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Vogelwelt. Meldungen (Teil 2)

Zählungen - Vogelgruppen - Eigenheiten

Vogel stirbt
                an Kaugummi
Vogel stirbt an Kaugummi

Raben vergessen Feinde nicht - Fleckenlaubenvogel sammelt Früchte und pflanzt Blumen für das Weibchen - Erpel machen Entenvergewaltigung - TV-Funktürme sind Todesfallen für Zugvögel - Tauben-Navi - Nachbarschaftshilfe unter Kohlmeisen gegen Eindringlinge - Vogelsterben in Peru wegen Verhungerns, weil Fischgründe wegen Meereserwärmung abwandern - Papagei gibt seine Adresse an - Pinguine leben sehr eigensinnig - Bleivergiftung beim Kalifornischen Kondor durch Gewehrkugeln in den "USA" - Vögel kacken gern auf rote Autos - Vögel sterben an Kaugummi - Vogelhirne können logische Aufgaben lösen: Raben, Graugänse und Papageien -- Usutu-Virus tötet Amseln -- Spatzen zwitschern gegen Fremdgehen -- Kolibris können rückwärts fliegen -- Vögel haben Gefühle, wenn andere Vögel singen -- es entstand eine neue Vogelinsel in der Nordsee -- Krähen klauen Kerzen von Friedhöfen wegen dem tierischen Fett -- Petition gegen Vogelmord in Ägypten -- Meeresvergiftung lässt arktische Eismöwen früher sterben -- lästige, grosse Vögel wie Gänse mit Drohnen vertreiben -- bestimmte Vogelbestände gefährdeter Arten in Europa erholen sich: Wisente, Seeadler, Störche -- Teflon-Dämpfe töten Kanarienvögel - Raclette nicht überlebt -- Australien: Papageien sterben bei 40 Grad -- Elektrosmog stört Orientierung von Zugvögeln -- arabische Prinzen schiessen massenweise Singvögel ab mit der Begründung "Potenzmittel" -- Vogelangriffe wegen farbigen Schuhen -- Bush-Flughafen in Texas reduziert Vogelbestände mit Vergiftung der Vögel -- eine Albino-Krähe wird verstossen -- Greifvogel holt Kamera-Drohne vom Himmel -- Vogelbestände nehmen bei Schutzmassnahmen zu -- Italien verbietet Vogeljagd --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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19.4.2012: Raben vergessen Feinde nicht

aus: n-tv online: Gedächnis wie ein Elefant: Raben vergessen Feinde nicht; 19.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Raben-vergessen-Feinde-nicht-article6065676.html

<Bekannt ist, dass Raben tatsächlich beinahe so klug sind wie der schlaue Abraxas, der ständige Begleiter der "kleinen Hexe". Nach neuen Erkenntnissen verfügen sie auch über ein ausgesprochen gutes Gedächnisvermögen. Noch Jahre später erinnern sich Raben an ehemalige Bekannte und unterscheiden zwischen Freund und Feind.

Für Menschen ist es normal, sich nach Jahren an die Stimmen von Bekannten zu erinnern. Auch junge Seehunde erinnern sich lange an den spezifischen Ruf ihrer Mutter. Nun haben Forscher ein derart ausgeprägtes Langzeitgedächtnis auch bei Raben nachgewiesen. Die Vögel konnten sich sogar noch an die Qualität der früheren Beziehung erinnern. Die Ergebnisse der Wiener Kognitionsbiologen Markus Böckle und Thomas Bugnyar wurden in der "Current Biology" veröffentlicht.

"Raben erinnern sich nicht nur an ihre Artgenossen, sondern auch an die Beziehungen, die sie zu den Artgenossen hatten", erklärt Böckle. Auf die Rufe von ehemals bekannten anderen Raben reagieren die Tiere mit erhöhter Rufaktivität. Je nachdem, ob es sich um eine "freundliche" oder "feindselige" Beziehung handelte, ändern sie auch ihre Stimmlage.

Raue Stimme bei unliebsamen Bekannten

Hören Raben einen ehemaligen "Freund", dann rufen sie mit "freundlicher" Stimme zurück. War die Bekanntschaft früher "feindselig", antworten sie mit tiefen und rauen Lauten - ein Effekt, der auch bei anderen Tierarten beschrieben wurde. Auch bei Menschen gilt: Die Stimme verärgerter Menschen klingt rauer als die von freundlichen.

Bei unbekannten Individuen rufen die Raben mit noch tieferer und rauerer Stimme zurück. "Damit versuchen sie, ihre akustisch wahrnehmbare Körpergröße zu übertreiben", erklärt Böckle.

Wiedererkennung nach dreijähriger Trennung

Die Forscher hatten vor einigen Jahren zwölf Raben von Hand aufgezogen und an unterschiedliche Zoos vergeben. Drei Jahre später spielten sie den Tieren die Rufe ehemaliger "Freunde" und "Feinde" sowie von unbekannten Artgenossen vor. Mit Hilfe akustischer Analysen konnten die Forscher nachweisen, dass die Vögel ihre Stimmlage verändern.

Das Langzeitgedächtnis hilft den Vögeln dabei, sich gegenüber ihren Artgenossen richtig zu positionieren, da in den Lauten viele Informationen über die körperliche Kraft oder die Größe anderer Individuen liegen.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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23.4.2012: Das Männchen des Fleckenlaubenvogels sammelt Früchte und pflanzt Blumen für das Weibchen

aus: n-tv online: Wissenschaft: Charmeur mit Flügeln: Vogel sammelt Früchte und pflanzt Blumen; 23.4.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wissenschaft/Charmeur-mit-Fluegeln-Vogel-sammelt-Fruechte-und-pflanzt-Blumen-article6094851.html

<London/Potsdam (dpa) - Mit Blumen erfreut der Mann naturgemäß das Herz der Frau. Diese Grundregel des Balzverhaltens scheint auch der Fleckenlaubenvogel (Chlamydera maculata) zu kennen.

Er sammelt Früchte zur Dekoration seiner Laube, um damit Weibchen zu beeindrucken, wie ein Team aus internationalen Forschern herausfand. Beteiligt an der jetzt veröffentlichten Studie war auch das Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam.

Sind die Früchte im Liebesnest verschrumpelt und dienen nicht mehr dem Werben, entsorgt der Vogel sie ganz in der Nähe. Die Folge: Die Pflanzen wachsen um die Laube herum farbenprächtig nach. Auf diese Weise kultiviere der Fleckenlaubenvogel - wenn auch unbewusst - als erste Tierart überhaupt Pflanzen, ohne diese als Nahrung zu nutzen, schreiben die Experten in der Fachzeitschrift «Current Biology».

Der in Australien und Papua-Neuguinea beheimatete Vogel ist für sein Balzverhalten berüchtigt. Er baut kunstvolle Lauben und nutzt dafür mit Vorliebe farbenfrohe Gegenstände.

Im Taunton National Park im australischen Queensland fanden die Forscher in der Umgebung der Laube zum Beispiel vermehrt das Nachtschattengewächs Solanum ellipticum. Die Pflanze hat strahlend violette Blüten und grüne Früchte.

Der Fleckenlaubenvogel ist ein zudem umsichtiger Gärtner: Er hält die Umgebung seines Nestes frei von Gestrüpp und Unkraut. So schafft der Singvogel ideale Bedingungen für das Wachstum der Fruchtpflanzen. Das zahlt sich vor allem langfristig aus - der Vogel lebt bis zu zehn Jahre in der selben Behausung.

Quelle: n-tv.de / dpa>


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24.4.2012: Erpel stürzen sich auf Enten - Entenvergewaltigung

aus: n-tv online: Frage & Antwort, Nr. 222Vergewaltigen Erpel Enten? 24.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Vergewaltigen-Erpel-Enten-article6052296.html

<von Jana Nikolin

Letztens habe ich beobachtet, wie sich im Wasser mehrere Erpel auf eine Ente gestürzt haben, sodass diese beinahe ertrank. Es sah so aus, als würden die Männchen versuchen, das Weibchen mit Gewalt zu decken. Gibt es im Entenreich wirklich Vergewaltigungen? Und kann man als Spaziergänger eingreifen? (fragt Maren H. aus Albstadt)

Entzückt sind Parkbesucher jedes Jahr, wenn sich die ersten Flauschbällchen mit ihren Entenmuttis ins Nasse trauen. Putzig schauen sie aus, und kaum ein Entenliebhaber mag sich ausmalen, dass eine grausame Vergewaltigung dem Schlüpfen der Küken vorausgegangen sein soll. Doch selbst bei Enten sind keine Störche am Werk – wie also läuft das Befruchtungsritual unter Entenweibchen und Erpeln, den Entenmännchen, ab?

Es ist Frühling und auch unter Stockenten hat die Paarungszeit begonnen. Bereits im Herbst zuvor haben sich die Erpel in Balzgruppen von maximal 15 Männchen zusammengeschlossen. Um bei den hochgradig stimulierten Erpeln die Gesellschaftsbalz auszulösen, bedürfe es im Winter und zeitigen Frühjahr nicht einmal der Ankunft eines Weibchens, schreibt der bekannte Ornithologe Joseph Reihholf. Die Erpel reckten die Köpfe, täten ganz aufgeregt und gäben mit einer bogenförmigen Kopf- und Halsbewegung den "Grunzpfiff" von sich. Sie stellen sich jedoch lediglich zur Schau und kämpfen nicht miteinander. Ab dem Frühjahr verkleinern sich die Balzgruppen der Erpel, dafür können Spaziergänger vermehrt gemeinsam über das Wasser gleitende Pärchen beobachten. Die Entenweibchen haben unter den Balzenden ihren Favoriten gefunden.

Zeit für die Paarbalz: Jetzt wird mit dem Kopf genickt und gewackelt. Es kommt zu Besteigungen der Entendame durch ihren Auserwählten, die aber nur der Übung dienen. Zu dieser Zeit sind die Eier noch nicht gereift – doch, wenn es soweit ist, werden "die dazu nötigen Paarungen schnell und wirkungsvoll zur rechten Zeit vollzogen", schreibt Reihholf.

Ledige Erpel sind frustriert

Aber dieses friedliche Paarungsritual unter Stockenten ist tatsächlich nur die halbe Geschichte. Denn im Frühjahr kommt es bei den Vögeln zu einer weiteren Form von Balz, bei der es alles andere als gesittet abläuft. Stürzen sich mehrere Erpel erbarmungslos auf eine einzige Ente, bleibt manch ein Parkbesucher, so wie unsere Leserin, von der Brutalität schockiert zurück.

Nach Reihholf ist die Gefahr einer Entenvergewaltigung umso größer, je länger sich Balzgruppen von Männchen auf den Gewässern aufhalten. Bis in den Juni lässt sich beobachten, wie ledige Erpel – manchmal kilometerweit – laut quakende Entenweibchen in der Luft jagen. "Oft wehren sich die Enten gegen die Angreifer und nehmen Reißaus, doch oft gelingt dies auch nicht", erklärt der Ornithologen Jens Scharon vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegenüber n-tv.de. Ist die Ente müde geflogen und selbst ihr Partner abgeschüttelt, kommt es auf dem Wasser zu mehrfachen Zwangsbegattungen durch die ledigen Erpel. "Anders als beim Menschen können die Entenweibchen gleichzeitig Eier von verschiedenen Männchen ausbrüten", sagt Scharon. Doch nicht alle Weibchen schaffen es bis zur Brutzeit: Der Kampf im Wasser kann für die Ente tödlich enden – etwa dann, wenn im Eifer des Gefechts ihr Kopf zu lange unter Wasser gedrückt wird.

Der Natur ihren freien Lauf lassen

Zwar bezeichnet Reihholf die Zwangsbegattung der Ente als Vergewaltigung, doch kämen diese Zwangskopulationen bei Stockenten ganz normal vor, so wie die Gesellschaftsbalz der Erpel und die Balz der Pärchen vor der eigentlichen Befruchtung. Scharon möchte nicht von Vergewaltigung sprechen. "In der Tierwelt gibt es keine ethisch-moralischen Aspekte wie beim Menschen – und somit auch keine Vergewaltigungen", sagt der Ornithologe. Demnach ist das Tierreich grausam, aber nicht böse.

Von Eingriffen durch Spaziergänger in solche Szenen hält Scharon wenig. "Wir können auch nicht verhindern, dass ein Greifvogel einen Singvogel frisst – moralisch eventuell bedenklich, aber natürlich". Auch spielten sich die Zwangsbegattungen im Wasser ab, sodass Zuschauer nur mit Stöcken oder Steinen eingreifen könnten. Dabei sei die Verletzungsgefahr für die Enten viel zu groß. Doch gerade Spaziergänger sind nicht ganz unschuldig an der Häufigkeit der gewaltvollen Deckungen. Gerade dort, wo das ganze Jahr über gefüttert werde, komme es oft zu einem Ungleichgewicht in der Anzahl von Männchen und Weibchen und zu einem Überschuss an Erpeln, sagt Scharon.

Übrigens: Gewaltsame Deckungen im Tierreich sind nicht den Erpeln vorbehalten. Auch bei anderen Vogelarten sei ein ähnliches Verhalten zu beobachten, sagt Scharon, und gerade unter Amphibien seien solche Übergriffe normal. Auf eine Erdkröte stürzen sich oft so viele Männchen, dass diese gar nicht wieder an die Luft kommt. Häufig führt das zum Tod der Kröte.

Quelle: n-tv.de>


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26.4.2012: TV-Funktürme bewirken tote Zugvögel - in Nord-"Amerika" 6,8 Millionen pro Jahr - blinkendes Licht reduziert die Todesrate um 45%


aus: Welt online: 6,8 Millionen Vögel sterben jedes Jahr an Funktürmen in Nordamerika
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article106230875/6-8-Millionen-Voegel-sterben-jedes-Jahr-an-Funktuermen-in-Nordamerika.html

<Los Angeles - Fast sieben Millionen Zugvögel sterben nach Schätzungen von Wissenschaftlern jedes Jahr an Funktürmen in den USA und Kanada.

Die Tiere verheddern sich meist in den Kabeln an den Türmen und verenden dort, berichten US-amerikanische und kanadische Forscher im Online-Fachjournal «PLoS ONE». Besonders gefährlich seien die Türme bei schlechtem Wetter, wenn die Vögel tiefer als sonst flögen.

Zwei Dinge sind der Studie zufolge besonders problematisch: Ständig leuchtende rote Lichter und sehr hohe Türme. Ungefähr drei von vier der 6,8 Millionen tödlichen Unfälle passieren an den höchsten der insgesamt ungefähr 84 000 Funktürme in Nordamerika, teilten die Forscher mit. Ständig leuchtende Lampen an den Türmen führten zudem dazu, dass die Vögel davon geradezu in den Bann gezogen würden. «Sie fliegen immer wieder um den Turm herum und verheddern sich dann in den Kabeln», sagte der Hauptautor der Studie, Travis Longcore, laut Mitteilung.

