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DIE HÖLLE IST DA - und alle schauen zu

20. Das Allerletzte: Die Raserei auf den Strassen

Jeder Raser findet seinen Baum...

von Michael Palomino (2002); Meldungen; Bebilderung 2006

Mobile Radarkontrolle in Deutschland, bis heute
                in der Schweiz viel zu wenig angewandt...
Mobile Radarkontrolle in Deutschland, bis heute in der Schweiz viel zu wenig angewandt, und in Latein-"Amerika" gar nie angewandt... [0]

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Die wachsende Anarchie auf Europas Strassen

Die in der Welt umgreifende Anarchie durch die Globalisierung macht auch auf den Strassen Europas nicht Halt. Antreibende Energien, die zu Raserei, zu häufigen Selbstunfällen und v.a. auch zu Fahrerflucht führen, kommen aus Isolation, Übermüdung und Konzentrationsschwierigkeiten, Computerspielen, Internetspielen, Gewalt-Videos, gewaltverherrlichender Techno-Musik oder anderer "Musik", aggressive Autowerbung und vermehrte Ausstrahlung von Autorennen z.B. durch das Deutsche Sportfernsehen, Alkohol und aus kapitalistischer Status-Arroganz.

Selbstunfall auf
                ein Feld und durch ein Haus mit zwei Toten, 19.8.2005,
                Hombrechtikon.
Selbstunfall auf ein Feld und durch ein Haus mit zwei Toten, 19.8.2005, Hombrechtikon [1]

Im Vergleich zu den 1970-er Jahren sind somit ausser der Isolation, der Übermüdung, der Konzentrations- schwierigkeiten und des Alkohol sechs raser-fördernde Faktoren dazugekommen.

Raserunfall bei
                Jona mit 2 beteiligten Autos, 5.6.2004, mit dem Tod
                Unschuldiger.
Raserunfall bei Jona mit 2 beteiligten Autos, 5.6.2004, mit dem Tod Unschuldiger [2].

Der Gesetzgeber hat aber nicht im Sinn, die Anpassung an die neue Lage zu vollziehen und die Kontrollen zu vervielfachen, weil die Statistik im Vergleich zu den 1970-er Jahren nachweislich weniger Verkehrstote ausweist. Dabei nehmen die Unfallzahlen seit vier Jahren zu. Dass auch die Zahl der Schwerverletzten weit nicht in dem Mass abnimmt wie der der Verkehrstoten, scheint die Verantwortlichen nicht zu kümmern und schieben das Problem den Autoproduzenten in die Schuhe.

Der Schweizerische Verkehrssicherheitsrat schiebt die zunehmende Verwilderung im Verkehr dem zunehmenden Strassenverkehr bei gleich bleibender Kapazität des Strassennetzes in die Schuhe, und lancierte gegen den dadurch zunehmenden Stress eine Kampagne gegen das Drängeln von Autorasern.

"Die Entwicklung unseres Strassenverkehrsraums hat dazu geführt, dass sich immer mehr Personen unter einem immer grösser werdenden Druck auf einem gleich bleibenden Raum bewegen müssen. Daraus resultiert zwangsläufig grösserer Stress durch grössere Nähe, was zu aggressivem Verhalten führen kann." In: Drängeln: Stress führt häufig zu Aggressionen; In: Baslerstab 12.4.2002, S.26

Diese These erhält aber laufend den Widerspruch, weil die massivsten Geschwindigkeitsübertretungen und lärmenden Gefährdungen durch Raser dann auftreten, wenn fast keine Autos auf der Strasse fahren. Es spielen also nachweislich die oben aufgeführten zusätzlichen sechs raser-fördernden Faktoren die Hauptrolle.

Selbstunfall bei
                Uster 16.7.2005: Auto gegen Baum ohne Grund.
Selbstunfall bei Uster 16.7.2005: Auto gegen Baum ohne Grund [3]


Tabelle: Verkehrstote und Verkehrsverletzte in der Schweiz

1990
1998
1999
2000
2001
Unfälle mit Personanschaden
23.834
22.232
23.434
23.737
23.896
Tote
878
554
549
555
495
Schwerverletzte
...
5465
5575
5428
5458
Leichtverletzte
...
16.207
17.310
17.754
17.942
Verletzte insgesamt
22.956
21.682
22.885
23.182
23.400
aus: Bundesamt für Statistik Neuenburg, www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber11/dufr11.htm (Jahr 2002)

In der Statistik fehlen die Unfallkosten, Spitalkosten und die Pflegekosten für Verletzte und die sozialen Folgekosten für Todesfälle. Die Politik scheint durch diese unvollständige Statistik nicht zu weiteren Sicherheitsmassnahmen angespornt, obwohl das Leiden in der Bevölkerung zunimmt, wie die zunehmende Anzahl Unfälle beweist.

Schlechter Strassenzustand und Fahrzeugmängel sind in der Schweiz die geringste Unfallursache, im Gegensatz zur weltweiten Statistik, die 1 Million Verkehrstote pro Jahr ausweist.

"Jährlich eine Million Verkehrstote. [...] weltweit jährlich eine Million Menschen getötet und Dutzende Millionen weitere verletzt" durch "schlechte Strassen, rücksichtsloser Fahrstil, Alkohol am Steuer und Fahrzeugmängel." In: Neue Zürcher Zeitung NZZ 28.8.2002, <www.nzz.ch/2002/08/28vm/page.newzz05FEJT9A-12.htm> (Jahr 2002)


Raserunfall durch
                Überholmanöver im Klettgau 26.6.2005 mit 1 Toten und 2
                Schwerverletzten.
Raserunfall durch Überholmanöver im Klettgau 26.6.2005 mit 1 Toten und 2 Schwerverletzten [4]


Um so mehr erscheint es unverständlich, wieso in Europa so viele Menschen verletzt und getötet werden, nur weil die Fahrer und Fahrerinnen das Gaspedal nicht richtig dosieren können bzw. nicht bereit sind, Geschwindigkeitslimiten zu lesen und umzusetzen. Die Psychiatrie ist nicht bereit, diese Krankheit z.B. als "Strassenanalphabetismus" zu definieren. Auch die Berliner Morgenpost beklagt die zunehmenden Rasertoten.

"Mehr Verkehrstote durch überhöhte Geschwindigkeit. [...] in Berlin um 27 % gestiegen [...] starben in der ersten Jahreshälfte bereits 11 Personen bei Raser-Unfällen. Im gleichen Zeitraum 2001 waren es 8 Todesopfer." In: Morgenpost 12.10.2002, <http://morgenpost.berlin1.de/archiv2002/021012/berlin/story554947.html> (Jahr 2002)



Raserei ohne Grund

Selbstunfall
                23.6.2005 in Basel durch Kandelaber-Ping-Pong mit einem
                Schwerverletzten
Selbstunfall 23.6.2005 in Basel durch Kandelaber-Ping-Pong mit einem Schwerverletzten [5]


Aus der hiesigen Region Basel gibt es pro Jahr Dutzende von Beispielen, wie die Anarchie sich auf den Strassen durchzusetzen beginnt. In anderen Regionen dürfte es kaum anders sein. Fussgänger und Fussgängerinnen können sogar auf dem Fussgängerstreifen angefahren werden und die Fahrerflucht eine Verfolgung des Täters verunmöglichen.

"Angefahren. Riehen - Ein Fussgänger ist am Freitagmorgen auf einem Zebrastreifen in Riehen von einem Auto angefahren und leicht verletzt worden. Der Lenker fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern." In: Baslerstab, 14.10.2002, S.3


Jeder Raser findet "seinen Baum", wie dies auch für rasende analphabete Motorradfahrer gilt, die ihrerseits wieder AutofahrerInnen gefährden.

"Schwer verletzt. Nuglar - Ein Motorradfahrer hat sich am Montagabend in Nuglar bei einem Unfall schwere Beinverletzungen zugezogen. Aus ungeklärten Gründen kam der Mann von der Strasse ab, kollidierte mit einem Baumstrunk und stürzte eine Böschung hinunter." In: Baslerstab 26.6.2002, S.9


Es erscheint unverständlich, wenn z.B. eine Autofahrerin mit 99 km/h innerorts durch ein Dorf rast,

"Raserin geblitzt. Zunzgen - Eine Autoraserin ist in Zunzgen mit 99 Kilometern pro Stunde auf der Hauptstrasse erwischt worden. Erlaubt sind dort 50 Stundenkilometer. Die Fahrerin muss mit einer Verzeigung, einem Verfahren, einer hohen Geldbusse sowie mit dem Entzug des Führerausweises rechnen." In: Baslerstab, 4.7.2002, S.3


wenn auf Autobahnen und Kantonsstrassen bis zu 74 km/h zu schnell daherrasen,

"Vier Raser. Liestal - Die Baselbieter Polizei hat auf der A2 und auf Kantonsstrassen einmal mehr vier Raser erwischt. Die Ertappten fuhren 42, 60, 72 und 74 km/h zu schnell." In: Baslerstab 18.7.2002, S.3


wenn ein italienischer Macho in einem langen Tunnel 150 statt 80 km/h rast,

"Mit 150 statt 80 km/h auf der Autobahn erwischt. Eptingen. BaZ. Die Baselbieter Polizei hat einen Raser erwischt, der mit massiv überhöhter Geschwindigkeit auf der A2 in Richtung Basel unterwegs war. Sein Fahrzeug war am Donnerstag, acht Minuten nach Mitternacht, im Belchentunnel durch die Beamten des zivilen Polizeifahrzeuges Pro Vida einer Geschwindigkeitsmessung unterzogen worden. Die ergab 150,52 km/h statt der erlaubten 80 km/h. Gegen den italienischen Lenker erfolgte eine Verzeigung an das Statthalteramt. Zudem wurde ihm, nachdem er ein Bussendepot leisten musste, die Fahrerlaubnis in der Schweiz bis auf weiteres entzogen." In: Basler Zeitung BaZ 17./18.8.2002, S.31


wenn am Sonntagmorgen ein Raser "seinen Baum findet",

"Unfall. BaZ. Bei einem Selbstunfall wurden am Sonntag (5.15 Uhr) zwei Insassen eines Wagens mittelschwer, der Lenker und ein weiterer Insasse leicht verletzt. Der Autolenker fuhr mit zu hoher Geschwindigkeit und verlor auf der Reinacherstrasse bei der Einmündung Münchensteinerstrasse die Herrschaft über das Fahrzeug. An einem Baum kam es dann zum Stillstand. Es werden Zeugen gesucht (Tel. 061 699 12 12)." In: Basler Zeitung BaZ 24.6.2002, S.24


Selbstunfall Auto
                gegen Baum, ein Schwerverletzter; 19.1.2005 in Zürich
Selbstunfall Auto gegen Baum, ein Schwerverletzter; 19.1.2005 in Zürich [9]


oder wenn "jeder Vierte" die Geschwindigkeitsschilder scheinbar nicht lesen kann.

"Niederdorf. Jeder Vierte fuhr zu schnell. BaZ. Die Verkehrsabteilung orientierte den Gemeinderat über eine am 5.Juli durchgeführte Geschwindigkeitskontrolle auf der Hauptstrasse in Niederdorf. In rund anderthalb Stunden wurden 281 Fahrzeuge gemessen. Bei 69 Fahrzeugen oder 24,55 Prozent wurden Übertretungen festgestellt." In: Basler Zeitung BaZ 16.8.2002, S.27



Plötzlich ist es auch möglich, dass nicht einmal mehr ein Baum, sondern "eine Mauer" im Weg des Rasers steht,

"Mauer im Weg. Basel - Ein Autofahrer hat am Samstagnachmittag in der Austrasse seinen Wagen so stark beschleunigt, dass er ins Schleudern geriet und gegen eine Mauer prallte. Verletzt wurde niemand, am Auto entstand allerdings Totalschaden." In: Baslerstab 2.9.2002, S.1 (Bemerkung: Die Austrasse ist Einbahnstrasse, aber die Strassenbahn (Tram) fährt in BEIDEN Richtungen).


Selbstunfall mit
                Auto gegen Mauer 19.3.2005 mit einem Toten in Matzingen,
                Kanton Thurgau
Selbstunfall mit Auto gegen Mauer 19.3.2005 mit einem Toten
in Matzingen, Kanton Thurgau. Der Motor ist in der Fahrgastzelle [7]


dass die Autobahn als Raserpiste bis 195 km/h missbraucht wird,

"Ausgebremst. Tenniken - Mit 195 km/h ist ein Raser auf der A2 vom fest installierten Radarmessgerät bei Tenniken geblitzt worden. Der schweizer Lenker muss mit dem Entzug des Führerscheins und einer Busse rechnen." In: Baslerstab 3.9.2002, S.1


oder dass in der Nacht ein BMW-Lenker mit 5 weiteren Insassen stundenlang durch die Stadt Basel rasen kann und am Ende glücklicherweise nicht an einem Baum, sondern im wassergefederten Rhein landet, wo dieser nur einen Meter Tiefe aufweist.

