4.6.2012: Im Gefängnis illegalen Wein selber
herstellen - Pruno stinkt, aber der Alkoholgehalt
ist bei Verwendung heissen Wassers bis ca. 8% Pruno: So stellen Sträflinge in Amerika illegalen
Wein her
http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article106405476/So-stellen-Straeflinge-in-Amerika-illegalen-Wein-her.html
Das Rezept:
1. Zehn geschälte Orangen, eine Dose mit
Cocktailfrüchten und Wasser landen in einem
Plastikbeutel. Der Inhalt wird zu Brei gerührt. Der
festgeknotete Beutel wird unter fliessend heissem
Wasser 15 Minuten lang erhitzt und für 48 Stunden in
ein Handtuch gewickelt.
2. Der Beutel wird geöffnet, 60 Stücke Würfelzucker
und sechs Teelöffel Ketchup hinzugefügt. Dann wird der
Beutel mit dem Brei für 30 Minuten mit heissem Wasser
übergossen. Täglich 15 Minuten erhitzen und dann
jeweils 24 Stunden stehenlassen.
3. Nach dreit Tagen kann man das Getränk absieben: Der
Pruno fertig und kann getrunken werden.
Der Artikel:
<In
US-Haftanstalten wird mit legalen Zutaten der
verbotene Gefängniswein Pruno hergestellt. Er
stinkt, schmeckt ekelig, enthält aber Alkohol. Vor
20 Jahren hat ein Insasse das Rezept
aufgeschrieben.
Von Pinar Abut
Orangen
mit Ketchup ist nicht unbedingt die erste
Kombination, die für einen Cocktail gewählt wird.
Für amerikanische Gefängnisinsassen aber sind die
Zitrusfrucht und die zuckerhaltige Tomatensoße
wichtige Zutaten für ein selbst gebrautes
alkoholisches Getränk.
Wer es
schafft, zehn Orangen, Cocktailfrüchte aus der Dose,
60 Stücke Würfelzucker und Ketchup in seiner Zelle
zu horten, ist von seinem Pruno, dem Gefängniswein,
nur ein paar Arbeitsschritte entfernt.
Die
geschälten Apfelsinen landen mit den Dosenfrüchten
und 450 Milliliter Wasser in einem Plastikbeutel.
Dieser wird fest verknotet und der Inhalt zu Brei
geknetet. Insassen, die Zimmer mit heißem
Wasseranschluss haben, sind klar im Vorteil, denn
der Beutel muss jetzt für 15 Minuten unter
fließendem, heißem Wasser im Waschbecken erhitzt
werden. Für 48 Stunden wird die Mixtur in ein
Handtuch gewickelt und in einer ungestörten Ecke
liegen gelassen.
Alkoholgehalt des Prunos variiert
Nach
dieser ersten Etappe wird der Beutel geöffnet, um
den Zucker und sechs Teelöffel Ketchup hinzuzufügen.
Anschließend wird der Brei für 30 Minuten mit heißem
Wasser übergossen. Täglich wird es für weitere 15
Minuten erhitzt. Nach drei Tagen ist der Pruno
fertig und kann, wenn das Fruchtfleisch mit einem
Löffel entfernt wurde, getrunken werden. Je nach
Zuckergehalt und erzielter Wärme kann das Getränk
einen Alkoholgehalt eines leichten Bieres bis hin zu
einem starken Wein [ca. 8%] erreichen.
Wer dieses
Getränk erfunden hat, ist nicht eindeutig, aber die
detaillierte Anleitung ist Jarvis Jay Masters zu
verdanken. Der zum Tode verurteilte US-Amerikaner
sitzt seit 1981 im Gefängnis San Quentin in Marin
County in Kalifornien. 1992, vor genau 20 Jahren hat
er ein Gedicht
geschrieben, das sowohl sein Schicksal im Gefängnis
beschreibt als auch das Pruno-Rezept erklärt. Wofür
er auch mit einem Literaturpreis ausgezeichnet
wurde.
Es stinkt nach Fäulnis
Tätowierte
Männer zeigen auf Youtube, wie sie Pruno herstellen
und anschließend trinken. Laut ihren Beschreibungen
stinkt es unerträglich nach Fäulnis. Es ist kein
Getränk, das je ein Mensch freiwillig trinken würde.
Zum Runterschlucken halten sich einige die Nase zu,
damit sie nicht brechen müssen. Ex-Häftlinge
berichten, dass der Gestank ausreicht, um sich vor
sexuellen Übergriffen von anderen Insassen zu
schützen, denn keiner würde diesen Gestank lange
aushalten.
Dennoch
wird der Alkohol in amerikanischen Gefängnissen
illegal hergestellt, was zu gewalttätigen Handlungen
führt. In den schwerwiegenden Fällen, seien die
Insassen betrunken gewesen, sagte Ron Nipper,
Sprecher des Gefängnisses im kalifornischen
Lancaster der "Los Angeles Times".
2003 wurde
in dieser Haftanstalt frisches Obst vom Speiseplan
gestrichen, was jedoch nicht das Alkohol-Problem
beseitigen konnte. Die Kreativität der Insassen
kennt keine Grenzen, auch wenn sie selbst für Jahre
oder bis zum Tod eingesperrt sind. Denn Pruno lässt
sich auch mit Sauerkraut, verschimmeltem Brot,
Süßigkeiten oder Rosinen herstellen.
Der Verfasser des Gedichts ist
Buddhist
Jarvis
Jay Masters, der Verfasser des Pruno-Rezepts, hat
dem Alkohol abgeschworen. Er hat während seiner Zeit
im Gefängnis den Buddhismus für sich entdeckt. Als
19-Jähriger wurde er wegen bewaffnetem Raubüberfall
zu 22 Jahren Haft verurteilt. Weil er aber 1990
während seiner Haft an einem Mord an einem
Gefängniswärter beteiligt war, wurde ihm die
Todesstrafe verhängt.
Der
frühere Mörder lebt jetzt nach den buddhistischen
Regeln. Der 50-Jährige ist zum Philosophen geworden,
hat die Bücher "Frieden finden: Schriften aus der
Todeszelle" und "Der Vogel hat meine Flügel. Die
Autobiografie eines unschuldigen Mannes im
Todestrakt" geschrieben. Noch lebt Jarvis. Sein
ausgezeichnetes Gedicht beendet er mit der Zeile:
"Möge Gott sich deiner Seele erbarmen.">
========
x
23-06-2012: <En Brasil
reclusos rebajarán penas si leen [hasta]
12 obras al año>
23.6.2012: In Brasilien
können Gefangene die Strafe reduzieren,
wenn sie bis zu 12 Bücher pro Jahr lesen
de / aus:
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/america/43888-en-brasil-reclusos-rebajaran-penas-si-leen-12-obras-al-ano
<Los presos en Brasil podrán rebajar su
condena, 48 días por año, si prueban haber
leído al menos 12 obras literarias,
científicas o filosóficas al año, de acuerdo
a una norma que entró en vigor este viernes.
La norma fue establecida como un estímulo a
la lectura.
Para acceder al beneficio, los reclusos
deberán presentar una reseña por libro leído
que será evaluada por autoridades
penitenciarias, señala la ley publicada en
el diario oficial de ese país.
Informaron además que la norma fue aprobada
como estímulo a la lectura en la comunidad
carcelaria del país brasileño, que asciende
a 513 mil internos.
Con esta ley cada recluso tendrá un plazo de
hasta 30 días para leer una obra literaria y
podrá probar hasta un máximo de 12 títulos
por año, con lo que al final logrará reducir
48 días por cada año de condena.
Con una población de 191 millones de
habitantes, Brasil cuenta con 513.000
presos. Hasta 2005, se calculaba que un 70%
de los presos no habían completado el ciclo
de escolarización básica.>
<Die Gefangenen in Brasilien
können ihre Strafe um 48 Tage pro Jahr
reduzieren, wenn sie beweisen, mindestens 12
literarische, wissenschaftliche oder
philosophische Bücher pro Jahr gelesen zu
haben. Dieses neue Gesetz ist seit diesem
Freitag in Kraft und soll zum Lesen ermuntern.
Die Gefangenen müssen dabei eine Rezension des
gelesenen Buchs abliefern, die dann der
Gefängnisleitung beurteilt wird, so das neue
Gesetz im offiziellen Blatt des Landes.
Das Gesetz soll zum Lesen anregen. In
Brasilien sind 513.000 Menschen zur Zeit in
Gefängnissen untergebracht.
Mit diesem Gesetz soll jeder Gefangene soll
jeder Gefangene bis zu 30 Tage Zeit erhalten,
ein literarisches Buch zu lesen, und kann dies
bis auf 12 Titel pro Jahr ausweiten. Am ende
reduziert sich die strafe dann um 48 Tage für
jedes Strafjahr.
Brasilien hat 191 Millionen Einwohner, und
513.000 Gefangene. Bis 2005 wurde geschätzt,
dass 70% der Gefangenen die Grundschule nicht
abgeschlossen haben.>
========
15.8.2012: <Gewalt in deutschen
Gefängnissen: Viele Häftlinge werden
Opfer> - rund 25% werden Opfer physischer
Gewalt
http://www.n-tv.de/politik/Viele-Haeftlinge-werden-Opfer-article6980181.html
<Deutsche
Gefängnisse sind alles andere als
Besserungsanstalten. Das belegt eine neue Studie des
Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.
Das Ausmaß der Gewalt ist erschreckend: Jeder vierte
der für die Studie befragten Gefangenen spricht von
sexueller Gewalt, Schlägen und anderen Attacken.
In deutschen Gefängnissen wird einer Studie zufolge
ein großer Anteil der Häftlinge zum Opfer von
Gewalt. Jeder vierte Häftling werde hinter Gittern
im Laufe eines Monats Opfer von körperlichen
Übergriffen, berichtete die "Zeit" vorab unter
Berufung auf eine Studie des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen.
25,7 Prozent aller männlichen Befragten und 25,6
Prozent aller weiblichen Befragten gaben demnach an,
in den vier Wochen zuvor im Gefängnis Opfer
physischer Gewalt geworden zu sein. Bei den
Jugendlichen waren es sogar 49 Prozent. Die
Wissenschaftler befragten dem Bericht zufolge anonym
knapp 6400 Häftlinge in 33 Gefängnissen in Bremen,
Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen.
Die Gefangenen berichteten von körperlichen und
sexuellen Übergriffen, Schlägen im Sportraum und
Vergewaltigungen in der Gemeinschaftsdusche. Als
besonders gefährliche Orte wurden die
Gemeinschaftszellen sowie unübersichtliche Flure,
Duschen und Freistundenhöfe mit dunklen Ecken
benannt. Fast die Hälfte der Opfer gab an, keine
Anzeige erstattet zu haben.
Jeder zweite Gefangene habe zudem von weiteren
Formen der Gewalt berichtet. Demnach wurden die
Häftlinge schikaniert, erpresst, von gemeinsamen
Aktivitäten ausgeschlossen, mit Müll oder
Exkrementen beworfen oder durch Lügen und Gerüchte
verächtlich gemacht. Die Forscher informierten die
Anstaltsleiter laut "Zeit" über jene Fälle von
körperlichen Auseinandersetzungen und sexuellen
Übergriffen, zu denen sie genauere Informationen
hatten. Die Untersuchung sei die erste
aussagekräftige Studie, die das Ausmaß des
Gewaltproblems im deutschen Strafvollzug erkennen
lasse, hieß es.
Quelle:n-tv.de, AFP>
========
22.9.2012: Folter in Gefängnissen in
Georgien - das Video des Wärters kommt kurz vor
den Wahlen - und der Wärter bittet in Brüssel um
Asyl Videobeweis: In Georgien wird
gefoltert: Gefängniswärter wollte
aufklären
http://www.n-tv.de/politik/Gefaengniswaerter-wollte-aufklaeren-article7288066.html
<Wenige Tage vor der
Parlamentswahl in Georgien droht wegen Videos mit
brutalen Folterszenen von Häftlingen eine politische
Schlammschlacht. Der Urheber der Videos flieht nach
Brüssel und bittet dort um politisches Asyl.
Spannend ist die Frage, welche Rolle die georgische
Opposition dabei spielt. Dessen Chef ist eine
schillernde Persönlichkeit.
Ein früherer georgischer Gefängniswärter, der
Videoaufnahmen mutmaßlicher Misshandlungen von
Häftlingen veröffentlichte, wollte damit nach
eigenen Angaben ein Ende der Folter in der
Ex-Sowjetrepublik erreichen. "Ich wollte dem Ganzen
für immer und ewig ein Ende bereiten", sagte
Wladimir Bedukadse in Brüssel, wo er politisches
Asyl beantragte. Der 35-Jährige war nach eigenen
Angaben seit 2008 im Gldani-Gefängnis bei Tiflis
beschäftigt. Die erschütternden Aufnahmen machte er
demnach zwischen 2010 und 2012.
