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Schwimmvögel: Gänse, Enten,  Säger, Schwäne

Grundlagen und Analyse

von Michael Palomino (2003)

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1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne


Quelle
Ernst Sutter, Martin Schwarz, Paul Barruel: Reihe: Die Brutvögel Europas Bd.IV: Seetaucher, Lappentaucher, Sturmvögel, Pelikane, Tölpel und Kormorane, Reiher und Störche, Flamingo, Schwäne, Gänse und Enten, Alken. Text: Martin Schwarz und Ernst Sutter, Bilder: Paul Barruel. Silva-Verlag Zürich 1962.


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1.
Begriffe


-- "Kulturflüchter" sind Vögel, die vor den Auswirkungen der "Zivilisation" flüchten müssen (S.82)
-- "Dauerehe" bei Gänsen (S.92).

Schwimmvögel generell
Die Brut und Geburt findet in N-Europa, das Überwintern in Mitteleuropa statt (S.104).


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2.
Zusammenhänge

  1. Begriffe - 2. Zusammenhänge -Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne

Brandenten / Brandgänse Höhlenbrüter: benutzen Kaninchen- oder Fuchsbauten zur Brut (Bd.IV, S.68)
Stockenten benutzen alte Krähennester auf Bäumen oder Flachdächer in Städten (Bd.IV, S.72)
Schellenten, Gänsesäger Höhlenbrüter: benutzen gerne alte Spechthöhlen, oft in über 20m Höhe (Bd.IV, S.96, 102)



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E 1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne
Entenvögel oder Gänsevögel / Lamellenschnäbler / Siebschnäbler (Bd.II, S.32,34,36)
Vogelart
Standvogel-Zugvogel
Anzahl Bruten
Vorkommen und Brutgrenze
Wuchs und Flug
Nestbau Nahrung
Enten generell
grösste Ente: Stockente, in der Mitte "Mittelente", kleinste Ente Krick- u. Knäckenten (Bd.IV, S.80);
Schnabel ziemlich weich, Schnabelränder mit feinen Lamellen mit siebartigen Rillen, zusätzlich unterstützen Borsten der Zunge die Nahrungsfilterung, feste Nahrungsbestandteile werden zurückgehalten; feine Tast- u. Geschmackssinnesorgane am Schnabel (Bd.IV, S.78); manchmal Hornplatte an der Schnabelspitze, leicht hakenartig, zum Ergreifen u. Abpicken fester Nahrungsbestandteile (Bd.IV, S.78);
Augen klein, leistungsfähig, zum Insektenfang (Bd.IV, S.78);
Alle Enten u. Tauchenten sind nachts aktiver als am Tag (Bd.IV, S.78);
alle Enten haben einen erstaunlichen Reichtum an Formen u. Farben (Bd.IV, S.102), das Prachtkleid (Hochzeitskleid) trägt aber nur der Erpel, Hochzeit im Winter, wenn die Enten in Mitteleur. überwintern; die Weibchen haben immer dasselbe Gefieder (Bd.IV, S.104); bei Überwinterung im Binnen-Europa Umstellung von Salzwasser auf Süsswasser, die nur einem Teil der Enten gelingt, die anderen sterben an Erschöpfung (Bd.IV, S.106); nach der Paarung im Winter fliegen die Enten verpaart in den hohen Norden zur Brut (Bd.IV, S.104), die Bindung dauert bei schwarmweisen Brüten nur bis zur Brut, ab der Brut wird die Paargemeinschaft aufgelöst und die Erpel binden einen Erpelschwarm; bei isoliert brütenden Weibchen bleibt das Männchen beim Weibchen (Bd.IV, S.72);
Tauchenten: geschickte Fischjäger, fressen a. Pflanzen u. Kleintiere (Bd.IV, S.108); Paarbildung u. Brut ähnlich wie übrige Schwimmenten, aber Verlobung gegen Frühling u. weniger Balzzeremoniell (Bd.IV, S.88); Tauchenten: Tafelente, Reiherente, Schellente, Säger, Seetaucher, Lappentaucher: pressen die Flügel unter Wasser eng an den Leib (Bd.IV, S.102); tragen im Winter das "Schlichtkleid" (Bd.IV, S.104)
Meerestauchenten: Eisente, Samtente, Trauerente, Eiderente: öffnen die Flügel beim Tauchen, spreizen den Daumenfittich stark (Bd.IV, S.102)
Sägerenten: geschickte Fischjäger (Bd.IV, S.108); Unterwasserjäger; Schnabel ist schlankes Greifwerkzeug mit sägeartigen Schneiden (Bd.IV, S.80);  die Lamellen am Schnabel sind zu spitzen Zähnchen umgeformt zum Festhalten der schlüpfrigen Fische (Bd.IV, S.80,82)

