisenpärchen, die noch nie nebeneinander genistet
haben, helfen den Nachbarn seltener. Erstmals brütende
Tiere mischen sich in die Auseinandersetzung am
nachbarlichen Nest nie ein. Warum die Vögel sich
untereinander beim Nestschutz helfen, haben die
Wissenschafter um Ada Grabowska nicht untersucht. Sie
vermuten aber, dass nebeneinander brütende
Kohlmeisenpärchen täglich miteinander zu tun haben -
beispielsweise auf der Suche nach Nahrung - und so einen
"guten Ruf" bei ihren Nachbarn aufbauen könnten. Über die
Zeit könne sich so eine Kooperation entwickeln. Das
Verhalten sei wahrscheinlich mit dafür verantwortlich,
dass vertraute Nachbarn mehr Nachkommen hätten als neu
dazustoßende Kohlmeisenpärchen.
Uneigennützige Hilfe
Eigennutz könne als Grund weitgehend ausgeschlossen
werden, da auch geholfen werde, wenn das Nest des Nachbarn
weiter weg liege. Das eigene Nest mit zu schützen sei also
nicht in erster Linie der Anlass für die
Nachbarschaftshilfe.
Für das Experiment haben die Wissenschafter rund zwei
Wochen lang einen Kohlmeisenbestand in der Nähe von Oxford
beobachtet. Bei Vogelpärchen, die bereits im vergangenen
Jahr nebeneinander gebrütet hatten, griff in zwölf von 16
Fällen entweder das Weibchen oder das Männchen in einen
Konflikt am nachbarlichen Nest ein. Bei Vogelpärchen, die
noch nie nebeneinander genistet hatten, mischte sich nur
in zwei von 16 Fällen ein Nachbar ein.
Kohlmeisen sind die am weitesten verbreiteten Meisen in
Europa. Sie haben einen dunklen Kopf und einen gelben
Bauch. Kohlmeisenpärchen finden sich zu Anfang der
Brutzeit und bleiben dann die Saison über zusammen.
(APA/red, derstandard.at, 29.4.2012)
Abstract
Biology Letters: "Long-term familiarity
promotes joining in neighbour nest defence">
========
Kriminelles Peru 4.5.2012: <Meereserwärmung:
Massives Vogelsterben an Perus Küste> - 1500 Pelikane
und Guanotölpel sind vermutlich verhungert>
aus: Der Standard online; 4.5.2012;
http://derstandard.at/1334796952189/Meereserwaermung-Massives-Vogelsterben-an-Perus-Kueste
<Lima - In Peru hat die Erwärmung der Küstengewässer
zu einem massiven Vogelsterben geführt. Rund 1500 an der
nordperuanischen Küste gefundene tote Pelikane und
Guanotölpel sind allem Anschein nach verhungert,
erklärte der stellvertretende Umweltminister Mariano
Castro am Donnerstag der lokalen Nachrichtenagentur
Andina. Die Sardellenschwärme, von denen sich die
Seevögel sonst ernährten, seien in tiefere und kältere
Gewässer gezogen.
Die ungewöhnliche Erwärmung der Küstengewässer sei
Folge sogenannter Kelvinwellen, die von Australien aus
die kalte Humboldt-Strömung an der peruanischen Küste
mit warmen Wasser verdrängten, erklärte Castro.
Die toten Vögel wurden in den vergangenen zwei Wochen
auf einem 160 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen
Punta Negra im Department Piura und der Bucht San José
im Department Lambayeque gefunden. Wenige Tage vorher
waren in der Nähe 877 tote Delfine angeschwemmt worden,
die nach ersten Untersuchungen an einer viralen
Erkrankung verendeten. Bei dem Erreger soll es sich um
dem Morbillivirus gehandelt haben, der Staupe oder
ähnliche Krankheiten auslösen kann. (APA, 4.5.2012)>
[In Peru steigt die Kriminalität um 10% pro Jahr - und
die Regierung findet das "normal"].
========
2.5.2012: Papagei gibt seine Adresse an
aus: 20 minuten online: Potzblitz
: Der Papagei, der
seine Adresse kannte; 5.2.2012;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/Der-Papagei--der-seine-Adresse-kannte-21760616
<Eine Geschichte wie aus
dem Märchen: Ein in Japan entflohener Papagei konnte den
angerückten Polizisten seine exakte Adresse diktieren. Das
brachte ihn zurück zu seinem Frauchen.
Weil er perfekt seine Adresse aufsagen konnte, ist ein
entflogener Papagei in Japan wieder nach Hause
zurückgekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte,
flog der Vogel am Vorabend in der Stadt Sagamihara
westlich von Tokio aus dem Fenster.
Wenig später machte er es sich vor einem nahegelegenen
Hotel auf der Schulter eines Gastes bequem. Herbeigerufene
Polizisten nahmen den Vogel mit auf die Wache, wo er zum
Erstaunen der Beamten auf einmal zu sprechen begann.
Das sollte nicht noch einmal passieren
Der Vogel habe dreimal hintereinander seine Stadt, sein
Viertel und seine genaue Adresse aufgesagt, berichtete ein
Polizeisprecher. Die Beamten schnappten sich kurzerhand
den Papagei und fuhren mit ihm zu der angegebenen Adresse,
wo die Besitzerin ihren Liebling freudig wieder aufnahm.
Die etwa 60-jährige Frau berichtete, dass ihr früher
schon einmal ein Papagei entflogen sei, der nie
wiedergekehrt sei. Um so etwas nicht noch einmal erleben
zu müssen, habe sie Vorkehrungen getroffen - und dem Tier
die eigene Adresse beigebracht.
(sda)>
========
10.6.2012: Pinguine leben sehr eigensinnig -
Aufzeichnungen von George Murray Levick über das
Sexualverhalten wurden 100 Jahre nicht veröffentlicht
aus: Spiegel online:
Zensierte
Wissenschaft Der
Pinguin, ein ganz perverser Vogel; 10.6.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pinguin-studie-wissenschaftler-hielt-sexualverhalten-fuer-zu-aggressiv-a-838015.html
<Von Frank Patalong
Drei Jahre lang erforschte George Murray Levick
das Leben der Pinguine. Was er herausfand, war
bahnbrechend - und schockierte den Wissenschaftler
zutiefst: So pervers erschien ihm das Sexualleben der
Vögel, dass die Studie zensiert und versteckt wurde.
Erst 97 Jahre später wird sie nun öffentlich.
George Murray Levick (1876-1956) war das, was man
in alter Zeit einen Gentleman nannte: Gebildet und
gesittet, selbst unter widrigsten Umständen nie
Beherrschung und Benimm vergessend. Jemand, der wusste,
welche Erwartungen er zu erfüllen hatte - und was man von
ihm erwarten durfte, nicht zu tun.
Was Levick tat, gehört zu den Heldentaten seiner Zeit. Die
Jahre von 1910 bis 1913 verbrachte er als Teil der am Ende
so tragisch gescheiterten Expedition von Robert Scott in
der Antarktis. Er gehörte zur fünfköpfigen nördlichen
Expeditionsgruppe, die zwar gezwungen war, 1912 unter
unbeschreiblichen Bedingungen in einer Eishöhle
provisorisch zu überwintern, dies aber immerhin überlebte.
Und mehr als das, Levick brachte auch seine Tagebücher
zurück, die den Grundstock für eine bahnbrechende Arbeit
enthielten: eine 1915 vollendete, akribische Studie über
Leben und Verhalten von Adélie-Pinguinen, detaillierter
als alles, was bis dahin je über diese Tiere verfasst
worden war.
Es sollte 97 Jahre dauern, bis diese Studie
wiederentdeckt und nun in aller Vollständigkeit
öffentlich wurde. Denn was der Gentleman-Wissenschaftler
Levick nach seiner Heimkehr nach Großbritannien
veröffentlichte, war nur eine zensierte Studie: Das
Kapitel zum Sexualverhalten der Vögel hatte er
herausgenommen.
Verbrecherische Vögel!
Dass die Details seiner diesbezüglichen Beobachtungen
nie die breite Öffentlichkeit erreichen sollten, hatte
Levick schon beim Schreiben entschieden. Alle Notizen
und Beobachtungen sexueller Natur verfasste er auf
Griechisch, seine Beobachtungen sollten kein
unschuldiges Auge schockieren: Zu skandalös erschien ihm
das "verdorbene Verhalten" der perversen Pinguine!
Was Levick als Erster beobachtete:
- scheinbar nekrophiles Sexualverhalten: Versuche von
männlichen Jungvögeln, sich mit toten Weibchen zu
paaren;
- offenbar sexuell motivierte Attacken auf Jungvögel;
- autosexuelles Verhalten: Selbstbefriedigung?
- Homosexualität;
- nicht auf Fortpflanzung ausgerichtete sexuelle
Aktivität!
Mit einem Wort: Unaussprechliches! Was
Verhaltenswissenschaftler heute einordnen und
interpretieren können, schockierte Levick und seine
Zeitgenossen zutiefst. Es erschien ihm unnormal,
unnatürlich. Er musste die beobachteten Verhaltensmuster
als sinnlos begreifen, weil sie dem Sinn von Sexualität,
so wie er diesen verstand, zuwiderliefen.
Zudem vermochte er es nicht, seine wissenschaftlichen
Beobachtungen von seinem moralischen Empfinden zu
trennen. Was er sah, war für ihn im Sinne des Wortes
böse. Levick war in dieser Hinsicht ein Kind seiner
Zeit. Dass sexuell konnotierte Funde aus Natur- und
Kulturwissenschaft eher verborgen als veröffentlicht
wurden, war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein
Standard.
Vermenschlichungen: Forschung mit moralischem
Filter
Vier eng beschriebene Seiten füllte Levick mit seinen
in griechischer Sprache kodierten Beobachtungen. Er
bemerkte "kleine Gruppen von Hooligans" von
"erschreckender Verdorbenheit" am Rand der großen
Schwärme. Sie belästigten jedes Küken, das ihres Weges
kam. Mitunter wurden so attackierte Jungvögel verletzt
oder sogar getötet. Levick schrieb: "Die Verbrechen, die
sie begingen, sind von einer Art, wie sie in diesem Buch
keinen Raum finden soll. Doch ist es tatsächlich
interessant zu bemerken, dass, wo die Natur ihnen
Beschäftigung zudenkt, diese Vögel wie Menschen durch
Faulheit degenerieren."
Kurzum: Wo keine Zucht und Disziplin, da keine Ordnung,
stattdessen unnatürliches Verhalten. Ohne Zweifel, diese
Vögel waren keine Gentlemen.
Das sah wohl nicht nur Levick so. Zurück in England
brachte er zwar seine Studie "Natural History of the
Adélie Penguin" zu Papier, machte die Wasservögel darin
aber zu weitgehend sexualitätsfreien Lebewesen -
zumindest was das Verschweigen ihrer "Perversionen"
anging.
Die schilderte er in einem anderen, weit kürzeren Papier
mit dem Titel "Sexual Habits of the Adélie Penguin", das
er in einer Auflage von nur 100 Exemplaren drucken ließ
und nur von Hand zu Hand an ausgewählte Experten
verteilte. Sie verschwanden im sprichwörtlichen
Giftschrank, wo sie nicht nach dem Lesen vernichtet
wurden: Nur zwei Exemplare dieser im Kontext ihrer Zeit
wohl als Pinguin-Pornografie wahrgenommenen Papiere
scheinen heute noch zu existieren. Der Rest:
Weggeschlossen, um die empfindlichen Gemüter der
kultivierten, an Naturkunde und Wissenschaft, nicht aber
an solch schockierenden, verdorbenen Details
interessierten Kreise zu schützen - oder eben
vernichtet.
Niemand nahm die enthaltenen Informationen auf,
zitierte oder erwähnte sie irgendwo, verarbeitete sie in
anderen Kontexten. Als rund 50 Jahre später die ersten
Beobachtungen zum tatsächlich außerordentlichen
Sexualverhalten der Adélie-Pinguine erschienen, waren
Levicks Vorarbeiten völlig vergessen.
Wiedergefunden hat sie Douglas Russell in den Tiefen der
Archive des britischen Natural History Museum,
Außenstelle Tring. Gemeinsam mit William Sladen
und David Ainley stellte er seine Studien zu Levicks
Papier nun im Wissenschaftsmagazin Polar
Record vor. Levicks Originalpapiere sind im Rahmen
der "Scott's Last
Expedition"-Ausstellung im Londoner Natural History
Museum zu sehen. Dokumente, in denen
Wissenschafts- und Kulturgeschichte zusammenkommen.>
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"USA" 25.6.2012: Bleivergiftung beim
Kalifornischen Kondor durch Gewehrkugeln
aus:
Zu viel Blei im Blut Munition vergiftet
Greifvögel; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Munition-vergiftet-Greifvoegel-article6576711.html
<
Als eine vom Aussterben bedrohte
Tierart darf der Kalifornische Kondor nicht gejagt werden.
