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Deutsche Schlägertypen - Schlägertypen aus Deutschland (Teil 1)

Die deutschen Schlägertypen entstehen genau so wie die Schlägertypen anderer Nationen durch Vernachlässigung, berufsmässige Hoffnungslosigkeit, ungesunde Staatsstrukturen und Sucht im Elternhaus, haben aber in Deutschland oft einen speziellen Hang zum Nazitum der Vergangenheit, das durch bestimmte politische Manipulationen bis heute noch am Leben erhalten bleibt, wie dies in der ganzen Welt in kleinerem Massstab auch der Fall ist.

Ein Elternpflichtkurs, der den Eltern klar macht, was mit den Kindern später passiert, wenn diese vernachlässigt werden, und eine ganzheitliche Staatspolitik und Weltpolitik ohne Arbeitslosigkeit und ohne Umweltzerstörung sowie das Verbot gewalttätiger Computerspiele und Gewaltfilme könnten viele solche Schlägertypen verhindern. Solche Massnahmen scheut aber der deutsche Staat bis heute, warum ist nicht klar.

Michael Palomino 2006

Beispiele

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Wismar 26.4.2006: Wieder Schwarzen verprügelt!
BLICK, 26.04.2006, http://www.blick.ch/news/ausland/artikel35761

"WISMAR (D) – Ist das traurig: Zehn Tage nach dem brutalen Überfall von Potsdam wurde in Deutschland erneut ein Schwarzer spitalreif geprügelt.

Drei Männer haben in der mecklenburgischen Hafenstadt Wismar einen Afrikaner verprügelt und ihm eine schlimme Kopfverletzung zugefügt. Zeugen hatten die Tat beobachtet und schilderten im NDR, wie der Afrikaner angegriffen wurde. Die Schläger seien zunächst geflohen, später aber zurückgekehrt, «um die Blutlache zu begutachten», die ihr Opfer hinterlassen habe, berichteten sie.

Das 39-jährige Opfer aus Togo befindet sich im Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nicht, so die Polizei. Der Schweriner Oberstaatsanwalt Christian Pick: «Ein rechtsextremistisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden.»

Die Polizei hat drei verdächtige Männer im Alter von 19, 23 und 24 Jahren festgenommen.

Vor zehn Tagen hat eine ähnliche Tat Europa entsetzt: In Potsdam wurde ein Deutsch-Äthiopier so schwer verprügelt, dass er weiterhin im künstlichen Koma gehalten werden muss. Er befindet sich nach wie vor in Lebensgefahr.

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Rechtsextreme Gewalt nimmt drastisch zu

ARD-Text, April 2006

Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr drastisch angestiegen. Die Polizei registrierte 23 Prozent mehr Übergriffe als noch im Jahr 2004, wie der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) heute in Hannover bekannt gab.

  • Bundesweit begingen Rechtsradikale 958 Gewalttaten.
  • Die Zahl der Körperverletzungen mit rechtsextremem Hintergrund erhöhte sich sogar um 27 Prozent von 640 auf 816.
  • Die Zahl der Neonazis erhöhte sich bundesweit von 3800 auf 4100.
  • Die Zahl gewaltbereiter rechter Skinheads und anderer unorganisierter gewaltbereiter Rechtsextremisten stieg von 10.000 auf 10.400."

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Mannheim 12.5.2006: Mann schlägt Dreijährige tot [weil sie aus dem Hochbett fiel]

aus: ARD-Text 12.5.2006, Tafel 165

"Ein Mann aus Mannheim hat die dreijährige Tochter seiner Freundin totgeschlagen, weil sie nach einem Sturz aus dem Bett nicht aufgehört hat zu schreiben. Das Amtsgericht Mannheim erliess Haftbefehl gegen den 24 Jahre alten Arbeitslosen. Er hatte gestanden, das Kind nach dem Sturz mehrfach geschlagen und getreten zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Mann hatte den Notarzt verständigt und erklärt, das Mädchen sei aus seinem Hochbett gestürzt. Der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Kindes feststellen."


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Chemnitz: 14-jähriger Mörder in Deutschland - wegen einem mp3-Player

aus: Haftbefehl gegen 14-Jährigen; Pro Sieben, 24.5.2006, Tafel 134

"Offenbar wegen eines mp3-Players ist die 13 Jahre alte Jennifer aus dem erzgebirgischen Wiesenbad ermordet worden. Wie der Sprecher der Chemnitzer Staatsanwaltschaft, Siegfried Rümmler, heute mitteilte, wurde ein 14 Jahre alter Junge aus der Nachbarstadt Annaberg-Buchholz gestern als Tatverdächtiger festgenommen. Er habe ein Teilgeständnis abgelegt. Das Amtsgericht Chemnitz habe Haftbefehl wegen Mordes erlassen, sagte Polizeisprecher Reinhard Walther."


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Berlin 27.5.2006: Deutscher Schläger sticht 26 Menschen nieder

aus: Amoklauf in Berlin; n-tv-Text, 27.5.2006, Tafel 127

"Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs wurden durch den Amoklauf eines 16-Jährigen überschattet. Der Jugendliche griff am späten Freitagabend in der Nähe des Reichstags offenbar wahllos Passanten mit einem Messer an. 26 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Der polizeibekannte mutmassliche Täter wurde festgenommen. Sein Motiv war zunächst unklar. Er stammt aus dem Berliner Stadtteil Neukölln mit einem hohen  Ausländeranteil, ist jedoch Deutscher ohne Migrationsgrund."


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Karlsruhe 3.6.2006: 16-Jährige ersticht 17-Jährige

aus: 17-Jährige nach Messerstecherei tot; ARD-Text, 3.6.2006, Tafel 158

"Die bei einer Messerstecherei in Karlsruhe schwer verletzte 17-Jährige ist tot. Die Jugendliche sei in der Nacht zum Samstag an ihren schweren Verletzungen gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Sie war in der Nacht zum Donnerstag von einer 16-Jährigen mit einem Klappmesser niedergestochen worden. Gegen die mutmassliche Täterin wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Den Ermittlungen zufolge soll es zwischen den beiden Mädchen in den vergangenen Wochen wiederholt Streit gegeben haben."


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Kaiserslautern 2.11.2006: Kinderschläger mit Todesfolge muss 9 Jahre ins Gefängnis, und die Mutter schaute zu - 4 Jahre Haft

aus: BLICK online: Neun Jahre Knast für Rabenvater;

"KAISERSLAUTERN – Im Fall des an Rotkohl erstickten und zuvor schwer misshandelten einjährigen Justin hat das Landgericht Kaiserslautern die Mutter und deren Freund zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der 24-jährige Markus V. muss danach für neun Jahre ins Gefängnis. Die Mutter des Kindes, die 24-jährige Daniela B., wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.

Der 17 Monate alte Junge war am ersten Weihnachtstag bewusstlos und mit Spuren eines grauenvollen Martyriums in eine Kinderklinik in Kaiserslautern gekommen. Am 21. Dezember 2005 hatte Markus V. ihn dem Urteil zufolge in der Badewanne verbrüht. Am ersten Weihnachtstag schüttelte er den Kleinen so stark, dass er eine tödliche Hirnverletzung erlitt. Die Mutter hatte nichts dagegen unternommen. Sie stopfte dem Kind Rotkohl in den Mund, obwohl er auf Grund der Hirnverletzung nicht mehr husten und schlucken konnte.

Im Krankenhaus konnte Justin zunächst mit einer Beatmungsmaschine am Leben erhalten werden. Er starb am 4. Januar jedoch an einem durch Sauerstoffmangel ausgelösten Hirnversagen."


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<Hakenkreuz auf Stirn geritzt
23-Jähriger stundenlang gequält

n-tv online, Donnerstag, 11. Oktober 2007; http://www.n-tv.de/864788.html

Stundenlang haben drei Männer in Nordhessen einen Bekannten brutal gefoltert. Die zwischen 18 und 22 Jahre alten Männer quälten ihr Opfer nach Angaben der Polizei in Eschwege mit Messern und heissem Metall. Ausserdem zwangen sie den 23-Jährigen, Urin zu trinken. Erst nach Stunden gelang dem Mann die Flucht. Er alarmierte die Polizei. Die drei Tatverdächtigen wurden festgenommen.
 
Das Trio hatte seinen Bekannten zu sich ins Auto steigen lassen, weil es angeblich noch Geld von ihm bekommen sollte. In einer Wohnung in Sontra fesselten und quälten die Männer den 23-Jährigen siebeneinhalb Stunden lang. Sie fügten ihm Brandwunden zu und schnitten ihm ein Hakenkreuz in die Stirn. Die Tat dokumentierten sie mit einer Handykamera.>

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20 Minuten,
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Dresden 27./28.10.2007:
<Hooligan-Schlacht[en] beim Regionalfussball

In Dresden herrschten am Wochenede kriegsähnliche Zustände: Nach Krawallen bei zwei Fussballspielen verhaftete die Polizei 229 Fans. Die Ordnungshüter standen mit einem Grossaufgebot von 1500 Mann im Einsatz.

Plötzlich geht alles schnell: Polizeisirenen heulen auf, Beamte in Schutzausrüstungen rennen auf die Strasse, der Verkehr steht still. Es ertönt ein ohrenbetäubender Knall, Flaschen und Steine fliegen durch die Luft, Menschen rennen durcheinander. Der Schauplatz: Hauptbahnhof Dresden, eine knappe Stunde nach Ende des Drittliga-Spiels zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Union Berlin. Rund 250 Dynamo-Fans versuchten gemäss «Spiegel online» zu dem Zeitpunkt auf Biegen und Brechen eine Schlacht mit den verfeindeten Anhängern des Hauptstadt-Klubs anzuzetteln. 1500 Polizisten, zwei Polizeihubschrauber sowie Dutzende Einsatzfahrzeuge, die als Blechbarriere zwischen den Fangruppen dienten, wussten dies zu verhindern.

Die Hooligans machen auch vor der Fünftliga nicht Halt

Keine 24 Stunden später zeigte sich in der sächsischen Landeshauptstadt dasselbe Bild: Nach dem Spiel zwischen Dynamos zweiter Mannschaft und Lok Leipzig versuchten erneut die heimischen Fans die gegnerischen Anhänger zu attackieren. Weil ihnen dies nicht gelang, richteten die Dresdner Hooligans ihren Frust auf die Polizei. Diese hatte die Leipziger Fans zum Hauptbahnhof eskortiert, um Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen zu verhindern. So griffen rund 200 Dresdner unweit des Stadions eine Gruppe Beamte an, warfen mit Steinen und feuerten Leuchtkörper ab.

Der Mob verlagerte sich auch diesmal auf den Bahnhofsplatz in der Dresdner Innenstadt. Dort gelang es den Polizisten, die Angreifer mit Schlagstöcken und Pfefferspray in die Flucht zu treiben. Rund 50 Personen wurden verhaftet. Bereits vor dem Spiel hatte die Polizei 167 Personen in Gewahrsam genommen, nachdem sich diese den Anordnungen der Ordnungshüter widersetzt hatten.

Die Bilanz des Krawall-Wochenendes: 229 Verhaftete, zehn Verletzte - darunter vier Polizisten. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Und bereits am Mittwoch sind in Dresden die nächsten Randalen im unterklassigen Fussball zu befürchten: Im Sachsenpokal trifft Dynamos erste Mannschaft auf Leipzigs zweites Team.

Info-Box
Die Anhänger von Dynamo Dresden sind bekannt für Ausschreitungen. Bereits zu Beginn der neunziger Jahre musste ein Europacup-Spiel gegen Roter Stern Belgrad nach Ausschreitungen abgebrochen werden. 2002 lieferten sich beim Stadtderby gegen den SC Dresden nicht nur Dynamo-Hooligans sondern auch bisher unbescholtene Leute eine wilde Schlacht. 1000 weitere Personen standen dabei und applaudierten. Im März 2006 stürmten 100 Dynamo-Fans und 30 Anhänger des FC Erzgebirge Aue das Spielfeld und lieferten sich eine offenbar seit Langem geplante Prügelorgie. Bei Krawallen zwischen Dynamo- und Hertha-Berlin-Fans im Oktober 2006 gab es 38 Verletzte, darunter 23 Polizisten. Im Februar 2007 nahm die Gewaltbereitschaft der Dynamo-Anhänger neue Züge an: Eine Gruppe vermummter Fans lauerte nach einer Niederlage den Spielern des eigenen Teams auf. Im Juni dieses Jahres gingen die Scharmützel mit der Polizei in die nächste Runde. Beim Landespokal-Final gegen den FC Erzgebirge Aue II stürmten einige Dynamo-Fans den Rasen und schlugen sich mit Polizisten, während andere die Bänke aus den Verankerungen rissen. Die Krawallen vom vergangenen Wochenende scheinen also «nur» ein Glied in einer langen, endlosen Kette zu bilden.>


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20 Minuten,
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Magdeburg 3.12.2007: Schlägertypen schlagen gegen Gesichter und Hautfarbe

Zwei Männer aus dem westafrikanischen Niger und ein Polizist, der einen Angreifer festhalten wollte, seien verletzt worden. Zuvor war am Samstagabend eine schwangere Irakerin mit ihrem Kind in einem Bus geschlagen worden. Die Polizei nahm die 28 und 30 Jahren alten Angreifer fest. Am Sonntag wurden sie wieder auf freien Fuss gesetzt.

Die vier Afrikaner aus dem Niger, eine 23 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 25, 27 und 38 Jahren waren in der Magdeburger Innenstadt vor zahlreichen Schaulustigen von zunächst drei Männern angegriffen worden. Ein Täter habe die Gruppe angerempelt, teilte die Polizei mit. Dann schlugen die Männer zu und riefen ausländerfeindliche Parolen.

Im Laufe der Auseinandersetzung gesellten sich mindestens drei weitere Angreifer hinzu. Ein Passant habe die Polizei alarmiert. Ein herbeigeeilter Polizist sei verletzt worden, als er versuchte, einen der Täter festzuhalten. Alle Angreifer konnten entkommen.

Die 20 Jahre alte Irakerin war gegen 22.00 Uhr mit ihrem zweijährigen Kind im Kinderwagen in Begleitung einer weiteren Frau und dreier Männer aus dem Irak in den Bus gestiegen. Sofort seien sie von einer Gruppe Deutscher beschimpft und beleidigt worden, teilte die Polizei mit.

Dann habe ein 30 Jahre alter Mann die Schwangere aufgefordert, Platz zu machen, und ihr unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf habe ein 28-Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestossen. Ihr Kind blieb den Angaben zufolge unverletzt. An einer Haltestelle flohen die Angreifer. Die Irakerin wurde mit Unterleibsschmerzen in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizei nahm die beiden Tatverdächtigen kurze Zeit später fest. Am Sonntag seien sie jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt worden, hiess es. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen.


Quelle: SDA/ATS>

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20 Minuten,
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Die Leiche des 47-Jährigen wurde am Montagmittag in der Kieler Innenstadt gefunden. Die Opfer des Polizeibeamten waren laut Staatsanwaltschaft seine 44-jährige Ex-Frau und ein 52-jähriger Begleiter. Dabei soll es sich um den neuen Lebensgefährten der Frau handeln.

Die zwei Getöteten waren in der Nacht zum Montag im Vorgarten eines Mehrfamilienhauses in Neumünster (Schleswig-Holstein) entdeckt worden. Dort hatte der neue Freund der Frau gewohnt. Nach dem Verbrechen fahndeten die Ermittler stundenlang auf Hochtouren nach ihrem bewaffneten Kollegen.


Quelle: SDA/ATS>

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20 Minuten,
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Köln 29.1.2008: <Frau ersticht Freund bei Bondage-Spielen

aus: 20 minuten online, 29.1.2008; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/26970302

Eine Kölnerin, die ihren Freund nach erotischen Fesselspielen erstochen hatte, ist zu sieben Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt worden.

Die 27-jährige hatte sich damit verteidigt, dass ihr noch gefesselter Freund nach den Sexspielen in Rage geraten und in bedrohlicher Haltung auf sie zugekommen sei, weil sie die Schlüssel für die Handschellen nicht mehr habe wiederfinden können. In dieser Situation habe sie «in extremer Angst» zugestochen.

Diese Aussage stuften die Richter am Landgericht Köln jedoch als Schutzbehauptung ein. Es sei auszuschliessen, dass jemand, der mit Handschellen an einen Stuhl gekettet sei, einen anderen bedrohen könne, so die Richter am Dienstag.


Quelle: SDA/ATS>

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20 Minuten,
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Zürich 9.2.2008: <Deutscher prügelt Schweizer spitalreif

aus: 20 minuten online; 09.02.08; http://www.20min.ch/news/zuerich/story/31217949

Am frühen Morgen ist es in einem Restaurant im Zürcher Stadtkreis 4 zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Dabei wurde ein 39-Jähriger mit Faustschlägen am Kopf verletzt.

Gegen 04.30 Uhr wurde im Toilettenbereich des Restaurants «Zur alten Metzgerei» an der Zwinglistrasse 43, ein 39-jähriger Schweizer von einem 27-jährigen Deutschen durch mehrere Faustschlage an den Kopf erheblich verletzt. Er musste mit diversen Rissquetschwunden zur ambulanten Behandlung ins Spital gebracht werden. Sein Widersacher wurde von der Polizei am Tatort festgenommen.

Warum es zur tätlichen Auseinandersetzung kam und was sich im Toilettenbereich genau abspielte, konnte bisher nicht restlos geklärt werden. Deshalb sind Personen, die Angaben zur Auseinandersetzung in den frühen Morgenstunden machen können, gebeten, sich mit der Stadtpolizei Zürich (Tel. 0 444 117 117) in Verbindung zu setzen.>

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München 14.2.2008: Deutscher schlitzt Deutschem das Gesicht auf

aus: Zu eng in der U-Bahn. Gesicht aufgeschlitzt; n-tv 14.2.2008, http://www.n-tv.de/918651.html

<Ein Obdachloser hat in einem Münchner U-Bahnhof einem Studenten das Gesicht aufgeschlitzt. Der junge Mann hatte sich in einer voll besetzten U-Bahn neben den 64-Jährigen gesetzt, was diesem deutlich missfiel. Er solle sich nicht "so herquetschen", forderte der Obdachlose den 26-Jährigen nach Angaben des Polizeipräsidiums auf.
 
Andernfalls werde er ihn erschießen. Zudem bespuckte er den Studenten. Als der Student den 64-Jährigen nach dem Aussteigen im U-Bahnhof zur Rede stellte, zog der geständige Täter ein Taschenmesser und schlitzte dem 26-Jährigen die Wange vom Mundwinkel bis zum Ohr auf.
 
Wenig später wurde der Obdachlose festgenommen. Der Student musste notoperiert werden. Dauerhafte Schädigungen, etwa durch das Durchtrennen wichtiger Gesichtsnerven, seien nicht ausgeschlossen, hieß es.>


Kommentar

Die deutschen Bräuche des Zweiten Weltkriegs (Verstümmelung des Gegners) leben in Terror-Deutschland immer noch weiter. Dabei sah der Obdachlose, der wohl seit Jahren vom System diskriminiert wird, den als privilegiert erachteten Studenten als Gegner an, und der Student hat das nicht gemerkt, weil Obdachlose an der Uni "nicht vorkommen". Der Obdachlose wollte also, dass sich das System ändert, dann niemand mehr diskriminiert wird, hat aber Gewalt angewendet, so dass nun auch der Student ein Leben lang durch die Gesichtsverstümmelung diskriminiert wird. Das System des Terror-Staates Deutschland, die Armut weiter steigen zu lassen, und die Oberschicht der Reichen mit ihren reichen Studenten immer reicher werden zu lassen, ändert sich durch diese Handlung nicht.

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Zittau 10.11.2008: Deutscher Schläger-Teenager schlägt Mann für ein paar Euro tot

aus: 20 minuten online: Teenager schlägt Mann für ein paar Euro tot; 10.11.2008;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/28882435

<Vermutlich wegen ein paar Euro hat ein Jugendlicher im sächsischen Zittau einen 48-jährigen Mann zu Tode geprügelt. Der Mann starb an einem Bruch des Mittelgesichts und aufgeschnittener Hals-Nebenschlagader.

