-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung. Die dunkle
Seite der Gen-Manipulation; Kopp-Verlag
-- Film: Der Gen-Food-Wahnsinn. Für den Verbraucher
meist nicht zu unterscheiden. Produkte mit und ohne
Gen-Technik. Dieer Film bringt den Beweis: Gen-Food
macht krank
Organisationen gegen Pestizide
-- "USA": U.S.
Right To Know
-- CH: future3.0
-- Peru: Grupo
ETC
<Wegen eines Unkrautvernichtungsmittels seiner
Tochter Monsanto hat der Bayer-Konzern nun auch
juristischen Ärger in Australien. Ein Gärtner aus
Melbourne reichte gegen Monsanto Australia vor dem
Supreme Court des Bundesstaats Victoria Klage ein.
Der 54 Jahre alte Mann namens Michael Ogalirolo leidet
nach einem Bericht der Tageszeitung „Sydney Morning
Herald“ (Dienstag) an einer bösartigen Erkrankung des
Lymph-Systems (Non-Hodgkin-Lymphom). Er soll über einen
Zeitraum von 18 Jahren hinweg den
Monsanto-Unkrautvernichter Roundup benutzt haben.
In der Klage wird Monsanto Australia vorgeworfen, vor
Gesundheitsgefahren durch Roundup-Produkte nicht gewarnt
zu haben. Der Unkrautvernichter enthält den Wirkstoff
Glyphosat.
Konzern verweist auf Studie
Bayer erklärte in einer Stellungnahme, bislang seien
nur Medienberichte über den Fall bekannt, nicht aber die
Klage des Gärtners selbst.
Der Konzern verwies zudem auf Studien, wonach Roundup
für Erkrankungen wie das Non-Hodgkin-Lymphom nicht
verantwortlich gemacht werden könne.
In der Tat hatte die US-Umweltbehörde EPA Glyphosat
erst Anfang Mai weiterhin als nicht krebserregend
eingestuft. Die Internationale Krebsforschungsagentur
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es hingegen
für „wahrscheinlich krebserregend“.
Gegen das Unternehmen Monsanto, das der Konzern
vergangenes Jahr für rund 63 Milliarden Dollar gekauft
hatte, laufen bereits zahlreiche Klagen in den USA.
Ein US-Gericht sprach einem Rentnerpaar kürzlich fast
1,8 Milliarden Euro Schadenersatz zu. Beide leiden an
einem Non-Hodgkin-Lymphom. (dpa)
Besorgniserregende Mengen des krebsverursachenden
Pflanzenschutzmittels Glyphosat wurden nach Angaben einer
Washingtoner Umweltorganisation in Frühstücksprodukten für
Kinder entdeckt. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu
erzeugen. Bayer dementiert die zu hohen Werte.
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27.6.2019: Die NWO-Pharma schafft das:
Inzwischen sind auch Entwicklungsländer mit Pestiziden
verseucht: In Thailand zu 41%: 41 Prozent des Gemüses auf thailändischen Märkten mit
Chemikalien belastet
https://www.wochenblitz.com/index.php/home/wochenblitz/2013-09-11-06-44-59/item/2999-41-prozent-des-gemueses-auf-thailaendischen-maerkten-mit-chemikalien-belastet
<Bangkok - Der Pestizid-Überwachungsdienst
Thai-PAN hat seine jüngste Ergebnisse veröffentlicht,
aus der hervorgeht, dass 41% des angebotenen Gemüses auf
thailändischen Frischmärkten in Bezug auf Chemikalien
auf einem Niveau liegen, das international akzeptablen
Standards nicht mehr entspricht. Außerdem wurden 12
Arten verbotener Chemikalien entdeckt.
Frau Prokchol Ousap, Koordinator des Thailand Pesticide
Alert Network (Thai-PAN), berichtete, dass die
Organisation kürzlich 286 Proben von Gemüse gesammelt
habe, darunter Beamte der Food and Drug Administration
(FDA), Gesundheitsbeamte der Provinzen, Tambon Health
Worker, nationaler Bauernrat, Verbraucherverband und
Zivilgesellschaft.
Sie sagte, dass die Probenquellen von Frischmärkten und
Ladenhäusern bis zu Regalen in Bangkok, Chiang Mai, Khon
Kaen, Yasothorn, Srakaew, Chanthaburi, Ratchaburi und
Songkhla reichten. Die Proben umfassen 15 Gemüsesorten
und neun Obstsorten, die am meisten konsumiert werden.
Sie wurden von nach ISO-17025 zertifizierten Labors zur
Analyse geschickt.
„Das Ergebnis ist schockierend, da festgestellt wurde,
dass 41% der Proben mit chemischen Pestiziden belastet
sind“, sagte Mrs. Prokchol.
<Stellen Sie sich vor, Sie erfahren, dass
in Einweg-Babywindeln Spuren potenziell giftiger
Chemikalien gefunden wurden, aber Sie erfahren nicht, um
welche Marken es sich dabei handelt. Was würden Sie tun?
Während sich in Deutschland die Eltern oft damit
abspeisen lassen, wenn es dann heißt: „keine Panik,
haben Grenzwerte nicht überschritten, also nicht
gefährlich“, haben in Frankreich
Eltern die französische Regierung verklagt, weil sie
genau wissen wollen, um welche Marken es sich dabei
handelt. Im Januar 2019 teilte das französische
Gesundheitsamt Anses mit, dass es in Einweg-Babywindeln
Spuren potenziell giftiger Chemikalien gefunden habe, die
die Sicherheitsgrenzwerte überschritten hätten. Die
betreffenden Marken wurden jedoch nie von den Behörden
benannt. Erstaunlich auch, dass Anses sagte, seine
Windeltests seien die ersten von irgendeiner nationalen
Gesundheits- und Sicherheitsbehörde in der Welt. Werden
Babywindeln grundsätzlich nicht überprüft? So wurde auch das
umstrittene Glyphosat
nachgewiesen. Eltern vertrauen darauf, dass
Produkte für ihre Babys schadstofffrei sind, doch wie
sollen Eltern ihre Kinder schützen, wenn sie nicht
wissen, welche Marken betroffen sind, und vor allem,
wenn keine Gesundheitsbehörde diese Produkte
überprüft? Weiterlesen →
Gift in Babywindeln – französische Eltern verklagen die
Regierung dazu, Windelmarken mit giftigen Chemikalien
offenzulegen!
Jedes Kind benötigt etwa 4.500 bis 6.500 Windeln
und die Eltern vertrauen darauf, dass diese Windeln
auch schadstofffrei sind. Doch bereits
2017 hatte das französische Magazin
“60 millions de consommateurs” in einer
Studie festgestellt, dass zahlreiche Windel-Marken
toxische Stoffe enthalten, sogar in Produkten, die als
umweltfreundlich gekennzeichnet sind. Unter den
Schadstoffen war auch eine Art Nervengift wie
beispielsweise Toluol oder Styrol. Diese wurden in neun
der zwölf getesteten Produkte gefunden. Auch Pestizide
wurden nachgewiesen und es bliebt nicht nur bei dem
Beitrag eines französischen Magazins, sondern im Januar
2019 teilte das französische Gesundheitsamt
Anses mit, es habe in Einweg-Babywindeln Spuren potenziell
giftiger Chemikalien gefunden, die die
Sicherheitsgrenzwerte überschritten hätten. Die
betreffenden Marken wurden jedoch nie von den Behörden
benannt.
Eltern vertrauen darauf, dass Produkte für ihre
Babys schadstofffrei sind, doch wie sollen Eltern
ihre Kinder schützen, wenn sie nicht wissen, welche
Marken betroffen sind?
In Deutschland schreibt ein
Magazin welches auf ZDF ausgestrahlt wird, das
ebenfalls über Schadstoffe in Wegwerf-Windeln berichten
wird: „Wie im Film dargestellt, wird die Menge der
gefundenen Dioxine von Toxikologen als
ungefährlich eingeschätzt, unter anderem, weil die Stoffe
über die Haut nicht so leicht aufgenommen werden wie etwa
über die Nahrung.“ – Was ist das für ein Argument?
Nachgewiesen wurden die Verbindungen
1,2,3,4,7,8,9-Hepta-CDF und Octa-CDF in Pampers
baby-dryin. Beide zählen zur Gruppe der Dioxine.
Auf die Frage, ob der Beitrag Panikmachesei, lautet die
Antwort: „Nein. Wir stellen ausführlich dar, dass
Toxikologen zur Einschätzung kommen, dass die gefundene
Menge an Dioxinen unschädlich ist. Zudem ergaben die
Laboruntersuchungen, dass fünf der sechs Produkte
gänzlich unbelastet sind. Es geht also.“ – Beruhigend
oder doch nicht?
Bereits vor 20 Jahren ergaben Tests bei „Pampers Baby Dry
mini“, dass in den Bündchen bis zu 38,4
Mikrogramm TBT pro Kilogramm nachgewiesen wurden. Außerdem
seien die TBT-verwandten Verbindungen DBT und MBT gefunden
worden. Greenpeace, die damals den Test durchgeführt
hatte, warf dem Hersteller Procter &
Gamble vor, nichts dagegen zu unternehmen.
Eine besorgte Mutter fragte 2012 im Netz
einen Kinderarzt: „Was sagen Sie eigentlich dazu,
dass z. B. in den Pampers gleich 3 gefährliche Stoffe
enthalten sind, nämlich Petrolatum, Paraffinum Liquidum
und CI 61565?“
Daraufhin die Antwort: „Liebe B.,
woher haben Sie denn die Information, dass Hautkontakt
mit diesen Stoffen schädlich sein soll? Mir ist dazu
nichts bekannt. Fragen Sie doch mal den Hersteller, was
der dazu sagt. Alles Gute! “ Die Hersteller sagten
nichts, denn wer will schon seine Kunden beunruhigen?
Auch die Tests von “60
millions de consommateurs” von 2017 ergaben,
dass „Baby Dry “ von Pampers (Marke
Procter & Gamble) noch zusätzlich Spuren
von zwei anderen Pestiziden enthielt, die
als mögliche Karzinogene eingestuft sind. Dieses
Produkt enthält außerdem Spuren von Dioxinen und Furanen,
die im Verdacht stehen, das
Hormonsystem zu stören. Das Magazin “60
millions de consommateurs” schreibt,
dass Säuglinge besonders empfindlich
gegenüber giftigen Substanzen (…)
sind , das Vorsorgeprinzip muss
gelten “ und “ alle Rückstände,
die im Verdacht stehen, toxische Risiken zu bergen,
müssen aus den Windeln entfernt werden „,
so das Magazin.
Achtzehn Monate nach einer ersten Schockstudie wurde
erneut getestet und wieder fand das Magazin potenziell
giftige Rückstände in einigen Babywindeln, was
die Hersteller stark bestreiten. „Wir verurteilen
die Methoden von “60
millions de consommateurs” „ ,
wiederholten die Hersteller mit der Stimme ihrer
Gewerkschaft Group’Hygiene und behaupteten, dass es nur
ein „Sensations- Ansatz“ sei, der die
Verbraucher verunsichern soll.“
Doch war Ihnen bekannt, dass es derzeit keine
Risikobewertung gibt, für den Fall, dass Windeln den ganzen
Tag direkt auf die Haut getragen werden?
Denn auch das bemängelteVictoire
N’Sondé, Autor der Studie. Und nicht nur das, die
meisten Hersteller geben nicht an, wie die
Zusammensetzung ihrer Produkte sind, geschweige
kennzeichnen es auf den Verpackungen. Das Magazin
fordert daher eine „strengere Regulierung“ ,
um die Hersteller zu einer vollständigen Transparenz zu
zwingen . Fazit aus dem weiteren Test aus
2018: Zu viele Produkte enthalten jedoch auch
mit Umweltzeichen gefährliche Rückstände!
Nun gibt es die Tests und jeder kann für sich
entscheiden, welche Windeln man nimmt oder auch nicht.
Nachdem die Hersteller, wie schon geschrieben, die Tests
kritisierten und es auch keine Risikobewertung dafür gibt,
wenn ein Kind den ganzen Tag die Windel trägt, kommt eine
aktuelle Nachricht von einer Behörde, die dann aufhorchen
lässt.
Das erste Mal, dass von irgendeiner nationalen
Gesundheits- und Sicherheitsbehörde in der
Welt Einweg-Babywindeln überhaupt getestet wurden.
Darüber wurde sogar
in Afrika im Januar 2019
berichtet. Tests ergaben Substanzen, die potenziell
gefährlich für die menschliche Gesundheit sind,
einschließlich des umstrittenen Unkrautvernichters
Glyphosat.
Im Januar 2019 teilte das französische
Gesundheitsamt Anses mit, es habe in Einweg-Babywindeln
Spuren potenziell giftiger Chemikalien gefunden, die die
Sicherheitsgrenzwerte überschritten hätten. Die
betreffenden Marken wurden jedoch nie von den Behörden
benannt.
Das französische Gesundheitsamt Anses hat nach eigenen
Angaben Chemikalien in Babywindeln gefunden, die das
Sicherheitsniveau überschreiten. Tests ergaben
Substanzen, die potenziell gefährlich für die
menschliche Gesundheit sind, einschließlich des
umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat.
Eltern vertrauten darauf, dass diese Produkte
schadstofffrei sind.
Eltern verklagen die französische Regierung, um sie zu
zwingen, Marken von Babywindeln zu nennen, die gefährliche
Chemikalien enthalten. Eltern und die Kampagnengruppe der
Child Health Association haben am Dienstag, dem 11.Juni
2019 laut telegraph.co.uk vor
dem obersten französischen Gericht, dem Staatsrat, eine
gemeinsame Klage eingereicht.
Sie sagten, sie hätten vor zwei Monaten beim
Gesundheitsministerium nach den Namen der betroffenen
Marken gefragt, aber nie eine Antwort erhalten.
Quentin Guillemain sagte: „Wir fordern auch den
Rückruf gefährlicher Windeln und bessere Informationen für
die Eltern. Dies ist ein Notfall für die
Gesundheit unserer Kinder.“
Und was machte die französische Regierung, nachdem
sie vor Schadstoffen in Windeln gewarnt hatte? Sie wies
die Hersteller an, Maßnahmen zu ergreifen, um die
Substanzen zu eliminieren oder sie so weit wie möglich zu
reduzieren. Unglaublich, oder? Reduzieren bedeutet nicht
entfernen.
Einige der Chemikalien wurden absichtlich
hinzugefügt, aber andere werden vermutlich aus
kontaminierten Materialien während des
Herstellungsprozesses zugefügt, heißt es.
Loïc Tanguy, ein Beamter der Verbraucherschutzabteilung
der Regierung, sagte, die Behörden würden Marken nur
ungern benennen, da das Gesundheitsamt nicht alle von
ihnen analysiert habe und die vor zwei Jahren
durchgeführten Tests möglicherweise nicht mehr gültig
seien.
Und wenn die Tests zwei Jahre alt sind, wieso wurde
dann nicht eher informiert?
Im Januar 2019 forderte das Gesundheitsamt Anses
ein rasches Vorgehen im Hinblick auf die potenzielle
Gefahr für Säuglinge, doch Gesundheitsminister Agnès Buzyn
erklärte, es bestehe kein ernstes oder unmittelbares
Risiko, und die Eltern könnten weiterhin Wegwerfwindeln
verwenden. Da fragt man sich, wer ihm das
„zugeflüstert“ hat!
Die Anwältin der Eltern, die frühere
Umweltministerin Corinne
Lepage, Rechtsanwältin der Kanzlei Huglo
Lepage und Vorsitzende der Justizpestizide, kritisierte
die mangelnde Transparenz der Behörden: „Die Eltern sind
sich nicht sicher, welche Produkte sie kaufen. Das
ist nicht normal.“
Auf Grund des massiven Protestes in Frankreich, soll das
Unkrautbekämpfungsmittel spätestens bis 2021 in Frankreich
verboten werden. Glyphosat in Windeln sorgte in Frankreich
erneut für Schlagzeilen. Doch nicht nur in Windeln wurde Glyphosat
gefunden, wie wir Netzfrauen bereits berichteten,
auch in Frühstückspeisen für Kinder. Doch
was tut die Regierung in Deutschland dagegen?
In Frankreich ist man eh schon besorgt, nachdem bekannt
wurde, dass vermehrt Babys ohne Arme und Hände
geboren werden. Erst vor
drei Jahren erschütterte ein Medikamentenskandal
Frankreich, als bekannt wurde, dass Valproat
Missbildungen beim Fetus verursacht. Frankreich
entschädigte die Betroffenen, indem es einen Fond mit
zehn Millionen Euro einrichtete. Danach verschwand der
Skandal aus den Medien. Erst
2018 erschütterte ein Babynahrungsskandal
Frankreich. Auch hier wurde erst sehr spät reagiert.
Bekannt worden war der Skandal bereits Anfang
Dezember 2017, nachdem Babys an Salmonellen erkrankt
waren. Eerst im Januar 2018 rief die französische
Molkereigruppe Lactalis in
83 Ländern 12 Millionen Kisten Babymilchpulver zurück.
Erst nachdem öffentlich wurde, dass auch Babys in anderen
Ländern erkrankt waren. Übrigens wurde auch hier in
Deutschland der Skandal sehr schnell unter den Tisch
gekehrt.
