Hauptquelle: Baier, Reinhold
/ Ackva, Andrea / Baier, Michael M.: Strassen und Plätze
neu gestaltet. Beispiele aus der Praxis. Grundwerk mit 3.
Ergänzungslieferung. Kirschbaum Verlag GmbH, Fachverlag
für Verkehr und Technik, Siegfriedstr. 28, 53179 Bonn,
Tel. 0228-954530, www.kirschbaum.de, August 2000
Inhalt
Ampelpfosten bei Fussgängerstreifen kurz vor dem
Fussgängerstreifen in der Mitte des Bereichs
Ampeln bei Fussgängerstreifen fehlen: Laternen am Rand in
die Mitte setzen
Bänke grenzen Platzraum ab
Bäume mit durchgehender Rabatte trennen Veloweg und
Fussgängerraum
Bäume trennen Veloweg und Fussgängerbereich, mit
Zwischenstreifen
Behindertenparkplätze
Belagsunterschiede und Rinnen: ersetzen Markierung,
"weiche Trennung" der Verkehrsbereiche
Blumenkübel grenzen ebenerdige Traminselseite ab
Blumenkübel, gemauert, in Strassenmitte bei
Tempo-30-Zone: sichern Mittelstreifen ab
Bündelung des Verkehrs auf einer Seite eines Platzes,
so dass auf dem Rest der Fläche ein zusammenhängender Platz
für FussgängerInnen, VelofahrerInnen und Markt entsteht
Fussgängerstreifen auf allen Seiten bei Kreuzungen:
"umlaufende Fussgängerüberwege"
Fussgängerstreifen auf allen Seiten bei Kreuzungen:
"Umlaufende Fussgängerüberwege" 3cm erhöht, Veloverkehr ohne
Stufen
Fussgängerstreifen mit "Berliner Kissen": siehe:
Fussgängerübergang zwischen zwei "Berliner Kissen"
Fussgängerstreifen, zwei, 2-3cm erhöht, kurz hintereinander,
bremsen Autos ab; Variante: mit Tropfendurchlass gegen Stau
Fussgängerstreifen mit Laternen in der Mitte der
Trottoirkanten
Fussgängerübergang 8cm erhöht, mit 2-3cm Kante zum Trottoir,
bremst Autos meist massiv ab, RaserInnen nicht
Fussgängerübergang zwischen zwei "Berliner Kissen" in
Grosspflaster/in Schwarzbelag
Laternen trennen Veloweg und Fussgängerbereich
auf Trottoirs oder Plätzen
Lichtsignalanlage LSA
dosieren
Durchgangsverkehr an Ortseingängen
Mauer vor Kirche wird bei Umgestaltung nach innen verschoben
zugunsten eines neuen Trottoirs mit Veloweg
Mittelinsel mit Fussgängerstreifen an grosser
Kreuzung, von langsamen bis mittleren VelofahrerInnen
mitbenutzt
Mittelinsel: Mischzone schachbrettartig schwarz-weiss
markiert
Mittelinsel mit Fussgängerstreifen und Veloübergang
nebendran: rot eingefärbt, Mischzone ganz rot eingefärbt
Mittelinseln für Fussgänger 2,5m breit für FussgängerInnen
an Einmündung
Mittelstreifen in Weiss mit ca.3cm hoher Kante mit
Pfosten gesichert
Pfosten/Poller trennen Verkehrsräume
Plattenwege auf Platz in Pflasterstein
Randsteine in heller Farbe
Verkehrszeichen Behindertenparkplatz
Ampelpfosten bei
Fussgängerstreifen kurz vor dem Fussgängerstreifen in der
Mitte des Bereichs
mit taktiler Hilfe: vibrierende Platte und Richtungspfeil
auf der Platte, ist grosse Hilfe für Sehbehinderte und
Blinde. Ansonsten soll kein Objekt am Ampelpfosten sein
(Schmidt / Manser: Richtlinien 2003) EMPFEHLENSWERT
Wenn der Übergang keine Ampel hat: Laternenpfosten
(Schlussfolgerung Palomino)
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Ampelpfosten bei Fussgängerstreifen kurz
vor dem Fussgängerstreifen mit Vibrierkästchen mit
ertastbarem Pfeil für Blinde und Sehbehinderte |
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Wenn Ampeln beim Fussgängerübergang
fehlen: Laternenpfosten in der Mitte kurz vor dem
Fussgängerübergang. Ein heller Randstein ist für
Sehbehinderte, die nur noch Farben, aber keine
Konturen mehr sehen können, eine weitere Hilfe.
