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Lärm macht asozial und verursacht Krankheiten und Gesundheitskosten

Wie der immer noch wachsende Autoverkehr die Menschen krank und asozial macht, und die Regierungen betreiben meist nur Symptombekämpfung

Abschrift von Michael Palomino

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aus: Strassenlärm... und ewig dröhnen die Motoren; In: GEO Wissen. Verkehr, Mobilität; Montag, 6.5.1991; Gruner + Jahr Verlagshaus, 20444 Hamburg, S. 91-92


Kommentar
Es ist absolut unverständlich, wieso die Politik der "zivilisierten" Welt es bis heute zulässt, dass der Autoverkehr weiter wächst, statt dass das motorlose Velo konsequent gefördert wird. Es sei damit an alle Menschen der Welt appelliert, so viel wie möglich den öffentlichen Verkehr auszubauen und so viel wie möglich Velo zu fahren, damit die geistige Gesundheit und das Miteinander gefördert wird statt das Gegeneinander auf lärmigen und stinkenden Autostrassen und Autobahnen. Bis heute werden aber immer noch neue Strassen gebaut...

Zwischentitel zur Verdeutlichung der Thematik sind in [eckigen Klammern] angebracht.

Michael Palomino 2005


Der Artikel

Was der stete Drang zum Motorisieren und Mechanisieren mit sich bringen würde, soll Robert Koch, der Entdecker des Cholera-Bazillus, schon zu Beginn des Jahrhunderts geahnt haben:

"Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso bekämpfen müssen wie die Cholera und Pest."

Die Voraussage sollte sich bestätigen. Cholera und Pest sind heutzutage weitgehend entschärft. Lärm hingegen plagt mehr Menschen als je zuvor. Die Belastung hat sich in den Vergangenen Jahrzehnten vervielfacht - und nimmt weiter zu.

"Verlärmt" nenne Schallforscher die mit Strassen und Industriegebieten überzogene Bundesrepublik. Dass "verlärmt" wie "verseucht" klingt, ist dabei durchaus beabsichtigt. Denn Krach - wellenförmiges Abfallprodukt der Industriegesellschaft und somit gleichsam akustischer Müll - verschmutzt die menschliche Wahrnehmung, mindert die Lebensqualität und macht krank.

[Beispiel Flugschneisen]
Radauquelle Nummer 1 ist der Verkehr. Der anscheinend grenzenlose Fortbewegungsdrang schafft regelrechte Akustikmüll-Sonderdeponien - etwa die Einflugschneisen grosser Flughäfen. Für deren Anwohner sei, kritisiert die "Bundesvereinigung gegen Fluglärm", "das Grundrecht auf menschenwürdiges Leben und körperliche Unversehrtheit ausser Kraft gesetzt."

Der Neubau von Wohnungen in den lautesten Zonen ist inzwischen verboten - Eingeständnis des Gesetzgebers, dass solche Gebiete eigentlich unbewohnbar sind.

[Der motorisierte Verkehr verlärmt alle Orte trotz Tempo-30-Zonen]
So schlimm ist es nicht überall. Doch richtig entkommen kann den "Geräusch-Emissionen", wie Lärm im Verwaltungsdeutsch verharmlosend heisst, niemand mehr. In den Städten sind, obwohl die Zahl der Tempo-30-Zonen wächst, Oasen völliger Stille selten geworden. Kaum ein Fleckchen, wo nicht Autos vorbeidonnern oder zumindest ein konstantes Brausen in der Luft liegt. Auch durch manchen staatlich anerkannten Kurort wälzt sich heute, lärmend und stinkend, nicht enden wollender Strassenverkehr. Verzweifelt versuchen Gemeindeverwaltungen, etwa durch die Förderung leiser Lastwagen und durch Fahrverbote, die Ruhe wiederherzustellen.

[Der Lärmteppich durch den motorisierten Verkehr - "Ruheschutz" nur in der Ex-DDR]
Auch ausserorts breitet sich ein Lärmteppich über das Land: Der Strassenverkehr beschallt hierzulande ein Zehntel dieser Fläche mit einem Pegel, der nahe an die Gesundheitsgefährdung reicht. Nur wenige Landschaften haben den Auto- und Asphaltier-Boom bislang einigermassen unbeschadet überstanden.

