Kontakt /
                  contact          Hauptseite        zurück        Inhalt
<<     >>
ENGL

Lügen und Profit bei der Schul-"Medizin" (Teil 3)

Wie die Medizin nach der Erfindung des Röntgenapparates auf die falsche "Bahn" kam -

Profitstrategien der Medizinwirtschaft.

7. Die Industrie balgt sich ab 1900 ca. um die Medizin-Forschung
8. Ehrlich findet Mittel gegen Schlafkrankheit und Syphilis - Hoechst erfindet den Beipackzettel 1912
9. Antibiotika und die Überverschreibung mit Antibiotika - Resistenzen der Bakterien - Allergien durch zu viel Antibiotika
10. Forschung nach Desinfektionsmitteln: Alexander Fleming findet, Florey und Chain produzieren das Penicillin



Spritze am Bein angesetzt
drohende Spritze Die Fettsucht
Brustkrebs, Röntgenfoto operation, meist
                            Symptombekämpfung Das
                            Pillenmeer der Schul-"Medizin" Insulin-Inhalator
Die Schul-"Medizin" gaukelt vor, ihre "Mittelchen" würden heilen, aber gleichzeitig werden neue Krankheiten verursacht...

von Michael Palomino (2004 / 2005 / 2009 / 2012)

Teilen:

Facebook







aus:
Langbein, Kurt / Ehgartner, Bert: Das Medizinkartell. Die 7 Todsünden der Gesundheitsindustrie; Piper-Verlag, München 2002; Zusammenfassung von Michael Palomino


Kommentar
Alle zufälligen Erfindungen sind unter dem Suchwort "zufällig" gleich angegeben. Die Lügen der Schul-"Medizin" sind präzise in ihrem Ablauf und in ihrer Argumentationskette dargestellt. Der Faktor Karriere und Geld spielt eine wichtigere Rolle in der Schul-"Medizin" als die Gesundheit der Menschen. Wieso nur bezahlen die Krankenkassen weiterhin die Schul-"Medizin", die immer mehr Kranke statt Gesunde produziert?

Michael Palomino

Das Buch "Das
                          Medizinkartell" von Kurt Langbein und
                          Bert Ehgartner (2002), Buchdeckel


Abkürzungen
BMJ British Medical Journal (S.276) NIH "US"-Gesundheitsbehörde, Hauptquartier in Bethesda, Maryland (S.324)
JAMA Journal of the American Medical Association (S.339) RAC Recombinant DNA Advisory Committee (S.328)


nach oben / vers le haut / arriba /
                  top

Kapitel

7. Die Industrie balgt sich ab 1900 ca. um die Medizin-Forschung
8. Ehrlich findet Mittel gegen Schlafkrankheit und Syphilis - Hoechst erfindet den Beipackzettel 1912

9. Antibiotika und die Überverschreibung mit Antibiotika - Resistenzen der Bakterien - Allergien durch zu viel Antibiotika
10. Forschung nach Desinfektionsmitteln: Alexander Fleming findet, Florey und Chain produzieren das Penicillin



Inhalt / contenu / contenido /
                  contents         nach oben / vers le haut /
                  arriba / top

7.
Die Industrie balgt sich ab 1900 ca. um die Medizin-"Forschung" - die Karriere von Paul Ehrlich

Ab 1900 ca. entwickelt die Farben-Industrie die Pharma-"Industrie", die nur ein Ziel hat:
Bakterien und Keime töten. Auf diese Weise entwickeln sich Medizinalrichtungen, wie wenn eine chemische Kriegsführung stattfinden würde. Es findet quasi ein Flächenbombardement gegen Bakterien und Keime statt (S.79). Und die von Koch und Pasteur irrtümlich postulierten Thesen provozieren bei der Industrie die Logik:

Je gefährlicher der Erreger, desto gefährlicher muss die Therapie sein (S.80).

Bayer und Hoechst sind dabei in Deutschland diejenigen Farbenwerke, die sich sich hauptsächlich konkurrenzieren (S.80).

Paul Ehrlich: Farbenforscher am Koch-Institut, infiziert sich mit TB-Erregern, die TB bleibt aber ohne Ausbruch

Paul Ehrlich,
                            Portrait 1910 ca.
Paul Ehrlich, Portrait 1910 ca. [1]

Paul Ehrlich lernt als Jugendlicher von einem Verwandten, der Pathologe ist, wie man Zellen zur besseren Identifikation einfärbt. Farben werden seine Leidenschaft. Er entdeckt die einzelnen weissen Blutzellen und die Lymphozyten sowie die Mastzeller. Ehrlich macht auch Tierversuche mit Mäusen, Meerschweinchen und Hasen am Malaria-Erreger und am Erreger der Schlafkrankheit: Farbe wird im Experiment als Gegenmittel eingespritzt, so dass farbige Hasen entstehen, aber keine gesunden Hasen (S.80).

Ehrlich hat auch das Farben-Branchenblatt "Reimannsche Färberzeitung" abonniert (S.80-81). Er ist im Laboratorium von Robert Koch am TB-Erreger dran und infiziert sich dabei selbst. Ehrlich schwebt eine Chemotherapie vor, geht auf Kur nach Ägypten, dann 1890 bekommt er von Koch das Tuberkulin, das aber glücklicherweise ohne Wirkung bleibt. Es erfolgt kein Ausbruch der Krankheit (S.81).

1897 ca.
Hoechst, Bayer und Aspirin
Felix Hoffmann
isoliert bei Hoechst Acetylsäure aus der Weidenrinde und stellt daraus Aspirintabletten her. Dies ist nicht sensationell, denn Weidenrinde ist im Volksmund als schmerzlindernd bekannt. Aspirin verhilft Bayer, ein Weltkonzern zu werden, heute eine weltweit verbreitet Droge [man könnte also auch Weidenrindentee machen] (S.82).

Packung
                Aspirin von Bayer
Packung Aspirin von Bayer [2]. Einfach einen Weidenrindenbestandteil isolieren und als "Medikament" verkaufen, mit erheblichen Nebenwirkungen...

1898
Ehrlich wird Direktor am "Königlichen Institut für die Standardisierung der Serumtherapie" in Frankfurt
und Hoechst ist gleich nebenan (S.81). Ehrlich wird gefordert und leitet in Frankfurt bald zwei Institute:
-- für Krebsforschung
-- und für die Erprobung von Chemotherapie (S.82).

