Coronavirus19 10: Schweden
gegen Corona19 - fast alles bleibt offen
17.5.2020: Die Mossad-Regierung Merkel ist von Bill
Gates und Melinda Gates DIREKT GESTEUERT - durch eine
"Absichtserklärung" vom Feb. 2017 - Link
17.5.2020: Die Mossad-Regierung in der Schweiz ist von
Bill Gates und Meldinda Gates DIREKT GESTEUERT - durch
eine "Absichtserklärung" vom 22.1.2014 - Link
Schweden ohne Corona19-Psychoterror:
KEIN Lockdown - Alte sollen zuhause bleiben -
Oberstufen+Universitäten sind geschlossen - manche
Betriebe sind zu - 2 zusätzliche Militärspitäler
-- Liste
der Heilmethoden gegen
Corona19 (medizinische
Lebensmittel, Weihrauch,
Plasma, falsche
Heilmittel, nie impfen,
Orte der Ansteckungen
etc. - Liste
Link)
-- Beste Prävention oder
Heilmittel gegen eine
Grippe ist medizinische
Ernährung+Blutgruppenernährung+früh
schlafengehen+Natron mit
Apfelessig (Link)
-- Vorerkrankungen
heilen meist mit Natron
weg (Merkblatt
Natron)
25.3.2020: SCHWEDEN bleibt offen - nur die
Alten sollen zu Hause bleiben - zionistische Hetze gegen
die Regierung verfängt NICHT: Schweden: Alltag statt Ausnahmezustand
– Behörde: „Die Älteren sollten zu Hause bleiben, nicht
die Kinder“
https://www.epochtimes.de/politik/europa/schweden-alltag-statt-ausnahmezustand-behoerde-die-aelteren-sollten-zu-hause-bleiben-nicht-die-kinder-a3195384.html
<Auch in Schweden gibt es
Infektionen mit dem KPCh-Virus, doch das Land geht
anders damit um als die meisten anderen.
Die Corona-Krise ist längst auch in Schweden angekommen.
Doch während andernorts in Europa das öffentliche Leben zum
Stillstand gekommen ist, sind schwedische Restaurants und
auch die Grundschulen weiter geöffnet. Die Schweden werden
sogar ermuntert, nach draußen zu gehen und die
Frühlingssonne zu genießen.
Kritik von Schwedens größter Tageszeitung
„Wir dürfen nicht zulassen, dass sich das menschliche
Elend von Wuhan und Bergamo in Schweden wiederholt“,
appellierte die größte schwedische Zeitung „Dagens
Nyheter“ am Sonntag in einem Leitartikel. „Das wäre ein
Spiel mit dem grundlegendsten gesellschaftlichen Prinzip,
dass jedes Menschenleben wertvoll ist.“ Der Kommentator
forderte entweder strengere Maßnahmen oder breit angelegte
Viren-Tests.
Regierungschef Stefan Löfven rief seine Landsleute in
einer Fernsehansprache dazu auf, „Verantwortung zu
übernehmen“ und sich an die offiziellen Empfehlungen zu
halten. Das heißt, möglichst im Homeoffice zu arbeiten,
bei Krankheit zu Hause zu bleiben, Abstand zu halten.
Angehörige einer Risikogruppe und Menschen über 70 sollen
ebenfalls nicht aus dem Haus gehen.
Die schwedische Gesundheitsbehörde rief die Bevölkerung
dazu auf, auf Besuche bei der Verwandtschaft an Ostern zu
verzichten. Sekundarschulen und Universitäten sind
geschlossen und unterrichten online. Veranstaltungen mit
bis zu 500 Menschen sind nach wie vor erlaubt. Lediglich
an den Grenzen verfährt Stockholm wie die anderen
EU-Staaten und unterbindet den nicht notwendigen Verkehr.
Gesundheitsbehörde sieht keinen Grund für Shutdown
Für viele Schweden geht das Leben beinahe normal weiter.
Am Wochenende waren die Restaurants und Bars voll und zu
den Stoßzeiten herrscht in den Stockholmer Bussen das
übliche Gedränge. Im Nachbarland Norwegen hingegen sind
bereits seit zwei Wochen Schulen und Geschäfte geschlossen
und Sport- und Kulturveranstaltungen verboten.
Bei Kritik an dem vergleichsweise entspannten Umgang mit
der Pandemie verweisen Politiker auf den Rat der
Gesundheitsbehörde. Die empfiehlt derzeit noch keine
strengeren Maßnahmen und argumentiert, dass die Älteren zu
Hause bleiben sollten, nicht die Kinder.
Das Parlament hat einen Gesetzentwurf auf den Weg
gebracht, der die Schließung von Grund- und Vorschulen
erlaubt – falls dies notwendig werden sollte. „Sobald die
Gesundheitsbehörde Entscheidungen der Regierung verlangt,
werden wir das schnell tun“, sagt Gesundheitsministerin
Lena Hallengren.
Shitstorm gegen Behörde wegen Panik bei einigen Schweden
Im Internet wird die Behörde mit Kritik und
Hasskommentaren überhäuft: Sie setze Menschenleben aufs
Spiel, lautet der Vorwurf. An der Strategie der
Gesundheitsbehörde hat das nichts geändert.
Am Montag ermunterte der schwedische Epidemiologe Johan
Giesecke, der als Berater für die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet, die Menschen,
sich nicht im Haus zu verschanzen. „Zu Hause zu sitzen ist
auch schlecht für die Gesundheit“, sagte er im
öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SVT. „Schnappen Sie
sich einen Freund und gehen Sie in einem Meter Abstand
spazieren. Nehmen Sie eine Thermoskanne mit und setzen Sie
sich auf eine Parkbank“, empfahl der Wissenschaftler.
Den gemeldeten Infektionen zufolge ist die Epidemie in
Schweden nicht schlimmer als in den Nachbarländern. Bis
Dienstag wurden 2272 Fälle registriert.(afp)>
<Während Deutschland und andere europäische Länder
wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Shutdown
vollzogen haben, geht Schweden einen Sonderweg. Hier geht
das öffentliche Leben fast normal weiter. Doch das sorgt
für massive Kritik.
Die Coronavirus-Pandemie ist längst auch in Schweden angekommen.
Doch während andernorts in Europa das öffentliche Leben zum
Stillstand gekommen ist, sind schwedische Restaurants und
auch die Grundschulen weiter geöffnet. Die Schweden werden
sogar ermuntert, nach draußen zu gehen und die
Frühlingssonne zu genießen. Doch es wächst der Zweifel im
Land, ob der schwedische Sonderweg der richtige ist zur
Eindämmung des neuartigen Coronavirus.
"Wir dürfen nicht zulassen, dass sich das menschliche Elend
von Wuhan und Bergamo in
Schweden wiederholt", appellierte die größte schwedische
Zeitung "Dagens Nyheter" am Sonntag in einem Leitartikel.
"Das wäre ein Spiel mit dem grundlegendsten
gesellschaftlichen Prinzip, dass jedes Menschenleben
wertvoll ist." Der Kommentator forderte entweder strengere
Maßnahmen oder breit angelegte Viren-Tests.
Coronavirus: Alltag
in Schweden geht (fast) normal weiter
Regierungschef Stefan Löfven rief
seine Landsleute in einer Fernsehansprache dazu auf,
"Verantwortung zu übernehmen" und sich an die offiziellen
Empfehlungen zu halten. Das heißt, möglichst im Homeoffice
zu arbeiten, bei Krankheit zu Hause zu bleiben, Abstand zu
halten. Angehörige einer Risikogruppe und Menschen über 70
sollen ebenfalls nicht aus dem Haus gehen.
Die schwedische
Gesundheitsbehörde rief die Bevölkerung dazu auf, auf
Besuche bei der Verwandtschaft an Ostern zu verzichten.
Sekundarschulen und Universitäten sind geschlossen und
unterrichten online. Veranstaltungen mit bis zu 500
Menschen sind nach wie vor erlaubt. Auch Ski-Orte waren
lange geöffnet. Lediglich an den Grenzen verfährt
Stockholm wie die anderen EU-Staaten und
unterbindet den nicht notwendigen Verkehr. Dennoch heißt
es in einer Pressemitteilung
des Justizministeriums: "Das Einreiseverbot gilt vor
allem für ausländische Staatsbürger, die versuchen, aus
einem Land außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums
oder aus der Schweiz nach Schweden einzureisen. (…) Das
Einreiseverbot wirkt sich weder auf Reisen aus einem
anderen EU-Land nach Schweden noch auf schwedische
Staatsbürger aus."
Für viele Schweden geht das Leben
nichtsdestotrotz beinahe normal weiter. Am Wochenende
waren die Restaurants und Bars voll und zu den Stoßzeiten
herrscht in den Stockholmer Bussen das übliche Gedränge. Im
Nachbarland Norwegen hingegen sind
bereits seit zwei Wochen Schulen und Geschäfte geschlossen
und Sport-und Kulturveranstaltungen verboten. Auch in
Finnland wurden die Maßnahmen verschärft. So wurden
Restaurants und Cafés geschlossen, wie das finnische
Wirtschaftsministerium bekannt gab.
Restaurants offen,
aber nur mit Tischbedienung
Am Dienstag verschärfte Schweden
die Restriktionen, wenn auch nur ein wenig. Restaurants,
Cafés und Kneipen bleiben weiter geöffnet. Aber in den
Lokalen sei bis auf Weiteres nur noch die Bedienung am
Tisch für sitzende Gäste erlaubt, teilten Sozialministerin
Lena Hallengren und Gesundheitsbehördenchef Johan Carlson
auf einer Pressekonferenz
mit. An der Bar dürfen demnach keine Getränke oder Speisen
mehr serviert werden. Take-Away-Speisen und Buffets
sind von den Maßnahmen nicht betroffen.
Bei Kritik an dem
vergleichsweise entspannten Umgang mit der Pandemie
verweisen Politiker auf den Rat der Gesundheitsbehörde.
Die empfiehlt derzeit noch keine strengeren Maßnahmen und
argumentiert, dass die Älteren zu Hause bleiben sollten,
nicht die Kinder. Das Parlament hat einen Gesetzentwurf
auf den Weg gebracht, der die Schließung von Grund- und
Vorschulen erlaubt - falls dies notwendig werden sollte.
"Sobald die Gesundheitsbehörde Entscheidungen der
Regierung verlangt, werden wir das schnell tun", sagt
Hallengren.
"Zu Hause zu sitzen
ist auch schlecht für die Gesundheit"
Doch längst nicht alle im Land
teilen dieses Vertrauen in die Gesundheitsbehörde. Im
Internet wird die Behörde mit Kritik und Hasskommentaren
überhäuft: Sie setze Menschenleben aufs Spiel, lautet der
Vorwurf. An der Strategie der Gesundheitsbehörde hat das
nichts geändert.
Am Montag ermunterte der
schwedische Epidemiologe Johan Giesecke, der als Berater
für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet, die
Menschen, sich nicht im Haus zu verschanzen. "Zu Hause zu
sitzen ist auch schlecht für die Gesundheit", sagte er im
öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SVT. "Schnappen Sie
sich einen Freund und gehen Sie in einem Meter Abstand
spazieren. Nehmen Sie eine Thermoskanne mit und setzen Sie
sich auf eine Parkbank", empfahl der Wissenschaftler.
Am Dienstag zog der
stellvertretende Staatsepidemiologe Anders Wallensten
nach. In einer Pressekonferenz sagte er, dass Schweden
keinen Shutdown vollziehen sollte, wie das
öffentlich-rechtliche "Sveriges
Radio" berichtete. Diejenigen, die es könnten,
sollten aktiv bleiben, "im Interesse einer guten
öffentlichen Gesundheit".
Covid-19-Tests für
akut Erkrankte
Auf die Frage, warum sich die
Strategie Schwedens von der anderer europäischer Staaten
unterscheide, sagte Wallensten, dass jedes Land seine
eigenen Maßnahmen erläutern müsse. Er fügte hinzu, dass
verschiedene Faktoren in den Ländern eine Rolle spielen
würden, so "Sveriges Radio". Dazu gehörten etwa, in
welchem Stadium sich das jeweilige Land in Bezug auf die
Epidemie befinde und wie dort Krankheitsbekämpfung und
Politik betrieben würden.
Den gemeldeten Infektionen
zufolge ist die Epidemie in Schweden nicht viel schlimmer
als in den Nachbarländern. Bis Dienstag wurden 2510
Fälle registriert. In Dänemark
sind es mehr als 1700 (die Færøer-Inseln und Grönland
ausgenommen), in
Norwegen sind es mehr als 2500 und in Finnland
792 registrierte Infektionen. 42 Menschen sind in Schweden
an den Folgen des Virus gestorben. Allein am Montag wurden
nach Angaben von "Sveriges
Radio" zwölf neue Todesfälle bestätigt.
Doch tatsächlich haben sich
wahrscheinlich weit mehr Menschen in Schweden angesteckt,
da dort nur Menschen mit starken Symptomen auf das Virus
getestet werden. Die Behörde
für öffentliche Gesundheit empfehle
Coronavirus-Tests bei Personen, die akut an Fieber oder
Atemwegsbeschwerden erkrankt sind und im Krankenhaus
behandelt werden müssten. Ebenso solle
Gesundheitspersonal, wenn es Symptome zeige, getestet
werden.
Auch die Klimaaktivistin Greta
Thunberg hat sich nach eigenen Angaben "sehr
wahrscheinlich" infiziert. Nach einer Europareise habe sie
mehrere typische Symptome bekommen, berichtete die
17-Jährige am Dienstag auf Instagram. "Ich habe mich
erschöpft gefühlt, hatte Schüttelfrost und Halsschmerzen
und ich hustete." Nach zehn Tagen in Quarantäne zusammen
mit ihrem Vater habe sie sich inzwischen aber wieder
erholt. rw
1.4.2020: Fakten zu Covid-19
https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
Stand 26.3.2020 [Schweden OHNE Terrormassnahmen gegen Corona-19:
Risikogruppen sind zuhause, Infizierte mit Symptomen
bleiben zuhause]
<Schweden: Schweden verfolgt bisher die
liberalste Strategie im Umgang mit Covid19, die auf zwei Prinzipien
beruht: Risikogruppen werden geschützt und Personen mit
Grippesymptomen bleiben zuhause. „Wenn man diese beiden
Regeln befolgt, braucht man keine weiteren Maßnahmen, deren
Effekt sowieso nur sehr marginal ist“, erklärte
Chefepidemiologe Anders Tegnell. Das gesellschaftliche und
ökonomische Leben gehe normal weiter. Der große Ansturm auf
die Krankenhäuser sei bisher ausgeblieben.>
========
Schweden OHNE Coronaviruspanik am 3.4.2020
Schweden 3.4.2020: Nachhaltige
Herdenimmunität ohne Schockwirkung - Fabriken zu -
HomeOffice - Schulsystem offen - Terror ist nicht
nachhaltig - 2 Militärkrankenhäuser mehr in Stockholm: Keine zwangsweise Selbstisolierung:
Korrespondentenbericht aus Schweden
https://www.anti-spiegel.ru/2020/keine-zwangsweise-selbstisolierung-korrespondentenbericht-aus-schweden/
<Heute, während der COVID-19-Pandemie, präsentiert
Schweden der Welt ein Solo des berühmten Liedes „My Way“
und wählt seinen eigenen Weg, um mit dem tödlichen Virus
umzugehen und versucht so weit wie möglich, das normale
Leben zu bewahren.
Es sind weniger Menschen auf den Straßen, aber die
Straßen sind nicht völlig leer. Es gibt immer noch viele
Menschen in den Geschäften, der Unterricht in den Schulen
geht weiter und Kindergartengruppen spielen in den Parks.
Auf den Baustellen hört man die Arbeit von Maschinen,
Cafés und Bars sind nicht geschlossen, sondern nur auf
Bedienung am Tisch umgestiegen, um Gedränge beim Bestellen
an der Kasse zu vermeiden. Wenn die Sonne herausguckt,
erscheinen Restauranttische auf den Straßen, wie die
ersten Frühlingsblumen, und Menschen kommen, um zu Mittag
zu essen oder eine Tasse Kaffee zu trinken.
[Stichwort Herdenimmunität]
Seit Beginn der Epidemie haben die Medien berichtet, dass
die Regierung die Taktik der Herdenimmunität
gewählt hat.
Wie berichtet wurde, geht dieser Ansatz einerseits auf
Empfehlungen der Virologen zurück und ist andererseits von
dem Wunsch geleitet, die Wirtschaft so weit wie möglich
vor den Folgen von Sparmaßnahmen zu schützen, insbesondere
vor Quarante und vorübergehenden Entlassungen. Die
Einwohner erhalten Empfehlungen: Es wird zur
Selbstisolation und zum verantwortungsvollen Umgang für
sich und andere aufgerufen, aber strengere Maßnahmen
wurden noch nicht eingeführt.
