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2. Pflichtelternkurs: Schwangerschaft, Geburt und Baby. 1.-9. Monat

Mit was Frauen und Männer rechnen müssen, wenn die Frau schwanger wird -
der lange Weg zum Familienglück


Wer wird Schwangerschaft und Geburt begleiten?
Ein Gynäkologe
                              (hier: Dr. Gross mit einem Baby)
Ein Gynäkologe (hier: Dr. Gross mit einem Baby)
oder eine
                              Gynäkologin (hier im Beratungsgespräch)
oder eine Gynäkologin (hier im Beratungsgespräch)
Und da müssen noch viel mehr Fragen geklärt werden...


von Michael Palomino (2006)

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aus: Vicki Iovine: Beim ersten Kind gibt's tausend Fragen; Knaur 1997

1.-9. Monat

Die Liebe zum Baby steigt
Während das Baby im Bauch heranwächst, wird die Liebe zu diesem Baby immer grösser (S.117). Es entwickelt sich eine unbeschreibliche Liebe für das Baby (S.124).

Die Verdauung verlangsamt sich - rülpsen und Blähungen
Die Schwangerschaftshormone verlangsamen die Verdauungsprozesse, um die Nahrung optimal zu nutzen und um auch noch das letzte Vitamin oder Mineral aus jedem Bissen herauszuholen. So bleibt die Nahrung auch länger im Darm. Folgen:
-- rülpsen (S.75) ohne Vorwarnung (S.77)
-- Blähungen (S.75)
-- Sodbrennen (S.77).

Gegenmittel: Säurebindende Mittel wie Kautabletten (S.78).

Die Blähungen sind im Bett eine Katastrophe, und man kann sich kaum noch frei in der Öffentlichkeit bewegen (S.76). Man kann dagegen säurebindende Mittel einnehmen, und man sollte kohlensäurehaltige Getränke meiden. Dabei scheinen auch gesunde Nahrungsmittel wie Brokkoli, Spinat und Blumenkohl Rülpser und Blähungen zu begünstigen, und der Geruch wird zusätzlich unangenehm (S.77).

Sodbrennen kann am Anfang oder erst dann entstehen, wenn das Baby auf den Muskel drückt, der die Nahrung im Magen zurückhält (S.77). Der Magenverschluss lockert sich und die Magensäure kann ausfliessen (S.78).

Insgesamt muss jede Schwangere selber ausprobieren, welche Gemüse das Rülpsen, Blähungen und Sodbrennen verschlimmern (S.78).

Verlangsamte Verdauung führt zu Verstopfung
Der gesamte Verdauungsapparat erschlafft und die Verstopfung wird zum Ärgernis (S.86) und strapaziert die Schwangere sehr. Ballaststoffe und Wasser trinken reicht allein nicht (S.87). Vicki Iovine hatte Erfolg mit Gelatine-Kapseln, die den Stuhl weich machen. Abführmittel sind verboten, weil damit die Verdauung durcheinander gerät bis zur Abhängigkeit. Abführmittel können auch zu wehenähnlichen Krämpfen führen. Ausserdem soll die Verdauung beim Fötus nicht gestört werden (S.88).

Verstopfung begünstigt Hämorrhoiden, die sowieso schon begünstigt werden
-- durch zu festes Drücken beim Stuhlgang
-- durch die Schwangerschaft selbst, ohne zu festes Drücken:
"Das Gewicht des Babys und aller anderen Dinge, die zu seiner Unterstützung in deinem Unterbauch sind, kann so schwer werden, dass es im Analbereich die Blutzirkulation in den Venen und Arterien abschneidet", wie wenn ein Wasserschlauch blockiert wird, und dann folgt die Bildung von Ausstülpungen (S.90).

Auch Männer können erkranken
Manche Männer kopieren die Krankheiten der Schwangeren, nur viel stärker, und die Frauen meinen, die Männer würden erkranken, um Ansprüche abzublocken (S.106).

[Die Anhänglichkeit, auch zu erkranken, ist vielleicht eine manisch-depressive Störung etc.].

Medikamente
Die Frau soll so wenig wie möglich Medikamente einnehmen während der Schwangerschaft (S.58).

[Das Blut gerät mit seinen Schadstoffen aus Medikamenten auch in den Fötus. Der Fötus hat aber keine entwickelte Leber oder Nieren, die die Schadstoffe ausscheiden würden, und so führen Schadstoffe jedwelcher Art zur Schädigung beim Fötus].

Maximale Sekretion der Vagina
Die Vagina gibt während der Schwangerschaft eine maximale Sekretion ab. Manchmal hat die Schwangere deswegen sogar das Gefühl, ihr Kind zu verlieren, wenn sie den Ausfluss spürt (S.25).

