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Michael Palomino gibt Tipps über die untere bis mittlere Hotellerie aus Erfahrung
Ideen für die Hotellerie
von Michael Palomino (2012)
Nach vielen, verschiedenen Reisen in meinem Leben hat sich einiges angesammelt, was hier veröffentlicht werden kann.
Erfolgreich ein Hotel führen
Erfolgreich ein Hotel führen heisst, dass ein Hotel sich die optimalsten Bedingungen einrichtet, um dann das Niveau zu steigern und so Stammkunden zu erwerben und die Einnahmen zu verbessern.
Die Umgebung eines Hotels
-- ruhige Nachbarn ohne Disko und ohne Hahngeschrei: Hotels sind auf ruhige Nachbarn angewiesen. Hotels neben Diskotheken werden keinen Erfolg haben, wie auch Hotels neben Hühnerställen mit viel Hahngeschrei Kikeriki ab 3 Uhr früh (in Peru leider sehr oft anzutreffen) keinen grossen Erfolg haben können, denn die Hotelgäste werden am nächsten Tag flüchten und nie mehr wiederkommen.
-- Parking neben dem Hotel: Ein Parkplatz neben dem Hotel oder im Hof des Hotels sollte so organisiert sein, dass kein grosser Lärm entsteht, weder am Tag noch in der Nacht. Das heisst: Wenn der Parkplatz mit einer Mauer umgeben und mit einem Tor abgeschlossen ist, sollte ein Wächter das Tor bewachen, und es sollte kein Geläute mit Klingel nötig sein, und es sollte ein Hupverbotsschild am Eingangstor angebracht sein, damit die Hotelgäste nicht meinen, dass man mit einem Hupen das Tor öffnen kann. Das Eingangstor zum Parking sollte sich ausserdem leise bewegen und schliessen.
Falls ein Parkplatz viel Lärm erzeugt, reisen viele Gäste am nächsten Morgen ab und werden nie mehr gesehen und das Hotel hat keinen grossen Erfolg.
-- Swimmingpool: Ein Swimmingpool ist heikel, braucht Pflege und kostet viel Wasser. Ausserdem können Kinder im Swimmingpool ertrinken. Besser ist ein Spielplatz oder eine grosse Gruppenschaukel oder ein sonstiges Gruppengerät.
-- Kirchengeläut: Hotels direkt neben Kirchen, die ein "starkes", jüdisch-biblisch-"christliches" Glockengeläut haben, das auch die Nacht hindurch oder schon am frühen Morgen um 6 Uhr bimmelt (leider in der Schweiz oft anzutreffen), werden immer weniger eine Chance haben, weil die Nachtruhe und der Schlaf dann immer gestört sind. Kirchenglocken neben Hotellerie sind generell kaum vereinbar.
Das Hotelzimmer
-- Zimmerboden: Der Zimmerboden sollte dem Klima gemäss angepasst sein, das heisst bei heissem Klima mit Kacheln, bei mässigem und kaltem Klima mit Holz, Linol oder Teppich auf isoliertem Boden; kalte Kacheln in kaltem Klima sind unbedingt und absolut zu VERMEIDEN (Kacheln sind leider oft in Süd-"Amerika" auch in den hohen Anden anzutreffen)
-- Grundmöblierung: Im Zimmer sollten sich befinden: ein Bett, ein Nachttisch, ein Stuhl und ein Tisch, wobei der Tisch nicht gross sein muss, aber für Computerarbeiten oder für ein Frühstück angenehm ist; zwei Stühle mit Tisch in Doppelbett-Zimmern sind absolut super.
-- Bettposition: Das Bett sollte nicht am Fenster liegen und sollte stabil gebaut sein und nicht knarren, lieber ein festes Bett, das wenig flexibel ist als eine "Knutschtante"
-- die Matratze: Entweder es werden gute Matratzen gekauft, die lange halten (in Peru sehr oft der Fall, auch in günstigen Hotels), oder dann billige, die oft ausgewechselt werden müssen. Auf billigen, alten Matratzen zu schlafen ist absolut widerlich (ist leider oft in Chile anzutreffen).
-- Nachttische auch als kleine Tische: Es gibt Nachttische, die unten offen sind und auch als kleiner Tisch gebraucht werden können, ist aber nur in kleinen Zimmern eine Notlösung
-- Lichtschalter über dem Bett: Zentral ca. 1 Meter über dem Bett sollte ein Lichtschalter für das Hauptlicht sein
-- Garderobenstange: Eine Garderobenstange bzw. ein Regal mit Garderobenstange mit 2 billigen Kleiderbügeln ist angenehm, billige Kleiderbügel deswegen, weil die immer wieder gestohlen werden, aber doch Standard sein sollten
-- Nachttischlampe ist bereits zweitrangig, zentral über dem Bett mit indirektem Licht angebracht ist angenehm
-- Kleiderschrank ist drittrangig
-- Zimmer mit geteiltem Bad ist dann sehr gut, wenn auf maximal 4 Zimmer ein Bad kommt, das Bad grosszügig mit Dusche und einem Gestell ausgestattet ist und wenn es ausserdem noch eine separate, kleine, zusätzliche Toilette gibt.
-- Bilder und Verzierungen: Man kann Hotelzimmer wunderschön gestalten, aber bitte nicht mit teuren Bildern und Verzierungen, die geklaut werden können, sondern in günstigen Hotels können es auch einfache Bilder oder Kopien sein, die aber doch versteckt angeschraubt sind, und bei Verzierungen eher Malereien als Metalle. Das kommt sehr gut an. Man kann somit jedes Zimmer charakterlich verschieden gestalten.
Es gibt sogar kreative Hotels, die die Betten verschieden gestaltet haben.
In Luxushotels sind bis heute kaum charakterliche Gestaltungen der Zimmer üblich, sondern es sind eher alle Zimmer gleich öde.
Der Fernseher im Hotelzimmer
-- Hotelzimmer ohne Fernseher: Es gibt alternative oder billige Hotels, die keine Fernseher in den Zimmern haben, oder die eine Etage ohne Fernseher haben, dafür ein Fernsehzimmer oder einen Fernseher in der Aufenthaltsecke. Dasselbe gilt für Familienhotels, die keine Fernseher in den Zimmern haben, um Streit in Kindergruppen um das Programm und eventuellen Schäden vorzubeugen.
-- Stockwerk ohne Fernseher: Prinzipiell sollte es in jedem Hotel ein Stockwerk mit Zimmern ohne Fernseher geben für Menschen, die ohne Fernseher und ruhig leben möchten, und dort sollte Fernseher dann absolut verboten sein, und kein Gast sollte einen eigenen Fernseher mitbringen dürfen
-- Lautstärke technisch limitieren: Die Lautstärke des Fernsehers im Hotelzimmer sollte technisch manipuliert und auf leise bis mittlere Lautstärke limitiert sein, damit es nie zu Lärmbelästigungen des Nachbars kommen kann; so werden Konflikte wegen lauten Fernsehern präventiv vermieden, weil der Fernseher gar nie laut sein kann.
-- Fernseher oben an der Wand: Wenn der Fernseher oben an der Wand angebracht ist, sollte der Fernseher so hoch angebracht sein, dass man mit dem Kopf nicht anstösst, also in einer Ecke oder mindestens 1,90 m hoch; in Mittel- und Süd-"Amerika" sind die Menschen im Durchschnitt aber 1,65 m gross, und deswegen kommt es vor, dass Menschen mit 1,75 sich dort schon regelmässig den Kopf am dummen Fernseher anstossen - sehr unangenehm.
-- Porno: Porno im Hotel ist erlaubt, wenn die Gäste alle über 18 Jahre alt sind. In Familienherbergen sind Pornosender oder Pornovideos in der Bibliothek sicher nicht angebracht. Wenn dies die Eltern wollen, können sie ihre Filme gerne selber mitbringen.
-- Hotels für Kinder und Familien: Regierungen können gerne Familienhotels einrichten, wo es nur Kinderfernsehen "mit der Maus" gibt, dafür aber auch ein Spielplatz bzw. in regenreichem Klima eine Spielhalle und ein paar Tiere.
Das Bad im Hotel
-- Warmwasser: Warmes Wasser im Hotel ist nur bei mässigem und kaltem Klima angebracht
-- der rote Punkt: Ganz wichtig ist ein roter Punkt beim Wasserhahn für heisses Wasser in der Dusche und allenfalls am Lavabo, denn je nach Land ist der Wasserhahn für das heisse Wasser rechts oder links
-- Duschkopf: Es gibt ganz unpraktische Duschköpfe, die leicht verstopfen, oder die nur dann einstellbar sind, wenn sie nicht verkalken. Das heisst: Ein Hotel sollte Duschköpfe auswählen, die nicht leicht verstopfen und die nicht eingestellt werden müssen. Andernfalls sollte das Hotelpersonal die Duschköpfe regelmässig reinigen und entkalken. Hotels ohne Duschköpfe trifft man in der Karibik an, wirkt aber irgendwie schäbig.