Ehrlich und Behring entwickeln gleichzeitig durch Immunisierung von Pferden ein Gegenmittel gegen Diphtherie (S.82).

Diphtherieserum wurde
                        zuerst mit Pferdeblut gewonnen Diphtherieserum wurde zuerst mit Pferdeblut gewonnen [3]

<Einem geimpften Pferd wurde das Blut aus der Halsvene entnommen, das dann zur Behandlung von Diphterie benutzt wurde. Bei der Diphtherie handelt es sich um eine Entzündung, die auch die Nerven und den Herzmuskel in MItleidenschaft ziehen kann. Im Jahre 1890 entdeckte Emil von Behring, dass Pferde, die mit C. diphteriae geimpft worden waren, Gegengifte (Antikörper) dagegen produzierten. Wenn nun den betroffenen Leuten das Serum aus Pferdeblut abgegeben wurde, so neutralisierte dies die Bakteriengifte und die Infektion verschwand. Heute ist die Verwendung von Pferde-Gegengiften weniger gebräuchlich, weil die meisten Kinder gegen diese Krankheit immunisiert sind.>

(orig. English:
<Diphtheria antitoxin. Inoculated horse having blood taken from its exterior jugular vein, which will be used to treat diphtheria. Diphtheria is an acute infectious disease caused by the bacterium Corynebacterium diptheriae, which produces toxins that damage nerves and heart muscle. In 1890, Emil von Behring discovered that horses inoculated with C. diptheriae produced antitoxins (antibodies). Administration of horse blood serum to people with diphtheria neutralised the bacterial toxins and cleared the infection. Today, use of horse-derived antitoxins is less common, as most children are immunised against the disease.>) [web01]

Diphtherie


Mädchen mit geschwollenem Hals
                                  durch Diphtherie
Mädchen mit geschwollenem Hals durch Diphtherie [4]

Diphtherie ist eine Infektion der oberen Atemwege mit dem "Gram-positiven" "Corynebacterium diphtheriae". Die Erreger sondern das Exotoxin "Diphtherietoxin" ab, das zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Bezeichnung kommt von Pierre Fidèle Bretonneau (diphthéra=Lederrollen, braune Halsschwellung). Im Mittelalter galten andere Namen wie Rachenbräune, Krupp oder Croup. Die Übertragung geht mit Tröpfchen oder mit Schmierinfektion vor sich. Niesen, Husten oder Küssen oder gemeinsame gebrauchte Gegenstände können Überträger sein. Die Gifte der Erreger schädigen die Proteinbiosynthese, indem der Elongationsfaktor gehemmt wird. Das Blut transportiert das Erregergift in alle Organe, so dass lebensgefährliche Komplikationen möglich sind. Emil von Behring konnte eine passive Impfung mit Serum entwickeln. Gaston Ramon führte eine aktive Impfung mit Diphtherietoxoid ein. Wenn aber keine Durchimpfung stattfindet, ist die Diphtherie sofort wieder präsent (das war z.B. nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einigen Teilen Russlands der Fall).

Die Symptome sind je nach der Situation des Immunsystems verschieden stark. Man kann dabei verschiedene Arten unterscheiden:
1. Mandel- und Rachendiphtherie: Symptome sind Abgeschlagenheit, Übelkeit, Schluckschmerzen, oft auch Bauchschmerzen, Gliederschmerzen, zunehmendes Fieber, selten Erbrechen
2. Nasendiphtherie: Symptome sind eine verstopfte Nase vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern, Unruhe, gestörte Nahrungsaufnahme, Schnupfen bis zum eitrig-blutigen Schnupfen, oft mit Gewebszerstörung und Krustenbildung am Naseneingang
3. Kehlkopfdiphtherie: folgt oft nach einer Rachendiphtherie mit bellendem Husten, zunehmender Heiserkeit, Stimmlosigkeit (Aphonie), mit erschwertem Einatmen und Pfeifgeräuschen (Stridor), was dem "Echten Krupp" entspricht
4. Hautdiphtherie (selten): Symptome sind Geschwüre und Verletzungen
5. Bindehautdiphtherie: Symptome sind eine blutig-wässriger Absonderung und Membranbildung mit häufiger Hornhautbeteiligung; eventuell breitet sich die Membranbildung auf Mandeln, Gaumen, Gaumenzäpfchen und Nasenschleimhaut aus, begleitet von geschwollenen Lymphknoten.

Komplikationen können sein:
-- Myokarditis (Herzmuskelentzündung mit Reizleitungsstörungen, Herzvergrösserung, Kreislaufversagen, "Frühtod" in den ersten Wochen oder "Spättod" in der Rekonvaleszenz möglich)
-- Polyneuritis (Nervenentzündung mit Lähmung verschiedener Hirnnerven bzw. Hirnstränge, so dass verschiedene Lähmungen möglich sind: Lähmung des Gaumensegels, der Augenmuskeln, Schluckbehinderung, Schlucklähmung)
-- Pneumonie (Lungenentzündung, bei 50% der tödlichen Verläufe)
seltener sind:
-- Nephritis (eingeschränkte Nierenfunktion, Nierenversagen)
-- Bakteriämie
-- Endokarditis
-- Lungenembolien
-- Enzephalitis.

Ein erster Test ist heute ab 12 Stunden Inkubationszeit möglich, und dann sollte sofort mit Antikörperseren (Antitoxin, Gegengiften) therapiert werden, das die bakteriellen Giftstoffe bindet und unschädlich macht. Eine Kur mit Penicillin (mindestens 10 Tage) tötet die Bakterien ab. Eventuell muss ein künstlicher Zugang zur Luftröhre geschaffen werden. Bettruhe beugt einer Herzschädigung vor [web02].


1900 ca.
Emil von Behring klaut sich das Diphtherie-Mittel
Behring propagiert die Immunisierung von Pferden und den Gewinn des Gegenmittels gegen Diphtherie ganz für sich allein, lässt die Hilfe Ehrlichs dabei aus und behauptet, der alleinige Erfinder zu sein (S.82).
Emil von
                Behring, Portrait
Emil von Behring, Portrait [5]. Er machte es wie Pasteur, klaute sich Erfindungen und liess Berufskollegen verfemen und abwerten...

1901
Erster Medizin-Nobelpreis an Behring - Hoechst-Vertrag mit Behring - "Behring-Werke"

Behring erhält für die Diphtherie-Medizin den Medizin-Nobelpreis, und Behring wird in den Adelsstand gehoben (S.82). Hoechst schliesst mit Behring einen Diphtherie-Vertrag ab. Behring baut in Marburg eine eigene Produktion auf mit der Haltung von Impfstoffpferden etc., ab 1904 "Behring-Werke" genannt (S.83).


