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Schlägertypen Ungarn

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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24.8.2010: Vier ungarische Zuhälter misshandelten junge Ungarinnen systematisch mit Prügeln - und mehrfacher Mord an Föten

Hier ist ein Fall von ungarischen Zuhältern, die in der Schweiz mit brutalen Schlägermethoden ihre "Häschen" auf die Strasse trieben, immer kontrollierten und zum Sex mit jedem Freier zwangen, egal, ob er der Frau gefiel oder nicht. Und wenn die Frau Schwanger wurde, wurde der Fötus aus dem Bauch geschlagen. Es sind also nicht nur Schlägertypen in diesem Fall, sondern auch Mörder. Aber lesen sie selbst:

aus: 20 minuten online: Zuhälter-Prozess: Auf dne Strassenstrich geprügelt; 24.8.2010; http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Auf-den-Strassenstrich-gepruegelt-31539960

<von Annette Hirschberg

- Vier ungarische Zuhälter stehen am Mittwoch vor Gericht. Sie haben 15 Frauen wie Sklavinnen gehalten, sie schwer misshandelt, missbraucht, erpresst und zur Prostitution gezwungen.

Wegen Verbrechen gegen 15 Frauen aus Ungarn und Rumänien müssen sich vier Zuhälter und eine Gehilfin am Mittwoch vor Gericht verantworten. Die meisten ihrer zum Teil noch minderjährigen Opfer kamen mit der Absicht in die Schweiz, hier als Prostituierte zu arbeiten. Einer Frau wurde dagegen vorgespiegelt, sie erhalte eine Anstellung als Raumpflegerin und Babysitterin.

In ihrem Heimatland lebten viele in ärmlichsten Verhältnissen. Sie hatten kaum Geld für Essen und Kleider oder eine Unterkunft. Ihre Familien waren zudem teilweise auf Einkünfte von ihnen angewiesen.

Über zehn Stunden anschaffen täglich

Die vier Zuhälter sicherten den Frauen gute Verdienstmöglichkeiten und eine Unterkunft in der Schweiz zu und versprachen, sich um alles zu kümmern - auch um die Überweisung der Einnahmen an die Verwandten. Doch dies waren leere Versprechungen. Einmal in der Schweiz, waren die Frauen in der Gewalt der Zuhälter, die mit ihnen oft machten, was sie wollten.

Mit Faustschlägen, Fusstritten und Drohungen schickten die Zuhälter sie auf den Strassenstrich am Zürcher Sihlquai. Unsympathische Freier abzulehnen, war verboten und wurden von den Zuhältern eng kontrolliert. Die Frauen mussten täglich mehr als zehn Stunden lang auf den Strich gehen. Weigerten sie sich oder lehnten sie Freier ab, setzte es Schläge. Nützte dies nichts, drohten die Zuhälter ihren Eltern, Geschwistern oder Kinder in der Heimat Leid anzutun. Damit sie nicht fliehen konnten, nahmen sie ihnen ihr ganzes Geld ab.

Insbesondere ein Zuhälter war besonders brutal. Er schlug eine seiner Frauen fast täglich und vergewaltigte, quälte und schändete sie. Er nahm dabei in Kauf, ihr schwerwiegende Schädigungen zuzufügen. Aber laut Anklageschrift war ihm das egal, weil «ihm auch ihr Tod gleichgültig gewesen wäre».

Freikaufsummen von 7000 Franken

Als wären sie ihr Eigentum, verkauften Zuhälter auch Frauen untereinander für mehrere hundert Franken. Als ein Freier sich in eine Prostituierte verliebte, wollte der Zuhälter ihm gar 7000 Franken als Freikaufsumme abknöpfen.