-- die Duschbatterie: Generell sollte die Mischbatterie der Dusche auswechselbar sein und nicht eingemauert sein, denn sonst wird sie nie erneuert und dies ist ekelhaft, wenn die Duschbatterie nicht mehr richtig funktioniert und man alle 10 Sekunden die Einstellung der Dusche korrigieren muss, um sich nicht zu verbrennen oder einen Kälteschock zu erleiden (das ist leider in Peru sehr oft der Fall).
-- Benutzung der Dusche und Bakterien: In einer Dusche können sich Bakterien (bis zu Legionellen) ansammeln, wenn die Dusche nicht regelmässig genutzt wird. Das Hotelpersonal ist deswegen in Zeiten mit wenig Zimmerauslastung angehalten, die Duschen pro Tag ein bis zwei Minuten laufen zu lassen, um Bakterien auszuspülen.
-- Abgrenzung der Dusche: Die Abgrenzung zur Dusche aus Kacheln sollte 15 cm betragen und der Duschvorhang sollte diese Abgrenzung um 8 bis 10 cm überlappen, so werden unfreiwillige Überschwemmungen absolut vermieden.
-- Duschabfluss bei jedem Zimmerwechsel säubern: Das Putzpersonal ist gebeten, den Duschabfluss immer zu reinigen bzw. zu enthaaren, denn auch wenn keine Haar sichtbar sind, so können doch Haare im Ablaufgitter gefunden werden, die dann den Duschabfluss verstopfen und beim nächsten Kunden negativ auffallen.
-- Lavabo mit Stützsäulen: Das Lavabo ist am besten mit zwei Stützsäulen montiert, so dass es garantiert nicht zu Bruchschäden kommt, wenn Hotelgäste auf das Lavabo sitzen (kommt vor).
-- Seifenschale und Regal: Eine Seifenschale und ein kleines Regal über dem Lavabo unter dem Spiegel sind im Hotel-Bad absolute Pflicht, damit der Hotelgast seine Sachen hinlegen bzw. hinstellen kann.
-- sicherer Verschluss: Die Toilettenspülung sollte unbedingt einen schweren und sicheren Verschluss haben, damit in der Nacht nicht der ganze Wassertank des Hotels entleert wird (ist in Peru und in Kolumbien leider oft der Fall); eventuell muss man bei leichten Verschlüssen mit einem Aufsatz nachhelfen, der in jeder Schlosserei gekauft werden kann und leicht montierbar ist; sich unbedingt schulen lassen.
-- Wassertank: Die Toilettenspülung sollte einen horizontal geformten und keinen runden Wassertank haben, so dass man auch dort etwas draufstellen kann.
-- Toilette ohne Brille ist in billigen Hotels normal und fast hygienischer als WC-Brillen, die kaum geputzt werden.
-- bemalte Wände im Bad: Künstlerisch bemalte Wände können in einem Bad einen grossen Eindruck hinterlassen, z.B. Bemalungen mit verschiedenen Fischen oder anderen Wassertieren, wie es in der Jugendherberge in Figino im Kanton Tessin in der Schweiz zu beobachten war.
In günstigen, aber sauberen Hotels mit Gästen über 18 ist auch kleine, erotische Fantasiebemalung im Bad eine Abwechslung. Die Sauberkeit sollte dabei immer gegeben sein, damit nicht der Eindruck entsteht, es ginge dem Hotel nur um die Bemalung...
Die Hoteltheke - das Sekretariat des Hotels
-- kleiner Kiosk: Ein kleiner Kiosk an der Hoteltheke ist empfehlenswert mit Chips, kleinen Schokoladen, Keksen und Mineralwasser, manche Hotels verkaufen auch Bier, ein kleiner Zusatzverdienst, der ausserdem Gemütlichkeit und Kommunikation sowie Stammkunden fördert.
-- internationale Stromstecker zum Ausleihen: Die Hoteltheke sollte für internationale Gäste auch internationale Stromstecker bereithalten und gegen Depot ausleihen.
-- Schliessfächer: Die Hoteltheke sollte auch Schliessfächer haben.
-- Statuen und Kunst oder Pflanzen in der Eingangshalle oder in Korridoren: Statuen und Kunst findet in Ecken ihren sicheren Platz, wo kaum Unfälle auftreten. Alternative, kleine Hotels benutzen die Eingangshalle auch für Ausstellungen oder Kunstpräsentationen, oder Künstler gestalten die Eingangshalle.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass in einer Hotel-Eingangshalle verschiedene Motive in ausgewogener Menge gezeigt werden, so dass "für jeden Geschmack" etwas dabei ist und keine Überbetonung von Motiven stattfindet. Eine Eingangshalle nur mit Draht-Ameisen und Draht-Insekten, wie es in Argentinien in Bahía Blanca zu beobachten war, ist also sicher nicht für jeden Geschmack geeignet. Und Blumen in nur derselben Farbe sind auch eher langweilig.
In Korridoren haben Statuen eigentlich nichts verloren, weil - wie es der Name schon sagt (lateinisch: correre=rennen) - dort eher Bewegung herrscht und Statuen oder Blumen dort eher im Wege stehen. Kunst in Form von Bildern kann gerne in Korridoren aufgehängt werden. In Familienhotels sind dies dann auch die Zeichnungen der kleinen Künstler (Kinderzeichnungen).
Die Korridore im Hotel
-- keine Kachelwände: Die Korridore sollten KEINE Kachelwände haben, denn die reflektieren den Schall sehr laut und so wird das gesamte Hotel laut und unfreundlich.
-- Linol bei heissem Klima: Die Korridorböden können bei warmem Klima aus Kacheln bestehen, am besten ist aber gutes und ansehnliches Linoleum, das leicht zu putzen ist, aber den Schall nicht zu sehr reflektiert.
-- Teppich: Teppichböden in Korridoren schlucken den Schall und machen das Hotel angenehm ruhig, sind aber extrem pflegebedürftig - aber bitte nicht vor 9 Uhr saugen, und dann bitte nur mit einem leisen Miele-Staubsauger.
Das Hotelpersonal
-- Kleidung: Das Hotelpersonal sollte an einem Kleidungsstück erkenntlich sein, z.B. eine einheitliche Bluse, Schürze, Abzeichen oder Kappe.
-- Staubsaugen: Staubsaugen im Hotel sollte man nur mit einem superleisen Miele-Staubsauger, und zwar nur von 9 bis 17 Uhr, keinesfalls schon um 7 Uhr, weil da manche Gäste noch gerne Ruhe haben und den Morgen geniessen möchten, und schon gar nicht um 7 Uhr früh mit einem lauten Staubsauger, so vertreibt man die Gäste auf Nimmerwiedersehen.
-- im Korridor: Das Hotelpersonal sollte am frühen Morgen nie schnell herumlaufen, um keine Hektik zu verbreiten, sondern ganz gelassen bleiben, auch wenn Hektik herrscht, denn andere Gäste wollen noch ausruhen; schnelles Herumlaufen ist eigentlich nur notfallmässig und dann nur von 9 bis 17 Uhr angebracht, wenn sich wenig Leute im Hotel aufhalten.
-- die Piepser: Zur Kommunikation des Personals zwischen den Stockwerken bzw. zwischen Hotelempfang und Putzpersonal bzw. Bettenpersonal können Piepser eingesetzt werden wie im Spitalbetrieb; Telefonanlagen und Lautsprecheranlagen in Hotels zum Herbeirufen von Hotelpersonal sind nicht sehr angenehm, Handykommunikation ist zu teuer und Funkgeräte wirken abstossend wie Polizei.
-- TV am Hotelempfang: Der Fernseher des Hotelempfangs sollte nie laut eingestellt sein, denn Hotelgäste möchten sicher nicht vom TV-Sender des Personals belästigt werden.
-- Weiterbildung: Wenn das Hotelpersonal nichts zu tun hat, wirkt es nicht sehr gut, wenn das Personal nur Fernsehen schaut, sondern es wäre besser, wenn sich das Hotelpersonal mit Büchern oder sonstigen Möglichkeiten weiterbilden würde.
Die Mikrohotellerie: Zimmer mit geteiltem Bad im Anbau - Ferien auf dem Bauernhof
In vielen Regionen der Welt fehlt die Mikrohotellerie mit zwei bis drei Zimmern und einem geteilten Bad in einem erweiterten Privatgebäude. Diese Mikrohotellerie bringt den armen bis mittleren Familien nützliche Einnahmen, und bringt dem Reisenden günstige, aber sichere Unterkunftsmöglichkeiten, eventuell mit Küchenbenutzung. Allgemein wird die Möglichkeit der Mikrohotellerie viel zu wenig genutzt. Eventuell kommt dabei auch noch ein Familienanschluss und ein gemeinsames Frühstück in Betracht.
