7.3.2012: Sport in
vernünftigen Mengen verändert DNA und optimiert
den Stoffwechsel und ist Prävention gegen
Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten etc.
aus: Welt online: Bewegung: Sport verändert die DNA
– und das nach kurzer Zeit; 7.3.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article13906161/Sport-veraendert-die-DNA-und-das-nach-kurzer-Zeit.html
<Das
Sporttraining entfernte vor allem die DNA-Anhänge,
die zuvor Gene des Stoffwechsels blockierten.
Schon ein kurzzeitiges Training löst
Genblockaden in den Muskelzellen. Anhänge stören
dann nicht länger das Erbgut. Koffein wirkt ganz
ähnlich.
Schon eine kurze Zeit Sport
verändert unser Erbgut: Die intensive Bewegung löst
blockierende Anlagerungen an der DNA der
Muskelzellen. Dadurch können mehr Gene abgelesen
werden als vorher, wie ein internationales
Forscherteam bei Tests an 14 Frauen und Männern vor
und nach dem Sport herausgefunden hat.
Zwar halte der Effekt nicht dauerhaft an, er könne
aber erklären, warum regelmäßiger Sport das Risiko
für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere
Krankheiten senke, berichten die Wissenschaftler im
Fachmagazin "Cell Metabolism".
Welche Gene unseres Erbguts in den
einzelnen Zellen aktiv sind, hängt unter anderem
davon ab, wo am DNA-Molekül blockierende Anhänge
sitzen. Diese kleinen Kohlenwasserstoffgruppen
versperren der Zellmaschinerie den Weg und
verhindern so, dass das Gen abgelesen werden kann.
Bisher nahmen Wissenschaftler an, dass das Muster
dieser Anhänge in erwachsenen Zellen relativ stabil
ist und kaum von kurzzeitigen Umwelteinflüssen
verändert werden kann.
"Unser Ergebnis liefert nun Belege
dafür, dass diese Muster im Genom weitaus
veränderlicher sind als bisher angenommen",
schreiben Romain Barrés von der Universität
Kopenhagen und seine Kollegen. Bereits eine kurze
Phase intensiver Muskelbewegung reiche aus, um
zahlreiche Genblockaden verschwinden zu lassen.
Die Reaktion des Erbguts auf das
Muskeltraining erfolgte überraschend schnell: Die
Forscher hatten das Verschwinden einiger DNA-Anhänge
schon in Muskelzellproben entdeckt, die den
Versuchsteilnehmern sofort nach Ende des Trainings
entnommen worden waren. Weitere Anhänge waren in der
nächsten Probe verschwunden, drei Stunden nach
Trainingsende.
"Unsere Muskeln passen sich an das an,
was wir tun – und dies ist einer der Mechanismen,
die dies möglich machen", sagt Studienleiterin
Juleen Zierath vom Karolinska Institutet in
Stockholm. Die Veränderungen an der DNA der
Muskelzellen seien der erste Schritt in einer
genetischen Umprogrammierung, die den Muskel stärker
und ausdauernder mache.
Interessanterweise habe man den
gleichen Effekt beobachtet, wenn isolierte
Muskelzellen in einer Petrischale mit Koffein in
Berührung kamen, sagen die Forscher. "Offenbar
imitiert das anregend wirkende Koffein den Effekt
der sporttypischen Muskelkontraktionen", vermutet
Zierath. Das allerdings bedeute nicht, dass man
zukünftig statt zu trainieren einfach nur eine Tasse
Kaffee trinken müsse.
An der Studie nahmen 14 junge Frauen
und Männer teil, die zwar absolut gesund, aber eher
unsportlich waren. Ihnen entnahmen die Forscher
jeweils eine kleine Zellprobe aus der Seite des
Oberschenkelmuskels.
Anschließend trainierten die Teilnehmer
auf einem Fahrrad-Ergometer mit 80 Prozent
Maximalleistung, bis sie 400 Kilokalorien verbrannt
hatten – je nach Leistung dauert dies normalerweise
zwischen einer halben und einer Stunde. Sofort nach
Trainingsende sowie drei Stunden später entnahmen
die Forscher dann erneut eine Muskelzellprobe.
dapd/cl>
*****
29.3.2012: Ein
bisschen Sport kann heilend wirken
aus: Welt online: Gesundheit: Wohlstandskrankheiten –
Sport schlägt Pille; 29.3.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article106134207/Wohlstandskrankheiten-Sport-schlaegt-Pille.html
<Herzerkrankungen, Übergewicht, Diabetes: Bei den
großen Wohlstandskrankheiten kann Sport den
Medikamentenbedarf senken. Sogar bereits entstandene
Schäden im Körper werden repariert, behaupten
Experten.
Von Christian Vey
Millionen Menschen leiden an den sogenannten
Wohlstandskrankheiten. Viele von ihnen werden mit
teuren Medikamenten behandelt, obwohl Experten sicher
sind, dass es auch anders gehen kann.
„Die großen Zivilisationserkrankungen sind mit
Bewegung gut therapierbar“, meint etwa Professor
Winfried Banzer vom Institut für Sportwissenschaft der
Universität Frankfurt. Er bezieht sich damit auf
Krankheiten, die durch die Lebens- und Arbeitsweise
des modernen Menschen entstehen – vor allem
Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems und
Stoffwechselstörungen.
„Diese Krankheiten sind für etwa 70 Prozent der
frühzeitigen Sterbefälle in Deutschland
verantwortlich“, sagt er. „Und für einen Großteil der
Kosten im Gesundheitswesen.“ Gerade wegen der häufigen
Klagen über hohe Gesundheitskosten sei es erstaunlich,
dass die relativ kostengünstige Alternative Sport
immer noch relativ wenig beachtet werde.
„Die Erkenntnis, dass Bewegung die Gesundheit fördert,
ist ja nicht neu. Die erste wissenschaftliche Studie,
die das bewiesen hat, ist mehr als 50 Jahre alt.“
Banzer verweist auf eine englische Untersuchung aus
dem Jahr 1958. Darin wurde nachgewiesen, dass die
Fahrer der Londoner Doppeldeckerbusse deutlich stärker
vom Herzinfarkt bedroht waren als ihre Schaffner, die
während der Arbeit im Bus hin- und herliefen.
Sport repariert den Körper
Ähnlich argumentiert Bernd Wolfarth vom Klinikum der
Technischen Universität München. „Es gibt unzählige
Studien, die belegen, dass zusätzliche körperliche
Aktivität einen gesundheitsrelevanten Effekt hat“,
versichert der Sportmediziner. Es sei auch eindeutig
nachweisbar, dass die Ausgaben für Medikamente durch
konsequentes Bewegen gesenkt werden können.
Als Beispiel führt er Diabetespatienten an, die nur
durch Spazierengehen ihre Gesundheitskosten gesenkt
hätten. Je mehr Zeit sie regelmäßig aktiv an der
frischen Luft verbrachten, desto geringer die Ausgaben
für Medikamente und andere Behandlungen. Es geht also
darum, die Bewegungsleistung im Alltag zu steigern –
nicht um Leistungssport.
Sport lohnt sich in jedem Alter
Wolfarth versichert aber auch: „Mit Sport anzufangen
lohnt sich tatsächlich. In jedem Lebensalter.“ Selbst
bei 70-Jährigen, die mit Sport beginnen, träten noch
gesundheitliche Verbesserungen ein, die weniger aktive
Altersgenossen nicht mehr erreichen.
Chronisch Kranken rät er aber, immer erst mit einem
Arzt zu sprechen, bevor es ans Trimmen geht. Der Arzt
sollte die Belastbarkeit feststellen, ein genaues
Sportprogramm erstellen und es auch überwachen: ein
Rezept wie bei Medikamenten, nur eben für Bewegung.
„Wenn Sport richtig betrieben wird, verbessert sich
der Gesamtzustand des Körpers. Das wirkt sich dann
auch auf krankheitsrelevante Bereiche aus“, betont
Wohlfahrt. Regelmäßiger Sport verbessere den Zustand
der Blutgefäße und könne sogar bereits entstandene
Schäden in gewissem Maß reparieren.
Blutdruck wird deutlich gesenkt
Auch senke er den Blutdruck besser als so manches
Medikament. So können Herzpatienten Sport gezielt
einsetzen. Zwar sei nicht garantiert, dass die
Präparate abgesetzt werden können, aber die Chance,
dass die Dosis nicht gesteigert werden muss, ist groß.
Gleiches gilt für Diabetiker. „Körperliche Bewegung
verbessert die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons
Insulin“, erklärt Professor Andreas Fritsche von der
Deutschen Diabetes Gesellschaft in Berlin. Ein
direkter Effekt regelmäßiger körperlicher Aktivität
ist, dass die für die Insulinproduktion
verantwortlichen Zellen der Bauchspeicheldrüse
angeregt werden.
Darüber hinaus reagiert der Körper sensibler auf das
Hormon und steigert insgesamt die Zuckerverwertung.
„Heute weiß man auch, dass Metformin, der Wirkstoff in
Medikamenten, die Typ-2-Diabetikern oft gegeben
werden, ähnlich wie Sport wirkt“, sagt er.
Der Wirkstoff nutzt im Körper des Menschen die
gleichen molekularen Signalwege wie körperliche
Aktivität. „Mit Bewegung kann die Wirksamkeit des
Metformin also unterstützt werden.“
Nicht bei jedem Menschen die gleiche Wirkung
Er warnt allerdings vehement vor dem Trugschluss, dass
Zuckerkranke, die mit Sport anfangen, sofort auf ihre
Medikamente verzichten können. Tatsächlich sei es so,
dass Sport als Therapie nicht bei jedem Menschen
gleich gut wirkt, schränkt Fritsche weiter ein.
[Denn heilend ist Sport nur bei Blutgruppe 0 und
teilweise auch bei B und AB, bei Blutgruppe A jedoch
nicht].
In einer Studie der Universität Tübingen haben sich
400 Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko einem
Fitnessprogramm zur Vorbeugung unterzogen. Mit
Pulsuhren und Bluttests wurde die Entwicklung des
Körperzustands kontrolliert. „Bei den meisten hat sich
die Insulinwirkung durch bessere Fitness tatsächlich
erhöht. Bei etwa 20 bis 30 Prozent allerdings nicht.“
Trotzdem sei die Möglichkeit, den Krankheitsverlauf
durch Bewegung positiv zu beeinflussen, sehr groß.