Nest: aus den umliegenden Materialien, flache Nestmulde auf dem Boden (Bd.IV, S.94); [manche sind auch Höhlenbrüter und benutzen Spechthöhlen, Nistkästen, Fuchsbauten, kein eigener Bau]; Nahrung: Schwimmenten tauchen ihren Kopf ins Wasser, um Nahrung aufzunehmen, "gründeln" am Boden entlang (-> auch Bezeichnung "Gründelenten"); leben von mikroskopisch kleinen Tieren (Plankton) im Wasser, aus dem Schlamm am Bodengrund und an Wasserpflanzen (wie Fische auch) (Bd.IV, S.76); Wassertiere wie Würmer, Schnecken, Kaulquappen, Blätter, Triebe, Samen und Früchte, a. Mücken u. andere fliegende Insekten (Bd.IV, S.78);
Die Nahrungsgebiete sind oft nicht die Aufenthaltsgebiete am Tag, sondern werden ab der Dämmerung aufgesucht, Nahrungsaufnahme bei Ruhe in der Dunkelheit, paarweise od. in Gruppen, an Ufern, an Wiesengräben, in überschwemmten Feldern (Bd.IV, S.78);
die Spezialisierung der Schnäbel u. Angewohnheiten auf bestimmte Futterarten verhindert Futterkonkurrenz (Bd.IV, S.80)
Vogelart
Standvogel-Zugvogel
Anzahl Bruten
Vorkommen und Brutgrenze
Wuchs und Flug
Nestbau Nahrung
Tafelenten dösen am Tag; Fleisch ist ohne tranigen Beigeschmack, weil nur an der Uferpartie Nahrung aufgenommen wird (Bd.IV, S.80)
ernähren sich nur an Uferpartien (Bd.IV, S.80)
Enten ohne Tafelenten haben Fleisch mit tranigem Beigeschmack, weil auch in Gewässermitte Nahrung aufgenommen wird (Bd.IV, S.80) [wegen Sonneneinstrahlung, Wasserwärme?]
fressen an Uferpartien u. a. Fische von der Mitte der Gewässer (Bd.IV, S.80)
Bergente (Aythya marila)
27-28 Tage Brut
(Bd.IV, S.94)
Tauchente; gleich gross wie Tafelente; im hohen N auf Island, W- u. N-Skand., N-Finnland, N-Russland, im S bis Estland; Zug n. S Okt.-Nov., im Winter v.a. an Meeresküsten, nur selten im Binnenland, Zug n. N Feb.-Apr.; Weibchen wandern bis in Mittelmeergebiete (Bd.IV, S.94) Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.94) siehe Enten generell
Eiderente
(Somateria mollissima)
z.T. Zugvogel
25-30 Tage Brut
(Bd.IV, S.106)
grösste Meerestaucherente, wegen der Grösse z.T. auch als Eidergans bezeichnet, produziert begehrte Eiderdaunen für Federbetten u. Schlafsäcke, z.T. a. als Haustier gehalten;
an Küsten im nördl. Eur., im S bis Irland, Schottland, NL; z.T. Zug n. S Sep.-Nov. weiter südl., selten bis zum Mittelmeer, ins Binnenland fliegen nur junge Erpel und Weibchen; Umstellung auf Süsswasser gelingt nicht allen, viele Todesfälle (Bd.IV, S.106)
Brut Mai-Juni, Erpel verlassen das Weibchen u. gehen ans Meer, die Weibchen brüten allein; beschwerlicher Marsch der Jungen ans Meer über steile Dünenkanten, z.T. Überschlag ohne Folgen; die Weibchen sind gesellig: Verschiedene Weibchen bilden mit ihren Jungen grosse Verbände, auch Waisenkinder werden aufgenommen (Bd.IV, S.106) siehe Enten generell
Eisente
(Clangula hyemalis)
Zugvogel
23-25 Tage Brut
Tauchente; in Island u. Lappland; Zug n. S Okt.-Dez., im Winter an den Küsten von Nordsee u. Ostsee; die Weibchen u. die jungen Erpel ziehen ins mitteleuropäische u. südeuropäische Binnenland (Bd.IV, S.100) Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.100) siehe Enten generell
Knäckente
(Anas querquedula)
Zugvogel
21-23 Tage Brut (Bd.IV, S.74,76)
in Eur. im N bis S-England, Schweden, SF; Zug n. S Aug.-Okt., im Winter im Mittelmeergebiet bis trop. Afrika, Zug n. N Feb.-April (Bd.IV, S.76);
an der Spitze verbreiteter Schnabel mit bes. grossem Schnabelsieb (Bd.IV, S.80);
Männchen mit langem, weissen Augenstreifen; Flügelspiegel ganz mattgrün (Bd.IV, S.74,76), Weibchen mit langem hellbraunen Augenstreifen (Bd.IV, S.76)
Brut Ende April, Weibchen bleiben allein, Männchen bilden einen Erpelschwarm (Bd.IV, S.76) siehe Enten generell
Kolbente
(Netta rufina)
selten Standvogel, meist Zugvogel
26-28 Tage Brut
(Bd.IV, S.88)
inselartig verbreitet v. Mittelmeer bis Baltikum, z.B. am Untersee oder in der Camargue, Zug n. S Sep.-Okt., Station in Mitteleur., im Winter v.a. im eur. u. afr. Mittelmeergebiet (Bd.IV, S.88) Brut April - Juni (Bd.IV, S.88) siehe Enten generell
Kragente / Harlekinente
(Histrionicus histrionicus)
Standvogel
30-32 Tage Brut
(Bd.IV, S.98)
Tauchente; in Island ganzjährig, im übrigen Eur. sehr selten;
Männchen seltsam bunt: grau, schwarz, rostrot weiss: weisse Streifen mit schwarzer Umrandung auf grauem Grund, rostrote Streifen an Kopfseite und Körperseite; Weibchen unscheinbar braun (Bd.IV, S.98)
Brut im Juni (Bd.IV, S.98) siehe Enten generell
Krickente
(Anas crecca)
21-23 Tage Brut
(Bd.IV, S.74)
im nördl. Eur., sporadisch a. in S-Eur., z.T. bis zum Mittelmeer, zieht im Winter zahlreich von Nordsee/Ostsee bis ins Mittelmeergebiet und bis zum Äquator (Bd.IV, S.74); ist die kleinste Schwimmente; Flügelspiegel: halb grün, halb schwarz (Bd.IV, S.74)
siehe Enten generell
Löffelente
(Anas clypeata)
Zugvogel
23-25 Tage Brut
(Bd.IV, S.86)
an der Spitze verbreiteter Schnabel mit bes. grossem Schnabelsieb (Bd.IV, S.80); Schnabel löffelförmig; in ganz Eur. lückenhaft verbreitet, nicht im hohen N, nicht auf Mittelmeerhalbinseln; Zug n. S Juli-Nov., im Winter in W- u. S-Eur. bis Afrika bis in die südl. Sahara, Zug n. N Feb.-Mai (Bd.IV, S.86);
auffallend: gelbe Iris in den Augen des Erpels (Bd.IV, S.86)