Ferien auf dem Bauernhof sind eine ausgeweitete Mikrohotellerie, dann auch mit Familienanschluss und mit Tierbesuch oder sogar mit freiwilliger Landwirtschaftsarbeit bei hoffentlich guter Luft, gut und heilend für die Atmung, die Lungen und für die Sauerstoffversorgung des Körpers bzw. für den Kreislauf.
Zimmer oder 1-Zimmer-Wohnung für eine Woche
Für manche Touristen oder Geschäftsleute bietet sich auch der 1-Wochen-Vertrag in einem möblierten Zimmer mit Bad oder in einer möblierten 1-Zimmer-Wohnung an. Der Vertrag ist jeweils um eine Woche verlängerbar. Die Bewohner im Touristenort müssen wissen, dass die Angebote für eine Woche von mittelreichen Touristen gerne genutzt werden, um mit ein wenig mehr Komfort, aber doch mit Häuslichkeit die Ferienzeit zu verbringen.
Dabei sollten die Touristen oder Geschäftsleute aber auch darauf achten, dass die Umgebung nicht zu sehr mit lauter Musik oder Saufgelagen oder anderen Festen belästigt wird, sonst wird der Umgang für die Nachbarn ungemütlich. Der Besucher hat sich der Mentalität des Landes anzupassen.
Aufenthaltsraum
-- grosse Schiebetür: Der Aufenthaltsraum sollte gut durch Mauer und Türe abgrenzbar sein, weil es dort eventuell laut und sportlich oder auch feucht-fröhlich zu und hergehen kann, auch zu später Nachtzeit noch, wenn andere Gäste gerne ihre Ruhe hätten. Das heisst: Am besten für einen Aufenthaltsraum ist eine grosse Schiebetür, die offen ist, wenn sich Kinder dort aufhalten, um diese jeweils nicht ganz ohne Aufsicht zu lassen; und im Aufenthaltsraum sollte der Fernseher ballsicher untergebracht sein, falls dort ein Fernseher steht.
-- Ball im Aufenthaltsraum aus Zeitungen und Klebeband: Man kann Kindern einen Ball aus Zeitungspapier und Klebeband herstellen; dieser Papierball ist sehr leicht und richtet kaum Schäden an und alle Fensterscheiben bleiben heil. Diese Ballkonstruktion eignet sich für jede Garage und jeden Spielraum und wird in Peru auch auf Pausenhöfen angewandt.
-- "Aufenthaltsecken": "Aufenthaltsecken" mit Fernseher ohne Abgrenzung sollten unbedingt vermieden werden, weil man nie weiss, ob eventuell eine Touristengruppe kommt, die am Abend noch gerne einen langen Film schauen möchte und die "Aufenthaltsecke" dann gerne in ein Kino verwandeln würde. Das heisst: "Aufenthaltsecken" sollten nur OHNE Fernseher sein.
-- Fernsehzimmer: Ein separates Fernsehzimmer im Hotel ist immer gut, dann sind die Kino-Fans dort und haben keine grosse Nebenwirkungen auf die anderen. Angebracht ist ein separates Fernsehzimmer auch in alternativen oder günstigen Hotels, wo die Zimmer generell ohne Fernseher sind, oder in Familienhotels, wo wegen Schadengefahr oder Streitgefahr durch Kindergruppen ebenfalls kein Fernseher in den Zimmern ist.
Waschmaschine und Tumbler im Hotel
Waschmaschine und allenfalls ein Wäschetrockner (Tumbler) sollten wegen des Lärms und wegen den Schwingungen nie im Hotel selbst untergebracht sein, sondern ausserhalb in einem gut schallisolierten Waschhäuschen, allenfalls mit schalldichten Fenstern, die geöffnet werden, wenn kein Betrieb herrscht.
Andere Hotels lassen ihre Wäsche in einer Wäscherei waschen und haben keinen Lärm von Waschmaschine oder Tumbler.
Wenn Waschmaschine und allenfalls ein Tumbler im Hotel untergebracht werden, dann sollten diese lauten Maschinen sicher nicht unter Hotelzimmern oder Hotelfenstern stehen.
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Berlin 12.8.2011: Wohnwagenhotel - viele alte, restaurierte Wohnwagen sind die Zimmer im Hotel "Hütten-Palast" - aus einer alten Fabrikhalle wird ein Kuschel-Hotel
aus: Basler Zeitung online: Warum in Berlin nicht mal im Wohnwagen übernachten? 12.8.2011;
http://blog.bazonline.ch/sweethome/index.php/17189/ferien-in-der-hutte-im-wohnwagen-im-hotel-in-berlin/
<Marianne Kohler am Freitag, den 12. August 2011
Ferien im Wohnwagen aber ohne lästige Insekten? Eine Reise in eine Grossstadt aber ohne grosse Hotelrechnung? Hüttenzauber und trotzdem urbaner Lebensstil? – Das alles vereint das neue Berliner Hotelprojekt Hütten Palast unter einem Dach. Für 40 – 60 Euro pro Nacht, inklusive Kaffee und Croissant können Sie in diesem stylishen und unkonventionellen Hotel übernachten.
Hinter dem Hütten Palast stehen die zwei Frauen Silke Lorenzen und Sarah Vollmer. Im Berliner Stadtteil Neukölln fanden sie eine alte Farbrikhalle, in der sie ihre Kreativität voll entfalten konnten. Entstanden ist ein Hotel der anderen Art. Es bietet Übernachtungsmöglichkeiten in Wohnwagen, Hütten und Zimmern an. Die Nasszellen teilt man mit den anderen Gästen.
[Hütten]
Die Hütten samt Fenstern und Türen sind kleine Häuser im Haus und bestechen durch ihre stilvolle Schlichtheit. Das ehemalige Fabrikbüro heisst heute «Alter Palast» und ist ebenfalls zu einer Miethütte umgewandelt worden.
[Restaurierte Wohnwagen]
Die Wohnwagen haben liebevolle Namen wie «Kleine Schwester», «Herzensbrecher» oder «Schwalbennest», sind stilvoll und praktisch eingerichtet, inklusive Berliner Coolnessfaktor. Vor den Wohnwagen stehen Gartenbänke und Birkenstämme, letztere dienen auch als Kleiderständer. Der Wohnwagen «Kleine Schwester» hat ein cooles Innenleben und fällt durch sein ungewohntes Design besonders auf. Der Wohnwagen «Schwalbennest» kokettiert mit bürgerlicher Gemütlichkeit. «Herzensbrecher» heisst dieser restaurierte Wohnwagen. Sein edler Stil verspricht viel Romantik.
Fotos über den "Hüttenpalast" in Berlin [1]:
Hallenansicht des "Hüttenpalast" mit dem "Sweet Home"
Die Innenansicht des "Sweet Home"
Das Ex-Fabrikbüro wurde ebenfalls zur Wohnhütte
Der Wohnwagen "Kleine Schwester"
Der Wohnwagen "Kleine Schwester", Innenansicht
Der Wohnwagen "Schwalbennest"
Der Wohnwagen "Herzensbrecher"
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9.9.2011: Bettwanzenkampf
aus: Spiegel online: Ungeziefer in Hotels: Was wirklich gegen Bettwanzen hilft; 9.9.2011;
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,785054,00.html
<Von Lisa Goldmann
Dieses Souvenir wünscht sich kein Tourist: Bettwanzen sorgen in den Hotels der Großstädte immer häufiger für Ärger. Sie hinterlassen fies juckende Spuren und reisen manchmal sogar im Gepäck mit nach Hause. Betroffene werden die Biester nur schwer wieder los.
Sie sind braun, flach und nur fünf Millimeter groß, aber sie sind gemein. Tagsüber verstecken sie sich in unzugänglichen Ritzen in Bett und Wand. Nachts kriechen sie aus ihrem Unterschlupf und gehen auf Beutezug. Dabei fressen sie schon mal das Dreifache ihres Körpergewichts. Ihre Nahrung: menschliches Blut. Am nächsten Morgen bleiben nur winzige Kotkrümel auf der Matratze und juckende Stiche am ganzen Körper zurück.
Bettwanzen, lateinisch Cimex lectularius, sind Ungeziefer, dem keiner gerne begegnen möchte. Blöderweise breiten sie sich aber immer mehr aus und werden für Hotelgäste weltweit zum echten Ärgernis.
