
4.11.2010:
Fledermäuse meinen, alles, was eine glatte
Oberfläche hat, könne man trinken: Metall,
Plastik, glattes Holz etc.
aus: gmx Nachrichten: Fledermäuse versuchen, Metall zu
trinken;
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/tiere/11505730-Fledermaeuse-trinken-Metall.html
Seewiesen/London (dpa) - Unbelehrbare Fledermäuse
versuchen immer wieder erfolglos, Metall zu trinken -
weil sie sich auf ihre Ohren mehr verlassen als auf
alle anderen Sinnesorgane. Das haben Forscher des
Max-Planck-Instituts für Ornithologie im
oberbayerischen Seewiesen herausgefunden.
Fledermäuse verlassen sich mehr auf ihre
Ohren als auf alle anderen Sinnesorgane. Die Tiere
verwechseln demnach viele glatte horizontale Flächen
mit Wasser.
Die Tiere verwechseln demnach durch
die täuschend ähnlichen Ultraschall-Reflexionen viele
glatte horizontale Flächen mit Wasser - außer Metall
auch Plastik
oder Holz,
wie die Gruppe um Stefan Greif im Fachblatt "Nature
Communications" berichtet.
Grund ist, dass es in der Natur
außer Wasser keine anderen derart glatten und
reflektierenden Flächen gibt. Das führt dazu, dass die
Fledermäuse von ihrer Echolot-Navigation in die Irre
geführt werden. Die Forscher untersuchten 15 Arten und
stellten fest, dass die Tiere wiederholt versuchten,
von den glatten Flächen zu trinken. Und sie fanden
heraus, dass die akustische Wahrnehmung von Wasser bei
Fledermäusen angeboren ist und sich nicht durch andere
Sinne wie Sehen, Riechen oder Berühren überlisten
lässt.>
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18.11.2010:
Fledermäuse orten ihre Beute mit dem Echolot - und
Nachtlärm stört da gewaltig
aus: n-tv online: Mehr Zeit zum Jagen nötig - Lärm stört
Fledermäuse; 18.11.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/Laerm-stoert-Fledermaeuse-article1961926.html
<Fledermäuse
sind nachtaktive Tiere und orientieren sich mit einer
Art Echolokation über ihre Ohren. Auch ihre Beute wird
eher geortet als gesehen. So wirkt Lärm,
beispielsweise in Form von anhaltendem Verkehr,
äußerst störend bei der Nahrungssuche, fanden deutsche
Forscher heraus.
Verkehrslärm stört Fledermäuse beim
Jagen. Das belegen umfangreiche Laborexperimente,
schreiben zwei deutsche Forscher in den "Proceedings
B" der britischen Royal Society. Je näher die Tiere
einer befahrenen Straße kommen, desto schwieriger wird
es für sie, die Geräusche ihrer Beute auf dem Boden zu
orten.
Björn Siemers vom
Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen (Bayern) und Andrea Schaub
von der Universität Tübingen bauten ihr Experiment so
auf: In einem großen, schallisolierten Raum
platzierten sie 64 Schälchen, unter denen sich je ein
Lautsprecher befand. Durch zufällig gewählte
Lautsprecher spielten sie Geräusche ab, die ein
Laufkäfer macht, der durch feuchtes Laub krabbelt.
Dann maßen die Experten, wie lange
Fledermäuse der Art Großes Mausohr (Myotis myotis)
brauchten, diese "Beute" und eine Belohnung zu finden
und wie groß die Erfolgsaussichten innerhalb einer
Minute waren. Zur Simulation des Verkehrslärms
fluteten sie den Raum gleichmäßig mit Rauschen oder
Aufnahmen echten Verkehrslärms, dessen Intensität
verschiedenen Abständen von einer Autobahn entsprach.
Effektive Jäger, trotz Störung
Fledermäuse halten in einem
Kellegewölbe in Frankfurt an der Oder Winterschlaf.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Tiere schon in einem
berechneten Abstand von 25 Metern etwa doppelt so
lange brauchen, die Beute zu finden, bei einem
berechneten Abstand von 15 Metern mehr als dreimal so
lange, bei 7,5 Metern sogar fünfmal. Trotzdem sind die
Tiere erstaunlich effektiv, wie die Forscher
schreiben. Noch bei 15 Metern Abstand finden sie die
"Beute" mit über 80-prozentigem Erfolg.