siehe Enten generell
Marmelente
(Anas angustirostris)
25 Tage Brut
Zentrum ist Vorderasien; im Mittelmeergebiet auf eur. u. afr. Seite in einzelnen Kolonien, z.B. in Andalusien, sporadisch a. in der Camargue (Bd.IV, S.78);
Gefieder von Männchen u. Weibchen kaum unterschiedlich, kein Balzkleid des Männchens; Weibchen quaken nicht wie Enten, sondern äussern Doppelpfiffe (Bd.IV, S.78)
Brut Mai-Juli (Bd.IV, S.78) siehe Enten generell
Moorente
(Aythya nyroca)
Standvogel
Strichvogel
Zugvogel
25-28 Tage Brut
(Bd.IV, S.88)
Tauchente, v.a. Osteur. in S-Russld. u. Baltikum, in W-Eur. selten bis Frkr. u. Sp.; Zug n S Sep.-Nov., im Winter im Raum von Mitteleur. bis in die südl. Sahara, Zug n. N März-April; in der Schweiz selten;
Erpel mit auffallend weisser Iris; Männchen u. Weibchen mit dunkelrostbraunem Gefieder (Bd.IV, S.88)
Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.88) siehe Enten generell
Moschusente / Türkenente Haustier, nach der Stockente eingeführt (Bd.IV, S.102)
siehe Enten generell
Pfeifente
(Anas penelope)
Standvogel
Zugvogel
24-25 Tage Brut
N-Eur., a. auf Island, in Schottland, Skand., SF, N-Russland, in N-Polen; in N-Dtld nur sporadisch (Bd.IV, S.82,84); z.T. Standvogel, als Zugvogel Zug n. S Okt.-Nov., Zuggast in Mitteleur., Zug bis in die südl. Sahara, Zug n. N Feb.-Mai (Bd.IV, S.82) meist an Küsten, im Binnenland nur geringes Auftauchen; Brut ähnlich Stockente ab Mai (Bd.IV, S.82): Nest im Schilf, am festen Ufer, auf Kopfweiden, in alten Krähennestern auf Bäumen, auf Flachdächern in Städten recht weit vom Wasser entfernt (Bd.IV, S.72) weidet nach Gänseart im Gras (Bd.IV, S.80)
Prachteiderente
(Somateria spectabilis)
Meerestauchente (Bd.IV, S.102); auf Spitzbergen, im Winter nur ganz selten in Mitteleuropa (Bd.IV, S.106)
siehe Enten generell
Reiherente
(Aythya fuligula)
23-26 Tage Brut
(Bd.IV, S.92)
N-Eur., im S bis GB, NL, N-Dtld. u. PL, inzwischen a. in Bayern, sporadisch in Mittelmeerregion; Zug n. S Sep.-Nov. (Bd.IV; S.92), Zug n. S zs. mit Tafelenten u. Stockenten (Bd.IV, S.90); im Winter im Raum zw. Baltikum bis südl. der Sahara mit Station in Mitteleur., Zug n. N Feb.-April; Weibchen wandern meist weiter als die Männchen (Bd.IV, S.92);
oben schwarzes, unten weisses Gefieder, Weibchen oben braun, unten weiss; reiherartiger Federschopf bei Männchen u. Weibchen, Männchen _bordeau-farbener Kopf, Weibchen dunkelbrauner Kopf (Bd.IV, S.92);
Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.92) siehe Enten generell
Ruderente / Weisskopfente
(Oxyura leucocephala)
Hauptgebiet in Innerasien, zerstreute Kolonien im Mittelmeergebiet wie Marmelente: Andalusien, Sard., Kors., a. in Ungarn, Rum. S-Russland [=Ukraine, Georgien?]; a. in "Amerika", Afrika, Australien;
starre, spitz nach oben ragende Schwanzfedern, dick angesetzte Schnäbel; können kaum laufen, fallen nach einigen Schritten hin (Bd.IV, S.114)
Brut im Mai, Männchen wacht beim brütenden Weibchen (Bd.IV, S.114) siehe Enten generell
Ruderente, Amerikanische
(Oxyura jamaicensis)
(Bd.IV, S.114)
siehe Enten generell
Säger
1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne
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Säger:
Gänsesäger
(Mergus merganser)
32-35 Tage Brut
Tauchente (Bd.IV, S.102): spitze Zähne an den Schneiden des Schnabels, grösser als Stockente;
N-Eur.: Island, Schottld., Skand., SF, N-Dtld., N-Russland; im Alpenraum: CH, S-Dtld., Savoyen; a. in Bosnien u. Dobrudscha; Zug n. S Okt.-Dez., im Winter ganz Eur. bis Mittelmeergebiet, Zug n. N März-April (Bd.IV, S.108);
lachsartige Färbung der Unterseite durch Bürzeldrüsenfett, von Ornithologen auch als  "Schminkfärbung" (Bd.IV, S.108)