Zur gleichen Zeit, hat der Professor für mathematische
Statistik, Tom Britton, mit nordischer Ruhe dem TV-Sender
SVT gesagt, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen bis
Ende April mehr als die Hälfte der Bewohner des
Königreichs infiziert sein werden, danach werde die
Ausbreitung des Virus nicht aufhören, sondern sich nur
verlangsamen. Nach seinen Berechnungen werden bis Ende Mai
etwa zwei Drittel der Bevölkerung des Landes Träger des
Virus sein.
In seiner Prognose geht der Wissenschaftler davon aus,
dass bis heute 0,5-1 Millionen Schweden infiziert sind.
Und wenn im April jemand auf die Straße geht, dann wird
vielleicht jeder Zehnte Träger der Infektion sein. Das
bedeutet ein ziemlich hohes Risiko, sich zu infizieren.
Ende Mai oder Anfang Juni wird die Gefahr nicht mehr so
groß sein.
„Diese Prognose basiert auf Wahrscheinlichkeiten und ich
würde dafür nicht mit meinem Haus bürgen. Aber wenn ich
sage, dass es heute 250.000 bis 500.000 Infizierte gibt,
würde ich mein Haus darauf verwetten“, sagte Britton.
„Wenn es einen Monat gibt, in dem man sich und anderen
einen Gefallen tut, indem man zu Hause bleibt, dann ist es
der April.“
Auf die Frage, ob er glaube, dass das Virus weniger
verbreitet wäre, wenn härtere Maßnahmen getroffen worden
wären, sagte Tom Britton, ja, das wäre so, aber auf Kosten
von mehr Schäden für die Gesellschaft.
Kritik der Nachbarn
[...] Bei der Verteidigung der schwedischen Taktik sind
die „kulturellen Unterschiede“ zwischen Schweden und
anderen Ländern eines der Hauptargumente von Anders
Tegnel: Nach seinen Worten, versuchen die Menschen in
Schweden freiwillig, den Empfehlungen der Behörden zu
folgen, während das in anderen Staaten Zwang durch die
Annahme entsprechender Gesetze erfordert.
Empfehlungen und Verbote der Behörden
[Geschlossene Fabriken - HomeOffice]
„My way“ bedeutet jedoch nicht, dass die Behörden nichts
tun und keine ernsthaften Maßnahmen ergreifen, um die
Ausbreitung der Infektion zu bekämpfen. Heute sind
aufgrund der Epidemie viele Unternehmen geschlossen,
darunter die Volvo- und Scania-Werke. Unternehmen, deren
Mitarbeiter von zu Hause arbeiten können, wird empfohlen,
auf diese Arbeitsform umzusteigen. Für die gesamte
Gesellschaft wurde eine Liste von Präventivmaßnahmen
entwickelt, deren Annahme für jeden Schweden eine
verbindliche Regel sein sollte.
Jetzt arbeiten tatsächlich viele Mitarbeiter von zu Hause
aus und weil es ohne soziales Leben nicht geht, haben in
den letzten Wochen virtuelle Treffen nach der Arbeit an
Popularität gewonnen, bei denen Arbeitskollegen sich nach
der Arbeit nicht in der Bar treffen, sondern mit einem
Glas Bier oder Wein am Computer-Bildschirm.
[Theater und Museen geschlossen - Schulen laufen
weiter]
Am 11. März untersagten die Behörden Veranstaltungen mit
mehr als 500 Personen und am 29. März wurde diese Zahl auf
50 reduziert. Deshalb sind Theater und Museen geschlossen.
Die Behörden haben empfohlen – nicht angeordnet -, an
Gymnasien und Universitäten auf Fernunterricht
umzustellen, aber in Kindergärten und Grund- und
Mittelschulen läuft der Unterricht wie üblich.
[Pflegeheime ohne Besuche - alte Leute sind zu Hause]
In den letzten Tagen wurde ein Verbot von Besuchen in
Pflegeheimen verkündet, in denen die Ausbreitung der
Infektion bereits begonnen hat. Skigebiete haben
freiwillig geschlossen, nachdem die Regierung darauf
gedrängt – es aber nicht angeordnet – hat, in den
Osterferien nicht durch das Land zu reisen.
„Unsere Empfehlungen zeigen gute Ergebnisse“, fuhr
Isabella Levin bei der Pressekonferenz fort. „Nach den
neuesten Daten sind 70 Prozent weniger Menschen auf der
Straße und 50 Prozent weniger im ÖPNV. 87 Prozent der über
70-Jährigen sind zu Hause.“
[Ein Unternehmer bunkert sich in einer Villa ein]
Viele Schweden nehmen die Situation sehr ernst und
wünschen sich strengere Maßnahmen von der Regierung. Ein
bekannter Unternehmer aus Südschweden hat sich bereits vor
einem Monat mit Lebensmitteln und Medikamenten eingedeckt
und sich zur Quarante in seinen „Bunker“ – eine
20-Zimmer-Villa – zurückgezogen. „Als ich die Vorräte
gekauft habe, haben mich alle wie einen Verrückten
angeschaut. Aber ich finde diese ganze Situation verrückt.
Die Sache ist, dass wir seit mehr als 200 Jahren keinen
Krieg oder keine größeren Katastrophen hatten, also sind
die Menschen ein wenig sorglos über das, was passiert“,
sagte er am Telefon.
Die richtige Taktik? - [Terror ist nicht
nachhaltig - 2 Militärkrankenhäuser mehr in Stockholm]
Trotz solch signifikanter Unterschiede zum Rest der Welt
in der Taktik der Bekämpfung des Coronavirus, zeigt eine
Umfrage des soziologischen Zentrums Novus, das 56 Prozent
der Schweden glauben, dass die Regierung des Königreichs
alles richtig macht.
„Die strikte Linie in verschiedenen Ländern ist nicht
nachhaltig“, erklärt Lisa Browers, Leiterin der
Analyseabteilung des Gesundheitsministeriums. „Das ist
unklug. Wir können die Gesellschaft nicht einschließen,
für mehrere Jahre Reisen, Verkehr und soziale Interaktion
einstellen. Das ist unmöglich, die Wirtschaft wird lange
vorher zusammenbrechen.“
„Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob unsere weniger
strengen Maßnahmen und unsere Präventivarbeit, die mehr
auf Freiwilligkeit basieren, der bessere Weg sind. Wir
werden erst später echte Antworten erhalten. Vielleicht im
Sommer oder sogar noch später“, sagt Virologie-Experte Jan
Albert.
Wie in anderen Ländern fragen sich viele in Schweden, ob
die Krankenhäuser in der Lage sein werden, den Zustrom von
Patienten zu bewältigen, weil die Kurven in den
Statistiken über Kranke und Verstorbene in den letzten
Tagen steil nach oben geschossen sind. Die Behörden
bereiten sich darauf vor und das Militär kommt zu Hilfe.
In Stockholm beispielsweise, wo die meisten Infizierten
sind, hat das Militär zwei Krankenhäuser, auch mit
Intensivstationen, eingerichtet.
„Wir sind mit sehr guten öffentlichen Finanzen an diese
Situation herangegangen. Wir haben keine Begrenzung, wie
viel wir ausgeben können, um mit der Situation fertig zu
werden. Der Staat übernimmt alle Kosten im
Gesundheitswesen: Personal, Schutzausrüstung usw. Wir
arbeiten ständig daran, die Zahl der Intensivbetten zu
erhöhen“, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallegren der
Korrespondentin der TASS. Sie erinnerte auch daran, dass
das Gesundheitssystem alle Einwohner des Landes umfasst,
alle sind kranken versichert.
[282 Coronatote in Schweden]
Bisher sind die Daten für Schweden wie folgt: 282
Patienten sind nach der Ansteckung mit dem Coronavirus
gestorben. Die Zahl der entdeckten Infektionen stieg auf
5.466 (54 pro 100.000 Einwohner). Die Gesamtzahl der
Infizierten kann sogar höher sein, da die Behörden Tests
nur bei denen durchführen, die ins Krankenhaus
eingeliefert wurden. Die Regierung hat die zuständigen
Behörden angewiesen, die Zahl der Tests zu erhöhen.>
<Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Schweden
auf eine Durchseuchung der Bevölkerung statt auf einen
Lockdown. Eine Schweizerin, die mit ihrer Familie dort
lebt, erzählt.
Durchseuchung statt Lockdown – anders als andere
europäische Länder legt Schweden nicht weite Teile des
öffentlichen Lebens und der Wirtschaft still. Das Leben
soll auch zu Corona-Zeiten normal weitergehen. So sind
etwa Kitas und Schulen bis zur 9. Klasse offen, auf
Spielplätzen darf noch getobt werden und auch ein Bier
mit Freunden ist möglich. Das Land vertraut auf die
Eigenverantwortung seiner Bürger und setzt auf eine
Durchseuchung der Bevölkerung. Das Ziel: eine gewisse
Herdenimmunität. Zuvor sind auch die Briten und die
Niederländer diesen Weg gegangen, haben dann aber eine
Kehrtwende gemacht. Dort wurde das öffentliche Leben
mittlerweile drastisch heruntergefahren, so wie auch in
der Schweiz seit mehreren Wochen.
Eine Schweizerin (37), die mit ihrer Familie in
Schweden lebt und sich täglich über die Corona-Situation
in der Schweiz informiert, macht einen Vergleich.
Wie war Ihr Leben in
Schweden bisher?
Mein Mann, der Schwede ist, und ich sind vor drei
Jahren von Zürich in die Region Stockholm gezogen, weil
wir das Gefühl hatten, dass sich Karriere und Familie
hier besser unter einen Hut bringen lassen. Wir haben
zwei Töchter, sechs und drei Jahre alt. Bisher waren wir
sehr zufrieden.
Was hat sich in Schweden
jetzt in der Corona-Krise verändert?
Viele im Ausland haben das Gefühl, dass die Schweden
die Corona-Krise nicht ernst nehmen, beziehungsweise der
Staat alle ins offene Messer rennen lässt. Wenn man
beispielsweise die von der Schweiz getroffenen
Massnahmen und jene von Schweden vergleicht, scheint
sich dieser Eindruck im ersten Augenblick zu
bewahrheiten. Doch der Eindruck trügt.
Inwiefern?
Die Leute nutzen die Freiheit, die ihnen der
schwedische Staat lässt, nicht aus. Obwohl Läden und
Restaurants offen haben, hat es wenig Leute. Ich habe
das Gefühl, dass es an der schwedischen Mentalität
liegt: Hier muss nicht zuerst der Staat mit dem
Mahnfinger kommen. Die Schweden kontrollieren sich
selbst und übernehmen Verantwortung. Gleichzeitig sind
sie so rücksichtsvoll, dass sie an die gefährdeten
Mitmenschen denken.
Wie würden Sie denn die
Stimmung in Schweden generell beschreiben?
Mein Eindruck ist, dass viele Schweden positiv
eingestellt sind und der Glaube an den Staat und die
Institutionen hoch ist. Sowie der Staat seinen Bürgern
eine hohe Mündigkeit zutraut.
Und Sie? Stehen Sie als
Schweizerin auch hinter dem schwedischen Kurs
«Durchseuchung der Bevölkerung»?
Ich bin skeptisch. Ich frage mich, ob das schwedische
Gesundheitssystem die Kapazität hat, die Erkrankten zu
behandeln, falls die Kurve der Infizierten weiterhin so
exponentiell ansteigt. Nicht zuletzt deswegen, weil
Schweden gemäss «Financial Times» im europäischen
Vergleich am zweit schlechtesten abschneidet, wenn es um
Intensiv-Behandlungsplätze per Einwohner geht. Nur
Portugal ist schlechter aufgestellt.
Inwiefern betrifft Corona
euch als Familie?
Weil unsere ältere Tochter Diabetes hat, macht uns das
schon etwas unsicherer als andere Menschen hier in
Schweden. Vorsichtshalber haben wir uns seit Mitte März
in Selbst-Quarantäne begeben. Wir sind vorübergehend in
das Landhaus meiner Schwiegereltern gezogen, obwohl es
heisst, dass die Menschen dort bleiben sollen, wo sie
auch sonst leben. Weiter in Stockholm – dem schwedischen
Corona-Hotspot – zu bleiben, war uns zu riskant.
Was ist mit dem Job und
der Schule?
Mein Mann und ich arbeiten im Homeoffice, was ja auch
hier empfohlen wird. Unsere älteste Tochter bekommt
Distanzunterricht. Anders als andere Schulen in Schweden
wurde ihre deutsche Schule aus Personalmangel
geschlossen. Viele ihrer Lehrkräfte fallen ebenfalls in
die Risikogruppe.
Fehlt Ihnen denn das
soziale Leben?
Vor allem das Kulturleben fehlt mir. Aber wir haben die
Kultur mit der Natur ersetzt. Ausserdem finde ich es
begrüssenswert, dass wir etwas entschleunigen können.
Die Frage ist nur, wie lange wir konsequent sein
können.>
<In Schweden sind mittlerweile mehr als 10.000
Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen
worden. Das geht aus am Samstagmittag veröffentlichten
Zahlen der schwedischen Gesundheitsbehörde hervor. 887
Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind in dem
skandinavischen EU-Land demnach bisher gestorben, darunter
mehr als 500 allein in der Region rund um die Hauptstadt
Stockholm.
Damit hat Schweden in Skandinavien bisher die meisten
Infektions-und Todesfälle zu verzeichnen - allerdings
ist das Land gemessen an seiner Bevölkerungszahl von
rund 10,3 Millionen Einwohner auch das mit Abstand
größte der Region.
Schwedische Regierugn verfolgt freizügigere
Strategie
Im Gegensatz zu den Nachbarländern verfolgt die
schwedische Regierung eine weitaus freizügigere Strategie im Kampf gegen
die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2: Die
Schweden dürfen weiter in Restaurants und Cafes gehen,
auch Schulen und Kindergärten sind nach wie vor offen.
Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50
Personen untersagt.
„Werden mit Tausenden Toten rechnen müssen“
In Schweden verfolge man die Strategie, den Anstieg der
Infektionsfälle zu verzögern, um die Gesundheitsdienste
nicht zu überlasten, sagte der schwedische Ministerpräsident
Stefan Löfven Anfang April in einem umfassenden Interview
der Zeitung „Dagens Nyheter“. Und der Sozialdemokrat fügte
hinzu: „Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere
Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir
werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit Tausenden Toten rechnen
müssen.“
260 Corona-Tote in Dänemark
In Dänemark, wo etwa 5,8 Millionen Menschen leben,
wurden bis Samstag rund 6000 Infektionsfälle und 260
Tote gemeldet, hinzu kommen insgesamt knapp 200
Infektionen auf den zum dänischen Königreich zählenden
Färöer-Inseln sowie Grönland. In Norwegen mit seinen
5,4 Millionen Einwohnern wurde SARS-CoV-2 bisher rund
6300 Mal nachgewiesen, hier gab es bisher 114
Covid-19-Todesopfer, das ähnlich bevölkerungsreiche
Finnland steht bei rund 2.600 Infektionen und 42
Toten. Auf der Nordatlantik-Insel Island gibt es
bisher knapp 1700 Infektions- und sieben Todesfälle
von Menschen mit Covid-19-Erkrankung.>
========
15.4.2020: Deutsche Mossad-Journalisten
staunen Bauklötze: Schweden OHNE Coronaviruspanik geht es
gut! Na sowas: Schwedens Corona-Sonderweg scheint zu
funktionieren
https://www.journalistenwatch.com/2020/04/15/na-schwedens-corona/
<Sollte Schweden das Unmögliche geschafft haben – und
mit seinem weitgehend restriktionsfreien Kurs in der
Corona-Krise tatsächlich mehr Erfolg haben als das übrige
Europa, ja die ganze Staatengemeinschaft, die auf harte
Shutdowns und Ausgangsbeschränkungen setzten? Es sieht
bislang danach aus.
Ziel der Stockholmer Regierung ist das schnelle Erreichen
der vielgerühmten „Herdenimmunität“, die dafür sorgen soll,
dass die zunehmende Zahl an Genesenen eine Ausbreitung des
Virus verhindert – und damit die Risikogruppen schützt.
Obwohl in Schweden weiterhin Versammlungen bis 50 Personen
(bis zur Vorwoche sogar 500) gestattet blieben, vor allem
jedoch alle Geschäfte, Shopping-Malls und Märkte geöffnet
blieben, ja sogar Restaurants, Cafés, Bars, Clubs und Kinos
ebenso wie Kindergärten und Schulen (bis zur 9. Klasse) –
obwohl also diese für den Rest der Welt derzeit geradezu
paradiesischen Freiheiten herrschen, deutet alles darauf
hin, dass „die Pandemie im Griff ist“, wie das Luxemburger
„Tageblatt“ berichtet.