Patienten mit chronischen Krankheiten sollten die
Chance nutzen, empfiehlt Banzer. „Weniger sitzen und
mehr bewegen – das tut auch dem Geldbeutel gut.“>
*****
18.4.2012: <Körperlich
aktiv, geistig flexibel: Bewegung schützt
vor Alzheimer>
aus: n-tv online; 18.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Bewegung-schuetzt-vor-Alzheimer-article6052386.html
<Tägliche körperliche Übungen
können das Alzheimer-Risiko einer Studie zufolge
deutlich senken. Dies ist sogar noch bei Menschen
über 80 Jahren möglich, wie Forscher des Rush
University Medical Center (Chicago) in der
Fachzeitschrift "Neurology" der American Academy of
Neurology erläutern.
In einer Untersuchung erfassten
die Wissenschaftlicher zehn Tage pausenlos die
körperlichen Aktivitäten von 716 Senioren im
Durchschnittsalter von 82 Jahren mit einem
speziellen Gerät am Handgelenk. Keiner der
Teilnehmer hatte zu diesem Zeitpunkt eine
Demenzerkrankung. Zudem gaben die Probanden
regelmäßig selbst Auskunft über ihre körperlichen
und sozialen Aktivitäten.
In den folgenden dreieinhalb
Jahren erkrankten 71 Teilnehmer an Alzheimer.
Diejenigen zehn Prozent der Studienteilnehmer, die
am inaktivsten waren, erkrankten der Studie zufolge
2,3-mal häufiger als die zehn Prozent, die am
aktivsten waren. Und unter denjenigen Probanden,
deren Bewegungsintensität am geringsten war, lag das
Alzheimer-Risiko 2,8-mal so hoch wie in der
Spitzengruppe der bewegungsintensivsten Teilnehmer.
Aktiv beim Kochen, Waschen,
Putzen
"Die Studie zeigt, dass nicht nur
Übungen, sondern auch Aktivitäten wie Kochen,
Waschen und Putzen mit einem geringeren
Alzheimer-Risiko in Zusammenhang stehen", erklärt
Studienautor Aron S. Buchman. So könnten auch ältere
Menschen von einem aktiven Lebensstil profitieren,
die nicht mehr zu sportlichen Übungen in der Lage
sind.
Der Sprecher der Deutschen
Alzheimer Gesellschaft (DAIzG) in Berlin,
Hans-Jürger Freter, äußert sich ähnlich:
"Körperliche, geistige und soziale Beweglichkeit bis
ins hohe Alter sind auf jeden Fall empfehlenswert."
Präventive Effekte bei Alzheimer seien durchaus zu
vermuten.
Quelle: n-tv.de, dpa>
*****
Dies wurde auch hier gemeldet:
18.4.2012:
<Körperliche Aktivität: Kochen, Waschen und Putzen
können Alzheimer-Risiko senken>
aus: Der Standard online; 18.4.2012;
http://derstandard.at/1334531039259/Koerperliche-Aktivitaet-Kochen-Waschen-und-Putzen-koennen-Alzheimer-Risiko-senken
<Es muss nicht immer Sport sein
- auch Hausarbeiten halten fit.
Auch Hausarbeiten können das Risiko für
Alzheimer senken, vor allem, wenn Menschen zu
sportlichen Übungen nicht mehr in der Lage sind.
Chicago - Tägliche körperliche Übungen können das
Alzheimer-Risiko einer Studie zufolge deutlich
senken. Dies ist sogar noch bei Menschen über 80
Jahren möglich, wie Forscher des Rush University
Medical Center (Chicago/USA) in der Online-Ausgabe
der Fachzeitschrift "Neurology" der American Academy
of Neurology erläutern.
In einer Untersuchung erfassten
die Wissenschafter zehn Tage pausenlos die
körperlichen Aktivitäten von 716 Senioren im
Durchschnittsalter von 82 Jahren mit einem
speziellen Gerät am Handgelenk. Keiner der
Teilnehmer hatte zu diesem Zeitpunkt eine
Demenzerkrankung. Zudem gaben die Probanden
regelmäßig selbst Auskunft über ihre körperlichen
und sozialen Aktivitäten.
Aktivität senkt
Erkrankungsrisiko
In den folgenden dreieinhalb
Jahren erkrankten 71 Teilnehmer an Alzheimer.
Diejenigen zehn Prozent der Studienteilnehmer, die
am inaktivsten waren, erkrankten der Studie zufolge
2,3-mal häufiger als die zehn Prozent, die am
aktivsten waren. Und unter denjenigen Probanden,
deren Bewegungsintensität am geringsten war, lag das
Alzheimer-Risiko 2,8-mal so hoch wie in der
Spitzengruppe der bewegungsintensivsten Teilnehmer.
Wirkungsvolle Hausarbeiten
"Die Studie zeigt, dass nicht nur
Übungen, sondern auch Aktivitäten wie Kochen,
Waschen und Putzen mit einem geringeren
Alzheimer-Risiko in Zusammenhang stehen", erklärt
Studienautor Aron S. Buchman laut Mitteilung. So
könnten auch ältere Menschen von einem aktiven
Lebensstil profitieren, die nicht mehr zu
sportlichen Übungen in der Lage sind. (APA,
18.4.2012)
Zum Thema
Voraussage der WHO: Verdoppelung
der Zahl von Demenzkranken bis 2030>
*****
22.4.2012: Einrad
fahren lernen
aus: Der Standard online: Balanceakt: So lernen Kinder
Einradfahren; 23.4.2012;
http://derstandard.at/1334530984530/Balanceakt-So-lernen-Kinder-Einradfahren
<Einradfahren macht Spaß,
schult Gleichgewicht, Motorik und Haltung - Wie man
den Balanceakt am besten meistert und welche
Ausrüstung es für den Einstieg braucht.>
Texte der Bilderstrecke:
<1. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bemerkten
Hochradfahrer, dass man das zum Stützrad verkommene
kleine Hinterrad zur Fortbewegung nicht zwangsläufig
benötigt. Das Einradfahren war geboren, blieb
zunächst jedoch Wagemutigen und Zirkusartisten
vorbehalten.
2. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts
bemerkten Hochradfahrer, dass man das zum Stützrad
verkommene kleine Hinterrad zur Fortbewegung nicht
zwangsläufig benötigt. Das Einradfahren war geboren,
blieb zunächst jedoch Wagemutigen und Zirkusartisten
vorbehalten.
3. Das Einrad besteht aus dem Laufrad, den Kurbeln
mit Pedalen, einer Gabel, einer Sattelstütze und dem
markanten bananenförmigen Sattel. Die Kurbeln sind
fest mit der Radnabe verbunden, die keinen Freilauf
besitzt. Der Fahrer muss also permanent treten und
bremst seine Fahrt durch Antritt gegen die
Drehrichtung der Kurbeln.
4. Für die erste grobe Orientierung stellt man den
Sattel etwa auf Hüfthöhe des Kindes ein. "Bei
optimaler Sattelhöhe erreicht der Fußballen das
Pedal an der tiefsten Stelle, ohne dass das Bein
voll durchgestreckt ist. Gerade am Anfang sollte der
Sattel ruhig etwas niedriger eingestellt werden",
empfiehlt Frank Schneider, deutscher
Mountainbike-Profi, Fahrtechniklehrer und Einradfan.
Schneider fuhr unter anderem bereits mit seinem
geländegängigen Einrad die Zugspitze hinab.
5. Beim Einradfahren gehört ein Helm auf den Kopf -
vor allem bei Kindern. "Zwar sind ungewollte
Abstiege auf dem Einrad gut mit beiden Beinen
abzufangen, vor einem Sturz ist man jedoch nie
vollends gefeit", gibt Torsten Mendel vom
Sicherheitsspezialisten Abus zu
bedenken. Was die Bekleidung fürs Einradfahren
betrifft, gilt laut Stephanie Haid vom
Bekleidungsspezialisten Vaude:
"Nicht zu flatterig, lieber enger, aber bequem, so
dass man keine Beweglichkeit einbüßt." Sie empfiehlt
Funktionsbekleidung wie etwa Radhosen mit
Sitzpolster, die speziell für Kinder erhältlich
sind.
6. Beim Einradfahren gehört ein Helm auf den Kopf -
vor allem bei Kindern. "Zwar sind ungewollte
Abstiege auf dem Einrad gut mit beiden Beinen
abzufangen, vor einem Sturz ist man jedoch nie
vollends gefeit", gibt Torsten Mendel vom
Sicherheitsspezialisten Abus zu
bedenken. Was die Bekleidung fürs Einradfahren
betrifft, gilt laut Stephanie Haid vom
Bekleidungsspezialisten Vaude:
"Nicht zu flatterig, lieber enger, aber bequem, so
dass man keine Beweglichkeit einbüßt." Sie empfiehlt
Funktionsbekleidung wie etwa Radhosen mit
Sitzpolster, die speziell für Kinder erhältlich
sind.
7. Zu Beginn stellt man das Rad parallel zur Wand
und bringt eines der beiden Pedale in die tiefe
Position. Im nächsten Schritt stützt man sich an der
Wand ab, klemmt den Sattel zwischen die Beine und
steigt mit dem Fuß aufs untere Pedal. Ähnlich dem
Treppensteigen holt man etwas Schwung und setzt den
anderen Fuß aufs obere Pedal. Das Rad richtet sich
auf und der Aufstieg ist geglückt.
Nach mehrmaligem Wiederholen
kann man sich nun durch erste Pendelversuche mit
dem neuen Sitz- und Fahrgefühl vertraut machen.
Das sind Vierteldrehungen mit dem Pedal vor und
zurück. Bei den ersten Versuchen bleibt stets eine
Hand an der sicheren Wand oder dem Helfer.
Schließlich gilt: Erst die Übung mit Sicherheit,
dann das Vergnügen.
8. "Das Absteigen sollte so lange geübt werden,
bis es sowohl vor als auch hinter dem Rad locker
ausgeführt werden kann", rät Frank Schneider. Sein
Tipp: Das Rad stets mit einer Hand am Sattel
halten, um sich und andere nicht mit dem
umfallenden Rad zu verletzen.