Zu den Einweg-Windeln – hinzu kommt noch der Müllberg!
Immerhin braucht ein Kind, bis es trocken ist, bis zu
6000 Windeln. Alternativ gibt es für Babys immer noch
wie früher Stoffwindeln. Sie gelten als
hautverträglicher und nachhaltiger.
2.7.2019: ÖSTERREICH HAT'S DRAUF: Glyphosat-Totalverbot wie in Frankreich! Österreich beschließt als erstes EU-Land
Glyphosat-Totalverbot
https://de.sputniknews.com/oesterreich/20190702325366280-oesterreich-beschliesst-glyphosat-totalverbot/
<Das umstrittene Unkrautbekämpfungsmittel
Glyphosat darf künftig in Österreich nicht mehr
verwendet werden. Das beschloss das Parlament, der
Nationalrat, am Dienstag. Österreich ist damit das
erste Land in der Europäischen Union, in dem das
Mittel komplett verboten wird. Glyphosat steht im
Verdacht krebserregend zu sein.
In einigen EU-Ländern ist der Einsatz teilweise
untersagt. Glyphosat ist der Wirkstoff im
Pflanzenvernichtungsmittel Roundup der US-Firma
Monsanto, die im vergangenen Sommer vom deutschen
Bayer-Konzern übernommen wurde. Bayer steht wegen
der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme unter Druck.
Das Unternehmen sieht sich etwa in den USA mit rund
13.400 Klägern konfrontiert, die ihre Krebserkrankung
auf das Herbizid zurückführen.
Antrag für ein Totalverbot
Der im Nationalrat von den Sozialdemokraten (SPÖ)
eingebrachte Antrag für ein Totalverbot wurde von der
Freiheitlichen Partei (FPÖ) unterstützt, womit die nötige
Mehrheit erreicht wurde. Österreich wird derzeit von einer
Übergangsregierung aus Beamten geführt. Da sie über keine
stabile Mehrheit verfügt, entscheiden im Parlament nun
wechselnde Mehrheiten.
„Die wissenschaftlichen Beweise
für eine krebserregende Wirkung des Pflanzengifts mehren
sich”, begründete SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner den
Antrag ihrer Partei.
Die Bedenken wurden genährt, als die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich
bei Menschen krebserregend” einstufte. Bayer
bestreitet den Vorwurf.
Europarechtswidrig?
Ein generelles Verbot des Mittels könnte allerdings dem
EU-Recht widersprechen. Denn in der EU ist der Einsatz
des Mittels noch bis Ende 2022 zugelassen. Im
Umweltministerium in Wien wird die Ansicht vertreten,
dass ein Totalverbot europarechtswidrig sei.
„Laut unserer Machbarkeitsstudie
und eines gleichlautenden Rechtsgutachtens ist es den
Mitgliedsstaaten nicht möglich, von der EU zugelassene
Pflanzenschutzmittel gänzlich zu verbieten, sondern sie
nur in der Anwendung einzuschränken”, sagte ein Sprecher
von Umweltministerin Maria Patek.
Glyphosat zählt zu den weltweit am meisten verwendeten
Unkrautvernichtern. Das Mittel ist inzwischen patentfrei
und wird von Dutzenden Chemiekonzernen vertrieben,
darunter Dow Agrosciences und BASF.
In Deutschland hat Kanzlerin Angela
Merkel in der vergangenen Woche angekündigt, dass
die Bundesregierung bis spätestens September
über einen Glyphosat-Verzicht entscheiden wird. Es sei
bereits im Koalitionsvertrag festgelegt, dass man eine
Strategie zum schnellen Ausstieg wolle, sagte Merkel.
ai/rtr>
========
1.7.2019: SBB will Glyphosat durch
Heisswasser ersetzen - mit Pflanzenerkennungs-Kamera: So wollen die SBB Glyphosat einsparen
https://www.bazonline.ch/so-wollen-die-sbb-glyphosat-einsparen/story/19387336
«Glyphosat ist seit Jahren in Verruf, weshalb reagieren
Sie erst jetzt?»: Projektleiter Adolph Gunter im
Interview.
Videoprotokoll:
Die SBB testet Alternativen gegen Unkraut auf
Gleisanlagen, z.B. Heisswasser (40''). Kameras am
Kanisterwagen entdecken Pflanzen und dann wird geziehlt
auf die Pflanze Heisswasser gegeben und so mit der Wurzel
verbrüht (55''). Die Pflanzenerkennung macht die Methode
effektiv (1'10''). Eidechsen flüchten, wenn sie spüren,
dass ein Eisenbahnwagen kommt, sind nicht gross in Gefahr
(1'25'').
========
Kr. Schweiz 3.7.2019: Studie des FiBL: CH
könnte mit konsequentem Bio-Landbau fast 600 Tonnen
Pestizide jährlich einsparen: Mischkulturen,
Bodenbedeckung, moderne Geräte, Pflanzenextrakte,
Tonerde, Milchextrakte - resistente Sorten - gemischter
Anbau - KEINE Monokulturen mehr - Kosten für Pestizide
werden gespart, mehr Arbeitsplätze - und der Präsident
des Bauernverbands will das nicht: Landwirtschaft: Bio-Anbau würde 600 Tonnen
Pestizide sparen
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Pestizide-22699653
<von B. Zanni -
Forscher geben einer pestizidfreien Landwirtschaft
grosse Chancen. Dafür müssten ältere Gemüse- und
Früchtesorten angebaut werden.
Die Initianten der Trinkwasser-Initiative und der
Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»
träumen von einer pestizidfreien Landwirtschaft. Davon ist
die Schweiz noch weit entfernt. Über 1300 Tonnen
Pflanzenschutzmittel kommen aktuell pro Jahr für Grünland,
den Ackerbau und Spezialkulturen zum Einsatz.
Eine neue Analyse des Forschungsinstituts für
biologischen Landbau FiBL zeigt: Würden sämtliche Bauern
auf eine vollständig biologische Landwirtschaft umsteigen,
würden im Grünland keine Pflanzenschutzmittel mehr
eingesetzt, da sich die 46 Tonnen Pflanzenschutzmittel
ausschliesslich aus Herbiziden zusammensetzen. Im Ackerbau
gäbe es eine Einsparung von 480 Tonnen
Pflanzenschutzmittel (98,5 Prozent) und in den
Spezialkulturen Obst-, Wein-, Gemüsebau und Kartoffeln von
150 Tonnen (20 Prozent) Pflanzenschutzmittel.
Besonders klein ist die Einsparung in Spezialkulturen,
weil dort Krankheiten und Schädlinge grösstenteils jetzt
schon mit natürlichen Produkten kontrolliert werden. Total
entspräche die Einsparung fast 600 Tonnen Pestiziden.
«Wegkommen von Monokulturen»
«Die Praxis und die Forschung im Biolandbau zeigen, dass
man ohne Weiteres Herbizide mit modernsten Geräten,
Mischkulturen und Bodenbedeckungen vollständig
ersetzen kann», lautet das Fazit der FiBL-Forscher. Auch
sehen sie im Einsatz von Insekten und Viren sowie
Pflanzenextrakten oder natürlichen Materialien wie
Tonerden und Milchextrakten im Kampf gegen
Schadenerreger ein grosses Potenzial.
«Um den Weg für eine Zukunft ohne Pestizide freizumachen,
muss die Schweizer Landwirtschaft einen viel grösseren
Schwerpunkt auf resistente Obst- und Gemüsesorten
setzen», sagt Monika Messmer, Pflanzenzüchterin beim FiBL.
Die Bauern müssten von Monokulturen wegkommen. «Nur in
Monokulturen können sich Schädlinge epidemieartig
ausbreiten.»
Pastinaken und Steckrüben
Laut Messmer braucht es stattdessen Mischkulturen
mit Pflanzen, die gut ohne Pflanzenschutzmittel überleben.
«Die beliebten, aber für Krankheitserreger sehr anfälligen
Gala-Äpfel müssten robusteren Sorten weichen, die
geschmacklich ebenso gut sind.» Eine weitere Lösung zur
Förderung der Biodiversität sehen die Forscher im Anbau
von älteren Gemüse- und Früchtesorten.
Dazu zählt Messmer die Förderung der Pastinake,
Haferwurzel, Steckrübe, schwarzen Johannisbeere und
des Weinbergpfirsichs. «Um ohne Pestizide
auszukommen, müsste die Schweiz viel mehr in eigene
Züchtungsprogramme für ökologische Anbausysteme
investieren.»
FiBL-Direktor Urs Niggli sieht die Zukunft in
vielfältigen Anbausystemen und im biologischen
Pflanzenschutz. «Das bedingt eine sehr lange
Umstellungszeit, in der sich die Bauern neu orientieren
und Investitionen wie zum Beispiel Maschinen für die
mechanische Unkrautbekämpfung tätigen.» Dazu bräuchten sie
die Unterstützung des Bundes.
«Klar ein Gewinn für die Zukunft»
Agrarfachleute sehen in der pestizidfreien Landwirtschaft
grosses Potenzial. «Der Anbau ohne Pestizide wäre für die
Zukunft der Schweizer Landwirtschaft klar ein Gewinn»,
sagt Andreas Bosshard, Geschäftsleiter der Denkwerkstatt
Vision Landwirtschaft. Wie eine neue Studie zeige, könne
mit einer Einkommenszunahme der Bauernfamilien von
bis zu 34 Prozent gerechnet werden. «Für die
pestizidfreien Produkte können sie bessere Preise lösen.»
Zudem sparen sich die Bauernhöfe laut Bosshard die hohen
Kosten für Pestizide und andere Hilfsstoffe. Nicht zuletzt
profitiere auch die Versorgungssicherheit, zumal die
Landwirtschaft durch die Importe von Pestiziden und
enormen Mengen an Futtermitteln heute stark vom Ausland
abhängig sei. «Da ohne den Einsatz von Pestiziden mehr
Handarbeit anfällt, gibt es zudem mehr Arbeitsplätze in
der Landwirtschaft.»
Bauernpräsident warnt vor höheren Preisen
Unvorstellbar sind die Szenarien für Markus Ritter,
Präsident des Schweizerischen Bauernverbands. «Die Annahme
beider Initiativen hätte ein grosses Bauernsterben, massiv
zunehmende Lebensmittelimporte und 20 bis 40 Prozent
höhere Konsumentenpreise zur Folge», sagt er. Der Anbau
vieler Kulturen ohne Pflanzenschutzmittel sei illusorisch.
«Wichtig ist, dass wir die die Aktionspläne des Bundes
konsequent umsetzen und uns die Forschung beim Anbau von
resistenten Sorten unterstützt.»
Ritter verweist darauf, dass mit dem Aktionsplan
Pflanzenschutzmittel des Bundes die Mengen und Risiken von
Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert würden. Im Rahmen
der Agrarpolitik ab 2022 ist ein zusätzliches
Massnahmenpaket in diesem Bereich vorgesehen.>
15.7.2019: Deutsche Lokalregierungen
verbieten immer mehr das Glyphosat in Pachtverträgen: Pestizidfreie Kommunen: Glyphosat wird zunehmend auf
Pachtflächen verboten
<Deutsche Städte und Gemeinden verbieten zunehmend
auch auf verpachteten und landwirtschaftlich genutzten
Flächen den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat.
Das ergab eine bundesweite Umfrage der Deutschen
Presse-Agentur unter Kommunen.
Deutsche Städte und Gemeinden verbieten zunehmend auch
auf verpachteten und landwirtschaftlich genutzten
Flächen den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat.
Das ergab eine bundesweite Umfrage der Deutschen
Presse-Agentur unter Kommunen.
Bei der Unkrautvernichtung in Parks oder
Grünanlagen ist das umstrittene Produkt ohnehin schon in
zahlreichen Kommunen tabu. Dass nun Städte vermehrt
nicht nur in neue Pachtverträge, sondern auch in
bestehende Kontrakte mit Landwirten ein
Verbot aufnehmen wollen, sieht der Deutsche
Bauernverband kritisch - schließlich sei Glyphosat
zugelassen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz
betont indes, es gebe Alternativen zum Einsatz des
sogenannten Totalherbizids.
Die EU-Kommission hatte die Zulassung des Herbizids
im November 2017 um fünf Jahre
verlängert. Glyphosat ist allerdings heftig umstritten. So
klassifizierte die WHO-Krebsforschungsagentur IARC den
Stoff im Jahr 2015 als „wahrscheinlich
krebserregend beim Menschen”. Andere Behörden
kamen indes zu dem Schluss, dass Glyphosat nicht als
erbgutschädigend einzustufen sei.
13.9.2019: Pestizidverbote in Thailand:
Paraquat-Herbizide, Glyphosat-Herbizide,
Chlorpyrifos-Pestizide: Ministerium verbietet zwei Herbizide und ein Pestizid
https://www.wochenblitz.com/index.php/home/wochenblitz/2013-09-11-06-44-59/item/3476-ministerium-verbietet-zwei-herbizide-und-ein-pestizid
<Bangkok - Das Bildungsministerium wird die Führung
übernehmen, indem es die Verwendung von Paraquat-
und Glyphosat-Herbiziden und Chlorpyrifos-Pestiziden
in allen 47 Landwirtschafts- und Fischereikollegs
verbietet.
Die stellvertretende Bildungsministerin Kalaya
Sophonpanich sagte am Donnerstag, dass die Direktoren der
47 Colleges und sie sich einig waren, dass sie anderen
Institutionen, sowohl staatlichen als auch privaten, ein
Beispiel geben sollten, indem sie die Verwendung von drei
giftigen Chemikalien überall ablehnen.
Da Thailand einer der sechs größten
Lebensmittelproduzenten der Welt ist, sagte Kalaya, dass
das Verbot der Verwendung von Chemikalien und das
verstärkte Bewusstsein für die Sicherheit der Verbraucher
bei den Lebensmittelproduzenten ein Segen für das Ansehen
und das Image sein werden.
17.9.2019: Kriminelle Firma Monsanto
vergiftet die Welt - in Argentinien bei 400% mehr
Geburtsschäden - in der EU sind Pestizide überall aber
nirgendwo deklariert (!!!) Monsantos dunkelstes Geheimnis: Roundups Wirkung auf den
Fötus
https://news-for-friends.de/monsantos-dunkelstes-geheimnis-roundups-wirkung-auf-den-foetus/
<[...]
[Argentinien: Roundup vervierfacht Quote von
Geburtsschäden]
Bisher sind Toxikologen nicht in der Lage, diese
langfristigen epigenetischen Wirkungen zu
beurteilen. Tierstudien zeigen
jedoch, dass durch Pestizide verursachte Defekte
generationsübergreifend vererbt wurden.
Die geburtsfehlerverursachenden Eigenschaften von Roundup
(Glyphosat) seit Jahrzehnten verborgen
Nach einem dramatischen Anstieg der Berichte über
Geburtsfehler in Argentinien (vierfacher Anstieg) seit
2002 wurde 2010 eine Laborstudie
durchgeführt wurde durchgeführt, bei dem
festgestellt wurde, dass niedrige Dosen des Wirkstoffs in
Roundup, bekannt als Glyphosat, dem weltweit am weitesten
verbreiteten Herbizid, Geburtsfehler bei Frosch- und
Hühnerembryonen verursachen.
Dieser Studie folgten andere Studien, die Herzanomalien,
embryonalen Tod und multifokale Missbildungen zeigten, von
denen vermutet wird, dass sie mit der durch Glyphosat
verursachten oxidierten Vitamin-A-Toxizität
zusammenhängen. Eine neuere Studie an
tropischen Fischen hat diese dosisabhängige Besorgnis mit
erschütternden Ergebnissen wiederholt:
„Das Überleben und der Schlupfanteil nahmen mit
zunehmender Glyphosatkonzentration ab. Das Fehlen von
Brustflosse (n) und Hornhaut, ein dauerhaft gebogener
Schwanz, ein unregelmäßig geformter Bauch und
Zellstörungen in Flosse, Kopf und Bauch gehören zu den
häufigsten beobachteten teratogenen Wirkungen.“Diese
Studien stellen nur die Spitze eines riesigen,
untergetauchten Eisbergs der Forschung dar, der eindeutig
nachweist, dass Glyphosat Geburtsfehler verursacht und
dass die Pestizidbranche dies über einen überraschend
langen Zeitraum hinweg gewusst hat.
Earth Open Source, Eine Gruppe unabhängiger
Wissenschaftler (die nicht dafür bezahlt werden,
Unternehmen wissenschaftlich zu unterstützen)
veröffentlichte ein Literaturkompendium mit dem Titel
“ Roundup and
Birth Defects: Wird die Öffentlichkeit im Dunkeln
gehalten? “
„Die Pestizidindustrie und die EU-Regulierungsbehörden
wussten bereits in den 1980er und 1990er Jahren, dass
Roundup, das weltweit meistverkaufte Herbizid,
Geburtsfehler verursacht – aber sie haben die
Öffentlichkeit nicht informiert.“Der Bericht war das
Nebenprodukt einer internationalen Zusammenarbeit von
betroffenen Wissenschaftlern und Forschern und zeigt in
schockierender Klarheit, wie die brancheneigenen Studien
zeigen, dass Roundup Geburtsfehler bei Labortieren
verursacht. Eine der verdammten Studien wurde sogar
von Monsanto, dem Hersteller des Herbizids, in Auftrag
gegeben.