Der Lärm habe dennoch einen
eindeutigen Einfluss auf Tiere, die sich an
akustischen Reizen orientieren, betonen die Forscher.
dpa>
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10.4.2012: USA
und Kanada: Tödliche Seuche rafft Fledermäuse in den
"USA" dahin - der Pilz ist aus Europa eingeschleppt
aus: Der Standard online: USA und Kanada: Tödliche
Fledermaus-Seuche aus Europa eingeschleppt; 10.4.2012;
http://derstandard.at/1333528735314/USA-und-Kanada-Toedliche-Fledermaus-Seuche-aus-Europa-eingeschleppt
<Ein Kleines Braunes Mausohr (Myotis
lucifugus) mit den typischen Anzeichen für das
Weißnasensyndrom. Forscher befürchten, dass selbst
diese in Nordamerika häufige Fledermausart durch die
Pilzerkrankung aus manchen Gegenden völlig
verschwinden wird.
Seit 2006 starben in Nordamerika 6,7 Millionen Tiere am
Weißnasensyndrom - In Europa ist die Pilzerkrankung
keine Gefahr
Washington - In den vergangenen Jahren hat eine
Pilzerkrankung in den USA und Kanada Millionen
Fledermäuse dahin gerafft. Nun kommt eine am Montag
veröffentlichte kanadische Studie zu dem Schluss, dass
der Pilz Geomyces destructans aus Europa stammt.
Europäische Fledermäuse werden zwar auch von dem
Schimmelpilz befallen, hier gehen aber wesentlich
weniger Tiere an dem vom Pilz hervorgerufenen
Weißnasensyndrom zugrunde. Nach Auffassung der Autoren
der Studie lässt dies darauf schließen, dass sie sich an
den Erreger gewöhnt haben.
Um ihre These zu untermauern, infizierte das Team um
Craig Willis von der kanadischen Universität von
Winnipeg Fledermäuse mit dem europäischen und dem
nordamerikanischen Ableger von Geomyces destructans. Die
mit dem europäischen Pilz infizierten Tiere starben nach
71, die anderen nach 88 Tagen. Damit ist die Theorie
widerlegt, dass die nordamerikanischen Fledermäuse Opfer
eines mutierten Erregers geworden sein könnten. Dies
bedeutet auch, dass die europäischen Flugsäuger nicht
von der Seuche bedroht sind. Zur Sicherheit ist für
kommendes Jahr ein ähnliches Experiment in Europa
geplant.
Von Touristen eingeschleppt
Erstmals wurde die Pilzkrankheit im Jahr 2006 in einer
Höhle im US-Bundesstaat New York entdeckt. Seitdem
tötete die Seuche 6,7 Millionen Tiere in 16
US-Bundesstaaten und vier kanadischen Provinzen.
Befallene Fledermäuse erwachen aus dem Winterschlaf,
fliegen in der Kälte umher und gehen schließlich durch
den Verlust ihrer Fettreserven zugrunde. Vermutlich sei
der Pilz von Touristen eingeschleppt worden, sagte
Studienleiter Willis. (APA/red, derstandard.at,
10.4.2012)
Abstract
PNAS:
Inoculation of bats with European Geomyces destructans
supports the novel pathogen hypothesis for the origin
of white-nose syndrome>
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24.4.2012:
Fledermaus ist Virenschleuder - über 60 neue Viren
entdeckt
aus: n-tv online: Wissenschaft: Mehr als
60 neue Virenarten in Fledermäusen entdeckt; 24.4.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wissenschaft/Mehr-als-60-neue-Virenarten-in-Fledermaeusen-entdeckt-article6104006.html
<Bonn (dpa)
- Fledermäuse sind einer Studie zufolge der Ursprung
gleich mehrerer gefährlicher Viren. Die Erreger von
Masern, Mumps und weiteren Krankheiten haben sich
demnach von diesen Tieren aus auf den Menschen
verbreitet.
Dieses Ergebnis von Arbeiten in der
Natur und im Genlabor präsentierte ein internationales
Forscherteam unter Leitung des Bonner Virenexperten
Prof. Christian Drosten am Dienstag. Bei dem
internationalen Projekt wurden mehr als 60 neue
sogenannte Paramyxoviren entdeckt.