Katzen

Vicki Iovine:
"Es gibt einen Virus, der von Katzenkot auf schwangere Frauen übertragen werden kann." (S.30)

Insofern sollte der Mann das Säubern des Katzenklos übernehmen (S.30).

Finanzen
Schwangere denken nicht an Finanzen, das soll alles der Mann bezahlen (S.43).

Das Gefühlsleben von Schwangeren
Das Gefühlsleben von Schwangeren geht von absoluter Empfindlichkeit bis zur absoluten Sturheit (S.94), ähnlich wie beim prämenstruellen Syndrom PMS, aber 40 Wochen lang. Andere Schwangere behaupten, sie fühlten sich absolut top. Solchen Schwangeren ist nicht zu trauen, denn sie müssen unter Gedächtnisverlust leiden, was von der Natur auch so gewollt ist, damit Schwangerschaften nicht abschrecken (S.95).

Die Stadien Gefühlsschwankungen bei der Schwangerschaft
Es handelt sich um einen "emotionalen Schleuderkurs" (S.97):
-- es kann zur Geistesabwesenheit kommen
-- die Frau kann die emotionale Orientierung total verlieren, und das Ungeborene ist bereits wichtiger als alles andere (S.96).

Frauen-Mafia: Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter - die werdende Oma
Die Freundschaften unter Frauen werden durch die Schwangerschaft bestärkt, wo Männer nichts zu sagen haben (S.43).

Der Stolz, eine Schwangerschaft und eine Geburt "durchzumachen", treibt sonderbare Blüten:
-- die Tochter wird mit der Schwangerschaft ihrer Mutter endlich "ebenbürtig" (S.44)
-- zwischen Mutter und Tochter kommen gemeinsame positive Erinnerungen hoch und werden bei fortschreitender Schwangerschaft immer stärker (S.44-45)
-- oder es kommen negative Erinnerungen hoch, begleitet von einer abstossenden Energie, nicht so zu werden wie die Mutter (S.45).

Allgemein ist es förderlich, die Mutter an der Schwangerschaft teilhaben zu lassen (S.46). Anfangs verfallen die Mütter in Monologe von Ratschlägen (S.52).

Die Mutter kann sich auf den Oma-Status vorbereiten. Das zu erwartende Enkelkind kann eine gebrochene Beziehung zwischen Mutter und Tochter reparieren. Die Mutter wird treuer als der Mann / Partner (S.46).

[und die Schwiegermutter wird den Mann / Partner nicht unbedingt begünstigen...]

Der werdende Opa
Die werdenden Grossväter sind von der Schwangerschaft der Tochter meist weniger begeistert, weil sie um die Leiden der Frau in einer Schwangerschaft wissen (S.48).

Diejenigen Väter, die mit der Tochter noch nie über Sex gesprochen haben, müssen akzeptieren, dass die Tochter nicht mehr Jungfrau ist (S.48-49).

Die Gewichtszunahme
Jedes Fettpolster ist eine Energiereserve für das Ungeborene und hat also seinen Sinn (S.62).

Für viele Frauen ist die Gewichtszunahme das einzige Kriterium in einer Schwangerschaft. Dies ist eine völlig falsche Einstellung. Die Pubertätsspinnerei mit Gewichtsdiskussionen ist bei der Schwangerschaft nicht mehr angebracht und sollte man sich endgültig abgewöhnen, denn der Mutterkörper ist auch das Heim des Ungeborenen. Das Bild der "Superfrau" ist ab einer Schwangerschaft passé (S.56), dagegen mehr Humor angebracht (S.57).

Das Beste ist, das Gewicht einfach nicht mehr zu erfragen. Fotomodels und Schauspielerinnen nehmen bei Schwangerschaften oft bis zu 25-30 kg zu (S.57).

Die Schwangerschaft ist quasi 40 Wochen lang ein prämenstruelles Syndrom mit Wassereinlagerungen und einem Ungeborenen im Bauch. Zum Teil passen dann die Schuhe nicht mehr. Harntreibende Lebensmittel können das Gewicht etwas reduzieren, z.B. Wassermelone, wenn die Schwangerschaft in den Sommer fällt (S.58).

*****


Der männliche Terror wegen Gewicht von Schwangeren

Die Ärztephantasie behauptet Gewichtszunahmen
-- 1.-3. Monat: bis 1,5 kg
-- 3.-6. Monat: 5-6 kg
-- 7.-9. Monat: 4-5 kg (S.55).

Die Praxis sieht anders aus: Meistens haben die Schwangeren bis zum 7. Monat über 12,5 kg zugenommen, so dass man zu Lügen und Schummeleien in der Arztpraxis greifen muss, um den ärztlichen Macho-Vorschriften näher zu kommen (S.55).

