Video 2: Farmer im Walipini-Grubentreibhaus
[80] - Video 2: Titel "Ein anderer Weg, von
der Rote-Tor-Farm GmbH" (A different way, by
Red Gate Farm LLC) [81]
Also,
zuerst mal vorne weg muss ich klar sagen:
Ich denke, viele Leute meinten, dies sei
unser Endprodukt. [Aber] das ist eigentlich
nur ein Prototyp. Dies ist der Beweis für
das Konzept. Wir wollten versuchen zu sehen,
was in einem Haus mit absolut OHNE Energie
möglich ist (40''). Viele Leute meinten:
"Also, wieso installieren Sie dort keine
Gasheizung?" - "Oh, Sie benötigen
Ventilatoren dafür, oder Sie benötigen dies
oder das." Oder: "Da sollten Sie doch die
Hinterseite öffnen." (47'') - Man könnte das
alles machen, wenn man Energie oder Gas oder
Elektrizität oder Solarkollektoren oder so
was besorgt (54''). [Aber]: Wir versuchten
das Konzept zu beweisen: Kann man ganz ohne
zusätzliche Energie, ohne Ventilatoren, mit
nichts Zusätzlichem dies über dem
Gefrierpunkt halten? (1'3'') - Und genau so,
mit dem im Hinterkopf entstand das Design
(1'7''). Und wir haben für dieses Walipini
10 Jahre eingeplant, und dies ist sowieso
auch ungefähr die Lebensdauer der
Doppel-Polycarbonatfenster (1'15''). Und:
Konnten wir denn etwas lernen durch dieses
Design, das wir gerade vor uns haben mit dem
0-Energie-Haus? (1'27'') - Also, wirklich,
die Erkenntnisse, die wir dadurch gewonnen
haben, sind unbezahlbar (1'30'').
2-2. Da leckt ein Wasserfass wegen einer
Bewegung im Boden: ein Ventil ist leck
Nun aber, zuerst die schlechte Nachricht.
Diese schlechte Nachricht ist: Ungefähr 3
Tage vor dem Kälteeinbruch in den "USA"
entdeckten wir ein ziemlich bedeutendes Leck
in unserem Wassersystem (1'43''). Nun, ich
will euch daran erinnern: Dieses
Wassersystem ist - das ist wie ein
Batteriespeicher, das ist ein thermischer
Batteriespeicher (1'49''). Wenn also das
Wasser im Winter rausfliesst, dann ist
Schluss mit meinem Batteriespeicher
(1'53''). Nun gut, dieses Ventil dort unten
begann also genau vor dem Kälteeinbruch zu
rinnen (1'58'').
1 Ventil beim Wasserfass ist leck [82] -
Wasserfass mit Wassereinlauf, der ist mit
einem Lappen blockiert [83]
Ich konnte
die Tankfässer nicht entleeren und das Leck
rechtzeitig bis zum Kälteeinbruch
reparieren. Also ich wusste, das wird nun
unangenehm (2'6''). Aber wir dachten: "Ok,
so ist es eben." (2'10'') Warum ist denn das
so geschehen? Also, eine Änderung, die ich
machen werde, und ich denke, dies habe ich
schon im ersten Video erwähnt (2'15''): Hier
wird entweder ein Fundament gemacht oder die
Erde wird verdichtet. Es geht um nur 400
Pfund, 450 Pfund pro Fass (2'22''). Also,
man kann diese Erde verdichten und
sichergehen, dass da nichts absinkt
(2'25''). Wenn da was absinkt, auch wenn die
PVC-Einrichtungen ziemlich flexibel sind, so
kann das doch Lecks in den
Verbindungsstücken verursachen, und das ist
genau das, was da passiert ist (2'34''):
Dieses da [ein Fass] hat sich etwas
abgesenkt, das hat dann das Leck im
Verbindungsstück verursacht, und zwar genau
zum falschen Zeitpunkt im Jahr (2'38''). Und
nun ist es so: Wenn ich 50% des Wassers
verliere, dann habe ich 50% meiner
Heizkapazität verloren (2'44''). Ich gebe
euch eine Idee, eine Berechnung: Ungefähr 3
Stunden Sonnenschein gibt mir eine Erhöhung
von 80.000 BTU [Britische Thermische
Einheiten - British Thermal Units] (2'52'').