"Ich wollte zeigen, was vor sich ging, damit die
Leute das wissen", sagte Bedukadse. Auf den
Aufnahmen werden Häftlinge brutal getreten und
offenbar vergewaltigt. Nach Bedukadse wird in
Georgien gefahndet. Er floh nach eigenen Angaben im
Mai mit den Videos und erreichte im Juli Brüssel.
Seine Familie ist demnach jedoch weiterhin in
Georgien. Bedukadse wies Vorwürfe zurück, er habe im
Namen der Opposition gehandelt. "Ich wurde nicht
bezahlt. Es war ein persönlicher Protest". Sein
Anwalt erklärte, wenn es keine Folter gegeben hätte,
gäbe es auch keine Videos.
Häftlinge bekräftigten die schweren Vorwürfe gegen
ihre Aufpasser. Täglich hätten Justizbeamte zwei
Gefangene ausgesucht und heftig verprügelt,
berichteten Insassen Journalisten im Gefängnis Nr. 8
in Tiflis. Sie hätten ihre Wärter nie ansehen
dürfen. Zudem seien ihnen für die Zeit nach der
Parlamentswahl noch heftigere Prügel angedroht
worden. Vor den Gefängnissen versammelten sich
besorgte Angehörige.
Veröffentlichung im Schatten der Parlamentswahl
Der Folterskandal führte zum Rücktritt des
Innenministers und des für den Strafvollzug
zuständigen Ministers. Staatschef Michail
Saakaschwili erklärte, der Zeitpunkt der
Veröffentlichung der Videos ziele auf eine
Beeinflussung der Parlamentswahlen am 1. Oktober ab,
die als wichtiger Stimmungstest für seine Partei
gilt. Es müsse die Frage gestellt werden, warum die
Aufnahmen erst jetzt gezeigt würden, sagte er in
einer Fernsehansprache.
Ex-Präsident Eduard Schewardnadse verurteilte die
Vorfälle scharf. "Ich wünschte, ich hätte das nicht
mehr erlebt", sagte der 84-jährige Vorgänger
Saakaschwilis. "Oppositionsführer Bidsina
Iwanischwili sollte an die Macht kommen. Er ist
unabhängig", sagte Schewardnadse. Unter dem
reichsten Mann Georgiens werde das Land seinen Weg
in die EU und in die Nato fortsetzen, meinte der
Politiker, der als einer der Väter der deutschen
Einheit gilt.
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton äußerte
sich "empört" über die Foltervideos. Die
Menschenrechtsorganisation Amnesty International
forderte die Regierung zu einer "gründlichen und
unabhängigen Untersuchung" auf. Auch die
UN-Kommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay,
zeigte sich entsetzt.
Oppositionsführer als Menschenfreund
Der 56-jährige Iwanischwili machte sein Vermögen
als Banker und Investor in Russland und war lange in
Georgien nur als öffentlichkeitsscheuer Philanthrop
bekannt, der durch großzügige Spenden die Künste,
das kulturelle Erbe und soziale Projekte
unterstützte. Sein Vermögen wird auf bis zu fünf
Milliarden Euro geschätzt. Er residiert in einer
riesigen Stahl-und-Glas-Villa auf einem Hügel über
der Hauptstadt Tiflis.
Als Iwanischwili vergangenes Jahr in die Politik
eintrat, wurde ihm wegen angeblicher
Gesetzesverstöße sein Pass entzogen. Zudem wurde er
zur Zahlung einer Strafe in Millionenhöhe
verurteilt.
Die Regierungspartei wirft Iwanischwili vor, den
Interessen Russlands zu dienen, mit dem Georgien
seit dem Krieg um Südossetien im Sommer 2008 keine
Beziehungen mehr unterhält. Der Milliardär tritt
dagegen für eine Normalisierung der Beziehungen ein.
Seiner Ansicht nach kann sich die frühere
Sowjetrepublik die Feindschaft mit dem großen
Nachbarn im Norden nicht leisten. Daher lehnt er es
auch ab, Russlands Präsident Wladimir Putin zu
kritisieren.
Quelle: n-tv.de, AFP/dpa>
========
"USA" 16.10.2012: Der schwarze Präsident
tut nichts für die Schwarzen, sondern es geht
ihnen schlechter als zuvor - Beispiel: Das
"US"-Gefängniswesen Übervolle Gefängnisse: Obama bringt
Schwarzen keinen «Change» http://www.20min.ch/ausland/dossier/uswahlen/story/24253334
<Die Wahl Barack Obamas sollte
ein Meilenstein in der Geschichte der
Afro-Amerikaner werden. Doch die Situation der
Minderheit verschlechtert sich auch unter seiner
Ägide dramatisch weiter.
Die Wahl des ersten Schwarzen ins Weisse Haus vor
vier Jahren galt vielen als Beweis, dass die USA
ihre Rassenprobleme endgültig hinter sich gelassen
haben. Für den schwarzen Bürgerrechtler Jesse
Jackson symbolisierte Barack Obama die «Erlösung
von einer elenden Vergangenheit» und den «Aufbruch
in ein neues Zeitalter». Wie so manche
(unrealistische) Hoffnung, hat sich auch diese
nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Lage für schwarze
Amerikaner hat sich nicht nur nicht verbessert,
sie verschlimmert sich, wie der «britische Guardian»
schreibt.
[0,7% der Bevölkerung im Gefängnis, davon 50%
Schwarze - die Behörden "vergessen" oft die
Erfassung der Gefangenen]
Dass zahlreiche Statistiken das Gegenteil
behaupten, hat laut Soziologie-Professorin Becky
Pettit einen einfachen Grund. In ihrem neuen Buch
«Unsichtbare Menschen» schreibt sie, dass die
Behörden in ihren Studien oft vergessen, Häftlinge
zu berücksichtigen. Das birgt zweierlei Probleme:
Mit rund 2.3 Millionen oder 0.7 Prozent ihrer
Bevölkerung hinter Gittern weisen die USA die höchste
Inhaftierungsrate der Welt auf. Zum
Vergleich: In der Schweiz liegt sie mit 0.08
Prozent zehnmal tiefer. Hinzu kommt, dass die
Hälfte aller Häftlinge schwarz sind.
Viele Verhaftungen wegen Drogenvergehen
Vor diesem Hintergrund muss so manche Kennzahl
korrigiert werden: Ein Abgleich der
Inhaftierungsrate mit der Wahlstatistik zeigt zum
Beispiel, dass die Wahlbeteiligung von Schwarzen
2008 um 13 Prozent zu hoch eingeschätzt worden
war. Auch der angebliche Enthusiasmus der
Afro-Amerikaner über die Kandidatur Obamas fällt
im historischen Vergleich tiefer aus: Der Anteil
junger schwarzer Schulabbrecher, die an der
Präsidentschaftswahl 2008 teilnahmen, lag tiefer
als 1980. Damals gewann die republikanische
Lichtgestalt Ronald Reagan gegen den
demokratischen Amtsinhaber Jimmy Carter.
Auch die Beschäftigungsrate junger Schwarzer ohne
High-School-Abschluss liegt traditionell bei
tiefen 42 Prozent – doch wenn Häftlinge
miteingerechnet werden, fällt sie auf
katastrophale 26 Prozent. Experten erklären die
siebenmal höhere Inhaftierungsrate von Schwarzen
im Vergleich zu Weissen mit der unterschiedlichen
Verfolgung von Drogenvergehen: «Es gibt keine
Hinweise, dass Drogen etwas mit Rasse oder
Volkszugehörigkeit zu tun haben – ausser bei den
Verhaftungen», schreibt Ernest Drucker in seinem
Buch «Gefängnisplage». «Racial Profiling» sei
unter den Ordnungshütern gängige Praxis und sorge
für überproportional viele Verhaftungen von
Schwarzen.
Bald jeder Dritte mit Gefängnis-Erfahrung
«Wir haben ein verzerrtes Bild über die Situation
schwarzer Amerikaner entwickelt», schreibt
Professorin Pettit. Der Grund dafür sei die
systematische Ausklammerung der vielen Häftlinge.
Das US-Justizministerium schätzt, dass bald jeder
dritte Schwarze in den USA mindestens einmal in
seinem Leben hinter Gittern sitzen wird. Die
Vorstellung, dass es für Schwarze seit der
Bürgerrechtsbewegung der 1960er – wenn auch
langsam, mühsam und mit Rückschlägen –
aufwärtsgeht, ist laut Pettit nicht haltbar.
(kri)>
========
Ein "Handbuch" zur Behandlung von
Gefängnisinsassen seit 2001:
"USA", Irak und Kuba 26.10.2012:
Wikileaks deckt geheime "Anweisungen" zum
Umgang mit Häftlingen in
US-Militärgefängnissen auf - ein "Handbuch"
über den rechtsfreien Raum seit dem
11.Sep.2001 Guantánamo und Co.: Wikileaks zeigt geheime
Knast-Papiere
http://www.20min.ch/ausland/dossier/wikileaks/story/10326070
<Wieder ärgert Julian Assange die
USA. Seine Enthüllungsplattform Wikileaks
veröffentlicht neue US-Militärdokumente. Dabei
geht es um die umstrittenen Militärgefängnisse.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks
hat mit der Veröffentlichung von mehr als hundert
neuen US-Militärdokumenten begonnen. Darunter
befänden sich auch Anweisungen zum Umgang mit
Häftlingen in den umstrittenen
Militärgefängnissen im Irak und im
Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba.
Insbesondere verfüge Wikileaks über ein Handbuch,
das im Jahr 2002 kurz nach der Gründung des Lagers
Guantánamo unter US-Präsident George W. Bush
herausgebracht worden war, teilte
Wikileaks-Gründer Julian Assange am Donnerstag
weiter mit.
«Dieses Dokument ist von grosser, historischer
Bedeutung, Guantánamo Bay ist zu Recht zu einem
Symbol für die systematische Verletzung der
Menschenrechte im Westen geworden», erklärte
Assange.
Es werde dokumentiert, wie nach den Anschlägen
vom 11. September 2001 ein rechtsfreier Raum
geschaffen worden sei, in dem das US-
Verteidigungsministerium Verdächtige habe
inhaftieren können, ohne darüber Rechenschaft
ablegen zu müssen.
USA in «permanentem Ausnahmezustand»
«Es zeigt die Exzesse der frühen Tage des Kriegs
gegen einen unbekannten 'Feind' und wie diese
Massnahmen reiften und sich entwickelten, um in
den permanenten Ausnahmezustand zu münden, in dem
sich die USA heute ein Jahrzehnt später befinden»,
erklärte Assange.
Seine Organisation hatte mit der Veröffentlichung
geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak und in
Afghanistan sowie zehntausender
Diplomatendepeschen den Zorn der USA auf sich
gezogen.
Assange unter Druck
Seit einiger Zeit macht aber vor allem Assange
selbst von sich reden. Mitte Juni war der
Australier in Ecuadors Botschaft in London
geflohen, nachdem er alle Rechtsmittel gegen seine
Auslieferung an Schweden ausgeschöpft hatte, wo er
wegen mutmasslicher Sexualdelikte befragt werden
soll.
Der 41-Jährige befürchtet nach eigenen Angaben,
von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden, wo
ihm der Prozess wegen Geheimnisverrats gemacht
werden könnte.
(sda)>
========
25.11.2012: Kommt der Bruder zu Besuch -
und dann geht der Sträfling frei - am
Wachpersonal vorbei Belgien: Häftling überlistet Wachleute mit
Rollentausch
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article111490954/Haeftling-ueberlistet-Wachleute-mit-Rollentausch.html
<Zehn weitere Jahre
sollte ein belgischer Drogenhändler seine Strafe
absitzen, doch dann kam sein Bruder zu Besuch.
Sie tauschten einfach ihre Rollen.
Zwei
Brüder haben in Brüssel mit einem Rollentausch die
Wachleute eines Gefängnisses überlistet. Während
sein Bruder für ihn nach dem Haftbesuch in die
Zelle zurückgekehrt sei, sei ein 23-jähriger
Häftling am Samstag unerkannt durch das Haupttor
des Gefängnisses getürmt, meldete die
Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die
Staatsanwaltschaft.
Erst am
Sonntagmorgen konnte der einem Zeitungsbericht
zufolge wegen Drogenhandels und Hehlerei bis 2022
verurteilte Flüchtige aufgegriffen werden. Sein
Bruder muss nun auch mit einer Strafe rechnen. Es
war bereits der zweite Ausbruch aus dem Gefängnis
Saint-Gilles binnen einer Woche.
