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Kindererziehung zur Intelligenz

5. Das Kinderspiel variiert das Gelernte und stellt Querverbindungen im Hirn her

Wilhelm-Hauff-Grundschule in Berlin, breite
                  Rutschbahn auf dem Schulhof
Wilhelm-Hauff-Grundschule in Berlin, breite Rutschbahn auf dem Schulhof [1]. Kinderspiel variiert das Gelernte und stellt im Hirn Querverbindungen her.

von Michael Palomino (2012)

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Kinderspiel fördert die Intelligenz durch neue Querverbindungen im Hirn

Das Spiel der Eltern mit ihren Kindern fördert die Intelligenz ganz besonders, weil durch das Kinderspiel eine andere Bewusstseinsebene und eine erweiternde Beziehung zwischen Eltern und Kind zustandekommt, und weil im Hirn neue, ergänzende, geistige Verbindungen geschaffen werden, die dann wieder den Alltag geistig unterstützen.

Dabei sollte man es aber nicht übertreiben, sondern einmal pro Woche 3 Stunden sollten ausreichen, z.B. am Mittwochnachmittag oder Samstag- oder Sonntagnachmittag. Wenn die Spiele draussen an der frischen Luft stattfinden, so ist damit auch der Gesundheit gedient, wenn das Blut eine optimale Sauerstoffversorgung erhält und die Organe optimal mit Sauerstoff versorgt werden.


Auch das Spiel der Kinder mit näheren oder entfernteren Verwandten oder Bekannten ist eine grosse Bereicherung für die Kinder, weil das Kind dann Vergleiche zwischen den Erwachsenen zieht und sich dadurch automatisch der geistige Horizont nochmals vergrössert, weil das Beziehungsnetz vergrössert wird, und weil noch mehr Querverbindungen im Hirn geschaffen werden.


Beim Spiel mit Kindern haben die Erwachsenen die Aufgabe, die Spielzeit auf ca. 3 Stunden pro Woche zu begrenzen, denn das ist genug, sonst machen sich die Kinder zu sehr vom Geist der Erwachsenen abhängig und eine eigene, geistige Entwicklung geht teilweise verloren und es kommt später der Vorwurf, die Erwachsenen hätten das Spiel der Kinder "bestimmt". In den Ferien kann man dann längere Spiele einschalten, die auch über mehrere Tage dauern können.


Situationen mit sanftem Humor und Flexibilität beherrschen

Insgesamt haben die Erwachsenen beim Spiel mit Kindern die Aufgabe, die Situation zu beherrschen, aber gleichzeitig auch den Humor nicht zu verlieren. Sanfter Humor und Flexibilität ist also angebracht, so dass niemanden mental verletzt wird, sondern es soll nun auch beim Mitmenschen erneut ein sanfter Humor erzeugt werden. Man kann es auch "humoristisches Kitzeln" nennen.

Der Spielleiter - also die Eltern oder andere Erwachsene - müssen mit Metaphern und Vergleichen das Spiel lebendig halten, aber im richtigen Mass, je nach Situation, sonst werden auch die Witze langweilig.

Spielsituationen sind auch therapeutische Lernsituationen

Es kann dabei vorkommen, dass ein Spiel dann auch eine therapeutische Bedeutung bekommt, wenn in einer humoristischen Situation dann Sachen herauskommen, die sonst nie gesagt würden, oder wenn Parallelen zu anderen Situationen im Leben gezogen werden.

Dabei haben die Eltern aber immer die Aufgaben, dass es zu keinen Verleumdungen oder bösartigen Formulierungen kommt, sondern die Eltern sollten dann jeweils "abfedern", oder auch vom Thema ablenken und ein neues Thema beginnen, so dass das Kind von der schwarzen Energie weggeleitet wird, weil es das von selbst noch nicht beherrscht.