Die Gewichtszunahme erfolgt unabhängig der Aktivität, denn jede Schwangerschaft verläuft gewichtsmässig etwa gleich. Jede Frau hat ihren persönlichen Stil zuzunehmen (S.166).

Die Schwangere nimmt 9 Monate zu, und nach der Geburt wieder 9 Monate ab:

"Du wirst 9 Monate lang zunehmen und dann 9 Monate lang abnehmen - ganz egal, was du machst. (Das Abnehmen kann auch ein paar Monate länger dauern)." (S.169).

Diesen Lauf der Natur kann man nicht ändern (S.169). Es ist hart, so lange auf die Lieblingsklamotten verzichten zu müssen. Ausnahmen gibt es immer (S.180).

Ernährung
Man soll sich die Schwangerschaft "schmecken" lassen (S.57). Als Regeln können gelten:
-- nur dann essen, wenn man Hunger hat
-- gesunde Ernährung
-- hin und wieder Schokolade ist ok (S.167).

Nicht viel Fitness während der Schwangerschaft
Wenn neben der Schwangerschaft noch Kinder grossgezogen werden, ist dies Fitness genug (S.168).

Fitnessstudio während der Schwangerschaft lohnt sich nicht und ist sogar eine zusätzliche Unfallgefahr (S.169).

[Wenn zum Beispiel eine brasilianische Tanzlehrerin schwanger wird (ich kannte diesen Fall), so sollte die Frau das Tanzprogramm reduzieren. Sie verlor jeweils immer wieder ihren Fötus wegen der vielen Tanzaktivitäten].

Stärkeres Wachstum der Haare
Alles, was vom Protein kommt, wächst schneller, z.B. Haare und Nägel (S.67). Die Haare wachsen schneller, länger und dicker, glänzend schön, und es fallen weniger Haare aus (S.63). Eventuell wachsen auch Schamhaare auf dem Bauch und an den Oberschenkeln, eventuell auch 1-2 an den Brustwarzen, eventuell Flaum am Kinn, an den Wangen oder zwischen den Schulterblättern. Die Haare sind so eigenwillig, dass sie Dauerwellen nicht annehmen (S.64). Wer sich Haare färbt, muss sich bewusst sein, dass die Haare schneller nachwachsen und die Färbungen viel häufiger wiederholt werden müssen (S.64).

Die Haare können anfangs schwer und stumpf sein, die Kopfhaut kann fettig und schuppig werden. In diesem Fall soll man die Haare einfach öfters waschen als vorher (S.71).

Stärkeres Wachstum der Nägel
-- die Nägel wachsen schneller, sind härter und gesünder
-- wenn sich die Nägel verschlechtern, ist dies ein Zeichen für Proteinmangel (S.67).

Hautveränderungen
-- die Haut kann auf die Hormonschwankungen mit stecknadelgrossen, roten Punkten reagieren (S.71)
-- oft wachsen zusätzliche Hautläppchen, besonders unter dem Arm und auf dem Augenlid, eventuell sogar auf den Schamlippen (S.71)
-- es kommt zu Farbveränderungen der Haut im Gesicht ("Schwangerschaftsmaske") mit braunen Wangen und brauner Stirn, und Aufenthalte in der Sonne verstärken den Effekt. Man kann die Farbunterschiede nur mit Make-up ausgleichen (S.74)
-- bei fast jeder Schwangeren bilden sich Pigmentstreifen von den Schamhaaren bis zum Bauchnabel, die v.a. bei weisser Hautfarbe sichtbar sind, und die Haare, die auf den Streifen wachsen, sind dunkler. Bei einigen Frauen bleiben die Pigmentstreifen ein Leben lang (S.74).

Änderungen an der Brustwarze
-- die Brustwarzen werden dunkler, von rosa zu dunkelrot, von hell zu braun
-- die pigmentierte Fläche um die Warze wird grösser (S.72)
-- die Brustwarzen schwellen zudem wegen der besseren Durchblutung an (S.72-73).

Haarschnitt
Ein Kurzhaarschnitt während der Schwangerschaft betont das aufgedunsene Gesicht und den dicken Bauch. Wenn die Schwangere abstossend auf Männer wirken will, dann muss sie sich also einen Kurzhaarschnitt schneiden lassen (S.66).

Beschäftigung: Vorsorge für schlechtere Zeiten
Allgemein sollte nun Vorsorge für die Zeit betrieben werden, wenn das Kind die Mutter total in Anspruch nimmt:
-- Sortierarbeiten machen
-- auf Vorrat Socken stricken etc. (S.168-169)
[-- und man sollte jetzt schon wissen, wer das Kindermädchen sein wird].