"Feuchtes Ende einer Spritzfahrt. BaZ. Am frühen Samstagmorgen ist am Unteren Rheinweg, auf der Höhe der Klingentalfähre, ein Auto in den Rhein "geflogen", wie die Basler Polizei in einer salopp formulierten Unfallmeldung feststellte. Beim "Flug" handelte es sich um das feuchte Ende einer Spritzfahrt von sechs Personen, die gemäss Meldungen von Augenzeugen, die der BaZ vorliegen, während mehrerer Stunden im ganzen Quartier unterwegs gewesen waren. Das "Finale" erfolgte kurz nach vier Uhr, als der von einem 18-jährigen Jugendlichen gesteuerte BMW mit überhöhtem Tempo den Klingentalgraben hinunterfuhr und die Einfahrt in den Unteren Rheinweg nicht "erwischte". Das Fahrzeug geriet ins Schleudern, überfuhr die Fussgängerzone, durchschlug die Abschrankung in Richtung Rhein und kam erst im Flussbett selbst zum Stehen. Am Unfallort betrug der Wasserstand des Rheins nur einen Meter. Die sechs Insassen (alle zwischen 16 und 18 Jahre alt) blieben bis auf eine Mitfahrerin unverletzt. Der jugendliche Lenker des Autos war erst wenige Wochen im Besitz eines Führerausweises und zum Zeitpunkt des Unfalls alkoholisiert. Zur Bergung des demolierten Wagens musste die Feuerwehr aufgeboten werden. Diese fischte auch noch Geländerteile aus dem Rhein und fand bei Gelegenheit zudem noch ein in den Rhein geschmissenes Velo." In: Basler Zeitung BaZ 9.9.2002, S.25 (Ergänzung: Der Ort des Unfalls ist Tempo-30-Zone. Der BMW knickte mit seiner Wucht vor dem Geländer auch eine Bank mit Gusseisenträgern um).


Selbstunfall: Ein
                Auto landet im Fluss, hier im Fluss Glatt, Fahrer
                unverletzt, 20.5.2005, Zürich Örlikon.
Selbstunfall: Ein Auto landet im Fluss, hier im Fluss Glatt, Fahrer unverletzt, 20.5.2005, Zürich Örlikon [6]


All diese Vorfälle sind NICHT auf eine erhöhte Verkehrsdichte zurückzuführen, wie das die Schweizerische Verkehrssicherheitskommission behauptet. Es kommen neben Alkohol allein die Faktoren Isolation, Computerspiele, Internetspiele, Gewalt-Videos, gewaltverherrlichende Techno-Musik oder andere "Musik", und kapitalistische Status-Arroganz in Frage, letztere v.a. bei jungen Männern aus der Unter- oder Mittelschicht, die mit einem protzigen Sportwagen "angeben" und dabei im Unterbewusstsein den Vater übertrumpfen  wollen.

Unverständlich bei dieser eindeutigen Sachlage erscheint es dem Beobachter, wieso die Politik nicht auf diese Bedrohung und Verrohung im Strassenverkehr reagiert. Das Personal der Polizei und deren technische Ausrüstung wird nicht den neuen, gefährlichen Verhältnissen angepasst. Im Gegenteil muss die Polizei heute zusätzliche Aufgaben übernehmen, die bis in die 1980-er Jahre die Eltern in der Erziehungsarbeit übernommen haben.

Unbegreiflich erscheint es auch, dass die Polizei bei Tempo 30 in der Schweiz eine Toleranz von 15 km/h gelten lässt, bevor beim fehlbaren Fahrzeuglenker eine Verzeigung erfolgt.

"Tempolimit wird mehr beachtet. BaZ. Die Autofahrer beachten Tempo 30 wieder vermehrt. Die Auswertung der in den letzten acht Monaten durchgeführten Radarkontrollen in den Tempo-30-Zonen zeigt im Vergleich zum Vorjahr bisher eine erfreuliche Abnahme der Geschwindigkeitsübertretungen um fünf auf noch 13 Prozent. Dies hält das Polizei- und Militärdepartement in einem Communiqué fest. Von den bisher rund 23.000 in den Tempo-30-Zonen gemessenen Fahrzeugen hielten sich in der Zeit vom Januar bis Ende August 2997 Lenker nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Sollte sich der Trend auch in den restlichen vier Monaten des Jahres fortsetzen, so heisst es weiter im Communiqué, wird die statistische Auswertung der Radarkontrollen 2002 in den Tempo-30-Zonen "erfreuliche Resultate" ergeben. Weitaus der grösste Teil der fehlbaren Lenkerinnen und Lenker, so ergaben die Radarkontrollen, überschritt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nur in geringfügigem Mass, was die mit 59 relativ geringe Zahl der Verzeigungen in den Tempo-30-Zonen belegt. Eine Verzeigung erfolgt, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mehr als 15 km/h überschritten wird - zur Busse kommt in diesem Fall eine Verwarnung mit Androhung des Führerausweises hinzu oder bei massiver Überschreitung der Entzug der Fahrerlaubnis. Die Kantonspolizei wird ihre Geschwindigkeitskontrollen weiterhin schwerpunktmässig in den Tempo-30-Zonen durchführen - und sie hofft, dass der erfreuliche Trend zumindest noch das ganze Jahr 2002 anhält." In: Basler Zeitung BaZ 6.9.2002 S.28


In Deutschland hat eine Überschreitung von 8 km/h bereits "Punkte in Flensburg" zur Folge. Eine Basler Übertretungsrate von 13 % erscheint auch immer noch sehr beängstigend, wenn der soziale Schaden dieser potentiellen Unfallproduzenten eingerechnet wird.

Bei der Flucht vor der Polizei (wenn das Auto gestohlen ist, oder wenn die Kontrollschilder gestohlen sind, oder gleich beides) kann es ebenso zu tödlichen Unfällen kommen, wenn die Autofahrer keine Ahnung über die physikalischen Tatsachen haben. Ein Jeep kippt z.B. sehr leicht um, und ein Jeep ist so schwer, dass das Dach einknickt.

Flucht-vor-Polizei-Unfall: Jeep auf eingeknicktem
                Dach, 22.1.2005 in Zürich
Flucht-vor-Polizei-Unfall: Jeep auf eingeknicktem Dach, Fahrer (aus Zimbabwe) tot,
Beifahrer (aus Serbien-Montenegro) schwer verletzt; 22.1.2005 in Zürich [8]



Produktehaftung: Kriminelle Autoproduzenten und Motorfahrradproduzenten - kriminelles Fernsehen

Im Übrigen erscheint es paradox, wieso die Autoproduzenten und Motorradproduzenten noch schnelle Autos und Motorräder produzieren, die über 150 km/h fahren. Hier leisten v.a. die deutschen und italienischen Autoproduzenten sowie die italienischen und japanischen u.a. Motorradproduzenten gezielte Beihilfe zur Raserei. Diese Automarken, BMW, Audi, Mercedes und Alfa Romeo, und die Motorradmarken Yamaha u.a. sollten in die Verantwortung für die Raserunfälle mit ihren Autos und Motorrädern einbezogen werden und bei kostspieligen Unfallfolgen zur Kasse gebeten werden. Es ist nicht einsehbar, wieso nur die Unfallversicherungen diese Kosten tragen sollten, die erst aufgrund der unvernünftigen Raserauto- und Rasermotorrad-Produktion zustande kommen. In diesem Sinn erscheint ein Getriebe mit einem Tempo-30-Gang, einem Tempo-50-Gang, einem Tempo-80-Gang und einem Tempo-120-Gang vernünftig. Mehr braucht ein Auto nicht zu fahren. Dies würde die Verkehrssicherheit sehr erhöhen. Aber Vernunft ist bis heute in den Chefetagen von BMW, Mercedes, Audi, Alfa und Yahama u.a. nicht gefragt.

Die Fernsehstationen ihrerseits profitieren von den Einnahmen durch Autowerbung und durch die "Faszination" des Zuschauers durch übertragene Autorennen. Sendungen über Autos preisen zusätzlich Motorenlärm an als "Das ist 'Musik'" etc. Dieser Profit ist ein Geschäft mit dem Tod, ohne dass dies bis heute [2002] erkannt und von der Politik reglementiert wäre.

Auch die Randerscheinung von Spielautomaten für Buben, die mit Motorenlärm arbeiten, erscheint nicht ein friedförderndes Element in der Gesellschaft.


Die Hölle der Raserei und Abhilfe - Kampf dem Strassenanalphabetismus

Hier ist eine Hölle: In Sachen Geschwindigkeitsvorschriften herrscht bei 10-20 % der Auto- und MotorradfahrerInnen völliger Analphabetismus. Allgemein kann man folgern, dass die raser-fördernden Elemente in der Gesellschaft weiter zunehmen, dass die Polizei mit ihrer Kontrollarbeit mehr und mehr überfordert ist, und dass die Politik diese Rasereibewegung völlig verschlafen hat. Die überflüssigste Unfallgefahr, zu schnelles Fahren, erscheint weiter ein Kavaliersdelikt, wenn man die Folgen in Betracht zieht, die ein Unfall haben kann. Eine Tempo-30-Zone ist ohne Radar oder radarähnliche Überwachung keine Tempo-30-Zone, ein Fussgängerstreifen ohne Videoüberwachung ist kein sicherer Übergang mehr, und Tempokontrollen scheinen mehr denn je notwendig zu sein. Sonst ist es nicht zu erklären, dass der BMW, der im Rhein landete, seine Spritztour mit aller dadurch entstehenden Lärm- und Angstwirkung "stundenlang" ungestraft vollziehen konnte und ausgerechnet in einer Tempo-30-Zone im Rhein landete. Das "Allerletzte", die Raserei auf den Strassen, erreichte in Basel für den Sommer 2002 an einer Tempo-30-Zone im Rhein seinen "Höhepunkt".

Ausserdem erscheint zur Eliminierung dieser Hölle der Angst, die v.a. durch BMWs, Alfa Romeos, Mercedes und Audis produziert wird, eine strengere Schulung in der theoretischen Fahrschule notwendig, und zwar nicht nur mit Bremswegberechnungen, sondern mit dem Erlernen

-- der basisgebenden physischen Zusammenhänge, dass Fahrgäste auch mehr Gewicht mit sich bringen und das Auto somit mehr Bremsweg benötigt bzw. mit grösserer Wucht auf Hindernisse prallt

-- der sozialen Zusammenhänge, dass Raser generell überflüssigen Lärm produzieren und Angst und Schrecken gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern wie Fahrradfahrern und Fussgängern verbreiten, v.a. aber bei Eltern von Kindern, die um ihre Kinder fürchten müssen

-- der finanziellen Zusammenhänge, worunter die Berechnung der Kosten von Unfallfolgen zu verstehen ist, die in die Millionen von Franken gehen können, wenn Lähmungen oder andere Invaliditäten die Folgen sind, die 24-Stunden-Pflege erfordern

-- der Immunität gegenüber der Raserwerbung im Fernsehen

-- der Immunität gegenüber der zunehmend übertragenen Autorennen im Fernsehen, v.a. im Deutschen Sportfernsehen

-- der Immunität gegenüber den Raserspielen in Computer, Internet und Playstation

-- der Immunität gegenüber gewaltverherrlichender und aufpeitschender Musik.

Erst durch Erlernen dieser Lehrstoffe wird ein Raser im Kopf umschalten und akzeptieren, dass die Zahlen auf Verkehrsschildern auch für sein Auto gelten und sein Analphabetismus ihn nicht mehr beherrschen darf. Alle diese Lehrstoffe kommen im Lehrplan der elementaren Schulen und in den Fahrschulen bis heute aber nicht vor, und die Schweizerische Verkehrssicherheitskommission sowie die Politik scheinen weiter den Kopf in den Sand zu stecken und die Polizei "im Regen" stehen zu lassen. Wieso aber soll sich die Bevölkerung von den Analphabeten StrassenterroristInnen weiter terrorisieren lassen?  Jede Kontrolle, jede zusätzliche Kamera kann Verletzte und Tote verhindern und soziale Kosten von 100.000en von Franken ersparen oder zumindest den Täter ermitteln helfen. Die lasche Tempo-30-Toleranz von 15 km/h ist zudem inakzeptabel.

Auch die Statistik sollte umdenken und v.a. die Folgekosten von Unfällen in die Statistiken miteinbeziehen, so dass ein reales Bild der Unfallfolgen entsteht.

Gleichzeitig sind die Autoproduzenten gefordert, Autos nur noch so zu bauen, dass diese nicht schneller als 130-150 km/h fahren. Ein Getriebe mit einem Tempo-30-Gang, einem Tempo-50-Gang, einem Tempo-80-Gang und einem Tempo-120-Gang wäre nicht mehr als vernünftig. Dann käme der "Strassenanalphabetismus" nicht mehr vor.

Der weise Spruch: "Fahren Sie ganz langsam, ich möchte ganz schnell ans Ziel", kurz: "Langsam aber sicher" kann sich bis heute nicht durchsetzen, auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung von einer unfallfreien Welt träumt. Dafür müssen aber mehr als nur 1/3 der Unfallursachen erkannt werden.


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ARD, Logo

6.4.2006: 49% Raserei bei der "Probefahrt"

aus: Viele rasen bei der Probefahrt; ARD-Text, 6.4.2006, Tafel 162

<Beim Probefahren wird der Wagen meist nicht geschont. Egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen, laut einer Umfrage jagt jeder zweite Probefahrer (49%) das Fahrzeug zur Höchstgeschwindigkeit. 34% scheren sich dabei auch nicht um Tempolomits. Zu diesem Ergebnis kommt eine Infas-Umfrage unter 1500 Autofahrern. Laut Umfrage drücken v.a. Frauen zum Test der Beschleunigung und der Höchstgeschwindigkeit auf die Tube (53% gegenüber 45% bei den Männern).>

Kommentar
Ein Fahrtenschreiber in den Autos würde sofort die Rasereien unmöglich machen. Aber Massnahmen, die die Sicherheit im Autoverkehr fördern würden, werden nicht verwirklicht, weil gewisse Automarken vom Raser-Image leben, z.B. Porsche, BMW, Audi etc.