Und dennoch erliegt der Aasfresser den bleihaltigen Kugeln
der Jäger.
Geschossen wird auf die überaus seltenen Kalifornischen
Kondore nicht. Dennoch sind viele der Vögel mit Blei
vergiftet. In angeschossenen und dann verendeten Tieren
stecken kleine Bruchstücke des giftigen Metalls – und
werden von den größten Vögeln Nordamerikas mitgefressen.
Ungefähr 20 Prozent der Vögel (Gymnogyps californianus)
haben derart hohe Bleikonzentrationen im Blut, dass sie
ein Fall für den Tierarzt wären. Das berichten Forscher um
Myra Finkelstein von der University of California in Santa
Cruz. Ihre Ergebnisse sind in den "Proceedings" der
US-Akademie der Wissenschaften nachzulesen.
Die Studie führt unter anderem den chemischen Nachweis
für die Ursache der Vergiftung. Das Blei in der Munition
hat eine bestimmte Isotopenzusammensetzung, die sich in
den Vögeln wiederfand, berichtet das Team. Dabei tut der
Mensch an anderer Stelle fast alles, um die 1982 bereits
fast ausgerotteten Vögel mühevoll zu erhalten. Damals gab
es noch 22 Exemplare. Vor allem ein aufwendiges
Zuchtprogramm trug dazu bei, dass es Ende 2010 wieder etwa
400 der Kondore gab. Die meisten davon seien allerdings
ausgewilderte Exemplare gewesen, notieren Finkelstein und
ihre Kollegen. Nur 24 Küken seien in der Wildnis flügge
geworden.
Die Ergebnisse beruhen auf 1154 Blutproben von 150 Vögeln
aus den Jahren 1997 bis 2010. Viele der untersuchten Tiere
wurden mehrfach vergiftet, sowohl innerhalb eines Jahres
als auch über größere Zeiträume hinweg. Wenn sich mehr als
450 Nanogramm (450 Millionstel Milligramm) Blei je
Milliliter Blut fanden, erhielten die Tiere Substanzen,
die das Blei binden und entfernen können.
Rufe nach einem Verbot
Die Daten zeigten, dass die Bleivergiftung einer Epidemie
gleichkommt und dass bleihaltige Munition die Hauptursache
ist, betonen die Forscher. Das Einschränken des Gebrauchs
von Bleimunition sei ein komplizierter politischer Prozess
und illustriere die große Herausforderung, die Ziele von
Politik und Tierschutz in Einklang zu bringen, heißt es in
"PNAS"
Wie problematisch Bleimunition ist, ist auch in
Deutschland bekannt – unter anderem vom Seeadler. Die
Greifvögel fressen feine Munitionsteile mit, wenn sie
angeschossene Vögel schlagen. Zum Verhängnis können den
Königen der Lüfte aber auch die Organe erlegter Wildtiere
werden, wenn sie in Wald und Flur zurückgelassen werden.
Zu Beginn der Jagdsaison verlangte der Nabu Ende 2011 ein
bundesweites Verbot von Bleimunition. Die Fakten seien
längst bekannt: "Bleihaltige Jagdmunition belastet
hochwertige Lebensmittel und vergiftet bedrohte Tiere wie
den Seeadler", erklärt Nabu-Präsident Olaf Tschimpke.
"Blei gehört weder in die Landschaft noch in unsere
Lebensmittel." Der Verband fordert ein endgültiges Verbot
von Bleimunition.
Die Munitionsreste vergiften die Greifvögel, weil in
ihren extrem säurehaltigen Mägen das Blei sofort gelöst
wird und nicht mehr ausgeschieden werden kann. "Damit muss
endlich Schluss sein", verlangt Tschimpke. Aus seinen
eigenen Jagdbezirken habe der Nabu bleihaltige Munition
verbannt und überzeugende Erfahrungen mit den bleifreien
Alternativen gesammelt.
Quelle: n-tv.de, dpa>
========
25.6.2012: Blaumeisen: <Wenn das
Weibchen verblasst:
Blaumeisen-Männer bleiben weg>
aus: n-tv online; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Blaumeisen-Maenner-bleiben-weg-article6575951.html
<Das ist bei den Vögeln wohl wie
bei den Menschen: Wenn die Schönheit der Partnerin
verblasst, verlieren die Blaumeisen-Männchen das
Interesse. Sie fliegen öfter mal länger aus und
vernachlässigen den Nachwuchs.
Durchaus menschliches Verhalten legen einer Studie
zufolge männliche Blaumeisen gegenüber ihren Partnerinnen
an den Tag: Mit verblassender Schönheit der Weibchen
verlieren die Männchen das Interesse, bleiben länger weg
vom Nest und vernachlässigen ihre Jungen, fanden die
Forscher des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende
Verhaltensforschung in Wien heraus. "Das ist kein Witz,
wahrscheinlich sammeln sie Kraft, vielleicht für die
nächste Paarungszeit", sagte Ko-Autor Matteo Griggio.
Für ihre in der Fachzeitschrift "Frontiers in Zoology"
veröffentlichte Untersuchung mattierten die Forscher den
Weibchen das leuchtend blaue Kopfgefieder mit einem
UV-blockierenden Öl. Unmittelbar danach beobachteten sie,
dass sich die Männchen häufiger allein herumtrieben und
seltener mit den Jungen befassten.
Um sicherzugehen, dass die Männchen nicht durch den
Geruch vertrieben wurden, schmierten die Forscher das Öl
einer zweiten Testgruppe aufs Haupt, allerdings ohne
UV-Schutz. Zugleich wurde sichergestellt, dass die Partner
füreinander erkennbar blieben.
Die UV-Reflexion des Gefieders der Weibchen wirke sich
unmittelbar auf das Verhalten ihrer männlichen Partner
aus, hieß es. Bei der Studie handelt es sich um eine
seltene Untersuchung männlicher Reaktionen auf weibliche
Schönheit in der Tierwelt. Die Ergebnisse zeigen, dass
weibliche Blaumeisen viel Zeit damit verbringen müssen,
ihr Gefieder zu putzen, um für die Männchen attraktiv zu
bleiben.
Quelle: n-tv.de, AFP>
========
25.6.2012: Britische Studie: Vögel kacken
bevorzugt auf rote Autos, dann blaue, dann schwarze -
am wenigsten grüne Autos betroffen
-- rote Autos: 18%
-- blaue Autos: 14%
-- schwarze Autos: 11%
-- grüne Autos: 1%
aus: Das Kot-Unheil aus der LuftVögel
bevorzugen rote Autos; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/auto/Voegel-bevorzugen-rote-Autos-article6571496.html
<Eben noch durch die Waschanlage
gefahren und schon wieder Vogelkot auf der Haube - kennen
Sie das nicht auch? Briten haben nun herausgefunden, dass
Vögel sogar wählen, über welchem Wagen sie ihr Geschäft
verrichten. Sie hinterlassen ihren Unrat bevorzugt auf roten
Fahrzeugen.
Rote Autos ziehen Vogelkot besonders an. Das zumindest
geht aus einer Erhebung des britischen
Online-Versandhandels Halfords hervor, bei der 1.140 Autos
in fünf englischen Großstädten berücksichtigt wurden. Demnach waren 18
Prozent aller roten Fahrzeuge mit Kot verdreckt. Bei den
blauen Autos lag die Quote bei 14 Prozent. Rang drei
nahmen schwarze Modelle mit elf Prozent ein. Am
seltensten werden grüne Autos das Ziel von
Vogelexkrementen: Nur jedes hundertste Fahrzeug war
beschmutzt.
Wie die farblichen Präferenzen der Vögel zustande kommen
ist unklar. Möglicherweise signalisiert Rot Gefahr, so
dass sich die Tiere zur schnelleren Flucht erleichtern.
Die große Beliebtheit von Blau könnte darin begründet
liegen, dass Vögel das Auto für einen Wasserfläche halten.
Quelle: n-tv.de, sp-x>
*****
26.6.2012: Vögel sterben an Kaugummi
aus: Facebook-Eintrag von Michel Bobea
http://www.facebook.com/michel.bobea
Vogel stirbt an Kaugummi
Die Vögel denken, dass der Kaugummi, den viele Leute achtlos
auf das Pflaster werfen, ein Stück Brot sei. Sie schlucken
es, dann klebt sich der Kaugummi im Hals fest, und die Vögel
können weder essen, nich trinken und auch nicht mehr atmen.
Und so sterben sie.
BITTE WEITERSAGEN!!!
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22.7.2012: Vögel sterben an Kaugummi - Vogelhirne
können logische Aufgaben lösen: Raben, Graugänse und
Papageien
aus: Der Standard online: Raben, Papageien und Graugänse
können logische Denkaufgaben lösen; 22.7.2012;
http://derstandard.at/1342139326486/Raben-Papageien-und-Graugaense-koennen-logische-Denkaufgaben-loesen
<Besonders Futter-Verstecker wie Raben zeichnen sich
durch beachtlichen Denkleistungen aus.
Wiener Forscher zeigen einmal mehr, dass einige
Vogelarten Säugetieren bei der Intelligenzleistung in
nichts nachstehen.
Wien - Neuere Forschungen belegen, dass das
vermeintliche 'Spatzenhirn' einiger Vogelarten zu
beachtlichen Leistungen fähig ist. Wie ein Forscherteam
rund um den Wiener Verhaltensbiologen Kurt Kotrschal
herausfand, können vor allem solche Vögel, die ihr
Futter verstecken, mit logischen Schlussfolgerungen
arbeiten. Dabei sei die Anatomie des Vogelgehirns
missinterpretiert worden, meint Kotrschal. "Rein
funktionell können sie alles, was wir Säugetiere auch
können."
Mit Doktorandin Sandra Mikolasch und Postdoc Chris
Schlögl wurden in dem vom Wissenschaftsfonds FWF
geförderten Projekt Raben, Papageien und Graugänse vor
einfache Aufgaben gestellt. So sollten sie etwa nach dem
Ausschlussprinzip das Futter links suchen, wenn es
rechts nicht war oder sie sollten soziale Beziehungen
erkennen und ableiten. "Im Wesentlichen sehen wir: Im
Vergleich zu Säugetieren sind Vögel im Bereich des
logischen Denkens ziemlich auf einer Stufe. Einfache
Operationen sind drin."
"Generelle Intelligenz" bei Papageien stärker
ausgeprägt
Die Unterschiede zwischen den Vogelarten waren auch für
Kotrschal überraschend. Zum Teil ließen sie sich darauf
zurückführen, dass die Tiere in ihrem Lebensalltag etwa
Futter verstecken oder eben nicht - was den Rabenvögeln
bei manchen Experimenten einen Vorteil verschaffte.
Dagegen ließen die Untersuchungen den Schluss zu, dass
die "generelle Intelligenz" bei den Papageien stärker
ausgeprägt ist. "Grundstrukturen logischen
Schlussfolgerns" fanden sie bei allen getesteten Arten.
Die logischen und sozialen Fähigkeiten von Tieren seien
generell ein Thema, "das immens boomt", so Kotrschal.
Den Vögeln habe man bisher am wenigsten zugetraut - vor
allem, weil ihr Gehirn anders gebaut ist als das der
Säuger. Gleichzeitig hätten Studien anderer
Kognitionsbiologen erst kürzlich gezeigt, "dass wir, vom
Fisch bis zum Menschen, ein gemeinsames soziales Hirn
haben". Die selben Kerngebiete des sozio-sexuellen
Verhaltens werden durch die selben Neurotransmitter
gesteuert, "und das nach 450 Millionen Jahren - das ist
doch ein entsetzlich konservatives Hirn", meint
Kotrschal. Echte soziale Beziehungen seien dadurch
allerdings "quer durch die Wirbeltiere" möglich.
(APA/red, derstandard.at, 22.7.2012)
========
Deutschland 20.8.2012: Usutu-Virus tötet Amseln
- ein Gruss aus Afrika
aus: Infektion: Usutu-Virus rafft massenweise Amseln
dahin; 20.8.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article108694323/Usutu-Virus-rafft-massenweise-Amseln-dahin.html
<Das Usutu-Virus breitet sich in
Deutschland aus, und es ist kaum zu stoppen. Forscher
hatten vergeblich gehofft, dass Amseln dagegen resistent
werden. Inzwischen sind sogar Menschen damit infiziert.