Die Eltern dürfen die Kinder dann nicht unterschätzen. Wenn die Familie gewaltfrei geführt wird (wenn also keine Brutalitäten oder Traumata in der Familie vorhanden sind), haben die Kinder eine gute Intelligenz und Speicherfähigkeit entwickelt, und sie erinnern sich am Abend noch genau, wer wann was gesagt hat, und in den Träumen wird dies dann auch noch verarbeitet und "verankert". Wenn nun eine "hässliche" Situation beim Spiel entstanden ist, dann kann man dies am Abend durchaus nochmals in ganz leisem Ton "ansprechen", damit das Kind merkt, dass "falsches Verhalten" keine Aggression bei den Eltern zur Folge hat, aber doch merkt, dass das Verhalten nicht in Ordnung war, und dass es aufgefordert ist, das Hirn einzuschalten und eine Blockade einzubauen, um das "falsche Verhalten" nicht zu wiederholen. Eltern, die zum richtigen Zeitpunkt mit ruhigem Verhalten handeln, werden überrascht sein, wie das Kind dann von allein die Intelligenz entwickeln will, gewisses "falsches Verhalten" nicht mehr zu wiederholen, und so lernen die Kinder das, was man Selbstbeherrschung nennt. Das fängt mit ca. 7 Jahren an - wenn die Eltern die Situationen richtig managen.


Spiele der Kinder unter sich

Kinder unter sich haben zwar einen Sinn für "Gerechtigkeit", sind aber bei vielen Situationen geistig überfordert und sehen den Lösungsweg in Krisensituationen nicht, so dass es dann zu "kleinen Diebstählen" kommt, wenn ein Kind dem anderen etwas "wegnimmt" etc., was öfters unter Kleinkindern vorkommt, nicht nur im Sandkasten, sondern da werden auch kleine Glöckchen oder Schnuller "stibitzt".

Es ist auch normal, dass es einer Gruppe Kinder mit Kindern zwischen 7 und 11 Jahren gelingt, ein Gruppenspiel eine halbe Stunde friedlich zu gestalten, aber dann tritt plötzlich Streit auf und ein Kind fängt an zu weinen, weil ein anderes Kind die Konzentration für "Gerechtigkeit" verloren hat und irgendwas gemacht hat, das das erstere Kind beleidigt oder schlecht dastehen lässt. Deswegen sind Aufsichtspersonen auf Spielplätzen immer eine Sicherheit für alle Kinder, damit solche Situationen dann möglichst schnell "geregelt" werden können, damit das Spiel weitergehen kann.

Ab 11 Jahren haben die Kinder dann meistens die "Schiedsrichterintelligenz" entwickelt und versuchen, sich gegenseitig zu korrigieren oder Konflikte mit eigenen "Untersuchungen" zu lösen. Dieser Prozess ist ganz wichtig, denn dies ist der aktive, geistige Schritt zur gewaltfreien Konfliktlösung. Das beginnt wirklich auf dem Spielplatz. Die Kindergruppen sehen sich ja nicht nur auf dem Spielplatz, sondern im Winter auch in Wohnungen und spielen dort Kartenspiele oder Brettspiele oder Computerspiele (die sogenannten "Winterspiele").

Ab 11 Jahren findet dann auch eine geschlechtliche Trennung statt. Die Buben möchten die Mädchen oft nicht mehr dabeihaben, und die Mädchen warten, bis die Buben endlich "erwachsen" werden.

Ende des Spiels

Wenn die Kinder nach einer gewissen Zeit nicht mehr spielen wollen, dann kann man das Spiel so belassen, wie es ist, und an einem anderen Tag weiterspielen, oder man notiert den Punktestand, räumt alles auf und an einem anderen Tag geht das Spiel dann beim notierten Punktestand weiter.

Dasselbe gilt für die Situation, wenn die Kinder endlos weiterspielen wollen, obwohl es schon 22 Uhr vorbei ist. Man lässt das Spiel, wie es ist, oder man schreibt den Punktestand auf, und an einem anderen Tag wird weitergespielt.


