Bei Kriminellen gibt es keine Werbung
Die deutschen Schlägertypen entstehen genau so wie die Schlägertypen anderer Nationen durch Vernachlässigung, berufsmässige Hoffnungslosigkeit, ungesunde Staatsstrukturen und Sucht im Elternhaus, haben aber in Deutschland oft einen speziellen Hang zum Nazitum der Vergangenheit, das durch bestimmte politische Manipulationen bis heute noch am Leben erhalten bleibt, wie dies in der ganzen Welt in kleinerem Massstab auch der Fall ist.
Ein Elternpflichtkurs, der den Eltern klar macht, was mit den Kindern später passiert, wenn diese vernachlässigt werden, und eine ganzheitliche Staatspolitik und Weltpolitik ohne Arbeitslosigkeit und ohne Umweltzerstörung sowie das Verbot gewalttätiger Computerspiele und Gewaltfilme könnten viele solche Schlägertypen verhindern. Solche Massnahmen scheut aber der deutsche Staat bis heute, warum ist nicht klar.
Michael Palomino 2006
Beispiele
Wismar 26.4.2006: Wieder Schwarzen verprügelt!BLICK, 26.04.2006, http://www.blick.ch/news/ausland/artikel35761
"WISMAR (D) – Ist das traurig: Zehn Tage nach dem brutalen Überfall von Potsdam wurde in Deutschland erneut ein Schwarzer spitalreif geprügelt.
Nach einem Streit über die deutschen und italienischen Erfolge bei vergangenen Fussballmeisterschaften tötete ein Frührentner am Montagmorgen in einer Gaststätte in Hannover einen 47-jährigen Italiener mit einem Kopfschuss und verletzte seinen zwei Jahre älteren Landsmann ebenfalls mit einem Kopfschuss zunächst lebensgefährlich. Dieser verstarb in der Nacht im Spital, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Der mutmassliche Täter Holger B. ist etwa 1,80 Meter groß von kräftiger bis sportlicher Statur und vermutlich kahlköpfig. Er trug laut Polizei zuletzt eine kurze, schwarze Radhose sowie ein ockerfarbenes T-Shirt mit der Aufschrift «College».Drei Männer haben in der mecklenburgischen Hafenstadt Wismar einen Afrikaner verprügelt und ihm eine schlimme Kopfverletzung zugefügt. Zeugen hatten die Tat beobachtet und schilderten im NDR, wie der Afrikaner angegriffen wurde. Die Schläger seien zunächst geflohen, später aber zurückgekehrt, «um die Blutlache zu begutachten», die ihr Opfer hinterlassen habe, berichteten sie.
Das 39-jährige Opfer aus Togo befindet sich im Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nicht, so die Polizei. Der Schweriner Oberstaatsanwalt Christian Pick: «Ein rechtsextremistisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden.»
Die Polizei hat drei verdächtige Männer im Alter von 19, 23 und 24 Jahren festgenommen.
Vor zehn Tagen hat eine ähnliche Tat Europa entsetzt: In Potsdam wurde ein Deutsch-Äthiopier so schwer verprügelt, dass er weiterhin im künstlichen Koma gehalten werden muss. Er befindet sich nach wie vor in Lebensgefahr.
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Rechtsextreme Gewalt nimmt drastisch zu
ARD-Text, April 2006
Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr drastisch angestiegen. Die Polizei registrierte 23 Prozent mehr Übergriffe als noch im Jahr 2004, wie der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) heute in Hannover bekannt gab.
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- Bundesweit begingen Rechtsradikale 958 Gewalttaten.
- Die Zahl der Körperverletzungen mit rechtsextremem Hintergrund erhöhte sich sogar um 27 Prozent von 640 auf 816.
- Die Zahl der Neonazis erhöhte sich bundesweit von 3800 auf 4100.
- Die Zahl gewaltbereiter rechter Skinheads und anderer unorganisierter gewaltbereiter Rechtsextremisten stieg von 10.000 auf 10.400."
Mannheim 12.5.2006: Mann schlägt Dreijährige tot [weil sie aus dem Hochbett fiel]
aus: ARD-Text 12.5.2006, Tafel 165
"Ein Mann aus Mannheim hat die dreijährige Tochter seiner Freundin totgeschlagen, weil sie nach einem Sturz aus dem Bett nicht aufgehört hat zu schreiben. Das Amtsgericht Mannheim erliess Haftbefehl gegen den 24 Jahre alten Arbeitslosen. Er hatte gestanden, das Kind nach dem Sturz mehrfach geschlagen und getreten zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Mann hatte den Notarzt verständigt und erklärt, das Mädchen sei aus seinem Hochbett gestürzt. Der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Kindes feststellen."
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Chemnitz: 14-jähriger Mörder in Deutschland - wegen einem mp3-Player
aus: Haftbefehl gegen 14-Jährigen; Pro Sieben, 24.5.2006, Tafel 134
"Offenbar wegen eines mp3-Players ist die 13 Jahre alte Jennifer aus dem erzgebirgischen Wiesenbad ermordet worden. Wie der Sprecher der Chemnitzer Staatsanwaltschaft, Siegfried Rümmler, heute mitteilte, wurde ein 14 Jahre alter Junge aus der Nachbarstadt Annaberg-Buchholz gestern als Tatverdächtiger festgenommen. Er habe ein Teilgeständnis abgelegt. Das Amtsgericht Chemnitz habe Haftbefehl wegen Mordes erlassen, sagte Polizeisprecher Reinhard Walther."
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Berlin 27.5.2006: Deutscher Schläger sticht 26 Menschen nieder
aus: Amoklauf in Berlin; n-tv-Text, 27.5.2006, Tafel 127
"Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs wurden durch den Amoklauf eines 16-Jährigen überschattet. Der Jugendliche griff am späten Freitagabend in der Nähe des Reichstags offenbar wahllos Passanten mit einem Messer an. 26 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Der polizeibekannte mutmassliche Täter wurde festgenommen. Sein Motiv war zunächst unklar. Er stammt aus dem Berliner Stadtteil Neukölln mit einem hohen Ausländeranteil, ist jedoch Deutscher ohne Migrationsgrund."
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Karlsruhe 3.6.2006: 16-Jährige ersticht 17-Jährige
aus: 17-Jährige nach Messerstecherei tot; ARD-Text, 3.6.2006, Tafel 158
"Die bei einer Messerstecherei in Karlsruhe schwer verletzte 17-Jährige ist tot. Die Jugendliche sei in der Nacht zum Samstag an ihren schweren Verletzungen gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Sie war in der Nacht zum Donnerstag von einer 16-Jährigen mit einem Klappmesser niedergestochen worden. Gegen die mutmassliche Täterin wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Den Ermittlungen zufolge soll es zwischen den beiden Mädchen in den vergangenen Wochen wiederholt Streit gegeben haben."
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Kaiserslautern 2.11.2006: Kinderschläger mit Todesfolge muss 9 Jahre ins Gefängnis, und die Mutter schaute zu - 4 Jahre Haft
aus: BLICK online: Neun Jahre Knast für Rabenvater; 02.11.2006
http://www.blick.ch/news/ausland/news20240"KAISERSLAUTERN – Im Fall des an Rotkohl erstickten und zuvor schwer misshandelten einjährigen Justin hat das Landgericht Kaiserslautern die Mutter und deren Freund zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der 24-jährige Markus V. muss danach für neun Jahre ins Gefängnis. Die Mutter des Kindes, die 24-jährige Daniela B., wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.
Der 17 Monate alte Junge war am ersten Weihnachtstag bewusstlos und mit Spuren eines grauenvollen Martyriums in eine Kinderklinik in Kaiserslautern gekommen. Am 21. Dezember 2005 hatte Markus V. ihn dem Urteil zufolge in der Badewanne verbrüht. Am ersten Weihnachtstag schüttelte er den Kleinen so stark, dass er eine tödliche Hirnverletzung erlitt. Die Mutter hatte nichts dagegen unternommen. Sie stopfte dem Kind Rotkohl in den Mund, obwohl er auf Grund der Hirnverletzung nicht mehr husten und schlucken konnte.
Im Krankenhaus konnte Justin zunächst mit einer Beatmungsmaschine am Leben erhalten werden. Er starb am 4. Januar jedoch an einem durch Sauerstoffmangel ausgelösten Hirnversagen."
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<Hakenkreuz auf Stirn geritzt
n-tv online, Donnerstag, 11. Oktober 2007; http://www.n-tv.de/864788.html
23-Jähriger stundenlang gequält
Stundenlang haben drei Männer in Nordhessen einen Bekannten brutal gefoltert. Die zwischen 18 und 22 Jahre alten Männer quälten ihr Opfer nach Angaben der Polizei in Eschwege mit Messern und heissem Metall. Ausserdem zwangen sie den 23-Jährigen, Urin zu trinken. Erst nach Stunden gelang dem Mann die Flucht. Er alarmierte die Polizei. Die drei Tatverdächtigen wurden festgenommen.
Das Trio hatte seinen Bekannten zu sich ins Auto steigen lassen, weil es angeblich noch Geld von ihm bekommen sollte. In einer Wohnung in Sontra fesselten und quälten die Männer den 23-Jährigen siebeneinhalb Stunden lang. Sie fügten ihm Brandwunden zu und schnitten ihm ein Hakenkreuz in die Stirn. Die Tat dokumentierten sie mit einer Handykamera.>
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Dresden 27./28.10.2007:
<Hooligan-Schlacht[en] beim Regionalfussball
In Dresden herrschten am Wochenede kriegsähnliche Zustände: Nach Krawallen bei zwei Fussballspielen verhaftete die Polizei 229 Fans. Die Ordnungshüter standen mit einem Grossaufgebot von 1500 Mann im Einsatz.
Plötzlich geht alles schnell: Polizeisirenen heulen auf, Beamte in Schutzausrüstungen rennen auf die Strasse, der Verkehr steht still. Es ertönt ein ohrenbetäubender Knall, Flaschen und Steine fliegen durch die Luft, Menschen rennen durcheinander. Der Schauplatz: Hauptbahnhof Dresden, eine knappe Stunde nach Ende des Drittliga-Spiels zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Union Berlin. Rund 250 Dynamo-Fans versuchten gemäss «Spiegel online» zu dem Zeitpunkt auf Biegen und Brechen eine Schlacht mit den verfeindeten Anhängern des Hauptstadt-Klubs anzuzetteln. 1500 Polizisten, zwei Polizeihubschrauber sowie Dutzende Einsatzfahrzeuge, die als Blechbarriere zwischen den Fangruppen dienten, wussten dies zu verhindern.
Die Hooligans machen auch vor der Fünftliga nicht Halt
Keine 24 Stunden später zeigte sich in der sächsischen Landeshauptstadt dasselbe Bild: Nach dem Spiel zwischen Dynamos zweiter Mannschaft und Lok Leipzig versuchten erneut die heimischen Fans die gegnerischen Anhänger zu attackieren. Weil ihnen dies nicht gelang, richteten die Dresdner Hooligans ihren Frust auf die Polizei. Diese hatte die Leipziger Fans zum Hauptbahnhof eskortiert, um Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen zu verhindern. So griffen rund 200 Dresdner unweit des Stadions eine Gruppe Beamte an, warfen mit Steinen und feuerten Leuchtkörper ab.
Der Mob verlagerte sich auch diesmal auf den Bahnhofsplatz in der Dresdner Innenstadt. Dort gelang es den Polizisten, die Angreifer mit Schlagstöcken und Pfefferspray in die Flucht zu treiben. Rund 50 Personen wurden verhaftet. Bereits vor dem Spiel hatte die Polizei 167 Personen in Gewahrsam genommen, nachdem sich diese den Anordnungen der Ordnungshüter widersetzt hatten.
Die Bilanz des Krawall-Wochenendes: 229 Verhaftete, zehn Verletzte - darunter vier Polizisten. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Und bereits am Mittwoch sind in Dresden die nächsten Randalen im unterklassigen Fussball zu befürchten: Im Sachsenpokal trifft Dynamos erste Mannschaft auf Leipzigs zweites Team.
Info-BoxDie Anhänger von Dynamo Dresden sind bekannt für Ausschreitungen. Bereits zu Beginn der neunziger Jahre musste ein Europacup-Spiel gegen Roter Stern Belgrad nach Ausschreitungen abgebrochen werden. 2002 lieferten sich beim Stadtderby gegen den SC Dresden nicht nur Dynamo-Hooligans sondern auch bisher unbescholtene Leute eine wilde Schlacht. 1000 weitere Personen standen dabei und applaudierten. Im März 2006 stürmten 100 Dynamo-Fans und 30 Anhänger des FC Erzgebirge Aue das Spielfeld und lieferten sich eine offenbar seit Langem geplante Prügelorgie. Bei Krawallen zwischen Dynamo- und Hertha-Berlin-Fans im Oktober 2006 gab es 38 Verletzte, darunter 23 Polizisten. Im Februar 2007 nahm die Gewaltbereitschaft der Dynamo-Anhänger neue Züge an: Eine Gruppe vermummter Fans lauerte nach einer Niederlage den Spielern des eigenen Teams auf. Im Juni dieses Jahres gingen die Scharmützel mit der Polizei in die nächste Runde. Beim Landespokal-Final gegen den FC Erzgebirge Aue II stürmten einige Dynamo-Fans den Rasen und schlugen sich mit Polizisten, während andere die Bänke aus den Verankerungen rissen. Die Krawallen vom vergangenen Wochenende scheinen also «nur» ein Glied in einer langen, endlosen Kette zu bilden.>
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Magdeburg 3.12.2007: Schlägertypen schlagen gegen Gesichter und Hautfarbe
aus: Ostdeutsche Rassisten verprügeln Afrikaner; 20 minuten online, 3.12.07
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/29223288
<Bei zwei ausländerfeindlichen Übergriffen sind in Magdeburg am Wochenende vier Menschen verletzt worden. In der Nacht zum 1. Advent wurde in der Innenstadt eine Gruppe Afrikaner angegriffen.