Das aus
Afrika stammende Usutu-Virus hat in
Südwestdeutschland erneut ein Massensterben bei Amseln
ausgelöst und inzwischen auch Menschen infiziert. In der
Umgebung von Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz würden
täglich bis zu zehn tote Amseln entdeckt, sagte Norbert
Becker von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur
Bekämpfung der Stechmückenplage am Oberrhein (KABS) in
Waldsee. Das Virus raffe selbst Küken in ihrem Nest dahin.
Das
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin hat inzwischen
auch eine Infektion beim Menschen nachgewiesen. Nach
Angaben des Leiters der virologischen Diagnostik, Jonas
Schmidt-Chanasit, verlief bei Untersuchungen des Blutes
von 4.200 Blutspendern aus der Rhein-Neckar-Region ein
Test positiv. Ein Patient aus dem hessischen Groß-Gerau
hatte Antikörper gegen Usutu im Blut, war also wenige
Monate zuvor daran erkrankt.
Vermutlich gebe
es noch mehr Fälle, doch die Erkrankung werde oft nicht
erkannt, sagte Schmidt-Chanasit der dapd. Bei leichtem
Fieber und Hautausschlag würden Hausärzte kaum an das
Usutu-Virus denken und viel eher eine Sommergrippe
diagnostizieren. Schwere Fälle wie in Italien, wo das
Virus bei immungeschwächten Patienten eine
Gehirnentzündung ausgelöst hatte, gebe es in Deutschland
bislang nicht.
Ausbreitung kaum zu verhindern -
[Usutu-Virus seit 2011 in Deutschland]
Der Erreger
wird von Hausmücken übertragen und tritt nur im Sommer
in Erscheinung. Überraschend sei, dass Usutu in
diesem Jahr genauso schlimm wüte wie 2011, als er erstmals
in Deutschland grassiert sei, sagte Becker. Die
KABS-Experten hatten darauf gehofft, dass die Vögel
Resistenzen entwickeln und dadurch der Vormarsch des Virus
gestoppt wird. Stattdessen habe sich die Problematik nur
räumlich verschoben.
Es zeichne sich
ab, dass sich das Virus in Deutschland weiter ausbreite,
sagte Becker. Inzwischen gebe es einen ersten Fund in
Nordrhein-Westfalen und zwei Funde in der Region um
Freiburg in Baden-Württemberg. Befördert werde die
Entwicklung durch die Wetterlage in diesem Sommer: Regen
und Unwetter begünstigten die Ausbreitung von Mücken, die
Usutu übertragen.
Schmidt-Chanasit
betonte, der Mensch könne die Ausbreitung des Virus nicht
oder nur durch sehr kostspielige Maßnahmen verhindern. Es
könne Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis das Virus
zurückgehe. In dieser Zeit sei mit teils dramatischen
Rückgängen bei der Amselpopulation zu rechnen. Der Erreger
habe das Potenzial, im Laufe der Jahre in Deutschland
Millionen Vögel zu töten. Ob und wohin er sich ausbreite,
sei allerdings noch völlig unklar.
dapd/cl>
========
24.8.2012: <Lautes
Zwitschern gegen Fremdgehen: Untreue nervt
Sperlinge>
aus: n-tv online; 24.8.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Untreue-nervt-Sperlinge-article7050481.html
<Untreue
nervt Sperlings-Männchen gewaltig. Anstatt ihren Unmut
still in sich hineinzufressen, gehen sie einfach auch
fremd - und machen zudem ordentlich Radau. Vor allem
ältere Sperlinge neigen zur Untreue - Männchen wie
Weibchen.
Sperlings-Männchen zwitschern lauter, wenn sie von
ihrer Partnerin betrogen werden. Die höhere Lautstärke
sei vermutlich eine Reaktion auf die Abwesenheit ihrer
Partnerin, wie das Max-Planck-Institut für Ornithologie
im bayerischen Seewiesen mitteilte. Für den Versuch
beobachteten Wissenschaftler um Erwin Nemeth des
Instituts gemeinsam mit Kollegen der Universität
Kopenhagen singende Steinsperlinge. Sie berichten
darüber im Fachjournal "PLoS One".
Der Gesang von Singvogel-Männchen solle Rivalen
abschrecken und Weibchen anlocken, so die Forscher.
Tempo, Tonhöhe und Lautstärke spiegelten zudem den
Fortpflanzungserfolg der Männchen wider.
Gerade ältere Sperlings-Männchen zeugten öfter Junge in
fremden Nestern. Sie werden laut Mitteilung aber selbst
auch häufiger von ihren Partnerinnen betrogen. Das
machten sie zwar durch vermehrtes eigenes Fremdgehen
wett und steigerten so ihren Fortpflanzungserfolg. Sie
zwitscherten aber auch deutlich lauter als ihre
Nebenbuhler. Vermutlich, um ihre untreuen Weibchen an
sich zu binden.
Während zwei aufeinanderfolgender Brutzeiten nahmen die
Forscher die Gesänge von Steinsperlingen einer
Population in den französischen Alpen auf. Die Vögel
brüteten in Nistkästen an Strommasten, an denen
Mikrofone hingen. Auf diese Weise war sichergestellt,
dass die Entfernung zwischen Schnabel und Mikrofon immer
gleich war. So waren die Lautstärken vergleichbar.
Quelle: n-tv.de, dpa>
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30.9.2012: Kolibris können rückwärts fliegen
aus: Welt online: Biologie: Kolibris fliegen rückwärts –
und zwar total locker; 30.9.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article109565513/Kolibris-fliegen-rueckwaerts-und-zwar-total-locker.html
<Kolibris können rückwärts
fliegen – so verblüffend, so bekannt. Dafür brauchen
die sie aber nicht mehr Kraft als für die
Vorwärtsbewegung. Selbst dicke Regentropfen bringen
sie nicht aus der Fasson.
Annakolibris
fliegen auch rückwärts schnell und energieeffizient –
und lassen das kleine Kunststück auch noch kinderleicht
aussehen. Nir Sapir und seine Kollegen von der
Universität von Berkeley im US-Bundesstaat Kalifornien
untersuchten das Flugverhalten von fünf Kolibris
(Calypte anna) und ließen sie dafür im Windkanal
flattern.
Das Team
entdeckte, dass die sowieso schon enorm hohe Frequenz
der Flügelschläge beim Rückwärtsfliegen noch weiter
zulegte. Doch das strengte die winzigen Vögel offenbar
nicht besonders an. Sie verbrauchten so weniger Energie
als bei ihrem besonderen Schwebeflug, wie die Forscher
im "Journal of Experimental Biology” schreiben.
Sapir
beobachtete, dass Kolibris häufig verkehrt herum fliegen
– dann, wenn sie sich nach dem Fressen rückwärts von der
Blüte entfernen. Doch Literatur zu dem Thema habe er
kaum gefunden. "Das war etwas überraschend, wenn man
beachtet, dass sie es die ganze Zeit tun”, wird Sapir in
der Mitteilung zitiert. Immerhin besuchten die
"fliegenden Edelsteine” etwa alle zwei Minuten eine
Blüte.
Gesättigt von der Zuckerlösung
Sapir filmte
die fünf Annakolibris, während sie vor einer als Blume
getarnten Futterstation mit einer Zuckerlösung schwebten
und sich dann gesättigt auf den Rückflug machten. Dabei
manipulierte er den Wind so, dass die Vögel
zwischendurch rückwärts fliegen mussten.
Dieser Stil
unterschied sich dem Experten zufolge völlig vom
Vorwärtsfliegen: Die Tiere richteten ihre Körper auf und
bewegten ihre Flügel mit 43,8 Hertz – anstelle von 39,7
Hertz – im Vorwärtsflug (1 Hertz ist eine Wiederholung
pro Sekunde).
Zudem
untersuchte das Team den Stoffwechsel der Tiere. "Wir
erwarteten, dass wir hohe oder mittlere
Stoffwechselwerte während des Rückwärtsfliegens bekommen
würden”, betonte Sapir. Doch die Kolibris überraschten
die Forscher auch hier: Das Rückwärtsfliegen war für sie
genauso anstrengend wie vorwärts und sogar 20 Prozent
effizienter als Schweben. Bei starkem Wind – heftiger
als 4,5 Meter pro Sekunde – konnten die Winzlinge
allerdings nicht mehr verkehrt herum durch die Luft
sausen.
Selbst dicke Tropfen ohne Folgen
Dass Kolibris
echte Kunstflieger sind, hatten schon frühere
Untersuchungen gezeigt. Auch heftige Regengüsse machen
ihnen nichts: Sogar wenn dicke Tropfen auf die winzigen
Flügel klatschen, behalten sie schwebend vor der Blüte
die Kontrolle.
Eine weitere
Eigenart der Annakolibris: Die Männchen rasen im
Sturzflug vom Himmel und erzeugen dabei mit ihren
Schwanzfedern ein Summen – um damit die Weibchen zu
bezirzen. Sapir beschreibt die Tiere wegen ihrer
besonderen Eigenschaften als "Insekten, die im Körper
eines Vogels gefangen sind”.
dpa>
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15.10.2012: Vogelzug: Wattenmeer der
Nordsee ist Raststation für Zugvögel
aus: n-tv online: Herbstzug gen Süden: Vögel
tanken im Wattenmeer; 15.10.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Voegel-tanken-im-Wattenmeer-article7464716.html
<Der Herbstzug der Vögel lockt
Naturfreunde an die Nordsee. Allein an
Schleswig-Holsteins Westküste rasten derzeit mehr als
eine Million Vögel. Sie nutzen das Wattenmeer als
Tankstelle auf dem Weg ins Winterquartier.
Jedes Jahr im Herbst wird das Wattenmeer zum
Schauplatz eines weltweit einmaligen Vogel-Spektakels.
Dann unterbrechen rund zehn Millionen nordische
Brutvögel an Deutschlands Nordseeküste ihren Flug in
die Winterquartiere. "Die Vogelscharen, die wie
Rauchwolken über dem Horizont zu sehen sind, gehören
zu den imposantesten Naturphänomenen im Wattenmeer",
schwärmt Christof Goetze von der
Naturschutzgesellschaft "Schutzstation Wattenmeer".
Alpenstrandläufer, Pfuhlschnepfen, Ringelgänse und
Dutzende andere Arten machen hier einen oft Wochen
langen Zwischenstopp, um sich Energiereserven
anzufuttern für den strapaziösen Weiterflug über
Ozeane, Gebirge und Wüsten. "Das Wattenmeer ist für
viele Vogelarten eine Art Tankstelle", sagt Goetze.
Vogelbeobachter aus ganz Europa
Der Herbstzug lockt in diesen Wochen Vogelbeobachter
aus ganz Europa an die Nordseeküste. Mit am häufigsten
können sie derzeit den Alpenstrandläufer sehen.
Insgesamt 1,5 Millionen der graubraun gefiederten
Vögel haben sich zwischen dem niederländischen Den
Helder und Esbjerg in Dänemark versammelt, davon rund
270.000 in Schleswig-Holstein, berichtet Goetze.
Die Alpenstrandläufer brüten in den Tundragebieten
Nordeuropas. Ihr Nachwuchs kann bereits drei Wochen
nach dem Schlüpfen zum Flug gen Süden starten, erzählt
der Biologe. "Sie kommen ohne Hilfe oder Anleitung der
Altvögel (Eltern) hierher." Bei ihrer Ankunft wiegen
die kleinen Vögel gerade einmal so viel wie ein
Doppelbrief (50 Gramm). Um ihre Winterquartiere an der
Atlantikküste Frankreichs und Westafrikas bis
Mauretanien zu erreichen, müssen sie zuvor ihr Gewicht
auf 80 Gramm steigern, sagt Goetze.
Auch etwa 300.000 Knutt sind derzeit zum "Auftanken"
im schleswig-holsteinischen Wattenmeer zu Gast. Ein
Knutt wiegt doppelt so viel wie ein Alpenstrandläufer.
Der nach dem dänischen König Knut der Große benannte
Knutt ist ein Langstreckenzieher, erklärt Goetze. Er
fliegt zum Überwintern bis zu 5000 Kilometer weit
hinunter nach Süd-West-Afrika.
Riesiges Spektakel
Auch Ringelgans und Nonnengans sind derzeit zu
Tausenden im Wattenmeer zu beobachten. "Sie beginnen
gerade mit ihrem Zug", sagt Goetze. Sie sind reine
Vegetarier und fressen bei Ebbe das Seegras auf den
Wattflächen. "Sie machen ein riesiges Spektakel: Ihre
Rufe hört man die ganze Nacht hindurch", schildert der
Biologe. Bei auflaufendem Wasser könne man die Gänse
besonders gut beobachten: Wenn das Meer zurückkommt,
können sie nicht mehr die gesamte Wattfläche zur
Nahrungssuche nutzen. Das Wasser treibe sie ans Ufer.