Die Ergebnisse des Berichts wurden wie folgt
zusammengefasst:
Die Industrie weiß aus eigenen Studien seit den 1980er
Jahren, dass Glyphosat bei Versuchstieren in hohen Dosen
Missbildungen hervorruft
Die Industrie weiß seit 1993, dass diese Effekte auch
bei niedrigeren und mittleren Dosen auftreten
Die Bundesregierung weiß seit mindestens 1998, dass
Glyphosat Missbildungen verursacht
Dem wissenschaftlichen Überprüfungsgremium der
EU-Kommission war 1999 bekannt, dass Glyphosat
Missbildungen verursacht
Der EU-Kommission ist seit 2002 bekannt, dass
Glyphosat Missbildungen verursacht. Dies war das
Jahr, in dem die aktuelle Zulassung von Glyphosat
unterzeichnet wurde.
[Pestizidrückstände in der kriminellen Rothschild-EU -
werden einfach unterschlagen!!!]
Die EU – Kommission hatte zuvor ignoriert oder
abgetan viele andere Erkenntnisse aus der unabhängigen
wissenschaftlichen Literatur zeigt , dass Roundup und
Glyphosat Ursache Störungen
des Hormonsystem , Schäden an
der DNA , die reproduktiven und
Entwicklungstoxizität, Neurotoxizität und Krebs ,
sowie Geburtsfehler.
Viele dieser Effekte treten in sehr geringen Dosen auf,
vergleichbar mit Pestizidrückständen in Lebensmitteln und
der Umwelt, was die Annahme in Frage stellt, dass es einen
„sicheren Grenzwert“ für die Exposition gibt.
Zu den Auswirkungen, die möglicherweise übersehen werden,
gehören Störungen des Hormonsystems, Auswirkungen auf die
Entwicklung, verstärkende
Auswirkungen von zugesetzten Inhaltsstoffen
(Adjuvantien), Auswirkungen von Kombinationen von
Chemikalien und Auswirkungen auf Bienen.
Vermisst werden wahrscheinlich auch Effekte, die in
unabhängiger wissenschaftlicher
Fachliteratur zu finden sind , da in der alten
Richtlinie nicht ausdrücklich festgelegt ist, dass solche
Studien in das Dossier der Industrie aufgenommen werden
müssen.
[Studien Studien Studien - aber kaum Verbote von
Pestiziden!]
Im Bereich der persistenten und bioakkumulierbaren
Pestizide und Herbizide kann die Prüfung nur des
Wirkstoffs oder „AP“ die Hersteller fälschlicherweise
beruhigen. Die toxische Synergie hat den simplen
Begriff „Die Dosis macht das Gift“ explodiert, und eine
kritische Veröffentlichung in Biomed Research
International mit dem Titel „Wichtige Pestizide sind für
menschliche Zellen toxischer als ihre deklarierten
Wirkprinzipien“, die darauf abzielen, fehlerhafte Annahmen
bezüglich der Pestizid- und Herbizidtoxizität zu
beseitigen Monsantos Zusammenfassung kann bis zu 10.000-mal
toxischer sein als Glyphosat allein.
Ähnlich wie bei den nicht placebokontrollierten Studien
mit Impfstoffen werden Adjuvanzien und
Konservierungsmittel bei der Betrachtung des Risikoprofils
als irrelevant angesehen. Säuglinge, die an der
Spitze der Nahrungskette stehen, sind am anfälligsten für
diese Bioakkumulation und den Übergang von Roundup in ihre
wachsenden Systeme.
Moms Across
America und Sustainable Pulse haben die erste
Quantifizierung von Roundup in Muttermilch
gezeigt. Sie stellten fest, dass in 3/10 Proben aus
dem ganzen Land in der Muttermilch die Werte 760-1600x
höher waren als nach der europäischen
Trinkwasserrichtlinie zulässig.
Die amerikanischen Urinproben enthielten 10-mal höhere
Werte als die der Europäer, und die drei höchsten Werte
betrafen Frauen.
[Monsanto will weiterhin die Welt vergiften]
Monsanto hat uns vorher geraten, uns keine Sorgen zu
machen. Die schädlichen Wirkungen von DDT, Agent Orange
und PCBs wurden erst nach Jahrzehnten akkumulierter
Beweise für irreversible Gefahren für das Leben von
Menschen anerkannt.
Diese vorläufigen Daten verlangen, dass das Versprühen
von Glyphosat eingestellt und eingestellt wird, bis und
falls geeignete Sicherheitstests durchgeführt werden
können, die das Signal für das Vorhandensein und das
Fortbestehen im fetalen Blutkreislauf, in der Muttermilch
und in der Umwelt insgesamt im Kontext der Evidenz
berücksichtigen des Schadens. Vermeiden Sie diese
nicht untersuchten Chemikalien, bis der ökologische und
biologisch-dynamische Landbau mehr Einzug gehalten hat,
indem Sie sich auf ökologische
Produkte , Weidefutter und nicht
gentechnisch veränderte Produkte konzentrieren .
Wir müssen uns aus Protest gegen dieses nicht
einvernehmliche Experiment erheben, das alle Formen des
Lebens auf dem Planeten betrifft.
Über Autoren: Dr. Brogan ist
allopathisch und ganzheitlich in der Versorgung von Frauen
in allen Stadien des Fortpflanzungszyklus geschult, in
denen Stimmungs- und Angstsymptome auftreten,
einschließlich prämenstrueller Dysphorie (PMDD),
Schwangerschafts- und postpartaler Symptomatik sowie
Erkrankungen in den Wechseljahren.
Sayer Ji ist der Gründer
von GreenMedInfo.com ,
Autor, Pädagoge, Mitglied des Lenkungsausschusses der
Global GMO Free Coalition (GGFC) und Mitglied des Beirats
der National Health Federation.
22.9.2019: Immer mehr Pestizid-Opfer in Europa: Wer
nahe von Feldern wohnt, wo Pestizide gespritzt werden,
bekommt deformierte Kinder – es wird ALLES GEHEIMGEHALTEN:
Sorgen Pestizide für vermehrte Fehlbildungen?
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Sorgen-Pestizide-fuer-vermehrte-Fehlbildungen--29577850
<Drei Kinder mit deformierten Händen kamen jüngst in
Gelsenkirchen zur Welt. Auch in der Schweiz gibt es mehr
Fälle, als es laut Studien geben dürfte.
Auch Schweizer Spitäler stellen mehr Fehlbildungen fest,
als internationale Studien nahelegen würden. «Die Zahl der
Fehlbildungen ist bei unseren Sprechstunden etwas höher,
als anhand der Geburtenrate der Region zu erwarten wäre»,
sagt Facharzt Alexandre Kämpfen vom Kinderspital beider
Basel zu «Blick». Neuere Studien zeigten,
dass bei 1000 Geburten etwa zwei bis fünf Kinder mit einer
Fehlbildung auf die Welt kommen. Insgesamt werden in Basel
jedoch pro Jahr zwischen zehn und zwölf Kinder mit einer
Fehlbildung behandelt, bei etwa 4000 Geburten.
Betroffene leben eher in ländlichen Gebieten
Der Verein Pinocchio, in dem Betroffene organisiert sind,
sieht einen Zusammenhang mit der geographischen Lage.
Betroffene stammten tendenziell eher aus den ländlichen
Regionen. So sind ein Drittel der Kinder aus dem Kanton
Zürich und wohnen vor allem in ländlichen Gemeinden des
Kantons, wo intensiv Landwirtschaft betrieben wird.
Ob Pestizide tatsächlich für die Missbildungen
verantwortlich sind, ist indes umstritten. Auch in
verschiedenen Regionen in Frankreich wurde in den
vergangenen Jahren über Missbildungen berichtet, die bei
Säuglingen aufgetreten sind. Auch da fiel der Verdacht auf
Pestizide. Bis heute sind auch diese Fälle noch ungeklärt.
Pestizide können ein Faktor sein
Sogenannte Dysmelien entwickeln sich zwischen dem 29. und
40. Tag der Schwangerschaft, erklärte Alexandre Kämpfen
dem «Blick». In dieser Zeit können äussere Einflüsse wie
Sauerstoffmangel, Medikamente oder Giftstoffe eine
Dysmelie auslösen.» Fehlgebildete Hände oder Füsse seien
heute aber sehr gut zu operieren.
(20M)>
Kommentar: Argentinien mit vielen
Pestizid-Verstümmelungen - Permakultur OHNE Pestizide ist
die Lösung
In Argentinien ist die Situation genau gleich: Pestizidopfer
mit Fehlbildungen klagen sogar gegen Monsanto. Wenn die
Bauern weltweit die Permakultur erlernen würden, könnte man
alle Pestizide sparen, und auch auf viele
Landwirtschaftsmaschinen verzichten (Abgase). - siehe:
www.soz-etc.com Michael Palomino, 22.9.2019
========
Kr. Schweinz (Schweiz) 20.10.2019: Pestizid
Fipronil wurde dem Pirimicarb in Indien illegal+unsichtbar
beigemischt - und von Fenaco verkauft - und provoziert
Bienen-Massenmord: Illegale Substanz aus der Landi: Hunderttausende
Bienen mit Insektizid vergiftet
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Hunderttausende-Bienen-mit-Insektizid-vergiftet-18147638
<Ein mit einer verbotenen Substanz verunreinigtes
Spritzmittel aus der Landi hat Hunderttausende Bienen in
der Schweiz getötet. Nun werden bessere Kontrollen
gefordert.
Ein Aargauer Imker hatte kürzlich der Polizei gemeldet, dass
seine 24 Bienenvölker auf mysteriöse Weise innert Tagen
gestorben seien. Dies berichtet die «SonntagsZeitung».
Eine Untersuchung der Bundesbehörden ergab, dass die
Bienen mit dem in der Schweiz und der EU verbotenen
Insektenmittel Fipronil vergiftet wurden. Die Substanz
befand sich als unerkennbare Beimischung in dem legalen
und eigentlich unproblematischen Insektizid Pirimicarb,
das Fenaco in ihren Agrar-Zentren verkauft.
Bessere Kontrollen gefordert
Wie viel von dem verseuchten Mittel bereits auf
Gemüsekulturen oder Obstplantagen landete, ist dem Bericht
zufolge unklar. Das verseuchte Spritzmittel wurde von
einer kaum bekannten indischen Chemiefirma hergestellt.
Die Bewilligungsinhaberin für den Verkauf in der Schweiz
ist eine reine Briefkastenfirma ohne Mitarbeiter, wie die
Zeitung schreibt. Die Geschäftsführerin des
Bienengesundheitsdienstes, Anja Ebener, fordert von den
Kantonen bessere Kontrollen.
(scl/sda)>
========
EU-Parlament 28.10.2019: Pestizid
Thiacloprid wird ab April 2020 verboten sein -
EU-Parlament fordert von der EU-Kommission
einen Plan zum Schutz der Nutzinsekten: Öko-Erfolg in Brüssel: EU schützt unsere
Bienen: Insektengift verboten
https://www.krone.at/2031538
<Lobenswerte Standhaftigkeit des EU-Parlaments
gegenüber der mächtigen Kommission und auch der
Europäischen Lebensmittelbehörde! Denn eine Mehrheit der
Mandatare hat einen besseren Schutz der Biene gefordert.
Außerdem wird die Zulassung eines gefährlichen Ackergiftes
nicht verlängert.
Es ist längst wissenschaftlich erwiesen, dass die sogenannten Neonicotinoide,
die am meisten genutzten Pestizide der Welt, Bienen und
Hummeln töten. Denn die Insektengifte schwächen ihr
Immunsystem, stören die Orientierung und beeinträchtigen
die Fortpflanzung. Dennoch wehrten sich die Chemiekonzerne
standhaft gegen ein Verbot.
EU-Parlament fordert Plan zum Schutz der
Nutzinsekten
Jetzt sprach die EU aber ein Machtwort: Die Zulassung
des besonders schädlichen Pestizids Thiacloprid aus
der Gruppe der Neonicotinoide läuft im April 2020 aus
und wird auch nicht verlängert. Und noch ein weiterer
gewaltiger Öko-Erfolg wird aus Brüssel gemeldet. Denn
das EU-Parlament hat die Kommission unmissverständlich
aufgefordert, einen bindenden Plan vorzulegen, wie die
Nutzinsekten besser geschützt werden können.
Mark Perry, Kronen
Zeitung>
========
Hawaii 22.11.2019: Monsanto setzte
hochgiftiges Pestizid in Forschungsanlage ein -
10,2 Mio. Dollar Strafe: Bekannte sich schuldig: Monsanto setzte
hochgiftiges Pestizid ein
https://www.krone.at/2047953
<Die Bayer-Tochter Monsanto hat eingeräumt, in einer
Forschungsanlage im US-Bundesstaat Hawaii ein verbotenes
und hochgiftiges Pestizid eingesetzt zu haben. Das
Unternehmen willigte laut Gerichtsunterlagen sowie nach
Angaben des Mutterkonzerns Bayer ein, eine Geldstrafe in
Höhe von 10,2 Millionen Dollar (rund 9,2 Millionen Euro)
zu zahlen und ein Schuldbekenntnis abzugeben.
Monsanto ließ 2014 in der Anlage auf der Insel Maui
Mais-Saatgut und andere Pflanzen mit dem verbotenen Pestizid
Penncap-M besprühen. Aus den bei Gericht eingereichten
Unterlagen geht zudem hervor, dass Mitarbeiter des Konzerns
eine Woche nach dem Besprühen angewiesen wurden, auf die
Felder zu gehen, obwohl eine Frist von 31 Tagen hätte
eingehalten werden müssen.
Bedrohung für umliegende Gemeinden und Arbeiter
„Das rechtswidrige Verhalten in diesem Fall stellte eine
Bedrohung für die Umwelt, die umliegenden Gemeinden und die
Monsanto-Arbeiter dar“, sagte der für den Fall zuständige
kalifornische Staatsanwalt Nick Hanna.
Die geltenden Gesetze verpflichteten jeden Nutzer
gefährlicher Chemikalien klar dazu, dass die Produkte
„sicher gelagert, transportiert und benutzt“ würden,
hieß es weiter. Der Wirkstoff Parathion-metyl ist in
den USA seit 2013 verboten, in der Europäischen Union
bereits seit 2003.
Wegen Schuldeingeständnis minder schweres
Delikt
Die US-Justizbehörden wollten Monsanto ursprünglich
strafrechtlich belangen, nun bleibt es aber verbunden
mit dem Schuldeingeständnis zunächst bei einem minder
schweren Delikt. Die Strafe setzt sich zusammen aus
einem Bußgeld in Höhe von sechs Millionen Dollar und
einer Zahlung von vier Millionen an die Behörden in
Hawaii.
Bayer erklärte weiter, Monsanto habe „weder
entsprechend den eigenen Standards noch den geltenden
Gesetzen gehandelt“. Das Unternehmen übernehme
„Verantwortung und der Vorfall tut uns sehr leid“.
Monsanto seien indes keine gemeldeten Auswirkungen auf
die menschliche Gesundheit oder die Umwelt als Folge
dieser Vorfälle bekannt.
Bayer legte jedes Mal Berufung ein und sieht die Produkte
bei korrekter Anwendung als nicht gesundheitsgefährdend an.
Die Frage, ob Glyphosat eine krebsauslösende Wirkung hat,
ist umstritten.>
========
5.12.2019: Kriminelle Firma Monsanto
"finanzierte" Studien über Glyphosat: Glyphosat-Debatte: Wirbel um von Monsanto finanzierte
Studien
https://www.krone.at/2056537
<Hat das US-Agrarunternehmen Monsanto versucht,
verdeckt Einfluss auf die Debatte über das
Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat zu nehmen? Das
mittlerweile zum deutschen Bayer-Konzern gehörende
Unternehmen hat vor einigen Jahren zwei deutsche
Glyphosat-Studien mitfinanziert, was man auch seitens
Monsanto bestätigt. Für die deutsche NGO Lobbycontrol ist
das ein „inakzeptabler“ Vorgang. Erst im Frühjahr war
bekannt geworden, dass Monsanto in den Jahren 2016 und
2017 geheime Listen von Glyphosat-Gegnern geführt hatte.
Es geht um zwei Studien des Gießener Instituts für
Agribusiness, in dem Glyphosat als wichtig für die
Landwirtschaft dargestellt wird: Ohne ihn würden
Milliardenverluste drohen, warnten die Autoren. Die eine
Studie ist von 2011, die andere in überarbeiteter Fassung
von 2015. Der deutsche Konzern mit seiner
Agrarchemie-Zentrale in Monheim (NRW) bestätigte, dass die
Studien von Monsanto mitfinanziert wurden. Für die
Aussagekraft der Untersuchungen hatte dies nach Ansicht der
Firma aber keine Folgen.
Klagenflut gegen Monsanto in den USA
Monsanto wurde 2018 von Bayer geschluckt.
Seitdem steht der Chemiekonzern zunehmend unter Druck.
