Der US-amerikanische Online-Handelsriese Amazon wird
nach Angaben von Konzernchef Andy Jassy in den
kommenden Wochen mehr als 18.000 Mitarbeiter
entlassen. Diese "schwierige" Entscheidung machte der
Konzern in einer Mitteilung auf seiner Internet-Seite
öffentlich.
Bereits Ende 2022 wurde klar, dass bei mehreren
US-amerikanischen Tech-Konzernen sowie
dem Online-Handelsriesen Amazon eine massive
Entlassungswelle bevorsteht. So kündigte etwa
der Facebook-Mutterkonzern Meta wegen
sinkender Erlöse mehr als 11.000 Mitarbeiter entlassen
zu wollen. Im Falle von Amazon kam zunächst die
Nachricht, dass der Handelsriese rund 10.000 Jobs
zu streichen plant. Doch
nun wird bekannt, dass weitaus mehr Menschen ihren
Arbeitsplatz verlieren werden als zunächst gedacht.
In den kommenden Wochen sollen mehr als 18.000
Mitarbeiter entlassen werden, so Konzernchef Andy
Jassy in einer am Donnerstag auf der Internet-Seite
von Amazon veröffentlichten Mitteilung an die
Belegschaft.
Laut Jassy sei diese "schwierige" Entscheidung im
Rahmen der Planung für das Jahr 2023 inmitten einer
"unsicheren Wirtschaftslage" getroffen worden und
solle dem US-Konzern "helfen", seine "langfristigen
Chancen mit einer stärkeren Kostenstruktur zu
verfolgen". Die hohe Inflation und steigende
Leitzinsen haben zu einem schwierigen Konjunkturumfeld
geführt. So heißt es in der Mitteilung:
"Wir planen, etwas mehr als 18.000 Stellen zu
streichen."
Demnach seien von der Kündigungswelle vor allem
Angestellte in den Amazon-Läden sowie Jobs wie
Entwickler oder Manager innerhalb des Konzerns
betroffen. Die Entlassungen beschränken sich
nicht auf die USA, sondern werden auch Mitarbeiter in
Europa betreffen, stellte Jassy klar. Der
Personalabbau soll ab dem 18. Januar 2023 erfolgen.
10.3.2023: Amazon: Inflation,
Fehlspekulation mit Lebensmittelläden ohne Personal,
Lieferdienste etc.: Amazon macht dicht: Das Aus ist keine Überraschung
https://www.inside-digital.de/news/amazon-macht-dicht-das-aus-war-nur-eine-frage-der-zeit/amp
Was Amazon-Gründer Jeff Bezos angefasst hat, wurde zu
Gold. Lange ging bei Amazon alles gut. Doch inzwischen
sieht das ganz anders aus. Immer wieder konfrontiert man
Kunden mit Preiserhöhungen und schließt einen Dienst
nach dem anderen. Und das ist noch nicht das Ende.
Die Umsätze des Onlineshop-Imperiums Amazon schwinden, die Kosten
steigen. Das Unternehmen ist unter Druck, manche sagen
sogar, in der Krise. Das Ergebnis: Amazon verlor
innerhalb eines Jahres fast die Hälfte an Wert. Der
Weltkonzern erlitt im vergangenen Jahr
Milliarden-Verluste. Doch das ist noch längst nicht
alles. Eine Entlassungswelle sorgte
ebenso für Aufsehen wie das Ende
vieler Dienste, wie
etwa das Spenden-Programm Smile. Und auch
Sprachassistentin Alexa droht das Ende. Die Verluste
seien enorm, heißt es von Mitarbeitern. Gleichzeitig
steigen die Preise für Kunden immer weiter.
Dass Schließungen folgen würden, war Experten zufolge
nur eine Frage der Zeit.
Amazon
muss Entscheidungen treffen
„Tatsächlich sage ich voraus, dass
Amazon eines Tages scheitern wird“, sagte Jeff Bezos
bereits vor einigen Jahren. „Amazon wird
bankrottgehen“, war
sich der Konzern-Chef sicher und warnte. Und
Jahre später scheint die einstige Goldgräberstimmung
erflogen zu sein. Warum es bei dem Weltkonzern derzeit
nicht läuft? Auf diese Frage lieferte der CEO Andy
Jassy vor Kurzem eine Antwort. „Die Pandemie und der
darauffolgende Krieg in der Ukraine haben
ungewöhnliches Wachstum und Herausforderungen
gebracht.“ Anhaltender Inflations- und
Lieferkettendruck, so Jassy, seien dafür
verantwortlich.