[Die "Wanzen-Liste" - Wanzenmetropolen Las Vegas, New York City und San Francisco]
Die Berichte über Wanzenprobleme in Großstädten häufen sich: In Paris und New York klagen immer mehr Hotelgäste über die widerstandsfähigen Widerlinge. Und die Plage nimmt kein Ende. Das amerikanische Hotelbewertungsportal raveable.com hat sogar eine eigene Rubrik eingerichtet: Unter "Bed Bug Watch" sind alle Hotels aufgelistet, in denen Nutzer Bettwanzen gesichtet haben.Ein bahnbrechendes Jahr für Wanzen
Laut Betreiber der Seite gibt es 2011 schon jetzt sechsmal mehr Wanzenmeldungen als im Vorjahr. In einem soeben veröffentlichen Ranking stehen die Städte Las Vegas, New York City und San Francisco auf den Spitzenplätzen, sie sind die Wanzenmetropolen. "Es ist ein bahnbrechendes Jahr für Bettwanzen", sagt Philip Vaughn, Geschäftsführer von raveable.com.
[Bettwanzenalarm auch in Deutschland - und zunehmende Resistenz gegen Pestizide]
In deutschen Unterkünften scheinen sich die Wanzen auch wohl zu fühlen. "Wir müssen immer häufiger ausrücken, um Bettwanzen zu beseitigen", sagt Jens Heuter, Marketing-Manager beim Schädlingsbekämpfer Rentokil. "Betroffen sind sowohl Privathaushalte als auch viele Hotels." Die Menschen würden immer mehr reisen, das sei einer der Gründe für die Ausbreitung. Außerdem werde übers Internet vermehrt mit alten Möbeln gehandelt, in denen die kleinen Tierchen sich verstecken und auf den nächsten großen Auftritt warten. Bettwanzen können viele Wochen ohne Nahrung überleben.Auch Birgit Habedank, Parasitologin beim Umweltbundesamt, bestätigt, dass es in Deutschland immer mehr Hinweise auf Bettwanzen gibt: "Sie können überall eingeschleppt werden, egal, ob eine Wohnung gepflegt ist oder nicht, auch Hotels aller Kategorien können betroffen sein." Es sei zu beobachten, dass Wanzen zunehmend resistent gegen die gängigen Pestizide sind, was eine erfolgreiche Bekämpfung schwierig mache.
Beim Dehoga, dem deutschen Hotel- und Gaststättenverband, gibt es jedoch keine Statistiken. "Wir können dazu nichts sagen. Die Hotels geben uns keine Rückmeldung, wir reichen jedoch Informationsbroschüren über Bettwanzen an die Hoteliers weiter", sagt Pressesprecherin Stefanie Heckel.
Braune Krümel auf weißer Wäsche - [die Stiche und die Salben]
Informationen brauchen auch die Hotelgäste. Denn viele wissen wenig oder nichts über Bettwanzen. Die gute Nachricht: Wanzenbisse sind relativ harmlos. Zwar können die Insekten theoretisch Krankheiten übertragen, dafür müssten aber so viele unwahrscheinliche Faktoren zusammenkommen, dass es praktisch kaum möglich ist. Bei manchem Gebissenen bilden sich unangenehme und stark juckende Quaddeln auf der Haut, bei vielen jedoch nur kleine rote Punkte. Dagegen helfen Salben mit Antihistaminika, die den Juckreiz lindern.
[Ähnlichkeit mit Mücken- oder Flohbissen - Stichgruppen - Kotkrümel]
Die Unscheinbarkeit der Insekten ist aber auch Teil der schlechten Nachricht: Es ist sehr schwer zu erkennen, ob man von Bettwanzen gestochen wurde. "Die Stiche ähneln Mücken- oder Flohbissen, häufig findet man mehrere dicht beieinander. Wanzen sind nachtaktiv, und man bekommt sie selten zu Gesicht", sagt Habedank.Doch die Insekten hinterlassen Spuren. Denn kurz nach der Nahrungsaufnahme folgt auch schon die Nahrungsausscheidung, winzige schwarz-braune Kotkrümel auf Bettwäsche, Fußboden oder Möbeln. "Man sollte gezielt nach Kotspuren suchen. So lassen sich oft auch die Verstecke der Parasiten ausfindig machen", sagt Habedank.
[Die Wanzen in der Ritze und im Koffer]
Wenn der Hotelgast erst einmal erkannt hat, dass sein Zimmer von Wanzen befallen ist, sollte er sofort das Hotel informieren und unbedingt das Zimmer wechseln.Oft reiche das schon aus. "Die Wanzen halten sich in der Nähe des Wirtes auf. Nachdem sie nachts Blut gesaugt haben, verkriechen sie sich meist in geschützte Verstecke wie Ritzen und Spalten am Bett oder in der Tapete, hinter Leisten, Bilderrahmen, Steckdosen oder auch in Holzmöbeln", sagt Habedank. Dass sie in Kleidung oder Koffer kriechen, passiere eher selten und vermutlich vor allem dann, wenn diese auf dem Wanderweg der Bettwanzen liegen.
Aber es kommt vor. Und der Gast nimmt die kleinen Biester mit - ins nächste Zimmer, ins nächste Hotel und womöglich mit nach Hause. Was dann?
Ab ins Gefrierfach - [Waschaktionen ab 45 Grad oder Gefrieraktionen]
Wer den Verdacht hat, Wanzen im Gepäck zu haben, sollte zu Hause den gesamten Kofferinhalt auf einem weißen Laken gründlich untersuchen. Dann hilft Hitze oder Kälte. Wäsche sollte bei mindestens 45 Grad gewaschen und am besten vorher einige Stunden in Seifenlauge eingeweicht werden. Den feinen Kaschmirpulli kann man auch gut in Plastik verpackt für ein paar Tage ins Gefrierfach legen.[Hungerkur im Plastiksack - und dann kommen sie alle heraus - in einem Glas einsammeln, kochendes Wasser übergiessen und ins Klo damit]
Für einen Koffer oder Rucksack ist dort meist kein Platz. Gepäckstücke kann man luftdicht in Plastik einpacken und einige Wochen an einer warmen Stelle lagern. Die robusten Tiere lassen sich zwar nur schwer aushungern. Aber wenn man den Koffer danach auf einem weißen Tuch wieder enthüllt, kommen die nach Blut lechzenden Tiere sehr schnell heraus und auf den Menschen zugekrabbelt. Habedank rät, sofort alle Wanzen einzusammeln, am besten in einem Glas, mit kochendem Wasser zu übergießen und im Klo runterzuspülen.[Der Wohnungstest: weisse Bettwäsche und Doppel-Klebeband - Verstecke aufspüren und überwachen]
Ob sich die Tiere bereits in der Wohnung ausgebreitet haben, lässt sich mit weißer Bettwäsche oder stark haftendem, doppelseitigem Klebeband testen. "Dann hilft leider nur noch ein Profi", sagt Habedank. Und selbst für den Schädlingsbekämpfer stellt das Ungeziefer eine kleine Herausforderung dar. "Er sollte Erfahrung mit der Bekämpfung von Bettwanzen haben, ihre Verstecke vor Ort suchen und noch einige Wochen lang überwachen, ob wirklich alle Wanzen getilgt wurden. Gegebenenfalls muss er noch einmal eingreifen." Denn nur wenn jede Wanze getötet wird, breiten sich die Biester nicht weiter aus.>
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13.9.2011: Bettwanzen kaum rauszukriegen
aus: Welt online: USA: Bettwanzen-Plage so schlimm wie zuletzt vor 70 Jahren; 13.9.2011;
http://www.welt.de/reise/article13601786/Bettwanzen-Plage-so-schlimm-wie-zuletzt-vor-70-Jahren.html
<Egal, welche Hotelkategorie man bucht, unwichtig, wie penibel das Zimmermädchen sauber macht: Gegen "Bed Bugs", Bettwanzen, kommen Hotels kaum an.
Sie leben in den Falten und Spalten von Matratzen, Sofas und Decken. Dann, kurz vor Tagesanbruch, kommen sie hervor, um sich von menschlichem Blut zu ernähren. Sie haben Studentenwohnheime, Krankenhäuser, Obdachlosenunterkünfte und billige Hotels von New York bis Chicago und Washington befallen. Die Bettwanzen breiten sich derzeit in den USA so stark aus wie zuletzt vor dem Zweiten Weltkrieg.
Wo sich gerade besonders viele „Bed Bugs“ aufhalten und für Aufregung sorgen, kann man anhand des „Bed Bug Trackers“ ablesen: Auf einer interaktiven Karte des Schädlingsbekämpfungsunternehmens Terminix kann man die entsprechenden Städte anklicken, die Schwere des Befalls ablesen ("high", "severe") und korrespondierende Bettwanzen-Artikel zur jeweiligen Stadt lesen.
Die kleinen rotbraunen Insekten sind aber offenbar für immer mehr Hotelketten, Vermieter und Wohnungsbehörden ein großes Problem. Immer öfter melden sich besorgte Bürger. Ein Problem sind die Bettwanzen auch deshalb, weil es kaum noch effektive Mittel gegen sie im Handel gibt. Die Pestizide, die früher eingesetzt wurden, wie zum Bespiel DDT, sind inzwischen aus Umwelt- oder Gesundheitsgründen verboten.