9. Schneider empfiehlt am besten zwei Helfer, die
ihre Schultern als seitliche "mitlaufende" Stützen
bereitstellen und den "Rookie" auf seinen ersten
Metern sichernd begleiten. Von Beginn an sollte
die Unterstützung so passiv wie möglich sein,
deshalb der Experten-Appell an die Eltern:
Schulter anbieten, aber nicht aufdrängen.
10. Schneider empfiehlt am besten zwei Helfer, die
ihre Schultern als seitliche "mitlaufende" Stützen
bereitstellen und den "Rookie" auf seinen ersten
Metern sichernd begleiten. Von Beginn an sollte
die Unterstützung so passiv wie möglich sein,
deshalb der Experten-Appell an die Eltern:
Schulter anbieten, aber nicht aufdrängen.
11. Beim Erlernen des Balanceakts auf einem Rad
fallen die Meister nicht vom Himmel. Auch nicht
Weitsprung-Wettbewerbsteilnehmer Stefan Gering
(Bild). Die ersten Fahrtlinien sind selten mit dem
Lineal gezogen. "Wer aber fleißig weiter in die
Pedale tritt, verbessert den Geradeauslauf, wird
immer weniger dabei mit den Armen rudern und bald
die ersten gezielten Kurven fahren", versichert
Schneider.
12. Kleine artistische Aufführungen oder die
Erstbefahrung eines Dreitausenders mit dem
Gelände-Einrad können dann durchaus folgen.
Vielleicht nach dem Vorbild des amtierenden
Einrad-Downhill-Weltmeisters David Weichenberger
(Bild), der im Juli 2011 vom Alpsee in Bayern bis
zum Gardasee im Trentino über die Alpen fuhr, ohne
dabei Straßen oder Wege zu benützen. (pressedienst
fahrrad/Eva Tinsobin, 22.4.2012)>
*****
29.4.2012:
<Neue Studie: Wandern ist viel gesünder als
viele denken> - Blutdruck, Herzfrequenz,
Ausdauerfähigkeit, Koordinationsfähigkeit
aus: Welt online; 29.4.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article106234289/Wandern-ist-viel-gesuender-als-viele-denken.html
<Wandern sei
gut für den Körper und Geist, sagten
schon unsere Großeltern. Nun weisen Forscher nach,
wie eine bestimmte Art des Wanderns bereits nach
kurzer Zeit der Gesundheit nützt.
Schon das Wandern kurzer Strecken in
Verbindung mit Koordinations- und Lockerungsübungen
fördert die Gesundheit nachweislich. So nimmt zum
Beispiel das Körpergewicht ab, der Body-Mass-Index
bessert sich und der Blutdruck sinkt. Das konnten
Forscher der Universität Halle-Wittenberg jetzt in
einer Studie wissenschaftlich belegen, wie Christine
Merkel vom Deutschen Wanderverband in Kassel sagte.
[Der
Test einer Wandergruppe und einer
Nicht-Wandergruppe im Vergleich]
Der Wanderverband hat das Konzept zum sogenannten Gesundheitswandern
gemeinsam mit Physiotherapeuten der Fachhochschule
Osnabrück entwickelt und die aktuelle Studie
initiiert. Sieben Wochen lang trafen sich dafür 18
Berufstätige zweimal wöchentlich zum Wandern nach
dem zertifizierten Konzept. Als Vergleichsgruppe
dienten 16 nicht aktive Berufstätige aus derselben
Altersgruppe.
Zwischen drei
und fünf Kilometer
„Die Wanderungen waren auf eineinhalb
Stunden angelegt“, erläuterte Merkel. Je nach
Gelände legten die Teilnehmer 3,7 bis 5,6 Kilometer
pro Wanderung zurück.
Eine Stunde jedes Termins verbrachten
die im Durchschnitt 53,6 Jahre alten, sonst nicht
weiter sportlich aktiven Wanderer in Bewegung.
Zwischendurch stoppten sie pro Wanderung zweimal, um
physiotherapeutische Übungen zu absolvieren.
„Das waren zum Beispiel Übungen, um die
Schultermuskulatur zu lockern oder die Koordination
zu verbessern, wie mal mit offenen, mal mit
geschlossenen Augen auf einem Bein stehen oder einen
Stock auf dem Fuß balancieren.“
Auch Aspekte aus der Progressiven
Muskelrelaxation oder drei Minuten gezielt schnelles
Gehen gehörten dazu. Außerdem gab ein begleitender,
zertifizierter Gesundheitswanderführer Tipps für
einen gesunden Lebensstil.
Bessere
Blutdruckwerte und Herzfrequenz
Den Gesundheitszustand von Wanderern
und Kontrollgruppe erfassten die Forscher einmal vor
Beginn der Wanderungen und dann nach sieben Wochen.
Bei der Kontrollgruppe stellten sie keine
Veränderungen fest.
Bei den Aktiven war das Gewicht um
durchschnittlich 1,3 Kilogramm gesunken. Die Blutdruckwerte
waren besser, die Herzfrequenz
für das gleiche Wandertempo von 131 auf 122
gesunken.
Und auch die sogenannte
Ausdauerfähigkeit, die anhand des Laktatwerts und
des Sauerstoffgehalts im Blut ermittelt wird, war
höher, wie Merkel erläuterte.
Darüber hinaus sei auch die Koordinationsfähigkeit,
wie sie etwa im Einbeinstand auf einem Wackelbrett
ermittelt wird, besser geworden.>
*****
26.4.2012: Sport:
Dehnübungen sind oft kontraproduktiv
aus: Welt online: Sportmedizin: Die Mär von den
schützenden Dehnübungen
http://www.welt.de/gesundheit/article106231471/Die-Maer-von-den-schuetzenden-Dehnuebungen.html
<Für viele
ist ein längeres Dehnprogramm vor dem Krafttraining
zum Schutz vor Verletzungen Pflicht. Experten warnen
jedoch: Dehnübungen sind oft kontraproduktiv und
mindern gar die Leistungsfähigkeit.
Dehnübungen vor dem Krafttraining
schützen nicht vor Verletzungen. "Es können im
Gegenteil sogar negative Effekte auftreten", warnt
Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der
Deutschen Sporthochschule Köln.
"Ein langes Dehnprogramm vor dem
Krafttraining kann eine Leistungsminderung
hervorrufen." Gerade bei Bewegungen zum Trainieren
der Schnellkraft wie dem Gewichteheben sei ein
Dehnprogramm kontraproduktiv.
Nur kurzes und
dynamisches Dehnen zu empfehlen
"Vor dem Krafttraining sollten Sie
maximal ein sehr kurzes und dynamisches Dehnen
durchführen", rät der Wissenschaftler daher. "Sie
sollten die Muskeln vorbereiten, die Sie auch im
Folgenden trainieren wollen, da sich die
Durchblutungssituation verbessert und der Muskel
sich mechanisch auf eine Anstrengung einstellt."
Hinterher ist Dehnen ebenfalls keine
gute Idee. Denn die zum Teil sehr hohen muskulären
Belastungen beim Krafttraining können laut Froböse
kleine Mikroverletzungen hervorrufen.
"Diese Mikroverletzungen können durch
ein intensives Dehnprogramm verschlimmert werden.
Insbesondere nach dem Krafttraining daher kein
Dehnen", empfiehlt er deshalb.
Muskulatur
weniger leistungsfähig und reaktionsschnell
Auch in der wissenschaftlichen
Literatur zu diesem Thema finde sich bislang kein
Nachweis, der den Verletzungsschutz bestätigen
konnte.
Durch das Dehnen entspannt die
Muskulatur und zieht sich in die Länge, wodurch sie
weniger leistungsfähig und reaktionsschnell wird.
"Der Arbeitsweg ist dann einfach zu lang, und die
Reaktion dauert zu lange", erläutert der
Wissenschaftler.
"Und auch wenn zum Beispiel durch
Gegnerkontakte – wie im Fußball – der Muskulatur nur
wenig Zeit zum Reagieren bleibt, drohen bei
entspannter Muskulatur eher Verletzungen.">
========
4.5.2012:
Bewegung lindert Depression - Sportvereine
können Depressiven helfen
aus: n-tv online: Neues Sport-Projekt für
ErkrankteBewegung lindert Depressionen;
4.5.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Bewegung-lindert-Depressionen-article6184401.html
<Die meisten Depressiven
verkriechen sich am liebsten zu Hause, möchten
niemanden sehen und schon gar keinen Sport machen
– dabei kann gerade regelmäßige Bewegung
Krankheitssymptome mindern. Da es bislang viel zu
wenig Angebote gibt, soll das neue Programm "Aktiv
aus dem Stimmungstief" Sportvereinen als Vorbild
dienen, um Betroffenen zu helfen.
Psychiater und
Sportwissenschaftler haben ein spezielles
Trainingsprogramm für Menschen mit Depressionen
entwickelt. Die Wirksamkeit des für Sportvereine
konzipierten Angebots wird jetzt in einer Studie
erprobt. Bewegung helfe bei Depressionen, doch es
gebe viel zu wenige spezifische Sport- und
Bewegungstherapien, sagte Prof. Marc Ziegenbein,
stellvertretender Direktor der MHH-Klinik für
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie in
Hannover.
Nach den Vorstellungen der
Forscher soll das Programm "Aktiv aus dem
Stimmungstief" in Vereinen genauso
selbstverständlich werden wie zum Beispiel
Rückengymnastik oder Kurse für Herzpatienten.
Entwickelt wurde ein moderates Ausdauertraining, das
im Anschluss an den Kurs selbst weitergeführt werden
kann. "Auf dem Programm stehen beispielsweise
Walking, leichtes Lauftraining und spielerische
Übungen", sagte der Sportwissenschaftler Olaf Hoos
von der Uni Marburg. Zudem sind Forscher der Uni
Würzburg beteiligt.
Mehr Selbstbewusstsein
Insgesamt nehmen 50 Patienten an
der Studie teil. Sie treffen sich drei Mal
wöchentlich zu Trainingseinheiten von 45 bis 60
Minuten. Ziele sind die Verminderung der depressiven
Symptome, ein besseres Körpergefühl und
Selbstbewusstsein. Erreicht werden soll auch, dass
die Betroffenen wieder mehr unter Menschen kommen.