Die Industrie spielt mit Raser-Autos bis heute ganz legal mit dem Tod. Wie lange noch?

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Tagesanzeiger Logo

WM 2006: Deutscher Autoraser gegen Fussballfans auf Fanmeile in Berlin

aus: Trauriger Zwischenfall in Berlin
; Tages-Anzeiger, Sonntag, 2. Juli 2006:
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/newsticker/641583.html

<FUSSBALL - Ein Autofahrer hat mit seinem VW Polo am Sonntagnachmittag die Absperrungen zur Berliner Fanmeile durchbrochen und ist in Richtung Tribüne vor dem Brandenburger Tor gerast. Dabei wurden 21 Menschen verletzt, ein Mädchen zog sich Rippenbrüche zu.

Polizisten führten den 33-jährigen Deutschen sowie seine 55-jährige Beifahrerin nach dem Vorfall ab. Das Auto sei mit ungefähr 50 km/h unterwegs gewesen, berichtete ein Augenzeuge. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich nur wenige Menschen auf der Fanmeile. Durch den lauten Knall, der beim Durchbrechen der Absperrung entstand, seien viele aufmerksam geworden und noch rechtzeitig zur Seite gesprungen. Elf Personen mussten ins Spital gebracht werden; am schwersten wurde ein elfjähriges Mädchen getroffen, das mehrere Rippenbrüche erlitt. Die Polizei liess nach dem Unfall die Bühne und umliegende Häuser räumen. Spezialkräfte sollten das Auto untersuchen.>

Raser-Auto Ford
                Fiesta in Fanmeile Berlin, WM 2006
Raser-Auto Ford Fiesta in Fanmeile Berlin, WM 2006.
Es muss nicht immer ein BMW sein...[10]
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Tagesanzeiger Logo

Bern 2.7.2006: Ein Raser findet seinen Baum

aus: Raserunfall mitten in der Stadt Bern; Tages-Anzeiger, Sonntag, 2. Juli 2006;
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/newsticker/641556.html

<BERN - Ein Raser hat bei einem Selbstunfall auf der Laupenstrasse in Bern sein Auto zu Schrott gefahren. Der Autofahrer wurde verletzt.

Ein Velofahrer, der kurz danach die Unfallstelle erreichte, fand den Lenker im Kofferraum liegend mit einer Platzwunde am Kopf und aus dem Mund blutend vor. Wenig später rannte der Unfallverursacher fluchtartig Richtung Inselspital davon. Das Spital meldete den Verletzten daraufhin der Polizei.

Laut Zeugen hatte der Fahrer mit massiv übersetzter Geschwindigkeit ein Postauto überholt, einen Verkehrsteiler touchiert und die Fahrt trotz eines Reifenschadens fortgesetzt. Bei der nächsten Kurve verlor er die Herrschaft über sein Auto und prallte nach einer 90 Meter langen Driftspur seitlich frontal gegen eine Linde. Der Baum wurde auf einer Höhe von fünf Metern geknickt.>

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Dielsdorf 20.8.2006: Rasertürke rast auch ohne Führerschein

aus: Blick: Polizei beschlagnahmt Raser-Autos; 20.08.2006; http://www.blick.ch/news/schweiz/news17966

<DIELSDORF - Die Kantonspolizei Zürich hat in Absprache mit der Staatsanwalt Winterthur-Unterland zwei Autos eines unverbesserlichen Autofahrers beschlagnahmt. Der Mann, ein 27-jähriger Türke, war in einem Auto in Dielsdorf kurz vor 12.00 Uhr bei einer Geschwindigkeitskontrolle von Polizeibeamten erkannt worden, die ihm bereits vor einigen Wochen den Fahrausweis entzogen hatten, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Anfang Juli war er in Regensdorf ausserorts mit Tempo 172 unterwegs gewesen. Bereits vier Tage später blieb er erneut in einer Geschwindigkeitskontrolle hängen. Der Mann muss sich nun wegen erneuten Fahrens ohne Fahrausweis sowie missbräuchlicher Verwendung von Ausweisen verantworten, wie es in der Mitteilung heisst.>

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BLICK Logo

Stäfa 22.11.2006: Raser-Jugos landen auf dem Dach mit Schwerverletztem

aus: Raserrennen endet auf dem Dach; 22.11.2006

http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel49767

<STÄFA ZH - Das rote Auto liegt bei einem Bahnbord in Stäfa auf dem Dach. Der 19-jährige Fahrer hat eine Hirnerschütterung, Sein Beifahrer (18) ist schwer verletzt.

Jugos machen die
                  Schweiz kaputt: Autorennen unter Jugos am 22.11.2006
                  in Stäfa mit Schwerverletztem, der wieder Spitalkosten
                  produziert.
Jugos machen die Schweiz kaputt: Autorennen unter Jugos
am 22.11.2006 in Stäfa mit Schwerverletztem, der wieder Spitalkosten produziert [11]

Die Spuren des spektakulären Unfalls in Stäfa deuten auf ein Raserrennen hin: Kurz nach 23 Uhr hat der junge Lenker auf der Seestrasse nach einer starken Rechtskurve die Herrschaft über sein Auto verloren, wie die Zürcher Kantonspolizei mitteilte. Das Fahrzeug geriet auf die Gegenfahrbahn, schoss über das Trottoir und prallte seitlich gegen das Bahnbord des SBB-Gleises. Das Auto kippte und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand.

Der Fahrer (19) zog sich eine Hirnerschütterung zu, sein 18-jähriger Mitfahrer musste aber mit einem Rega-Heli schwer verletzt ins Spital geflogen werden.

Auf der Unfallstelle erschienen später der 18-jährige Lenker eines weiteren Fahrzeugs mit seinem Beifahrer (18). Weil sie zum Unfallhergang widersprüchliche Angaben machten, besteht laut der Polizei der dringende Verdacht, dass sich die beiden Autos ein Rennen geliefert hatten. Deshalb wurden die beiden verhaftet. Bei den Autolenkern handelt es sich um Staatsangehörige von Mazedonien sowie von Serbien und Montenegro.>

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BLICK Logo

Uffikon 25.2.2007: Ein Portugiese: Raser mit Tempo 204 gestoppt
Raser mit Tempo 204 gestoppt
http://www.blick.ch/news/schweiz/news23977

<UFFIKON - Die Luzerner Kantonspolizei hat in der Nacht auf heute auf der Autobahn A2 einen Raser aus dem Verkehr gezogen, der mit Tempo 204 unterwegs war. Der 22-jährige Portugiese ging einer zivilen Polizeipatrouille in Uffikon ins Netz und wurde auf seiner Fahrt in Richtung Norden gestoppt. Der Temposünder musste seinen Ausweis auf der Stelle abgeben, wie es in der Polizeimitteilung heisst.>

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gmx Logo

Stuttgart 7.3.2008: <Frau am Steuer - Weniger Unfälle und Punkte in Flensburg>

aus: gmx-Nachrichten, 7. März 2008;
http://portal.gmx.net/de/themen/auto/ratgeber/5522864-Frau-am-Steuer-Weniger-Unfaelle-und- Punkte-in-Flensburg,cc=000007888700055228641qUUN1.html

<Stuttgart (dpa/tmn) - Wenn Frauen im Auto das Steuer übernehmen, kommen sie oft sicherer zum Ziel als männliche Fahrer. So werden 65 Prozent der Verkehrsunfälle von Männern verursacht, 80 Prozent der Punkte-Einträge in Flensburg haben männliche Fahrer angehäuft.

Und je höher der Punktestand ist, desto häufiger wurde er von einem Mann angesammelt. Das teilt der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart nach einer Auswertung von Verkehrs- und Unfalldaten mit. Anlass der Überprüfung ist der Internationale Frauentag am Samstag, dem 8. März.

Obwohl fast jedes dritte Auto auf eine Halterin zugelassen ist, liegen Frauen bei der Zahl der durch sie verursachten Unfälle weit unter dem Durchschnitt, so der ACE. Auch im Hinblick auf Fahrten unter Alkoholeinfluss werden Frauen seltener auffällig. Allerdings sind sie nicht in jeder Hinsicht Vorbilder: Ebenso wie bei Männern gehen 60 Prozent der Punkte-Einträge von Frauen in Flensburg auf Tempo-Verstöße zurück. Sie verursachen jedoch weniger Unfälle wegen unangepasster Geschwindigkeit. Nicht einmal jeder vierte tödliche Unfall wird außerdem von einer Frau verursacht.>

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Austalien 21.11.2008: <Polizei warnt: Rennspiele machen schlechte Fahrer

aus: gmx Nachrichten Digitale Welt, Games, 21. November 2008
http://portal.gmx.net/de/themen/digitale-welt/games/7028792-Polizei-warnt-Rennspiele-machen-schlechte-Fahrer, articleset=7033334,cc=000007148100070287921RKPXn.html

Die australische Polizei bringt die steigende Anzahl von Verkehrsunfällen in Verbindung mit dem Konsum von Rennspielen: Rennspiele erhöhen die Risikobereitschaft. [Zum Beispiel das] Rennspiel SBK 08 Superbike World Championship: Im echten Leben kann man nicht nochmal anfangen.

Fahrer, die in ihrer Freizeit oft Rennspiele spielen, fühlen sich laut Dave Evans, dem Polizeichef des australischen New South Wales, oft "unverwundbar". Unter dem vielen interaktiven Fahrzeugspass leidet laut den Polizeiexperten vor allem die Selbsteinschätzung.

"Computerspiele können einen negativen Einfluss auf junge Fahrer haben, weil sie deren Selbstgefälligkeit, Nachsicht und Risikobereitschaft erhöhen", begründet Evans."

[Rennspiel:] Lara Croft, Max Payne und Agent 47 treten gegeneinander an.

Der Polizeiinspektor untermauert seine Theorie damit, dass man im echten Leben keine zweite Chance bekommt neu anzufangen: "In Spielen rast man, man baut einen Unfall und drückt ein paar Knöpfe, um wieder durchzustarten. Im echten Leben funktioniert das nicht, man könnte dabei sterben". Die australische Polizei beruft sich auf eine Studie der deutschen Ludwig-Maximilians-Universität. Diese hat festgestellt, dass die Risikobereitschaft am Steuer nach dem Konsum von Rennspielen deutlich steigt. (Maxim Roubintchik)>

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Zürich 24.12.2008: Ein Raser findet einen Pfeiler

Zürich 24.12.2008, ein Raserauto
                auf der Autobahn 01 Da  war das Auto nur noch Ramsch [12]
Zürich
                24.12.2008, ein Raserauto auf der Autobahn 02 nicht mehr Wert als ein Kartoffelsalat [12]


Als ein Raser meinte, in letzter Sekunde noch die Spur wechseln zu können, war ihm ein Pfeiler im Weg. Der Pfeiler stellte dem Raserauto ein Bein und das Auto überschlug sich mehrfach und der Raser starb.

aus: 20 minuten online: Raser stirbt bei Selbstunfall; 24.12.2008; http://www.20min.ch/news/dossier/raser/story/Raser-stirbt-bei-Selbstunfall-30595568


Kommentar
Nur ein toter Raser ist ein guter Raser, denn so kann er nicht mehr rasen. Die Computerspiele am Lenkrad haben erst dann ausgespielt, wenn der Raser gestorben ist. Nun, es ist bewiesen, dass die meisten Raser in der Schweiz Jugos oder Türken sind. Es fragt sich, wieso diese Leute keine Schulung absolvieren, wie man auf der Autobahn überlebt, nach dem Grundsatz: Fahren Sie ganz langsam, ich möchte möglichst schnell zum Ziel...

Michael Palomino, 24.12.2008

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Genf / Genthod 25.11.2009: 4 Milliardärs-Söhne in Lamborgini, McLaren und Veyron verursachen Unfall mit Personenschaden, begehen Fahrerflucht und fliehen z.T. aus der Schweiz

Der Lamborghini Murcielago rammte einen korrektfahrenden VW Golf. Der VW soll sich mehrmals gedreht haben bevor an der Leitplanke zum Stillstand kam. Der Fahrer jagte gemäss einem Zeugen zwei weiteren Superrennwagen hinterher: einem Mercedes SLR McLaren und einem Bugatti Veyron.

Unfallwagen Lamborghini in
                  Genthod bei Genf, 25. November 2009
Unfallwagen Lamborghini in Genthod bei Genf, 25. November 2009: Ein reiches Russensöhnchen meinte, mit anderen reichen Russensöhnchen die schweizer Autostrassen als Rennstrecke missbrauchen zu dürfen... [13]

Drei der vier russischen Raser haben am vergangenen Sonntag die Schweiz verlassen. Wie Tribune de Genève berichtet, hat der Vater zweier Raser seine Söhne und einen involvierten Freund per Privatjet ausgeflogen und zu sich in die Türkei geholt. Offenbar will der russische Oligarch verhindern, dass sie für die wilde Verfolgungsjagd zur Rechenschaft gezogen werden.

«Es gab ein Rennen und ich hatte Alkohol»

Die Polizei hatte kurz nach dem Unfall die vier Raser und ihre Luxusschlitten gefasst. Sie liess die Fahrer aber nach einer ersten Befragung wieder frei. Der Bugatti Veyron, der Lamborghini Murcielago, der Mercedes McLaren und der Porsche Cayenne Turbo wurden an die Autovermietung zurückgegeben.

Inzwischen hat der 22-Jährige Unfallfahrer – der als einziger noch in der Schweiz blieb - gemäss seinem Anwalt gestanden, wie die Tribune de Geneve berichtet. «Er gab zu, dass es ein Rennen gab und er Alkohol getrunken hat», so der Anwalt über seinen Schützling. Ihn dürfte eine happige Strafe erwarten: Er war bereits mit 19 Jahren in Konflikt mit dem Gesetz geraten. 2006 raste er verbotenerweise über eine Busspur und kassierte 15 Tage Haft bedingt.

