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Sport: Jogging

Meldungen

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25.10.2011: Joggen mit Sport-BH - Schutz vor Brustwarzenentzündung ("Läuferinnenmamille")

aus: n-tv online: Frage & Antwort, Nr. 195: Schadet Joggen dem Busen? 25.10.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Schadet-Joggen-dem-Busen-article4520706.html

<Von Andrea Schorsch

Ich begegne morgens auf dem Weg zur Arbeit immer einer Joggerin. Da hüpft mir allerlei entgegen. Schadet Joggen eigentlich der Büste? (fragt Matthias Z. aus Emden)

Eines ist klar: Je stärker die Brust beim Joggen in Bewegung gerät, umso unangenehmer ist das. Für die meisten Frauen - unter Sportlerinnen gilt es Umfragen zufolge für etwa 56 Prozent - ist sportliche Betätigung nämlich mit Schmerzen im Busen verbunden. Dass sich Joggen in irgendeiner Form auf das Fett-, Drüsen- und Bindegewebe der Brust auswirkt, ist folglich deutlich spürbar. Um zu klären, wie schädlich dieser Einfluss ist, wenden wir uns an eine Expertin.

Gänzlich ungehalten

"Die weibliche Brust hat, egal wie jung oder klein, keine eigene Haltestruktur", erläutert Ulrike Korsten-Reck von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Das ist der Grund, warum der Busen beim Laufen und Springen ungebremst nach oben und zu den Seiten mitschwingt. Und diese Bewegung strafft nicht etwa das Bindegewebe. "Da wirken ständig Kräfte, die die Brust ausleiern können", warnt Korsten-Reck.

Dennoch muss frau natürlich nicht aufs Joggen verzichten. Die Expertin empfiehlt einen Sport-BH. "Der perfekte BH", spezifiziert sie, "sitzt fest, engt aber nicht ein. Wichtig ist, dass jede Brust isoliert für sich und in jede Richtung – auch seitlich – gestützt wird."

Für einen besseren Tragekomfort sollten die Träger rutschfest, elastisch und nicht zu schmal sein. Breite Träger – meist sind sie auf dem Rücken in Y- oder X-Form gestaltet – verteilen nämlich den Druck und halten den Gewichtskräften besser Stand.

Qualität für schöne Brüste

Bei der Anschaffung lohnt es sich, in Qualität zu investieren. Denn wie die Privatdozentin aus Freiburg ausführt, werden hochwertige Sport-BHs aus innovativer fester und zugleich atmungsaktiver Mikrofaser hergestellt. Das kommt dem Busen zugute. Und den Brustwarzen übrigens auch.

Petra Platen, Professorin am Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der Universität Bochum, verweist im Zusammenhang mit dem Joggen nämlich auf die sogenannte Läuferinnenmamille. "Hierbei handelt es sich um eine Entzündung oder Überempfindlichkeit der Brustwarze, die durch Reibung der Brustwarze am Trikotstoff verursacht wird", so Platen. Offene Wunden, Abschürfungen und Schwellung können die Folge sein. Die Läuferinnenmamille tritt besonders bei kalter Witterung auf, wenn sich die Brustwarze durch den Kältereiz zusammenzieht. Doch auch hier kann ein gut sitzender Sport-BH Abhilfe schaffen. Alternativ ist es möglich, die Brustwarze mit Tape oder Pflaster abzukleben. "Und auch Vaseline", ergänzt die Sportmedizinerin, "ist zur Minderung der Hautreibung ein gutes Hilfsmittel."

Übrigens: Für Sportlerinnen, die ihre Herzfrequenz kontrollieren möchten, gibt es spezielle Pulsschlag-Sport-BHs. Der Herzfrequenz-Sender wird hier in den unteren Rand des BHs geschoben. So lässt sich der Brustgurt bequem tragen. Er kann nicht scheuern oder verrutschen und auch Hautirritationen durch den BH werden vermieden.>

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Welt online, Logo

7.3.2012: Sport in vernünftigen Mengen verändert DNA und perfektioniert den Stoffwechsel und ist Prävention gegen Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten etc.

aus: Welt online: Bewegung: Sport verändert die DNA – und das nach kurzer Zeit; 7.3.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article13906161/Sport-veraendert-die-DNA-und-das-nach-kurzer-Zeit.html

<Das Sporttraining entfernte vor allem die DNA-Anhänge, die zuvor Gene des Stoffwechsels blockierten.