"Und es wird", sagt Diethard Lassen, Projektleiter bei der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie in Bonn, "weiter zerschnitten und zerstückelt." 120 Kilometer Autobahn sollen allein 1991 gebaut werden. Nur im neuen Osten der Republik lasse sich, so der Wissenschafter, noch Ruheschutz betreiben.

[Immer weniger ruhige Wohnungen]
Der Krach schneidet tief in das Leben vieler Menschen. Das zeigen - noch in der alten Bundesrepublik vorgenommene - Untersuchungen, die das Berliner Umweltbundesamt (UBA) in einem Bericht zusammengefasst hat:

-- Die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich durch Strassenverkehrslärm belästigt.

-- Mindestens 16 Millionen Menschen können sich in ihren Wohnungen erst dann ungestört (S.91) unterhalten, wenn sie alle Fenster geschlossen haben.

-- 8,5 Millionen Westdeutsche können nur bei geschlossenen Fenstern einschlafen.

-- Vor 30 Jahren sagten fast zwei Drittel der damaligen Bundesbürger, sie wohnten ruhig, 1969 waren es 57 Prozent, 1986 nur noch knapp die Hälfte.

[Die Haarzellen im Innenohr sterben ab - die Abstumpfung der Menschen]
Von Natur aus hat der menschliche Körper keine Möglichkeit, sich gegen störende Schallwellen zu schützen -- es fehlen ihm sozusagen Ohrenlider. Das Dröhnen und Pfeifen, Quietschen und Röhren von Autos, Flugzeugen oder Eisenbahnen kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Die besonders empfindlichen Haarzellen im Innenohr -- sie verwandeln einem Mikrophon gleich die akustischen Wellen in elektrische Nervenimpulse -- sterben ab, wenn sie über längere Zeit mit 85 Dezibel (A) -- das entspricht einem lauten Lastwagen -- oder mehr beschallt werden.

(Dezibel ist ein Mass für die Schallintensität. Dabei wird die gemessene Intensität in Beziehung zur menschlichen Hörschwelle gesetzt und im Zehnerlogarithymus ausgedrückt).

[Lärm führt zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen - höheres Herzinfarkt-Risiko]
Lärm schädigt nicht nur das Gehör, er verursacht vor allem Stress. Intensive Beschallung, erläutern Experten vom Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Berliner Bundesgesundheitsamtes (BGA), ruft im menschlichen Organismus "unspezifische physiologische und biochemische Reaktionen" hervor. Zum Beispiel  führt Lärm zur erhöhten Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die den Blutdruck in die Höhe treiben.

Im Detail ist das komplexe Zusammenwirken von Schall, Ohr und den verschiedenen Regelkreisen des Körpers noch nicht bekannt.

Eine Untersuchung des BGA lässt aber Schlimmes befürchten: Danach liegt das Herzinfarkt-Risiko für Anwohner einer vielbefahrenen Strasse mit mehr als 70 Dezibel (A) Tagesmittel um etwa 80 % höher als für jene, die in einem ruhigen Viertel leben. Und beim Umweltbundesamt Berlin (UBA) wurde hochgerechnet, dass acht Millionen Westdeutsche aufgrund des Dauerkrachs überdurchschnittlich von Herz- oder Kreislauferkrankungen bedroht sind.

[Eine Gewöhnung an Lärm gibt es nicht - Dauerkrach verursacht Depressionen]
"Eine Gewöhnung des Körpers an Lärm", meint Professor Ralf Kürer, Leiter der Abteilung Lärm beim Umweltbundesamt, "gibt es nicht, auch wenn die Wahrnehmung von Geräuschen sehr subjektiv ist."