Sprachlose deutsche Journalisten
Deutsche Medien hatten vor 14 Tagen, als der schwedische
Sonderweg für Befremden und Erstaunen auf dem Kontinent
sorgte, bereits tatkräftig geunkt und nur spekuliert, das
Königreich verspiele wertvolle Zeit und riskiere
Menschenleben. Als warnendes Beispiel wurden England und die
Türkei angeführt, deren Regierungen zunächst einen ähnlichen
Weg der „kontrollierten Ausbreitung“ ohne allumfassenden
Lockdown des öffentlichen Lebens eingeschlagen hatten – bis
dann, angesichts steigender Covid-19-Erkrankungen und vor
allem schwerer Verlaufsfälle, ein spätes Umdenken einsetzte
und im Hauruckverfahren Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen
erlassen wurden, die freilich dann zu spät kamen.
Deshalb sei es ein gefährliches Experiment, mutmaßten viele,
das die Schweden auf Kosten der Alten und Kranken
durchführten, für die Covid-19 tödlich sein kann. Sicher
konnte es der eine oder andere Journalist, dessen Tagewerk
sich seit Wochen in immer alarmistischeren Reportagen und
Meldungen erschöpft, gar nicht abwarten, bis endlich auch in
Schweden die Infizierten- und Todeszahlen durch die Decke
gehen – um dann altklug zu dozieren, man habe ja frühzeitig
gewarnt und wie klug sich dagegen im Vergleich das deutsche
Krisenmanagement ausnehme.
Stockholm überrascht mit Erfolgen
Daraus wird wohl nichts: „Stockholm ist derzeit die freiste
Stadt Europas“, konstatiert das „Tageblatt“, und berichtet,
dass sich – aller Kritik zum Trotz – die Lage „derzeit
deutlich zu beruhigen scheint“. Die Erfassung von nur 10.948
bestätigten Infektionsfällen im Land sind Folge einer extrem
niedrigen Zahl von durchgeführten Tests; 919 Schweden sind
bislang „an und mit“ Corona verstorben (also ohne dass
Covid-19 hier nachweislich ursächlich war).
Die Krankenhäuser berichten, die Lage habe sich nach ersten
Fällen wieder beruhigt. Intensivstationen melden viele freie
Betten, und „ein riesiges Feldlazarett, das vorsorglich in
Stockholm aufgestellt wurde, wo die meisten infizierten
Schwerkranken sind, bleibt weiter gänzlich geschlossen,
wegen fehlendem Bedarf“, schreibt die Zeitung. Experten
erwarten eine weitere Abflachung der Erkrankungskurve.
Keine zwingende Blaupause
Dass der alternative Weg ohne Stillegung weiter Teile der
Öffentlichkeit in Schweden funktioniert, bedeutet freilich
nicht zwingend, dass er auch in anderen Staaten funktioniert
hätte; die dortigen Erfahrungen lassen sich nicht auf
dichtbesiedelte Flächenstaaten wie Italien oder Deutschland
übertragen.
Im dünnbesiedelten, eher ländlich geprägten Schweden sind
Übertragungsketten deutlich überschaubarer. Dennoch: Der
Ansatz ist vielversprechend – und könnte für EU-Staaten wie
Deutschland, wo die Menschen derzeit sehnlichst auf
Lockerungen hoffen, ein Modell sein für die
Überbrückungsphase der kommenden Monate, bis hoffentlich ein
Impfstoff vorliegt. (DM)>
========
Schweden 18.4.2020: Man hofft auf komplette
Immunisierung schon im Mai 2020 - NIE Coronaviruspanik
gehabt! Ist Schwedens Strategie erfolgreich?: «Herdenimmunität
bereits im Mai möglich» https://www.20min.ch/ausland/news/story/20660485
<Schweden verfolgt die Strategie der Herdenimmunität.
Während der Staatsepidemiologe daran festhalten will,
hagelt es viel Kritik am «gefährlichen Experiment».
Schulschliessungen, Ausgangssperren und
Versammlungsverbote – solche Massnahmen haben die meisten
Länder im Kampf gegen das Coronavirus ergriffen. Im
Gegensatz zu strengen Einschränkungen fährt Schweden eine
ganz andere Strategie als seine europäischen Nachbarn: Mit
der Herdenimmunität versucht man, bestimmte Altersgruppen
kontrolliert zu «durchseuchen», während lediglich älteren
Personen und Risikogruppen Restriktionen auferlegt werden.
Doch wie gut funktioniert die Strategie in der Praxis?
«Unsere mathematischen Modelle deuten darauf hin, dass
es im Mai in Stockholm möglicherweise eine
Herdenimmunität gibt», sagt der schwedische
Staatsepidemiologe Anders Tegnell gegenüber dem
norwegischen Rundfunk NRK.
In Schweden haben sich 12.500 Personen infiziert, davon
sind 1400 gestorben. Im Vergleich zu Dänemark mit 7000
Infizierten und 336 Toten sowie Norwegen mit 6900 Fällen
und 130 Todesopfern weist Schweden eine deutlich höhere
Quote auf.
Die hohe Sterblichkeitsrate ist laut Tegnell auf
Alters- und Pflegeheime zurückzuführen: «Wir müssen
darüber nachdenken, was wir noch tun können, um ältere
Menschen besser zu schützen als bisher.»>
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23.4.2020: Der neue Star von Schweden:
Epidemiologe Andres Tegnell bewältigt Corona19 -
niedrige Bevölkerungsdichte+gutes
Gesundheitssystem+Isolation freiwllig+6000
Freiwillige und fast alles offen: Schweden als Corona-Vorbild: Freiheit oder Irrsinn?
https://de.sputniknews.com/politik/20200423326944844-schwedens-weg-corona-bekaempfung/
<Marcel
Joppa
Schweden geht in der Corona-Krise einen Sonderweg: Ein
Kontaktverbot gibt es nur auf freiwilliger Basis, die
meisten Geschäfte und Betriebe bleiben geöffnet. Die Kritik
daran lautet, die schwedische Regierung würde die Wirtschaft
der Gesundheit vorziehen. Doch wie sehen die Fakten aus? Und
wäre das Modell auch in Deutschland anwendbar?
Schwedens Corona-Strategie ist umstritten – sogar unter
manchen Experten im eigenen Land. Doch vor allem
Kritiker der deutschen Kontaktbeschränkungen und Shutdown-Maßnahmen in
Deutschland halten das skandinavische Land immer
wieder als positives Beispiel hoch. Wer liegt richtig:
Berlin oder Stockholm? Ein Blick auf die Fakten schafft
Abhilfe…
In Schweden gefeiert
Andres Tegnell ist in Schweden so etwas, wie in
Deutschland Lothar Wieler oder Christian Drosten: Der
64-Jährige ist Epidemiologe, er berät die Regierung in
Stockholm in Corona-Fragen und er tritt fast täglich vor
die schwedische Presse. Meist mit Strickpullover, Brille
und zerzausten Haaren hat er in Schweden Kult-Status
erreicht, Jugendliche tragen T-Shirts mit seinem Namen,
es gibt Facebook-Fangruppen. Geschätzt werden seine
trockene und völlig humorfreie Art, sowie seine ruhige
und kompetent wirkende Art. Die schwedische Regierung
handelt nach seinen Ratschlägen.
Experten geben Ton an
Wie ein Mantra wiederholt Tegnell mit sonorer Stimme
dieser Tage immer wieder den Satz:
„Wir sind vorsichtig
optimistisch.“
Schweden gehe es gut, das Land produziere
Qualitätsresultate, wie es das schon immer getan habe,
so Tegnell. Ministerpräsident Stefan Löfven und seine
rot-grüne Regierung aus Sozialdemokraten und eher
liberalen Grünen trotten den Empfehlungen brav
hinterher. Und selbst die Opposition trägt die
beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus
weitgehend ohne Diskussion mit.
Freiheit macht den Unterschied
Diese Maßnahmen unterscheiden sich deutlich von anderen
europäischen Ländern. Ein generelles Kontaktverbot gibt
es nur auf freiwilliger Basis, Bußgelder werden nicht
verhängt Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern bleiben
weiterhin erlaubt. Bis heute sind die Restaurants nicht
geschlossen, ebenso Kirchen, die Fitnessstudios,
Friseurläden und auch nicht Schulen bis zur 9. Klasse.
Auch die Grenzen sind geöffnet, zumindest für EU-Bürger.
Die Schweden feiern ihr Land als Insel der Freiheit und
des gesunden Menschenverstands auf einem Kontinent der
geschlossenen Gesellschaften. Schwedens Strategie
basiert dabei auf der Annahme: Solange es keinen Impfstoff gibt,
kann man das Virus nicht bekämpfen, sondern man
wird damit leben müssen. Mit drastischen
Maßnahmen könne aber keine Gesellschaft länger als ein
paar Wochen leben, die psychischen und wirtschaftlichen
Auswirkungen wären zu hoch.
Nicht untätig…
Falsch ist hingegen die Behauptung, Schweden mache
alles so weiter, wie vor der Corona-Krise. Erklärtes
Ziel von Andres Tegnell und der Regierung ist ebenfalls
ein Abflachen der Infektionskurve, damit das
Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Wie in anderen
Ländern setzt man auf Social Distancing, aber eben ohne
Bestrafung, so Ministerpräsident Löfven:
„Wir können nicht alles
mit Gesetzen und Verboten regeln. Es ist auch eine Frage
des Gemeinsinns.“
Die Behörden haben zwar Hochschulen und
Oberstufen geschlossen, ansonsten
appellieren sie an die Vernunft und das
Verantwortungsgefühl der Bürger. Die Menschen sollen
also freiwillig zu Hause bleiben. Schaut man sich das
Straßenbild zumindest in Schwedens größeren Städten an,
funktioniert das bei gutem Wetter aber nur bedingt.
Abstand halten leichtgemacht - [Abstand kommt von
alleine: statt 232 Einwohner nur 23 Einwohner pro m2 -
und gutes Gesundheitssystem]
Auf dem Land dagegen können Abstandsregeln natürlich
deutlich besser eingehalten werden. Während in
Deutschland rund 232 Einwohner pro Quadratkilometer
Fläche leben, sind es in Schweden gerade einmal 23
Einwohner. Platz ist also genug, dort ist man sich
vorher schon nicht in die Quere gekommen, wenn man es
nicht wollte. Übrigens: Die Hälfte der Haushalte
in Schweden sind Singlehaushalte. Aber auch
gerade wegen dieser geringen Bevölkerungsdichte dürfte
das schwedische Corona-Modell nur schwerlich auf
Deutschland umzumünzen sein. In Spanien, wo die
Bevölkerungsdichte bei 92 Einwohnern pro
Quadratkilometer liegt, würde das schwedische Modell an
einer anderen Gegebenheit scheitern: Dem
Gesundheitssystem.
Gesundheit! - Danke… - [Heil dich selbst ist in
Schweden Mode - weil nur schwere Krankheiten sofort
behandelt werden]
In Schweden und generell in Skandinavien wird das
Gesundheitswesen komplett vom Staat organisiert und nahezu
ausschließlich aus Steuern finanziert. Der Staat gestaltet
sowie verwaltet das System und steuert die
Gesundheitsversorgung anhand medizinischer Kriterien. Das
bedeutet: Nur wer schwer erkrankt ist, wird sofort
versorgt. Bei leichten Erkrankungen muss man in Schweden
schon einmal einige Tage auf seinen Arzttermin warten. Das
hat einen besonderen Effekt: Während Deutschland mit rund
18 Arztbesuchen pro Jahr und Patient einen Spitzenplatz in
Europa einnimmt, liegt Schweden bei drei bis vier
Arztbesuchen am unteren Ende der Skala.
Staat vor privat - [katholisch-korruptes Spanien hat
Intensivbetten abgeschafft]
Und während in Spanien durch den EU-Sparzwang
massenhaft Krankenhäuser privatisiert wurden und die
wenig lukrativen Intensivbetten ebenso wie Personal
eingespart wurden, sind Krankenhäuser und Kliniken in
Schweden staatlich organisiert, ihr Ziel: Mensch vor
Profit. Private Zusatzversicherungen gibt es in Schweden
zwar, sie werden aber kaum in Anspruch genommen, da die
gesetzliche Versicherung nahezu alle Leistungen abdeckt.
Private Arztpraxen sind fast ausschließlich und nur
vereinzelt in schwedischen Großstädten zu finden.
Ein Zusammenspiel… - [6000 Freiwillige wegen Corona19]
Ein vorbildliches Gesundheitssystem in Kombination mit
einer niedrigen Bevölkerungsdichte waren für Schweden
also optimale Voraussetzung zur Bewältigung der
Corona-Krise. Die Behörden sprechen außerdem von einer
Vertrauenskultur: Die Bürger vertrauen der Regierung,
die Regierung vertraut den Bürgern. Als die Region
Stockholm vor einigen Wochen öffentlich um Freiwillige
für die Krankenhäuser bat, meldeten sich in kurzer Zeit
6000 Leute. Darunter Prinzessin Sofia, die nach einem
dreitägigen Pflege-Blitzkurs aktuell in einem
Krankenhaus aushilft. Ob all das in anderen Ländern
funktionieren würde, ist fraglich.
Das große „ABER“
Schwedens Todeszahlen durch COVID-19 jedenfalls sind recht
stabil. Bei über 16.000 Infizierten gesamt
sind rund 2000 Verstorbene zu beklagen. Das
sind zwar 3000 Tote weniger als in Deutschland,
Schwedens Bevölkerung umfasst aber auch nur gut zehn
Millionen Einwohner. Norwegen und Finnland, die deutlich
härte Maßnahmen fahren, vermelden dagegen Todeszahlen im
unteren dreistelligen Bereich. Doch all das sind
theoretische Zahlenspiele, jedes Land ist in seiner
Beschaffenheit einzigartig.
Das Versuchslabor…
Schwedens oberster Gesundheitsexperte Anders Tegnell
wurde jüngst von einem norwegischen Journalisten
gefragt, ob er das Land mit dem schwedischen Sonderweg
in der Corona-Krise nicht zu einem Versuchskaninchen in
einem gefährlichen Laborversuch mache. Seine Antwort: Im
Moment seien alle Länder Versuchskaninchen und die
Staaten mit strengeren Maßnahmen als Schweden seien dies
vielleicht sogar noch viel mehr, als sein Land. Doch wie
überall gilt auch hier: Wer am Ende Recht behält, wird
man wohl frühestens in einigen Monaten oder sogar erst
in einigen Jahren erkennen können.>
<Niemand kann vorher wissen, was sich nachher
als Königsweg im Umgang mit einem hochinfektiösen, sich
global ausbreitenden Virus erweisen wird. Später sind
wir alle schlauer; trotzdem spricht vieles dafür, dass
ausgerechnet Schweden, das als einziges Land einen
kompletten Sonderweg in der Pandemie einschlug, auf dem
richtigen Kurs war.
Die übrigen Länder hätten sich, darauf deuten zumindest
aktuelle Prognosen hin, mit ihren Shutdown-Maßnahmen nur
geringfügige Effekte erkauft – allerdings um den Preis
einer in der jüngeren Geschichte beispiellosen
ökonomischen Selbstverbrennung, mit noch nicht absehbaren
Folgen für die künftige Leistungsfähigkeit der
vielgepriesenen Sozial- und Gesundheitssysteme. In
Schweden dagegen, wo von vornherein auf ein „Durchlaufen“
des Virus zum Erreichen einer Herdenimmunität
der Bevölkerung gesetzt wurde, blieb das öffentliche Leben
intakt und die Volkswirtschaft weitgehend unbeschädigt.
Kritiker verwiesen auf hohe Mortalitätszahlen – diese
lagen jedoch auch in Schweden weit unter den Raten von
Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien. Inzwischen,
schreibt „Bild“, stabilisiert sich die Zahl von
Neuinfizierten und der Verstorbenen. Der prognostizierte
Kollaps des Gesundheitssystems blieb ebenfalls aus. Die
Zeitung zitiert den schwedische Epidemiologen und
Regierungsberater Johan Giesecke, der kritisiert, dass
sich „Politiker in ganz Europa ein Rennen geliefert haben,
wer härter und schneller durchgreift“.