Inhalt / contenu / contenido /
                  contents        nach oben / vers le haut /
                  arriba / top

8.
Paul Ehrlich findet Mittel gegen die Schlafkrankheit und gegen die Syphilis - Hoechst erfindet den Beipackzettel 1912


Paul Ehrlich betreibt eine Forschung für eine nebenwirkungsfreie, ungiftige Chemotherapie mit Farben. Ziel ist es, Gegenstoffe zu den Bakterien finden, die dem Körper aber eigentlich gar nicht schaden. Nun,

-- Ehrlichs Tierversuche enden im Desaster, z.B. mit Methylenblau: Alle Tiere werden blau und sterben.

-- dann folgt ein Experiment mit dem Wirkstoff Atoxyl als Mittel gegen Schlafkrankheit. Das Mittel ist arsenhaltig, macht Menschen z.T. blind, und ist auch kein Erfolg (S.83)

-- Paul Ehrlich verabreicht dann weiter Farben an Tiere gegen die Schlafkrankheit mit abgeänderten Arsenverbindungen (S.84).

1909
Ehrlich-Forschung: E606 gegen Schlafkrankheit und Syphilis

Nach 605 erfolglosen Versuchen an Tieren probiert er die Arsenlösung "E 606" [also: "Ehrlich 606"]:

-- der Parasit stirbt, die Maus überlebt

-- nun ist die Schlafkrankheit aber in Europa kaum bekannt, so dass Ehrlich überlegt, der Erreger könnte auch gegen den ähnlichen Syphilis-Erreger wirken

-- und die neuen Tests sind erfolgreich (S.84), und Syphilis, die bis dahin nur mit der Quecksilberkur behandelt werden konnte mit schweren Vergiftungen als Nebenwirkung, hat ein neues Heilmittel gefunden: E 606 (S.84-85).


Hoechst greift sich Ehrlichs E606 und produziert das Mittel unter dem Namen "Salvarsan", bevor überhaupt ein einziger Versuch an einem Menschen gemacht worden ist (S.84).

Paul
                        Ehrlich in seinem Arbeitszimmer um 1900
Paul Ehrlich in seinem Arbeitszimmer um 1900 [6]
Salvarsan von Hoechst
Salvarsan von Hoechst [7]

Im Herbst 1909 wird dann Salvarsan an 23 Syphilis-verdächtigen "Geisteskranken" erprobt:

-- einige Betroffene zeigen eine rasche Verbesserung der Symptome
-- 1000 Patienten werden behandelt, mit z.T. erstaunlichen Heilerfolgen
-- dabei ist die Anwendung aber kompliziert: Die Arsenobenzol-Verbindung muss in sterilem Wasser aufgelöst werden. Destilliertes Wasser genügt nicht, denn in nur destilliertem Wasser oxidiert Salvarsan und wird damit noch giftiger (S.85).

1910 gibt Ehrlich das Salvarsan zum Verkauf frei, und es herrscht eine enorme Nachfrage (S.84). Hoechst hat sich den Verkaufsschlager gesichert und das Monopol gilt bis 1914 (S.85).

Syphilis

Syphilis ist eine durch Schleimhautkontakt übertragene Infektion mit dem Bakterium "Treponema pallidum spp.pallidum". Symptome sind Schleimhautgeschwüre und Lymphknotenschwellungen, teilweise chronisch auch mit Geschwüren auf der Haut und auf Organen, bis zur Zerstörung des Zentralen Nervensystems. Antibiotika und Penicillin sind die hauptsächlichen Heilmittel, die aber immer wirkungsloser werden, je mehr die Resistenzen der Erreger gegenüber Antibiotika zunehmen.

Eine Schwangere kann die Syphilis aufs Neugeborene übertragen [web03].

Syphilisgeschwüre an einer Handç  Syphilisgeschwüre an Fuss und Bein
Syphilisgeschwüre an einer Hand, Fuss und Bein (mittleres Stadium) [9, 10]

Im Internet sind unter dem Stichwort "Syphilis" noch viel schlimmere Fotos auffindbar.


Da kommen aber in Sachen Salvarsan nun leider Reklamationen wegen schwerer Nebenwirkungen von "Salvarsan":

Tabelle: Nebenwirkungen des Syphilis-Heilmittels "Salvarsan" von Paul Ehrlich

Erbrechen

Taubheit

Hautnekrosen [Absterben von Hautpartien]

Lähmungen

Fieberschübe

einige Todesfälle

Erblindung

(S.85)

Die öffentliche Debatte und die Statistik über "Salvarsan" zeigt eine Todesrate in Berlin von 0,5%. Ehrlich wehrt sich und behauptet, das Mittel sei falsch dosiert und falsch verabreicht worden, und nur deswegen seien die Nebenwirkungen so schlimm. Dann aber sieht er, dass Nebenwirkungen bei Chemotherapie unvermeidlich sind. Bei einigen Fällen reicht die Dosierung nicht. Es wird nachgeholfen mit mehreren Behandlungen, also mehreren Spritzen und zusätzlichen Behandlungen mit Quecksilber, Jod und Wismut (S.85).

Wikipedia schildert im Artikel über Paul Ehrlich Folgendes:

<Das Medikament [Salvarsan] löste den sogenannten „Salvarsan-Krieg“ aus. Es wurde einerseits von Menschen angefeindet, die eine moralische Enthemmung fürchteten. Außerdem wurde Ehrlich mit deutlich antisemitischen Untertönen unterstellt, dass er sich übermäßig bereicherte. Weil es während der klinischen Prüfung zu Todesfällen gekommen war, wurde ihm sogar vorgeworfen, dass er über Leichen gehe. Außerdem reklamierte Paul Uhlenhuth die Priorität an der Entdeckung für sich.> [web04]


1912
Neues Syphilis-Mittel: "Neosalvarsan" - Erfindung des Beipackzettels
Paul Ehrlich bringt im Jahre 1912 ein verbessertes Salvarsan, das "Neosalvarsan". Es ist weniger giftig und provoziert noch eine Todesrate von 2 Promille. Die Diskussionen und Publikationen halten an. 50% der Berichte zeigen die Erfolge (S.85). Hoechst fügt der Packung Neosalvarsan jeweils einen Zettel mit Anwendungshinweisen hinzu. Dies ist die Erfindung des Beipackzettels in der Medizin (S.85-86).