Und während Amazon an allen Ecken
und Enden mit den Herausforderungen dieser Zeit
kämpft, muss man auch Modelle aufgeben, die Verluste
einfahren. Wie Bloomberg berichtet, schließt das
Unternehmen jetzt acht seiner Amazon-Go-Standorte. Die
betroffenen Geschäfte sollen aber noch bis zum 1.
April geöffnet bleiben, teilte Amazon mit. „Wie
jeder physische Einzelhändler bewerten wir regelmäßig
unser Ladenportfolio und treffen dabei
Optimierungsentscheidungen“, lautet die Erklärung, die
eine Amazon-Sprecherin gegenüber Bloomberg per E-Mail
traf. Man wolle das Format aber noch nicht aufgeben.
Es ist Sand im
Getriebe
Amazon eröffnete 2016 seinen ersten kassenlosen
Laden in der Nähe seines Hauptsitzes in Seattle
und bietet Salate, Sandwiches und Snacks für
Büroangestellte an. Doch die Idee fiel der Pandemie
zum Opfer, weil viele Menschen von zu Hause aus
arbeiteten. Amazon versucht also schon seit vielen
Jahren im Bereich von Lebensmitteln Fuß zu fassen. Wie
die Schließung der acht Filialen jetzt zeigt,
weiterhin erfolglos. Auch hierzulande versucht man,
mit dem Dienst Amazon Fresh Lebensmittel
und Co. zum Kunden zu bringen. Doch der Dienst ist nur
in einigen Städten verfügbar und nicht
deutschlandweit.
Die Schließungen, Entlassungen und Preisexplosionen
für Kunden zeigen: Es ist Sand im Getriebe. Zwar ist
das Ende, das Bezos vor ein paar Jahren angekündigt
hat, noch nicht absehbar. Doch das Onlineshop-Imperium
kämpft. Auch den Bau eines weitläufigen zweiten
Hauptsitzes in der Nähe von Washington hat Amazon auf
Eis
gelegt.
Bei Amazon sollen 9.000 Mitarbeiter ihren Job
verlieren. Firmenchef Andy Jassy kündigte die
zweite Welle des Stellenabbaus heute in einer
E-Mail an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an,
wie unter anderem der Sender CNBC und der
Finanzdienst Bloomberg berichteten.
Anfang des Jahres hatte der weltgrößte
Onlinehändler bereits 18.000 seiner damals mehr als
1,5 Mio. Jobs gestrichen. Diesmal sollen unter
anderem Mitarbeiter der Cloud-Sparte AWS und beim
Livestreaming-Dienst Twitch betroffen sein, schrieb
Jassy den Medienberichten zufolge.
Die Tech-Giganten hatten mit dem geschäftlichen
Aufschwung in der Pandemie auch kräftig ihre
Belegschaften ausgebaut. Bei Amazon etwa verdoppelte
sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von
800.000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende
2021.
Vergangene Woche leitete der Facebook-Konzern Meta
als Erster der Onlineriesen eine zweite Runde der
Stellenstreichungen ein. Nach 11.000 Stellen im
November sollen nun rund 10.000 weitere Jobs
gestrichen und 5.000 freie Arbeitsplätze nicht
nachbesetzt werden.
KRIMINELLE KI am 17.4.2023: manipuliert
Arbeitszeiten, damit der Lohn niedrig bleibt: Künstliche Intelligenz von Amazon und Co. manipuliert
Mitarbeiter
https://www.nau.ch/news/amerika/kunstliche-intelligenz-von-amazon-und-co-manipuliert-mitarbeiter-66474755
Kurz vor dem 100-Dollar-Bonus erhält ein Uber-Fahrer
plötzlich keinen Auftrag mehr. Schuld ist wohl eine KI.
Zig Konzerne manipulieren so ihre Mitarbeiter.
Grossunternehmen
wie Amazon oder Uber setzen bei Lohneinsparungen auf
KI.
So wird etwa
ermittelt, ob ein Fahrer dazu tendiert, einen
niedrigeren Lohn anzunehmen.
Möglich ist dies
dank der Sammlung enormer Datensätze unter anderem
über frühere Löhne.
«Algorithmische
Lohndiskriminierung» – so benennt
die US-Juraprofessorin Veena Dubal einen
gefährlichen Trend. Ein Trend, der im Arbeitsmarkt
durch vom Management benutzte
KI immer mehr Einzug hält.
Ein Beispiel ist
der US-Uber-Fahrer Domingo: Eines Abends
fehlt ihm eine Fahrt, um den 100-Dollar-Bonus
zu erhalten. Er erzählt: Obwohl «Rushhour» und
viel los ist, ist plötzlich 45 Minuten «tote
Hose». Kein einziger Auftrag kommt rein. Für
ihn fühlt es sich so an, als «werde ich von
einem unbekannten, boshaften Gott bestraft».