Die Liste der weiteren Lärmfolgen ist lang: Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Verkrampfung und Aggressivität. Sogar eine Schädigung des Embryos schliessen Mediziner nicht aus. Wer an einer stark frequentierten Strasse wohnt, bekommt, das berichtet Lärmforscher Gerald Fleischer von der Universität Giessen, leichter Depressionen. Dass Krach deren Ursache ist, wird, klagt der Medizin-Professor, "meist gar nicht erkannt". Der Aufenthalt in einer verlärmten Umgebung ruft nach Fleischers Beobachtungen Unwohlsein und Unsicherheit hervor, da dort "der Bereich, den wir mit dem Gehör kontrollieren können, stark eingeengt wird".

[Dauerkrach macht asozial: niedrigere Hilfsbereitschaft]
Die Dauerbeschallung hat auch soziale Auswirkungen: Studien in den "USA" belegen, dass an lärmbelasteten Strassen die Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen, oder die Fähigkeit, eine Notsituation wahrzunehmen, wesentlich geringer ist als an ruhigen Strassen.

[Lärmflucht und Lärmverbreitung durch Pendlerverkehr oder Ausflugsverkehr]
Kein Wunder also, dass Lärmgeplagte versuchen, dem Krach zu entkommen. Doch die Flucht nimmt kuriose Züge an: Innenstadtbewohner ziehen in einen ruhigen Vorort und fahren mit dem Auto zur Arbeit; Grossstädter kutschieren am Wochenende in "stille" Alpentäler; gestresste Erfolgsmenschen treibt es in den Ferien nach Übersee -- und stets produzieren sie bei ihrer Suche nach Ruhe Lärm, Lärm, Lärm.

[Kein Schutz vor Akustik-Müll - Schutzwände und Schutzfenster verringern den Lärm nicht]
Der Staat -- repräsentiert durch mehrheitlich gewählte Regierungen -- tut wenig, seine Bürger vor dem Akustik-Müll zu schützen. "Lärmverwaltung" und "Lärmförderung" wirft der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) den Politikern vor. Einige Städte bemühen sich -- in beispielhaften Projekten -- den Verkehr zu beruhigen. Ansonsten beschränkt sich staatliche Lärmpolitik auf den Bau von Schutzwällen und -wänden sowie auf Zuschüsse für schallschluckende Fenster -- Symptome werden kuriert, nicht aber die Ursachen bekämpft.

Fast 900 Kilometer Schutzwände ziehen sich allein an westdeutschen Bundesstrassen und Autobahnen entlang, mehr als eine Milliarde Mark hat dieser passive Lärmschutz gekostet. Doch "wir können", klagt UBA-Forscher Kürer, "nicht die ganze Republik zumauern".

[Leisere Autos nützen nichts wegen immer steigendem Verkehrsaufkommen]
Kürers Behörde macht sich stark für die flächenhafte Einführung von Tempo 30 auf Nebenstrassen, die finanzielle Förderung leiserer Fahrzeuge sowie die Reduktion des Verkehrsaufkommens. "Sämtliche lärmvermindernden Erneuerungen am Fahrzeug", sagt der gelernte Schallingenieur, "sind durch den Auto-Boom der letzten Jahre wieder ausgeglichen worden."

Zum obersten Prinzip effektiver Lärmbekämpfung möchte er das "Recht auf Ruhe" küren. Der beste Weg dahin? "Das Auto stehenlassen."

Christian Schwägerl

(S.92)

Was nützt denn da? Sinkendes Verkehrsaufkommen!
Michael Palomino 2005


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8.10.2014: <Laubbläser im Herbst: Der große Krach> und Schäden an Flora und Fauna - Graz hat die Laubbläser verboten

aus: Spiegel online; 8.10.2014;
http://www.spiegel.de/panorama/laubblaeser-graz-loest-laerm-problem-mit-verbot-a-995805.html

<Pünktlich zum Herbstbeginn dröhnen Laubbläser durch die Straßen, um herabfallende Blätter zu beseitigen. Im österreichischen Graz sind die Geräte nun verboten worden - damit ist das Laubproblem jedoch noch nicht gelöst.