Schon ein kurzzeitiges Training löst Genblockaden in den Muskelzellen. Anhänge stören dann nicht länger das Erbgut. Koffein wirkt ganz ähnlich.

Schon eine kurze Zeit Sport verändert unser Erbgut: Die intensive Bewegung löst blockierende Anlagerungen an der DNA der Muskelzellen. Dadurch können mehr Gene abgelesen werden als vorher, wie ein internationales Forscherteam bei Tests an 14 Frauen und Männern vor und nach dem Sport herausgefunden hat.

Zwar halte der Effekt nicht dauerhaft an, er könne aber erklären, warum regelmäßiger Sport das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Krankheiten senke, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Cell Metabolism".

Welche Gene unseres Erbguts in den einzelnen Zellen aktiv sind, hängt unter anderem davon ab, wo am DNA-Molekül blockierende Anhänge sitzen. Diese kleinen Kohlenwasserstoffgruppen versperren der Zellmaschinerie den Weg und verhindern so, dass das Gen abgelesen werden kann. Bisher nahmen Wissenschaftler an, dass das Muster dieser Anhänge in erwachsenen Zellen relativ stabil ist und kaum von kurzzeitigen Umwelteinflüssen verändert werden kann.

"Unser Ergebnis liefert nun Belege dafür, dass diese Muster im Genom weitaus veränderlicher sind als bisher angenommen", schreiben Romain Barrés von der Universität Kopenhagen und seine Kollegen. Bereits eine kurze Phase intensiver Muskelbewegung reiche aus, um zahlreiche Genblockaden verschwinden zu lassen.

Die Reaktion des Erbguts auf das Muskeltraining erfolgte überraschend schnell: Die Forscher hatten das Verschwinden einiger DNA-Anhänge schon in Muskelzellproben entdeckt, die den Versuchsteilnehmern sofort nach Ende des Trainings entnommen worden waren. Weitere Anhänge waren in der nächsten Probe verschwunden, drei Stunden nach Trainingsende.

"Unsere Muskeln passen sich an das an, was wir tun – und dies ist einer der Mechanismen, die dies möglich machen", sagt Studienleiterin Juleen Zierath vom Karolinska Institutet in Stockholm. Die Veränderungen an der DNA der Muskelzellen seien der erste Schritt in einer genetischen Umprogrammierung, die den Muskel stärker und ausdauernder mache.

Interessanterweise habe man den gleichen Effekt beobachtet, wenn isolierte Muskelzellen in einer Petrischale mit Koffein in Berührung kamen, sagen die Forscher. "Offenbar imitiert das anregend wirkende Koffein den Effekt der sporttypischen Muskelkontraktionen", vermutet Zierath. Das allerdings bedeute nicht, dass man zukünftig statt zu trainieren einfach nur eine Tasse Kaffee trinken müsse.

An der Studie nahmen 14 junge Frauen und Männer teil, die zwar absolut gesund, aber eher unsportlich waren. Ihnen entnahmen die Forscher jeweils eine kleine Zellprobe aus der Seite des Oberschenkelmuskels.