Altersgruppen: Kleinkinder spielen einfachste Spiele

Die Entwicklung des beherrschten Spieltriebs kann schon mit 2 Jahren anfangen, wenn die Eltern oder die älteren Geschwister mit dem Kleinkind ganz gezielt gewisse Spiele spielen, die dem Kleinkind einen Geistesanstoss geben. Das Spiel mit Kleinkindern entwickelt sich mit dem Spiel "Geben und Nehmen", "Geben und Bringen", "Herausholen und Verräumen", oder Kleinkinder spielen auch gerne Verstecken, indem sie sich hinter Tische und Stühle oder auch hinter Vorhänge begeben und mit den Eltern mit dem Augenkontakt spielen etc.

Man kann diese Spiele der Kleinkinder dann durch kleine Geräuschinstrumente (Rasseln) sowie Musikinstrumente (Flöten) erweitern und so herrliche, kleine Spiele machen. Die Spielsachen kommen in eine kleine Kiste, die am besten aus Holz oder zumindest aus Sperrholz gemacht sein sollte, damit die Kiste nicht kaputtgeht, wenn das Kind sich draufsetzt. Eine Kartonschachtel ist also für ein Kleinkind zu wenig stabil.

Holzklötze sind dagegen für das Spiel weniger empfehlenswert, denn das sind eher tote Formen für das Kind, auch wenn die Farben vielleicht "schön" sind. Man kann mit Holzklötzen kaum etwas "anfangen".

Bei der Anwesenheit von Kleinkindern empfiehlt es sich dann nicht nur, wertvolle Gegenstände wie CDs oder Statuen auf höhere Tablare zu legen, sondern es sollten auch Durchgänge zu "gefährlichen Zonen" der Wohnung durch niedrige, zusätzliche Türen abgesichert sein, so dass das Kleinkind nicht "eindringen" kann, aber doch ein Sichtkontakt zur Elternperson bestehenbleibt. Ein Babystuhl ist ebenso hilfreich und man setzt das Kind in kritischen Situationen in den Babystuhl, so dass da "gar nichts passieren" kann, aber der Sichtkontakt mit dem Elternteil bleibt bestehen.

Mit dem Kleinkind von 3 bis 4 Jahren werden dann die einfachen Spiele weiterentwickelt und auch in Parks oder andere öffentliche Räume verlagert. Bäume können so zum "Spielzentrum" werden.

Spiele ab 5 Jahren

Mit 5 Jahren sind Spiele mit Zahlen dran, und ab 7 Jahren können auch Spiele gespielt werden, wo man etwas lesen muss.

Bei gutem Wetter sind sportliche Spiele im Freien an der frischen Luft angesagt, mit oder ohne Eltern, in der Gruppe oder auch nur Spiele zu zweit. Und wer bei gutem Wetter drinnen bleibt, sollte zumindest das Fenster öffnen, damit der Organismus frischen Sauerstoff bekommt.

Altersgruppen: Verschiedene Altersgruppen spielen ein Spiel

Bei Spielen mit Kindern sind die Altersgruppen eigentlich wichtig und sollten beachtet werden. Es nützt einem 5-Jährigen nichts, wenn er Monopoly spielt und noch kaum rechnen kann, sondern das ist dann eine dauernde Überforderung. Man kann ihn aber an der Seite eines/r älteren MitspielerIn helfen lassen, z.B. Geld "herauszugeben" oder den Töggel zu bewegen. So fühlt sich der 5-Jährige dann nicht nur integriert, sondern bekommt das Gefühl, seinen "Beitrag" geleistet zu haben.

Nicht immer dasselbe Spiel spielen

Es ist so, dass sich bei der Auswahl der Spiele in der Familie ein Gleichgewicht der Wünsche ergeben sollte. Ein Spiel muss ja allen irgendwie gefallen. Nun haben aber alle ihre Lieblingsspiele.

Die Eltern können dieses Problem insofern beeinflussen, als die Eltern entscheiden, welche Spiele für die Familie gekauft werden. Es gibt aber auch Städte und Ortschaften, wo eine Spiel-Bibliothek ("Ludothek") eingerichtet wurde, so dass Kinder sich viele Spiele auch ausleihen können. Dabei müssen die Kinder nicht nur lernen, das Spiel komplett zurückzugeben, sondern es soll auch nicht zu sehr abgenutzt werden. Man sieht, ein Spiel aus einer Spielbibliothek ("Ludothek") hat wirklich therapeutische Bedeutung.