Wenn die ständig leuchtenden Lampen an den 4500 Türmen, die höher als 150 Meter sind, durch blinkende ersetzt würden, könne die Zahl der daran sterbenden Vögel um 45 Prozent sinken, sagte Longcore. Die Forscher plädieren deshalb dafür, zumindest bei der anstehenden Umstellung von analoger auf ausschließlich digitale Fernsehübertragung in den USA so weit wie möglich auf den Neubau besonders hoher Türme mit ständig leuchtenden Lichtern zu verzichten.

Artikel in PLoS ONE als PDF

Webseite von Travis Longcore>

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27.4.2012: Vogelwelt: Tauben-Navigationssystem im Hirn mit speziellen Zellen

aus: n-tv online: Spezielle NervenzellenTauben-Navi sitzt im Hirn; 27.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Tauben-Navi-sitzt-im-Hirn-article6129766.html

<Erst vor Kurzem hatten Wissenschaftler herausgefunden, dass der Orientierungssinn von Tauben nicht im Schnabel sitzt. Jetzt hat ein Experiment die Annahme bestätigt, dass sich das Navigationsgerät der Vögel im Hirn befindet. Damit sind aber noch lange nicht alle Unklarheiten beseitigt.

Zur Orientierung nutzen Tauben das Magnetfeld der Erde.

Tauben haben einen Navi aus speziellen Nervenzellen im Hirn. Die entdeckten 53 Neuronen im Stammhirn verarbeiten die magnetischen Informationen zu einer Art GPS-System. Dafür nutzen die Tiere Intensität, Höhe und Größe des Erdmagnetfelds. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen veröffentlichten Le-Quing Wu und David Dickman von der Medizinischen Universität Houston (Texas) im Fachjournal "Science".

Forscher versuchen immer wieder, die herausragenden Fähigkeiten von Vögeln bei der Orientierung nachzuvollziehen. Dass dabei das Magnetfeld der Erde genutzt wird, ist gesichert. Das Erdmagnetfeld hat eine Stärke von 50 Mikro-Tesla - das ist etwa 10.000 Mal schwächer, als ein Magnet zum Anheften von Notizen an einer Pinnwand. Mit welchem Organ die Tiere aber die Informationen wahrnehmen und verarbeiten, ist unklar.

Für ihr Experiment setzten die US-Forscher sieben Tauben in einen vom Magnetfeld der Erde abgeschirmten und völlig dunklen Raum. Während ein künstliches Magnetfeld hoch und runtergefahren wurde, konnten die Neurowissenschaftler Veränderungen im Hirn der Vögel messen. Dabei identifizierten sie Neuronen, die auf die unterschiedlichen Magnetstrahlungen reagierten.

Erst vor kurzem kam ein Forscherteam um David Keays vom Institute of Molecular Pathology (IMP) in Wien zu dem Schluss, dass der Sensor nicht - wie von anderen Wissenschaftlern angenommen - im Schnabel der Tiere sitzt. Wo der Sinn für das Magnetfeld genau sitzt, ist daher weiter umstritten.

Quelle: n-tv.de, dpa>


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Der Standard
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1.5.2012: Nachbarschaftshilfe unter Kohlmeisen gegen Eindringlinge

aus: Der Standard online: Vogel-Kooperation: Bei der Nestverteidigung sind Kohlmeisen hilfsbereite Nachbarn
http://derstandard.at/1334796136936/Vogel-Kooperation-Bei-der-Nestverteidigung-sind-Kohlmeisen-hilfsbereite-Nachbarn

<Sind benachbarte Kohlmeisen einander gut bekannt, dann helfen sie sich gegenseitig bei der Nestverteidigung, allerdings meist nur dann, wenn sie einander schon gut kennen.

London/Oxford - Ist Gefahr im Verzug, dann stehen benachbarte Kohlmeisen einander bei der Nestverteidigung bei - allerdings meist nur dann, wenn sie sich schon kennen. Vogelpärchen, die bereits im vergangenen Jahr in nebeneinander liegenden Gebieten gebrütet haben, greifen fast immer ein, wenn beispielsweise eine Katze oder ein größerer Vogel das Nest der Nachbarn angreift, schreiben Wissenschafter von der britischen Universität Oxford in den "Biology Letters".

Kohlmeisenpärchen, die noch nie nebeneinander genistet haben, helfen den Nachbarn seltener. Erstmals brütende Tiere mischen sich in die Auseinandersetzung am nachbarlichen Nest nie ein. Warum die Vögel sich untereinander beim Nestschutz helfen, haben die Wissenschafter um Ada Grabowska nicht untersucht. Sie vermuten aber, dass nebeneinander brütende Kohlmeisenpärchen täglich miteinander zu tun haben - beispielsweise auf der Suche nach Nahrung - und so einen "guten Ruf" bei ihren Nachbarn aufbauen könnten. Über die Zeit könne sich so eine Kooperation entwickeln. Das Verhalten sei wahrscheinlich mit dafür verantwortlich, dass vertraute Nachbarn mehr Nachkommen hätten als neu dazustoßende Kohlmeisenpärchen.

Uneigennützige Hilfe

Eigennutz könne als Grund weitgehend ausgeschlossen werden, da auch geholfen werde, wenn das Nest des Nachbarn weiter weg liege. Das eigene Nest mit zu schützen sei also nicht in erster Linie der Anlass für die Nachbarschaftshilfe.

Für das Experiment haben die Wissenschafter rund zwei Wochen lang einen Kohlmeisenbestand in der Nähe von Oxford beobachtet. Bei Vogelpärchen, die bereits im vergangenen Jahr nebeneinander gebrütet hatten, griff in zwölf von 16 Fällen entweder das Weibchen oder das Männchen in einen Konflikt am nachbarlichen Nest ein. Bei Vogelpärchen, die noch nie nebeneinander genistet hatten, mischte sich nur in zwei von 16 Fällen ein Nachbar ein.

Kohlmeisen sind die am weitesten verbreiteten Meisen in Europa. Sie haben einen dunklen Kopf und einen gelben Bauch. Kohlmeisenpärchen finden sich zu Anfang der Brutzeit und bleiben dann die Saison über zusammen. (APA/red, derstandard.at, 29.4.2012)


Abstract
Biology Letters: "Long-term familiarity promotes joining in neighbour nest defence">

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Der Standard
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Kriminelles Peru 4.5.2012: <Meereserwärmung: Massives Vogelsterben an Perus Küste> - 1500 Pelikane und Guanotölpel sind vermutlich verhungert>

aus: Der Standard online; 4.5.2012;
http://derstandard.at/1334796952189/Meereserwaermung-Massives-Vogelsterben-an-Perus-Kueste

<Lima - In Peru hat die Erwärmung der Küstengewässer zu einem massiven Vogelsterben geführt. Rund 1500 an der nordperuanischen Küste gefundene tote Pelikane und Guanotölpel sind allem Anschein nach verhungert, erklärte der stellvertretende Umweltminister Mariano Castro am Donnerstag der lokalen Nachrichtenagentur Andina. Die Sardellenschwärme, von denen sich die Seevögel sonst ernährten, seien in tiefere und kältere Gewässer gezogen.

Die ungewöhnliche Erwärmung der Küstengewässer sei Folge sogenannter Kelvinwellen, die von Australien aus die kalte Humboldt-Strömung an der peruanischen Küste mit warmen Wasser verdrängten, erklärte Castro.

Die toten Vögel wurden in den vergangenen zwei Wochen auf einem 160 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Punta Negra im Department Piura und der Bucht San José im Department Lambayeque gefunden. Wenige Tage vorher waren in der Nähe 877 tote Delfine angeschwemmt worden, die nach ersten Untersuchungen an einer viralen Erkrankung verendeten. Bei dem Erreger soll es sich um dem Morbillivirus gehandelt haben, der Staupe oder ähnliche Krankheiten auslösen kann. (APA, 4.5.2012)>

[In Peru steigt die Kriminalität um 10% pro Jahr - und die Regierung findet das "normal"].

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20 minuten
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2.5.2012: Papagei gibt seine Adresse an

aus: 20 minuten online: Potzblitz: Der Papagei, der seine Adresse kannte; 5.2.2012;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/Der-Papagei--der-seine-Adresse-kannte-21760616

<Eine Geschichte wie aus dem Märchen: Ein in Japan entflohener Papagei konnte den angerückten Polizisten seine exakte Adresse diktieren. Das brachte ihn zurück zu seinem Frauchen.

Weil er perfekt seine Adresse aufsagen konnte, ist ein entflogener Papagei in Japan wieder nach Hause zurückgekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, flog der Vogel am Vorabend in der Stadt Sagamihara westlich von Tokio aus dem Fenster.

Wenig später machte er es sich vor einem nahegelegenen Hotel auf der Schulter eines Gastes bequem. Herbeigerufene Polizisten nahmen den Vogel mit auf die Wache, wo er zum Erstaunen der Beamten auf einmal zu sprechen begann.

Das sollte nicht noch einmal passieren

Der Vogel habe dreimal hintereinander seine Stadt, sein Viertel und seine genaue Adresse aufgesagt, berichtete ein Polizeisprecher. Die Beamten schnappten sich kurzerhand den Papagei und fuhren mit ihm zu der angegebenen Adresse, wo die Besitzerin ihren Liebling freudig wieder aufnahm.

Die etwa 60-jährige Frau berichtete, dass ihr früher schon einmal ein Papagei entflogen sei, der nie wiedergekehrt sei. Um so etwas nicht noch einmal erleben zu müssen, habe sie Vorkehrungen getroffen - und dem Tier die eigene Adresse beigebracht.

(sda)>

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Spiegel
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10.6.2012: Pinguine leben sehr eigensinnig - Aufzeichnungen von George Murray Levick über das Sexualverhalten wurden 100 Jahre nicht veröffentlicht

aus: Spiegel online: Zensierte Wissenschaft Der Pinguin, ein ganz perverser Vogel; 10.6.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pinguin-studie-wissenschaftler-hielt-sexualverhalten-fuer-zu-aggressiv-a-838015.html

Drei Jahre lang erforschte George Murray Levick das Leben der Pinguine. Was er herausfand, war bahnbrechend - und schockierte den Wissenschaftler zutiefst: So pervers erschien ihm das Sexualleben der Vögel, dass die Studie zensiert und versteckt wurde. Erst 97 Jahre später wird sie nun öffentlich.

George Murray Levick (1876-1956) war das, was man in alter Zeit einen Gentleman nannte: Gebildet und gesittet, selbst unter widrigsten Umständen nie Beherrschung und Benimm vergessend. Jemand, der wusste, welche Erwartungen er zu erfüllen hatte - und was man von ihm erwarten durfte, nicht zu tun.

Was Levick tat, gehört zu den Heldentaten seiner Zeit. Die Jahre von 1910 bis 1913 verbrachte er als Teil der am Ende so tragisch gescheiterten Expedition von Robert Scott in der Antarktis. Er gehörte zur fünfköpfigen nördlichen Expeditionsgruppe, die zwar gezwungen war, 1912 unter unbeschreiblichen Bedingungen in einer Eishöhle provisorisch zu überwintern, dies aber immerhin überlebte. Und mehr als das, Levick brachte auch seine Tagebücher zurück, die den Grundstock für eine bahnbrechende Arbeit enthielten: eine 1915 vollendete, akribische Studie über Leben und Verhalten von Adélie-Pinguinen, detaillierter als alles, was bis dahin je über diese Tiere verfasst worden war.

Es sollte 97 Jahre dauern, bis diese Studie wiederentdeckt und nun in aller Vollständigkeit öffentlich wurde. Denn was der Gentleman-Wissenschaftler Levick nach seiner Heimkehr nach Großbritannien veröffentlichte, war nur eine zensierte Studie: Das Kapitel zum Sexualverhalten der Vögel hatte er herausgenommen.

Verbrecherische Vögel!

Dass die Details seiner diesbezüglichen Beobachtungen nie die breite Öffentlichkeit erreichen sollten, hatte Levick schon beim Schreiben entschieden. Alle Notizen und Beobachtungen sexueller Natur verfasste er auf Griechisch, seine Beobachtungen sollten kein unschuldiges Auge schockieren: Zu skandalös erschien ihm das "verdorbene Verhalten" der perversen Pinguine!

Was Levick als Erster beobachtete:

  • scheinbar nekrophiles Sexualverhalten: Versuche von männlichen Jungvögeln, sich mit toten Weibchen zu paaren;
  • offenbar sexuell motivierte Attacken auf Jungvögel;
  • autosexuelles Verhalten: Selbstbefriedigung?
  • Homosexualität;
  • nicht auf Fortpflanzung ausgerichtete sexuelle Aktivität!

Mit einem Wort: Unaussprechliches! Was Verhaltenswissenschaftler heute einordnen und interpretieren können, schockierte Levick und seine Zeitgenossen zutiefst. Es erschien ihm unnormal, unnatürlich. Er musste die beobachteten Verhaltensmuster als sinnlos begreifen, weil sie dem Sinn von Sexualität, so wie er diesen verstand, zuwiderliefen.

Zudem vermochte er es nicht, seine wissenschaftlichen Beobachtungen von seinem moralischen Empfinden zu trennen. Was er sah, war für ihn im Sinne des Wortes böse. Levick war in dieser Hinsicht ein Kind seiner Zeit. Dass sexuell konnotierte Funde aus Natur- und Kulturwissenschaft eher verborgen als veröffentlicht wurden, war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein Standard.

Vermenschlichungen: Forschung mit moralischem Filter

Vier eng beschriebene Seiten füllte Levick mit seinen in griechischer Sprache kodierten Beobachtungen. Er bemerkte "kleine Gruppen von Hooligans" von "erschreckender Verdorbenheit" am Rand der großen Schwärme. Sie belästigten jedes Küken, das ihres Weges kam. Mitunter wurden so attackierte Jungvögel verletzt oder sogar getötet. Levick schrieb: "Die Verbrechen, die sie begingen, sind von einer Art, wie sie in diesem Buch keinen Raum finden soll. Doch ist es tatsächlich interessant zu bemerken, dass, wo die Natur ihnen Beschäftigung zudenkt, diese Vögel wie Menschen durch Faulheit degenerieren."

Kurzum: Wo keine Zucht und Disziplin, da keine Ordnung, stattdessen unnatürliches Verhalten. Ohne Zweifel, diese Vögel waren keine Gentlemen.

Das sah wohl nicht nur Levick so. Zurück in England brachte er zwar seine Studie "Natural History of the Adélie Penguin" zu Papier, machte die Wasservögel darin aber zu weitgehend sexualitätsfreien Lebewesen - zumindest was das Verschweigen ihrer "Perversionen" anging.