Anschließend trainierten die Teilnehmer auf einem Fahrrad-Ergometer mit 80 Prozent Maximalleistung, bis sie 400 Kilokalorien verbrannt hatten – je nach Leistung dauert dies normalerweise zwischen einer halben und einer Stunde. Sofort nach Trainingsende sowie drei Stunden später entnahmen die Forscher dann erneut eine Muskelzellprobe.

dapd/cl>

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Basler Zeitung online,
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27.5.2013: These eines Politikers: «Joggen ist wie Sex»

aus: Basler Zeitung online; 27.5.2013;
http://blog.bazonline.ch/outdoor/index.php/28578/%C2%ABjoggen-ist-wie-sex%C2%BB/

<Natascha Knecht

Sport soll ja auch Freude bereiten, darum heute ein Thema zum Schmunzeln. Es beginnt mit folgendem Zitat:

«Joggen ist wie Sex.
Du musst nicht gut darin sein,
um dabei Spass zu haben.»

Dies sagte der irische Senator Jimmy Harte vor einigen Monaten bei einer Medienveranstaltung zum Thema Reisetourismus (!) – und machte sich damit quasi über Nacht in der Läuferszene bekannt. Als erster belustigte sich Mark Remy, Blogger bei Runner’s World über das Zitat, und er führte weitere Gründe auf, weshalb Joggen wie Sex ist. Seither geistert das Thema durch die Sozialen Medien, die Community scheint es zu inspirieren. Jedenfalls wurden amüsante Argumente zusammengetragen. Hier eine kleine Auswahl:

«Joggen ist wie Sex. …

  • … Es ist besser, wenn Du nicht zu schnell startest.»
  • … Seit Nachwuchs da ist, klappts nur noch 1 Mal pro Woche.»
  • … Danach schläfst Du besser.»
  • … Wenn Du es am Morgen machst, fühlst Du dich für den Rest des Tages gut.»
  • … Du kannst es schnell, oder langsam tun.»
  • … Es empfiehlt sich, den Kaugummi vorher rauszunehmen.»
  • … Je schneller Du startest, desto eher bist Du im Ziel.»
  • … Krämpfe auf der Zielgeraden solltest Du vermeiden.»
  • … Die passende Playlist kann einen Unterschied machen.»
  • … Nach dem ersten Mal gibts noch Steigerungspotenzial.»
  • … Wenn Du es einen Tag nicht macht, vermisst Du etwas.»
  • … Manchmal hast Du keine Lust darauf. Aber wenn Du es trotzdem tust, bereust Du es danach nur selten.»
  • … Es entschleunigt vom Alltagsstress.»
  • … Nach einem gewissen Alter, werden die Erwartungen realistischer.»
  • … Wenn Du gut darin bist, geniesst Du es noch mehr.»>

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Der Standard online, Logo

4.7.2013:
<Gezieltes Lauftraining lässt Nervenzellen wieder sprießen>

aus: Der Standard online; 4.7.2013;
http://derstandard.at/1371171583504/Gezieltes-Lauftraining-laesst-Nervenzellen-wieder-spriessen

<Untersuchungen an Mäusen zeigen: Fehler am Gen CHD7 führt auch zu Defekten am zentralen Nervensystem.

Das sogenannte CHARGE-Syndrom ist eine schwere Entwicklungsstörung, die von einem genetischen Defekt verursacht wird. Deutsche Forscher konnten nun belegen, dass diese Mutation die Reifung von Nerven-Stammzellen blockiert. Das würde erklären, warum CHARGE-Patienten geistig beeinträchtigt sind und Lernschwierigkeiten haben. An Mäusen haben  die Forscher allerdings gezeigt, dass, gezieltes Lauftraining den Stammzelldefekt vollständig kompensiert.

Das CHARGE Syndrom führt normalerweise zu charakteristischen Missbildungen in verschiedenen Organen. Die Buchstabenkombination fasst die wichtigsten zusammen: Coloboma of the eye, Heart defects, Atresia of the choanae, severe Retardation of growth and development, Genital abnormalities, and Ear abnormalities (Kolobom des Auges, Herzfehler, Atresie der Choanen, Retardiertes Längenwachstum und Entwicklungsverzögerung, Geschlechtsorgan-Anomalien, Ohrfehlbildungen). Weltweit ist etwa eins von 8.500 Neugeborenen davon betroffen. Der typische Defekt im Gen CHD7 entsteht meist spontan, wird also nicht von den Eltern vererbt.