Sex während der Schwangerschaft
Es gibt Frauen, die während der Schwangerschaft mehr Spass am Sex, und auch solche, die weniger Spass am Sex haben (S.190). Ca. 60% der Frauen verspüren während der Schwangerschaft mehr Lust auf Sex (S.200). Die Gedanken an die Verhütung sind weg, der Kopf ist für Sex völlig frei (S.197).

Die Männer reagieren auf die Schwangerschaft sexuell so verschieden wie die Frauen, fühlen sich mehr erregt oder von der Fülle des Babybauchs abgestossen (S.191).

Wenn der Mann mehr, die Frau weniger Spass am Sex haben oder umgekehrt, wird es problematisch (S.190-191).

1.-3. Monat
Die Libido spielt während der Hormonumstellung bei der Frau völlig verrückt, geht rauf und runter, ist unkontrollierbar (S.191). Die Gefühle der Schwangeren sind 100-fach potenziert (S.200-201). Die Brüste werden grösser, schmerzen aber eventuell noch bis in den 3. Monat hinein (S.22,60).

Ab dem 1./2. Monaten
-- nimmt die Erregbarkeit zu
-- zum Orgasmus braucht es länger
-- der Orgasmus ist tiefer und länger anhaltend als vorher, die "Nachbeben" dauern bis zu einer Stunde (S.209).

In den ersten 3 Monaten besteht die Gefahr einer Fehlgeburt (S.51), [und der Sex sollte da auch nicht allzu wild sein, was schon durch die empfindlichen Brüste nicht möglich ist].

Die Kontraktionen der Gebärmutter können beunruhigen. Die meisten Ärzte sagen dazu, die Gebärmutter vertrage das Hin- und Herschwenken gut, ausser wenn die Gefahr einer Fehlgeburt besteht (S.209).

1.-9. Monat
Die Verantwortung für den Fötus kann das Sexleben und die Sexwünsche grundsätzlich verändern (S.193-194). Am schlimmsten ist die Vorstellung von Männern, die eine unschuldige Madonna als Mutter des Kindes haben wollen und jeden Sex mit der schwangeren Frau verweigern (S.194). In diesem Fall gilt es, alles für die Verführung zu tun und die mentalen Hemmungen des Mannes dabei abzubauen (S.195).

Manche Männer meinen auch, Sex würde das Kind in der Gebärmutter verletzen. Das stimmt aber nicht. Manchmal ist Sex aber tatsächlich unangenehm (S.196).

Der Samen enthält eine Substanz, die die Öffnung des Muttermundes fördern kann. Bei Risikoschwangerschaften oder am Ende von Schwangerschaften ist dies zu berücksichtigen [also Sex ohne Samenerguss praktizieren]. Der Frauenarzt gibt Anweisung (S.196).

Andere Schwangere verweigern während der Schwangerschaft jeden Sex bis zur Geburt, um fertig "auszubrüten" (S.197-198).

Die Sexlust oder Unlust muss beidseitig kommuniziert werden, sonst weiss der Mann nichts davon und schaut die Post durch (S.199). Die Schwangere kann einen unersättlichen Appetit auf Sex entwickeln (S.245). Es wäre gut, Signale am Gesicht anzubringen, damit der Partner genau weiss, was die Schwangere will und was nicht. Dabei sind die eigenen Bedürfnisse die wichtigsten (S.192).

4.-6. Monat
Mit dem vierten Monat ist die Gefahr einer Fehlgeburt vorbei (S.51). In dieser Zeit ist die Sexsucht bei der Schwangeren, die nicht auf Sex verzichten will, total, mit erotischen Träumen, vielleicht auch mit dauernden Partnerwechseln, bis zum realen Orgasmus im Traum (S.200-201). Die Brüste sind gross und schmerzen nicht mehr (S.22,60). Die Lust am Sex ist sogar grösser als in der Pubertät. Die Sexualorgane sind alle vergrössert und werden dauernd stimuliert (S.202). Schamlippen und Brustwarzen werden dunkler und stärker durchblutet (S.202).

Beachtenswertes beim Sex während der Schwangerschaft

Geruch der Vagina
Die Auskleidung der Gebärmutter wechselt bei einer Schwangerschaft vom alkalischen in den sauren Bereich oder umgekehrt, so dass die Vagina anders riecht. Gewisse Männer können riechen, ob die Frau schwanger ist (S.204).

Blutungen
Treten Blutungen im 3. Monat auf, so verhängt der Frauenarzt einen Sexverzicht für 4-6 Wochen (S.206).

Gewichtsproblem
Ab dem 5. Monat kommt es zu Gewichtsproblemen, wenn die Frau schwerer wird als der Mann (S.204). Gewisse Männer lehnen die dicke Schwangere dann ab, andere sind Fan der grossen Rundungen mit grossen Brüsten, Bauch und Hinterteil (S.206).