AFP/nib>
========
14.4.2013: Gummigeschosse gegen
Gefangene in Guantanamo, die sich gegen
Einzelzellen wehren Terrorismus Menschenrechte
USA: Eskalation
in Guantánamo mit Gummigeschossen gegen
Gefangene
http://www.n-tv.de/ticker/Eskalation-in-Guantanamo-mit-Gummigeschossen-gegen-Gefangene-article10469026.html
<Washington (dpa) - Nach wochenlangen
wachsenden Spannungen im US-Gefangenenlager
Guantánamo Bay ist es zu einer Eskalation
gekommen. US-Wärter setzten nach Medienberichten
Gummigeschosse gegen Häftlinge ein, die sich
gegen eine Verlegung aus einem Gruppenunterkunft
in Einzelzellen wehrten. Auf beiden Seiten habe
es aber nur leichte Verletzungen gegeben,
zitierte CNN einen Militärsprecher. In
Guantánamo werden zurzeit noch 166
Terrorverdächtige festgehalten, viele von ihnen
schon seit 2002.
Quelle:
n-tv.de , dpa>
========
4.6.2014: Kriminelle "USA" missbraucht
Radarsysteme gegen Gefängnisinsassen: <Amerika überwacht
Gefängnisinsassen per Radar>
http://www.gulli.com/news/23958-amerika-ueberwacht-gefaengnisinsassen-per-radar-2014-06-04
<US-Gefängnisse arbeiten daran, die
Vitalfunktionen ihrer Insassen künftig genau zu
überwachen. Ein vom amerikanischen
Justizministerium finanziertes Gerät ist in der
Lage, Werte wie Herzschlag und Atemfrequenz
genau zu analysieren. Durch ein an den Sensoren
angeschlossenes Alarmsystem, soll die
Selbstmordrate innerhalb der Anstalten künftig
enorm reduziert werden.
Suizid ist unter Insassen amerikanischer
Gefängnisse ein großes Problem. 35 Prozent
aller Todesfälle innerhalb der Anstalten gehen
auf einen Selbstmord zurück. Risikogefährdete
Personen werden vom Personal mehrmals pro
Stunde überprüft, womit allerdings ein hoher
personeller und finanzieller Aufwand verbunden
ist.
Wie die Zeitschrift
NewScientist berichtet, hat das
amerikanische Justizministerium aus diesem
Grund eine Sensortechnik anfertigen lassen,
die die Häftlinge computergesteuert überwacht.
Das vom Unternehmen General Electric
entwickelte System, analysiert mittels eines
Doppler-Radars mehrere Vitalfunktionen eines
Insassen. Durch die Bewegungen des Brustkorbes
wird die Atem- und der Herzschlagfrequenz
errechnet. Das sensible Gerät ist dabei sogar
in der Lage, nichtmetallische Objekte zu
durchleuchten, falls sich der Gefangene bei
einem Selbstmordversuch zu verstecken
versuchen sollte. In
ersten Testreihen konnte die Technik
eine Genauigkeit von 86 Prozent erreichen.
Kevin Lockyer, Kriminaljustizberater in
Großbritannien ist trotz dieser Quote nicht
durchweg überzeugt von dem Projekt. "Behandelt
man so die Symptome oder die Ursache?",
fragt er kritisch. Entsprechend müsse das
System seiner Meinung nach mit
Präventivmaßnahmen wie Therapien kombiniert
werden.
General Electric arbeitet derweil schon an
Möglichkeiten, das System auch außerhalb von
Haftanstalten vertreiben zu können. Laut einem
Unternehmenssprecher sei beispielsweise auch
die Überwachung von Neugeborenen und älteren
Personen denkbar.
Bishopville (South Carolina)
16.4.2018: 7 tote Häftlinge und 17
schwerverletzte Häftlinge in Gefängnis 7 Tote und 17 Verletzte bei Kämpfen in
US-Hochsicherheitsgefängnis
https://www.epochtimes.de/politik/welt/7-tote-und-17-verletzte-bei-kaempfen-in-us-hochsicherheitsgefaengnis-a2402012.html
<In einem
Hochsicherheitsgefängnis im US-Staat South
Carolina ist es zu schweren Kämpfen zwischen
den Insassen gekommen.
In einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Staat
South Carolina ist es zu schweren Kämpfen
zwischen den Insassen gekommen. Dabei
wurden sieben Häftlinge getötet und mindestens
17 weitere schwer verletzt.
Laut Gefängnissprecher Jeff Taillon wurden
dabei keine Angestellten verletzt. Die 17
verletzten Insassen würden außerhalb des
Gefängnisses ärztlich versorgt.
Die Hochsicherheitseinrichtung in Bishopville,
nahe der Hauptstadt Columbia, beherbergt
etwa 1.500 Insassen, einige von South Carolinas
gewalttätigsten Straftätern mit den längsten
Haftstrafen.
Es kam nicht zum ersten Mal zu tödlichen
Auseinandersetzungen in dem Gefängnis. Zwei
Wärter wurden bei einem Kampf im Jahr 2015
erstochen. Ein Häftling tötete einen anderen im
Februar.
(mcd)>
========
Muttenz
(Schweinz / Schweiz) 22.5.2018: Terroristen
als Wärter mit Sadismus gegen Gefangene Muttenz BL: Häftlinge klagen
über «sadistische» Wärter http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/Mehrere-Gefaengniswaerter-entlassen-13379068
<Im Strafjustizzentrum in Muttenz
arbeitete ein ehemaliger, wegen
Alkoholproblemen entlassener Grenzwächter.
Insassen werfen ihm und weiteren Betreuern
Schikane vor.
Im Strafjustizzentrum in Muttenz, das vor
vier Jahren eröffnet wurde, häuften sich die
Beschwerden von Gefangenen: Sie würden von ihren
Betreuern schlecht behandelt. Die Vorkommnisse
kamen im Zusammenhang mit dem Kündigungsstreit
eines zu Unrecht entlassenen Wärters ans Licht,
wie die «Basler Zeitung» am Dienstag berichtete.
Gefangene werfen einer Gruppe von Wärtern
«sadistische Neigungen» vor. Dies geht aus
Aufzeichnungen der Insassen hervor, die der BaZ
vorliegen. Ein ehemaliger Mitarbeiter des
Zentrums bestätigt entsprechende Vorkommnisse
und gibt an, unter der Situation im Gefängnis
Muttenz gelitten zu haben.
Alkoholiker erhält zweite Chance als Wärter
in Muttenz
Im 2014 neu eröffneten Strafjustizzentrum
stellte man einen ehemaligen Grenzwächter ein,
der wegen eines massiven Alkoholproblems
entlassen worden war. Der Mann hatte im Streit
einen Nachbarn mit seiner Dienstwaffe bedroht.
Ausserdem hatte er auf dem Heimweg vom Dienst
alkoholisiert einen Autounfall verursacht.
Im Gefängnis in Muttenz wurde er eingestellt,
da man ihm eine zweite Chance geben wollte, wie
Generalsekretär Stephan Mathis gegenüber der
Zeitung bestätigt. Andere Verwaltungsmitglieder
sagen, dass man dem Mann den Job aufgrund seiner
Beziehungen zu Mathis angeboten habe.
[Alkoholiker-Wärter schimpft gegen Ausländer
im Muttenz-Gefängnis]
Gefangene in Muttenz litten unter ihm und
äusserten ihre Vorwürfe in Briefen. «Die
Ausländer werden von X. als Scheiss-Habaschen
bezeichnet, für welche er keinen Finger krümmen
würde», schreibt ein Insasse. «Er beschimpfte
mich mit: Fick dich ins Knie!», so ein anderer.
«Dann haben wir eine Zelle mehr» [falsche
Rasierklingen - Medikamente werden
vorenthalten - Postgeheimnis wird verletzt
etc.]
Nicht nur über den ehemaligen Grenzwächter,
auch über andere Betreuer beschwerten sich die
Gefangenen. «Es wurde reklamiert, dass die neuen
Rasierklingen die Haut aufschneiden, worauf
geantwortet wird mit: ‹Mir doch egal, wenn Sie
sich die Halsschlagader aufschneiden, dann haben
wir eine Zelle mehr frei», steht in einem Brief.
Vorgeworfen wird dem Personal weiter die
«Wegnahme von ärztlich verordneten Medis»,
«Durchstöbern der Anwaltspost in der Zelle» und
ähnliches. Viele Gefangenen litten unter der
«Wärter-Bande». Ein ehemaliger Insasse sagt: «Je
ruhiger und je depressiver man sich als
Gefangener in Muttenz verhielt, desto besser war
es.»
«Wir mussten uns von Mitarbeitenden trennen»
- [sadistische Wärter bereits entlassen, wegen
Verstoss gegen Sicherheitsbestimmungen]
Gerhard Mann, Leiter des Justizvollzugs, habe
bisher nichts von diesen Beschwerden
mitbekommen, sagte er gegenüber der BaZ. Er gibt
jedoch zu, dass nicht alles gemäss den
Vorschriften lief und man dementsprechend
Massnahmen getroffen habe. «In drei Fällen haben
diese Massnahmen leider nicht zum Erfolg
geführt, und wir mussten uns von diesen
Mitarbeitenden trennen», so Mann. Die
Kündigungen erfolgten nicht aufgrund der
Beschwerden der Häftlinge, sondern weil gegen
verschiedene Sicherheitsbestimmungen verstossen
wurde. Einer der Entlassenen ist der Betreuer
mit Alkoholproblem.
Der zu Unrecht entlassene Wärter – der eigenen
Aussagen zufolge unter dem Arbeitsklima in der
Anstalt gelitten habe – darf wieder an seinen
Arbeitsplatz zurückkehren oder muss entschädigt
werden. Das Gericht hat seine Kündigung
aufgehoben.
(lb)>
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Gefängnis Witzwil (Schweinz /
Schweiz) 4.6.2018: Köche servieren
ungeniessbares Essen, so dass Häftlinge
zusammenklappen Schlechtes Essen: Häftlinge
protestieren gegen Essen in Witzwil
<Der Direktor der Justizvollzugsanstalt
Witzwil hat eine Beschwerde von Häftlingen
erhalten, weil das Essen im Gefängnis schlecht
und eintönig sei. Es brodle, so ein Insasse.
ach dem Aufstand im Gefängnis Thorberg legen sich
Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Witzwil mit
der Führung an. Das geht
aus einer Beschwerde hervor, die an den Direktor
der Anstalt, Hans-Rudolf Schwarz, adressiert ist
und von 75 Häftlingen unterschrieben wurde. Das
Essen sei «massiv unzureichend ausgewogen,
geschweige denn gesund», heisst es darin. «Wir
Gefangenen von Witzwil teilen Ihnen mit, dass wir
uns fast täglich von Konfitüre zusätzlich ernähren
müssen, um unsere nötigen Kalorien zu erreichen.»
Auch Früchte würden die Häftlinge keine bekommen.
Dies bleibe nicht ohne Folgen: «Aufgrund dieses
Dauerzustandes der Küche ist es mehreren
Gefangenen nicht mehr möglich, ihre
Freizeitangebote in Anspruch zu nehmen», steht
im Beschwerdebrief. Gemäss Informationen von 20
Minuten soll es auch schon bei der Arbeit zu
Zusammenbrüchen gekommen sein. Ein Insider sagt,
einige Häftlinge würden bereits Zusatznährstoffe
wie Magnesium ins Gefängnis schmuggeln, weil sie
derart geschwächt seien. Auf Beschwerden hätten
die Küchenmitarbeiter nicht reagiert.
Gefangene ernähren sich von Konfitüre
Meist würden Teigwaren serviert, die zu wenig
oder zu lange gekocht worden seien. Dazu gebe es
immer lediglich grünen Salat. Auch Kartoffeln
oder Pouletfleisch würden regelmässig zu wenig
lange gekocht oder gebraten. Als Abendessen
hätten die Gefangenen etwa Spiegelei mit
«praktisch rohen» Kartoffeln erhalten. Daraufhin
habe es einen kleinen Aufstand gegeben.
Gemäss dem Beschwerdebrief werfen viele
Gefangene das Essen weg. Weil auch die
Nahrungsmittel im Gefängniskiosk teuer seien,
würden sich viele nur noch von Konfitüre,
Schokolade oder Gummibärchen ernähren. Keine
gute Basis für ihre Arbeit: Die JVA Witzwil
betreibt einen grossen Landwirtschaftsbetrieb,
in dem die Gefangenen mitarbeiten. Sie helfen
etwa beim Kartoffel- und Gemüsebau, bei der
Rindvieh- oder Pferdehaltung oder im
Werkatelier.
«Schikaniert und unter Druck gesetzt»
Gefängnisdirektor Schwarz hat aufgrund der
Petition einen runden Tisch veranstaltet und
beschlossen, dass das Abendessen angepasst wird,
regelmässig Früchte bereitgestellt werden und
die Küche einen Feedback-Briefkasten erhält.