Das genaue Motiv der Tat sei bislang noch nicht klar, sagte Staatsanwalt Till Neumann am Montag der Nachrichtenagentur AP. «Es ging aber wohl um wenige Euro.» Gegen den mutmasslichen Täter, einen 15-Jährigen, war bereits am Sonntag Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden.

Nach bisherigen Ermittlungen hatte der Täter am Freitagabend in der Innenstadt von Zittau nahe der Weberkirche den arbeitslosen Mann massiv getreten und geschlagen. Dabei erlitt das Opfer einen Bruch des Mittelgesichts und der rechten Schläfe. Zudem soll der Angreifer mit einer abgebrochenen Bierflasche in den Hals des Mannes gestochen und eine Nebenschlagader verletzt haben. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er noch am Abend starb.

Nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung soll der Jugendliche den 48-Jährigen auf offener Strasse angegriffen haben, weil der seinem Vater angeblich noch zehn Euro schuldete. Der Junge war noch in der Tatnacht vorläufig festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft machte er bereits Angaben zur Sache. Die Ermittler liessen aber offen, ob es sich dabei um ein Geständnis handelt. Mit Rücksicht auf die Jugend des Beschuldigten und das frühe Ermittlungs-Stadium könnten dazu keine Angaben gemacht werden, sagte Neumann.

Dem 15-Jährigen droht im Falle eines Schuldspruchs eine Jugendstrafe von maximal zehn Jahren.


Quelle: AP>

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20 Minuten,
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München 13.9.2009: 50-Jähriger wollte schlichten und wurde von Jugendlichen zu Tode geprügelt

Staatsanwalt Laurent Lafleur betonte, der 50-jährige Mann habe «vorbildlich gehandelt», die Polizei alarmiert und sich schützend vor die angegriffenen Kinder gestellt: «Er hat das getan, was wir alle tun sollten.»

Kurz vor dem tödlichen Angriff um 16.10 Uhr hätten die beiden jungen Männer und ein Komplize am S-Bahnhof Donnersberger Brücke Bargeld von den vier Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren gefordert. Dabei habe der Komplize die kleinen Jungen geschlagen. Die Kinder und die beiden 17- und 18-Jährigen seien dann in die S-Bahn nach Solln gestiegen, wo die Räuber weiter «provozierend über weitere Geldforderungen gesprochen» hätten, «so dass für jedermann erkennbar war, es würde weitergehen», sagte Chefermittler Kraus.

Der 50-jährige Geschäftsmann aus München habe aus der S-Bahn per Handy die Polizei verständigt und sich «schützend vor die Kinder gestellt». Aus Angst vor den Jugendlichen hätten die Kinder sein Angebot angenommen, mit ihm in Solln auszusteigen. Auf dem fast leeren Bahnsteig seien die beiden Jugendlichen dann unvermittelt auf die Kinder losgegangen, sagte Kraus. Als der 50-Jährige dazwischenging, hätten sie ihn «mit massiven Faustschlägen und Fusstritten zu Boden gebracht». Erst als er bewusstlos war, hätten sie von ihrem Opfer abgelassen. Lafleur sagte: «Sie haben billigend in Kauf genommen, dass er stirbt.»


Tatverdächtige vorbestraft

Die Kinder hätten um Hilfe gerufen, dem brutalen Angriff aber machtlos zusehen müssen, sagte Kraus. Als die Täter vor den eintreffenden Polizeistreifen flüchteten, reanimierte ein herbeigeeilter Passant den 50-Jährigen. Das Opfer starb aber wenig später im Krankenhaus.

Die bayerische Justizministerin Beate Merk sagte, die Zivilcourage des Opfers verdiene höchsten Respekt. Er sei Kindern in Not zu Hilfe gekommen und habe ruhig und besonnen gehandelt. «Besser hätte man es gar nicht tun können», sagte Merk.

Die beiden Jugendlichen gestanden zwar die «Auseinandersetzung», machten auf Anraten ihrer Anwälte dann aber von ihrem Schweigerecht Gebrauch, wie Lafleur sagte. Beide seien vorbestraft, arbeits- und berufslos und deutsche Staatsbürger ohne Migrationshintergrund. Der Ältere hat bereits wegen schwerer räuberischer Erpressung und Körperverletzung vier Wochen in Arrest gesessen, der Jüngere ist wegen Diebstahl und eines Drogendelikts vorbestraft. Der 18-Jährige hatte nach der Tat knapp 0,9 Promille Alkohol, wie Kraus sagte.


Justizministerin will mehr Videoüberwachung

Lafleur sprach von einer «völlig sinnlosen Prügelei», die stark an den Überfall zweier Jugendlicher auf einen Rentner in der U-Bahn an Weihnachten 2007 erinnere. Damals hatte das Opfer die Tritten gegen den Kopf überlebt, die Täter waren zu zwölf und achteinhalb Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt worden.

Weder die S-Bahn noch die S-Bahnhöfe wurden mit Kameras überwacht. Die bayerische Justizministerin Merk forderte, die Videoüberwachung auch zur Abschreckung potenzieller Täter auszudehnen. Solche extremen Gewalttaten seien längst keine Einzelfälle mehr.

Der Münchner Polizeisprecher Wolfgang Wenger sagte: «Das Schlimmste, was jetzt passieren könnte, wäre, dass mehr Leute wegschauen. Wir brauchen couragierte Bürger, die sich einmischen und die Polizei rufen.»

(ap)>

Kommentar
Der 50-Jährige hat das Falsche getan: Man darf nicht eingreifen, sondern man sollte mit einem Handy die Polizei informieren, und wenn man eine Kamera dabei hat, Fotoaufnahmen oder Filmaufnahmen machen und der Polizei übergeben.
Michael Palomino, 13.9.2009

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20 minuten
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23.9.2009: Ein deutscher und ein türkischer Jugendlicher trampeln Mann zu Tode

aus: 20 minuten online: Jugendliche trampeln Mann zu Tode; 23.9.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10617402

<von Claus-Peter Tiemann/AP

Schon wieder haben zwei Jugendliche einen unschuldigen Passanten zu Tode getreten. Im Hamburger Fussgängertunnel wurde der Mann Opfer der Gewalttat, weil er sich geweigert hatte, den zwei Jungs Geld zu geben.

Zwei als gewalttätig bekannte 16 und 17 Jahre alte Jungen aus Hamburg haben nach Polizeiangaben einen Mann in einer Tunnelanlage niedergeschlagen und dann mit Tritten gegen den Kopf getötet. Sie wurden wegen Verdachts auf Totschlag verhaftet. Das Motiv war nichtig: Das Opfer wollte den Jugendlichen kein Geld geben.

Erst vor anderthalb Wochen hatte ein ähnliches Verbrechen die Bevölkerung erschüttert. In Bayern war ein Geschäftsmann von zwei 17- und 18-jährigen Räubern mit Schlägen und Tritten umgebracht worden, weil er vier Kinder vor ihnen verteidigt hatte.

Täter wollten Geld

In dem neuen Fall hatten die Jugendlichen das 44 Jahre alte Opfer den Ermittlungen zufolge zunächst nach Geld gefragt. Als der Mann ablehnte, schlug ihn einer der mutmasslichen Täter zu Boden. Dann traten die Jugendlichen laut Polizei auf den 44-Jährigen ein, insbesondere gegen den Kopf. Dann rannten die Jugendlichen unerkannt zu einem nahen Bahnhof. Ein Begleiter des Opfers alarmierte die Rettungskräfte. Das Opfer starb nach drei Wochen im Krankenhaus an schweren Kopfverletzungen. Die Tat ereignete sich bereits im Juni, wurde aber bisher nicht bekannt.

Die Polizei kam über Videoaufzeichnungen aus dem nahen Bahnhof Hamburg-Harburg auf die Spur der Tatverdächtigen, sie wurden ausserdem von Zeugen identifiziert. «Wir haben die Überwachungsbänder unter Polizeibeamten gezeigt, dadurch kamen erste Hinweise», sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky. Ein Begleiter des getöteten Mannes konnte bei der Tat nicht helfen, weil er betrunken war.

Das Amtsgericht erliess gegen die Verdächtigen, einen Deutschen und einen Türken, Haftbefehle, die am Montag vollstreckt wurden. Ein dritter mutmasslicher Tatbeteiligter im Alter von 16 Jahren blieb dagegen auf freiem Fuss. «Er stand wohl bei der Tat daneben», sagte die Sprecherin. Die beiden verhafteten Jugendlichen schweigen zu den Vorwürfen.>

Kommentar
Je mehr Computerspiel - desto mehr Morde, denn die Jugendlichen ahmen die Computerspiele nach. Aber die Medien wollen das einfach nicht merken, weil die Journalisten selber die Mörder-Computerspiele spielen...

Michael Palomino, 23.9.2009


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Stern online,
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Die Ermordung der 31-jährigen schwangeren Marwa El-Sherbini am 1. Juli in einem Dresdner Gerichtssaal hatte in ihrem Geburtsland einen Schock ausgelöst, gefolgt von Empörung über die nach Ansicht vieler Ägypter ungenügende Reaktion der deutschen Behörden. So hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel erst eine Woche nach der Tat gegenüber Präsident Hosni Mubarak ihr Mitgefühl ausgedrückt, einen öffentlichen Kommentar jedoch vermieden.

«Wo ist die Gerechtigkeit?»

Tausende hatten am Begräbnis von Marwa El-Sherbini in ihrer Heimatstadt Alexandria teilgenommen und auf Spruchbändern Vergeltung verlangt. Vor der deutschen Botschaft in Kairo und in der Al-Azhar-Moschee kam es zu kleineren, aber lautstarken Kundgebungen. Die Demonstranten bezeichneten Deutschland als «Zivilisation von Tyrannen» und riefen: «Was ist mit den Menschenrechten? Wo ist die Gerechtigkeit?» Auch in anderen islamischen Ländern gab es Proteste, Deutschland wurde Islamophobie unterstellt.

Der Prozess gegen Alex W. war Topthema in den ägyptischen Medien, Juristen reisten nach Dresden und durften vor Gericht ihre Argumente präsentieren. Nun zeigten auch sie sich befriedigt über das Urteil. Für Nabil Himli, Professor für internationales Recht an der Universität von Zagazig, ist es gemäss BBC der Beweis, dass das System «nicht voreingenommen ist gegenüber dem Islam und Arabern».

Dennoch bleiben bittere Gefühle, manche Ägypter hatten gewünscht, dass Deutschland die Todesstrafe verhängen könnte. «Sie ist tot, aber er lebt», beklagte sich ein Nachbar von Marwa El-Sherbini gegenüber der Agentur AP. Ihr Bruder Tarek erklärte, das Image des deutschen Volkes sei «sehr schlecht». Er kritisierte gemäss «Bild», dass der Mörder irgendwann freikommen könne: «In Ägypten wäre lebenslang auch lebenslang.»

(pbl)>

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Spiegel
              online, Logo

Bielefeld 2.3.2010: Ein junger Polizisten-Schlägertyp agierte in der Freizeit 8 Jahre auch als Hooligan - und viele wussten es und stoppten ihn 8 Jahre lang nicht

aus: Spiegel online: Geheimes Doppelleben: Der Polizist, der Hooligan war;
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,679849,00.html

<Aus Bielefeld berichtet Jörg Diehl

Im Beruf sollte er Recht und Gesetz schützen, in seiner Freizeit prügelte er Dutzende Männer ins Krankenhaus: Der Bielefelder Polizist Stefan Schubert tobte sich acht Jahre lang als Hooligan in Deutschland und Europa aus. Niemand hielt ihn auf.

Der erste Blick fällt auf die Hände, sie sind klein, zart fast, und gut gepflegt. Sie könnten einem Mann gehören, der seit Jahren im Büro sitzt, Zahlen in einen Computer tippt und viel telefoniert, doch das tun sie nicht. Es sind die Hände eines Mannes, der mit ihnen viel Unheil angerichtet hat, der jahrelang in seiner Freizeit Nasen brach und Kiefer zertrümmerte, der immer wieder zuschlug, prügelte, wütete, meist ohne Grund, die bloße Gelegenheit genügte ihm.

Stefan Schubert heißt der Mann, und was ihn von den meisten Hooligans unterschied, die sich regelmäßig aus der Langeweile ihres geordneten Lebens in Gewaltexzesse flüchten, war der Umstand, dass er in dieser Zeit als Polizist arbeitete. Seinem Selbstverständnis nach gehörte er zu den Guten, den Aufrichtigen, den Anständigen sogar, doch seine Freunde, mit denen er nach und nach verschmolz, gehörten zur "Blue Army" Bielefeld, einer gefürchteten Hooligan-Truppe.

Wie lebt man zwei Leben zur selben Zeit?

"Gewalt ist eine Lösung" heißt das Buch, das Stefan Schubert über sein geheimes Doppelleben geschrieben hat und das nun erscheint. Es ist ein relativ spröder Bericht über das ungezügelte Dasein eines Kerls, der Gefallen daran gefunden hatte, Grenzen zu überschreiten und sich zu berauschen: mit Schlägereien, der Gesellschaft von "echten Männern" und viel Alkohol. "Wir waren jung und wollten Spaß haben", sagt Schubert. "Wir haben nicht viel gegrübelt."

Hat man ihn geschont oder geschützt?

Doch Schubert war eben Polizist - und hätte deshalb sowohl nachdenken sollen als auch eigentlich innerhalb kürzester Zeit auffliegen müssen. Er tat es nicht. Acht Jahre lang. Die Frage ist deshalb: Hat man ihn tatsächlich geschont oder geschützt, wie er behauptet?

Die Bielefelder Polizeiführung beantwortete eine am Freitagmittag gestellte SPIEGEL-ONLINE-Anfrage dazu bislang nicht.

Blaue Jeans, weißes Hemd, schwarze Strickjacke - der frühere Polizeiobermeister kommt heute als eleganter Geschäftsmann daher, der in Bielefeld ein Fitnessstudio besitzt. Schubert, 39, ist nicht sehr groß, aber er hält sich auffallend gerade, er ist nicht sehr breit, aber durchtrainiert. Er sagt: "Ich habe mich seit 13 Jahren nicht mehr geschlagen." Es klingt ein bisschen wie bei einem trockenen Alkoholiker.

Was man lernen kann aus Schuberts Buch, aus dem Gespräch mit ihm, ist, dass Gewalttätigkeit nicht plötzlich entsteht, sondern dass man sie sich angewöhnen muss wie jedes andere Laster und dass sie sich, so sie nicht rigoros unterbunden wird, ausbreiten wird. Sie bekommt Methode.

Die Saat war gelegt

Stefan Schubert prügelte sich zum ersten Mal als Teenager. Er wehrte sich im Bus gegen die täglichen Attacken einer Jugendgang - und gewann. Am nächsten Tag nickten ihm die, die gestern noch Gegner waren, anerkennend zu und ließen ihn zufrieden. "Dieses Gefühl von Macht. Man hatte Respekt vor uns. Ehrfurcht, Hochachtung", sagt Schubert. Das habe ihn erfüllt. Die Saat war gelegt.

Schubert diente sich der "Blue Army" an, einer auch "Ostwestfalenterror" genannten Hooligan-Gruppe im Umfeld des Fußballclubs Arminia Bielefeld, und mischte bald bei Krawallen in ganz Deutschland mit. Gleichzeitig schloss er beim Bundesgrenzschutz (BGS), der heutigen Bundespolizei, eine Ausbildung ab - als Klassenbester.

Zwei Dinge hätte man ihm beim BGS, nach einer Keilerei mit Soldaten in einer niedersächsischen Dorfdisco, als Grundregeln für körperliche Auseinandersetzungen eingebläut, erinnert sich Schubert: "Erstens: Handeln Sie sich keine Anzeige ein! Und zweitens: Gewinnen Sie!"

Das sollte zu machen sein.

"Ich erwischte den Typen mit einem rechten Schwinger hart an der Schläfe", schreibt Schubert über eine seine ersten Schlägereien. "Er verlor umgehend das Gleichgewicht, ließ die Flasche zu Boden fallen und stolperte nach hinten. Ich setzte nach und traf ihn mit einem Kickbox-Tritt hart an den Kopf. Der Typ war bereits angezählt, als ich einen weiteren Schritt nach vorne trat, meinen Fuß über seinen Kopf hob und mit voller Wucht fallen ließ."

Schuberts Problem war: Niemand hielt ihn auf. Niemand setzte ihm Grenzen. Niemand sagte, jetzt ist Schluss.

Über sein "Hobby" getuschelt

Bei der Polizei habe man jahrelang über sein "Hobby" getuschelt, so Schubert, ihn aber nie zur Rede gestellt. Auch seien keine Berichte über sein brutales Treiben verfasst, stattdessen sei sogar eine Anzeige unterschlagen worden. "Warum hätte ich mein aufregendes Leben ändern sollen?", fragte sich der Polizist und Hooligan: Weshalb auf den Kick verzichten, auf das Gefühl des Triumphs, auf den Rausch des Sieges? Es ging doch immer alles glatt.

Die Konsequenzen seiner Taten habe er einfach hingenommen, sagt Schubert, moralische Bedenken: keine. Angst, Mitleid, Schuldgefühle: abtrainiert, weggeboxt und kleingesoffen. "Die anderen wollten sich doch auch schlagen", beruhigte sich "Schubi", der Bielefelder Hooligan aus Block vier: "Wie viele Knochenbrüche, Blutergüsse und posttraumatische Belastungsstörungen wir in dieser Zeit hinterlassen haben, lässt sich kaum zählen."

Und so hauten sich Schubert und die anderen enthemmten Wohlstandskinder Wochenende für Wochenende gegenseitig die Nasen platt. Zu viel Testosteron und zu wenig Mitgefühl sind eine gefährliche Mischung.

Und die, die sich heute noch schlimmste Verletzungen zufügten, konnten morgen schon - etwa bei einem Länderspiel - gemeinsam, als Verbündete gleichsam, auf andere eindreschen. Gewalt war diesen Männern Zeitvertreib, Unterhaltungsprogramm, sie entsprang keiner Überzeugung.

Krawalle auf dem Klosterplatz

Ironischerweise sollte Stefan Schubert schließlich eine Schlägerei zum Verhängnis werden, an der er gar nicht beteiligt gewesen sein will. Ein Fernsehteam hatte Schubert bei Krawallen auf dem Bielefelder Klosterplatz im Juni 1996 gefilmt, jedoch schwört der Ex-Beamte noch heute, dass er damals nicht zugelangt habe. Er sei dort gewesen, mehr nicht. Das Landgericht verurteilte den seinerzeit 27-Jährigen trotzdem zu 5400 Mark Geldstrafe. Der Polizist musste nun Innendienst schieben und durfte nicht mehr Streife fahren.

Doch wichtiger als die Strafe war der plötzliche Druck, den Schubert nun von allen Seiten bekam, von der Justiz, der Polizeiführung und der Presse. Er merkte, dass sein Handeln Konsequenzen haben würde, dass sein Dusel, auf den er immer hatte vertrauen können, ihn endgültig verließ.

"Da habe ich aufgehört. Von jetzt auf gleich." Kein Fußball mehr, keine weiteren durchzechten Nächte in Szenebars und vor allem größtmögliche Distanz zu seinen Kumpels von der "Blue Army". Es war vorbei. Wenig später quittierte Schubert auch den Polizeidienst.

Und jetzt?

Heute sei er gereift, sagt Schubert. Erwachsen geworden, vernünftig, glücklich.

Bereut er?

"Manches. Manchmal."

Schlägt er wieder zu?

"Wenn ich muss. Und nur dann!">


Kommentar
Dieser Vorfall zeigt, wie feige die Vorgesetzten sind, indem sie die Menschen, die sich in Gewalt verstricken, nicht stoppen. Ich wusste immer, dass viele Polizisten Schlägertypen sind, die ihre Lust an Gewalt in der Polizei-Immunität ausleben. Solche Polizei-Schlägertypen gibt es auch in Zürich, z.B. bei der "Sicherheitspolizei" Turicum, die oft für alles andere als für "Sicherheit" sorgt. Sicherheit ist aber nicht mit mehr Polizei, sondern mit geistiger Schulung zu haben.