Die Pfuhlschnepfe ist ebenfalls ein regelmäßiger Gast
im Wattenmeer. Sie "pult" sich als "Treibstoff" für
ihren Nonstop-Flug ins Winterquartier Würmer und
Krabben aus dem Watt. Da die Pfuhlschnepfe auf ganz
spezielle Brutgebiete in den subarktischen Regionen am
Rande der Tundra angewiesen ist, befürchten einige
Experten, dass sie vom Klimawandel besonders betroffen
sein wird.
Quelle: n-tv.de, Wolfgang Runge, dpa>
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28.12.2012: Vögel haben Gefühle, wenn andere
Vögel singen
aus: Der Standard online: Vögel, die Liebeslieder und
Horrormusik zwitschern; 28.12.2012;
http://derstandard.at/1356426413566/Voegel-die-Liebeslieder-und-Horrormusik-zwitschern
Macht die Nachtigall Musik? Andere Vögel nehmen sie
vielleicht so ähnlich wahr.
Eine aktuelle Studie zeigt: Vögel, die dem Gesang
von Artgenossen lauschen, könnten ähnliche Emotionen
erleben wie Menschen beim Musik hören.
Atlanta - Hat Vogelgezwitscher etwas mit Musik zu
tun? Ein Neurowissenschafter-Team rund um Sarah Earp
von der Emory University in Atlanta ist der Antwort
auf die Frage ein Stück nähergekommen. Vögel, die dem
Gesang anderer Vertreter ihrer Spezies zuhören,
könnten ähnliche Emotionen erleben wie Menschen, die
Musik hören, legt ihre Studie nahe, die in Frontiers
of Evolutionary Neuroscience veröffentlicht wurde.
"Wir haben herausgefunden, dass in weiblichen
Vögeln in der Paarungszeit dasselbe neurale
Belohnungssystem aktiviert wird, das auch bei
Menschen, die einen Popsong hören, anspringt",
sagt Earp. Während weibliche Exemplare der
Weißkehlammern, die bei der Studie untersucht
wurden, positive Gefühle erlebten, war es bei den
Vogelmännchen umgekehrt: Die Reaktion ihrer
Gehirne entsprach ungefähr dem, was dissonante und
unangenehme Musik bei Menschen auslöst. Die
männlichen Tiere, die mit Testosteron behandelt
wurden, um sie paarungsbereit zu machen, zeigten
eine ähnliche Reaktion des Gehirns, die bei
Menschen typisch ist, die sich Musik wie jene aus
Horrorfilmen anhören. Wenn ein Männchen in der
Paarungszeit ein Weibchen besingt, umwirbt er es
also. Besingt ein Männchen ein anderes, versucht
es einen Eindringling abzuwehren. Außerhalb der
Paarungszeit zeigten die Weibchen keine
entsprechenden Reaktionen. Hier klären beide
Geschlechter Dominanzverhältnisse ab.
Gemessen wurde die neurale Reaktion in den Vögeln
durch einen Marker in Zellen, der sofort nach der
Stimulation derselben aktiviert wird und auf die
Gehirnaktivität rückschließen lässt.
Wissenschafter seit Darwin hätten spekuliert, ob
Vogelgesang und Musik einen ähnlichen Zweck oder
einen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben.
Die meisten Versuche eines Vergleichs seien aber
auf qualitative Aspekte wie Melodie und Rhythmus
fokussiert gewesen, sagt Earp. Die neue Studie ist
die erste, die sich auf den Vergleich neuraler
Reaktionen von Hörenden konzentriert. (pum, DER
STANDARD, 29.12.2012)
*****
3.1.2013: Es entstand eine neue Vogelinsel in
der Nordsee 25 km vor Schleswig Holstein
aus: Welt online: Geologie: Neue Vogelinsel ragt aus dem
Wattenmeer; 3.1.2013;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article112379510/Neue-Vogelinsel-ragt-aus-dem-Wattenmeer.html
<Wie aus dem Nichts hat sich
in der Nordsee eine Insel erhoben: 14 Hektar groß,
vier Meter über dem Wasser. Das Dünen-Eiland ist
bereits Kinderstube für zum Teil seltene Vogelarten.
25 Kilometer
vor Schleswig-Holsteins Nordseeküste ist im Wattenmeer
eine neue Vogelinsel entstanden. "Wie eine
Vulkaninsel" tauchte die Nordspitze des
Norderoogsandes binnen weniger Jahre aus dem Meer auf,
berichtet die Tönninger Nationalparkverwaltung in
ihrer Zeitschrift "SH Nationalpark Nachrichten".
"In einem Vierteljahrhundert Nationalpark hat es das
nicht gegeben", begeisterte sich der Leiter der
Nationalparkverwaltung, Detlef Hansen.
Wo vor zehn
Jahren auf platten Sand nur einzelne Silbermöwen und
Austernfischer brüteten, haben jetzt nach dem Artikel
auf Meter hohen, dicht bewachsenen Dünen und
Salzwiesen rund zehn Vogelarten eine Kinderstube für
ihren Nachwuchs. Im Frühsommer 2012 wurden 149 Paare
Silbermöwen, 74 Heringsmöwen, je vier Paare
Austernfischer und Graugänse, je zwei Mantelmöwen,
Eiderenten und Sandregenpfeifer sowie ein
Wanderfalken-Paar gezählt.
Salzwiesen in Dünentälern
Umweltschützer
vom Naturschutzverein Jordsand haben die spektakuläre
Neuentwicklung seit 1999 beobachtet. Heute ist auf
einer Fläche so groß wie 20 Fußballfelder aus
einzelnen windgeformten und vegetationsfreie
"Sicheldünen" ein beständiger Dünenbereich geworden.
Die höchsten Dünen sind über vier Meter hoch und zum
Teil mit Strandhafer und Strandroggen bewachsen.
"In den Dünentälern dazwischen bildeten sich
Salzwiesen wie an den Ostenden der ostfriesischen
Inseln", wie Martin Stock von der Tönninger
Nationalparkverwaltung erläuterte. Dort wachsen
mittlerweile typische Salzwiesenpflanzen wie Queller,
Dreizack, Wermut und Keilmelde. Im gesamten
Dünenbereich zählten die Naturschützer 49
Pflanzenarten. Fünf Jahre zuvor waren es nur fünf
Arten.
In der neuen Dünenlandschaft brüten nach Angaben des
Vereins Jordsand mittlerweile auch die
Zwergseeschwalben. "Damit steigt die ökologische
Bedeutung des Norderoogsandes enorm. Es besteht die
Hoffnung, dass auch die seltene Brandseeschwalbe diese
Dünen als Brutplatz für sich entdecken wird", sagte
Geschäftsführer Thorsten Harder.>
========
5.7.2013: Krähen klauen Kerzen wegen dem
tierischen Fett
aus: 20 minuten online: Dreiste Diebstähle: Diebe
schrecken vor Friedhöfen nicht zurück; 5.7.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/25951503
<Immer
wieder werden auf Ostschweizer Friedhöfen Blumen
und Grabschmuck gestohlen – nicht immer sind die
Diebe menschlich.
«So etwas ist einfach niederträchtig», sagt Astasia
Galeone. Die 67-jährige St. Gallerin ist empört:
Unbekannte stahlen einen Blumenstrauss, den sie auf
das Grab ihres kürzlich verstorbenen Mannes im
Friedhof Bruggen gelegt hatte. Auch die Rosen, die
Galeone als Ersatz hinlegte, waren wenig später
verschwunden. «Ich frage mich schon, wer so
pietätslos sein kann.»
Krähen als Kerzendiebe
Diebe, die Blumen, Grabschmuck und Kerzen abräumen,
sind kein Einzelfall: «Das ist unschön und kommt
leider immer wieder vor», sagt Gerold Jung, Leiter
der St. Galler Friedhöfe Bruggen und Feldli. Bei
Vorfällen wie jüngst in Bruggen halte er seine Leute
an, öfter zu patrouillieren und aufmerksam zu sein.
«Doch die Friedhöfe sind sehr weitläufig und werden
von vielen auch als Durchgang genutzt. Das macht es
schwierig.» Wie Jung schon beobachtet hat, sind die
Diebe zudem nicht immer menschlich: «Es gibt Krähen,
die Kerzen nehmen und aus der Luft auf die Strasse
fallen lassen, so dass diese zersplittern.» Die
Tiere kämen so an das tierische Fett, aus dem Kerzen
teils hergestellt werden.
Massnahmen ergriffen hat die Stadt Frauenfeld: Als
Diebe auf dem abgelegenen Friedhof Oberkirch zu
aktiv wurden, stellten die Behörden Kameras auf.
«Seitdem haben wir Ruhe», sagt Ernst Isler, Leiter
Bestattungswesen, Friedhof und Bürgerrechtsdienst.
upzLegende. Fotobyline
(upz)>
Vögel auf dem Bauernhof
|
|
Ersatzteile
aller Art
Pressen, Schneidemühlen
Permanentmagnet,
Markenteile
Hof- und
Stalltechnik
Tierzucht und Weidebedarf
Düngen und Heu
Ladewagen, Silos, Werkzeuge |
HOG -
Titisee-Neustadt: Landmaschinen,
Ersatzteile, Farzeugbau,
Industriebedarf, Schutzkleidung
etc.- Versand: D, Ö, CH, Li, Lux
|
7.8.2013: Petition gegen Vogelmord in
Ägypten
https://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/zugvoegel/jagd/aegypten/15711.html
========
25.8.2013: Meeresvergiftung lässt arktische
Eismöwen früher sterben
aus: Der Standard online: Hohe Umweltgift-Belastung
lässt arktische Eismöwen früher sterben; 25.8.2013;
http://derstandard.at/1376534043145/Hohe-Umweltgift-Belastung-laesst-arktische-Eismoewen-frueher-sterben
<Hohe Belastungen durch chlororganische
Verbindungen lassen bei arktischen Eismöwen die
Überlebensrate sinken. Geringer belastete Vögel
leben dagegen durchschnittlich länger.
Vögel mit geringerer Belastung durch
chlororganische Verbindungen haben dagegen eine
besonders hohe Überlebenschance.
London - Organische Schadstoffe in ihrer
Umwelt bedrohen das Leben arktischer Eismöwen. Bei
besonders belasteten Vögeln sinke die
Überlebensrate, berichten norwegische
Wissenschafter über eine Eismöwen-Population auf
der Bäreninsel in der Barentssee. Vor allem
weibliche Eismöwen seien gefährdet, schreiben sie
in den "Proceedings B" der britischen Royal
Society. Paradoxerweise haben Vögel mit einer
geringen Belastung dagegen eine besonders hohe
Überlebenschance. Die genauen Mechanismen und die
Auswirkungen auf die Population sind noch nicht
vollständig verstanden.
Kjell Einar Erikstad vom Norwegian Institute for
Nature Research (Tromso/Norwegen) und seine
Mitarbeiter hatten im Jahr 1997 insgesamt 111
ausgewachsene Eismöwen (Larus hyperboreus)
beringt. Sie entnahmen den Tieren eine Blutprobe
und ermittelten, wie stark sie mit
chlororganischen Verbindungen belastet waren. In
den folgenden sieben Jahren prüften die Forscher,
wie viele der Vögel noch lebten. Sie stellten
fest, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei
sehr stark belasteten Tieren sank.
Chlororganische Verbindungen sind in vielen
Produkten der chemischen Industrie enthalten, etwa
in Pestiziden, Holzschutzmitteln und vielen
Kunststoffen. Sie werden wie auch andere
Schadstoffe von Meeresströmungen oder großen
Eismassen in die Arktis transportiert.
Eismöwen-Population geschrumpft
Bei Seevögeln und anderen Tieren vor allem auf
den oberen Stufen der Nahrungskette sammeln sich
diese Schadstoffe im Körper an. Zählungen in der
Region haben ergeben, dass die Eismöwen-Population
der Bäreninsel zwischen 1987 und 2010 erheblich
geschrumpft ist - um etwa acht Prozent pro Jahr,
heißt es in der Studie.
Bei Weibchen wirken sich der Untersuchung zufolge
schon geringere Schadstoffkonzentrationen als bei
Männchen negativ aus. Möglicherweise riefen die
Substanzen über das geschlechtsspezifische
Hormonsystem unterschiedliche Reaktionen hervor,
vermuten die Forscher. Denkbar sei etwa, dass
männliche Eismöwen bei hoher Schadstoffbelastung
die Fortpflanzung einstellten und sich mehr um das
eigene Überleben kümmerten.
Paradoxer Effekt
Gering belastete Eismöwen hatten der Untersuchung
zufolge erstaunlicherweise eine besonders hohe
Überlebenschance. Sie lag sogar höher als in
anderen, weniger belasteten Eismöwen-Populationen.