Die Missionarsstellung geht dann nicht mehr, denn
-- der Bauch wird zum Berg
-- das Baby liegt auf einer der Hauptschlagadern und schneidet sie ab
-- und der Bauch behindert die Einfahrt fast vollständig (S.207).

Ab dem 5. Monat sind Stellungen von hinten wie die Löffelchenstellung angebracht (S.208).

*****

1.-9. Monat: Ärztliche Untersuchungen

Die 12 Pflichtbesuche
Die Schwangerschaft ist von 12 Pflichtbesuchen beim Frauenarzt begleitet (S.139).

"Das einzige Heilmittel für ihren Zustand ist die Geburt." (S.142)

Immer: Wägen der Schwangeren
zur Überwachung der Gesundheit der Schwangeren und des Ungeborenen. Die ernährungsmässigen Gelüste der Schwangeren finden sich auf der Waage wieder (S.166).

Immer: Urinabgabe - Blutabgabe - Test auf Schwangerschaftsvergiftung
Bei jedem Arztbesuch während der Schwangerschaft muss man Urin abgeben. Mit dem Test wird vorsorglich der Proteinspiegel untersucht, ob eine Schwangerschaftsvergiftung vorliegt (S.150).

Frauen sind es sich vor der ersten Schwangerschaft gewöhnt, mit ihrem Urinstrahl genau in ein Becherchen zielen zu können, wenn sie Urin zur ärztlichen Untersuchung abgeben müssen. Durch das Anschwellen der Sexualorgane ist die Zielgenauigkeit nun sehr erschwert (S.73). Nach einer vaginalen Geburt ist das Zielen erst recht nie mehr möglich (S.147).

Den Becher sollte man an der Aussenwand abwischen, sonst fällt einem bei der Übergabe noch der Becher aus der Hand (S.147-148).

Statt Urin kann auch Blut abgegeben werden (S.147). Der Bluttest ist zu 100% zuverlässig (S.148).

Immer: Test auf Gebärmutterhalskrebs und Geschlechtskrankheiten
Ein Abstrich wird auf verschiedene Glasträger aufgetragen und an Labors zur Untersuchung eingeschickt, ob Gebärmutterhalskrebs oder Geschlechtskrankheiten vorliegen (S.150).

Immer: Blutdruckmessung
Bei jedem Arztbesuch wird der Blutdruck gemessen, weil bei Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko zu Bluthochdruck besteht und dies eine Voraussetzung für Schwangerschaftsvergiftung ist (S.151).

Manchmal: Ultraschall
Die Ultraschalluntersuchung wird nicht bei jedem Besuch gemacht, aber doch mehrmals (S.151-152). Die Ultraschalluntersuchung zeigt das Bild des Ungeborenen. Zuerst wird Gel auf den Bauch geschmiert, damit der Schall besser geführt wird. Eventuell ist das Gel vorgewärmt, sonst ist es schockartig kalt. Dann wird der Bauch abgehört (S.151-152) mit einem flachen Mikrofon (S.154).

Der Ultraschall kann auch mit einem penisähnlichen Mikrofon durch die Vagina geschehen (S.153).

Das Ungeborene ist ab dem 2./3. Monat sichtbar (S.151-152). Es wird festgestellt
-- ob es ein Bub oder ein Mädchen ist
-- wie viele Kinder es sind
-- ersichtlich ist auch die Plazenta
-- es wird kontrolliert, wie viel Flüssigkeit dem Ungeborenen zur Verfügung steht
-- dem Mann wird durch den Ultraschall richtig klar, dass die Schwangerschaft Realität ist, eventuell ein kleines Schockerlebnis (S.152)
-- eventuell sieht man, wie der Fötus sich bewegt, was man eventuell auf Video aufnehmen kann
-- auf jeden Fall bekommt man ein Foto, das man herumzeigen kann (S.153).

[Es gibt Fälle wo im Ultraschall nicht alle Babys im Bauch sichtbar sind, weil sie sich gegenseitig verdecken...]

Wasser für den Ultraschall
Wenn die Fruchtblase noch klein ist, ist zu wenig Wasser für die Ultraschalluntersuchung auf dem Bauch da, um das Bild durch Wellen sichtbar zu machen. Die Frau muss sich in einem solchen Fall eine volle Harnblase antrinken (S.153), fühlt sich dann wie ein Wasserballon (S.160), und muss damit horizontal liegen. Eventuell wird einem dann schlecht (S.153) und man hat Angst, auf dem Untersuchungstisch zu urinieren (S.154).