Michael Palomino, 2.3.2010

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n-tv online,
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15.4.2010: Deutsche Schlägertypen: Polizistin verprügelt Fussballerinnen auf dem Feld

aus: n-tv online: Eklat beim Hessenpokal: Polizistin prügelt Fußballerinnen; 15.4.2010;
http://www.n-tv.de/sport/fussball/Polizistin-pruegelt-Fussballerinnen-article826283.html

<Eine als Wiesbaden-Fan angereiste Polizistin soll im Halbfinale des Hessenpokals zwei Spielerinnen des VfR 07 Limburg tätlich angegriffen und verletzt haben, auch mit Schlägen ins Gesicht. Die Tätlichkeit bestreitet die Beamtin nicht, Faustschläge hingegen schon.

Auch beim Frauenfußball geht es nicht immer gesittet zur Sache.

Eine Polizistin hat beim Halbfinale des Hessenpokals zwischen dem VfR 07 Limburg und Germania Wiesbaden zwei Fußballerinnen verprügelt. Als in der 92. Minute nach einem Foul vor dem Tor der Gäste das Spiel unterbrochen wurde, sprang die privat als Wiesbaden-Fan angereiste 27-Jährige auf das Feld, wie die Polizei in Limburg am Donnerstag mitteilte. Beobachtern zufolge attackierte sie zunächst eine 22 Jahre alte VfR-Spielerin. Danach soll sie eine 25-jährige Limburger Spielerin "mit Faustschlägen ins Gesicht traktiert" haben, wie es im Polizeibericht weiter heißt.

"Sie räumt eine Auseinandersetzung ein, bestreitet aber die Faustschläge", sagte ein Limburger Polizeisprecher über die Kollegin, die beim Präsidium Mainz arbeitet. Rettungskräfte brachten die verletzten VfR-Fußballerinnen in Kliniken. Nach Vereinsangaben erlitt eine der Frauen mehrere Frakturen im Gesicht und eine leichte Gehirnerschütterung, bei der anderen Spielerin stand die Schwere ihrer Kopfverletzung zunächst nicht fest. Das Spiel am Mittwochabend wurde beim Stand von 0:1 aus Sicht der Limburgerinnen abgebrochen.

dpa>

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Stern
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30.4.2010: Deutsche Schlägertypen: Deutscher Rentner schlägt Busfahrer wegen Stau und "Gelabere" spitalreif

aus: Stern online: Busfahrt an den Gardasee: Rentner verprügelt Busfahrer; 30.4.2010;
http://www.stern.de/panorama/busfahrt-an-den-gardasee-rentner-verpruegelt-busfahrer-1562825.html

<Der endlose Stau, das "Gelabere" des Busfahrers - das war einfach zuviel für den reiselustigen Rentner aus Freiburg. Als sich die Busfahrt immer weiter hinzog und der Gardasee vor Einbruch der Nacht nicht mehr erreichbar schien, griff der Mann zu seinem Stock.

Prügel-Opa im Reisebus: Weil der Wagen stundenlang im Stau stand und den deutschen Rentner das "unnötige Gelabere" des Fahrers nervte, hat der 78-Jährige ihn mit seinem Spazierstock blutig geschlagen. Der Chauffeur musste nach mehreren Hieben am Donnerstag mit offener Wunde stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der rabiate Senior aus dem Raum Freiburg wurde angezeigt und nach Hause geschickt.

Der Rentner war mit einer deutschen Reisegruppe Richtung Gardasee unterwegs. Nach dem Start um 5 Uhr morgens in Freiburg und mehreren Stunden im Stau hatte der Bus am Mittag mit Verspätung Tirol erreicht – wo dem Mann die Nerven durchgingen. Er sei mit dem Gerede des Busfahrers und der Reiseroute nicht einverstanden gewesen, sagte er der Polizei. Zudem habe er Bedenken gehabt, dass der Bus es nicht bis zum Abend an den Gardasee schaffen werde und alle im Bus übernachten müssten.

Der attackierte Fahrer schaffte es, einen Parkplatz anzusteuern. Dort brachten zwei andere Fahrgäste den Angreifer unter Kontrolle. Er durfte zwar nach Hause fahren, doch die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt gegen ihn.
DPA/AFP>

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20 minuten
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19.5.2010: Schlägertypen in Deutschland: Gewalttätige Ehemänner in Deutschland verletzen Polizisten mehr als Demonstranten und Hooligans zusammen

Es ist eigenartig, dass die folgende Meldung meldet, dass Ehemänner in Deutschland gewalttätiger gegen Polizisten sind als Demonstranten und Hooligans zusammen, aber es wird nicht angegeben, welcher Nationalität diese schlagenden Ehemänner angehören. Es dürfte sich dabei um mindestens 50% Türken oder türkischstämmige Männer handeln, und 20% andere Ausländer. Die Meldung verweigert leider diese Angabe, und so bezieht sich die Meldung nur auf Deutschland. Eigenartigerweise war diese Meldung in der deutschen Online-Presse von n-tv und Spiegel nicht zu lesen. Aber lesen Sie selbst:

aus: 20 minuten online: Studie in Deutschland: Ehemänner sind des Polizisten ärgster Feind;  19.5.2010; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/16706098

<Gewaltätige Ehemänner sind die grösste Gefahr für Polizisten in Deutschland. Einer Studie zufolge fügen sie den Ordnungshütern mehr Verletzungen zu als Demonstranten und Hooligans zusammen.

Bei Hausbesuchen wegen familiärer Streitigkeiten erlitten in Deutschland ebenso viele Beamte schwere Verletzungen wie bei Demonstrationen und Stadion-Einsätzen zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), wie der «Spiegel» am Samstag vorab berichtet.

Die Zahl der Fälle, bei denen Polizisten nach Einsätzen wegen häuslicher Gewalt mindestens sieben Tage dienstunfähig waren, stieg der Umfrage zufolge zwischen 2005 und 2009 um fast 80 Prozent an. Ein Grund für den hohen Anstieg sei das 2002 erlassene Gewaltschutzgesetz, durch das Angehörige leichter gewalttätige Familienmitglieder von der Polizei aus der Wohnung entfernen lassen können, hiess es in dem Bericht weiter.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten sich am Freitag in Berlin auf eine Änderung des Widerstandsparagrafen im Strafrecht geeinigt. Demnach sollen Täter, die Polizeibeamte im Einsatz angreifen, in Zukunft mit bis zu drei statt bisher zwei Jahren Haft bestraft werden.

(ddp)>

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Spiegel
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29.5.2010: Deutsche Schlägertypen: 16-Jähriger bringt aus Langeweile einen sehbehinderten Obdachlosen um

aus: Spiegel online: Gewalttat in Kamp-Lintfort: Schüler bringt Obdachlosen aus Langeweile um; 29.5.2010; http://www.stern.de/panorama/gewalttat-in-kamp-lintfort-schueler-bringt-obdachlosen-aus-langeweile-um-1570052.html

<Der Mord an einem sehbehinderten Obdachlosen in Kamp-Lintfort ist aufgeklärt. Ein 16 Jahre alter Schüler hat die Tat gestanden. Das Motiv für die grausame Tat soll Langeweile gewesen sein.

Gegen den Haupttäter erließ ein Richter in Moers am Freitagabend Haftbefehl wegen Mordes. Der Schüler sei wegen Gewalttaten vorbestraft und wirke kalt und emotionslos, sagte der Leiter der Mordkommission, Arndt Rother. Gegen den ebenfalls 16-jährigen Mittäter erging Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei 17-jährige werden wegen Sachbeschädigung und Nötigung verfolgt. Sie sollen bei der Ermordung des 51-Jährigen nicht mehr am Tatort gewesen sein. Die Jugendlichen hätten Teilgeständnisse abgelegt.

Weil sie sich mit der Tat gebrüstet hatten, kam ihnen die Polizei auf die Spur. Am zerbeulten Auto des Obdachlosen wurden zudem Schuh- und Fingerabdrücke der Verdächtigen entdeckt. Die Leiche des Mannes war mit schweren Kopfverletzungen in der Nacht zum Sonntag von Passanten entdeckt worden. Aus Langeweile hätten sich die vier Schüler am vergangenen Samstag entschlossen, den Obdachlosen, der in einem Kleinwagen auf einem Schwimmbad-Parkplatz lebte, "zu ärgern". Sie rütteln den Angaben zufolge am Auto, reißen das Kennzeichen ab, treten ins Blech. Der geständige 16-jährige Hauptverdächtige springt auf die Motorhaube, trampelt auf dem Dach herum, zertritt die Heckscheibe des Kleinwagens. Da machen sich die beiden 17-Jährigen aus dem Staub.

Das Opfer versuchte die Täter zu filmen

Der Obdachlose kann wegen seiner Sehbehinderung nicht davonfahren, ist den Attacken ausgeliefert. Er lebt auf der Straße, seit seine Wohnung in Duisburg vor vier Monaten ausgebrannt ist. Er versucht, die Täter mit seiner Handy-Kamera zu filmen. Doch genau das könnte seinen Tod besiegelt haben: Der Hauptverdächtige schlägt den Angaben zufolge auf den Frührentner ein, zerstört das Handy. Sterbend lassen die Täter das Opfer zurück und fahren mit seinem Wagen etwa 700 Meter weit. Dann stellen sie das Auto ab und gehen in die Innenstadt, wie die Ermittlungen ergaben.

Auf dem zerstörten Handy des Opfers finden die Ermittler ein 20 Sekunden langes Gespräch, bei dem einer der mutmaßlichen Peiniger zu hören ist. Es soll unmittelbar vor der Tat aufgenommen worden sein. Die Polizei hatte die Aufnahme veröffentlicht - daraufhin hatte es zahlreiche Reaktionen der Bevölkerung gegeben.

Das mitgeschnittene Gespräch endet mit einem lauten Geräusch - vermutlich ist es das Zerstören des Handys. Die Leiche des Obdachlosen hatte schwerste Kopfverletzungen. Der Mann war an seinem eigenen Blut erstickt. Er soll bereits früher terrorisiert worden sein. Schon im Januar hatte er Strafanzeige gegen unbekannt erstattet, nachdem er bedroht worden war.

DPA>

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n-tv online,
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4.6.2010: Deutscher Schläger-Koch erschlug seine Frau mit einer Pfanne - und bewahrte sie in einer Tiefkühltruhe auf

aus: n-tv online: Panorama: Frau mit Pfanne erschlagen - lebenslange Haft für Deutschen; 4.6.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Lebenslange-Haft-fuer-Deutschen-article906692.html

<Bei seinen Affären steht sie ihm nur im Weg. Deshalb erschlägt ein Koch in London seine Frau mit einer Pfanne und versteckt sie jahrelang in einer Tiefkühltruhe - die er eines Tages auf die Strasse stellt. Nun wird er wegen Mordes verurteilt.

Ein gebürtiger Deutscher ist in London wegen Mordes an seiner Ehefrau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 34 Jahre alte Koch muss mindestens 20 Jahre hinter Gittern bleiben, weil er seine Frau mit einer Bratpfanne erschlagen und ihre Leiche anschließend drei Jahre in einer Kühltruhe versteckt hatte. Die Frau habe ihm bei seinen zahlreichen Affären im Weg gestanden, hieß es in der Begründung des Gerichts. Deshalb habe er sie im August 2006 getötet, während sie im Bett in ihrem gemeinsamen Haus in der Grafschaft Surrey schlief.

Der Mann, dessen Herkunftsort in Deutschland das Gericht nicht bekanntgeben wollte, nahm das Urteil mit steinerner Miene entgegen. Er hatte jahrelang versucht, der Familie der Frau weiszumachen, sie sei eines natürlichen Todes gestorben. Er zeigte ihnen sogar einen Behälter mit Grillasche und sagte, es seien die Überreste der Frau. Die Urne wurde daraufhin auf dem Bauernhof des Vaters der Toten in deren Heimat Südafrika begraben.

Die Leiche lag während dieser Zeit in der Kühltruhe in einer Gartenlaube. Bevor der Mann schließlich England mit seiner neuen Freundin verließ, warf er die Truhe mitsamt der Leiche in den Müll. Die Müllmänner weigerten sich, das Gerät mitzunehmen, weil es zu schwer sei. Beim Öffnen wurde die Leiche entdeckt.

Der Mann kehrte freiwillig aus Malta zurück und stellte sich der Polizei, nachdem diese ihn international gesucht hatte und ihm dicht auf den Fersen war. Der Deutsche, der wohl schon länger in England lebte, hatte seine Ehefrau 2001 in einem Hotel kennengelernt, wo sie beide arbeiteten. Er hatte während des Prozesses gesagt, die Frau habe ihn zuerst angegriffen.

dpa>

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n-tv
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Worms 11.6.2010: Sohn erwürgte Mutter und wollte reich werden

aus: n-tv online: Panorama: Ermittler vermuten Habgier - Sohn erwürgt Mutter; 11.6.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Sohn-erwuergt-Mutter-article917971.html

< Die Mutter ist plötzlich verschwunden, der Sohn verkauft am gleichen Tag ihr Auto. Auch Wertsachen und ein Tresor tauchen plötzlich auf. Jetzt gesteht der 19-Jährige aus Worms, seine Mutter getötet zu haben.

Aus Habgier soll ein 19-Jähriger in Worms seine eigene Mutter erwürgt haben. Die Leiche der 39-Jährigen sei knapp einen Monat nach ihrem plötzlichen Verschwinden in einem Gebüsch bei Worms gefunden worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Sohn habe nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis abgelegt und ist in Haft.

Der 19-Jährige soll die Tat begangen haben, um an Wertsachen und das Auto seiner Eltern zu gelangen. Kurz nach dem Verschwinden der Frau am 19. Mai waren unter anderem Schmuck und ein Tresor der 39-Jährigen gefunden worden.

Der Sohn hatte an dem Tag, als seine Mutter verschwand, deren Auto verkauft - nach seinen Angaben auf ihren Wunsch. Die Ermittler glauben, dass er das Geld aus dem Verkauf sowie eine Scheckkarte für sich behalten wollte und deshalb seine Mutter tötete. Der Sohn gab dagegen an, seine Mutter im Verlauf eines Streites erwürgt zu haben, als diese ihn angegriffen habe.

dpa>

Schlussfolgerung: vielleicht eine Terror-Mutter
Vielleicht hat die Mutter mit dem Sohn auch jahrelang etwas "falsch" gemacht und hat den Sohn immer spüren lassen, dass sie mehr hat als er. Vielleicht war es eine Terror-Mutter, die den Sohn als Kind geschlagen hat und ihm dann vorgeschrieben hat, welchen Beruf er auszuwählen hat. Aber erst mal darf der Sohn nun gratis ein paar Jahre ins Staatshotel. Irgendwie stimmt eben etwas nicht im "System" des Kapitalismus: Die Schule vermittelt die lebenswichtigen Dinge wie die gewaltlose Konfliktlösung und die Weisheiten über die Beziehungen in der Familie nicht - sondern Mathe, Erdkunde, Physik, Chemie und all den Scheiss, den nur die Techniker können müssen. Da stimmt etwas nicht im System.

Michael Palomino, 11.6.2010

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20 minuten
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Bremen 15.6.2010: Deutscher Schlägertyp tötete Lehrerin aus "Liebesrache" - und die Schulleitung versagte total

aus: 20 minuten online: Mord an Lehrerin: «Sie hat zu spät Abstand genommen»

<von Imke Zimmermann, AP - Er hat Heike B. verehrt, gehasst und verachtet, ausspioniert, verfolgt und schliesslich erstochen.
 
Gero S. spricht über den Mord an seiner Lehrerin. (Bild: Keystone)
Seit Dienstag steht der 21 Jahre alte Gero S. wegen der Ermordung seiner früheren Lehrerin vor dem Bremer Landgericht. Der bleiche, schmächtige Mann in Schwarz wirkte trotz eines nervösen Zuckens entspannt, meist lächelte er leicht. Nach dem Geständnis sagte er, er bereue seine Tat an Weihnachten 2009 nicht.

Gero S. brachte am 18. Dezember vergangenen Jahres vor seiner ehemaligen Schule einen GPS-Sender an dem Auto der 35-jährigen Lehrerin an, um ihre Bewegungen verfolgen und sie dann töten zu können. Vor ihrer Wohnung wartete er. Ursprünglich wollte er sie anhand eines mehr als 6500 Fragen umfassenden Katalogs verhören und erst dann töten.

«Der Plan ging schief», sagte er am Dienstag vor Gericht. Denn als er sie aufforderte, ihn mit in die Wohnung zu nehmen, lehnte sie ab und bat einen Passanten, die Polizei zu rufen. Daraufhin zückte Gero S. ein Kampfmesser und erstach sein Opfer mit mehr als 20 Messerstichen.

Er habe aus Neid und gekränkter Eitelkeit gehandelt, erklärte die Staatsanwaltschaft zu Prozessbeginn. Dann hatte der Angeklagte das Wort und griff zu seinen Akten in den vier Ordnern in einer Kiste vor ihm. Pedantisch, ohne erkennbare Regung und stundenlang korrigierte er Angaben in der Anklageschrift, ersetzte oder ergänzte Angaben aus seinen Polizeiverhören, mal grammatisch, mal inhaltlich. Der GPS-Sender sei ein GPS-Tracker gewesen, sagte er zum Beispiel.

Heike B. unterrichtete seit 2006 an dem Gymnasium Biologie und Chemie, wo sie dem Schüler Gero S. auffiel. Schüler und Lehrerin kamen ins Gespräch. Er suchte eine engere Beziehung zu ihr, sie informierte die Schulleitung. Ende 2007 gestand er ihr Selbstmordabsichten, sie schaltete die Polizei ein. Zwar ging sie auf Abstand zu Gero S., doch er wollte das nicht zulassen.

«Mehr als Liebe»

«Genau genommen war es mehr als Liebe. Ich fühlte mich körperlich und psychisch zu ihr hingezogen, wollte so sein, so leben wie sie», sagte Gero S. Doch im November 2008 beschloss er den Tod von Heike B., wie er aus einer selbst verfassten neunseitigen Chronologie der Ereignisse vorlas. Ursprünglich wollte er demnach bis Dezember 2010 warten, änderte seine Pläne aber, weil sie davon sprach, ins Ausland zu gehen.

«Haben Sie Heike B. gehasst?», fragte der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann. Er habe Hass und Verachtung empfunden, antwortete der Angeklagte. Ein Grund: Sie habe seine Selbstmordgedanken öffentlich gemacht, «obwohl ich versprochen hatte, mir nichts anzutun». Sie habe über sein Leben, seine Persönlichkeitsrechte entschieden, sagte er.

Zudem missfielen ihm ihr Lebenswandel und ihre Lebensumstände. «Sie ging ins Solarium, rauchte, trank Alkohol, obwohl sie angeblich so sehr auf ihre Gesundheit achtete», sagte Gero S. Ausserdem besass sie schöne Dinge. Um ihre Besitztümer zu zerstören, brachte er zur Tat Salzsäure mit und eine Schere, um ihr die gut frisierten Haare abschneiden zu können, die für «Luxus und Narzissmus» gestanden hätten.

Er habe sie im Dezember 2007 zweimal aufgefordert, Abstand zu nehmen, wenn sie nichts mit ihm zu tun habe wolle, sagte der Angeklagte und fügte hinzu: «Sie hat zu spät Abstand genommen.»

Die Tat hatte nach Medienberichten eine lange Vorgeschichte. Demnach fühlten sich bereits zwei Mädchen von Gero S. verfolgt. Auch eine Kollegin von Heike B. hatte sich schon zwei Jahre vor dem Mord Sorgen wegen des Schülers gemacht und das dem Schulleiter mitgeteilt.

Heike B. schaltete erstmals im Oktober 2007 die Schulleitung ein, weil sie sich von Gero S. bedrängt fühlte. Dennoch sollte sie ihm Einzelstunden in Bioethik geben. Sie verlangte, dass Gero S. aus ihrer Klasse herausgenommen würde. Der Schulleiter habe mit Unverständnis reagiert, notierte Heike B. in einem Protokoll der Ereignisse.>

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Spiegel
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Aachen und Trier 1.7.2010: Junge Männer schlagen Obdachlose krankenhausreif

aus: Spiegel online; 1.7.2010; http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,704168,00.html

<Lebensgefährliche Attacken auf zwei Obdachlose: Die Polizei nahm in Aachen zwei junge Männer fest, die einen Obdachlosen krankenhausreif geschlagen haben. In Trier brachte ein 13-Jähriger einen wohnsitzlosen Mann fast um.