Nun, für die Ingenieure im Publikum, ah, das
ist so viel Energie wie eine Zimmerheizung
16 Stunden etwas laufen zu lassen oh, 1500
Watt Zimmerheizung während 16 Stunden
(3'2''). Das ist ein sehr hoher Wert an
Heizkraft, den diese Fässer aufnehmen
(3'5''). Aber wenn ich das Wasser aus den
Fässern verliere, dann bekomme ich entweder
nur noch 0, oder wenn es halb voll bleibt,
dann habe ich nur noch die Hälfte davon
(3'11''). Also können Sie sehen, welch
wichtige Rolle dieses Wasser spielt
(3'13''). Und wenn das System leckt, dann
wird zu dieser Zeit gleich das System
zerstört (3'17'').
2-3. Projekt: Leitungsverbindungen
zwischen den Wasserfässern in einer
gewissen Höhe installieren - das erste
Fass wird so zum Sedimentensammler
Die erste Veränderung, die ich machen würde,
ist: Beim ersten Fass, wo der Wasserzulauf
ist, würde ich ein Einbahn-Ventil hinmachen,
und die Röhre geht dann in den Tank. Bisher
stopfe ich das Rohr [im Winter] mit einem
Lappen zu, damit dort keine kalte Luft
eindringt (3'29'').
Regenfass mit der
Zugangsröhre, die mit einem Lappen
blockiert ist [83] - Zoom [84]
Nun, wenn
dann Wasser in dieses Fass fliesst, werde
ich den Ausgang am Fassboden verändern
(3'36'') und auf 10 bis 12 Inch (25,4 bis
30,48cm) Höhe über dem Fassboden setzen, so
dass es dann ein Überlauf in den zweiten
Tank entsteht, und der Grund dafür ist
folgender: Die Fässer werden sich voll
füllen (3'47''). Der eigentliche Grund dafür
ist, dass ich alle Sedimente dann im ersten
Tank sammeln kann, und dann den Überlauf in
den nächsten Tank ermögliche (3'54''). Und
so bleibt ein grosser Teil der Sedimente
hier im ersten Tank und ich muss nur diesen
ersten Tank reinigen - vielleicht 2x
jährlich - aber ich muss dann diese [die
nächsten] Fässer nicht mehr reinigen
(4'6'').
Das Wasserfass-Heizsystem: Die Höhenangabe,
wo die Zwischenröhre zum nächsten Wasserfass
angebracht wird [85]
2-4.
Projekt: Zwischen den Tanks Ventile
installieren
Jetzt: Was ist denn die Prävention dieses
Problems mit dem Leck im System genau in der
kältesten Jahreszeit? (4'13'') - Also, was
ich nun korrigieren würde, ist: Ich würde
Ventile in die Verbindungsrohre setzen. Wenn
ich 3 Ventile setze, dann habe ich 4
verschiedene Abschnitte (4'25''). Wenn ich
dann ein Leck in einem der Abschnitte habe,
kann ich diesen Abschnitt isolieren, das
Wasser dieser Tanks über die Bewässerung
ablassen und die Reparatur durchführen, und
am Ende die Fässer wieder auffüllen
(4'36''). Diese Option habe ich derzeit
nicht, weil ich keine Zwischenventile habe
(4'39''). Und ausserdem, wenn mir ein
Profi-Klempner beim Bau geholfen hätte, dann
hätte er mir sicherlich auch gesagt: "Wissen
Sie was? Sie benötigen hier vielleicht noch
Ventile dazwischen, denn wenn da was
passiert, braucht man das." (4'46'')
Ich habe nun keine Möglichkeit, das Wasser
zu halten, sondern muss das gesamte Wasser
rauslassen, die gesamten 1600 Gallonen
Wasser dieser Tanks (4'54''). Und das ist
kein gutes Zeichen. Also, macht diesen
Fehler bitte nicht nach (4'58'').