Die Patienten werden in zwei Gruppen eingeteilt, von
denen eine später startet. Die Bereitschaftspolizei
Würzburg stellt eine Kontrollgruppe mit Gesunden,
die das Programm ebenfalls absolvieren.
Geschätzte vier Millionen Menschen
leiden in Deutschland unter Depressionen. "Es ist
eine richtig gute Idee, die Sportvereine ins Boot zu
holen", sagte Prof. Frank Schneider, Leiter des
Referats Sportpsychiatrie der Deutschen Gesellschaft
für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
zu dem Projekt.
Fehlende Bewegungsangebote
In psychiatrischen Kliniken sei
Physiotherapie ein wichtiger Bestandteil jeder
Behandlung, im ambulanten Bereich fehlten aber
spezielle Bewegungsangebote für psychisch Kranke,
sagte der Direktor der Klinik für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik am
Universitätsklinikum Aachen. "Beim regulären
Vereinstraining besteht ganz schnell die Gefahr der
Überforderung." Depressionen seien nicht nur
nervliche, sondern auch schwere körperliche
Erkrankungen. "Auch wenn die Krankheit abgeklungen
scheint, steckt sie noch viele Monate später in den
Knochen."
Quelle: n-tv.de, dpa>
*****
2.5.2012: Sport:
Yoga bei 40 Grad
aus: Spiegel online: Neue Sportart: Die Hitzeschlacht
auf der Yogamatte; 2.5.2012;
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article106252289/Die-Hitzeschlacht-auf-der-Yogamatte.html
<Bikram Yoga ist der
heißeste Trend auf den Sportstudios der Stadt.
Unser Autor hat sich auf sein Training mit
Szene-Star Joseph Encinia bei 40 Grad
Raumtemperatur vorbereitet.
Von Matthias Onken
Als ich auf die Knie sacke, ist das
Ziel nah. Die 30. Yogastunde am 30. Tag. Die letzte
Etappe. Einen Monat lang jeden Tag Bikram Yoga, das
war mein Plan. Jeden Tag 26 Übungen in 90 Minuten
bei 40 Grad. Eine Hitzeschlacht gegen den
Winterspeck.
29 Stunden liegen hinter mir, mehrfach
stand ich vor der Kapitulation. Wie jetzt – rien ne
va plus. In den Beinen: Wackelpudding. In der Brust:
Kribbeln. Im Blick: schwarze Flecken. Mein Shirt
klebt am Körper. Der Schweiß fühlt sich an wie
heißes Fett. Er läuft, er tropft, er ist überall. Je
mehr ich wische, je mehr kommt nach.
Die Entscheidung zur Qual liegt
viereinhalb Wochen zurück. Ins Bad ging ich nur noch
ohne Brille. Meine immer feisteren Konturen hatte
ich nicht mehr scharf sehen wollen. Drei Monate kein
Sport, drei Monate bequemes Leben: Der Schweinehund
hatte mich am Wickel. Er ist ein widerliches Biest.
In jeder freien Minute drückte er mich auf die
Couch. Die Wintersaison hat das arglistige Viech mit
sechs zusätzlichen Kilo klar für sich entschieden.
Mit meinem Bauch wuchs die Unzufriedenheit direkt
proportional. Ende März die Erkenntnis: Schluss
jetzt, quäl dich!
Der Glücksrausch
am Ende
Das tue ich seitdem im Marathon-Modus.
Leidend in der Schwitzkammer Bikram Choudhurys, des
Erfinders des Yogas für garantierte
Gewichtsreduzierung – und garantierte Höllenqualen.
Um mich herum geht es 67 Frauen und Männern nicht
besser. Jeder kämpft gegen den Drang, ins Freie zu
flüchten. Es nicht zu tun, darum geht’s. Wer bleibt,
belohnt sich am Ende mit einem Glücksrausch.
Bis dahin muss ich heute noch lange
durchhalten. Die letzte Stunde meines Marathons
unterrichtet Joseph Encinia. Der 26-jährige Texaner
ist Yoga-Weltmeister und heute Gastlehrer bei Bikram
Yoga Altona, dem laut Inhaber Hans Lamberti größten
Studio, das sich in Deutschland auf die weltweit am
stärksten boomende Yoga-Methode spezialisiert hat.
Encinia ist ein Schlangenmensch, der
eine Wirbelsäule aus Gummi zu haben scheint. Der
fröhliche kleine Mann zeigt, wie die Asanas, die
Übungen, perfekt zu praktizieren sind. Der Workshop
dauert doppelt so lange wie eine normale
Bikram-Klasse.
Drei Stunden Sauna, drei Stunden
Subtropen mit Leibesübungen der härteren Gangart.
Das provoziert das Gehirn. Es befiehlt mir: Leg dich
hin! Oder verlasse den Raum! Schwummrig widersetze
ich mich mit letzter Kraft.
Nach einem Stück Traubenzucker und
einem halben Liter Wasser steh ich wieder auf den
Beinen. Übung drei: Utkatasana, die Hockstellung.
Füße hüftbreit auseinander, Arme nach vorn
ausstrecken, zack, runter auf den imaginären
Kinderstuhl. "Setzt euch nicht so tief wie aufs Klo,
nicht zu bequem, etwas höher!", korrigiert Encinia.
Die Oberschenkel brennen. Mein Gehirn meldet Alarm:
Entzieh dich diesem Irrsinn!
"Ich sah Sterne,
Glitzer, Regenbogen"
Von dem Irrsinn hatte ich bis vor drei
Jahren keinen blassen Schimmer. Von Bikram oder Hot
Yoga hatte ich noch nie etwas gehört. Yoga
assoziierte ich mit seltsamen Gesellen mit Zöpfen,
Bärten und Batikklamotten, die im Schneidersitz
bedächtig "ooommm" brummen und den Gestank von
Räucherstäbchen inhalieren.
Chronische Rückenschmerzen, die ich mir
in Mittagspausen mit kurzfristigem Erfolg
wegspritzen ließ, brachten mich dazu, mich nach
einem erlösenden Sport umzusehen. Beim Googeln stieß
ich auf die Heiß-Variante des Hatha Yoga. Haltungen,
die auf Dehnen, Strecken, Halten, auf Kraft, Balance
und Disziplin setzen.
In der ersten Stunde glaubte ich nach
zehn Minuten, ich müsse gehen, wenn ich nicht
umkommen wollte. Ich widerstand – und überlebte.
Nach der dritten Stunde begann mein kaputter Rücken
eine Metamorphose, die ich ohne operativen Eingriff
für nicht möglich gehalten hätte: Die Schmerzen
gingen zurück!
Von Yoga-Klasse zu Yoga-Klasse
verbesserte sich mein Zustand. Nach der zehnten
Stunde waren die Schmerzen verschwunden. Ich habe
Momente erlebt, in denen brodelte eine solche Hitze
in mir, dass ich glaubte, meine inneren Organe
würden verbrühen. Ich sah Sterne, Glitzer,
Regenbogen.
Kantersieg gegen
den Schweinehund
Es gab Klassen, da habe ich gehasst,
was ich da machte. So wie heute. Auf seinem Podest
vor der Spiegelwand steht der Weltmeister. Er turnt
Trikonasana, das Dreieck, vor und grinst. Ich
versuche es nachzumachen und habe das Gefühl, dass
meine Hüfte bricht.
Es hat lange gedauert bis ich begriffen
hatte: Die Übungen, die mir am schwersten fallen,
sind die wichtigsten. Sie fordern den Körper da, wo
er am labilsten und verwundbarsten ist. Es ist jedes
Mal aufs Neue ein Kampf, gerade diese Stellungen
nicht auszulassen.
Nach drei Stunden Schwitzfolter liege
ich da. Savasana, die Totenstellung. "Jetzt einfach
nur entspannen, relax!", sagt der Meister. Gar nicht
so leicht. Meine Matte, mein Handtuch, mein Shirt,
mein Körper – alles klatschnass. Mein Herz rast,
Gedanken-Achterbahn im Kopf: Ich bin angekommen. 30
Tage, 30 Mal Yoga. Geschafft!
Joseph Encinia lobt uns für unsere
Konzentration, die Kraft, die Disziplin: "So etwas
erlebe ich nicht in vielen Studios." Ich liege auf
dem Handtuch und spüre, wie mir der Schweiß übers
Gesicht in den Augen rinnt. Sie tränen. Wegen des
Salzes? Vor allem aus beseelter Freude über den
Kantersieg gegen den Schweinehund.
Die letzten Wochen war ich kaum im
Büro, es ist viel liegen geblieben, ein paar
potenzielle Aufträge habe ich sausen lassen. Aber
ich habe noch nie so viel verdient: Ich bin fünf
Kilo leichter, trage auch im Bad wieder Brille,
fühle mich kraftvoll wie selten in meinem Leben.
Kommt der Hunger, kommt die Lust auf
Gesundes. Kommt der Durst, gibt’s nichts Besseres
als alkoholfreies Weizen. Ich setze mich lieber aufs
Rad statt ins Auto. Fast täglich sagt mir jemand:
"Du siehst glücklich aus."
Matthias Onken (39) war Chef der
"Hamburger Morgenpost" und "Bild Hamburg". Seit
2011 arbeitet er als Autor und Berater.>
2.5.2012: Sport:
Tai Chi
aus: Welt online: Frühsport in China: Tai-Chi für
Anfänger – Biegsam wie ein Bambushalm; 2.5.2012;
http://www.welt.de/reise/Fern/article106242692/Tai-Chi-fuer-Anfaenger-Biegsam-wie-ein-Bambushalm.html
<Bogenschritte und
Wolkenhände: Tai-Chi, die asiatische Version des
Frühsports, sieht einfacher aus, als es ist. Unser
Autor kam bei Versuchen in Shanghai und Peking
ganz schön aus der Balance.
Von Frank Rumpf
Einen nervösen, gerade einmal 24 Jahre
alten Studenten habe ich nicht erwartet, als ich im
Longwu Kungfu Center von Shanghai zu einer
Privatstunde im uralten Sport des Schattenboxens
antrete.
Dong Bing heißt der junge Mann, der
mein Trainer sein wird. Er kommt durch den
Morgenverkehr auf einem flammendroten Mountainbike
angeradelt und hat auch sonst wenig von der
fernöstlichen Abgeklärtheit, die man einem
Tai-Chi-Meister zuschreiben würde.