Aachen/Trier - Der obdachlose Mann aus Aachen sei mit erheblichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die beiden 16 und 22 Jahre alten Brüder wurden wegen versuchter Tötung festgenommen.

Der Obdachlose lag in den frühen Morgenstunden in einem Geschäftseingang, als ihn die Brüder beschimpften. Dann sollen sie auf den Mann eingeschlagen haben, sagte der Oberstaatsanwalt. Als Passanten aufmerksam wurden und sich näherten, seien die Täter weggelaufen. Sie wurden Stunden später per Zufall bei einem anderen Polizeieinsatz gefasst.

In Trier soll ein 13-Jähriger einen Obdachlosen fast umgebracht haben. Mit lebensbedrohlichen Verletzungen wurde der 54-Jährige am Mittwoch in ein Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Zuvor soll der Junge auf den auf einer Parkbank liegenden Mann eingetreten haben. Ein Augenzeuge alarmierte die Polizei.

Beim Eintreffen der Beamten war der stark betrunkene 54-Jährige nicht mehr ansprechbar, in der Klinik wurden schwere innere Verletzungen festgestellt. Der Mann war den Angaben zufolge am Donnerstag außer Lebensgefahr. Der Junge wurde in die Obhut des Jugendamts übergeben, das Tatmotiv war zunächst unklar.

jjc/dpa>

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v

Hannover 6.7.2010: Deutscher Schlägertyp erschiesst 2 Italiener wegen Streit um die Anzahl bisheriger Weltmeistertitel von Italien und Deutschland

aus: 20 minuten online: Hannover: Zwei Tote nach WM-Streit; 6.7.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23586880

<Weil sie sich nicht einigen konnten, wer jetzt wie viele Weltmeistertitel gewonnen hat, endete in Hannover ein Streit zwischen drei Fussballfans tödlich.

Nach einem Streit über die deutschen und italienischen Erfolge bei vergangenen Fussballmeisterschaften tötete ein Frührentner am Montagmorgen in einer Gaststätte in Hannover einen 47-jährigen Italiener mit einem Kopfschuss und verletzte seinen zwei Jahre älteren Landsmann ebenfalls mit einem Kopfschuss zunächst lebensgefährlich. Dieser verstarb in der Nacht im Spital, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Der mutmassliche Täter Holger B. ist etwa 1,80 Meter groß von kräftiger bis sportlicher Statur und vermutlich kahlköpfig. Er trug laut Polizei zuletzt eine kurze, schwarze Radhose sowie ein ockerfarbenes T-Shirt mit der Aufschrift «College».

Bei den beiden Opfern handelt es sich um Mitarbeiter eines italienischen Restaurants. Nach dem mutmasslichen Todesschützen, einem 42 Jahre alten Frührentner aus Deutschland, wurde den Angaben der Polizei zufolge auch einen Tag nach der Tat noch immer mit Hochdruck gefahndet. Um ihn zu fassen, wurden auch Bilder des Mannes aus einer Überwachungskamera verbreitet.

Das Verbrechen ereignete sich am Montagmorgen gegen 07.20 Uhr in einer Bierbar nahe dem Rotlichtviertel in der hannoverschen Innenstadt. In der Nähe der Bar fand die Polizei später eine Handfeuerwaffe, aus der offenbar die Schüsse abgegeben wurden. Der tatverdächtige Frührentner sei polizeilich zuvor nicht in Erscheinung getreten, hiess es.

Bei dem Fussball-Streit sei es um die Zahl der bislang von Deutschland und von Italien gewonnenen Weltmeister-Titel gegangen, sagte der Sprecher weiter. Nach dem Streit habe der 42-Jährige das Lokal zunächst unter dem Vorwand verlassen, er müsse Geld holen. Einige Zeit später sei er dann zurückgekehrt und habe auf beide Opfer gefeuert.

Alle Beteiligten konsumierten nach Angaben der Polizei bei dem Streit Alkohol. Die beiden Opfer arbeiteten in einem nahen italienischen Restaurant und besuchten das rund um die Uhr geöffnete Bier-Lokal nach der Arbeit. Eines der Opfer trug ein Trikot der italienischen Nationalmannschaft.

(ddp)>


Kommentar: Einfache Recherche im Internet - und das Resultat kommt

Scheinbar waren beide Parteien nicht imstande, schnell im Internet nachzuschauen, wie viel mal Deutschland und Italien Weltmeister geworden sind. Man sucht mit den Stichworten

Bisherige Weltmeister Fussball

und dann kommen die Links. Das kann man ja sogar bei Wikipedia nachschauen (Stand bis 2006): Italien 4 mal, Deutschland 3 mal.

So einfach ist das. Wieso hat denn der 42 Jahre alt Mann da geschossen? Scheinbar haben seine Eltern ihm nie beigebracht, wie man fragt.

Michael Palomino, 6.7.2010

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Spiegel
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22.8.2010: HSV-Hooligan-Schlägetypen greifen St.Pauli-Fans und den Torhüter an

aus: Spiegel online: Gezielter Angriff am Bahnhof: HSV-Hooligans überfallen St.-Pauli-Fans; 22.8.2010; http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,713158,00.html

<Von Benjamin Schulz und Clemens Gerlach

Fußball-Hass in Hamburg: Anhänger des Hamburger SV haben in der Nacht zu Sonntag eine Gruppe von Fans des FC St. Pauli angegriffen - auch Torwart Pliquett wurde attackiert, drei Personen wurden verletzt. Einige Angreifer sind polizeibekannt. Der Angriff war nach Erkenntnissen der Polizei geplant.

Hamburg - Etwa 15 Anhänger des Hamburger SV haben in der Nacht zu Sonntag eine Fangruppe des FC St. Pauli überfallen. Drei der Angreifer wurden vorübergehend festgenommen. Sie sind in der Datei "Gewalttäter Sport" der Polizei registriert. Bei ihnen fand die Polizei HSV-Dauerkarten, wie der Sprecher der Bundespolizei, Reiner Urban, auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE bestätigte. Inzwischen sind die Personen wieder auf freiem Fuß.

Weitere fünf Personen wurden am Bahnhofsgelände aufgegriffen, ihnen konnte allerdings keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Vier von ihnen sind ebenfalls in der Datei "Gewalttäter Sport" registriert. Alle acht sind nach Informationen der "Bild"-Zeitung Mitglieder der HSV-Fanvereinigung "Supporters".

Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass der Angriff geplant war. "Die Täter sind durchaus organisiert vorgegangen", sagte Urban. Die Angreifer zeigten der Polizei zufolge "Hooligan-typisches Verhalten" und nahmen in Kauf, dass unbeteiligte Dritte und auch Kinder verletzt werden.

Angaben der Polizei zufolge attackierten die Angreifer gegen halb zwei Uhr morgens eine Gruppe von 20 St. Pauli-Fans, die nach der Rückfahrt vom Auswärtsspiel ihres Clubs in Freiburg am Bahnhof in Hamburg-Altona ausgestiegen waren. Unter den Angegriffenen waren St. Paulis Torwart Benedikt Pliquett und ein Kind, teilte die Polizei mit.

Am Ausgang des Bahnhofs zum Paul-Nevermann Platz bedrängten die Angreifer Angaben der Polizei zufolge lautstark und massiv mit Schlägen und Tritten. Auch am Boden liegende Personen wurden weiter getreten und geschlagen. "Eine Flasche verfehlte ganz knapp meinen Kopf. Ich rief die Polizei. Sie griff auch sofort ein", sagte Pliquett. Der Torwart hatte mehrere Tritte mit seinem Koffer abwehren können.

Aber selbst als die Bundespolizei eingriff, ließen die Angreifer nicht von ihren Opfern ab. Ein 16-Jähriger warf einen Zehn-Kilo-Absperrpfosten in Richtung der Beamten. Erst als weitere Bundespolizisten und sieben Streifenwagen der Landespolizei eintrafen, flüchteten die Angreifer aus dem Bahnhof. Drei verletzte St. Pauli-Fans mussten im Krankenhaus behandelt werden. Einem Fan wurde das Nasenbein gebrochen, das Hörgerät eines älteren Mannes zerstört. Polizeibeamte wurden nicht verletzt.

"Es wird immer ein paar Vollidioten geben"

"Wir verurteilen die Vorfälle, Gewalt ist nie zu rechtfertigen", sagte Ralf Bednarek auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE. Der Hamburger Rechtsanwalt ist Chef der HSV-Fanvereinigung "Supporters Club", die rund 63.000 Mitglieder hat. "Wir werden Gespräche führen, um herauszubekommen, ob es sich um Supporters handelt", so Bednarek, "sollte dies der Fall sein, dann muss auch von Vereinsseite aus gehandelt werden." Die Täter könnten ein Stadionverbot erhalten. Dieses wird von einem Club aufgrund seines Hausrechts ausgesprochen, gilt aber bundesweit für alle Partien einschließlich der Regionalligen.

HSV-Vorstand Oliver Scheel äußerte sich empört über den Angriff. "Ich bin frustriert und maßlos enttäuscht, dass es diesen Übergriff gegeben hat und dieser dem HSV zuzuordnen ist", sagte Scheel dem "Hamburger Abendblatt". Sobald der HSV alle Informationen erhalten habe, werde man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wie Stadionverboten vorgehen. "Für mich ist dieser Vorfall auch ein deutliches Warnsignal, dass wir alles dafür tun müssen, dass rund um das Derby alles ruhig und sportlich zugeht", sagte Scheel.

St. Paulis Pressesprecher Christian Bönig macht sich ebenfalls Sorgen um die Sicherheit vor dem ersten Hamburger Stadt-Derby seit mehr als acht Jahren am 18. September am Millerntor. "Das war sicher ein organisierter Übergriff, den wir aufs Schärfste verurteilen", sagte er dem TV-Sender "Sport1". "Wir rufen unsere Fans auf, Ruhe zu bewahren und dies nicht zu vergelten. Wir werden vor dem Derby zu Ruhe und Besonnenheit aufrufen. Aber wir dürfen uns keinen Sand in die Augen streuen: Es wird immer ein paar Vollidioten geben."

Gegen die Angreifer wurden Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstattet. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei muss nun die gesicherten Videoaufzeichnungen sichten.

Der Fanbeauftragte des HSV, Mike Lorenz, sagte dem "Abendblatt": "Wir werden versuchen, in den nächsten Tagen die Täter zu kontaktieren. Von unserer Seite müssen sie natürlich mit harten Konsequenzen rechnen." Gerade in Bezug auf das bevorstehende Derby sei dieser Vorfall sehr ärgerlich. HSV-Sprecher Jörn Wolf wollte sich auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu dem Vorfall äußern.

Die St.-Pauli-Fans waren mit dem ICE 292 aus Freiburg nach Hamburg zurückgefahren. Der größte Teil der St.-Pauli-Fans und der Mannschaft war bereits am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Dammtor ausgestiegen. Pliquett war bis Altona weitergefahren, weil er in dem Stadtteil wohnt.

Mit Material von sid und dpa>

Hier ist noch eine Meldung zu diesem leidigen Thema der HSV-Fans:


Spiegel
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23.8.2010: Schlägertypen in Hamburg gegen St.Paul-Fans - die "dritte Halbzeit" ist versaut

Der unbeherrschte Neid eines Verlierers bringt es mit sich, dass man den Sieger beim der Siegesfeier (die "dritte Halbzeit") stört. In Deutschland artet dieses "Stören" nun in kleine Bürgerkriege aus. Aber lesen Sie selbst, wie dumm die Alkohol-Seelen im Fussballstadion werden, wenn sie aus dem Fussballstadion kommen.

aus: Spiegel online: Hooligan-Attacken: Dritte Halbzeit im Abseits; 23.8.2010; http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,713273,00.html

<Von Mike Glindmeier

REUTERS

Aggressive Fans: Schauplätze der Gewalt zunehmend außerhalb des Stadions

HSV-Hooligans überfallen aus Freiburg kommende St. Pauli-Fans, Kölner Chaoten verletzen Unbeteiligte schwer, Nürnberger Randalierer verwüsten eine Autobahnraststätte. Gewalt von Hooligans findet längst abseits der Stadien statt, die Täter setzen auf den Überraschungseffekt.

"Los" - ein Wort, das große Wirkung entfaltete. Am Samstagabend griffen HSV-Hooligans St. Pauli-Fans am Bahnhof Altona an, die vom Auswärtsspiel ihres Teams aus Freiburg zurückkamen. Die rund 15 teilweise vermummten Täter gingen dabei laut Augenzeugen konzertiert und mit äußerster Brutalität vor - auch gegen Frauen und Kinder. Die Tat, die von allen Seiten scharf verurteilt wurde, und für die sich der HSV am Montag entschuldigte, bestätigt den gegenwärtigen Trend in Sachen Fußballgewalt. Diese findet nicht mehr rund um die Stadien statt, sondern abseits.

Es war der vierte Übergriff auf Anhänger des FC St. Pauli innerhalb der vergangenen zehn Monate. Im Oktober 2009 stürmten vermutlich Rostocker Anhänger das wöchentliche Treffen der Fangruppe Ultra St. Pauli (USP) in deren Räumlichkeiten im Hamburger Karolinenviertel. Die teilweise vermummten Angreifer attackierten mit Steinen und Flaschen. Der Angriff war ebenso kurz wie heftig. Obwohl die Polizei kurze Zeit später mit 20 Einsatzwagen am Tatort war, konnten die Randalierer flüchten.

Vor wenigen Wochen griffen erneut Rostocker eine Freizeitveranstaltung zweier St. Pauli-Fanclubs an. Die rund 50 teilweise vermummten Hooligans rannten mit Knüppeln bewaffnet auf einen Sportplatz, auf dem die Fans von St. Pauli ein Freundschaftsspiel ausrichten wollten. Sie warfen mit bengalischen Feuern, Tischen und Stühlen. Außerdem stahlen sie ein Transparent - ein wichtiges Ritual für die von Machogehabe geprägte Ultra-Szene. Ein Angreifer konnte vor Ort von den Besuchern gestellt werden, der Rest entkam.

"Der Trend ist nicht zu leugnen"

Zudem wurden jüngst zwei 13-Jährige St. Pauli-Fans in einer Seitenstraße auf dem Hamburger Kiez von HSV-Fans brutal abgezogen, wie man es in der Szene ausdrückt, wenn man dem Gegner dessen Fanutensilien abnimmt. Am vergangenen Wochenende folgte der nächste Übergriff außerhalb eines Stadions. "Der Trend ist nicht zu leugnen", sagt Dieter Bänisch SPIEGEL ONLINE. Bänisch ist Geschäftsführer vom "Verein Jugend und Sport", dem Träger beider Hamburger Fanprojekte.

Auf einer gemeinsamen Besprechung bezüglich des Hamburger Derbys, das am dritten Septemberwochenende stattfindet, habe er sich mit den beiden Fanvertretern der Hamburger Clubs über diese Häufung von Übergriffen außerhalb der eigentlichen Sportveranstaltungen ausgetauscht, damit die traditionelle Rivalität "nicht in Hass umschlägt". Nach den Angriffen vom Wochenende seien laut Bänisch selbst die erfahrenen Fanprojektler vom Hamburger SV "total platt".

Justus Peltzer, Mitarbeiter im Fanladen St. Paulis, findet die "Dimension des Überfalls erschreckend, weil es völlig normale Leute getroffen hat. "Wir haben uns bereits am Sonntag mit dem HSV-Fanprojekt ausgetauscht", sagt Peltzer SPIEGEL ONLINE. Dort wolle man die Angreifer nach dessen Identifizierung mit Stadionverboten belegen.

"Das Derby findet definitiv am Millerntor statt"

Das große Zittern vor dem Derby hat begonnen, die Hamburger Polizei verbreitet dennoch Gelassenheit. Über einen Umzug vom kleinen Millerntor-Stadion in den großen Volkspark habe man dort ebenso wenig nachgedacht wie über einen Ausschluss der Gästefans. "Solche Maßnahmen würden lediglich in die Karten der Angreifer spielen, das Derby findet definitiv am Millerntor statt", sagte ein Polizeisprecher SPIEGEL ONLINE. Man wolle die Erkenntnisse des neuerlichen Überfalls allerdings in die Einsatzplanung mit einfließen lassen. Das heißt im Klartext, dass noch mehr Beamte die brisante Partie bewachen werden.

Obwohl die Polizei sogenannte szenekundige Beamte in die Fangruppen eingeschleust hat, könne man solche Übergriffe nicht verhindern, so der Polizeisprecher. Bänisch sieht Effekthascherei als einen der treibenden Hintergründe für solche Überfälle: "Das ist nicht nur die übliche Ultra-Geschichte", sagt Bänisch. Vielmehr verleite der Aufstieg des FC St. Pauli "diese Schwachköpfe, immer noch einen oben drauf zu setzen." Hinzu käme die nicht vorhandende Polizeipräsenz bei solchen Überfällen abseits von Großveranstaltungen, sagt Bänisch.

Das sieht Sven Brux etwas anders. "Diese Entwicklung ist sicher auch der Radikalisierung übertriebener Ultra-Rivalitäten zuzuschreiben", sagt der ehemalige Fanbeauftragte und heutige Sicherheitschef des FC St. Pauli. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf das Derby.

Bei der neuerlichen Verschärfung der Gewalt durch Fußball-Anhänger handelt es sich keineswegs um ein reines Hamburger Phänomen. Immer öfter kam es in der jüngsten Vergangenheit zu Übergriffen fernab der Fußballstadien. Als unrühmlicher Vorreiter gelten die Anhänger der beiden verfeindeten Leipziger Clubs FC Sachsen und 1. FC Lok. Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Fans auf offener Straße attackiert und verletzt. Trauriger Höhepunkt war der bewaffnete Überfall 2007 auf eine Weihnachstfeier im Vereinsheim des FC Sachsen.>

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Pforzheim 27.11.2010: <Kampf zwischen Rockerbanden: Mann schwer verletzt>

aus: n-tv online; 27.11.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Mann-schwer-verletzt-article2023871.html

Zwei verfeindete Rockergruppen sind in Pforzheim aufeinander losgegangen, mehrere Menschen wurden verletzt. Es sei auch geschossen worden, teilte die Polizei mit. Ein Mann sei mit schweren Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. "Er schwebt noch in Lebensgefahr", sagte ein Polizeisprecher.

Rund 50 Mitglieder der Rockerbanden "Hells Angels" und "United Tribuns" waren am Güterbahnhof der Stadt aufeinandergetroffen. Ob es sich um ein Kräftemessen oder einen Angriff einer Gruppe auf die andere handelte, war noch unklar.

Die "Hells Angels" gelten als mitgliederstärkster Rockerclub der Welt. Die "United Tribuns" sind eine Türstehervereinigung und eine Art Rockerclub mit bundesweit 350 Mitgliedern.

dpa>

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n-tv online,
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Magdeburg 20.3.2011: Hundehalter sticht gegen Hundekack-Gegner zu

Hundehalter lassen sich nicht erziehen, das muss schon die Polizei machen. Das heisst: Fotokamera einpacken und Filme machen von Hundehaltern, die ihre Hunde auf die Strasse scheissen lassen und den Kack dann liegenlassen. Im vorliegenden Fall endete der Erziehungsversuch mit Stichverletzungen:

aus: n-tv online: Panorama: Tierbesitzer sticht zu: Hundekot löst Messerattacke aus; 20.3.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Hundekot-loest-Messerattacke-aus-article2898896.html

<Überall lauern Tretminen [die Hundekacke] ...

Bei einem Streit um Hundekot hat in Magdeburg ein Mann auf einen anderen mit einem Messer eingestochen. Ein 45-Jähriger hatte den 23 Jahre alten Hundebesitzer aufgefordert, die üble Hinterlassenschaft seines Tieres zu beseitigen. Es kam zum Streit.

