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25. Mensch mit 35 Jahren

Präsentation von Michael Palomino (Juli 2007)

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aus: Wirkungen der Schule im Lebenslauf. Ein Quellenlesebuch der Pädagogik Rudolf Steiners, bearbeitet von Karl Rittersbacher; Zbinden-Verlag, Basel 1975



Lebenslust oder Depression mit 35 je nach Erziehung in der Kindheit

"Man nehme an, jemand hat als 35-jähriger Mensch die Möglichkeit, einer neuen Lebenssituation entgegenzutreten; wenn er nun dieser Lebenssituation gewachsen ist, so dass er in die Lage kommt, das Richtige zu tun in dieser Lebenssituation, so kann er sich bewusst werden, dass er einmal vielleicht als 12-jähriges, als 8-jähriges Kind, das Wichtigste von dem gelernt hat, was ihm die Möglichkeit bietet, jetzt sich schnell in diese Situation hineinzufinden. Und eine gewisse Freude strahlt aus im 35. Jahre von dem, was im 8. oder im 12. Jahre durch den Erzieher, durch den Lehrer an das Kind herangetreten ist, weil das, was im 8. oder 10. Jahre im menschlichen Ätherleib vor sich geht durch den Erzieher, durch den Unterricht, gerade so wirkt wie ein Organ, das weit vom Kopfe abliegt, auf die Gesundung des Kopfes wirkt, wenn wir es heilen. So wirkt das im 6. oder 12. Jahre Erlebte im 35. Jahre und später nach und erzeugt eine freudige Stimmung oder eine Depression. [...] Diese Erkenntnis kann erst die richtige Grundlage geben für die erzieherische Behandlung des Menschen." (S.65; A4, VI., erster Vortrag)

Diabetes durch intellektuelle Überfütterung

"[...] Diabetes bekommt oder Rheumatismus. Die Menschen beachten ja immer nur die Gegenwart: Man denkt also über ein Heilmittel nach für diese Krankheiten. Das ist ja ganz richtig, es soll nichts (S.168) dagegen gesagt werden, dass man darüber nachdenkt, wie man da heilen kann. Sehr schön ... Aber, wer nun den ganzen menschlichen Lebenslauf überblickt, der findet, dass manche Diabetes davon herkommt, dass das Gedächtnis in unrichtiger Weise zwischen dem Zahnwechsel und der Geschlechtsreife entweder belastet worden ist oder sonst in unrichtiger Weise behandelt worden ist." (S.169)
(S.168-169; D11, 1. Vortrag)

Menschliche Reife ist erst ab 35 der Fall - bei lebendig erzogenen Menschen

"Reif ist man, sagen wir, erst mit 35 Jahren, diese Sachen [von der Langzeitwirkung der Erziehung] zu verstehen. - Es sagt sich so etwas zwar dem modernen Menschen schwer, weil er nicht zugibt, dass man für manche Sachen erst mit dem 35. Jahr reif wird, aber es ist doch so: Reif wird man erst für irgend etwas, was man da in Liebe zum Lehrer aufgenommen hat, mit dem 35. Jahr. Da hat man dann wiederum ein Erlebnis durch die rückstrahlende Kraft des Astralleibes. Da dringt etwas wie aus dem Innern herauf ... es schaut wie ein Spiegelbild aus: Eigentlich ist es ein Hingehen zu der Kindlichkeit. Es ist wie ein Heraufkommen in der Anschauung."
(S.140; D15)

"Man muss nur beobachten können, was das bedeutet. Das bedeutet, dass aus einem solchen Wiederheraufholen dessen, was jetzt erst aus der eigenen Reife heraus verstanden wird, eine Steigerung des Lebensgefühls kommt, die wir brauchen, wenn wir für das Leben, für das soziale Leben überhaupt, brauchbare Menschen werden sollen."
(S.155; D12, 7. Vortrag)

Menschen können sich nicht mehr weiterentwickeln und vegetieren - bei starr erzogenen Menschen

"Wer denkt denn heute daran, dass der Mensch reifer wird im Leben, und dass der, welcher zum Beispiel in den höheren Vierziger- oder Fünfzigerjahren ist, durch seine Lebenserfahrung mehr zu sagen hat als der, welcher erst zwanzigjährig ist? Der Lebensverlauf ist ja etwas Reales. Er ist es allerdings heute für viele Menschen nicht, weil sie so erzogen und geschult werden, dass sie nicht mehr fähig sind, in der zweiten Lebenshälfte noch wirklich Erfahrungen zu machen. Die Menschen werden heute gleichsam nicht älter als 28 Jahre, dann vegetieren sie nur noch fort mit den Erfahrungen bis zum 28. Jahre. Aber das muss nicht so sein! Der Mensch kann durch sein ganzes Leben hindurch ein Lernender, ein vom Leben Lernender sein. Dann muss er aber dazu erzogen sein; dann müssen während der Schulzeit in ihm die Kräfte entwickelt werden, die nur in (S.148) dieser Zeit stark werden können, so dass sie vom späteren Leben nicht wieder gebrochen werden. Heute gehen die Menschen so herum, dass sie alle irgendwie einen Knick vom Leben bekommen. Warum bekommen sie den? Weil sie in der Zeit vom 7. bis zum 14. Jahre nicht stark genug gemacht worden sind, um dem Leben standzuhalten.

Diese Zusammenhänge müssen durchaus beachtet werden, und andere Zusammenhänge dürfen nicht vergessen werden. Wenn wir recht alt werden, dann entwickeln wir in uns Eigenschaften, die mit unserm allerfrühesten Kindesalter zusammenhängen. Was wir da nachgeahmt haben, das entwickelt sich auf einer höheren Stufe gerade im spätesten Lebensalter. Und was wir in der Zeit vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife durchgemacht haben, tritt etwas früher auf, schon in den Vierzigerjahren. Und so entwickelt sich gerade das, was der Mensch in der allerfrühesten Kindheit durchmacht, in einem allerspätesten Lebensalter. Das menschliche Leben ist in seinem Werden eine reale Tatsache. Und wir werden nicht früher eine wirkliche Sozialisierung bekommen, bis wir den Menschen menschlich nehmen."
(S.149; B1, 9. Vortrag)


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