Dumme Spieldeckel - Spieldeckel schützen und reparieren lernen

Kinder lassen die Spieldeckel oft unbeachtet auf dem Boden und dann kommt es oft vor, dass die Kinder dann auf den Spieldeckeln "herumtrampeln" und diese Deckel immer wieder kaputtgehen. Nun, die Kinder sollten lernen, die Deckel gleich unter der Spielschachtel zu "versorgen". Die Eltern sollten ein spezielles Augenmerk darauf setzen. Ausserdem sollten die Kinder auch lernen, wie man kaputte Spieldeckel bzw. wie man die kaputten Ecken der Spieldeckel repariert: Das geht mit einem dicken Klebeband und einer Schere, und an den Ecken wird eingeschnitten, und so lässt sich das Klebeband auch innen um die Ecke kleben.

Wer gewinnt? - Das Gleichgewicht

Es ist beim Spiel der Eltern mit den Kindern nicht wichtig, wer gewinnt, sondern es sollte beim Gewinnen ein Gleichgewicht entstehen, so dass jeder einmal gewinnen kann. Wenn die Kinder geistig den Eltern noch unterlegen sind, dann sollten die Eltern die Kinder durchaus auch gewinnen lassen. Dabei muss der Elternteil nicht meinen, er oder sie müsse sich nun "dumm" anstellen, sondern es ist eine ganz intelligente Handlung, einmal die eigene Intelligenz etwas schleifen zu lassen, und das Kind spüren zu lassen, dass der Elternteil auch nicht immer dominant sein will. Das gibt dem Kind nicht nur das Gefühl der Akzeptanz, sondern es lernt auch, dass Eltern vielleicht manchmal auch nicht "so toll" sind, bis zu Situationen, wenn Erwachsene von Kindern eine Hilfe benötigen.

Spiele komplett erhalten lernen

Es ist ganz wichtig, dass die Eltern den Kindern in ganz ruhiger Art und Weise beibringen, dass ein Spiel komplett erhalten werden muss, um auch am nächsten Tag noch dasselbe Spiel zu sein. Töggel, Würfel oder Karten oder Pingpong-Schläger mit Bällen etc. müssen komplett aufbewahrt werden, dürfen nicht verloren gehen, und mit dem Verräumen eines Spiels lernen die Kinder auch, Ordnung zu halten, denn das Spiel soll ja nicht verloren gehen, oder am nächsten Tag soll ja weitergespielt werden.

Das heisst, das Aufräumen eines Spiels mit Anleitung oder Hilfe der Eltern hat wiederum auch eine therapeutische Funktion, nämlich zu lernen, etwas in Ordnung zu halten. Dieses Aufräumen hat dann wieder die eigenen "Gesetze", wer was verräumt, bei was die Eltern helfen etc. Wenn die Kinder das Aufräumen der Spiele im Griff haben (ab ca. 8 Jahren, wenn der erste Ordnungssinn gut ausgeprägt ist), dann bekommen die Kinder auch Spass an der Ordnung, und mit der Zeit ist es dann sogar möglich, die Kinder alleine ein Spiel aufräumen zu lassen, während die Mutter in der Küche zu kochen anfängt etc.


Für Kinder unter 8 Jahren ist es jedoch eine Überforderung, ein Spiel geordnet aufzuräumen, weil der Ordnungssinn noch nicht gefestigt ist. Das heisst, Kinder wissen wohl ab 3 Jahren, wo welche Tür und wo welcher Raum ist, aber es ist ihnen noch relativ egal, ob etwas verlorengeht oder nicht. Die komplexe Einheit eines Spiels können sie noch nicht begreifen. Es sei denn, ein Kind sei hochbegabt und hat den Instinkt für Ordnung schon mit 4 Jahren entwickelt. Dann können sich die Eltern aber auf etwas gefasst machen, wenn das Kind in die Schule kommt. Es wird selbständig den Lehrstoff "in sich hineinziehen" und ein Fördergymnasium besuchen.