Er trägt ein buntes Hemd, seine braunen
Haare stehen ab wie unter Strom, was ihm eine
niedliche Anmutung gibt. Sein Name allerdings,
erklärt der junge Mann mit großer Ernsthaftigkeit,
bedeute "Östlicher Weiser".
Dong Bing steigt also vom Fahrrad,
erzählt in bruchstückhaftem Englisch, dass er bis
vor Kurzem noch Kickboxen betrieben habe, sich aber
jetzt auf Tai-Chi konzentriere, weil ihm das größere
innere Ruhe gebe. Nun, der Weg ist offensichtlich
auch für Dong Bing das Ziel.
Dann kehrt er den Übungsleiter heraus:
"Mit der Jeans da", sagt er streng und zeigt auf
meine enge Designerware, "willst du aber nicht üben,
oder?" Ich kann ihn beruhigen, so hätte mich auch
mein Hamburger Tai-Chi-Lehrer nicht hereingelassen.
Ich habe noch eine weite Trainingshose dabei und
ziehe mich, da es keine Umkleidekabine gab, auf der
Herrentoilette um.
Besuch aus der
Fremde
Die Empfangsdame an der Rezeption hebt
den Kopf, als wir an ihr vorbeimarschieren. Auch
zwei kräftige Chinesen, die stöhnend auf Sandsäcke
einschlagen, halten inne und staunen über den
fremden Besuch.
Dong Bing lässt sich nicht irritieren
und startet umgehend das Aufwärmprogramm. Er ruft
Körperteile auf und macht vor, was ich damit
anstellen soll: "Knees", ruft er und lässt seine
Knie rotieren, "Hips", befiehlt er und kreist wie
ein Sambatänzer mit den Hüften.
Weiter geht es mit Schultern, Armen,
Händen, Füßen. Binnen Minuten rinnt der Schweiß in
Strömen, was an Dong Bings rasantem Tempo liegt und
ebenso an der Shanghaier Morgenhitze, die durch die
offenen Fenster quillt, als hätte auch sie keine
Zeit zu verlieren.
Das kann ja heiter werden, denke ich.
Hätte ich besser nach einem Trainer über 65
verlangt? Statt nach östlichen Weisen nach östlichen
Greisen gefragt?
Als auch Dong Bing sich endlich
aufgewärmt fühlt, leitet er über in die
kontemplative Phase des Trainings. Viel besser! Wir
üben "Bogenschritte" und "Wolkenhände" und den
ersten Teil einer traditionellen Tai-Chi-Form, einer
festgelegten Abfolge ineinanderfließender Bewegungen
und Figuren.
Die Erleichterung ist beiderseits groß,
als ich Wiedererkennungserlebnisse habe. Und schnell
sieht Dong Bing auch dieselben Fehler wie mein
Trainer daheim: die zu steife Handstellung, die
nicht tief genug gebeugten Knie, die hochgezogenen
Schultern.
Zuschauer
kichern
Wortlos korrigiert er oder ahmt mich
gnadenlos nach: "Schau mal", sagt Dong Bing und
imitiert meine Version der "einfachen Peitsche",
eine typische Pose mit gebeugten Beinen und
angriffslustig ausgebreiteten Armen.
So sieht es wirklich nicht so elegant
aus wie die Kämpfer in dem preisgekrönten
chinesisch-taiwanischen Film "Tiger and Dragon",
eher wie eine windschiefe Vogelscheuche. Die
Rezeptionistin und die beiden boxenden Chinesen, die
sich aufs Zusehen verlegt hatten, kichern.
Tai-Chi ist eine von dreihundert alten
chinesischen Kampfkünsten, die unter dem Begriff
"Wushu" zusammengefasst werden. Der vollständige
Name, Tai-Chi Chuan, bedeutet so viel wie "das
höchste Prinzip der Faust".
Innerhalb des Tai-Chi gibt es wiederum
eine Vielzahl von Schulen und Stilen. Gemeinsam ist
ihnen, dass es nicht in erster Linie um Kraft und
explosive Schnelligkeit geht, sondern um Balance und
Konzentration. Oder, um das "höchste Prinzip" auf
den Punkt zu bringen: um das Erreichen der perfekten
Langsamkeit.
Schongang für
Bürogeplagte
Dieser Schongang macht es heute zur
idealen Ertüchtigung für Rückenversehrte und
Bürogeplagte. Auch ich kam vor einem Jahr dazu, weil
ich einen Ausgleich zum täglichen Herumsitzen am
Schreibtisch suchte, aber keine Lust auf
hyperaktives Power-Aerobic oder
Bauch-Beine-Po-Übungen hatte.
Weltweit praktizieren inzwischen 150
Millionen Menschen Tai-Chi, der gesundheitliche
Nutzen ist selbst von deutschen Krankenkassen
anerkannt, eine Erstattung der Kurskosten möglich.
Dass zum Training meist auch Atem- und
Konzentrationsübungen ("Qigong" genannt) und
ausgewogene Ernährung gehören, macht es noch
wertvoller.
Tai-Chi indessen als Versehrten- oder
Kuschelsportart zu verstehen, wäre verkehrt. Es ist,
richtig ausgeübt, ziemlich anstrengend und verbrennt
so viele Kalorien wie Tennis oder Radfahren.
Muskelkater ist
Programm
Jede Bewegung, jede Hand- und
Fußstellung muss präzise ausgeführt werden. Die
Figuren sind kleine, raffinierte Kunststücke aus
Schritten, Posen und simulierten Schlägen.
hre Namen wie "Die Mähne des Wildpferds
teilen" oder "Die Laute spielen" klingen wunderbar
poetisch, haben aber anfangs meist einen ganz
profanen Muskelkater zur Folge.
Und auch die asiatisch-widersprüchliche
Vorgabe, angespannt und zugleich locker zu sein, den
Rücken gerade zu halten, aber auch "biegsam wie ein
junger Bambushalm" zu sein, treibt westliche Novizen
zur Verzweiflung. Wie beim indischen Yoga braucht es
Jahre, bis man es wirklich kann, vielleicht ein
ganzes Leben.
Doch hier ist die gute Nachricht:
Selbst für einen steifen deutschen Schreibtischtäter
sind erste Fortschritte schnell erreicht, und im
Mutterland China macht man aus Tai-Chi keine
Geheimwissenschaft.
Jedermann ist
willkommen, auch Ausländer
Es ist im besten Sinne Volkssport,
jedermann ist willkommen, auch Ausländer. In
Shanghai kostet es keine Mühe, über das Internet
mehrere Kampfschulen zu finden, die Kurse auch für
Anfänger anbieten, der Concierge im Hotel ruft an
und bucht eine Stunde.
Und trotz allem jugendlichen Elan fällt
es auch Dong Bing nicht schwer, sich auf meine
Bedürfnisse und Grenzen einzustellen. Chinesen sind
höfliche Menschen, zumal, wenn man zahlender Kunde
ist, am Schluss lobt Dong Bing meinen Einsatz in
höchsten Tönen, und meine dreiköpfige Fankurve am
Eingang klatscht Beifall, als mir eine Figurenfolge
gelingt, ohne umzufallen.
Man braucht nicht einmal eine
Kampfschule. In fast jeder Stadt Chinas treffen sich
Einwohner frühmorgens in Parks und auf Plätzen, um
einzeln oder gemeinsam Tai-Chi zu üben. In Shanghai
gleich an der berühmten Uferstraße Bund, direkt
gegenüber vom Hotel "Peninsula Shanghai".
Es gibt kaum eine spektakulärere
Trainingsstätte in der boomenden
Wirtschaftsmetropole. Dutzende Männer und Frauen
schweben um sechs Uhr morgens in pastellfarbenen
Satinanzügen über die Promenade, ziehen Kreise mit
den Armen, klatschen in die Hände und springen in
neue Posen.
Wolkenkratzer-Gebirge
am Pudong
Ein paar Schritte weiter lassen Rentner
Drachen steigen, Jogger rennen vorbei, unter einem
Baum bläst ein Mann mit nacktem Oberkörper auf einer
Panflöte, als stünde er im eigenen Garten.
Und als Kulisse gibt es den 468 Meter
hohen Fernsehturm "Perle des Ostens" am Flussufer
gegenüber und das glitzernde Gebirge der
Wolkenkratzer von Pudong.
Kann man einfach mitmachen? An diesem
Morgen hat sich eine Gruppe von Könnern versammelt,
nie im Leben hätte ich sie gestört. Zuzusehen genügt
und ist eine Freude. Aber der Bund ist öffentlicher
Raum, und wie fast überall auf der Welt reagieren
Sportler auch in China freundlich, wenn man sich für
ihr Hobby interessiert.
Manchmal reagieren sie fast zu
freundlich. So ein paar Tage später in Peking, wo
sich die Hauptstadtbürger morgens im Park des
Himmelstempels treffen.
Gruppe suchen
und Bewegungen folgen
Der Regen ist ebenfalls in Höchstform,
es gießt wie aus Kübeln, trotzdem drängen sich
Hunderte in den Arkadengängen – turnend, singend,
tanzend, schattenboxend. Anschluss zu finden war
kein Problem. Man sucht sich eine Gruppe seines
Leistungsniveaus, stellt sich dazu und folgt den
Bewegungen.
Besonders erpicht auf Zuwachs ist ein
Sing- und Tanzkränzchen von Damen fortgeschrittenen
Alters. Die dominante Cheftänzerin freut sich so
sehr über Zuschauer, dass sie auch westliche
Touristen auf die Tanzfläche zieht.
"Woher kommen Sie?", will sie wissen.
"Aus Deutschland? Bestens, sie kenne ein deutsches
Lied, das man im Sinne der Völkerverständigung
gemeinsam intonieren könne: "Jingle Bells!" Der
deutsche Tourist stutzt.
Und ehe man sich versieht, dreht man in
einem Tempel aus der Ming-Dynastie seine Kreise zu
einem amerikanischen Weihnachtsschlager und kommt
kaum wieder weg.
