Vergessen Sie den Ärger über Benzinpreise und
Stromrechnungen. Freuen Sie sich stattdessen auf
Morgen: Die Energie, die Sie zum Kochen, Duschen
und zum Laden Ihres Elektroautos brauchen, ist
gratis. Sie produzieren Sie selbst. In - und vor
allem: mit - Ihren eigenen vier Wänden.
Hört sich utopisch an? Mag sein, aber diese Utopie
hat bereits eine Hausnummer: Fasanenstraße 87a,
10623 Berlin.
Dort, in der Mitte der Hauptstadt, steht das
Energieeffizienzhaus Plus. Ein Gebäude, das mehr
Energie produziert, als es verbraucht - und den
Überschuss in die Akkus von Elektrofahrzeugen
fließen lässt. Die Energie kommt dabei zu 100
Prozent aus regenerativen Quellen. Entwickelt und
gebaut hat es die Universität Stuttgart zusammen
mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS). Motto des Projekts:
"Mein Haus, meine Tankstelle."
Probewohnen in der Zukunft
Das Effizienzhaus ist eine 130 Quadratmeter große
Mischung aus Designerbude und Minikraftwerk für
regenerative Energie. Hausfront und -rücken sind
verglast. Strom wird durch Fotovoltaikpanneelen an
der Südwestfassade und auf dem Dach produziert.
Für warmes Wasser und Heizluft sorgt eine
Wärmepumpe. Die Technik funktioniert wie ein
Kühlschrank, nur mit umgekehrtem Prinzip: sie
entzieht der Außenluft Wärme und gibt sie an das
Heizsystem und den Warmwasserkreislauf weiter.
Laut den Entwicklern decken Sonnenkraft und
Sauerstoff das ganze Jahr über den Energiebedarf
einer vierköpfigen Familie - und ihrer
Elektrofahrzeuge.
Der Überschuss wird nämlich nicht nur ins
öffentliche Netz eingespeist, er fließt auch in
eine Art privaten Stromkreislauf. Automobiltechnik
kommt dabei gleich doppelt zum Einsatz: Zum einen
wird die Energie in einer 40 kWh starken
Lithium-Ionen-Akkubatterie im Haus gespeichert.
Ein Second-Hand-System - der Akku ist aus
ausrangierten Fahrzeugbatterien zusammengebaut.
Zum anderen fließt der Strom direkt in
Elektroautos, die vor dem Gebäude parken. Das Haus
wird zur Tankstelle.
Haus und Auto im Dialog
Und der Hausherr zum Tankwart? So würde sich Jörg
Welke nicht bezeichnen. Der 42-Jährige wohnt
zusammen mit seiner gleichaltrigen Frau Simone
Wiechers, den Kindern Freya (elf Jahre) und Lenz
(acht Jahre) und Katze Susi (16 Jahre) im
Effizienzhaus. Zur Zwischenmiete sozusagen - von
März 2012 bis Juli 2013. In dieser
Zeit bringt die Familie Leben in die Bude
und testet sie auf ihre Alltagstauglichkeit.
Bislang sind sie begeistert, ungewohnt ist nur
der exklusive Fuhrpark vor der Türe. "Wir haben
kein eigenes Auto. Wegen der Umweltverschmutzung
und weil wir in der Stadt auch keins brauchen",
sagt Welke. Nun bekommt die Familie aber alle drei
Monate ein neues Elektroauto von deutschen
Autoherstellern zur Verfügung gestellt. Zur Zeit
hängt in der Fasanenstraße ein VW Golf
Blue-e-motion am Ladekabel.
Vorher parkte eine A-Klasse
E-CELL von Mercedes-Benz unter dem Vordach.
Der kleine Daimler musste zum Stromtanken nicht
mal eingestöpselt werden: In den Holzplanken vor
dem Haus ist eine Magnetspule installiert -
darüber abgestellt, lud sich die A-Klasse induktiv
auf. "Hat hervorragend geklappt", konstatiert
Welke.
Strombetankung per Smartphone-App
Ist das Fahrzeug ans Hausnetz gehängt, können die
Bewohner die Strombetankung per Smartphone-App
steuern. Haus und Auto treten dann in einen
Dialog: je nachdem, wann und für welche Strecke es
genutzt werden soll, gibt das Gebäude den nötigen
Saft an das Fahrzeug ab.
Nachts, wenn die Fotovoltaik keinen Strom
produziert, zapft es Energie von der Hausbatterie.
Und wenn es mal rasch gehen soll, wird es an ein
Schnellladesystem mit 22 kW geschlossen. In einer
halben Stunde lässt sich so genug Strom für rund
100 Kilometer Reichweite tanken.
Bei Bedarf kann das Auto auch Strom an das Haus
abtreten. Dieses Energie-Ping-Pong von Immobilie
und E-Mobil nennt sich Smart Grid und beflügelt
schon seit längerem den Innovationswillen von
Autobauern.
Bislang waren es vor allem asiatische Hersteller
wie Nissan, Toyota oder Honda, die dazu Konzepte
lieferten. Mit der Kooperation beim
Energieeffizienzhaus werden allmählich auch
deutsche Hersteller aktiv - Familie Welke-Wiechers
erhält nach den Elektroautos
von Mercedes und VW auch Modelle von Opel und BMW.