Deutschland „nicht nachhaltig“
Tatsächlich gäbe es „keinen wissenschaftlichen Beleg“,
dass Lockdowns irgendeinen Effekt haben. Dies würde mit
den Statistiken zur Reproduktionszahl in Deutschland
korrelieren, die bereits vor Verkündung der Beschränkungen
am 16. März auf 1 gefallen war. Entscheidender für die
Eindämmung des Infektionsgeschehens waren demnach die
Aufforderungen zum Abstandhalten, Handhygiene und Verbot
von Großveranstaltungen – nicht jedoch die komplette
Stillegung des öffentlichen Lebens.
Genau dies bestätigt auch Giesecke: Weder Gesetze noch
Polizei seien notwendig zur Eindämmung. Die Menschen seien
„nicht dumm“. Auch in Stockholm, schreibt „Bild„,
gingen die Menschen „nicht feiern, sind die Restaurants
nicht brechend voll“. Nach einem Jahr werde man Genaueres
wissen, doch er sei überzeugt, dass der schwedische Weg
funktioniere – während die deutsche Strategie (sofern es
eine solche überhaupt gibt) „nicht nachhaltig“ sei – denn
einen Lockdown sei nicht unendlich aufrechtzuerhalten, was
anschließend doch wieder zum Neuanstieg der Infektionen
führe und somit den nächsten Lockdown erzwinge. Durch
diesen Teufelskreis sei nichts gewonnen, außer dass sich
die Krise immer weiter verstärkt. (DM)>
Die Bilanz für Schweden:
-- Superstar Anders Tegnell, Chefvirologe von Schweden
-- Schulen laufen weiter
-- Restaurants laufen weiter
-- kein Milliardenverlust
-- keine hohen Schulden durch Lockdown
-- keine Angst vor einer "zweiten Corona19-Welle"
-- keine Massen-Quarantäne, keine Ausgangssperren, keine
Kontaktverbote
-- Neuinfektionen und Corona19-Totenzahlen sinken
-- Schweden beweist es: Lockdown wegen Corona19 ist NICHT
GERECHTFERTIGT
Der Artikel:
<Schweden hat in Zeiten von Corona darauf
verzichtet, durch Aushebelung von Grundrechten seine
Bevölkerung wochenlang wegzusperren und sozial wie
wirtschaftlich zu isolieren. Keine Schul- und
Restaurantschließungen, kein milliardenschwerer
wirtschaftlicher Schaden wie in Deutschland, den
mutmaßlich noch unsere Kindeskinder zu schultern haben.
Und auch von einer – von der Bundesregierung panikartig
heraufbeschworenen – „zweiten Coronawelle“ wird Schweden
mutmaßlich verschont bleiben.
Schweden kann sich glücklich schätzen. Denn: Anders
Tegnell, Staatsvirologe des Landes, hat –
anders als Merkel – darauf verzichtet, Grundrechte
aushebeln zu lassen, Massen-Quarantänen mit wochenlangen
Ausgangssperren und Kontaktverboten verordnen zu lassen
und durch einen sogenannten Shutdown das Land ins
wirtschaftliche Nirwana zu schießen. Tegnell war der
tiefen Überzeugung, man könne ganze Gesellschaften nicht
erst voll bremsen, dann wieder anfahren und möglichweise
dann nochmal vollbremsen. Der Virologe vertraute statt
dessen auf den mündigen Bürger und dessen Selbstkontrolle.
Und wie es scheint, behält Tegnell recht. Tatsächlich
sinken seit Ostern die Neuinfektions- und Todeszahlen auch
in Schweden. „Die Pandemie ebbt allmählich ab“, erklärt
Tegnell dem Sender SVT. Und für diesen Sonderweg bekam
Schweden ausdrückliches Lob von der hoch umstrittenen WHO.
Denn: Wenn Schweden es mit ihrer liberalen und
weiträumiger Offenheit gut durch die „Cornoa-Krise“
schafft, fehlt einer halbdiktatorischen Regierung wie
jener von Merkel und Co. nicht bloß die Legitimation für
hysterische und komplett überzogene Kontaktsperren, Schul-
und Geschäftsschließungen. Auch im Rückblick müssen diese
Panikverbreiter erklären, warum sie – trotz mahnender
Stimmen – rigoros ihre Lockdown-Strategie mit
unermesslichem wirtschaftlichem und sozialen Schaden
durchdrückten und nach wie vor wie Junkies versuchen,
daran festzuhalten.
[Tegnell warnte von Anfang an: Wenn keine
Massen-Immunisierung erfolgt, dann kommt ev. eine
"zweite Welle" - etwas höhere Opferzahlen jetzt - aber
im Herbst dann nichts]
Den Regierenden, nicht nur in Deutschland, sondern auch
in den übrigen Lockdown-Staaten sitzt die Panik vor einer
zweiten Coronawelle im zweiten Halbjahr im Nacken, berichtet
Wofram Weimer in einem ntv-Kommentar. Nicht so in
Schweden. Denn dort hat Chefvirologe Tegnell
von Anfang an damit argumentiert, dass man eine offene
Gesellschaft besser sanft und gezielt immunisiert, als sie
streng und nutzlos zu isolieren. „Massenhafte
Kontaktsperren führen nur dazu, dass der Erreger im
Herbst wiederkehren werde“, mahnte der
64-jährige Wissenschaftler bereits im März. Und weil in
Schweden die Menschen nicht weggesperrt wurden, ist dort
die Immunisierung bereits wesentlich weiter
fortgeschritten als in Deutschland. Das Risiko vor einer
zweiten Infektionswelle ist gering. Mehr noch. Die
Herdenimmunität könnte dazu führen, dass Schweden zwar im
März etwas schlechtere Zahlen hatte als Deutschland und
Dänemark. Im Herbst aber könnte sich das dann gewaltig
drehen. Der liberale Wissenschaftler könnte dann Drosten
und Co. eines Besseren belehrt haben. (SB)>
Schweden hat seine Nachbarländer bei der Zahl der
Corona-Toten überholt, lehnt jedoch weiterhin eine
Quarantäne für das Land ab. Die schwedische Regierung
will eine offene Gesellschaft, selbst wenn die
Pandemie noch lange anhalten wird.
Welche Risiken dieser Sonderweg in sich birgt – das
erfahren Sie in diesem Artikel.
„Ältere opfern“
Die Schweden gehen eigene Wege
bei der Covid-19-Bekämpfung: Sie bewegen sich frei auf
den Straßen, bringen Kinder in Kindergärten und
Schulen, treiben Sport nicht nur im Freien, sondern
auch in den Fitnessstudios, gehen in Cafés und
Restaurants. Die Grenzen des Königreichs sind
weiterhin geöffnet.
[Eigenes Verantwortungsgefühl]
Das Hauptargument lautet: Weniger drastische
Beschränkungen werden die Wirtschaft nicht in eine
Krise stürzen und allmählich wird in der Bevölkerung
eine Herdenimmunität
erreicht. Die Behörden vertrauen dem
Verantwortungsgefühl der Schweden, die ohne Zwang
Abstand voneinander halten und sich vorwiegend zu
Hause aufhalten sollen. Mit diesem
eigenverantwortlichen Handeln soll das schwedische
Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt werden.
Laut offiziellen Daten der Weltgesundheitsbehörde (WHO)
wurden in Schweden mit zehn Mio. Einwohnern 28.000
Corona-Fälle und 5000 Genesene gezählt. Die Zahl der
Toten liegt bei 3460 – das ist wesentlich mehr als in
den Nachbarländern. In Norwegen starben 229
Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, in
Finnland waren es 284 Menschen. Beide Länder haben mehr
als fünf Mio. Einwohner.
[Ca. 30% Greise unter den Corona19-Toten]
Fast ein Drittel der Corona-Opfer in Schweden sind
ältere Menschen. Am stärksten betroffen waren die
Bewohner von Seniorenheimen, obwohl das schwedische
Sozialwesen als eines der besten in Europa gilt. In
der Presse mehrt sich die Kritik.
„Schweden opfert seine
Älteren. Unter den nördlichen Ländern haben wir das am
schlechtesten gemeistert. Wir retten die Wirtschaft
mit einer tödlich riskanten Methode“, schrieb die
Zeitung „Aftonbladet“.
Stark betroffen sind auch die Migranten. In Schweden
gibt es eine große Diaspora aus dem Nahen Osten und
aus Nordafrika. Viele sind der schwedischen Sprache
nicht mächtig und folgen den Empfehlungen der Ärzte
und Epidemiologen nicht. Jeder fünfte Covid-Tote
ist ein Migrant. Dennoch hält die Regierung an ihrem
Kurs fest und diktiert keine Verhaltensregeln. „Die
schwedische Gesellschaft bleibt offen. Die Pandemie
kann sich noch sehr in die Länge ziehen. Menschen
mehrere Monate in Selbstisolation zu halten ist ebenso
gefährlich wie plötzlich alle auf einmal loszulassen,
wodurch eine neue Viruswelle ausgelöst wird“, so der
Chefepidemiologe des Landes, Anders Tegnell.
Das Beispiel Schweden ist ansteckend, aber auch
fragwürdig
Zunächst wollte Großbritannien dem Beispiel Schwedens
folgen. Boris Johnson fand Gefallen an der Idee einer
Herdenimmunität, doch sowohl die Epidemieforscher des
Imperial College London als auch seine eigene
Corona-Erkrankung brachten ihn davon ab. Britischen
Experten zufolge ist ungewiss, wie hoch der Teil der
Covid-19-Genesenen sein muss, damit das Land eine
Herdenimmunität erreicht.
Auch US-Präsident Donald Trump hält von dieser Idee
nichts. Wären die USA diesen Weg gegangen, wäre die
Opferzahl bei zwei Millionen, so Trump. „Schweden
unterscheidet sich von uns. Die Schweden sind
diszipliniert. Doch das Land zahlt einen hohen Preis
für den Beschluss, keinen Lockdown einzuführen“,
twitterte Trump.
Auch in Schweden unterstützen nicht alle den Kurs der
Behörden. Viele meinen, dass die Wirtschaft ohnehin in
eine Krise schlittern wird. Kleine und mittlere
Unternehmen schlagen bereits Alarm. Cafés und
Restaurants sind zwar geöffnet, doch der Umsatz ist
stark eingebrochen. Auch die Touristikbranche beklagt
enorme Verluste, Firmen gehen pleite. Die schwedischen
Behörden versprechen zinslose Kredite, was aber nur
begrenzt helfen würde.
Kultur-Code - [Alte sollen nicht ausgehen - Besuche
in Seniorenheime sind verboten - Oberschüler+Studis
lernen zu Hause]
„Das Fehlen eines allgemeinen Lockdowns bedeutet
nicht, dass keine Maßnahmen gegen Covid-19 unternommen
werden“, so ein Mitarbeiter der schwedischen Botschaft
in Russland.
„Älteren
Menschen wurde von der Gesundheitsbehörde
empfohlen, weniger hinauszugehen. Besuche in den
Seniorenheimen sind verboten. Schüler der
Oberklassen und Studenten lernen jetzt von zuhause
aus. Die Gesellschaft hat nach wie vor ein
großes Vertrauen in die Behörden. Die Regierung geht
davon aus, dass jeder Staatsbürger sich
eigenverantwortlich verhält “, hieß es.
Jedenfalls ist es noch zu früh, Schlussfolgerungen
über den Erfolg eines Modells der Corona-Bekämpfung zu
ziehen, ergänzte der Mitarbeiter der schwedischen
Botschaft. Auch die von RIA Novosti befragten
Einwohner von Stockholm sind damit einverstanden.
[Werbung, Abstand
einzuhalten+vorsichtig zu sein - Kinos sind
geschlossen]
„Man sollte nicht denken, dass sich unser Leben nicht
verändert hat. Ja, hier vertreibt niemand Passanten
und kontrolliert nicht die Bewegungen. Doch alles
herum erinnert an eine Epidemie“, sagt die Studentin
der Universität Stockholm Julia Ustinowa. „In jedem
Bus sind Plakate angebracht – Danke,
dass Sie Respekt zeigen und Abstand halten“. In
Einkaufszentren sind Plakate mit
Aufrufen zur Vorsicht in allen Sprachen zu finden.
Statt eines Spielplans gibt es neben den Kinos
folgende Mitteilung: „Das Kino ist so lange
geschlossen, bis das Leben nicht
mehr an Filme erinnert“. Cafés stehen leer.
[Das Hauptziel von Schweden: Ein "italienisches
Szenario" vermeiden]
Als Erfolg könne schon bezeichnet werden, dass ein
italienisches Szenario vermieden worden sei, so der
Historiker und wissenschaftliche Mitarbeiter am Stockholm International
Peace Research Institute SIPRI, Pjotr
Topytschkanow. „Schweden ist weit weg von
solch schrecklichen Zahlen. Das heißt nicht, dass
alles klappt. Die Behörden räumen auch Fehler ein. Sie
sagen ehrlich, dass die Epidemie eine lange
Angelegenheit ist, und ein Fazit erst in einigen
Jahren gezogen werden kann“, so Topytschkanow.
Ihm zufolge liegen bei niemandem die Nerven blank.
„Ich spreche mit Nachbarn, Eltern von Kindern in der
Schule, im Kindergarten; in meinem Umfeld ist alles
ruhig. Das Vertrauen in die Behörden ist weiterhin
sehr hoch. Dabei prahlen die Schweden nicht damit,
dass sie Corona besser als die Nachbarn meistern. Sie
sind nicht arrogant, im Gegenteil, sie respektieren
alle Herangehensweisen“.
Die Menschen haben derweil gelernt, in der neuen
Realität zurechtzukommen. Wie in allen anderen Ländern
gibt es auch in Schweden Beschränkungen: keine
Kontakte mit Verwandten und Freunden, keine Pläne für
den Sommer - man versteht, dass das Schwierigste
noch bevorstehen kann. Zugleich betonen die Schweden
aber, dass sie selbst und nicht aus Zwang
Verantwortung für ihr Leben übernehmen.>
<China stellte im
Januar 50 Millionen Menschen in der Provinz Wuhan
unter Quarantäne. Seitdem haben viele liberale
Demokratien selbst aggressive autoritäre Maßnahmen zur
Bekämpfung des neuartigen Coronavirus ergriffen. Bis
Mitte März hatten fast alle Länder der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) eine Kombination aus Schließungen von Schulen,
Universitäten, Arbeitsplätzen und öffentlichen
Verkehrsmitteln, Einschränkungen für öffentliche
Veranstaltungen und Beschränkungen für Reisen im In-
und Ausland eingeführt. Ein Land sticht jedoch im
Westen als Ausnahme hervor.
Anstatt eine Schließung oder den Ausnahmezustand
auszurufen, forderte Schweden seine Bürger auf, soziale
Distanzierung auf meist freiwilliger Basis zu
praktizieren. Die schwedischen Behörden verhängten
einige Beschränkungen, die die Kurve abflachen sollten:
-- keine öffentlichen Versammlungen von mehr als 50
Personen,
-- kein Ausschankservice,
-- Fernunterricht in Gymnasien und Universitäten usw.
Aber sie verzichteten auf harte Kontrollen, Geldstrafen
und Polizeiarbeit. Die Schweden haben ihr Verhalten
geändert, aber nicht so tiefgreifend wie die Bürger
anderer westlicher Demokratien. Viele Restaurants sind
nach wie vor geöffnet, obwohl sie leicht von
Menschenansammlungen betroffen sind; kleine Kinder gehen
noch zur Schule. Und im Gegensatz zu den Nachbarländern
Norwegen (und einigen asiatischen Ländern) hat Schweden
keine Technologien zur Standortbestimmung oder Apps
eingeführt, um Bedrohungen der Privatsphäre und der
persönlichen Autonomie zu vermeiden.
[Herdenimmunität ab 60%]
Die schwedischen Behörden haben offiziell nicht das Ziel
erklärt, Herdenimmunität zu erreichen,
was nach Ansicht der meisten Wissenschaftler erreicht
ist, wenn mehr als 60 Prozent der Bevölkerung das
Virus gehabt haben. Aber die Verstärkung der
Immunität ist zweifellos Teil der umfassenderen
Strategie der Regierung – oder zumindest eine
wahrscheinliche Folge der Offenhaltung von Schulen,
Restaurants und den meisten Unternehmen. Anders Tegnell,
der leitende Epidemiologe der schwedischen
Gesundheitsbehörde, hat prognostiziert, dass die Stadt
Stockholm bereits in diesem Monat Herdenimmunität
erreichen könnte.
Der Mathematiker Tom Britton von der
Universität Stockholm hat auf der Grundlage aktualisierter
Verhaltensannahmen (sozialdistanzierende Normen verändern
das Verhalten der Schweden) errechnet, dass 40 Prozent
Immunität in der Hauptstadt ausreichen könnten, um die
Ausbreitung des Virus dort zu stoppen, und dass dies bis
Mitte Juni geschehen könnte.