Monsanto steht im Zentrum zahlreicher Gerichtsverfahren in
den USA, in denen die Kläger
glyphosathaltige Mittel für ihre Krebserkrankungen
verantwortlich machen. Bayer legte jedes Mal Berufung
ein und sieht die Produkte bei korrekter Anwendung als nicht
gesundheitsgefährdend an. Die Frage, ob Glyphosat eine
krebsauslösende Wirkung hat, ist umstritten. In Österreich
hat das Parlament heuer ein Verbot für das Ackergift
beschlossen.>
<Das im Sommer beschlossene
Glyphosat-Verbot kommt nun doch nicht!
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein erklärte am Montag, dass
das im Nationalrat abgesegnete Gesetz wegen eines
Formalfehlers nicht in Kraft treten könne. Während die
Umweltschutzorganisation einen Verrat an der Demokratie
wittert, will die SPÖ umgehend einen neuen Antrag auf ein
Glyphosat-Verbot einbringen.
Das Gesetz hätte der EU im Voraus zur Notifizierung
übermittelt werden müssen, was aber nicht geschehen sei.
Erst danach hätte die Vorschrift beschlossen werden können,
heißt es. Dies habe auch die Europäische Kommission bereits
beanstandet. „Die Europäische Union hat auf die daraus
folgenden Möglichkeiten eines Strafverletzungsverfahrens
hingewiesen“, schreibt die Bundeskanzlerin in einem Brief an
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Bierlein: „Es handelt sich nicht um eine inhaltliche
Wertung“
Sowohl der Verfassungsdienst im Justizministerium als auch
der Rechtsdienst des Bundeskanzleramts kamen in einem
gemeinsamen Gutachten zum Ergebnis, dass die Bundeskanzlerin
von einer Kundmachung absieht. „Ich darf betonen, dass es
sich ausschließlich um eine formaljuristische Entscheidung
und nicht um eine inhaltliche Wertung der Novelle handelt“,
so die Bundeskanzlerin. Zuvor war der Druck auf Bierlein
wegen ihrer zögernden Haltung - vor allem von
Umweltschützer-Seite - massiv erhöht worden.
Umweltministerium warnte bereits vor
Rechtsunsicherheit
Das Umweltministerium hatte sich bereits nach Ablauf
der Frist abwartend gezeigt und warnte auch vor einer
inhaltlichen Rechtsunsicherheit. Denn ein „nationaler
Alleingang“ ist eigentlich nur unter zwei Bedingungen
durchführbar. Es müssten neue wissenschaftliche
Erkenntnisse vorgelegt werden, die bei der EU-weiten
Zulassung von Glyphosat 2017 nicht bekannt waren. Oder
es müssten spezielle Probleme etwa für Umwelt oder
Gesundheit nachgewiesen werden, die es nur in
Österreich, aber in keinem anderen EU-Staat gibt.
Beide Fälle liegen nicht vor. Zudem war das
Bundesland Kärnten bereits mit dem Versuch, ein
Totalverbot einzuführen, bei der Kommission
abgeblitzt.
Greenpeace wittert Verrat an Demokratie
Für die Umweltschutzorganisation Greenpeace käme der
Stopp eines „demokratisch zustande gekommenes
Gesetztes, das die Österreicher wollen und die EU
akzeptiert“, einem Verrat an der Demokratie gleich,
wie Geschäftsführer Alexander Egit am Montag betonte.
„Von der EU-Kommission erfolgte in der Frist von drei
Monaten kein Einspruch - und trotzdem weigert sich
Kanzlerin Bierlein unter dem Druck von Bayer, Monsanto
und der Landwirtschaftskammer, das Gesetz nun in Kraft
zu setzen, und schiebt stattdessen formaljuristische
Ausreden vor“, zeigte sich Egit fassungslos.
SPÖ bringt neuerlichen Antrag ein
Die SPÖ wird bei der Nationalratsitzung am Mittwoch
erneut einen Antrag auf ein Glyphosat-Verbot
einbringen. „Die SPÖ wird dranbleiben und die rasche
Umsetzung eines Verbots vorantreiben. Es kann nicht
sein, dass der mehrheitliche Wille der Bevölkerung und
des Parlaments aufgrund von politischem Hickhack
missachtet wird“, sagte der stellvertretende
Klubvorsitzende Jörg Leichtfried.
Die Nichtkundmachung des Glyphosat-Verbots ist für
Leichtfried „unverständlich“. „Die von der
Bundeskanzlerin angekündigte Vorgangsweise entspricht
in keiner Weise der Staatspraxis und ist als völlig
überschießend zu bezeichnen. Nicht die österreichische
Bundeskanzlerin kann die EU-Konformität dieses
Gesetzesbeschlusses prüfen, sondern allein der dafür
zuständige Europäische Gerichtshof“, sagte Leichtfried
in einer Aussendung.
Grüne: „Kanzlerin muss Willen des
Gesetzgebers Folge leisten“
Dass das Verbot aufgrund von Formalfehlern nicht in
Kraft treten soll, wollen die Grünen ebenso wenig
hinnehmen. „Es war der klare Wille des Gesetzgebers,
Glyphosat zu verbieten, da wird sich wohl nichts daran
geändert haben“, hielt Grünen-Abgeordnete Olga
Voglauer fest. Nun müsse die Kanzlerin dem Willen des
Gesetzgebers Folge leisten und dem Nationalrat eine
neue Regierungsvorlage zukommen lassen.
FPÖ: ÖVP hat Gesetz mit Formalargument hintertrieben
Für die FPÖ hat die angekündigte Nichtkundmachung einen
„fahlen Beigeschmack“. Klubobmann Herbert Kickl begründete:
„Es scheint, als hätte die ÖVP ein Formalargument der EU
dafür missbraucht, ein Gesetz, das sie partout nicht haben
will, zu hintertreiben. Die geforderte Notifikation vor
einer Kundmachung wurde ja schließlich nachgeholt.“
Inhaltlich stehe die FPÖ zum beschlossenen nationalen
Glyphosatverbot ab 1. Jänner 2020. „Sollten wir aber im
Parlament tatsächlich einen neuen Anlauf brauchen, muss das
so umgesetzt werden, dass jedwede formale
Sabotagemöglichkeit von vornherein ausgeschlossen wird“,
betonte Kickl.>
Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse,
Fleisch, Fisch werden quer über den Globus
gekarrt, weil billiger! Wie die nach Europa
importierte Ware angebaut wird, erfährt niemand.
Schauen Sie beim Einkauf auf das Herkunftsland?
Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse,
Fleisch, Fisch werden quer über den Globus
gekarrt, weil billiger! Wie die nach Europa
importierte Ware angebaut wird, erfährt niemand.
Schauen Sie beim Einkauf auf das Herkunftsland?
Die EU verbietet den Pestizidwirkstoff
Chlorpyrifos, der Embryonen schädigt, so die
Meldung, doch was ist mit den Importen, zumal nur
gerade mal 5 % der Importware geprüft werden? War
Ihnen bekannt, dass Europa sogar Pestizide
verlangt, damit kein Ungeziefer nach Europa kommt?
Würden Sie Wasser aus einer fremden Toilette
trinken? Nein? Und warum essen Sie Meeresfrüchte
aus Asien? Diese werden mit Fäkalien gefüttert und
sind mit Pestiziden, Antibiotika, Abfällen und
anderen Chemikalien kontaminiert!
Wie Obst und Gemüse in fernen Ländern produziert
werden, wollen Sie nicht wissen, denn dann würden
Sie auch diese importierte Ware nicht kaufen!
Eigentlich sollten Obst und Gemüse wichtige
Nährstoffe und Vitamine enthalten, doch während
diese immer weniger werden, nehmen die für den
Menschen gefährlichen Pestizide zu.
Pestizide gehören nicht auf das Feld und schon
gar nicht auf unsere Teller!
Schon erschreckend: In rund 80 Prozent
konventionell produziertem Obst und Gemüse sind
Pestizide nachweisbar. Doch es betrifft nicht nur
Obst und Gemüse, sondern zum Beispiel auch Bier
und Backwaren. Gerste ist unverzichtbar zum
Bierbrauen, denn aus Gerste wird vor allem Malz
hergestellt.
Gerste ist außerdem in Breien und Müslimischungen
zu finden. Doch war Ihnen bekannt, dass Gerste
eine regelrechte Giftdusche erhält, und zwar von
der Saat bis zur Ernte?
Folgende Pflanzenschutzmittel werden laut
Landwirtschaftskammer bei der Sommergerste
eingesetzt: Beizmittel, Fungizide, Glyphosat,
Herbizide, Insektizide, Molluskizide und sogar
Wachstumsregler. Wenn Sie glauben, es geht nicht
schlimmer, dann müssen wir Sie enttäuschen.
Früher hieß es immer: Lass die Finger von
Chemie, das ist gefährlich. Heute sind wir von
Chemikalien umgeben und scheinbar interessiert es
keinen.
Obwohl bekannt ist, welche Folgen die
Giftduschen haben, werden diese nicht verboten.
Warum auch? Der Protest des Verbrauchers bleibt
aus. Die Verantwortlichen werden von den
Konzernen mit „süßen Lockmitteln“ gefüttert. Nun
sollte man auch wissen, dass die, die diese
Giftduschen herstellen, auch gleich ein
Pharmakonzern sind, und so profitiert man eben
doppelt und dreifach. Das nennt sich dann
Wachstum. Wir nennen das Mord auf Raten.
Weltweit gibt es inzwischen mehr
als 50.000 verschiedene
Pflanzenschutzmittel, die mit über 600
verschiedenen Zutaten hergestellt werden. Danach
dürfte es gar keine Schädlinge mehr geben.
Während es heißt, dass Afrika hungert, landen
schon längst Tafeltrauben
aus Namibia in deutschen Supermärkten.
Diese Millionen Tonnen werden in der Wüste
angebaut. Eine wahre Chemiedusche, die Sie dann zu
sich nehmen. Schließlich will der Verbraucher das
ganze Jahr über Weintrauben essen.
Während die Winzer in Europa die reifen
Trauben am Stock verrotten lassen mussten, auch
für Traubensaft und Gelee durfte wegen der
Mengenbegrenzung nicht geerntet werden, noch
nicht einmal als Benefizaktion verschenkt,
wurden Trauben aus anderen Ländern importiert.
Man kann nur noch den Kopf schütteln über das,
was hier in Europa los ist.
Nicht nur aus Namibia kommen die Tafeltrauben,
auch aus Südafrika. Nicht nur ist die
Menschenrechtslage in den Weinbergen im Süden
Afrikas schlimm, sondern es gibt auch keine
Trauben ohne Pestizide. Im konventionell
betriebenen Weinbau werden Herbizide, Fungizide
und Pestizide im Kampf gegen Schädlinge der
empfindlichen Reben verwendet.
Eine wahre Chemiedusche, die Sie dann zu sich
nehmen. Glauben Sie nicht? In Trauben
aus Südafrika wurden Überschreitungen
des Wachstumsregulators
Ethephon festgestellt, die so hoch waren,
dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht
mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen
werden konnte. Die
Hersteller in Südafrika investieren
jedes Jahr sehr viel in chemische
Produkte und Routinensprühanwendungen.
Asien ist der weltweit größte Markt für
Meeresfrüchte
Würden Sie Wasser aus einer fremden Toilette
trinken? Nein? Und warum essen Sie Meeresfrüchte
aus Asien? Diese werden mit Fäkalien gefüttert und
sind mit Antibiotika, Abfällen und anderen
Chemikalien kontaminiert! Guten Appetit!
Gerade zu Festtagen werben die Supermärkte und
Discounter mit Meeresfrüchten. Shrimps und Fisch
aus China, Vietnam und Bangladesch. Schauen Sie
immer auf Herkunftsländer? Wie bei dem
Flusskrebsfleisch, da steht: aus Binnenfischerei
in China.
Sogar die Lebensmittelüberwachung warnt vor
solchen Produkten. Zum Beispiel sind die
importierten Garnelen mit Antibiotika, Abfällen
und anderen Chemikalien kontaminiert.
90 Prozent der Garnelen
werden aus Asien importiert,
aber nur etwa 10 Prozent davon werden
kontrolliert. Die zwei
größten Garnelenimporteure sind die
Europäische Union gefolgt von den
USA. Vietnam sagt von sich selbst, derzeit
der weltweit drittgrößte Produzent
von Garnelen nach China und Indonesien
zu sein, will aber dieses Geschäft noch weiter
ausbauen. In Indien war sogar angesichts der
zunehmenden Besorgnis über die Rückstände
von Antibiotika in indischen
Meeresfrüchten eine hochrangige Delegation der
Europäischen Union (EU), die
Aquakulturverarbeitungsfabriken besuchte.
Sogar ein umfassender Mängelbericht wurde
vorgelegt. Trotzdem wurde kein Importverbot
verhängt. Vermehrt werden Antibiotikarückstände
in Garnelen aus Asien nachgewiesen und sogar in
solchen mit ASC-Siegel. Shrimps, oder
Garnelen genannt, stammen nahezu ausschließlich
aus Aquakulturen in Asien.
Neben zugelassenen Antibiotika (z. B.
Tetracycline, Penicilline) werden auch immer
wieder verbotene oder unzulässige Wirkstoffe wie
Chloramphenicol, Nitrofurane oder
Triphenylmethanfarbstoffe eingesetzt. Nachdem
wir bereits vor dem Zuchtlachs
gewarnt hatten, kommen jetzt
die Garnelen dran. Denn die
Vertriebsnetze, die die Meeresfrüchte in der
ganzen Welt exportieren, sind genauso schmutzig
wie die Gewässer, in denen die Garnelen
aufgezogen werden. Wüssten die Verbraucher, wie
die Garnelen produziert werden, würden viele auf
einen Shrimpscocktail
verzichten.
Nirgendwo fällt in Europa pro Kopf mehr
Verpackungsmüll an als in Deutschland.
In mehreren Untersuchungen, vor allem in Spanien,
konnte nachgewiesen werden, dass Verpackungen aus
Kunststoff nicht nur für die Umwelt schädlich
sind, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen
können.
Nach der aktuellen AGR159-Studie „Rückstände von
Pflanzenschutzmitteln“, die an
der Universität von Almeria durchgeführt wurde,
können Kunststoffverpackungen unerwünschte
Substanzen auf Lebensmittel übertragen. Darüber
hinaus landet der Abrieb von Kunststoff als
Mikroplastik über Kanäle und Flüsse in den Meeren.
Dort werden sie von Fischen aufgenommen, die
schließlich auf den heimischen Tellern landen.
War Ihnen bekannt, dass Europa sogar Pestizide
verlangt, damit kein Ungeziefer nach Europa kommt?
Wir hatten bereits 2015 über das Problem mit den
Pestiziden in Indien berichtet. Die
wichtigsten indischen Exportprodukte für den
europäischen Markt sind Früchte, Kaffee,
Pflanzenöle und -fette, Tee, Fisch, Tabak,
Ölfrüchte und Reis.
Als das Landwirtschaftsministerium in
Indien eine Studie durchführte, um
Pestizide und Schadstoffe in Proben aus
verschiedenen Verkaufsstellen in ganz Indien zu
ermitteln fanden sie:
Rückstände in Proben von Trauben, Granatapfel
und Apfel wurden häufig oberhalb der MRL
gefunden. Es gab Chlorpyrifos, Imidacloprid,
Cyhalothrin-1, Buprofezin, Metalaxyl und
Difenoconazol. Es wurden 225 Fruchtproben mit
Rückständen nicht zugelassener Pestizide wie
Cephat, Acetamiprid, Carbosulfan, Cypermethrin,
Profenofos, Quinalphos und Metalaxyl
nachgewiesen. Sogar in Bio-Produkten wurden
erhöhte Werte gefunden.
„Mord auf Raten“ – Pestizide in unserem Essen!
Die Pestizidhersteller
wie Bayer-Monsanto, BASF, DOW
UND DUPONT oder Syngenta, das vom chinesischen
Chemiekonzern Chem China gekauft wurde, sind
groß und mächtig.
Nun nehmen wir mal an, Sie essen zum Frühstück
Müsli, mit all diesen Giften, zwischendurch eine
Banane, die nicht nur mit Ethylen begast,
sondern auch mit über 20 Pestiziden behandelt
wurde. Mittags gibt es dann ein Fleischgericht.
Hier kommen nicht nur Antibiotika zum Einsatz,
sondern die Tiere wurden auch mit Futter
gefüttert, das ebenfalls mit einer Giftdusche
behandelt wurde. Abends dann nicht nur Brot, in
dem das Getreide auch mit einer Giftdusche
verfeinert ist, sondern auch ein Glas Bier. Zum
Schluss noch ein Stück Schokolade. Man gönnt
sich ja sonst nichts – und sie bekommen dann evtl
eine volle Dröhnung Blei und Cadmium.
Sogar in Babynahrung werden
Schadstoffe gefunden. Aktuelle Tests fanden
Chemikalien in Babynahrung für Säuglinge. Und
dann wundern sich die Krankenkassen darüber, dass
immer mehr Menschen krank werden, oder Schulen,
dass die Kinder verdummen.
Sind Pestizide notwendig, um die Welt zu
ernähren?