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Bänke
grenzen Platzraum ab (Malchow) L6, S.3 nur bei wenig Verkehr
EMPFEHLENSWERT
Bäume mit durchgehender
Rabatte trennen Veloweg vom Fussgängerraum
(Offenbach)
I13, S.3 EMPFEHLENSWERT,
darf nicht auf zu langen Strecken angewandt werden, sonst
haben die FussgängerInnen kaum noch Querungsmöglichkeiten.
Bäume trennen Veloweg und
Fussgängerbereich
Zwischenstreifen und Sicherheitsstreifen mit
Pflastersteinen, Fussgängerbereich mit weissen Platten
(Berlin) K1, S.2
Mangel:
Pflastersteinstreifen im Hausbereich ist rollstuhlfeindlich,
gegen Gehbehinderte, gegen Blinde, Sehbehinderte und gegen
Kinder, nur bedingt EMPFEHLENSWERT.
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Bäume, Laternen und
Pflastersteinstreifen trennen den Veloweg /
Fahrradweg vom Fussgängerbereich, z.B. an der
Bismarckstrasse in Berlin. Die parkierten Autos
haben einen Zwischenstreifen zum Aussteigen zur
Verfügung, so fahren die Velos / Fahrräder nicht
in offene Autotüren. Der Veloweg ist vom
Fussgängerbereich mit Bäumen und Laternen
abgetrennt, so dass Fussgänger und Velofahrer
immer wissen, wo die Grenze ist. Der
Pflastersteinstreifen vor dem Haus ist abzulehnen,
denn Velos können auf Pflastersteinen nicht stabil
abgestellt werden, und Kleinkinder können mit
ihren Fahrgeräten dann dort kaum fahren.
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Man kann den Hausbereich mit Pollern
markieren, dann können die Kinder um die Poller
herumfahren.
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Behindertenparkplätze
(Dortmund) I9, S.4; in Dortmund mit rollstuhlfeindlichem
Grosspflaster gepflastert und mit Neigung: nur bedingt
EMPFEHLENSWERT Behindertenparkplätze müssen flach sein mit
hartem, ebenem und gleitsicheren Pflaster (Schmidt/Manser:
Richtlinien 2003).
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Behindertenparkplatz mit Gefälle, z.B.
in Meinerzhagen: Da rollt der Rollstuhl weg, wenn
der Fahrer den Rollstuhl aufstellt.
Behindertenparkplätze im Gefälle sind wirklich nur
bedingt empfehlenswert, d.h. für Behinderte, die
keinen Rollstuhl benötigen. |
Belagsunterschiede und
Rinnen
ersetzen Markierung
(Düren) A4, S.4,5 ist "weiche
Trennung" der Verkehrsbereiche mit Belagsunterschieden und
Rinnen (Steinheim) . Mangel: Verwendung von Grosspflaster
für Rinnen und ganze Flächen I6, S.2 bedingt
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Die
"weiche Trennung" mit Belagsunterschieden und
Rinnen ist bei schwachem Verkehrsaufkommen
oder bei mittlerem Verkehrsaufkommen in
Tempo-30-Zonen empfehlenswert. Die Rinnen in
Grosspflaster sind aber problematisch, denn
das rüttelt ganz schön fest für Rollstühle und
Kinderfahrgeräte. Der Mangel hier ist, dass
eine Grossfläche auch in Grosspflaster gelegt
ist, denn Grossflächen in Grosspflaster sind
absolut unbrauchbar und unbenutzbar und sind
somit Leerflächen. Glücklicherweise sind aber
genug andere Flächen vorhanden. Die
Kombination ist aber somit nur
EMPFEHLENSWERT^.