Es liegt nicht an mangelnder Hygiene. „Wenn sie erst mal irgendwo drin sind, breiten sie sich aus und sind auch in blank geputzen Kachelstudios und sehr gepflegten Wohnungen zu finden“, sagt René Gottschalk, Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes.
Mit dem globalen Tourismus-Boom und dem weltweiten Handel gebrauchter Güter erklären Fachleute die Ausbreitung der behaarten Winzlinge. Sie können unbemerkt in Koffern und Taschen mitreisen, vor allem aber auch in Kartons auf Lastwagen, Schiffen, Zügen und Flugzeugen. „Sie lieben Hölzer und Kartonagen“, sagt Gottschalk. Und glücklicherweise suchten sie sich eher selten neue Lebensräume. Zur weltweiten Ausbreitung sollen auch Resistenzen gegen Schädlingsbekämpfungsmittel geführt haben.
Aus Nordamerika, Australien, Dänemark und der Schweiz gebe es eindeutige Hinweise auf eine Zunahme, berichtet Schmolz. Und in Deutschland? „Ein Befall wird ungern zugegeben. Schädlinge sind allgemein ein Tabu-Thema“, weiß Rainer Gsell, Bundesvorsitzender des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbands (DSV).
Raveable, das Online-Portal für Hotelbewertungen wurde 2009 von den ehemaligen Microsoft-Angestellten Philip Vaughn und Rafik Robeal gegründet, sagt, dass Bettwanzen allein in Las Vegas um 330 Prozent zugemommen haben. Die Zahl der Hotels, die Bettwanzen-Vorkommnisse melden habe gegenüber 2010 um 250 Prozent zugenommen. Raveable hat sogar einen Bedbugs-in Hotels-Kanal geschaltet. Auf The Bedbug Registry kann man konkrete Hotels suchen.
Bettwanzen ernähren sich von menschlichem Blut. Um ihre Wirte zu stechen, nutzen sie deren Ruhephasen aus, befallen sie also meist im Schlaf. Wer von einer Bettwanze gestochen wird, merkt den Stich selbst in der Regel nicht, kann jedoch einen juckenden Hautausschlag davon bekommen.
Die bis zu sechs Millimeter großen und braunen Insekten bevorzugen dunkle Verstecke und sind daher neben Falten in Bettmatratzen auch in Mauerritzen, hinter Tapeten, Teppichleisten, Bilderrahmen sowie in Kleidung und Nähten von Koffern oder Rucksäcken zu finden. Über Kabelkanäle können sie sich von Raum zu Raum fortbewegen. Bettwanzen-Weibchen können bis zu 500 Eier legen, so dass eine rasche Ausbreitung der Blutsauger möglich ist.Da Bettwanzen sehr genügsam sind und rund ein Jahr ohne Nahrung auskommen können, ist ihnen nur schwer beizukommen. Zudem sind sie in manchen Fällen gegen Insektizide resistent. Weil sie zu einem großen Teil aus Eiweiß bestehen, das ab 45 Grad denaturiert, rücken ihnen Schädlingsbekämpfer inzwischen mit einer Thermo-Therapie erfolgreich zu Leibe: Mit speziellen Öfen erhitzen sie die befallenen Räume über einen längeren Zeitraum auf rund 60 Grad und töten damit Insekten und Eier ab.
Ein Bettwanzen-Video des TV-Senders Q13Fox.
dpa/dapd/heg >
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6.10.2011: Was kostet ein Hotelzimmer in Deutschland? - Münster 60% teurer als Gelsenkirchen
aus: n-tv online: 50 größte deutsche Städte im VergleichMünsters Hotels am teuersten; 6.10.2011;
http://www.n-tv.de/reise/Muensters-Hotels-am-teuersten-article4464541.html
<Ein Vergleich der Hotelpreise der 50 größten deutschen Städte ergibt Unterschiede zwischen der teuersten und der günstigsten Stadt von bis zu 60 Prozent. Das Preisniveau in westdeutschen Großstädten ist 14 Prozent höher als im Osten. Und in der Hauptstadt kann man immer noch günstig übernachten: Berliner Hotels sind deutlich billiger als der deutsche Durchschnitt.
Münster hat die durchschnittlich höchsten Hotelpreise der 50 größten deutschen Städte. Besucher zahlen für eine Übernachtung im Doppelzimmer im Schnitt 107 Euro und damit 60 Prozent (40 Euro) mehr als in der günstigsten Stadt Gelsenkirchen. Dort kostet eine Nacht im Durchschnitt 67 Euro. Dies ergab eine Analyse des unabhängigen Vergleichsportals CHECK24.de. Untersucht wurde der durchschnittliche Preis für eine Übernachtung im Doppelzimmer in den Hotels der 50 größten deutschen Städte seit 2009.*
Hotels im Westen der Bundesrepublik berechnen im Durchschnitt 88 Euro pro Nacht im Doppelzimmer und damit 14 Prozent (elf Euro) mehr als Hotels im Osten (77 Euro). Im Gesamtdurchschnitt verlangen die Hotels aller untersuchten Städte 86 Euro pro Nacht im Doppelzimmer. Hotels in Berlin liegen unter dem Bundesdurchschnitt und sind im Schnitt für nur 80 Euro pro Nacht zu buchen.
Münster 60 Prozent teurer als Gelsenkirchen
Hotels in Münster sind mit durchschnittlich 107 Euro pro Nacht im Doppelzimmer am teuersten. Eine Übernachtung in Münster kostet knapp 60 Prozent (40 Euro) mehr als eine Nacht in einem Hotel der günstigsten Stadt Gelsenkirchen (im Durchschnitt 67 Euro).
Die Plätze zwei und drei der Städte mit den teuersten Hotelpreisen belegen Stuttgart (103 Euro pro Nacht) und Freiburg im Breisgau (102 Euro pro Nacht).
Durchschnittskosten im Westen Deutschlands höher
Das durchschnittliche Hotelpreisniveau liegt in westdeutschen Großstädten bei 88 Euro pro Nacht. Es ist 14 Prozent (elf Euro) höher als das Preisniveau der Hotels in Städten im Osten der Bundesrepublik (77 Euro).
In fünf der sieben untersuchten Städte im Osten Deutschlands (Rostock, Halle, Chemnitz, Dresden und Leipzig) bezahlen Besucher für eine Übernachtung im Doppelzimmer zwischen 70 und 76 Euro. Sie gehören im Hotelpreisranking neben den West-Städten Gelsenkirchen und Wuppertal zu den günstigsten Reisezielen.
Berliner Hotels günstiger als deutscher Durchschnitt
Die Hotels der 50 größten Städte Deutschlands berechnen im Durchschnitt 86 Euro für eine Übernachtung im Doppelzimmer. Ein Doppelzimmer in Berlin ist günstiger. Besucher zahlen dort im Schnitt nur 80 Euro pro Nacht. In Münster, der Stadt mit den teuersten Hotels, kostet eine Übernachtung mit 107 Euro beispielsweise knapp 34 Prozent (27 Euro) mehr als in Berlin (80 Euro).
*Der Durchschnitt wurde aus allen über CHECK24.de getätigten Hotel-Suchanfragen in den 50 größten deutschen Städten seit 2009 berechnet.
abe/Check24>
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7.10.2011: Das Kinderhotel - super für Familien
aus: n-tv online: Kinderhotels: Wo Familien gern gesehen sind; 7.10.2011;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Wo-Familien-gern-gesehen-sind-article4479691.html
<Urlaubsplanung sieht ganz anders aus, sobald das erste Kind da ist. Die Schulferien mögen im Kindergartenalter noch keine Rolle spielen - Fragen wie Kinderbetten im Hotelzimmer oder Betreuungsmöglichkeiten tun es. Spezielle Familienhotels versprechen Abhilfe.
Nicht in allen Hotels sind Kinder wirklich gern gesehene Gäste. Und nicht alle Hotels sind überhaupt für Kinder geeignet. Das fängt bei fehlenden Hochstühlen im Speiseraum an und hört bei mangelnden Betreuungsmöglichkeiten auf. Familienhotels wollen das anders machen. Sie bieten nicht nur Spielplätze, sondern im besten Fall auch ein umfassendes Betreuungsprogramm. Ziel: Erlebnisurlaub für die Kinder, Erholung für die Eltern.