Staatsanwalt ermittelt

Mittlerweile wurde bekannt, dass der Genfer Generalstaatsanwalt Daniel Zappelli eine Strafuntersuchung im Fall des mit einem Lamborghini verunfallten jungen Russen eingeleitet hat.

Zappelli beklagte sich im weiteren, er habe von der Genfer Polizei keine Informationen zu dem Unfall erhalten. Am Mittwoch seien ihm die Unterlagen schliesslich zugegangen. Dieser Zwischenbericht habe ihm dann ermöglicht, die Strafuntersuchung in Gang zu setzen.

Das Dossier ging umgehend an einen Untersuchungsrichter. Dieser sei für weitere Angaben zum Fortgang der Untersuchung allein zuständig, hiess es bei der Genfer Staatsanwaltschaft. Der zuständige Untersuchungsrichter erklärte seinerseits, im aktuellen Stadium des Verfahrens gebe es keine weiteren Informationen für die Medien.
(amc)>

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Deutschland 16.12.2009: Ein hoher Prozentsatz der Raser findet seinen Baum

aus: n-tv online: Niedersachsen am gefährlichsten: Jeder Fünfte stirbt am Baum; 16.12.2009;
http://www.n-tv.de/auto/meldungen/Jeder-Fuenfte-stirbt-am-Baum-article643441.html

Ein Raser hat seinen Baum gefunden,
                und es bleibt nur noch schwarzer Kartoffelsalat am Baum
Ein Raser hat seinen Baum gefunden, und es bleibt nur noch schwarzer "Kartoffelsalat" am Baum [14]

Zusammenfassung: Die Zahlenbilanz:
Niedersachsen: 95 Baumunfälle auf 100 km pro Jahr
Saarland: 75 Baumunfälle pro 100 km pro Jahr
Brandenburg: 74 Baumunfälle pro 100 km pro Jahr
Sachsen: 73 Baumunfälle pro 100 km pro Jahr.
Für das Jahr 2009 ist eine Todesrate im Strassenverkehr wie im Jahre 1950 zu erwarten: 7408 (20,3 Verkehrstote im Strassenverkehr pro Tag).

Der Strassenverkehr wird immer noch legal betrieben. Autos dürfen immer noch über 100 km/h fahren, und Autos fahren auch dann, wenn Personen nicht angeschnallt sind. Es gibt verschiedene Mittel, den Strassenverkehr sicherer zu machen, die aber bis heute nicht angewandt werden. Dabei ist der Strassenverkehr die schlimmste Todesseuche in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, in Deutschland z.B. auch im Jahre 2009 mit über 20 Toten pro Tag. Aber lesen Sie selbst, wie n-tv die Todesseuche Strassenverkehr mit seinem Kartoffelsalat präsentiert. Natürlich wird alles verschwiegen über die technischen Möglichkeiten, die Raserei der Autos zu beschränken...

Der Artikel:

<Ein Baum ist etwas wirklich Schönes, es sei denn, man macht mit seinem Auto Bekanntschaft damit. Einer neuen Statistik zufolge finden in Niedersachsen am häufigsten Baumunfälle statt.

Die Kollision mit einem Baum ist immer noch der Alptraum für alle Autofahrer. In Deutschland stirbt immer noch jeder fünfte Unfalltote nach einer Kollision mit einem Baum. Allerdings ist die Zahl der Unfälle mit Bäumen am Straßenrand insgesamt gesunken, wie der Autoclub ACE nach Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes vermeldet. Die "gefährlichsten Bäume stehen dabei in Niedersachsen. Dort ereigneten sich, statistisch gesehen, 95 Baumunfälle auf 100 Kilometern. An zweiter Stelle folgt das Saarland (75) vor Brandenburg (74) und Sachsen (73).

Insgesamt allerdings geht die Zahl der Unfälle mit Todesopfern in Deutschland weiter zurück. Für das Jahr 2009 erwartet das Statistische Bundesamt so wenige Verkehrstote wie noch nie seit 1950 - damals kamen 7408 Menschen im Straßenverkehr um. Auch die Zahl der Baumunfälle mit Personenschäden hat sich laut dem ACE seit 1995 von damals 25.000 auf etwa die Hälfte verringert.

mme>

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23.12.2009: <Härtere Strafen gefordert: Raser-Initiative wird konkret

aus: 20 minuten online; 23.12.2009; http://www.20min.ch/news/schweiz/story/Raser-Initiative-wird-konkret-20434652

<Die Strassenopfer-Stiftung Roadcross lässt ihren Worten Taten folgen und lanciert ihre Volksinitiative "Schutz vor Rasern". Ziel ist eine härtere Bestrafung von Rasern auf schweizer Strassen.

Die Unterschriftensammlung startet im Februar 2010 - ein Jahr später als ursprünglich vorgesehen. Der Text der Initiative werde zurzeit von der Bundeskanzlei geprüft, ist auf der bereits jetzt aufgeschalteten Homepage www.raserinitiative.ch zu lesen. Im Aufbau ist ausserdem noch das Initiativkomitee.

Die Forderungen der Initiative hingegen sind klar: Der Begriff «Raser» soll klar definiert und die Bestrafung von Rasern deutlich härter werden als bisher. Die Initianten wollen, dass die Fahrzeuge von Rasern eingezogen werden und Ersttätern für mindestens fünf Jahre der Führerausweis entzogen wird.

(sda)>


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Kuwait 26.1.2010: Nachtrennen in ziviler Zone fordert 8 Tote

Das Autorennen in Kuwait in der zivilen Zone endete
                mit 8 Toten
Das Autorennen in Kuwait in der zivilen Zone endete mit 8 Toten (Bild: AFP) [15]

aus: 20 minuten online: Gefährlicher Freizeitsport: Nächtliche Raserei: Acht Tote; 26.1.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/22399046

<Bei einem Autorennen von Jugendlichen in Kuwait sind in der vergangenen Nacht acht Menschen getötet worden, 14 weitere wurden verletzt. Sieben davon schweben noch in Lebensgefahr.

Der Unfallort wurde zum Trümmerfeld: Acht junge Menschen fanden im Autorennen bei Kuwait-Stadt den Tod.

Das Rennen habe in der Nacht rund 20 Kilometer westlich von Kuwait-Stadt stattgefunden, berichteten Augenzeugen. Zwei der am Rennen beteiligten Autos kamen von der Strasse ab und rasten in vier am Rand geparkte Fahrzeuge, in denen sich viele Zuschauer aufhielten.

Solche Autorennen sind in dem kleinen reichen Golfstaat sehr verbreitet. Jährlich sterben auf den Strassen des kleinen Wüstenstaates 400 Menschen, tausende werden verletzt.

(sda)>

Kommentar

Es ist ganz einfach: Die Jugendlichen - wahrscheinlich aber waren es junge Erwachsene - also, diese jungen Erwachsenen haben höchstwahrscheinlich einfach Komputerspiele nachgespielt, und die Regierug kümmert es nicht...

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16.2.2010: Crashrecorder zur Unfallaufklärung

aus: 20 minuten online: Autoversicherung: Crashrecorder jetzt auch für erfahrenere Lenker; 16.2.2010;
http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/13424041

<Bei jungen Autofahrern, die bei der Axa Winterthur versichert sind, ist der Crash Recorder ein Erfolg. Jetzt bietet der Versicherer das Gerät auch allen anderen Lenkern an.

Axa setzt auch bei älteren Lenkern auf den Crash Recorder. (Bild: PD)

Über die Hälfte der Junglenker bis 20 Jahre hat sich bei Axa Winterthur für einen Crash-Recorder-Einbau entschieden. Das Gerät zeichnet alle wichtigen Daten auf, die zur Rekonstruktion eines Unfallhergangs notwendig sind. Laut der Versicherung verursachen Junglenker mit dem Crash Recorder 15% weniger Unfälle.

Jetzt ist der Recorder auch für alle anderen Versicherten der Axa Winterthur gratis erhältlich. Zusätzlich bietet Axa den über 25-Jährigen beim Einbau des Geräts ein Jahr ­Gratisprämie beim Abschluss einer Verkehrsschutzversicherung. Diese hat eine Mindestlaufzeit von drei Jahren.

Die Axa will den Junglenkern beim Einbau eines Recorders weiterhin 15% Prämien­rabatt gewähren. Neben der eigenen Stiftung für Prävention und der Unfallforschung ist der Crash Recorder ein Teil des Axa-Präventionsangebots für Junge.

Die übrigen grossen Versicherer setzen auf andere Strategien: Die Zurich engagiert sich mit RoadCross in der aktiven Unfallprävention bei Jugendlichen. Bei der Mobiliar erhalten Junglenker 10% Prämienrabatt, wenn sie ein Fahrsicherheitstraining absolvieren und auf Alkohol verzichten. Zudem gibts 100 Fr. an das Fahrsicherheitstraining. Generali beteiligt sich an den Kosten für den obligatorischen Fahrausweis.
(gal)>


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16.3.2010: Autoraserei-Zentrum Wil - und die Polizei tut nichts

aus: 20 minuten online: In Wil tobt ein Raser-Krieg; 16.3.2010;
http://www.20min.ch/news/dossier/raser/story/In-Wil-tobt-ein-Raser-Krieg-26344047

<von Annette Hirschberg -

In Wil SG haben dröhnende Motoren und rasende Lenker die Oberhand. Die IG Strassenlärm will sich mit einer Petition wehren. Doch die Autofans versprechen noch mehr Lärm.
 
Foto: Die Raser geben sich in Wil noch nicht geschlagen.
 
Raserrennen, Kavalierstarts und schleudernde Autos: Die Stadt Wil gilt als Mekka der Motorfans und diese haben die Innenstadt fest im Griff. Wie gefährlich das für den einfachen Bürger sein kann, zeigt die Geschichte von Sarah B.* Sie kam gerade vom Abendessen in einem Restaurant der Wiler Innenstadt. In einem engen Gässchen stieg sie in ihr parkiertes Auto. Bevor sie die Autotür schliessen konnte, schleuderte ein schwarzer BMW in übersetzter Geschwindigkeit um die Ecke. Nur haarscharf konnte der Lenker ihrer geöffneten Tür ausweichen. «Wäre er nicht aufs Trottoir gefahren, hätte er sie abrasiert», sagt Sarah B.

Foto: Adrian Zeller von der IG Strassenlärm-Wil.

Doch damit nicht genug: Als sie sich auf den Heimweg macht, bemerkt sie, dass der schwarze BMW ihr folgt, viel zu nah auffährt und sie bedrängt. «Zeitweise hatte er höchstens einen Meter Abstand», so Sarah B. Als sie ihre Tiefgarage öffnet, springt ein junger stämmiger Mann aus dem BMW und stellt sich ihr in den Weg. «Er forderte tatsächlich mehrere hundert Franken von mir, weil eine seiner Felgen beim Ausweichen aufs Trottoir einen Kratzer abbekommen hatte.»

Die Angst am Fussgängerstreifen

Für Sarah B. ist das unerhört. «In Wil jagen die Verkehrsrowdys nicht nur in halsbrecherischer Manier durch die Strassen, sie fühlen sich dabei auch noch im Recht», empört sie sich. Was sie ganz allein gegen den jungen Mann unternommen hätte, weiss sie nicht. Doch sie hatte Glück: Ihr Freund fuhr mit dem Fahrrad vor und mischte sich in die Diskussion ein. «Als wir dem BMW-Fahrer vorschlugen, zur Klärung die Polizei einzuschalten, zog er ab», erzählt Sarah B.

Sie ist nicht die einzige, die mitten in Wil mit Rasern schlechte Erfahrungen gemacht hat. «Es gibt Leute, die trauen sich im Bahnhofsbereich nicht mehr über den Fussgängerstreifen, weil dort so häufig Wagen schleudernd vorbeidonnern», sagt Adrian Zeller. Er ist von der IG Strassenlärm, die letzten Sommer zur Bekämpfung des Strassenlärms und der Raser im Wiler Zentrum ins Leben gerufen wurde.

Mit 100 Sachen durch Wils Innenstadt

Auch die Polizei bestätigt den Raser-Krieg in Wils Innenstadt. «Wir haben nirgends so viele Klagen wegen Lärmbelästigung durch Autos wie dort», sagt Mediensprecher Hans Peter Eugster. So wurden etwa im vergangenen August «wegen permanentem nächtlichem Schnellfahren» Kontrollen durchgeführt. Das Resultat: Zwei Führerausweisentzüge und sechs Verzeigungen. Im September hielt die Polizei einen 20-Jährigen an, der mit 100 statt der erlaubten 50 durch die Stadt raste. Zwei Wochen später liess ein Untersuchungsrichter zum ersten Mal das Auto eines 19-Jährigen beschlagnahmen, der in Wil mit heulenden Motoren Kavalierstarts hingelegt hatte.

Doch für die IG Strassenlärm hat sich am Zustand nichts geändert. «Mit den ersten warmen Tagen Anfang März fing das Problem schon wieder an», sagt Zeller. Deshalb sammelt die IG nun Unterschriften für eine Petition, die vom Wiler Stadtrat strikte Massnahmen für mehr Ruhe auf den Strassen fordert. Zudem haben Mitglieder der IG vor, in den Strassen zu patrouillieren und nötigenfalls selbst Anzeige gegen Raser zu erstatten. «Wir wollen, dass der Lärm und die Raserei endlich aufhören», so Zeller.