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Blumenkübel
Blumenkübel grenzen ebenerdige Traminselseite ab F6, S.2;
EMPFEHLENSWERT, wenn kein Hindernis für die
Trampassagiere entsteht
Blumenkübel, gemauert, in Strassenmitte bei Tempo-30-Zone:
sichern Mittelstreifen ab, erleichtert flexibles Überqueren
der Fahrbahn für FussgängerInnen (Chantepie, Frankreich) C2,
S.3 EMPFEHLENSWERT Skizze: siehe: Fussgängerstreifen mit
vorgezogenem Trottoir
Bündelung des Verkehrs auf einer Seite eines Platzes, so
dass auf dem Rest der Fläche ein zusammenhängender Platz für
FussgängerInnen, VelofahrerInnen und Markt entsteht
(Hamburg) A1, S.3 EMPFEHLENSWERT
Fussgängerstreifen auf
allen Seiten bei Kreuzungen
Solche Fussgängerstreifen werden "umlaufende
Fussgängerüberwege" genannt (Esslingen) C4, S.2 Mangel:
Die Strassen sind so eng, dass die Velos "vor den
Motorhauben" der Autos landen, und ein
Hindernis gegen Raserei besteht nicht. Also
ist diese Gestaltung leider nur wenig EMPFEHLENSWERT.
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Umlaufende Fussgängerüberwege
(Zebrastreifen), z.B. an der Hindenburgstrasse in
Esslingen (Deutschland). Die weisse Raute in der
Mitte der Kreuzungsmitte mahnt an Rechtsvortritt
und Vorsicht. Die Mängel sind folgende:
-- Insgesamt besteht aber kein Hindernis gegen
Raserei
-- für Velos / Fahrräder ist kein Platz vorhanden,
bzw. die Velos müssen in der Fahrbahnmitte fahren,
um von Autos und Lastwagen nicht an den Rand
gequetscht zu werden.
Diese Kreuzungsgestaltung ist somit nur wenig EMPFEHLENSWERT.
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Umlaufende
Fussgängerüberwege
(Zebrastreifen, Fussgängerstreifen) mit einer
warnenden Raute in der Mitte an der
Hindenburgstrasse in Esslingen (Deutschland) an
der Kreuzung Georg-Deutschle-Str. / Hindenburgstr. |
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Umgestaltung der Kreuzung
Georg-Deutschle-Str. / Hindenburgstr. (Idee
Palomino):
-- Fussgängerstreifen 3 cm erhöht mit breiten,
weissen Randsteinen, die erhöhten
Fussgängerstreifen bremsen den Verkehr und die
breiten, weissen Randsteine grenzen die
Fussgängerstreifen ab und wirken wie Haltelinien
-- erhöhte Fussgängerstreifen geben den
AutofahrerInnen das ultimative Gefühl, dass die
Kreuzung erst nach der Passage des zweiten
Fussgängerstreifens fertig ist, und es erfolgt
keine Beschleunigung schon auf der Kreuzung
-- Poller schützen den Fussgängerraum
-- Velowege / Fahrradwege in Betonpflaster mit
"Klacken" ohne Stufen, separate Wege
-- weisse Raute in Kreuzungsmitte mahnt an
Rechtsvortritt
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Die Strassen zur Kreuzung bleiben aber eng
und die Velos / Fahrräder müssen in der
Fahrbahnmitte fahren, um von Autos und Lastwagen
nicht an den Rand gequetscht zu werden, deswegen
ist die Gestaltung auch in dieser Form nur
bedingt EMPFEHLENSWERT |
Fussgängerstreifen mit "Berliner Kissen": siehe:
Fussgängerübergang zwischen zwei "Berliner Kissen"
Fussgängerstreifen, zwei,
2-3 cm erhöht, kurz hintereinander
Die 2-3 cm erhöhten
Fussgängerstreifen (Zebrastreifen) bremsen die Fahrzeuge
ab (Hanau, Kreuzung Nürnberger Strasse / Fahrstrasse).
Die Ränder der Gehwege und der Fussgängerstreifen sind
in hellen Randsteinen gelegt und sind für die Fahrzeuge
gleichzeitig eine Haltelinie (F9, S.3,4). Die
Kombination ist aber leider nur bedingt EMPFEHLENSWERT,
weil da etwas an der Kreuzung fehlt:
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Mangel: Es
fehlt der Tropfendurchlass:
-- die Fahrzeuge
(Autos, Lastwagen) versperren die
Fussgängerstreifen, wenn auf der Querstrassse
viel Verkehr ist
-- die Fahrzeuge (Autos, Lastwagen)
versperren die Querstrasse, wenn auf dem
zweiten Fussgängerstreifen mittlerer bis
dichter Fussgängerverkehr herrscht.