"Technisch ist das machbar"
Ein Audi E-tron wird ebenfalls nach Berlin
gebracht werden. Die
Ingolstädter schmieden bereits an einer
Energiestrategie, die über ein einzelnes
Haus hinausgeht. In Niedersachsen will der
Autobauer 2013 eine Anlage in Betrieb nehmen, die
überschüssigen Ökostrom in Methan umwandelt. Die
Idee dahinter: Tankt ein Audi herkömmliches
Erdgas, speist die Anlage die gleiche Menge in
Form von Methan aus CO2-neutraler Produktion ins
Netz ein. Unterm Strich bleibt die Klimabilanz
somit neutral.
So lobenswert das Konzept von Audi sein mag, die
Idee vom Effizienzhaus - kostenlose Energie aus
unerschöpflichen Quellen - hat mehr Charme. In
größeren Maßstäben gedacht, bietet sie sogar eine
Lösung für ein grundlegendes Problem von
regenerativen Energien - nämlich für die
Schwankungen, denen das Netz aus Sonnen- und
Windkraft unterliegt.
Denn das Energie-Ping-Pong zwischen Stromquelle und
E-Mobil ist auch im großen Stil möglich. Geparkte
Elektroautos dienen dabei als sogenannte Puffer, als
Energiespeichern auf vier Räder, die dem
Leitungsnetz in dessen Spitzenzeiten Strom zuführen
- das allerdings, da sind sich die Experten einig,
liegt in einer ferneren Zukunft.
In der Bauart und den dabei verwendeten
Materialien ist auch das Energieeffizienzhaus von
Berlin noch ein Prototyp. Ist Familie
Welke-Wiechers ausgezogen, wird es zu dem, was es
vorher war - ein Schaufenster zur Zukunft, frei
zugänglich für Besucher. Das Konzept lässt sich
aber bereits bauen. "Technisch ist das machbar",
sagt eine Sprecherin des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
In Norderstedt bei Hamburg feiert die Utopie
sogar bald Richtfest. Dort wird eine Siedlung
gebaut, deren Häuser Strom über Fotovoltaikanlagen
beziehen. In der Hausfinanzierung mitinbegriffen:
ein Elektroauto des Herstellers Karabag, das
überschüssige Energie speichert.>
Beispiel von Plusenergiehäusern
Freiburg im Breisgau: Heliotrop -
Solarturm mit Ausrichtung an die Sonne
<Als das erste wirkliche Plusenergiehaus
gilt das „Heliotrop“, das von Rolf Disch
entwickelt und kurz vor der Jahrtausendwende in
Freiburg im Breisgau errichtet worden ist.> -
Wärmedämmung, Dreifachverglasung,
<Die in ein Plusenergiehaus integrierte Technik
ist ebenfalls sehr ausgeklügelt. So verlassen
weder Abluft noch Abwasser das Gebäude, ohne dass
ihnen die Restenergie über Wärmetauscher entzogen
hat. Tageslichtspots in den oberen Innenräumen
sorgen für eine Reduzierung des Stromverbrauchs.
Dazu tragen auch eine intelligente Planung der
Räume an sich und die Anordnung der Fester
bei.>
<Solaranlagen und Wärmepumpen>
<integrierten Lüftungssysteme ist eine aktive
Belüftung beim Plusenergiehaus>
<Oft nutzt man auch parallel Stromkollektoren
und thermische Kollektoren, weil mit letzteren der
Energiebedarf für die Aufbereitung von Warmwasser
mit abgedeckt werden kann.>
http://www.energiesparhaus.info/plusenergiehaus/
Freiburg im Breisgau: Solarsiedlung
am Schlierberg
========
München: Plusenergie-Ausstellungshalle
12. Januar bis 15. April 2009 auf dem Marienhof
in München
Energiekonzept
|
|
Passive Maßnahmen:
|
Kompakte Bauweise
Hohe Wärmedämmung durch
Vakuumdämmpaneele
Hohe innere Speichermasse (PCM – „phase
changing material“)
Südorientierung (passive
Solarenergiegewinne)
Verschattung durch Lamellenfassade
(Schutz vor Überhitzung)
Querlüftung (Lamellen als
Einbruchsschutz)
PCM-Kühldecke (atmosphärische Auskühlung
des Kühlmittels)
Energiesparende Haushaltsgeräte
|
Aktive Systeme:
|
Photovoltaik in Dach und Fassade
Solarthermie
Kombilüftungsgerät (mit
Wärmerückgewinnung)
Reversible Wärmepumpe
|
Nachhaltigkeit:
|
Konstruktion, Fassade und Innenausbau
aus regionalem Holz (Eiche)
Vollständig lösbare Verbindungen
Recyclebarer Innenausbau
Modulares, erweiterbares Gebäudekonzept
|
Gebäudehülle opak
|
Aufbau: Holzständerkonstruktion
PCM-Gipskartonplatten
Vakuumdämmpaneele, zweilagig
(Stoßüberdeckung)
Faserzementfassade
Solar aktivierte Lamellenfassade
U-Wert (Ost/West/Decke: 0,1 W/m²K
/Bodenplatte: 0,4 W/m²K)
|
Gebäudehülle transparent
|
Norden: 4-Scheibenverglasung
Krypton-Füllung
U-Wert: 0,32 W/m²K
g-Wert: 0,37
Süden: 3-Scheibenverglasung
Argon-Füllung
U-Wert: 0,56 W/m²K
g-Wert: 0,51
|
Gebäudetechnik
|
Heizen / Kühlen: Luft /
Wasser-Wärmepumpe
(Kombi-Kompaktlüftungsgerät),
Heiz-/ Kühlleistung : ca. 1,3 kW
Warmwasser: Solarthermie, Wärmepumpe,
Warmwasserspeicher mit 200 Liter
Lüftung: Natürliche Querlüftung /
mechanische Lüftung
Wärmerückgewinnungsgrad > 80%
Solarthermie (Dach): Flachkollektor ein
Modul, ca. 3 m² belegte Fläche
|
Photovoltaik
|
Dach: Monokristalline Siliziumzellen
(47 Module), Leistung = ca. 9,6 kWp
Fassade: Amorphe Siliziumzellen (1050
Module), Leistung = ca. 2,1 kWp
Loggia: Semitransparente monokristalline
Siliziumzellen (8 Module), Leistung =
ca. 1,6 kWp
|
Österreich: Systematische Umgestaltung
von Zweckbauten zu Plusenergiehäusern
aus: Der Standard online: Bestandsobjekt wird zum
Plusenergiehaus; 10.12.2012;
http://derstandard.at/1353208746886/Kapfenberg-Bestandsobjekt-wird-zum-Plusenergiehaus
<Martin Putschögl, 10.
