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14. Schulkind 7-14 Jahre: Positive, förderliche Tätigkeiten

Präsentation von Michael Palomino (Juli 2007)

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aus: Wirkungen der Schule im Lebenslauf. Ein Quellenlesebuch der Pädagogik Rudolf Steiners, bearbeitet von Karl Rittersbacher; Zbinden-Verlag, Basel 1975



Handarbeit: Stricken
"Heute wissen viele Männer wirklich gar nicht, was für ein gesundes Denken, für eine gesunde Logik man hat, wenn man stricken kann. Viele Männer können das gar nicht beurteilen, was man für das Leben hat, wenn man stricken kann. Bei uns in der Waldorfschule stricken die Knaben neben den Mädchen, stopfen auch Strümpfe. Dadurch wird natürlich, wenn später differenziert werden muss, diese Differenzierung als etwas Selbstverständliches sich ergeben, aber es wird dadurch auch eine Erziehung erreicht, welche mit dem Leben, in das sich der Mensch hineinstellen muss, wirklich rechnet."
(S.126; D15)

Werkunterricht: Sachen reparieren lernen
"Die Leute sind immer furchtbar erstaunt darüber, wenn ich eine Behauptung aufstelle, die nicht bei mir nur Überzeugung, sondern psychologische Erkenntnis ist: Ich kann einmal nicht den für einen guten Professor ansehen, der nicht, wenn es nötig ist, sich seine eigenen Stiefel flicken kann. Wie soll man denn überhaupt über das Sein und über das Werden etwas Ordentliches wissen, wenn man nicht einmal seine Stiefel flicken kann, wenn es notwendig ist!"
(S.127; D15)

Werkunterricht: Menschenerkenntnis fördern durch Weberei - Spinnerei - Papier herstellen
"Die Menschenerkenntnis fordert, dass man durch eine richtige Vorbereitung in das praktische Leben hinein die ganze Führung der Erziehung leitet. Und so ergibt es einfach das Lesen in der Menschenwesenheit, dass zum Beispiel in einer bestimmten Schulklasse die Kinder (nein, die jungen Herren und jungen Damen) herangeführt werden an das Weben, dass sie den Webstuhl beherrschen lernen; dass sie herangeführt werden an das Spinnen; dass sie lernen, auch einen Begriff sich aneignen, wie Papier gemacht wird zum Beispiel; dass sie lernen, wenigstens die einfachen Verrichtungen der mechanisch-chemischen - nicht nur Mechanik und Chemie - sondern der mechanisch-chemischen Technologie zu begreifen und auch im Kleinen zu handhaben, so dass sie wissen, wie es im Leben geschieht. Dieser Übergang zu einer wirklich praktischen Unterrichts- und Erziehungsführung, er muss gefunden werden. Und das wird eben gerade angestrebt werden müssen, wenn man in Ernst und Ehrlichkeit auf wirklicher Menschenerkenntnis eine Pädagogik und Didaktik insbesondere für die höheren Klassen aufbauen will."
(S.127; D15)

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