Zwei Frauen wurden während ihrem Aufenthalt in Zürich schwanger. Da prügelten die Zuhälter die Föten regelrecht aus ihren Bäuchen heraus. Flohen die jungen Frauen wieder in ihre Heimat, wurden sie auch dort weiterhin unter Druck gesetzt. So drohte ein Zuhälter, er werde ihre siebenjährige Tochter vor ihren Augen vergewaltigen, wenn sie nicht wieder in die Schweiz zurückkomme.>

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Tagesanzeiger online, Logo

25.8.2010: Die Brutalo-Roma-Zuhälter aus Ungarn: Erster Prozesstag - Interview mit dem Ankläger

aus: Tagesanzeiger online: "Ich bin nur ein einfacher Strafverfolger"; 25.8.2010;
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Ich-bin-nur-ein-einfacher-Strafverfolger/story/13115340

<Das Verfahren gegen die Roma-Zuhälter soll eine abschreckende Wirkung entfachen. Dies erhoffen sich die Prozessführer. Gleichzeitig ist auch eine Ohnmacht spürbar, gegenüber einem Gewerbe, das zusehends ausser Kontrolle gerät.

Die Zustände für die Prostituierten sind schlimmer als bisher angenommen: Strassenstrich Sihlquai.

«So kann es nicht weitergehen»: Zürcher Oberstaatsanwalt Andreas Brunner.

Der laufende Prozess um die beiden angeklagten Roma-Zuhälter Samurai und Johnny könnte «eine abschreckende Signalwirkung» haben, sagte Andreas Brunner, der leitende Zürcher Oberstaatsanwalt, am Mittwoch gegenüber der «Rundschau». Weil den beiden Schreckenszuhältern langjährige Strafen drohen, könnte bei Prostituierten, Zuhältern aber auch Freiern «ein Umdenken» stattfinden, meint Brunner.

Brunner gab sich in der «Rundschau» bei Antworten auf spezifische Fragen eher vage. Auf die Frage, weshalb es erst jetzt gelinge, einen solchen Fall der Zuhälterei zur Anklage zu bringen, wies er auf die Schwierigkeit der Ermittlungen hin: Über zwei Jahre habe die Polizei ermittelt und laufend Telefone abgehört. Solange sich keine Zeugen melden würden, nütze dies alles nichts. Eben diese Zeuginnen, die Prostituierten selbst, seien oft traumatisiert und würden sich fürchten, ihr Leid an der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zudem sei es schwierig, die Geschäfte der Prostitution nachzuweisen, da die Zuhälter für ihre Geschäfte keine Quittungen ausstellten.

«Ein einfacher Strafverfolger»

Die Moderatorin der Rundschau warf ein, ob es nicht klüger wäre, den Strassenstrich am Sihlquai ganz zu verbieten. Jetzt wo man nach den Zeugenaussagen wisse, wie Brutal die Prostituierten teilweise misshandelt würden. Brunner äusserte sich dazu erst nicht konkret und antwortete: «Ich bin nur ein einfacher Strafverfolger. Das müssen andere beurteilen.» Als die Moderatorin nachhakte lenkte Brunner doch noch ein: «Ich finde es müssen Massnahmen ergriffen werden. Unter den Augen unserer Gesellschaft, könne dies nicht weiter geduldet werden.»

Für den Hauptangeklagten beantragte die Staatsanwaltschaft zuvor eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren sowie Verwahrung. Der mutmassliche Anführer der Organisation habe mit einer besonders ausgeprägten Hinterhältigkeit, Kaltblütigkeit und Gefühlskälte das Vertrauen der Opfer missbraucht, sagte die zuständige Staatsanwältin vor Gericht. Mit seinem egoistischen Handeln habe er das Leben der betroffenen Opfer zerstört.

Bereits in Ungarn verurteilt

Der heute 41-jährige Hauptangeklagte stand im Mittelpunkt des ersten Prozesstages. Er war bereits in Ungarn wegen der Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt worden.

Ab Sommer 2007 hielt er sich in Zürich auf. Mit den Mitangeklagten holte er Prostituierte aus Ungarn und Rumänien nach Zürich, schickte sie am Sihlquai auf den Strassenstrich und misshandelte sie regelmässig brutal.

Vor Gericht wies der Angeklagte die Hauptvorwürfe zurück. Er gab aber zu, dass er sich als Zuhälter betätigt hatte. Für die drei weiteren Zuhälter aus Ungarn verlangt die zuständige Staatsanwältin Freiheitsstrafen von 4,5 bis 11 Jahren. Auch sie sind in ihrer Heimat bereits vorbestraft.