2-5. Wetterdaten: Harte Winter,
Kälteeinbrüche, 12 Tage ohne Sonne -
Nächte bis -20ºC - bei leichtem Frost im
Treibhaus sichert der Graben die Pflanzen
vor Frost
Ok, mehrere Leute haben uns gefragt: "Welche
Temperaturen habt ihr da drinnen? Also,
unser Grundstück ist auf dem 40. nördlichen
Breitengrad, und unsere Pflanzenzone ist
grob gesagt 5b, also eigentlich sind wir
gerade so am Rande (5'10''). Nun, in den
letzten 2 Wochen kann der Kälteeinbruch in
die "USA" (5'17''), ah, hier habe ich einige
Zahlen dazu aufgeschrieben: Ich lese nun von
meinen Notizen ab (5'20''). Also, die
letzten 12 Tage hatten wir Dauerfrost, wow,
und wir hatten 12 Tage lang keine Sonne.
Dieser [Tag heute] ist der erste sonnige
Tag, deswegen kam ich heute wieder ins
Walipini, ich liebe es bei Sonne, gut und
warm (5'34'').
Der Farmer im Dach schildert
Begebenheiten über Wetter und
Temperaturen [86]
Also,
keine Sonne, das tut uns wirklich weh,
obwohl man TROTZDEM ja die Sonnenstrahlung
reinbekommt, die dann doch noch wärmt
(5'40''). Aber am Tag war die höchste
Temperatur in den letzten Wochen 17 Grad
Fahrenheit [-8,3ºC], und in der Nacht waren
es normalerweise einstellige Werte, die nahe
Null lagen, und bis zu -5 Grad Fahrenheit
[-20ºC] (5'53''). Jetzt gerade sind es 7
Grad draussen [-13ºC]. Also, das ist ja oh -
es waren wirklich meistens einstellige
Werte, immer mit nur wenig Sonne, nur ca. 2
Stunden Sonnenlicht in den letzten 2 Wochen
(6'5''). Also das war die schlimmste Zeit,
in der das Leck im Wasserfass-Heizsystem
passieren konnte (6'9''). Aber in Tat und
Wahrheit, oh, ist das das erste Mal, dass es
eine schlechte Nachricht gab, das ist
wirklich das erste Mal. Wir hatten schon
mehrere Frostwinter und es ist immer alles
gut gegangen, was die Nachttemperaturen
angeht - ah - auch während kältesten
Nächten, die tiefste Temperatur war um 0
Grad, minimal 28 Grad [-2ºC], da waren wir
mal unter 0 Grad (6'27''). Aber wir haben ja
noch Wasser in den Fässern, und Ihr könnt ja
den oberen Teil der Zitrusbäume sehen, die
sehen besser aus, weil die Kaltluft - so wie
wir es geplant haben - die Kaltluft sinkt
ab, verlässt das Hochbeet und sammelt sich
im Kaltluftgraben (6'40''). Somit wurden die
oberen Teile der Zitruspflanzen damit
geschützt (6'42''). Und einige der Pflanzen
im Hochbeet hier können die kalten
Temperaturen sowieso ertragen (6'48'').
Also, wir waren fähig - genau - eine gewisse
Überlebensrate zu garantieren, auch wenn
unser System nun etwas versagt hat (6'55'').
Die Zitrusbäume haben durch den Frost
nicht gelitten [87] - Der Limonenbaum
hatte mit dem kurzen Frost keine
Probleme, weil die Kaltluft in den
Kaltluftgraben abgeflossen ist [88]
2-6.
Prinzip: Das Dach auf der Nordseite muss
schwarz sein
Aber während ich hier oben stehe, möchte ich
euch etwas über das Dach erzählen (6'58'').