"Im Grunde kann sich jedes Hotel als 'Familienhotel' bezeichnen, der Begriff ist nicht geschützt oder definiert", weiß Ulrich Bär von Check24. Das Vergleichsportal hat im Auftrag von n-tv den deutschen Markt unter die Lupe genommen. Nicht ganz einfach, angesichts der fehlenden allgemeinen Standards. Als Familien- oder Kinderhotels wurden deshalb Häuser klassifiziert, die mindestens einen Babysitter oder Kinderbetreuung anbieten. Keine hohe Schwelle - und dennoch bleibt die Zahl der Hotels, die sie erreichen recht gering. Im Allgäu waren es immerhin zehn, im Bayerischen Wald sieben, im Harz fünf und im Sauerland dann noch vier. An der ganzen deutschen Küste gibt es gerade mal acht Familienhotels.
Ganzheitliches Konzept
Klare Leistungs- und Qualitätsstandards bietet die Hotel-Kooperation Familotel. Mit insgesamt 56 Häusern in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Ungarn hat sich Familotel erfolgreich als Marke für qualitativen, allerdings auch recht teuren Familienurlaub etabliert. Vorstand Michael Albert erklärt die ganzheitliche Ausrichtung des Hotels: "Die Ausstattung muss kindgerecht sein, das fängt schon bei sicheren Steckdosen an. Mindestens genauso wichtig sind aber die Mitarbeiter und ihr Umgang mit den Kindern."
Wie das aussehen kann, zeigt beispielsweise das "Familotel Sonnenpark" im Sauerland: Hier passt nicht eine überforderte Studentin auf eine Schar von Kindern jeden Alters aus. Stattdessen gibt es Rundum-Betreuung vom frühen Morgen bis in den Abend - in speziellen Gruppen für Babys, Kinder, und die Juniors, inklusive Kinderhallenbad, Streichelzoo und Ponyreiten. Damit die Eltern ihre Kinder bedenkenlos allein lassen können, hinterlassen sie genaue Infos, etwa über eventuelle Allergien. Und während die Kinder toben, können sich die Eltern im hauseigenen Spa-Bereich entspannen.
Perfekte Organisation hat allerdings ihren Preis: Im November und Dezember außerhalb der Ferien kostet die Woche "All Inclusive Premium" für zwei Erwachsene und zwei Kinder unter sieben Jahren 1732 Euro. In den Herbstferien kann man nochmal 350 Euro drauflegen. Es gibt deutlich günstigere Anbieter, das wurde auch im Check24-Vergleich offensichtlich. Allerdings muss man hier den Babysitter extra bezahlen und auch die Betreuung für die Älteren ist nicht überall kostenlos.
ino>
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19.10.2011: Diebe im Hotel - alles geht mit, was nicht fest montiert ist - Akademiker klauen am meisten!
aus: n-tv online: Akademiker am schlimmsten: Viele Deutsche bestehlen Hotel; 19.10.2011;
http://www.n-tv.de/reise/Viele-Deutsche-bestehlen-Hotel-article4553191.html
<Viele Gäste nehmen gern aus dem Hotelzimmer etwas mit, mehr als die Hälfte der Deutschen sind es einer aktuellen Umfrage zufolge. Am beliebtesten dabei: Badeutensilien und Stifte. Erlaubt ist das eigentlich nicht.
Der Bademantel war doch aber so schön flauschig ... Mehr als jeder zweite Deutsche hat schon mal in einem Hotel etwas mitgehen lassen - genau gesagt 56 Prozent sind es laut einer repräsentativen Gfk-Umfrage im Auftrag von lastminute.de, für die über 1000 Erwachsene in Deutschland befragt wurden.
Bei Frauen und Männern gibt es dabei keine Unterschiede. Aber: Je jünger die Gäste sind, umso eher wird etwas mitgenommen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 63 Prozent und bei den 30- bis 39-Jährigen sogar 66 Prozent. Ab 40 liegt der Anteil dann um 50 Prozent.
Studierte stibitzen am häufigsten
Am häufigsten übrigens stibitzen Leute aus dem Hotel, die ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben: 66 Prozent. Grundsätzlich handelt es sich aber um Kleinigkeiten, wenn etwas mitgenommen wird: Die liebsten "Einstecksel" sind Badeutensilien wie Seife, Shampoo und Duschgel sowie Stifte. Auf Platz drei wird es schon exklusiver mit Handtüchern. Es folgen Zeitungen und Zeitschriften, Hausschlappen, Bademantel und Kleiderbügel.
Die meisten Hotels drücken bei Kleinigkeiten wie Seife ein Auge zu - Fakt ist jedoch: Alles, was zur Benutzung im Hotel bereitsteht, ist auch nur dafür gedacht. Und nicht als Souvenir - auch wenn der Bademantel noch so weich ist.
Top 7 der beliebtesten "Mitnimmsel" im Hotel
1. Badutensilien (Seife, Shampoo, Duschgel): 78 Prozent (Männer: 73 / Frauen: 85)
2. Stifte: 31 Prozent (Männer: 31 / Frauen: 30)
3. Handtuch: 16 Prozent (Männer: 18 / Frauen: 15)
4. Zeitungen/Zeitschriften: 16 Prozent (Männer: 17 / Frauen: 15)
5. Hausschuhe: 13 Prozent (Männer: 12 / Frauen: 14)
6. Bademantel: 3 Prozent (Männer: 3 / Frauen: 3)
7. Kleiderbügel: 2 Prozent (Männer: 3 / Frauen: 1)
Die repräsentative Umfrage erfolgte im Auftrag von lastminute.de durch die GfK im September 2011. Über 1000 Frauen und Männer ab 18 Jahren in Deutschland wurden online befragt.
abe/dpa/ots>
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22.10.2011: Hotelpreise in Deutschland: Etap ist oft am günstigsten
aus: Welt online / Marcopolo: Studie: Etap hat in vielen Städten die günstigsten Hotels; 22.10.2011;
http://www.marcopolo.de/reise-news/studie-etap-hat-in-vielen-staedten-die-guenstigsten-hotels
<Mit günstigen Preisen werben alle Budget-Hotels. Doch die sind nicht immer so billig, wie sie versprechen. Der ADAC hat insgesamt 660 Preise von 55 Budget-Hotels in elf deutschen Städten an unterschiedlichen Wochentagen erhoben.Dabei kam heraus, dass Sparfüchse bei Etap am wahrscheinlichsten ein günstiges Zimmer finden.Aldi und Ryanair haben gezeigt, dass billig nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Der Billig-Trend machte auch vor dem Gastgewerbe nicht Halt. Der ADAC hat 55 Budget-Hotels in elf deutschen Großstädten auf ihre Preise abgeklopft. Spitzenreiter ist Etap, die sich gegen andere Ketten wie Holiday Inn Express, B&B, A&O, Meininger, Motel One und Ibis durchsetzten. Die Hotels der Ein-Stern-Hotelmarke von Accor galten in neun der elf untersuchten Städte als die günstigsten. Die Häuser in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Köln, Leipzig, Nürnberg und Stuttgart wurden als "sehr günstig" bewertet. Auch in teureren Städten wie Hamburg und München erreichten sie zumindest das Urteil "günstig".
40 Euro für eine Nacht inklusive Frühstück
Das günstigste der 55 getesteten Hotels ist das "Leipzig Nord Ost". Mit einem Preis von 40 Euro für eine Übernachtung im Einzelzimmer inklusive Frühstück ist das Etap-Hotel in der Messestadt Leipzig wahrscheinlich das günstigste Hotel im ganzen Bundesgebiet. Der ADAC hatte 660 Preise an unterschiedlichen Wochentagen zwischen dem 03. Mai und dem 08. Juni 2011 erhoben. In jeder Stadt wurden die fünf zentralst gelegenen Budget-Hotels ausgewählt. Service und Ausstattung wurden bei der Bewertung jedoch nicht berücksichtigt.
Discounter für die Nacht
Spätestens seit den Krisenjahren 2008/2009 haben die Bundesbürger ein größeres Bewusstsein für Preise entwickelt. Einkaufen beim Discounter, Schnäppchenjagd bei Elektromärkten und Preisvergleiche bei Airlines halfen beim Geld sparen. Dabei ist das Prinzip meist das Gleiche. Niedrige Preise, die durch den Verzicht auf meist überflüssigen Service möglich sind, ziehen viele Kunden an. Das Discountprinzip hielt auch im Hotel- und Gastgewerbe Einzug, als 1982 das erste Budget-Hotel in Berlin eröffnete. Die Konkurrenz ließ nicht lange auf sich warten. Hierzulande gibt es mittlerweile mehrere Ketten. Motel One wirbt mit "Viel Design für wenig Geld", während Etap mit dem Slogan "Hier schlafen die Schlauen" bekannt wurde. .