Diese Erreger können auch
Lungenentzündungen und Erkältungskrankheiten
verursachen. Damit könnte die Ausrottung vieler
gefährlicher Krankheiten schwieriger werden als
bislang angenommen, sagte Drosten, der das Institut
für Virologie an der Bonner Uniklinik leitet. Die
Fledermäuse böten ein Reservoir, aus dem Viren nach
Impfkampagnen zurückkommen könnten.
Untersucht wurden 9278 Tiere aus
Europa, Südamerika und Asien. Darunter befanden sich
86 Fledermaus- und 33 Nagerarten. Die Ergebnisse
veröffentlichten die Experten im Fachjournal «Nature
Communications». Beteiligt waren 25
Forschungsinstitute.
Die Tiere lebten in sehr großen
Sozialverbänden mit zum Teil Millionen Exemplaren,
sagte Drosten. Dieser enge Kontakt begünstige die
Ansteckung untereinander und sorge für eine große
Vielfalt an zirkulierenden Viren. Mit den neu
entdeckten Erreger-Arten verdoppelt sich die Zahl der
bislang bekannten Viren dieser Gruppe.
«Unsere Analyse zeigt, dass die
Urahnen der heutigen Paramyxoviren fast alle in
Fledermäusen existiert haben», sagte Drosten. «Wie bei
der Influenza, wo wir die Vögel als Quelle neuer
Pandemie-Viren im Auge haben, müssen wir nun die Viren
der Fledermäuse untersuchen, ob sie für den Menschen
gefährlich sind.» Die aktuellen Daten könnten für die
Früherkennung und Vorbeugung von Epidemien nützlich
sein.
Geklärt wurde bei der Untersuchung
auch die Herkunft der Hendra- und Nipahviren, die in
Asien und Australien Hirnhautentzündungen hervorrufen.
Sie stammen aus Afrika. Daher sei es dringend
notwendig, medizinische Studien in Afrika
durchzuführen. Viele Krankheitsfälle dort blieben
ungeklärt.
Einen Grund für die Zunahme der
Viren sieht Drosten in den seit 20 bis 30 Jahren
betriebenen großflächigen Abholzungen der
afrikanischen Wälder. Die Fledermäuse hätten ihren
natürlichen Lebensraum verloren. So gibt es in Ghana
in Großstädten Schwärme von hunderttausenden Tieren
auf der Suche nach Schutzräumen. Den fänden sie etwa
in den Bäumen von Zoos. In solcher Enge «kochten» die
Viren hoch.
Quelle: n-tv.de / dpa>
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22.11.2012:
Eigenschaften von Fledermausmännchen
aus: n-tv online: Das hier müssen Sie nicht wissen -
macht aber einen guten Eindruck; 22.11.2012;
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Das-hier-muessen-Sie-nicht-wissen-article7754881.html
<Fledermausmännchen haben entweder ein großes Hirn
oder große Hoden. Beides zusammen geht nicht.>
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Deutschland 2.11.2013:
Fledermausbrücken für Fledermäuse, die am Boden
jagen
aus: Können die nicht fliegen? Warum Fledermäuse Brücken brauchen;
2.11.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Warum-Fledermaeuse-Bruecken-brauchen-article11654836.html
<Für viele ist es ein Musterbeispiel der
Verschwendung von Steuergeldern: Zwei Brücken sollen
Fledermäusen die sichere Überquerung einer
Landstraße ermöglichen. Dabei handelt es sich bei
den Tieren keineswegs um eine besonders flugfaule
Art. Ökologen beteuern dennoch den Nutzen der
Bauwerke.
"Habe ich im Bio-Unterricht gepennt oder gibt es
spezielle Watschelfledermäuse?", schreibt ein User bei
Twitter. Der Grund für sein Unverständnis - oder
besser gesagt, die beiden Gründe - sind grau, etwa
fünf Meter breit und mehr als 30 Meter lang: Zwei
Fledermausbrücken führen seit einigen Monaten über die
Nordwestumfahrung von Biberach in Oberschwaben. Sie
sollen die nachtaktiven Tiere über die Straße lotsen.
Rund 400.000 Euro wurden dafür ausgegeben - und viele
fragen sich: Können die Tiere nicht einfach drüber
fliegen?
Geht nicht, sagt der Tierökologe Jürgen Trautner. "Es
gibt verschiedene Arten von Fledermäusen. Manche
fliegen und jagen sehr knapp über dem Boden." Wenn sie
dabei eine Straße überquerten, befänden sich die Tiere
direkt auf Fahrzeughöhe. Dadurch könnten sie leicht
mit Autos oder Lastwagen zusammenstoßen und verletzt
oder getötet werden, sagt Trautner, der den Landkreis
bei Entwicklung und Bau der Fledermausbrücken beraten
hat.