Dezember 2012, 18:09
Das Wohnhaus in der Johann-Böhm-Straße umfasst 32
Wohnungen auf vier Geschoßen. Die Sanierung auf
ein Plusenergiehaus wird rund 3,5 Millionen Euro
kosten.
Zweckbau mit 32 Wohnungen wird zum
Vorzeigemodell - Energiesparende
Fertigteil-Sanierung von Wohnbauten soll
serienmäßig entwickelt werden.
Im obersteirischen Kapfenberg wird gerade eine
Wohnhausanlage aus den 1960er-Jahren zu einem
"Plusenergiehaus" saniert. Das bedeutet, dass das
Gebäude künftig mehr Energie erzeugen wird, als es
verbraucht.
Das Vorhaben wird vom Forschungsprogramm
"Haus der Zukunft Plus" des Bundesministeriums
für Verkehr, Innovation und Technologie
(bmvit) unterstützt. Höheres Ziel dieser
Anstrengungen ist es, eine wirtschaftliche
Methode zu entwickeln, wie Wohngebäude aus der
Bauperiode 1945 bis 1980 wirtschaftlich
effizient saniert werden können.
Um 85 Prozent weniger Energie
Am konkreten Konzept für die Anlage in der
Kapfenberger Johann-Böhm-Straße wird seit zwei
Jahren gearbeitet. Neben dem
Gebäudeeigentümer, der "Wohnbaugruppe
ennstal", sind Wissenschafter des Instituts
für Materialprüfung und Baustofftechnologie
der TU Graz unter Führung von Alexander Passer
sowie das AEE Intec Institut für Nachhaltige
Technologien in Gleisdorf beteiligt. Für die
Architektur zeichnet das Grazer Büro
Nussmüller Architekten ZT verantwortlich.
Baubeginn war im März heurigen Jahres, vor
wenigen Tagen wurde die neue hinterlüftete
Fertigteil-Fassade (Dämmstoff: Mineralwolle)
fertig montiert. Erste Ergebnisse seien schon
jetzt vielversprechend, erklärt Passer: "Im
fertig sanierten Gebäude wird der
Energieverbrauch um 85 Prozent reduziert sein.
Da das Haus zusätzliche Energie erzeugt, haben
wir gemeinsam die Zertifizierung als
Plus-Energie-Haus erreicht." Dies sei durch
die wärmedämmende Fassade und die Strom- und
Wärmeerzeugung durch Solarenergie
gelungen.
"Dauerhaft und langlebig"
Passer und Co-Projektleiter Karl Höfler von
AEE Intec können sich somit dieser Tage über
die erreichte TQB-Zertifizierung ("Total
Quality Building") der Österreichischen
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB)
freuen. Dabei wurden 867 von 1.000 Punkten und
in Sachen Heizwärmebedarf ein Wert von 15,1
kWh/m²a erreicht (zuvor 101 kWh/m²a), was
gerade noch einer Passivhaus-Gebäudehülle
entspricht.
Die zur Dämmung verwendete Mineralwolle sei
zwar nicht unbedingt das ökologischste aller
Materialien, jedoch "nachhaltig, weil
dauerhaft und langlebig", sagt Passer zu
derStandard.at. Grundsätzlich hätten die
Planer "natürlich auch Rücksicht auf die
Wünsche des Bauherren" nehmen müssen.
Strom- und Wasserleitungen in der Fassade
Der Projekttitel "e80 hoch 3" steht für die
Ziele des Sanierungskonzepts, nämlich die
Reduktion des Energiebedarfs und der
CO2-Emissionen um jeweils 80 Prozent sowie
einen Anteil von 80 Prozent an erneuerbaren
Energien. Neben der 30 Zentimeter dicken
thermischen Außenhülle wurde das Haus deshalb
auch mit rund 1.000 m² an Fotovoltaik-Modulen
versehen. "Die Haustechnik-Elemente wie Strom-
und Wasserleitungen wurden nach außen in die
Fassade des Gebäudes verlegt. So sind sie
jederzeit schnell und einfach zugänglich, etwa
für Reparaturen", erklärt Passer eine weitere
Innovation des Projekts.