Neosalvarsan
                von Hoechst
Neosalvarsan von Hoechst [8]

1920er Jahre
Diskussion um Zwangsbehandlung gegen Syphilis - Zwangsbehandlungen ab 1927
Als die Zwangsbehandlung der Syphilis mit Neosalvarsan diskutiert wird, gehen die Naturheilverbände medienwirksam gegen die Schul-"Medizin" vor wegen Einschränkung der "Kurierfreiheit", wegen "Militarisierung der Heilkunde", der Staat würde ein "ärztlicher Polizeistaat" etc. Die schul-"medizinischen" Ärzte aber wollen das Gesundheitsmonopol für sich durchsetzen (S.86).

1927 schliesslich führt die deutsche Regierung das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten ein. Die Schul-"Medizin" kann ab sofort Zwangsbehandlungen durchführen. Die schul-"medizinischen" Ärzte bekommen das Behandlungsmonopol für Syphilis zugesprochen. Die Behandlungsform ist nicht mehr frei wählbar, sondern die Zwangsbehandlung wird durchgesetzt (S.86).

Die Naturärzte können nur die Einwilligungsverpflichtung durchsetzen, aber die Aufklärungspflicht der Ärzte wird nicht festgelegt (S.86-87)

Paul Ehrlich will diesen Streit gar nicht. Er lässt das Thema Syphilis hinter sich und geht chemisch auf den Krebs los. Dann stirbt er an einem Herzanfall mit 61 und andere Forscher führen die Chemotherapie gegen Krebs weiter, allerdings mit einem schlechten Ruf (S.87).

[Chemotherapie gegen Krebs bringt nachweislich wegen der vielen Nebenwirkungen mehr Schaden als Nutzen. Alternative und nebenwirkungsfreie Methoden zur Heilung von Krebs sind die Fiebertherapie, die Schimmeltherapie, und die Blutgruppenernährung von Dr. D'Adamo. Gewisse Heiler können Krebs auch sofort heilen, z.B. Heiler Braco aus Zagreb, der auf seinen Touren in ganz Europa heilt].

Ehrungen für Paul Ehrlich ab 1910
Paul Ehrlich kam aus einer jüdischen Familie, was nicht sehr gross auffiel, bis die Nazis an die Macht kamen. Nach Paul Ehrlich wurde bereits 1910 in Frankfurt-Sachsenhausen eine Strasse benannt. Er starb am 20. August 1915. Im Dritten Reich wurden Ehrlichs Leistungen dann eher verschwiegen und dafür Emil von Behring als "guter Arier" dargestellt, und von 1938 bis ca. 1946 gab es auch keine Paul-Ehrlich-Strasse mehr. Eine Verfilmung seines Lebens von William Dieterle ("Paul Ehrlich - Ein Leben für die Forschung", orig. Englisch: "Dr. Ehrlich's Magic Bullet") von 1940 wurde im Dritten Reich so gut es geht verheimlicht.

1954 wurde Ehrlich zum 100. Geburtstag auf einer Briefmarke geehrt, und auch die 200 DM-Banknote zeigt Paul Ehrlichs Portrait. Das "Bundesamt für Sera und Impfstoffe" hiess "Paul-Ehrlich-Institut", und auch viele Schulen und Apotheken tragen seinen Namen. Eine "Paul-Ehrlich-Stiftung" vergibt Preise für biomedizinische Forschung (der "Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis"). Des Weiteren existieren eine Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie in Frankfurt am Main, die Paul-Ehrlich-Klinik in Bad Homburg sowie ein "Paul Ehrlich - Günther K. Schwerin - Menschenrechtspreis", und er bekam auch einen "Mondkrater" zugesprochen [web04].

[Nun, es weiss ja jeder, dass niemand auf dem Mond war und dass die Mondkarte reine Fantasie ist].



Inhalt / contenu / contenido /
                  contents        nach oben / vers le haut /
                  arriba / top

9.
Antibiotika und die Überverschreibung mit Antibiotika - Resistenzen der Bakterien - Allergien durch zu viel Antibiotika


Antibiotika und Resistenzen ab 1945 - und die kriminelle Reaktion der Ärzte und der Chemie-Giganten

Antibiotika sind von Schimmelpilzen gebildete Stoffwechselprodukte, die Bakterien als "Rivalen" empfinden und sie vergiften oder zumindest beträchtlich in ihrem Wachstum hemmen. Die Bakterien entwickeln dann aber Resistenzen bzw. sie bilden Enzyme gegen die Pilzgiftstoffe der Antibiotika (S.88).

Die Einführung der Antibiotika ab 1945 wird zuerst als "Wunderwaffe" gepriesen.
Die Schul-"Medizin" feiert den "Triumph der modernen Medizin"

-- die Pharma-Industrie macht damit bedenkenlos Profit [z.B. in Basel Ciba, Sandoz und Roche, ohne jede Verfolgung wegen Totschlags durch nachfolgende Resistenzen]

-- die Ärzte unterlassen präzise Untersuchungen von Krankheiten und verschreiben einfach Antibiotika, zuerst in den "USA", dann überall so, schon nur auf Verdacht hin, auch bei Viren-, Pilz- oder Parasitenkrankheiten, wo Antibiotika gar nicht wirken können (S.89).

Antibiotikum
Antibiotikum [11]

Aber die Antibiotika bleiben nicht lange ein "Wunder", denn es kommt zu Resistenzentwicklungen:
-- Pneumokokken werden immun gegen Penicillin
-- Staphylokokken werden immun gegen Meticillin
-- Enterokokken werden immun gegen Vancomycin

Über Antibiotika-Pillen und pflanzliche Antibiotika

[Nicht nur das:
-- die Antibiotika werden ausgeschieden und finden sich dann in den Flüssen und Seen wieder und sind Element des "Medikamentencocktails" in den Gewässern
-- und gleichzeitig sind in der Natur aber viele Pflanzen vorhanden, die natürliches Antibiotikum enthalten, z.B. Knoblauch].

<Knoblauch ist ein natürliches Antibiotikum, da er in der Lage ist, Bakterien, Viren und Protozoen (eine Parasitenart) im Körper zu bekämpfen - und das gänzlich ohne Nebenwirkungen.> [web05] [wenn man vom Geruch nach Knoblauchgenuss absieht, der aber mit Petersilie neutralisiert werden kann].