Höhlenbrüter wie Schellente, Brut April-Mai, in geräumigen Baumhöhlungen, a. Felshöhlen, Nischen in Gebäuden, Nistkästen; Junge springen auf den Boden [keine Angabe der Sprunghohe aus der Höhle] (Bd.IV, S.108) siehe Enten generell
Säger:
Mittelsäger / Zopfsäger
(Mergus serrator)
Zugvogel
29-35 Tage Brut
Tauchente (Bd.IV, S.102), etw. kleiner als Gänsesäger, mit Haube wie Reiher, aber streng nach hinten abstehend, deswegen a. "Zopfsäger" genannt;
im N: Island, Schottld., Skand., SF, N-Dtld., N-Russld; im S nur fleckenweise am Schwarzen Meer u. Kaspischen Meer; Zug n. S Okt.-Dez. an mittel- u. südeur. Küsten, im Binnenland regelmässig nur Weibchen u. junge Erpel; Zug n. N März-April (Bd.IV, S.110)
Brut Mai-Juni versteckt am Boden im Gebüsch / "Pflanzenwuchs", gern in Wassernähe (Bd.IV, S.110) siehe Enten generell
Säger:
Zwergsäger
(Mergus albellus)
Tauchente (Bd.IV, S.102), im hohen N v. Skand. u. SF u. _N-Russland bis Mittelrussland, Zug n. S Okt.-Dez. bis Nordsee u. Ostsee, selten bis Mittelmeer, v.a. bei strengem Winter auch im Binnenland, Zug n. N Feb.-März;
 nur so gross wie eine Schellente, rundere Körperform als andere Enten, das Männchen hauptsächlich schneeweiss mit schwarzer Unterteilung, Weibchen braungrau mit rostbraunem Oberkopf (Bd.IV, S.112)
Brut im Juni in Baumhöhlen (Bd.IV, S.112) siehe Enten generell
Samtente
(Melanitta fusca)
27-28 Tage Brut
(Bd.IV, S.102)
in Skand., SF, N-Russland; Zug n. S Okt.-Nov. an die Küsten von N- u. W-Europa, vereinzelt bis Mittelmeergebiet; kaum auf dem Land; Zug der jungen Paare n. N im März-April (Bd.IV, S.102) Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.102) siehe Enten generell
Schellente
(Bucephala clangula)
Männchen v.a. Standvogel, Weibchen v.a. Zugvogel
27-30 Tage Brut
(Bd.IV, S.96)
in N-Eur., im S bis Baltikum u. in N-Dtld bis Sachsen, selten weiter südlich; Zug n. S Okt.-Dez., im Winter in Gewässern zw. Skand. u. Mittelmeer, viel mehr Weibchen u. junge Erpel als Männchen; sehr lebhafte Enten (Bd.IV, S.96); gern an waldigen Flussstrecken, lassen sich treiben u. fliegen wieder hoch (Bd.IV, S.96); Fluglaut wie ein Stein, der über eine Eisdecke schlittert, gibt der Ente den Namen; Zug n. N März-Apr. (Bd.IV, S.96) Brut Mai-Juni: Höhlenbrüter, gerne in alten Spechthöhlen, oft in über 20m Höhe, a. in künstlichen Nistkästen; die Jungen lassen sich vom Einstiegloch herunterfallen, landen weich dank geringem Gewicht u. Flaumkleid; der Weg zum Wasser ist oft sehr lang u. beschwerlich für die Jungen (Bd.IV, S.96) siehe Enten generell
Schnatterente
(Anas strepera)
Zugvogel
26-28 Tage Brut (Bd.IV, S.80)
v.a. in O-Eur. bis weit nach N od. S, in W-Eur. unregelmässig, vom Mittelmeer bis Island; Zug n S Sep.-Nov., als Zuggast in Mitteleur., im Winter bis südl. Sahara, Zug n. N Feb.-März (Bd.IV, S.80);
schnattert gar nicht; Verhalten ähnlich der Stockente; Flügelspiegel mit weissem, viereckigen Fleck (Bd.IV, S.80)
Brut Mai/Juni (Bd.IV, S.80); Verhalten ähnlich der Stockente: Nest im Schilf, am festen Ufer, auf Kopfweiden, in alten Krähennestern auf Bäumen, auf Flachdächern in Städten recht weit vom Wasser entfernt (Bd.IV, S.72) siehe Enten generell
Spatelente / Isländische Schellente
(Bucephala islandica)
Standvogel
in Island ganzjährig dank Ozean und den warmen Quellen, im übrigen Eur. sehr selten Gast (Bd.IV, S.98) Brut Mai-Juni (Bd.IV, S.98) siehe Enten generell
Spiessente
(Anas acuta)
Verbreitung ähnlich wie Pfeifente: N-Eur., a. auf Island, Schottland, Skand., SF, N-, aber auch Mittel-Russland, PL, selten bis Frankr. u. Sp. (Bd. IV, S.84); Zug n. S. Aug.-Nov., im Raum zwischen Nordsee u. südl. Sahara, Zug n. N Feb.-Mai (Bd.IV, S.84);
Erpel mit schlankem, rel. langem Hals im weiss-dunkelbraun, spitzer Schwanz (Bd.IV, S.84)