Schweden wurde in einigen Kreisen dafür gelobt, dass es
zumindest einen gewissen Anschein von wirtschaftlicher
Normalität bewahrt und seine Pro-Kopf-Todesrate
niedriger gehalten hat als die von
Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden,
Spanien und dem VereinigtenKönigreich.
In anderen Kreisen wurde es jedoch kritisiert, weil es die
Pro-Kopf-Sterbeziffern anderer nordischer Länder
übertrifft und vor allem, weil es versäumt hat, seine
ältere und eingewanderte Bevölkerung zu schützen.
[Über 50% Greise als Corona19-Tote]
Laut Tegnell sind Menschen, die Pflege- und
Betreuungsdienste in Anspruch nehmen, für mehr als 50
Prozent der COVID-19-Todesfälle in Schweden
verantwortlich, was zum Teil darauf zurückzuführen ist,
dass viele Einrichtungen grundlegende Schutzmaßnahmen wie
das Tragen von Masken nur sehr langsam umgesetzt haben.
[Einwanderer in Transportberufen mit vielen
Ansteckungen]
Auch Einwanderer haben unverhältnismäßig stark gelitten,
vor allem weil sie im Durchschnitt ärmer sind und dazu
neigen, im Dienstleistungssektor zu arbeiten, wo es
normalerweise unmöglich ist, aus der Ferne zu
arbeiten.
[Zweite Welle wird es in Schweden niemals geben
- und dann ist Schweden WELTSPITZE]
Die schwedischen Behörden haben jedoch argumentiert, dass
die höhere Sterblichkeitsrate des Landes im Nachhinein
vergleichsweise niedriger erscheinen wird. Die Bemühungen,
das Virus einzudämmen, sind in vielen Ländern zum
Scheitern verurteilt, und ein großer Prozentsatz der
Menschen wird am Ende infiziert sein. Wenn ein Großteil
der Welt eine tödliche zweite Welle erlebt, wird Schweden
das Schlimmste der Pandemie hinter sich haben.
Die Reaktion Schwedens war nicht perfekt, aber es ist ihm
gelungen, die Immunität junger und gesunder Menschen - die
das geringste Risiko schwerer Komplikationen durch
COVID-19 haben - zu stärken und gleichzeitig die Kurve
abzuflachen. Die Intensivstationen des Landes wurden nicht
überlastet, und das Krankenhauspersonal wurde zwar unter
Druck gesetzt, musste aber zumindest nicht mit
zusätzlichen Kinderbetreuungsaufgaben jonglieren, da die
Kindertagesstätten und unteren Schulen weiterhin in
Betrieb sind.
Unabhängig davon, ob sie den schwedischen Ansatz offen
übernommen haben oder nicht, versuchen viele andere Länder
nun, Aspekte davon nachzuahmen. Sowohl Dänemark als auch
Finnland haben Schulen für Kleinkinder wieder eröffnet.
Deutschland lässt die Wiedereröffnung kleiner Geschäfte
zu. Italien wird in Kürze wieder Parks eröffnen, und
Frankreich hat einen Plan, der die Wiedereröffnung einiger
nicht unbedingt notwendiger Geschäfte erlaubt, darunter
Bauernmärkte und kleine Museen sowie Schulen und
Kindertagesstätten. In den Vereinigten Staaten, die bei
weitem die höchste absolute Zahl der gemeldeten
COVID-19-Todesfälle aufweisen, lockern mehrere
Bundesstaaten die Beschränkungen auf Drängen von Präsident
Donald Trump, der zwar das schwedische Modell beschimpft,
das Land aber zu etwas sehr Ähnlichem drängt.
Es gibt gute Gründe für Länder, mit der Lockerung ihrer
Beschränkungen zu beginnen. Es wird mehrere Jahre dauern,
bis die Gesamtzahl der Todesfälle, Konkurse, Entlassungen,
Selbstmorde, psychischen Probleme, BIP- und
Investitionsverluste und andere Kosten, die nicht nur auf
das Virus, sondern auch auf die Maßnahmen zu seiner
Bekämpfung zurückzuführen sind, erfasst sind. Es sollte
jedoch bereits jetzt klar sein, dass die wirtschaftlichen
und sozialen Kosten von Abriegelungen enorm sind:
Schätzungen der OECD gehen davon aus, dass die
Volkswirtschaften der entwickelten Länder durch die
pandemiebedingten Restriktionen jeden Monat um zwei
Prozent schrumpfen werden.
Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, das Vereinigte
Königreich und die Vereinigten Staaten werden laut OECD
ihre Volkswirtschaften innerhalb eines Jahres um mehr als
25 Prozent schrumpfen sehen. Die Arbeitslosigkeit steigt
auf ein seit den 1930er Jahren unbekanntes Niveau, was zu
politischen Gegenreaktionen und einer Vertiefung der
sozialen Unterschiede führt.
Sperren sind einfach solange tragbar wie die Entwicklung
eines Impfstoffs voraussichtlich dauern wird. Eine
Lockerung wird den wirtschaftlichen, sozialen und
politischen Druck verringern. Es kann auch dazu führen,
dass die Bevölkerung eine Immunität aufbauen kann, die
langfristig die am wenigsten schädliche Methode zur
Bekämpfung von COVID-19 darstellt. Vieles über diese
Krankheit ist nach wie vor kaum verstanden, aber Länder,
die jetzt eingeschlossen sind, könnten in Zukunft mit
neuen und noch schwereren Ausbrüchen konfrontiert werden.
Wenn diese Länder dem schwedischen Weg zur Herdenimmunität
folgen, werden die Gesamtkosten der Pandemie sinken, und
die Pandemie wird wahrscheinlich früher enden.
Schwedens Herangehensweise an COVID-19 spiegelt die
besondere Kultur des Landes wider, und Aspekte davon sind
möglicherweise nicht leicht anderswo nachzuahmen.
Insbesondere das Verlassen auf offizielle Empfehlungen und
individuelle Verantwortung geht möglicherweise nicht weit
über Skandinavien hinaus. Schweden ist ein besonderes
Land, das sich durch ein hohes Maß an Vertrauen
auszeichnet - nicht nur zwischen Menschen, sondern auch
zwischen Menschen und Regierungsinstitutionen. Die
Schweden wurden darauf vorbereitet, freiwillige
Empfehlungen so ernst zu nehmen, wie es Bürger anderer
Nationen vielleicht nicht sind.
Außerdem sind die Schweden im Allgemeinen gesünder als die
Bürger vieler anderer Länder, so dass zusätzliche
Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sein können, um die
Gebrechlichen in anderen Teilen der Welt zu schützen.
Länder, die Beschränkungen aufheben, sollten auch aus
Schwedens Fehltritten lernen, wenn es um ältere Menschen
und Einwanderer geht: Masken und andere Schutzausrüstungen
sollten in Pflegeheimen sofort verfügbar sein, und es
sollte größeres Gewicht auf den Schutz von Beschäftigten
im Dienstleistungssektor gelegt werden, die aufgrund ihres
Alters oder Gebrechens einem höheren Risiko ausgesetzt
sind. Aber der Schwerpunkt muss darauf liegen, gefährdeten
Menschen zu helfen, sicher und vor Schaden bewahrt zu
bleiben, und nicht darauf, ganze Gesellschaften
einzusperren.
In dem Maße, wie Wissenschaftler mehr über das Virus
erfahren und die Behörden neue und bessere Wege
entwickeln, um die Ansteckung zu umgehen - indem sie die
Parameter für die Berechnung der Herdenimmunität ändern,
um z.B. Verhaltensänderungen zu berücksichtigen - wird die
Rechtfertigung für eine allgemeine Abriegelung immer
schwächer. Sogar an Orten wie den Vereinigten Staaten und
dem Vereinigten Königreich, wo das Reservoir der
gefährdeten Menschen viel größer ist, sind die Kosten für
den Schutz dieser Menschen viel geringer, als wenn alle
gezwungen wären, zu Hause zu bleiben. Den Weg zur
Herdenimmunität zu beschreiten bedeutet vor allem, die
Schwachen zu schützen. Schweden hat das auf die harte Tour
gelernt, aber die Situation dort ist jetzt unter
Kontrolle.
In dem Maße, wie der Schmerz der nationalen Abschottung
unerträglich wird und die Länder erkennen, dass die
Pandemie zu managen - mehr noch als sie zu besiegen - die
einzige realistische Option ist, werden sich immer mehr
von ihnen öffnen. Eine kluge soziale Distanzierung, um zu
verhindern, dass die Gesundheitssysteme überfordert
werden, verbesserte Therapien für die Betroffenen und ein
besserer Schutz für Risikogruppen können dazu beitragen,
die Zahl der Todesopfer zu senken. Aber letztendlich kann
eine erhöhte - und letztlich die Herdenimmunität die
einzige brauchbare Verteidigung gegen die Krankheit sein,
solange gefährdete Gruppen auf ihrem Weg geschützt werden.
Was auch immer Schweden für die Bewältigung der Pandemie
verdient, andere Nationen beginnen zu erkennen, dass es
der Pandemie voraus ist.
NILS KARLSON ist Professor für Politikwissenschaft an der
Universität Linköping und Präsident und CEO des
Ratio-Instituts.
CHARLOTTA STERN ist Professorin für Soziologie in Arbeit
und Organisation an der Universität Stockholm und
stellvertretende Geschäftsführerin des Ratio-Instituts.
DANIEL B. KLEIN ist Professor für
Wirtschaftswissenschaften und JIN-Lehrstuhl am Mercatus
Center an der George-Mason-Universität und Associate
Fellow des Ratio-Instituts.>
<Kinder spielen im
Kindergarten, Erwachsene geniessen den Frühling in den
Stockholmer Cafés. Bilder, die im Rest Europas
Eifersucht weckten. Schweden macht es anders. Besser,
meinen viele, auch in der Schweiz. Doch warum geht
Schweden diesen Weg?
Eine mögliche Antwort lässt
sich in der südwestlichen Grossstadtregion Malmö finden.
Im Jahr 2010 wurde dort eine gross angelegte Übung
durchgespielt. Simuliert wurde eine Grippe-Epidemie. Die
gewonnenen Daten wurden über Jahre hinweg ausgewertet.
Nach der Schweinegrippe 2009
haben die Sicherheitsverantwortlichen des Grossraums Malmö
mit rund 740.000 Einwohnern eine Risikoanalyse in Auftrag
gegeben. Unter der Leitung von Professor Göran Bengtsson
liessen die Forscher errechnen, wie eine
Influenza-Epidemie die Region treffen würde und welche
Schutzmassnahmen wirklich effektiv sind. Was
bringen Schulschliessungen? Welchen Effekt haben
Bewegungseinschränkungen? Auf diese Fragen
sollten Antworten gefunden werden.
Schon damals in wichtiger Funktion:
Anders Tegnell - [Studie in Malmö - Tegnell-Report von
2013]
Die Zeitung «Sydsvenskan»
hatte als erste über die Simulation berichtet. Als erster
ausländischer Zeitung liegen der «Schweiz am Wochenende»
nun zwei Berichte aus der Übung vor. Demnach wurde damals
auch umstrittenes Datenmaterial verwendet; Informationen
über die Einwohner wie Arbeitsort und Grösse der Firma,
wie viele Kinder sie haben und wo diese zur Schule gehen.
Zusammen mit den Risikoanalysten verfasste ein gewisser Anders
Tegnell – heute das schwedische Gesicht im
Kampf gegen Corona – 2013 den Bericht «Simulation einer
Pandemie in der Grossstadtregion Malmö».
Professor Göran
Bengtsson ist einer der Hauptverantwortlichen
für die Studie. Gegenüber dieser Zeitung sagt er: «Die
Arbeit von vor zehn Jahren bildet in den Entscheidungen
von Anders Tegnell heute sicher ein wichtiges Puzzleteil.»
Der Tegnell-Report von vor sieben Jahren
mit dem Untertitel «Analyse von Effekten des Social
Distancing unter einer Influenza-Pandemie in einer
Grossstadtregion» sah laut Bengtsson die
Kinder noch in einer anderen Rolle. «Damals haben die Kinder
in der Simulation eine wichtige Rolle in der
Übertragung der Grippe gespielt und trotzdem
kam man zur Schlussfolgerung, dass
Schulschliessungen nur einen sehr geringen Effekt
haben.» Laut Bengtsson weniger als zehn
Prozent. Die Schulen blieben in Schweden bekanntlich
offen.
Aussagen von damals auf Corona
anwendbar
Ebenfalls mit an Bord bei
der Simulation war die heutige Leiterin der
Analyseabteilung im Volksgesundheitsamt, Lisa
Brouwers. Sie sagte zur Zeitung «Sydsvenskan»:
«Gewisse Aussagen aus den Studien von 2010 sind heute rund
um den Covid-19-Ausbruch anwendbar.»
[Schweden war auf den Corona19-Virus gut vorbereitet]
Schweden bereitete den
eigenen Sonderweg also offenbar von langer Hand vor. Dazu
kommt laut Göran Bengtsson, dass Schweden sehr auf
wissenschaftlichen Fakten basierend agiert. Kommt hinzu:
«Hier in Schweden können die Behörden viel mehr steuern
als in andern europäischen Ländern.»
Dass Schweden die
Coronapandemie deswegen besser meistert als andere Länder,
glauben die damals involvierten Experten trotzdem nicht.
«Das halte ich für zu hoch gegriffen», sagt Bengtsson. Und
Lisa Brouwers fügt auf Anfrage hinzu: «Heute ist die
Unsicherheit in den Modellen viel grösser. Man weiss zu
wenig über Corona.»
Psychische Folgen von
Schulschliessungen [waren schon 2010 bekannt]
Zu den unmittelbaren Folgen
der Pandemie kommt indes ein weiterer Punkt hinzu, den es
bei der Bewertung des schwedischen Modells zu
berücksichtigen gilt. Die federführende Behörde in
Schweden heisst «Volksgesundheitsamt». Bei allen
Massnahmen hatte die Behörde immer die gesamte
Volksgesundheit vor Augen. So sind laut Brouwers die
psychischen Folgen einer Schulschliessung nicht zu
unterschätzen. Die schwedische Behörde hat demnach bei
ihren Entscheidungen abgewogen, wie lange die Bevölkerung
eine Massnahme durchzuhalten im Stande ist.
[Altersheime waren unterversorgt]
Auffallend ist allerdings
auch: Trotz der möglicherweise besseren Vorarbeit im
Vergleich zu anderen Ländern, ist es in Schweden nicht
gelungen, die besonders gefährdeten Menschen in den
Alters- und Pflegeheimen ausreichend zu schützen.
Vielerorts fehlte es an Schutzausrüstung und Personal. Die
Todeszahlen [unter den Rentnern in Pflegeheimen] sind
hoch.>
<Das Tragen einer Maske schützt die Menschen
nicht davor, sich mit COVID-19 anzustecken, und das
Tragen einer Maske vermittelt ein “falsches Gefühl
der Sicherheit“, so der schwedische
Ministerpräsident.
Viele Länder in ganz Europa verlangen, dass die Bürger in
öffentlichen Bereichen Gesichtsmasken tragen, aber Schweden
hat sich gegen dieses Edikt entschieden.
"Es besteht die Gefahr eines falschen Sicherheitsgefühls,
dass man glaubt, dass man sich nicht anstecken kann, wenn
man eine Gesichtsmaske trägt", so Ministerpräsident
Stefan Löfven.
"Gesichtsmasken in öffentlichen Räumen bieten der
Bevölkerung keinen grösseren Schutz", sagte der
Generaldirektor der nordischen Gesundheitsbehörde (PHA),
Johan Carlson, am 13. Mai auf einer Pressekonferenz.
Schwedische Gesundheits- und andere hochrangige
Regierungsvertreter sagen, dass das Tragen einer
Gesichtsmaske die Menschen dazu bringen könnte, soziale
Distanzierungsregeln zu ignorieren. Und sie sagen, dass
jeder, der mit dem Virus infiziert ist, es immer noch
übertragen kann, selbst mit einer Maske.
Darüber hinaus stellt die Gesundheitsbehörde auf ihrer Webseite fest, dass das Tragen einer
Maske die Wahrscheinlichkeit erhöhen könnte, dass man sein
Gesicht wegen Juckreizes oder beim Anpassen des Stoffes
berührt. Jedes Mal, wenn man seine Hände Augen, Nase oder
Mund berührt, steigt das Risiko einer Infektion mit dem
Coronavirus.
Stattdessen sagen die Beamten, dass Händewaschen, das
Nicht-Berühren des Gesichts, der Verbleib zu Hause im
Krankheitsfall und soziale Distanzierung die besten Mittel
seien, um die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen.