Warum das so ist, können die Forscher nicht sicher
erklären. Möglicherweise sterben infolge der
Schadstoff-Belastung in erster Linie die
empfindlicheren Tiere, so dass über die Jahrzehnte
eine Population mit besonders starken und wenig
empfindlichen Tiere entstehe, vermuten die
Forscher. (APA/red, derstandard.at, 25.08.2013)
========
30.8.2013: Lästige, grosse Vögel mit Drohnen
vertreiben
aus: n-tv online: Ungewöhnliche
Methode in OttawaGänse
fürchten Drohne; 30.8.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Gaense-fuerchten-Drohne-article11262366.html
<Wer in den vergangenen Jahren am Strand
von Petrie Island lagern wollte, musste seinen Platz
entweder gegen Gänse verteidigen oder wenigstens von
ihren Überbleibseln säubern. Die Stadt Ottawa
versucht alles, um die Vögel zu verscheuchen. Am
Ende bringt eine verrückte Idee die Lösung.
Hunde haben sie nicht abgeschreckt, laute Musik auch
nicht und Stinkbomben ebenso wenig, aber einen
unbemannten Flugkörper fürchten sie: Ottawa setzt eine
Drohne gegen Gänse ein, um eine Plage an einem
beliebten Strand der kanadischen Hauptstadt zu
beenden. Der ferngesteuerte Minihubschrauber sei die
Lösung aller Probleme, sagte eine Sprecherin der
Stadt. Das Fluggerät müsse nur morgens betrieben
werden und der Strand sei für den ganzen Tag frei von
den Tieren.
Oft hätten deutlich mehr als 100 Gänse am Strand von
Petrie Island gelagert, teilweise 150 Vögel. Jeder
könne fast zwei Kilo Gras und andere Pflanzen fressen
- und fast so viel natürlich auch wieder ausscheiden.
Das habe das Wasser verunreinigt und aus hygienischen
Gründen habe der Strand im vergangenen Jahr für zwei
Wochen gesperrt werden müssen. Ein extra ausgebildeter
Hund und Lautsprecher hätten die Gänse bald
kaltgelassen: Sie seien immer wieder zurückgekehrt.
"Die Drohne funktioniert hervorragend", sagte die
Stadtsprecherin. Der Pilot müsse sein Fluggerät nur am
frühen Morgen über den Strand fliegen lassen, dann sei
der Rest des Tages gänsefrei. Der viermonatige Einsatz
kostet laut "Ottawa Citizen" 30.000 Dollar (22.700
Euro).
Gänse gelten als äußerst intelligent und sozial.
Gänseküken können schon im Alter von zehn Tagen Mütter
und Geschwister von Nicht-Verwandten unterscheiden.
Wissenschaftler des österreichischen Konrad-Lorenz
Forschungszentrums fanden außerdem heraus, dass
Graugänse zu beachtlichen Gedächtnisleistungen in der
Lage sind. Sie können Farben voneinander
unterscheiden, einer Reihenfolge zuordnen und sogar
logisch schließen. Jungtiere lernen drei Jahre lang
von den Eltern alles über ruhige und futterreiche
Rastplätze und geeignete Flugrouten. Der Strand von
Petrie Island wird nun möglicherweise aus dem Lehrplan
gestrichen.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
*****
26.9.2013: Bestimmte Vogelbestände in Europa
erholen sich: Wisente, Seeadler, Störche etc.
aus: Spiegel online:
Adler,
Biber, Wisente: Europa
wird wieder wilder; 26.9.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/adler-biber-wisente-europa-wird-wieder-wilder-a-924647.htm
<Der Naturschutz
in Europa zeigt Erfolge: Die Bestände einiger
Säugetier- und Vogelarten haben sich in den
vergangenen 50 Jahren deutlich erholt.
Naturschützer mahnen jedoch vor zu großem
Optimismus.
An der Elbe bauen Biber ihre Dämme, in
einem Privatforst in Nordrhein-Westfalen laufen Wisente
herum und durch Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg streifen Wölfe: Einige
Tierarten, die vom Menschen in Europa an den Rand
des Aussterbens gebracht wurden, sind inzwischen
wieder in freier Wildbahn anzutreffen - auch in
Deutschland.
Ein Forscherverbund hat einen
Bericht vorgelegt, wie sich die
Bestände von 18 Säugetier- und 19 Vogelarten in
Europa entwickelt haben. Ihre Daten geben Anlass zur
Hoffnung, auch wenn die Wissenschaftler vor zu
großem Optimismus warnen. BirdLife International,
die London Zoological Society (ZSL) und der European
Bird Census Council haben die Daten
zusammengetragen, die sie am Donnerstag in London
vorgestellt haben.
Der Seeadler, das deutsche Wappentier,
war hierzulande vor hundert Jahren fast
ausgestorben. Heute gibt es den Angaben zufolge
wieder rund 650 Paare in Deutschland. Europaweit
leben rund 9600 Brutpaare - 1970 waren es
lediglich 2500. Gründe für die Erholung des
Bestands sei unter anderem das Verbot bestimmter
Umweltgifte und der Schutz von Nestern.
Der
Biber stand Mitte des 20. Jahrhunderts in
Deutschland mit wenigen Dutzend Exemplaren an der
Elbe kurz vor dem Aussterben. "Heute wird der
deutsche Bestand auf über 25.000 Tiere geschätzt,
Ostdeutschland und Bayern sind flächendeckend
besiedelt", sagt Olaf Tschimpke, Präsident des
Nabu.
Sorge um Wiesenvögel
Auch die Bestände von Schwarzstörchen
(1985: 50 Paare, 2011: 800 Paare), Uhus (1990: 500
Paare, 2011: 1500 Paare) und Wanderfalken (1970:
50 Paare, 2011: über 1000 Paare) wuchsen in
Deutschland.
Das Wisent war im frühen 20. Jahrhundert
in Europa sogar ausgestorben - in der Wildnis.
Laut dem Bericht gab es nur noch 54 Exemplare in
Gefangenschaft. Inzwischen leben immerhin rund
3000 Exemplare der großen Pflanzenfresser wieder
in freier Wildbahn, die meisten in Polen und
Weißrussland.
Nach Angaben der Naturschützer sind viele Arten
jedoch noch längst nicht auf einem sicheren
Niveau. Beispielsweise für Wiesenvögel,
die artenreiches Grünland brauchen, müsse das
bestehende Naturschutzrecht von EU, Bund und
Ländern noch viel stärker umgesetzt werden, sagt
Tschimpke.
Jonathan Baillie von der ZSL betonte anlässlich
der Präsentation des Berichts, wie wichtig es sei,
aus den Erfolgen des Artenschutzes zu lernen - und
sie auch zu feiern. "Die Studie hilft uns zu
verstehen, welche Eingriffe und Umstände notwendig
sind, damit weitere Arten sich ähnlich gut
erholen."
wbr/dpa>
========
13.12.2013: Teflon-Dämpfe töten
Kanarienvögel - Raclette nicht überlebt
us: 20 minuten online:
Joggeli und Flöckli
starben wegen Raclette-Öfeli; 13.12.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/25484441
<Als die Familie von Romy K. beim Raclette
sass, fielen plötzlich die Kanarienvögel tot vom
Stängeli. Giftige Dämpfe aus dem Käse-Öfeli
hatten die beiden Tiere umgebracht.
Der Tod der beiden Kanarienvögel Joggeli
und Flöckli kam unerwartet. «Wir sassen mit der
Familie um den Tisch und haben gemütlich Raclette
mit unserem neuen Öfeli gegessen», erinnert sich
Romy K. (Name bekannt) aus dem Kanton Zug.
Plötzlich hörten die Anwesenden ein Geräusch: «Es
hat ‹tock› gemacht und da lag ein Vogel auf dem
Käfigboden», erzählt die 59-Jährige. Es war
Flöckli, die als Erste starb. Sie habe geahnt,
dass der Vogel durch irgendwelche Dämpfe zu Tode
gekommen sei, sagt K. «Wir dachten zuerst, es
seien die Dämpfe vom Raclettekäse. Erst später
hatten wir dann die Teflonbeschichtung im
Verdacht.» Sofort wurden alle Fenster aufgerissen,
doch es war schon zu spät: Auch Joggeli starb
wenige Minuten später.
Passiert ist das Ganze vor rund zwei
Jahren. Aber erst seit dieser Woche hat K.
Gewissheit darüber, wie ihre Kanarienvögel ums
Leben gekommen sind. Als 20
Minuten berichtete, dass giftige Dämpfe von
erhitzten Teflonbeschichtungen Vögel innert
Minuten umbringen können, war ihr alles
klar. «Für mich ist es eine Erleichterung, endlich
die genaue Todesursache zu erfahren.» Ausserdem
sei sie froh, dass nun feststehe, dass sie und die
anderen Anwesenden nicht durch allfällige
Spätfolgen gefährdet seien. Denn für Menschen und
andere Haustiere sind die Dämpfe ungefährlich.
«Es müssen Warnhinweise auf die
Produkte»
Neue Kanarienvögel hat K. sich nicht
angeschafft. «Es war zu traurig.» Aber für später
könne sie es nicht ausschliessen, wieder solche
Haustiere zu halten. «Ihr Gesang ist so
faszinierend.» Besonders Joggeli als Männchen habe
sehr viel gesungen. Was K. nicht verstehen kann,
ist, dass niemand sie vor dem Zusammenhang
zwischen Raclette und dem Tod ihrer Vögel gewarnt
hatte. «Bei gewissen Sprays steht ja auch, man
müsse Aquarien abdecken, damit es den Fischen
nicht schadet. Aber hier: nichts.» Sie findet,
dass in Zukunft zwingend Warnhinweise auf
teflonbeschichtete Maschinen und Pfannen gehören.
«Damit anderen nicht dasselbe passiert wie uns.»
(nj)>
========
Australien 17.1.2014: Papageien sterben
bei 40 Grad
aus: 20 minuten online:
«Tote Papageien
fallen von den Bäumen herunter»; 17.1.2014;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/24547803
<Während wir frösteln, schwitzt der
Schweizer Auswanderer Josef Brunner in Australien
bei über 40 Grad. Die Temperaturen seien
aussergewöhnlich, erzählt er. Sogar Vögel haut die
Hitze um.
Josef Brunner freute sich, als sich die Loris vor
ein paar Wochen in seinem Garten in Melbourne
einnisteten. «Sie sehen wirklich schön aus», sagte
er zu 20 Minuten. Umso erschrockener war der
Auslandschweizer, als er am Mittwoch die verendeten
Tiere entdeckte. Die Papageienvögel hatten die Hitze
nicht mehr ertragen und waren tot von den Bäumen
gefallen.
Seit Tagen leidet die Stadt im Süden Australiens
unter Temperaturen von über 40 Grad. «Das ist
aussergewöhnlich», sagt Brunner, der seit sieben
Jahren in Australien lebt. «Normalerweise haben wir
nur einzelne Hitzetage und es kühlt jeweils von der
Küste her schnell wieder ab.»
Besonders ironisch erscheint in diesem
Zusammenhang der Slogan, mit dem ein
Getränkehersteller am Australian Open zurzeit für
seine Produkte wirbt. «A Cool Summer of Tennis»
(ein kühler Tennis-Sommer») lautet der Spruch
gemäss der NZZ. Ausgerechnet am
Sportevent, der wegen der Rekordhitze am
Donnerstag unterbrochen wurde.
Aus nach zwei Minuten für Lindt-Schoggi
Originell illustriert ein Bewohner
Melbournes die Hitze in seiner Heimatstadt: Er
legte eine Lindt-Schoggikugel auf den Asphalt und
filmte sie. In weniger als drei Minuten
verwandelte sich die Süssigkeit in Schoggicreme
(zu sehen auf Vimeo oder im Video unten).
Wenn das nicht der ultimative Videobeweis ist.
(kmo/sda)>
========
8.5.2014: Elektrosmog auch unterhalb der
Grenzwerte stört die Orientierung von Zugvögeln
aus: Grenzwissenschaft aktuell: Neue Studie zeigt:
Elektrosmog stört Orientierung von Zugvögeln;
8.5.2014;
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2014/05/neue-studie-zeigt-elektrosmog-stort.html
<Oldenburg
(Deutschland) - Elektrosmog hat unterhalb
bestimmter Grenzwerte keine Auswirkungen auf
biologische Prozesse oder gar auf die
menschliche Gesundheit - das galt zumindest
bisher als Stand der Wissenschaft. Nun zeigt
eine Studie Oldenburger Biologen aber erstmals
das Gegenteil: Der Magnetkompass von
Rotkehlchen versagt komplett, sobald
elektromagnetische Störungen im
Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken.