"Ohne Fledermausbrücke keine Straße"
Ähnlich argumentiert auch der Leiter des Straßenamtes
im Kreis, Georg Stolz. Die Umfahrung durchschneide
zwei Waldstreifen, in denen elf verschiedene Arten von
Fledermäusen lebten. Mit der Anpassung des deutschen
Naturschutzgesetzes an europäische Auflagen im Jahr
2007 seien die artenschutzrechtlichen Bestimmungen
deutlich verschärft worden, sagt er. Beim Bau der
Umgehung habe sich der Landkreis daher an verschiedene
Auflagen halten müssen - darunter auch an das
Tötungsverbot im Artenschutz. "Heute gibt der
Naturschutz den Straßenverlauf vor", sagt er. "Ohne
die Fledermausbrücken gäbe es keine Straße." Und damit
auch nicht 16.000 Fahrzeuge weniger, die täglich durch
Biberach und eine benachbarte Gemeinde führen.
Um einige hundert Tiere geht es in dieser Gegend,
schätzt Trautner. Da Fledermäusen jedes Jahr nur wenig
Nachwuchs auf die Welt brächten, könne sich die
Gefährdung durch den Straßenverkehr gravierend auf
ihre Bestände auswirken.
Bisher nur in der Theorie
Die Brücken sollen wie eine Art Trichter
funktionieren. Denn die Tiere orientieren sich mit
Ultraschallwellen in ihrer Umgebung. Von Gegenständen
in ihrer Flugbahn - Bäumen, Zäunen, Pflanzen, die
links und rechts der Bauten stehen - werden sie direkt
zu den beiden Querungsbrücken gelotst. Soweit
zumindest die Theorie. Denn erwiesen ist das in der
Praxis noch nicht, sagt der Tierökologe.
Da die Fledermäuse derzeit im Winterschlaf sind,
müssen die Macher noch bis Mai 2014 warten, bis sie
die Funktionalität unter anderem mit Infrarotkameras
überprüfen können. "Wir gehen aber davon aus, dass es
funktioniert", sagt Trautner. "Sonst hätten wir das ja
nicht vorgeschlagen." Alternativen zu der Brücke seien
zudem deutlich teurer gewesen, fügt Stolz hinzu: So
hätte eine klassische sogenannte Grünbrücke eine
Million Euro gekostet.
Skeptisch zeigt sich der Bund der Steuerzahler, der
erst kürzlich infrage stellte, ob die Tiere mit den
Brücken überhaupt etwas anfangen könnten. "Hoffentlich
fangen die Kameras auch Bilder von freudig fliegenden
Fledermäusen ein, denn sonst sind nicht nur die
Baukosten in den Sand gesetzt, sondern auch noch
zusätzliche 35.000 Euro für die
Überwachungsmaßnahmen", schreibt der Bund in seinem
Schwarzbuch 2013. Und weiter heißt es: "Übrigens: Wenn
die Fledermäuse nichts mit der Brücke anfangen können,
dann kann es niemand. Denn für Fußgänger sind die
Brücken nicht freigegeben."
Quelle: n-tv.de
, Kathrin Streckenbach, dpa>
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4.11.2013:
<Vögel und Fledermäuse fördern Kakaoertrag
in Indonesien> - durch natürliche
Schädlingsbekämpfung
aus: Der Standard online; 4.11.2013;
http://derstandard.at/1381370720731/Voegel-und-Fledermaeuse-foerdern-Kakaoertrag-in-Indonesien
<Agrarökologin Bea Maas bei der Arbeit auf
Sulawesi.
Göttinger Agrarökologen untersuchten
wirtschaftliche Bedeutung der natürlichen
Schädlingskontrolle.
Göttingen/Makassar - Die Anwesenheit von Vögeln und
Fledermäusen auf Kakaoplantagen hat positive
Auswirkungen auf den Ernteertrag. Das haben
Wissenschaftler der Universität Göttingen in einem
groß angelegten Freilandexperiment auf der
indonesischen Insel Sulawesi herausgefunden.