Die Fahrzeuglenker kommen somit immer in
Panik, wenn sie an die Kreuzung gelangen, denn
sie versperren oft irgend jemandem den Weg,
ohne es zu wollen. Und:
-- auch die Velos / Fahrräder müssen über die
Schwelle fahren
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Die Umgestaltung der Kreuzung mit
Tropfendurchlass, Geländern und Rampen für
Velofahrer / Fahrradfahrer (Vorschlag Palomino):
So kommt kein Fahrzeug in Panik, und
tropfenweise können die Fahrzeuge zuerst die
Fussgängerübergänge und dann die Fahrbahn
überqueren, und die Velofahrer / Fahrradfahrer
haben ihren Platz durch die Rampen garantiert
und werden nicht an den Rand gequetscht.
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Fussgängerstreifen
mit Laternen in der Mitte
der Trottoirkanten, Mittelinseln, Velostreifen bis an den
Fussgängerstreifen herangeführt;
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Fussgängerstreifen in
Zollikofen an der Bernstrasse: schwache
Mittelpfosten: Mittelstreifen ohne Hindernisse
Mangel: keine stabilen Pfosten auf den
Mittelinseln;
Mangel: Velostreifen nur auf der Bergseite;
Mangel: auf lange Strecken bleibt der
Mittelstreifen ohne jedes Hindernis, Gefahr von
Überholmanövern, nur sehr bedingte
Querungssicherheit auf dem Mittelstreifen für
FussgängerInnen (Zollikofen, Bernstrasse, I11,
S.4).
Die Strassenraumgestaltung ist somit nur bedingt
EMPFEHLENSWERT |
Schwache
Pfosten an der Bernstrasse in Zollikofen, im
Zweifelsfall werden die Pfosten einfach
abrasiert und Fussgänger getötet, und der
Mittelstreifen ist eher ein
Linksabbiegestreifen als ein Fussgängerfeld,
und somit wird die Attraktivität des
schädlichen Autoverkehrs sogar noch
gesteigert.
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Zollikofen Bernstrasse,
Idee Palomino mit Blumenkästen in der
Fahrbahnmitte zur Verhinderung von wilden
Überholmanövern, mit beidseitigen Velowegen /
Fahrradwegen
mit stabilen Pfosten
-- der
Fussgängerstreifen soll 2-3 cm erhöht sein und
auch über einen Veloübergang verfügen und mit
stabilen Pfosten abgesichert sein
-- mit Mittelstreifen zwischen Auto- und
Velofahrbahn: die Laternen sollen auf einem
Zwischenstreifen stehen und sollen den Veloweg
von der Autofahrbahn trennen, in 2-3 cm
erhöhtem Betonstein oder Kleinpflaster
-- mit Hindernissen auf Mittelstreifen alle
100 m, vor dem Fussgänger-Veloübergang
30 m: der Mittelstreifen soll alle 100 m durch
gemauerte Blumenkästen gesichert sein, um
wilde Überholmanöver der drogensüchtigen
Autoraser zu vermeiden
-- Velostreifen soll es auf beiden
Strassenseiten haben
EMPFEHLENSWERT
bis NARRENSICHER
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Fussgängerübergang:
8 cm erhöht mit 2-3cm Kante zum Trottoir
|
mit kleiner Kante zwischen Trottoir
und Schwellenoberfläche für Blinde und
Sehbehinderte (Schmidt/Manser: Richtlinien
2003): bremst Autos meist massiv ab,
EMPFEHLENSWERT für sicheren Fussgängerübergang
und für RollstuhlfahrerInnen, Kinderfahrgeräte,
fäG (z.B. in Basel, Rheinpromenade) , aber
RaserInnen rasen weiter, denn nur der Radar
stoppt RaserInnen.
noch besser: am Rand der Schwelle Schwarzbelag
für VelofahrerInnen, die breite Mitte mit
Pflastersteinen für AutofahrerInnen (Idee
Palomino) |
Fussgängerübergang
zwischen
zwei "Berliner Kissen"
Laternen trennen
Veloweg und Fussgängerbereich
auf Trottoirs oder Plätzen zusammen mit Bäumen, Baumrabatten
und Pflasterfeldern, Laternen im alten Stil, Säulen 8-eckig,
schwarz, fallen kaum auf wegen Alleebäumen (Berlin) K1, S.2
EMPFEHLENSWERT, Skizze siehe: Bäume trennen Veloweg
Lichtsignalanlagen
LSA dosieren Durchgangsverkehr an Ortseingängen
In Zollikofen (Kanton Bern, (I11, S.5) wurden an den
Ortseinfahrten Ampeln angebracht, die den Verkehr im Ort
dosieren. D
adurch wird im Zentrum ein
Kreisverkehr möglich und
ein langer
Mittelstreifen in der Mitte der Hauptstrasse.