«IG-Mitglieder sollen doch aufs Land ziehen»

Liest man aber die Einträge im Gästebuch der IG Strassenlärm, wird diesen Sommer wohl eher ein Krieg zwischen Rasern und ihren Gegnern entbrennen. In zahlreichen Kommentaren geben sich die Freunde der dröhnenden Motoren unnachgiebig: «Wir machen, dass extra noch mehr laute Autos kommen», prophezeit etwa ein Schreiber, der sich V8 nennt. Noch konkreter wird Drift-King: «Wil ist das Hockenheim der Schweiz. Ich kann euch garantieren, bald wird Wil nur noch von lauten Motoren regiert.»

Zahlreiche Kommentatoren raten den IG-Mitgliedern darum, aufs Land zu ziehen oder locker zu werden. Nachgeben werden sie nicht – im Gegenteil. «Mit dem Sommer kommt wieder der Lärm der geilen Auspuffanlagen», versprechen die Autofans.>

Kommentar: Greis Leuenberger lässt die Auto-Anarchie in Wil zu

Die jungen Männer spielen mit ihren Autos wie im Computerspiel, bzw. die kriminellen Raser-Männer meinen sogar, Autoraserei sei wie "Musik". Dieser totalen Verirrung kann man mit Radarkontrollen leicht beikommen. Aber scheinbar hat die Polizei und die Regierung von Wil ein Interesse daran, dass man in Wil nicht mehr leben kann und dir Raser das Städtchen dominieren. Insofern gehört Wil unter Zwangsverwaltung des Militärs, um wieder Ruhe zu schaffen. Und der Bundesrat nimmt das Problem der Raserei scheinbar immer noch nicht ernst, denn Strafen wie die Wegnahme von Autos bleiben auf kantonale Ebene beschränkt. Die Schweiz verkommt somit teilweise immer mehr zur Auto-Anarchie, und der stockdumme Bundesrat - vor allem der Greis Leuenberger - will das scheinbar so...

Michael Palomino
16.3.2010

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24.4.2010: Phänomen "Erlkönig": Mercedes-Testwagen rasen auf öffentlichen Autobahnen und provozieren Tote und Verletzte - ganz legal
aus: Stern online: A 81 bei Rottweil: Erlkönig rast in Unfallstelle; 24.4.2010;
http://www.stern.de/panorama/a-81-bei-rottweil-erlkoenig-rast-in-unfallstelle-1561177.html

Auf Mercedes lasten viele Tote
                durch wilde, nächtliche "Testfahrten" auf
                öffentlichen Autobahnen
Auf Mercedes lasten viele Tote durch wilde, nächtliche "Testfahrten" auf öffentlichen Autobahnen [16]


Die Firma "Mercedes" meint, sie habe Sonderrechte auf deutschen Autobahnen und lässt in der Nacht "Testfahrten" auf öffentlichen Autobahnen in Baden-Württemberg veranstalten. Dies führt immer wieder zu schwersten, tödlichen Unfällen in der Nacht. Die Regierung von Baden-Württemberg tut bis heute nichts dagegen, scheint korrupt zu sein. Aber lesen Sie selbst, mit was man rechnen muss, wenn man in Baden-Württemberg in der Nacht auf einer Autobahn fährt:

Der Artikel:

<Es war zunächst nur ein kleiner Unfall: Auf der A 81 bei Rottweil geriet ein Auto ins Schleudern und blieb auf der Überholspur stehen. Doch dann raste ein Mercedes-Testwagen in die Unfallstelle - mit tödlichen Folgen.

Rettungskräfte brachten den 52-jährigen Testfahrer ins Krankenhaus

Ein getarntes Vorserien-Modell von Mercedes ist auf der Autobahn 81 bei Rottweil in eine Unfallstelle gerast. Ein 26-jähriger Mann kam dabei ums Leben, der 52 Jahre alte Testfahrer musste schwer verletzt in ein Krankenhaus. Nach Angaben der Autobahnpolizei in Zimmern war es kurz vor dem tödlichen Zusammenstoß in der Nacht zum Samstag zu einem kleineren Unfall gekommen: Ein Wagen war ins Schleudern geraten und auf der Überholspur an der Leitplanke zum Stehen gekommen. Als der 26 Jahre alte Fahrer aussteigen wollte, wurde er von dem Erlkönig erfasst - bevor der Testwagen mit großer Wucht in den Wagen raste.
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Der Erlkönig schleuderte rund 250 Meter weiter, überschlug sich und landete auf dem Dach. Der andere Wagen wurde bei dem Aufprall völlig zerfetzt und der Motor herausgeschleudert. Außerdem wurden bei dem Crash noch zwei weitere Männer durch herumfliegende Trümmerteile leicht verletzt. Die 59 und 27 Jahre alten Männer wollten gerade die Unfallstelle absichern, als der Erlkönig mit hoher Geschwindigkeit anrauschte. Einer der beiden Ersthelfer konnte sich mit einem Sprung hinter die Leitplanke noch vor schlimmeren Verletzungen retten.

Die Autobahn wurde für längere Zeit gesperrt. Die Polizei ermittelt nach Angaben eines Sprechers in Rottweil nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Ein Sachverständiger sei bereits an der Unfallstelle gewesen und werde im Laufe der Woche ein Gutachten erstellen, sagte der Sprecher.

Schon vor einem Monat hatte es auf der Autobahn 81 Richtung Singen einen Unfall mit einem Erlkönig gegeben. Damals rammte ein Lastwagen das Vorserien-Modell. Der 46 Jahre alte Lastwagenfahrer wechselte nahe Vöhringen (Kreis Rottweil) beim Überholen auf die linke Spur und übersah den Prototypen.
DPA>


Das Urteil: Der Mercedes-Raser bekommt nur eine Bewährungsstrafe... das ist eben Baden-Württemberg, denn der Fahrer hatte ja den Auftrag zu rasen. Und die Regierung will ja nicht riskieren, dass Mercedes in ein andere Land geht...

Spiegel
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31.8.2010: <Tödlicher Unfall: Bewährungsstrafe gegen Daimler-Testfahrer verhängt>
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,714945,00.html

<Das Amtsgericht Rottweil hat gegen einen Daimler-Testfahrer, der im April auf der A81 einen tödlichen Unfall verursacht hatte, Strafbefehl erlassen. Gegen ihn wurde wegen fahrlässiger Tötung sowie Gefährdung des Straßenverkehrs eine einjährige Freiheitsstrafe zur Bewährung verhängt.

Rottweil - Der Testfahrer war auf der Bodensee-Autobahn in Baden-Württemberg mit seinem Fahrzeug in ein kurz zuvor verunglücktes Auto gefahren. Durch die Kollision starb der 26-jährige Fahrer des Unfallwagens, der Testfahrer wurde bei dem Zusammenstoß verletzt. Zwei weitere Autofahrer, die dem verunglückten jungen Mann helfen wollten, konnten sich rechtzeitig vor dem Testfahrzeug in Sicherheit bringen.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Testfahrer trotz Dunkelheit und unklarer Verkehrslage mit einer Geschwindigkeit von 194 km/h auf der Autobahn gefahren war, obwohl in einer Entfernung von 500 Metern vier stehende Fahrzeuge mit eingeschalteter Warnblinkanlage erkennbar waren. Er hatte mit seinem Wagen mit einer Restgeschwindigkeit von rund 170 km/h das Auto erfasst. Dessen Fahrer, der sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Fahrzeugs befand, wurde tödlich verletzt.

Das Gericht verurteilte den Daimler-Testfahrer zu einer einjährigen Freiheitsstrafe, außerdem entzog es dem Mann für sechs Monate den Führerschein.

Laut Gericht hat der Anwalt des Testfahrers erklärt, sein Mandant werde den Strafbefehl akzeptieren. Die Einspruchsfrist endet am 10. September. Einer Daimler-Sprecherin zufolge hat der Mann seit dem Unfall keinen Führerschein mehr und ist deshalb nur noch im Innendienst des Unternehmens tätig.

rom/ddp>


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19.5.2010: Rasende Schulbusse in Deutschland
Schnell unterwegs: Deutschlands rasende Schulbusse
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/27704514

<Bei deutschen Schulbussen ist einem Test zufolge «Raserei an der Tagesordnung». Eine Strecke kam besonders schlecht weg.

Erschreckendes Ergebnis einer Untersuchung des Autoclubs ADAC: Auf 34 von 36 untersuchten Strecken hätten die Fahrer von Schulbussen die Höchstgeschwindigkeit überschritten, teilte der ADAC am Mittwoch mit. Ein Bus auf der Strecke Langwaden - Bensheim in Hessen sei statt der erlaubten 60 Stundenkilometer mit 100 Sachen gerast. Diese Linie war der Testverlierer, denn weitere Punktabzüge gab es für Haltestellen, die einen halben Kilometer weit von der Schule entfernt lagen oder keinen Wetterschutz hatten. Fehlende Nothämmer, ein defekter Fahrkartenautomat, Schmierereien und angebrannte Polster rundeten das trübe Bild ab.

Für die Hälfte der Strecken reichte es nur für die Note ausreichend, ein knappes Viertel fiel mit mangelhaft durch. Dass es auch besser geht, zeigte der Testsieger im brandenburgischen Eberswalde. Die Busfahrer hielten sich stets an die Strassenverkehrsordnung, die Busse waren pünktlich und nicht überfüllt, und die Haltestellen liegen in Schulnähe.

(ddp)>

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Pratteln (kriminelle Schweinz) 19.5.2010: Partisanen-Mentalität: Kroaten-Jugo landet am Baum
Verfolgungsjagd: Wild-West-Szenen im Baselbiet
http://www.20min.ch/news/basel/story/19682178

Pratteln (kriminelle Schweinz) 19.5.2010:
                Partisanen-Mentalität: Kroaten-Jugo landet am Baum
Pratteln (kriminelle Schweinz) 19.5.2010: Partisanen-Mentalität: Kroaten-Jugo landet am Baum [18]


<Über 20 Kilometer versuchte ein 28-jähriger, vollkommen zugedröhnter Mann, der Polizei zu entwischen. In Pratteln bereitete dann ein Baum der Flucht ein endgültiges Ende. Bilanz: Drei Verletzte.

Foto: An diesem Baum in Pratteln fand die Verfolgungsjagd ihr endgültiges Ende.

Die Baselbieter Polizei hatte in Münchenstein eine Verkehrskontrolle durchgeführt. Kurz vor 10 Uhr widersetzte sich aber der Lenker eines Personenwagens der Kontrolle und ergriff mit hohem Tempo die Flucht, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.
Während der Verfolgungsjagd kollidierte der Flüchtende in Augst mit diesem Fahrzeug. (Bild: Kapo BL) Während der Verfolgungsjagd kollidierte der Flüchtende in Augst mit diesem Fahrzeug. (Bild: Kapo BL)

Die wilde Fahrt führte nach Reinach und dann wieder nach Münchenstein, wobei der Flüchtende teils auch über Wald-, Fussgänger- und Velowege fuhr. Dann verlor die Polizei das Auto aus den Augen. Eine andere Patrouille fand es aber kurz danach in Muttenz und verfolgte es in Richtung Pratteln.

Dabei fuhr der Flüchtende, ein Kroate, teils in den Gegenverkehr. Nach einer Streifkollision mit einem Polizeiauto in Pratteln verlor er die Herrschaft über seinen Wagen, kam von der Strasse ab und prallte in einen Baum. Er erlitt Kopfverletzungen, blieb aber weiter renitent und wurde schliesslich ins Spital gebracht.

Lenker in U-Haft

Mit Verletzungen ins Spital gebracht werden musste auch eine Autofahrerin, mit deren Auto der Mann auf seiner Flucht in Augst kollidiert war. Eine Passantin in Pratteln erlitt zudem einen Schock, konnte aber vor Ort behandelt werden. In Reinach hatte der Mann zudem beinahe eine Fussgängerin überfahren.

Der Mann war auf seiner Flucht teilweise mit bis zu 140 Kilometer pro Stunde gerast, hatte Rotlichter überfahren und war in eine Bauabschrankung geprallt. Laut der Polizei hatte er 1,78 Promille Alkohol sowie Kokain im Blut. Ausserdem hatte er bereits keinen Führerausweis mehr. Er sitzt in Untersuchungshaft.>

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Andelfingen (Kanton Zureich) 4.7.2010: Drei "junge Männer" rasen durch eine Unterführung und landen in einer Mauer - 1 Toter, 1 Schwerverletzter, 1 Verletzter

Raser-Auto
                    vom 4.7.2010 in Andelfingen, ein Totalcrash des
                    Unfallwagens mit einem Toten, ein Schwerverletzter,
                    und ein mittelschwer Verletzter. Die Raserei der
                    "drei jungen Männer" fand ohne jeden Grund
                    statt. Sie verursachen einfach hohe
                    Gesundheitskosten, diese 3 dummen jungen Männer...
Raser-Auto vom 4.7.2010 in Andelfingen, ein Totalcrash des Unfallwagens mit einem Toten, ein Schwerverletzter, und ein mittelschwer Verletzter. Die Raserei der "drei jungen Männer" fand ohne jeden Grund statt. Sie verursachen einfach hohe Gesundheitskosten, diese 3 dummen jungen Männer... [17]

(Bild: Marcus Hurni/newspictures)

aus: 20 minuten online: Zu schnell: Tödlicher Raser-Unfall in Andelfingen; 4.7.2010;
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/24384899

<Ein mit drei jungen Männern besetztes Auto ist in Andelfingen ZH gegen das Portal einer Autobahnunterführung geprallt.