Das Hundeherrchen drohte dem älteren Mann, der deshalb die Polizei anrief. Darauf stach der Hundebesitzer den 45-Jährigen mit einem Messer in die Schulter. Nach einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus konnte der Verletzte wieder nach Hause gehen.

dpa>

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8.7.2011: <Urteil in Leipzig: Volltrunkene Neonazis ermordeten jungen Iraker>

aus: Welt online; 8.7.2011;
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13476556/Volltrunkene-Neonazis-ermordeten-jungen-Iraker.html

<Sturzbetrunken suchten zwei Neonazis 2010 in Leipzig nach einem Opfer – und töteten einen 19-jährigen Iraker. Der Haupttäter muss viele Jahre in Haft.

Für den Tod eines jungen Irakers in Leipzig sind zwei Neonazis zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Der 33 Jahre alte Haupttäter erhielt vor dem Landgericht 13 Jahre Haft wegen Mordes. Zudem wurde anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet.

Der 29 Jahre alte alkoholkranke Kumpan des Haupttäters wurde zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Während des Prozesses hatte es scharfe Sicherheitsmaßnahmen gegeben.

Das Gericht ging mit dem Urteil über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, auch bei der Bewertung der brutalen Tat. Staatsanwältin Katrin Minkus hatte zwölf Jahre Haft wegen Totschlags und Sicherungsverwahrung für den Messerstecher gefordert. Sie hielt einen ausländerfeindlichen Hintergrund nicht für erwiesen.

Nach Schlägerei zückte der Haupttäter ein Messer

Der 33 Jahre alte Haupttäter rammte dem 19-jährigen Iraker im Oktober 2010 ein Klappmesser in den Bauch gerammt, das Opfer starb einige Stunden später im Krankenhaus. Der zweite Angeklagte hatte vor der Bluttat eine Schlägerei mit dem jungen Mann angezettelt. Beide Neonazis hatten zur Tatzeit jeweils rund 2,4 Promille Alkohol intus.

Der Vorsitzende Richter, Hans Jagenlauf, sagte in der Urteilsbegründung, die Täter hätten sich in jener Nacht zu einem Kampftrinken getroffen und seien durch die Stadt gezogen, auf der Suche nach einem Opfer. Nach Überzeugung des Gerichts wurde der Iraker ausgewählt, weil er ausländisch aussah, weil er Ausländer war.

Und weil er sich wehrte, habe er sein Leben verwirkt. Über den 33-Jährigen sagte der Vorsitzende Richter, er habe nazistische Inhalte tief verinnerlicht und trage seine Gesinnung deutlich zur Schau. Sein Körper sei über und über tätowiert mit Nazi-Symbolen und -Parolen. Ausländer seien es für ihn nicht wert zu leben. Die Kammer sehe eine Tötungsabsicht und niedere Beweggründe als erwiesen an, weshalb nur eine Verurteilung wegen Mordes infrage komme.

Mutter wurde schreiend aus dem Gerichtssaal geführt

Jagenlauf zeichnete das Bild eines Mannes, der eine schwierige Kindheit in Heimen hatte und der wegen diverser Straftaten bisher mehr Zeit in Gefängnissen als in Freiheit verbrachte. Er unterstrich die Gefährlichkeit des Mannes. „Es kann sein, sollte die Sicherungsverwahrung rechtskräftig werden, dass Sie die Freiheit nicht wiedersehen“, sagte der Vorsitzende Richter. Bei Sicherungsverwahrung bleibt der Verurteilte auf unabsehbare Zeit im Gefängnis.

Der 33-Jährige verfolgte die Ausführungen des Richters sehr aufmerksam, ohne Gefühlsregung. Am Vortag war die Mutter des Opfers bei den Plädoyers zusammengebrochen und musste laut schreiend und weinend aus dem Gerichtssaal geführt werden.

Der Ausländerbeauftragte des Freistaates Sachsen, Martin Gillo, sagte nach der Urteilsverkündung, „für dieses differenzierte Urteil kann man dem Gericht nur Respekt zollen“. Es zeige, dass Straftaten gegen Ausländer in Sachsen mit aller Härte bestraft werden. Der Nebenklagevertreter, Sebastian Scharmer, zeigte sich zufrieden. „Wir wollten, dass die Kammer alle Beweggründe aufklärt. Das hat sie getan und jeden Stein umgedreht.“

dpa/jw>

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2.10.2011: Deutsche Schlägertypen: <Ultras: Unfassbare Brutalität in deutschen Fussballstadien> - und die Polizei weiss nicht, was sie tun soll

aus: Welt online; 2.10.2011;
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13638425/Unfassbare-Brutalitaet-in-deutschen-Fussballstadien.html

<Autor: Till-Reimer Stoldt

Die Gewalt rund ums Stadion hat laut Polizei neue Ausmaße angenommen. Bei der Suche nach Auswegen nehmen Ordnungshüter und Vereine die Ultras ins Visier.

Fans des 1. FC Köln halten vor einem Spiel Feuerwerkskörper in den Händen. Rund um Deutschlands Stadien kommt es vermehrt zu Gewalt, doch Polizei und Vereine sind sich uneins, wie sie die Ausschreitungen bekämpfen sollen.

Mal warfen Kölner Fans mit Fäkalien gefüllte Becher in die Schalker Fanblöcke, mal stürmten sie zu 80 Mann einen Polizeiwagen, um einen gefangenen Kölner zu befreien. Dann wieder verprügelten sie zwei überraschte Polizisten vor dem Kölner Stadion, wobei die Schläger sich erst noch darüber stritten, wer als erster auf den am Boden liegenden Beamten springen dürfe. Und jüngst stellten sie sich sogar den Wecker, um in Leverkusen pünktlich um 4.45 Uhr einen Bus mit Fans der verhassten Bayer-Elf anzugreifen, die gerade vom Auswärtsspiel zurückkehrten.

Fans des 1. FC Köln halten vor einem Spiel Feuerwerkskörper in den Händen. Rund um Deutschlands Stadien kommt es vermehrt zu Gewalt, doch Polizei und Vereine sind sich uneins, wie sie die Ausschreitungen bekämpfen sollen

Geschichten dieser Art lassen sich von fast allen deutschen Fangemeinden der oberen Ligen erzählen. Gemeinsam ist diesen Fällen laut Polizeiexperten vor allem eins: Meist entstammen die Täter dem sogenannten Ultra-Milieu. Und wer die Gewalt im Fußball begrenzen wolle, der müsse an diese weitgehend unerforschte Fangruppierung endlich herankommen – zu diesem Ergebnis kamen Vereinsvertreter, DFB und Experten der Gewerkschaft der Polizei (GdP) diese Woche bei einem GdP-Kongress im Kölner Rheinenergiestadion.

Ultras sind für die Stadionatmosphäre unverzichtbar

Allerdings forderte niemand, die Ultras schlechthin zu bekämpfen. Denn diese in den 90er-Jahren entstandene Jugendbewegung ist weitaus komplexer und anziehender als etwa die früheren Hooligans, die stets Schlägereien suchten und den Fußball dafür nur als Anlass bemühten. Bei den Ultras dagegen handelt es sich meist um leidenschaftliche und opferbereite Fans, die für die Stadionatmosphäre unverzichtbar sind und zum Teil geradezu kulturkritische Anliegen verfolgen.

Aber das ist nur die eine Seite. Auf der anderen steht, dass rund 20 Prozent dieser überwiegend 15- bis 25-Jährigen in die Gewalt abdriften laut „Zentraler Informationsstelle für Sporteinsätze“ der Polizei. Und wenn ein Fünftel von mindestens 25.000 Ultras in Deutschland mit der Gewalt flirtet, ist das eine politisch relevante Größe, zumal ihr sympathisierendes Umfeld etwa fünfmal so groß ausfällt.

Dass diese Gruppe nun ins Visier gerät, kann also wenig überraschen, zumal der Handlungsdruck bei Sicherheitskräften und Vereinen immens ist. So wurden im Vorjahr bundesweit 784 Menschen durch Gewalt im Fußball zum Teil schwer verletzt, 2007 waren es erst 501.

Besonders stark stieg die Verletztenzahl bei den unschuldigen Zufallsopfern und den Polizisten. Die Zahl der Strafverfahren schnellte gar von 3493 im Jahr 2000 auf 8028 im Vorjahr hoch. Und die Qualität der Gewalt hat sich dramatisch verschärft, so warnt Bernd Heinen, Polizeidirektor und Experte im NRW-Innenministerium. Heutzutage sei es leider nicht mehr so selten, dass Beamte drei Wochen lang nichts mehr hörten, weil ein Kracher neben ihrem Ohr angezündet wurde, oder dass ein Kollege mit Jochbeinbruch eingeliefert wurde, weil Gewalttäter ihm eine Flasche ins Gesicht warfen.

Einsätze kosten die Steuerzahler hunderte Millionen

Aber auch die Kosten der Einsätze sind beeindruckend. Allein in NRW arbeiten hochgerechnet 1354 Polizisten pro Jahr ausschließlich, um Fußballspiele zu sichern. Legt man die alte Faustformel zugrunde, nach der (sehr grob) ein Polizist 50.000 Euro pro Jahr kostet, musste der Steuerzahler 2010 allein für das NRW-Polizeiaufgebot in den ersten beiden Ligen 677 Millionen Euro zahlen. Trotzdem kommt es weiter zu Gewaltausbrüchen. Was kann man dagegen tun?

Vor allem müssen die Ultras endlich die Gewalttäter aus ihren Reihen ausschließen – auf diese Forderung einigten sich nun Vertreter aus den Landesinnenministerien, von Vereinen, DFB und Polizei. Zumindest theoretisch.

Dennoch wirft der GdP-Landesvorsitzende Frank Richter den Profiklubs vor, sie müssten sich „von gewaltbereiten Ultras weit klarer distanzieren“ und „mehr Druck auf diese Gruppen ausüben, die Gewalttäter auszugrenzen“. Bislang hofierten die Vereine ihre Ultras geradezu.

Vereine bestrafen gewalttätige Ultras zu mild

Naturgemäß sehen das die Kritisierten anders. Beispiel FC Köln: Die Fäkalienwerfer aus dem Schalke-Spiel erhielten nun ein dreijähriges Stadionverbot. Und auch die Gewalt gegen zwei Polizisten vor dem Kölner Stadion wurde bestraft. Da die Täter der Ultragruppe „Wilde Horde“ angehörten, entschuldigte sich die „Horde“ zwar kurz nach der Tat schriftlich.

Die angekündigte persönliche Entschuldigung blieb aber aus. Sechs Monate wartete die Vereinsführung darauf, erst dann bestrafte sie die „Horde“: Während der Hinrunde der Saison darf sie keine Info-Stände aufbauen, keine großen Fahnen schwenken und diese nicht im Stadion deponieren. Polizeivertreter bemängelten dies als matt, der FC fand den Privilegienentzug schmerzhaft genug.

Dass Vereine eher mild mit ihren Ultras umgehen, ist verständlich. Erstens gelten vier Fünftel der Ultras ja als friedlich. Außerdem sind sie längst unverzichtbar geworden, weil sie dem Stadion Kolorit geben durch bunte, oft riesige Choreografien mit Hunderten von Fahnen und Plakaten.

Leidenschaftliche und opferbereite Fans

Aber auch die meisten Lieder, Sprechgesänge und Anfeuerungsrufe während des Spiels stammen von ihnen. Überspitzt: Die Stimmung im Stadion steht und fällt vielleicht mit dem Spielverlauf, ganz sicher aber mit der Anwesenheit der Ultras. Diese Macht demonstrieren sie gelegentlich bei Testspielen, indem sie zu Hause bleiben. Solche Partien sind atmosphärische Tiefpunkte – und für das Unternehmen Fußballklub desaströs.

Aber nicht nur DFB und Vereine, auch die Polizei selbst plädiert für einen Dialog mit den Ultras, gerade weil sie in diesen Gruppen nicht primär Schläger sieht. In der Tat. So verkaufen Schalker Ultras auf dem Weihnachtsmarkt Plätzchen für den guten Zweck, und Kölner Ultras sammeln für Hospize und Kinderheime. Obendrein sind viele dieser Fans offenkundig an Inhalten interessiert.

Unermüdlich engagieren sie sich gegen die ausufernde Kommerzialisierung des Fußballs, womit sie manchem Fußballfreund aus dem Herzen sprechen dürften. Das Söldnertum der Spieler, die Benennung von Stadien nach Banken, Energielieferanten oder Schnapsproduzenten, die Verdrängung von Fanplakaten durch Werbeflächen oder das fast demonstrative Desinteresse in mancher VIP-Lounge am Spiel stößt auf erbitterten Widerstand bei diesen Fans. Viele Ultras sind, wenn man so will, vermarktungskritische Puristen.

So straff organisiert wie "leninistische Kaderorganisation"

Und: Sie sind kein chaotischer Haufen, mit dem man schon deshalb nicht in den Dialog treten könnte, weil niemand für die Gruppe zu sprechen vermag. Im Gegenteil: Sie sind so straff organisiert, dass sie den Sportreporter Manni Breuckmann an eine „leninistische Kaderorganisation“ erinnern.

Längst sorgen sie auch schon in ihren Gruppen – begrenzt – für Friedlichkeit. Wer etwa Kracher zündet oder damit herumwirft, wird schnell diszipliniert. So befolgt man bei der „Wilden Horde“ die pädagogisch überzeugende Maxime „Wer böllert, kriegt eine geballert“.

Studie attestiert "absolute Resistenz gegen Regeln"

Für die Chancen eines Dialogs spricht auch, dass zu den Ultras eine ganze Menge Akademiker gehören, die sich in Fanzeitungen und Internet, aber auch bei juristischen Vorstößen gegenüber dem DFB zu artikulieren wissen (vor allem wenn es darum geht, nach italienischem Vorbild nicht Böller, wohl aber bengalische Feuer im Stadion zu legalisieren). Dagegen spricht indes eine Mentalität, die in einer Leipziger Untersuchung jüngst als „absolute Resistenz gegen Regeln“ bezeichnet wurde.

Besonders unbeliebt seien Regeln, deren Einhaltung die Polizei überwache. Die avancierte im Laufe der Jahre zum Feindbild Nummer eins, weshalb bei den Ultras ein Kontaktverbot gegenüber Ordnungshütern gilt. Woran das liegt, erklären Sozialarbeiter wie Andreas Schmidt vom Kölner Fan-Projekt so: Fans würden Polizisten häufig „als hochgerüstete Helmträger“ erleben, die sie bei An- und Abreise bedrängen, in enge Züge mit verschlossener Toilette quetschen und sogar Kurzbesuche in der Pommesbude verbieten. Die Fans bräuchten erst einmal ein Signal, dass auch die Polizei abrüsten wolle.

Und damit stoßen die Fansozialarbeiter in vielen Bundesländern auf offene Ohren. In Landesinnenministerien von NRW über Bremen bis Baden-Württemberg wird bereits an Konzepten gearbeitet, wie man den Polizeiauftritt deeskalierender gestalten könne.

Und auch an den unwürdigen Bedingungen bei Bahnfahrten möchten rot-grüne Innenpolitiker und GdP-Experten etwas ändern. Die wichtigste Entscheidung liege allerdings in den Händen der Fans, sagt Fachmann Heinen: „Nicht die Polizei, sondern die Ultrabewegung muss klären, wie sie Gewalttäter effektiv ausgrenzt“ – und ob sie die schönste Nebensache der Welt weiter verzaubern oder vergiften will.>

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n-tv online,
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3.10.2011: Deutsche Schlägertypen am Oktoberfest

aus: n-tv online: Feste: 58 Masskrug-Schlägereien auf der Wiesn; 3.10.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/58-Masskrug-Schlaegereien-auf-der-Wiesn-article4443586.html

<München (dpa) - Auf dem Münchener Oktoberfest hat es in diesem Jahr 58 Maßkrug-Schlägereien gegeben. Das waren vier weniger als im Vorjahr. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Wiesn-Verbote waren die Folge. Insgesamt rückten die Beamten zu 2175 Einsätzen auf dem Festgelände aus, etwas weniger oft als im Vorjahr. Daher zeigte sich die Polizei mit der Wiesn-Sicherheitsbilanz zufrieden. Die Beamten registrierten 1422 Delikte, vor allem Körperverletzungen und Diebstähle. 487 Menschen wurden festgenommen.

Quelle: n-tv.de / dpa>


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Frankfurter
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11.11.2011: <Heilbronner Polizistenmord: Spur führt zu "Döner-Morden">

aus: Frankfurter Rundschau online; 11.11.2011;
http://www.fr-online.de/panorama/heilbronner-polizistenmord-spur-fuehrt-zu--doener-morden-,1472782,11135902.html
http://www.fr-online.de/panorama/heilbronner-polizistenmord-spur-fuehrt-zu--doener-morden-,1472782,11135902,item,1.html

<Einsatzkräfte der Polizei untersuchen die Trümmer des explodierten Hauses in Zwickau. Offenbar sind sie erneut fündig geworden.

Der Heilbronner Polizistenmord hängt offenbar mit den sogenannten "Döner-Morden" zusammen, bei denen neun weitere Menschen getötet wurden. Nun ermittelt die Bundesanwaltschaft. Sie geht von einer rechtsextremistischen Motivation der Täter aus.

Im Fall der toten Bankräuber von Eisenach und der damit im Zusammenhang stehenden Hausexplosion in Zwickau gibt es eine neue spektakuläre Entwicklung. In den Trümmern des Hauses ist nun auch die Waffe aufgetaucht, mit der in einer anderen mysteriösen Mordserie, den sogenannten "Döner-Morden", neun Menschen erschossen worden sind. Außerdem wurden Unterlagen und DVDs gesichert, die auf eine rechtsextremistische Motivation der Täter hindeuten. Das gab am Freitag die Bundesanwaltschaft bekannt, die jetzt die Ermittlungen in dem Fall übernommen hat.

Bundeskriminalamt ermittelt

„Es liegen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass die Mordtaten einer rechtsextremistischen Gruppierung zuzurechnen sind“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Bundesanwaltschaft. Der amtierende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum sagte, es seien in den Trümmern des Zwickauer Hauses unter anderem ein auf DVDs kopierter Film gefunden worden, in dem eine Gruppe mit dem Namen „Nationalsozialistischer Untergrund“ eine Rolle spielt und der Bezüge zu den Döner-Morden enthält. Die DVDs sollen zum Teil versandfertig verpackt gewesen sein.

Laut Griesbaum besteht gegen die Beschuldigte Beate Zschäpe der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Mord und versuchtem Mord sowie der schweren Brandstiftung. Auch gehen die Ermittler laut Bundesanwaltschaft der Frage nach, ob weitere „Personen aus rechtsextremistischen Kreisen“ in die Taten verstrickt sind. Mit den Ermittlungen betraut worden ist das Bundeskriminalamt, das nun mit den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen zusammenarbeiten wird. In Nordrhein-Westfalen sagte Innenminister Ralf Jäger, dass geprüft werde, ob die Tatverdächtigen noch weitere Verbrechen begangen haben.

Am Freitag vergangener Woche hatten sich nach einem Banküberfall in Eisenach die beiden Täter Uwe Mundlos (38) und Uwe Böhnhardt (34) in ihrem Wohnmobil erschossen, kurz bevor sie von Polizisten gestellt werden konnten. Das Fahrzeug ging danach in Flammen auf. Wenige Stunden später flog das Wohnhaus in Zwickau in die Luft, in dem die beiden Männer zusammen mit der 35-jährigen Beate Zschäpe gewohnt hatten. Zschäpe stellte sich am Dienstag der Polizei, schweigt aber bislang zu den Tatvorwürfen.

Teil 2:

In den Trümmern des Fahrzeugs und der Wohnung fanden die Ermittler Waffe und Handschellen der 2007 in Heilbronn erschossenen Polizistin Michele Kiesewetter. Auch die Dienstpistole eines zweiten Streifenbeamten, der bei dem Überfall damals schwer verletzt wurde, konnte gesichert werden. Jetzt konnten die Fahnder eine weitere Mordwaffe aus den Trümmern des Zwickauer Wohnhauses identifizieren. Diese Pistole der Marke Ceská, Kaliber 7,65, Typ 83 ist die Tatwaffe der als „Dönermorde“ bekanntgewordenen Mordserie: Die meisten der bislang neun Opfer waren Türken, zwei von ihnen arbeiteten in einem Dönerimbiss.