Lichtsignalanlage auf Hauptkreuzung LSA, ersetzt
durch Lichtsignalanlage LSA an den
Ortseingängen, dosiert den Durchgangsverkehr,
ermöglicht Kreisel im Zentrum, Zollikofen
|
Vorteile:
-- Verringerung der Wartezeit für FussgängerInnen von 60-90
Sekunden (mit LSA) auf 6-9 Sekunden ohne LSA
-- Stromersparnis
-- weniger Stress im ganzen Ort, kein Dauerstau mehr im Ort
-- kleinere Unfallgefahr
-- kurze Wartezeiten am Kreisel
-- Anreiz zum Velofahren im Ort.
Mängel:
-- fast keine Hindernisse auf dem Mittelstreifen
-- zu kleine Pfosten an den Fussgängerinseln der
Fussgängerstreifen
-- Veloweg nur auf Bergspur.
Die Idee der Ampeln am Ortseingang ist sehr EMPFEHLENSWERT,
die gesamte Strassenraumgestaltung aber wegen der Mängel nur
bedingt EMPFEHLENSWERT
Mauer verschoben, um
Fussgängerraum zu schaffen
Eine Mauer vor einer Kirche wird bei Umgestaltung nach innen
verschoben zugunsten eines neuen Trottoirs mit Veloweg
(Dortmund, Schützenstrasse, I9, S.4) EMPFEHLENSWERT
Mittelinseln
Mittelinsel mit Fussgängern
und Velofahrern in Bocholt
Mittelinsel mit Fussgängerstreifen an grosser Kreuzung wird
von langsamen bis mittleren VelofahrerInnen mitbenutzt
(Bocholt, Innenstadtring, E2, S.3) EMPFEHLENSWERT
Mittelinsel mit Fussgängern
und Velofahrern in Mülheim / Ruhr
Mittelinsel: Mischzone schachbrettartig markiert: bei
Fussgängerstreifen und Veloübergang nebendran: um an
gegenseitige Rücksichtnahme zu appellieren (Mülheim / Ruhr,
Mellinghofer Strasse) G2, S.3 EMPFEHLENSWERT
Mischzone bei Kreuzungen schachbrettartig
markiert, Mühlheim / Ruhr |
Mittelinsel für Fussgänger 2,5 m breit für FussgängerInnen
an Einmündung (Dortmund, Schützenstrasse, I9, S.2) immer
EMPFEHLENSWERT
Oer-Erkenschwick:
Mittelinsel mit Fussgänger-Veloübergang
Der Berliner Platz in Oer-Erkenschwick wurde mit zwei Ringen
gestaltet, im Zentrum der Kreisel für die Autos und
Lastwagen, und im Abstand von ca. 10 m ein Ring für die
Fussgänger und Velofahrer / Fahrradfahrer. Die
Fussgänger-Veloübergänge sind jeweils mit Mittelinseln
gestaltet, jeweils in rotem Betonsteinpflaster
(Oer-Erkenschwick, Berliner Platz, J2, S.4
).
|
-- Fussgänger und langsame bis mittlere
Velofahrer / Fahrradfahrer teilen sich auf
Betonsteinpflaster das Trottoir
-- der Veloübergang ist auf dem Strassenpflaster
markiert, auf der Fussgängerinsel / Veloinsel aber
nicht
-- die Fussgänger-/Veloinsel ist mit Bäumen
gesichert, die stärker sind als Pfosten.
Als Mangel bleibt, dass Sehbehinderte keinen
Kontrast erkennen können, wo auf der Insel der
Fussgängerbereich und wo der Fahrradbereich ist.
Deswegen ist die Konstruktion nur bedingt
EMPFEHLENSWERT.
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Strassburg: Mittelstreifen mit Pfosten
Mittelstreifen in Weiss mit ca.3 cm hoher Kante mit Pfosten
gesichert, zwischen Tramtrasse und Strassenfahrbahn ist
Überquerungshilfe für FussgängerInnen, weisse Trottoirkante
(Strassburg) F11, S.2 EMPFEHLENSWERT
|
Die ca.