Zwei Männer aus dem westafrikanischen Niger und ein Polizist, der einen Angreifer festhalten wollte, seien verletzt worden. Zuvor war am Samstagabend eine schwangere Irakerin mit ihrem Kind in einem Bus geschlagen worden. Die Polizei nahm die 28 und 30 Jahren alten Angreifer fest. Am Sonntag wurden sie wieder auf freien Fuss gesetzt.
Die vier Afrikaner aus dem Niger, eine 23 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 25, 27 und 38 Jahren waren in der Magdeburger Innenstadt vor zahlreichen Schaulustigen von zunächst drei Männern angegriffen worden. Ein Täter habe die Gruppe angerempelt, teilte die Polizei mit. Dann schlugen die Männer zu und riefen ausländerfeindliche Parolen.
Im Laufe der Auseinandersetzung gesellten sich mindestens drei weitere Angreifer hinzu. Ein Passant habe die Polizei alarmiert. Ein herbeigeeilter Polizist sei verletzt worden, als er versuchte, einen der Täter festzuhalten. Alle Angreifer konnten entkommen.
Die 20 Jahre alte Irakerin war gegen 22.00 Uhr mit ihrem zweijährigen Kind im Kinderwagen in Begleitung einer weiteren Frau und dreier Männer aus dem Irak in den Bus gestiegen. Sofort seien sie von einer Gruppe Deutscher beschimpft und beleidigt worden, teilte die Polizei mit.
Dann habe ein 30 Jahre alter Mann die Schwangere aufgefordert, Platz zu machen, und ihr unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf habe ein 28-Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestossen. Ihr Kind blieb den Angaben zufolge unverletzt. An einer Haltestelle flohen die Angreifer. Die Irakerin wurde mit Unterleibsschmerzen in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizei nahm die beiden Tatverdächtigen kurze Zeit später fest. Am Sonntag seien sie jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt worden, hiess es. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen.
Quelle: SDA/ATS>
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Neumünster 3.12.2007: Deutscher Schlägertypen-Polizist erschiesst Ex-Frau, Nebenbuhler und sich selber
aus: Polizist erschiesst, Ex-Frau, Nebenbuhler und sich selber; 20 minuten online; 3.12.07; 16:39; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/22116593
Ein Polizist hat bei einem Beziehungsdrama in der norddeutschen Stadt Neumünster mit seiner Dienstwaffe zwei Menschen getötet und sich Stunden später in Kiel selber erschossen.
Die Leiche des 47-Jährigen wurde am Montagmittag in der Kieler Innenstadt gefunden. Die Opfer des Polizeibeamten waren laut Staatsanwaltschaft seine 44-jährige Ex-Frau und ein 52-jähriger Begleiter. Dabei soll es sich um den neuen Lebensgefährten der Frau handeln.
Die zwei Getöteten waren in der Nacht zum Montag im Vorgarten eines Mehrfamilienhauses in Neumünster (Schleswig-Holstein) entdeckt worden. Dort hatte der neue Freund der Frau gewohnt. Nach dem Verbrechen fahndeten die Ermittler stundenlang auf Hochtouren nach ihrem bewaffneten Kollegen.
Quelle: SDA/ATS>
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Köln 29.1.2008: <Frau ersticht Freund bei Bondage-Spielen
aus: 20 minuten online, 29.1.2008; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/26970302
Eine Kölnerin, die ihren Freund nach erotischen Fesselspielen erstochen hatte, ist zu sieben Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt worden.
Die 27-jährige hatte sich damit verteidigt, dass ihr noch gefesselter Freund nach den Sexspielen in Rage geraten und in bedrohlicher Haltung auf sie zugekommen sei, weil sie die Schlüssel für die Handschellen nicht mehr habe wiederfinden können. In dieser Situation habe sie «in extremer Angst» zugestochen.
Diese Aussage stuften die Richter am Landgericht Köln jedoch als Schutzbehauptung ein. Es sei auszuschliessen, dass jemand, der mit Handschellen an einen Stuhl gekettet sei, einen anderen bedrohen könne, so die Richter am Dienstag.
Quelle: SDA/ATS>
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Zürich 9.2.2008: <Deutscher prügelt Schweizer spitalreif
aus: 20 minuten online; 09.02.08; http://www.20min.ch/news/zuerich/story/31217949
Am frühen Morgen ist es in einem Restaurant im Zürcher Stadtkreis 4 zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Dabei wurde ein 39-Jähriger mit Faustschlägen am Kopf verletzt.
Gegen 04.30 Uhr wurde im Toilettenbereich des Restaurants «Zur alten Metzgerei» an der Zwinglistrasse 43, ein 39-jähriger Schweizer von einem 27-jährigen Deutschen durch mehrere Faustschlage an den Kopf erheblich verletzt. Er musste mit diversen Rissquetschwunden zur ambulanten Behandlung ins Spital gebracht werden. Sein Widersacher wurde von der Polizei am Tatort festgenommen.
Warum es zur tätlichen Auseinandersetzung kam und was sich im Toilettenbereich genau abspielte, konnte bisher nicht restlos geklärt werden. Deshalb sind Personen, die Angaben zur Auseinandersetzung in den frühen Morgenstunden machen können, gebeten, sich mit der Stadtpolizei Zürich (Tel. 0 444 117 117) in Verbindung zu setzen.>
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München 14.2.2008: Deutscher schlitzt Deutschem das Gesicht auf
aus: Zu eng in der U-Bahn. Gesicht aufgeschlitzt; n-tv 14.2.2008, http://www.n-tv.de/918651.html
<Ein Obdachloser hat in einem Münchner U-Bahnhof einem Studenten das Gesicht aufgeschlitzt. Der junge Mann hatte sich in einer voll besetzten U-Bahn neben den 64-Jährigen gesetzt, was diesem deutlich missfiel. Er solle sich nicht "so herquetschen", forderte der Obdachlose den 26-Jährigen nach Angaben des Polizeipräsidiums auf.
Andernfalls werde er ihn erschießen. Zudem bespuckte er den Studenten. Als der Student den 64-Jährigen nach dem Aussteigen im U-Bahnhof zur Rede stellte, zog der geständige Täter ein Taschenmesser und schlitzte dem 26-Jährigen die Wange vom Mundwinkel bis zum Ohr auf.
Wenig später wurde der Obdachlose festgenommen. Der Student musste notoperiert werden. Dauerhafte Schädigungen, etwa durch das Durchtrennen wichtiger Gesichtsnerven, seien nicht ausgeschlossen, hieß es.>
Kommentar
Die deutschen Bräuche des Zweiten Weltkriegs (Verstümmelung des Gegners) leben in Terror-Deutschland immer noch weiter. Dabei sah der Obdachlose, der wohl seit Jahren vom System diskriminiert wird, den als privilegiert erachteten Studenten als Gegner an, und der Student hat das nicht gemerkt, weil Obdachlose an der Uni "nicht vorkommen". Der Obdachlose wollte also, dass sich das System ändert, dann niemand mehr diskriminiert wird, hat aber Gewalt angewendet, so dass nun auch der Student ein Leben lang durch die Gesichtsverstümmelung diskriminiert wird. Das System des Terror-Staates Deutschland, die Armut weiter steigen zu lassen, und die Oberschicht der Reichen mit ihren reichen Studenten immer reicher werden zu lassen, ändert sich durch diese Handlung nicht.
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Zittau 10.11.2008: Deutscher Schläger-Teenager schlägt Mann für ein paar Euro tot
aus: 20 minuten online: Teenager schlägt Mann für ein paar Euro tot; 10.11.2008;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/28882435
<Vermutlich wegen ein paar Euro hat ein Jugendlicher im sächsischen Zittau einen 48-jährigen Mann zu Tode geprügelt. Der Mann starb an einem Bruch des Mittelgesichts und aufgeschnittener Hals-Nebenschlagader.
Das genaue Motiv der Tat sei bislang noch nicht klar, sagte Staatsanwalt Till Neumann am Montag der Nachrichtenagentur AP. «Es ging aber wohl um wenige Euro.» Gegen den mutmasslichen Täter, einen 15-Jährigen, war bereits am Sonntag Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden.
Nach bisherigen Ermittlungen hatte der Täter am Freitagabend in der Innenstadt von Zittau nahe der Weberkirche den arbeitslosen Mann massiv getreten und geschlagen. Dabei erlitt das Opfer einen Bruch des Mittelgesichts und der rechten Schläfe. Zudem soll der Angreifer mit einer abgebrochenen Bierflasche in den Hals des Mannes gestochen und eine Nebenschlagader verletzt haben. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er noch am Abend starb.
Nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung soll der Jugendliche den 48-Jährigen auf offener Strasse angegriffen haben, weil der seinem Vater angeblich noch zehn Euro schuldete. Der Junge war noch in der Tatnacht vorläufig festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft machte er bereits Angaben zur Sache. Die Ermittler liessen aber offen, ob es sich dabei um ein Geständnis handelt. Mit Rücksicht auf die Jugend des Beschuldigten und das frühe Ermittlungs-Stadium könnten dazu keine Angaben gemacht werden, sagte Neumann.
Dem 15-Jährigen droht im Falle eines Schuldspruchs eine Jugendstrafe von maximal zehn Jahren.
Quelle: AP>
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München 13.9.2009: 50-Jähriger wollte schlichten und wurde von Jugendlichen zu Tode geprügelt
aus: 20 minuten online: S-Bahn-Schläger vor Richter: "Er hat das getan, was wir alle tun sollten";
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/-Er-hat-das-getan--was-wir-alle-tun-sollten--21206657
<In München hat ein 50-jähriger Mann seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlt. Er hatte versucht, Jugendliche vor einer Erpressung zu bewahren. Darauf prügelten die ebenfalls jugendlichen Erpresser den Mann zu Tode. Sie werden nun wegen Mordes vor Gericht gestellt.
Weil er vier Kinder bei einem Raubüberfall verteidigen wollte, ist ein 50-jähriger Mann auf einem S-Bahnhof in München von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt worden. Die beiden 17- und 18-jährigen mutmasslichen Täter hätten am Samstag selbst dann noch brutal auf ihn eingeschlagen und -getreten, als er schon am Boden gelegen habe, sagte der Leiter der Mordkommission, Markus Kraus. Die beiden jungen Männer wurden noch am Tatort festgenommen. Der Ermittlungsrichter erliess Haftbefehl wegen des Verdachts auf Mord aus niedrigen Beweggründen.Staatsanwalt Laurent Lafleur betonte, der 50-jährige Mann habe «vorbildlich gehandelt», die Polizei alarmiert und sich schützend vor die angegriffenen Kinder gestellt: «Er hat das getan, was wir alle tun sollten.»
Kurz vor dem tödlichen Angriff um 16.10 Uhr hätten die beiden jungen Männer und ein Komplize am S-Bahnhof Donnersberger Brücke Bargeld von den vier Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren gefordert. Dabei habe der Komplize die kleinen Jungen geschlagen. Die Kinder und die beiden 17- und 18-Jährigen seien dann in die S-Bahn nach Solln gestiegen, wo die Räuber weiter «provozierend über weitere Geldforderungen gesprochen» hätten, «so dass für jedermann erkennbar war, es würde weitergehen», sagte Chefermittler Kraus.
Der 50-jährige Geschäftsmann aus München habe aus der S-Bahn per Handy die Polizei verständigt und sich «schützend vor die Kinder gestellt». Aus Angst vor den Jugendlichen hätten die Kinder sein Angebot angenommen, mit ihm in Solln auszusteigen. Auf dem fast leeren Bahnsteig seien die beiden Jugendlichen dann unvermittelt auf die Kinder losgegangen, sagte Kraus. Als der 50-Jährige dazwischenging, hätten sie ihn «mit massiven Faustschlägen und Fusstritten zu Boden gebracht». Erst als er bewusstlos war, hätten sie von ihrem Opfer abgelassen. Lafleur sagte: «Sie haben billigend in Kauf genommen, dass er stirbt.»
Tatverdächtige vorbestraftDie Kinder hätten um Hilfe gerufen, dem brutalen Angriff aber machtlos zusehen müssen, sagte Kraus. Als die Täter vor den eintreffenden Polizeistreifen flüchteten, reanimierte ein herbeigeeilter Passant den 50-Jährigen. Das Opfer starb aber wenig später im Krankenhaus.
Die bayerische Justizministerin Beate Merk sagte, die Zivilcourage des Opfers verdiene höchsten Respekt. Er sei Kindern in Not zu Hilfe gekommen und habe ruhig und besonnen gehandelt. «Besser hätte man es gar nicht tun können», sagte Merk.
Die beiden Jugendlichen gestanden zwar die «Auseinandersetzung», machten auf Anraten ihrer Anwälte dann aber von ihrem Schweigerecht Gebrauch, wie Lafleur sagte. Beide seien vorbestraft, arbeits- und berufslos und deutsche Staatsbürger ohne Migrationshintergrund. Der Ältere hat bereits wegen schwerer räuberischer Erpressung und Körperverletzung vier Wochen in Arrest gesessen, der Jüngere ist wegen Diebstahl und eines Drogendelikts vorbestraft. Der 18-Jährige hatte nach der Tat knapp 0,9 Promille Alkohol, wie Kraus sagte.
Justizministerin will mehr VideoüberwachungLafleur sprach von einer «völlig sinnlosen Prügelei», die stark an den Überfall zweier Jugendlicher auf einen Rentner in der U-Bahn an Weihnachten 2007 erinnere. Damals hatte das Opfer die Tritten gegen den Kopf überlebt, die Täter waren zu zwölf und achteinhalb Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt worden.