In solch einem Fall ist die vaginale Ultraschalluntersuchung mit dem penisähnlichen Mikrofon angebracht (S.153), mit einem penisähnlichen Instrument, das in alle Richtungen bewegt wird, um alles sehen zu können (S.154), das ausserdem genauer ist (S.153). So bleibt einem die Wasserkrankheit erspart (S.154). Während der vaginalen Untersuchung tut die Atemmethode nach Lamaze gut (während der Geburt nützt sie nicht viel) (S.154).

Test auf Schwangerschaftsdiabetes
Während der Schwangerschaft ist eine Zuckerkrankheit möglich, eine kurzzeitige so genannten Schwangerschaftsdiabetes (S.155).

Der Test dazu ist ein "Glukose-Toleranztest":
-- vor dem Glukose-Toleranztest darf nichts gegessen werden (S.156)
-- der Test wird in einem Labor oder in der Praxis des Frauenarztes / der Frauenärztin selbst gemacht
-- der Test besteht aus der Einnahme einer limonadeartigen Flüssigkeit mit einer halben Tasse Zucker, widerwärtig süss
-- man soll die Testflüssigkeit unbedingt gekühlt trinken, damit die Geschmacksnerven diese Prozedur leichter überstehen, sonst wird es einem schlecht, und unbedingt nicht zu schnell trinken, weil sonst eventuell der Magen rebelliert (S.155)
-- dann muss man eine Stunde warten
-- also ist es vorteilhaft, die Lösung eine Stunde vor dem Arztbesuch zu trinken, wenn der Arzt die Flüssigkeit mit nach Hause mitgibt (S.155-156).

Nach der einstündigen Wartezeit wird Blut genommen und auf Diabetes untersucht. Nach dem Test soll man etwas Nahrhaftes essen, eventuell etwas mitnehmen (S.156).

Die Auswahl der Art der Geburt: Spitalgeburt - Hebammengeburt
Die Schwangere muss entscheiden zwischen

Spitalgeburt
-- die Frauenärzte in den Spitälern sind öfters überlastet
-- die Spitäler geben eher die Einwilligung zu Oxytozin oder Kaiserschnitt (S.129)
-- die Spitäler haben kaum psychische Betreuung und kaum alternative Methoden (S.130)

oder

Hebammengeburt
-- die Hebamme wird emotional zur Freundin und wird keinen Schichtwechsel haben
-- gewisse Fragen kann man leichter stellen
-- Hebammen geben weniger schnell die Einwilligung zu Oxytozin oder Kaiserschnitt (S.129).
-- die psychische Betreuung und die alternativen Methoden sind meistens hervorragend (S.130).

Dabei gilt es zu berücksichtigen: Die Arbeit von Ärzten kommt laufend in den Medien, die Arbeit von Haushebammen aber nie (S.132).

[Und die Filme mit den Ärzten mit den Schilderung von Geburten sind meistens auch noch absolut falsch. Geburten laufen nie so ab, wie sie in Filmen dargestellt werden, weil die Filme von männlichen Regisseuren gemacht sind, diekeine Ahnung haben].

Die Auswahl des Frauenarztes für die Schwangerschaft und die Geburt
Der Frauenarzt vor der Schwangerschaft ist nicht unbedingt der richtige während der Schwangerschaft. Es gelten nun andere Kriterien (S.132). Die Freundinnen wissen, wer "gut" ist, und dann muss auch der Charakter stimmen (S.133). Wer sich als Frauenarzt in den Augen einer Frau daneben benimmt, wird von den Frauenbiestern gnadenlos schlecht gemacht (S.143).

Ein Frauenarzt / eine Frauenärztin muss sein:
-- er muss bei der Geburt anwesend sein und darf dann keine Ferien haben (S.140-141)

-- er muss ein Fragenbeantworter sein und jede Frage geduldig beantworten
-- die Schwangeren sollen nicht mit Fragen oder Bitten um Beistand sparen. Die Frauenärzte / Frauenärztinnen wissen um die emotionale Bedürftigkeit von Schwangeren (S.142-143) und man wird nie als neurotisch angeschaut (S.144)
-- das Selbstvertrauen der Schwangeren aufzubauen ist das Wichtigste (S.143)

Ein Frauenarzt / eine Frauenärztin muss sein:
-- ein verständiger Beschützer
-- ein Alternativer mit Ernährungskenntnissen
-- muss eine Person sein, die gleichzeitig im Spital tätig ist und auch die Geburt betreut
-- wenn der Frauenarzt / die Frauenärztin die Geburt nicht betreut, gilt es, das passende Spital auszusuchen (S.133)

-- den Verlauf der Geburt kann man vorbereitend schriftlich vereinbaren, und unbedingt mit der Begleitperson vorbesprechen, damit die Begleitperson im Fall, dass die Gebärende bei der Geburt nicht mehr reden kann, gegenüber den Ärzten Partei für die Gebärende ergreifen kann

-- werden die eigenen Vorstellungen über die Geburt bei der Vorbesprechung nicht berücksichtigt, muss man eine andere Klinik suchen
-- eine Kaiserschnittgeburt muss 100% abgemacht sein, und wenn der Arzt für die Schwangere zu leichtsinnig einen Kaiserschnitt plant, muss man sofort den Arzt wechseln
-- die Schwangere muss die Einstellung des Arztes / der Ärztin zu Schmerzmitteln abklären, nicht nur ob, sondern auch wann und wie viel Schmerzmittel eingesetzt wird (S.134).