"Kommen Sie wieder, kommen Sie
wieder!", ruft die Frau mir nach, doch ich habe
bereits andere Pläne. Alex Tan, in Australien
geborener Sohn eines Chinesen, will mir am nächsten
Tag seine Version des Tai-Chi zeigen. Alex lebt seit
fünf Jahren in der Heimatstadt seines Vaters und
führt eine Schule für traditionelle chinesische
Medizin.
Meditations- und
Atemübungen zum Start
Weil seine Muttersprache Englisch ist,
kann er auch die philosophischen Grundlagen
erklären, die westliche Vorstellung von einer
heilungsorientierten Medizin mit den östlichen
Traditionen der vorbeugenden Gesundheitspflege
abwägen.
Wir treffen uns um sieben Uhr am Tempel
der Erde, dem weniger überlaufenen Gegenstück zum
Himmelstempel. Ich fahre mit einem Taxifahrer hin,
der ständig schimpft, wenn ein überfüllter Bus die
Kreuzung verstopft.
Zu wenig Tai-Chi geübt der gute Mann,
denke ich. Alex wartet am Haupteingang. Wir suchen
uns einen ruhigen Flecken auf taufeuchtem Rasen
unter hohen Tempelmauern.
Alex überlegt länger, entscheidet sich
dann für eine kurze Folge von Meditations- und
Atemübungen, die ich jeden Morgen zum Start in den
Tag absolvieren kann. Tai-Chi für die Westentasche
sozusagen, sehr praktisch.
Wir strecken uns, wir beugen uns, wir
rudern mit den Armen, atmen tief und vernehmlich aus
und ein. Die Vögel zwitschern, es ist harmonisch und
idyllisch, nur mein leerer Magen knurrt dazu in der
Stille. Nach einer halben Stunde hat Alex ein
Einsehen. Schluss jetzt, sagt er, gehen wir
frühstücken.
Die Reise wurde unterstützt von
Peninsula Hotels und Shangri-La Hotels.>
*****
4.7.2012: Golf
spielen im gesunden Mass - viele
Blitzschlag-Todesopfer auf Golfplätzen
aus: Welt online: Kolumne "Abschlag": Warum Golf zu den
risikoreichsten Sportarten zählt; 4.7.2012;
http://www.welt.de/sport/golf/article107808511/Warum-Golf-zu-den-risikoreichsten-Sportarten-zaehlt.html
<Jährlich kommen
4500 Menschen auf Golfplätzen ums Leben, Golf
gehört damit zu den Top Ten der risikoreichsten
Sportarten. Eine Ursache: Weltweit sterben fünf
Prozent aller Blitzopfer auf Golfplätzen.
Von Adrian Grosser
Die jüngsten Wetterkapriolen haben
uns daran erinnert, wie gefährlich Golfer auf ihren
Plätzen leben. Erschütternd ist der aktuelle Fall. Bei einem der zahlreichen
Sommergewitter in Deutschland kamen drei Frauen
ums Leben, eine weitere erlag dieser Tage
ihren Verletzungen. Die Spielerinnen im Alter
zwischen 41 und 67 Jahren hatten auf der Golfanlage
Waldeck im hessischen Korbach Schutz in einer
kleinen Holzhütte gesucht, als ein Blitz einschlug.
Dieser tragische Fall ist nur die
Spitze des Eisberges. Weltweit sterben fünf Prozent
aller Blitzopfer auf Golfplätzen. Jährlich kommen
4500 (!) Menschen auf Golfplätzen ums Leben, wobei
hierbei nicht nur Blitzopfer geführt werden, sondern
auch Tote durch Herzinfarkt oder Kartunfälle. Diese
gigantische Opferzahlen resultieren natürlich vor
allem aus dem hohen Altersdurchschnitt bei Golfern
generell. Dennoch zählt Golf damit zu den Top Ten
der gefährlichsten Sportarten weltweit.
Mehr
Sicherheitsmaßnahmen notwendig
Hierzulande wäre es dringend an der
Zeit, auf den Plätzen genügend Schutzhütten mit
Blitzableitern zu installieren. Bei Golfanlagen, die
sich auf einer Fläche von gut und gern 60 Hektar
erstrecken, reichen ein bis zwei Schutzhütten, wenn
sie denn überhaupt vorhanden sind, nicht aus.
Golfklubs oder Golfplatzbetreiber müssten meiner
Meinung nach verpflichtet werden, ausreichend Schutz
für ihre Mitglieder und Gäste zu bieten.
Auch im Profigolfsport verfolge ich
derzeit die Auswirkungen der heftigen Sommerstürme
auf die Turnierveranstaltungen. Vorige Woche wurden
beim AT&T National in Bethesda im US-Bundesstaat
Maryland in einer Nacht mehr als 80 Bäume
entwurzelt, Spielbahnen, Tribünen und Zelte
beschädigt oder zerstört. Die dritte Runde konnte
zwar gegen Mittag gestartet werden, allerdings unter
Ausschluss der Zuschauer. Die Veranstalter konnten
die Sicherheit bei einem Ansturm von Fans, die Tiger
Woods sehen wollten, nicht garantieren.
Gespannt bin ich auch, wie es sich
diese Woche bei der Greenbrier Classic in West
Virginia entwickeln wird. Auch dieser Bundesstaat
wird seit Tagen von Unwettern heimgesucht, die
meisten Menschen sind ohne Strom und bangen um ihr
Hab und Gut.Der Investor des Greenbrier Resort, Jim
Justice, versprach ein sicheres Turnier und betonte
die Wichtigkeit des Events für die gesamte Region.
Das Resort, das über eine Bunkeranlage
für Kongressabgeordnete aus dem Kalten Krieg
verfügt, kann sich auf große Notstromgeneratoren
verlassen. Ganz nach dem Motto "The show must go on"
kann man nur auf einen reibungslosen Ablauf
hoffen.>
Kommentar
Die Gefahr vor Blitzschlag scheint in der
Spielanleitung zu fehlen.
Michael Palomino, 4.7.2012
Weitere Kommentare:
Kain:
Es war nicht der Baum, es waren ihre Golfbags mit
den vielen Schlägern (aus Eisen), die sie mit in die
Hütte genommen hatten. Die hätten die Frauen mal
lieber auf dem Fairway stehen lassen sollen.
Käfer:
Hier die Lösung ( Dank an meinen Physiklehrer ): An
jedem Loch einen gut geerdeten Faradeyschen Käfig
aufstellen. Da regnet es zwar rein, aber der Blitz
wird ins Erdreich abgeleitet. Die Golf- Spieler sind
zwar nass, aber sicher. Man könnte auch an jedem
Loch einen PKW hinstellen, das funktioniert auf die
gleiche Weise. Und die Golf- Spieler blieben
trocken.
*****
15.9.2012: Wieso
Mädchen schlechter werfen als Buben
aus: Spiegel online: Schulsport:
Das Geheimnis
des weiblichen Kurzwurfs; 15.9.2012;
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/weitwurf-warum-werfen-maedchen-schlechter-als-jungen-a-855798.html
<Von Jörg Römer
Für viele Mädchen ist es der
blanke Horror: das Werfen in der Schule bei den
Bundesjugendspielen. Selbst der Sportlehrer muss
sich manchmal ein Grinsen verkneifen. Warum
stellen sich die Mädchen so schlecht an? Hinter
dem Phänomen stecken nicht nur körperliche
Ursachen.
Was unterscheidet Männer und
Frauen? Diese Frage wird bereits seit Adam und Eva
diskutiert. Dabei weiß schon jeder Grundschüler,
dass es Unterschiede gibt - spätestens wenn seine
Mitschülerinnen im Sportunterricht zum Weitwurf
antreten müssen. Dann lacht im schlimmsten Fall
die ganze Klasse - für viele Mädchen eine Qual.
Bei Mädchen fliegt der Schlagball
in der Regel deutlich kürzer als bei Jungen. Einige
Mädchen werfen gar in eine andere Richtung als die
gewünschte, oder der Ball schlägt schon kurz nach
der Linie wieder auf den Boden. Warum haben so viele
Mädchen koordinative Schwierigkeiten beim Werfen?
Dass die Unterscheide beim
Ballwerfen kein Vorurteil sind, gilt als
wissenschaftlich bewiesen. Eine US-Studie etwa
kommt zu dem Ergebnis, dass der physische
Leistungsunterschied zwischen Mädchen und Jungen
nahezu nirgendwo so groß ist wie beim Weitwurf.
Dabei unterscheiden sich die Geschlechter
körperlich erst ab einem Alter von ungefähr zehn,
elf Jahren, wenn die Pubertät einsetzt.
In Kindergärten und Grundschulen
sind Mädchen in koordinativen Übungen den Jungs
sogar ein wenig voraus, dafür hat der männliche
Nachwuchs bei Kraftaufgaben die Nasenspitze etwas
weiter vorn. Auswirkungen auf den Weitwurf hat
dies aber nicht.
Der schlechteste Junge
übertrumpft das beste Mädchen
Um das Phänomen zu ergründen,
verglich der Sportwissenschaftler Jerry Thomas von
der University of North Texas die Wurftechnik fünf
Jahre alter US-Boys und US-Girls. Bereits hier
beobachtete er große Unterschiede: Die Jungs
beschleunigten einen Tennisball im Durchschnitt
auf etwa 42 Kilometer pro Stunde, die Mädchen
brachten es auf nur knapp über 30.
Mit wachsender männlicher Kraft
und dem Alter wurde der Unterschied noch größer.
Mit 13 warfen Jungs im Schnitt mit 85 Kilometer
pro Stunde, die Mädchen hingegen nur mit 61. Mit
15 Jahren warf selbst der schlechteste Junge noch
weiter und härter als das beste Mädchen in seiner
Klasse, fand Thomas heraus.
In Deutschland könnten die
Unterschiede sogar noch größer sein, vermutet der
Sportpsychologe Heinz Krombholz. "Das hat sicher
eine kulturelle Komponente. In den USA werden eher
Ballsportarten gespielt, bei denen der Ball
geworfen wird. Bei uns wird mehr Fußball
gespielt", sagt der Experte vom Staatsinstitut für
Frühpädagogik.
Vor allem in der Technik
unterscheiden sich die Geschlechter. Bis zu einem
Alter von vier Jahren werfen Jungen und Mädchen
beide mit einem recht steifen Arm. Um mehr Schwung
und damit auch größere Weiten zu erzielen, muss
aber eine koordinativ schwierigere Bewegung
ausgeführt werden - eine sehr komplexe
Angelegenheit, die Jungen ab etwa vier Jahren
besser beherrschen.