Einige Leute fragten mich: "Warum ist die
Rückseite nicht verglast?" Ok, wir erinnern
uns, dieses Haus ist komplett ohne
Energieversorgung, es gibt keine zusätzliche
Heizung hier. Man kann die Rückseite
verglasen, und dann kommt für die
Sommerpflanzen auch von hinten Sonne rein
(7'15''). Die wachsen dann, und ich würde
das auch tun. ABER wieso habe ich die
Rückseite nicht verglast? Weil ich den
gesamten Energiekreislauf betrachte, was
total reinkommt, und was rausgeht. Man will
doch dabei die Gesamtfläche so klein wie
möglich halten, denn hier entsteht doch der
Netto-Energieverlust (7'31'').
Die Nordseite des Daches ist schwarz [89]
So, nun
verliert man an der Nordseite einen Haufen
Energie, klar? (7'36'') - Und wenn man da
Isolationsschichten oder ein zusätzliche
Heizung anbringen würde, oder wenn wir da
ein Gap-System [?] mit Ventilatoren hätten
und so Zeug, dann kann ich mir das leisten
und ich würde das verglasen (7'46''). Aber
ich will so was nicht drin haben. Also muss
ich wirklich genau kontrollieren, wo ist der
Netto-Abfluss, und das ist die Rückseite,
die hat einen gigantischen Netto-Abfluss
(7'55''). Somit muss ich dort den Schutz
anbringen, ok? (7'57'') Und im Sommer werde
ich das [den oberen Teil des Dachschutzes]
runterklappen, so dass von aussen mehr Licht
reinkommt (8'1'').
2-7. Prinzip: Das Regenwasser der
südlichen Fensterfront wird NICHT
gesammelt, weil die Basis zu tief liegt
Nun, Leute haben mich auch gefragt, wieso
ich das Regenwasser der Südwand nicht
sammle. Der Grund ist der, dass sich das
Sammeln dieses Regenwassers nicht lohnt,
weil die Fensterwand tiefer als die Tanks
liegt, und dann müsste ich das Wasser in die
Tanks hochpumpen (8'15''). In diesem
Walipini gibt es KEINE Energie, also wollte
ich keine Pumpe und gar nichts so (8'20'').
Und noch das: Der Nordteil des Dachs ist
geneigt gebaut, so dass man im hinteren Teil
über den Fässern ein Maximum an Energie
generiert, und ich muss nie Wasser pumpen
(8'29''). Alles hier läuft nur mit der
Gravitation (8'31'').
Die Basis der Fensterfront liegt tiefer als
die Tanks, und somit wird das Regenwasser
der Fensterfront nicht gesammelt [90]
2-8.
Der Nordteil des Dachs ist geneigt, um den
Innenraum zu verkleinern
Der zweite Grund für das geneigte Dach im
hinteren Teil [der Nordteil] ist, weil man
dadurch mehr Sonnenstrahlung einfangen kann,
und gleichzeitig reduziere ich den Innenraum
im Walipini (8'41''). Ich minimiere die
Oberfläche, wo der Wärmeverlust passiert,
und ich minimiere auch das Luftvolumen im
Walipini, so dass ich viel weniger Luft
erwärmen muss (8'51'').
2-9. Projekt über Luftzug: Da fehlen
einige Schläuche im Graben für mehr
natürliche Belüftung mit automatischem
Luftzug: Schläuche gehen einige 100 Fuss
durch die Erde und die Luft passt sich der
Erdtemperatur an
Um darauf zurückzukommen, welche
Veränderungen ich verwirklichen werde: Es
geht um Belüftung, Belüftung, Belüftung
(8'57''). Ok, Pflanzen brauchen CO2, aber
man sollte doch die Bodenwärme besser
nutzen, da geht's nun durch (9'5''). Das ist
ein ganzes System, die Luft durch die Erde
zu leiten, manchmal Lochsystem (gap system)
genannt (9'8''), das sind wunderbare
Systeme, ich denke [dass] einige Leute die
wirklich so angepasst haben, das war eine
Meisterleistung (9'18''). Grossartige
Ergänzung des Systems. Ich denke, Russ Finch
hat diese System perfektioniert, mit seinem
Treibhaus im Schnee (9'24''). Aber nun
wieder: Ein Lochsystem braucht oft doch noch
zusätzlich Strom. Kann man das nicht ohne
Strom haben? Und man kann das absolut
(9'34'').