Glaubt man den Konzernen, die Pestizide
herstellen, braucht man diese Chemikalien, damit
keiner verhungert. Doch das stimmt nicht, denn ein
wissenschaftlicher Artikel der
im Januar 2019 in der Zeitschrift Communications
Biology veröffentlicht wurde, zeigt,
dass es nicht notwendig sei, und schlägt vor,
natürliche Feinde als Alternative zu Pestiziden
einzusetzen. Experten zufolge entlastet die
biologische Schädlingsbekämpfung das Land und
trägt zur Erhaltung der natürlichen Umwelt bei.
Die Autoren des Artikels sind eine Gruppe von
Forschern der Universität für Land- und
Forstwirtschaft von Fujian (China) und des
Zentrums für internationale Zusammenarbeit in
der landwirtschaftlichen Forschung für
Entwicklung (CIRAD), zu denen Entomologen
(Insektenexperten), Biologen, die auf den Schutz
von Ökosystemen spezialisiert sind,
Agrarökologen und Geographen gehören.
Ziel der Experten ist es, den weit verbreiteten
Glauben zu beseitigen, dass die biologische
Schädlingsbekämpfung eine Gefahr für Nutzpflanzen
und die Menschheit darstelle, weil sie weniger
wirksam sei. Es ist nicht die erste Studie dieser
Art, die belegt, dass Pestizide nicht notwendig
sind.
Frankreich macht es vor – nennt sich
„Zero-Pestizid“, also ohne Pestizide. In
Frankreich haben sich innerhalb eines Jahres
3.000 Produzenten von Obst und Gemüse der
Initiative „Zero-Pestizid“ angeschlossen, die
Pestizide vermeidet, indem sie Netze,
unterschiedliche agronomische Techniken und
Fruchtfolge verwenden.
Denn auch in Frankreich sind fast 80% der
Ansicht, dass die Lebensmittel
gesundheitsschädlich sind, und sie wollen
Lebensmittel ohne Pestizide. und bekommen es
jetzt auch.
Brauereien müssen erstmals Gerste importieren
Der Klimawandel
wirkt sich stark auf hitzeanfällige
Getreidesorten aus. Davon betroffen ist auch die
heimische Sommergerste, die zum Großteil in
Niederösterreich angebaut wird. Weil es im
Vorjahr zu wenig Braugerste gab, mussten die
Brauereien erstmals Gerste aus dem Ausland
importieren, so
ein aktueller Bericht aus Österreich. Die
Frage, die wir uns stellen: Handelt es sich bei
den Importen um genmanipulierte Gerste?
Und in Deutschland? Dazu schreibt der Konzern KWS: Gerste:
So vielseitig wie nie
Gerste ist als Futter- und Braugetreide
bekannt. Der Anbau erstreckt sich über ganz
Deutschland, ob als zweizeilige oder mehrzeilige
Winter- oder auch Sommergerste. Allein
Wintergerste ist mit ca. 1,21 Mio. ha
Anbaufläche die zweitgrößte Getreideart in
Deutschland.
Etwa 370.000 ha sind Sommergerste und davon
etwa 80% Braugerstensorten.
Schon mehrfach enthüllten Tests, dass
beliebte Biersorten mit BayerMonsantos
Unkrautvernichtern belastet sind.
Aus Gerste wird Malz hergestellt, ein wichtiger
Bestandteil von Bier, und nun schauen Sie sich
Folgendes an:
Daran sehen Sie, dass die Gerste eine volle
Dröhnung Gift bekommt.
Graupen – Vom Kriegsessen zur Delikatesse
Gerste ist außerdem in Breien und Müslimischungen
zu finden. In Form von Graupen ist die Gerste auch
Bestandteil vieler traditioneller Gerichte wie
Grütze oder Suppe. Hierzu werden die Gerstenkörner
geschält, geschliffen und poliert.
Durch das Schälen sind sie besonders gut
bekömmlich, haben aber auch einen relativ geringen
Nährwert, so ein Bericht von NDR Waren
Graupen lange Zeit als Kriegsessen verschmäht,
erfreuen sie sich heute wieder wachsender
Beliebtheit, etwa als Graupenrisotto oder als
süßes Dessert mit Früchten.
Schon kleinste Mengen von Chlorpyrifos können zu
schweren gesundheitlichen Schäden führen — vor
allem bei Kindern.
War Ihnen bekannt, dass nicht alle Lieferungen
von Obst und Gemüse aus fernen Ländern
kontrolliert werden? Beispiel: Zitronen aus der
Türkei! Die Türkei ist dafür bekannt, große
Mengen an Pestiziden zu verwenden. Seit dem 1.
Januar 2017 sollen Zitronen, die von der Türkei
in die Europäische Union exportiert werden,
einer erhöhten Kontrolle unterliegen, um zu
prüfen, ob sie die europäische Gesetzgebung im
Bezug auf Schädlingsbekämpfungsmittelrückstände
erfüllen. Das bedeutet, die Kontrollen wurden
verdoppelt und zwar statt 5% jetzt 10% der in
die Europäische Union importierten Ware.
Äpfel kommen mittlerweile aus
allen Ecken der Welt. Äpfel sind lecker
und gesund, doch kaufen Sie heute Äpfel,
bekommen Sie noch zusätzlich eine eine Ladung
Chemie dazu.
Obwohl auch Deutschland ein Apfelland
ist, gehören die Äpfel aus Neuseeland,
Argentinien oder Südafrika zu den wichtigsten in
den Regalen der Supermärkte. Äpfel kommen
mittlerweile aus allen Ecken der Welt. Und
weil alles billig sein soll, kommen auch
viele Äpfel aus Polen.
In Schweden hat die schwedische Supermarktkette
ICA 19 Tonnen polnischer Äpfel aus dem Verkauf
genommen, und zwar auf Grund eines gefährlich
hohen Pestizidgehaltes. Laut der
schwedischen SVT public television
wurde die Ladung polnischer Äpfel der Sorte
Paula Red von der nationalen
Nahrungsmittelagentur des Landes getestet. Die
Frucht wies 0,08 Milligramm des Pestizides
Chlorpyrifos aus. Die erlaubte Norm für die
Chemikalie ist 0.01 Milligramm. Laut Experten
können übermäßige Mengen an Chlorpyrifos zu
Gehirnschäden führen.
Kennen Sie Chlorpyrifos? Ein sehr
umstrittenes, gefährliches Pestizid!
Chlorpyrifos ist ein
Organophosphat, das aus derselben chemischen
Familie stammt wie Nervengifte, darunter Sarin,
das für seinen schrecklichen Einsatz im 1.
Weltkrieg berühmt ist. Obwohl schon lange bekannt
ist, welche Auswirkungen Chlorpyrifos auf das
menschliche Gehirn hat, wurde es 2006 in der EU
zugelassen.
In den USA sollten Pestizide mit dem
Wirkstoff Chlorpyrifos, die im Zusammenhang mit
neurologischen Problemen stehen, verboten werden.
Eigentlich, denn wie immer, wird den Profiten der
Chemieindustrie eine höhere Priorität eingeräumt
als der Gesundheit unserer Kinder.
Wenn Pestizide so gefährlich sind, warum werden
diese überhaupt zugelassen ?
Wir sind mit einer Seuche von
chemisch-bedingten Krankheiten in Europa
konfrontiert gemäß einer zunehmenden Anzahl von
Wissenschaftlern und medizinischen Fachleuten.
Die Zeit, diese gefährlichen Pestizide zu
verbieten, ist schon längst überfällig.
Weltweit gibt es inzwischen mehr
als 50.000 verschiedene
Pflanzenschutzmittel, die mit über 600
verschiedenen Zutaten hergestellt werden. Danach
dürfte es gar keine Schädlinge mehr geben.
In einem durchschnittlichen Einkaufswagen
stecken ca. 50.000 Kilometer!
Ein Wahnsinn: Da werden Lebensmittel um die
ganze Welt gekarrt, ob Obst und Gemüse oder auch
Fleisch. Wer weiß wirklich noch, woher die
Produkte kommen, die der Verbraucher in seinen
Einkaufswagen legt? Weintrauben aus Afrika,
Spargel aus Peru oder Spargel in
Gläsern aus China. Auch der Apfel reist
global, und da Fleisch billig in Brasilien
produziert wird, landet es weltweit auf den
Tellern.
Chlorpyrifos-haltige Produkte landen durch
importierte Lebensmittel auf unseren Tellern.
So zeigt eine kürzlich
veröffentlichte Analyse, dass 39% der
in der EU untersuchten Pampelmusen, 29% der
Orangen und 25% der Mandarinen
Chlorpyrifos-Rückstände aufweisen. Polen
führt die Charts als das Land mit der höchsten
Kontamination von Chlorpyrifos in Äpfeln an.
Beispiele:
Chlorpyrifos wurde in Schweden noch nie für
landwirtschaftliche Zwecke registriert und doch
berichteten im Jahr 2013 schwedische
Forscher über Ergebnisse von
Chlorpyrifos und anderen Pestiziden im Urin von
Frauen mittleren Alters, einer Gruppe mit hohem
Obst- und Gemüsekonsum.
In Wallonien, dem französischsprachigen Teil
Belgiens, fand das Public Service Scientific
Institute 2018 in 100 Prozent der
Urinproben von 258 Schülern im Alter von 9 bis
12 Jahren Rückstände von
Chlorpyrifos.
Selbst in geringen Dosen kann Chlorpyrifos die
frühkindliche Entwicklung von Gehirn und
Hormonsystem schädigen. Wissenschaftler*innen
haben Zusammenhänge zwischen Chlorpyrifos und
einem geringeren Intelligenzquotienten bei Kindern
sowie Autismus und späterer Parkinson’scher
Krankheit festgestellt.
Es gibt eine Vielzahl von Beiträgen, die
belegen, dass die Behörden in der Vergangenheit
Hunderte von publizierten Studien zur
Neurotoxizität vernachlässigt haben:
Ein Zusammenschluss von sechs
Nichtregierungsorganisationen aus vier
europäischen Ländern, einschließlich PAN Germany,
fordert in einer heute veröffentlichten
Presseerklärung die Behörden auf, Chlorpyrifos für
immer zu verbieten. Jetzt Petition unterzeichnen „Schluss mit
Pestiziden in unserem Essen“
Erst jetzt verbietet die EU Chlorpyrifos, doch
was ist mit den Importen, denn wie schon erwähnt,
werden nur etwa 5% der importierten Waren wirklich
überprüft!
Ob für den Anbau von Kaffee, Obst, Tee, Gemüse
u. v. m., Pestizide sind stets unsichtbare
Begleiter, die sich durch Rückstände in
importierten Lebensmitteln wiederum auf der
ganzen Welt verbreiten. Es ist ein Kreislauf des
Giftes: „CIRCLE OF POISON“.
Regierung und Industrie weigern
sich, Konsequenzen zu ziehen
Viele unserer Grundnahrungsmittel sehen wir als
selbstverständlich an. Selten denken wir
ernsthaft über ihre Herkunft nach.
Rund um die Welt setzen sich in der
Landwirtschaft westliche Anbaumethoden durch:
Monokulturen sogenannter Hochertragssorten in
Verbindung mit einem hohen Einsatz von
Düngemitteln, Pestiziden und Wasser.
Wenn wir es zulassen, dass die Weltmarktführer
der Pestizidproduktion, nämlich Bayer-Monsanto,
Dow und DuPont, Syngenta oder BASF, wie bisher
ihre Giftbrühe auf den Feldern versprühen, so
ist es „Mord auf Raten“.
Kr. Schweiz 9.2.2020: Pestizid-verseuchtes
"Trinkwasser" im Mittelland - Beispiel Chlorothalonil bis
27mal über dem Grenzwert: Chlorothalonil im Wasser: Pestizidbelastung
bis zu 27-mal über Grenzwert
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Trinkwasser-Pestizid-26292451
Fototexte:
1) Das in der Landwirtschaft eingesetzte Fungizid
Chlorothalonil ist seit Anfang Jahr verboten. Der Bund hat
es als «wahrscheinlich krebserregend» für den Menschen
eingestuft.
2) Neue Daten zeigen nun: An gewissen
Messstellen wurde die Konzentration des
Chlorothalonil-Rückstandes R471811 um das 27-fache
überschritten.
3) «Die Wasserversorger machen ihren Job nicht. Sie
haben keinen Plan, wie sie die Rückstände verhindern
wollen und sie äussern sich nicht einmal zum Thema», sagt
Franziska Herren von der Trinkwasser-Initiative.
4) Paul Sicher vom Schweizerischen
Verein des Gas- und Wasser sagt: «Wir rechnen damit,
dass auch beim Trinkwasser ein grosser Teil des
Mittellandes von Chlorothalonil-Rückständen betroffen
ist.»
5) Eine direkte
gesundheitliche Gefährdung gehe davon nicht aus, sagt
Sicher. Aber: «Wir können nicht tolerieren, dass
zukünftige Generationen belastetes Wasser trinken.»
6) Das
Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil darf in der
Schweiz seit Januar 2020 weder verkauft noch
verwendet werden.
7) Grund
ist, dass eine Gefährdung der Gesundheit nicht
ausgeschlossen werden kann.
8) Die
Aargauer Wasserversorger müssen das Trinkwasser
nun auf ein weiteres Abbauprodukt des Pestizids
untersuchen. Es sei davon auszugehen, dass rund
zwei Drittel der Trinkwasserfassungen erhöhte
Rückstandswerte des Abbauprodukts
Chlorothalonil-Sulfonsäure aufwiesen, teilt der
Kanton mit. 9) Der
Stoff gilt nach einer Einschätzung der
EU-Kommission als «wahrscheinlich krebserregend».
Der Bund hat sich dieser Einschätzung
angeschlossen.
Der Artikel:
<Daten zeigen, wo
die Pestizid-Konzentration den heute gültigen
Grenzwert massiv überschreitet. Kritiker sprechen von
Behördenversagen.
Das in der Landwirtschaft eingesetzte Fungizid
Chlorothalonil ist seit Anfang Jahr verboten. Der Bund hat
es als «wahrscheinlich krebserregend» für den Menschen
eingestuft. Neue Daten zeigen nun: An gewissen Messstellen
ist die Konzentration des Chlorothalonil-Rückstandes R471811
bis zu 27-mal zu hoch.
Die «Sonntagszeitung» erhielt aufgrund
eines Gesuches nach dem Öffentlichkeitsgesetz Einblick
in die Daten. Zuvor hatte sie das Bundesamt für
Umwelt geheim gehalten. Wie die Zeitung schreibt, seien
nicht einmal die betroffenen Gemeinden informiert worden.
Der zuständige Gemeinderat von Fischbach, wo die
Abbauprodukte den zulässigen Grenzwert um das 12-fache
überschreiten, sagt: «Ich bin überrascht, dass der Bund
uns das nicht mitgeteilt hat.»
Bund gibt zwei Jahre Zeit
Es handelt sich um Messungen, die 2017 vom
Wasserforschungsinistitut Eawag durchgeführt wurden. In
ihrer Analyse schrieben die Experten laut
«Sonntagszeitung», dass die Messwerte besonders
besorgniserregend seien, weil sich der Stoff nur langsam
abbaue und seine Folgen für die Gesundheit kaum erforscht
seien.
Zu den Gemeinden mit den höchsten Belastungen gehören
Montmagny VD, Trüllikon ZH, Fischbach LU, Mathod VD und
Neerach ZH. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und
Veterinärwesen (BLV) gibt den Wasserversorgern zwei Jahre,
um die neuen Höchstwerte für alle Abbaustoffe von
Chlorothalonil einzuhalten. Einfache Massnahmen, um die
Belastung zu senken, müssen sofort getroffen werden. Dazu
gehört das Mischen von belastetem Wasser mit weniger
belastetem Wasser aus anderen Quellen.
Mindestens 12 Kantone betroffen
Wie «Schweiz aktuell» berichtete,
dürften die Grenzwerte im Grundwasser in mindestens 12
Kantonen überschritten sein. Im Kanton Bern seien 178'000
Personen betroffen, in Solothurn 160'000 und im Kanton
Schaffhausen 20'000 Personen. Mittlerweile liefern
Trinkwasserversorger sogar Wasser, wenn sie die Grenzwerte
nicht einhalten können. «Wir können das Lebensmittelgesetz
nicht mehr einhalten», sagt Andreas Hirt vom
Trinkwasserlieferant Energie Service Biel.
Die Werte geben der Trinkwasser-Initiative Auftrieb. Sie
fordert, dass Bauern nur noch Subventionen erhalten, wenn
sie keine Pestizide einsetzen. National- und Ständerat
haben die Initiative ohne Gegenvorschlag abgelehnt. Zuvor
hatten Vertreter der Wasserversorger angekündigt, bei
einem solchen Vorgehen möglicherweise die Initiative zu
unterstützen. Eine klare Positionierung gab es vom Verband
bisher aber nicht.
«Wie soll man noch vertrauen?»
Franziska Herren vom Komitee der Trinkwasser-Initiative
sagt: «Die Versorger beliefern die Bevölkerung mit Wasser,
das nicht der Qualität des Gesetzes entspricht. Die
Behörden versagen und machen ihren Job nicht. Sie haben
keinen Plan, wie sie die Rückstände verhindern und
beseitigen wollen. Wie soll man ihnen so noch vertrauen?»
Niemand fühle sich für das Problem zuständig. «Der Bund
führt die Bevölkerung hinters Licht, wenn er nicht einmal
die gemessenen Werte veröffentlicht.»