Schwarz bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass er
sich mit den Küchenmitarbeitern und drei
Petitionären getroffen hat. Die Rückmeldung der
Gefangenen auf die beschlossenen Massnahmen
seien positiv gewesen. Am Donnerstag habe es
erneut ein Treffen gegeben. «Sämtliche
Anwesenden distanzierten sich von einer
‹Beschwerde› und bekräftigten, dass die
Massnahmen vollumfänglich umgesetzt worden
seien.»
«Wenigstens die Küche sollte stimmen»
Ein Häftling bestreitet dies: «Umgesetzt wurde
davon nichts.» Stattdessen würden die Insassen
seit ihrer Beschwerde von Vollzugsmitarbeitern
«schikaniert und unter Druck gesetzt». «Die
Häftlinge kochen. Wir haben hier ein zweites
Thorberg. Nur das System ist etwas anders.» Das
Gefängnis Thorberg sorgte im vergangenen Herbst
mit einem Streik für Schlagzeilen.
Peter Zimmermann, Präsident von Reform 91,
einer Organisation für Strafgefangene und
Ausgegrenzte, begrüsst es, dass Schwarz den
Dialog mit den Gefangenen gesucht hat. Auch dass
er Veränderungen beschlossen hat, sei ihm
anzurechnen. Auch Zimmermann zieht eine
Parallele zum Fall Thorberg. Auch dort haben
Häftlinge im November unter anderem für besseres
Essen gestreikt. Zimmermann schlägt vor, dass
die Verantwortlichen das Essen doch einmal
selbst probieren sollten, «so käme man auf eine
breitere Beurteilung».
Auch die Vorwürfe der Gefangenen, sie würden
schikaniert und unter Druck gesetzt, überraschen
Zimmermann nicht. «Unter dem Vorwand der
Sicherheit werden laufend neue Regelungen – für
die Insassen entpuppen die sich mehrheitlich als
Schikanen – aufgebaut, welche indessen die
Sicherheit kaum erhöhen, sondern dem Publikum
bloss eine solche vorgaukeln. Auch hier wird
anstaltsintern einmal ein Level erreicht, der
zum Widerstand der Insassen führt.» Umso
wichtiger sei, dass wenigstens die Küche stimme.
Die Polizei- und Militärdirektion des Kantons
Bern hat zum Fall bis am Sonntag keine Stellung
genommen.
(vro/daw)>
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"USA" -
July 6, 2018: Modern slavery: how we
exposed deadly sex trafficking in US
prisons
"USA"
6.7.2018: Moderne Sklaverei: Tödliche
Zwangsprostitution in den "USA"
aufgeflogen - es begann im normalen
Gefängnis
<Landmark Guardian
investigation, produced over 18
months, examines how US sex
traffickers recruit jailed women
for prostitution
In January of 2017, we sat in a
nondescript hotel room in Orlando
Florida and listened while Kate (we’ve
changed her name at her request) calmly
described how in 2014 she was recruited
and trafficked out of a state prison by
a convicted sex offender and self-styled
“super-pimp” Richard Rawls.
After being promised a relationship
and somewhere safe to stay, Kate
instead left one prison for another.
She spent months locked inside Rawl’s
house with a group of other women –
all also former inmates – who were
being controlled with drugs and
violence and forced to prostitute
themselves to make him money.
It was a shocking story, and one that we
would hear over and over again over the
following year as we investigated how
prisons and jails across the US have
become lucrative recruiting grounds for
pimps and sex buyers in America’s
thriving domestic sex trafficking
industry. The work culminated in our
documentary, The Trap,
which exposes the systematic pattern of
grooming and recruitment of women
prisoners by pimps and sex buyers in the
US.
As two journalists who have covered
modern slavery and human trafficking
for the best part of a decade, we have
travelled far into the dark depths of
human exploitation across the globe.
Yet for both of us – and for Guardian
videographer Alex Healey
– this story has been a profound,
deeply troubling and emotionally
challenging experience.
Most of the women we worked with over
the last months don’t fit the profile of
what many women would think of as
trafficking victims. All are American
nationals, none have been moved across
international borders or controlled by
huge organised crime gangs.
Yet across the US, hundreds of
thousands of women, men and children
are being sold in a multi-billion
dollar domestic sex trafficking
industry that thrives on the lack of
value that society is placing on those
being exploited.
All the women we spoke to for this
story had personal histories of abuse
and trauma. For many, the path into
pimp-controlled prostitution had
started with a need for love or a
relationship, which had been twisted
through domestic violence, drug use
and basic survival into something very
different. None of them had planned or
expected their life to end up the way
that it has.
We started researching this story at
the end of 2015 but didn’t pick up a
camera until the middle of 2016 –
instead we spent the following year
corroborating our initial leads and
spent hours on the phone slowly
building the trust of the women we
wanted to film.
Thanks to the foundation funding that
we received to help finance this
investigation, we were able to return
to Florida, Massachusetts and Chicago
a number of times over the months of
filming and reporting, an
extraordinary luxury in today’s
journalistic climate.
As journalists we are supposed to be
impartial, using our skills and our
platform to report on what is
happening to others. Yet trying to
process and comprehend the trauma of
those whose lives we were dipping in
and out of took a toll on all of us.
Despite both of us having a lot of
experience on reporting on human
rights and trafficking stories, we
both found it increasingly difficult
to hear story after story of women
branded as outcasts of society, who
have never had a chance at living a
life that hasn’t been shaped by abuse
and violence. Most were living hand to
mouth on the streets, some were
pregnant, many had lost their
children. We are both mothers of small
children and coming home and having to
make the switch from one role to the
other became increasingly hard.
[Isolated prisons provoke more hope
for love - and so the pimps get
their victims]
For Mei-Ling, the weeks of filming
along with Alex Healey inside a jail
in Massachusetts, was a disorientating
and psychologically jarring
experience. Cut off from the outside
world, many of the women serving time
were only in their 20s but had been in
and out of jail and prisons multiple
times. Many felt a bleak resignation
that things would be no different for
them when they were released. There
was a suffocating absence of hope.
It was easy to see how these
facilities have become hunting grounds
for people wanting to exploit this
loneliness and isolation. One woman
told us that getting a letter from the
outside world was like a gift from
God.
[Pimps profit from emergency
sending money for basic needs]
Then there are the practicalities:
without these men sending money into
their prison bank accounts, many of
the inmates we interviewed wouldn’t be
able to buy shampoo, tampons or
toothpaste, the things that made them
feel human while behind bars. Without
these men, few would be able to meet
their basic need for housing and food
when they left incarceration.
In Massachusetts, we saw first-hand
the same women being cycled out of
jail and immediately back into a life
of addiction and exploitation at the
hands of pimps and sex buyers.
[The victims don't believe to a
good life any more]
That correctional facilities have
become recruiting grounds for pimps
and sex buyers is just an indication
of how pervasive the trap of
incarceration and exploitation has
become for this community of women. In
Worcester, Massachusetts, where some
women are finding support, we saw the
impact that a criminal record and a
lack of exit services or specialist
interventions had on those we met in
jail. Many felt they had no option but
to go back to the same life that put
them there in the first place with
arrest an inevitability.
[Violence by sex clients - NGO
"LIFT"]
The biggest shock was the daily
violence that is a byproduct of their
life on the streets. For the film we
spent a year following Nikki Bell,
herself a trafficking survivor who now
runs her own NGO, Living in Freedom
Together (LIFT), who is dedicating her
life to helping other women both
inside jail and on the streets of
Worcester. She told us how, when she
was in prostitution and addiction, she
had been beaten, thrown out of cars
and violently assaulted by sex buyers.
Now she sees this violence perpetrated
on a daily basis to the women she
works with.
[Drugs, overdoses, the victims are
killed by drug frustration - 34
years is the medium life expection]
Seven women she works with have
already died this year of overdoses.
One of the most sobering facts we
learned on this project was that the
average life expectancy of a street
sex worker in the US is 34.
The practicalities of working with
women who have lived or are living
these experiences is difficult and
fraught with ethical dilemmas.
Insensitive or overly intrusive
interviewing can quickly retrigger
trauma, yet many of those who agreed
to speak to us were desperate for
their stories to be heard. Navigating
these interviews, which often took
hours, was a huge challenge.
[The election of the victims for
the documentary]
What you won’t see is the hours and
hours of footage that didn’t make it
into the film. The complexity of the
story meant not all those people we
interviewed could be included in the
documentary. Having to explain this to
them when they had been so brave to
come forward with their stories and so
generous with their time was one of
our least favourite parts of this
whole process.
[Some victims gave the interviews
up]
We also pursued leads which
ultimately we had to abandon. In Ohio
we followed a sex trafficking survivor
who was going through an expungement,
a legal process to attempt to get the
102 charges on her criminal record –
every one of them the result of her
trafficking – wiped clean. After a few
days she called us, saying she was
finding the whole experience too
upsetting and so we agreed to stop our
interviews with her immediately.
[Reconstruct life normally again]
Yet amid the bleakness, there is also
inspiration and hope. Despite all she
has gone through, Kate has now left
her life of prostitution and addiction
behind her and now has a job and a
house and is slowly rebuilding her
relationship with her family.
The bravery of those who agreed to
talk to us and the resilience and
compassion of women like Nikki Bell
who have survived trafficking and now
work relentlessly to try and give
others the chance of a different kind
of life has been the biggest thing we
have both taken away from this story.
They can teach us much about how to
find light in the darkness of human
rights reporting, and we are deeply
grateful to them for sharing their
lives with us.>
<Die Landmark-Guardian-Untersuchung,
die über 18 Monate dauerte, untersuchte,
wie US-Zuhälter Frauen für Prostitution
rekrutieren.
Im Januar 2017 saßen wir in einem
unscheinbaren Hotelzimmer in Orlando
Florida und hörten zu, während Kate (wir
haben ihren Namen auf ihren Wunsch hin
geändert) ruhig beschrieb, wie sie 2014
von einem verurteilten Sexualstraftäter
und selbst ernannten "Superzuhälter"
Richard Rawls aus einem Staatsgefängnis
rekrutiert und verschleppt wurde.
Nachdem ihr eine Beziehung und ein
sicheres Leben versprochen worden war,
kam Kate aber nur von einem Gefängnis in
ein anderes. Sie wurde monatelang im
Haus von Rawl eingesperrt, zusammen mit
einer Gruppe anderer Frauen - alles auch
ehemalige Gefängnisinsassen - die nun
mit Drogen, Gewalt und
Zwangsprostitution kontrolliert wurden,
und ihm auch noch Geld einbrachten.
Das war eine schockierende Geschichte,
und sie wiederholte sich im Verlaufe der
Untersuchung laufend immer wieder, wie
Gefängnisse in den "USA" zu lukrativen
Rekrutierungsquellen für die Zuhälter
und Sexkunden wurden - und so floriert
die häusliche Sexindustrie mit
Zwangsprostitution. Die Arbeit hat
nun ihren ersten Höhepunkt mit dem
Dokumentarfil "Die Falle" ("The Trap")
gefunden, die das Muster mit der Anmache
und der Rekrutierung der weiblichen
Gefängnisinsassen durch die Zuhälter und
Sexkunden in den "USA" auffliegen lässt.
Als zwei Journalisten, die seit einem
Jahrzehnt über moderne Sklaverei und
Menschenhandel berichten, sind wir weit
in die dunklen Tiefen der menschlichen
Ausbeutung auf der ganzen Welt gereist.
Doch für uns beide - und für den
Guardian-Videofilmer Alex Healey - war
diese Geschichte eine tiefe, zutiefst
beunruhigende und emotional
herausfordernde Erfahrung.
Die meisten der Frauen, mit denen wir in
den letzten Monaten zusammengearbeitet
haben, passen nicht in das Profil
dessen, was viele Frauen als Opfer des
Menschenhandels ansehen würden. Alle
sind amerikanische Staatsbürger, keine
wurde über die internationalen Grenzen
gebracht oder von großen organisierten
Verbrecherbanden kontrolliert.
Doch in den "USA" werden Hunderttausende
von Frauen, Männern und Kindern in einer
Multi-Milliarden-Dollar-Sexindustrie
verkauft, die von dem Mangel an Wert
lebt, den die Gesellschaft den
Ausgebeuteten beimisst.
Alle Frauen, mit denen wir für diese
Berichterstattung sprachen, hatten eine
persönliche Geschichte von Missbrauch
und Trauma. Für viele begann der Weg in
die von Zuhältern kontrollierte
Prostitution mit einem Bedürfnis nach
Liebe oder einer Beziehung, die durch
häusliche Gewalt, Drogenkonsum und
grundlegendes Überleben zu etwas ganz
anderem verdreht worden war. Keine von
ihnen hatte geplant oder erwartet, dass
ihr Leben so endet, wie es war.
Wir begannen Ende 2015 mit der
Erforschung dieser Geschichte, nahmen
aber erst Mitte 2016 eine Kamera in die
Hand - stattdessen verbrachten wir das
erste Jahr damit, unsere ersten Hinweise
zu verifizieren und verbrachten Stunden
am Telefon, um langsam das Vertrauen der
Frauen aufzubauen, die wir filmen
wollten.