Viele Frauen: Schlechtes
Timing, wenig Wumms
Experten unterteilen Würfe in
drei Phasen. Dabei werfen Rechtshänder im
Idealfall, indem sie zunächst den linken Fuß
vorsetzen. Während des Ausholens rotiert die
Hüfte, in der letzten Phase die Schulter. Der
ganze Körper ist im Einsatz, der Arm vollführt
eine Bewegung wie eine Peitsche, bevor der Ball
die Hand verlässt.
Bei den meisten Mädchen ist die
Wurfbewegung statischer. Viele Rechtshänderinnen
stellen statt den linken Fuß automatisch den
rechten voran. Die Bewegung kommt nur aus dem Arm.
Aber das Hauptproblem ist: Das Timing bei der
Schulter-Hüft-Rotation stimmt nicht. Wenn
überhaupt erfolgt es oft gleichzeitig - eine gute
Beschleunigung ist so nicht möglich. Sogar bessere
und ältere Sportlerinnen haben dieses Problem oft.
Warum stellen sich viele Mädchen
so schlecht an? Eine befriedigende Antwort darauf
hat die Forschung noch nicht gefunden. "Für den
deutlichen Unterschied beim Werfen gibt es
eigentlich keine überzeugende Erklärung - viele
sind wissenschaftlich nicht belegt und
spekulativ", sagt Krombholz. An mangelnder Übung
allein sei das Problem aber nicht festzumachen.
Ein Relikt der menschlichen
Urzeit?
Jerry Thomas vermutet die Ursache im
weiblichen Nervensystem. Auch
evolutionsbiologische Erklärungen könnten möglich
sein: Während der männliche Urmensch auf der Jagd
seine Wurffähigkeiten trainiert habe, hätten die
Frauen den Urzeit-Haushalt geschmissen und den
Nachwuchs aufgezogen. Mit einem Baby auf dem Arm
sei eine einwandfreie Schulter-Hüft-Rotation nicht
möglich gewesen, mutmaßt Thomas. Wissenschaftlich
gesichert ist das nicht.
[Es ist alles nur
Trainingssache - Beispiel Aboriginies in
Australien]
Ein Vergleich mit Aborigine-Kindern dürfte den
Mädchen aber Mut machen: In der Kultur der
australischen Ureinwohner werden von Beginn an
beide Geschlechter für die Jagd trainiert.
Entsprechend besser werfen die Mädchen, fand
Thomas heraus. Kaum irgendwo auf der Welt kommen
sie so nah an die Leistungen der Jungen heran -
bei den Tests von Thomas erreichten sie immerhin
78,3 Prozent der Wurfgeschwindigkeit ihrer
männlichen Konkurrenz.
[Werfen ab dem Kindergarten
trainieren]
Dass Übung den Unterschied zumindest eingrenzen
kann, glaubt auch Krombholz: "Schon im frühen
Kindesalter könnten in den Kindergärten und
Grundschulen spezielle Übungen gemacht werden, bei
denen Mädchen das Werfen trainieren." Um bei
Mädchen den Spaß am Werfen und damit die Grundlage
für viele Ballsportarten zu erhalten, empfiehlt er
Sportlehrern: weniger Wettkampf, mehr
individuelles Training. Denn auch für beide
Geschlechter gilt: Übung macht Meister und
Meisterinnen.>
*****
3.10.2012:
Vitamine und Eisen fördern Sportlichkeit - Eisen
fördert Sauerstoffversorgung der Musleln,
Vitamin D stärkt u.a. Skelettmuskeln etc.
aus: n-tv online: Wirkung von Vitaminen und
EisenFitness von Jugendlichen steigt;
3.10.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Fitness-von-Jugendlichen-steigt-article7378206.html
<Es stimmt tatsächlich: Vitamine
und ausreichend Eisen machen junge Menschen fit.
Unterschiedliche Wirkungen zeigen sich zwischen
Jungen und Mädchen.
Jugendliche sind körperlich fitter, wenn sie gut mit
Vitaminen und Eisen versorgt sind. Das zeigt die
sogenannte Helena-Studie. Wissenschaftler der
Universität im spanischen Saragossa untersuchten das
Blut von 12- bis 17-Jährigen und ließen sie
Belastungstests machen. Das Ergebnis: Jungen mit
einer ausreichend hohen Blutkonzentration an Eisen,
Vitamin A und Vitamin C waren ausdauernder. Waren
sie gut mit Eisen, Beta-Karotin, Vitamin A und E
versorgt, zeigten sie bei den Tests mehr
Muskelkraft. Bei Mädchen wirkten sich vor allem hohe
Werte von Beta-Karotin und Vitamin D positiv auf die
körperliche Fitness aus. Weitere Studien sollen
diese Ergebnisse nun untermauern.
Den Wissenschaftlern zufolge
sorgt beispielsweise Eisen dafür, dass mehr
Sauerstoff zu den Muskeln transportiert wird. Nach
Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
brauchen Jugendliche etwa zwischen 10 und 15
Milligramm Eisen pro Tag. Durch Antioxidantien wie
Vitamin C kann sich der Körper nach intensivem
Training besser erholen. Vitamin D stärkt unter
anderem die Skelettmuskeln.>
*****
12.7.2013: Wandern und Erlebnisse im
Grünen beruhigen und lassen mehr
Problembewältigung zu
aus: Basler Zeitung online: Wandern steigert
Konfliktfähigkeit; 12.7.2013;
http://sites.mediaplanet.com/erlebniswelt-graubuenden/wandern-steiger-konfliktfahigkeit.bhgd
<Sinikka
Jenni
Studien belegen es: Naturerfahrungen steigern das
Selbstwertgefühl und fördern die Fähigkeit,
persönliche Probleme zu bewältigen. Das Geheimnis
hierbei liegt in der grünen Kulisse. Eine Studie
zeigt, dass Bewohner in Plattenbauten, welche
von Bäumen und Gras umgeben sind, besser
in der Lage sind, persönliche Probleme zu
bewältigen, als Bewohner ohne
naturnahes Umfeld.
Körper fit halten und
die Seele baumeln lassen
Beim Wandern in der Natur
finden die Sinne, welche im Alltag oft durch
unausweichliche Hektik strapaziert
werden, zur Erholung: Sei es das Wandern
durch unberührte Naturzonen, das Erleben von
bildgewaltigen Momenten wie einen Sonnenaufgang,
der Anblick eines Bergpanoramas oder das
Beobachten der Tierwelt. Bei diesen Erlebnissen
verschmelzen die innere und äussere Natur.
Das Wandern erfordert jene
anstrengungslose Aufmerksamkeit in
einem stressarmen und stimmungsoffenen
Umfeld, welches es ermöglicht, den
Körper fit zu halten und die Seele baumeln zu
lassen.
Wandern schützt das
Herz und vieles mehr
Die Sportmediziner
empfehlen das Wandern inzwischen als optimale
Sportart, um die Gesundheit zu fördern. Eine
gesamthaft gute Gesundheit wirkt sich auch positiv
auf das emotionale
Wohlbefinden aus. Die schonende
Bewegung des Wanderns weiss vor
allem das Herz zu schätzen. Leichte
Anstiege zwischen ebenen Strecken tun ihm
besonders gut. Das Herz schlägt regelmässiger und
pumpt mehr Blut mit Sauerstoff durch den
Organismus. Die Fliesseigenschaften des Blutes
werden verbessert und beugt somit einem
Blutgerinnsel vor. Der Cholesterinspiegel
wird ebenfalls gesenkt, das «schlechte»
LDL-Cholesterin verringert sich, das «gute»
HDL-Cholesterin wird angehoben. Dadurch wird das
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen geringer.
Wie bei jedem
regelmässigen Ausdauertraining wird der Blutdruck
durch ausgiebiges
Wandern harmonisiert.
Sowohl Ruhe- als auch Belastungsblutdruck sprechen
positiv darauf an. Durch die verstärkte
Atmung wird die Lunge bis in den letzten Winkel
mit frischer Luft versorgt und beim
Ausatmen entlüftet. Die Kapazität und das
Leistungsvermögen erhöhen sich. Durch die
vermehrte Sauerstoffzufuhr werden alle Organe
besser versorgt und so das Herz entlastet. Und das
Wandern macht sich auch an der Haut bemerkbar:
Durch die unterschiedlichen Temperaturen, Wind und
Wetter wird sie widerstandsfähiger, rosiger und
besser durchblutet. Wandern regt zudem die
Verdauung an und dämpft den Appetit. So hält es
nicht nur fit, sondern auch schlank und rank.
Wandern bei jeder
Jahreszeit
Nicht nur bei eitlem Sonnenschein – es
empfiehlt sich auch bei Wind und Wetter und
jeder Jahreszeit in die Wanderschuhe zu
schlüpfen. Regelmässiges Wandern macht
widerstandsfähiger gegen alle möglichen
Krankheitskeime. Allen voran werden sich
Erkältungsviren damit schwer tun. Die natürlichen
Killerzellen machen ihnen sofort den Garaus.
Wichtig ist allerdings, dass das Wandern Freude bereitet
und nicht zu noch mehr Stress führt, denn der
wiederum ist schädlich für das Immunsystem und das
Wohlbefinden.>
*****
22.10.2013: Studie: Sport verbessert die
Leistung in Naturwissenschaften - vor allem bei
Mädchen
aus: Der Standard online:
Regelmäßiger
Sport verbessert schulische Leistungen;
22.10.2013;
http://derstandard.at/1381369434938/Regelmaessiger-Sport-verbessert-schulische-Leistungen
<Besonders Mädchen verbessern durch Bewegung
Noten in Naturwissenschaften.
Dundee - Durch regelmäßigen Sport können Teenager
laut einer Studie ihre schulischen Leistungen
merklich verbessern. Es gebe einen Zusammenhang
zwischen der Häufigkeit von Sport und den
Schulnoten, heißt es in einer am Dienstag
veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der
schottischen Universität Dundee. Besonders die
Leistungen von Mädchen in naturwissenschaftlichen
Fächern verbessere sich durch Bewegung.