Wir sehen also: Kinderspiel mit den Eltern ist eine absolut tolle Verhaltenstherapie, wenn die Eltern das Talent haben, die Kinder mit sanftem Humor und flexibel zu führen.
In "Entwicklungsländern" ist der Wert der Spiele übrigens kaum bekannt, und wenn man dort Spiele verschenkt, dann sind in einem halben Jahr nur noch die Hälfte der Töggel oder Mühle-Steine da, und es wird dann auch nicht mehr gespielt.

Das "In-Ordnung-Halten" überträgt sich dann eventuell auch auf die Schulsachen und auf den Kleiderschrank, eventuell sogar auch auf die Küche, wenn die Kinder auch kochen lernen, und auch auf die Hausapotheke, wenn die Eltern so intelligent sind, den Kindern die grundlegende Medizin beizubringen.


Talente beim Spiel erkennen lernen

Am Kinderspiel können die Eltern auch erkennen, was für Talente ihre Kinder haben. Und dementsprechend kann dann das Leben der einzelnen Kinder schon etwas individuell gestaltet werden.

Kinder ab 11 Jahren wollen keine Eltern mehr dabeihaben - aber wollen sie doch noch im Hintergrund haben

Kinder ab 11 Jahren wollen beim Spielen dann meistens keine Eltern mehr dabeihaben, sondern wollen die Denkstrukturen selbst anwenden lernen. Die Eltern dürfen sich dann nicht aufdrängen, sondern werden zum Teil von den Kindern auch wieder "eingeladen", mitzuspielen.

Wenn sich von der Schule her dann Kindergruppen bilden, die traditionell gewisse Spiele spielen, dann ist dies eine tolle Entwicklung und die Eltern haben dann nur noch eine Kontrollfunktion im Hintergrund im Nebenraum, oder die Erwachsenen machen eine stille Tätigkeit an einem anderen Tisch. Die stille Anwesenheit von Erwachsenen ist dabei immer noch erwünscht, weil die Kinder Konfliktsituationen zwischen 11 und 16 Jahren noch nicht komplett allein lösen können. Wenn die Kindergruppe für eine gewisse Zeit alleine gelassen wird, sollte ein Schiedsrichter bestimmt werden, der telefonischen Kontakt mit den Eltern aufnehmen kann, falls irgendwelche grösseren Probleme beim Spiel entstehen.


Defizite und extremes Verhalten zeigen sich offen ab 11 Jahren


Ab 11 Jahren ist es zudem auch möglich, dass sich bei gewissen Kindern Defizite im Verhalten zeigen, weil gewisse Eltern keinen Humor in der Erziehung haben, oder weil sie keine Spiele machen, oder weil das Kind eine extreme Angst hat, weil es zu Hause immer geschlagen wird, oder dann ist ein verdeckter Kindsmissbrauch vorhanden, der sich ab 11 Jahren mit einem extremen Verhalten äussert etc.


Das heisst, hier kann das Spiel auch diagnostische Funktion haben. Solch extremes Verhalten kann sein:


-- wenn ein Kind immer wieder "schmutzige" Formulierungen äussert, dann muss man sich fragen, woher denn diese Formulierungen kommen, zum Beispiel von einem Alkoholiker-Vater, oder von gewissen Macho-Fernsehfilmen, oder von einem Kindsmissbrauch


-- wenn ein Kind das Spiel zum existenziell wichtigen Mittelpunkt seines Lebens macht, dann werden bei diesem Kind zu Hause gar keine Spiele gespielt


-- wenn ein Kind ein anderes Kind wegen Nichtigkeiten schlägt, dann kann es sein, dass das Kind zu Hause ebenfalls wegen Nichtigkeiten geschlagen wird


-- wenn ein Kind übermässig ein anderes Kind auslacht, dann fehlt die Intelligenz, das geistige Gleichgewicht zu bewahren


-- wenn ein Kind das Spiel zerstört, weil es am Verlieren ist, dann fehlt da ein seelischer "Puffer", Niederlagen bei einem Spiel wegzustecken mit der Einstellung, "ist doch nur ein Spiel".