Die schilderte er in einem anderen, weit kürzeren Papier mit dem Titel "Sexual Habits of the Adélie Penguin", das er in einer Auflage von nur 100 Exemplaren drucken ließ und nur von Hand zu Hand an ausgewählte Experten verteilte. Sie verschwanden im sprichwörtlichen Giftschrank, wo sie nicht nach dem Lesen vernichtet wurden: Nur zwei Exemplare dieser im Kontext ihrer Zeit wohl als Pinguin-Pornografie wahrgenommenen Papiere scheinen heute noch zu existieren. Der Rest: Weggeschlossen, um die empfindlichen Gemüter der kultivierten, an Naturkunde und Wissenschaft, nicht aber an solch schockierenden, verdorbenen Details interessierten Kreise zu schützen - oder eben vernichtet.

Niemand nahm die enthaltenen Informationen auf, zitierte oder erwähnte sie irgendwo, verarbeitete sie in anderen Kontexten. Als rund 50 Jahre später die ersten Beobachtungen zum tatsächlich außerordentlichen Sexualverhalten der Adélie-Pinguine erschienen, waren Levicks Vorarbeiten völlig vergessen.

Wiedergefunden hat sie Douglas Russell in den Tiefen der Archive des britischen Natural History Museum, Außenstelle Tring. Gemeinsam mit William Sladen und David Ainley stellte er seine Studien zu Levicks Papier nun im Wissenschaftsmagazin Polar Record vor. Levicks Originalpapiere sind im Rahmen der "Scott's Last Expedition"-Ausstellung im Londoner Natural History Museum zu sehen. Dokumente, in denen Wissenschafts- und Kulturgeschichte zusammenkommen.>

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"USA" 25.6.2012: Bleivergiftung beim Kalifornischen Kondor durch Gewehrkugeln

aus: Zu viel Blei im Blut Munition vergiftet Greifvögel; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Munition-vergiftet-Greifvoegel-article6576711.html

<Als eine vom Aussterben bedrohte Tierart darf der Kalifornische Kondor nicht gejagt werden. Und dennoch erliegt der Aasfresser den bleihaltigen Kugeln der Jäger.

Geschossen wird auf die überaus seltenen Kalifornischen Kondore nicht. Dennoch sind viele der Vögel mit Blei vergiftet. In angeschossenen und dann verendeten Tieren stecken kleine Bruchstücke des giftigen Metalls – und werden von den größten Vögeln Nordamerikas mitgefressen. Ungefähr 20 Prozent der Vögel (Gymnogyps californianus) haben derart hohe Bleikonzentrationen im Blut, dass sie ein Fall für den Tierarzt wären. Das berichten Forscher um Myra Finkelstein von der University of California in Santa Cruz. Ihre Ergebnisse sind in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften nachzulesen.

Die Studie führt unter anderem den chemischen Nachweis für die Ursache der Vergiftung. Das Blei in der Munition hat eine bestimmte Isotopenzusammensetzung, die sich in den Vögeln wiederfand, berichtet das Team. Dabei tut der Mensch an anderer Stelle fast alles, um die 1982 bereits fast ausgerotteten Vögel mühevoll zu erhalten. Damals gab es noch 22 Exemplare. Vor allem ein aufwendiges Zuchtprogramm trug dazu bei, dass es Ende 2010 wieder etwa 400 der Kondore gab. Die meisten davon seien allerdings ausgewilderte Exemplare gewesen, notieren Finkelstein und ihre Kollegen. Nur 24 Küken seien in der Wildnis flügge geworden.

Die Ergebnisse beruhen auf 1154 Blutproben von 150 Vögeln aus den Jahren 1997 bis 2010. Viele der untersuchten Tiere wurden mehrfach vergiftet, sowohl innerhalb eines Jahres als auch über größere Zeiträume hinweg. Wenn sich mehr als 450 Nanogramm (450 Millionstel Milligramm) Blei je Milliliter Blut fanden, erhielten die Tiere Substanzen, die das Blei binden und entfernen können.

Rufe nach einem Verbot

Die Daten zeigten, dass die Bleivergiftung einer Epidemie gleichkommt und dass bleihaltige Munition die Hauptursache ist, betonen die Forscher. Das Einschränken des Gebrauchs von Bleimunition sei ein komplizierter politischer Prozess und illustriere die große Herausforderung, die Ziele von Politik und Tierschutz in Einklang zu bringen, heißt es in "PNAS"

Wie problematisch Bleimunition ist, ist auch in Deutschland bekannt – unter anderem vom Seeadler. Die Greifvögel fressen feine Munitionsteile mit, wenn sie angeschossene Vögel schlagen. Zum Verhängnis können den Königen der Lüfte aber auch die Organe erlegter Wildtiere werden, wenn sie in Wald und Flur zurückgelassen werden. Zu Beginn der Jagdsaison verlangte der Nabu Ende 2011 ein bundesweites Verbot von Bleimunition. Die Fakten seien längst bekannt: "Bleihaltige Jagdmunition belastet hochwertige Lebensmittel und vergiftet bedrohte Tiere wie den Seeadler", erklärt Nabu-Präsident Olaf Tschimpke. "Blei gehört weder in die Landschaft noch in unsere Lebensmittel." Der Verband fordert ein endgültiges Verbot von Bleimunition.

Die Munitionsreste vergiften die Greifvögel, weil in ihren extrem säurehaltigen Mägen das Blei sofort gelöst wird und nicht mehr ausgeschieden werden kann. "Damit muss endlich Schluss sein", verlangt Tschimpke. Aus seinen eigenen Jagdbezirken habe der Nabu bleihaltige Munition verbannt und überzeugende Erfahrungen mit den bleifreien Alternativen gesammelt.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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25.6.2012: Blaumeisen: <Wenn das Weibchen verblasst: Blaumeisen-Männer bleiben weg>

aus: n-tv online; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Blaumeisen-Maenner-bleiben-weg-article6575951.html

<Das ist bei den Vögeln wohl wie bei den Menschen: Wenn die Schönheit der Partnerin verblasst, verlieren die Blaumeisen-Männchen das Interesse. Sie fliegen öfter mal länger aus und vernachlässigen den Nachwuchs.

Durchaus menschliches Verhalten legen einer Studie zufolge männliche Blaumeisen gegenüber ihren Partnerinnen an den Tag: Mit verblassender Schönheit der Weibchen verlieren die Männchen das Interesse, bleiben länger weg vom Nest und vernachlässigen ihre Jungen, fanden die Forscher des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung in Wien heraus. "Das ist kein Witz, wahrscheinlich sammeln sie Kraft, vielleicht für die nächste Paarungszeit", sagte Ko-Autor Matteo Griggio.

Für ihre in der Fachzeitschrift "Frontiers in Zoology" veröffentlichte Untersuchung mattierten die Forscher den Weibchen das leuchtend blaue Kopfgefieder mit einem UV-blockierenden Öl. Unmittelbar danach beobachteten sie, dass sich die Männchen häufiger allein herumtrieben und seltener mit den Jungen befassten.

Um sicherzugehen, dass die Männchen nicht durch den Geruch vertrieben wurden, schmierten die Forscher das Öl einer zweiten Testgruppe aufs Haupt, allerdings ohne UV-Schutz. Zugleich wurde sichergestellt, dass die Partner füreinander erkennbar blieben.

Die UV-Reflexion des Gefieders der Weibchen wirke sich unmittelbar auf das Verhalten ihrer männlichen Partner aus, hieß es. Bei der Studie handelt es sich um eine seltene Untersuchung männlicher Reaktionen auf weibliche Schönheit in der Tierwelt. Die Ergebnisse zeigen, dass weibliche Blaumeisen viel Zeit damit verbringen müssen, ihr Gefieder zu putzen, um für die Männchen attraktiv zu bleiben.

Quelle: n-tv.de, AFP>

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n-tv
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25.6.2012: Britische Studie: Vögel kacken bevorzugt auf rote Autos, dann blaue, dann schwarze - am wenigsten grüne Autos betroffen

-- rote Autos: 18%
-- blaue Autos: 14%
-- schwarze Autos: 11%
-- grüne Autos: 1%

aus: Das Kot-Unheil aus der LuftVögel bevorzugen rote Autos; 25.6.2012;
http://www.n-tv.de/auto/Voegel-bevorzugen-rote-Autos-article6571496.html

<Eben noch durch die Waschanlage gefahren und schon wieder Vogelkot auf der Haube - kennen Sie das nicht auch? Briten haben nun herausgefunden, dass Vögel sogar wählen, über welchem Wagen sie ihr Geschäft verrichten. Sie hinterlassen ihren Unrat bevorzugt auf roten Fahrzeugen.

Rote Autos ziehen Vogelkot besonders an. Das zumindest geht aus einer Erhebung des britischen Online-Versandhandels Halfords hervor, bei der 1.140 Autos in fünf englischen Großstädten berücksichtigt wurden. Demnach waren 18 Prozent aller roten Fahrzeuge mit Kot verdreckt. Bei den blauen Autos lag die Quote bei 14 Prozent. Rang drei nahmen schwarze Modelle mit elf Prozent ein. Am seltensten werden grüne Autos das Ziel von Vogelexkrementen: Nur jedes hundertste Fahrzeug war beschmutzt.

Wie die farblichen Präferenzen der Vögel zustande kommen ist unklar. Möglicherweise signalisiert Rot Gefahr, so dass sich die Tiere zur schnelleren Flucht erleichtern. Die große Beliebtheit von Blau könnte darin begründet liegen, dass Vögel das Auto für einen Wasserfläche halten.

Quelle: n-tv.de, sp-x>


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26.6.2012: Vögel sterben an Kaugummi

aus: Facebook-Eintrag von Michel Bobea
http://www.facebook.com/michel.bobea

Vogel stirbt
              an Kaugummi
Vogel stirbt an Kaugummi

Die Vögel denken, dass der Kaugummi, den viele Leute achtlos auf das Pflaster werfen, ein Stück Brot sei. Sie schlucken es, dann klebt sich der Kaugummi im Hals fest, und die Vögel können weder essen, nich trinken und auch nicht mehr atmen. Und so sterben sie.

BITTE WEITERSAGEN!!!

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Der Standard
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22.7.2012: Vögel sterben an Kaugummi - Vogelhirne können logische Aufgaben lösen: Raben, Graugänse und Papageien

aus: Der Standard online: Raben, Papageien und Graugänse können logische Denkaufgaben lösen; 22.7.2012;
http://derstandard.at/1342139326486/Raben-Papageien-und-Graugaense-koennen-logische-Denkaufgaben-loesen

<Besonders Futter-Verstecker wie Raben zeichnen sich durch beachtlichen Denkleistungen aus.

Wiener Forscher zeigen einmal mehr, dass einige Vogelarten Säugetieren bei der Intelligenzleistung in nichts nachstehen.

Wien - Neuere Forschungen belegen, dass das vermeintliche 'Spatzenhirn' einiger Vogelarten zu beachtlichen Leistungen fähig ist. Wie ein Forscherteam rund um den Wiener Verhaltensbiologen Kurt Kotrschal herausfand, können vor allem solche Vögel, die ihr Futter verstecken, mit logischen Schlussfolgerungen arbeiten. Dabei sei die Anatomie des Vogelgehirns missinterpretiert worden, meint Kotrschal. "Rein funktionell können sie alles, was wir Säugetiere auch können."

Mit Doktorandin Sandra Mikolasch und Postdoc Chris Schlögl wurden in dem vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt Raben, Papageien und Graugänse vor einfache Aufgaben gestellt. So sollten sie etwa nach dem Ausschlussprinzip das Futter links suchen, wenn es rechts nicht war oder sie sollten soziale Beziehungen erkennen und ableiten. "Im Wesentlichen sehen wir: Im Vergleich zu Säugetieren sind Vögel im Bereich des logischen Denkens ziemlich auf einer Stufe. Einfache Operationen sind drin."

"Generelle Intelligenz" bei Papageien stärker ausgeprägt

Die Unterschiede zwischen den Vogelarten waren auch für Kotrschal überraschend. Zum Teil ließen sie sich darauf zurückführen, dass die Tiere in ihrem Lebensalltag etwa Futter verstecken oder eben nicht - was den Rabenvögeln bei manchen Experimenten einen Vorteil verschaffte. Dagegen ließen die Untersuchungen den Schluss zu, dass die "generelle Intelligenz" bei den Papageien stärker ausgeprägt ist. "Grundstrukturen logischen Schlussfolgerns" fanden sie bei allen getesteten Arten.

Die logischen und sozialen Fähigkeiten von Tieren seien generell ein Thema, "das immens boomt", so Kotrschal. Den Vögeln habe man bisher am wenigsten zugetraut - vor allem, weil ihr Gehirn anders gebaut ist als das der Säuger. Gleichzeitig hätten Studien anderer Kognitionsbiologen erst kürzlich gezeigt, "dass wir, vom Fisch bis zum Menschen, ein gemeinsames soziales Hirn haben". Die selben Kerngebiete des sozio-sexuellen Verhaltens werden durch die selben Neurotransmitter gesteuert, "und das nach 450 Millionen Jahren - das ist doch ein entsetzlich konservatives Hirn", meint Kotrschal. Echte soziale Beziehungen seien dadurch allerdings "quer durch die Wirbeltiere" möglich. (APA/red, derstandard.at, 22.7.2012)

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Deutschland 20.8.2012: Usutu-Virus tötet Amseln - ein Gruss aus Afrika

aus: Infektion: Usutu-Virus rafft massenweise Amseln dahin; 20.8.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article108694323/Usutu-Virus-rafft-massenweise-Amseln-dahin.html

<Das Usutu-Virus breitet sich in Deutschland aus, und es ist kaum zu stoppen. Forscher hatten vergeblich gehofft, dass Amseln dagegen resistent werden. Inzwischen sind sogar Menschen damit infiziert.

Das aus Afrika stammende Usutu-Virus hat in Südwestdeutschland erneut ein Massensterben bei Amseln ausgelöst und inzwischen auch Menschen infiziert. In der Umgebung von Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz würden täglich bis zu zehn tote Amseln entdeckt, sagte Norbert Becker von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage am Oberrhein (KABS) in Waldsee. Das Virus raffe selbst Küken in ihrem Nest dahin.

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin hat inzwischen auch eine Infektion beim Menschen nachgewiesen. Nach Angaben des Leiters der virologischen Diagnostik, Jonas Schmidt-Chanasit, verlief bei Untersuchungen des Blutes von 4.200 Blutspendern aus der Rhein-Neckar-Region ein Test positiv. Ein Patient aus dem hessischen Groß-Gerau hatte Antikörper gegen Usutu im Blut, war also wenige Monate zuvor daran erkrankt.