Dank der Stiftungsgelder, die wir zur
Finanzierung dieser Untersuchung
erhielten, konnten wir im Laufe der
Monate mehrmals nach Florida,
Massachusetts und Chicago reisen, ein
außergewöhnlicher Luxus im heutigen
journalistischen Klima.
Als Journalisten sollen wir unparteiisch
sein und unsere Fähigkeiten und unsere
Plattform nutzen, um über das zu
berichten, was mit anderen geschieht.
Doch der Versuch, das Trauma derer zu
verarbeiten und zu begreifen, deren
Leben wir ein- und austauchten, forderte
einen Tribut von uns allen.
Obwohl wir beide viel Erfahrung mit der
Berichterstattung über Menschenrechte
und Menschenhandel hatten, war es für
uns beide immer schwieriger, Geschichten
von Frauen zu hören, die als
Ausgestoßene der Gesellschaft
gebrandmarkt wurden, die nie eine Chance
hatten, ein Leben zu führen, das nicht
von Missbrauch und Gewalt geprägt war.
Die meisten lebten Hand in Hand auf der
Straße, einige waren schwanger, viele
hatten ihre Kinder verloren. Wir sind
beide Mütter von kleinen Kindern und
kommen nach Hause und der Wechsel von
einer Rolle in die andere wurde immer
schwieriger.
[Isolierte Gefängnisse lassen die
Sehnsucht nach Liebe steigern - und
schon haben die Zuhälter ihre Opfer]
Für Mei-Ling waren die Wochen der
Dreharbeiten zusammen mit Alex Healey in
einem Gefängnis in Massachusetts eine
desorientierende und psychologisch
erschütternde Erfahrung. Von der
Außenwelt abgeschnitten, waren viele der
Frauen erst in ihren 20er Jahren aber
schon öfter im Gefängnis. Viele fühlten
eine düstere Resignation, dass die Dinge
für sie nicht anders sein würden, wenn
sie freigelassen würden. Hoffnung gab es
nicht, das war ein erstickendes Gefühl.
Es war leicht zu sehen, wie diese
Einrichtungen zu Jagdrevieren für
Menschen geworden sind, die diese
Einsamkeit und Isolation ausnutzen
wollen. Eine Frau sagte uns, dass ein
Brief von der Außenwelt wie ein Geschenk
Gottes sei.
[Zuhälter nützen Not aus und schicken
Geld für Grundbedürfnisse]
Dann sind da noch die praktischen Dinge:
Ohne diese Männer, die Geld auf ihre
Gefängniskonten schicken, könnten viele
der von uns befragten Insassen kein
Shampoo, keine Tampons oder Zahnpasta
kaufen, die sie sich hinter Gittern
menschlich fühlen ließen. Ohne diese
Männer wären nur wenige in der Lage, ihr
Grundbedürfnis nach Unterkunft und
Nahrung zu befriedigen, wenn sie aus der
Haft entlassen würden.
In Massachusetts sahen wir aus erster
Hand, wie dieselben Frauen aus dem
Gefängnis geholt wurden und sofort
wieder in ein Leben mit Sucht und
Ausbeutung zurückkehrten - angetrieben
durch Zuhälter Sexkunden.
[Die Opfer glauben nicht mehr an ein
gutes Leben]
Dass Justizvollzugsanstalten zu
Rekrutierungsgründen für Zuhälter und
Sexkäufer geworden sind, ist nur ein
Indiz dafür, wie allgegenwärtig die
Falle der Inhaftierung und Ausbeutung
für diese Gemeinschaft von Frauen
geworden ist. In Worcester,
Massachusetts, wo einige Frauen
Unterstützung finden, sahen wir die
Auswirkungen, die ein Strafregister und
ein Mangel an Ausstiegsdiensten oder
spezialisierten Interventionen auf
diejenigen hatten, die wir im Gefängnis
trafen. Viele glaubten, sie hätten keine
andere Wahl, als in das gleiche Leben
zurückzukehren, in die Art
Gefängnisleben, das sie seit der
Verhaftung unvermeidlich erlebt hatten.
[Gewalttätige Sexkunden und Freier -
die NGO "LIFT"]
Der größte Schock war die tägliche
Gewalt, die ein Nebenprodukt ihres
Lebens auf der Straße ist. Für den Film
verbrachten wir ein Jahr mit Nikki Bell,
selbst eine Überlebende des
Menschenhandels, die jetzt ihre eigene
NGO Living in Freedom Together (LIFT)
leitet, die ihr Leben der Hilfe für
andere Frauen im Gefängnis und auf den
Straßen von Worcester widmet. Sie
erzählte uns, wie sie, als sie in der
Prostitution und Sucht war, geschlagen,
aus dem Auto geworfen und gewaltsam von
Sexkunden angegriffen wurde. Jetzt sieht
sie diese Gewalt, die täglich an den
Frauen, mit denen sie arbeitet, ausgeübt
wird.
[Drogen, Überdosen, die Opfer sterben
an Drogenfrust - 34 Jahre
durchschnittliche Lebenserwartung]
Sieben Frauen, mit denen sie
zusammenarbeitet, sind in diesem Jahr
bereits an Überdosen gestorben. Eine der
ernüchterndsten Tatsachen, die wir bei
diesem Projekt erfuhren, war, dass die
durchschnittliche Lebenserwartung einer
Straßensexarbeiterin in den USA 34 Jahre
beträgt.
Die praktische Arbeit mit Frauen, die
diese Erfahrungen gemacht haben oder
machen, ist schwierig und mit ethischen
Dilemmas behaftet. Unempfindliche oder
übermäßig aufdringliche Interviews
können schnell ein Trauma auslösen, doch
viele von denen, die sich bereit
erklärten, mit uns zu sprechen, wollten
unbedingt, dass ihre Geschichten gehört
werden. Die Leitung dieser oft
stundenlangen Interviews war eine große
Herausforderung.
[Die Auswahl der Opfer für den
Doc-Film]
Was Sie nicht sehen werden, sind die
Stunden und Stunden an Filmmaterial, die
es nicht in den Film geschafft haben.
Die Komplexität der Geschichte
bedeutete, dass nicht alle von uns
interviewten Personen in den
Dokumentarfilm aufgenommen werden
konnten. Ihnen das erklären zu müssen,
wenn sie so mutig waren, ihre
Geschichten zu erzählen und so großzügig
mit ihrer Zeit umzugehen, war einer
unserer unbeliebtesten Teile dieses
ganzen Prozesses.
[Manche Opfer wollten nicht mehr
reden]
Wir verfolgten auch Spuren, die wir
schließlich aufgeben mussten. In Ohio
folgten wir einer Überlebenden der
Zwangsprostitution, die eine Löschung
durchlief, ein rechtliches Verfahren, um
die 102 Anklagepunkte in ihrem
Strafregister - jeder von ihnen das
Ergebnis ihrer Prostitution -
auszulöschen. Nach ein paar Tagen rief
sie uns an und sagte, dass sie die ganze
Erfahrung zu verwirrend fand und so
stimmten wir zu, unsere Interviews mit
ihr sofort zu beenden.
[Das Leben wieder normal aufbauen]
Doch inmitten der Trostlosigkeit gibt es
auch Inspiration und Hoffnung. Trotz
allem, was sie durchgemacht hat, hat
Kate nun ihr Leben der Prostitution und
Sucht hinter sich gelassen und hat nun
einen Job und ein Haus und baut langsam
ihre Beziehung zu ihrer Familie wieder
auf.
Die Tapferkeit derjenigen, die sich
bereiterklärt haben, mit uns zu
sprechen, und die Widerstandsfähigkeit
und das Mitgefühl von Frauen wie Nikki
Bell, die den Menschenhandel mit
Zwangsprostitution überlebt haben und
nun unermüdlich daran arbeiten, anderen
die Chance auf ein anderes Leben zu
geben, war das Größte, was wir beide
dieser Geschichte genommen haben. Sie
können uns viel darüber lehren, wie wir
Licht in der Dunkelheit der
Menschenrechts-berichterstattung finden
können, und wir sind ihnen zutiefst
dankbar, dass sie ihr Leben mit uns
teilen.>
29.6.2018: Der Dokumentarfilm
"Die Falle" ("The Trap") - systematische
Verlockung auf ein gutes Leben nach dem
Gefängnisaufenthalt endet in Zwangsprostitution
[Viele Gefängnisleitungen lassen scheinbar jede
Post durch. Um stabile Verhältnisse zu
garantieren, dürfte nur Post von
Familienangehörigen durchgelassen werden].
[Die Prostituierten füllen die Gefängnisse und
garantieren den Angestellten den Job!]
[Es gibt kein Übergangsheim, um die Frauen nach
der Entlassung aufzubauen].
Das Filmprotokoll:
Die Zuhälter suchen Frauen in Gefängnissen im
Internet, die kurz vor ihrer Entlassung stehen
(1'11''), vor allem Frauen mit Drogendelikten,
oder die schon wegen Prostitution ins Gefängnis
gekommen sind (1'19''). Da ist z.B. der
Lowell-Betriebssystemgesellschaft (Lowell
Correctional Institution), die Gefängnisse
betreibt. Man sucht auf google dann einfach
"prostitutes in lowell" und schon kommen alle
möglichen Kandidatinnen (1'21'').
Der Kreislauf von Traumatisierung in der
Jugend, Prostitution und Gefängnis in den "USA"
Durch traumatische Erlebnisse in der Familie oder
durch Vergewaltigungen in der Jugend erleben
manche Frauen keine Liebe in der Jugend und werden
dann später zu liebessüchtigen Frauen, die in die
Prostitution gehen. In den "USA" ist Prostitution
ein Gefängnisdelikt, so dass viele Frauen im
Teufelskreis landen und laufend von der Strasse
ins Gefängnis wandern, immer und immer wieder
(4'20'').
Je mehr Gefängnisse es gibt, und je grösser die
Gefängnisbevölkerung wird, desto mehr Opfer kann
es für die Zuhälter geben (4'50''). Die
Zwangsprostituierten fühlen sich dann manchmal wie
als "Tier" betrachtet (5'52''). Die Angst vor dem
Tod ist immer da in der Zwangsprostitution, wie
Müll behandelt zu werden (6'12''). Die
gleichzeitige Drogensucht macht die Opfer noch
verletzlicher (6'26''). Prostituierte werden
kriminalisiert - und von den Freiern auch noch
geschlagen, bis hin zum deformierten Gesicht
(6'48'').
Wenn Drogensüchtige mit Drogenzuhältern
"zusammenarbeiten", erleben die Opfer alle Arten
von Gewalt
Wenn Prostituierte drogensüchtig sind, fühlen sie
sich bei Zuhältern, die auch Drogen konsumieren,
wie zu Hause (7'36''). In diesem Teufelskreis von
Drogensucht und Prostitution macht das Opfer jede
Art von Gewalt durch (7'55''). Und der Zuhälter
macht sich immer Sorgen, das Opfer könnte
irgendwann wieder die eigene Familie aufsuchen
wollen (8'17''). Und wenn unter der Leitung des
Zuhälters neue Verbrechen begangen werden, dann
wird die Prostituierte bestraft, der Zuhälter kaum
(8'26''). Wenn der Zuhälter also die
Zwangsprostituierte zum Drogenkaufen schickt, wird
die Prostituierte verhaftet, der Zuhälter bleibt
frei (8'54'').
In den "USA" werden in vielen Bundesstaaten die
Daten von Inhaftierten auf der Webseite
Arrests.org online öffentlich ausgestellt, so dass
die Gefangenen öffentlich im Raum stehen, mit Art
der Bestrafung und Heimadresse (10'3''). Die
Zuhälter suchen sich so ihre Opfer aus, ganz nach
ihrem Geschmack, und verlocken sie (10'9''). Dann
schreiben die Zuhälter Briefe, um das Vertrauen zu
gewinnen, eine Beziehung einzugehen (10'20'').
Das dauernde Unwohlsein im "US"-Gefängnis ist
Absicht - und provoziert bei den Frauen
Sehnsüchte nach Geborgenheit
Die Gefängnisse in den "USA" sind nicht so gebaut,
um sich dort sicher zu fühlen, sondern sind
maschinell eingerichtet, mit weissen Wänden, mit
oranger Einheitskleidung, und mit Angst
provozierenden, klickenden Türen (11'1''). Jeder
Insasse hat ein Armband und wird mit Strichcode
kontrolliert (11'12''). Die Struktur provoziert
bei den Frauen im Gefängniss eine
Hoffnungslosigkeit (11'20''). Und DESWEGEN haben
die Zuhälter bei den Frauen so gute Chancen
(11'31'').