In einem der größten Kakaoanbaugebiete der Welt
hinderten die Göttinger Agrarökologen in einem
Experiment Vögel und Fledermäuse am Zugang zu
bestimmten Kakaobäumen. Über einen Zeitraum von 15
Monaten untersuchten sie unter diesen Bedingungen
die Entwicklung von Schädlingskulturen und das
Wachstum der Kakaopflanzen. Durch die Abwesenheit
der natürlichen Schädlingsbekämpfer stieg die Zahl
der Insekten drastisch, die betroffenen Bäume
warfen bis zu 31 Prozent weniger Ertrag ab,
berichten die Forscher. Die Ergebnisse wurden nun
in der Fachzeitschrift "Ecology Letters"
veröffentlicht.
Plädoyer für nachhaltige Bewirtschaftung
Die natürliche Schädlingskontrolle sei besonders
in den tropischen Regionen, die zu den
artenreichsten der Welt zählen, ein bislang
unterschätzter Regulierungsmechanismus für die
Landwirtschaft, so die Ökologen. Zunehmender
Bedarf an Landnutzung sei die Hauptursache für den
Rückgang dieser artenreichen und natürlichen
Lebensräume. "Wir benötigen deshalb dringend
alternative Ansätze und ein verbessertes
Management, um diese Agrarlandschaften effektiver
und nachhaltiger bewirtschaften zu können",
erklärt die Göttinger Agrarökologin Bea Maas. "Die
Anwesenheit von Vögeln und Fledermäusen erbrachte
den Kleinbauern Ertragssteigerungen im Wert von
730 US-Dollar pro Jahr und Hektar Anbaufläche.
Durch gezieltes Management ließe sich dieser
Effekt sicher noch steigern."
Die Wissenschafter fordern deshalb
Landnutzungsmaßnahmen, die zu einer höheren
strukturellen Vielfalt in den Anbaugebieten
beitragen. "Eine bessere Verteilung und Auswahl
von Schattenbäumen, die im Kakaoanbau unerlässlich
sind, würde zu einem verbesserten Angebot von
Nistplätzen und Nahrung für Vögel und Fledermäuse
beitragen", erläutert Teja Tscharntke, Leiter der
Abteilung Agrarökologie der Universität Göttingen.
Die landwirtschaftliche Rücksichtnahme auf die
natürliche Schädlingskontrolle durch Vögel und
Fledermäuse käme den Kleinbauern zugute und würde
gleichzeitig zum Schutz der Artenvielfalt
beitragen, so Tscharntke. (red, derStandard.at,
3.11.2013)
*****
Charters Towers (Australien ) 10.12.2013:
<80.000 Fledermäuse terrorisieren Kleinstadt> -
Fledermäuse besetzten einen Park - Lärm, Kot und
Vertreibung
aus: 20 minuten online; 10.12.2013;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/26304371
<Die Stadtverwaltung von Charters Towers in
Australien greift zu rigorosen Mitteln, um 80’000
Fledermäuse aus dem Stadtpark zu vertreiben.
Die Bewohner von Charters Towers in Australien haben
die Nase gestrichen voll. 80'000 Fledermäuse haben sich
im Stadtpark eingenistet. Seit Montag setzt die
Stadtverwaltung Helikopter, Rauch und Wasserstrahler
ein, um die Tiere zu verscheuchen. Sogar Schreckschüsse
werden abgefeuert.
Der Lärm der Säugetiere sei nicht das einzige
Problem: «Ihr Kot fällt vom Himmel herab in die Gärten
und auf Autos», sagt Bürgermeister Frank Beveridge. Mit
dem Kot kommt der Geruch: «Es stinkt fürchterlich. An
manchen Tagen kann man es kaum aushalten. Man kann die
Tür nicht öffnen», beklagt sich die Anwohnerin Ayla
Pott.
Aus Angst, dass Baby-Fledermäuse während des
rabiaten Verscheuchungsvorgangs sterben könnten, haben
Tierschützer versucht, das Vorgehen zu stoppen: «Sie
haben keine Chance, können ihre Babys nicht retten. Sie
fallen auf den Boden und sind verletzt», sagt eine
besorgte Tierschützerin. Trotz der Kritik wird das
Programm weiterhin durchgeführt. Der Filmemacher Noel
Castley-Wright macht sich gegen die
Fledermaus-Verscheuchung stark. Er dokumentiere das
Vorgehen, sagte er gegenüber ABC News. Gäbe es Anzeichen von
Tierquälerei, droht er damit, sein Filmmaterial
internationalen Medien zur Verfügung zu stellen.
(mba)>