Bis April 2013 soll der erste Bauabschnitt in
Kapfenberg abgeschlossen und bis Ende 2013 das
gesamte Wohngebäude fertig saniert sein. Die
Bewohner werden laut Passer für die Zeit der
Bauarbeiten hausintern übersiedelt.
Netz für Strom und Wärme
Auf Basis der hier angestellten
"Feldforschung" wollen die
Projektverantwortlichen nun Fertigteile für
eine serienmäßige energiesparende Sanierung
von Wohnbauten entwickeln. Außerdem ist als
weitere Sanierungsmaßnahme ein siedlungsweites
Netz für Strom und Wärme geplant, um noch mehr
Energie zu sparen: "Wenn eines der Gebäude zu
viel Strom oder Wärme produziert, fließt der
Überschuss ins Netz und kann bei Bedarf später
oder von einem anderen Gebäude verwendet
werden." (map, derStandard.at,
10.12.2012)
TU Darmstadt: Intelligente
ABB-Gebäudesystemtechnik
http://www.abb.de/cawp/deabb201/e58afa341a041a47c1257673004533cb.aspx
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Offene Meisterschaften der
Plusenergiehäuser
http://www.solarportal24.de/nachrichten_55873_offene_meisterschaften_der_plusenergiehaeuser.html
Offene Meisterschaften der Plusenergiehäuser
Das aktuelle BINE-Projektinfo „Im Wettkampf um das
beste Plusenergiehaus“ (17/2012) stellt die beiden
deutschen Beiträge des diesjährigen europäischen
Solar Decathlon in Madrid vor. In diesem
Wettbewerb für komplett solar versorgte Wohnhäuser
messen sich Hochschulteams aus aller Welt mit
ihren Demonstrationsgebäuden. Teams der
Hochschulen aus Konstanz und Aachen hatten mit
ganz unterschiedlichen Ansätzen den vierten und
fünften Platz von 18 Teilnehmern erreicht.
Der Decathlon, also der Zehnkampf, gilt in der
Leichtathletik wegen der geforderten
Vielseitigkeit als Königsdisziplin. Genau auf
diese Fähigkeit, unterschiedlichen Anforderungen
möglichst umfassend gerecht zu werden, kommt es
beim Solar Decathlon an. Die Hauskonzepte für den
Solar Decathlon müssen sich u. a. den
Wettbewerbskriterien Architektur,
Energieeffizienz, Technische Umsetzung und
Nachhaltigkeit stellen. Auch Komfort, Raumklima
und die Funktionalität des Gebäudes sowie die
Öffentlichkeitsarbeit der Teams werden
bewertet.
Von den deutschen Entwürfen perfektionierten die
Studierenden aus Konstanz die modulare Bauweise.
Hier steht im Mittelpunkt, dass die Hausnutzer
sich ihr Plusenergiehaus aus Modulen individuell
zusammenstellen und später wieder verändern
können. Bei den Aachenern drehte sich alles um das
Thema Wiederverwertung. Um den gesamten
Lebenszyklus eines Gebäudes möglichst
ressourcenschonend zu gestalten, verbaute das Team
teils ungewöhnliche Recyclingmaterialien.
In einem Kurzinterview bezieht Prof. Karsten Voss
von der Universität Wuppertal, der in Madrid der
Jury angehörte, zum diesjährigen Solar Decathlon
und zu den Perspektiven Stellung. Derzeit beginnt
in Deutschland eine Diskussion um einen weiteren
Wettbewerb mit einem umfassenderen Profil.
Die Solar Decathlon-Wettbewerbe gehen weiter: In
2013 können sich Hochschulteams mit neuen
Konzepten bei zwei Veranstaltungen in den USA und
China messen. Die nächste europäische Ausgabe
findet 2014 in Versailles statt. Das
BINE-Projektinfo „Im Wettkampf um das beste
Plusenergiehaus“ (17/2012) ist kostenfrei beim
BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe
erhältlich – unter www.bine.info oder 0228
92379-0.
Quelle: BINE Informationsdienst
=====
Deutschland: <Schöner Wohnen im
Plusenergiehaus> - besser wohnen als zuvor
aus: Stern online; 2.4.2012;
http://mobil.stern.de/wirtschaft/immobilien/neue-wohnkultur-schoener-wohnen-im-plusenergiehaus-1794644.html
<Umweltfreundliches
Wohnen bedeutet Umstellung - aber nicht
Verzicht. Im Gegenteil: Plusenergiehäuser
ermöglichen eine neue Art zu wohnen. Ein Besuch
in Mecklenburg.
Wenn Kalle Burmester am Morgen aus der Dusche
gestiegen ist, seinen Kaffee getrunken hat und
startklar ist für einen Tag im Home Office,
führt ihn sein Weg zunächst in den Abstellraum.
Hier arbeitet das Herzstück seines
Plusenergiehauses: die Technikzelle. Der
51-Jährige vergewissert sich, ob noch genug
warmes Wasser im Tank ist, wie viel Strom die
Solarmodule auf dem Dach schon produziert
haben und ob die überschüssige Hitze ins
Erdreich transportiert wird. Außerdem misst er
morgens und abends in jedem Raum die
Zimmertemperatur.
Seit einem Jahr wohnen Burmester und seine Frau
Corinna Hesse bereits in ihrem 150-Quadratmeterparadies
aus Douglasienholz, Gipsfaserplatten,
Zellstoff und Lehm im mecklenburgischen Tüschow.