Dass die Grenzwerte nicht eingehalten würden, sei
«Horror»: «Wir sind alle direkt betroffen. Kinder, die neu
auf die Welt kommen, haben Pestizide im Schoppen. Beim
Wasser kann man nicht auswählen.» Hinzu komme, dass sich
die Rückstände langsam abbauten und möglicherweise noch 20
Jahre lang im Trinkwasser zu finden seien, wenn nichts
unternommen werde. Für die Abstimmung, die am 29. November
stattfinden könnte, sei sie optimistisch. «Der Bund sagt:
Wir können die Grenzwerte nicht einhalten, aber trinkt
ruhig weiter. Das akzeptieren die Leute nicht.»
«Grosser Teil des Mittelland betroffen»
Paul Sicher vom Schweizerischen Verein des Gas- und
Wasserfaches sagt: «Wir rechnen damit, dass auch beim
Trinkwasser ein grosser Teil des Mittellandes von
Chlorothalonil-Rückständen betroffen ist.» Derzeit seien
die Kantone und Versorger daran, das Trinkwasser auf die
neuen Metaboliten von Chlorothalonil zu analysieren und
mögliche Massnahmen zu eruieren. «Sie dürften umfangreich
sein und mehrere Jahre in Anspruch nehmen». Für die
Abbauprodukte von Chlorothalonil gelte erst seit Januar
der Höchstwert. «Zuvor fielen diese durchs Raster.»
Eine direkte gesundheitliche Gefährdung gehe von den
Abbauprodukten nicht aus, sagt Sicher. Aber: «Wir können
nicht tolerieren, dass zukünftige Generationen belastetes
Wasser trinken.» Sicher fordert deshalb einen besseren
Schutz der Trinkwasserfassungen. Wenn Pestizide in
Fassungsgebieten in einer höheren Konzentration als der
Trinkwasser-Grenzwert vorkommen, so dürften diese nicht
mehr zugelassen werden.
(ehs/pam)>
========
30.3.2020: Müsliriegel sind oft nicht
"sauber": Mineralölrückstände, aromatische
Kohlenwasserstoffe MOAH, Pestizid Glyphosat, Bienengifte
etc.: Pestizide und Zucker: Fast die Hälfte der Müsliriegel
fällt durch
https://www.tag24.de/leben/gesundheit/ernaehrung/deutschland-test-oeko-muesliriegel-pestizide-zucker-belastung-durchgefallen-1473637
<Deutschland - Ein Snack in der Arbeitspause:
Auch in Deutschland natürlich eine beliebte Sache.
Schnell kommt da der Müsliriegel ins Spiel, der gut
schmeckt und manchmal den kleinen Hunger sogar
befriedigt.
Schaut man sich die neusten Ergebnisse von Öko-Test jedoch an,
könnte einem ganz schnell der Appetit vergehen. Laut den
Experten fällt knapp jeder zweite Riegel durch den
Inhaltsstoffe-Test.
Öko-Test schaute sich dabei 20 Müsliriegel genauer
an. Etwa ein Drittel der Riegel hatte dabei ein
gravierendes Problem mit Mineralölrückständen.
Besonders besorgniserregend: Einige Riegel würden zudem
MOAH enthalten, aromatische
Kohlenwasserstoffe, unter denen sich auch
krebserregende Substanzen befinden können.
Eigenartig: Die Öko-Experten können sich nicht
erklären, wie Mineralölbestandteile in die Lebensmittel
gelangt sind.
Demnach sollten Hersteller
bereits Kontaminationsquellen während Ernte,
Produktion oder Transport ausfindig machen, um
Schadstoffe im Endprodukt zu vermeiden.
Wem bis hierhin schon beim Gedanken an seinen
Müsliriegel schlecht geworden ist, sollte jetzt besser
nicht weiterlesen. Auch Glyphosat und
Bienengifte wurden in manchen getesteten
Lebensmitteln festgestellt.
Es wird dabei darauf hingewiesen, dass die
Internationale Krebsforschungsagentur IARC Glyphosat als
wahrscheinlich krebserregend beurteilt.
Ein weiteres Kriterium ist der Zuckerinhalt mancher
Riegel. "Ganz klar zu viel ist uns dann, wenn man mit
50 Gramm Snack-Produkt schon mehr als 12,5 Gramm
Zucker intus hat", heißt es auf der Öko-Test-Seite.
Demnach hätten die Riegel im Test zu 15 bis 44 Prozent
aus Zucker in Form von Glukose-Fructose-Sirup,
Gerstenmalzextrakt, Fruchtdicksaft, Sirup oder
Trockenfrüchtenbestanden.
Fünf Riegel bekommen die Note "Sehr
gut"
Immerhin fünf Riegel konnten die Tester am Ende doch
noch überzeugen und die Note "Sehr gut" einheimsen, vier
weitere schnitten immerhin mit der Note "gut" ab.
Darunter fallen unter anderem der
"Alnatura Müsliriegel Ahorn-Dattel" und der
Bio-Müsliriegel "Rapunzel Müslisnack Kokos-Amaranth".
Trotzdem vertreten die Experten am Ende ihres Tests
eine ganz klare Meinung: Wer nicht an Gewicht zulegen
möchte, der sollte lieber Abstand zu Müsliriegeln
halten.
"Gegen den Hunger unterwegs helfen Brote, Obst und
Nüsse besser als Müsliriegel", heißt es von Seiten der
Tester.
Wem also in Zukunft der kleine Hunger auf der Arbeit
wieder begegnet, sollte daher zwei Mal nachdenken, ob
er den Griff zum Müsli-Snack wagt oder nicht.>
<Mehrere Organisationen werfen den Chemiekonzernen
Bayer und BASF vor, in Südafrika und Brasilien Pestizide
zu vertreiben, die in der EU nicht genehmigt sind. Die
verkauften Mittel haben in den Käuferländern jedoch eine
Zulassung.
Wegen des Vertriebs von in der EU nicht
zertifizierten Pestiziden, an Länder wie
Brasilien oder Südafrika, kritisieren einige
Organisationen die Konzerne Bayer und BASF. In Brasilien
vermarkteten beide Agrarchemiekonzerne je mindestens zwölf
Wirkstoffe ohne aktuelle EU-Genehmigung, in Südafrika
seien es sieben Fälle bei Bayer und vier bei BASF, heißt
es in einer Studie von Misereor, Inkota-Netzwerk und
Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die Unternehmen wiesen die
Vorwürfe zurück.
Sieben der in Südafrika und Brasilien vertriebenen
Wirkstoffe seien in der EU „aufgrund von
ökologischen und gesundheitlichen Gefahren explizit
verboten“, erklärten die Organisationen. Sie
kritisierten, die Konzerne verletzten „mit dem Export
hochgiftiger Pestizide wie Carbendazim,
Chlorfenapyr und Saflufenacil“ ihre
„menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten“.
EU-Zulassungen vs. Zulassungsverfahren anderer Länder
Bayer erklärte am Donnerstag: „Allein die Tatsache, dass
ein Pflanzenschutzmittel nicht in der EU zugelassen ist,
sagt nichts über seine Sicherheit aus.“ Auch zahlreiche
andere Zulassungsbehörden weltweit hätten „sehr robuste
und hochentwickelte Regulierungssysteme zum Schutz der
menschlichen Gesundheit und der Umwelt“ und richteten sich
bei ihrer Sicherheitsbewertung nach den „unterschiedlichen
agronomischen Bedingungen in den jeweiligen Ländern“.
Auch BASF verwies auf unterschiedliche
landwirtschaftliche Bedingungen und Anbaupraktiken sowie
Genehmigungsverfahren. „Wir passen unser Portfolio daher
an die spezifischen regionalen Märkte an“, erklärte der
Konzern. Alle Wirkstoffe seien außerdem in mindestens
einem Mitgliedsland der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zugelassen und
sicher, „wenn sie gemäß den Angaben auf dem Etikett
angewendet werden“.
Organisationen wollen Firmen für falschen Umgang mit
deren Mitteln verantwortlich machen
Die Unternehmen wüssten, „dass die sichere Anwendung von
hochgiftigen Pestiziden in Südafrika ein Mythos ist“, weil
dort beispielsweise die notwendige Schutzausrüstung
fehle, kritisierte dagegen Jan Urhahn,
Agrarexperte der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Auch die
Linken-Bundestagsabgeordnete Eva-Maria Schreiber warf den
Chemiekonzernen vor, schwächere Schutzstandards in
Drittstaaten auszunutzen.
Die Studienautoren dokumentierten nach eigenen Angaben
Fälle, in denen Landarbeiter in Südafrika und indigene
Bewohner Brasiliens „durch Produkte von Bayer und BASF zum
Teil schwere Vergiftungen und andere Erkrankungen
erlitten haben“. In Brasilien seien Dorfbewohner durch
einen Sprüheinsatz über einem Feld per Flugzeug geschädigt
worden.
Die Organisationen forderten das
Bundeslandwirtschaftsministerium auf, den Export von in
der EU nicht genehmigten Pestiziden in Drittstaaten
generell zu verbieten. Das Pflanzenschutzmittelgesetz
biete dafür den nötigen Spielraum. (afp)>
<Während
in Europa die Wiederzulassung von Glyphosat
nach 2022 geprüft wird und in den USA die EPA wegen
erneuter Genehmigung der wichtigsten Roundup-Chemikalie
verklagt wurde, protestieren in Thailand Dorfbewohner
gegen die Verwendung des Herbizids Glyphosat.
Eine von der Forest Industry Organization (FIO)
beauftragte Firma soll ihr Land für den Anbau von
Eukalyptusbäumen roden. Sie sind entsetzt, denn
Glyphosat könne durch Regen in die Wasserressourcen
ihrer Gemeinden transportiert werden, was für ihre
Gesundheit gefährlich wäre.
Darüber hinaus würden wilde Produkte wie Pilze nicht in
dem mit Herbiziden kontaminierten Boden wachsen, was
ihre Lebensweise beeinträchtigt. Während in den USA die
Zahl derer, die gegen BayerMonsanto weiterhin
klagen, steigt, behauptet die EPA in den USA, Glyphosat
stelle keine Gefahr für den Menschen dar, und auch in
Europa müssen wir uns weiterhin von BayerMonsantos
Glyphosat vergiften lassen.
So will es das EU-Recht. In Thailand gehen jetzt von
mehreren Dörfern die Menschen auf die Straße, denn sie
wollen kein Glyphosat, sondern einen fruchtbaren Wald in
der Nähe ihrer Gemeinden. [...]
Dorfbewohner in Thailand protestieren gegen die
Verwendung von Glyphosat durch FIO-Auftragnehmer
Gemeinden rund um das Waldreservat Dong Chi im Distrikt
Khuang Nai protestierten
am 27. Mai 2020 gegen die Verwendung
des Herbizids Glyphosat durch eine von der Forest
Industry Organization (FIO) beauftragte Firma.
Das Unternehmen wurde beauftragt, die Flächen zu roden,
damit Eukalyptusbäume angepflanzt werden können. Der
Auftragnehmer setzte jedoch Glyphosat ein, um Unkraut
und alte Eukalyptusstümpfe abzutöten. Die Dorfbewohner
reichten eine Protestpetition bei den Behörden des
Bezirks Khuang Nai ein.
Sie sagten, Glyphosat könne durch Regen in die
Wasserressourcen ihrer Gemeinden transportiert werden,
was für ihre Gesundheit gefährlich wäre. Darüber hinaus
würden wild wachsende Produkte wie Pilze nicht in dem
mit Herbiziden kontaminierten Boden wachsen, was ihre
Lebensweise beeinträchtige.
Am Rande des Dong Chi Forest Reserve versammelten sich
Demonstranten aus 17 Dörfern in Tambon
Sang Tho, die Plakate mit Nachrichten an die FIO
hielten. Dort wurde die Firma von der FIO beauftragt,
etwa 300 Rai ( ca.50 Hektar) Land für die Nutzung als
Eukalyptusplantage zu roden.
Sie forderten die FIO auf, die Rodung zu stoppen, und
argumentierten, dass die Verwendung von Glyphosat
schwerwiegende Umweltschäden verursachen würde.
In Thailand werden genmanipulierte Eukalyptusbäume
angebaut, die resistent gegen Glyphosat sind, und die
alten Eukalyptusstümpfe werden laut dem Bericht mit
Glyphosat abgetötet.
Eukalyptus wird zu Versuchszwecken in Thailand
angebaut. In jüngster Zeit hat der Anbau von
Eukalyptus sowohl vom staatlichen als auch vom privaten
Sektor erheblich zugenommen. Dies kann auf diese
Tatsachen zurückzuführen sein, dass Eukalyptusarten
relativ einfach anzubauen sind, vorausgesetzt, sie
erhalten den richtigen Start und die richtigen Arten
werden am richtigen Ort verwendet.
Jedoch werden die Eukalyptusplantagen als Ursache von
Entwaldung und die Gefährdung von wertvollen
einheimischen Arten im natürlichen Wald angesehen.
Einige befürchten, dass der Anbau von Eukalyptus
langfristig negative Auswirkungen auf Ökologie und
Umwelt haben könnte, da natürliche Wasserressourcen
austrocknen und sich fragile tropische Böden verändern.
Das wiederum gefährdet wild lebende Tiere, Insekten und
Pflanzen.
Wir hatten Ihnen am Beispiel Chile
erläutert, was es bedeutet, wenn einheimische Bäume
gefällt und statt dessen Eukalyptus und Kiefer in
Monokultur für die Papierindustrie angebaut werden.
Kiefern und Eukalyptusbäume wachsen sehr schnell. Sie
werden nach 10 bis 12 Jahren gefällt, schaffen
Arbeitsplätze und stehen an zweiter Stelle bei
Exportprodukten aus Chile vor allem nach China, Japan
und in die USA.
Diese Monokulturen nehmen den nativen Wäldern
den Platz weg und bringen so die einzigartige
Artenvielfalt um.
Ein Eukalyptusforst lässt nur wieder Eukalyptus
nachwachsen. Als Wald ist er gewissermaßen tot“
Eukalyptusbäume brauchen viel Wasser. Ein
erwachsener Eukalyptusbaum „trinkt“ täglich bis zu 40
Liter Wasser. Rund um die Plantagen sinkt der
Grundwasserspiegel, die Felder vertrocknen. Chile
leidet seit vielen Jahren an Dürre und Wassermangel.
Um einen Kubikmeter Holz zu bekommen, benötigt man
240.000 bis 717.000 Liter Wasser!
In Thailand forderten immer mehr Menschen ein
vollständiges Verbot von Glyphosat, mit Erfolg
Das Nationale Amt für Gesundheitssicherheit (NHSO)
setzt sich verstärkt für die Forderung nach einem
vollständigen Verbot von drei wichtigen
landwirtschaftlichen Chemikalien ein.
Jedes Jahr erkranken Tausende Menschen, die in der
Landwirtschaft mit diesen Chemikalien in Berührung
kommen, und pro Jahr sterben durchschnittlich 600
Menschen, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.
Der stellvertretende
Generalsekretär von Pheu Thai, Chaowalit Wichayasut, trat
den Gegnern von der Verwendung von Paraquat,
Chlorpyrifos und Glyphosat in der Landwirtschaft bei.
Er sagte, dass diese Chemikalien noch mehr Gefahren
darstellen könnten als bisher angenommen, da die
Ressourcen von Erzeugnissen, Boden und Wasser durch die
Rückstände der Pestizide kontaminiert werden könnten.
Im Oktober
2019 war es dann soweit: Thailand
verbot Glyphosat und andere gefährliche Pestizide,
und zwar zum 01. Dezember 2019. Trotz
Protesten von Landwirten in einer milliardenschweren
Landwirtschaft, die darauf abzielte, die „Küche der
Welt“ zu sein, wurde das Verbot verabschiedet.
El Salvador war das 1. Land, welches Glyphosat auf
Grund von Nierenerkrankungen verbot
Ausschlaggebend waren zwei
wissenschaftliche Studien, die von Dr. Jayasumana
durchgeführt wurden. Diese zeigten auf, dass sowohl
Trinkwasser aus Brunnen, in denen die Konzentrationen
von Glyphosat und Metallen höher sind, als auch das
Versprühen von Glyphosat das Risiko für die tödlich
verlaufende chronische Nierenerkrankung (CKDu) bis auf
5-Fache erhöht.
Bereits im September 2013 kam es in El
Salvador zu einem Verbot. Die Regierung hatte die
Verwendung von Glyphosat (Roundup) und anderen
gefährlichen Chemikalien verboten, nachdem immer mehr
Landarbeiter an einer mysteriösen Nierenerkrankung
litten.
Unter den auf der Liste stehenden verbotenen
Chemikalien sind 53 Paraquat, Glyphosat (Roundup) und
Endosulfan. Ein Wissenschaftler aus El Salvador hat
mithilfe von KollegInnen in Sri Lanka, Kuba und Belgien
bewiesen, dass zwei Pflanzenvernichtungsmittel für den
Tod von über 10.000 Menschen verantwortlich sind.