Hamburg - Der Herbst ist an schönen Tagen die Zeit der langen Spaziergänge. Das Laub raschelt, die Kastanien glänzen, in der Luft knistert schon ein Stück Winter. Der Herbst ist aber auch die Zeit großer Quälgeister. Laubbläser und -sauger kommen zum Einsatz. Ihre Aufgabe: Zehntausende Tonnen Laub beseitigen, die jedes Jahr in den zehn größten deutschen Städten fallen.

Unter großem Getöse und mit einer Schnelligkeit von zweihundert, manchmal dreihundert Kilometern pro Stunde faucht die Luft aus den Geräten über Spielplätze und Straßen, treibt Blätter auf Gehwegen und in Parks zusammen. Abgasschleudern, Lärmbelästiger - es gibt wohl kaum Gartengeräte, die so unbeliebt sind und so emotional diskutiert werden wie die dröhnenden Laubbeseitiger.

  • Lärmbelästigung

Laut dem Umweltbundesamt in Dessau (UBA) lärmt der Laubsauger zwischen 80 und 100 Dezibel - so laut wie eine Kreissäge oder sogar ein Presslufthammer. Bereits 60 Dezibel können die Gesundheit beeinträchtigen. "Von einem Laubbläser wird man noch nicht krank", sagt Lärmexperte Thomas Myck vom UBA, "aber belästigt." Über sein Büro breche jedes Jahr eine Beschwerdewelle hinein. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Lärm krank machen kann. In Deutschland gibt es daher Einschränkungen, wann die Laubbläser benutzt werden dürfen: in Wohngebieten zwischen 9 und 13 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr; an Sonn-und Feiertagen gar nicht. So ist es im Bundesimmissionsschutzgesetz festgehalten.

  • Gefährlich für Flora und Fauna

Umweltverbände kritisieren, dass die Nutzung der Laubbläser den Lebensraum vieler Kleintiere zerstöre. Ohne Laub keine Nährstoffe. Es kann kein Humus gebildet werden, in dem sich wiederum Larven und Insekten als Futter für Vögel und andere Kleintiere ansiedeln. "Schlimmer noch sind die Geräte mit Häckselfunktion", sagt Ilka Bodmann vom Naturschutzbund Hamburg (NABU). Frösche, Igel, Spinnen, Vogeljunge, Regenwürmer - sie werden mit den Blättern von den Maschinen zerstückelt wieder ausgespuckt.

  • Umweltbelastung

Viele der motorbetriebenen Geräte laufen auf Benzin. Vor allem ältere Modelle spucken laut UBA Schadstoffe aus. Durch das Gepuste wird auf Straßen und Gehwegen Feinstaub aufgewirbelt - und zwar eine nicht unerhebliche Menge. Laut einer Studie der Technischen Universität Graz von 2013 wirbelt der Laubbläser beim Säubern von Straßen sechs- bis zehnmal so viel Feinstaub auf wie ein einfacher Besen.

Das feinstaubgeplagte Graz hat nun gehandelt. Seit dem 1. Oktober darf in der österreichischen Stadt und einigen umliegenden Regionen nur noch mit der Hand geharkt und gefegt werden. Die lauten Geräte seien "im gesamten Stadtgebiet von Graz und Leibnitz sowie im Gemeindegebiet von Kaindorf an der Sulm ganzjährig verboten", heißt es in dem Beschluss. Wer trotzdem zur Maschine greift, muss bis zu 7250 Euro Bußgeld zahlen.

Ein Jahr wollen sie den Verzicht auf die Geräte in der Steiermark nun testen. "Hinsichtlich der Feinstaubproblematik ist das ein Tropfen auf den heißen Stein", sagt Gutachten-Autor Peter Sturm, Professor und Stellvertreter des Grazer Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik. "Aber es ist ein Anfang."