Aber die Technikkontrolle und das Listenführen
können sie noch nicht lassen. "Das gibt sich
sicher irgendwann", glaubt Burmester, aber im
Vergleich zu einem "normalen Haus" müsse man
seinen Energieverbrauch und den einwandfreien
Zustand der Apparaturen eben besser im Blick
haben.
Bis zum Sommer vergangenen Jahres lebten der
Radiomacher und die 43-jährige Hörbuchverlegerin
zur Miete in einem Einfamilienhaus in der Nähe
von Hamburg. Doch feuchte
Wände, Schimmel und der ewige Wechsel
zwischen Heizen und Lüften machte ihnen zu
schaffen. Weil beide von zu Hause aus arbeiten,
jeder in seinem eigenen Büro, hielten sie es in
ihrem alten Haus kaum noch aus. Raus in die
Natur hätten sie gewollt, mitten ins Grün,
erzählt Hesse und nippt an ihrem Bio-Apfelsaft.
Ihr neues Heim sollte nur ökologisch
unbedenkliche Materialien enthalten. Und wenn
schon umweltfreundlich, dann doch bitte auch
gleich mit einer Energieversorgung zum
Nulltarif.
Ein weiterentwickeltes Passivhaus
Schimmel ist jetzt kein Problem mehr. Kalle
Burmester läuft in verwaschenen Jeans und auf
nackten Sohlen über den Holzfußboden und
schwärmt vom "extrem angenehmen Raumklima". Ihr
neues Haus ist vom Prinzip her eine
Weiterentwicklung des Passivhauses: Es ist gut
gedämmt und benötigt deshalb keine klassische
Heizung. Wenn die dreifach verglasten Fenster
geschlossen sind, findet praktisch kein
Luftaustausch mit der Außenwelt statt. Für den
nötigen Sauerstoff sorgt ein Lüftungssystem, in
allen Räumen herrscht eine gleichbleibende
Temperatur von etwa 20 Grad. Im Garten ragen
"Ernie und Bert" aus der Erde - so nennt das
Ehepaar die beiden grünen Ab- und Zuluftrohre.
Zum Plusenergiehaus
wird das Eigenheim durch eine
Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Dach,
die mehr Strom produziert, als die Eheleute
verbrauchen. Ihren Bedarf an Warmwasser decken
sie über eine Solarthermie-Anlage. Die
überschüssige Wärme wird im Sommer ins Erdreich
und die Betonsohle gepumpt und heizt das Haus im
Winter von unten. Ist es doch einmal zu kalt,
kann zur Not auch mit einem Holzkaminofen
geheizt werden.
Dass ihr Haus besonders ist, fällt sofort auf:
Die gesamte Fläche des langgezogenen Pultdaches
ist von Solarmodulen bedeckt, außerdem steht das
Gebäude nicht wie die Nachbarhäuser parallel zur
Straße ausgerichtet, sondern mitten auf dem
Grundstück. Für eine optimale Ausnutzung der
Sonnenstrahlung ist das Dach exakt zur Südseite
hin ausgerichtet, der Neigungswinkel wurde genau
berechnet. Die ungewöhnliche Form des Hauses hat
Kalle Burmester selbst erdacht - die Baufirma,
die sonst nur ihre eigenen Haustypen errichtet,
hat sich so weit wie möglich an seinen Wünschen
orientiert.
Häuslebauer brauchen
Durchhaltevermögen
Um sich seinen Traum vom energieeffizienten
Öko-Haus zu erfüllen, hat das Ehepaar allerdings
einige Hürden überwinden müssen. Es hat lange
Zeit gedauert, bis sie ein passendes Grundstück
gefunden hatten, denn obwohl der Bau
energieoptimierter Häuser von der Politik
gewünscht wird, legen die Gemeinden Häuslebauern
immer noch Steine in den Weg. Viele Dörfer haben
einen individuellen Bebauungsplan, dessen
Vorschriften über Firsthöhe, Hausgröße,
-gestaltung und -ausrichtung sich selten mit den
Anforderungen an ein Plusenergiehaus in Einklang
bringen lassen. Tüschow, das winzige Straßendorf
am Flüsschen Schaale mit 33 Einwohnern, hat
keinen solchen strikten Bebauungsplan.
Auch unter den Anwohnern, die den Neubau
zunächst argwöhnisch beäugten, haben die beiden
Aufklärungsarbeit leisten müssen. Allerdings:
"Wenn man ihnen erklärt, dass man aus sachlichen
Gründen so baut, und nicht weil man
überkandidelt ist und ein schräges Haus haben
will, dann sind die meisten fasziniert", erzählt
Corinna Hesse.
Unabhängig von Öl- und
Strompreisen
Dass sie sich statt eines einfachen
Wohnungswechsels für den mitunter
nervenaufreibenden Hausbau entschieden haben,
bereuen sie nicht. Kalle Burmester ist
begeistert vom Geruch des Holzes, seine Frau
davon, dass die Spiegel nach dem Duschen nicht
beschlagen sind, weil der Lehmputz die
Feuchtigkeit aufsaugt. Etwa 270.000 Euro hat
sich das Paar seinen Traum vom neuen Wohnen
kosten lassen. Die Mehrkosten gegenüber einem
normalen Haus, die sich laut Baufirma auf etwa
fünf bis zehn Prozent belaufen, nimmt Burmester
gern in Kauf - zumal sie sich in wenigen Jahren
durch die wegfallenden Heizkosten rentiert haben
und er bis ins hohe Alter hier wohnen will.