Workshops können die Frauen schulen, sich gegen
die Angebote zu wehren und SELBST Stärke und
Eigenständigkeit zu entwickeln (12'5''). Also die
Zuhälter sitzen da draussen, werden nie
festgenommen, und schreiben freundliche Briefe
(guys letters) (12'8'').
[Und viele Gefängnisleitungen lassen scheinbar
jede Post durch. Um stabile Verhältnisse zu
garantieren, dürfte nur Post von
Familienangehörigen durchgelassen werden].
Das Geld des "Weihnachtsmanns" (Zuhälters) auf
dem Konto
Wenn die Zuhälter den Frauen im Gefängnis Geld
aufs Gefängniskonto überweisen, haben die Zuhälter
bereits "gewonnen" (12'52''). Die Behörden
kontrollieren in vielen Bundesstaaten nicht, woher
das Geld kommt (12'59''). Und die Zuhälter spielen
den Weihnachtsmann und nutzen das dann aus
(13'21''). Und die verlorenen Frauen in den
Gefängnissen fahren auf das Geld ab und tun alles,
dass der Kontakt mit dem Weihnachtsmann nicht
abbricht (13'43'').
Beispiel: Ein "guter Mann" schreibt allen
Frauen, die wegen Prostitution im Gefängnis
sitzen
Jill ist bereits das 22. Mal im Gefängnis. Da ist
ein Mann, der allen Frauen schreibt, die wegen
Prostitution im Gefängnis sitzen. Und sie weiss,
wenn sie rauskommt, dann erwartet er was von ihr
(14'44'').
Zuhälter im Gefängnis: Die Frauen sehnen sich
nach Kontakt und Geld
Manche Frauen fühlen sich im Gefängnis so alleine,
dass sie total auf die Post abfahren (15'3''). Das
Zuhältersystem für Frauen in "US"-Gefängnissen ist
in den ganzen "USA" durchorganisiert (15'27'').
Für die Zuhälter ist es ein normaler Ablauf,
Frauen zu rekrutieren, die aus Gefängnissen
entlassen werden (15'37''). Die Zuhälter müssen
doch nur ein bisschen was schreiben und Geld auf
ihr Konto überweisen, das ist alles. Viele Frauen
haben niemanden, der ihnen hilft, und so werden
die Frauen zu den fremden Männern, die da
schreiben, zutraulich (16'4'').
Zuhälterin im Gefängnis: Auch Frauen können
Zuhälterinnen sein, die mit Briefen die Frauen im
Gefängnis ködern, die sich dann auf eine gewisse
Art in sie verlieben (16'24''), und dann tun sie
alles für sie, egal was, um ihr zu gefallen
(16'31'').
Zuhälter im Gefängnis: Die Zuhälter-Typen
"Freund", "Gorilla", der "Raffinierte", der
Drogensüchtige
Bei Zuhältern gibt es verschiedene Typen: Den
Freund-Zuhälter, den Gorilla-Zuhälter, den
raffinierten Zuhälter (finesse pimp) (16'40''),
und den drogensüchtigen Zuhälter (16'42''). Der
raffinierte Zuhälter macht einfach den
Finanzablauf, ohne emotionale Bindung zum Opfer,
und wenn sie nicht tut, was sie soll, wird sie
geschmissen (16'57''). Der Drogen-Zuhälter zwingen
die Frauen zum Geldverdienen, weil der Zuhälter
selber drogensüchtig ist (17'0''). 90% der Frauen
sind dann ebenfalls drogensüchtig (17'2''). Der
Gorilla-Pimp ist der schlimmste: Schläge,
Anbinden, alles Schlimme tun sie den Frauen an,
damit die Frauen bleiben (17'14'').
Eine Zuhälterin im Gefängnis erzählt: Frauen
muss man bei Fehlverhalten strafen, aber "wie
Königinnen behandeln" (??!!)
Manchmal muss man die Frauen etwas prügeln, etwas
wie erdrosseln oder so, oder schlagen, aber nie
so, wie wenn ich einen Neger bekämpfen würde, denn
insgesamt sollen die Frauen ja wie Königinnen
behandelt werden, aber Strafe muss schon sein,
wenn sie nicht gehorchen (17'33'').
Zuhälter im Gefängnis: Er hat den Frauen nichts
angetan, sondern sie waren ja schon im
Prostituierten-Milieu. Er hat sie nur bestraft,
wenn es nötig war (17'49'').
NGO-Frau
Das Justizsystem und Gefängnissystem bestraft die
Prostituierten, die aber keine Führung erleben,
aus dem Teufelskreis auszusteigen, und wenn sie
immer wieder im Gefängnis landen, haben sie am
Ende das Gefühl, keine andere Wahl zu haben
(18'40''). Sie fühlen sich gefangen wie in einer
Falle (18'46'').
Ein Zuhälter im Gefängnis erzählt: Alle soziale
Hilfe für die Opfer fehlt - Männer warten
bereits vor dem Gefängnis auf die entlassenen
Frauen
Es gibt keine Anlaufstellen, es gibt keine
Bewährungsstrafen, man bekommt nach der Entlassung
kaum Arbeitsstellen, Wohnung bekommt man als
Verbrecher nicht, und Geld ist auch keins da für
eine Wohnung (18'53''). Also geht das Leben dann
im selben Trott weiter wie vorher, mit den
Instinkten von Essen und Überleben, egal ob es
illegal ist oder nicht (19'3''). Da lungern
bereits Leute vor dem Gefängnis herum, wenn Frauen
entlassen werden, so wie Taxifahrer (19'14''). Die
machen die entlassenen Frauen an, und nach ein
paar Sprüchen geht es los von dort (19'22'').
Filmsprecherin: Genauer gesagt: Die entlassenen
Frauen werden vor den Gefängnissen von Zuhältern
empfangen (19'33'').
Sogar entlassene Sexualstraftäter können sich auf
diese Weise Frauen besorgen, die für sie in der
Zwangsprostitution arbeiten (19'45''). Da leben
z.B. 25 Frauen mit dem Zuhälter in einem einzigen,
kleinen Haus (19'52'').
Gefängnisangestellter: Die Gefängnisleitung sieht
schon, dass da immer derselbe Mann auf die
entlassenen Frauen wartet, so jeden Monat einmal
(20'14''). Filmsprecherin: Und es kommt sogar zu
Prostitution im Gefängnissystem selbsst (20'22'').
Eine Gefängnisangestellte: Sie hat aus Gesprächen
mitbekommen, dass da ein Prostitutionsring im
Gefängnis existiert und meldete es den
Vorgesetzten und der Leitung. Mehr als ein "Yeah,
ok" kam aber nicht dabei raus (20'42''). Sie
lehnen jede zusätzliche Arbeit ab und untersuchen
nichts, sondern sie wollen das Leben mit ihrem Job
geniessen und so weitermachen (20'50'').
Die Gefängnisleitungen verweigern die Kontrolle
- und die Prostituierten füllen die Gefängnisse
Gefängnisangestellter: 99% der
Gefängnisangestellten tun so, wie wenn sie gar
nicht wüssten, was Zwangsprostitution ist
(20'58''), oder sie fühlen sich nicht dafür
zuständig (21'4'').
[Die Prostituierten füllen die Gefängnisse und
garantieren den Angestellten den Job!]
Es fehlen Vorschriften, wer die entlassenen Frauen
aus dem Gefängnis abholt (21'13''). Sie bekommen
50 Dollar in die Hand gedrückt, das reicht
natürlich nirgends hin (21'20'').
Die Entlassung der Frauen aus dem Gefängnis:
Der Staat gibt ihnen 50 Dollar, die eigenen
Sachen, und 1 Auto muss die Frau abholen
[Prostitution ist vorprogrammiert]
Überlebende: Also die drücken dir ein bisschen
Geld in die Hand, man bekommt seine Klamotten und
persönlichen Sachen zurück, und jemand muss die
entlassene Frau mit einem Auto abholen, was von
Überwachungskameras überwacht wird (21'32'').
Überlebende: Viele Frauen wissen nicht wohin, und
gehen mit dem Vertrauten mit, der das so nett
geschrieben hat (21'45''). Da kommt der "nette
Mann" mit Auto, bringt neue Kleider und Stiefel
mit, und im Auto wird bereits wieder Bier
getrunken und bei Drogensüchtigen werden auch
Drogen bereits mitgebracht (22'5''). Und so geht
die Drogensucht wieder weiter, z.B. mit Crack
(22'10''). 2 Wochen wird die "schöne Welt"
vorgespielt, und dann wird auf Zwangsarbeit
umgeschaltet: Männer treffen, Verdienst
ansprechen, die Kosten für die Drogen ansprechen,
und so der Frau vorwerfen, dass sie ihm Geld
schulde (22'35'').
Bei Drogensucht macht die süchtige Person ALLES,
um an Drogen zu kommen, auch Prostitution
(22'44''). Zuhälter reagieren mit Einschüchterung
und Gewalt, wenn Frauen nicht gehorchen, und dann
machen die Frauen, was der Zuhälter von ihnen will
(22'55''): Strassenprostitution (23'17''). Frauen,
die den Ausstieg geschafft haben, sehen dann auf
der Strasse die Opfer, die noch im Teufelskreis
der Zwangsprostitution sind (23'58'').
[Es gibt kein Übergangsheim, um die Frauen nach
der Entlassung aufzubauen].
Krankheiten durch die Kombination von
Alkohol+Drogensucht: Leberschäden, Vaskulitis
Zwangsprostituierte: Alkohol und Drogen wie Crack
oder Heroin provozieren Leberinsuffizienz und
Vaskulitis, eine Kreislaufentzündung (Entzündung
von Arterien, Venen, Kapillaren etc.) (25'5'').
Überlebende: Viele Opfer sind im ewigen
Teufelskreis: Prostitution - Gefängnis -
Prostitution - Gefängnis etc. (25'36'').
Die Überlebende Nicky gründet ein Drop-In
Center als Übergangsheim
Filmsprecherin: Frauen aus dem Gefängnis haben
keinen Zugang zu Hilfe oder sozialen Diensten,
z.B. in Worcester (Massachussetts) (25'46''). Nun
hat die Überlebende Nicky ein Sicherheitsnetz
organisiert, um den Freiern und Zuhältern zu
entkommen (25'57''). Die Frauen haben kein Geld
für Miete, und Nicky hat eine Notstelle
organisiert, das Drop-In Center (26'16''). So
bekommen die Frauen, was sie brauchen, und können
den ewigen Teufelskreis aufbrechen (26'56'').
Nicky hat sich eine Familie aufgebaut und hilft
anderen, das ebenfalls zu tun, indem sie im
Drop-In Center die Selbständigkeit erlernen, die
sie meist in der Jugend durch traumatische
Erlebnisse verloren haben (28'10'').
Oder die Familie rauft sich zusammen und holt das
Opfer aus dem Gefängnis, damit die Zuhälter keine
Chance mehr haben (29'17'').
Und das gesamte Gefängnissystem der "USA" nützt
nichts, sondern ist für die meisten nur ein
Faktor, dass die Opfer in der Kriminalität BLEIBEN
und immer wiederkommen (30'40'').
========
27.7.2018: TRUMP
TERRORISIERT DIE MENSCHEN in den "USA" mit
einem Computerprogramm RCA "Risk
Classification Assessment", so dass viele
Job und Wohnng verlieren US-Gefängnisse: Wenn der Algorithmus
Nein sagt …
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesellschaft/Wenn-der-Algorithmus-nein-sagt
<Red. / 27.
Jul 2018 - Vor einem
Jahr änderten die US-Einwanderungsbehörden
Software zur Risikobewertung. Nun sitzen
Tausende wegen Lappalien in Haft.
Die Mitarbeiter der
US-Einwanderungsbehörde stützen sich bei der
Entscheidung, ob Untersuchungshäftlinge bis
zum Gerichtstermin gegen Kaution auf freiem
Fuss bleiben dürfen, seit 2013 auf die
Empfehlung einer Software namens RCA
(Risk Classification
Assessment).
Ein Algorithmus ermittelt anhand von
Statistiken, ob ein Sans-Papier auf Kaution
freikommt und wie hoch die Kaution sein
muss.
Bei dieser Entscheidung
spielt es keine Rolle, was das «Vergehen»
ist, ob jemand seit Jahrzehnten in den USA
lebt oder gerade an der Grenze angekommen
ist. Im letzten Jahr änderte die Behörde den
Algorithmus und entfernte die Option
«freilassen». Das hat ein Sprecher der
Behörde gegenüber «Reuters» bestätigt. Die
Anzahl der Inhaftierten hat sich seither auf
43‘000 verdreifacht. Tausende sitzen in
Haft, bis ein Gericht entscheidet, ob sie
überhaupt ein Gesetz übertreten haben.
Grösstenteils ohne Vorstrafen und wegen
Lappalien.
Ein
bürokratischer Alptraum, der Existenzen
zerstört
In den ersten 100 Tagen
der Trump-Administration sei die Hälfte der
Immigranten wegen eines Verkehrsdelikts
festgenommen worden, rechnet «Reuters»
vor – und dabei sei nicht einmal Trunkenheit
am Steuer berücksichtigt.