Haikun Liu erforscht mit seiner Nachwuchsgruppe im Deutschen Krebsforschungszentrum die Regulation adulter Stammzellen im zentralen Nervensystem. Die Wissenschafter untersuchen die Rolle dieser Zellen bei verschiedenen Erkrankungen, etwa bei geistiger Behinderung oder Hirntumoren. CHARGE-Patienten sind intellektuell beeinträchtigt und haben Lernschwierigkeiten. Liu und Kollegen wollten nun klären, ob bei dieser Krankheit auch ein Defekt im zentralen Nervensystem eine Rolle spielt.

Nervenzellen am Reifen gehindert

Um zu verstehen, welche molekulare Rolle eine CHD7-Mutation bei der Entstehung des charakteristischen Krankheitsbilds spielt, züchteten die Forscher mit molekularbiologischen Methoden spezielle Mäuse, deren CHD7-Gen in den Nerven-Stammzellen spezifisch ausgeschaltet werden kann. So lässt sich während des ganzen Lebens der Maus beobachten, wie Stammzellen ohne CHD7 wachsen, differenzieren und ausreifen.

Unabhängig davon, ob die Forscher die CHD7-Produktion erst in den Stammzellen erwachsener Mäuse ausschalteten oder bereits im embryonalen Gehirn – die Auswirkung war dieselbe: Die Zellen konnten nicht mehr zu reifen Nervenzellen ausdifferenzieren. Normale reife Nervenzellen bilden komplexe Netzwerke untereinander aus, die zentral für die Informationsverarbeitung im Gehirn sind. Neurone dagegen, die aus den Stammzellen mit blockierter CHD7-Produktion hervorgehen, sind genau dazu nicht in der Lage.

Lauftraining normalisert Nervenzellen-Entwicklung

Besonders beeindruckt waren Liu und sein Team, dass körperliches Training den CHD7-Defekt kompensiert: Durften die genveränderten Mäuse in einem Laufrad rennen, was alle Nagetiere mit Begeisterung tun, so normalisierten sich ihre Nervenzellen sowohl funktionell als auch morphologisch und bildeten funktionierende Netzwerke aus.

Dass Lauftraining die Entstehung neuer Nervenzellen im erwachsenen Organismus dramatisch steigert, hatten Wissenschafter auch schon beim Menschen gezeigt. "Wir waren aber verblüfft, dass das Training sogar den CHD7-Defekt kompensieren kann und wollen nun unbedingt aufklären, welcher molekulare Mechanismus dahinter steckt", sagt Haikun Liu. Er geht davon aus, dadurch sogar Ansätze zur Behandlung bestimmter Symptome der schweren Erkrankung finden zu können. (red, derStandard.at, 04.07.2013)


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Spiegel online, Logo

26.9.2013: Weisheiten für den Marathonlauf: Verrückt sein - und ja nicht nach der Zeit fragen

<Buchempfehlung: Der Artikel besteht aus Auszügen aus dem neuen E-Book von Achim Achilles: "Laufen und Marathon - die besten Kolumnen zu meiner Lieblingsschinderei" .>

aus: Spiegel online:
Achilles' Ferse: Die besten Marathonweisheiten aus zehn Jahren; 26.9.2013;
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/achim-achilles-die-besten-laeufer-weisheiten-aus-zehn-jahren-a-924604.html

<Als erfolgloser Hobbyläufer mit Marathontrauma hat Achim Achilles viel erlebt. Die Erfahrungen bei seiner Lieblingsschinderei hat er jetzt zusammengefasst. Lesen Sie die besten Läuferweisheiten aus zehn Jahren.