2019 hat ein internationales Forschungsteam ebenfalls
nachgewiesen, dass auch der in der Landwirtschaft
übliche Einsatz von Paraquat tödliche Folgen hat. Das
ist das Ergebnis einer zehnjährigen Arbeit des
belgischen Nierenheilkundlers und Toxikologen Marc De
Broe. Dieses Ergebnis wurde
im Juni 2019 beim Jahreskongress der European
Renal Association / European Dialysis and Transplant
Association in Budapest vorgestellt.
Danach dringt das Gift über die Haut und die Atemwege
in den Körper ein, gelangt in die Niere, führt mit der
Zeit zu einer unheilbaren chronischen Erkrankung und
letztlich zu einem schmerzhaften Tod. Allein in
Zentralamerika sind schon über 10.000 Menschen daran
gestorben.
Eigentlich sollten die Wissenschaftler Drs. Sarath
Gunatilake und Channa Jayasumana für ihre Studie,
die zum Verbot von Glyhosat in El Salvador führten, im
Februar 2019 in den USA geehrt werden, sie wurden dann
aber wieder ausgeladen.
Trotz aller Beweise wird in Europa die
Wiederzulassung von Glyphosat nach 2022 geprüft und in
den USA wurde Glyphosat durch die EPA erneut
zugelassen!
Scheiz (CH) 2.6.2020: Verbotene
Pestizide in der Scheiz
produziert+exportiert+kommen per importierte
Früchte+Gemüse in die scheiz zurück (!) - bis
20% Anteil bei Produkten aus
Thailand, Vietnam+Indien: Pestizide: Verbotenes Gift in importierten
Lebensmitteln
<10 Prozent der in die Schweiz importierten
Lebensmittel enthalten in der Schweiz verbotene
Pestizide. Das zeigen Zahlen vom Bund.
In rund 10 Prozent der in die Schweiz importierten
Lebensmittel gibt es Rückstände von verbotenen
Pestiziden.
Die Wirkstoffe werden teils gar in der Schweiz
hergestellt.
Solche Rückstände sind eigentlich gesetzlich verboten.
Bestimmte Pestizide sind in der Schweiz «wegen ihrer
Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen oder auf
die Umwelt» verboten, landen aber trotzdem in unserem
Essen. Das hat die Nichtregierungsorganisation Public
Eyeanhand von Daten des Bundesamts
für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen
festgestellt.
10 Prozent der von den Behörden kontrollierten,
importierten Lebensmittel weisen Rückstände von solchen
verbotenen Wirkstoffen auf. Bei Herkunftsländern
ausserhalb der EU erhöht sich dieser Anteil auf fast
20 Prozent. In Früchten und Gemüse
aus Thailand, Vietnam und Indien wurden am
meisten davon gefunden.
Insgesamt wurden 52 bei uns verbotene Pestizide
nachgewiesen. Das am häufigsten
nachgewiesene Mittel ist Profenofos – laut Public Eye
gehört das zur gleichen chemischen Familie wie Saringas.
Auch die erst kürzlich verbotenen Stoffe Chlorpyrifos
und Chlorothalonil würden via
Lebensmittelimport auf Schweizer Tellern landen. Die
Wirkstoffe würden teilweise aus der Schweiz
exportiert.
In der Mitteilung heisst es weiter, dass in der Schweiz
verkaufte Lebensmittel aus gesetzlicher Sicht gar
keine Rückstände verbotener Pestizide aufweisen
dürften. Public Eye fordert, dass die
Schweiz mit der Doppelstandardpolitik Schluss mache:
«Bei uns aus Gesundheits- oder Umweltschutzgründen
verbotene Pestizide dürfen weder aus der Schweiz
exportiert noch in Lebensmitteln wieder importiert
werden», schreibt die Organisation.>
========
Thailand 4.6.2020: Landwirte behaupten, ohne
Pestizide würde die Ernte vernichtet - Permakultur kennen
sie nicht: Verbot von Agrarchemikalien in Kraft! Landwirte haben nur
wenige Alternative
https://www.wochenblitz.com/index.php/home/wochenblitz/2013-09-11-06-44-59/item/5811-verbot-von-agrarchemikalien-in-kraft-landwirte-haben-nur-wenige-alternativen
<Bangkok - Das thailändische Verbot von 2
giftigen Chemikalien von Herbiziden und Pestiziden ist
jetzt in Kraft. Während sich der Schritt auf eine
nachhaltige, umweltfreundliche Zukunft konzentriert,
sagen die Landwirte, dass sie keine Alternativen
haben, um zu verhindern, dass Insekten und Unkraut
ihre Ernte vernichten.
In einigen Studien wurde gezeigt, dass die beiden
Chemikalien Paraquat und Chlorpyrifos in ausreichenden
Mengen für den Menschen toxisch sind. Paraquat wird
verwendet, um Unkraut auf Palmen-, Gummi-, Zuckerrohr-,
Mais- und Maniokplantagen abzutöten, während
Chlorpyrifos verwendet wird, um Würmer auf Früchten
abzutöten. Die beiden Chemikalien wurden letzten Monat
in die Typ-4-Liste des thailändischen Gesetzes über
gefährliche Substanzen aufgenommen, und das Verbot
begann am 1. Juni. Eine Gruppe thailändischer Landwirte
versuchte letzte Woche erneut, gegen das Verbot Berufung
einzulegen.
„Ohne Paraquat werden thailändische Landwirte Verluste
bei Schlüsselkulturen erleiden, weil es keine
Alternativen gibt.“
Der Generalsekretär der Föderation für sichere
Landwirtschaft, Sukan Sungwanna, sagt, dass rund 10
Millionen landwirtschaftliche Haushalte in Thailand die
Chemikalien verwenden.
Thailands stellvertretender Chef des
Landwirtschaftsministeriums sagte, sie hätten 16
Alternativen für Ersatzstoffe für die Chemikalien
vorbereitet, lehnten es jedoch ab, die Details zu
besprechen.
Die Landwirte haben 90 Tage Zeit, um nicht verwendete
Chemikalien an die Verkäufer zurückzugeben. Landwirte,
die nach dem 1. Juni beim Lagern oder Verwenden der
Chemikalien erwischt werden, werden wegen Fehlverhaltens
angeklagt. Wer die Chemikalien verkauft, produziert,
importiert oder exportiert, muss mit einer
Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren und einer
Geldstrafe von bis zu 1 Million Baht rechnen.
Quelle: Reuters>
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Schweiz 12.7.2020: Pestizide im
Evian-"Mineralwasser" - Chlorothalonil: Neue Studie: Im Evian-Wasser hat es mehr
Chlorothalonil als im Zürichsee
<Forscher fanden im Evian-Wasser Rückstände
des verbotenen Pestizids Chlorothalonil. Der
Fund hat die Experten überrascht. Sogar im
Zürichsee waren die Messwerte tiefer.
Das Evian-Mineralwasser stammt aus der Cachat-Quelle,
die unweit vom Genfersee liegt. Das Wasser, das laut dem
Hersteller aus dem «Herzen der Alpen» stammt, gilt als
besonders rein. So rein, dass sogar Forscher aus aller
Welt ihre Messgeräte damit kalibrieren. Nun haben aber
Forscher des eidgenössischen Wasserforschungsinstituts
Eawag Rückstände des in der
Schweiz verbotenen und als krebserregend geltenden
Pestizids Chlorothalonil im Evian-Wasser gefunden,
wie die «SonntagsZeitung»
berichtet.
Der Zufall habe beim Aufdecken der Pestizid-Rückstände
geholfen: Eigentlich hätten die Forscher mit dem
Evian-Wasser nur ihre Apparate kontrollieren wollen. Um
eine Fehlkalibration auszuschliessen, testeten die
Experten ihre Instrumente mit anderen Referenzstoffen –
etwa Regenwasser, das in Dübendorf und auf dem
Jungfraujoch gesammelt wurde. Das berichten sie in einer
im Wissenschaftsmagazin «Water Research» publizierten Studie.
«Konstante Vergiftung
unseres Körpers»
Proben wurden unter anderem auch aus dem Rhein, dem
Zürichsee und der Limmat entnommen. Während der Rhein
einen Chlorothalonil-Gehalt von 53 Nanogramm pro Liter
aufwies, lag der Wert bei der Zürcher Limmat bei 7
Nanogramm pro Liter und beim Zürichsee bei 5 Nanogramm
pro Liter. Im Evian-Wasser wurde ein Wert von 6
Nanogramm pro Liter gemessen. Die Konzentration liegt
jedoch noch deutlich unter dem
gesetzlichen Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter.
Wie Evian-Sprecher Philippe Aeschlimann der Zeitung
gegenüber sagt, liege die von den Eawag-Forschern
gemessene Pestizidkonzentration unter der üblichen
Detektionsgrenze und sei «für den Konsum nicht von
Belang». Dem widerspricht Franziska Herren, Initiantin
der Trinkwasser-Initiative, wie sie zu 20 Minuten sagt:
«Die Mär von der tiefen Pestizidkonzentration gilt
nicht.» Immerhin würden wir nicht nur eine Dosis zu uns
nehmen, sondern jeden Tag mit dem Pestizid durch das
Essen oder Trinken in Berührung kommen. «Es ist eine
konstante Vergiftung unseres Körpers.»
Da Evian stets als Referenz für unbelastetes
Trinkwasser wahrgenommen wurde, habe sie selbst
besorgten Leuten, vor allem Eltern mit Babys, die Marke
bis jetzt immer empfohlen, sagt Herren. «Dass jetzt
sogar dort Chlorothalonil-Rückstände gefunden wurden
zeigt, dass die Pestizide überall sind.» Der
Pestizid-Fund schockiere sie deshalb sehr. Vor allem,
weil die Langzeitfolgen von Chlorothalonil noch nicht
bekannt seien und sich das Pestizid kaum abbaue. «Die
Studie zeigt, dass es unbelastetes Trinkwasser womöglich
gar nicht mehr gibt.»
Pestizid-Rückstände auch
in abgelegenen Orten
Dass das Grundwasser in 12 Kantonen durch
Chlorothalonil-Abbauprodukte stark verunreinigt ist, ist
bereits bekannt. Wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) im
Mai bekannt gab, sei davon auszugehen, dass die
Verunreinigungen die Grundwasserqualität noch während
Jahren in grösserem Aussmass beeinträchtigen werden (20 Minuten
berichtete).
Für Juliane Hollender, Mitautorin der Studie, war der
Pestizidfund im Evian-Wasser eine Überraschung, wie sie
gegenüber der «SonntagsZeitung» sagt: «Bisher ging die
Forschung davon aus, dass man Chlorothalonil-Rückstände
nur in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft findet.»
In der Studie habe man aber erstmals an Orten gemessen,
wo praktisch keine Landwirtschaft oder nur
Weidewirtschaft betrieben werde. «Erstaunlicherweise
haben wir auch an all diesen Messstellen Rückstände
eines Chlorothalonil-Abbauproduktes gefunden», so
Hollender.
Trinkwasserqualität «nach
wie vor sehr gut»
Woher die Stoffe kommen und wie das
Pflanzenschutzmittel sogar ins Evian-Wasser gelangen
konnte, muss jetzt abgeklärt werden, so Dorothea Hug
Peter, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für
Hydrologie und Limnologie (SGHL). «Die Studie zeigt,
dass es sich jetzt lohnen würde, auch an abgelegenen
Orten Wasserproben zu entnehmen.» Nicht zuletzt aufgrund
der Wichtigkeit des Grundwassers für die
Trinkwasserversorgung der Öffentlichkeit.
Trotz allem dürfe man jetzt nicht in Panik verfallen,
sagt Hug Peter. «Trotz der nachgewiesenen Spuren von
Pflanzenschutzmitteln ist die Trinkwasserqualität in der
Schweiz nach wie vor sehr gut. Nicht zuletzt, weil auch
die Richtlinien des Bundes diesbezüglich sehr streng
sind.»>
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12.9.2020: EU+Syngenta exportieren
kriminelle Pestizide, die in Europa verboten sind:
Thailand, Südafrika, Brasilien, "USA", Ukraine etc.: EU-Exportschlager Gift: Syngenta ist Nummer Eins
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/EU-Exportschlager-Gift-Syngenta-ist-Nummer-Eins
-- Syngenta: Pestizid-Export vor allem nach Thailand,
Südafrika und Brasilien
-- die EU exportiert kriminelle Pestizide schwerpunktmässig
nach Australien, Japan, Indonesien, Philippinen, Südkorea,
Thailand, Indien, Ukraine, Russland, Südafrika, Marokko,
Brasilien, Argentinien, Chile, Peru, Mexiko, und vor allem
in die "USA", weniger nach Kanada
<Tobias
Tscherrig / 12. Sep 2020 - Der
Basler Agrochemiekonzern Syngenta ist Exportkönig von
Pestiziden, die in der Schweiz und Europa verboten sind.
Eine Datenrecherche
von «Public Eye» und der Investigativ-Abteilung von
Greenpeace UK, «Unearthed», zeigt, in welchen Massen die
Europäische Union Pestizide exportiert, die auf ihrem
Boden verboten sind. Agrochemiekonzerne liefern die
gefährlichen Produkte vor allem in Länder mit
schwächeren Pestizidvorschriften, wo die
Gesundheitsrisiken hoch sind.
Auch die Schweiz
ist mit von der Partie: Zwischen 2012 und 2019
exportierte sie insgesamt mehr als 180 Tonnen Pestizide,
die in der Schweiz aufgrund ihrer Gefährlichkeit
verboten sind. Gemäss Informationen des Bundesamts für
Umwelt (BAFU) wurden aus der Schweiz sechs verbotene
Pflanzenschutzmittel in rund 15 Länder Asiens, Afrikas,
Südamerikas und Osteuropas ausgeführt.
Aus der Schweiz wurden zwischen
2012 und 2019 verbotene Pestizide vor allem nach
Brasilien, Indien und Südafrika exportiert. (Quelle
und grössere Auflösung: Martin
Grandjean)
-- Syngenta: Pestizid-Export vor allem nach Thailand,
Südafrika und Brasilien
Sowohl in der Schweiz als auch in der EU ist der Basler
Agrochemiekonzern Syngenta Exportkönig dieser
gefährlichen Produkte.
Schweizer
Gifte für die Welt
Der Chemieriese Syngenta exportiert
aus der Schweiz auch veraltete und hochgiftige Produkte,
die bereits seit Jahren auf dem Markt sind (Infosperber
berichtete). «Public Eye» beruft sich auf Zahlen des
BAFU: Diese zeigen, dass Syngenta 2019 rund sechs Tonnen
Gesagard von der Schweiz nach Georgien exportierte. Ein
Herbizid, dass auf der Basis von Prometryn hergestellt
wird und vor allem im Karotten-, Sellerie- und
Baumwollanbau verwendet wird. Prometryn ist seit 1962
auf dem Markt und gehört zur gleichen Familie wie
Atrazin, dass die Fortpflanzung und die Entwicklung von
Föten beeinträchtigen kann. Beim Abbau von Prometryn
kann zudem Melamin entstehen. Eine Substanz, die von der
Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als
«wahrscheinlich krebserregend» eingestuft wird.
2018 führte der Basler Konzern rund
37 Tonnen Profenofos
aus der Schweiz nach Brasilien aus, wo das Insektizid zu
den am häufigsten im Trinkwasser nachgewiesenen
Substanzen zählt. Profenofos ist seit 1975 auf dem
Markt. Es ist mit dem Giftgas Sarin verwandt und kann
bei chronischer Exposition bereits in niedrigen Dosen
die Gehirnentwicklung von Kindern schädigen. Auch bei
Landwirtinnen und Landwirten kann Profenofos schwere
Vergiftungen verursachen.
Im Jahr 2017 wurden rund 125 Tonnen
Diafenthiuron aus der Schweiz nach Südafrika und Indien
exportiert. Im selben Jahr war der Stoff im indischen
Bundesstaat Maharashtra in eine schwere Vergiftungswelle
von Bauwollbäuerinnen und Baumwollbauern involviert.
Diafenthiuron ist seit 1990 auf dem Markt und gilt laut
der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) als «giftig
beim Einatmen». Ausserdem kann es bei längerer oder
wiederholter Exposition Organschäden verursachen.
Vor
2017: nur wenige Stoffe auf Liste gefährlicher
Chemikalien
Die mit Abstand grösste Menge an
verbotenen Pestiziden – insgesamt 173 Tonnen – wurden
zwischen 2017 und 2019 aus der Schweiz exportiert.
Gemäss «Public Eye» hängt das damit zusammen, dass vor
2017 nur wenige verbotene Pestizide auf der Liste der
besonders gefährlichen Chemikalien (PIC-Verordnung)
geführt wurden. Stehen Pestizide auf dieser Liste,
unterliegt ihre Ausfuhr einer Notifikationspflicht.
2017 wurde die PIC-Liste um 87 in der
Schweizer Landwirtschaft verbotene Pestizide erweitert,
darunter zum Beispiel auch Profenofos, Diafenthiuron und
Prometryn. Wie «Public Eye» schreibt, seien diese
Substanzen möglicherweise bereits früher exportiert
worden. Da sie vor 2017 noch keiner
Ausfuhrnotifikationspflicht unterlagen, erscheinen sie
aber nicht in den Dokumenten des BAFU.