Der Fahrer eines
vergleichbaren Unternehmens sprach von einem «Glücksspiel
der Arbeit. Das Haus gewinnt immer.»
Auf Anfrage von «Business Insider» dementiert
Uber
die Studie
von Dubal, die sich noch im Entwurfsstadium
befindet.
Tatsächlich wurden – wohl
auch wegen des Einsatzes
von künstlicher Intelligenz – Uber
und Konkurrent Lyft in Kalifornien 2020
verklagt. 1,3 Milliarden Dollar
würden die Firmen den Fahrern an Zahlungen für
ihre Arbeitsstunden schulden. Ein
Gerichtsurteil steht noch aus.
Das Problem von Firmen, die
mittels KI beim Lohn sparen wollen, hat grosse
Dimensionen: Laut Dubal verfügen Konzerne
wie Amazon und Uber
über «riesige Datensätze» über ihre
Mitarbeiter.
Darunter: Wann und wie lange
sie arbeiten und welchen Lohn sie in früheren
Jobs
erhalten haben. Die Unternehmen nutzen diese Daten,
um «genau jene Lohnsätze zu berechnen, die
nötig sind. Nötig, um Anreize für gewünschte
Verhaltensweisen zu schaffen.» Selbst im
Gesundheitssektor würden Arbeitnehmer damit
für die gleiche Menge an Arbeit
unterschiedlich bezahlt.
Die Studienautorin zeichnet
ein düsteres Zukunftsbild: So könnten Firmen
ihren Fahrern einen niedrigeren Tarif
anbieten, sofern ein Algorithmus voraussagt,
dass er diesen Tarif eher akzeptieren würde.
Wenn ein Fahrer dazu tendiert, bis zu einem
bestimmten Tagessatz zu arbeiten,
beispielsweise 100 Dollar,
könnte der Algorithmus ihm einen niedrigeren
Preis anbieten, damit er länger arbeitet.
Der Aufschrei im Netz ist
gross. «Sadismus und Profite stehen in der
Prioritätenliste von Amazon nah beieinander»,
so ein Reddit-Nutzer.
Als «Albtraum» bezeichnet ein anderer Nutzer
es, «in einer Welt zu leben, die von
Algorithmen beherrscht wird».
Amazon will Hunderte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in seinen Bereichen Prime Video und
Amazon MGM Studios entlassen und damit seinen
Stellenabbau der jüngeren Vergangenheit fortsetzen.
Amazon bestätigt heute einen entsprechenden
Medienbericht, nannte aber keine genauen Zahlen. In
diversen Medienberichten war zuvor von 500 Jobs die
Rede.
„Wir haben Möglichkeiten identifiziert, um
Investitionen in bestimmten Bereichen zu reduzieren
oder einzustellen“, teilte der Konzern mit. In
anderen Bereichen würden Investitionen erhöht. Der
Konzern hat 2023 mehr als 27.000 Stellen gestrichen,
nachdem während der Pandemie viel Personal
eingestellt worden war. In den letzten Jahren hat
Amazon aggressiv investiert, um sein Mediengeschäft
zu stärken. Dazu gehörte auch der Kauf des
Filmstudios MGM für 8,5 Milliarden Dollar (7,8 Mrd.
Euro).
Im Jahr 2022 hatte sich Amazon die Verfilmung der
ersten Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe
der Macht“ 465 Millionen Dollar kosten lassen. Die
zweite Staffel ist bereits abgedreht. Wann sie zu
sehen sein wird, ist noch offen.
Wegen des Widerstands der EU-Wettbewerbshüter
verzichtet Amazon auf die Übernahme von iRobot. Der
Onlinehändler teilte heute mit, er sehe keinen Weg,
die Zustimmung der EU zu dem 1,4 Milliarden Dollar
(rund 1,29 Mrd. Euro) schweren Deal zu erhalten.
Die EU hatte bereits im November Bedenken
angemeldet. Amazon könnte den Wettbewerb
beeinträchtigen, indem es Konkurrenten von iRobot
den Zugang zu seiner Handelsplattform erschwert oder
verweigert.
Vor einigen Tagen sagten Insider, dass die EU ihr
Veto gegen den Deal einlegen werde, um die
Marktposition des US-Konzerns bei intelligenten
Haushaltsgeräten nicht weiter zu stärken. Zu Amazon
gehören das sprachgesteuerte Assistenzsystem „Alexa“
und der Heimüberwachungsspezialist „Ring“.
Ärger für Millionen Amazon-Prime-Kunden! Ab sofort
schaltet Amazon Prime Video Werbung. Wer die lästigen
Unterbrechungen vermeiden will, muss jetzt tiefer in die
Tasche greifen.