Vermutlich gebe es noch mehr Fälle, doch die Erkrankung werde oft nicht erkannt, sagte Schmidt-Chanasit der dapd. Bei leichtem Fieber und Hautausschlag würden Hausärzte kaum an das Usutu-Virus denken und viel eher eine Sommergrippe diagnostizieren. Schwere Fälle wie in Italien, wo das Virus bei immungeschwächten Patienten eine Gehirnentzündung ausgelöst hatte, gebe es in Deutschland bislang nicht.

Ausbreitung kaum zu verhindern - [Usutu-Virus seit 2011 in Deutschland]

Der Erreger wird von Hausmücken übertragen und tritt nur im Sommer in Erscheinung. Überraschend sei, dass Usutu in diesem Jahr genauso schlimm wüte wie 2011, als er erstmals in Deutschland grassiert sei, sagte Becker. Die KABS-Experten hatten darauf gehofft, dass die Vögel Resistenzen entwickeln und dadurch der Vormarsch des Virus gestoppt wird. Stattdessen habe sich die Problematik nur räumlich verschoben.

Es zeichne sich ab, dass sich das Virus in Deutschland weiter ausbreite, sagte Becker. Inzwischen gebe es einen ersten Fund in Nordrhein-Westfalen und zwei Funde in der Region um Freiburg in Baden-Württemberg. Befördert werde die Entwicklung durch die Wetterlage in diesem Sommer: Regen und Unwetter begünstigten die Ausbreitung von Mücken, die Usutu übertragen.

Schmidt-Chanasit betonte, der Mensch könne die Ausbreitung des Virus nicht oder nur durch sehr kostspielige Maßnahmen verhindern. Es könne Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis das Virus zurückgehe. In dieser Zeit sei mit teils dramatischen Rückgängen bei der Amselpopulation zu rechnen. Der Erreger habe das Potenzial, im Laufe der Jahre in Deutschland Millionen Vögel zu töten. Ob und wohin er sich ausbreite, sei allerdings noch völlig unklar.

dapd/cl>

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24.8.2012:
<Lautes Zwitschern gegen Fremdgehen: Untreue nervt Sperlinge>

aus: n-tv online; 24.8.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Untreue-nervt-Sperlinge-article7050481.html

<Untreue nervt Sperlings-Männchen gewaltig. Anstatt ihren Unmut still in sich hineinzufressen, gehen sie einfach auch fremd - und machen zudem ordentlich Radau. Vor allem ältere Sperlinge neigen zur Untreue - Männchen wie Weibchen.

Sperlings-Männchen zwitschern lauter, wenn sie von ihrer Partnerin betrogen werden. Die höhere Lautstärke sei vermutlich eine Reaktion auf die Abwesenheit ihrer Partnerin, wie das Max-Planck-Institut für Ornithologie im bayerischen Seewiesen mitteilte. Für den Versuch beobachteten Wissenschaftler um Erwin Nemeth des Instituts gemeinsam mit Kollegen der Universität Kopenhagen singende Steinsperlinge. Sie berichten darüber im Fachjournal "PLoS One".

Der Gesang von Singvogel-Männchen solle Rivalen abschrecken und Weibchen anlocken, so die Forscher. Tempo, Tonhöhe und Lautstärke spiegelten zudem den Fortpflanzungserfolg der Männchen wider.

Gerade ältere Sperlings-Männchen zeugten öfter Junge in fremden Nestern. Sie werden laut Mitteilung aber selbst auch häufiger von ihren Partnerinnen betrogen. Das machten sie zwar durch vermehrtes eigenes Fremdgehen wett und steigerten so ihren Fortpflanzungserfolg. Sie zwitscherten aber auch deutlich lauter als ihre Nebenbuhler. Vermutlich, um ihre untreuen Weibchen an sich zu binden.

Während zwei aufeinanderfolgender Brutzeiten nahmen die Forscher die Gesänge von Steinsperlingen einer Population in den französischen Alpen auf. Die Vögel brüteten in Nistkästen an Strommasten, an denen Mikrofone hingen. Auf diese Weise war sichergestellt, dass die Entfernung zwischen Schnabel und Mikrofon immer gleich war. So waren die Lautstärken vergleichbar.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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30.9.2012: Kolibris können rückwärts fliegen

aus: Welt online: Biologie: Kolibris fliegen rückwärts – und zwar total locker; 30.9.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article109565513/Kolibris-fliegen-rueckwaerts-und-zwar-total-locker.html

<Kolibris können rückwärts fliegen – so verblüffend, so bekannt. Dafür brauchen die sie aber nicht mehr Kraft als für die Vorwärtsbewegung. Selbst dicke Regentropfen bringen sie nicht aus der Fasson.

Annakolibris fliegen auch rückwärts schnell und energieeffizient – und lassen das kleine Kunststück auch noch kinderleicht aussehen. Nir Sapir und seine Kollegen von der Universität von Berkeley im US-Bundesstaat Kalifornien untersuchten das Flugverhalten von fünf Kolibris (Calypte anna) und ließen sie dafür im Windkanal flattern.

Das Team entdeckte, dass die sowieso schon enorm hohe Frequenz der Flügelschläge beim Rückwärtsfliegen noch weiter zulegte. Doch das strengte die winzigen Vögel offenbar nicht besonders an. Sie verbrauchten so weniger Energie als bei ihrem besonderen Schwebeflug, wie die Forscher im "Journal of Experimental Biology” schreiben.

Sapir beobachtete, dass Kolibris häufig verkehrt herum fliegen – dann, wenn sie sich nach dem Fressen rückwärts von der Blüte entfernen. Doch Literatur zu dem Thema habe er kaum gefunden. "Das war etwas überraschend, wenn man beachtet, dass sie es die ganze Zeit tun”, wird Sapir in der Mitteilung zitiert. Immerhin besuchten die "fliegenden Edelsteine” etwa alle zwei Minuten eine Blüte.

Gesättigt von der Zuckerlösung

Sapir filmte die fünf Annakolibris, während sie vor einer als Blume getarnten Futterstation mit einer Zuckerlösung schwebten und sich dann gesättigt auf den Rückflug machten. Dabei manipulierte er den Wind so, dass die Vögel zwischendurch rückwärts fliegen mussten.

Dieser Stil unterschied sich dem Experten zufolge völlig vom Vorwärtsfliegen: Die Tiere richteten ihre Körper auf und bewegten ihre Flügel mit 43,8 Hertz – anstelle von 39,7 Hertz – im Vorwärtsflug (1 Hertz ist eine Wiederholung pro Sekunde).

Zudem untersuchte das Team den Stoffwechsel der Tiere. "Wir erwarteten, dass wir hohe oder mittlere Stoffwechselwerte während des Rückwärtsfliegens bekommen würden”, betonte Sapir. Doch die Kolibris überraschten die Forscher auch hier: Das Rückwärtsfliegen war für sie genauso anstrengend wie vorwärts und sogar 20 Prozent effizienter als Schweben. Bei starkem Wind – heftiger als 4,5 Meter pro Sekunde – konnten die Winzlinge allerdings nicht mehr verkehrt herum durch die Luft sausen.

Selbst dicke Tropfen ohne Folgen

Dass Kolibris echte Kunstflieger sind, hatten schon frühere Untersuchungen gezeigt. Auch heftige Regengüsse machen ihnen nichts: Sogar wenn dicke Tropfen auf die winzigen Flügel klatschen, behalten sie schwebend vor der Blüte die Kontrolle.

Eine weitere Eigenart der Annakolibris: Die Männchen rasen im Sturzflug vom Himmel und erzeugen dabei mit ihren Schwanzfedern ein Summen – um damit die Weibchen zu bezirzen. Sapir beschreibt die Tiere wegen ihrer besonderen Eigenschaften als "Insekten, die im Körper eines Vogels gefangen sind”.

dpa>

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n-tv
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15.10.2012: Vogelzug: Wattenmeer der Nordsee ist Raststation für Zugvögel

aus: n-tv online: Herbstzug gen Süden:
Vögel tanken im Wattenmeer; 15.10.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Voegel-tanken-im-Wattenmeer-article7464716.html

<Der Herbstzug der Vögel lockt Naturfreunde an die Nordsee. Allein an Schleswig-Holsteins Westküste rasten derzeit mehr als eine Million Vögel. Sie nutzen das Wattenmeer als Tankstelle auf dem Weg ins Winterquartier.

Jedes Jahr im Herbst wird das Wattenmeer zum Schauplatz eines weltweit einmaligen Vogel-Spektakels. Dann unterbrechen rund zehn Millionen nordische Brutvögel an Deutschlands Nordseeküste ihren Flug in die Winterquartiere. "Die Vogelscharen, die wie Rauchwolken über dem Horizont zu sehen sind, gehören zu den imposantesten Naturphänomenen im Wattenmeer", schwärmt Christof Goetze von der Naturschutzgesellschaft "Schutzstation Wattenmeer".

Alpenstrandläufer, Pfuhlschnepfen, Ringelgänse und Dutzende andere Arten machen hier einen oft Wochen langen Zwischenstopp, um sich Energiereserven anzufuttern für den strapaziösen Weiterflug über Ozeane, Gebirge und Wüsten. "Das Wattenmeer ist für viele Vogelarten eine Art Tankstelle", sagt Goetze.

Vogelbeobachter aus ganz Europa

Der Herbstzug lockt in diesen Wochen Vogelbeobachter aus ganz Europa an die Nordseeküste. Mit am häufigsten können sie derzeit den Alpenstrandläufer sehen. Insgesamt 1,5 Millionen der graubraun gefiederten Vögel haben sich zwischen dem niederländischen Den Helder und Esbjerg in Dänemark versammelt, davon rund 270.000 in Schleswig-Holstein, berichtet Goetze.

Die Alpenstrandläufer brüten in den Tundragebieten Nordeuropas. Ihr Nachwuchs kann bereits drei Wochen nach dem Schlüpfen zum Flug gen Süden starten, erzählt der Biologe. "Sie kommen ohne Hilfe oder Anleitung der Altvögel (Eltern) hierher." Bei ihrer Ankunft wiegen die kleinen Vögel gerade einmal so viel wie ein Doppelbrief (50 Gramm). Um ihre Winterquartiere an der Atlantikküste Frankreichs und Westafrikas bis Mauretanien zu erreichen, müssen sie zuvor ihr Gewicht auf 80 Gramm steigern, sagt Goetze.

Auch etwa 300.000 Knutt sind derzeit zum "Auftanken" im schleswig-holsteinischen Wattenmeer zu Gast. Ein Knutt wiegt doppelt so viel wie ein Alpenstrandläufer. Der nach dem dänischen König Knut der Große benannte Knutt ist ein Langstreckenzieher, erklärt Goetze. Er fliegt zum Überwintern bis zu 5000 Kilometer weit hinunter nach Süd-West-Afrika.

Riesiges Spektakel

Auch Ringelgans und Nonnengans sind derzeit zu Tausenden im Wattenmeer zu beobachten. "Sie beginnen gerade mit ihrem Zug", sagt Goetze. Sie sind reine Vegetarier und fressen bei Ebbe das Seegras auf den Wattflächen. "Sie machen ein riesiges Spektakel: Ihre Rufe hört man die ganze Nacht hindurch", schildert der Biologe. Bei auflaufendem Wasser könne man die Gänse besonders gut beobachten: Wenn das Meer zurückkommt, können sie nicht mehr die gesamte Wattfläche zur Nahrungssuche nutzen. Das Wasser treibe sie ans Ufer.

Die Pfuhlschnepfe ist ebenfalls ein regelmäßiger Gast im Wattenmeer. Sie "pult" sich als "Treibstoff" für ihren Nonstop-Flug ins Winterquartier Würmer und Krabben aus dem Watt. Da die Pfuhlschnepfe auf ganz spezielle Brutgebiete in den subarktischen Regionen am Rande der Tundra angewiesen ist, befürchten einige Experten, dass sie vom Klimawandel besonders betroffen sein wird.

Quelle: n-tv.de, Wolfgang Runge, dpa>

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Der
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28.12.2012: Vögel haben Gefühle, wenn andere Vögel singen

aus: Der Standard online: Vögel, die Liebeslieder und Horrormusik zwitschern; 28.12.2012;
http://derstandard.at/1356426413566/Voegel-die-Liebeslieder-und-Horrormusik-zwitschern

Macht die Nachtigall Musik? Andere Vögel nehmen sie vielleicht so ähnlich wahr.

Eine aktuelle Studie zeigt: Vögel, die dem Gesang von Artgenossen lauschen, könnten ähnliche Emotionen erleben wie Menschen beim Musik hören.

Atlanta - Hat Vogelgezwitscher etwas mit Musik zu tun? Ein Neurowissenschafter-Team rund um Sarah Earp von der Emory University in Atlanta ist der Antwort auf die Frage ein Stück nähergekommen. Vögel, die dem Gesang anderer Vertreter ihrer Spezies zuhören, könnten ähnliche Emotionen erleben wie Menschen, die Musik hören, legt ihre Studie nahe, die in Frontiers of Evolutionary Neuroscience veröffentlicht wurde.

"Wir haben herausgefunden, dass in weiblichen Vögeln in der Paarungszeit dasselbe neurale Belohnungssystem aktiviert wird, das auch bei Menschen, die einen Popsong hören, anspringt", sagt Earp. Während weibliche Exemplare der Weißkehlammern, die bei der Studie untersucht wurden, positive Gefühle erlebten, war es bei den Vogelmännchen umgekehrt: Die Reaktion ihrer Gehirne entsprach ungefähr dem, was dissonante und unangenehme Musik bei Menschen auslöst. Die männlichen Tiere, die mit Testosteron behandelt wurden, um sie paarungsbereit zu machen, zeigten eine ähnliche Reaktion des Gehirns, die bei Menschen typisch ist, die sich Musik wie jene aus Horrorfilmen anhören. Wenn ein Männchen in der Paarungszeit ein Weibchen besingt, umwirbt er es also. Besingt ein Männchen ein anderes, versucht es einen Eindringling abzuwehren. Außerhalb der Paarungszeit zeigten die Weibchen keine entsprechenden Reaktionen. Hier klären beide Geschlechter Dominanzverhältnisse ab.