Weder die S-Bahn noch die S-Bahnhöfe wurden mit Kameras überwacht. Die bayerische Justizministerin Merk forderte, die Videoüberwachung auch zur Abschreckung potenzieller Täter auszudehnen. Solche extremen Gewalttaten seien längst keine Einzelfälle mehr.
Der Münchner Polizeisprecher Wolfgang Wenger sagte: «Das Schlimmste, was jetzt passieren könnte, wäre, dass mehr Leute wegschauen. Wir brauchen couragierte Bürger, die sich einmischen und die Polizei rufen.»
(ap)>
Kommentar
Der 50-Jährige hat das Falsche getan: Man darf nicht eingreifen, sondern man sollte mit einem Handy die Polizei informieren, und wenn man eine Kamera dabei hat, Fotoaufnahmen oder Filmaufnahmen machen und der Polizei übergeben.
Michael Palomino, 13.9.2009
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23.9.2009: Ein deutscher und ein türkischer Jugendlicher trampeln Mann zu Tode
aus: 20 minuten online: Jugendliche trampeln Mann zu Tode; 23.9.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10617402
<von Claus-Peter Tiemann/AP
Schon wieder haben zwei Jugendliche einen unschuldigen Passanten zu Tode getreten. Im Hamburger Fussgängertunnel wurde der Mann Opfer der Gewalttat, weil er sich geweigert hatte, den zwei Jungs Geld zu geben.
Zwei als gewalttätig bekannte 16 und 17 Jahre alte Jungen aus Hamburg haben nach Polizeiangaben einen Mann in einer Tunnelanlage niedergeschlagen und dann mit Tritten gegen den Kopf getötet. Sie wurden wegen Verdachts auf Totschlag verhaftet. Das Motiv war nichtig: Das Opfer wollte den Jugendlichen kein Geld geben.
Erst vor anderthalb Wochen hatte ein ähnliches Verbrechen die Bevölkerung erschüttert. In Bayern war ein Geschäftsmann von zwei 17- und 18-jährigen Räubern mit Schlägen und Tritten umgebracht worden, weil er vier Kinder vor ihnen verteidigt hatte.
Täter wollten Geld
In dem neuen Fall hatten die Jugendlichen das 44 Jahre alte Opfer den Ermittlungen zufolge zunächst nach Geld gefragt. Als der Mann ablehnte, schlug ihn einer der mutmasslichen Täter zu Boden. Dann traten die Jugendlichen laut Polizei auf den 44-Jährigen ein, insbesondere gegen den Kopf. Dann rannten die Jugendlichen unerkannt zu einem nahen Bahnhof. Ein Begleiter des Opfers alarmierte die Rettungskräfte. Das Opfer starb nach drei Wochen im Krankenhaus an schweren Kopfverletzungen. Die Tat ereignete sich bereits im Juni, wurde aber bisher nicht bekannt.
Die Polizei kam über Videoaufzeichnungen aus dem nahen Bahnhof Hamburg-Harburg auf die Spur der Tatverdächtigen, sie wurden ausserdem von Zeugen identifiziert. «Wir haben die Überwachungsbänder unter Polizeibeamten gezeigt, dadurch kamen erste Hinweise», sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky. Ein Begleiter des getöteten Mannes konnte bei der Tat nicht helfen, weil er betrunken war.
Das Amtsgericht erliess gegen die Verdächtigen, einen Deutschen und einen Türken, Haftbefehle, die am Montag vollstreckt wurden. Ein dritter mutmasslicher Tatbeteiligter im Alter von 16 Jahren blieb dagegen auf freiem Fuss. «Er stand wohl bei der Tat daneben», sagte die Sprecherin. Die beiden verhafteten Jugendlichen schweigen zu den Vorwürfen.>
Kommentar
Je mehr Computerspiel - desto mehr Morde, denn die Jugendlichen ahmen die Computerspiele nach. Aber die Medien wollen das einfach nicht merken, weil die Journalisten selber die Mörder-Computerspiele spielen...
Michael Palomino, 23.9.2009
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Dresden 11.11.2009: Ein Russlanddeutscher tötete eine schwangere Ägypterin aus Fremdenhass wegen eines Kopftuchs und wegen Minderwertigkeitskomplexen
aus: stern.de: Panorama: Mord aus Fremdenhass - Lebenslang für Alex W.; 11.11.2009;
http://www.stern.de/panorama/mord-aus-fremdenhass-lebenslang-fuer-alex-w-1520973.html
<Höchststrafe für ein brutales Verbrechen aus Fremdenhass: Der Russlanddeutsche Alex W. muss den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe büßen. Das Landgericht Dresden stellte in seinem Urteil zugleich die besondere Schwere der Schuld fest.Höchststrafe für ein brutales Verbrechen aus Fremdenhass: Der Russlanddeutsche Alex W. muss den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe büßen. Das Landgericht Dresden stellte in seinem Urteil zugleich die besondere Schwere der Schuld fest.
Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren praktisch ausgeschlossen. Das Motiv war «Ausländerhass, der sich wie ein roter Faden durch den Aufenthalt des Angeklagten in Deutschland zog», sagte die Vorsitzende Richterin Birgit Wiegand in der Urteilsbegründung.Alex W. nahm das Urteil so auf, wie er auch die zurückliegenden Prozesstage verfolgt hatte: schweigend und reglos, mit einer Kapuze vermummt, den Blick stur auf die Tischplatte gerichtet. Die Angehörigen El-Sherbinis, die in dem Prozess als Nebenkläger aufgetreten waren, reagierten enttäuscht. Sie kritisierten, dass Alex W. wieder freikommen könne.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, der ägyptische Botschafter, der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, der Zentralrat der Muslime und die sächsische Regierung begrüßten dagegen den Schuldspruch. Auch die Staatsanwaltschaft zeigte sich zufrieden, sie hatte genau dieses Urteil gefordert. Die Nebenklage hatte ebenfalls auf die Höchststrafe plädiert. Die Verteidiger von Axel W. kündigten an, eine Revision zu prüfen. Sie hatten eine Verurteilung wegen Totschlags und versuchten Totschlags im Affekt erreichen wollen.
Richterin: «Er tötete aus Rache»
«Er tötete Marwa El-Sherbini nicht aus Furcht oder Angst, sondern aus Rache. Dabei hat er bewusst ihre Arglosigkeit und Wehrlosigkeit ausgenutzt», sagte die Richterin und sah damit wesentliche Merkmale eines Mordes erfüllt. Sie habe bei dem Angeklagten auch keine Reue erkannt. Während er sich selbst einer höheren Rasse zugehörig fühlte, habe Alex W. die Ägypterin als minderwertig angesehen. Eine Tat im Affekt schloss Wiegand aus. Sie bezeichnete Alex W. als voll schuldfähig - trotz seiner Ausmusterung aus der russischen Armee wegen einer psychischen Erkrankung. Ein entsprechendes Papier der russischen Generalstaatsanwaltschaft, auf das sich die Verteidigung berufen hatte, war erst kurz vor Prozessende aufgetaucht.
Der 28-Jährige war wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt und in allen Punkten schuldig gesprochen war. Laut Urteil hatte er die schwangere Marwa El-Sherbini am 1. Juli während einer Verhandlung im Dresdner Landgericht erstochen und ihren Mann Elwy Ali Okaz schwer verletzt. Der Ehemann wurde danach irrtümlich von einem zu Hilfe eilenden Bundespolizisten angeschossen. Die Bluttat hatte sich vor den Augen des dreijährigen Sohnes des Paares abgespielt und in der arabischen Welt Bestürzung und Proteste ausgelöst.
Leben in Deutschland war für Alex W. «Multikultischeiße»
Alex W., der seit 2003 in Deutschland lebt, hatte in einer Erklärung seines Anwalts die Tat gestanden, das Motiv Fremdenhass aber bestritten. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm «Unbarmherzigkeit und Gefühllosigkeit anderen gegenüber» vorgeworfen. Diese stünden im Widerspruch zum Selbstmitleid des Russlanddeutschen. Er habe Marwa El-Sherbini «niedergemetzelt» und sei dabei «eiskalt wie ein Killer» vorgegangen.
Richterin Wiegand sagte weiter, nach seiner Aussiedlung habe Alex W. das Leben in Deutschland als «Multikultischeiße» empfunden. Er sei der Meinung gewesen, dass Ausländer ihm die Arbeit wegnehmen. In erster Linie habe er Muslime verachtet. «In seinen Augen waren sie alle Islamisten», sagte Wiegand. Dass er selbst anderer Herkunft sei, habe er verdrängt. Dass er ein perfekter Deutscher sein wollte, sei eine «utopische Vorstellung» gewesen. Die Hoffnung auf ein besseres Leben in Deutschland habe sich für den Spätaussiedler nicht erfüllt. Er sei immer nur als Russe betrachtet worden.
Alex W. muss auch für alle Schäden in Folge des Messerangriffs aufkommen. Die Richterin sagte, der 28-Jährige müsse den Eltern, dem Witwer, dem Bruder und dem dreijährigen Sohn der getöteten Ägypterin «alle materiellen und immateriellen Schäden ersetzen». Trotz der hohen Strafe betonte Wiegand ausdrücklich den Resozialisierungscharakter des deutschen Strafrechts und warnte vor einer Stigmatisierung aller Russlanddeutschen. Es gehe nicht nur um Rache und Vergeltung.
Richterin verteidigt Kollegen
Das Verbrechen an Marwa El-Sherbini geschah während eines Berufungsprozesses wegen Beleidigung. Wiegand verteidigte ihren Kollegen, der bei dem Prozess am 1. Juli auf Einlasskontrollen verzichtet hatte. «Es gab einfach keinen Anhaltspunkt, dass eine Gewalttat droht», sagte die Richterin. Die Bluttat geschah in dem Gericht, in dem nun auch der Prozess stattfand. Auch den Polizisten, der El-Sherbinis Mann verletzte, nahm sie in Schutz. Ihm Absicht zu unterstellen, entbehre jeder Grundlage.
Der arbeitslose Spätaussiedler hatte die 31-jährige Ägypterin im August 2008 auf einem Spielplatz wegen ihres Kopftuchs als «Islamistin» und Terroristin beschimpft. Sie hatte daraufhin einen Strafantrag gestellt.
Der Mordprozess am Dresdner Landgericht hatte am 26. Oktober unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. In der ersten Prozesswoche war Alex W. ausgerastet. Er hatte mit den Füßen getrampelt und seinen Kopf auf die Tischplatte geschlagen und so eine Unterbrechung des Prozesses erzwungen. Danach zeigte er keine Regung mehr, auch das ihm zustehende letzte Wort nach den Plädoyers hatte er abgelehnt.>
Kommentar: Ein "Ausländer" hasst andere Ausländer
Die Situation zeigt klar, dass der Russlanddeutsche Alex W.
-- nicht integriert war
-- mit seinen Problemen der Nicht-Integration alleingelassen war
-- sogar als "Russe" angesehen wurde und sich deswegen diskriminiert fühlte.
Die Situation zeigt aber auch, dass der Russlanddeutsche Alex W.
-- seine Probleme scheinbar alleine lösen wollte (Stolz) und nie gelernt hat, um Hilfe zu bitten, wenn man Hilfe braucht (ein Erziehungsfehler der Eltern)
-- die Probleme waren sein Selbstwertgefühl (bei Einwanderern bzw. bei Rückwanderern normal) und die berufliche Qualifikation (hier fehlen Integrationsprogramme)
-- und er hatte ein grosses Rassismus-Problem, das scheinbar keine Behandlung erfuhr.
Die Fähigkeit zu töten kommt von der Armee und wahrscheinlich auch von Computerspielen her.
Die Kombination von Integratonsproblemen + Diskriminierungsgefühl + Stolz + fehlendes Selbstwertgefühl + fehlende Integrationsprogramme + Rassismus-Problem + Armee + Computerspiele provoziert einen Hass auf Menschen, die "anders" sind. Dieser Mord hätte also nicht sein müssen, wenn nur schon zwei dieser Faktoren nicht existiert hätten.
Michael Palomino, 12.11.2009
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/-Sie-ist-tot--aber-er-lebt--13703435
aus: 20 minuten online: Urteil im Marwa-Prozess: "Sie ist tot, aber er lebt"; 12.11.2009;
<Die lebenslange Haftstrafe für den Mörder von Marwa E-Sherbini wurde in Ägypten mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Doch es bleiben bittere Gefühle gegenüber Deutschland.
Die Verurteilung des 28-jährigen Russlanddeutschen Alex W. am Mittwoch in Dresden war «Breaking News» im ägyptischen Staatsfernsehen. Ramzy Ezzeldin Ramzy, der Botschafter in Berlin, vermeldete, dass Alex W. «das härtestmögliche Urteil erhalten hat». Er erwarte nicht, dass das Verdikt im Fall einer Berufung reduziert werde, sagte der Diplomat gemäss BBC. Ein Sprecher des Aussenministeriums in Kairo sagte, das Urteil sei gerecht und «eine Warnung an alle, die durch Hass angetrieben sind.»Die Ermordung der 31-jährigen schwangeren Marwa El-Sherbini am 1. Juli in einem Dresdner Gerichtssaal hatte in ihrem Geburtsland einen Schock ausgelöst, gefolgt von Empörung über die nach Ansicht vieler Ägypter ungenügende Reaktion der deutschen Behörden. So hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel erst eine Woche nach der Tat gegenüber Präsident Hosni Mubarak ihr Mitgefühl ausgedrückt, einen öffentlichen Kommentar jedoch vermieden.
«Wo ist die Gerechtigkeit?»