siehe Enten generell
Stockente
(Anasplatyrhynchos), a. einfach als "Wildente" bezeichnet;
Standvogel
Strichvogel
Zugvogel
28 Tage Brut
(Bd.IV, S.72)
grösste u. am häufigsten freilebende Ende, in ganz Eur.; Zug n. S Okt.-Dez., im Winter von Nordsee/Ostsee bis Äquator (Bd.IV, S.72), zs. mit Tafelenten u. Reiherenten (Bd.IV, S.90), Zug n. N Feb.-März (Bd.IV, S.72);
ist Haustier, in vielen Rassen gezüchtet (Bd.IV, S.102)
Nest im Schilf, am festen Ufer, auf Kopfweiden, in alten Krähennestern auf Bäumen, auf Flachdächern in Städten recht weit vom Wasser entfernt (Bd.IV, S.72) siehe Enten generell
Tafelente
(Aythya ferina)
Standvogel, Strichvogel, Zugvogel
23-26 Tage Brut
(Bd.IV, S.90)
N-Eur., nicht so weit wie die Reiherente: in GB, Schweden, SF, auf Island häufig; selten u. zerstreut a. in Mittel- u. S-Europa; Zug n. S Sep.-Nov. über Mitteleuropa bis Afrika, zs. mit Stockenten u. Reiherenten (Bd.IV, S.90), Weibchen wandern meist weiter nach S als die Männchen (Bd.IV, S.92), Zug n. N Feb.-Apr. (Bd.IV, S.90) Brut: Mai-Juni (Bd.IV, S.90) siehe Enten generell