Bis und mit 2016 hätten fast alle
Exporte verbotener Pestizide nur zwei Stoffe betroffen:
Atrazin, einen hormonaktiven Stoff, der
Trinkwasserquellen verunreinigt, und Paraquat, eines der
akut giftigsten Pestizide der Welt. In den meisten
Fällen seien Kleinstmengen für Feldversuche ausgeführt
worden. Aber es gab auch Ausnahmen: So wurden im Jahr
2012 12 Tonnen Paraquat nach Kamerun geliefert, im Jahr
2014 wurden anderthalb Tonnen Atrazin nach Georgien
exportiert. Syngenta stellt Paraquat mehrheitlich in
Grossbritannien und China her, Atrazin wird in den USA
und Frankreich produziert.
Motion
unbehandelt abgeschrieben
Im Dezember 2017 wurde im Nationalrat
eine Motion für einen Ausfuhrstopp von in der Schweiz
verbotenen Pestiziden eingereicht. Nachdem die
zweijährige Frist abgelaufen war, wurde die Motion
unbehandelt abgeschrieben. Der Bundesrat beurteilte den
Ausfuhrstopp damals als «unverhältnismässig», schickte
2019 den Entwurf einer Verordnungsveränderung in die
Vernehmlassung und schlug darin vor, die Ausfuhr von
bestimmten in der Schweiz verbotenen Pestizide künftig
von einer Zustimmung des Einfuhrstaates abhängig zu
machen.
Im letzten November bezeichnete
der UNO-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und
toxische Substanzen diesen Vorschlag als «völlig
unzureichend». Es sei «höchst unwahrscheinlich», dass
dadurch «die Exposition gegenüber gefährlichen
Pestiziden reduziert oder eliminiert» würde. Stattdessen
forderte er die Schweiz dazu auf, den Export verbotener
Pestizide komplett zu untersagen. Es sei schwer
vorstellbar», dass gefährliche Pestizide, die in der
Schweiz verboten sind, «in Zielländern mit schwächeren
staatlichen Strukturen absolut sicher verwendet werden
können».
Aktuell nimmt das BAFU «weitere
Abklärungen» vor, weil die Ausfuhrbewilligung
sowohl von Nichtregierungsorganisationen, als auch von
«betroffenen Wirtschaftskreisen» abgelehnt werde.
EU
als Drehscheibe
Während Monaten recherchierten
«Public Eye» und «Unearthed», welche Rolle die EU bei
der Produktion und Ausfuhr von gefährlichen Pestiziden
spielt. Da sich die Hersteller nicht in die Karten
blicken liessen, stellten «Public Eye» und «Unearthed»
unter Berufung auf das Öffentlichkeitsgesetz Anträge bei
der Europäischen Chemikalienagentur und bei nationalen
Behörden. Die Resultate der Recherchen beleuchten
erstmals das Ausmass der Exporte landwirtschaftlicher
Pestizide, die in ihren europäischen Herkunftsländern
verboten sind.
Im Jahr 2018 haben EU-Länder den
Export von 81'615 Tonnen Pestiziden genehmigt, in denen
sich Inhaltsstoffe befinden, die zum Schutz von Mensch
oder Umwelt innerhalb der EU verboten sind. Über 90
Prozent dieser Exporte stammen aus Grossbritannien,
Italien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich,
Belgien und Spanien.
Konzerne exportieren in der EU
verbotene Pestizide vor allem in Entwicklungs- und
Schwellenländer. (Quelle und grössere Auflösung: Martin
Grandjean)
-- die EU exportiert kriminelle Pestizide
schwerpunktmässig nach Australien, Japan, Indonesien,
Philippinen, Südkorea, Thailand, Indien, Ukraine,
Russland, Südafrika, Marokko, Brasilien, Argentinien,
Chile, Peru, Mexiko, und vor allem in die "USA", weniger
nach Kanada
Drei Viertel der insgesamt 85 Zielländer für giftige
Pestizide «Made in Europe» sind Entwicklungs- und
Schwellenländer, in denen die Anwendung solcher
Substanzen mit hohen Risiken verbunden ist. Zu den
wichtigsten Importeuren gehören zum Beispiel Brasilien,
die Ukraine, Marokko, Mexiko und Südafrika.
2018 importierte Südafrika 1,702
Tonnen, Brasilien 10,080 Tonnen und die Ukraine 6,003
Tonnen Pestizide, die in der EU verboten sind. (Quelle
und grössere Auflösung: Martin
Grandjean)
EU:
Basler Syngenta ist einsamer Spitzenreiter
2018 exportierten rund 30 Unternehmen
Substanzen aus der EU, die in ihren Produktionsländern
verboten sind. Darunter zum Beispiel Bayer und BASF.
Aber auch in der EU ist Syngenta mit Sitz in Basel die
Nummer Eins, was derartige Exporte angeht.
Im Jahr 2018 hat der Basler Konzern
fast dreimal mehr Exporte angemeldet, als sein
nächstgrösster Konkurrent, der US-amerikanische
Corteva-Konzern. Syngenta verfügt über zahlreiche
Produktionsstätten in Europa, unter anderem in
Grossbritannien und Frankreich, von wo der Konzern
umstrittene Substanzen wie Paraquat und Atrazin
exportiert.
Das Herbizid Paraquat macht dabei
mehr als ein Drittel der gesamten Exportmenge aus –
obwohl es bereits in über 50 Ländern verboten wurde.
«Reiche
Länder müssen Schlupflöcher stopfen»
Erst kürzlich appellierten 36
UN-Menschenrechtsexpertinnen und -Experten an die EU und
forderten, der «erbärmlichen Praxis» betreffend den
Exporten von in Herkunftsländern verbotenen Produkten
den Riegel zu schieben. Reiche Länder müssten die
Schlupflöcher stopfen, die den Export von verbotenen
Substanzen in Länder ermöglichen, in welchen die Risiken
nicht kontrolliert werden könnten. Die Exporte führten
in den Zielländern weitverbreitet zu «Verletzungen des
Rechts auf Leben und der menschlichen Würde», schrieben
die Fachleute in einer gemeinsamen Erklärung. Dazu passt
eine Schätzung
der UNO: Demnach sterben in Entwicklungsländern jährlich
über 200'000 Menschen an den Folgen von
Pestizidvergiftungen.
Doch statt die Exporte zu stoppen,
genehmigt die EU jedes Jahr noch höhere Ausfuhrmengen.
Gemäss den Recherchen von «Public Eye» und «Unearthed»
bewilligten die Behörden 2019 die Ausfuhr von
zusätzlichen 8000 Tonnen Pestizidprodukten, die
insgesamt neun seit kurzem verbotene Wirkstoffe
enthalten.
In Frankreich wird 2022 ein Verbot
solcher Exporte in Kraft treten. Allerdings erst,
nachdem sich die Pestizidproduzenten heftig gegen das
Verbot gewehrt hatten und eine entsprechende Klage vom
Verfassungsgericht abgewiesen
worden war – die Einschränkung der Unternehmensfreiheit
sei angesichts der «potentiellen Schäden für die
menschliche Gesundheit und die Umwelt gerechtfertigt».
81’000 Tonnen Pflanzenschutzmittel wurden 2018 aus
der Schweiz und der EU exportiert, die Stoffe
enthalten, die in diesen Ländern verboten sind.
Public Eye und Unearthed haben diese Zahlen nach
monatelanger Recherche kürzlich veröffentlicht.
Die Grünen versuchen schon länger, ein Exportverbot
zu erwirken: Was in der Schweiz nicht legal ist, soll
hier auch nicht produziert und exportiert werden
dürfen.
Marktführer Syngenta wehrt sich: Das Unternehmen
achte bei der Produktion auf höchste Standards und
halte sich an sämtliche Vorgaben und Gesetze.
2018 exportierten Unternehmen aus der Schweiz und der
EU 81’000 Tonnen Pestizide, obwohl diese Stoffe
beinhalten, deren Einsatz in den Ländern, in denen sie
hergestellt werden, verboten ist. Für rund ein Drittel
dieser Exporte ist die Firma Syngenta mit Sitz in Basel
verantwortlich. Hauptabnehmer sind die USA, Brasilien
und Japan, aber auch Schwellen- und Drittweltländer
werden beliefert. Das schreiben Public Eye und Unearthed
in einer kürzlich publizierten Recherche (siehe unten).
Ein kleiner Teil der Pestizide wird in der Schweiz
hergestellt (siehe Infografik). Rechtlich ist das alles
im grünen Bereich. Dass Firmen wie Syngenta in der
Schweiz verbotene Pestizide herstellen und exportieren,
sorgt auf politischer Ebene aber immer wieder für
Diskussionen. Bereits 2017 reichte die grüne Ständerätin
Lisa Mazzone eine Motion mit dem Titel «Ausfuhrstopp für
in der Schweiz verbotene Pestizide» ein. Pestizide, die
hierzulande aufgrund von schädlichen Auswirkungen auf
die Gesundheit des Menschen oder auf die Umwelt verboten
sind, sollen auch nicht exportiert werden dürfen,
forderte sie.
Bundesrat hält
Ausfuhrverbot für nicht verhältnismässig
Der Bundesrat beantragte die Ablehnung der Motion. In
seiner Antwort schrieb er, er halte ein generelles
Pestizidverbot für «nicht verhältnismässig, soweit der
Schutz der Gesundheit von Menschen und der Umwelt mit
anderen Massnahmen erreicht werden kann, welche die
Wirtschaftsfreiheit weniger stark beschränken». Da die
Motion nicht innerhalb von zwei Jahren abschliessend im
Rat behandelt wurde, wurde sie Ende 2019 abgeschrieben.
Diese giftigen Stoffe wurden am häufigsten
exportiert
1. Paraquat
Das Pflanzenschutzmittel Paraquat machte laut
Public Eye mehr als ein Drittel der gesamten
Exportmenge an giftigen Pestiziden aus. 2018 meldete
Syngenta 28’000 Tonnen davon zum Export an, rund die
Hälfte war für die USA bestimmt. Ein weiteres
wichtiges Importland war mit 9000 Tonnen Brasilien.
Ende September soll dort ein Verbot in Kraft treten,
weil zahlreiche Vergiftungsfälle festgestellt worden
seien. Auch ein Zusammenhang zwischen Paraquat und
Parkinson ist laut Public Eye wissenschaftlich
erhärtet. Im indischen Bundesstaat Odisha traten
letztes Jahr Ärztinnen und Ärzte in den
Hungerstreik, um das Verbot des Stoffes zu fordern.
Sie machten das Herbizid für über 170 Todesfälle
innerhalb von zwei Jahren verantwortlich, in Vietnam
soll es Berichten aus Krankenhäusern zufolge am Tod
von mehr als 1000 Menschen pro Jahr beteiligt sein.
2. Dichlorpropen
Auf Platz zwei der meistverkauften giftigen
Pestizide steht auf der Liste von Public Eye
Dichlorpropen. Die EU hat den «wahrscheinlich
krebserregenden» Stoff 2007 verboten, weil er sowohl
für die Gesundheit des Menschen wie auch für Vögel,
Säugetiere und Wasserorganismen eine Gefahr
darstelle. Trotzdem wurden 2018 in der EU
Exportanträge für insgesamt 15’000 Tonnen
Dichlorpropen gestellt. In manchen Fällen wurde die
Substanz mit Chlorpikrin gemischt, einem weiteren
verbotenen Pestizid, das im Ersten Weltkrieg als
chemische Waffe diente. Die Mehrheit dieser Exporte
stammen von den US-Unternehmen Corteva und Inovyn,
einer Tochtergesellschaft des britischen Konzerns
Ineos.
3. Cyanamid
An dritter Stelle der Exporte steht laut Public Eye
Cyanamid, ein Wachstumsregler, der im Wein- und
Obstbau eingesetzt wird. Europäische Behörden stufen
die Substanz als wahrscheinlich krebserregend und
reproduktionstoxisch ein. Die EU hat Cyanamid 2008
verboten, weil die Risiken für Landwirtinnen und
Landarbeiter selbst mit Schutzausrüstung zu hoch
waren.
Doch Mazzone gab nicht auf und hat in der
Frühlingssession eine weitere Interpellation
eingereicht. «Jede Tonne Pestizid mit giftigen
Inhaltsstoffen, die eine Schweizer Firma herstellt und
exportiert, ist eine zu viel», ist Mazzone überzeugt.
«Es kann doch nicht sein, dass wir etwas als
hochgefährlich einstufen, es gleichzeitig aber in andere
Länder exportieren. Die Schweiz muss hier endlich ihre
Verantwortung wahrnehmen, insbesondere, da mit der Firma
Syngenta der Weltmarktführer in diesem Bereich seinen
Hauptsitz in der Schweiz hat», so die
Grünen-Ständerätin.
Der Bundesrat hat die neue Interpellation Anfang
September beantwortet. Er verweist darauf, dass er sich
schon 2018 bereits erklärt habe, eine
Verordnungsregelung auszuarbeiten. Der Vorschlag sah
vor, dass gewisse dieser hierzulande verbotenen Stoffe
nur dann exportiert werden dürfen, wenn das Einfuhrland
vorgängig ausdrücklich seine Zustimmung für den Import
gegeben habe. Dieser Vorschlag sei aber sowohl von
betroffenen Wirtschaftskreisen als auch von
Nichtregierungsorganisationen abgelehnt worden.
«Das endet im
Imperialismus»
FDP-Ständerat Ruedi Noser hält nichts von einem
Exportverbot: «Das Argument, dass etwas nicht exportiert
werden darf, weil es hier verboten ist, greift zu kurz.»
Noser gibt zu bedenken, dass viele Länder auf den
Einsatz von Pestiziden angewiesen seien – und die
Schweiz auf das Getreide, das sie aus diesen Ländern
importiere.
«Wir können acht Milliarden Menschen nicht ohne
Pestizide ernähren und wir können anderen Ländern nicht
vorschreiben, welche Pestizide sie verwenden sollen»,
sagt Noser. Das würde letztlich im Imperialismus enden.
«Man kann diese Stoffe und den Umgang damit durchaus
diskutieren, aber einfach den Export zu verbieten, ist
keine Lösung.»
Pestizide landen auch auf
unseren Tellern
Brisant: Zumindest ein Teil der giftigen Stoffe, die
Syngenta exportiert, landet letztlich auch wieder auf
Schweizer Tellern. 2017 fand das Bundesamt für
Lebensmittelsicherheit (BLV) in mehr als zehn Prozent
aller importierten Lebensmittel Rückstände von
Pestiziden, die hier verboten sind. Public Eye schrieb
schon im Juni dieses Jahres: «Die bittere Ironie der
Geschichte: Zu den am häufigsten nachgewiesenen
verbotenen Pestiziden gehören viele Wirkstoffe, die der
Basler Agrochemie-Konzern Syngenta in anderen Ländern
verkauft hat. Einige davon wurden in den letzten Jahren
sogar aus der Schweiz exportiert. Via
Lebensmittelimporte landen sie nun wieder auf unseren
Tellern.»
Das BLV hat in den letzten Jahren die Kontrollen,
insbesondere von eingeführtem Gemüse und Früchten aus
Asien, verstärkt. Im Jahresbericht 2018 heisst es dazu:
«Trotz der nun schon über längere Zeit intensivierten
Kontrollen genügt ein wesentlicher Teil nach wie vor
nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen bezüglich
Rückständen von Pflanzenbehandlungsmitteln.»
«Wir halten alle Vorgaben
ein»
Syngenta selber verweist darauf, dass in den
Produktionsländern «höchsten Standards in Bezug auf
Qualität, Sicherheit und Umweltschutz» gelten würden.
«Sowohl in den Ländern, in denen wir produzieren, als
auch dort, wo unsere Produkte für den Verkauf
registriert sind, halten wir alle regulatorischen
Vorgaben und Sicherheitsstandards ein», sagt Regina
Ammann, Leiterin Business Sustainability.
Ein Exportverbot ist aus Sicht von Syngenta zu
vermeiden, weil dies mit einer Abwanderung der
Produktion im Inland und damit mit einem Arbeitsplatz-
und Know-how-Verlust einhergehen würde. « Es sei hier an
die laufenden Diskussionen in Politik und Bevölkerung
erinnert, dass Produktionen vermehrt wieder zurückgeholt
werden sollten, um die Versorgung im Inland auch in
Krisenzeiten besser sicherstellen zu können», sagt
Ammann.
Public Eye spricht von Doppelmoral
Dass Firmen wie Syngenta in der Schweiz und in
EU-Ländern Pestizide mit Stoffen herstellen, die in
diesen Ländern verboten sind, ist schon lange
bekannt. Erstmals zeigen nun Zahlen von Public Eye,
um wie viel Pestizid es sich handelt. «Im Jahr 2018
haben EU-Länder den Export von 81’615 Tonnen
Pestiziden genehmigt, in denen sich Inhaltsstoffe
finden, die zum Schutz von Mensch oder Umwelt
innerhalb der EU verboten sind», heisst es in der
Publikation. Zu den zehn wichtigsten Importeuren
zählten Brasilien, die Ukraine, Marokko, Mexiko und
Südafrika. Die Recherchen zeigten ausserdem, dass
die Schweiz von 2012 bis 2019 mehr als 180 Tonnen
Pestizide exportiert habe, deren Verwendung auf
Schweizer Boden wegen inakzeptabler Risiken verboten
worden sei.>