Tausende hatten am Begräbnis von Marwa El-Sherbini in ihrer Heimatstadt Alexandria teilgenommen und auf Spruchbändern Vergeltung verlangt. Vor der deutschen Botschaft in Kairo und in der Al-Azhar-Moschee kam es zu kleineren, aber lautstarken Kundgebungen. Die Demonstranten bezeichneten Deutschland als «Zivilisation von Tyrannen» und riefen: «Was ist mit den Menschenrechten? Wo ist die Gerechtigkeit?» Auch in anderen islamischen Ländern gab es Proteste, Deutschland wurde Islamophobie unterstellt.
Der Prozess gegen Alex W. war Topthema in den ägyptischen Medien, Juristen reisten nach Dresden und durften vor Gericht ihre Argumente präsentieren. Nun zeigten auch sie sich befriedigt über das Urteil. Für Nabil Himli, Professor für internationales Recht an der Universität von Zagazig, ist es gemäss BBC der Beweis, dass das System «nicht voreingenommen ist gegenüber dem Islam und Arabern».
Dennoch bleiben bittere Gefühle, manche Ägypter hatten gewünscht, dass Deutschland die Todesstrafe verhängen könnte. «Sie ist tot, aber er lebt», beklagte sich ein Nachbar von Marwa El-Sherbini gegenüber der Agentur AP. Ihr Bruder Tarek erklärte, das Image des deutschen Volkes sei «sehr schlecht». Er kritisierte gemäss «Bild», dass der Mörder irgendwann freikommen könne: «In Ägypten wäre lebenslang auch lebenslang.»
(pbl)>
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Bielefeld 2.3.2010: Ein junger Polizisten-Schlägertyp agierte in der Freizeit 8 Jahre auch als Hooligan - und viele wussten es und stoppten ihn 8 Jahre lang nicht
aus: Spiegel online: Geheimes Doppelleben: Der Polizist, der Hooligan war;
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,679849,00.html
<Aus Bielefeld berichtet Jörg Diehl
Im Beruf sollte er Recht und Gesetz schützen, in seiner Freizeit prügelte er Dutzende Männer ins Krankenhaus: Der Bielefelder Polizist Stefan Schubert tobte sich acht Jahre lang als Hooligan in Deutschland und Europa aus. Niemand hielt ihn auf.Der erste Blick fällt auf die Hände, sie sind klein, zart fast, und gut gepflegt. Sie könnten einem Mann gehören, der seit Jahren im Büro sitzt, Zahlen in einen Computer tippt und viel telefoniert, doch das tun sie nicht. Es sind die Hände eines Mannes, der mit ihnen viel Unheil angerichtet hat, der jahrelang in seiner Freizeit Nasen brach und Kiefer zertrümmerte, der immer wieder zuschlug, prügelte, wütete, meist ohne Grund, die bloße Gelegenheit genügte ihm.
Stefan Schubert heißt der Mann, und was ihn von den meisten Hooligans unterschied, die sich regelmäßig aus der Langeweile ihres geordneten Lebens in Gewaltexzesse flüchten, war der Umstand, dass er in dieser Zeit als Polizist arbeitete. Seinem Selbstverständnis nach gehörte er zu den Guten, den Aufrichtigen, den Anständigen sogar, doch seine Freunde, mit denen er nach und nach verschmolz, gehörten zur "Blue Army" Bielefeld, einer gefürchteten Hooligan-Truppe.
Wie lebt man zwei Leben zur selben Zeit?
"Gewalt ist eine Lösung" heißt das Buch, das Stefan Schubert über sein geheimes Doppelleben geschrieben hat und das nun erscheint. Es ist ein relativ spröder Bericht über das ungezügelte Dasein eines Kerls, der Gefallen daran gefunden hatte, Grenzen zu überschreiten und sich zu berauschen: mit Schlägereien, der Gesellschaft von "echten Männern" und viel Alkohol. "Wir waren jung und wollten Spaß haben", sagt Schubert. "Wir haben nicht viel gegrübelt."
Hat man ihn geschont oder geschützt?
Doch Schubert war eben Polizist - und hätte deshalb sowohl nachdenken sollen als auch eigentlich innerhalb kürzester Zeit auffliegen müssen. Er tat es nicht. Acht Jahre lang. Die Frage ist deshalb: Hat man ihn tatsächlich geschont oder geschützt, wie er behauptet?
Die Bielefelder Polizeiführung beantwortete eine am Freitagmittag gestellte SPIEGEL-ONLINE-Anfrage dazu bislang nicht.
Blaue Jeans, weißes Hemd, schwarze Strickjacke - der frühere Polizeiobermeister kommt heute als eleganter Geschäftsmann daher, der in Bielefeld ein Fitnessstudio besitzt. Schubert, 39, ist nicht sehr groß, aber er hält sich auffallend gerade, er ist nicht sehr breit, aber durchtrainiert. Er sagt: "Ich habe mich seit 13 Jahren nicht mehr geschlagen." Es klingt ein bisschen wie bei einem trockenen Alkoholiker.
Was man lernen kann aus Schuberts Buch, aus dem Gespräch mit ihm, ist, dass Gewalttätigkeit nicht plötzlich entsteht, sondern dass man sie sich angewöhnen muss wie jedes andere Laster und dass sie sich, so sie nicht rigoros unterbunden wird, ausbreiten wird. Sie bekommt Methode.
Die Saat war gelegt
Stefan Schubert prügelte sich zum ersten Mal als Teenager. Er wehrte sich im Bus gegen die täglichen Attacken einer Jugendgang - und gewann. Am nächsten Tag nickten ihm die, die gestern noch Gegner waren, anerkennend zu und ließen ihn zufrieden. "Dieses Gefühl von Macht. Man hatte Respekt vor uns. Ehrfurcht, Hochachtung", sagt Schubert. Das habe ihn erfüllt. Die Saat war gelegt.
Schubert diente sich der "Blue Army" an, einer auch "Ostwestfalenterror" genannten Hooligan-Gruppe im Umfeld des Fußballclubs Arminia Bielefeld, und mischte bald bei Krawallen in ganz Deutschland mit. Gleichzeitig schloss er beim Bundesgrenzschutz (BGS), der heutigen Bundespolizei, eine Ausbildung ab - als Klassenbester.
Zwei Dinge hätte man ihm beim BGS, nach einer Keilerei mit Soldaten in einer niedersächsischen Dorfdisco, als Grundregeln für körperliche Auseinandersetzungen eingebläut, erinnert sich Schubert: "Erstens: Handeln Sie sich keine Anzeige ein! Und zweitens: Gewinnen Sie!"
Das sollte zu machen sein.
"Ich erwischte den Typen mit einem rechten Schwinger hart an der Schläfe", schreibt Schubert über eine seine ersten Schlägereien. "Er verlor umgehend das Gleichgewicht, ließ die Flasche zu Boden fallen und stolperte nach hinten. Ich setzte nach und traf ihn mit einem Kickbox-Tritt hart an den Kopf. Der Typ war bereits angezählt, als ich einen weiteren Schritt nach vorne trat, meinen Fuß über seinen Kopf hob und mit voller Wucht fallen ließ."
Schuberts Problem war: Niemand hielt ihn auf. Niemand setzte ihm Grenzen. Niemand sagte, jetzt ist Schluss.
Über sein "Hobby" getuschelt
Bei der Polizei habe man jahrelang über sein "Hobby" getuschelt, so Schubert, ihn aber nie zur Rede gestellt. Auch seien keine Berichte über sein brutales Treiben verfasst, stattdessen sei sogar eine Anzeige unterschlagen worden. "Warum hätte ich mein aufregendes Leben ändern sollen?", fragte sich der Polizist und Hooligan: Weshalb auf den Kick verzichten, auf das Gefühl des Triumphs, auf den Rausch des Sieges? Es ging doch immer alles glatt.
Die Konsequenzen seiner Taten habe er einfach hingenommen, sagt Schubert, moralische Bedenken: keine. Angst, Mitleid, Schuldgefühle: abtrainiert, weggeboxt und kleingesoffen. "Die anderen wollten sich doch auch schlagen", beruhigte sich "Schubi", der Bielefelder Hooligan aus Block vier: "Wie viele Knochenbrüche, Blutergüsse und posttraumatische Belastungsstörungen wir in dieser Zeit hinterlassen haben, lässt sich kaum zählen."
Und so hauten sich Schubert und die anderen enthemmten Wohlstandskinder Wochenende für Wochenende gegenseitig die Nasen platt. Zu viel Testosteron und zu wenig Mitgefühl sind eine gefährliche Mischung.
Und die, die sich heute noch schlimmste Verletzungen zufügten, konnten morgen schon - etwa bei einem Länderspiel - gemeinsam, als Verbündete gleichsam, auf andere eindreschen. Gewalt war diesen Männern Zeitvertreib, Unterhaltungsprogramm, sie entsprang keiner Überzeugung.
Krawalle auf dem Klosterplatz
Ironischerweise sollte Stefan Schubert schließlich eine Schlägerei zum Verhängnis werden, an der er gar nicht beteiligt gewesen sein will. Ein Fernsehteam hatte Schubert bei Krawallen auf dem Bielefelder Klosterplatz im Juni 1996 gefilmt, jedoch schwört der Ex-Beamte noch heute, dass er damals nicht zugelangt habe. Er sei dort gewesen, mehr nicht. Das Landgericht verurteilte den seinerzeit 27-Jährigen trotzdem zu 5400 Mark Geldstrafe. Der Polizist musste nun Innendienst schieben und durfte nicht mehr Streife fahren.
Doch wichtiger als die Strafe war der plötzliche Druck, den Schubert nun von allen Seiten bekam, von der Justiz, der Polizeiführung und der Presse. Er merkte, dass sein Handeln Konsequenzen haben würde, dass sein Dusel, auf den er immer hatte vertrauen können, ihn endgültig verließ.
"Da habe ich aufgehört. Von jetzt auf gleich." Kein Fußball mehr, keine weiteren durchzechten Nächte in Szenebars und vor allem größtmögliche Distanz zu seinen Kumpels von der "Blue Army". Es war vorbei. Wenig später quittierte Schubert auch den Polizeidienst.
Und jetzt?
Heute sei er gereift, sagt Schubert. Erwachsen geworden, vernünftig, glücklich.
Bereut er?
"Manches. Manchmal."
Schlägt er wieder zu?
"Wenn ich muss. Und nur dann!">
Kommentar
Dieser Vorfall zeigt, wie feige die Vorgesetzten sind, indem sie die Menschen, die sich in Gewalt verstricken, nicht stoppen. Ich wusste immer, dass viele Polizisten Schlägertypen sind, die ihre Lust an Gewalt in der Polizei-Immunität ausleben. Solche Polizei-Schlägertypen gibt es auch in Zürich, z.B. bei der "Sicherheitspolizei" Turicum, die oft für alles andere als für "Sicherheit" sorgt. Sicherheit ist aber nicht mit mehr Polizei, sondern mit geistiger Schulung zu haben.
Michael Palomino, 2.3.2010
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15.4.2010: Deutsche Schlägertypen: Polizistin verprügelt Fussballerinnen auf dem Feld
aus: n-tv online: Eklat beim Hessenpokal: Polizistin prügelt Fußballerinnen; 15.4.2010;
http://www.n-tv.de/sport/fussball/Polizistin-pruegelt-Fussballerinnen-article826283.html
<Eine als Wiesbaden-Fan angereiste Polizistin soll im Halbfinale des Hessenpokals zwei Spielerinnen des VfR 07 Limburg tätlich angegriffen und verletzt haben, auch mit Schlägen ins Gesicht. Die Tätlichkeit bestreitet die Beamtin nicht, Faustschläge hingegen schon.
Auch beim Frauenfußball geht es nicht immer gesittet zur Sache.
Eine Polizistin hat beim Halbfinale des Hessenpokals zwischen dem VfR 07 Limburg und Germania Wiesbaden zwei Fußballerinnen verprügelt. Als in der 92. Minute nach einem Foul vor dem Tor der Gäste das Spiel unterbrochen wurde, sprang die privat als Wiesbaden-Fan angereiste 27-Jährige auf das Feld, wie die Polizei in Limburg am Donnerstag mitteilte. Beobachtern zufolge attackierte sie zunächst eine 22 Jahre alte VfR-Spielerin. Danach soll sie eine 25-jährige Limburger Spielerin "mit Faustschlägen ins Gesicht traktiert" haben, wie es im Polizeibericht weiter heißt.
"Sie räumt eine Auseinandersetzung ein, bestreitet aber die Faustschläge", sagte ein Limburger Polizeisprecher über die Kollegin, die beim Präsidium Mainz arbeitet. Rettungskräfte brachten die verletzten VfR-Fußballerinnen in Kliniken. Nach Vereinsangaben erlitt eine der Frauen mehrere Frakturen im Gesicht und eine leichte Gehirnerschütterung, bei der anderen Spielerin stand die Schwere ihrer Kopfverletzung zunächst nicht fest. Das Spiel am Mittwochabend wurde beim Stand von 0:1 aus Sicht der Limburgerinnen abgebrochen.
dpa>
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30.4.2010: Deutsche Schlägertypen: Deutscher Rentner schlägt Busfahrer wegen Stau und "Gelabere" spitalreif
aus: Stern online: Busfahrt an den Gardasee: Rentner verprügelt Busfahrer; 30.4.2010;
http://www.stern.de/panorama/busfahrt-an-den-gardasee-rentner-verpruegelt-busfahrer-1562825.html
<Der endlose Stau, das "Gelabere" des Busfahrers - das war einfach zuviel für den reiselustigen Rentner aus Freiburg. Als sich die Busfahrt immer weiter hinzog und der Gardasee vor Einbruch der Nacht nicht mehr erreichbar schien, griff der Mann zu seinem Stock.