Schüsse aus geringer Distanz

Das mutmaßliche Verbrechertrio stammt ursprünglich aus der rechtsextremen Szene in Thüringen. Die beiden Männer und die Frau aus Jena waren 1998 in den Untergrund gegangen, nachdem sie in Verdacht geraten waren, Sprengstoffanschläge versucht und vorbereitet zu haben.

Wo sich die drei seit ihrem Verschwinden vor 13 Jahren aufgehalten haben, ist bislang unklar. Fest steht nur, dass sie unter falschen Identitäten im Jahr 2008 nach Zwickau kamen und eine große Wohnung in dem Villenvorort Weißenborn bezogen. Die Verbindung zu den „Dönermorden“ legt nun die Vermutung nahe, dass die drei sich seit dem Jahrtausendwechsel zumindest zeitweilig auch in Deutschland aufhielten.

Die „Dönermorde“ hatten die Polizei vor große Rätsel gestellt. Zwischen September 2000 und April 2006 waren acht Türken und ein Grieche am helllichten Tag jeweils aus Nahdistanz mit Schüssen ins Gesicht getötet worden. Die Tatorte waren über die ganze Bundesrepublik verteilt: Rostock, Hamburg, Dortmund, Kassel sowie München, wo zwei Anschläge stattfanden, und Nürnberg, wo es drei Tote gab. Die Opfer waren Dönerverkäufer, Blumenhändler, Obstverkäufer und der Betreiber eines Internetcafes.

Über die Täter und die Hintergründe der Mordfälle fand die Sonderkommission „Bosporus“ nichts heraus. Nur im Fall von Ismail Yasgar, der am 9. Juni 2005 in seinem Dönerstand in Nürnberg erschossen wurde, hatten Zeugen Angaben über Verdächtige machen können. Sie hatten zwei Fahrradfahrer vor dem Dönerstand gesehen. Die beiden Männer trugen dunkle Rucksäcke, waren damals zwischen 25 und 35 Jahren alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß, mit dunklen kurzen Haaren und auffallend schlank.

Angeblich hätten sie sich sehr ähnlich gesehen. Die Beschreibung könnte auf die beiden toten Bankräuber von Eisenach passen – auf den Fahndungsfotos von 1998 sehen sich Mundlos und Böhnhardt verblüffend ähnlich.>

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Frankfurter
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7.12.2011: Günther Jauchs TV-Talk über die Zwickauer Neonazis und die ermordeten Opfer: mehrere Türken, ein Grieche und eine Polizistin

aus: Frankfurter Rundschau online: Neonazis: Jauch bietet zum Rechtsterror nur Altbekanntes; 7.12.2011;
http://www.fr-online.de/fr-fernsehkritik/mordserie-jauch-bietet-zum-rechtsterror-nur-altbekanntes-,1473344,11143958.html

<Jauch und seine Gäste beim ARD-Talk zum "Blutigen Terror von rechts".

Zwei Zwickauer Neonazis ermorden mehrere Türken, einen Griechen und eine Polizistin - rechtsextremistischer Terror. Heißes Thema, lauwarme Raterunde: Jauch bietet am Sonntagabend vor allem Aufgewärmtes.

Eine Blutspur zieht sich durchs Land. Der Schock-Faktor im Fall der Zwickauer Terror-Gruppe ist enorm, der Anlass aktuell. Keine Frage, das Thema ist heiß. Bei Günther Jauch sollte es natürlich erst mal um den Fall gehen - und den Skandal, der sich hinter den Ermittlungserkenntnissen abzeichnet. Wie nur konnten die beiden Neonazis so lange unentdeckt morden? Wie konnten sie so lange untertauchen? Die Frage ist so naheliegend wie vergebens, denn selbstverständlich hatte keiner der Gäste Neuigkeiten zu den Terroristen von Zwickau zu berichten.

Polizei auf der falschen Fährte

Die erste Hälfte spielten Jauch und seine Gäste ein bisschen Mord im Dunkeln. Der bayrische Innenminister Joachim Herrmanns musste sich als erster rechtfertigen, denn in seinem Land hatten die meisten Opfer des rassistischen Mörderduos gelebt. Herrmanns nahm, wenig verwunderlich, die Polizei in Schutz und verwies auf mangelnde Indizien.

Der Journalist Frank Jansen, der als Experte für Rechtsextremismus geladen war, enttäuschte gleich zu Beginn Spekulationen, dass hinter den beiden Mördern und ihrer Komplizin ein großes Terrornetzwerk stehen könnte. Der Brandenburgische Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg brachte das fehlende Bekennerschreiben ins Gespräch: deshalb sei die Polizei jahrelang auf der falschen, nämlich nicht auf der rechtsextremen Fährte, unterwegs gewesen.

Cem Özdemir gab in der vorsichtigen Raterunde den schnittigen Provokateur. Er hatte von dem aktuellen Fall zwar keine Ahnung, aber als Grüner zum Thema Rechtsextremismus natürlich eine starke Meinung: Die deutsche Polizei verhätschele rechte Gewalttäter im Allgemeinen, ganz im Gegensatz zu den linken. Dazu Applaus von Publikum.

Verfassungsschutz als Schwarzer Peter

Nach einer guten halben Stunde brachte Jauch dann selbst, weil niemand sonst ihm den Gefallen tat, den Verfassungsschutz als schwarzen Peter ins Spiel. Danach gab es Raum für freies Assoziieren von allerhand Naheliegendem: die rechtliche Grauzone von V-Männern, das Für und Wider eines NPD-Verbots, Holger Apfel und braune Dörfer in Meck-Pomm.

Özdemir verkündete altbekannte Gemeinplätze: Dass die NPD ja vor allem im Osten Deutschlands ein Problem sei, dass die Rechtsextremen dort ohnehin nur aussprachen, was alle anderen dächten. Die Zuschauer im Gasometer klatschten. Der Ex-Nazi Manuel Bauer pflichtete ihm bei: Auch Anwälte und Lehrer gingen ja heutzutage vermummt auf die Straße, um dort „offen“ ihre Meinung zu sagen.

Nicht immer klang Bauer, als sei aus ihm inzwischen ein überzeugter Demokrat geworden. Sein Bericht über die Hochzeiten rechter Gewalt in den 90ern gerät fast schwärmerisch. Doch bevor es spannend, also heikel werden könnte, hat Jauch längst seine nächste Frage gestellt, den nächsten Gesprächsgast, den nächsten Film anmoderiert.

Nach einer Stunde ist insgesamt alles gesagt, was über den Rechtsextremismus schon häufig gesagt worden ist. Günther Jauch versucht gar nicht erst, diesem Wust an mehr oder weniger relevanten Aspekten doch noch ein Fazit, irgendeine Erkenntnis abzugewinnen. Stattdessen macht er auf den letzten Drücker noch ein Fass auf, „weil das ja auch viele Zuschauer interessiert“: ob die Terror-Komplizin in den Kronzeugenstand darf. Zuletzt meldet sich Susanne Holst mit den Tagesthemen - Jauch wirkt erlöst.>

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Welt online,
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Völklingen (Saarland) 7.12.2011: Doppelmord wegen Streit um eine Wasserrechnung - der 81-Jährige hat die Schrotflinte gegen ein Paar benutzt

aus: Welt online: Prozess: Rentner erschiesst Mieterin wegen Wasserrechnung; 7.12.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/article13756311/Rentner-erschiesst-Mieterin-wegen-Wasserrechnung.html

<Der 81-Jährige legte vor dem Landgericht Saarbrücken ein Geständnis ab. Die Verteidigung will beim Bundesgerichtshof (BGH) Revision einlegen.

Wegen eines Streits um die Wasserrechnung hat ein 81-Jähriger eine Mieterin und ihren Lebensgefährten erschossen. Jetzt ist er ein Fall für die geschlossene Psychiatrie.

Im Sommer erschoss ein Rentner in Völklingen an der Saar seine Mieterin und deren Lebensgefährten mit einer Schrotflinte – jetzt kommt er in die geschlossene Psychiatrie. Das Landgericht Saarbrücken sprach den 81-Jährigen am Mittwoch zwar vom Tatvorwurf des Totschlags frei, ordnete aber seine Unterbringung in einer forensischen Klinik an (AZ: 1 Ks 36 Js 822/11 (12/11).

Der Rentner hatte am Montag zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. Danach hat er wegen eines Streits über eine Wasserrechnung am 1. Juli einen 35-jährigen Mann und dessen 49 Jahre alte Lebensgefährtin umgebracht. Die Frau starb vor den Augen ihrer damals neun und zehn Jahre alten Kinder. Der Anwalt des Mannes hatte auf Notwehr und Unzurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt plädiert.

Angesichts einer andauernden wahnhaften Störung sei nicht auszuschließen, dass der 81-Jährige in einer ähnlichen Situation ähnlich reagieren könne, sagte der Vorsitzende Richter. Daher müsse der Rentner „aus dem Verkehr“ gezogen werden.

Er verwies auf ein Gutachten, nach dem der Verurteilte bei der Tat geglaubt habe, der 35-Jährige wolle ihn vergiften. Angesichts des hohen Alters erscheine eine Behandlung der Krankheit nahezu unmöglich.

Der Verteidiger des Mannes verwies dagegen auf ein früheres Urteil des BGH. Darin seien die Richter in einem ähnlichen Fall davon ausgegangen, dass bei einem 63-Jährigen wegen dessen Alters keine Rückfallgefahr bestehe. Daher wolle er das Urteil gegen seinen „klapprigen“ Mandanten durch den BGH überprüfen lassen.

dpa/sara>

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Tagesanzeiger
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10.12.2011: Zwickauer Neonazis könnten auch einen Rabbiner Grünbaum in Zürich ermordet haben

[Schon die RAF-Terroristen waren in den 1970er Jahren in Zürich. Waren es auch die Zwickauer Neonazis im Jahre 2001? Es gibt da gewisse Indizien].

aus: Tagesanzeiger online: Zürcher Rabbi von deutschen Neonazis ermordet? 10.12.2011;
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Zrcher-Rabbi-von-deutschen-Neonazis-ermordet/story/10213822

<Von David Nauer, Berlin, , Thomas Knellwolf

Waren die Zwickauer Terroristen auch in Zürich aktiv? Deutsche und Schweizer Ermittler prüfen dies.

Das Verbrechen erregte weltweit Aufsehen: Im Sommer 2001 wurde Abraham Grünbaum, ein israelischer Rabbiner, beim Hallwylplatz im Zürcher Kreis 4 erschossen. Er war zu Fuss unterwegs gewesen in die Synagoge.

Ein rassistisches Motiv stand im Vordergrund, doch der Fall blieb ungeklärt. Dies könnte sich nun ändern. Ermittler prüfen gemäss TA-Recherchen, ob der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) auch hinter dem Zürcher Judenmord stecken könnte. Die rechtsextremen Terroristen aus Ostdeutschland, die sich zuletzt in Zwickau versteckt hielten, hatten über Jahre an mindestens zehn Orten in der ganzen Bundesrepublik gemordet. Nun könnte sich herausstellen, dass sie auch ausserhalb der Landesgrenzen ein Verbrechen begangen haben. Ihre Tatserie erhielte dadurch eine weitere grausame Dimension: Mit dem damals 70-jährigen Grünbaum hätten die Neonazis auch einen Juden auf dem Gewissen, der als Kind und Jugendlicher den Zweiten Weltkrieg erlebt hatte. Grünbaum, 1930 in Polen geboren, verbrachte die Kriegszeit in einem Arbeitslager in Sibirien. Danach gelangte er über Deutschland und Frankreich nach Israel.

Ein Ermittler für die Schweiz

Der Sprecher der Zürcher Kantonspolizei, Werner Benz, wollte gestern nicht explizit bestätigen, dass der Fall Grünbaum neu aufgerollt wird. Er sagte aber: «Immer wenn sich ähnliche Straftaten ereignen, prüfen wir natürlich, ob es Verbindungen zu ungeklärten Tötungsdelikten bei uns geben könnte.» Eine solche Prüfung findet gemäss TA-Informationen nun statt.

[Bisher kaum Spuren im Mordfall Grünbaum]

Beim Judenmord im Kreis 4 hatte es wenig Spuren gegeben, die zu einer Täterschaft hätten führen können: zwei Patronenhülsen, Zigarettenstummel und Aufnahmen einer Überwachungskamera, die eine kaum erkennbare Person zeigten, die wegrannte. Ein Raubüberfall konnte ausgeschlossen werden, da das Opfer noch über 1000 Franken und ein Flugticket nach Belgien auf sich trug. Grünbaum hatte sich oft in Europa aufgehalten, um Geld zu sammeln für seine Talmudschule.

Auch die deutschen Behörden gehen nun verstärkt Spuren der rechtsextremen Terroristen in der Schweiz nach, wie eine Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe erklärte. Zwar gebe es «bisher» keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen der Zwickauer Zelle und dem Zürcher Rabbi-Mord. Es sei aber ein «Sachbearbeiter Schweiz» abgestellt worden, der sich den Verbindungen des NSU zum Nachbarland widme.

[Das Muster würde passen: Schuss aus kurzer Distanz]

Vom Muster her würde die Zürcher Tat zum NSU passen. Die Bande tötete mindestens zehn Menschen, acht Türken, einen Griechen und eine Polizistin. Die meisten von ihnen erlagen Kopfschüssen aus kurzer Distanz. Die ersten Opfer wiesen aber auch andere Verletzungen auf – wie Grünberg, dem gemäss einem Kenner des Falls aus einem oder zwei Metern Entfernung zweimal in den Oberkörper geschossen wurde.

Zwei Wochen, drei Morde - [die Häufung der Morde in bestimmten Zeiten]

Auffällig ist ausserdem die zeitliche Nähe früher NSU-Taten zum Mord in Aussersihl. Rabbi Grünbaum starb am 7. Juni 2001. Am 13. Juni desselben Jahres ermordete die Zwickauer Zelle in Nürnberg einen türkischen Schneider, gut zwei Wochen später (am 28. Juni) einen Obst- und Gemüsehändler in Hamburg. Am 29. August 2001 schlugen die Killer in München zu und richteten mit Kopfschüssen einen Kleinunternehmer hin, auch er ein Türke. Danach sollten über zweieinhalb Jahre verstreichen bis zum nächsten sogenannten Döner-Mord.

Enge Schweiz-Kontakte - [die Tatwaffe aus der Schweiz, verkauft in Derendingen]

Das kann alles Zufall sein. Doch auch in anderen Fällen tötete der NSU meist mehrmals in kurzen Abständen: im Sommer 2005 innert einer Woche zweimal, im Frühjahr 2006 zweimal im Abstand weniger Tage. Bekannt ist zudem, dass das Zwickauer Trio zahlreiche Verbindungen in die Schweiz hatte. So stammt die Tatwaffe der meisten NSU-Morde, eine Ceska-Pistole des Typs 83, aus der Schweiz. Sie war Anfang der 90er-Jahre bei einem Waffenhändler im solothurnischen Derendingen über den Ladentisch gegangen. Wie sie in die Hände der rechtsextremen Terroristen gelangte, ist bisher unbekannt.

[NSU-Aufenthalte in der Schweiz]

Darüber hinaus sollen sich die Neonazis nach ihrem Untertauchen mindestens einmal in der Schweiz aufgehalten haben. 1998 oder 1999 hörten die deutschen Sicherheitsbehörden ein Telefongespräch ab, das eines der drei NSU-Mitglieder mit einem Freund aus Thüringen führte. Getätigt worden sei der Anruf aus einer Telefonzelle in der Schweiz, wie die «Berliner Zeitung» unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Als das Trio Jahre später Ferien an der Ostsee machte, fuhr es angeblich ein Auto mit Schweizer Kennzeichen.

[Schweizer Rechtsextreme kollaborieren mit dem NSU]

Aktenkundig sind Kontakte zwischen Schweizer Rechtsextremen und dem ostdeutschen NSU-Umfeld. So trat gemäss «SonntagsBlick» der Aargauer Pnos-Aktivist Pascal Trost im Jahr 2009 am «Fest der Völker» in Thüringen auf. Der rechtsextreme Anlass wurde unter anderem von Ralf Wohlleben organisiert. Der bekannte Neonazi sitzt inzwischen in U-Haft. Er wird verdächtigt, die untergetauchten Kameraden aktiv unterstützt zu haben. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)>


Kommentar

Es erscheint schon eigenartig, dass im Artikel NICHT erwähnt wird, ob die Kaliber bei Grünbaum und den Morden in Deutschland mit der Ceska-Pistole übereinstimmt. Seit 2001 werden grundlos viele Menschen vom schweizerischen Geheimdienst verfolgt, genau wegen dem Grünbaum-Fall. Man will scheinbar nicht damit aufhören, oder dann hängen CH-Politiker beim Fall Grünbaum drin, die gedeckt werden.

Michael Palomino, 11.12.2011

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n-tv online,
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11.12.2011: Die deutsche "Bundesanwaltschaft" sieht keine Verbindung der Zittauer Neonazis zum Rabbinermord in Zürich

aus: n-tv online: Extremismus: Bislang keine Anhaltspunkte für Neonazi-Mord an Rabbi; 11.12.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Bislang-keine-Anhaltspunkte-fuer-Neonazi-Mord-an-Rabbi-article4976106.html

<Karlsruhe/Zürich (dpa) - Die Bundesanwaltschaft sieht bisher keine Anhaltspunkte für eine Verbindung der Neonazi-Terroristen zum Mord an einem Rabbi in der Schweiz im Jahr 2001. Das sagte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts. Die «Bild am Sonntag» hatte unter Berufung auf den Schweizer «Tagesanzeiger» von einer solchen möglichen Verbindung berichtet. Im Juni 2001 war ein orthodoxer israelischer Rabbiner in Zürich auf dem Weg in die Synagoge auf offener Straße erschossen worden.

Quelle: n-tv.de / dpa>

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Deutscher Verfassungsschutz hilft Nazis:


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18.12.2011: <Falsche Papiere für Neonazis: Verfassungsschutz gab Geld>

aus: n-tv online; 18.12.2011;
http://www.n-tv.de/politik/Verfassungsschutz-gab-Geld-article5025931.html

<Was schon länger wahrscheinlich schien, ist nun bestätigt. Der Thüringer Verfassungsschutz räumt ein, dass Gelder direkt an das Zwickauer Neonazitrio geflossen sind. Demnach ließ der Geheimdienst der Terrorzelle im Jahr 2000 über Mittelsmänner mehr als 2000 Mark für gefälschte Pässe zukommen.

Der Thüringer Verfassungsschutz hat nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" erstmals eine direkte Geldzahlung an das Zwickauer Neonazi-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eingeräumt. Demnach ließ der Geheimdienst der Terrorzelle, der zehn Morde zur Last gelegt werden, im Jahr 2000 über Mittelsmänner mehr als 2000 Mark für gefälschte Pässe zukommen. Dies habe ein Verfassungsschutz-Mitarbeiter am 6. Dezember vor der geheim tagenden Kontrollkommission des Thüringer Landtages gesagt, heißt es in dem Bericht.

Den Angaben des Verfassungsschützers zufolge habe seine Behörde aus abgehörten Telefonaten gewusst, dass die Neonazi-Gruppe damals dringend Geld für neue Pässe brauchte. Man habe darauf gesetzt, mit Hilfe der Geldzahlung konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort sowie die Tarnnamen der Rechtsterroristen zu erhalten.

Daher habe der Verfassungsschutz im Jahr 2000 dem NPD-Funktionär Tino Brandt 2000 Mark übergeben, der unter dem Decknamen "Otto" als V-Mann für die Behörde gearbeitet habe. Brandt sollte das Geld dem Bericht zufolge an das seit 1998 gesuchte Neonazi-Trio weiterleiten. Er habe dafür einen weiteren Mittelsmann eingeschaltet.

Der Plan sei jedoch gescheitert. Zwar habe sich das Trio tatsächlich neue Pässe beschafft. Weil der Thüringer Verfassungsschutz die Meldeämter in Sachsen nicht eingeweiht hatte, konnte die rechte Terrorgruppe damit jedoch unerkannt untertauchen.

dpa>

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16.12.2011: <Tochter hundertfach vergewaltigt - Anklage fordert 14 Jahre Haft >

aus: n-tv online; 16.12.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Anklage-fordert-14-Jahre-Haft-article5022101.html

<Auf Adolf B. wartet eine hohe Haftstrafe.