Generell gibt es viele pflanzliche Antibiotika, aber die Schul-"Medizin" sagt einfach nichts, weil sie immer nur ihre Pillen verkaufen will, und so betrügt die Pharma-Industrie (z.B. Roche, Sandoz, Ciba, heute Novartis) systematisch die weltweite Bevölkerung und bringt sie in zusätzliche Gefahr, weil sich immer mehr Resistenzen entwickeln, und weil die Marketingstrategen der Pharma immer mehr behauptet, man könne bei gewissen Krankheiten keine Antibiotika mehr anwenden.

Pflanzliche Antibiotika sind aber nicht nur im Knoblauch, sondern auch in:
-- Meerrettich
-- Kapuzinerkresse

Das steht zum Beispiel im folgenden Artikel:

Focus online, Logo

<FOCUS 21.1.2012 - Breitbandantibiotika aus der Natur>
Dank ihrer antibiotischen Inhaltsstoffe können mit Meerrettich und Kresse Schnupfen, Bronchitis & Co. wirksam bekämpft werden. Und nebenbei wird sogar das Immunsystem gestärkt.

Was steht in dem Artikel im Detail? Es braucht in vielen Fällen KEINE Pillen:

aus: FOCUS;
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/erkaeltung/tid-12543/sanfte-therapie-breitbandantibiotika-aus-der-natur_aid_348263.html

<Meerrettich

Die unscheinbare Wurzel zeigt erstaunliche Heilkraft. Dank der antibiotischen Inhaltsstoffe Allicin und Sinigrin, wirkt Meerrettich ähnlich wie Penicillin. Er hilft bei allen Erkältungssymptomen, Schnupfen, Husten, Bronchitis, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen, Kopfschmerzen und Fieber. Zudem stärkt er das Immunsystem und nimmt es sogar mit Grippeerregern auf.

Anwendung: Die frische Wurzel ganz fein reiben und sofort verwenden, denn die ätherischen Öle verfliegen innerhalb einer Viertelstunde. Den geriebenen Meerrettich kann man einfach auf Brot essen, in anderen Gerichten weiterverarbeiten oder als Wickel benutzen. Für den Wickel die geriebene Masse etwa einen Zentimeter dick auf ein Tuch streichen und an den Seiten umschlagen. Gegen Kopfschmerzen das Päckchen auf den Nacken legen. Bei Bronchitis in Lungenhöhe auf dem Rücken platzieren.

Risiken und Nebenwirkungen: Meerrettich enthält Senföle, die Hautreizungen verursachen können. Die Wickel deshalb nicht länger als ein paar Minuten einwirken lassen. Zum Schutz die Haut vorher mit Melkfett oder Vaseline einreiben.

Kapuzinerkresse

Die Pflanze mit den runden saftigen Blättern und den leuchtenden Blüten steht dem Meerrettich in nichts nach. Ihre antibiotische Wirkung macht sie zu einem hervorragenden Mittel gegen Husten, Bronchitis, Fieber, Hals- und Rachenentzündungen. Wer die Pflanze isst, nimmt die stark antibiotisch wirkenden Öle auf und scheidet sie anschließend über die Harn- und Atemwege wieder aus. Auf diese Weise gelangen die Wirkstoffe in einer hohen Konzentration in den Nasen- und Rachenraum und hemmen dort die Vermehrung der Keime.

Anwendung: Die Blüten und Blätter kleinhacken und beispielsweise zum Würzen von Salaten, Quark oder Kartoffeln verwenden. Die leicht scharfen Blätter schmecken auch auf Brot.

Risiken und Nebenwirkungen: Nicht zu viel essen. In großen Mengen kann Kapuzinerkresse Magen und Darm reizen.> [web06]


news.de,
                          Logo

Eine weitere Webseite - dieses Mal von news.de - vom 27.3.2009 gibt klar an, dass unter anderem folgende Pflanzen natürliche Antibiotika enthalten:

aus: news.de: Pflanzliche Antibiotika: Geheimwaffen aus der Natur; 27.3.2009;
http://www.news.de/gesundheit/796092365/geheimwaffen-aus-der-natur/1/

Diese Pflanzen, die natürliche Antibiotika enthalten, sind:

-- alle Kreuzblütler (darunter Kohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Senf, Pak Choi, Chinakohl, Weisse Rübe, Steckrübe, Rübse, Raps, Rettich, Radieschen, Raphanus-Gewächse, Meerrettich, Kresse, Wasabi [web08]).

sowie

-- fast alle Liliengewächse
-- Kamille (Matricaria chamomilla)
-- Kauzinerkresse (Tropaeolum)
-- Salbei (Salvia)
-- Meerrettich (Armoracia rusticana)
-- Knoblauch (Allium sativum)
-- Thymian (auch Quendel genannt, lat. Thymus) [web07].

Pflanzliches
                        Antibiotikum: Kamille  Pflanzliches
                        Antibiotikum: Kapuzinerkresse  Pflanzliches Antibiotikum, z.B. in
                        Salbeiblättern  Pflanzliches
                        Antibiotikum ist auch der Meerrettich  Pflanzliches Antibiotikum: Knoblauch  Pflanzliches
                        Antibiotikum: Thymian
Pflanzliches Antibiotikum: Kamille [12], Kapuzinerkresse [13], Salbeiblätter [14], Meerrettich [15], Knoblauch [16], Thymian [17]

Die Details sagen klar, dass man keine Antibiotikum-Pillen der Pharma-Industrie (Roche, Ciba, Sandoz, heute Novartis etc.) schlucken sollte, weil die Pillen die Darmflora vernichten und das Immunsystem schwächen. Dagegen haben die pflanzlichen Antibiotika folgende Vorteile:

<Die Vorteile gegenüber künstlich hergestellten Antibiotika liegen für [Mediziner] Frank auf der Hand: Pflanzliche Antibiotika wirkten nicht nur gegen Bakterien, sondern häufig auch gegen Pilze und Viren. So würden 90 Prozent aller Erkältungen von Viren verursacht, so dass die klassischen Antibiotika hier ihre Wirkung verfehlten. Nebenwirkungen könnten gänzlich fehlen oder seien oftmals nur gering, und eine Resistenzbildung sei unbekannt.

«Außerdem fördern die Heilpflanzen die Wundheilung, regen die Bildung von neuem Gewebe an und entgiften das Bindegewebe», zählt der Mediziner weitere Vorteile der natürlichen Antibiotika auf. Und ganz nebenbei versorgten sie den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Vitalstoffen. Allerdings seien die Helfer aus der Natur nur zur Behandlung von leichten und mittelschweren Infektionen zu empfehlen - etwa bei Harnweginfektionen oder bei Erkrankungen der Luftwege.