Bezuschusst wurde der Bauherr von der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zinsgünstige
Kredite für energieeffizientes Bauen
vergibt.
Burmester und seine Frau haben auch die
finanziellen Vorteile im Blick. Knapp 29 Cent
bekommen sie für jede Kilowattstunde Strom, die
sie ins Netz einspeisen - gut 3000 Euro haben
sie so in den letzten zwölf Monaten
erwirtschaftet. Bereits im ersten Jahr, dessen
Sonnenausbeute im Vergleich zu vergangenen
Jahren eher mager ausfiel, haben die beiden nur
rund ein Fünftel ihres Solarstroms selbst
verbraucht. Die Vergütung, die sie für ihren
Solarstrom erhalten, ist auf 20 Jahre
garantiert. "Das ist für mich ein Teil meiner
Rente", sagt Burmester.
Von Mareike
Rehberg>
=====
Österreich: <Erstes Plusenergiehaus
in Vorarlberg zum Nachahmen.>
http://www.energiezukunft-vorarlberg.at/erstes-plusenergiehaus-in-vorarlberg
<Martin und Daniela
Brunn setzen in Hard einen außergewöhnlichen
Schritt in Richtung Energieautonomie.
Fast „versteckt“ im dicht verbauten
Ortskern der Bodensee-Gemeinde Hard steht
ein Vorzeigeobjekt für Nachahmer. Martin und
Daniela Brunn beziehen im Laufe dieses
Jahres ihr privates Wohngebäude, das mehr
Energie erzeugt, als verbraucht wird.
Vorarlbergs erstes Plusenergiehaus setzt
neue Maßstäbe.
Martin Brunn, Fachexperte für
Gebäudebewertung und Energieausweis am
Energieinstitut Vorarlberg, wartete weder
weitere atomare Katastrophen und Störfälle
noch die jetzt vor allem in Mitteleuropa
politisch beschworene Notwendigkeit der
beschleunigten Nutzung von erneuerbaren
Energiequellen ab. Beruflich ist er zwar unter
den Zugpferden auf dem schrittweisen Weg in
eine nachhaltige Energieversorgung tätig. Dies
bedeutet aber nicht zwingend, privat
umzusetzen, was er als Bauphysiker an
vorhandenem Wissen einbringt. Der Mix aus
optimaler Gebäudehülle, Sonnenstrom, -wärme,
Holz zum Heizen und als Baustoff sowie
architektonischen Elementen ist das Rezept.
Das junge Paar hatte zusätzliche Beweggründe,
das alte elterliche Haus in der Badgasse durch
das erste Vorarlberger Plusenergiehaus zu
ersetzen: „Die alte Bausubstanz war ein
Energiefresser, in der Nähe des Sees immer
wieder von Hochwässern betroffen, stand direkt
an der Straße, eingeengt zwischen den
Nachbargebäuden und hatte einen schlechten
Schallschutz zwischen den Geschoßen“. Außerdem
haben die beiden ihr Eigenheim für die
langfristig wechselnden Nutzungsbedingungen
konzipiert. Im Unterschied zum alten Haus
liegt das Erdgeschoß 1,4 Meter höher. Die
Bodenplatte besteht aus Stroh-Holz-Elementen
und ruht auf einem Streifenfundament. Das
Gebäude verfügt über zwei Geschoße und ein
ausbaubares Dachgeschoß. Bereits in der
Planungsphase wurden verschiedene
Nutzungsszenarien entwickelt. Damit kann das
Haus mit sehr geringem Aufwand beispielsweise
in drei unabhängige Wohnungen und/oder eine
altengerechte Einliegerwohnung geteilt werden.
„Die Investitionen dafür waren insgesamt
lediglich rund ¤ 4000 höher“, betont Martin
Brunn.
Als „Stück Heimat“ ist der alte Stadel hinter
dem Haus stehen geblieben. Auf dem Stadeldach
wird über 40 m2 Photovoltaik-Fläche Strom
produziert. Auf der Südseite des neuen
Wohngebäudes sind im Dach neben 15 m2
Sonnenkollektoren weitere 40 m2
Sonnenstrommodule integriert. Rund drei
Viertel des jährlich geernteten Sonnenstroms
wird ins öffentliche Netz eingespeist. Allein
über die Photovoltaik wird so viel Strom
erzeugt, dass der Durchschnittsbedarf von vier
Haushalten gedeckt werden könnte.
Minimalster Wärmebedarf
Das Plusenergiehaus erreicht die höchste Stufe
der Wohnbauförderung des Landes locker. Im
Wohnbereich deckt ein Holzvergaserofen den
Wärmebedarf. 80 Prozent wandern in den
Pufferspeicher, wo auch die Wärme von den
Sonnenkollektoren landet. Im Sommer und in den
Übergangszeiten wird das Gebäude allein über
die thermische Solaranlage mit Warmwasser und
Raumwärme versorgt. Den Ofen müssen die Brunns
in durchschnittlich kalten Zeiten nur alle
zwei Tage bestücken. Das unbehandelte
Abbruchholz vom alten Haus reicht für gut zehn
Jahre. Zum Um und Auf gehört die 60
Zentimenter dicke Gebäudehülle in Schichten:
Stroh mit Holzstehern, mehreren
Holzschalungen, Windpapier, Hinterlüftung, und
einer Schindelfassade. Die flachsgedämmten
Zwischenwände aus Holz sind beidseitig mit
Lehm verputzt.