Marathon ist eine ausgesprochen bescheuerte Erfindung. Warum sollte der Mensch 42 Kilometer am Stück rennen? Gesund ist das nicht. Trotzdem werden dieses Wochenende Tausende nach Berlin strömen, um genau das zu machen: Berlin-Marathon laufen. Achim Achilles gehört seit zehn Jahren zu dieser besonderen Spezies "Läufer". In der Zeit hat er viel erlebt und seine Weisheiten aufgeschrieben. Hier sind sie:

Marathonläufer haben nicht alle Tassen im Schrank

40.000 schräge Gestalten fallen diese Woche in Berlin ein, um halbnackt und spätestens auf der zweiten Hälfte bisweilen ziemlich jämmerlich einen der weltweit größten Volksläufe zu absolvieren. Die ersten Zombies streunern schon Tage vor dem großen Ereignis durch die Stadt, immer an den grünen Strichen entlang, die 42 Kilometer Schenkelschmerz markieren. Manche tragen einen Chip am Schuh, es könnte ja irgendwo überraschend schon eine Zeitmessmatte ausgelegt sein.

Auch wenn's schmerzt - Marathon macht glücklicher und zufriedener

Marathon ist wie der Heilige Abend - für den Weihnachtsmann: Alle haben Spaß, nur der alte Mann nicht. Der hat nichts als Arbeit. So wie Marathonläufer, die Juli, August, September außergewöhnlich stracks rackern. Aber: Wer den ganzen Tag vorm Rechner sitzt, wer Erfolge kaum noch spürt, der ist unendlich dankbar, wenn er seinen Körper spürt, eine gute Strecke in den Beinen fühlt, vor lauter echter, schöner Müdigkeit ins Bett fällt.

Der zweite Marathon ist schwieriger als der erste

Vor dem zweiten Marathon sind Zweifel völlig normal, denn der zweite ist viel schwieriger als der erste. Beim ersten denkt man sich: Och, tüdelü, alles easy. Nix ist easy. Weil man weiß, was kommt, hegt man beim zweiten vorauseilende Selbstschutzgedanken, die Verletzungen größer machen, als sie sind. Und die Form wird in Grund und Boden gegrübelt.

Nur wer an sich glaubt, schafft einen Marathon

"Glaubst du an dich?", fragte mein Trainer. Was für eine Frage? Wer außer George Bush und Dieter Bohlen glaubt schon an sich? "Mmmhtjanajaweißnicht", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Siehste", sagte er, "das ist genau das Problem." Vor allem bei Läuferinnen herrscht der Typus der ängstlichen Zweiflerin vor: Jammer-Uschi. Vor jedem Training erzählt sie ungefragt, wie schlecht sie sich fühlt, dass es heute zu kalt, zu nass, zu warm, zu trocken, zu durchwachsen, zu windig, zu windstill oder aber, wenn nichts davon zutrifft, dann garantiert migränefördernd sei.

Akute Marathonblödheit: völlig normal

Wer sich Zahncreme auf die Beine schmiert und die Zähne mit dem Ladyshave der Ehefrau schrubbt, braucht sich nicht zu sorgen. Die Marathonblödheit vor dem Wettkampf ist völlig normal. Das Unterbewusstsein will sagen: Lass den Quatsch! Dafür ist es aber bereits zu spät.

Den Kenianer sollte man sich für den Schlussspurt aufheben

5 Minuten, 41 Sekunden pro Kilometer macht am Ende ziemlich genau 3:59,59 Stunden - die Fabelzeit. Für einen Lauf-Diesel wie mich schien diese Strategie maßgeschneidert: Entspannt los, und nach hinten raus den inneren Kenianer zünden, wenn er sich nicht wieder irgendwo verborgen hält, wie meistens.

Zeiten nicht so wichtig nehmen

Ist ja klar, sagen die Schnellen, der Achilles findet Zahlen doof, die beweisen, wie lahm er ist. Der will sich nicht quälen. Ein Weichei. Stimmt sogar. Lacht über mich, weil ich langsam bin. Aber ich freue mich, weil ich mich vom autoaggressiven Performen langsam verabschiede. Ich behalte meine Bestzeiten als Schatz in meiner persönlichen Truhe so wie romantische Liebschaften, gute Schulnoten und all die anderen kleinen Erfolge.>


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