Tatsächlich sagt die PHA, dass das Tragen einer
Gesichtsmaske die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Träger
sein Gesicht berührt. "Das Virus kann sich in der Maske
sammeln, und wenn man sie abnimmt, kann das Virus auf die
Hände übertragen werden und sich dadurch weiter ausbreiten",
sagte der schwedische Staatsepidemiologe Dr. Anders Tegnell
gegenüber dem schwedischen Kanal SVT.
"Gesichtsmasken können gegen grössere frei schwebende
Partikel [die mit der Luftverschmutzung in Verbindung
stehen] wirksam sein, aber nichts deutet darauf hin, dass
sie helfen, Sie vor luftübertragenen Viren zu schützen",
sagte Tegnell.
Das Gesundheitspersonal verwendet Gesichtsmasken, um die
Übertragung von Bakterien auf ihre Patienten zu verhindern,
nicht um sich vor Ansteckung zu schützen. Ausserdem, die in
Krankenhäusern verwendete Gesichtsmasken sind im Allgemeinen
von anderer Art als leichte Einwegmasken, die in Apotheken
verkauft werden.
Politiker glauben selber nicht daran
Wie ich bereits aufgezeigt habe, ist das Maskentragen durch
die Politiker nur eine Show und eine Täuschung. Sobald sie
sich unbeobachtet fühlen, nehmen sie die Maske ab. Dabei ist
es mittlerweile in Deutschland und auch in Österreich
strafbar, keine Maske zu tragen. Die Corona-Nazis befehlen
immer mehr Einschränkungen die keinen Sinn machen, an die
sie sich selber nicht halten.
Wie uns die Politiker verarschen und belügen sieht man am
folgendem Video. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier besucht ein Corona-Behandlungszentrum und während
laufender Kamera trägt er und die anderen eine Maske. Kaum
ist das Gespräch fertig, nimmt Steinmeier die Maske ab und
überreicht sie seiner Assistentin. Offensichtlich meint er,
es gibt keine echte Gefahr vor einer Ansteckung.
Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der am
Samstag mit Demonstranten am Rande einer Veranstaltung in
Dresden gegen die Corona-Einschränkungen diskutierte, trug
keine Maske.
Dann, FDP-Chef Christian Lindner hat nach einem Besuch im
Promi-Restaurant “Borchardt” in Berlin seinen Freund Steffen
Göpel innig umarmt – mit heruntergezogener Maske und ohne
den vorgeschriebenen Abstand. Ihre Begleitung auch.
Der möchte gerne Corona-Diktator Österreichs Sebastian Kurz,
der alle Bürger zum tragen von Masken zwingt, wurde ohne
Maske bei einem Besuch Voralbergs erwischt und hat die
eigene befohlene Abstandsregel von 1 Meter nicht
eingehalten.
Wenn das Tragen einer Maske nichts bringt, ja sogar als
Virenfänger schädlich ist, und die Politiker selber nicht an
eine Schutzfunktion glauben, warum wird die Bevölkerung zum
tragen einer Maske gezwungen?
Ganz einfach, weil man damit das Bild des Notstandes, der
Gefahr und der Notwendigkeit der erzwungene Massnahmen an
die Öffentlichkeit vermittelt, einen Notstand der frei
erfunden ist und es gar nicht gibt.
Entweder sind die Politiker in D, Ö und CH völlig verblödet
und wissen nicht welchen Schaden sie anrichten, oder sie
sind korrupte und gekaufte Marionetten der Pharmaindustrie
und der Geldelite, nur so kann man die Corona-Diktatur
erklären.
Die Milliardäre nutzen die Krise
Der Nazi-Kollaborateur, Gesellschaftszerstörer und
Milliardär George Soros hat gesagt, dass die (erfundene)
Coronavirus-Pandemie den Weg für gesellschaftliche
Veränderungen ebnet, die zuvor für unmöglich gehalten
wurden, und sie als "die Krise meines Lebens"
bezeichnet.
"Schon vor dem Ausbruch der Pandemie wurde mir klar, dass
wir uns in einem revolutionären Moment befanden, in dem
das, was in normalen Zeiten unmöglich oder sogar
unvorstellbar wäre, nicht nur möglich, sondern
wahrscheinlich absolut notwendig geworden war", sagte
er in einem Interview am 11. Mai.
Der selben Meinung ist auch Multimilliardär Bill Gates, der
die Erfüllung seines für die Menschheit bedeuteten Albtraum
jetzt realisierbar sieht, in dem er alle 7 Milliarden
Erdenbewohner impfen will und kann. Mit Hunderten Millionen
und Milliarden sponsert er die Entwicklung der Impfstoffe im
Turbotempo, um den teuflischen Dreck jedem injizieren zu
können.
Bill Gates ist über seine Beteiligungen und Finanzierungen
zum weltgrössten Impfstoffhersteller und zum grössten
Einzelspender von WHO, CDC, John Hopkins, RKI, Charité und
vielen anderen korrupten Krankheitsinstitutionen geworden.
Diese Organisationen vermarkten nun die Argumente und Waffen
für sein Impfstoffimperium. An der GMO-Satansbrut Monsanto
und Cargill ist er auch beteiligt.>
========
20.5.2020:
Schweden hat einen Ausreisser für die Todesstatistiken
im April: Aprilzahlen: Schweden verzeichnet die höchste
Todesrate seit Jahrzehnten
https://www.20min.ch/story/schweden-verzeichnet-die-hoechste-todesrate-seit-jahrzehnten-651686442039
<Der schwedische
Sonderweg, der auf die Immunität möglichst grosser
Teile der Bevölkerung setzt, ist umstritten. Jetzt
gibt die hohe Todesrate vom April Kritikern der
Strategie Auftrieb. Derweil erklärt
Staats-Epidemiologe Tegnell, was er am meisten
bereut.
Schweden verzeichnete im April so viele Tote wie seit
Dezember 1993 nicht mehr.
Das gibt Kritikern des schwedischen Sonderwegs in der
Corona-Krise Auftrieb.
Staatsepidemiologe Tegnell hält an seiner Strategie
fest, bedauert aber auch gewisse Dinge.
Immerhin gab es im April positive Entwicklungen bei
der Reproduktionszahl.
In der Corona-Krise hat sich Schweden früh für einen
Sonderweg entschieden. Anders als der Rest Europas
blieben weite Teile des öffentlichen Lebens unangetastet
und Schulen für Kinder unter 16 Jahren, Geschäfte und
Restaurants waren durchgehend offen (20 Minuten berichtete).
Unumstritten war und ist die schwedische Vorgehensweise
jedoch nicht. Nun dürften neue Zahlen der schwedischen
Statistikbehörden den Kritikern des Sonderwegs Auftrieb
geben. Demnach starben allein diesen April 10’458
Menschen in Schweden – mehr als in allen anderen Monaten
der vergangenen Jahrzehnte. Oder genauer: so viele wie
seit Dezember 1993 nicht mehr.
Im April so viele Tote wie
zuletzt im Dezember 1993
Über das ganze Jahr gezählt waren 1993 fast 100’000
Todesfälle verzeichnet worden. Eine so hohe Rate hatte
das Land seit 1918 nicht mehr gesehen, als auch in
Schweden die Spanische Grippe grassierte. Eine
offizielle Erklärung für die hohe Zahl der Todesfälle zu
Beginn der 90er gibt es nicht. Allerdings sei Schweden
in jenem Jahr von einer schweren Grippewelle heimgesucht
worden, schreibt die Welt.
Bis Dienstag verzeichnete Schweden gemäss der
Johns-Hopkins-Universität fast 31’000 Infektionen und
3743 Corona-Tote. Damit beklagt das Land weit mehr
Corona-Tote als andere skandinavische Länder, die
strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt hatten.
Der Vergleich mit Nachbar
Dänemark
Ein Blick auf die Zahlen der letzten Woche macht etwa
den Unterschied zwischen Schweden und seinem Nachbar
Dänemark deutlich. So hatten die Schweden letzten
Donnerstag 69 neue Covid-19-Tote und 673 Neuinfektionen
gemeldet, während es bei den Dänen vier weitere
Todesfälle und 46 bestätigte neue Fälle waren. Am
Vortag, also am Mittwoch, 13. Mai, waren in Schweden gar
147 Tote hinzugekommen, in Dänemark waren es lediglich
sechs.
Insgesamt stehen Schwedens fast 31’000 Ansteckungen und
über 3700 Tote den 11’117 Infektionen und 551 Toten in
Dänemark gegenüber, wo nur etwa halb so viele Menschen
wohnen.
Staats-Epidemiologe
Tegnell: «Furchtbar traurig»
Auch im Vergleich zum restlichen Skandinavien sticht
Schweden mit den höchsten Zahlen heraus. Trotzdem hält
das Land von Ministerpräsident Stefan Löfven und
Staatsepidemiologe Anders Tegnell an seiner Strategie
fest. Die Lage im Land sei stabil, versicherte Tegnell
zuletzt.
Der Epidemiologe setzte ganz auf die Immunität. Seiner
Ansicht nach ist eine Immunität möglichst grosser Teile
der Bevölkerung der Schlüssel im Kampf gegen das Virus.
Doch nun gab der 64-Jährige im schwedischen Fernsehen
zu: «Das Virus ist viel unvorhersehbarer als erwartet.»
Er bedaure vor allem, den Fokus auf die Altenpflege
nicht früher gelegt zu haben. Die Senioren in den
Alters- und Pflegeheimen hätten früher geschützt werden
müssen. «Es ist furchtbar traurig, dass weiter so viele
Menschen in Schweden an dieser Krankheit sterben», sagte
er weiter.
Die Lage unter den älteren Schweden stellt tatsächlich
ein erhebliches Problem dar: Fast 90 Prozent aller
schwedischen Corona-Toten waren über 70 Jahre alt. Dabei
hatte die Regierung diese Hauptrisikogruppe eindringlich
gebeten, soziale Kontakte zu meiden, auch Besuche in
Altersheimen sind seit dem 1. April verboten. Trotzdem
sind diese Heime von der Pandemie besonders hart
getroffen worden, sei es in der Hauptstadt Stockholm
oder in anderen Landesteilen: Etwa jeder zweite
bisherige Covid-19-Tote im Land war ein Heimbewohner.
«Strategie baut auf
lebensgefährlichem Konzept auf»
Es gehe auch den Schweden darum, die Corona-Ausbreitung
abzubremsen, um Todesfälle zu vermeiden und das
Gesundheitswesen nicht zu überlasten, versichert die
Regierung. «Schweden verfolgt dieselben Ziele wie alle
anderen Länder – Leben zu retten und die öffentliche
Gesundheit zu schützen», machte Aussenministerin Ann
Linde auf Twitter klar.
Die ergriffenen Massnahmen waren in Schweden jedoch
deutlich gemässigter als anderswo: Versammlungen mit
mehr als 50 Teilnehmern sind verboten, nur Gymnasien und
Unis geschlossen. Die Regierung und die Behörden
appellieren ansonsten hauptsächlich an die Vernunft und
den gesunden Menschenverstand ihrer Bürger. Sie bitten
sie, Abstand zu halten und bei Symptomen zu Hause zu
bleiben – besonders Letzteres wird von manchen
Wissenschaftlern skeptisch gesehen.
«Die gesamte Strategie der schwedischen
Gesundheitsbehörde baut auf einem lebensgefährlichen
Konzept auf: Bleib zu Hause, wenn du dich krank fühlst»,
kritisierte die Stockholmer Virologin Lena Einhorn
bereits Mitte April. Wenn man Kranke bitte, zu Hause zu
bleiben, dann habe man einen grossen Anteil der
Infizierten nicht im Blick, was nicht zuletzt für Ältere
Lebensgefahr bedeute, erklärte Einhorn.
Forscher gegen
«Corona-Patrioten»
Mit ihrer Kritik am Sonderweg steht sie nicht allein
da, wie mehrere Meinungsbeiträge schwedischer
Wissenschaftler zeigen. 22 Forscher hatten das Vorgehen
der Gesundheitsbehörde bereits im April für gescheitert
erklärt. Andere glauben dagegen weiter fest an den
antiautoritären und freiheitlicheren Ansatz. Das führt
so weit, dass manche Schweden T-Shirts mit
Tegnell-Porträts tragen oder sich Tattoos mit seinem
Konterfei stechen lassen. Sogar von «Corona-Patrioten»
und «Gesundheitsnationalismus» ist in den führenden
Zeitungen des Landes die Rede.
Positive Entwicklung bei
der R-Zahl
Es gibt aber auch positive Entwicklungen: Die
Reproduktionszahl lag in der zweiten April-Hälfte fast
kontinuierlich unter 1,0. Das bedeutet, dass jeder
Infizierte im Mittel weniger als eine weitere Person
ansteckt. Die Zahl neuer Intensivpatienten geht mehr
oder minder regelmässig zurück. Und in Stockholm
diskutiert man zudem über eine möglicherweise nahende
Herdenimmunität, die als Konsequenz des Sonderwegs bald
in der Stadt eintreten könnte.
Dazu schrieben besagte 22 Forscher letzte Woche jedoch
in einem neuen Meinungsbeitrag, es sei «unrealistisch
und gefährlich», sich auf diese Strategie zu verlassen.
«Anstatt Menschen sterben zu lassen, sollten wir
Menschen am Leben erhalten, bis wirksame Behandlungen
und Impfstoffe eingesetzt werden können.»
Ob die eigenwillige Corona-Strategie der Schweden am
Ende aufgeht, lässt sich auch mehrere Monate nach
Pandemie-Beginn noch nicht abschätzen. «Wir können keine
Schlüsse ziehen, bevor es nicht vorbei ist», sagte auch
Epidemiologe Tegnell. Bis dahin, so Tegnell, dürfte wohl
noch mindestens ein Jahr vergehen.>
<Während ein Land
nach dem anderen seine Wirtschaft und das öffentliche
Leben auf das möglichste Minimum herunterfuhr, um die
rasante Verbreitung des Coronavirus auszubremsen, schlug
Schweden einen eigenen Weg in der Pandemie ein und
verzichtete auf Massenschließungen und
Ausgangsbegrenzungen. In jüngster Zeit wies Schweden
aber tageweise die höchste Pro-Kopf-Todesrate der Welt
auf und muss sich nun der Kritik stellen. Die
Außenministerin hält trotzdem am schwedischen Sonderweg
fest.
Laut einem "gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt" hatte
Schweden jüngst an zwei Tagen die höchste
Pro-Kopf-Sterblichkeitsrate der Welt.
Darauf angesprochen verteidigte die
schwedische Außenministerin Ann Linde trotzdem den
Sonderweg.
Sie sagte:
Diese Zahlen sind natürlich besorgniserregend, aber
nicht in erster Linie aufgrund des Vergleichs selbst,
sondern wegen der Tragödie, die jeder Todesfall
darstellt. In Schweden war die Sterblichkeitsrate nicht
so schnell so hoch wie in einigen anderen Ländern, und
wir werden auch nicht so schnell und radikal niedrige
Zahlen erreichen. Unsere Strategie basiert nicht auf
einer wöchentlichen Messung der Sterblichkeit. Sie
basiert auf einer langfristigen Perspektive, wie wir
Leben retten, unser Gesundheitssystem schützen und dafür
sorgen können, dass unsere Gesellschaft und die
Bevölkerung so unbeschadet wie möglich durch diese
globale Pandemie gehen wird.
Und fügte hinzu:
Dies ist kein Sprint, es ist ein Marathon.
Sie betonte zudem, dass "sich die Übertragung
verlangsamt, die Behandlungen von COVID-19-Patienten auf
Intensivstationen deutlich zurückgehen und die steigende
Sterblichkeitskurve abgeflacht ist".
Schweden verzeichnete in der Spitze 392 Tote
auf eine Million Einwohner, beziehungsweise fast 40
auf 100.000. Dagegen stehen Schwedens Nachbarländer,
die früh auf strenge Abwehrmaßnahmen setzten, wie
Dänemark, mit etwa 10 pro 100.000 Einwohner. In
Norwegen beläuft sich die Zahl auf 4.
Laut
der schwedische Statistikbehörde seien
in in über 20 Jahren in keinem Monat so viele
Menschen in Schweden gestorben wie im April diesen
Jahres.
Schweden verfolgte bei der Bekämpfung des Coronavirus
einen relativ sanften Ansatz, der internationale
Aufmerksamkeit erregte.