Die Software stützt sich
auf bis zu 178 Fragen, die der betreffenden
Person gestellt werden, erklärt «Vice».
Darunter sind Fragen zu Familie,
Integration, Krankheiten. Die Empfehlung
muss mindestens zweimal überprüft werden.
Ein Angestellter der Einwanderungsbehörde
ICE muss sie nicht annehmen, in der Praxis
ist das jedoch meist der Fall. Bereits 2015,
als es die «Freilassen»-Option noch gab,
wurde die Software in einer Untersuchung des
Heimatministeriums als ineffizient
bezeichnet. Inzwischen ist sie zu einem
bürokratischen Albtraum geworden, der
Existenzen zerstört.
Alternativen
werden nicht mehr berücksichtigt
Die Entscheidung über
Freilassung auf Kaution «ist nicht wie in
einem Strafverfahren, wo innerhalb von 48
Stunden entschieden wird, ob jemand ins
Gefängnis muss oder nicht», sagt Katherine
Evans, die die Einwanderungsklinik am College
of Law der Universität Idaho leitet.
«Das ist vier bis sechs Wochen später».
Bevor sich also überhaupt herausstellt, ob
jemand im Gefängnis sein sollte, hat er
bereits seinen Arbeitsplatz und sehr
wahrscheinlich auch seine Wohnung verloren.
Dabei gäbe es Alternativen. Elektronische
Fussfesseln etwa oder die als sehr
erfolgreich getestete Kontrolle durch
Sozialarbeiter.
Es kann auch deutlich
länger dauern. Wie im Fall von Morena
Vasquez, den «Reuters» dokumentiert hat. Die
alleinerziehende Mutter von sechs Kindern
lebt seit 23 Jahren in den USA und wartete
ein Jahr lang auf ihre Freilassung. Im
Februar 2017 war sie losgefahren, um einer
Arbeitskollegin einen Schlüssel zu bringen.
Als illegale Immigrantin aus El Salvador
hatte sie nie die Möglichkeit gehabt, eine
legale Fahrprüfung zu machen.
Eine Polizeikontrolle
stellte fest, dass Morena Vasquez keinen
Führerschein besass und alarmierte die
Immigrationsbehörden. Vasquez, deren Mann
fünf Jahre zuvor ausgewiesen worden war und
infolge eines Autounfalls eine Behinderung
hat, stellte mehrere Anträge auf Freilassung
auf Kaution – erfolglos. Sie verlor ihre
beiden Arbeitsplätze und ihre Wohnung. Ihre
sechs Kinder, allesamt US-Bürger, kamen beim
Grossvater unter, der gesundheitlich stark
eingeschränkt ist. Das Gericht stellte
dennoch eine hohe Fluchtwahrscheinlichkeit
fest.
Antragsflut und
Kostenfalle
Statt die US-Gesellschaft
vor gefährlichen Individuen zu schützen, wie
es die Trump-Administration angekündigt
hatte, steigen die Kosten für «Detention
Centers» infolge der Software-Umstellung
steil an. Ein Inhaftierter ohne Vorstrafen
bleibt für durchschnittlich 63 Tage in Haft
(Reuters) und kostet laut «Vice» pro Tag im
Schnitt 133 US-Dollar. Er kann eine Anhörung
zur Freilassung auf Kaution beantragen, was
für US-Gerichte hohen bürokratischen Aufwand
bedeutet. Im Mai 2018 warteten 711'142
Anträge bei den Immigrationsgerichten auf
Bearbeitung, mehr als jemals zuvor. Falls
die Freilassung auf Kaution möglich ist, ist
diese oft so hoch, dass ein inzwischen meist
mittellos gewordener Gefängnis-Insasse oder
seine Familie sie gar nicht mehr aufbringen
können. Der Betroffene stellt also noch
einen Antrag, in der Hoffnung auf eine
geringere Kaution.
Im September 2017 stellte
ein Richter fest, dass Morena Vasquez
berechtigt sei, «legal in den USA zu leben
und zu arbeiten». Vasquez blieb dennoch in
Haft. Die Immigrationsbehörde beurteilte
eine Entlassung auf Kaution noch immer als
nicht notwendig. Bis zur endgültigen
Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis könne
Vasquez noch immer untertauchen, befand sie.
Am 20. Februar 2018 wurde der letzte Antrag
verhandelt, diesmal mit Hilfe eines
Pro-Bono-Anwalts, den die Schule ihrer
ältesten Tochter ausfindig gemacht hatte.
Seither ist Vasquez frei, wohnt bei
Bekannten, lebt von Gelegenheitsjobs auf dem
Bau und sucht nach einer Möglichkeit, ihre
Kinder zu sich zu holen.
_
Diesen Beitrag hat
Daniela Gschweng aufgrund eines Berichts
von «Reuters» und anderer Quellen
erstellt. Grosse Medien in der Schweiz
haben bisher nicht darüber berichtet.>
=========
27.8.2018: Trump hat ein Problem:
Brutale Gefängnisbedingungen - und Sklaverei Miese Haftbedingungen und wirtschaftliche
Ausbeutung: Landesweite Hungerstreiks in
US-Gefängnissen
https://deutsch.rt.com/nordamerika/75124-landesweite-streiks-in-us-gefaengnissen/
<In den USA
finden landesweite Hungerstreiks statt. Nun
haben sich letzte Woche auch Insassen des
Gefängnisses Hyde Correctional Institution in
North Carolina dem Streik angeschlossen.
Erstaunlich dabei: Die Medienresonanz bleibt
fast komplett aus.
Eine Protestaktion in einem Gefängnis in
North Carolina soll zur Unterstützung eines
landesweiten Häftlingsstreiks stattgefunden
haben, mit dem Häftlinge zurzeit versuchen,
auf die niedrigen Häftlingslöhne, die
heruntergekommenen Einrichtungen und die
harten Strafen aufmerksam zu machen. Die
Organisatoren erklärten, dass diese Probleme
die Gefängnisinsassen im ganzen Land plagten.
Obwohl unklar sei, inwieweit solche Aktionen
wirklich landesweit durchgeführt würden,
wollten die Aktivisten ihre neue Fähigkeit
zeigen, Häftlinge über US-Bundesstaatsgrenzen
hinweg zu erreichen, schreibt
die New York Times, eine der
wenigen Zeitungen, die sich diesem Thema
angenommen hat.
"Die Gefangenen sind sich ihrer Realität
nicht bewusst", erklärte Paul Wright,
Exekutivdirektor des Human Rights Defense
Center und langjähriger Kritiker der
US-Haftbedingungen.
Sie sehen Menschen, die um sie herum
sterben. Sie sehen die finanzielle
Ausbeutung. Sie sehen die Ungerechtigkeit.
Häftlingsproteste gibt es seit Generationen,
aber erst in den letzten Jahren haben die
Organisatoren Erfolg bei der Koordination
derartiger Aktionen über
Strafvollzugsinstitute und
US-Bundesstaatsgrenzen hinweg.
Im Jahr 2010 nutzten
Insassen in Georgia eingeschleust Handys, um
Proteste in mindestens sechs Gefängnissen zu
koordinieren. Sechs Jahre später streikten
Gefangene in mehreren US-Staaten, um gegen
ihren niedrigen Lohn zu protestieren.
Ein großer Teil des neuen Protests richtet
sich gegen den Arbeitslohn der Insassen.
Dieser existiert entweder wie in US-Staaten
wie South Carolina und Texas gar nicht, oder
er beläuft sich bestenfalls auf einige
US-Dollar für einen Tag harter Arbeit. Die
Häftlinge bezeichnen diesen Umstand häufig als
"Sklavenarbeit", und die Organisatoren des
diesjährigen Streiks forderten, dass den
Häftlingen für die Reinigung, das Kochen und
andere Arbeiten, die sie hinter Gittern
verrichten, der branchenübliche Lohn gezahlt
werde.
Wenn sie bezahlt würden - sogar etwas
weniger als ein Mindestlohn, aber [dennoch]
eine vernünftige Summe Geld -, könnten sie
wenigstens ein bisschen Geld haben, um
wieder neu anzufangen, nachdem sie
freikommen",
betonte Michele Deitch, eine leitende
Dozentin an der Universität von Texas in
Austin, die einst als gerichtlich bestellter
Beobachter des Gefängnissystems dieses
US-Bundesstaates arbeitete.
Amani Sawari, Sprecherin der Organisation
"Jailhouse Lawyers Speak", die die Streiks
organisiert, wies darauf hin, dass die
Insassen in einigen US-Staaten bis zum 9.
September an dem Streik, der letzte
Woche begann, teilzunehmen planen. Neben
höheren Löhnen und besseren Lebensbedingungen
forderten die Streikenden unter anderem eine
Änderung der Strafgesetze und einen
erweiterten Zugang zu Rehabilitations- und
Bildungsmöglichkeiten für Häftlinge.
Walmart, McDonald's, American Airlines: Alle
Sparten der US-amerikanischen Industrie sind
von der Arbeit der "modernen Sklaven" in den
US-Haftanstalten abhängig und verdienen an
dieser bis zu zwei Milliarden US-Dollar pro
Jahr. Auch werden nicht weniger als 30 bis 40
Prozent aller Feuerwehrmänner in Kalifornien
von den Gefängnissen gestellt.
Das System kann vor diesem Hintergrund gar
nicht wirklich an einer schnellen
Wiedereingliederung der betroffenen Menschen
in die Gesellschaft interessiert sein.
Immerhin gibt es zu viele Einrichtungen und
Interessensträger, denen die Inhaftierten
innerhalb der Gefängnismauern mehr nützen, als
sie außerhalb tun würden.>
Man fragt sich, wieso die Königsfamilie in
Thailand und die Präsidenten und die politischen
Parteien die hochkriminellen Zustände in der
thailändischen Justiz und in den Gefängnissen
zulässt:
Thailand 11.5.2020: Hochkriminelle
Gefängnisbedingungen in Thailand: Erpressung zu
Schmiergeld - falsche Vorwürfe - korrupte
Anwälte, die den Gefangenen beklauen - Anwälte,
die von Gefangenen ALLES klauen (auch Auto, Haus
etc.) - Erpressung zu hohen Preisen beim
Gefängnisessen - Gefangene werden
zusammengeschlagen - nach Fluchtversuch werden
die Beine mit Baseballschläger zertrümmert -
Heroinhandel durch Gefängniswärter - AIDS durch
geteilte Heroinnadeln - Gefängnisspital ist
Todeszone etc. - Strafe wegen Drogenbesitz gegen
Ausländer viel höher als für Thai-Mehrfachmörder
etc. - 1 Toilette für 60 Gefangene - am nächsten
Morgen kann man neben einem Toten aufwachen, ist
normal dort: VIDEO: Überleben des thailändischen
Gefängnisaufenthalts: Warum Sie es nicht
schaffen würden
https://www.wochenblitz.com/index.php/home/wochenblitz/2013-09-11-06-44-59/item/5405-video-ueberleben-des-thailaendischen-gefaengnisaufenthalts-warum-sie-es-nicht-schaffen-wuerden
<Bangkok - Das thailändische Gefängnis ist
einer der brutalsten Orte, an denen man als
Gefangener festgehalten werden kann. Es gibt
keine Reformen oder Anwälte, die Ihnen helfen,
und Sie werden in Thailand hinter Gittern
verrotten, weil Sie ein dummes Verbrechen
begangen haben, von dem Sie nicht einmal
wussten, dass es eines ist.
Im heutigen Video werden wir Ihnen genau
zeigen, warum Sie das thailändische Gefängnis
nicht überleben würden, und wenn Sie das
nächste Mal reisen, wissen Sie, wann Sie das
Land beenden müssen, anstatt einen illegalen
Job zu versuchen, für den Sie sicherlich
pleite gehen werden.
Quelle: ThaiVisa>
Video: In einem Gefängnis
in Thailand überleben - wieso man das nicht
kann (12'46'')
(original Englisch: Surviving Thai Prison - Why
you wouldn't make it (12'46'')
Video: In einem Gefängnis in Thailand
überleben - wieso man das nicht kann (12'46'')
(original Englisch: Surviving Thai Prison - Why
you wouldn't make it (12'46'') https://www.youtube.com/watch?v=JXo5GWEZVhA
- YouTube-Kanal: The Infographics Show -
hochgeladen am 8.5.2020
Videoprotokoll:
Es gibt viele Bücher, die von Überlebenden über
Thailands Gefängniss geschrieben wurden, z.B.
-- Buch von David McMillan
-- Buch von Benny Moafi
Also Thailands Regierung wendet alle mögliche
Kriminalität gegen Gefängnisinsassen an. Wer Geld
hat, kann sich auskaufen oder zumindest besseres
Essen bekommen.