Antibiotisch wirksame Stoffe beinhalten alle Kreuzblütler wie zum Beispiel Meerrettich und fast alle Liliengewächse wie etwa Knoblauch. Die keim-, viren- und pilzhemmmende Wirkung ist Frank zufolge meist auf die Schwefelverbindungen und ätherischen Öle der Pflanzen zurückzuführen.> [web07]

So, und jetzt sollte jeder seine Küche mit diesen natürlichen Antibiotika einrichten, und dann werden die Menschen einfach viel weniger oder gar nicht mehr krank. So aifach isch daas.

...
Sanfte Therapie: Breitbandantibiotika aus der Natur - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/erkaeltung/tid-12543/sanfte-therapie-breitbandantibiotika-aus-der-natur_aid_348263.html

Die Reaktion der Pharma-Industrie und der schul-"medizinischen" Ärzte aber auf die ersten Resistenzen von Bakterien ist banal und kriminell zugleich: Sie verschreiben einfach höhere Dosen [und verdienen an den Antibiotika-Verkäufen mit den Wucherpreisen noch mehr, und die Krankenkasse zahlt, und die Resistenzen steigen an].

Die Chemie erfindet dann auch noch Kombinationspräparate, denn das "Wunder" soll wiederholt werden (S.89).

[Und auf die natürlichen, pflanzlichen Antibiotika wird NIE hingewiesen. Man kann es auch totale Verarschung der weltweiten Gesellschaft nennen].

Antibiotika in Futtermitteln zum schnelleren Tierwuchs

Und zu allem Überfluss mischt sich die Pharma-Industrie auch in die Tierzucht mit ein: Antibiotika in Futtermitteln lassen die Tiere schneller wachsen, wenn keine Krankheitsrisiken mehr bestehen und Vorsichtsmassnahmen nicht mehr eingehalten werden müssen:

-- die Bauern und die Technik-gläubigen Regierungen der "zivilisierten Welt" meinen, so hätte man schnellere eine Tierproduktion und Gesundheit auf einmal, ein wahres "Wunder"

Antibiotika
                in Futtermittel: So nehmen die Resistenzen der Bakterien
                dauernd zu...
Antibiotika in Futtermittel: So nehmen die Resistenzen der Bakterien dauernd zu... [18]

-- die Antibiotika gelangen dann aber übers Fleisch in die Nahrungskette, und Fleischesser in Industriestaaten, wo Antibiotika-Futter gegeben wird, nehmen dauernd auch Antibiotika auf, die sie gar nicht brauchen, und so wird die Resistenz von Bakterien im menschlichen Körper immer mehr gefördert (S.90).

Antibiotika verursachen Krankheiten bei Kindern: Allergie-Risiko
Langzeituntersuchungen an 3000 Kindern zeigen: Antibiotikabehandlungen an Kindern zwischen 0 und 2 Jahren verursachen ein mehr als doppelt so hohes Allergie-Risiko (S.90).

In: Farooqui, I.S. u.a.: Early Childhood infection and atopic disorder ["Frühe Kindheitsinfektionen und übergeordnete Erkrankung"]; In: Thorax 1998, 53 (11), S.927-932

[Schlussfolgerung:

Es besteht eine grosse Notwendigkeit, auf natürliche, pflanzliche Antibiotika umzusteigen und die Pillen-Chemie-Antibiotika (von Roche, Sandoz, Ciba, heute Novartis etc.) für gewisse Krankheiten ganz zu verbieten und nur im Notfall anzuwenden. Man merke sich die Liste mit den pflanzlichen Antibiotika:

-- alle Kreuzblütler
-- fast alle Liliengewächse
-- Kamille
-- Kapuzinerkresse
-- Salbei
-- Meerrettich
-- Knoblauch
-- Thymian [web07].

Pflanzliches
                        Antibiotikum: Kamille  Pflanzliches
                        Antibiotikum: Kapuzinerkresse  Pflanzliches Antibiotikum, z.B. in
                        Salbeiblättern  Pflanzliches
                        Antibiotikum ist auch der Meerrettich  Pflanzliches Antibiotikum: Knoblauch  Pflanzliches
                        Antibiotikum: Thymian
Pflanzliches Antibiotikum: Kamille [12], Kapuzinerkresse [13], Salbeiblätter [14], Meerrettich [15], Knoblauch [16], Thymian [17]



Inhalt / contenu / contenido /
                  contents         nach oben / vers le haut /
                  arriba / top

10.
Forschung nach Desinfektionsmitteln: Alexander Fleming findet, Florey und Chain produzieren das Penicillin


Biologische, antibakterielle Wirkstoffe - neue "Medikamente" und Verfahren - neue Krankheiten
Biologische, antibakterielle Wirkstoffe sind
-- im Knoblauchsaft
-- im Fingerhutextrakt
-- in Teebaumöl etc. (S.88).

Bis 1945 entwickelt die Schul-"Medizin" folgende "Medikamente":

-- Digoxin (als Herzmittel mit dem Wirkstoff des Fingerhuts)
-- einige Impfungen
-- Salvarsan (bedingt gegen Syphilis) (S.90)
-- einige Vitamine werden entdeckt
-- und die Hormone Thyroxin und Insulin werden entdeckt (S.91).

Gleichzeitig treten aber mit der "Zivilisation" ab 1945 auch neue Krankheiten auf, die es vorher nie gab:
-- Magengeschwür [wegen zu viel Stress]
-- Herzinfarkt [wegen zu wenig Bewegung]
-- Lungenkrebs [wegen Rauchen und Passivrauchen] u.a. (S.91).

Die Schul-"Medizin" tappt gegen diese Krankheiten im Dunkeln, und alte Ärzte glauben seit Pasteur immer noch an einen biologischen Wirkstoff gegen Bakterien (S.91).

Die Arbeit von Alexander Fleming in London - zufällig entdeckt er das Penizillin
-- Fleming lehnt Chemotherapie ab
-- er meint, nur der Organismus selbst könne Infektionen heilen (S.91)
-- er entdeckt 1921 durch Zufall wirksame Enzyme im Nasenschleim und in der Tränenflüssigkeit, weil jemand in die Bakterienkulturen geniest hat und diese sich dann auflösen (S.91-92).

Fleming meint, dies müsse ein Wirkstoff der körpereigenen Immunabwehr sein und nennt ihn Lysozym (S.92).