Gemessen wurde die neurale Reaktion in den Vögeln durch einen Marker in Zellen, der sofort nach der Stimulation derselben aktiviert wird und auf die Gehirnaktivität rückschließen lässt. Wissenschafter seit Darwin hätten spekuliert, ob Vogelgesang und Musik einen ähnlichen Zweck oder einen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben. Die meisten Versuche eines Vergleichs seien aber auf qualitative Aspekte wie Melodie und Rhythmus fokussiert gewesen, sagt Earp. Die neue Studie ist die erste, die sich auf den Vergleich neuraler Reaktionen von Hörenden konzentriert. (pum, DER STANDARD, 29.12.2012)


Abstract
Frontiers of Evolutionary Neuroscience: Birdsong: is it music to their ears?>


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3.1.2013: Es entstand eine neue Vogelinsel in der Nordsee 25 km vor Schleswig Holstein

aus: Welt online: Geologie: Neue Vogelinsel ragt aus dem Wattenmeer; 3.1.2013;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article112379510/Neue-Vogelinsel-ragt-aus-dem-Wattenmeer.html

<Wie aus dem Nichts hat sich in der Nordsee eine Insel erhoben: 14 Hektar groß, vier Meter über dem Wasser. Das Dünen-Eiland ist bereits Kinderstube für zum Teil seltene Vogelarten.

25 Kilometer vor Schleswig-Holsteins Nordseeküste ist im Wattenmeer eine neue Vogelinsel entstanden. "Wie eine Vulkaninsel" tauchte die Nordspitze des Norderoogsandes binnen weniger Jahre aus dem Meer auf, berichtet die Tönninger Nationalparkverwaltung in ihrer Zeitschrift "SH Nationalpark Nachrichten". "In einem Vierteljahrhundert Nationalpark hat es das nicht gegeben", begeisterte sich der Leiter der Nationalparkverwaltung, Detlef Hansen.

Wo vor zehn Jahren auf platten Sand nur einzelne Silbermöwen und Austernfischer brüteten, haben jetzt nach dem Artikel auf Meter hohen, dicht bewachsenen Dünen und Salzwiesen rund zehn Vogelarten eine Kinderstube für ihren Nachwuchs. Im Frühsommer 2012 wurden 149 Paare Silbermöwen, 74 Heringsmöwen, je vier Paare Austernfischer und Graugänse, je zwei Mantelmöwen, Eiderenten und Sandregenpfeifer sowie ein Wanderfalken-Paar gezählt.

Salzwiesen in Dünentälern

Umweltschützer vom Naturschutzverein Jordsand haben die spektakuläre Neuentwicklung seit 1999 beobachtet. Heute ist auf einer Fläche so groß wie 20 Fußballfelder aus einzelnen windgeformten und vegetationsfreie "Sicheldünen" ein beständiger Dünenbereich geworden. Die höchsten Dünen sind über vier Meter hoch und zum Teil mit Strandhafer und Strandroggen bewachsen.

"In den Dünentälern dazwischen bildeten sich Salzwiesen wie an den Ostenden der ostfriesischen Inseln", wie Martin Stock von der Tönninger Nationalparkverwaltung erläuterte. Dort wachsen mittlerweile typische Salzwiesenpflanzen wie Queller, Dreizack, Wermut und Keilmelde. Im gesamten Dünenbereich zählten die Naturschützer 49 Pflanzenarten. Fünf Jahre zuvor waren es nur fünf Arten.

In der neuen Dünenlandschaft brüten nach Angaben des Vereins Jordsand mittlerweile auch die Zwergseeschwalben. "Damit steigt die ökologische Bedeutung des Norderoogsandes enorm. Es besteht die Hoffnung, dass auch die seltene Brandseeschwalbe diese Dünen als Brutplatz für sich entdecken wird", sagte Geschäftsführer Thorsten Harder.>

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20
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5.7.2013: Krähen klauen Kerzen wegen dem tierischen Fett

aus: 20 minuten online: Dreiste Diebstähle: Diebe schrecken vor Friedhöfen nicht zurück; 5.7.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/25951503

<Immer wieder werden auf Ostschweizer Friedhöfen Blumen und Grabschmuck gestohlen – nicht immer sind die Diebe menschlich.

«So etwas ist einfach niederträchtig», sagt Astasia Galeone. Die 67-jährige St. Gallerin ist empört: Unbekannte stahlen einen Blumenstrauss, den sie auf das Grab ihres kürzlich verstorbenen Mannes im Friedhof Bruggen gelegt hatte. Auch die Rosen, die Galeone als Ersatz hinlegte, waren wenig später verschwunden. «Ich frage mich schon, wer so pietätslos sein kann.»

Krähen als Kerzendiebe

Diebe, die Blumen, Grabschmuck und Kerzen abräumen, sind kein Einzelfall: «Das ist unschön und kommt leider immer wieder vor», sagt Gerold Jung, Leiter der St. Galler Friedhöfe Bruggen und Feldli. Bei Vorfällen wie jüngst in Bruggen halte er seine Leute an, öfter zu patrouillieren und aufmerksam zu sein. «Doch die Friedhöfe sind sehr weitläufig und werden von vielen auch als Durchgang genutzt. Das macht es schwierig.» Wie Jung schon beobachtet hat, sind die Diebe zudem nicht immer menschlich: «Es gibt Krähen, die Kerzen nehmen und aus der Luft auf die Strasse fallen lassen, so dass diese zersplittern.» Die Tiere kämen so an das tierische Fett, aus dem Kerzen teils hergestellt werden.

Massnahmen ergriffen hat die Stadt Frauenfeld: Als Diebe auf dem abgelegenen Friedhof Oberkirch zu aktiv wurden, stellten die Behörden Kameras auf. «Seitdem haben wir Ruhe», sagt Ernst Isler, Leiter Bestattungswesen, Friedhof und Bürgerrechtsdienst. upzLegende. Fotobyline

(upz)>


Vögel auf dem Bauernhof
HOG (Titisee-Neustadt)
                                        Landwirtschaftsausrüstung:
                                        Ersatzteile aller Art - Pressen,
                                        Schneidemühlen -
                                        Permanentmagnet, Markenteile -
                                        Hof- und Stalltechnik -
                                        Tierzucht und Weidebedarf -
                                        Düngen und Heu - Ladewagen,
                                        Silos, Werkzeuge  Ersatzteile aller Art
Pressen, Schneidemühlen
Permanentmagnet, Markenteile
Hof- und Stalltechnik
Tierzucht und Weidebedarf

Düngen und Heu
Ladewagen, Silos, Werkzeuge
HOG - Titisee-Neustadt: Landmaschinen, Ersatzteile, Farzeugbau, Industriebedarf, Schutzkleidung etc.- Versand: D, Ö, CH, Li, Lux




7.8.2013: Petition gegen Vogelmord in Ägypten

https://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/zugvoegel/jagd/aegypten/15711.html

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Der
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25.8.2013: Meeresvergiftung lässt arktische Eismöwen früher sterben

aus: Der Standard online: Hohe Umweltgift-Belastung lässt arktische Eismöwen früher sterben; 25.8.2013;
http://derstandard.at/1376534043145/Hohe-Umweltgift-Belastung-laesst-arktische-Eismoewen-frueher-sterben

<Hohe Belastungen durch chlororganische Verbindungen lassen bei arktischen Eismöwen die Überlebensrate sinken. Geringer belastete Vögel leben dagegen durchschnittlich länger.

Vögel mit geringerer Belastung durch chlororganische Verbindungen haben dagegen eine besonders hohe Überlebenschance.

London  - Organische Schadstoffe in ihrer Umwelt bedrohen das Leben arktischer Eismöwen. Bei besonders belasteten Vögeln sinke die Überlebensrate, berichten norwegische Wissenschafter über eine Eismöwen-Population auf der Bäreninsel in der Barentssee. Vor allem weibliche Eismöwen seien gefährdet, schreiben sie in den "Proceedings B" der britischen Royal Society. Paradoxerweise haben Vögel mit einer geringen Belastung dagegen eine besonders hohe Überlebenschance. Die genauen Mechanismen und die Auswirkungen auf die Population sind noch nicht vollständig verstanden.

Kjell Einar Erikstad vom Norwegian Institute for Nature Research (Tromso/Norwegen) und seine Mitarbeiter hatten im Jahr 1997 insgesamt 111 ausgewachsene Eismöwen (Larus hyperboreus) beringt. Sie entnahmen den Tieren eine Blutprobe und ermittelten, wie stark sie mit chlororganischen Verbindungen belastet waren. In den folgenden sieben Jahren prüften die Forscher, wie viele der Vögel noch lebten. Sie stellten fest, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei sehr stark belasteten Tieren sank.

Chlororganische Verbindungen sind in vielen Produkten der chemischen Industrie enthalten, etwa in Pestiziden, Holzschutzmitteln und vielen Kunststoffen. Sie werden wie auch andere Schadstoffe von Meeresströmungen oder großen Eismassen in die Arktis transportiert.

Eismöwen-Population geschrumpft

Bei Seevögeln und anderen Tieren vor allem auf den oberen Stufen der Nahrungskette sammeln sich diese Schadstoffe im Körper an. Zählungen in der Region haben ergeben, dass die Eismöwen-Population der Bäreninsel zwischen 1987 und 2010 erheblich geschrumpft ist - um etwa acht Prozent pro Jahr, heißt es in der Studie.

Bei Weibchen wirken sich der Untersuchung zufolge schon geringere Schadstoffkonzentrationen als bei Männchen negativ aus. Möglicherweise riefen die Substanzen über das geschlechtsspezifische Hormonsystem unterschiedliche Reaktionen hervor, vermuten die Forscher. Denkbar sei etwa, dass männliche Eismöwen bei hoher Schadstoffbelastung die Fortpflanzung einstellten und sich mehr um das eigene Überleben kümmerten.

Paradoxer Effekt

Gering belastete Eismöwen hatten der Untersuchung zufolge erstaunlicherweise eine besonders hohe Überlebenschance. Sie lag sogar höher als in anderen, weniger belasteten Eismöwen-Populationen. Warum das so ist, können die Forscher nicht sicher erklären. Möglicherweise sterben infolge der Schadstoff-Belastung in erster Linie die empfindlicheren Tiere, so dass über die Jahrzehnte eine Population mit besonders starken und wenig empfindlichen Tiere entstehe, vermuten die Forscher. (APA/red, derstandard.at, 25.08.2013)

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n-tv
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30.8.2013: Lästige, grosse Vögel mit Drohnen vertreiben

aus: n-tv online: Ungewöhnliche Methode in OttawaGänse fürchten Drohne; 30.8.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Gaense-fuerchten-Drohne-article11262366.html

<Wer in den vergangenen Jahren am Strand von Petrie Island lagern wollte, musste seinen Platz entweder gegen Gänse verteidigen oder wenigstens von ihren Überbleibseln säubern. Die Stadt Ottawa versucht alles, um die Vögel zu verscheuchen. Am Ende bringt eine verrückte Idee die Lösung.

Hunde haben sie nicht abgeschreckt, laute Musik auch nicht und Stinkbomben ebenso wenig, aber einen unbemannten Flugkörper fürchten sie: Ottawa setzt eine Drohne gegen Gänse ein, um eine Plage an einem beliebten Strand der kanadischen Hauptstadt zu beenden. Der ferngesteuerte Minihubschrauber sei die Lösung aller Probleme, sagte eine Sprecherin der Stadt. Das Fluggerät müsse nur morgens betrieben werden und der Strand sei für den ganzen Tag frei von den Tieren.

Oft hätten deutlich mehr als 100 Gänse am Strand von Petrie Island gelagert, teilweise 150 Vögel. Jeder könne fast zwei Kilo Gras und andere Pflanzen fressen - und fast so viel natürlich auch wieder ausscheiden. Das habe das Wasser verunreinigt und aus hygienischen Gründen habe der Strand im vergangenen Jahr für zwei Wochen gesperrt werden müssen. Ein extra ausgebildeter Hund und Lautsprecher hätten die Gänse bald kaltgelassen: Sie seien immer wieder zurückgekehrt.

"Die Drohne funktioniert hervorragend", sagte die Stadtsprecherin. Der Pilot müsse sein Fluggerät nur am frühen Morgen über den Strand fliegen lassen, dann sei der Rest des Tages gänsefrei. Der viermonatige Einsatz kostet laut "Ottawa Citizen" 30.000 Dollar (22.700 Euro).

Gänse gelten als äußerst intelligent und sozial. Gänseküken können schon im Alter von zehn Tagen Mütter und Geschwister von Nicht-Verwandten unterscheiden. Wissenschaftler des österreichischen Konrad-Lorenz Forschungszentrums fanden außerdem heraus, dass Graugänse zu beachtlichen Gedächtnisleistungen in der Lage sind. Sie können Farben voneinander unterscheiden, einer Reihenfolge zuordnen und sogar logisch schließen. Jungtiere lernen drei Jahre lang von den Eltern alles über ruhige und futterreiche Rastplätze und geeignete Flugrouten. Der Strand von Petrie Island wird nun möglicherweise aus dem Lehrplan gestrichen.

Quelle: n-tv.de , dpa>


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Spiegel
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26.9.2013: Bestimmte Vogelbestände in Europa erholen sich: Wisente, Seeadler, Störche etc.

aus: Spiegel online: Adler, Biber, Wisente: Europa wird wieder wilder; 26.9.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/adler-biber-wisente-europa-wird-wieder-wilder-a-924647.htm

<Der Naturschutz in Europa zeigt Erfolge: Die Bestände einiger Säugetier- und Vogelarten haben sich in den vergangenen 50 Jahren deutlich erholt. Naturschützer mahnen jedoch vor zu großem Optimismus.

An der Elbe bauen Biber ihre Dämme, in einem Privatforst in Nordrhein-Westfalen laufen Wisente herum und durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg streifen Wölfe: Einige Tierarten, die vom Menschen in Europa an den Rand des Aussterbens gebracht wurden, sind inzwischen wieder in freier Wildbahn anzutreffen - auch in Deutschland.

Ein Forscherverbund hat einen Bericht vorgelegt, wie sich die Bestände von 18 Säugetier- und 19 Vogelarten in Europa entwickelt haben. Ihre Daten geben Anlass zur Hoffnung, auch wenn die Wissenschaftler vor zu großem Optimismus warnen. BirdLife International, die London Zoological Society (ZSL) und der European Bird Census Council haben die Daten zusammengetragen, die sie am Donnerstag in London vorgestellt haben.

Der Seeadler, das deutsche Wappentier, war hierzulande vor hundert Jahren fast ausgestorben. Heute gibt es den Angaben zufolge wieder rund 650 Paare in Deutschland. Europaweit leben rund 9600 Brutpaare - 1970 waren es lediglich 2500. Gründe für die Erholung des Bestands sei unter anderem das Verbot bestimmter Umweltgifte und der Schutz von Nestern.

Der Biber stand Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland mit wenigen Dutzend Exemplaren an der Elbe kurz vor dem Aussterben. "Heute wird der deutsche Bestand auf über 25.000 Tiere geschätzt, Ostdeutschland und Bayern sind flächendeckend besiedelt", sagt Olaf Tschimpke, Präsident des Nabu.