Das Auto war am Sonntag kurz vor 10 Uhr mit übersetzter Geschwindigkeit von Adlikon ZH nach Andelfingen unterwegs. Bei der Unterführung unter der Autobahn A4 kam der Personenwagen nach Angaben der Zürcher Kantonspolizei von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Betonmauer. Ein Beifahrer wurde getötet, der Lenker lebensgefährlich und ein zweiter Beifahrer mittelschwer verletzt. Die drei Personen wurden im Fahrzeug eingeklemmt.

(sda)>

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Lufingen (Kanton Zürich, Schweiz) 12.8.2010: Ein Schweizer und ein Mazedonier-Jugo liefern sich ein Autorennen auf zivilen Strassen - glimpflicher Unfall
Lufingen ZH: Raserrennen endet mit Unfall - Fahrer verhaftet
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/26156850

Zwei dumme Männer haben auf einer öffentlichen Strasse ihre Computerspielsucht nachgespielt - und sind mit dem Leben davongekommen und haben keine Toten angerichtet. Glück gehabt, es hätte auch schlimmer ausgehen können. Es wäre ja schön, wenn alle Autos auf 130 km/h plobiert würden, aber so eine vernünftige Massnahme gibt es nur in Chile, in Europa nicht. Vamos Chile. Aber lesen Sie selbst:

Der Artikel:

<Ein 19-Jähriger und ein 20-Jähriger haben sich in der Nacht auf Donnerstag in Lufingen ein Rennen geliefert. Ihre Höllenfahrt endete mit einem Unfall und grossem Sachschaden

Spuren eines Raserrennens: Ein 19-Jähriger und ein 20-Jähriger lieferten sich nach ersten Erkenntnissen ein Rennen mit «massiv übersetzter Geschwindigkeit» durch Lufingen ZH.

Mit einem BMW und einem Audi bewaffnet, rasten in der Nacht auf Freitag ein 19-jähriger Schweizer und ein 20-jähriger Mazedonier kurz nach 1.30 Uhr auf der Zürcherstrasse von Kloten Richtung Embrach. Eingangs Lufingen ZH verloren die Lenker wegen «massiv überhöhter Geschwindigkeit» die Kontrolle über ihre «stark motorisierten Fahrzeuge», wie die Polizei mitteilt. Eines der beiden Fahrzeuge überfuhr in der Folge die Mittelinsel und rammte dabei einen Inselschutzpfosten. Wie schnell die beiden Raser unterwegs waren, ist noch unklar. Sicher ist: Die Fahrt muss höllisch gewesen sein.

Die Wucht des Aufpralls riss den massiven Pfosten heraus und schleuderte ihn über 100 Meter weit weg, wo er die Scheiben eines Buswartehäuschens durchschlug. Trotz der heftigen Kollision endete die Schleuderpartie nicht: Beide Fahrzeuge drehten und schleuderten weiter. Das Auto des 20-Jährigen prallte in einen Kandelaber und kam erst dann zum Stillstand. Der Wagen des 19-Jährigen rammte schliesslich einen parkierten Mercedes am Strassenrand.

Anzeichen für ein Rennen vorhanden

Wie durch ein Wunder entstiegen beide Fahrer ihren Autowracks unverletzt. Der Sachschaden ist aber immens: alle drei Fahrzeuge sind schrottreif, zudem ist der Schaden am Bushäuschen und der Verkehrsinsel gross. Die Zürcherstrasse musste im Bereich der Unfallstelle für rund viereinhalb Stunden in beiden Richtungen gesperrt und der Verkehr örtlich umgeleitet werden. Noch um 7 Uhr morgens glich die Strasse einem Tatort, berichtet Leser-Reporter E.C. Der Unfallfotodienst der Polizei sei immer noch mit Vermessungen beschäftigt gewesen.

Wie die Polizei berichtet, hat sie die beiden Lenker verhaftet und nach einer ersten polizeilichen Befragung der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland zugeführt. Noch sind die Daten des Unfallfotodienstes nicht komplett ausgewertet. Gemäss Kapo gibt es klare Anzeichen dafür, dass die beiden Raser sich ein Rennen lieferten. Wie es nun aber weiter geht, liegt beim Staatsanwalt. Den Führerschein sind beide Junglenker jedenfalls schon mal für für eine lange Zeit los.>

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Moskau 20.9.2010: Raser-Rennen in Moskau Tod inklusiv - und die Polizei schaut weg: Auto rast in die Zuschauer: 1 Toter und 5 Verletzte
Formel Null: Tod beim Streetracing in Moskau
http://www.moskau.ru/moskau/stadtnews/formel_null_tod_beim_streetracing_in_moskau_1536.html

Moskau 20.9.2010: Dieser Wagen
                      raste beim ""Street-Racing" in
                      einem Moskauer Stadtviertel durch die Zuschauer
                      und entwurzelte diesen Baum
Moskau 20.9.2010: Dieser Wagen raste beim "Street-Racing" in einem Moskauer Stadtviertel durch die Zuschauer und entwurzelte diesen Baum [19]

<Moskau. Sie treffen sich nachts, die Polizei schaut weg: Hunderte von Zuschauern, dutzende von Hobby-Rennfahrern in aufgetunten PS-Monstern. Street-Racings irgendwo in Moskau sind in. Diesmal gab es einen tödlichen Unfall.

Wenn sie nicht gerade mitten in Moskau auf dem nächtlichen Gartenring oder auf der Stadtautobahn unter sich ausmachen, wer sein Gefährt schneller auf über 300 Stundenkilometer bringt, dann treffen sie sich vor der Kulisse der Moskauer Lomonossow-Universität auf den Sperlingsbergen - oder verabreden sich irgendwo in einem Moskauer Vorort zwischen Plattenbauten und Industriegelände.

Es riecht nach Benzin, heissem Blech, Autoreifen und Andrenalin, wenn sich die Moskauer "Street-Racer" treffen. Die Szenerie wirkt irreal wie aus einem Action-Film. Hunderte von Zuschauern heizen die Stimmung noch auf. Je mehr Kreml und Innenministerium seit Jahren von Verkehrssicherheit reden und Kontrollen verschärfen, desto stärker der Nervenkitzel beim Street-Racing.

Am vergangenen Sonnabend trafen sich Street-Racer und ihr Publikum im Südosten Moskaus in der Promyschlennaja Ulitsa (Industrie-Strasse) - bis eine der hochgetunten Kisten in die Zuschauer am Strassenrand raste.



Augenzeugen berichten, Menschen seien von dem Auto erfasst und bis zu dreissig Metern fortgeschleudert worden. Ein 25-Jähriger Moskauer starb am Unfallort, fünf weitere wurden verletzt.

Im Chaos nach dem Unfall flüchtete der Unglücksfahrer in einem anderen Auto, wurde aber zwei Stunden später doch festgenommen. Es soll sich nach Polizeiangaben um den 27-jährigen Generaldirektor des Auto-Handelszentrums "Moskwa", Sergej Jefimow handeln.

In den vergangenen Jahren sollen bereits einige "Street-Racer" ums Leben gekommen sein.

Regelmässiger Treffpunkt sind die Plätze auf den Sperlingsbergen vor der Zuckerbäcker-Kulisse der Lomonossow-Universität. Von hier aus fährt man dann gemeinsam weiter - oder veranstaltete die Show direkt dort.

Am 15.Mai diesen Jahres wurde dort ein Fahrer schwer verletzt, als zwei Wagen an einer Ampel bei Grün zu einem Beschleunigungsrennen starteten. Sie wurden von einem dritten Wagen gerammt, der sein Rot-Signal missachtet hatte.

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Spiegel
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Kelkheim bei Frankfurt (Deutschland) 7.9.2011: Tödliche Probefahrt mit 600 PS - Mercedes SLR McLaren
Bei Probefahrt: Automechaniker rasen mit 600-PS-Sportwagen in den Tod
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,784968,00.html

Kelkheim bei Frankfurt
                    (Deutschland) 7.9.2011: Tödliche Probefahrt mit 600
                    PS - Mercedes SLR McLaren
Kelkheim bei Frankfurt (Deutschland) 7.9.2011: Tödliche Probefahrt mit 600 PS - Mercedes SLR McLaren [20]

<Unfallstelle bei Kelkheim: Feuerwehrleute bergen das Wrack eines Mercedes SLR McLaren

Sie wollten das 600 PS starke Gefährt eines Kunden testen: Zwei Mitarbeiter einer Frankfurter Autowerkstatt sind mit einem luxuriösen Rennwagen von der Straße abgekommen - und tödlich verunglückt.

Kelkheim/Hofheim - Bei einer Probefahrt sind zwei Mechaniker einer Frankfurter Autowerkstatt am Dienstag mit einem Luxus-Sportwagen in den Tod gerast. Die beiden Männer waren nach Angaben der Polizei mit dem Mercedes-Benz SLR McLaren eines Kunden auf der Bundesstraße 8 westlich von Frankfurt unterwegs. Sie seien auf einem Stück ohne Tempolimit mit "hoher Geschwindigkeit" gefahren, als sie rechts von der Fahrbahn abkamen und einen Steilhang hinabstürzten. Der Wagen wurde in mehrere Teile zerrissen.

Wie schnell die Männer mit dem 600 PS starken Rennwagen auf der Bundesstraße bei Kelkheim im Taunus genau unterwegs waren, ist laut Polizei unklar. Der Wagen kann mehr als 300 Kilometer pro Stunde fahren. Auch die Unfallursache gibt den Ermittlern noch Rätsel auf.

Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf 250.000 Euro. Der bis 2009 gebaute Sportwagen habe neu etwa 500.000 Euro gekostet.

aal/dpa/dapd>

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28.11.2011: Die Psyche des reichen Rasers: Frust provoziert die Überschreitung von Grenzen
"Unternehmer und Banker meinen oft, sich weniger an Grenzen halten zu müssen"
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Unternehmer-und-Banker-meinen-oft-sich-weniger-an-Grenzen-halten-zu-muessen/story/30823959

[Nun, eigentlich sind Unternehmer und Banker gut ausgebildete Leute im Sinne des "Homo oeconomicus", aber diese Logik setzt scheinbar aus, wenn Frust und Raserauto zusammenkommen. Aber lesen Sie selbst]:

Der Artikel:

<Rasen als Ventil für Frustrationen: Ein ausgebrannter Porsche liegt nach einem Selbstunfall an der Bederstrasse in Zürich [13.8.2009]

Rasen als Ventil für Frustrationen: Ein
                    ausgebrannter Porsche liegt nach einem Selbstunfall
                    an der Bederstrasse in Zürich [13.8.2009]
Rasen als Ventil für Frustrationen: Ein ausgebrannter Porsche liegt nach einem Selbstunfall an der Bederstrasse in Zürich [13.8.2009]* [23]

Die Verkehrspsychologin Katharina Arcon nennt drei Typen von reichen Rasern und schlägt schärfere Strafmassnahmen vor.

Frau Arcon, was sind das für Personen, welche trotz gutem Gehalt und hoher gesellschaftlicher Anerkennung zu Rasern werden?
Es gibt drei Typen von gutsituierten Rasern: Zum einen gibt es die Prominenten, oftmals Fussballer, die durch ihren neu erworbenen Ruhm überfordert sind und deshalb aufs Gas drücken. Seltener sind es Gutverdienende, die ihr Leben sehr souverän meistern aber mit einem Trauma aus der Kindheit nicht klarkommen. Und dann gibt es noch jene mit richtig viel Geld: Banker oder Unternehmer.

Weshalb rasen Banker und Unternehmer?
Unternehmer und Banker meinen oft, sich weniger an Grenzen halten zu müssen als andere. Auslöser sind oft Kleinigkeiten. Ein Streit mit der Frau zum Beispiel oder Stress bei der Arbeit. Sehr oft kommen dann noch Alkohol- oder andere Drogenprobleme ins Spiel. Das Rasen funktioniert dann als Ventil für diese Frustrationen.

Hat man die Besserverdienenden als Raser in der Prävention zu lange vergessen?
Das ist eine politische Angelegenheit. Klar ist, dass wer mehr Macht hat, mehr steuern kann.

Wie sehen mögliche Strafmassnahmen für diese Raser aus?
Bussen haben kein geeignetes Abschreckungspotential für diese Art von Rasern. Viel mehr fällt da die Dauer des Ausweisentzugs ins Gewicht. Je länger der Entzug dauert, um so weniger kann er verheimlicht werden und um so einschneidender sind die Auswirkungen im Alltag. Ein Ausweisentzug gilt schon längst nicht mehr als Kavaliersdelikt. In den allermeisten Fällen bringen aber die Verkehrstherapien den gewünschten Erfolg.

Diese Therapien bewähren sich?
Der Erfolg der Therapien ist sehr gross. Die meisten der gutverdienenden Raser sehen ihre Fehler ein und werden nicht zu Wiederholungstätern. Ausser natürlich, die Drogenprobleme sind wirklich sehr massiv.

Und bei den konventionellen Rasern ist dies anders?
Diese haben zu Beginn Mühe, die Tragweite ihrer Tat einzusehen. Oft wollen sie einfach weitere Strafen verhindern und halten sich deswegen künftig an die Verkehrsregeln. Aber Einsicht braucht viel Zeit.