Alexander Fleming im Labor
Alexander Fleming im Labor [19]

Alexander Fleming war ein schottischer Bakteriologe (1881 in Lochfield -1955 in London). Er studierte in London an der St. Mary's Hospital Medical School im Bezirk Paddington Medizin und blieb nach dem Abschluss 1906 weiterhin am Institut, war stellvertretender Leiter ab 1921 und Direktor 1946. An der Universität London hatter er von 1928 bis 1948 einen Lehrstuhl für Bakteriologie [web09].

Fleming isolierte 1921 das Enzym Lysozym, das Bakterien zerstören kann. Im September 1928 entdeckt er zufällig Schimmelpilze der Gattung "Penicillium" in seinen Staphylokokken-Kulturen, wobei die Bakterien von den Schimmelpilzen abgetötet wurden, was zur Entdeckung des Antibiotikums Penicillin führte.

Ehrungen
-- Fleming wird Ehrendoktor von 12 Universitäten in Europa und in den "USA"
-- Fleming wird "Kommandeur" der französischen Ehrenlegion
-- Fleming wird Ehrendirektor der Universität Edinburgh.

1944 erhält Fleming den Adelstitel.
1945 erhält er für die Entdeckung des Antibiotikums Penicillin den Nobelpreis der Physiologie oder Medizin.

Fleming war zeitlebens ein Freimaurer und starb am 11. März 1955 in London an einem Herzinfarkt. Er wurde in der Londoner Saint Paul’s Cathedral begraben [web09].


Dies war die Zusammenfassung, und nun folgen Details:

Sommer 1928
Urlaub von Fleming und ein Schimmel-Ereignis
Fleming hat im Sommer 1928 kein greifbares Ergebnis gegen Infektionen, nimmt Urlaub, und vergisst dabei, Petrischalen mit Bakterienkulturen in den Kühlschrank zu stellen. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub ist eine Stophylokokkenkultur von einem Schimmelpilz überwachsen und hat der Bakterienkultur geschadet: Sie sind rund um den Schimmel aufgelöst. Der Schimmel stammt aus dem unteren Stock aus dem Labor des Pflanzenforschers C.J. La-Touche (S.92).

Dabei spielte das Wetter in London eine entscheidende Rolle:
-- zuerst ist der Schimmel bei kühlem Wetter gewachsen
-- dann ist das Bakterium bei warmem Wetter gewachsen, das am Schimmel dann zugrunde ging (S.92-93).

Nun wird die Flüssigkeit des Schimmels extrahiert und als Penicillin definiert, rein zufällig. Experimente zeigen, das Schimmelgift Penicillin wirkt auch
-- gegen Gonokokken
-- gegen Meningokokken

-- gegen den Diphtherie-Bazillus und gegen viele weitere Bakterien, ohne die weissen Blutkörperchen der körpereigenen Abwehr zu beeinträchtigen. Die Wirkung ist stark und sicher (S.93).

1929
Flemings Penicillin-Bericht wird nicht weiterverfolgt
Fleming veröffentlicht 1929 seinen Forschungsbericht über Penicillin, aber der Schimmel ist komischerweise in anderen Labors nicht reproduzierbar. Fleming wendet sich vom Thema ab und untersucht andere Bakterien (S.93).

Der Beginn der industriellen Produktion des Bakterien-tötenden Penizillins 1939-1945

Erst 1939 greifen die beiden Biochemiker Howard Florey und Ernst Chain das Penicillin
wieder auf. Florey, ein in Grossbritannien eingewanderter Australier, und Ernst Chain, ein aus Deutschland geflüchteter, deutscher Jude, tüfteln beide in Oxford am Schimmelwirkstoff Penicillin herum.

Howard Florey, Portrait Howard Florey, Portrait [20]

Howard Florey (1898-1968) besuchte in Adelaide die Universität 1917-1921, ging dann als Rhodes-Stipendiat nach England ans Magdalen College in Oxford mit Master-Abschluss, und promovierte 1927 an der Universität Cambridge. Danach folgten Arbeiten in den "USA" und in Cambridge, 1931 eine Professur für Pathologie an der Universität Sheffield, und ab 1935 eine Professur in Oxford. Ab 1938 begann er nach Flemings Lektüre über den Penicillin-Pilz zusammen mit Ernst Boris Chain und Norman Heatley an der Entwicklung der Massenproduktion von Penicillin. Florey erhielt ab 1941 zahlreiche Ehrenmitgliedschaften und Auszeichnungen, Ritterschlag 1944, Nobelpreis 1945, Baron-Titel 1965, Aufnahme in den Order of Merit 1965. 2009 erhielt auch er einen "Mondkrater" [web10].

[Nun, heute weiss jeder, dass niemand auf dem Mond war und dass die Mondkarten reine Fantasie sind].

Ernst Boris Chain, Portrait
                        [21] Ernst Boris Chain, Portrait [21]

Ernst Boris Chain wurde 1906 in Berlin als Sohn eines russisch-jüdischen Chemiefabrikanten geboren, studierte Chemie und Medizin in Berlin bis zum Dr.-Titel an der Friedrich-Wilhelm-Universität im Jahre 1930 und war dann an der Charité mit Untersuchungen an Enzymen beschäftigt, bis Hitlers Machtübernahme ihn im April 1933 nach England auswandern liess. Dort setzte er in Cambridge seine Forschungen fort, ab 1935 als Chemiker an der Universität Oxford in der Abteilung des Pathologen Howard Walter Florey. 1939 wurde er Engländer.

Zusammen mit Florey gelang es Chain, das instabile Penicillin zu stabilisieren, und in Tierversuchen wurde die antibakterielle Wirkung nachgewiesen. Sodann wurde die chemische Struktur isoliert und das Penicillin und andere Antibiotika produziert. 1945 erhielt er zusammen mit Fleming und Florey den Nobelpreis für Medizin und Physiologie, 1946 die Pasteurmedalle, 1949 die Fellow-Mitgliedschaft in der Royal Society in London. 1949 wurde er auch Direktor  des <Forschungsinstituts für chemische Mikrobiologie am Instituto Superiore de Sanitá in Rom>. 1954 erhielt er den Paul-Ehrlich-Preis. 1961 Professor (seit 1973 Senior Research Fellow und Prof. em.) am Imperial College of Science in London, und 1962 erhielt er die italienische Marotta-Medaille. Er entwickelte auch neue Methoden und Geräte für die biocemische Mikroanalyse. Er starb 1979 in Castlebar in Irland [web11].