Er soll seine Tochter über 34 Jahre hinweg immer wieder vergewaltigt haben – dafür soll ein 69 Jahre alter Rentner laut Staatsanwaltschaft nun 14 Jahre hinter Gitter. Sein Anwalt spricht dagegen nur von Inzest und hält maximal fünf Jahre Haft für angemessen.

Im Prozess gegen einen Rentner aus Mittelfranken wegen des jahrzehntelangen Missbrauchs seiner Tochter hat die Staatsanwaltschaft 14 Jahre Haft und anschließende Sicherungsverwahrung für den Angeklagten gefordert. In ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth warf die Anklage dem 69-Jährigen hundertfache Vergewaltigung vor. Die Verteidigung forderte wegen Inzests fünf Jahre Haft.

Der Fall weckt Erinnerungen an den weltweit bekannt gewordenen Inzestfall aus dem österreichischen Amstetten, wo der später verurteilte Josef F. seine Tochter über 24 Jahre im Keller eingekerkert und sieben Kinder mit ihr gezeugt hatte. In dem fränkischen Fall soll der Vater seine Tochter 34 Jahre lang soweit unterdrückt haben, dass diese sich niemandem anvertraute. Er soll mit dieser außerdem drei Söhne gezeugt haben, von denen zwei starben.

Wie ein Gerichtssprecher sagte, hält die Staatsanwaltschaft den Rentner im Sinne der Anklage für schuldig. Demnach begann das Martyrium der heute 46 Jahre alten Frau, als diese zwölf Jahre alt war. Damals soll der Vater sie erstmals vergewaltigt haben. Später soll er sie regelmäßig im Schlafzimmer der Eltern, in ihrem eigenen Zimmer und später im Wald auf dem Rücksitz ihres Autos vergewaltigt haben. Dabei soll er sie auch mit einem Messer bedroht und zum Sex gezwungen haben. Zur Anklage kamen rund 500 Fälle der Vergewaltigung, allerdings sind die Taten vor dem Jahr 1991 verjährt.

Auch Verteidigung setzt auf Verurteilung

Die Frau hatte über die Vergewaltigungen geschwiegen. Erst als sie selbst straffällig wurde, vertraute sie sich in diesem Jahr ihrer Bewährungshelferin an. Dagegen sprach ihr Vater vom einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter. Gewaltanwendungen bestritt er. Weil aber auch Geschlechtsverkehr innerhalb der Familie strafbar ist, plädierte auch die Verteidigung auf eine Verurteilung. Die von dem Verteidiger geforderten fünf Jahre Haft bewegen sich im höheren Strafrahmen solcher Fälle.

Der Fall trug sich in dem fränkischen Dorf Willmersbach zu. Wie die Zeugenvernehmung ergab, war der Inzest in dem Ort ein Gesprächsthema. Der Verdacht soll auch den Behörden gemeldet worden sein. Allerdings griff nie jemand ein. Das Urteil wird am Montag erwartet.>

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Pädophil-kriminelle, deutsche Schlägertypen:

Basler
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Heppenheim (Hessen) 18.12.2011: "Odenwaldschule" 1972-1985 unter Gerold Becker: Ein "Paradies für Kinderschänder"

aus: Basler Zeitung online: Erlaubt war alles; 18.12.2011;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Erlaubt-war-alles/story/11869062

<Von Dario Venutti.

Jürgen Dehmers, ein Opfer sexueller Gewalt seiner Lehrer, erzählt über Alltag und Missbrauch an der deutschen Odenwaldschule.

Herr Dehmers arbeitet heute selbst im pädagogischen Bereich: «Das hat seine eigene Ironie, nicht?», fragt er.

Manchmal hört Jürgen Dehmers ein Klopfen an der Tür. Nicht irgendein Klopfen: zweimal schnell, dann dreimal langsam. Es ist ein Code, mit dem vordergründig um Einlass gebeten wird. Dabei ist klar, dass Dehmers das Eintreten nicht verwehren kann. Manchmal sieht er auch jemanden neben seinem Bett stehen: nackt, mit erigiertem Penis. Erst wenn er das Licht anmacht, weiss Dehmers, dass er geträumt hat.

30 Jahre sind die Erlebnisse alt, die ihn heute nachts manchmal verfolgen. In den 80er-Jahren, vom 12. bis zum 19. Altersjahr, besuchte Jürgen Dehmers die Odenwaldschule in der hessischen Stadt Heppenheim. Das Internat, damals ein unbestrittenes Vorbild der reformpädagogischen Schule, war «ein Paradies für Kinderschänder», wie es Dehmers ohne Sarkasmus formuliert.

Die Schule als Falle

Im März 2010 flog der Skandal auf: Gerold Becker, der die Schule von 1972 bis 1985 geleitet hatte, und andere Lehrer hatten Schüler missbraucht und vergewaltigt. Die Gnade der Verjährungsfrist bewahrte Becker vor einer strafrechtlichen Verfolgung. Er starb im Juli 2010 in Freiheit.

Auf 400 schätzt Dehmers die Zahl der Übergriffe allein gegen ihn. Er war eines von unzähligen Opfern. In der Aufklärung des Skandals spielt er hingegen eine Sonderrolle: Er gelangte zusammen mit früheren Schulkollegen an die Medien. Und er fand eine Sprache für das Erlebte. «Wie laut soll ich denn noch schreien», ist der Titel seines Buches, das bald verfilmt wird. Darin schafft Dehmers ein Gefühl für die Atmosphäre, die an der Schule geherrscht haben muss. In seinen Beschreibungen entpuppt sich das Image der Odenwaldschule, eine besondere Pädagogik zu praktizieren, als Dichtung. Was als vom Kind her gedachter Unterricht verkauft wurde, war in jener Zeit eine Falle.

Meidet Talkshows

Dehmers ist heute der Mann Anfang 40, der selber im pädagogischen Bereich arbeitet. «Das hat seine eigene Ironie, nicht?», fragt er mit spitzbübischem Lachen. Mehr möchte er von seiner Identität allerdings nicht preisgeben. Dehmers, sein Pseudonym, soll ihn schützen: vor einem Prominentenstatus in den Medien. Dehmers meidet Talkshows. Zeitungsinterviews gibt er nur unter der Bedingung, dass sein Gesicht nicht sichtbar ist. Diese Woche war er in Zürich, wo er auf Einladung des Pädagogikprofessors Jürgen Oelkers vor Studenten referierte.

Dehmers ist auch das Alter Ego eines Mannes, der den Schmerz der Vergewaltigung viele Jahre mit Alkohol und Drogen betäubte. Später wurde er ein fanatischer Triathlet: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Rennen. Dutzendfach hat sich Dehmers über diese Strecke gequält, um die Spannung in seiner Seele abzubauen. Heute hat der Triathlon für ihn eine metaphorische Bedeutung. Er brauchte Ausdauer, um Distanz zu schaffen zu seinem ersten Leben: zum Leben des Schülers Jürgen Dehmers.

«War es schön?»

Es bestand darin, dass ihm der Schulleiter Becker jeden dritten Tag die Zunge in den Mund steckte. So tief, dass er fast kotzen musste. Oder die Genitalien massierte und den Anus manipulierte. Manchmal lutschte er an seinem Penis, und zwar so heftig, dass Dehmers das Gefühl hatte, der Schulleiter wolle ihn abbeissen. Beim Abschied fragte Becker: «War es schön?»

Dehmers erzählt seine Erlebnisse schnörkellos. Auch im Gespräch meidet er Adjektive. Die menschlichen Abgründe, die sich an der Odenwaldschule auftaten, werden umso sichtbarer, je nüchterner er sie beschreibt. Als Betroffener empfand er damals Wut und Ekel, doch er war Becker und den Lehrern ausgeliefert. Weil er sich geschämt habe und nicht von der Schule fliegen wollte, sagte er nichts. Becker hatte sich das Schweigen auch mit Geschenken erkauft: mit neuen Turnschuhen, mit einer modernen Stereoanlage.

Dass die Missbräuche so lange unter dem Deckel gehalten werden konnten, lag auch an den Lehrern. «Wer an die Odenwaldschule berufen wurde, fühlte sich geadelt», sagt Dehmers. Das schaffte Loyalität zur Schulleitung. Hinzu kamen Unterrichtsbedingungen, von denen andere Lehrer an anderen Schulen nur träumen konnten: kleine Schulklassen, wenige Unterrichtsstunden, keine Kontrollen, Exkursionen ins Ausland.

Als 16-Jähriger war Dehmers dem Alkohol verfallen. Bereits am Mittag öffnete er die erste Flasche Bier. Weil das seiner Mutter in den Ferien auffiel, verlangte sie ein Gespräch mit Becker. Und bekam von ihm zu hören: Scheidungskinder seien eben schwierige Kinder.

Verhängnisvolle Organisation

«Becker hat die Opfer zu Tätern gemacht. Das war seine perfide Strategie», sagt Dehmers. Dass nichts nach aussen drang, hatte auch mit der Organisation der Schule zu tun. Ihr Kontrollorgan war ein Trägerverein. Darin hatten Becker als Schulleiter und der Geschäftsführer einen ständigen Sitz. Sie sorgten dafür, dass der Trägerverein nur jene Informationen bekam, die Becker und sein Geschäftsleiter weitergeben wollten.

Im Rückblick überraschen Dehmers die sexuellen Übergriffe nicht, auch nicht deren Zahl. Die Basis dafür bildete eine Atmosphäre an der Schule, die heute jede Behörde zum Anlass für eine Razzia nehmen würde: Lehrer und Schüler teilten sich die Aufenthaltsräume, feierten dort Partys, konsumierten gemeinsam Alkohol. Und weil alle im Internat wohnten, teilten sie auch die Betten.«Grenzen setzen wurde mit Rigidität gleichgestellt», sagt Dehmers. Mit dem Resultat, dass die Odenwaldschule zu einem Ort selbstbezogener Beliebigkeit wurde: für die einen das Zentrum linker Weltveränderung, für andere eine anarchische Kommune. Und für Becker und manche Lehrer ein Abenteuerspielplatz ihrer Triebe.

Der Mann, der damals als Schüler darunter gelitten hat, kann heute ein normales Leben führen. Und doch kommt es noch zu häufig vor, dass er in der Nacht einen erigierten Penis sieht.

(baz.ch/Newsnet)>

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19.12.2011: Jahrzehntelang missbraucht und dreimal geschwängert - und nur wegen Inzest verurteilt - wegen Widersprüchen

aus: Welt online: Gericht hält Sex mit Tochter für einvernehmlich; 19.12.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13774619/Gericht-haelt-Sex-mit-Tochter-fuer-einvernehmlich.html

<Adolf B. wurde vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen.

Ein Gericht hat einen 69-Jährigen nicht wegen Vergewaltigung, sondern nur wegen Inzests verurteilt: Seine damals 13-jährige Tochter hatte angeblich einvernehmlich mit ihm Sex.

Überraschende Wende in dem Aufsehen erregenden Inzestfall aus Mittelfranken: Das Landgericht Nürnberg-Fürth ließ im Prozess gegen einen 69 Jahre alten Rentner den Vorwurf der hundertfachen Vergewaltigung seiner Tochter fallen. Wegen Beischlafs unter Verwandten sowie Nötigung verurteilte das Gericht den Mann dennoch zu zwei Jahren und acht Monaten Haft – er hatte mit seiner Tochter drei Söhne gezeugt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Adolf B. die Vergewaltigung seiner Tochter in rund 500 Fällen zur Last gelegt und vierzehn Jahre Haft sowie die anschließende Sicherungsverwahrung gefordert. Nach Auffassung der Anklage hatte B. seine heute 46 Jahre alte Tochter Renate über einen Zeitraum von 34 Jahren regelmäßig vergewaltigt, wobei die mehr als zwanzig Jahre zurückliegenden Fälle verjährt sind, darunter auch jene, nach denen die Tochter schwanger wurde. Von den behindert zur Welt gekommenen drei Söhnen starben zwei im Kleinkindalter.

Tochter verwickelt sich in Widersprüche

Die Staatsanwaltschaft ließ zunächst offen, ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen wird. Dagegen sagte der Verteidiger von Adolf B., sein Mandant akzeptiere das Urteil. Der Verteidiger hatte die Tochter von Prozessbeginn an als unglaubwürdig dargestellt.

Der Vorsitzende Richter Günther Heydner folgte in seinem Urteil der Auffassung der Verteidigung. Wie bei den meisten Sexualdelikten habe auch in diesem Fall Aussage gegen Aussage gestanden. Für solch eine Situation habe der Bundesgerichtshof als eines der wichtigsten Kriterien festgelegt, dass die Aussagen des Tatopfers in den Vernehmungen konstant sein müssen. Renate B. habe sich aber in ihren Vernehmungen an vielen Stellen widersprochen. "Wir hätten nicht begründen können, wie wir da die für die Rechtsprechung erforderliche Konstanz herbringen sollten", sagte Heydner.

Die Tochter war unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen worden. Laut Heydner stellte sie in ihren Vernehmungen durch die Polizei, durch einen Ermittlungsrichter und im Hauptverfahren sowohl den ersten Geschlechtsverkehr als auch den letzten Verkehr vor der Festnahme des Vaters jeweils anders dar.

Letzter Übergriff im März 2011

So habe sie bei der angeblichen ersten Vergewaltigung, die im Alter von zwölf Jahren geschehen sein soll, bei der Polizei ausgesagt, dass ihr Vater sie zum Ausziehen aufgefordert habe und sich dann auf sie gelegt habe. In einer weiteren Vernehmung habe sie dann ausgesagt, dass er sie geschlagen habe und die Mutter dabei gewesen sei. Und vor Gericht habe sie schließlich zum ersten Mal gesagt, dass sie nach dem Verkehr eine Blutung gehabt habe. Ähnlich unterschiedliche Darstellungen gab es demnach vom letzten Verkehr, der Anfang März stattgefunden hatte.

"Bei einem solchen Aussageverhalten, dass sich in entscheidenden Gesichtspunkten von Fall zu Fall ändert, konnten wir keinen Tatnachweis begründen", sagte Heydner. Es sei nicht möglich gewesen, den Schluss zu ziehen, dass die Tochter tatsächlich mit Gewalt zum Geschlechtsverkehr gebracht worden sei.

Dem Gericht gehe es aber nicht darum, der Tochter etwas anzulasten. So sei diese gerade als junges Mädchen Opfer sexueller Übergriffe des Vaters geworden. Der Richter verwies allerdings auch darauf, dass die Tochter von den jahrzehntelangen Übergriffen erst erzählt habe, nachdem ihre Eltern ihr klar gemacht hätten, dass sie nicht alleinige Erbin des Hauses der Familie sei.

AFP/dpa/dapd/kami>

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Rastatt: 19.12.2011:
<Baden-Württemberg: Mieter erschießt Eigentümer wegen Zwangsräumung>

aus: Welt online; 19.12.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13775556/Mieter-erschiesst-Eigentuemer-wegen-Zwangsraeumung.html

<Nach der Tat verschanzte sich der mutmaßliche Täter in der Wohnung.

Ein 68 Jahre alter Mann hat in Baden-Württemberg seinen 36-jährigen Vermieter erschossen. Hintergrund ist offenbar ein Streit um eine Wohnungskündigung.

Kurz vor der Zwangsräumung seiner Wohnung soll ein Mieter in Rastatt den Eigentümer eines Mehrfamilienhauses erschossen haben.

Nachbarn hatten Hilferufe aus dem Haus gehört und die Polizei alarmiert. Notärzte konnten nur noch den Tod des 36 Jahre alten Opfers feststellen, berichtete die Polizei. Als Täter vermuten die Ermittler den von der Zwangsräumung betroffenen Mieter, den Vorbesitzer des Hauses. Darauf deute bislang alles hin, hieß es.

Der Hausbesitzer und eine Gerichtsvollzieherin waren nach den bisherigen Erkenntnissen bei dem Mieter erschienen, um eine Räumungsklage zu vollstrecken. Nachdem dieser die Tür nicht öffnete, verließ die Gerichtsvollzieherin das Haus. Danach sei es zu einem Aufeinandertreffen von Eigentümer und Mieter gekommen – der Mieter habe geschossen und den Hausbesitzer tödlich getroffen.

Anschließend verschanzte sich der 68-Jährige in dem Haus, in dem er derzeit alleine wohnte. Erst nach telefonischen Verhandlungen mit einem Anwalt gab er auf und wurde festgenommen. Nähere Angaben zum Motiv und Tathergang wollten Polizei und Staatsanwaltschaft erst nach weiteren Ermittlungen bekanntgeben.

dpa/dapd/kami>

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n-tv online,
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21.12.2011: "Ich konnte mich nicht beherrschen": 65-Jähriger gesteht fünf Morde>

aus: n-tv online; 21.12.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/65-Jaehriger-gesteht-fuenf-Morde-article5050511.html

<Jahrzehnte sind bereits vergangen, seit ein heute 65-Jähriger zum Mörder wurde. Nur ein Zufall führt die Polizei in einem Fall auf seine Spur. Doch in der Untersuchungshaft gesteht er fünf brutale Sexualmorde, für die er nun vor Gericht steht. Für ihn sei das alles "bis heute unfassbar".

Der mutmaßliche Serienmörder Hans-Jürgen S. hat vor dem Kieler Landgericht gleich zu Prozessbeginn fünf Sexualmorde an jungen Frauen gestanden. In einer Erklärung seiner Verteidiger räumte er die Taten zwischen 1969 und 1984 ein. "Ich bestätige generell meine bisherigen Einlassungen und kann nur noch einmal wiederholen, dass mein damaliges Verhalten für mich bis heute unfassbar bleibt", verlas Verteidiger Horst Schumacher.

Der 65-Jährige aus Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg bedauerte demnach das unsägliche, nicht wieder gut zu machende Leid, das er Familien und Freunden der Opfer zugefügt hat. Die Ermittler hatten ihn erst im April dieses Jahres gefasst, 27 Jahre nach der wohl letzten Tat.

Laut Staatsanwaltschaft wählte der große, kräftige Maurer seine Opfer völlig zufällig aus. Er lauerte ihnen in Hamburg, Norderstedt und Quickborn auf und überfiel sie. In vier Fällen habe er die jungen Frauen mit seinen bloßen Händen erwürgt, so die Anklage. Dann verging er sich an drei Leichen, im vierten Fall versuchte er dies vergeblich.

Sein mutmaßlich letztes Mordopfer, die 18-jährige Schwesternschülerin Gabriele S., vergewaltigte Hans-Jürgen S., bevor er sie mit ihrem eigenen Schal strangulierte. So habe der Mann die Entdeckung der Tat verhindern wollen, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Daxenberger. Die Opfer waren zwischen 15 und 22 Jahren alt.

"Das war wie gesteuert"

"Ich fühle mich zurzeit überfordert, mich in der Hauptverhandlung noch einmal zu den Vorwürfen zu äußern", hieß es in der Erklärung des Angeklagten. In seinem Geständnis während der Untersuchungshaft hatte Hans-Jürgen S. erklärt, bei den Taten völlig außer Kontrolle gewesen zu sein. "Das war ja wie gesteuert. Ich konnte mich nicht beherrschen."

Vor den ersten Morden war er den Protokollen zufolge von Frauen frustriert worden, weil er Absagen kassiert hatte. Die Vergewaltigung nach dem Mord an der 22-jährigen Jutta N., der ersten Tat im Juni 1969, soll sein erster Geschlechtsverkehr gewesen sein - er war damals ebenfalls 22. Vor einem späteren Mord sollen sexuelle Probleme in seiner Ehe seine Stimmung beeinflusst haben.

DNA des Bruders führte zum Täter

Die Ermittler waren dem Maurer erst auf die Spur gekommen, als sie mit Hilfe neuer DNA-Methoden den Mordfall Gabriele S. noch einmal untersuchten. Im Herbst 2010 nahmen sie freiwillige Speichelproben von 150 Männern, die schon 1984 befragt worden waren. Darunter war der Bruder von Hans-Jürgen S. Seine DNA führte zu dem mutmaßlichen Täter. Der Vater zweier Töchter und Großvater wurde im April festgenommen.