Farmer im Graben: Belüftung fehlt weil
Luftschläuche im Graben fehlen [91]
Wir haben
hier viel Belüftung generiert, einfach mit
der Konvektion, ok? Die heisse Luft steigt
auf, passiert die Oberlichter, die wir oben
montiert haben, das System scheint wirklich
gut zu funktionieren, aber was fehlt denn
da: Ich habe nicht genügend Luftschläuche am
Boden im Kaltluftgraben installiert
(9'47''). Ich würde heute 10x oder 20x so
viele Luftschläuche legen. Nun brauchen Sie
Entwässerung, wenn Sie in einem hohen
Grundwasserpegel bauen. Aber ich würde
Luftschläuche einige 100 Fuss durch die Erde
legen, bis sie das Walipini erreichen
(10'5''). Und wenn diese Wärme warm genug
ist und dann die Oberlichter geöffnet
werden, dann geht die Warmluft nach oben und
saugt automatisch kühlere Luft von unten
nach (10'13''). Jetzt, im Winter sollte ich
einige Ventilatoren laufen lassen, um die
Luft von aussen anzuziehen und ins Treibhaus
zu leiten (10'20''). Aber ich denke, ein
solches zusätzliches System würde das Design
verbessern, und die Temperaturen würden dann
noch tiefer ausfallen (10'31''). Dann würde
es im Sommer noch kühler, und im Winter noch
wärmer (10'35'').
[Diese Belüftungssystem, Belüftungsröhren
30m durch die Erde zu leiten, um dort die
Temperatur der Luft anzupassen, kommt von
Michael Reynolds mit seinen Erdschiffen].
2-10.
Projekt: Stabile Vorderwand und ein
sicheres Fundament für die Wasserfässer
Noch eine Verbesserung, die ich vorhin schon
erwähnt habe, ist die Vorderwand [die
Südwand]: Da sollte entweder eine gegossene
Wand oder eine Ziegelwand stehen (10'42'').
Aber so ging es auch gut: Wir haben ein Loch
gegraben, wir haben die Materialen benutzt,
die vorhanden waren, aber ich würde hier
definitiv eine Mauer bis unten giessen, und
dann Entwässerungsplatten anbringen und Kies
am Boden (10'58''), und dann , wenn der
Betonmischer schon mal hier ist, würde ich
vielleicht noch ein Fundament für die
Wasserfässer giessen, ich habe diskutiert,
ob ich ein Fundament für die Tanks oder
einfach die Erde verdichten soll (11'9'').
Das müssen Sie mit Ihrem lokalen Ingenieur
besprechen, da braucht es dann gute Lehmerde
(11'13''). Es sollte möglich sein, die Erde
mit einem Verdichter zu verdichten,
insgesamt handelt es sich um ein Gewicht von
13.000 Pfund oder so, ca. 13.000 Pfund
Wasser (11'22''), pro Fass sind es 450
Pfund, also man muss die Erde schon genügend
verdichten, aber was ich nun vorhabe, ist,
beim gesamten System das Wasser
rauszulassen, die Erde nochmals zu
verdichten und alles nochmals montieren,
also Sie wollen das ja sicher nicht alle 5
Jahre machen (11'33'').
2-11. Projekt: Temperaturen mit einem
Multithermometer beobachten
Eine weitere Aufgabe, die ich lösen würde:
Ich würde wirklich die Temperaturen und die
Feuchtigkeit beobachten, die es wirklich
braucht, um in den verschiedenen Teilen das
Walipini zu betreiben. Da sind verschiedene
Temperaturen: am Hochbeet, an der
Vorderwand, da ist der Kaltluftgraben, und
da sind die Temperaturen an den Fässern
(11'49''). Ich würde an die Fässer ein
Thermometer setzen, um die Temperatur zu
beobachten. Das ist ein Faktor, der es
erlaubt die Situation vor einem grossen
Kälteeinbruch abzuschätzen (11'59'').