Sehen die Therapien für gutverdienende Raser grundsätzlich anders aus?
Die Einsicht in die Hintergründe ist bei ihnen womöglich schneller da, weil vermögendere Personen oft über eine bessere Bildung verfügen. Aber das Vorgehen der Therapie zielt bei allen auf Verstehen ab und nicht auf Gehorsam. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)>

* Fotoquellen:
Ein ausgebrannter Porsche liegt nach einem Selbstunfall an der Bederstrasse in Zürich [13.8.2009]
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Porsche-fing-nach-spektakulaerem-Unfall-Feuer-23993010
https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/zueri-raser-vom-porsche-zu-schrott-in-0-1-sekunden-id28626.html
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Unternehmer-und-Banker-meinen-oft-sich-weniger-an-Grenzen-halten-zu-muessen/story/30823959

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20 minuten online, Logo

Schweiz 21.12.2011: Der Nationalrat entwirft ein neues Anti-Raser-Gesetz: Bis zu 4 Jahre Haft und Beschlagnahmung des Autos
Nach Via Sicura: «Anliegen der Raser-Initiative sind erfüllt»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Anliegen-der-Raser-Initiative-sind-erfuellt--10452805

Plakat der Anti-Raser-Initiative:
                    Raser verlieren
Plakat der Anti-Raser-Initiative: Raser verlieren [21]

<von Jessica Pfister -

Bis zu vier Jahre Haft und Beschlagnahmung des Autos: Der Nationalrat packt Raser hart an. Damit verliert die Volksinitative gegen Raser an Bedeutung - auch für die Initianten.

Das Verkehrssicherheitspaket Via Sicura hat sich zum einem Anti-Raser-Programm entwickelt. Während der Nationalrat zahlreiche Anliegen wie die Velohelmpflicht für Kinder oder die Sanierung von Zebrastreifen verworfen hatte, zeigte er sich bei Rasern unerbittlich. Er verschärfte die Strafen auf bis zu vier Jahre Haft, sprach sich für eine Beschlagnahmung der Raserautos aus und legte die Geschwindigkeiten fest, bei denen zwingend von Rasen gesprochen werden kann.

amit hat der Nationalrat den meisten Anliegen der Initiative «Schutz vor Rasern» bereits zugestimmt. Die Strassenopfervereinigung Roadcross hatte das Volksbegehren zusammen mit einer überparteilichen Parlamentariergruppe nach langer Vorlaufzeit im Juni dieses Jahres mit 106 000 Unterschriften eingereicht. Dementsprechend zufrieden zeigte sich am Dienstag Silvan Granig, Sprecher von Roadcross: «Unter dem wachsenden Druck der Initiative hat das Parlament weite Teile des Volksbegehrens ins Paket Via Sicura aufgenommen.» Die Initiative deshalb zurückzuziehen, wäre laut Granig jedoch voreilig. «Wir wollen zuerst die Schlussabstimmung abwarten.»

«Riesenschritt in Richtung Raser-Initiative»

Für Initiativmitglied und CVP-Nationalrätin Ruth Humbel, CVP, AG, ist bereits klar: «Wenn die Verschärfungen in dieser Form bestehen bleiben, sehe ich die Initiative als erfüllt an», sagt Humbel zu 20 Minuten Online. Ähnlicher Meinung ist Mitinitiant und FDP-Nationalrat Peter Malama, FDP, BS. «Via Sicura kann man in der Tat als guten Gegenvorschlag zur Initiative betrachten», sagt er. Die entscheidenen Punkte des Volksbegehrens seien aufgenommen worden.

Für die grüne Nationalrätin Franziska Teuscher, Grüne, BE, hat das Parlament ebenfalls einen «Riesenschritt in Richtung Raser-Initiative gemacht». Ob die Verschärfungen ausreichen, damit sie und ihre Kollegen die Initiative zurückziehen, wollte Teuscher noch nicht abschliessend beantworten. Nur so viel: «Wir sind auf einem sehr guten Weg.»

«Kernstück nicht aufgenommen»

Anderer Meinung ist SP-Nationalrätin Chantal Galladé, SP, ZH. «Wir sollten das Volksbegeheren aufrechterhalten», sagt sie. Denn das eigentliche Kernstück der Initiative - der vorsorgliche Führerausweisentzug bei Verdacht auf Raserei - habe der Nationalrat abgelehnt. Auch Teuscher hält den vorsorglichen Fahrausweisentzug für eine wichtige Forderung. Sie hofft aber, dass das Anliegen im Ständerat, der die Vorlage als Nächstes behandelt, noch aufgenommen wird. «Hier liegt es an uns, die Kollegen im Ständerat davon zu überzeugen.»>

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n-tv
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Deutschland 5.9.2012: Bäume sortieren die Raser aus, meist junge Männer zwischen 18 und 24
Verkehrstote in Deutschland: Viele sterben an Bäumen
http://www.n-tv.de/panorama/Viele-sterben-an-Baeumen-article7134221.html

Napoleons Alleen stehen noch
                    an vielen Strassen in Deutschland, und hier findet
                    die Auslese gegen Raser statt
Napoleons Alleen stehen noch an vielen Strassen in Deutschland, und hier findet die Auslese gegen Raser statt [22]

Als noch alle Fahrzeuge mit Pferden unterwegs waren, galten die Bäume als Schattenspender. Seit den 1930er Jahren mit den schnellen Autos sind die Alleen gefährliche Kontrollpfosten geworden.

Der Artikel:

<Jeden Tag sterben im Schnitt 11 Menschen im Deutschen Straßenverkehr. Bei vielen der Unfälle fährt ein Auto gegen einen Baum. Schon bei 50 Kilometern pro Stunde kann ein solcher Aufprall tödlich enden.

Gegen einen Baum geprallt – das war 2011 die Ursache jedes fünften tödlichen Verkehrsunfalls in Deutschland. Bei diesen 746 Unfällen starben 821 Menschen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das war jeder fünfte Verkehrstote. Der Anteil der tödlichen Baum-Unfälle ist seit 1995 gesunken. Im damals ersten Jahr der Statistik war es noch jeder vierte.

Die meisten der 821 Toten (87 Prozent) kamen auf Landstraßen außerhalb von Ortschaften ums Leben. In vier von fünf dieser Unfälle verlor der Fahrer ohne fremde Beteiligung die Kontrolle über sein Fahrzeug. Insgesamt ereigneten sich auf Deutschlands Straßen 3724 tödliche Verkehrsunfälle, 4009 Menschen starben.

Die meisten Unfallverursacher seien vermutlich junge Männer zwischen 18 und 24 Jahren, sagte der Sprecher des Automobilclubs von Deutschland (AvD), Dirk Vincken. "Übermüdung, Selbstüberschätzung, Alkohol, Euphorie nach einem Discobesuch, nasse Straßen und Laub – ein Cocktail aus solchen Faktoren", nennt er als Ursache.

Viele Bäume stünden auch sehr dicht am Straßenrand. "Ein kleiner Fahrfehler in einer Kurve kann da dramatische Auswirkungen haben." Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 Kilometern pro Stunde könne der Aufprall eines Autos auf einen Baum tödlich enden – vor allem wenn es mit der Seite dagegen pralle.

Vincken sprach sich für drastische Aufklärungskampagnen aus, bei denen gezeigt werde, was dann passiere. "Der Tod im Straßenverkehr wird gesellschaftlich immer noch tabuisiert." Außerdem könnten Leitplanken zwischen Baum und Straße sowie Geschwindigkeitskontrollen helfen.

Quelle: n-tv.de, dpa>


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Basler Zeitung online, Logo

Schweiz 6.11.2012: Anti-Raser-Gesetze geben nun auch Gefängnis, wenn niemand verletzt wurde
Ein kleines Stück späte Gerechtigkeit
http://bazonline.ch/basel/land/Ein-kleines-Stueck-spaete-Gerechtigkeit/story/10450382

<Von Franziska Laur

Franziska Riedtmann kämpfte nach dem schmerzhaften Tod ihrer Tochter jahrelang für härtere Strafen für Raser. Nun kann sie die Früchte ihrer Arbeit geniessen.

Seit Jahren begleite ich Franziska Riedtmann aus dem fricktalischen Mumpf journalistisch. Seit dem Tag des ersten Prozesses gegen den Raser, der im Jahr 2003 ihre 15-jährige Tochter Carina, ihr einziges Kind, zu Tode ­gefahren hatte. Schon damals im Gerichtssaal bewunderte ich diese Frau, bleich und einsam in ihrem Schmerz, doch entschlossen zu kämpfen. Entschlossen, ihrem Schicksal zumindest einen kleinen Sinn abzuringen, entschlossen, sich einzusetzen, damit ­Raser künftig mit strengeren Strafen rechnen müssen.

Heute kann sie die Früchte ihrer Arbeit ernten. Per 1. Januar 2013 werden Raser härter bestraft. Erstmals wird es einen Strafbestand geben, der dafür sorgt, dass sie auch dann zu Gefängnisstrafen verurteilt werden, wenn sie niemanden schwer verletzt oder getötet haben. Neu wird ihnen der Führerausweis für ­mindestens zwei Jahre entzogen, im Wiederholungsfall lebenslänglich. Ausserdem werden ihre Fahrzeuge einge­zogen und verwertet.

Galt als Ersttäter – trotz Vorstrafen

Eine solche richterliche Strenge hat Franziska Riedtmann damals schmerzlich vermisst. In erster Instanz kassierte der Todesfahrer vom Bezirksgericht Rheinfelden zwar eine unbedingte Strafe. In zweiter Instanz jedoch erhielt er eine bedingte Haftstrafe. Begründung: Andere Raservorstrafen seien inzwischen verjährt, daher müsse man ihn als Ersttäter behandeln. «Mit dem nun in Kraft tretenden Gesetz wäre der Täter nicht mit einem solch milden Urteil ­davongekommen», sagt Riedtmann.

Doch bei der zweiten Verhandlung vor dem Obergericht im Jahr 2008 traf Riedtmann auf den damaligen Road-Cross-Präsidenten Roland Wiederkehr. Er sprach von einer Raser-Initiative, die er zu lancieren gedenke. Sie mache mit, sagte sie Riedtmann, und bald darauf tourte sie Wochenende um Wochen­ende durch die Schweiz. «Auf Facebook habe ich die Leute organisiert, die mir halfen», sagt sie. So kamen innert anderthalb Jahren 106'000 Unterschriften zusammen. «Peter Malama hat mir sehr geholfen», erinnert sie sich. Der damalige ­FDP-Nationalrat hatte durch einen Raser einen Freund verloren. Leider ist Malama am 22. September verstorben, doch voraussichtlich würde auch er sich über den vorgezogenen Erfolg der Ini­tiative freuen. Er hat sie von Beginn weg mitgeprägt und war an der Ausarbeitung des Initiativtextes beteiligt. Stets ging es ihm um die Sache, um den Schutz vor Rasern. «Mit der Gesetzesverschärfung ist 1:1 umgesetzt, was wir gefordert haben. Daher können wir die Initiative nun zurückziehen.»

Doch wie geht man um mit dem ­Unfassbaren, mit dem Verlust des einzigen Kindes? «Man lernt es», sagt die heute 52-Jährige, «man gewöhnt sich an die Trauer.» Sie sei mittlerweile in erster Linie dankbar für die 15 Jahre, die sie mit Carina habe verbringen ­dürfen. «Wir hatten schöne Zeiten.»

Ein kurzer Gang – ein harter Weg

Knapp ein Jahrzehnt ist vergangen seit diesem Augusttag im Jahr 2003, als ihr Carina sagte, sie gehe kurz zum ­nahen Bauernhof, um Rübenkraut für ihre Seidenraupen zu holen. Der laue Sommerabend, an dem sie kurz Tschüss rief und das Velo packte. Die Ruhe, die unheimlich zu werden begann, als die Zeit verstrich und sie immer noch nicht zurückkehrt war. Das Grauen, das Franziska Riedtmann beschlich, als sie sich auf die Suche nach ihrer Tochter machte und von Ferne den Menschenauflauf erblickte. Die Leere, die sie befiel, als sie ihr sterbendes Kind mit abgetrenntem Bein anschauen musste.

Mit rund 180 Stundenkilometern muss der Porsche-Fahrer von der Möhliner Höhe Richtung Wallbacher Kreuzung hinuntergedonnert sein. Er habe geglaubt, Carina würde ihm den Vortritt lassen, sollte er später im Gerichtssaal sagen. «Carina hatte keine Chance», sagen die Mutter, Experten und Augenzeugen.

Für die Eltern des Kindes war danach nichts mehr wie zuvor. Der Täter aber kam mit zwei Jahren Gefängnis bedingt davon. Obwohl er wegen Raserei vorbestraft war. Franziska Riedtmann sieht ihn heute ab und zu vorbeifahren. (Basler Zeitung)>


Wie war der Unfall?

Mumpf 27.4.2010: Porsche-Raser tötete Carina mit 135 km/h
«Porsche-Fahrer raste meine Carina tot»
https://www.blick.ch/news/blick-unterstuetzt-die-raser-initiative-porsche-fahrer-raste-meine-carina-tot-id48547.html

Franziska
                    Riedtmann, Mumpf, an der Unfallstelle, wo 2003 ihre
                    Tochter von einem Porsche-Raser ermordet wurde
Franziska Riedtmann, Mumpf, an der Unfallstelle, wo 2003 ihre Tochter von einem Porsche-Raser ermordet wurde [24]

<Carina († 15) wollte mit dem Velo über die Kreuzung. Da knallt ein vorbestrafter Raser gegen sie.

Von Karin Baltisberger

Franziska Riedtmann (48) nannte ihre Tochter «Farfallina», italienisch für kleiner Schmetterling. «Carina liebte diese Tiere über alles», sagt die Mutter.

Der 13. August 2003 ist ein heisser Sommertag. Die Schülerin aus Mumpf AG will Rübenkraut beim nahen Bauernhof holen. Futter für ihre Schmetterlingsraupen. «Carina rief mir noch zu: ‹Ich komme gleich wieder.› Ich antwortete: ‹Heb Sorg›», erinnert sich die Mutter.