Meerestauchente (Bd.IV, S.102); in Schottland, N-Irland, Island, Zug n. S Aug.-Nov. an die Nordseeküste, z.T. bis Mittelmeer; manche Weibchen u. junge Erpel a. im eur. Binnenland; Zug n. N März-April (Bd.IV, S.104)
Verhalten ähnl. Samtente, Bau etw. kleiner als Samtente, Männchen total schwarz, Weibchen braun, Kopf an den Seiten weiss (Bd.IV, S.104)

siehe Enten generell
Trauerente
(Melanitta nigra)
27-28 Tage Brut


siehe Enten generell



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G 1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne
Gänsevögel
Vogelart
Standvogel-Zugvogel
Anzahl Bruten
Vorkommen und Brutgrenze
Wuchs und Flug
Nestbau Nahrung
Gänse generell haben eine hohe Wachsamkeit u. Sinnesschärfe; in Rom warnten Gänse am Kapitol vor einem Überfall auf Rom (Bd.IV, S.90); leben in Dauerehe, Witwer u. Witwen bleiben meist allein (Bd.IV, S.92); die Entenfamilien bilden im Winter "Wintergesellschaften" mit mehreren Entenfamilien, keine willkürliche Schwarmbildung, sondern Gruppenbildung mit System (Bd.IV, S.92); Werbung des Männchens um das Weibchen mit Abwehren von Gegnern oder allen anderen Tieren mit Siegesgeschrei; Verlobung, wenn das Weibchen beim Siegesgeschrei mit dem Männchen mitmacht (Bd.IV, S.94) Nest: aus den umliegenden Materialien, flache Nestmulde auf dem Boden (Bd.IV, S.94);
Brut: bei allen Gänsen brütet das Weibchen, das Männchen hält Wache (Bd.IV, S.68);
das erste Lebewesen, das die schlüpfenden Jungen sehen, wird als Mutter angenommen, a. wenn es ein Mensch ist; Nachlaufen u. weinende Rufe, wenn diese Figur nicht sichtbar ist (Bd.IV, S.96); Warnrufe der Mutter vor Raubvögeln lassen die Jungen sofort bei der Mutter Schutz suchen; Gänsemarsch von Entenfamilien: Muttergans vorn, dann die Junge in einer Reihe, am Ende Papa Gans, auf Feldern gestaffelte Laufordnung (Bd.IV, S.98);
die flüggen Jungen bleiben bis zur nächsten Brut bei den Eltern (Bd.IV, S.92)
weiden in Gruppen auf Wiesen u. Feldern (Bd.IV, S.80)
Blässgans
(Anser albifrons)
im hohen N v. Eur. (Bd.IV, S.92): Tundra in N-Russland, im Winter an den Küsten von N- u. W-Eur., oft a. scharenweise im Binnenland;
grösser u. schlanker als Zwerggans, keine Augenringe (Bd.IV, S.66)