Von Chi Vi Van, MARCO-POLO News-Redaktion >
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5.2.2012: Hotels: Kinderprogramme sorgen für Stammgäste
aus: Welt online: Service: Wie Luxushotels ihren Gästenachwuchs heranziehen; 5.2.2012;
http://www.welt.de/reise/article13847625/Wie-Luxushotels-ihren-Gaestenachwuchs-heranziehen.html
Kinder können in bestimmten Hotels vom Kochkurs in der Küche bis zum separaten Empfang an der Rezeption eine besondere Behandlung erfahren
Vom Kid’s Concièrge bis hin zu Kinder-Kochkursen: Mädchen und Jungen sind die Stammgäste von morgen. Gute Hotels verwöhnen deshalb die Kleinsten. Zehn Beispiele.
Längst ist es kein Luxus mehr, Kinder auf Reisen mitzunehmen. Ganz im Gegenteil, der Nachwuchs wird von vielen Hotels heftig umworben – um ihn frühzeitig zu binden und seine Eltern zu sorglosem und damit womöglich längerem Aufenthalt zu verführen.
Damit alle Gäste, ob Jung oder Alt, gut entspannen, lassen sich gerade Vier- und Fünfsternehäuser einiges einfallen. Dazu gehört neben finanziellen Anreizen und ausgefeilten Sicherheitsmaßnahmen auch die kreative Bespaßung der Kinder und Jugendlichen.
Gute-Nacht-Gruß mit Milch
Am Abend klopft es an der Tür. Wer stört denn jetzt noch? Es ist ein Zimmerkellner. Er bringt ein Glas Milch und einen Teller mit Plätzchen – es ist ein Gute-Nacht-Gruß für den jüngsten Gast im Zimmer.
Und befällt ihn bei Tag unstillbarer Durst, schenkt der Barkeeper unverzüglich Orangensaft ein. Auch dazu gibt es freilich Kekse. Alles geht aufs Haus. Im „Millennium Hilton Bangkok“ will man es gar nicht so weit kommen lassen, dass Kinder dehydrieren oder einen Hungeranfall bekommen.
So essen die Kleinsten bis sechs Jahre kostenlos, was auf der Kinderkarte steht. Und sonst: Beim Einchecken werden Kinder persönlich begrüßt. Am separaten Check-in erlaubt ihnen ein Treppchen, auf Augenhöhe mit dem Personal zu sprechen. Kinder bis 12 übernachten kostenlos im Zimmer der Eltern oder der Großeltern. Auf ein zweites Zimmer für den Nachwuchs gibt es 50 Prozent Nachlass.
„Millennium Hilton Bangkok“, DZ mit Frühstück ab 120 Euro, www.hilton.de/bangkok.
Kinder dinieren gratis
Während Mama und Papa in der Bar auf Day Beds liegen und Cocktails schlürfen, vergnügt sich der Nachwuchs mit einem Menü aus Spaghetti, liebevoll geschnitzten Gurkenstücken, Mango-Sorbet und Lebkuchen.
Auch örtliche Klassiker wie Khao Phad und internationale Fast-Food-Bestseller (Fisch und Chips) stehen zur Wahl. Und der Clou der Kinderkarte: Ihre Preise erscheinen nicht auf der Rechnung, sofern das Kind unter fünf Jahren ist, Kinder zwischen sechs und elf Jahren zahlen die Hälfte.
Das gilt nicht nur für die Bar, sondern auch für die diversen Restaurants des „Evason Hua Hin Resort & Six Senses Spa“, wo zudem zwei Kinder bis zu zwölf Jahren ohne Aufpreis im Zimmer der Eltern schlafen können.
„Evason Hua Hin Resort & Six Senses Spa“, DZ ab 135 Euro, www.sixsenses.com.
Filme zum Frühstück
Damit die jüngsten Gäste sich beim Sonntagsfrühstück der Eltern nicht langweilen, stellt man ihnen im Prager „Mövenpick Hotel“ nicht nur ein eigenes Buffet zusammen, sondern hält dazu noch Schmankerl bereit, die Kinder garantiert stundenlang beschäftigen: Nintendo, Wii-Konsolen, Zeichentrickfilme.
Gratis ist dieses Sonntagsvergnügen für Kinder bis sechs Jahre. Sieben- bis Zwölfjährige zahlen die Hälfte.
„Mövenpick Hotel“, DZ ab 90 Euro, www.moevenpick-hotels.com.
Ein Foyer als Kinderspielplatz
An Wochenenden und während der Ferien ist das „Thistle Brighton“ fest in der Hand englischer Familien, für die das Seebad Brighton ohnehin der Inbegriff familienfreundlichen Badelebens ist.
So wird im Sommer die große Empore über der Lobby mit Spielzeug bestückt und zum Indoor-Spielplatz umfunktioniert. Hier können die Kleinen nach Herzenslust Krach machen.
Auch im Restaurant oder in der Lobby werden tobende Kinder mit englischer Nonchalance toleriert – und freundlich angelächelt.
„Thistle Brighton“, DZ ab 130 Euro, www.thistle.com.
Planschbecken mit Zaun
Was könnte schöner sein als ein privates Planschbecken? Vorausgesetzt, der Pool stellt keine potenzielle Todesgefahr für nichtschwimmende Kinder dar.
Die „Four Seasons Resorts“ auf Koh Samui, Bali und den Seychellen haben sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen: Kaum haben die Gäste ihre Villa bezogen, rückt Personal an und errichtet einen soliden Zaun samt abschließbarem Gitter rund um den Pool.
Nach einer halbe Stunde ist alles fertig und die Eltern können entspannt die Augen schließen. Weiterer Pluspunkt: Ein Kind bis einschließlich 18 Jahre schläft kostenfrei im Zimmer der Eltern.
„Four Seasons Resort Bali at Sayan“, DZ/F ab 348 Euro, „Four Seasons Resort Koh Samui“, DZ ab 473 Euro, „Four Seasons Resort Seychellen“, DZ/F ab 630 Euro, www.fourseasons.com.
Kostenlose Kochkurse für Kinder
In Italien ist niemand zu jung zum Kochen. Deshalb gibt es in der „Masseria Torre Coccaro“ an der Küste Apuliens Kochkurse, an denen sowohl die Eltern als auch die Bambini teilnehmen können.
Während etwa die Großen lernen, wie man Orechiette-Pasta formt, bereiten die Kleinen zu, was sie am meisten lieben: Schokolade und Pizza. Hoch konzentriert rühren sie die flüssige Masse und belegen die Teigfladen, die in einen Ofen aus dem 16. Jahrhundert geschoben werden. Für Kinder sind die Kurse frei, Erwachsene zahlen 100 Euro.
„Masseria Torre Coccaro“, DZ/F ab 170 Euro, www.masseriatorrecoccaro.com.
Schaumstoff für die Sicherheit
Eine Familie mit Kleinkind reist an. Das Zimmer ist vorbereitet: Die Steckdosen sind gesichert, Türen werden durch Stopper daran gehindert, Kinderfinger einzuklemmen, scharfe Kanten sind mit Schaumstoffecken gepolstert.
Auch sonst zieht man im „Four Seasons Hotel Ritz Lisbon“ alle Register: Kakao, Kuchen, Kinderspielzeug stehen bereit, am Abend werden Milch und Plätzchen gebracht, Fläschchen, Windeln, Schnuller, Badeschaum und Kindershampoo liegen im Zimmer.
Alles ist gratis, ebenso wie die Benutzung von Leihkinderwagen und Flaschenwärmer. Und auch hier schlafen Kinder bis 18 Jahre ohne Aufpreis im Zimmer der Eltern.
„Four Seasons Hotel Ritz Lisbon“, DZ/F ab 330 Euro, mit dem Angebot „Stay longer – complimentary nights“ ist bei einem Aufenthalt von drei Nächten die vierte Nacht kostenlos, bei fünf Nächten sind die sechste und siebte Nacht gratis, www.fourseasons.com.
Concièrge für die Kleinen
Eine „Kid’s Concièrge“ ist im Londoner Hotel „The Athenaeum“ darauf spezialisiert, für jede Altersgruppe und Interessenlage ein passendes Sightseeing-Programm zu entwickeln. Ein Service, der schon vor der Anreise beginnt.
So ermittelt der „Kid’s Concièrge“ anhand eines Fragebogens, den die Eltern ausfüllen müssen, Lieblingsfilme, -musik, -lektüre und beschafft Spiele.
Sogar nach den Lieblingsfrüchten wird gefragt – und neben der Harry-Potter-DVD und der Beatles-CD warten bei der Anreise dann Bananen und Weintrauben auf die Kleinen. Der Service ist kostenlos. Zudem stehen im Haus vier Nannys bereit, die Kinder zu hüten.
„The Athenaeum“, DZ ab 390 Euro, www.athenaeumhotel.com.
Kostenlos kleckern
Österreichische Hotels sind besonders bekannt dafür, viel für Familien zu tun. Ein Beispiel dafür ist das „Sport- und Vitalhotel Ellmau“ in Saalbach-Hinterglemm.