Der störende Effekt sei selbst dann messbar,
wenn die Signale nur ein Tausendstel des von
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als
unbedenklich eingestuften Grenzwerts betragen.
Wie das Team um dem Biologen Prof. Dr. Henrik
Mouritsen von der Universität Oldenburg und Prof.
Dr. Peter J. Hore von der University of Oxford
aktuell im Fachjournal "Nature" (DOI: 10.1038/nature13290)
berichtet, konnte man in den Versuchen "einen
eindeutigen und reproduzierbaren Effekt menschlich
verursachter elektromagnetischer Felder auf ein
Wirbeltier dokumentieren".
Diese Störungen, so erläutern die Wissenschaftler
weiter, stammen jedoch nicht von Stromleitungen
oder Mobilfunknetzen". Das elektromagnetische
Rauschen im Frequenzbereich zwei Kilohertz bis
fünf Megahertz stamme im Wesentlichen von
Elektrogeräten. "Die Auswirkungen der schwachen
elektromagnetischen Felder sind bemerkenswert: Sie
stören die Funktion eines gesamten sensorischen
Systems bei einem gesunden höheren Wirbeltier."
Auf ihre Entdeckung kamen die Forscher zunächst
durch Zufall, erläutert die Pressemitteilung der
Universität Oldenburg: Seit etwa fünfzig Jahren
ist bekannt, dass Zugvögel das Magnetfeld der Erde
nutzen, um im Frühjahr und Herbst ihre Zugrichtung
zu bestimmen. Biologen konnten dies in zahlreichen
Experimenten nachweisen, bei denen sie die
Navigationsfähigkeiten der Vögel in so genannten
Orientierungskäfigen untersuchten. "Wir waren
daher überrascht, als wir bei unseren Versuchen
feststellten, dass Rotkehlchen in Holzhütten auf
dem Campus der Universität Oldenburg nicht ihren
Magnetkompass nutzen konnten", erklärt Mouritsen.
Dr. Nils-Lasse Schneider, Elektrophysiologe und
wissenschaftlicher Mitarbeiter in Mouritsens
Arbeitsgruppe, hatte die zündende Idee: Er schlug
vor, die Versuchshütten und damit auch die
Orientierungskäfige mit geerdeten Aluminiumplatten
abzuschirmen. Die Abschirmung ließ das für die
Navigation der Vögel entscheidende statische
Magnetfeld der Erde unberührt, dämpfte aber das
zeitabhängige elektromagnetische Rauschen - den
Elektrosmog - innerhalb der Hütten.
Die Wirkung war verblüffend: Die Vögel hatten
plötzlich keine Probleme mehr, sich zu
orientierten, und fanden ihre Zugrichtung. "Unsere
Messungen der Störungen deuteten darauf hin, dass
wir per Zufall ein biologisches System entdeckt
hatten, das empfindlich auf vom Menschen
verursachten Elektrosmog im Frequenzbereich bis zu
fünf Megahertz reagiert", sagt Mouritsen.
Überraschend dabei sei gewesen: Die Intensität der
Störungen lag weit unter den Grenzwerten der
Internationalen Kommission für den Schutz vor
nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) und der WHO,
so der Biologe.
In der Folge haben die Forscher um Mouritsen dann
sieben Jahre intensiver Forschung auf sich
genommen, zahlreiche Experimente durchgeführt und
belastbare Beweise gesammelt, um vollkommen sicher
zu gehen, dass es den Effekt tatsächlich gibt.
Hinzu konnten die Biologen nun nachweisen, dass
die Störeffekte durch elektromagnetische Felder
hervorgerufen werden, die einen viel breiteren
Frequenzbereich in einer weit geringeren
Intensität abdecken, als frühere Untersuchungen
dies vermuten ließen. "Dieses elektromagnetische
Breitband-Rauschen ist im urbanen Umfeld
allgegenwärtig. Es entsteht überall dort, wo
Menschen elektrische Geräte benutzen.
Erwartungsgemäß ist es in ländlicher Umgebung
deutlich schwächer".
Zwar seien die Auswirkungen des Elektrosmogs auf
den Vogelzug somit lokal begrenzt, "dennoch
sollten diese Ergebnisse zu denken geben, sowohl
was die Überlebenschancen der Zugvögel als auch
was mögliche Effekte für den Menschen angeht, die
es noch zu untersuchen gilt", mahnt Mouritsen
abschließend.>
========
10.5.2014: <Arabischer Prinz tötete
fast 2.000 geschützte Vögel> - als
"Potenzmittel"
aus: Netzfrauen online; 10.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/10/arabischer-prinz-toetete-fast-2-000-kragentrappen/
<Die Kragentrappe ist auf den ersten Blick
eher unscheinbar. Die Jagd auf den vom
Aussterben bedrohten Vogel hat in arabischen
Ländern eine langjährige Tradition. Wenn sie
sich im Winter nach Pakistan aufmacht, reist ihr
der arabische Adel nach, um sie zu jagen.
In Pakistan ist die Jagd auf die Kragentrappe
verboten. Der Grund, warum den Mitgliedern des
arabischen Königshauses nach wie vor
Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, ist
unfassbar
Es gibt sicher Tiere, die sich eher als
Jagdtrophäe eignen als der Vogel mit dem sandbraun
gesprenkelten Gefieder. Aber es ist eine Art
traditioneller Sport, eine langjährige beduinische
Tradition, die asiatische Kragentrappe mit Falken
zu jagen. In den 60-er Jahren haben Beduinen die
Kragentrappe im mittleren Osten nahezu
ausgerottet. Wissenschaftler schätzen ihren
Restbestand auf etwa 100.000 Exemplare – Tendenz
sinkend. In Saudi-Arabien wird bereits versucht,
die Kragentrappe in Gefangenschaft zu züchten und
auszuwildern. Aber der Bestand ist nach wie vor zu
gering für die Jagd.
Dennoch wollen die Araber auf die Falkenjagd nach
diesem Vogel, der sich hauptsächlich am Boden
aufhält, nicht verzichten. In der arabischen Welt
gilt sein Fleisch als Aphrodisiakum. Deshalb
reisen jedes Jahr, wenn die Vögel zum Überwintern
nach Pakistan ziehen, adlige und reiche Araber
ihnen in ihren Privatjets hinterher. Einige haben
sich dort Paläste gebaut, in denen sie die
Jagdsaison über leben, andere wohnen in großen,
luxuriösen Camps.
Eigentlich ist die Jagd auf die seltene
asiatische Kragentrappe in Pakistan verboten.
Tatsächlich steht sie bei der IUCN, der
International Union for Conservation of Nature,
auf der roten Liste der gefährdeten Spezies. Für
die arabischen Scheichs erteilt Pakistan
allerdings teure Ausnahmegenehmigungen, die die
Jagd auf 100 Vögel und 10 Tage pro Genehmigung
beschränken sollen. Auch sind Gebiete festgelegt,
in denen nicht gejagt werden darf.
Die Ausnahmegenehmigungen haben in Pakistan für
Auseinandersetzungen gesorgt, weil die Wildhüter
sich in ihrer Autorität übergangen fühlen.
Abgesehen davon gibt es wohl einige Adlige, die
derlei Vereinbarungen nicht so ganz ernst zu
nehmen scheinen. So geriet jetzt der arabische
Kronprinz Fahd bin Sultan bin Abdulaziz Al Saud in
die Schusslinie der Öffentlichkeit, als er
innerhalb von 21 Tagen 1.977 Kragentrappen
erlegte. Alleine an seinem „erfolgreichsten Tag“
soll er 197 Exemplare getötet haben. Seine
Begleiter taten ihr Übriges. Insgesamt erlegte die
Gruppe 2.100 der seltenen Vögel.
Naeem Sadiq, ein Aktivist auch Karachi, der eine
Petition eingereicht hat, um die
Ausnahmegenehmigungen verbieten zu lassen, sagt
über die Qualitäten der Kragentrappe als
Aphrodisiakum: „Gibt es einen alberneren Grund, um
ein Tier zu töten? Wenn es für Pakistani illegal
ist, diese Vögel zu töten, warum dürfen die
arabischen Scheichs dies tun?”
Das ist eine gute Frage, die relativ einfach zu
beantworten ist. Die Vereinigten arabischen
Emirate und Saudi-Arabien sind zwei von Pakistans
wichtigsten Handelspartnern. Die Jagdgenehmigungen
sind eine Art diplomatischer Streicheleinheit.
Zeit online berichtete bereits vor gut einem Jahr,
dass über zwei Millionen Pakistani in den
Golfstaaten leben und arbeiten und jährlich
mehrere Milliarden Dollar nach Pakistan schicken.
Saudi-Arabien liefere Pakistan billiges Öl, leiste
Militärhilfe und sei nach der Flutkatastrophe in
2010 der größte Spender gewesen. Desweiteren wird
berichtet, dass die Saudis vor einigen Jahren der
pakistanischen Regierung vergünstigte
Öllieferungen verweigert hätten, weil diese nicht
die gewünschten Genehmigungen erteilt habe.
Dass man die Jagd auf die Kragentrappe nicht
stoppen könne, sei ganz klar, sagt Nigel Collar,
Leiter der Spezialistengruppe der IUCN, dazu werde
es erst kommen, wenn die seltene Vogelart
vollständig ausgerottet sei. Aber die IUCN werde
gemeinsam mit den Arabern an einer Lösung des
Problems arbeiten, die gleichzeitig sowohl die
Jagd auf die Kragentrappe als auch ihr Überleben
ermöglicht.
Dies ist eine frei übersetzte Zusammenfassung der
englischsprachigen Artikel Arab Prince accused of killing
thousands of internationally-protected houbara
bustards und Saudi Prince kills two percent
of global population of endangered bird.
Im Internet gibt es einige Petitionen, die die
pakistanische Regierung auffordern, keine weiteren
Lizenzen mehr zu erteilen für die Jagd auf diesen
seltenen – und bei genauerem Hinsehen gar nicht
mehr unscheinbaren – Vogel. Eine davon finden Sie
hier: „Stop giving hunting licenses for
hunting Houbara Bustard“
[Vogelfleisch soll ein Potenzmittel sein]
Ist das nicht erbärmlich? Da reisen die Reichen
und Mächtigen mit kompletter Ausrüstung, teuren
Falken, Luxuscampingbedarf und Geländewagen Vögeln
hinterher, weil sie glauben, dass deren Fleisch
ihre Potenz steigert? Ich fasse es nicht! Wie
viele Tonnen Ingwer, Chilli, Austern, Feigen,
Sellerie oder meinetwegen auch Viagra könnten sie
für das Geld kriegen, ganz zu schweigen von dem
Sprit, den sie sparen würden…
Und die armen Piepmätze könnten ganz unbehelligt
leben, wie sie das in Indien schon seit einigen
Jahren tun.
Abgesehen davon finde es erschreckend, wie
erpressbar ein Land durch Geld- und/oder
Rohstoffknappheit wird. Da muss sich die eigene
Bevölkerung an (mit gutem Grund erlassene) Gesetze
halten, die für Besucher aus dem Ausland nicht
gelten, weil diese Druck auf die Regierung ausüben
könnten. Nur ein Fall von vielen, der uns allen zu
denken geben sollte. Meine Meinung ist nach wie
vor, dass wir darauf drängen sollten, dass alles
Erdenkliche dafür getan wird, um uns
energietechnisch unabhängig zu machen von Erdöl-
oder Gas-Importen oder von aus dem Ausland
finanzierten inländischen Projekten.
Netzfrau Andrea
Wlazik>
========
11.6.2014: Bestand der Darwinfinken ist
wegen einer parasitären Fliege stark
zurückgegangen
aus: Der Standard online: Vogelgrippeviren mit
Pandemie-Potenzial - Dramatischer Rückgang der
Darwinfinken; 11.6.2014;
http://derstandard.at/2000001942361/Vogelgrippeviren-mit-Pandemie-Potenzial-Dramatischer-Rueckgang-der-Darwinfinken.
<Dramatischer Rückgang der Darwinfinken
Wien - Angeblich waren es die Darwinfinken, die
Charles Darwin bei seiner Expedition auf die
Galápagos-Inseln auf die Evolutionstheorie
brachten. Seit Jahren ist ihre Population durch
eine parasitäre Fliege bedroht, Forscher der Uni
Wien berichten gar von einem Schwund von bis zu 75
Prozent. Sie wollen nun weiteren Ursachen auf den
Grund gehen. (red, DER STANDARD,
12.6.2014)>
========
13.6.2014: Krähen greifen Menschen wegen
farbigen Schuhen an
aus: Blick online:
Hausi Leutenegger
erklärt die Vogel-Angriffe: «Farbige
Schuhe machen Krähen rasend»; 13.6.2014;
http://www.blick.ch/people-tv/schweiz/hausi-leutenegger-erklaert-die-vogel-angriffe-farbige-schuhe-machen-kraehen-rasend-id2910827.html
<In den letzten Wochen
häuften sich die Krähen-Angriffe in der Schweiz.