Zustände im Gefängnis Bangkok Hilton (Big
Tiger)
Die schlimmsten Gefängnisse in Thailand sind Bang
Kwang und Bangkok Hilton, von den Thais auch Big
Tiger genannt, weil einige Gefangene, die dort
hineingebracht werden, nie mehr rauskommen
(6'45''). Das ist keine Übertreibung: Wer kein
Geld hat, kann sich im Gefängnis kein vernünftiges
Essen kaufen (6'50''). Die erste Nacht ist in
einer Zelle mit 60 Leuten oder mehr (6'54''). Das
ist wie in einer Sardinenbüchse (6'56''). Die
Hitze ist dann unerträglich, die Haut juckt,
überall sind Mücken (7'0''). Dann kommt Durchfall,
weil man ohne Geld nur Fischkopfsuppe zu Essen
bekommt (7'4'').
Thailand: Gefängnisraum für 60 Männer mit nur 1
Toilette - oft Tote am frühen Morgen
Für 60 Männer gibt es eine Toilette in der Ecke.
Und alle sind in Fussfesseln (7'9''). Also die
Toilette ist nur ein Loch im Boden, und in der
Nacht muss man über die Leute steigen, stupft
Leute an, dann muss man Krach machen in der
Toilette und dann wird man auch schn mal
geschlagen dafür (7'14''). Viele ausländische
Gefangene haben am ersten Tag im thailändischen
Gefängnis Selbstmordgedanken (7'20''). Und auch
folgendes kann passieren: Man schläft in der Nacht
und wacht am Morgen neben einem toten Nachbarn auf
(7'23''). Also im Gefängnis Big Tiger ist das
normal und passiert immer wieder (7'26'').
Buch von David McMillan über
Thai-Gefängnisse
Das kann man z.B. das Buch von David McMillen
lesen, er wurde ein internationaler
Drogenschmuggler, und da stehen viele tödliche
Skandale über thailändische Gefängnisse drin
(7'36'').
Thailand-Gefängnis: Nach Fluchtversuch werden
die Beine mit Baseballschläger zertrümmert
Er erzählt, einige wollten das nicht akzeptieren,
aber wurden nach einem Fluchtversuch geschnappt
und dann wurden ihre Beine mit Baseballschlägern
zertrümmert (7'42''). Diese Leute können dann nie
mehr gerade laufen (7'44''). Das ist zwar nicht
legal, aber das läuft immer weiter so (7'47'').
McMillen ist übrigens der einzige, dem die Flucht
aus dem Gefängnis Klong Prem gelang (7'53''). Er
wusste: Wenn er geschnappt würde, würde er
[offiziell] einen "Unfall" haben und dann
körperlich behindert sein (7'57'').
Thailand-Gefängnis: Gefängniswärter schlagen
Gefangene zu Tode - und es macht ihnen Spass
Bei Schlägen von Gefängnisverwaltern handelt es
sich nicht nur um eine Ohrfeige, sondern einige
Bücher schildern im Detail, wie vor allen andern
ein Gefängnisinsasse zu Tode geschlagen wird
(8'6''). Auf diese Weise halten sie die
Gefängnisse unter Kontrolle (8'9''). Die
"Disziplinierung" endet also tödlich, da sind
viele Berichte seit kurzer Zeit (8'10''). 2008
klagte eine thailändische Frau, nachdem ihr
Ehemann in den Händen der Wärter gestorben war,
seinen Körper nochmal zu sehen (8'18''), und dann
berichtete sie: "Ich war schockiert, als ich
seinen Körper sah. Meine Frage ist: Wieso dürfen
Gefängniswachen einem Gefangenen so was antun?"
(8'22'') -
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch
meinte, dass die barbarische Praxis schwerer
Schläge zu oft den Tod von Gefängnisinsassen
bewirke und, aber den thailändischen Behörden sei
das egal und meinen, es seien sogar noch zu
wenig." (8'29'') -
Thailand-Gefängnis: Beispiel einer Strafe: In
einem vollen Abwasserfass stehen
Noch ein Beispiel einer strafe: Da muss man den
ganzen Tag lang in einem Abwasserfass stehen, also
bis zum Hals in heissen Fäkalien (8'38''). Über
diese schreckliche Strafe wurde lange nicht
berichtet (8'42'').
Thailand: Heroinverkauf im Gefängnis durch
Gefängniswärter zum vierfachen Strassenpreis
Es überrascht nicht, dass viele Gefangene dann auf
Heroin einsteigen, das von den Gefängniswachen im
Gefängnis verkauft wird (8'49''). Sie verkaufen
einfach das Heroin, das zuvor von
Drogenschmugglern konfisziert wurde und verkaufen
es zum vierfachen Strassenpreis (8'55''). Wie in
den "USA" sind thailändische Gefängnisse meistens
mit Leuten gefüllt, die Drogendelikte begangen
haben (8'58''), angeblich 70% Drogendelikte
(9'1'').
Thailand: 4 Jahre Gefängnis wegen 5 Yaba-Pillen
Da geht es nicht immer um Riesensummen. Da wurde
einer in Chiang Mai wegen 5 Yaba-Pillen für 4
Jahre ins Gefängnis gesteckt (9'7''). Auf Thai
heisst Yaba die "crazy medicine" (9'10''). Also
das sind Methamphetamine (9'12'').
Thailand: AIDS im Gefängnis - tödliche
Gefängnisspitäler
Dann ist auch AIDS da, weil so viele Männer im
Gefängnis sich die Nadel teilen (9'14''). Ein
Gefängnisinsasse berichtete, das Gefängnisspital
sei der schlimmste Ort im Gefängnis (9'17''). Er
meinte, Leute, die dort landen, kommen oft nicht
mehr zurück (9'21''). Was läuft so ab, wenn
niemand geschlagen wird? (9'24'') Also an einem
normalen Tag wird um 6 Uhr aufgestanden, dann geht
man in den Hof und duscht sich mit einem Topf
Wasser, den man über sich selbst schüttet
(9'31''). Dann kommt ein ekelhaftes Frühstück, und
jeder, der Geld auf dem Konto hat, isst das nicht
(9'35''), aber viele Leute im Gefängnis sind arm
und haben keinen Cent (9'37'').
Drogenschmuggler aus Afrika und Ureinwohner aus
den thailändischen Bergen
Die Gefängnisse in Thailand sind voll mit
Afrikanischen Drogenschmugglern, die keinen
Kontakt nach Hause herstellen können, und da sind
auch Mitglieder von Ureinwohnern aus den
thailändischen Bergen, die kein Geld haben
(9'45'').
Thailand: Jobs in Gefängnissen: Westliche
Gefangene stellen die armen Gefangenen an
In einigen thailändischen Gefängnissen werden
bezahlte Jobs angeboten (9'45''). Also, auf jeden
Fall isst man dort und lebt dort eine Weile und
singt dann auch die Nationalhymne (9'50'').
Westliche Gefangene berichteten, dass sie dafür
bezahlten, in eine Zelle mit weniger Leuten
schlafen zu dürfen (9'56''). Sie bezahlten auch
ärmere Gefängnisinsassen, für sie Arbeiten zu
verrichten wie Wäsche waschen oder Essen kochen
(10'0''). Mit Bargeld kann man Lebensmittel
kaufen, ist aber beschränkt (10'3'').
Thailand: Westliche Gefangene gruppieren sich
in kleineren Zellen
Die westlichen Gefangenen versuchen oft, zusammen
in eine Zelle zu kommen, also wie in den
"US"-Gefängnissen mit etwas Ethnie-Trennung
(10'9'').
Thailand: Gefängnisse ohne Banden - aber Killer
Etwas ist gut in Thailands Gefängnissen: Hier gibt
es keine Bandenkriminalität wie in den "USA", aber
man sollte trotzdem keinen Fehler machen, denn es
gibt Killer dort in den Gefängnissen, die einem
wegen einer Zigarette umbringen (10'19'').
Buch von Billy Moore, das verfilmt wurde: A Prayer
Before Dawn (10'21''). Als er den ersten Tag in
einem Gefängnis in Chiang Mai erlebte, starb einer
in seiner Zelle (10'26''). Er berichtet, in einer
Woche wurden 25 Leichen aus dem Gefängnis getragen
(10'30''). "Da gab es Mord, Vergewaltigung,
Korruption, Erniedrigung (10'36''). Es war
unvorstellbar und man konnte mit niemandem darüber
sprechen." (10'39'').
Thailand-Migrationsgefängnis mit Banden, die
Amis zusammenschlagen
2019 kam ein "US"-Amerikaner in ein thailändisches
Gefängnis für Einwanderungsangelegenheiten, also
wegen Overstay usw., und er hat sich erhängt
(wound up dead) (10'50''). Ein Brite, der die
Zelle mit ihm teilte, gab an, der Ami sei von
anderen Männern täglich gequält und geschlagen
worden (10'54''). Er war kein Spitzel, auch kein
Gandenmitglied, und der Brite meinte einfach, die
Bande sei mit seiner Nationalität als "US"-Bürger
nicht einverstanden gewesen (10'59'').
GB-Gefängnisinsasse beschreibt
Thailand-Migrationsgefängnis wie ein KZ -
Schläge für die, die kein Thai können
Da war kürzlich noch ein anderer Fall, ein Brite,
der in einem Migrationsgefängnis landete. Er
beschrieb das Gefängis wie ein Konzentrationslager
(prisoners of war camp) (11'5''). Der Brite war im
Migrationsgefängnis gelandet, weil er in Thailand
ohne das korrekte Visum gearbeitet hatte (11'5'').
Er berichtete, er habe täglich Schläge gesehen und
die Gefängniswärter haben dabei nur zugeschaut
(11'11''). Er meinte über die Wachen: "Wenn man
nicht verstand, was sie sagten" - und das ist ja
bei den meisten der Fall - "dann schlagen sie dich
einfach zusammen." (11'17'')
Thailand-Gefängnis: Jahrelange Haft für die,
die kein Geld für einen Flug haben
Und einige der Gefangenen waren jahreland dort
eingeschlossen, weil sie kein Geld für einen Flug
hatten, um aus Thailand auszureisen (11'22''). Die
Urteile der Thailand-Justiz sind brutal, und es
ist weitherum bekannt, dass man für einen Mord nur
einige Jahre bekommt, für Drogenbesitz aber
lebenslänglich (11'32'').
Thailand-Gefängnis: 50 Jahre Gefängnis wegen
200 Ecstasy-Pillen
Ein Brite wurde kürzlich wegen Besitz von 200
Ecstasy-Pillen zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt
(11'36''). Im Jahre 2019 wurde ein 5-facher
Mörder, der 5 Frauen umgebracht hatte und als
"Thailands Hans der Vergewaltiger" ("Thailand's
Jack the Ripper") gennant wurde, nach 14 Jahren
Gefängnis auf freien Fuss gesetzt, und mordete
dann gleich wieder (11'44'').
Thailand-Gefängnis mit Benny Moafi
Krimineller Polizeibeamte erfindet was und will
Schmiergeld haben - die Rache von Benny Moafi
gegen die korrupte Polizei-Justiz
Eine Inhaftierung geschieht auch Unschuldigen,
wenn ein Polizist einen Eintrag macht und der
Justiz alles egal ist (11'49''). Dies geschah zum
Beispiel Benny Moafi nach 9 Jahren und 8 Monaten
Haft in Thailand (11'55''). Er sagte sich: "Wenn
ich das Schmiergeld gezahlt hätte, wäre ich keinen
einzigen Tag im Gefängnis gewesen (12'0''). Der
korrupte Polizist nannte mich "Key Knew" [geizig],
weil ich das Schmiergeld nicht bezahlte."
(12'4''). Benny blieb in Thailand und startete
eine Rechtshilfe für Ausländer, die in
Schwierigkeiten stecken (12'9''). Seine
Geschichte, wie er das Recht erlernte und dann
alle korrupten Beamten und Anwälte verfolgte, die
ihm Schaden zugefügt hatten, brachte ihm einen
grossen Respekt bei vielen Thais ein, die selbst
vom ungerechten Justizsystem im Land terrorisiert
werden (12'19'').
Thailand-Gefängnis: Wer die Wahrheit sagt und
berichtet, wird wegen Rufmord ins Gefängnis
geworfen
Die Angelegenheit wird verschlimmert, wenn
Aktivisten aus Thailand oder Ausländer und
Journalisten über die Korruption im thailändischen
Justiz- und Gefängnissystem geschrieben haben,
dann werden sie wegen Rufmord verfolgt und kommen
auch ins Gefängnis (12'26''). Dort schlafen in
einem Raum 60 Leute und müssen Schweinefutter
essen. Wenn man dann noch unschuldig ist, wird die
ganze Angelegenheit noch schlimmer (12'31'').
"US"-Gefängnisse haben Banden, Gewalt und
Erniedrigung (12'38'').