In Graz freuen sich jetzt zwar viele, dass die Maschinen mit Rücksicht auf Ohren und Umwelt abgeschaltet werden. Von anderer Seite gibt es aber Kritik. Die Stadtreinigung pustete das Laub jedes Jahr von Straßen und Gehwegen, um die Unfallgefahr zu mindern. Sie steht nun vor der Aufgabe, die 250.000-Einwohner-Stadt ohne ihre 30 Blasgeräte laubfrei zu halten. Eine Maschine ersetzt vier händische Arbeiter - das ist die Rechnung der städtischen Holding Graz. "Wir werden versuchen, intern umzuschichten, um das zu stemmen", sagte Sprecher Gerald Pichler, "aber das wird dauern." Schwierig zu erreichende Stellen, etwa unter Autos, fallen ganz weg. Wesentlich härter dürfte das Verbot private Landschaftspfleger treffen.

Auch in Deutschland stehen die Laubbläser und -sauger seit Jahren in der Kritik. Es gibt wohl kaum einen Bezirksausschuss, der nicht schon einmal das Thema diskutiert hat. 2002 hatte der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 2000/14/EG eine striktere Handhabe motorisierter Gartengeräte gefordert: "Es darf mehr geharkt werden", lautete die Parole. Es reichte jedoch nur für einen besseren Lärmschutz.

Die Beschwerden über den Lärm waren weiterhin so groß, dass einige Städte Alternativen ausprobierten. Hamburg, München und Stuttgart sattelten teilweise auf leisere Akkugeräte um. Die machen zwar weniger Lärm. Das Problem für Flora und Fauna bleibt jedoch bestehen.

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Frankreich 2.9.2019: Spionage gegen heulenden Motorenlärm - zur Einhaltung der Nachtruhe:
Automatisch: Neuer Lärmradar büsst Besitzer zu lauter Autos
https://www.20min.ch/digital/news/story/Neuer-Laermradar-buesst-Besitzer-zu-lauter-Autos-13644358

<Absichtliches Motorheulen könnte in Frankreich schon bald automatisch gebüsst werden. Das Problem ist auch in der Schweiz bekannt.

Es ist elf Uhr nachts, in einer ruhigen Quartierstrasse. Plötzlich wird die Stille von einem laut aufheulenden Motorengeräusch durchbrochen. Doch nicht nur in Quartieren, auch auf Haupt- und Landstrassen begegnet man immer wieder Auto- und Motorradfahrern, die das Geräuschvolumen ihrer Fahrzeuge zum Besten geben – meist zum Missfallen der Anwohner.

In Villeneuve-le-Roi, einer Stadt nahe des Pariser Flughafens Orly, will man nun solchen Lärmverursachern und Rasern Einhalt gebieten. Mit sogenannten Lärmradaren sollen die Geräuschpegel präzise gemessen und zu laute Fahrzeuge identifiziert und anschliessend automatisch gebüsst werden, berichtet Reuters.

«Kein Thema für Zürich»

Über den dazu nötigen Gesetzesentwurf stimmt der Pariser Vorort voraussichtlich diesen Herbst ab. Bei Annahme ermöglicht er es den lokalen Behörden, mit Systemen zur Aufzeichnung von Autofahrern zu experimentieren. Allen voran solchen, die absichtlich rasen und laut sind.

Das Problem mit den Lärmverursachern ist auch in Zürich kein unbekanntes. Solche Lärmradare wie sie Frankreich jetzt testet, seien aber kein Thema, auch weil die gesetzliche Grundlage auf Bundesebene fehle, sagt Marc Surber, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich.

Verzeigung für Lärmverursacher

Nichtsdestotrotz lässt es die aktuelle Gesetzeslage zu, zu laute Verkehrsteilnehmer zu büssen. So besagt Art. 42 des Strassenverkehrsgesetzes, dass das Verursachen von Lärm durch Fahrzeugführer vermieden werden soll. Gemeint sind damit etwa das «unnötige Aufheulenlassen eines Motors im Leerlauf» oder das «Durchdrehenlassen der Räder».

«Wenn die Stadtpolizei auf solche Lärmverursacher stösst, erfolgt eine Verzeigung», sagt Surber. Anders als bei der Ordnungsbusse, die etwa beim Falschparkieren ausgestellt wird, wird bei einer Verzeigung ein schriftlicher Rapport verfasst und an die entsprechende Untersuchungsbehörde zur Beurteilung weitergeleitet.

(vhu)>

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