Vogel-Flüsterer Hausi Leutenegger erklärt jetzt,
wie man sich schützt.
Hausi Leutenegger (74) hat nicht
nur viele Mäuse (geschätztes Vermögen laut
Bilanz 100 bis 200 Millionen Franken). Der
Unternehmer versteht auch was von Vögeln. Schon
als Schulbub päppelte er aus dem Nest gefallene
Krähen mit Hackfleisch auf. Die grosse Liebe zu
diesen Vögeln blieb bis heute. Unzählige zog er
auf.
Mit den Händen vor dem Kopf
fuchteln
Mit Sorge verfolgt Leutenegger deshalb, dass
sich in den letzten Wochen Krähen im Kanton
Waadt auf Menschen stürzten und teilweise
verletzten. «Die Krähen meinen es nicht böse.
Sie sind hochintelligent und sehr sensibel», so
der Unternehmer. «Vor Angriffen schützt man sich
am besten, indem man mit den Händen über dem
Kopf fuchtelt. Auch sollte man keine farbigen
Schuhe tragen. Das macht Krähen nämlich rasend»,
weiss Leutenegger.
Der Grund für die Attacken erklärt er so:
«Jetzt fallen oft junge Krähen aus den Nestern.
Vor allem die am besten ernährten plumpsen oft
auf den Boden, weil sie zu schwer sind. Die
Eltern wollen sie dann vor vermeintlichen
Angriffen schützen.»
Krähen würden in grossen Clans
leben. «Sie unterhalten riesige Netzwerke
untereinander und warnen sich auf eine Distanz
bis zu 80 Kilometern.» Darum sei es kein Wunder,
dass derzeit überall solche Angriffe geschehen.
Hausi zog selber Krähen auf
Hausi Leutenegger hat
Attacken von Krähen selber erlebt. Vor 20 Jahren
zog er Krähe Köbi auf. «Er war ein herzensguter
Vogel. Aber er bewachte meine Villa in Genf wie
ein Wachhund», sagt er. Einmal habe ihn sein
Freund, der Bobfahrer Jean Wicki (81), mit
dessen Sohn besucht. «Dieser trug rote Schuhe.
Köbi griff ihn brutal an und fügte ihm eine
blutende Wunde am Kopf zu.» Auch bei
Leuteneggers Schwiegervater bekam Köbi jeweils
Vögel. «Er spuckte ihm Chriesi-Steine auf den
Kopf, wenn er das Auto wusch. Er hasste ihn.»
Morgens um sechs habe ihn Köbi in
seiner Villa geweckt, indem er mit dem Schnabel
ans Fenster klöpfelte. «Dann flatterte er mit
mir bis zur Genfer Firma und wartete bis am
Abend auf mich. Der Vogel plantschte mit
mir im Swimmingpool. Er trieb viel Schabernack.»
Nach vier Jahren starb Köbi auf tragische Weise.
«Er kollidierte mit einem Auto.»
========
19.7.2014: <Hundreds of Birds Were
Needlessly Poisoned at a Texas Airport>
aus: care 2 online; 19.7.2014;
http://www.care2.com/causes/hundreds-of-birds-were-needlessly-poisoned-at-a-texas-airport.html
<A Texas airport has drawn the ire of
animal advocates for using a questionable poison
to kill, in the name of public health and
safety, hundreds of “nuisance” birds.
KHOU reports that United
Airlines partnered up with a pest control
contractor to poison birds in an effort to “reduce
the health and safety risks posed by birds” at
Bush Intercontinental Airport. The company United
Airlines hired went with controversial poison
Avitrol to get the job done and placed
tainted corn kernels at 20 different sites around
the airport’s terminals, in addition to United’s
maintenance hangar.
According to the manufacturer Avitrol, which
affects the nervous system, is supposed to
frighten off other birds who see their
counterparts in distress. The makers claim the
poison is painless but, of the hundreds of birds
that were confirmed to have been killed, many
could clearly be seen suffering as they slowly
died.
Witnesses described the disturbing sight after
seeing hundreds of birds falling from the sky,
having seizures and writhing on the ground. Footage taken by KHOU shows
the unquestionably inhumane nature of these
poisons, and reported that one bird struggled for
a full hour before it died.
Critics of the poison insist that clearly it
isn’t a humane way of dealing with birds who might
pose problems at airports. Avitrol itself has been
banned in several cities and in the State of New
York over concerns that it’s cruel and too
dangerous to leave around public places.
Yet airport officials have defended the action in
a statement, saying that it typically uses
non-lethal methods to control birds, but that it
will also use approved chemicals. After reviewing
what happened, officials from the U.S. Fish and
Wildlife Service also concluded that using the
poison fell perfectly within regulatory guidelines
for dealing with “nuisance” birds.
Following the backlash, officials have at least
backtracked a little. Mayor Annise Parker got
involved and said the city of Houston
will review how it handles wildlife conflicts at
airports, stating “The Houston Airport System is
aware of the sensitive nature of this topic and
certainly wants to move forward in a respectful
manner.”
A spokesperson for United also said the airline will be
working with the contractor to explore alternative
methods to control birds at the airport in the
future.
While animal advocates recognize the potential
threat of bird strikes, they’re pushing for alternatives including
netting, removing food sources, using birth
control, using loud noises and landscaping to make
airports undesirable and deter birds from landing
there in the first place. Still, others argue that
needlessly killing birds will only open up the
area for new birds to come in, which will lead to
an endless killing cycle, and that, like every
other poison left out to allegedly
manage wildlife, the poison poses secondary risks
because it doesn’t discriminate between which
animals it kills.
TAKE ACTION!
Please sign and share our petition
asking the Texas Airport System to stop using
lethal methods to control birds and to adopt
alternatives that will keep both wildlife and
travelers safe.>
========
Indien
24.9.2014: <Tier-Video: Diese Albino-Krähe
wurde von ihren Artgenossen verstoßen>
- Pilgerstöme kommen zur Albino-Krähe
aus: Kölner Express online; 24.9.2014;
http://www.express.de/panorama/tier-video-diese-albino-kraehe-wurde-von-ihren-artgenossen-verstossen,2192,28473400.html
<Shaki (indisch für
"Weggefährte") ist eine Albino-Krähe aus Indien.
Verstoßen von ihren schwarzen Artgenossen wurde
sie vor zehn Jahren von einem jungen Inder
aufgenommen. Mittlerweile ist Shaki eine kleine
Berühmtheit in ihrem Heimatland.
Berichte über weiße Krähe
in den Nachrichten
Hunderte Besucher kamen schon, um
das seltene Tier zu bewundern. Sogar in der
lokalen Zeitung erschienen Berichte über das Tier.
Die Einwohner halten Shaki für ein göttliches
Wesen. Ein Video erzählt die Geschichte der
Albino-Krähe.
Andersartig gefärbte Vögel oder
Albinos werden von ihren Artgenossen meist
verstoßen. Zudem macht die ungewöhnliche Färbung
Albino-Vögel zum primären Ziel potentieller Jäger.
Albinismus ist selten, aber im Tierreich weit
verbreitet.>
========
Cambridge
("USA") 11.10.2014: <Greifvogel holt
fliegende Kameradrohne vom Himmel> - im
Sturzflug
aus: Kronenzeitung
online; 11.10.2014;
http://www.krone.at/Videos/Steil/Greifvogel_holt_fliegende_Kameradrohne_vom_Himmel-Sturzflug-Video-422686
<Wohl wegen Verletzung seines Luftraumes
stürzt sich dieser Greifvogel im
US-amerikanischen Cambridge auf die Kameradrohne
von YouTube-Nutzer Christopher Schmidt. Der
konnte nur noch zusehen, wie die Drohne nach dem
tierischen Angriff zu Boden ging. Laut Angaben
Schmidts überlebten jedoch sowohl Vogel als auch
Fluggerät den Vorfall unverletzt.>
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30.10.2014: <Dominante Raben stören
soziale Beziehungen ihrer Konkurrenten>
aus: Der Standard online; 30.10.2014;
http://derstandard.at/2000007506587/Dominante-Raben-stoeren-gezielt-soziale-Beziehungen-ihrer-Konkurrenten
<Forscher
fanden heraus, wie Tiere durch gezielte
Aktionen ihre Machtposition abzusichern
versuchen.
Wien - Dass Raben außerordentlich
intelligent sind, ist mittlerweile längst
bekannt. Diesen Rückschluss lässt auch ihr
Sozialverhalten zu: Die Tiere schließen
sich häufig zu Gruppen zusammen, in denen
sie um Machtverhältnisse konkurrieren. Wer
gute soziale Beziehungen und Allianzen
besitzt, führt die Gruppe an.
Doch die Konkurrenz schläft nicht, daher
Versuchen Anführer offenbar, ihre
Machtpositionen auch für die Zukunft
abzusichern: Kognitionsbiologen der
Universität Wien und der Konrad Lorenz
Forschungsstelle Grünau konnten nun
zeigen, dass Raben strategisch in die
Beziehung anderer einzugreifen versuchen,
indem sie diese immer wieder bei
soziopositiven Interaktionen stören.
Thomas Bugnyar und sein Team untersuchen
das Sozialverhalten wildlebender Kolkraben
in den österreichischen Alpen bereits seit
Jahren. Sie beobachteten, dass bestimmte
Vögel durch gegenseitiges Kraulen
Beziehungen knüpfen, die auch als
Allianzen in Konflikten fungieren. Sie
fanden aber auch heraus, dass freundliches
Kraulen zweier Raben immer wieder von
anderen Raben gestört wurde. Obwohl in
etwa der Hälfte der Fälle so die
freundliche Interaktion beendet werden
konnten, kam es auch immer wieder dazu,
dass der Angreifer gewaltsam vertrieben
wurde.
Nichts dem Zufall überlassen
Es ist daher nicht verwunderlich, dass
die Interventionen alles andere als
zufällig abliefen: Vor allem jene Raben,
die bereits über gute Beziehungen
verfügten, mischten sich bei anderen ein
und zielten dabei auf jene Raben ab, die
gerade dabei waren, eine neue Beziehung zu
etablieren. "Weil gut in die Gruppe
eingebundene Raben soziale Macht haben,
können sie sich solche riskanten Manöver
leisten", erklärt der Erstautor der
Studie, Jorg Massen. "Dabei greifen sie
gezielt bei jenen Vögeln ein, die gerade
dabei sind, eine neue Allianz zu festigen
und somit eine mögliche Konkurrenz werden
könnten."
Massen streicht aber heraus, dass zum
Zeitpunkt der Interventionen die
betroffenen Vögel noch keine unmittelbare
Gefahr für das Machtgefüge der sich
Einmischenden darstellen. Es sehe ganz
danach aus, als ob Raben ständig die
Beziehungen anderer beobachteten und
wüssten, wann es zu handeln gelte, um
mögliche zukünftige Probleme zu
verhindern. Sie agieren nicht gleich bei
jedem 'Flirt', aber warten auch nicht, bis
es zu spät ist." Ein derartiges Vorgehen
sei bis jetzt noch bei keiner Tierart
beschrieben worden, so der Forscher. (red,
derStandard.at, 30.10.2014)
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3.11.2014: Vogelbestände nehmen je
nach Art ab oder zu - Schutzmassnahmen
greifen
Rückgang bei Spatz, Star, Lerche, Rebhuhn
etc. - Zunahme dank Schutzmassnahmen bei
Kohlmeisen, Rotkehlchen, Blaumeisen, Amseln,
Weissstorch und Rohrweihe etc.
aus: Der Standard online: Europas Vogelbestände
um nahezu eine halbe Milliarde geschrumpft;
3.11.2014;
http://derstandard.at/2000007645238/Europas-Vogelbestaende-um-fast-eine-halbe-Milliarde-geschrumpft
<Bei
verbreiteten Spezies wie Spatzen oder Staren
sind die Verluste besonders hoch.
London - In Europa leben einer Studie
zufolge rund 421 Millionen Vögel weniger
als vor drei Jahrzehnten. Verantwortlich
dafür seien vor allem die zunehmende
Zersplitterung des Lebensraums der Tiere
und die moderne Landwirtschaft, berichtete
am Montag das Wissenschaftsmagazin
"Ecology Letters". Zu etwa 90 Prozent
betrifft der Rückgang verbreitete Arten
wie Spatz, Star, Lerche oder Rebhuhn.
Dass Schutzmaßnahmen wirken, zeigt der
Umstand, dass die Bestände anderer Arten
wieder zugenommen haben: Kohlmeisen,
Rotkehlchen, Blaumeisen oder Amseln etwa
gibt es heute mehr als noch vor 30 Jahren.