siehe Gänse generell
Graugans
(Anser anser)
Zugvogel
27-29 Tage Brut (Bd.IV, S.64)
im hohen N über Schottland, DK, Skand., finnische Küste, N-Dtld, Neusiedlersee / östl. Ö, Ungarn Ex-Jugoslawien, Mazedonien bis Mittelmeergebiet, Bulgarien (Bd.IV, S.64,92); in Kopenhagen zutraulicher Parkvogel (Bd.IV, S.92); ist die Stammform der Hausgans; Gefieder  (Bd.IV, S.90); Zug nach S Sep.-Nov., im Winter an Küsten NW-Europas u. im Binnenland bis Mittelmeer, Zug n. N _Feb.-März (Bd.IV, S.64) brütet am weitesten südlich (Bd.IV, S.90), Brut März-April (Bd.IV, S.64) siehe Gänse generell
Hausgans - Wildgans Die Hausgans ist gezüchtet auf fettes Fleisch u. hohe Eierzahl u. wirkt plump, Wildgänse dagegen sind nicht plump (Bd.IV, S.90); das Gefieder mancher Wildgansrassen stimmt mit dem Gefieder der Hausgans überein (Bd.IV, S.92)
siehe Gänse generell
Kanadagans
(Branta canadensis)
gross, sehr langer, schwarzer Hals, weisse Kehle u. Wange; in Eur. oft Haustier od. in Parks gehalten (Bd.IV, S.66)
siehe Gänse generell
Kurzschnabelgans
(Anser fabalis brachyrhynchus)
Zugvogel
27-29 Tage Brut
ist eine abweichende Rassen der Saatgans, blaugrauer Rücken, rosarote Beine, kürzerer Schnabel mit rosaroter Binde; Zug n. S Okt.-Dez., im Winter v.a. in NW-Eur., z.T. durch Binnenländer bis zum Mittelmeer, Zug n. N Feb.-März (Bd.IV, S.66)
siehe Gänse generell
Ringelgans
(Branta bernicla)
Hals u. Brust schwarz; nur stockentengross; im Winter am Nordseeufer u. an Ufern des nördl. Atlantiks u. am Wattenmeer, gern ans Wasser gebunden, verirrt sich selten aufs Land (Bd.IV, S.66)
weidet gern im Wattenmeer od. an Flussmündungen auf Seegraswiesen (Bd.IV, S.66)
Saatgans (Anser fabalis)
Zugvogel
27-29 Tage Brut
im hohen N v. Eur. (Bd.IV, S.92): nördl. Skand., SF, Russland; Zug nach S Okt.-Dez., im Winter v.a. in NW-Eur., z.T. durchs Binnenland bis zum Mittelmeer, Zug n. N Feb.-März (Bd.IV, S.66)
siehe Gänse generell
Schneegans, Weisse im hohen N v. Eur. (Bd.IV, S.92), a. in N-"Amerika" u. Ostsibirien, nicht in Mitteleur. (Bd.IV, S.92)
siehe Gänse generell
Weisswangengans / Nonnengans
(Branta leucopsis)
Hals u. Brust schwarz, weisses Gesicht mit dunklen Zügelstreifen; im Winter am Nordseeufer u. an Ufern des nördl. Atlantiks, a. am Wattenmeer (Bd.IV, S.66)
weidet gern im Wattenmeer od. an Flussmündungen auf Seegraswiesen (Bd.IV, S.66)
Zwerggans
(Anser erythropus)
in Lappland, N-Russland, im W bis ins östl. Europa, verirrt sich selten in die Schweiz (Bd.IV, S.66) im waldigen Hügel- u. Berggebiet siehe Gänse generell



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H 1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne
Halbgänse
Vogelart
Standvogel-Zugvogel
Anzahl Bruten
Vorkommen und Brutgrenze
Wuchs und Flug
Nestbau Nahrung
Halbgänse generell
(Tadornini)
an Küsten von W- u. N-Europa, auffällig bunt (Bd.IV, S.98); Schnabel zinnoberrot, Kopf u. Hals grünschwarz, weisser Rumpf, rostroter Bruststreifen, hochbeinige Gestalt u. langsamerer Flügelschlag als bei Gänsen (Bd.IV, S.98)
sucht bei Ebbe das Watt nach Nahrung ab (Bd.IV, S.98)
Brandente / Brandgans
(Tadorna tadorna)
(Bd.IV, S.68, 98,100)
Schnabel mennig- (rot) bis karminrot, an allen Küsten NW-Europas, z.T. riesige Schwärme im Wattenmeer; im Winter z.T. als Standvogel an Teilen der Mittelmeerküste u. an Abschnitten der Schwarzmeerküste (Bd.IV, S.68) Brut April/Mai meist in Erdhöhlen in Kaninchen- od. Fuchsbauten; Männchen wacht beim brütenden Weibchen wie eine Gans (Bd.IV, S.68) siehe Halbgänse generell
Kasarka-Gänse Halbgans (Bd.IV, S.98,100)
siehe Halbgänse generell
Nilgans Halbgans (Bd.IV, S.98,100); sehr streitwütig gg. alle anderen Tiere, ist Bestätigung der Ehe (Bd.IV, S.100)
siehe Halbgänse generell
Rostgans / Kasarka
(Tadorna ferruginea)
27-30 Tage Brut
Halbgans (Bd.IV, S.98,100); eigentlich Rostente; im südl. Sp., in Griech-ld., in Rum. Bulg., S-Russland (Bd.IV, S.70); sehr streitwütig gg. alle anderen Tiere, ist Bestätigung der Ehe (Bd.IV, S.100);
wird in ganz Europa a. gezüchtet (Bd.IV, S.70)
Brut April/Mai; das Männchen wacht beim brütenden Weibchen wie eine Gans (Bd.IV, S.70) siehe Halbgänse generell