Ernst Chain entdeckt

-- die chemische Formel von Lysozym

-- die chemische Formel von Penicillin, das kein Enzym ist (S.94), sondern es ist eine niedermolekulare Substanz mit grosser chemischer Instabilität (S.94-95)

-- aber die Herstellung des Schimmelsaftes bleibt auch für Chain und Florey ein Problem (S.94).

1940 geht das Penizillin in Oxford unter Kriegsbedingungen in Produktion.
Chain reinigt das Penizillin. In Laborversuchen ist es sehr wirksam und erweist sich bei Mäusen als ungiftig, aber als 100% wirksam. Die Forschungsgelder sind in Kriegszeiten aber nicht sehr hoch, und die Industrie-Bonzen interessieren sich zur Zeit kaum für Medizin. Florey entscheidet aber, auf das Penicillin zu setzen und lässt eine ganze Universitätsabteilung auf die Penicillin-Produktion umstellen (S.95). Diese Prioritätensetzung ist ein Poker, denn es ist immer noch der Misserfolg möglich (S.95-96).

Schimmel und Penicillin werden
mit primitivsten Mitteln in Massen produziert, der Penicillinschimmel auf WC-Bettschüsseln gezüchtet, die Flüssigkeit in Milchflaschen aufbewahrt. Es folgen erste erfolgreiche Behandlungen an Kranken in den "USA", dann auch in Grossbritannien (S.96).

1944 schliesslich wird das Penicillin in den Lazaretts des Zweiten Weltkrieges erfolgreich angewandt (S.97).

[Anmerkung: Die NS-Seite verweigert den Gebrauch von Penicillin, denn es sei ein Produkt des "Feindes". Schlussendlich aber empfiehlt es sich, pflanzliche Antibiotika anzuwenden].

Inhalt / contenu / contenido / contents         nach oben / vers le haut /
                  arriba / top

<<     >>

Teilen:

Facebook






Quellen
[web01] Pferdeblut gegen Diphtherie: http://www.sciencephoto.com/media/300984/enlarge
[web02] Diphtherie: http://de.wikipedia.org/wiki/Diphtherie
[web03] Syphilis: http://de.wikipedia.org/wiki/Syphilis
[web04] Paul Ehrlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ehrlich
[web05] Knoblauch ist Antibiotikum: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/knoblauch.html
[web06] natürliche Antibiotika: Focus: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/erkaeltung/tid-12543/sanfte-therapie-breitbandantibiotika-aus-der-natur_aid_348263.html
[web07] natürliche Antibiotika: news.de: http://www.news.de/gesundheit/796092365/geheimwaffen-aus-der-natur/1/
[web08] Kreuzblütler: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzbl%C3%BCtengew%C3%A4chse
[web09] Alexander Fleming: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Fleming
[web10] Howard Florey: http://de.wikipedia.org/wiki/Howard_Walter_Florey
[web11] Ernst Boris Chain: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Boris_Chain

Fotoquellen
-- Spritze am Bein: http://www.pw1.tsn.at/schueler/pirpamer/pirpamer.htm
-- drohende Spritze: http://www.planet-wissen.de/pw/showdocument,,,,,,,,,,,,,,,,,,,2236A4DC833B45F2E0440003BA5E0921,,,.html
-- Fettsucht: http://www.einslive.de/magazin/specials/2007/09/bier_abc.jsp?pbild=2
-- Brustkrebs, Röntgenfoto: http://members.aon.at/manfreda/Brustkrebs-Vorsorge_Mammo.htm
-- Operation: http://www.sporttrauma.org/
-- Pillenmeer: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1679115&em_src=649722&em_ivw=fr_wissen
-- Insulin-Inhalator: http://www.cbc.ca/health/story/2006/07/13/insulin-inhaled.html
-- Medizinkartell, Buchdeckel: http://www.amazon.de/Das-Medizinkartell-Kurt-Langbein/dp/3492044077

[1] Paul Ehrlich, Portrait: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ehrlich
[2] Bayer, Aspirin: http://www.globalpackagegallery.com/main.php/v/OTC_Medicine/headache/VR-0408_008_1.jpg.html
[3] Gewinnung des Diphtherieserums mit Pferdeblut: http://www.sciencephoto.com/media/300984/enlarge
[4] Mädchen mit geschwollenem Hals durch Diphtherie: http://de.wikipedia.org/wiki/Diphtherie
[5] Emil von Behring, Portrait: http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_von_Behring
[6] Paul Ehrlich im Arbeitszimmer um 1900: http://www.aref.de/kalenderblatt/2010/09_heilung-von-syphilis_paul-ehrlich_1905.php
[7] Salvarsan von Hoechst: http://www.paul-ehrlich.de/Research/research.htm
[8] Neosalvarsan von Hoechst: http://www.volksapotheke.ch/2010/Meilensteine%20der%20Pharmazie/Salvarsan.html
[9] Syphilis-Geschwüre an der Hand: http://www.webmd.com/sexual-conditions/guide/syphilis
[10] Syphilis-Geschwüre an Fuss und Bein: http://www.greatdreams.com/syphilis.htm
[11] Antibiotikum: http://www.ugiwaza.org/2012/07/12/krankenstand/
[12] pflanzliches Antibiotikum: Kamille: http://www.heilpflanzen-suchmaschine.de/kamille/kamille_bilder.shtml
[13] pflanzliches Antibiotikum: Kapuzinerkresse: http://suite101.de/view_image.cfm/313611
[14] pflanzliches Antibiotikum: Salbeiblätter: http://www.heilkraeuter.de/lexikon/salbei.htm
[15] pflanzliches Antibiotikum: Meerrettich: http://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/meerrettich
[16] pflanzliches Antibiotikum: Knoblauch: http://de.wikipedia.org/wiki/Knoblauch
[17] pflanzliches Antibiotikum: Thymian: http://olivenoelblog.com/fruehling-laesst-sein-blaues-band/thymian/
[18] Antibiotika in Futtermittel: http://news.de.msn.com/politik/politik.aspx?cp-documentid=155879319
[19] Alexander Fleming im Labor: http://www.guardian.co.uk/public-leaders-network/blog/2011/sep/01/design-public-services
[20] Howard Florey, Portrait: http://en.wikipedia.org/wiki/Howard_Florey
[21] Ernst Boris Chain, Portrait: http://en.wikipedia.org/wiki/Ernst_Boris_Chain

^