Auch seltene Vogelarten kämen inzwischen
häufiger vor, weil sie von besonderen
Schutzvorschriften profitierten, heißt es
in der Studie. Unter anderem konnten der
Weißstorch und die Rohrweihe davon
profitieren.
Die Wissenschafter ziehen daraus den
Schluss, dass Vogelschützer sich nicht
ausschließlich auf seltene und bedrohte
Arten konzentrieren sollten, sondern dass
auch verbreitete Arten Schutz brauchen.
Mahnende Worte
Der Co-Autor der Studie, Richard Gregory
vom britischen Tierschutzverband, sprach
von einer "Warnung für ganz Europa": "Es
ist eindeutig, dass unser Umgang mit der
Umwelt für viele unserer vertrautesten
Vögel nicht nachhaltig ist", erklärte er.
Umso wichtiger seien Maßnahmen und Gesetze
zum Schutz der Vögel und ihres
Lebensraums.
Für die Studie analysierten die Forscher
Daten über 144 typische Vogelarten aus 25
europäischen Ländern. Als Reaktion auf die
schrumpfenden Zahlen verlangen sie mehr
Grünflächen in den Städten sowie eine
ökologische Landwirtschaft. (APA/red,
derStandard.at, 3. 11. 2014)
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4.11.2014: <Krähen verstehen Physik
besser als Sechsjährige> - das Experiment
mit Wasser in einem Krug
<Krähen schnitten
bei einem physikalischen Experiment besser
ab als sechs Jahre alte Kinder. Forscher
untersuchten, wie gut die Tiere
Wasserverdrängung verstehen. Kinder
verstehen das Prinzip erst ab zehn Jahren.
Krähen schnitten in einer Studie bei
einem komplexen Test besser ab als
sechs Jahre alte Kinder. Forscher
untersuchten in einer Versuchsreihe, wie gut
die Tiere Wasserverdrängung verstehen.
Eine Fabel von dem griechischen
Dichter Äsop wurde als Basis für ein
Experiment genutzt, um herauszufinden, wie
intelligent Krähen sind. Bei der
Fabel „Die Krähe und der Wasserkrug“ geht es
darum, dass der Vogel Durst hatte, aber nicht
das wenige Wasser im Krug erreichen konnte.
Die Krähe sammelte daraufhin kleine Steine,
die sie einem nach dem anderen in den Krug
warf, bis das Wasser soweit gestiegen war,
dass sie davon trinken konnte.
Dieses Prinzip der Wasserverdrängung
verstehen Kinder meist im Alter zwischen
sieben und zehn Jahren. Krähen
könnten somit schlauer als Sechsjährige sein.
Um dies zu überprüfen, stellte Dr. Corina
Logan aus Santa Barbara den Krähen
unterschiedlich schwere Aufgaben und
veröffentlichte ihre Ergebnisse bei plsone.org.
Dr. Logan berichtet darin über ihre Studie: „Wir
zeigten, dass Krähen unterschiedliche
Wassertiefen differenzieren können
und sie lösten eine modifizierte Aufgabe, die
sonst nur sieben bis zehn Jahre alte Kinder
bewältigen konnten. Wir liefern die bislang
deutlichsten Beweise dafür, dass die Vögel den
Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung
verstehen und die Optionen wählen, die mehr
Wasser verdrängen.“
Die Neukaledonienkrähe, wie die
Geradschnabelkrähe auch genannt wird, hat in
Untersuchungen an der University of Auckland
schon ihre Intelligenz mehrfach unter
Beweis gestellt. Dort werden die
Rabenvögel seit den 1990er Jahren beobachtet,
wie intelligent sie Probleme lösen und dabei
auch Werkzeuge verwenden, berichtet die Universität.
Dr. Logan suchte sich für ihren Test extra neue
Vögel, die bisher noch nicht für Studien
verwendet wurden. Sie wollte nicht,
dass die Tiere im Labor bereits zu viel
gelernt hatten. Dafür wurden wilde Krähen
eingefangen und innerhalb von fünf Tagen,
hatten sie sich an die Menschen gewöhnt.
Für ihren Versuch verwendete Dr.
Logan zwei verschiedene Behälter.
Einer hatte einen großen Durchmesser und einer
war schmal. In beiden war dieselbe Menge
Wasser. Sie wollte herausfinden, ob die Vögel
verstehen, dass das Wasser in dem Behälter mit
kleinem Durchmesser schneller steigt, wenn
etwas hineingeworfen wird. Dies wurde bereits
in einer Studie untersucht, allerdings hatten
dort die Vögel 12 Steine zu Verfügung, die sie
verwenden durften. Damit schafften sie es
auch, das Wasser in dem großen Behälter
ausreichend ansteigen zu lassen und deshalb –
so vermutete die Forscherin – entschlossen
sich nicht alle Krähen für den schmalen
Behälter.
Ihre neue Version des Versuchs bot
den Krähen deshalb nur vier Objekte an,
mit denen diese arbeiten durften. Das war nur
ausreichend, um die schmale Röhre zu füllen
und um ans Ziel zu gelangen. Und die Krähen
reagierten tatsächlich auf die neuen Umstände.
Sie erkannten, dass sie ihre Ressourcen
sinnvoll einsetzen mussten und nutzen die
schmale Röhre, um dort das Wasser steigen zu
lassen.
In einem zweiten Test verwendete sie drei
Röhren, von denen zwei in einer U-Form
verbunden waren. Dabei mussten die
Krähen Steine in das eine Ende der Röhre
werfen, um den gesamten Wasserspiegel steigen
zu lassen, aber insbesondere, damit die
Belohnung am anderen Ende in Reichweite kam.
Warfen sie Steine in die dritte Röhre, die
nicht verbunden war, kam dadurch die Belohnung
nicht näher. In einem YouTube-Video wird der
genaue Versuchsaufbau gezeigt.
Die Krähen merkten sehr schnell, wo
sie den Stein hineinwerfen mussten, damit
der Wasserstand in der Röhre mit der
Belohnung anstieg. Diese Übung
schaffen meist Kinder im Alter zwischen sieben
und zehn Jahre. Als extrem strebsam erwies
sich eine sechs Monate alten Krähe: Bei einem
schwierigeren Test standen die Röhren weiter
auseinander. Somit war die Veränderung im
Wasserspiegel nicht sofort ersichtlich. Die
jugendliche Geradschnabelkrähe meisterte sogar
diese Übung.
Damit zeigte die Krähe ein besonders
hohes Maß an Intelligenz, weil sie
mit einem halben Jahr noch nicht einmal
vollständig ausgewachsen ist. Außerdem waren
ihre Versuchskollegen dazu nicht in der Lage
dieses Rätsel zu lösen,
Dr. Logan gab am Ende auch zu, dass
sie nicht wisse, warum genau die
Neukaledonienkrähe so viel intelligenter
sind als ihre Verwandten. Auch sei
unklar, welche Methoden die Krähen verwenden,
um ans Ziel zu gelangen. „Was wir wissen ist,
dass sich eine Krähe wie die anderen Kinder
verhielt und das gibt uns die Möglichkeit in
dieser Richtung weiterzuforschen.“
In einer anderen Versuchsreihe will die
Forscherin Krähen mit Staren
vergleichen. Stare sind fast so
intelligent, obwohl ihre Gehirne deutlich
kleiner sind, als bei Krähen.>
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Deutschland 5.11.2014: <Nandus in
Mecklenburg:
Südamerikanische Laufvögel dehnen ihr
Territorium aus>
aus: Focus online; 5.11.2014;
http://www.focus.de/wissen/diverses/tiere-wilde-nandus-in-mecklenburg-dehnen-ihr-territorium-aus_id_4250197.html
<Südamerikanische Nandus
breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus. Vor
etwa 15 Jahren waren einige Tiere aus einem
Zuchtgehege bei Lübeck ausgebrochen. In
Norddeutschland leben aktuell mehr als 100
Tiere. 40 Nandus fressen so viel wie eine Kuh.
Sie haben seither eine stabile, wild lebende
Population in Nordwestmecklenburg gebildet.
Jetzt vergrößern die straußenähnlichen Laufvögel
ihren Lebensraum. „Es ist eine Tendenz zur
Ausbreitung in östliche Richtung festzustellen“,
sagte Frank Philipp, der im Auftrag des
Schweriner Umweltministeriums seit 2008 die
Nandus in Mecklenburg beobachtet. In Richtung
Westen begrenzten der Ratzeburger See und der
Fluss Wakenitz das Verbreitungsgebiet.
Winter stellt die Laufvögel vor
Herausforderungen
Bei der jüngsten Zählung am
vergangenen Wochenende sei auch ein leichter
Zuwachs der Population ermittelt worden,
berichtete Philipp. In einem etwa 150
Quadratkilometer großen Kerngebiet östlich des
Ratzeburger Sees und südlich der Autobahn 20
lebten aktuell mehr als 100 Tiere. Nandus
(Rhea americana) bevorzugten die offene
Landschaft und ernährten sich von frischem
Grün auf Feldern und Wiesen. Lediglich sehr
schneereiche Winter stellen die Laufvögel vor
Herausforderungen, wie es auf der
Internetseite zum Nandu-Monitoring heißt.
Philipp zählt die Tiere
zweimal jährlich. Im Herbst soll dabei
festgestellt werden, wie viele in dem Jahr
hinzugekommen sind. Im Frühjahr geht es darum,
wie die Population über den Winter gekommen
ist. In den vergangenen milden Wintern habe es
kaum Verluste gegeben, sagte Philipp.
„40 Nandus fressen so viel wie eine Kuh.“
Die grauen Laufvögel, die bis zu 1,40 Meter
groß sind, werden in Deutschland von Liebhabern
gezüchtet. Gejagt werden dürfen sie nicht.
Bislang haben die mecklenburgischen Nandus keine
nennenswerten Schäden in der Landwirtschaft
angerichtet, wie der Forscher berichtete. „40
Nandus fressen so viel wie eine Kuh.“
Doch die Anwesenheit der Vögel ist nicht
unumstritten. So gibt es innerhalb des
Naturschutzbundes Deutschland (Nabu)
unterschiedliche Ansichten darüber, ob man sie
im Norden akzeptieren oder den Bestand
dezimieren sollte, wie die Sprecherin des
Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela
Heberer, sagte. „Es ist eine invasive Art und da
besteht immer die Gefahr, dass einheimische
Arten verdrängt werden.“ Bisher sei ihr aber
nichts dergleichen bekannt.>
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2.12.2014: Italien verbietet den
Vogelfang - EU-Vogelschutz setzt sich durch
aus: Extremnews online; 2.12.2014;
http://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/31cd151f7119060
<Thorsten Schmitt
Die letzten 92 Fanganlagen
müssen heute geschlossen werden.
Die italienische
Regierung hat heute den Vogelfang endgültig
verboten. Die letzten 92 Großfanganlagen (die sog.
"Roccoli"), die in Norditalien noch in Betrieb
waren, müssen umgehend den Betrieb einstellen.
Hintergrund ist ein seit Jahren bei der
Europäischen Union anhängiges Verfahren wegen
Verstoßes gegen die EU-Vogelschutzrichtlinie, das
von den italienischen Naturschutzverbänden LIPU
und LAC und dem in Bonn ansässigen Komitee gegen
den Vogelmord initiiert wurde. Im November hat
Brüssel Italien mit einer Strafe in Millionenhöhe
gedroht, wenn die Fanganlagen nicht geschlossen
werden.
"Der Verbot des Vogelfangs in Italien ist ein
Meilenstein für den Zugvogelschutz", erklärt
Heinz Schwarze vom Komitee gegen den Vogelmord.
"Natur- und Tierschützer aus ganz Europa haben
Jahrzehnte dafür gekämpft, nun müssen die Netze
endlich eingeholt werden."
Die bereits 1979 verabschiedete
Vogelschutzrichtlinie verbietet den Vogelfang in
der gesamten EU. Die oberitalienischen Regionen
Lombardei und Emilia-Romagna haben bis zum
Schluss unter Berufung auf Traditionen den
Betrieb der riesigen Roccoli mit insgesamt rund
27 Kilometern Netzen erlaubt. In den letzten
Jahren war der Fang von jährlich bis zu 40.000
Lerchen, Drosseln und Finken genehmigt worden -
die Tiere wurden als lebende Lockvögel bei der
Jagd eingesetzt. Die EU-Kommission verweist in
einer Stellungnahme an die italienische
Regierung darauf, dass die Vögel auch gezüchtet
werden könnten und eine Naturentnahme deswegen
nicht notwendig sei.
Quelle: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
(ots)>