Dass dieser Tag ihr ganzes Leben verändern würde, ahnt Franziska Riedtmann zu diesem Zeitpunkt nur. «Carina war noch nicht lange weg, da hatte ich ein ungutes Gefühl», sagt die selbständige Zahntechnikerin.

Nach einer halben Stunde setzt sich Franziska Riedtmann ins Auto, sucht nach ihrer Tochter. Etwas ausserhalb des Dorfes fährt sie an eine Strassensperre. «Überall war Blaulicht, die Rega war da. Ich lief zur Schranke, sagte dem Polizist, ich suche meine Tochter. Er liess mich sofort durch», erzählt die Mutter.

Der Beamte zeigt ihr das rote Velo von Carina. Die 15-Jährige ist schon tot. «Es war alles so irreal. Ich wollte es nicht wahrhaben. Es kam mir vor, als würde ich mich selber von aussen beobachten. Dann fühlte ich mich plötzlich tonnenschwer und glaubte im Boden zu versinken», beschreibt Franziska Riedtmann das Unglück.

Carina hat den Bauernhof nie erreicht. Sie hält am Stopp an der Kreuzung. Fährt wieder los, geradeaus. Von rechts prescht ein Porsche heran. Auf der langgezogenen Strecke hat er zuvor bis 167 km/h beschleunigt. Carina ist schon fast drüben angekommen. Da knallt der Porsche-Raser mit Tempo 135 gegen die Velofahrerin. Carina wird an ein Verkehrsschild geschleudert. Durch die Wucht des Aufpralls wird ihr ein Bein abgerissen.

Der Porsche kommt erst nach 80 Metern zum Stehen. Raser Dieter H.* (heute 41) telefoniert als Erstes mit seinem Garagisten.

Den Führerschein muss der damals 34-Jährige vorerst nicht abgeben. Zehn Tage nach dem Unfall bekommt er seinen Porsche wieder zurück.

Franziska Riedtmann versteht die Welt nicht mehr: «Er hat meine Tochter totgerast und wenig später setzt er sich wieder ins Auto. Das kann doch nicht wahr sein?»

Bei der ersten Gerichtsverhandlung im September 2006 stellt sich heraus: Dieter H. ist als Raser vorbestraft. 1997 fuhr er mit seinem Motorrad 150 km/h ausserorts. Im erstistanzlichen Urteil kassiert Carinas Todesraser zwei Jahre Gefängnis unbedingt und 2000 Franken Busse.

Doch Dieter H. ist uneinsichtig, zieht ans Obergericht weiter. Das Gesetz kommt ihm sogar entgegen: Seine Vorstrafe ist bei der Verhandlung 2008 verjährt. Das Gericht muss ihn als Ersttäter behandeln. Und: Nach 2007 werden Kurzstrafen zur Bewährung ausgesetzt. Dieter H. kommt mit 2000 Franken Busse und zwei Jahren bedingt davon, er muss also gar nicht ins Gefängnis.

«Das ist einfach eine grosse Ungerechtigkeit. Warum wurde das Verfahren so lange herausgezögert? Ein Raserunfall ist doch kein Kavaliersdelikt. Ich bin sehr enttäuscht von den Richtern», sagt Franziska Riedtmann.

Entschuldigt hat sich Dieter H. bis heute nicht. «Er hätte zumindest eine Karte schreiben können. Ich bin einfach wütend, dass man so hirnlos rumfährt», sagt Franziska Riedtmann.

Die Mutter leidet unter dem Verlust, wohl ihr Leben lang. «Carina wollte Köchin werden, sie hatte schon eine Lehrstelle», erzählt sie. Sie sei so ein fröhlicher, quirliger Mensch gewesen. «Sie konnte fast nie still sitzen.»

Gerne erinnert sich Franziska Riedtmann an die gemeinsamen Erlebnisse mit ihrer Tochter. «Wie wir zusammen vom Sprungbrett gesprungen sind, in der Maggia gebadet oder verrückte Klamotten gekauft haben. Die Erinnerungen kann mir niemand nehmen. Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich mit Carina erleben durfte», sagt sie.

Die Mutter wünscht sich eine Gesetzesänderung und unterstützt deshalb die Raser-Initiative von RoadCross (siehe rechts). Franziska Riedtmann: «Man muss diese Raser stoppen, sie sind eine Gefahr für alle.»>


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29.7.2015: Wenn alle ein Auto haben: Das Auto bindet den Geist, spielt eine falsche Freiheit vor und macht gleichgültig

Ein Bericht von Kommunikationspartner R.J., Ex-Franken, heute Schweden; 29.7.2015

<Das Auto suggeriert vor allem Macht - Macht ueber die Maschine (und sich selbst - bei Frauen ist das vielleicht anders als bei Männern, bei meinem Vater, Onkel und andern hab ichs aber so erlebt). Mir ist aufgefallen, wie das Auto vom Fahrer aber bedient werden muss, man ja eigentlich Maschinensklave ist (die Reichen von frueher hatten demgegenueber ihren Chauffeur, der die Maschinenarbeit gemacht hat). Das Auto suggeriert eine ungeheure (falsche!) 'Freiheit' - und im Grund genommen ist aus dem Auto hinausschauen dasselbe wie TeVe (man sieht immer durch eine Scheibe!) - und man ist 'eingedost', zum Sitz-Sklaven verdammt, die Bequemlichkeit des Sitzens per Polsterung verbrämt das. Am Ende steht die Abschaffung der Beine - weil man sie ja nicht braucht. Auto-Bindung erzeugt eine völlig irreale Beziehung zur Wirklichkeit, deshalb können die Auto-Menschen auch nix mehr entscheiden, sondern lassen alles mit sich machen - dem ewigen Autofahren-Können zuliebe. Es ist z.B. bemerkenswert, dass Autofahrer fast nie gegen die Kernkraft demonstriert haben... Was es da fuer Möglichkeiten gegeben hätte die gar nicht wahrgenommen worden sind. Der freiwillig 'eingedoste' Mensch verliert alle Initiative.>

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Shortnews online, Logo

Köln 8.5.2017: <Polizei schickt Warnbriefe an potenzielle Raser> - damit ist Fahrlässigkeit beim nächsten Mal ausgeschlossen
https://www.shortnews.de/id/1225714/polizei-schickt-warnbriefe-an-potenzielle-raser

<Nicht geblitzt, aber trotzdem Post von der Polizei im Briefkasten? Das hat schon seine Richtigkeit! Dabei handelt es sich nämlich um eine neue Vorsichtsmaßnahme der Polizei. So hat die Kölner Polizei jetzt Briefe an 160 Personen verschickt.

Alle Empfänger wurden zuvor durch unrechtmäßiges Tuning oder zu schnelles Fahren auffällig. Dabei soll nicht nur darauf aufmerksam gemacht werden, künftig auf den Fahrstil zu achten, sondern der Brief hat auch einen juristischen Hintergrund.

Wer nach Erhalt des Schreibens nämlich erneut auffällig wird, kann nicht mehr mit Fahrlässigkeit argumentieren.>

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20 minuten
                  online, Logo

Tuggen (Kanton Schwyz) 28.5.2020: Auto-Test an einem Baum auf einer Nebenstrasse am Bach:
Das blieb vom Auto nach Horror-Crash übrig
https://www.20min.ch/story/horror-crash-mit-baum-endet-toedlich-662063435186

<In Tuggen SZ ist es am Donnerstagmorgen zu einem tödlichen Unfall gekommen. Der Fahrer prallte mit seinem Auto frontal in einen Baum.

Tuggen
                    (Kanton Schwyz), Auto-Test am Baum, Unfall mit Feuer
                    gemeldet am 28.5.2020   Tuggen (Kanton Schwyz), Auto-Test am Baum auf
                    Nebenstrasse am Bach, gemeldet am 28.5.2020   Tuggen
                    (Kanton Schwyz), Auto-Test am Baum mit
                    Doppelauspuff, gemeldet am 28.5.2020
Tuggen (Kanton Schwyz), Auto-Test am Baum, Unfall mit Feuer gemeldet am 28.5.2020 - die Nebenstrasse am Bach - Tuggen (Kanton Schwyz), Auto-Test am Baum mit Doppelauspuff, gemeldet am 28.5.2020

Gegen 10.30 Uhr sind die Schwyzer Rettungskräfte wegen einem schwerem Unfall mit Todesfolge in Tuggen SZ alarmiert worden. Laut der Kantonspolizei Schwyz ist dort ein Auto mit hoher Geschwindigkeit in einen Baum geprallt. Der Anblick für die eingetroffenen Einsatzkräfte muss fürchterlich gewesen sein: Das Auto ist im Wildbachkanal in viele Teile zerschellt. Und das Auto hat Feuer gefangen. Die Flammen griffen gemäss Polizei auch auf den Baum über. Die Person im Unfallauto ist beim heftigen Aufprall noch auf der Unfallstelle verstorben. Es handelt sich um einen 26-jährigen Mann.

Der Grund des Unfalles ist unklar. Vor Ort nahmen Experten eines Institutes für Rechtsmedizin die Ermittlungen auf. Diese dauerten bis am Donnerstagnachmittag an. Ebenfalls aufgeboten wurden der Rettungsdienst sowie die Rettungsflugwacht.

Der Feuerwehr ist es schnell gelungen, den Brand an den Fahrzeugteilen und am Baum zu löschen.>

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Bildernachweis

[0] Mobile Radarkontrolle in Deutschland: http://www.wdr.de/themen/verkehr/strasse01/kontrolle_raser/051004.jhtml?pbild=1
[1] Selbstunfall auf ein Feld und durch ein Haus mit zwei Toten, 19.8.2005, Hombrechtikon: http://www.newscam.ch/news.htm
[2] Raserunfall bei Jona mit 2 beteiligten Autos, 5.6.2004: http://www.zsz.ch/storys/storys_laufend.cfm?vID=565
[3] Selbstunfall: Auto gegen Baum 16.7.2005: http://www.newscam.ch/news.htm
[4] Raserunfall durch Überholmanöver im Klettgau 26.6.2005: http://www.newscam.ch/news.htm
[5] Selbstunfall in Basel 23.6.2005 durch Kandelaber-Ping-Pong: http://www.newscam.ch/news.htm
[6] Selbstunfall: Ein Auto landet im Fluss Glatt 20.5.2005, Zürich Örlikon: http://www.newscam.ch/news.htm
[7] Selbstunfall mit Auto gegen Mauer 19.3.2005 in Matzingen: http://www.newscam.ch/news.htm
[8] Flucht-vor-Polizei-Unfall: Jeep auf eingeknicktem Dach, 22.1.2005 in Zürich: http://www.newscam.ch/news.htm
[9] Selbstunfall Auto gegen Baum, ein Schwerverletzter; 19.1.2005 in Zürich: http://www.newscam.ch/news.htm
[10] Raserauto in Fanmeile Berlin WM 2006: http://portale.web.de/Sport/WM_2006/Aktuelles/bp/5098/

[11] Raser-Jugos landen auf dem Dach mit Schwerverletztem Stäfa 22.11.2006: http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel49767
[12] Auto am Pfeiler ist nur noch Kartoffelsalat 24.12.2008:
http://www.20min.ch/news/dossier/raser/story/Raser-stirbt-bei-Selbstunfall-30595568
[13] Unfallwagen Lamborghini: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/28264539, Bilderstrecke Foto Nr. 3
[14] schwarzer Kartoffelsalat am Baum 16.12.2009: http://www.n-tv.de/auto/meldungen/Jeder-Fuenfte-stirbt-am-Baum-article643441.html
[15] Autorennen in Kuwait mit 8 Toten am 26.1.2010: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/22399046
[16] Raser-Auto Mercedes C300 (2009): http://www.autoplenum.de/Auto/MERCEDES-BENZ/C-Klasse/Modell-Bild-id1.html
[17] Raser-Auto Unfallwagen in Andelfingen 4.7.2010: http://www.20min.ch/news/zuerich/story/24384899

[18] Pratteln (kriminelle Schweinz) 19.5.2010: Partisanen-Mentalität: Kroaten-Jugo landet am Baum: http://www.20min.ch/news/basel/story/19682178
[19] Moskau 20.9.2010: Strassenrennen in Moskau: 
http://www.moskau.ru/moskau/stadtnews/formel_null_tod_beim_streetracing_in_moskau_1536.html

[20] Kelkheim bei Frankfurt (Deutschland) 7.9.2011: Tödliche Probefahrt mit 600 PS - Mercedes SLR McLaren:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,784968,00.html

[21] Plakat der Anti-Raser-Initiative: Raser verlieren: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Anliegen-der-Raser-Initiative-sind-erfuellt--10452805
[22] Napoleons Alleen stehen noch an vielen Strassen in Deutschland, und hier findet die Auslese gegen Raser statt: http://www.n-tv.de/panorama/Viele-sterben-an-Baeumen-article7134221.html
[23] Rasen als Ventil für Frustrationen: Ein ausgebrannter Porsche liegt nach einem Selbstunfall an der Bederstrasse in Zürich (13.8.2009):
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Unternehmer-und-Banker-meinen-oft-sich-weniger-an-Grenzen-halten-zu-muessen/story/30823959
[24]
Franziska Riedtmann, Mumpf, an der Unfallstelle, wo 2003 ihre Tochter von einem Porsche-Raser ermordet wurde:
https://www.blick.ch/news/blick-unterstuetzt-die-raser-initiative-porsche-fahrer-raste-meine-carina-tot-id48547.html


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