Komfort für die Fahrräder
Selbstverständlich war der Familie Brunn die
Frage der Mobilität sehr wichtig: So sind die
Fahrräder über eine kleine Fernbedienung am
Schlüsselbund gleich komfortabel in der Garage
abstellbar wie das Auto. Martin und Daniela
Brunn wollen ihr energetisches Musterhaus
keineswegs vor Interessierten verschließen.
„Es soll doch nachgeahmt werden“, sagt Martin.
Im Laufe des Jahres wird es nach einer Bauzeit
von rund einem Jahr, Abbruch des alten Hauses
inbegriffen, bezogen.
Mehr Ökostromförderung
Die private Initiative in Hard bildet einen
kleinen, aber umso beachtenswerteren
Mosaikstein im Prozess „Schritt für Schritt in
die Energieautonomie“, mit dessen Umsetzung
das Energieinstitut im Rahmen des
Landesprogrammes „Energiezukunft 2050“
beauftragt ist. Noch ist es ein langer Weg:
Bis zum Sommer will Energielandesrat Erich
Schwärzler Maßnahmen vorlegen, „die wir bis
2020 umsetzen wollen“. Adolf Gross,
Landesenergiebeauftragter und Leiter des
Energieinstituts vor dem Hintergrund der
entflammten Atomstromdebatte: „In Vorarlberg
kann man in etwa 15 Jahren den Strom
vollständig aus erneuerbarer Energie
erzeugen“.
Der Bund tritt in Sachen Ökostromerzeugung
nicht mehr so stark auf die Bremse: Von 4. bis
6. April (Einreichtage gestaffelt nach
Bundesländern) gibt es eine neuerliche
Förderaktion des Klima- und Energiefonds für
Privatpersonen, die eine netzgekoppelte
Photovoltaik-Anlage errichten. Die
Vorarlberger Landesregierung schießt einen
Investitionsbeitrag in der Höhe von ¤ 500 pro
kWp zu. Das Wirtschaftsministerium will durch
die kürzlich präsentierte
Ökostromgesetz-Novelle mit heuer zusätzlich
100 Millionen Euro die Wartelisten abbauen.
Förderaktion des Klima- und
Energiefonds im Detail
www.plus-energie.at
Baudokumentation von Martin und Daniela Brunn
Plusenergiehaus Standard M185
http://www.id-bau.de/?id=96
<Plusenergie-Ausführung
- Versorgen Sie sich selbst mit Solarstrom,
Sonnen- und Erdwärme.
- Ihr Haus produziert mehr Energie, als Sie
benötigen: Verdienen Sie Geld damit.
- Sie entlasten das Klima um ca. 5 Tonnen CO2
pro Jahr.
- Noch höherer Komfort durch Fußbodenheizung,
Passivhausfenster und Lüftunganlage>
- <Höchste Energieeffizienz durch Architektur
und Materialien
- Lichtdurchflutet, großzügig geschnitten, inkl.
Schlafböden in den Kinderzimmern
- Inklusive Brennwertkessel und Solaranlage für
Warmwasserbereitung
- Erweiterbar um Veranda, Carport, Schiebeläden,
Einbauschränke uvm.>
<intelligent vernetzte Technologie: Die
Dacheindeckung aus Photovoltaik-Modulen produziert
Ihren Strom, Solarpanels sowie eine Erdwärmepumpe
die Wärme. Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit
Wärmerückgewinnung sorgt für ein angenehmes
Raumklima, die dreifachverglaste Fenster nach
Passivhausstandard geben sommerlicher Hitze und
winterlicher Kälte keine Chance und sorgen
zusätzlich für verbesserten Schallschutz. Details
wie die Fußbodenheizung, die überraschend
behagliche Beleuchtung durch LEDs mit minimalem
Energieverbrauch oder die eleganten Schiebeläden
aus Lärchenholz komplettieren das Bild.>
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Hamburg: Plusenergiehaus des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS)
http://zebau.de/projekte/plus-energie-haus-in-hamburg/
<Das Plus-Energie-Haus des Bundesministeriums
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
wurde in Hamburg zwischen Hauptbahnhof und
Kunsthalle am 22. Oktober 2009 feierlich eröffnet.