In der Untersuchungshaft gestand er zunächst den Mord an Gabriele S., später auch vier weitere Morde. Er habe reinen Tisch machen wollen, erklärte Hans-Jürgen S. in den Vernehmungen. Anhaltspunkte für weitere Taten gebe es vorläufig nicht, aber es werde noch ermittelt, sagte der Leiter der Ermittlungen im Zeugenstand.

Der Angeklagte stammt aus einfachen Verhältnissen. Stockend, zeitweise mit verschränkten Armen, antwortete er auf die Fragen des Vorsitzenden Richters zu seiner Person. Nach dem Hauptschulabschluss machte Hans-Jürgen S. eine Lehre als Maurer, zwischen einzelnen Anstellungen war er immer mal wieder arbeitslos. Er ist geschieden.

Dass der wegen Mordes Angeklagte zu Gewalt gegen Frauen neigt, war den Behörden spätestens seit 1993 bekannt. Rund neun Jahre nach dem letzten der fünf angeklagten Morde stand er schon einmal vor Gericht: Wegen gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung einer Prostituierten in Hamburg wurde er zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Nicola Kabel und Karen Katzke, dpa>

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20 minuten
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1.1.2012: Der Deutsche Verfassungsschutz wusste bis 2001 alles über das Zwickauer Neonazi-Trio - und handelte nicht

aus: 20 minuten online: Brauner Terror: Bei Neonazi-Fahndung völlig versagt; 1.1.2012;
http://www.20min.ch/news/dossier/rechts/story/Bei-Neonazi-Fahndung-voellig-versagt-25023558

<Deutsche Verfassungsschützer wussten angeblich bis 2001 ganz genau über die Aktivitäten des Zwickauer Terror-Trios Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt Bescheid. Dies geht aus einem Geheimbericht hervor.

Der Verfassungsschutz hat bei der Fahndung nach den Neonazi-Mördern laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» gravierende Fehler begangen. Er hätte womöglich die Mordserie verhindern können.

Dies gehe aus einem geheim gehaltenen Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz hervor, berichtete der «Spiegel» am Wochenende. Demnach hatten Verfassungsschützer bereits im Frühjahr 1999 Hinweise, dass sich die gesuchten zwei Männer und eine Frau in Chemnitz aufhielten und Überfälle planten.

Nach dem «Spiegel»-Bericht wurden Informationen zwischen den Behörden nicht oder nicht rechtzeitig ausgetauscht. Polizei und Verfassungsschutz, Landes- und Bundesbehörden hätten sich misstraut.

Wohlleben schwer belastet

Der so genannten Zwickauer Neonazi-Zelle werden insgesamt zehn Morde an Einwanderern und einer Polizistin zur Last gelegt. Der rechtsextreme Hintergrund der Mordserie zwischen 2000 und 2007 kam erst ans Licht, als Anfang November zwei Mitglieder der Zelle nach einem Banküberfall tot in einem Wohnmobil in Eisenach gefunden wurden.

Zu den Unterstützern der Zwickauer Gruppe soll auch der inhaftierte Ex-NPD-Funktionär Ralf Wohlleben gehören. Laut «Spiegel» wird er in dem Geheimbericht schwer belastet.

Wohlleben soll demnach zumindest zeitweise über das Vorgehen der Mörder informiert worden sein. Weitere Verbindungen zur NPD könnten ein neues Verbotsverfahren erleichtern. Ein erster Anlauf war 2003 am Bundesverfassungsgericht gescheitert, weil in der Partei zu viele V-Leute staatlicher Geheimdienste tätig waren.

(sda)>

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n-tv online,
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2.1.2012: <Internet: Anonymous startet Enthüllungsportal gegen Neonazis> - Nennung von NPD-Spendern

aus: n-tv online; 2.1.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Anonymous-startet-Enthuellungsportal-gegen-Neonazis-article5118321.html

<Berlin (dpa) - Aktivisten der Hacker-Gruppe Anonymous haben ein gegen die rechte Szene gerichtetes Enthüllungsportal gestartet. Auf der Website nazi-leaks.net sind unter anderem Listen mit angeblichen NPD-Spendern veröffentlicht worden. Das Portal ist nach Angaben der unbekannten Betreiber Teil der seit mehreren Monaten laufenden «Operation Blitzkrieg», bei der Anonymous-Hacker die Web-Auftritte rechtsgerichteter Organisationen angreifen. Die NPD erklärte, sie prüfe den Fall noch, werde aber wahrscheinlich eine Anzeige erstatten.

Quelle: n-tv.de / dpa>

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20 minuten
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Hamburg 7.1.2012: <Fussball: Abbruch wegen Schlägerei>

aus: 20 minuten online; 7.1.2012;
http://www.20min.ch/sport/sporttelegramm/story/11567844

<Ein Hallenfussball-Turnier in Hamburg wurde am Freitagabend wegen Fan-Ausschreitungen abgebrochen und anschliessend abgesagt.

Laut Polizeiangaben erlitten zahlreiche Menschen, darunter auch Polizisten, Verletzungen. Ihren Ursprung hatten die Auseinandersetzungen auf den Tribünen zwischen Fans des Regionalligisten VfB Lübeck und des Zweitligisten FC St. Pauli in Fahnendiebstählen. Die Ausschreitungen setzten sich auch vor der Halle fort. Insgesamt nach die Polizei 74 Personen in Gewahrsam.

(si)>

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Welt online,
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Berlin 10.1.2012: Ein Nordafrikaner flirtet mit einer Frau - und wird von Neonazis zusammengeschlagen

aus: Welt online: Berlin-Prenzlauer Berg : Neonazi-Trio bricht Ausländer fast das Genick; 10.1.2012;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13807809/Neonazi-Trio-bricht-Auslaender-fast-das-Genick.html

<Ecke EberswalderStraße/Schönhauser Allee in Berlin-Prenzlauer Berg: An dieser Straßenkreuzung wurde der Nordafrikaner von drei Neonazis attackiert.

Weil er mit einer jungen Frau flirtete, schlugen drei Neonazis einen Ausländer in Berlin-Prenzlauer Berg zusammen. Der 23-Jährige liegt auf der Intensivstation.

Ein 23-Jähriger ist bei einem Streit mit Unbekannten in Berlin-Prenzlauer Berg lebensgefährlich verletzt worden. Während der junge Mann am frühen Sonntagmorgen an der Eberswalder Straße, Ecke Schönhauser Allee mit einer etwa gleichaltrigen, blonden Frau flirtete, kommentierten drei kahl geschorene Männer aus der Ferne das Gespräch mit fremdenfeindlichen Parolen, wie die Polizei mitteilte.

Daraufhin ging der 23-Jährige Hamid-Tahar A. auf die Männer zu, um sich zu wehren. Diese brachten ihn mit einem Schlag zu Boden, traten gezielt gegen den Kopf und flohen. Das Opfer erlitt bei dem Übergriff einen Nasenbruch und eine schwere Verletzung eines Halswirbels, die Ärzten zufolge als Vorstufe eines Genickbruchs angesehen werden kann.

Nach "Bild"-Informationen von liegt das Opfer auf der Intensivstation und darf den Kopf nicht bewegen, da jede Erschütterung lebensgefährlich sein könne. Eine noch für Montag geplante Operation sei verschoben worden, berichtete die Polizei am Dienstag.

Anetta Kahane, Vorsitzende der „Amadeu Antonio Stiftung“, die sich für Opfer rechter Gewalt einsetzt, sagte zu „Bild“: „Ich bin schockiert, dass die Nazis sich jetzt schon im Multikulti-Kiez ihre Opfer suchen, wo internationale Gäste und Tausende Touristen unterwegs sind.“

Polizei sucht Zeugen

Nach dem lebensgefährlichen Angriff hat der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übergenommen. Ermittelt werde wegen versuchten Mordes. Unterdessen blieb die Suche nach den drei unbekannten Schlägern auch am Dienstagnachmittag weiter erfolglos.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Als Zeugin werde vor allem die blonde Frau gesucht, die kurz vor der brutalen Schlägerei mit dem späteren Opfer gesprochen habe, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Die Polizei bittet alle, die Angaben zu der Tat machen können, sich unter der Telefonnummer 030 – 4664 953110 zu melden.>

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Hell's Angels werden in Deutschland immer mehr verboten

n-tv
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10.6.2011: <Baden-Württemberg verbietet Rocker: Großrazzia bei den Hells Angels>

aus: n-tv online; 10.6.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Grossrazzia-bei-den-Hells-Angels-article3552611.html

In Pforzheim gibt es zukünftig keine Hells Angels mehr, Baden-Württemberg verbietet die Rockergruppe. Hunderte Polizisten führen Durchsuchungen durch und stellen Waffen und Drogen sicher. Vorausgegangen war eine brutaler Konflikt mit Türstehern.

Schlag gegen die Hells Angels: Das baden-württembergische Innenministerium hat die Rockergruppe in Pforzheim samt ihren Unterstützern verboten. Mehr als 400 Polizisten durchsuchten 24 Wohnungen, Gefängniszellen und Vereinsräume von Mitgliedern.

Dabei beschlagnahmten die Beamten zahlreiche Waffen, 18.000 Euro Bargeld, Drogen, Computer und Unterlagen sowie die Vereinsjacken, sogenannte Kutten. 13 Konten bei 7 Banken wurden eingefroren. "Seit heute hat Pforzheim eine Sorge weniger", sagte der Leitende Polizeidirektor Burkhard Metzger. Es ist nach Angaben der Behörden das zweite Verbotsverfahren gegen Rockergruppen in Baden-Württemberg und bundesweit das siebte dieser Art.

Auseinandersetzung mit Türstehern

Ausschlaggebend für das Verbot der Rockergruppierung Hells Angels MC Charter Borderland und deren Unterstützerclub Commando 81 Borderland war nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter anderem ein brutaler Rockerkrieg mit der Türstehervereinigung United Tribuns, der im vergangenen Winter in Pforzheim tobte.

Die Hells Angels gelten als mächtigster und mitgliederstärkster Rockerklub der Welt. Auf ihr Konto gehen schwerste Gewalttaten - Drogen, Prostitution, Waffen- und Menschenhandel; auch Mord und Totschlag werden der berüchtigten Rockergruppe angelastet. Das Bundeskriminalamt geht von bundesweit etwa 90 kriminellen derartigen Banden aus.

dpa>

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n-tv
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30.9.2012: <Gewalt und Drogendelikte: Frankfurter Hells Angels verboten>

aus: n-tv online; 30.9.2012;
http://www.n-tv.de/panorama/Frankfurter-Hells-Angels-verboten-article4424726.html

<Hessens Innenminister Rhein lässt zwei Frankfurter Rockerklubs verbieten. Viele Mitglieder seien wegen "Gewalt-, Drogen- oder Waffendelikten polizeibekannt". Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, spricht bei n-tv von einem "richtigen Schritt" und fordert: "Die gehören überall verboten."

Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hat zwei Frankfurter Rockerklubs verboten. Die beiden Gruppen der Hells Angels, "Westend" und "Frankfurt", verstießen gegen Strafgesetze, teilte das Innenministerium in Wiesbaden mit.

"Sie bestehen keineswegs nur aus harmlosen Motorradfahrern, viele Mitglieder sind wegen Gewalt-, Drogen- oder Waffendelikten polizeibekannt." In der Nacht war in Frankfurt erneut ein Klubhaus der Rockergruppe Hells Angels durchsucht worden.
Wendt fordert generelles Verbot

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, nannte das Verbot einen "richtigen Schritt". "Wir müssen jetzt daran gehen, diesen Verfolgungsdruck, diesen Kontrolldruck auf die Rockerbanden aufrechtzuerhalten", sagte er bei n-tv.

Wendt warnte zugleich davor, dass es durch Verbote in einigen Bundesländern zu "Ausgleichsbewegungen" komme und die Rocker in anderen Bundesländern oder im Untergrund aktiv würden. Das "Kleinklein in den Bundesländern" müsse aufhören. "Der Bundesgesetzgeber muss jetzt hier tätig werden. Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob in Berlin, Hannover, Hamburg oder eben in Wiesbaden oder in Frankfurt Rockerbanden ihr Unwesen treiben. Die gehören überall verboten."

Seit einiger Zeit wird diskutiert, ob die Rockerbanden bundesweit verboten werden können. Die Entscheidung aus Hessen könnte Signalwirkung haben. Die Mitglieder der Hells Angels werden mit kriminellen Aktivitäten wie Prostitution und Drogenhandel sowie der gewalttätigen Türsteherszene in Verbindung gebracht. Immer wieder liefern sie sich auch gewalttätige Kämpfe mit anderen Banden.
Durchsuchungen in Berlin

Erst in der vergangenen Woche hatte die Berliner Polizei ein Klubhaus der Hells Angels gestürmt. Drei Rocker wurden dabei nach Polizeiangaben leicht verletzt. "Die Personen, die wir hier angetroffen haben, sollen wissen, dass sie im Fokus der Polizei stehen", sagte ein Polizeisprecher.

ghö/AFP/dpa>

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n-tv
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31.1.2012: <Ableger aufgelöst: Kiel verbietet Hells Angels>

http://www.n-tv.de/panorama/Kiel-verbietet-Hells-Angels-article5369021.html

<Bereits zum dritten Mal veranlasst das Innenministerium von Schleswig-Holstein die Auflösung eines Ablegers des Rocker-Clubs Hells Angels. In Kiel durchsuchen 300 Polizisten die Wohnungen des Führungszirkels der Gang. Die Liste der Verstöße ist lang.

Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie von der CDU hat den regionalen Ableger der Hells Angels in Kiel verboten. Auf das Konto des sogenannten Charters des Rockerclubs in der Landeshauptstadt gingen Gewalttaten, unerlaubter Waffenbesitz sowie Straftaten im Zusammenhang mit Prostitution und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, teilte Schlie in Kiel mit. Der Verein sei am Morgen mit sofortiger Wirkung aufgelöst und sein Vermögen beschlagnahmt worden.

Es ist das dritte Mal, dass Schleswig-Holstein den Ableger eines Rockerclubs verbietet. 2010 hatte das Innenministerium die Hells Angels in Flensburg und einen Verein der konkurrierenden Bandidos in Neumünster aufgelöst. Auch andere Bundesländer verboten bereits Clubs. Hessen löste im September vergangenen Jahres zwei Ableger der Hells Angels in Frankfurt am Main auf. Nach Angaben deutscher Sicherheitsbehörden sind Mitglieder der international agierenden Clubs im Bereich der organisierten Kriminalität aktiv, etwa im Drogenhandel.
"Rechtsstaat duldet keine kriminellen Parallelgesellschaften"

Der Verein Hells Angels Kiel verfolge das Ziel, Gebiets- und Machtansprüche auf dem kriminellen Sektor gegenüber verfeindeten Organisationen wie den Bandidos und den Mongols durchzusetzen, erklärte Schlie. Der Rechtsstaat dulde keine kriminellen Parallelgesellschaften. Es würden weiterhin alle rechtlichen und taktischen Möglichkeiten ergriffen, um die Machenschaften zu beenden.

Nach Angaben des Kieler Innenministeriums durchsuchten 300 Polizisten die Wohnungen der führenden Köpfe der Kieler Hells Angels sowie die Clubräume des Vereins. Die Aktion, an der auch Beamte des Sondereinsatzkommandos (SEK) beteiligt waren, diene der Beschlagnahmung des Clubvermögens.

Innenministerien von Bund und Ländern können Vereine verbieten, wenn deren Zweck und Tätigkeit den Strafgesetzen entgegenläuft. Dafür reicht es nicht aus, dass einzelne Mitglieder an Verbrechen beteiligt sind. Der gesamte Verein muss auf das Begehen von Straftaten ausgerichtet sein. Bei den Kieler Hells Angels ist das laut Schlie der Fall: "Diese Straftaten sind dem Verein zuzurechnen.">

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30.1.2012: <Prosieben-Moderator Aminati in Schlägerei verwickelt> - ein Türsteher schlug Aminati k.o.

aus: gmx-Nachrichten; 30.1.2012;
http://www.gmx.net/themen/tv/stars/828pofa-tuersteher-schlaegt-tv-star-k-o?CUSTOMERNO=21628409&t=de1925739357.1328744424.fa45de40

(mm/mom) - Von der Disco ins Krankenhaus: Für "Taff"-Moderator Daniel Aminati nahm die Partynacht im Frankfurter "Cocoon Club" ein unschönes Ende. Beim Verlassen der Nobel-Disco schlug ein Türsteher den TV-Star k.o.

Wie Bild.de berichtet, habe der 38-Jährige in der Nacht auf Sonntag gegen 5:20 Uhr in Begleitung seiner Freundin und weiterer Bekannter die Disco verlassen wollen. An der Garderobe jedoch sei die Gruppe in einen Streit mit dem Disco-Personal geraten. Der angebliche Auslöser: Eine nicht zurückgegebene Garderobenmarke.

Im Verlauf der Auseinandersetzung soll es zu Handgreiflichkeiten zwischen einem Türsteher und Aminati gekommen sein. Der Moderator äußerte sich dazu gegenüber Bild.de: "Ich bat ihn, mich nicht anzupacken, daraufhin schlug er zu. Freunde von mir wurden auch angegriffen. Dabei traf uns keine Schuld."

Der ehemalige Sänger der deutschen Boyband "Bed&Breakfast" sei von dem Schlag niedergestreckt worden, auf den Hinterkopf gestürzt und habe sich eine Platzwunde zugezogen. Kurz darauf seien mehrere Streifenwagen angerückt. Die Polizisten hätten dann einen Rettungswagen verständigt. Aminati sei versorgt und ins Krankenhaus gebracht worden. Nachdem die Wunde genäht wurde, habe er zur Beobachtung einen Tag auf der Station bleiben müssen. Für die "Taff"-Moderation musste Prosieben an diesem Tag Ersatz finden.

Aminati beteuerte nach dem Vorfall gegenüber Bild.de seine Unschuld und erklärte, bereits Anzeige wegen Körperverletzung gestellt zu haben. Die Polizei versucht unterdessen, den genauen Hergang des Streits aufzuklären.>

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Welt
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Steiner-Terror:

Gera 23.3.2012: <Waldorfschule: Lehrer schlägt unpünktlichen Schüler gegen Wand> - Schüler mit Gehirnerschütterung im Spital

aus: Welt online; 23.3.2012;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13941858/Lehrer-schlaegt-unpuenktlichen-Schueler-gegen-Wand.html

<Weil er zu spät kam, griff der Lehrer einer Waldorfschule im thüringischen Gera einen Schüler körperlich an. Der Junge musste mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus.

Ein Lehrer der Waldorfschule in Gera in Thüringen hat einen zu spät kommenden Schüler derart angegriffen, dass der Junge im Krankenhaus behandelt werden musste. Der Mann habe die Vorwürfe eingeräumt und sei vom Dienst suspendiert worden, sagte der pädagogische Leiter der Schule, Nikolai Schmidt, am Freitag.

"Sein Verhalten ist durch nichts zu entschuldigen." Bei dem Lehrer habe es sich um eine Honorarkraft gehandelt. Ein Bericht zu dem Fall aus der vergangenen Woche liegt inzwischen auch dem Kultusministerium vor. Demnach habe der Lehrer den 13-Jährigen, der zu spät zum Unterricht kam, gepackt und heftig gegen die Wand gedrückt, sagte ein Ministeriumssprecher.

Mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen

Über den Übergriff hatte am Freitag die "Ostthüringer Zeitung" berichtet. Demnach sei der Junge mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen und wegen einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus behandelt worden, inzwischen aber wieder zu Hause. Die Gehirnerschütterung konnte beim Ministerium niemand bestätigen.

Der 13-Jährige sei nach dem Schlag noch vom Lehrer aufgefordert worden, eine Arbeit mitzuschreiben. Als ihm schlecht geworden sei, sei der Junge von sich aus zum Arzt gegangen, der ihn sofort in die Klinik überwiesen habe.

Schulleiter Schmidt sagte, dass der Schüler die Schule gewechselt habe. Dem Bericht zufolge hat er nun aber doppelt Pech, weil er wegen des anderen Schulkonzepts an der staatlichen Schule eine Schulklasse heruntergestuft wird.

dpa/mak>


Bei Kriminellen gibt es keine Werbung.

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