Multithermometer [92]
Damit kann
man auch Berechnungen über den Nettoanstieg
der thermischen Energie anstellen. Was man
da alles berechnen kann: Wassertemperaturen
kontrollieren, und dann kann man sehen, für
wie viele Tage Energie vorhanden ist, oder
mit wie vielen Stunden Sonnenlicht die
Energie hochgeht. Das sind alles einfache
Berechnungen (12'14''). Also, man setzt
Multithermometer in die Ecken, denn da sind
Mikroklimaten im Treibhaus, und man kann so
die Pflanzen genau an die Stellen setzen, wo
es sich am meisten lohnt (12'23''). So,
gehen wir mal da rüber. Ich zeige euch ein
perfektes Beispiel von Mikroklima, das man
mit so einem Multithermomenter feststellen
könnte (12'31'').
2-12. Prinzip: Wasserfässer heizen:
Kleine Sprosse der Aloe-Vera-Pflanze bei
den Wasserfässern - Prinzip: Wärmeliebende
Pflanzen nahe den Wasserfässern setzen
Wie Sie wissen, hatten wir da ein [Problem]
dieses Jahr, wegen dem Wassersystem und dem
Kälteeinbruch (12'41''), aber ich möchte
euch nun einen Fall zeigen, die
Aloe-Vera-Pflanze hier: Sehen Sie mal diese
Sprosse an, ok, die kommen schön, sie sind
fest, sie sind voller Energie, auch wenn die
Hauptpflanze durch den Frost schon einen
Schaden davongetragen hat, so waren die
hinteren Teile doch geschützt, und genau:
Sie waren sehr nah an den Wasserfässern
(12'57''). Also, diese Wärme beschützte sie
vor den auslaufenden Wasserfässern,
beschützte die kleinen Sprosse da hinten
(13'2''). Nun, so kann man die Pflanzen also
strategisch platzieren, so dass sie am
besten wachsen (13'7'').
Die Aloe-Vera-Pflanze hat einen Frostschaden
erlitten [93] - Die Sprosse der
Aloe-Vera-Pflanzen wachsen beim
Wasserheizfass [94]
2-13.
Prinzip: Bewässerung+Pflanzen und auch die
Ernte sind in Sektoren unterteilt - im
Februar sind 2 Sektoren geerntet, in 1
Sektor wächst noch Gemüse
Nun, schauen wir mal: Ende Februar ist die
Situation so, vieles ist abgeerntet
(13'11''). Hier haben wir die Suppengemüse
und die Salate und die Zutaten für die
Eintöpfe und all solche Sachen geerntet, bis
heute ist dort das Meiste abgeerntet, und
wenn wir auf die andere Seite schauen, also
Abschnitt 1 und 2 sind fast komplett
abgeerntet (13'27''). Wir haben aber noch
den Abschnitt 3, da ist noch reichlich
Gemüse (13'29'').
Februar: Sektoren 1 + 2 sind abgeerntet und
leer [95] - Februar: Sektor 3 ist noch voll
mit wachsendem Gemüse [96]
Ja, da
wachsen noch Kohlköpfe, die kommen im
Frühling an die Reihe, und die Kohlrabi sind
nun bereit (13'36''). Wegen des Ausfalls
unseres Wassersystems mussten wir
entscheiden: Verwenden wir das Wasser zur
Bewässerung oder belassen wir es in den
Tanks für die Wärme? Ich wollte es in den
Tanks behalten für die Wärme, deswegen
werden nun unsere Karotten schlussendlich
wohl nicht so gross und nicht die besten,
aber für die Leute, die Karotten ziehen, man
kann sie ja drin lassen und dann sehen, was
passiert. Hier ist so eine und sehe, wie es
ihr geht: Sie ist klein, aber noch gesund,
die Wurzel ist noch intakt (13'57''). Also,
ich denke, dass wir sie hier drin lassen
können und sie weiter wachsen, mal sehen,
wie es rauskommt (14'2'').