>
<Technik - Alle Außenwände, das Dach
sowie die verbauten Fenster sind hoch
wärmedämmend. Wärmespeicher in Form von so
genannten Phasenwechselmaterialien (Phase Change
Materials / PCM) im Haus sorgen für ein
ausgeglichenes Raumklima, indem sie die solaren
und internen Wärmegewinne aufnehmen und
zeitversetzt wieder abgeben. Die eingesetzte
Haustechnik minimiert den
Energiebedarf des Hauses. Die Stromversorgung des
Plus-Energie-Hauses wird über Photovoltaik-Module
sichergestellt, die auf dem Dach installiert und
in die Sonnenschutzlamellen integriert sind. Der
nicht für die Nutzung des Gebäudes benötigte Strom
wird ins Netz eingespeist. Zur Warmwassererzeugung
sind zusätzlich Flachkollektoren in das Dach
integriert. >
<Geäudetyp:
- Solares Ausstellungsgebäude im
Plus-Energie-Konzept
- Überproduktion elektrischer Energie im
Jahresmittel>
Plusenergiehaus von Proligna
http://www.proligna.de/technik-der-zukunft/energiestandards/passivhaus/
<Unter einem Plusenergiehaus
versteht man die technische Weiterentwicklung
eines Passivhauses. Es weist im
Jahresmittel eine positive Bilanz
(Energieüberschuss) zwischen der am
Gebäude z.B. über Photovoltaik – Solarkollektoren
selber erzeugten Energie und der verbrauchten
Energie für Heizung, Warmwasser , Hilfs- und
Haushaltsstrom auf. Unser ProLigna
Plusenergiehaus zeichnet sich
durch besonders hohe Behaglichkeit bei niedrigsten
Energiebedarf aus. Erreicht wir dies durch
höchstwertige natürliche Baustoffe und technische
Komponenten wie z. Bsp. Passivhaus Fenster,
besonders gute Wärmedämmung,
kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung und konsequenter
Nutzung regenerativer Energien, mittels
Erdkollektoren, thermischen Solaranlagen
und Photovoltaik.
„Kostenlose Umweltwärme und Solarenergie“
werden bei diesem Plusenergiehaus
über dazu speziell abgestimmte Systeme gewonnen
und bereitgestellt. Diese selbst erzeugte Energie
deckt den eigenen Energiebedarf, Überschüsse
werden eingespeist und
dadurch eine positive Jahresbilanz erzielt.>
<Außerdem: „Die Sonne schickt keine
Rechnung“ deshalb wird das
Warmwasser zum Duschen, Baden etc. durch eine Solarthermieanlage
bereitgestellt die zusätzlich die Heizung
unterstützen kann.>
<Beheizt wird das Haus über eine kleine Wärmepumpe
die Wärmeenergie über Energiekörbe
aus dem Erdreich gewinnt.
Zusätzlich sind an diesen Kreislauf die Solarthermiekollektoren
angeschlossen die den “Akku” Erdreich
regenerieren.>
<Diese selbst erzeugte Energie
aus der Photovoltaikanlage mit
einer Leistung von 14,4 KW/peak deckt den
eigenen Energiebedarf. Überschüsse
werden eingespeist und dadurch eine positive
Jahresbilanz erzielt. „Plusenergiehaus”>
<Für unser Plusenergiehaus, genauso wie
für unser Passivhaus erhalten Sie als staatliche
Fördermittel von der KfW Bank je Wohneinheit
einen Kredit bis maximal 50.000,- ¤, zu
günstigen Konditionen.>
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https://commercial-publishing.ch/wirsindzukunft/de/innovation/235
<Einerseits aktive Nutzung der Sonne
durch Solaranlagen – anderseits passive Nutzung
durch Speicherung der lokal verfügbaren
Energien: «Passive Solarhäuser» nennt man die
Gebäude, die durch ihre Bauweise die Vorteile
der Solarenergie nutzen und so vollsten Komfort
bieten.
Was aber heisst das konkret? Passive Solarhäuser
sind so konzipiert, dass die Sonnenenergie für die
natürliche Beleuchtung, die Beheizung bzw. die
Kühlung der Räume optimal genutzt wird. Daneben
spielen weitere Aspekte eine Rolle wie zum
Beispiel die Isolation von Mauern und
Fensterverstärkung, die Reduktion von
Wärmeverlusten über Wärmebrücken oder die
Optimierung der Lüftung. In der Schweiz beinhaltet
das Minergie-P-Label die Ziele des Passivhauses
und trägt damit dazu bei, dass Energiekosten
eingespart und das Klima geschützt werden können.
Einen Überblick zu allen Gebäudelabels, die in der
Schweiz eingesetzt werden, um energieeffiziente
und klimaschonende Gebäude und Areale zu planen,
bauen, betreiben und erneuern gibt es hier.
Nicht überall gleich
Passive Solarhäuser müssen ihrer Umgebung
angepasst werden, denn nicht überall in der
Schweiz scheint die Sonne gleich häufig. Im
sonnigen Graubünden beispielsweise reichen eine
gute Dämmung, grosse Fensterflächen und eine
möglichst grosse Wärmespeichermasse aus, um bei
schlechtem Wetter während drei bis vier Tagen
Wärme zu haben. Bei einem Haus im Mittelland
genügt das nicht. Bei der Planung muss also nicht
nur die Lage berücksichtigt werden, sondern auch
die Materialauswahl sowie die Ausrichtung des
Hauses und die Position der Fensterflächen.
Solaranlage als Bauteil
Aktiv kann Sonnenenergie durch Photovoltaikmodule
zur Stromproduktion wie auch Sonnenkollektoren für
Warmwasser und/oder Heizungsunterstützung genutzt
und direkt in die Gebäudehülle eingebaut werden.
Das Vorgehen ist immer gleich. Zuerst wird der
Strom- und Warmwasserbedarf der Bewohner
ermittelt. Dadurch kann die benötigte
Solarmodul-Fläche geschätzt werden. Die Technik
lässt sich dabei bewusst zeigen oder nahezu
unsichtbar integrieren. Nebst vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht dieses
Vorgehen oftmals auch Einsparungen bei den
Baukosten, da Photovoltaikelemente bestimmte
Bauteile ersetzen. Eine Solaranlage kann also auch
ein Element sein, dass das Gebäude mitgestaltet.
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