Kein Kinderspiel - die automatische Therapie und viele Talententwicklungen fallen weg


Wenn die Eltern nie mit ihren Kindern spielen, dann fallen für das Familienleben wichtige Faktoren weg, die eine automatische Therapie bedeuten. Auch verschiedene Talententwicklungen werden beim Kind dann nicht entdeckt. Das Kind spürt in sich dann immer, was es noch machen oder tun könnte, bekommt aber nie die Gelegenheit, dies den Eltern auch zu zeigen.


Wenn die Eltern nie mit ihren Kindern spielen, dann hocken die Kinder eben mehr vor dem Fernseher und meinen, sie hätten dadurch etwas "erlebt", obwohl sie seelisch nicht viel "berührendes" erlebt haben.


Insgesamt ist der Geist von Kindern, die mit den Eltern nie eine Spielzeit pro Woche haben, abgestumpft und eventuell auch unbeherrscht, weil viele Lebenssituationen einfach nicht vorkommen, wenn in einer Familie keine Spiele gespielt werden. Die ganze Bereicherung der verschiedenen Spielsituationen fällt dann weg, und viele geistige Verbindungen und auch nervliche Verbindungen im Gehirn sind dann einfach nicht da. Geistige Flexibilität wird kaum entwickelt, Vertrauen in die Erwachsenen auch nicht, und die Eltern haben dann auch weniger "den Draht" zu den Kindern. Das Leben beschränkt sich dann oft auf Befehle oder "Ämtli", und die Eltern meinen dann oft, dass Essen machen und Wäsche waschen bereits genug für die Kinder sei.


Am Ende wundern sich dann solche Eltern, die mit den Kindern nie Spiele machen, dass ihre Kinder in der Schule weniger intelligent sind als andere, und die Eltern wissen gar nicht, was "los" ist, was ihren Kindern fehlt, wieso die Intelligenz so unterschiedlich ist, wieso das Kind nicht so gut denken kann wie das andere. Leider fehlt dieser Hinweis in der Bibel oder im Koran oder in der Thora oder im Buddha-Buch:

Beherrschtes Spiel der Eltern mit den Kindern ist ganz, ganz wichtig, um eine flexible, humorvolle, variantenreiche und geistig erfüllte Lebensführung zu entwickeln.

Und wenn es die Eltern nicht schaffen, dann sollten sich andere, erwachsene Personen darum kümmern, die der Familie nahestehen.


Es ist dann eigentlich nur logisch, dass Eltern mit Suchtproblemen zum Beispiel kaum mit Kindern spielen, weil einfach andere Probleme vorherrschend sind, oder im Falle von Alkoholikern ist es dann zum Beispiel so, dass diese erwachsenen Alkoholiker doch nie ein Spiel verlieren wollen, weil ihr Gehirn und Menschenverstand durch den Alkohol bereits zerstört sind! Solche Kinder können dann das Spiel bei Nachbarsfamilien oder notdürftig im Kinderhort entwickeln - wenn es denn einen gibt.


Auch Eltern aus Arbeiterfamilien werden andere Prioritäten setzen, und Kinder aus Kulturkreisen ausserhalb Europas kennen oft gar keine Spiele, oder kennen nur das Schachspiel, wo der eine den anderen vernichtet.


Und da sind auch die Fälle mit Eltern aus reichen Familien, die aus "Zeitmangel" nie mit ihren Kindern spielen, und das ist dann eine Katastrophe, weil reiche Kinder nie als "verlassen" oder "vernachlässigt" angesehen werden. Aber einige solche Kinder gibt es wirklich, und die bekommen dann die normale Verhaltenstherapie durch Kinderspiel auch nicht mit!

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Fotoquellen
[1] Wilhelm-Hauff-Grundschule, breite Rutschbahn auf dem Schulhof: http://www.wilhelm-hauff-grundschule.de/schule/foto-rundgang.html

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