Prügel-Opa im Reisebus: Weil der Wagen stundenlang im Stau stand und den deutschen Rentner das "unnötige Gelabere" des Fahrers nervte, hat der 78-Jährige ihn mit seinem Spazierstock blutig geschlagen. Der Chauffeur musste nach mehreren Hieben am Donnerstag mit offener Wunde stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der rabiate Senior aus dem Raum Freiburg wurde angezeigt und nach Hause geschickt.
Der Rentner war mit einer deutschen Reisegruppe Richtung Gardasee unterwegs. Nach dem Start um 5 Uhr morgens in Freiburg und mehreren Stunden im Stau hatte der Bus am Mittag mit Verspätung Tirol erreicht – wo dem Mann die Nerven durchgingen. Er sei mit dem Gerede des Busfahrers und der Reiseroute nicht einverstanden gewesen, sagte er der Polizei. Zudem habe er Bedenken gehabt, dass der Bus es nicht bis zum Abend an den Gardasee schaffen werde und alle im Bus übernachten müssten.
Der attackierte Fahrer schaffte es, einen Parkplatz anzusteuern. Dort brachten zwei andere Fahrgäste den Angreifer unter Kontrolle. Er durfte zwar nach Hause fahren, doch die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt gegen ihn.
DPA/AFP>
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19.5.2010: Schlägertypen in Deutschland: Gewalttätige Ehemänner in Deutschland verletzen Polizisten mehr als Demonstranten und Hooligans zusammen
Es ist eigenartig, dass die folgende Meldung meldet, dass Ehemänner in Deutschland gewalttätiger gegen Polizisten sind als Demonstranten und Hooligans zusammen, aber es wird nicht angegeben, welcher Nationalität diese schlagenden Ehemänner angehören. Es dürfte sich dabei um mindestens 50% Türken oder türkischstämmige Männer handeln, und 20% andere Ausländer. Die Meldung verweigert leider diese Angabe, und so bezieht sich die Meldung nur auf Deutschland. Eigenartigerweise war diese Meldung in der deutschen Online-Presse von n-tv und Spiegel nicht zu lesen. Aber lesen Sie selbst:
aus: 20 minuten online: Studie in Deutschland: Ehemänner sind des Polizisten ärgster Feind; 19.5.2010; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/16706098
<Gewaltätige Ehemänner sind die grösste Gefahr für Polizisten in Deutschland. Einer Studie zufolge fügen sie den Ordnungshütern mehr Verletzungen zu als Demonstranten und Hooligans zusammen.
Bei Hausbesuchen wegen familiärer Streitigkeiten erlitten in Deutschland ebenso viele Beamte schwere Verletzungen wie bei Demonstrationen und Stadion-Einsätzen zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), wie der «Spiegel» am Samstag vorab berichtet.
Die Zahl der Fälle, bei denen Polizisten nach Einsätzen wegen häuslicher Gewalt mindestens sieben Tage dienstunfähig waren, stieg der Umfrage zufolge zwischen 2005 und 2009 um fast 80 Prozent an. Ein Grund für den hohen Anstieg sei das 2002 erlassene Gewaltschutzgesetz, durch das Angehörige leichter gewalttätige Familienmitglieder von der Polizei aus der Wohnung entfernen lassen können, hiess es in dem Bericht weiter.
Die Innenminister von Bund und Ländern hatten sich am Freitag in Berlin auf eine Änderung des Widerstandsparagrafen im Strafrecht geeinigt. Demnach sollen Täter, die Polizeibeamte im Einsatz angreifen, in Zukunft mit bis zu drei statt bisher zwei Jahren Haft bestraft werden.
(ddp)>
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29.5.2010: Deutsche Schlägertypen: 16-Jähriger bringt aus Langeweile einen sehbehinderten Obdachlosen um
aus: Spiegel online: Gewalttat in Kamp-Lintfort: Schüler bringt Obdachlosen aus Langeweile um; 29.5.2010; http://www.stern.de/panorama/gewalttat-in-kamp-lintfort-schueler-bringt-obdachlosen-aus-langeweile-um-1570052.html
<Der Mord an einem sehbehinderten Obdachlosen in Kamp-Lintfort ist aufgeklärt. Ein 16 Jahre alter Schüler hat die Tat gestanden. Das Motiv für die grausame Tat soll Langeweile gewesen sein.
Gegen den Haupttäter erließ ein Richter in Moers am Freitagabend Haftbefehl wegen Mordes. Der Schüler sei wegen Gewalttaten vorbestraft und wirke kalt und emotionslos, sagte der Leiter der Mordkommission, Arndt Rother. Gegen den ebenfalls 16-jährigen Mittäter erging Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei 17-jährige werden wegen Sachbeschädigung und Nötigung verfolgt. Sie sollen bei der Ermordung des 51-Jährigen nicht mehr am Tatort gewesen sein. Die Jugendlichen hätten Teilgeständnisse abgelegt.
Weil sie sich mit der Tat gebrüstet hatten, kam ihnen die Polizei auf die Spur. Am zerbeulten Auto des Obdachlosen wurden zudem Schuh- und Fingerabdrücke der Verdächtigen entdeckt. Die Leiche des Mannes war mit schweren Kopfverletzungen in der Nacht zum Sonntag von Passanten entdeckt worden. Aus Langeweile hätten sich die vier Schüler am vergangenen Samstag entschlossen, den Obdachlosen, der in einem Kleinwagen auf einem Schwimmbad-Parkplatz lebte, "zu ärgern". Sie rütteln den Angaben zufolge am Auto, reißen das Kennzeichen ab, treten ins Blech. Der geständige 16-jährige Hauptverdächtige springt auf die Motorhaube, trampelt auf dem Dach herum, zertritt die Heckscheibe des Kleinwagens. Da machen sich die beiden 17-Jährigen aus dem Staub.
Das Opfer versuchte die Täter zu filmen
Der Obdachlose kann wegen seiner Sehbehinderung nicht davonfahren, ist den Attacken ausgeliefert. Er lebt auf der Straße, seit seine Wohnung in Duisburg vor vier Monaten ausgebrannt ist. Er versucht, die Täter mit seiner Handy-Kamera zu filmen. Doch genau das könnte seinen Tod besiegelt haben: Der Hauptverdächtige schlägt den Angaben zufolge auf den Frührentner ein, zerstört das Handy. Sterbend lassen die Täter das Opfer zurück und fahren mit seinem Wagen etwa 700 Meter weit. Dann stellen sie das Auto ab und gehen in die Innenstadt, wie die Ermittlungen ergaben.
Auf dem zerstörten Handy des Opfers finden die Ermittler ein 20 Sekunden langes Gespräch, bei dem einer der mutmaßlichen Peiniger zu hören ist. Es soll unmittelbar vor der Tat aufgenommen worden sein. Die Polizei hatte die Aufnahme veröffentlicht - daraufhin hatte es zahlreiche Reaktionen der Bevölkerung gegeben.
Das mitgeschnittene Gespräch endet mit einem lauten Geräusch - vermutlich ist es das Zerstören des Handys. Die Leiche des Obdachlosen hatte schwerste Kopfverletzungen. Der Mann war an seinem eigenen Blut erstickt. Er soll bereits früher terrorisiert worden sein. Schon im Januar hatte er Strafanzeige gegen unbekannt erstattet, nachdem er bedroht worden war.
DPA>
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4.6.2010: Deutscher Schläger-Koch erschlug seine Frau mit einer Pfanne - und bewahrte sie in einer Tiefkühltruhe auf
aus: n-tv online: Panorama: Frau mit Pfanne erschlagen - lebenslange Haft für Deutschen; 4.6.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Lebenslange-Haft-fuer-Deutschen-article906692.html
<Bei seinen Affären steht sie ihm nur im Weg. Deshalb erschlägt ein Koch in London seine Frau mit einer Pfanne und versteckt sie jahrelang in einer Tiefkühltruhe - die er eines Tages auf die Strasse stellt. Nun wird er wegen Mordes verurteilt.
Ein gebürtiger Deutscher ist in London wegen Mordes an seiner Ehefrau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 34 Jahre alte Koch muss mindestens 20 Jahre hinter Gittern bleiben, weil er seine Frau mit einer Bratpfanne erschlagen und ihre Leiche anschließend drei Jahre in einer Kühltruhe versteckt hatte. Die Frau habe ihm bei seinen zahlreichen Affären im Weg gestanden, hieß es in der Begründung des Gerichts. Deshalb habe er sie im August 2006 getötet, während sie im Bett in ihrem gemeinsamen Haus in der Grafschaft Surrey schlief.
Der Mann, dessen Herkunftsort in Deutschland das Gericht nicht bekanntgeben wollte, nahm das Urteil mit steinerner Miene entgegen. Er hatte jahrelang versucht, der Familie der Frau weiszumachen, sie sei eines natürlichen Todes gestorben. Er zeigte ihnen sogar einen Behälter mit Grillasche und sagte, es seien die Überreste der Frau. Die Urne wurde daraufhin auf dem Bauernhof des Vaters der Toten in deren Heimat Südafrika begraben.
Die Leiche lag während dieser Zeit in der Kühltruhe in einer Gartenlaube. Bevor der Mann schließlich England mit seiner neuen Freundin verließ, warf er die Truhe mitsamt der Leiche in den Müll. Die Müllmänner weigerten sich, das Gerät mitzunehmen, weil es zu schwer sei. Beim Öffnen wurde die Leiche entdeckt.
Der Mann kehrte freiwillig aus Malta zurück und stellte sich der Polizei, nachdem diese ihn international gesucht hatte und ihm dicht auf den Fersen war. Der Deutsche, der wohl schon länger in England lebte, hatte seine Ehefrau 2001 in einem Hotel kennengelernt, wo sie beide arbeiteten. Er hatte während des Prozesses gesagt, die Frau habe ihn zuerst angegriffen.
dpa>
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Worms 11.6.2010: Sohn erwürgte Mutter und wollte reich werden
aus: n-tv online: Panorama: Ermittler vermuten Habgier - Sohn erwürgt Mutter; 11.6.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Sohn-erwuergt-Mutter-article917971.html
< Die Mutter ist plötzlich verschwunden, der Sohn verkauft am gleichen Tag ihr Auto. Auch Wertsachen und ein Tresor tauchen plötzlich auf. Jetzt gesteht der 19-Jährige aus Worms, seine Mutter getötet zu haben.Aus Habgier soll ein 19-Jähriger in Worms seine eigene Mutter erwürgt haben. Die Leiche der 39-Jährigen sei knapp einen Monat nach ihrem plötzlichen Verschwinden in einem Gebüsch bei Worms gefunden worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Sohn habe nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis abgelegt und ist in Haft.
Der 19-Jährige soll die Tat begangen haben, um an Wertsachen und das Auto seiner Eltern zu gelangen. Kurz nach dem Verschwinden der Frau am 19. Mai waren unter anderem Schmuck und ein Tresor der 39-Jährigen gefunden worden.
Der Sohn hatte an dem Tag, als seine Mutter verschwand, deren Auto verkauft - nach seinen Angaben auf ihren Wunsch. Die Ermittler glauben, dass er das Geld aus dem Verkauf sowie eine Scheckkarte für sich behalten wollte und deshalb seine Mutter tötete. Der Sohn gab dagegen an, seine Mutter im Verlauf eines Streites erwürgt zu haben, als diese ihn angegriffen habe.
dpa>
Schlussfolgerung: vielleicht eine Terror-Mutter
Vielleicht hat die Mutter mit dem Sohn auch jahrelang etwas "falsch" gemacht und hat den Sohn immer spüren lassen, dass sie mehr hat als er. Vielleicht war es eine Terror-Mutter, die den Sohn als Kind geschlagen hat und ihm dann vorgeschrieben hat, welchen Beruf er auszuwählen hat. Aber erst mal darf der Sohn nun gratis ein paar Jahre ins Staatshotel. Irgendwie stimmt eben etwas nicht im "System" des Kapitalismus: Die Schule vermittelt die lebenswichtigen Dinge wie die gewaltlose Konfliktlösung und die Weisheiten über die Beziehungen in der Familie nicht - sondern Mathe, Erdkunde, Physik, Chemie und all den Scheiss, den nur die Techniker können müssen. Da stimmt etwas nicht im System.
Michael Palomino, 11.6.2010
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Bremen 15.6.2010: Deutscher Schlägertyp tötete Lehrerin aus "Liebesrache" - und die Schulleitung versagte total
aus: 20 minuten online: Mord an Lehrerin: «Sie hat zu spät Abstand genommen»
<von Imke Zimmermann, AP - Er hat Heike B. verehrt, gehasst und verachtet, ausspioniert, verfolgt und schliesslich erstochen.
Gero S. spricht über den Mord an seiner Lehrerin. (Bild: Keystone)
Seit Dienstag steht der 21 Jahre alte Gero S. wegen der Ermordung seiner früheren Lehrerin vor dem Bremer Landgericht. Der bleiche, schmächtige Mann in Schwarz wirkte trotz eines nervösen Zuckens entspannt, meist lächelte er leicht. Nach dem Geständnis sagte er, er bereue seine Tat an Weihnachten 2009 nicht.
Gero S. brachte am 18. Dezember vergangenen Jahres vor seiner ehemaligen Schule einen GPS-Sender an dem Auto der 35-jährigen Lehrerin an, um ihre Bewegungen verfolgen und sie dann töten zu können. Vor ihrer Wohnung wartete er. Ursprünglich wollte er sie anhand eines mehr als 6500 Fragen umfassenden Katalogs verhören und erst dann töten.
«Der Plan ging schief», sagte er am Dienstag vor Gericht. Denn als er sie aufforderte, ihn mit in die Wohnung zu nehmen, lehnte sie ab und bat einen Passanten, die Polizei zu rufen. Daraufhin zückte Gero S. ein Kampfmesser und erstach sein Opfer mit mehr als 20 Messerstichen.