Hier gehört es zu den Gratisleistungen, die verschmutzte Wäsche der Kinder zu reinigen. Kostenlose Getränke, Eis und eine Kindersaftbar ergänzen das familienfreundliche Angebot, das jedoch auf die Sommermonate beschränkt ist.
Das Doppelzimmer kostet dann ab 160 Euro; Kinder bis zu fünf Jahren übernachten gratis im Zimmer der Eltern, für Kinder bis zu 14 Jahren werden 55 Prozent des Zimmerpreises berechnet.
„Sport- und Vitalhotel Ellmau“, www.sporthotel-ellmau.at.
Schatzsuche im Hotel
Wer bei einer Berlin-Reise neben dem Gepäck nicht auch noch den Kinderwagen mitnehmen will, ist im „Ritz-Carlton Berlin“ gut aufgehoben, denn das Hotel hat eine hauseigene Flotte an Marken-Buggys zum Ausleihen.
Und wenn die Kinder mal nicht auf Tour durch die deutsche Hauptstadt wollen, können sie in der Brasserie Waffeln backen, bei einer Schatzsuche das Hotel durchforsten oder auch ganz vornehm beim Afternoon Tea auf goldenen Mini-Sesseln Plätzchen naschen.
Je nach Verfügbarkeit gibt es zum Superior-Zimmer für 225 Euro ein zweites für die Kinder für 99 Euro. Es ist ein besonderes Familien-Arrangement, bei dem der Nachwuchs von zwei bis 16 Jahren auch nur die Hälfte für Speis und Trank zahlt.
„The Ritz-Carlton, Berlin“, www.ritz-carlton.com.>
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3.3.2012: Legionellen in der Hotel-Dusche, wenn diese nur wenig benutzt wird
aus: Legionärskrankheit: Wenn die Dusche im Hotel zur tödlichen Gefahr wird; 3.3.2012;
http://www.welt.de/reise/article13899941/Wenn-die-Dusche-im-Hotel-zur-toedlichen-Gefahr-wird.html
<Schlecht ausgelastete Hotels bergen gesundheitliche Risiken, an die kaum ein Gast denkt. Denn in selten genutzten Warmwasserleitungen lauern oft Legionellen.
Hotels, die wenig besucht werden, können für Gäste zu einer Gefahr werden. Denn in Warmwasserleitungen, die wenig benutzt werden, tummeln und vermehren sich Legionellen. Auch in Klimaanlagen oder Whirlpools, die nicht allzu oft in Betrieb sind, können Legionellen auftreten.
Besucher schlecht ausgelasteter Hotels sollten dort deshalb vor dem Benutzen von Dusche oder Badewanne die Wasserhähne aufdrehen und das Wasser einige Minuten lang laufen lassen, um die Bakterien aus den Leitungen zu spülen. Das rät Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Werne.
Drehen Sie den Hahn auf und verlassen Sie das Bad!
Hotelgäste müssten aber aufpassen, dass sie die Bakterien dabei nicht einatmen. Sie sollten daher die Luft anhalten, sobald das Wasser läuft, aus dem Bad gehen, und es bei geschlossener Tür laufen lassen. Das Badezimmer sollte außerdem gut gelüftet werden.
Legionellen können eine mitunter tödlich verlaufende Lungenentzündung auslösen. Die Lungenentzündung, auch als Legionärskrankheit bekannt, bricht zwischen zwei und zehn Tage nach der bakteriellen Infektion aus und verläuft dann ähnlich wie eine Grippe mit Kopf- und Muskelschmerzen, trockenem Husten und Fieber. Dass dahinter Legionellen stecken, wird oft zu spät erkannt – dabei muss möglichst zeitnah mit hoch dosierten Antibiotika behandelt werden.
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18.6.2012: Hotelführung: Hotelreinigung mit Keimübertragung, wenn die Putzfrau nicht aufpasst
aus: Welt online: Bakterien-Test: Die größten Keimschleudern im Hotel; 18.6.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article106622188/Die-groessten-Keimschleudern-im-Hotel.html
<Optisch sauber reicht nicht: Eine US-Studie enthüllt Schwachpunkte der Reinigungspraxis in Hotels. Dabei werden auch Krankheitserreger über Putzlappen von einem Zimmer zum nächsten verbreitet.
In einem Hotelzimmer stecken die meisten Keime auf der Fernbedienung und auf dem Schalter der Nachttischlampe. Deutlich weniger stark belastet sind die Klinke der Badezimmertür oder das Kopfteil des Bettes.
Das zeigt eine Studie US-amerikanischer Forscher in Hotels von drei verschiedenen US-Bundesstaaten. Wie viele Krankheitserreger unter den festgestellten Bakterien seien, sei unklar, denn man habe nur die Gesamt-Keimzahl ermittelt.
Aber eine hohe Zahl von Bakterien sei ein guter Indikator für eine schlechte Hygiene an solchen Stellen, berichteten sie bei der Jahrestagung der American Society for Microbiology in San Francisco.
Viele Bakterien fanden die Wissenschaftler erwartungsgemäß auch im Waschbecken und in der Toilette der Hotelzimmer. Am besorgniserregendsten sei jedoch die hohe Belastung von Putzgegenständen der Reinigungskräfte: Dort habe man hohe Keimzahlen auf Schwämmen, Lappen und anderen Putzhilfen gefunden, sagen die Forscher.
Da diese Utensilien meist in mehreren Räumen eingesetzt würden, könnten darüber Krankheitserreger leicht von einem Hotelzimmer in das nächste weitergetragen werden.
Der optische Eindruck ist leider trügerisch
"Bisher wird die Sauberkeit eines Hotelzimmers in erster Linie nach dem rein optischen Eindruck beurteilt", sagte Katie Kirsch von der University of Houston, die die Studienergebnisse auf der Tagung präsentierte.
Zudem gebe es in der Branche keine einheitlichen Standards oder Verfahren für die Reinigung von Hotelzimmern. Das erhöhe das Risiko für Hotelgäste. Denn der Kontakt mit kontaminierten Oberflächen sei ein möglicher Übertragungsweg für Krankheiten. Vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem seien dadurch gefährdet.
"Das Zimmerpersonal reinigt meist 14 bis 16 Räume in einer Acht-Stunden-Schicht und hat nur rund 30 Minuten für einen Raum", sagte Kirsch. Daher sei es für sie besonders wichtig zu wissen, welche Objekte in einem Hotelzimmer besonders stark keimbelastet seien.
Aufgrund der neuen Informationen könnten die Hotels ihre Reinigungspraktiken anpassen und so das potenzielle Gesundheitsrisiko durch die mikrobielle Belastung senken.
Risikostrategie der Nasa soll auf Hotels angewendet werden
Die jetzige Studie sei erst der Beginn einer ausführlicheren Bestandsaufnahme, betonten die Forscher. Sie steht im Rahmen eines Projekts, bei dem eine ursprünglich von der US-Raumfahrtbehörde Nasa
entwickelte Test- und Vorbeugestrategie gegen potenzielle biologische, chemische und physikalische Risiken nun auch auf Hotels angewendet werden soll. Im Rahmen dieses Systems werden standardisiert Problempunkte identifiziert und dann entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Für ihre Tests hatten die Forscher in den US-Bundesstaaten Indiana, North Carolina und Texas Räume in jeweils drei Hotels untersucht. In jedem Hotelzimmer nahmen sie dabei Proben von 19 verschiedenen Oberflächen sowie von den Reinigungswägen der Putzkräfte.
Bisher noch keine Angaben über einzelne Erreger
Anhand der Proben wurde zunächst nur jeweils die Gesamtmenge der Bakterien bestimmt, einzelne Erreger identifizierten die Wissenschaftler noch nicht.
Potenzielle Keimschleudern werden aber nicht nur in Hotels, sondern vor allem auch in privaten Haushalten zur Gesundheitsgefahr. Vielen Menschen ist im Zuge der zahlreichen Hygienedebatten mittlerweile zwar bewusst sein, dass Toiletten nicht unbedingt die Keimschleuder Nummer eins in einem Haushalt sind.
Telefone oder Tastaturen werden zu selten gereinigt
Doch während Toiletten laut einer repräsentativen Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" häufig (69,1 Prozent der Befragten putzen ihre Toilette mindestens alle zwei bis drei Tage) gesäubert werden, Kühlschränke (49,8 Prozent) immerhin mindestens einmal im Monat geputzt und auch Spültücher (45,1 Prozent) mindestens einmal pro Woche ausgetauscht werden, werden Tastaturen und Displays stark vernachlässigt.
Denn in vielen Haushalten werden Telefon oder Handy (49,7 Prozent) beziehungsweise Computer-/Notebooktastaturen (53,0 Prozent) – sofern vorhanden – seltener als einmal im Vierteljahr oder gar nicht gereinigt werden.
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