3 cm erhöhte Fussgängerinsel ist in Weiss gehalten
und für Sehbehinderte wie für Autofahrer sehr gut
sichtbar.
Das Fehlen von Pfosten scheint aber ein grosser
Mangel, insbesondere, weil die Fussgängerinsel an
der Aussenseite der Kurve der Autofahrspur liegt,
und es bedarf nur einer geringen Unachtsamkeit, so
dass die Fussgängerinsel überfahren wird. Die
Fussgänger sind somit dauernd gefährdet.
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Man muss
die Fussgängerinsel mit Pfosten oder Pollern
sichern (Vorschlag Palomino). Die ca. 3 cm erhöhte
Fussgängerinsel mit kontrastreichen Pfosten oder
Pollern gesichert ist dann sehr EMPFEHLENSWERT.
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Pfosten / Poller
Pfosten / Poller
trennen
Verkehrsräume
,
z.B. Fussgänger von Autoverkehr, z.B. in Bremen am Bahnhof
Vegesack (H2, S.2). Pfosten / Poller sind aber nur dann
EMPFEHLENSWERT, wenn die Pfosten kontrastreich gestaltet
sind, und wenn die Räume auch mit Belagswechsel
ausreichend verschieden oder mit abgesenkten Kanten oder
Rinnen gestaltet sind und taktil für Blinde und
Sehbehinderte erfassbar sind (Auskunft SBV, Mai 2003).
Plattenwege
Plattenwege auf Platz in Pflasterstein (z.B. Bahnhofplatz am
Hauptbahnhof Brescia, Mai 2003, dem Autor bekannt).
Plattenwege auf Platz in Pflasterstein, Brescia,
Hauptbahnhof
Plattenwege erleichtern für RollstuhlfahrerInnen, ältere
Menschen, Gehbehinderte, Blinde und Kinder den Zugang über
den Platz. Bedingungen:
-- die Platten müssen fest verlegt sein, rutschfest sein,
glatt sein, dürfen nicht blenden
-- die Platten dürfen bei Manövern von Fahrzeugen nicht
brechen.
Einschränkung am Platz von Brescia: Die genannten Gruppen
sind aus den Bereichen, die in Pflasterstein gelegt
sind, ausgeschlossen. Deswegen ist die Kombination von
Plattenwegen auf Plätzen in Pflasterstein nur
wenig
EMPFEHLENSWERT. Es gibt nämlich keinen Plattenweg zum
Fussgängerstreifen. Plätze sollten ganz generell ganz in
Platten gelegt werden, mit Pflastersteinstreifen zur
Dämpfung der Geschwindigkeit von Kinderfahrgeräten und
Roller Blades etc.
Helle oder weisse
Randsteine / Bordsteine
Randsteine in heller Farbe erleichtern allen Menschen und
v.a. Sehbehinderten und Blinden die Orientierung (Schmidt /
Manser: Richtlinien, 2003).
In Strassburg wurde bei der Neugestaltung der Altstadt durch
den Strassenbahnbau konsequent ein weisser Randstein
verwendet, der sich gegenüber dem dunklen Belag abhebt (F11,
S.3,4). Die Verwendung des hellen Randsteins ist sehr
EMPFEHLENSWERT
Heller oder weisser Randstein ist für alle Menschen eine
Erleichterung bei der Orientierung im Strassenraum, so
z.B. in Strassburg,
wo auf dem Foto gerade ein Tram durchfährt
Verkehrszeichen Behindertenparkplatz
(Aarberg,
Schweiz) K5, S.1 nur bedingt EMPFEHLENSWERT, weil die
Parkplätze oft missbraucht werden und nur mit rigorosem
Polizei-Regime das Freihalten für Behinderte möglich ist;
fünffache Busse für Falschparkieren auf Behindertenparkplatz
ist angemessen, denn niemand hat das Recht, Behinderten das
Leben noch schwerer zu machen, und Gesunde können Velo
fahren (Idee Palomino).
========
Etwas mehr Farbe braucht der Mensch:
Österreich
16.6.2020: Erster bunter Zebrastreifen:
In Mariahilf: Neuer Regenbogen-Schutzweg in Wien