Seit mindestens einem Jahr in U-Haft

Die vier angeklagten Zuhälter sind seit einem beziehungsweise zwei Jahren in Untersuchungshaft. Ebenfalls angeklagt ist eines der 15 Opfer, das gemäss Anklage als «Aufpasserin» eines Zuhälters auch «Kontrollaufgaben auf dem Strassenstrich» übernommen hatte. Die Frau war 2008 vorübergehend in U-Haft.

Anklagepunkte sind gewerbsmässiger Menschenhandel, Körperverletzung, Gefährdung des Lebens, Förderung der Prostitution, Drohung und Nötigung. Zwei der Angeklagten sind auch wegen Abtreibung angeklagt. Sie sollen schwangere Prostituierte gegen den Bauch geboxt und getreten und dadurch Fehlgeburten herbeigeführt haben.

Die beantragten Geldstrafen liegen zwischen 180 beziehungsweise 240 Tagessätzen à 50 Franken. Der Strafantrag für die angeklagte Frau ist noch nicht gestellt worden.

Hohe Schmerzensgelder für Opfer gefordert

Am Mittwochnachmittag kamen die Rechtsvertreter der Opfer zu Wort. Sie verlangten Schmerzensgelder in der Höhe von bis zu 120'000 Franken und verwiesen auf die traumatischen, aber auch gesundheitliche Folgen, unter denen die Opfer zu leiden hätten.

Die Hauptverhandlung hatte am Mittwochmorgen begonnen und findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit, aber in Anwesenheit von Gerichtsberichterstattern statt. Am Donnerstag werden die Verteidiger die Gegenanträge stellen. Die Verhandlung dauert voraussichtlich bis am Donnerstagabend. Das Urteil dürfte später folgen. (mrs/sda)>

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27.8.2010: Roma regieren auf Zürichs Strassenstrich "Sihlquai" mit Sklaverei, Machotum, Schlägen und Tritten

aus: 20 minuten online: Horror Strassenstrich: Wie Sklavinnen gehalten und ausgenutzt; 27.8.2010; http://www.20min.ch/news/zuerich/story/27333611

<von Annette Hirschberg

- Der Prozess gegen die ungarischen Zuhälter gibt Einblick in die Abgründe des Strassenstrichs. Pikante Details offenbaren, wie gnadenlos das System rund um den billigen Sex ist.

Über Preise und Arbeitszeiten der Frauen bestimmen die Zuhälter und knöpfen ihnen alles Geld ab.

Der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai ist fest in den Händen von ungarischen Roma. Der grosse Prozess diese Woche hat Einblick in die Abgründe des ungarischen Zuhälterwesens gegeben.

Die Organisation verläuft immer ähnlich. Die Frauen für den Strassenstrich werden mehrheitlich in ungarischen Roma-Clans angeworben. Die Mädchen sind oft um die 20, manche gar minderjährig und haben kaum Schulbildung. In einer Notlage - oft ohne Geld, Unterkunft und Job - entscheiden sie sich Prostituierte zu werden.

Bevorzugt werden kindliche oder grossbusige Frauen

Auch bei den 15 Opfern im Prozess konnten die meisten Frauen von ihrem kargen Einkommen nicht einmal das Essen bezahlen. Auf den guten Verdienst in der Schweiz waren zudem nicht nur die Frauen, sondern auch deren Familienmitglieder oder auch Kinder angewiesen. So kommt es vor, dass Eltern oder Verwandte die junge Frau an Zuhälter verkaufen, wie es beim Prozess in einem Fall belegt werden konnte.

Auf der Bestellliste der Zuhälter stehen vor allem zwei Typen: «Zum einen kindlich wirkende, kleine, zierliche, zum anderen eher korpulente und vollbusige Frauen», sagte Staatsanwältin Silvia Steiner in ihrem Plädoyer an der Gerichtsverhandlung. Für einen Teil dieser Frauen ist Prostitution etwas Neues. Andere haben schon Erfahrung. Eines haben diese Frauen aber laut Steiner gemeinsam: «Das erste Mal reisen sie ungern allein in die Fremde und meinen, sie seien auf die Hilfe von Landsleuten angewiesen.»