Große Versammlungen wurden zwar verboten, aber
Restaurants und Schulen für jüngere Kinder blieben
geöffnet. Die Regierung setzte stattdessen auf
soziale Distanzierung durch die Bürger.>
========
31.5.2020: Schweden verzeichnet ersten Tag
ohne Corona-Tote seit März:
OHNE Lockdown, OHNE Arbeitslosigkeit, OHNE
nationale Depression, OHNE Schuldenmacherei, OHNE
Selbstmorde, OHNE die Verschiebung von anderen
Operationen, OHNE die Blockade ganzer Betriebe - GRANDIOS
GEMACHT!
https://brf.be/international/1385147/?fbclid=IwAR1yI1Yf1yOuWwXL2HUR6BNe1ALWyU1fWN6IJJMe2uuOo7yf66k_GjMO8Ss
<Erstmals seit März hat es
in Schweden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen
Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus
gegeben.
Das teilte die nationale Gesundheitsbehörde in Stockholm
mit. Insgesamt starben in Schweden infolge der Pandemie
seit dem 11. März knapp 4.400 Menschen. Etwa 37.500 haben
sich infiziert.
Die relativ hohe Zahl – gemessen an zehn Millionen
Einwohnern – sei vor allem auf Infektionen in Pflegeheimen
in und um die Hauptstadt Stockholm zurückzuführen, heißt
es.
Anders als in vielen anderen Ländern hat Schweden Schulen
und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden
lediglich gebeten, Abstand zu halten und sich immer wieder
die Hände zu waschen.
Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell fühlt sich
offenbar falsch dargestellt. Er wehrt sich gegen
Medienberichte, die suggerierten, dass er es bedauere, in
Schweden doch nicht den Lockdown als Maßnahme im Kampf
gegen das Coronavirus gewählt zu haben.
<Weil Schweden einen
anderen Weg gegangen ist als die meisten anderen vom
Coronavirus betroffenen Länder, wird das Land wie ein
gesundheitspolitischer Pariastaat behandelt. Nachdem die
WHO nun Schweden als besonderes Risikogebiet eingestuft
hat, holte der Chefepidemiologe zum Gegenschlag aus.
Dr. Anders Tegnell ist seit 2013 Staatsepidemiologe der
schwedischen Gesundheitsbehörde. Die Regierung in
Stockholm richtete sich unter anderem nach seinen
Empfehlungen, wie sie mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie
umgehen soll und welche Maßnahmen ergriffen werden sollen,
um die Auswirkungen auf Bevölkerung und Wirtschaft
abzufedern.
Während die meisten Länder ihre Grenzen dicht machten,
die Wirtschaft herunterfuhren und die Bevölkerung
wochenlang in die eigenen vier Wände verbannte, ging
Schweden einen ganz anderen Weg. Statt sozialer Isolierung
gab es Abstandsregelungen, Restaurants, Bars und Läden
blieben die ganze Zeit über geöffnet, kleinere Kinder
konnten zur Schule gehen. Lediglich weiterführende Schulen
und Universitäten wurden geschlossen und Versammlungen ab
50 Personen verboten.
Mit Erstaunen blickten die restlichen Länder auf diese im
Vergleich gemäßigten Maßnahmen der Regierung. Die Kritik
aus dem Ausland wuchs im Gleichschritt mit den steigenden
Todeszahlen; schnell wurde der Vorwurf
laut, dass der "Sonderweg" unverantwortlich sei.
Obwohl die Mehrheit der Menschen hinter ihrer Regierung
stand, nahm der Druck aus dem Ausland auf Stockholm zu.
Das führte schließlich dazu, dass sich Außenministerin Ann
Linde Ende Mai verpflichtet fühlte, die Entscheidungen
ihrer Regierung zu rechtfertigen.
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO nun Schweden
zum Risikogebiet erklärt hat, kritisierte Anders Tegnell
in einem Interview
mit dem Fernsehsender SVT diesen Schritt scharf.
"Das ist leider eine totale Fehldeutung der Daten", sagte
er.
Die WHO-Einschätzung erfolgte aufgrund der gestiegenen
Übertragungsrate der letzten zwei Wochen. Dabei sei in
Schweden zusammen mit zehn weiteren Ländern der höchste
Zuwachs an Neu-Infizierten zu verzeichnen gewesen,
berichtet die WHO.
Tegnell aber sagte, dass diese Zahlen nur wenig
Aussagekraft besitzen, weil in Schweden einfach deutlich
mehr getestet wurde. Personen, die vorher aufgrund ihrer
fehlenden oder milden Symptomverläufe gar nicht erst
registriert wurden und somit in keiner Corona-Statistik
auftauchten, wurden nun eben aufgrund der Massentests
statistisch erfasst. Aber das bedeute nicht, dass es
deswegen tatsächlich mehr Corona-Fälle in Schweden gebe,
beschwerte sich der Chefepidemiologe.
Wir sehen überhaupt keine Beweise, dass unsere
Epidemie in Schweden schlimmer wird, ganz im
Gegenteil.
Er verwies darauf, dass die Zahlen aus den Krankenhäusern
und Intensivpflegeabteilungen fallen, ebenso wie die
Todesfälle in seinem Land. Deshalb könne keine Rede davon
sein, dass Schweden ein Corona-Risikogebiet sei.
Stattdessen holte er gegen andere Regierungen aus, die
nach dem Virusausbruch in Panik geraten und "durchgedreht"
seien. Der verhängte Lockdown werde weit schlimmere Folgen
für die Menschen und Wirtschaft haben, als der
vermeintliche Nutzen aufgrund dieser Maßnahmen.
Auf die Frage, weshalb die WHO die Daten falsch
interpretiere, antwortete Tegnell, dass sich niemand von
der Weltgesundheitsorganisation bei den schwedischen
Behörden gemeldet habe, um über die Zahlen zu sprechen. So
sei auch die Tatsache untergegangen, dass in Schweden
einfach deutlich mehr getestet wurde, als es in den
vergangenen Monaten der Fall war, erklärte er.
Diese WHO-Einstufung könnte nun zur Folge haben, dass es
gerade in Hinblick auf die bevorstehenden Sommerferien zu
Diskriminierungen kommen kann. Feriendestinationen könnten
Menschen aus Schweden aufgrund der Kategorisierung als
Risikogebiet als Urlauber nicht zulassen.
Für die schwedische Regierung könnte das zur Folge haben,
dass ihre Zustimmungswerte weiter sinken, wenn die ansonsten
Reisefreudigen Schweden zu ungebetenen Gästen würden. Die
Zustimmungsrate sank von noch 50 Prozent im Mai um
weitere 12 Prozent bis zu dieser Woche.>
========
26.6.2020: Impf-WHO=Fehlarlarm und
Überreaktion: Schweden wirft WHO „totale Fehldeutung“ vor
https://www.epochtimes.de/politik/europa/schweden-wirft-who-totale-fehldeutung-vor-a3276389.html?meistgelesen=1
<Anders Tegnell kritisiert die
WHO, die Schweden zuletzt als besonderes Risikoland
eingeschätzt hatte. Für die steigenden Fallzahlen gebe
es eine einfache Erklärung.
Er ist das Gesicht des schwedischen Corona-Sonderwegs –
und mit der Bewertung der Situation in seinem Land durch
die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht einverstanden.
Staatsepidemiologe Anders Tegnell hat mit Unverständnis
auf die Einordnung Schwedens als besonderes Risikoland
durch die WHO reagiert. „Das ist leider eine totale
Fehldeutung der Daten“, sagte Tegnell im schwedischen
Fernsehsender SVT. Schweden habe steigende Fallzahlen, die
jedoch darauf beruhten, dass das Land deutlich mehr Tests
durchführe als vorher, sagte Tegnell.
Es ist unglücklich, Schweden mit Ländern zu vermischen,
die zuvor überhaupt keine Probleme hatten und offenbar
erst am Anfang ihrer Epidemie stehen.“
Die WHO hätte sich vermutlich einfach in Stockholm melden
sollen, dann hätte man ihr ein detaillierteres Bild der
schwedischen Situation geben können, sagte Tegnell.
Schwedens Umgang mit der Corona-Krise
In Schweden hat die Corona-Krise ähnlich früh wie zum
Beispiel in Deutschland eingesetzt. Das skandinavische
EU-Land hat darauf mit deutlich lockereren Maßnahmen
reagiert als die meisten anderen Staaten.
Als in Deutschland,
Österreich oder der Schweiz Kontakt- oder
Ausgangssperren verhängt wurden, konnten die Schweden
weiter ohne Einschränkungen einkaufen, zum Friseur
gehen und Veranstaltungen mit bis 50 Personen besuchen.
Die Wirtschaft läuft mit einigen Ausnahmen wie Kino- und
Theaterschließungen normal weiter.
Die Frage, die sich stellt, ist Schweden ein Vorbild in
Sachen Krisenbewältigung oder geht es mit dem Leben der
eigenen Bevölkerung leichtfertig um. Die schwedische
Regierung steht doch angesichts der internationalen Kritik
sehr unter Druck. Kritik hagelte es auch von China, dem
Epizentrum der Pandemie, das in der Kritik steht, die
Krise maßgeblich mitverschuldet zu haben. Chinesische
Staatsmedien bezeichneten Schwedens Vorgehen als
„Kapitulation“ und Gefahr für andere Länder. Als Konsequenz
schloss Schweden alle Konfuzius-Institute im Land
und kappte auch andere Beziehungen, nachdem die
öffentliche Meinung in Schweden über China immer
schlechter wurde.
WHO informiert über
erhöhte Infektionszahlen in Europa
Der Leiter des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge,
hatte am Donnerstag von erneut steigenden Corona-Zahlen in
Europa gesprochen. 30 Länder in der europäischen Region
hätten im Laufe der vergangenen beiden Wochen wieder
steigende Fallzahlen vermeldet, sagte der
WHO-Regionaldirektor auf seiner wöchentlichen
Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. In elf Ländern habe
eine beschleunigte Übertragungsrate zu einem sehr
deutlichen Wiederaufleben des SARS-CoV-2 geführt –
darunter neben Schweden Länder wie Armenien,
Aserbaidschan, Albanien und die Ukraine. In diesen Ländern
drohten starke Belastungen für das Gesundheitswesen, wenn
nicht entschieden gegen die Ausbreitung vorgegangen werde,
so Kluge. (dpa/sua)>
<Die Arbeitsweise der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) wirft einige Fragen auf. Zuerst stufte man das
skandinavische Land als ein Corona-Risikogebiet ein, und
bereits am nächsten Tag verschickte man E-Mails an
schwedische Medien, in denen das Gegenteil behauptet
wurde.
Es waren nur wenige Worte des WHO-Regionaldirektors für
Europa, Dr. Hans Kluge, die am Donnerstag in Schweden für
Empörung sorgten. Nebst zehn weiteren Ländern in Osteuropa
und dem Kaukasus sei auch in dem Königreich ein "sehr
signifikantes Aufleben" des Coronavirus in den vergangenen
zwei Wochen zu verzeichnen gewesen. Sollte man nicht
schnell etwas dagegen unternehmen, drohe ein Kollaps der
Gesundheitssysteme in diesen Staaten.
Für Dr. Anders Tegnell, den staatlichen Epidemiologen in
Stockholm, ging diese Einstufung seines Landes durch die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Corona-Risikogebiet
zu weit, und er holte zu einem Gegenschlag aus. In einem
Interview mit dem Fernsehsender SVT beschwerte
er sich bitterlich über diese – seiner Meinung nach –
Fehleinschätzung der WHO. Die steigenden Infektionszahlen
werden damit begründet, dass man damit
begonnen habe, Massentests durchzuführen, und deshalb
Fälle nun statistisch erfasst würden, die vorher aufgrund
beschwerdefreier Verläufe oder milder Symptome eben nicht
in die Statistik aufgenommen wurden.
Hätte sich jemand von der WHO die Mühe gemacht und sich
mit den schwedischen Behörden über die Zahlen
ausgetauscht, wäre dieses Detail ans Licht
gekommen, so Tegnell. Doch nun war der
Schaden angerichtet.
Diese fehlende Information erreichte die
Weltgesundheitsorganisation noch am selben Tag und
veranlasste sie, sich mit einer E-Mail an schwedische
Medien zu wenden, die auch der Nachrichtenagentur Bloomberg
vorliegt. Statt von einem "sehr signifikanten Aufleben"
des Coronavirus, wie es noch tags zuvor in der
WHO-Erklärung hieß, bescheinigte die Organisation dem
skandinavischen Land "einige sehr positive Trends". Vor
allem aber erkannte die WHO an, dass eine Korrelation zu
den vermeintlich gestiegenen Neuinfektionen mit der
Ausweitung der Corona-Tests besteht.
Zu den genannten positiven Trends gehöre laut der
Organisation "vor allem eine anhaltende Abnahme neuer
Fälle mit schwerer Erkrankung, eine allmähliche Abnahme
von Patienten, die seit April auf Intensivstationen
aufgenommen wurden, und eine weiterhin rückläufige Zahl
neuer COVID-19-Todesfälle". Zu der tags zuvor geäußerten
Warnung vor einem Kollaps des Gesundheitssystems aufgrund
der angeblich gestiegenen Infektionszahlen schrieb die WHO
weiter:
Schweden hat die Gemeinschaft an der Reaktion (zum
Ausbruch der Corona-Pandemie/Anm.) beteiligt und
konnte die Übertragung auf einem Niveau halten, das
vom schwedischen Gesundheitssystem verwaltet werden
kann.
Damit vollzog die Organisation innerhalb von 24 Stunden
eine 180-Grad-Wende: von einer Einstufung Schwedens zu
einem Risikogebiet mit drohendem Kollaps des
Gesundheitssystems zu einem Land, das die Situation im
Griff und rückläufige Zahlen vorzuweisen hat. Doch von
alledem erfährt man auf der WHO-Webseite nichts. Statt die
Erklärung
vom 25. Juni abzuändern, wurde am 27. Juni lediglich mit
einer Fußnote ergänzt, dass in den "letzten zwei Tagen die
Zahl der neu bestätigten Fälle in Schweden zurückgegangen"
und die Zahl der Todesfälle "kontinuierlich"
zurückgegangen sei.
William Hanage, Epidemiologe an der Harvard School of
Public Health in Boston/USA, ist sogar der Meinung, dass
sich das schwedische Modell am Ende als richtig erweisen
könnte. Gegenüber Bloomberg sagte
er, dass es gegenüber den anderen Ländern "nachhaltig"
sein könnte. Die verordneten Lockdowns hätten das Ziel,
die "Übertragungsketten so schnell wie möglich zu
stoppen", aber man werde erst nach der Pandemie sehen, ob
es richtig war oder nicht.
Allerdings hatte der schwedische "Sonderweg", wie
man ihn hierzulande eher kritisch nennt, durchaus
seinen Preis. Mit einer Rate von 51,8
COVID-19-Todesopfern (Quelle: Johns
Hopkins University, Stand 29. Juni) pro 100.000
Einwohnern steht Schweden weltweit an siebter Stelle.
Insgesamt starben 5.280 Menschen, hauptsächlich in Alten-
und Pflegeheimen, an den Folgen einer COVID-19 Erkrankung.
Das ist auch der Punkt, den Hanage scharf kritisiert. Es sei
keine Strategie erkennbar, wie die schwedische Regierung bei
einem größeren Ausbruch die Risikogruppen schützen
will. Doch er bleibt dabei, dass man erst am Schluss
sehen werde, welches Modell sich für ein Land als das
richtige erwiesen hat.>
Alter Schwede! Was haben wir nicht alles von den
Corona-Dirigenten über Schweden zu hören bekommen. “Denen
fliegen die Zahlen um die Ohren“, “Schwedens
Sonderweg ist gescheitert“. Der Spiegel titelte
am 20 Juni noch “Schwedens tödlicher Corona-Irrtum“.
Ähnliche Schlagzeilen finden sich en masse, bei
dementsprechender Sucheingabe. Doch inzwischen hat das
“Wahrheitsministerium”aka. die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) zähneknirschend
eingestehen müssen, dass Schwedens Sonderweg womöglich
doch der richtige Ansatz gewesen ist.
Schwedens Chef-Epidemiologe, Andreas Tegnell, ist
jüngst mit der WHO deftig aneinander geraten, da die
Organisation eine rufschädigende Ente veröffentlichte.
Die von dem Microsoft Milliardär Bill Gates und seiner
Frau mitfinanzierte Koordinationsbehörde der Vereinten
Nationen für das internationale öffentliche….
<Schwedens Verzicht auf strenge
Corona-Beschränkungen inmitten der Pandemie, worüber
Ökonomen auf der ganzen Welt kontrovers diskutierten,
hat die Erwartungen der Experten übertroffen. Dies
berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der vorläufige Regierungsbericht zum zweiten
Jahresquartal, der am 5. August veröffentlicht werden
soll, werde voraussichtlich einen Rückgang des
schwedischen BIP um sieben Prozent anführen. Dies sei
für die größte Volkswirtschaft Nordeuropas präzedenzlos.