Sorge um Wiesenvögel

Auch die Bestände von Schwarzstörchen (1985: 50 Paare, 2011: 800 Paare), Uhus (1990: 500 Paare, 2011: 1500 Paare) und Wanderfalken (1970: 50 Paare, 2011: über 1000 Paare) wuchsen in Deutschland.

Das Wisent war im frühen 20. Jahrhundert in Europa sogar ausgestorben - in der Wildnis. Laut dem Bericht gab es nur noch 54 Exemplare in Gefangenschaft. Inzwischen leben immerhin rund 3000 Exemplare der großen Pflanzenfresser wieder in freier Wildbahn, die meisten in Polen und Weißrussland.

Nach Angaben der Naturschützer sind viele Arten jedoch noch längst nicht auf einem sicheren Niveau. Beispielsweise für Wiesenvögel, die artenreiches Grünland brauchen, müsse das bestehende Naturschutzrecht von EU, Bund und Ländern noch viel stärker umgesetzt werden, sagt Tschimpke.

Jonathan Baillie von der ZSL betonte anlässlich der Präsentation des Berichts, wie wichtig es sei, aus den Erfolgen des Artenschutzes zu lernen - und sie auch zu feiern. "Die Studie hilft uns zu verstehen, welche Eingriffe und Umstände notwendig sind, damit weitere Arten sich ähnlich gut erholen."

wbr/dpa>

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20
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13.12.2013: Teflon-Dämpfe töten Kanarienvögel - Raclette nicht überlebt

us: 20 minuten online: Joggeli und Flöckli starben wegen Raclette-Öfeli; 13.12.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/25484441

<Als die Familie von Romy K. beim Raclette sass, fielen plötzlich die Kanarienvögel tot vom Stängeli. Giftige Dämpfe aus dem Käse-Öfeli hatten die beiden Tiere umgebracht.

Der Tod der beiden Kanarienvögel Joggeli und Flöckli kam unerwartet. «Wir sassen mit der Familie um den Tisch und haben gemütlich Raclette mit unserem neuen Öfeli gegessen», erinnert sich Romy K. (Name bekannt) aus dem Kanton Zug. Plötzlich hörten die Anwesenden ein Geräusch: «Es hat ‹tock› gemacht und da lag ein Vogel auf dem Käfigboden», erzählt die 59-Jährige. Es war Flöckli, die als Erste starb. Sie habe geahnt, dass der Vogel durch irgendwelche Dämpfe zu Tode gekommen sei, sagt K. «Wir dachten zuerst, es seien die Dämpfe vom Raclettekäse. Erst später hatten wir dann die Teflonbeschichtung im Verdacht.» Sofort wurden alle Fenster aufgerissen, doch es war schon zu spät: Auch Joggeli starb wenige Minuten später.

Passiert ist das Ganze vor rund zwei Jahren. Aber erst seit dieser Woche hat K. Gewissheit darüber, wie ihre Kanarienvögel ums Leben gekommen sind. Als 20 Minuten berichtete, dass giftige Dämpfe von erhitzten Teflonbeschichtungen Vögel innert Minuten umbringen können, war ihr alles klar. «Für mich ist es eine Erleichterung, endlich die genaue Todesursache zu erfahren.» Ausserdem sei sie froh, dass nun feststehe, dass sie und die anderen Anwesenden nicht durch allfällige Spätfolgen gefährdet seien. Denn für Menschen und andere Haustiere sind die Dämpfe ungefährlich.

«Es müssen Warnhinweise auf die Produkte»

Neue Kanarienvögel hat K. sich nicht angeschafft. «Es war zu traurig.» Aber für später könne sie es nicht ausschliessen, wieder solche Haustiere zu halten. «Ihr Gesang ist so faszinierend.» Besonders Joggeli als Männchen habe sehr viel gesungen. Was K. nicht verstehen kann, ist, dass niemand sie vor dem Zusammenhang zwischen Raclette und dem Tod ihrer Vögel gewarnt hatte. «Bei gewissen Sprays steht ja auch, man müsse Aquarien abdecken, damit es den Fischen nicht schadet. Aber hier: nichts.» Sie findet, dass in Zukunft zwingend Warnhinweise auf teflonbeschichtete Maschinen und Pfannen gehören. «Damit anderen nicht dasselbe passiert wie uns.»

(nj)>

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20
                      minuten online, Logo

Australien 17.1.2014: Papageien sterben bei 40 Grad

aus: 20 minuten online: «Tote Papageien fallen von den Bäumen herunter»; 17.1.2014;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/24547803

<Während wir frösteln, schwitzt der Schweizer Auswanderer Josef Brunner in Australien bei über 40 Grad. Die Temperaturen seien aussergewöhnlich, erzählt er. Sogar Vögel haut die Hitze um.

Josef Brunner freute sich, als sich die Loris vor ein paar Wochen in seinem Garten in Melbourne einnisteten. «Sie sehen wirklich schön aus», sagte er zu 20 Minuten. Umso erschrockener war der Auslandschweizer, als er am Mittwoch die verendeten Tiere entdeckte. Die Papageienvögel hatten die Hitze nicht mehr ertragen und waren tot von den Bäumen gefallen.

Seit Tagen leidet die Stadt im Süden Australiens unter Temperaturen von über 40 Grad. «Das ist aussergewöhnlich», sagt Brunner, der seit sieben Jahren in Australien lebt. «Normalerweise haben wir nur einzelne Hitzetage und es kühlt jeweils von der Küste her schnell wieder ab.»

Besonders ironisch erscheint in diesem Zusammenhang der Slogan, mit dem ein Getränkehersteller am Australian Open zurzeit für seine Produkte wirbt. «A Cool Summer of Tennis» (ein kühler Tennis-Sommer») lautet der Spruch gemäss der NZZ. Ausgerechnet am Sportevent, der wegen der Rekordhitze am Donnerstag unterbrochen wurde.

Aus nach zwei Minuten für Lindt-Schoggi

Originell illustriert ein Bewohner Melbournes die Hitze in seiner Heimatstadt: Er legte eine Lindt-Schoggikugel auf den Asphalt und filmte sie. In weniger als drei Minuten verwandelte sich die Süssigkeit in Schoggicreme (zu sehen auf Vimeo oder im Video unten). Wenn das nicht der ultimative Videobeweis ist.

(kmo/sda)>

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Grenzwissenschaft aktuell, Logo

8.5.2014: Elektrosmog auch unterhalb der Grenzwerte stört die Orientierung von Zugvögeln

aus: Grenzwissenschaft aktuell: Neue Studie zeigt: Elektrosmog stört Orientierung von Zugvögeln; 8.5.2014;
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2014/05/neue-studie-zeigt-elektrosmog-stort.html

<Oldenburg (Deutschland) - Elektrosmog hat unterhalb bestimmter Grenzwerte keine Auswirkungen auf biologische Prozesse oder gar auf die menschliche Gesundheit - das galt zumindest bisher als Stand der Wissenschaft. Nun zeigt eine Studie Oldenburger Biologen aber erstmals das Gegenteil: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken. Der störende Effekt sei selbst dann messbar, wenn die Signale nur ein Tausendstel des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unbedenklich eingestuften Grenzwerts betragen.

Wie das Team um dem Biologen Prof. Dr. Henrik Mouritsen von der Universität Oldenburg und Prof. Dr. Peter J. Hore von der University of Oxford aktuell im Fachjournal "Nature" (DOI: 10.1038/nature13290) berichtet, konnte man in den Versuchen "einen eindeutigen und reproduzierbaren Effekt menschlich verursachter elektromagnetischer Felder auf ein Wirbeltier dokumentieren".


Diese Störungen, so erläutern die Wissenschaftler weiter, stammen jedoch nicht von Stromleitungen oder Mobilfunknetzen". Das elektromagnetische Rauschen im Frequenzbereich zwei Kilohertz bis fünf Megahertz stamme im Wesentlichen von Elektrogeräten. "Die Auswirkungen der schwachen elektromagnetischen Felder sind bemerkenswert: Sie stören die Funktion eines gesamten sensorischen Systems bei einem gesunden höheren Wirbeltier."


Auf ihre Entdeckung kamen die Forscher zunächst durch Zufall, erläutert die Pressemitteilung der Universität Oldenburg: Seit etwa fünfzig Jahren ist bekannt, dass Zugvögel das Magnetfeld der Erde nutzen, um im Frühjahr und Herbst ihre Zugrichtung zu bestimmen. Biologen konnten dies in zahlreichen Experimenten nachweisen, bei denen sie die Navigationsfähigkeiten der Vögel in so genannten Orientierungskäfigen untersuchten. "Wir waren daher überrascht, als wir bei unseren Versuchen feststellten, dass Rotkehlchen in Holzhütten auf dem Campus der Universität Oldenburg nicht ihren Magnetkompass nutzen konnten", erklärt Mouritsen.


Dr. Nils-Lasse Schneider, Elektrophysiologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Mouritsens Arbeitsgruppe, hatte die zündende Idee: Er schlug vor, die Versuchshütten und damit auch die Orientierungskäfige mit geerdeten Aluminiumplatten abzuschirmen. Die Abschirmung ließ das für die Navigation der Vögel entscheidende statische Magnetfeld der Erde unberührt, dämpfte aber das zeitabhängige elektromagnetische Rauschen - den Elektrosmog - innerhalb der Hütten.


Die Wirkung war verblüffend: Die Vögel hatten plötzlich keine Probleme mehr, sich zu orientierten, und fanden ihre Zugrichtung. "Unsere Messungen der Störungen deuteten darauf hin, dass wir per Zufall ein biologisches System entdeckt hatten, das empfindlich auf vom Menschen verursachten Elektrosmog im Frequenzbereich bis zu fünf Megahertz reagiert", sagt Mouritsen. Überraschend dabei sei gewesen: Die Intensität der Störungen lag weit unter den Grenzwerten der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) und der WHO, so der Biologe.


In der Folge haben die Forscher um Mouritsen dann sieben Jahre intensiver Forschung auf sich genommen, zahlreiche Experimente durchgeführt und belastbare Beweise gesammelt, um vollkommen sicher zu gehen, dass es den Effekt tatsächlich gibt.


Hinzu konnten die Biologen nun nachweisen, dass die Störeffekte durch elektromagnetische Felder hervorgerufen werden, die einen viel breiteren Frequenzbereich in einer weit geringeren Intensität abdecken, als frühere Untersuchungen dies vermuten ließen. "Dieses elektromagnetische Breitband-Rauschen ist im urbanen Umfeld allgegenwärtig. Es entsteht überall dort, wo Menschen elektrische Geräte benutzen. Erwartungsgemäß ist es in ländlicher Umgebung deutlich schwächer".


Zwar seien die Auswirkungen des Elektrosmogs auf den Vogelzug somit lokal begrenzt, "dennoch sollten diese Ergebnisse zu denken geben, sowohl was die Überlebenschancen der Zugvögel als auch was mögliche Effekte für den Menschen angeht, die es noch zu untersuchen gilt", mahnt Mouritsen abschließend.
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Netzfrauen online, Logo

10.5.2014: <Arabischer Prinz tötete fast 2.000 geschützte Vögel> - als "Potenzmittel"

aus: Netzfrauen online; 10.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/10/arabischer-prinz-toetete-fast-2-000-kragentrappen/

<Die Kragentrappe ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Die Jagd auf den vom Aussterben bedrohten Vogel hat in arabischen Ländern eine langjährige Tradition. Wenn sie sich im Winter nach Pakistan aufmacht, reist ihr der arabische Adel nach, um sie zu jagen.

In Pakistan ist die Jagd auf die Kragentrappe verboten. Der Grund, warum den Mitgliedern des arabischen Königshauses nach wie vor Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, ist unfassbar

Es gibt sicher Tiere, die sich eher als Jagdtrophäe eignen als der Vogel mit dem sandbraun gesprenkelten Gefieder. Aber es ist eine Art traditioneller Sport, eine langjährige beduinische Tradition, die asiatische Kragentrappe mit Falken zu jagen. In den 60-er Jahren haben Beduinen die Kragentrappe im mittleren Osten nahezu ausgerottet. Wissenschaftler schätzen ihren Restbestand auf etwa 100.000 Exemplare – Tendenz sinkend. In Saudi-Arabien wird bereits versucht, die Kragentrappe in Gefangenschaft zu züchten und auszuwildern. Aber der Bestand ist nach wie vor zu gering für die Jagd.

Dennoch wollen die Araber auf die Falkenjagd nach diesem Vogel, der sich hauptsächlich am Boden aufhält, nicht verzichten. In der arabischen Welt gilt sein Fleisch als Aphrodisiakum. Deshalb reisen jedes Jahr, wenn die Vögel zum Überwintern nach Pakistan ziehen, adlige und reiche Araber ihnen in ihren Privatjets hinterher. Einige haben sich dort Paläste gebaut, in denen sie die Jagdsaison über leben, andere wohnen in großen, luxuriösen Camps.

Eigentlich ist die Jagd auf die seltene asiatische Kragentrappe in Pakistan verboten. Tatsächlich steht sie bei der IUCN, der International Union for Conservation of Nature, auf der roten Liste der gefährdeten Spezies. Für die arabischen Scheichs erteilt Pakistan allerdings teure Ausnahmegenehmigungen, die die Jagd auf 100 Vögel und 10 Tage pro Genehmigung beschränken sollen. Auch sind Gebiete festgelegt, in denen nicht gejagt werden darf.

Die Ausnahmegenehmigungen haben in Pakistan für Auseinandersetzungen gesorgt, weil die Wildhüter sich in ihrer Autorität übergangen fühlen. Abgesehen davon gibt es wohl einige Adlige, die derlei Vereinbarungen nicht so ganz ernst zu nehmen scheinen. So geriet jetzt der arabische Kronprinz Fahd bin Sultan bin Abdulaziz Al Saud in die Schusslinie der Öffentlichkeit, als er innerhalb von 21 Tagen 1.977 Kragentrappen erlegte. Alleine an seinem „erfolgreichsten Tag“ soll er 197 Exemplare getötet haben. Seine Begleiter taten ihr Übriges. Insgesamt erlegte die Gruppe 2.100 der seltenen Vögel.

Naeem Sadiq, ein Aktivist auch Karachi, der eine Petition eingereicht hat, um die Ausnahmegenehmigungen verbieten zu lassen, sagt über die Qualitäten der Kragentrappe als Aphrodisiakum: „Gibt es einen alberneren Grund, um ein Tier zu töten? Wenn es für Pakistani illegal ist, diese Vögel zu töten, warum dürfen die arabischen Scheichs dies tun?”