Er habe aus Neid und gekränkter Eitelkeit gehandelt, erklärte die Staatsanwaltschaft zu Prozessbeginn. Dann hatte der Angeklagte das Wort und griff zu seinen Akten in den vier Ordnern in einer Kiste vor ihm. Pedantisch, ohne erkennbare Regung und stundenlang korrigierte er Angaben in der Anklageschrift, ersetzte oder ergänzte Angaben aus seinen Polizeiverhören, mal grammatisch, mal inhaltlich. Der GPS-Sender sei ein GPS-Tracker gewesen, sagte er zum Beispiel.
Heike B. unterrichtete seit 2006 an dem Gymnasium Biologie und Chemie, wo sie dem Schüler Gero S. auffiel. Schüler und Lehrerin kamen ins Gespräch. Er suchte eine engere Beziehung zu ihr, sie informierte die Schulleitung. Ende 2007 gestand er ihr Selbstmordabsichten, sie schaltete die Polizei ein. Zwar ging sie auf Abstand zu Gero S., doch er wollte das nicht zulassen.
«Mehr als Liebe»
«Genau genommen war es mehr als Liebe. Ich fühlte mich körperlich und psychisch zu ihr hingezogen, wollte so sein, so leben wie sie», sagte Gero S. Doch im November 2008 beschloss er den Tod von Heike B., wie er aus einer selbst verfassten neunseitigen Chronologie der Ereignisse vorlas. Ursprünglich wollte er demnach bis Dezember 2010 warten, änderte seine Pläne aber, weil sie davon sprach, ins Ausland zu gehen.
«Haben Sie Heike B. gehasst?», fragte der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann. Er habe Hass und Verachtung empfunden, antwortete der Angeklagte. Ein Grund: Sie habe seine Selbstmordgedanken öffentlich gemacht, «obwohl ich versprochen hatte, mir nichts anzutun». Sie habe über sein Leben, seine Persönlichkeitsrechte entschieden, sagte er.
Zudem missfielen ihm ihr Lebenswandel und ihre Lebensumstände. «Sie ging ins Solarium, rauchte, trank Alkohol, obwohl sie angeblich so sehr auf ihre Gesundheit achtete», sagte Gero S. Ausserdem besass sie schöne Dinge. Um ihre Besitztümer zu zerstören, brachte er zur Tat Salzsäure mit und eine Schere, um ihr die gut frisierten Haare abschneiden zu können, die für «Luxus und Narzissmus» gestanden hätten.
Er habe sie im Dezember 2007 zweimal aufgefordert, Abstand zu nehmen, wenn sie nichts mit ihm zu tun habe wolle, sagte der Angeklagte und fügte hinzu: «Sie hat zu spät Abstand genommen.»
Die Tat hatte nach Medienberichten eine lange Vorgeschichte. Demnach fühlten sich bereits zwei Mädchen von Gero S. verfolgt. Auch eine Kollegin von Heike B. hatte sich schon zwei Jahre vor dem Mord Sorgen wegen des Schülers gemacht und das dem Schulleiter mitgeteilt.
Heike B. schaltete erstmals im Oktober 2007 die Schulleitung ein, weil sie sich von Gero S. bedrängt fühlte. Dennoch sollte sie ihm Einzelstunden in Bioethik geben. Sie verlangte, dass Gero S. aus ihrer Klasse herausgenommen würde. Der Schulleiter habe mit Unverständnis reagiert, notierte Heike B. in einem Protokoll der Ereignisse.>
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Aachen und Trier 1.7.2010: Junge Männer schlagen Obdachlose krankenhausreif
aus: Spiegel online; 1.7.2010; http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,704168,00.html
<Lebensgefährliche Attacken auf zwei Obdachlose: Die Polizei nahm in Aachen zwei junge Männer fest, die einen Obdachlosen krankenhausreif geschlagen haben. In Trier brachte ein 13-Jähriger einen wohnsitzlosen Mann fast um.
Aachen/Trier - Der obdachlose Mann aus Aachen sei mit erheblichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die beiden 16 und 22 Jahre alten Brüder wurden wegen versuchter Tötung festgenommen.
Der Obdachlose lag in den frühen Morgenstunden in einem Geschäftseingang, als ihn die Brüder beschimpften. Dann sollen sie auf den Mann eingeschlagen haben, sagte der Oberstaatsanwalt. Als Passanten aufmerksam wurden und sich näherten, seien die Täter weggelaufen. Sie wurden Stunden später per Zufall bei einem anderen Polizeieinsatz gefasst.
In Trier soll ein 13-Jähriger einen Obdachlosen fast umgebracht haben. Mit lebensbedrohlichen Verletzungen wurde der 54-Jährige am Mittwoch in ein Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Zuvor soll der Junge auf den auf einer Parkbank liegenden Mann eingetreten haben. Ein Augenzeuge alarmierte die Polizei.
Beim Eintreffen der Beamten war der stark betrunkene 54-Jährige nicht mehr ansprechbar, in der Klinik wurden schwere innere Verletzungen festgestellt. Der Mann war den Angaben zufolge am Donnerstag außer Lebensgefahr. Der Junge wurde in die Obhut des Jugendamts übergeben, das Tatmotiv war zunächst unklar.
jjc/dpa>
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Hannover 6.7.2010: Deutscher Schlägertyp erschiesst 2 Italiener wegen Streit um die Anzahl bisheriger Weltmeistertitel von Italien und Deutschland
aus: 20 minuten online: Hannover: Zwei Tote nach WM-Streit; 6.7.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23586880
<Weil sie sich nicht einigen konnten, wer jetzt wie viele Weltmeistertitel gewonnen hat, endete in Hannover ein Streit zwischen drei Fussballfans tödlich.Bei den beiden Opfern handelt es sich um Mitarbeiter eines italienischen Restaurants. Nach dem mutmasslichen Todesschützen, einem 42 Jahre alten Frührentner aus Deutschland, wurde den Angaben der Polizei zufolge auch einen Tag nach der Tat noch immer mit Hochdruck gefahndet. Um ihn zu fassen, wurden auch Bilder des Mannes aus einer Überwachungskamera verbreitet.
Das Verbrechen ereignete sich am Montagmorgen gegen 07.20 Uhr in einer Bierbar nahe dem Rotlichtviertel in der hannoverschen Innenstadt. In der Nähe der Bar fand die Polizei später eine Handfeuerwaffe, aus der offenbar die Schüsse abgegeben wurden. Der tatverdächtige Frührentner sei polizeilich zuvor nicht in Erscheinung getreten, hiess es.
Bei dem Fussball-Streit sei es um die Zahl der bislang von Deutschland und von Italien gewonnenen Weltmeister-Titel gegangen, sagte der Sprecher weiter. Nach dem Streit habe der 42-Jährige das Lokal zunächst unter dem Vorwand verlassen, er müsse Geld holen. Einige Zeit später sei er dann zurückgekehrt und habe auf beide Opfer gefeuert.
Alle Beteiligten konsumierten nach Angaben der Polizei bei dem Streit Alkohol. Die beiden Opfer arbeiteten in einem nahen italienischen Restaurant und besuchten das rund um die Uhr geöffnete Bier-Lokal nach der Arbeit. Eines der Opfer trug ein Trikot der italienischen Nationalmannschaft.
(ddp)>
Kommentar: Einfache Recherche im Internet - und das Resultat kommt
Scheinbar waren beide Parteien nicht imstande, schnell im Internet nachzuschauen, wie viel mal Deutschland und Italien Weltmeister geworden sind. Man sucht mit den Stichworten
Bisherige Weltmeister Fussball
und dann kommen die Links. Das kann man ja sogar bei Wikipedia nachschauen (Stand bis 2006): Italien 4 mal, Deutschland 3 mal.
So einfach ist das. Wieso hat denn der 42 Jahre alt Mann da geschossen? Scheinbar haben seine Eltern ihm nie beigebracht, wie man fragt.
Michael Palomino, 6.7.2010
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22.8.2010: HSV-Hooligan-Schlägetypen greifen St.Pauli-Fans und den Torhüter an
aus: Spiegel online: Gezielter Angriff am Bahnhof: HSV-Hooligans überfallen St.-Pauli-Fans; 22.8.2010; http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,713158,00.html
<Von Benjamin Schulz und Clemens Gerlach
Fußball-Hass in Hamburg: Anhänger des Hamburger SV haben in der Nacht zu Sonntag eine Gruppe von Fans des FC St. Pauli angegriffen - auch Torwart Pliquett wurde attackiert, drei Personen wurden verletzt. Einige Angreifer sind polizeibekannt. Der Angriff war nach Erkenntnissen der Polizei geplant.
Hamburg - Etwa 15 Anhänger des Hamburger SV haben in der Nacht zu Sonntag eine Fangruppe des FC St. Pauli überfallen. Drei der Angreifer wurden vorübergehend festgenommen. Sie sind in der Datei "Gewalttäter Sport" der Polizei registriert. Bei ihnen fand die Polizei HSV-Dauerkarten, wie der Sprecher der Bundespolizei, Reiner Urban, auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE bestätigte. Inzwischen sind die Personen wieder auf freiem Fuß.
Weitere fünf Personen wurden am Bahnhofsgelände aufgegriffen, ihnen konnte allerdings keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Vier von ihnen sind ebenfalls in der Datei "Gewalttäter Sport" registriert. Alle acht sind nach Informationen der "Bild"-Zeitung Mitglieder der HSV-Fanvereinigung "Supporters".
Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass der Angriff geplant war. "Die Täter sind durchaus organisiert vorgegangen", sagte Urban. Die Angreifer zeigten der Polizei zufolge "Hooligan-typisches Verhalten" und nahmen in Kauf, dass unbeteiligte Dritte und auch Kinder verletzt werden.
Angaben der Polizei zufolge attackierten die Angreifer gegen halb zwei Uhr morgens eine Gruppe von 20 St. Pauli-Fans, die nach der Rückfahrt vom Auswärtsspiel ihres Clubs in Freiburg am Bahnhof in Hamburg-Altona ausgestiegen waren. Unter den Angegriffenen waren St. Paulis Torwart Benedikt Pliquett und ein Kind, teilte die Polizei mit.
Am Ausgang des Bahnhofs zum Paul-Nevermann Platz bedrängten die Angreifer Angaben der Polizei zufolge lautstark und massiv mit Schlägen und Tritten. Auch am Boden liegende Personen wurden weiter getreten und geschlagen. "Eine Flasche verfehlte ganz knapp meinen Kopf. Ich rief die Polizei. Sie griff auch sofort ein", sagte Pliquett. Der Torwart hatte mehrere Tritte mit seinem Koffer abwehren können.
Aber selbst als die Bundespolizei eingriff, ließen die Angreifer nicht von ihren Opfern ab. Ein 16-Jähriger warf einen Zehn-Kilo-Absperrpfosten in Richtung der Beamten. Erst als weitere Bundespolizisten und sieben Streifenwagen der Landespolizei eintrafen, flüchteten die Angreifer aus dem Bahnhof. Drei verletzte St. Pauli-Fans mussten im Krankenhaus behandelt werden. Einem Fan wurde das Nasenbein gebrochen, das Hörgerät eines älteren Mannes zerstört. Polizeibeamte wurden nicht verletzt.
"Es wird immer ein paar Vollidioten geben"
"Wir verurteilen die Vorfälle, Gewalt ist nie zu rechtfertigen", sagte Ralf Bednarek auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE. Der Hamburger Rechtsanwalt ist Chef der HSV-Fanvereinigung "Supporters Club", die rund 63.000 Mitglieder hat. "Wir werden Gespräche führen, um herauszubekommen, ob es sich um Supporters handelt", so Bednarek, "sollte dies der Fall sein, dann muss auch von Vereinsseite aus gehandelt werden." Die Täter könnten ein Stadionverbot erhalten. Dieses wird von einem Club aufgrund seines Hausrechts ausgesprochen, gilt aber bundesweit für alle Partien einschließlich der Regionalligen.
HSV-Vorstand Oliver Scheel äußerte sich empört über den Angriff. "Ich bin frustriert und maßlos enttäuscht, dass es diesen Übergriff gegeben hat und dieser dem HSV zuzuordnen ist", sagte Scheel dem "Hamburger Abendblatt". Sobald der HSV alle Informationen erhalten habe, werde man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wie Stadionverboten vorgehen. "Für mich ist dieser Vorfall auch ein deutliches Warnsignal, dass wir alles dafür tun müssen, dass rund um das Derby alles ruhig und sportlich zugeht", sagte Scheel.
St. Paulis Pressesprecher Christian Bönig macht sich ebenfalls Sorgen um die Sicherheit vor dem ersten Hamburger Stadt-Derby seit mehr als acht Jahren am 18. September am Millerntor. "Das war sicher ein organisierter Übergriff, den wir aufs Schärfste verurteilen", sagte er dem TV-Sender "Sport1". "Wir rufen unsere Fans auf, Ruhe zu bewahren und dies nicht zu vergelten. Wir werden vor dem Derby zu Ruhe und Besonnenheit aufrufen. Aber wir dürfen uns keinen Sand in die Augen streuen: Es wird immer ein paar Vollidioten geben."
Gegen die Angreifer wurden Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstattet. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei muss nun die gesicherten Videoaufzeichnungen sichten.
Der Fanbeauftragte des HSV, Mike Lorenz, sagte dem "Abendblatt": "Wir werden versuchen, in den nächsten Tagen die Täter zu kontaktieren. Von unserer Seite müssen sie natürlich mit harten Konsequenzen rechnen." Gerade in Bezug auf das bevorstehende Derby sei dieser Vorfall sehr ärgerlich. HSV-Sprecher Jörn Wolf wollte sich auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE nicht zu dem Vorfall äußern.