Laut befragten Ökonomen wird dieser Rückgang jedoch im
Vergleich zu den USA und den meisten europäischen
Ländern weniger bedeutend sein.
„Die schwedische
Wirtschaft ist trotz fehlender strenger Quarantäne
nicht unversehrt geblieben, aber wir glauben, dass
der Rückgang des BIP im zweiten Quartal um zwei Drittel
weniger sein wird als in der Eurozone“, sagte der Ökonom
David Oxley gegenüber Bloomberg.
Zugleich habe die schwedische besondere Politik zu
negativen Konsequenzen und einer hohen Sterberate durch
Covid-19 geführt. Auch sei unklar, ob sich die
Wirtschaft in Schweden schneller erholen werde, als im
benachbarten Dänemark und Norwegen, die strenge
Beschränkungen auferlegten und eine niedrigere
Mortalität aufwiesen.
„Wir wissen nicht, wie sich eine Strategie
gegenüber dem Virus langfristig auf die Wirtschaft
auswirken wird“, gab der Ökonom Thorbjorn Isaksson zu
bedenken.
Schwedens Sonderweg
Schweden ist eines der wenigen Länder, die aufgrund der
Covid-19-Pandemie keine universelle
Quarantäne verhängt haben. Die
schwedischen Behörden haben mehr auf freiwillige Maßnahmen
statt auf Vorschriften gesetzt.
Schulen, Geschäfte und Restaurants bleiben während der
Pandemie geöffnet. Gleichzeitig wird den Bürgern
empfohlen, soziale Distanz zu wahren, wenn möglich zu
Hause zu arbeiten und im Land nicht zu reisen, um eine
Belastung der Krankenhäuser zu vermeiden.
Es wird diskutiert, ob die Taktik der Behörden in
Stockholm gerechtfertigt und erfolgreich sei. Die
Sterblichkeitsrate in
Schweden liegt höher als in anderen nordischen
Staaten mit vergleichbarer Einwohnerzahl.
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle
in Schweden beträgt nach den aktuellen
WHO-Angaben 80.422. An der neuartigen Krankheit
seien 5743 Patienten gestorben.
In den
zentral-europäischen Hauptmedien wurde das
skandinavische Land monatelang als abschreckendes
Beispiel für missratene Massnahmen dargestellt –
langsam dreht der Wind.
Während der Rückgang des Bruttoinnlandsprodukts in den
USA auf das Jahr hochgerechnet bei über 30 Prozent und
in Deutschland allein im letzten Quartal bei 10,1
Prozent liegt, wird die schwedische Wirtschaft
lediglich ein Minus von 1,5 Prozent
verzeichnen – und zwar für das gesamte Jahr 2020.
Die Gesundheitsbehörden des Landes melden kaum
noch Corona-Neuinfektionen und die Stimmung
im Land ist gut. Kindergärten und Schulen hatten
und haben nach wie vor geöffnet. Das
berichtet das Schweizer Fernsehen SRF.
Was SRF weiter berichtet, liest sich in Berlin
oder Washington wie ein Märchen:
«Es gebe nur noch ganz wenige neue ernsthafte
Krankheitsfälle, kann Anders Tegnell,
der oberste Pandemiebekämpfer des Landes, vermelden.
Hinzu kommen die jüngsten Quartalsberichte der grossen
schwedischen Unternehmen wie Ericsson, Volvo und der
Grossbanken: Sie alle ziehen nach dem Einbruch im
Frühjahr eine bessere Bilanz als erwartet».
Laut einer Umfrage des schwedischen
Konjunkturinstitutes bei Unternehmerinnen und
Unternehmern würden nun «die Vorteile des lange vor
allem international sehr umstrittenen schwedischen
Corona-Kurses deutlich».>
5.8.2020: Schwedens Corona-Solo:
Während alle Angst vor 2. Welle haben, sinken dort die
Zahlen
Von zweiter Welle keine Spur: Grosse Schweden-Analyse:
Corona-Solo war vielleicht doch der richtige Weg
https://www.focus.de/gesundheit/news/von-zweiter-welle-keine-spur-grosse-schweden-analyse-corona-solo-war-vielleicht-doch-der-richtige-weg_id_12270776.html
<Als ganz Europa das öffentliche Leben
herunterfuhr, ging Schweden seinen Sonderweg. Anfangs
bestaunt, dann schwer kritisiert, scheint der
Solo-Lauf jetzt zu funktionieren. Während hier die
Angst vor der zweiten Welle umgeht, sinken dort die
Infektionszahlen und der R-Wert.
Kein Lockdown, offene Kitas und Schulen, belebte
Restaurants und nur geringe Kontakteinschränkungen
– die Corona-Maßnahmen, die
Schweden im Frühjahr ergriff, wurden vom Rest Europas mit Staunen und
Argwohn beobachtet. Auch die skandinavischen Nachbarn
distanzierten sich und schlossen vorsichtshalber die
Grenzen.
Staatsepidemiologe Anders Tegnell, der den schwedischen
Sonderweg vorgab, wollte nur diejenigen gezielt
schützen, denen Corona gefährlich werden würde, also in
erster Linie alte und kranke Menschen. Alle anderen
sollten ihren Alltag so normal wie möglich weiterleben.
Die Idee dahinter war die Herdenimmunität: Wenn sich ein
großer Teil der gesunden Bevölkerung mit dem neuen Coronavirus infizieren
würde, wären automatisch auch diejenigen geschützt, für
die eine Ansteckung gefährlich wäre.
Schwedischer Sonderweg sah aus wie ein Holzweg
Das Experiment ging zwischenzeitlich gründlich schief.
Die Infektionszahlen schnellten nach oben und es kam es zu
unverhältnismäßig vielen Todesfällen. Laut schwedischer
Gesundheitsbehörde gab es bis 3. August über 80.000
bestätigte Infektionsfälle, allein in Stockholm waren es
mehr als 23.000 Infizierte. Fast 6.000 Menschen sind an
den Folgen von Covid-19
gestorben – die Hälfte davon in Heimen für Alte und
Pflegebedürftige. Auf seine gerade einmal 10 Millionen
Einwohner umgerechnet, verzeichnete Schweden ein Viertel
mehr Todesfälle durch Covid-19 als die schwer betroffenen
USA.
folkhalsomyndigheten.seSchweden verzeichnet immer
weniger neue Corona-Fälle. Zum 3. August 2020 sind
es insgesamt etwa 80.000.
Trotz Unverständnis im Ausland und auch scharfer Kritik von
schwedischen Medizinern, hielt Tegnell an seiner
Strategie fest. Dazu gehörte auch, die Schweden zu nichts zu
zwingen. Bis heute gibt es keine Maskenpflicht
oder eine Quarantäne für Reiserückkehrer. Seine Landsleute
sollten freiwillig soziale Distanz wahren und auf die
Hygienemaßnahmen achten.>
========
Corona19-Zahlen in Europa 19.8.2020:
Schweden mit hoher Todesrate - Spanien mit Mangelernährung
mit 3700 Corona19-Infektionen in 24h - "USA" mit
Mangelernährung mit 1172 Corona19-Toten in 24h -
Frankreich mit Mangelernährung mit 3776 neuen
Corona19-Infektionen in 24h: Corona-Sonderweg: Schweden: So viele Tote wie seit 150
Jahren nicht
https://www.krone.at/2214407
<Schweden verzeichnet in der ersten Hälfte des Jahres
so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht. Bis Ende
Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19. Insgesamt gab
es 51.405 Todesfälle, mehr als in jedem Jahr seit 1869,
als unter anderem wegen einer Hungersnot 55.431 Menschen
starben, wie die Statistikbehörde mitteilte.
Über 3700 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
in Spanien
Unterdessen verzeichnete Spanien 3715 bestätigte
Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Es ist der
stärkste Anstieg seit der Aufhebung der
Ausgangssperre.
Schon über 170.000 Corona-Tote in USA
In den USA starben binnen 24 Stunden 1172 weitere
Menschen im Zusammenhang mit Corona. Die Gesamtzahl
der Toten liege damit bei 171.012, teilten die
Seuchenschutzbehörden CDC mit. Die Zahl der
bestätigten Infektionen habe sich um 39.318 auf
insgesamt 5,4 Millionen Fälle erhöht.
Anstieg in Frankreich
Frankreich verzeichnete 3776 neue bestätigte
Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Der
Sieben-Tage-Schnitt der Neuansteckungen steige damit
erstmals seit dem 18. April über die Marke von 2500 Fällen,
erklärt das Gesundheitsministerium.>
<Schwedens Top-Experte für das Coronavirus hat
davor
gewarnt, dass es “sehr gefährlich” sei, Menschen
zum Tragen von Gesichtsmasken zu ermuntern, da dies zwar
ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittle, aber die
Verbreitung des Virus nicht wirksam eindämme.
Bild. Claudio
Bresciani/TT FILE via AP
“Es ist sehr gefährlich zu glauben, dass
Gesichtsmasken das Spiel verändern würden, wenn es um
COVID-19 geht”, sagte Anders Tengell, der die Reaktion
Schwedens auf die Pandemie beaufsichtigt hat, sich aber
jeder Form von Abriegelung oder Maskenmandat widersetzt
hat.
“Gesichtsmasken können eine Ergänzung zu anderen
Dingen sein, wenn andere Dinge sicher an ihrem Platz
sind”, fügte Tengell hinzu.
“Aber damit zu beginnen, Gesichtsmasken zu
tragen, und dann zu denken, man könne die öffentlichen
Verkehrsmittel oder Einkaufszentren überfüllen – das ist
definitiv ein Fehler”, drängte er weiter.
Tegnell hat sich immer wieder gegen
die Verwendung von Masken ausgesprochen und
erklärte im vergangenen Monat: “Da die Zahlen in
Schweden sehr schnell zurückgehen, sehen wir keinen Sinn
darin, in Schweden eine Gesichtsmaske zu tragen, nicht
einmal in öffentlichen Verkehrsmitteln”.
“Die Erkenntnisse, die durch Gesichtsmasken
gewonnen wurden, sind erstaunlich schwach, obwohl so
viele Menschen auf der ganzen Welt Masken tragen”,
drängte Tengell.
“Ich bin überrascht, dass wir nicht mehr oder
bessere Studien haben, die zeigen, welche Wirkung Masken
tatsächlich haben. Länder wie Spanien und Belgien haben
ihre Bevölkerung dazu gebracht, Masken zu tragen, aber
ihre Infektionszahlen sind immer noch gestiegen”,
erklärte der Epidemiologe ebenfalls.
In Schweden, das keine verbindliche
Sperrverfügung durchgesetzt hat, haben sich die
Coronavirus-Fälle und Todesfälle verlangsamt.
Wie Newsweek
Anfang des Monats bestätigte, ist Schwedens
COVID-19-Todesrate niedriger als die von Spanien,
Großbritannien und Italien, Länder, die alle einen
Lockdown verhängten.
Schwedens BIP-Rückgang von 8,6 im 2. Quartal 2020
ist auch deutlich weniger gravierend als der
Durchschnitt in der Eurozone von 12,1, wodurch das
skandinavische Land in einer “viel besseren Verfassung
als das übrige Europa” bleibt.>
<Die schwedische Strategie, nur laxe
Beschränkungen einzuführen, um die Coronavirus-Pandemie
zu bekämpfen, sollte laut der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) künftig ein Modell für
andere Staaten sein. dau
Wie der WHO-Sondergesandte David Nabarro in einem Interview
mit dem Radiosender „Magic“ sagte, haben die
schwedischen Behörden auf das Selbstbewusstsein
der Bevölkerung gesetzt und auf strenge Maßnahmen
verzichtet. Diese Strategie sollten ihm zufolge künftig
auch andere Länder übernehmen.
Schweden hatte keine strenge Quarantäne eingeführt. Die
Behörden empfahlen den Bürgern, soziale Distanz zu halten
und, wenn möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Schulen,
Kitas und Restaurants blieben offen. Alle
Massenveranstaltungen wurden jedoch abgesagt.
Die schwedische Wirtschaft hat die negativen Auswirkungen
der Pandemie doch zu spüren bekommen – die
Arbeitslosigkeit lag im Sommer bei neun Prozent, die
Dynamik des Bruttoinlandsproduktes (BIP) soll
Einschätzungen zufolge bei minus sieben Prozent
liegen.
Bei 87.000 Menschen wurde das Coronavirus
nachgewiesen. Gestorben sind an der neuartigen Infektion
5800 Menschen.
Zuvor hat Russlands Präsident
Wladimir Putin seine Mitbürger gewarnt, dass
Corona noch nicht vorbei sei und dazu aufgerufen, sich
weiter an die Schutzmaßnahmen zu halten. Je mehr Disziplin
die Bürger zeigten, desto schneller werde das Land zum
alltäglichen Leben zurückkehren, sagte Putin.
Diese Meinung äußerte auch Nabarro.
<Keine Maskenpflicht, kein Lockdown. Trotz sinkender
Zahlen von auf Covid-19 positiv getesteten Personen in
Stockholm schwindet das Vertrauen der Schweden in ihre
Regierung. Finanziell hat sich die Regierung
verkalkuliert.
Das kleine skandinavische Land verfolgte in der
Pandemie einen Sonderweg. Man sah von einem Lockdown ab,
Gesichtsmasken wurden nicht zur Vorschrift,
Kindertagesstätten und Schulen blieben weitestgehend
geöffnet.
Die Zahlen der auf das Coronavirus positiv getesteten
Personen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm sind
seit Anfang März so niedrig wie noch nie. Stockholm galt
als das Epizentrum innerhalb Schwedens. In der vergangenen
Woche wurden 250 von 14.000 Personen positiv auf Covid-19
getestet. Wie groß der Unterschied gegenüber März ist,
kann nicht genau bestimmt werden. Erst im Juni wurden die
Tests ausgeweitet. Vorher wurden lediglich Personen, die
ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten,
getestet.
Das Vertrauen in die Regierung jedoch
schwindet. Glaubten im Mai noch 49 Prozent der
Befragten, dass Premierminister Stefan Löfven die
Corona-Krise gut meistert, sind es derzeit, nach einer
Studie von Dagens
Nyheter, nur noch 34 Prozent. Das Vertrauen
in die Regierung nahm insgesamt ab – im Mai waren es 50
Prozent, jetzt nur noch 36 Prozent. Nur ein geringer Teil
von 14 Prozent traut der Opposition zu, den Virusausbruch
gut zu handhaben. Lediglich ein paar Prozent musste der
schwedische Staatsepidiologe Anders Tegnell einbüßen.
Ihm Vertrauen noch immer 63 Prozent der Schweden.
Verkalkuliert jedoch hat sich die schwedische Regierung,
wenn es um die Kosten für die Gesundheitsversorgung in den
Gesundheitszentren und Altersheimen geht. Ging die
Regierung von Kosten in einer Höhe von fünf Milliarden
Kronen (rund 482 Millionen Euro) aus, liegen die
Kosten mehr als doppelt so hoch. Die Kommunen fordern 11,2
Milliarden (rund 1,08 Milliarden Euro) ein. Die
schwedische Regierung verspricht, diese zu
begleichen.
Die niedrigen Neuinfektionszahlen in Stockholm sieht Per Follin,
Leiter der Stockholmer Behörde für Kontrolle und
Prävention übertragbarer Krankheiten, der Tatsache
geschuldet, dass die Bevölkerung den Empfehlungen Tegnells
Folge geleistet hat. Bei leichten Erkältungssymptomen
blieben die Menschen zu Hause, wuschen sich häufig die
Hände und hielten Abstand zueinander. Die Einführung von
Regeln wie Mundschutz und die Verlegung des Unterrichts
vom Klassenzimmer ins Netz behält sich die Regierung
weiterhin vor, sollten die Zahlen im Herbst steigen. Noch
immer gilt an Universitäten, dass größere Vorlesungen mit
mehr als 50 Studenten nur online stattfinden.
Die schwedische Regierung kündigte an, Kinder ab
dem 7. Lebensjahr ebenfalls zu testen, wenn sie sie Symptome
zeigen. Bisher sind nach schwedischen Regierungsangaben
5.813 Personen aufgrund einer Covid-19 Infektion
gestorben. Insgesamt sollen sich 84.729 Menschen
mit dem Covid-19-Virus infiziert haben. Im Vergleich zu
Schweden weist das Nachbarland Dänemark weit höhere
Neuinfektionen auf. Sind es in Dänemark
12,2 positiv auf Covid-19 getestete pro 100.000 Einwohnern,
sind es in Schweden 11,1. Die schwedische Gesundheitsbehörde
testete 2.500 zufällig ausgewählte Personen. Niemand wurde
positiv getestet. Bei einer ähnlichen Studie im April waren
es 0,9 Prozent. >