Bis zu fünf Frauen arbeiten für einen Zuhälter

Die ungarischen Zuhälter verfügen in der Schweiz in der Regel über eine Unterkunft, kennen sich bereits in Zürich aus und sprechen auch etwas Deutsch. Ihre Rolle ist klar definiert. «Sie kontrollieren die Frauen, bestimmen über ihre Arbeit und ziehen das Geld ein», so Steiner. In der Regel lassen sie zwei bis drei höchstens aber fünf Frauen gleichzeitig für sich arbeiten. Mehr können sie nicht kontrollieren.

Manchmal pflegen sie sexuelle Kontakte zu allen Frauen, oft sind sie aber mit einer enger liiert. «Dies schliesst allerdings nicht aus, dass sie zu Hause auch Ehefrau und Kinder haben», sagte Steiner.

Mit Gewalt den schlechen Ruf untermalen

Um als stark, potent und mächtig zu gelten, behandelt ein Zuhälter seine Sex-Partnerin oft schlecht und schlägt sie. So hat der 41-jährige Angeklagte Balint (Name geändert) eine Frau laut Anklageschrift systematisch gefoltert, gequält und misshandelt. Dazu gehört, dass er einmal versuchte, ihre Scheide mit Javel-Wasser zu verätzen, sie mit Messern stach, sie ständig heftig schlug und trat und zum Teil auch würgte.

«So entsteht bei seinen Frauen der Eindruck, er sei zu allem fähig und man zeugt ihm uneingeschränkten Gehorsam», erklärt Steiner. Der Ruf des Zuhälters im Milieu sei wichtig für seine Autorität. «Er muss Gewaltbereitschaft, sexuelle Potenz und Rücksichtslosigkeit umfassen», so Steiner.

Mehr Potenz durch vergrösserte Penisse

Mit Einspritzen von Substanzen oder Implantieren von Kugeln oder Stäben im Penis versuchen die Zuhälter darum auch ihre vermeintliche Potenz zu steigern. Balint und sein Cousin Tamás (Name geändert) haben ihr Geschlechtsteil auf diese Art aufgeblasen. So soll Balint Porzellan-Kugeln implantiert haben, während Tamás seinen Penis mit Einspritzen von Vaseline auf sechs Zentimeter Durchmesser «wachsen» liess. Die Gerüchte darüber sollen den Respekt des Zuhälters im Milieu fördern.

Freier abzulehnen ist verboten

Die Frauen kommen oft unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Schweiz. Sind sie erst einmal hier, ist ihr Schicksal für die nächsten Wochen oder Monate besiegelt. Sie werden sie von Kolleginnen kurz in die Arbeit eingeführt und stehen oft schon am Ankunftstag auf dem Strich. «Meist schlafen sie in der Loge des Zuhälters und dieser bestimmt, wie lange sie zu arbeiten haben», sagte Steiner. So mussten Balints Frauen von sieben Uhr abends bis morgens um fünf am Sihlquai zu stehen. Freier abzulehnen war verboten.

Weigerte sich eine Frau unter diesen Bedingungen am Strassenstrich zu stehen, schreckten die Zuhälter auch nicht davor zurück, die Verwandten in der Heimat zu bedrohen.

Die Einnahmen werden verzockt

Dabei gehen die Einnahmen der sich prostituierenden Frauen vollständig an den Zuhälter. Dafür geben sie unzählige Gründe an: Es diene der Sicherheit, die Frauen müssten die Reise- und Wohnkosten bezahlen oder das Geld werde nach Hause zu ihren Verwandten geschickt. Klar ist aber in all den vor Gericht verhandelten Fällen: Das Geld behalten die Zuhälter immer für sich, geben es für Schmuck und Drogen oder beim Glückspiel aus. Ein Teil der bis zu 2000 Franken, die die Frauen täglich verdienen, wird der Familie nach Hause geschickt.

Die Zuhälter nehmen den Frauen auch alles Geld ab, um die Kontrolle über sie zu bewahren. Damit wird den Frauen die einzige Möglichkeit genommen, der Gewalt der Zuhälter zu entkommen. Sie bleiben ihnen ausgeliefert.>



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