Die St.-Pauli-Fans waren mit dem ICE 292 aus Freiburg nach Hamburg zurückgefahren. Der größte Teil der St.-Pauli-Fans und der Mannschaft war bereits am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Dammtor ausgestiegen. Pliquett war bis Altona weitergefahren, weil er in dem Stadtteil wohnt.
Mit Material von sid und dpa>
Hier ist noch eine Meldung zu diesem leidigen Thema der HSV-Fans:
23.8.2010: Schlägertypen in Hamburg gegen St.Paul-Fans - die "dritte Halbzeit" ist versaut
Der unbeherrschte Neid eines Verlierers bringt es mit sich, dass man den Sieger beim der Siegesfeier (die "dritte Halbzeit") stört. In Deutschland artet dieses "Stören" nun in kleine Bürgerkriege aus. Aber lesen Sie selbst, wie dumm die Alkohol-Seelen im Fussballstadion werden, wenn sie aus dem Fussballstadion kommen.
aus: Spiegel online: Hooligan-Attacken: Dritte Halbzeit im Abseits; 23.8.2010; http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,713273,00.html
<Von Mike Glindmeier
REUTERS
Aggressive Fans: Schauplätze der Gewalt zunehmend außerhalb des Stadions
HSV-Hooligans überfallen aus Freiburg kommende St. Pauli-Fans, Kölner Chaoten verletzen Unbeteiligte schwer, Nürnberger Randalierer verwüsten eine Autobahnraststätte. Gewalt von Hooligans findet längst abseits der Stadien statt, die Täter setzen auf den Überraschungseffekt.
"Los" - ein Wort, das große Wirkung entfaltete. Am Samstagabend griffen HSV-Hooligans St. Pauli-Fans am Bahnhof Altona an, die vom Auswärtsspiel ihres Teams aus Freiburg zurückkamen. Die rund 15 teilweise vermummten Täter gingen dabei laut Augenzeugen konzertiert und mit äußerster Brutalität vor - auch gegen Frauen und Kinder. Die Tat, die von allen Seiten scharf verurteilt wurde, und für die sich der HSV am Montag entschuldigte, bestätigt den gegenwärtigen Trend in Sachen Fußballgewalt. Diese findet nicht mehr rund um die Stadien statt, sondern abseits.
Es war der vierte Übergriff auf Anhänger des FC St. Pauli innerhalb der vergangenen zehn Monate. Im Oktober 2009 stürmten vermutlich Rostocker Anhänger das wöchentliche Treffen der Fangruppe Ultra St. Pauli (USP) in deren Räumlichkeiten im Hamburger Karolinenviertel. Die teilweise vermummten Angreifer attackierten mit Steinen und Flaschen. Der Angriff war ebenso kurz wie heftig. Obwohl die Polizei kurze Zeit später mit 20 Einsatzwagen am Tatort war, konnten die Randalierer flüchten.
Vor wenigen Wochen griffen erneut Rostocker eine Freizeitveranstaltung zweier St. Pauli-Fanclubs an. Die rund 50 teilweise vermummten Hooligans rannten mit Knüppeln bewaffnet auf einen Sportplatz, auf dem die Fans von St. Pauli ein Freundschaftsspiel ausrichten wollten. Sie warfen mit bengalischen Feuern, Tischen und Stühlen. Außerdem stahlen sie ein Transparent - ein wichtiges Ritual für die von Machogehabe geprägte Ultra-Szene. Ein Angreifer konnte vor Ort von den Besuchern gestellt werden, der Rest entkam.
"Der Trend ist nicht zu leugnen"
Zudem wurden jüngst zwei 13-Jährige St. Pauli-Fans in einer Seitenstraße auf dem Hamburger Kiez von HSV-Fans brutal abgezogen, wie man es in der Szene ausdrückt, wenn man dem Gegner dessen Fanutensilien abnimmt. Am vergangenen Wochenende folgte der nächste Übergriff außerhalb eines Stadions. "Der Trend ist nicht zu leugnen", sagt Dieter Bänisch SPIEGEL ONLINE. Bänisch ist Geschäftsführer vom "Verein Jugend und Sport", dem Träger beider Hamburger Fanprojekte.
Auf einer gemeinsamen Besprechung bezüglich des Hamburger Derbys, das am dritten Septemberwochenende stattfindet, habe er sich mit den beiden Fanvertretern der Hamburger Clubs über diese Häufung von Übergriffen außerhalb der eigentlichen Sportveranstaltungen ausgetauscht, damit die traditionelle Rivalität "nicht in Hass umschlägt". Nach den Angriffen vom Wochenende seien laut Bänisch selbst die erfahrenen Fanprojektler vom Hamburger SV "total platt".
Justus Peltzer, Mitarbeiter im Fanladen St. Paulis, findet die "Dimension des Überfalls erschreckend, weil es völlig normale Leute getroffen hat. "Wir haben uns bereits am Sonntag mit dem HSV-Fanprojekt ausgetauscht", sagt Peltzer SPIEGEL ONLINE. Dort wolle man die Angreifer nach dessen Identifizierung mit Stadionverboten belegen.
"Das Derby findet definitiv am Millerntor statt"
Das große Zittern vor dem Derby hat begonnen, die Hamburger Polizei verbreitet dennoch Gelassenheit. Über einen Umzug vom kleinen Millerntor-Stadion in den großen Volkspark habe man dort ebenso wenig nachgedacht wie über einen Ausschluss der Gästefans. "Solche Maßnahmen würden lediglich in die Karten der Angreifer spielen, das Derby findet definitiv am Millerntor statt", sagte ein Polizeisprecher SPIEGEL ONLINE. Man wolle die Erkenntnisse des neuerlichen Überfalls allerdings in die Einsatzplanung mit einfließen lassen. Das heißt im Klartext, dass noch mehr Beamte die brisante Partie bewachen werden.
Obwohl die Polizei sogenannte szenekundige Beamte in die Fangruppen eingeschleust hat, könne man solche Übergriffe nicht verhindern, so der Polizeisprecher. Bänisch sieht Effekthascherei als einen der treibenden Hintergründe für solche Überfälle: "Das ist nicht nur die übliche Ultra-Geschichte", sagt Bänisch. Vielmehr verleite der Aufstieg des FC St. Pauli "diese Schwachköpfe, immer noch einen oben drauf zu setzen." Hinzu käme die nicht vorhandende Polizeipräsenz bei solchen Überfällen abseits von Großveranstaltungen, sagt Bänisch.
Das sieht Sven Brux etwas anders. "Diese Entwicklung ist sicher auch der Radikalisierung übertriebener Ultra-Rivalitäten zuzuschreiben", sagt der ehemalige Fanbeauftragte und heutige Sicherheitschef des FC St. Pauli. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf das Derby.
Bei der neuerlichen Verschärfung der Gewalt durch Fußball-Anhänger handelt es sich keineswegs um ein reines Hamburger Phänomen. Immer öfter kam es in der jüngsten Vergangenheit zu Übergriffen fernab der Fußballstadien. Als unrühmlicher Vorreiter gelten die Anhänger der beiden verfeindeten Leipziger Clubs FC Sachsen und 1. FC Lok. Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Fans auf offener Straße attackiert und verletzt. Trauriger Höhepunkt war der bewaffnete Überfall 2007 auf eine Weihnachstfeier im Vereinsheim des FC Sachsen.>
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Pforzheim 27.11.2010: <Kampf zwischen Rockerbanden: Mann schwer verletzt>
aus: n-tv online; 27.11.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Mann-schwer-verletzt-article2023871.html
Zwei verfeindete Rockergruppen sind in Pforzheim aufeinander losgegangen, mehrere Menschen wurden verletzt. Es sei auch geschossen worden, teilte die Polizei mit. Ein Mann sei mit schweren Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. "Er schwebt noch in Lebensgefahr", sagte ein Polizeisprecher.
Rund 50 Mitglieder der Rockerbanden "Hells Angels" und "United Tribuns" waren am Güterbahnhof der Stadt aufeinandergetroffen. Ob es sich um ein Kräftemessen oder einen Angriff einer Gruppe auf die andere handelte, war noch unklar.
Die "Hells Angels" gelten als mitgliederstärkster Rockerclub der Welt. Die "United Tribuns" sind eine Türstehervereinigung und eine Art Rockerclub mit bundesweit 350 Mitgliedern.
dpa>
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Magdeburg 20.3.2011: Hundehalter sticht gegen Hundekack-Gegner zu
Hundehalter lassen sich nicht erziehen, das muss schon die Polizei machen. Das heisst: Fotokamera einpacken und Filme machen von Hundehaltern, die ihre Hunde auf die Strasse scheissen lassen und den Kack dann liegenlassen. Im vorliegenden Fall endete der Erziehungsversuch mit Stichverletzungen:
aus: n-tv online: Panorama: Tierbesitzer sticht zu: Hundekot löst Messerattacke aus; 20.3.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Hundekot-loest-Messerattacke-aus-article2898896.html
<Überall lauern Tretminen [die Hundekacke] ...
Bei einem Streit um Hundekot hat in Magdeburg ein Mann auf einen anderen mit einem Messer eingestochen. Ein 45-Jähriger hatte den 23 Jahre alten Hundebesitzer aufgefordert, die üble Hinterlassenschaft seines Tieres zu beseitigen. Es kam zum Streit.Das Hundeherrchen drohte dem älteren Mann, der deshalb die Polizei anrief. Darauf stach der Hundebesitzer den 45-Jährigen mit einem Messer in die Schulter. Nach einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus konnte der Verletzte wieder nach Hause gehen.
dpa>
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8.7.2011: <Urteil in Leipzig: Volltrunkene Neonazis ermordeten jungen Iraker>
aus: Welt online; 8.7.2011;
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13476556/Volltrunkene-Neonazis-ermordeten-jungen-Iraker.html
<Sturzbetrunken suchten zwei Neonazis 2010 in Leipzig nach einem Opfer – und töteten einen 19-jährigen Iraker. Der Haupttäter muss viele Jahre in Haft.
Für den Tod eines jungen Irakers in Leipzig sind zwei Neonazis zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Der 33 Jahre alte Haupttäter erhielt vor dem Landgericht 13 Jahre Haft wegen Mordes. Zudem wurde anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet.
Der 29 Jahre alte alkoholkranke Kumpan des Haupttäters wurde zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Während des Prozesses hatte es scharfe Sicherheitsmaßnahmen gegeben.
Das Gericht ging mit dem Urteil über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, auch bei der Bewertung der brutalen Tat. Staatsanwältin Katrin Minkus hatte zwölf Jahre Haft wegen Totschlags und Sicherungsverwahrung für den Messerstecher gefordert. Sie hielt einen ausländerfeindlichen Hintergrund nicht für erwiesen.
Nach Schlägerei zückte der Haupttäter ein Messer
Der 33 Jahre alte Haupttäter rammte dem 19-jährigen Iraker im Oktober 2010 ein Klappmesser in den Bauch gerammt, das Opfer starb einige Stunden später im Krankenhaus. Der zweite Angeklagte hatte vor der Bluttat eine Schlägerei mit dem jungen Mann angezettelt. Beide Neonazis hatten zur Tatzeit jeweils rund 2,4 Promille Alkohol intus.
Der Vorsitzende Richter, Hans Jagenlauf, sagte in der Urteilsbegründung, die Täter hätten sich in jener Nacht zu einem Kampftrinken getroffen und seien durch die Stadt gezogen, auf der Suche nach einem Opfer. Nach Überzeugung des Gerichts wurde der Iraker ausgewählt, weil er ausländisch aussah, weil er Ausländer war.
Und weil er sich wehrte, habe er sein Leben verwirkt. Über den 33-Jährigen sagte der Vorsitzende Richter, er habe nazistische Inhalte tief verinnerlicht und trage seine Gesinnung deutlich zur Schau. Sein Körper sei über und über tätowiert mit Nazi-Symbolen und -Parolen. Ausländer seien es für ihn nicht wert zu leben. Die Kammer sehe eine Tötungsabsicht und niedere Beweggründe als erwiesen an, weshalb nur eine Verurteilung wegen Mordes infrage komme.
Mutter wurde schreiend aus dem Gerichtssaal geführt
Jagenlauf zeichnete das Bild eines Mannes, der eine schwierige Kindheit in Heimen hatte und der wegen diverser Straftaten bisher mehr Zeit in Gefängnissen als in Freiheit verbrachte. Er unterstrich die Gefährlichkeit des Mannes. „Es kann sein, sollte die Sicherungsverwahrung rechtskräftig werden, dass Sie die Freiheit nicht wiedersehen“, sagte der Vorsitzende Richter. Bei Sicherungsverwahrung bleibt der Verurteilte auf unabsehbare Zeit im Gefängnis.
Der 33-Jährige verfolgte die Ausführungen des Richters sehr aufmerksam, ohne Gefühlsregung. Am Vortag war die Mutter des Opfers bei den Plädoyers zusammengebrochen und musste laut schreiend und weinend aus dem Gerichtssaal geführt werden.
Der Ausländerbeauftragte des Freistaates Sachsen, Martin Gillo, sagte nach der Urteilsverkündung, „für dieses differenzierte Urteil kann man dem Gericht nur Respekt zollen“. Es zeige, dass Straftaten gegen Ausländer in Sachsen mit aller Härte bestraft werden. Der Nebenklagevertreter, Sebastian Scharmer, zeigte sich zufrieden. „Wir wollten, dass die Kammer alle Beweggründe aufklärt. Das hat sie getan und jeden Stein umgedreht.“
<München (dpa) - Auf dem Münchener Oktoberfest hat es in diesem Jahr 58 Maßkrug-Schlägereien gegeben. Das waren vier weniger als im Vorjahr. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Wiesn-Verbote waren die Folge. Insgesamt rückten die Beamten zu 2175 Einsätzen auf dem Festgelände aus, etwas weniger oft als im Vorjahr. Daher zeigte sich die Polizei mit der Wiesn-Sicherheitsbilanz zufrieden. Die Beamten registrierten 1422 Delikte, vor allem Körperverletzungen und Diebstähle. 487 Menschen wurden festgenommen.