Das ist eine gute Frage, die relativ einfach zu beantworten ist. Die Vereinigten arabischen Emirate und Saudi-Arabien sind zwei von Pakistans wichtigsten Handelspartnern. Die Jagdgenehmigungen sind eine Art diplomatischer Streicheleinheit. Zeit online berichtete bereits vor gut einem Jahr, dass über zwei Millionen Pakistani in den Golfstaaten leben und arbeiten und jährlich mehrere Milliarden Dollar nach Pakistan schicken. Saudi-Arabien liefere Pakistan billiges Öl, leiste Militärhilfe und sei nach der Flutkatastrophe in 2010 der größte Spender gewesen. Desweiteren wird berichtet, dass die Saudis vor einigen Jahren der pakistanischen Regierung vergünstigte Öllieferungen verweigert hätten, weil diese nicht die gewünschten Genehmigungen erteilt habe.

Dass man die Jagd auf die Kragentrappe nicht stoppen könne, sei ganz klar, sagt Nigel Collar, Leiter der Spezialistengruppe der IUCN, dazu werde es erst kommen, wenn die seltene Vogelart vollständig ausgerottet sei. Aber die IUCN werde gemeinsam mit den Arabern an einer Lösung des Problems arbeiten, die gleichzeitig sowohl die Jagd auf die Kragentrappe als auch ihr Überleben ermöglicht.

Dies ist eine frei übersetzte Zusammenfassung der englischsprachigen Artikel Arab Prince accused of killing thousands of internationally-protected houbara bustards und Saudi Prince kills two percent of global population of endangered bird.

Saudi Prince kills two percent of global population of endangered bird
Read more at http://news.mongabay.com/2014/0501-dasgupta-houbara-bustards-prince.html#gPM598mOAsViv2ht.99
Saudi Prince kills two percent of global population of endangered bird
Read more at http://news.mongabay.com/2014/0501-dasgupta-houbara-bustards-prince.html#gPM598mOAsViv2ht.99
Saudi Prince kills two percent of global population of endangered bird
Read more at http://news.mongabay.com/2014/0501-dasgupta-houbara-bustards-prince.html#gPM598mOAsViv2ht.99
Saudi Prince kills two percent of global population of endangered bird
Read more at http://news.mongabay.com/2014/0501-dasgupta-houbara-bustards-prince.html#gPM598mOAsViv2ht.99

Im Internet gibt es einige Petitionen, die die pakistanische Regierung auffordern, keine weiteren Lizenzen mehr zu erteilen für die Jagd auf diesen seltenen – und bei genauerem Hinsehen gar nicht mehr unscheinbaren – Vogel. Eine davon finden Sie hier: „Stop giving hunting licenses for hunting Houbara Bustard

[Vogelfleisch soll ein Potenzmittel sein]

Ist das nicht erbärmlich? Da reisen die Reichen und Mächtigen mit kompletter Ausrüstung, teuren Falken, Luxuscampingbedarf und Geländewagen Vögeln hinterher, weil sie glauben, dass deren Fleisch ihre Potenz steigert? Ich fasse es nicht! Wie viele Tonnen Ingwer, Chilli, Austern, Feigen, Sellerie oder meinetwegen auch Viagra könnten sie für das Geld kriegen, ganz zu schweigen von dem Sprit, den sie sparen würden…

Und die armen Piepmätze könnten ganz unbehelligt leben, wie sie das in Indien schon seit einigen Jahren tun.

Abgesehen davon finde es erschreckend, wie erpressbar ein Land durch Geld- und/oder Rohstoffknappheit wird. Da muss sich die eigene Bevölkerung an (mit gutem Grund erlassene) Gesetze halten, die für Besucher aus dem Ausland nicht gelten, weil diese Druck auf die Regierung ausüben könnten. Nur ein Fall von vielen, der uns allen zu denken geben sollte. Meine Meinung ist nach wie vor, dass wir darauf drängen sollten, dass alles Erdenkliche dafür getan wird, um uns energietechnisch unabhängig zu machen von Erdöl- oder Gas-Importen oder von aus dem Ausland finanzierten inländischen Projekten.

Netzfrau Andrea Wlazik>

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Der
                      Standard online, Logo

11.6.2014: Bestand der Darwinfinken ist wegen einer parasitären Fliege stark zurückgegangen

aus: Der Standard online: Vogelgrippeviren mit Pandemie-Potenzial - Dramatischer Rückgang der Darwinfinken; 11.6.2014;
http://derstandard.at/2000001942361/Vogelgrippeviren-mit-Pandemie-Potenzial-Dramatischer-Rueckgang-der-Darwinfinken.

<Dramatischer Rückgang der Darwinfinken

Wien - Angeblich waren es die Darwinfinken, die Charles Darwin bei seiner Expedition auf die Galápagos-Inseln auf die Evolutionstheorie brachten. Seit Jahren ist ihre Population durch eine parasitäre Fliege bedroht, Forscher der Uni Wien berichten gar von einem Schwund von bis zu 75 Prozent. Sie wollen nun weiteren Ursachen auf den Grund gehen. (red, DER STANDARD, 12.6.2014)>

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Blick online, Logo

13.6.2014: Krähen greifen Menschen wegen farbigen Schuhen an

aus: Blick online: Hausi Leutenegger erklärt die Vogel-Angriffe: «Farbige Schuhe machen Krähen rasend»; 13.6.2014;
http://www.blick.ch/people-tv/schweiz/hausi-leutenegger-erklaert-die-vogel-angriffe-farbige-schuhe-machen-kraehen-rasend-id2910827.html

<In den letzten Wochen häuften sich die Krähen-Angriffe in der Schweiz. Vogel-Flüsterer Hausi Leutenegger erklärt jetzt, wie man sich schützt.

Hausi Leutenegger (74) hat nicht nur viele Mäuse (geschätztes Vermögen laut Bilanz 100 bis 200 Millionen Franken). Der Unternehmer versteht auch was von Vögeln. Schon als Schulbub päppelte er aus dem Nest gefallene Krähen mit Hackfleisch auf. Die grosse Liebe zu diesen Vögeln blieb bis heute. Unzählige zog er auf.

Mit den Händen vor dem Kopf fuchteln

Mit Sorge verfolgt Leutenegger deshalb, dass sich in den letzten Wochen Krähen im Kanton Waadt auf Menschen stürzten und teilweise verletzten. «Die Krähen meinen es nicht böse. Sie sind hochintelligent und sehr sensibel», so der Unternehmer. «Vor Angriffen schützt man sich am besten, indem man mit den Händen über dem Kopf fuchtelt. Auch sollte man keine farbigen Schuhe tragen. Das macht Krähen nämlich rasend», weiss Leutenegger.

Der Grund für die Attacken erklärt er so: «Jetzt fallen oft junge Krähen aus den Nestern. Vor allem die am besten ernährten plumpsen oft auf den Boden, weil sie zu schwer sind. Die Eltern wollen sie dann vor vermeintlichen Angriffen schützen.»

Krähen würden in grossen Clans leben. «Sie unterhalten riesige Netzwerke untereinander und warnen sich auf eine Distanz bis zu 80 Kilometern.» Darum sei es kein Wunder, dass derzeit überall solche Angriffe geschehen.

Hausi zog selber Krähen auf

Hausi Leutenegger hat Attacken von Krähen selber erlebt. Vor 20 Jahren zog er Krähe Köbi auf. «Er war ein herzensguter Vogel. Aber er bewachte meine Villa in Genf wie ein Wachhund», sagt er. Einmal habe ihn sein Freund, der Bobfahrer Jean Wicki (81), mit dessen Sohn besucht. «Dieser trug rote Schuhe. Köbi griff ihn brutal an und fügte ihm eine blutende Wunde am Kopf zu.» Auch bei Leuteneggers Schwiegervater bekam Köbi jeweils Vögel. «Er spuckte ihm Chriesi-Steine auf den Kopf, wenn er das Auto wusch. Er hasste ihn.»

Morgens um sechs habe ihn Köbi in seiner Villa geweckt, indem er mit dem Schnabel ans Fenster klöpfelte. «Dann flatterte er mit mir bis zur Genfer Firma und wartete bis am Abend auf mich. Der Vogel plantschte mit mir im Swimmingpool. Er trieb viel Schabernack.» Nach vier Jahren starb Köbi auf tragische Weise. «Er kollidierte mit einem Auto.»

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Care 2, Logo

19.7.2014: <Hundreds of Birds Were Needlessly Poisoned at a Texas Airport>

aus: care 2 online; 19.7.2014;
http://www.care2.com/causes/hundreds-of-birds-were-needlessly-poisoned-at-a-texas-airport.html

<A Texas airport has drawn the ire of animal advocates for using a questionable poison to kill, in the name of public health and safety, hundreds of “nuisance” birds.

KHOU reports that United Airlines partnered up with a pest control contractor to poison birds in an effort to “reduce the health and safety risks posed by birds” at Bush Intercontinental Airport. The company United Airlines hired went with controversial poison Avitrol to get the job done and placed tainted corn kernels at 20 different sites around the airport’s terminals, in addition to United’s maintenance hangar.

According to the manufacturer Avitrol, which affects the nervous system, is supposed to frighten off other birds who see their counterparts in distress. The makers claim the poison is painless but, of the hundreds of birds that were confirmed to have been killed, many could clearly be seen suffering as they slowly died.

Witnesses described the disturbing sight after seeing hundreds of birds falling from the sky, having seizures and writhing on the ground. Footage taken by KHOU shows the unquestionably inhumane nature of these poisons, and reported that one bird struggled for a full hour before it died.

Critics of the poison insist that clearly it isn’t a humane way of dealing with birds who might pose problems at airports. Avitrol itself has been banned in several cities and in the State of New York over concerns that it’s cruel and too dangerous to leave around public places.

Yet airport officials have defended the action in a statement, saying that it typically uses non-lethal methods to control birds, but that it will also use approved chemicals. After reviewing what happened, officials from the U.S. Fish and Wildlife Service also concluded that using the poison fell perfectly within regulatory guidelines for dealing with “nuisance” birds.

Following the backlash, officials have at least backtracked a little. Mayor Annise Parker got involved and said the city of Houston will review how it handles wildlife conflicts at airports, stating “The Houston Airport System is aware of the sensitive nature of this topic and certainly wants to move forward in a respectful manner.”

A spokesperson for United also said the airline will be working with the contractor to explore alternative methods to control birds at the airport in the future.

While animal advocates recognize the potential threat of bird strikes, they’re pushing for alternatives including netting, removing food sources, using birth control, using loud noises and landscaping to make airports undesirable and deter birds from landing there in the first place. Still, others argue that needlessly killing birds will only open up the area for new birds to come in, which will lead to an endless killing cycle, and that, like every other poison left out to allegedly manage wildlife, the poison poses secondary risks because it doesn’t discriminate between which animals it kills.

TAKE ACTION!

Please sign and share our petition asking the Texas Airport System to stop using lethal methods to control birds and to adopt alternatives that will keep both wildlife and travelers safe.>

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Kölner Express online, Logo

Indien 24.9.2014: <Tier-Video: Diese Albino-Krähe wurde von ihren Artgenossen verstoßen> - Pilgerstöme kommen zur Albino-Krähe

aus: Kölner Express online; 24.9.2014;
http://www.express.de/panorama/tier-video-diese-albino-kraehe-wurde-von-ihren-artgenossen-verstossen,2192,28473400.html

<Shaki (indisch für "Weggefährte") ist eine Albino-Krähe aus Indien. Verstoßen von ihren schwarzen Artgenossen wurde sie vor zehn Jahren von einem jungen Inder aufgenommen. Mittlerweile ist Shaki eine kleine Berühmtheit in ihrem Heimatland.

Berichte über weiße Krähe in den Nachrichten

Hunderte Besucher kamen schon, um das seltene Tier zu bewundern. Sogar in der lokalen Zeitung erschienen Berichte über das Tier. Die Einwohner halten Shaki für ein göttliches Wesen. Ein Video erzählt die Geschichte der Albino-Krähe.

Andersartig gefärbte Vögel oder Albinos werden von ihren Artgenossen meist verstoßen. Zudem macht die ungewöhnliche Färbung Albino-Vögel zum primären Ziel potentieller Jäger. Albinismus ist selten, aber im Tierreich weit verbreitet.>

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Kronenzeitung online, Logo

Cambridge ("USA") 11.10.2014: <Greifvogel holt fliegende Kameradrohne vom Himmel> - im Sturzflug

aus: Kronenzeitung online; 11.10.2014;
http://www.krone.at/Videos/Steil/Greifvogel_holt_fliegende_Kameradrohne_vom_Himmel-Sturzflug-Video-422686

<Wohl wegen Verletzung seines Luftraumes stürzt sich dieser Greifvogel im US-amerikanischen Cambridge auf die Kameradrohne von YouTube-Nutzer Christopher Schmidt. Der konnte nur noch zusehen, wie die Drohne nach dem tierischen Angriff zu Boden ging. Laut Angaben Schmidts überlebten jedoch sowohl Vogel als auch Fluggerät den Vorfall unverletzt.>

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Der Standard online, Logo

30.10.2014: <Dominante Raben stören soziale Beziehungen ihrer Konkurrenten>

aus: Der Standard online; 30.10.2014;
http://derstandard.at/2000007506587/Dominante-Raben-stoeren-gezielt-soziale-Beziehungen-ihrer-Konkurrenten

<Forscher fanden heraus, wie Tiere durch gezielte Aktionen ihre Machtposition abzusichern versuchen.

Wien - Dass Raben außerordentlich intelligent sind, ist mittlerweile längst bekannt. Diesen Rückschluss lässt auch ihr Sozialverhalten zu: Die Tiere schließen sich häufig zu Gruppen zusammen, in denen sie um Machtverhältnisse konkurrieren. Wer gute soziale Beziehungen und Allianzen besitzt, führt die Gruppe an.

Doch die Konkurrenz schläft nicht, daher Versuchen Anführer offenbar, ihre Machtpositionen auch für die Zukunft abzusichern: Kognitionsbiologen der Universität Wien und der Konrad Lorenz Forschungsstelle Grünau konnten nun zeigen, dass Raben strategisch in die Beziehung anderer einzugreifen versuchen, indem sie diese immer wieder bei soziopositiven Interaktionen stören.

Thomas Bugnyar und sein Team untersuchen das Sozialverhalten wildlebender Kolkraben in den österreichischen Alpen bereits seit Jahren. Sie beobachteten, dass bestimmte Vögel durch gegenseitiges Kraulen Beziehungen knüpfen, die auch als Allianzen in Konflikten fungieren. Sie fanden aber auch heraus, dass freundliches Kraulen zweier Raben immer wieder von anderen Raben gestört wurde. Obwohl in etwa der Hälfte der Fälle so die freundliche Interaktion beendet werden konnten, kam es auch immer wieder dazu, dass der Angreifer gewaltsam vertrieben wurde.