Kleine Karotte muss noch wachsen [97]
2-14.
Prinzip im Februar: Ernten, um Platz für
Setzlinge zu machen
Da sind noch Steckrüben zu ernten. Die
müssen raus da, und andere Sachen kommen
dann rein (14'7''). Der Lauch kommt bis zum
Frühling (14'9''). Und das da muss auch
raus, der Rucola, das haben wir schon
geerntet, also das ist ja in die Höhe
geschossen, dann mussten wir es ernten
(14'18''). Vieles muss hier verschwinden,
denn dann kommen neue Saaten, die Saat für
die Setzlinge ist schon vorbereitet, und
diese Pflänzchen kommen dann nach draussen,
denn in ungefähr 2 Wochen wird es warm genug
sein, dann man alles draussen anpflanzen
(14'33''). Also diese Sachen kommen dann
alle nach draussen und werden dort geerntet,
und dann kommen diese Samentablare nach
unten (14'40''), dann kommen die
Samentablare wieder hoch, dann wird das
Treibhaus wieder ein neuer Garten, wenn man
so will (14'51'').
2-15. Prinzip: Der Schnee bleibt auf dem
Dach als Isolierschicht - der Schnee
bleibt vor der steilen Fensterfront als
Isolator
Die Fensterfront ist ja ziemlich steil: Der
Schnee fällt dann relativ schnell ab, wenn
die Sonne hervorkommt (14'58''). Jetzt, wenn
es über Nacht geschneit hat, komme ich und
wische den Schnee etwas von den Fenstern,
denn die Sonne soll ja optimal
hereinscheinen können (15'7''). Aber die
Rückseite, dort bleibt der Schnee definitiv
liegen, denn das ist eine grossartige
Isolationsschicht, speziell jetzt, wenn die
Temperaturen im einstelligen Bereich liegen,
das sind doch hübsche 3 bis 4 Inches Schnee
auf der Rückseite des Daches, eine
grossartige Isolationsschicht (15'16''). Und
hier ist noch ein Fakt: Der Schnee hier [der
steilen Fensterfront] bleibt ebenfalls hier
am Boden liegen. Denn das ist wieder eine
perfekte Isolationsschicht (15'21'').
Farmer vor der steilen Fensterfront im
Schnee 1,2 [98,99]
2-16. Prinzip: Dieses Walipini ist ein
Prototyp - der Plan dafür war nur ein
Blatt Papier
Viele von euch haben gefragt: "Hallo, können
Sie einen Plan dafür schicken?" "Haben Sie
ein pdf?" Also, wie ich schon gesagt habe:
Das war ein Prototyp, das war der Beweis für
das Konzept (15'31''). Ich mache keine Witze
da, als ich sagte, ich bin einfach im
Esszimmer mit einer französischen
Ingenieurin hingesessen und in 2 Stunden
ungefähr haben wir das auf einem Blatt
Papier entworfen (15'40''). Und dieses Blatt
Papier habe ich immer in meiner Hosentasche
getragen und ist so ziemlich zerknittert.
Das werden Sie ja wohl nicht wollen
(15'44'').
2-17. Projekt: Ein ganzer Bauernhof mit
Passiv-Energie
Wir versuchen nun ein neues Projekt,
einfach, weil ich dieses Wissen mit der Welt
teilen will (15'50''). Noch viel besser als
die Pläne für dieses [Treibhaus]: Wir haben
vor, uns komplett vom öffentlichen Netz
abzukoppeln, wir werden vielleicht ein neues
Grundstück erwerben, und wir werden einige
verrückte Sachen realisieren, also mit
Pferdekraft, und unser Haus und unser
Walipini und jede neu Struktur wird auf
diesem Typ Design beruhen, so dass wir auf
dem gesamten Grundstück die passive
Solarenergie nutzen (16'13''). Also, Sie
können uns weiter zusehen und in den
nächsten paar Jahren können Sie dieses
Abenteuer mitverfolgen (16'18'').