Die Forscher maßen bei fast 5.000 Elfjährigen
bis zu eine Woche lang den Grad der
körperlichen Aktivität. Dann verglichen sie
die schulischen Leistungen der Probanden, als
diese elf, 13 und 16 Jahre alt waren, in den
Fächern Englisch, Mathematik und
Naturwissenschaften.
Die Teenager, die bereits als Elfjährige
vergleichsweise viel Sport trieben, hatten in
allen Altersstufen in allen drei Fächern
bessere Noten als die weniger Aktiven. Bis zum
Alter von 16 Jahren verbesserten sich die
Noten analog zur Steigerung der körperlichen
Aktivitäten. Zudem stellte sich heraus, dass
die Leistungen besser waren, je früher der
Sport begonnen wurde. Bei den Burschen zeigte
jede zusätzliche Sequenz von 17 Minuten
Bewegung pro Tag Wirkung, bei den Mädchen
genügten zwölf Minuten.
Bei den Mädchen war der Effekt den Angaben
zufolge in den naturwissenschaftlichen Fächern
besonders groß. "Das ist ein wichtiges
Ergebnis, vor allem im Lichte der aktuellen
Politik in Großbritannien und Europa, Frauen
in den Naturwissenschaften zu fördern",
erklärten die Autoren der Studie, die auf der
Webseite des "British Journal of Sports
Medicine" veröffentlicht wurde.
Die Forscher berücksichtigten nach eigenen
Angaben für ihre Auswertung der körperlichen
Fitness der Schüler auch andere Faktoren als
den Sport, etwa die Frage, ob die Mutter
während der Schwangerschaft geraucht hat, ob
bereits die Pubertät erreicht wurde oder ob
das Kind ein geringes Geburtsgewicht hatte.
Auch der wirtschaftliche und soziale
Hintergrund der Probanden wurde
berücksichtigt. (APA, 22.10.2013)>
Kommentar
Es ist so, dass es mit regelmässigem Sport
zu mehr Durchblutung im Gehirn, zu mehr
Sauerstoffversorgung, zu mehr Elan und zu
mehr Lust am Lernen kommt. Ausserdem ist
Sport meistens auch eine
Auseinandersetzung mit der Physik oder mit
der Natur - und das ist ist eine
Abwechslung, also wieder eine Bereicherung
der Hirnmasse, und das schult scheinbar
das Gehirn so, dass die
Naturwissenschaften dann einen schnelleren
Platz im Hirn finden. Interessant wäre
aber zu erfahren, um welche Sportarten es
sich gehandelt hat!
Michael Palomino, 23.10.2013
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5.5.2017: Wer
sich mit Flüchen in Wut bringt, rennt
schneller
Zoffen macht
stark –
Energie-Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20170505315648119-zoffen-kraft-studie/
<Sportler, die sich vor
Wettkämpfen mit Fluchen in echte Rage
bringen, werden so stärker und tragen
bessere Ergebnisse davon, wie britische
Mediziner auf einem Treffen der British
Psychological Society in Brighton mit ihren
neuesten Forschungsergebnissen
präsentierten.
„Unsere vorherigen
Studien haben gezeigt, dass fluchende Menschen
Schmerzen besser aushalten, als diejenigen,
die sie schweigend ertragen“, erläutert
Richard Stephens von der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. „Der
Grund dafür könnte darin liegen, dass Fluchen
das sympathische Nervensystem stimuliert, und
zwar den Teil, der den Körper mobilisiert und
das Herz zwingt, in einer
Gefahrensituation schneller zu schlagen. Wenn
das so ist, dann werden fluchende Menschen
stärker, und das haben wir überprüft.“
Stephens und seine Kollegen haben 30
Freiwillige zu einem
Kraft- und Ausdauertest
versammelt. Dabei musste die Hälfte der
Teilnehmer vor dem
Experiment heftig
fluchen.
Wie sich herausstellte, machte dies die
Sportler wirklich kräftiger. Sie brachten
10 Prozent mehr Energie während der Arbeit
auf dem Hometrainer und 20 Prozent mehr
bei Expander-Übungen.
Die Wissenschaftler merkten dabei an, dass
das Fluchen nichts mit der Reaktion auf
Gefahr gemeinsam hatte. Deshalb bleibe es
weiterhin ein Geheimnis, warum die
Schimpferei den Menschen mobilisiere und ihn
widerstandsfähiger mache.
„Bislang wissen wir nicht genau, was hinter
den Fluchworten steht“, scherzte
Stephens.>
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24.1.2019:
15 Minuten Sport täglich - 26% weniger
Risiko für Depressionen:
Turnschuhe rausholen! - 15 Minuten
Sport am Tag schützen vor Depressionen
https://www.krone.at/1849952
<Depressionen sind ein ernst
zu nehmendes Problem der heutigen
Gesellschaft, etwa jeder Fünfte
hat im Laufe seines Lebens
zumindest einmal damit zu kämpfen.
Wissenschaftler haben nun
herausgefunden, dass schon ein
kleines bisschen Bewegung hilft,
das Risiko, daran zu erkranken,
drastisch zu minimieren.
Depressionen können
viele Ursachen haben, fest steht
laut Forschern des Massachusetts
General Hospitals allerdings, dass
ein Grund dafür die mangelnde
sportliche Betätigung ist. Die
Analyse der Daten von rund 300.000
Patienten habe dies eindeutig
offenbart.
Schon 15 Minuten Sport reichen
Wer allerdings nur 15 Minuten täglich in die
körperliche Fitness investiert, schafft es
damit, das Risiko, an Depressionen zu
erkranken, um etwa 26 Prozent zu senken, so
die Wissenschaftler. Am effektivsten ist es
demnach, eine Viertelstunde täglich zu
laufen oder auch eine Stunde flott spazieren
zu gehen.
„Bereits etwas Bewegung ist
besser als gar keine“, so der Studienautor
Karmle Choi gegenüber dem ORF. Sportliche
Höchstleistungen sind also nicht
notwendig.
An Prävention denken
Die Wissenschaftler empfehlen besonders
all jenen Personen, die bislang noch von
Depressionen verschont blieben, an die
Prävention zu denken. Für Teenager,
werdende Eltern und Menschen mit
stressigen Jobs sei es besonders ratsam,
die körperliche Aktivität als vorbeugende
Maßnahme in den Alltag einzubauen. Und
sollte die Erkrankung doch einmal
diagnostiziert werden, empfiehlt sich
Bewegung als begleitender
Therapieschritt.>
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Wandern steiger Konfliktfähigkeit
Studien belegen es: Naturerfahrungen steigern
das Selbstwertgefühl und fördern die Fähigkeit,
persönliche Probleme zu bewältigen.
Studien belegen
es: Naturerfahrungen steigern das
Selbstwertgefühl und fördern die Fähigkeit,
persönliche Probleme zu bewältigen. Das
Geheimnis hierbei liegt in der grünen Kulisse.
Eine Studie zeigt, dass Bewohner in
Plattenbauten, welche von Bäumen und Gras
umgeben sind, besser in der Lage
sind, persönliche Probleme zu bewältigen,
als Bewohner ohne naturnahes Umfeld.
Körper fit
halten und die Seele baumeln lassen
Beim Wandern in der Natur
finden die Sinne, welche im Alltag oft durch
unausweichliche Hektik strapaziert
werden, zur Erholung: Sei es das Wandern
durch unberührte Naturzonen, das Erleben von
bildgewaltigen Momenten wie einen Sonnenaufgang,
der Anblick eines Bergpanoramas oder das
Beobachten der Tierwelt. Bei diesen Erlebnissen
verschmelzen die
innere und äussere Natur.
Das Wandern erfordert jene
anstrengungslose Aufmerksamkeit in
einem stressarmen und stimmungsoffenen
Umfeld, welches es ermöglicht, den
Körper fit zu halten und die Seele baumeln zu
lassen.
Wandern schützt das
Herz und vieles mehr
Die Sportmediziner
empfehlen das Wandern inzwischen als optimale
Sportart, um die Gesundheit zu fördern. Eine
gesamthaft gute Gesundheit wirkt sich auch
positiv auf das emotionale
Wohlbefinden aus. Die
schonende Bewegung des Wanderns weiss
vor allem das Herz zu schätzen.
Leichte Anstiege zwischen ebenen Strecken tun
ihm besonders gut. Das Herz schlägt
regelmässiger und pumpt mehr Blut mit Sauerstoff
durch den Organismus. Die Fliesseigenschaften
des Blutes werden verbessert und beugt somit
einem Blutgerinnsel vor. Der
Cholesterinspiegel wird ebenfalls gesenkt, das
«schlechte» LDL-Cholesterin verringert sich, das
«gute» HDL-Cholesterin wird angehoben. Dadurch
wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
geringer.
Wie bei jedem
regelmässigen Ausdauertraining wird der
Blutdruck durch ausgiebiges
Wandern harmonisiert.
Sowohl Ruhe- als auch Belastungsblutdruck
sprechen positiv darauf an. Durch die
verstärkte Atmung wird die Lunge bis in den
letzten Winkel mit frischer Luft versorgt
und beim Ausatmen entlüftet. Die Kapazität und
das Leistungsvermögen erhöhen sich. Durch die
vermehrte Sauerstoffzufuhr werden alle Organe
besser versorgt und so das Herz entlastet. Und
das Wandern macht sich auch an der Haut
bemerkbar: Durch die unterschiedlichen
Temperaturen, Wind und Wetter wird sie
widerstandsfähiger, rosiger und besser
durchblutet. Wandern regt zudem die Verdauung an
und dämpft den Appetit. So hält es nicht nur
fit, sondern auch schlank und rank.
Wandern bei jeder
Jahreszeit
Nicht nur bei
eitlem Sonnenschein – es empfiehlt sich
auch bei Wind und Wetter und jeder Jahreszeit
in die Wanderschuhe zu schlüpfen.
Regelmässiges Wandern macht widerstandsfähiger
gegen alle möglichen Krankheitskeime.
Allen voran werden sich Erkältungsviren damit
schwer tun. Die natürlichen Killerzellen machen
ihnen sofort den Garaus. Wichtig ist
allerdings, dass das Wandern Freude bereitet
und nicht zu noch mehr Stress führt, denn der
wiederum ist schädlich für das Immunsystem und
das Wohlbefinden.
SINIKKA JENNI
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