Nichts dem Zufall überlassen

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Interventionen alles andere als zufällig abliefen: Vor allem jene Raben, die bereits über gute Beziehungen verfügten, mischten sich bei anderen ein und zielten dabei auf jene Raben ab, die gerade dabei waren, eine neue Beziehung zu etablieren. "Weil gut in die Gruppe eingebundene Raben soziale Macht haben, können sie sich solche riskanten Manöver leisten", erklärt der Erstautor der Studie, Jorg Massen. "Dabei greifen sie gezielt bei jenen Vögeln ein, die gerade dabei sind, eine neue Allianz zu festigen und somit eine mögliche Konkurrenz werden könnten."

Massen streicht aber heraus, dass zum Zeitpunkt der Interventionen die betroffenen Vögel noch keine unmittelbare Gefahr für das Machtgefüge der sich Einmischenden darstellen. Es sehe ganz danach aus, als ob Raben ständig die Beziehungen anderer beobachteten und wüssten, wann es zu handeln gelte, um mögliche zukünftige Probleme zu verhindern. Sie agieren nicht gleich bei jedem 'Flirt', aber warten auch nicht, bis es zu spät ist." Ein derartiges Vorgehen sei bis jetzt noch bei keiner Tierart beschrieben worden, so der Forscher. (red, derStandard.at, 30.10.2014)


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Der Standard online, Logo

3.11.2014: Vogelbestände nehmen je nach Art ab oder zu - Schutzmassnahmen greifen

Rückgang bei Spatz, Star, Lerche, Rebhuhn etc. - Zunahme dank Schutzmassnahmen bei Kohlmeisen, Rotkehlchen, Blaumeisen, Amseln, Weissstorch und Rohrweihe etc.

aus: Der Standard online: Europas Vogelbestände um nahezu eine halbe Milliarde geschrumpft; 3.11.2014;
http://derstandard.at/2000007645238/Europas-Vogelbestaende-um-fast-eine-halbe-Milliarde-geschrumpft

<Bei verbreiteten Spezies wie Spatzen oder Staren sind die Verluste besonders hoch.

London - In Europa leben einer Studie zufolge rund 421 Millionen Vögel weniger als vor drei Jahrzehnten. Verantwortlich dafür seien vor allem die zunehmende Zersplitterung des Lebensraums der Tiere und die moderne Landwirtschaft, berichtete am Montag das Wissenschaftsmagazin "Ecology Letters". Zu etwa 90 Prozent betrifft der Rückgang verbreitete Arten wie Spatz, Star, Lerche oder Rebhuhn.

Dass Schutzmaßnahmen wirken, zeigt der Umstand, dass die Bestände anderer Arten wieder zugenommen haben: Kohlmeisen, Rotkehlchen, Blaumeisen oder Amseln etwa gibt es heute mehr als noch vor 30 Jahren. Auch seltene Vogelarten kämen inzwischen häufiger vor, weil sie von besonderen Schutzvorschriften profitierten, heißt es in der Studie. Unter anderem konnten der Weißstorch und die Rohrweihe davon profitieren.

Die Wissenschafter ziehen daraus den Schluss, dass Vogelschützer sich nicht ausschließlich auf seltene und bedrohte Arten konzentrieren sollten, sondern dass auch verbreitete Arten Schutz brauchen.

Mahnende Worte

Der Co-Autor der Studie, Richard Gregory vom britischen Tierschutzverband, sprach von einer "Warnung für ganz Europa": "Es ist eindeutig, dass unser Umgang mit der Umwelt für viele unserer vertrautesten Vögel nicht nachhaltig ist", erklärte er. Umso wichtiger seien Maßnahmen und Gesetze zum Schutz der Vögel und ihres Lebensraums.

Für die Studie analysierten die Forscher Daten über 144 typische Vogelarten aus 25 europäischen Ländern. Als Reaktion auf die schrumpfenden Zahlen verlangen sie mehr Grünflächen in den Städten sowie eine ökologische Landwirtschaft. (APA/red, derStandard.at, 3. 11. 2014)

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Deutsche Wirtschaftsnachrichten
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4.11.2014: <Krähen verstehen Physik besser als Sechsjährige> - das Experiment mit Wasser in einem Krug

<Krähen schnitten bei einem physikalischen Experiment besser ab als sechs Jahre alte Kinder. Forscher untersuchten, wie gut die Tiere Wasserverdrängung verstehen. Kinder verstehen das Prinzip erst ab zehn Jahren.

Krähen schnitten in einer Studie bei einem komplexen Test besser ab als sechs Jahre alte Kinder. Forscher untersuchten in einer Versuchsreihe, wie gut die Tiere Wasserverdrängung verstehen.

Eine Fabel von dem griechischen Dichter Äsop wurde als Basis für ein Experiment genutzt, um herauszufinden, wie intelligent Krähen sind. Bei der Fabel „Die Krähe und der Wasserkrug“ geht es darum, dass der Vogel Durst hatte, aber nicht das wenige Wasser im Krug erreichen konnte. Die Krähe sammelte daraufhin kleine Steine, die sie einem nach dem anderen in den Krug warf, bis das Wasser soweit gestiegen war, dass sie davon trinken konnte.

Dieses Prinzip der Wasserverdrängung verstehen Kinder meist im Alter zwischen sieben und zehn Jahren. Krähen könnten somit schlauer als Sechsjährige sein. Um dies zu überprüfen, stellte Dr. Corina Logan aus Santa Barbara den Krähen unterschiedlich schwere Aufgaben und veröffentlichte ihre Ergebnisse bei plsone.org.

Dr. Logan berichtet darin über ihre Studie: „Wir zeigten, dass Krähen unterschiedliche Wassertiefen differenzieren können und sie lösten eine modifizierte Aufgabe, die sonst nur sieben bis zehn Jahre alte Kinder bewältigen konnten. Wir liefern die bislang deutlichsten Beweise dafür, dass die Vögel den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen und die Optionen wählen, die mehr Wasser verdrängen.“

Die Neukaledonienkrähe, wie die Geradschnabelkrähe auch genannt wird, hat in Untersuchungen an der University of Auckland schon ihre Intelligenz mehrfach unter Beweis gestellt. Dort werden die Rabenvögel seit den 1990er Jahren beobachtet, wie intelligent sie Probleme lösen und dabei auch Werkzeuge verwenden, berichtet die Universität.

Dr. Logan suchte sich für ihren Test extra neue Vögel, die bisher noch nicht für Studien verwendet wurden. Sie wollte nicht, dass die Tiere im Labor bereits zu viel gelernt hatten. Dafür wurden wilde Krähen eingefangen und innerhalb von fünf Tagen, hatten sie sich an die Menschen gewöhnt.

Für ihren Versuch verwendete Dr. Logan zwei verschiedene Behälter. Einer hatte einen großen Durchmesser und einer war schmal. In beiden war dieselbe Menge Wasser. Sie wollte herausfinden, ob die Vögel verstehen, dass das Wasser in dem Behälter mit kleinem Durchmesser schneller steigt, wenn etwas hineingeworfen wird. Dies wurde bereits in einer Studie untersucht, allerdings hatten dort die Vögel 12 Steine zu Verfügung, die sie verwenden durften. Damit schafften sie es auch, das Wasser in dem großen Behälter ausreichend ansteigen zu lassen und deshalb – so vermutete die Forscherin – entschlossen sich nicht alle Krähen für den schmalen Behälter.

Ihre neue Version des Versuchs bot den Krähen deshalb nur vier Objekte an, mit denen diese arbeiten durften. Das war nur ausreichend, um die schmale Röhre zu füllen und um ans Ziel zu gelangen. Und die Krähen reagierten tatsächlich auf die neuen Umstände. Sie erkannten, dass sie ihre Ressourcen sinnvoll einsetzen mussten und nutzen die schmale Röhre, um dort das Wasser steigen zu lassen.

In einem zweiten Test verwendete sie drei Röhren, von denen zwei in einer U-Form verbunden waren. Dabei mussten die Krähen Steine in das eine Ende der Röhre werfen, um den gesamten Wasserspiegel steigen zu lassen, aber insbesondere, damit die Belohnung am anderen Ende in Reichweite kam. Warfen sie Steine in die dritte Röhre, die nicht verbunden war, kam dadurch die Belohnung nicht näher. In einem YouTube-Video wird der genaue Versuchsaufbau gezeigt.

Die Krähen merkten sehr schnell, wo sie den Stein hineinwerfen mussten, damit der Wasserstand in der Röhre mit der Belohnung anstieg. Diese Übung schaffen meist Kinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahre. Als extrem strebsam erwies sich eine sechs Monate alten Krähe: Bei einem schwierigeren Test standen die Röhren weiter auseinander. Somit war die Veränderung im Wasserspiegel nicht sofort ersichtlich. Die jugendliche Geradschnabelkrähe meisterte sogar diese Übung.

Damit zeigte die Krähe ein besonders hohes Maß an Intelligenz, weil sie mit einem halben Jahr noch nicht einmal vollständig ausgewachsen ist. Außerdem waren ihre Versuchskollegen dazu nicht in der Lage dieses Rätsel zu lösen,

Dr. Logan gab am Ende auch zu, dass sie nicht wisse, warum genau die Neukaledonienkrähe so viel intelligenter sind als ihre Verwandten. Auch sei unklar, welche Methoden die Krähen verwenden, um ans Ziel zu gelangen. „Was wir wissen ist, dass sich eine Krähe wie die anderen Kinder verhielt und das gibt uns die Möglichkeit in dieser Richtung weiterzuforschen.“

In einer anderen Versuchsreihe will die Forscherin Krähen mit Staren vergleichen. Stare sind fast so intelligent, obwohl ihre Gehirne deutlich kleiner sind, als bei Krähen.>

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Focus online,
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Deutschland 5.11.2014: <Nandus in Mecklenburg
: Südamerikanische Laufvögel dehnen ihr Territorium aus>

aus: Focus online; 5.11.2014;
http://www.focus.de/wissen/diverses/tiere-wilde-nandus-in-mecklenburg-dehnen-ihr-territorium-aus_id_4250197.html

<Südamerikanische Nandus breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus. Vor etwa 15 Jahren waren einige Tiere aus einem Zuchtgehege bei Lübeck ausgebrochen. In Norddeutschland leben aktuell mehr als 100 Tiere. 40 Nandus fressen so viel wie eine Kuh.

Sie haben seither eine stabile, wild lebende Population in Nordwestmecklenburg gebildet. Jetzt vergrößern die straußenähnlichen Laufvögel ihren Lebensraum. „Es ist eine Tendenz zur Ausbreitung in östliche Richtung festzustellen“, sagte Frank Philipp, der im Auftrag des Schweriner Umweltministeriums seit 2008 die Nandus in Mecklenburg beobachtet. In Richtung Westen begrenzten der Ratzeburger See und der Fluss Wakenitz das Verbreitungsgebiet.

Winter stellt die Laufvögel vor Herausforderungen

Bei der jüngsten Zählung am vergangenen Wochenende sei auch ein leichter Zuwachs der Population ermittelt worden, berichtete Philipp. In einem etwa 150 Quadratkilometer großen Kerngebiet östlich des Ratzeburger Sees und südlich der Autobahn 20 lebten aktuell mehr als 100 Tiere. Nandus (Rhea americana) bevorzugten die offene Landschaft und ernährten sich von frischem Grün auf Feldern und Wiesen. Lediglich sehr schneereiche Winter stellen die Laufvögel vor Herausforderungen, wie es auf der Internetseite zum Nandu-Monitoring heißt.

Philipp zählt die Tiere zweimal jährlich. Im Herbst soll dabei festgestellt werden, wie viele in dem Jahr hinzugekommen sind. Im Frühjahr geht es darum, wie die Population über den Winter gekommen ist. In den vergangenen milden Wintern habe es kaum Verluste gegeben, sagte Philipp.

„40 Nandus fressen so viel wie eine Kuh.“

Die grauen Laufvögel, die bis zu 1,40 Meter groß sind, werden in Deutschland von Liebhabern gezüchtet. Gejagt werden dürfen sie nicht. Bislang haben die mecklenburgischen Nandus keine nennenswerten Schäden in der Landwirtschaft angerichtet, wie der Forscher berichtete. „40 Nandus fressen so viel wie eine Kuh.“

Doch die Anwesenheit der Vögel ist nicht unumstritten. So gibt es innerhalb des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) unterschiedliche Ansichten darüber, ob man sie im Norden akzeptieren oder den Bestand dezimieren sollte, wie die Sprecherin des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Heberer, sagte. „Es ist eine invasive Art und da besteht immer die Gefahr, dass einheimische Arten verdrängt werden.“ Bisher sei ihr aber nichts dergleichen bekannt.>

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2.12.2014: Italien verbietet den Vogelfang - EU-Vogelschutz setzt sich durch

aus: Extremnews online; 2.12.2014;
http://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/31cd151f7119060

<Thorsten Schmitt

Die letzten 92 Fanganlagen müssen heute geschlossen werden.

Die italienische Regierung hat heute den Vogelfang endgültig verboten. Die letzten 92 Großfanganlagen (die sog. "Roccoli"), die in Norditalien noch in Betrieb waren, müssen umgehend den Betrieb einstellen. Hintergrund ist ein seit Jahren bei der Europäischen Union anhängiges Verfahren wegen Verstoßes gegen die EU-Vogelschutzrichtlinie, das von den italienischen Naturschutzverbänden LIPU und LAC und dem in Bonn ansässigen Komitee gegen den Vogelmord initiiert wurde. Im November hat Brüssel Italien mit einer Strafe in Millionenhöhe gedroht, wenn die Fanganlagen nicht geschlossen werden.

"Der Verbot des Vogelfangs in Italien ist ein Meilenstein für den Zugvogelschutz", erklärt Heinz Schwarze vom Komitee gegen den Vogelmord. "Natur- und Tierschützer aus ganz Europa haben Jahrzehnte dafür gekämpft, nun müssen die Netze endlich eingeholt werden."

Die bereits 1979 verabschiedete Vogelschutzrichtlinie verbietet den Vogelfang in der gesamten EU. Die oberitalienischen Regionen Lombardei und Emilia-Romagna haben bis zum Schluss unter Berufung auf Traditionen den Betrieb der riesigen Roccoli mit insgesamt rund 27 Kilometern Netzen erlaubt. In den letzten Jahren war der Fang von jährlich bis zu 40.000 Lerchen, Drosseln und Finken genehmigt worden - die Tiere wurden als lebende Lockvögel bei der Jagd eingesetzt. Die EU-Kommission verweist in einer Stellungnahme an die italienische Regierung darauf, dass die Vögel auch gezüchtet werden könnten und eine Naturentnahme deswegen nicht notwendig sei.

Quelle: Komitee gegen den Vogelmord e. V. (ots)>

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