Gemeinschaftspraxis
Frauenärzte / Frauenärztinnen sind oft in Gemeinschaftspraxen organisiert, um auch einmal Ferien nehmen zu können. In einer Gemeinschaftspraxis bekommt man während der vielen Termine höchstwahrscheinlich jeden / jede mindestens einmal zu Gesicht, so dass bei der Geburt nicht ein unbekannter Arzt vor einem steht (S.139). Bei einer Gemeinschaftspraxis weiss man aber schlussendlich nie genau, wer die Geburt macht (S.140).

Ein Einzelarzt kann immer zum Geburtstermin krank werden (S.141).

Das Verhältnis zwischen Frauenarzt / Frauenärztin und dem Mann muss stimmen
Bei der Wahl des Frauenarztes spielt der Mann eine kleinere Rolle. Man soll eventuell den Mann mit entscheiden lassen, denn der Mann und der Frauenarzt müssen sich im Zweifelsfall gut verstehen (S.135):
-- der Frauenarzt hat bei der Geburt den ganzen Unterarm im Leib der Frau (S.135-136)
-- der Mann wird sich während der Schwangerschaft eventuell auch Rat holen wollen, wenn die Schwangere Schwierigkeiten hat
-- oft können Schwangere bei Schwierigkeiten gar nicht mehr kontrolliert reden, so dass der Mann dem Frauenarzt anrufen muss
-- der Mann muss auch während der Wehen mit dem Frauenarzt kommunizieren können, wenn die Gebärende keinen Satz mehr herausbringt (S.136).

Bei jeder Unsicherheit ist also ein gutes Verhältnis zwischen dem Mann und dem Frauenarzt absolut nützlich (S.136).

Frauenarzt oder Frauenärztin?
Dies ist eine rein emotionale Frage (S.137):
-- männlich wirkt väterlich, kann aber auch wie ein Automechaniker wirken, der noch nie in einem Auto gefahren ist, gleichzeitig ist aber immer ein kleiner Flirt möglich als Ausgleich zum Mann
-- eine Ärztin hat vielleicht mehr Mitgefühl, alle Fragen gehen leichter von den Lippen, und es ergibt sich keine Konkurrenz zwischen Mann und Frauenarzt, und es ergibt sich kein Druck, sich gegenüber dem Frauenarzt hübsch zu machen (S.138).

Ende 3. Monat

Gentest Chorionzottenbiopsie
-- findet ab der 11. oder 12. Schwangerschaftswoche statt
-- ist ein Gentest wie der Fruchtwassertest Ende des 4. Monats, aber ohne Test auf Spina bifida [offener Rücken] (S.160).

Die Untersuchung ist noch relativ neu und sollte nur an einer Universitäts- und Forschungsklinik durchgeführt werden. Früher wurde die Untersuchung in der 9., heute in der 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt, um Schäden an Gliedmassen des Fötus sicher auszuschliessen (S.162).

Vor dem Test muss man viel Wasser trinken. Man fühlt sich wie ein Wasserballon. Tests:
-- der Test setzt das Alter des Fötus fest und prüft dessen Gesundheit (S.160).

Dann folgt die Chorionzottenbiopsie:
-- mit einem riesigen desinfizierten Wattestäbchen wird der Vaginakanal und der Muttermund gereinigt
-- dann wird mit einem externen Mikrofon das Baby und seine Chorionzotten ausfindig gemacht: kleine Auswüchse aus dem Chorion, das die Plazenta umhüllt
-- unter Kontrolle mit einem Ultraschallbild wird ein Plastikröhrchen bis zum Chorion durch den Muttermund geschoben, dann durch das Röhrchen eine Nadel eingeschoben, die etwas vom Chorion abnimmt (S.161).

Nach dem Test ist ein Ruhetag angesagt (S.163). Eventuell treten danach Blutungen auf (S.161).

Die Ergebnisse liegen bereits nach 24 Stunden vor (S.160).

Ein Schwangerschaftsabbruch wäre - falls ein Genfehler beim Kind festgestellt würde - noch im Rahmen . Zumindest hat niemand gesehen, dass man schon schwanger war (S.160).