Quelle: n-tv.de / dpa>
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11.11.2011: <Heilbronner Polizistenmord: Spur führt zu "Döner-Morden">
aus: Frankfurter Rundschau online; 11.11.2011;
http://www.fr-online.de/panorama/heilbronner-polizistenmord-spur-fuehrt-zu--doener-morden-,1472782,11135902.html
http://www.fr-online.de/panorama/heilbronner-polizistenmord-spur-fuehrt-zu--doener-morden-,1472782,11135902,item,1.html
<Einsatzkräfte der Polizei untersuchen die Trümmer des explodierten Hauses in Zwickau. Offenbar sind sie erneut fündig geworden.
Im Fall der toten Bankräuber von Eisenach und der damit im Zusammenhang stehenden Hausexplosion in Zwickau gibt es eine neue spektakuläre Entwicklung. In den Trümmern des Hauses ist nun auch die Waffe aufgetaucht, mit der in einer anderen mysteriösen Mordserie, den sogenannten "Döner-Morden", neun Menschen erschossen worden sind. Außerdem wurden Unterlagen und DVDs gesichert, die auf eine rechtsextremistische Motivation der Täter hindeuten. Das gab am Freitag die Bundesanwaltschaft bekannt, die jetzt die Ermittlungen in dem Fall übernommen hat.
Bundeskriminalamt ermittelt
„Es liegen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass die Mordtaten einer rechtsextremistischen Gruppierung zuzurechnen sind“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Bundesanwaltschaft. Der amtierende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum sagte, es seien in den Trümmern des Zwickauer Hauses unter anderem ein auf DVDs kopierter Film gefunden worden, in dem eine Gruppe mit dem Namen „Nationalsozialistischer Untergrund“ eine Rolle spielt und der Bezüge zu den Döner-Morden enthält. Die DVDs sollen zum Teil versandfertig verpackt gewesen sein.
=====Laut Griesbaum besteht gegen die Beschuldigte Beate Zschäpe der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Mord und versuchtem Mord sowie der schweren Brandstiftung. Auch gehen die Ermittler laut Bundesanwaltschaft der Frage nach, ob weitere „Personen aus rechtsextremistischen Kreisen“ in die Taten verstrickt sind. Mit den Ermittlungen betraut worden ist das Bundeskriminalamt, das nun mit den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen zusammenarbeiten wird. In Nordrhein-Westfalen sagte Innenminister Ralf Jäger, dass geprüft werde, ob die Tatverdächtigen noch weitere Verbrechen begangen haben.
Am Freitag vergangener Woche hatten sich nach einem Banküberfall in Eisenach die beiden Täter Uwe Mundlos (38) und Uwe Böhnhardt (34) in ihrem Wohnmobil erschossen, kurz bevor sie von Polizisten gestellt werden konnten. Das Fahrzeug ging danach in Flammen auf. Wenige Stunden später flog das Wohnhaus in Zwickau in die Luft, in dem die beiden Männer zusammen mit der 35-jährigen Beate Zschäpe gewohnt hatten. Zschäpe stellte sich am Dienstag der Polizei, schweigt aber bislang zu den Tatvorwürfen.
Teil 2:
In den Trümmern des Fahrzeugs und der Wohnung fanden die Ermittler Waffe und Handschellen der 2007 in Heilbronn erschossenen Polizistin Michele Kiesewetter. Auch die Dienstpistole eines zweiten Streifenbeamten, der bei dem Überfall damals schwer verletzt wurde, konnte gesichert werden. Jetzt konnten die Fahnder eine weitere Mordwaffe aus den Trümmern des Zwickauer Wohnhauses identifizieren. Diese Pistole der Marke Ceská, Kaliber 7,65, Typ 83 ist die Tatwaffe der als „Dönermorde“ bekanntgewordenen Mordserie: Die meisten der bislang neun Opfer waren Türken, zwei von ihnen arbeiteten in einem Dönerimbiss.
Schüsse aus geringer Distanz
Das mutmaßliche Verbrechertrio stammt ursprünglich aus der rechtsextremen Szene in Thüringen. Die beiden Männer und die Frau aus Jena waren 1998 in den Untergrund gegangen, nachdem sie in Verdacht geraten waren, Sprengstoffanschläge versucht und vorbereitet zu haben.
Wo sich die drei seit ihrem Verschwinden vor 13 Jahren aufgehalten haben, ist bislang unklar. Fest steht nur, dass sie unter falschen Identitäten im Jahr 2008 nach Zwickau kamen und eine große Wohnung in dem Villenvorort Weißenborn bezogen. Die Verbindung zu den „Dönermorden“ legt nun die Vermutung nahe, dass die drei sich seit dem Jahrtausendwechsel zumindest zeitweilig auch in Deutschland aufhielten.
Die „Dönermorde“ hatten die Polizei vor große Rätsel gestellt. Zwischen September 2000 und April 2006 waren acht Türken und ein Grieche am helllichten Tag jeweils aus Nahdistanz mit Schüssen ins Gesicht getötet worden. Die Tatorte waren über die ganze Bundesrepublik verteilt: Rostock, Hamburg, Dortmund, Kassel sowie München, wo zwei Anschläge stattfanden, und Nürnberg, wo es drei Tote gab. Die Opfer waren Dönerverkäufer, Blumenhändler, Obstverkäufer und der Betreiber eines Internetcafes.
Über die Täter und die Hintergründe der Mordfälle fand die Sonderkommission „Bosporus“ nichts heraus. Nur im Fall von Ismail Yasgar, der am 9. Juni 2005 in seinem Dönerstand in Nürnberg erschossen wurde, hatten Zeugen Angaben über Verdächtige machen können. Sie hatten zwei Fahrradfahrer vor dem Dönerstand gesehen. Die beiden Männer trugen dunkle Rucksäcke, waren damals zwischen 25 und 35 Jahren alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß, mit dunklen kurzen Haaren und auffallend schlank.
Angeblich hätten sie sich sehr ähnlich gesehen. Die Beschreibung könnte auf die beiden toten Bankräuber von Eisenach passen – auf den Fahndungsfotos von 1998 sehen sich Mundlos und Böhnhardt verblüffend ähnlich.>
7.12.2011: Günther Jauchs TV-Talk über die Zwickauer Neonazis und die ermordeten Opfer: mehrere Türken, ein Grieche und eine Polizistin
aus: Frankfurter Rundschau online: Neonazis: Jauch bietet zum Rechtsterror nur Altbekanntes; 7.12.2011;
http://www.fr-online.de/fr-fernsehkritik/mordserie-jauch-bietet-zum-rechtsterror-nur-altbekanntes-,1473344,11143958.html
<Jauch und seine Gäste beim ARD-Talk zum "Blutigen Terror von rechts".
Zwei Zwickauer Neonazis ermorden mehrere Türken, einen Griechen und eine Polizistin - rechtsextremistischer Terror. Heißes Thema, lauwarme Raterunde: Jauch bietet am Sonntagabend vor allem Aufgewärmtes.Eine Blutspur zieht sich durchs Land. Der Schock-Faktor im Fall der Zwickauer Terror-Gruppe ist enorm, der Anlass aktuell. Keine Frage, das Thema ist heiß. Bei Günther Jauch sollte es natürlich erst mal um den Fall gehen - und den Skandal, der sich hinter den Ermittlungserkenntnissen abzeichnet. Wie nur konnten die beiden Neonazis so lange unentdeckt morden? Wie konnten sie so lange untertauchen? Die Frage ist so naheliegend wie vergebens, denn selbstverständlich hatte keiner der Gäste Neuigkeiten zu den Terroristen von Zwickau zu berichten.
Polizei auf der falschen Fährte
Die erste Hälfte spielten Jauch und seine Gäste ein bisschen Mord im Dunkeln. Der bayrische Innenminister Joachim Herrmanns musste sich als erster rechtfertigen, denn in seinem Land hatten die meisten Opfer des rassistischen Mörderduos gelebt. Herrmanns nahm, wenig verwunderlich, die Polizei in Schutz und verwies auf mangelnde Indizien.
Der Journalist Frank Jansen, der als Experte für Rechtsextremismus geladen war, enttäuschte gleich zu Beginn Spekulationen, dass hinter den beiden Mördern und ihrer Komplizin ein großes Terrornetzwerk stehen könnte. Der Brandenburgische Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg brachte das fehlende Bekennerschreiben ins Gespräch: deshalb sei die Polizei jahrelang auf der falschen, nämlich nicht auf der rechtsextremen Fährte, unterwegs gewesen.
Cem Özdemir gab in der vorsichtigen Raterunde den schnittigen Provokateur. Er hatte von dem aktuellen Fall zwar keine Ahnung, aber als Grüner zum Thema Rechtsextremismus natürlich eine starke Meinung: Die deutsche Polizei verhätschele rechte Gewalttäter im Allgemeinen, ganz im Gegensatz zu den linken. Dazu Applaus von Publikum.
Verfassungsschutz als Schwarzer Peter
Nach einer guten halben Stunde brachte Jauch dann selbst, weil niemand sonst ihm den Gefallen tat, den Verfassungsschutz als schwarzen Peter ins Spiel. Danach gab es Raum für freies Assoziieren von allerhand Naheliegendem: die rechtliche Grauzone von V-Männern, das Für und Wider eines NPD-Verbots, Holger Apfel und braune Dörfer in Meck-Pomm.
Özdemir verkündete altbekannte Gemeinplätze: Dass die NPD ja vor allem im Osten Deutschlands ein Problem sei, dass die Rechtsextremen dort ohnehin nur aussprachen, was alle anderen dächten. Die Zuschauer im Gasometer klatschten. Der Ex-Nazi Manuel Bauer pflichtete ihm bei: Auch Anwälte und Lehrer gingen ja heutzutage vermummt auf die Straße, um dort „offen“ ihre Meinung zu sagen.
Nicht immer klang Bauer, als sei aus ihm inzwischen ein überzeugter Demokrat geworden. Sein Bericht über die Hochzeiten rechter Gewalt in den 90ern gerät fast schwärmerisch. Doch bevor es spannend, also heikel werden könnte, hat Jauch längst seine nächste Frage gestellt, den nächsten Gesprächsgast, den nächsten Film anmoderiert.
=====Nach einer Stunde ist insgesamt alles gesagt, was über den Rechtsextremismus schon häufig gesagt worden ist. Günther Jauch versucht gar nicht erst, diesem Wust an mehr oder weniger relevanten Aspekten doch noch ein Fazit, irgendeine Erkenntnis abzugewinnen. Stattdessen macht er auf den letzten Drücker noch ein Fass auf, „weil das ja auch viele Zuschauer interessiert“: ob die Terror-Komplizin in den Kronzeugenstand darf. Zuletzt meldet sich Susanne Holst mit den Tagesthemen - Jauch wirkt erlöst.>
Völklingen (Saarland) 7.12.2011: Doppelmord wegen Streit um eine Wasserrechnung - der 81-Jährige hat die Schrotflinte gegen ein Paar benutzt
aus: Welt online: Prozess: Rentner erschiesst Mieterin wegen Wasserrechnung; 7.12.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/article13756311/Rentner-erschiesst-Mieterin-wegen-Wasserrechnung.html
<Der 81-Jährige legte vor dem Landgericht Saarbrücken ein Geständnis ab. Die Verteidigung will beim Bundesgerichtshof (BGH) Revision einlegen.
Wegen eines Streits um die Wasserrechnung hat ein 81-Jähriger eine Mieterin und ihren Lebensgefährten erschossen. Jetzt ist er ein Fall für die geschlossene Psychiatrie.
Im Sommer erschoss ein Rentner in Völklingen an der Saar seine Mieterin und deren Lebensgefährten mit einer Schrotflinte – jetzt kommt er in die geschlossene Psychiatrie. Das Landgericht Saarbrücken sprach den 81-Jährigen am Mittwoch zwar vom Tatvorwurf des Totschlags frei, ordnete aber seine Unterbringung in einer forensischen Klinik an (AZ: 1 Ks 36 Js 822/11 (12/11).Der Rentner hatte am Montag zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. Danach hat er wegen eines Streits über eine Wasserrechnung am 1. Juli einen 35-jährigen Mann und dessen 49 Jahre alte Lebensgefährtin umgebracht. Die Frau starb vor den Augen ihrer damals neun und zehn Jahre alten Kinder. Der Anwalt des Mannes hatte auf Notwehr und Unzurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt plädiert.
Angesichts einer andauernden wahnhaften Störung sei nicht auszuschließen, dass der 81-Jährige in einer ähnlichen Situation ähnlich reagieren könne, sagte der Vorsitzende Richter. Daher müsse der Rentner „aus dem Verkehr“ gezogen werden.
Er verwies auf ein Gutachten, nach dem der Verurteilte bei der Tat geglaubt habe, der 35-Jährige wolle ihn vergiften. Angesichts des hohen Alters erscheine eine Behandlung der Krankheit nahezu unmöglich.
Der Verteidiger des Mannes verwies dagegen auf ein früheres Urteil des BGH. Darin seien die Richter in einem ähnlichen Fall davon ausgegangen, dass bei einem 63-Jährigen wegen dessen Alters keine Rückfallgefahr bestehe. Daher wolle er das Urteil gegen seinen „klapprigen“ Mandanten durch den BGH überprüfen lassen.