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S 1. Begriffe - 2. Zusammenhänge - Entenvögel - Gänsevögel - Halbgänse - Sägerenten - Schwäne
Säger: siehe: Sägerenten

Schwan, Schwäne

Vogelart
Standvogel-Zugvogel
Anzahl Bruten
Vorkommen und Brutgrenze
Wuchs und Flug
Nestbau Nahrung
Höckerschwan (Cygnus olor)
ursprüngliche Heimat wahrsch. nördl. Europa: GB, DK, S-Schweden, Ostseegebiet von Dtld., PL u. Baltikum, a. Schwarzmeergebiet, nicht im hohen N (Bd.IV, S.60); Standvogel od. Zugvogel, im Herbst Zug nach S bis NL u. DK, z.T. bis Mittelmeergebiet (Bd.IV, S.60);
15kg schwer, schwerer als Storch u. Kranich (Bd.IV, S.86); Symbol für "Göttervogel" u. Symbol der "Reinheit" (Bd.IV, S.82);
urspr. Brutgebiet an den Seen v. Skandinavien u. N-Dtld, vom Adel verpflanzt u. in Schlossparks u. an Seen in fast ganz Eur. eingeführt; entwickelt sich zum halbzahmen Vogel (Bd.IV, S.82); wirkt auf dem Trockenen unbeholfen watschelnd (Bd.IV, S.82); wurde jahrhundertelang protegiert, dadurch zu viel Vermehrung, zerstört beim Absuchen der Ufer zu viel Fischlaich, plündert Klee- u. Getreidefelder, raubt u. zertrampelt Nester u. Gelege v. Enten u. Blässhühnern, ersäuft Entenkücken od. tötet sie mit einem einzigen Schnabelhieb, a. Gefahr für Kleinkinder an Stränden, von Schwänen angegriffen zu werden, a. Krieg der Schwäne unter sich, so dass Schwäne an Leitungen und Brückengeländern verletzt liegen bleiben (Bd.IV, S.84);
Brut ab April, Brut 34-38 Tage (Bd.IV, S.60); schwarzer Höcker vor den Augen (Bd.IV, S.61);
legt trotz seiner Massigkeit bis zu 12 Eier; Grund: In seinem Ursprungsgebiet war er die Beute von Wolf und seltener a. des Seeadler, ausserdem Eiverlust durch Überflutungen, Jungenverlust auf Wanderungen und Jagdabschuss (Bd.IV, S.86); heute haben Schwäne kaum mehr Gefahren, nisten an Seeufern, bekommen vom Menschen schwimmende Häuschen zur Verfügung gestellt, keine Wanderungen mehr, keine Hochwasserverluste mehr (Bd.IV, S.86); die  Reviere schrumpfen auf eine totale Enge (Bd.IV, S.86,88), so dass keine Energie mehr für grosse Revierkämpfe vorhanden ist, so dass eine Kolonie entsteht (Bd.IV, S.88).
[Pflanzen und Kleintiere]
Singschwan
(Cygnus cygnus)
Zugvogel
35-42 Tage Brut
in N-Eur., scheuer Wildvogel, "Kulturflüchter", Bestand abnehmend (Bd.IV, S.82): Island, N-Skand., N-Finnland, N-Russland; Zug nach S Okt.-Dez., im Winter an N- u. Ostseeküste, vereinzelt bis Mittelmeer; Zug n. N März-April (Bd.IV, S.62); kein Höcker vor den Augen, Schnabel halb gelb, vorn halb schwarz (Bd.IV, S.62); wirkt auf dem Trockenen elegant (Bd.IV, S.82) Brut Mai/Juni (Bd.IV, S.82) [Pflanzen und Kleintiere]
Zwergschwan
(Cygnus bewickii)
in N-Eur., scheuer Wildvogel, "Kulturflüchter", Bestand abnehmend (Bd.IV, S.82): Sibirien, N-Russland, im W bis zur _Murmanküste (Nordküste der Halbinsel Kola); im Winter in NW-Europa an N- u. Ostsee, a. Irland, GB, NL; kein Höcker vor den Augen, Schnabel 1/3 gelb, vorn 2/3 schwarz; Schnabel vorne abgerundet (Bd.IV, S.62);
[Pflanzen und Kleintiere]

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