Zusätzliche Fakten zur Schwangerschaft

Amalgamsanierung vor der Schwangerschaft
Genfehler und Geburtsfehler bei Kindern entstehen meistens durch die Vergiftung mit Amalgam-Quecksilber, denn Quecksilber verändert nachweislich das Erbgut. Wenn die Schwangere Amalgamfüllungen hat, vergiftet sie damit den Fötus, weil ihre Atemluft mit Quecksilber angereichert ist und so das Quecksilber auch ins Blut übertragen wird, und das Baby wird über dieses Blut 9 Monate lang vergiftet. Vermehrte Missgestaltungen des Babys sind die Folge. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten - falls vorhanden - mit einer Amalgamsanierung alle Amalgamfüllungen entfernen lassen. So ist die Wahrscheinlichkeit gesunder Kinder ohne Gendefekt viel grösser. Dasselbe gilt für Goldfüllungen (Goldlegierungen haben zwar kein Quecksilber, haben aber andere schädliche Metalle, und zusammen mit Amalgam produzieren sie einen starken, schädlichen Strom im Mund)

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20 minuten online, Logo

11.10.2019: Schimmelpilze von Getreide (z.B. das Umweltöstrogen Zearalenon) können im Fötus gespeichert werden und später Erkrankungen verursachen:
Forschungen der Empa: Schimmelpilz kann Babys im Mutterleib gefährden
https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/13971241

<St. Galler Forscher können nachweisen, dass schädliche Stoffe aus der Umwelt trotz Plazentaschranke ein Baby im Mutterleib erreichen können.

Östrogen-ähnliche Stoffe aus der Umwelt können den  Hormonhaushalt des Körpers stören. Forschende der Empa haben mit österreichischen Kollegen nachgewiesen, dass ein solcher Stoff  trotz Plazentaschranke ein Baby im Mutterleib erreichen kann.

Das Umweltöstrogen Zearalenon stammt von Schimmelpilzen, die Getreide befallen und kommt mitunter in Getreideprodukten vor. Als Umwelttoxin unterliegt es Grenzwerten, deren Einhaltung vom Bund überwacht wird.

Wie ein Team der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in St. Gallen und der Universität Wien nun im Fachblatt «Environmental Health Perspectives» berichtet, kann Zearalenon sogar die Plazentaschranke überwinden und Babys im Mutterleib erreichen. Dies sei für die Risikobewertung relevant.

Das Team um Tina Bürki von der Empa verwendete für die Analysen Plazenten, die nach geplanten Kaiserschnitten noch voll funktionstüchtig zur Verfügung standen. Es sei entscheidend, für solche Analysen menschliche Plazenten zu verwenden aufgrund der einzigartigen Struktur, Funktion und Stoffwechsel-Kapazität des menschlichen Mutterkuchens, betonte Bürki gemäss einer Mitteilung der Empa.

Durch Stoffwechsel noch verstärkt

Einerseits ermittelten die Forschenden die Konzentration des Umweltöstrogens im Gewebe der Plazenta, andererseits simulierten sie, wie viel davon den Fötus erreicht und in welcher Form. Enzyme in der Plazenta wandeln das Zearalenon nämlich in Stoffwechselprodukte um, welche die Forschenden untersuchen konnten.

«Sobald wir Umweltstoffe aufnehmen, werden diese im Körper über unseren Stoffwechsel in der Regel entgiftet und ausgeschieden. Es gibt aber auch Enzyme, die diese Substanzen noch stärker aktivieren», erklärte Bürki. Dies ist offenbar auch beim Zearalenon und den Plazenta-Enzymen der Fall. Dabei entsteht ein Stoffwechselprodukt mit einer rund 70-fach stärkeren Hormonaktivität. Auch geringe Mengen könnten somit einen grösseren Effekt auf das Baby im Mutterleib haben als bisher gedacht.

Abwechslungsreiche Ernährung ratsam

Hormonähnliche Stoffe aus der Umwelt stehen in Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören. Die Exposition im Mutterleib könnte sich Jahrzehnte später auf die Fruchtbarkeit, aber auch auf verschiedene Erkrankungen wie Brust- oder Gebärmutterhalskrebs auswirken.

«Bis weitere Forschungsergebnisse vorliegen, kann man lediglich zu einer abwechslungsreichen Ernährung raten, um die Belastung mit den Giftstoffen zu reduzieren», empfiehlt das Autorenteam.

(mig/sda)>




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Fotoquellen
-- Gynäkologe Dr. Gross mit Baby: http://www.ingo-stein.eu/
-- Gynäkologin Beratungsgespräch: http://www.isnin.ch/photo_ISNIN.htm



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