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Bautipps: Schadstoffe im Haus vermeiden
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
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Radioaktive Baustoffe vermeiden
Die Baustoffe der "Zivilisation" belasten die Menschen immer mehr mit Radioaktivität, und so erhöhen sich die Krebsraten. Dieser absolute Bauskandal und die weltweite schwere Körperverletzung bleiben von der weltweiten Politik bis heute unbemerkt.
Angaben von Herbert K. Kalcher über radioaktive rote oder gelbe Fliesen - radioaktive Spachtelmasse - und radioaktiver Zement
Titelblatt des Compact-Miniratgebers "Bienenwachs und Hobelspan" von Herbert K.Kalcher
aus: Herbert K. Kalcher: Compact-Miniratgeber: Bienenwachs und Hobelspan. 1000 pfiffige und umweltfreundliche Heimwerker-Tips; Redaktion: Ingo Waldau; Compact Verlag München 1987; ISBN 3-8174-3107-4
Die Angaben über Radioaktivität sind gemäss Kalcher eindeutig: Grelle rote und gelbe Fliesen, Spachtel und Zement sind absolut zu meiden. Betonbauten sind zu meiden bzw. müssen alle abgerissen werden:
<Meiden Sie Fliesen, die kräftig rot oder gelb glasiert sind. Sie werden mit Schwermetallfarben hergestellt, sind unter Umständen sogar radioaktiv.> (Kalcher, S.77)
<Bei grossflächiger Anwendung von Spachtelmasse oder Zement ist man als Heimwerker unter Umständen einer beträchtlichen Strahlenbelastung ausgesetzt. Daher darauf achten, dass in den Spachtelmassen nur Naturgips verwendet ist.> (Kalcher, S.206)
<Zement kann radioaktiv belastet sein. (Daher sind auch Mauerziegel "gesünder" als Betonwände). Portlandzement enthält weniger Radioaktivität als andere Zementsorten.> (Kalcher, S.253)
[Der absolute Skandal: Radioaktive Betonbauten und "Betonklötze" - hochkriminelle Körperverletzung
Vielleicht kommt die immer noch anwachsende Krebsrate in der "Ersten Welt" der "Zivilisation" auch von den vielen radioaktiven Betonwänden, wenn immer mehr Menschen in Betonklötzen wohnen müssen. Die Politik und die Staatsanwaltschaften, die Richter und die "Detektive" wissen von dieser planmässig fahrlässigen, hochkriminellen Körperverletzung scheinbar nichts...]
Angaben über radioaktive Baustoffe von Baubiologe Lothar Depping: radioaktiver Granit, Bimsstein, Tuffstein, Hochofenschlackensand, Steine, Chemiegips, Kunststein, Fliesen, Wandkeramik, Ziegelmischungen
Kalchers Angaben über Radioaktivität von Baustoffen konnten im Internet auf verschiedenen Webseiten eine Bestätigung finden, und die Politiker und Politikerinnen wissen scheinbar nichts von der Radioaktivität von Baustoffen, sonst wären diese Baustoffe weltweit schon längstens verboten.
Angaben von Lothar Depping, Baubiologe:
aus: Earthgard Lot Baubiologie Lothar Depping, D-44135 Dortmund: Baubiologie Teil 2:
http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=6765&main=drucken (2009)
Radioaktiver Granit, radioaktiver Bimsstein, radioaktiver Tuffstein, radioaktiver Hochofenschlackensand, radioaktiver Stein, radioaktiver Chemiegips, radioaktiver Kunststein, radioaktive Fliesen, radioaktive Wandkeramik - radioaktive rotschlammighaltige Ziegelmischungen - absolute Krebsgefahr im Hause
<Deshalb könnte es auch für jede/n interessant sein, sein Haus/seine Wohnung einmal auf Radioaktivität und andere Strahlungen wie Elektrosmog untersuchen zu lassen, um mal zu sehen, ob der bautechnisch Verantwortliche wirklich verantwortlich gehandelt hat. Durch Verwendung radioaktiv belasteter Baustoffe wie Granit, Bims- und Tuffstein, Hochofenschlackensand und Stein, Chemiegips (im Gegensatz zu Naturgips), Kunststein, Fliesen, Wandkeramik könnten sich radioaktiv belastete Materialien in Ihren Wohnraum eingeschlichen haben. Aber auch durch verschiedene rotschlammighaltige Ziegelmischungen. Es ergibt sich eine unnatürlich hohe Strahlenbelastung der Lunge: somit erhöht sich die Krebsgefahr.>
Angaben von www.umweltlexikons-online.de über radioaktive Baumaterialien Hüttensand, Trass, Schlackensteine, Kraftwerksasche, Hochofenzement, Chemiegips, Granit, Tuff, Bimsstein - Gammastrahlung und Radon
aus: http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBbauenwohnen/Zement.php (2009)
Radioaktiver Hüttensand, radioaktiver Trass - Gammastrahlung und Radon
<Hüttensand und Trass können gegebenenfalls erhöhte Radioaktivität
(Radioaktive Belastung aus Baustoffen erfolgt zum einen durch Gammastrahlung (hauptsächlich durch die Radionuklide Kalium-40, Thorium-232, Radium-226),
zum anderen durch Abgabe des radioaktiven Edelgases Radon in die Innenraumluft. Radioaktive Baustoffe) aufweisen.>
Weitere Angaben von www.umweltlexikon-online.de:
aus: http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBbauenwohnen/RadioaktiveBaustoffe.php (2009)
Radioaktivität durch Gammastrahlung und Radon - bis heute (2009) gibt es keine Grenzwerte - Leningrader Summenformel - hohe Radioaktivität durch Schlackensteine, Kraftwerksasche, Hochofenzement, Chemiegips - hohe Radioaktivität bei Natursteinen wie Granit, Tuff, Bimsstein
<Radioaktive Belastung aus Baustoffen erfolgt zum einen durch Gammastrahlung (hauptsächlich durch die Radionuklide Kalium-40, Thorium-232, Radium-226), zum anderen durch Abgabe des radioaktiven Edelgases Radon in die Innenraumluft.
R. [Radon] ist ein radioaktives Edelgas, Ordnungszahl 86, R. entsteht durch natürlichen Zerfall von Radium. R. [Radon] ist die wichtigste Quelle der natürlichen Strahlenbelastung des Menschen. Radon und seine Zerfallsprodukte werden bei der Atmung aufgenommen und stellen nach dem Tabakrauch, Passivrauchen, Nikotin. R. [Radon] ist ein radioaktives Edelgas, Ordnungszahl 86, R. [Radon] entsteht durch natürlichen Zerfall von Radium. R. [Radon] ist die wichtigste Quelle der natürlichen Strahlenbelastung des Menschen. Wie hoch die Radon-Konzentration in Wohnräumen ist, hängt neben den verwandten Baustoffen vor allem von der Beschaffenheit des Untergrunds und der Fugendichte des Kellers ab.
Bisher sind keine Grenzwerte für Radioaktivität in Baustoffen festgelegt.
Eine Abschätzung der Strahlenbelastung, die von R. [Radon] ausgeht, kann mit der Leningrader Summenformel vorgenommen werden. Relativ hohe Aktivitäten finden sich i.d.R. in Schlackensteinen, Kraftwerksasche, Hochofenzement, Chemiegips (Phosphatgips, nicht aber REA-Gips), aber auch bei Natursteinen wie Granit, Tuff, Bims (siehe Tabelle).>
[Die Baustoffe mit mittlerer und niedriger Radioaktivität sind fahrlässigerweise nicht erwähnt. Die Langzeitwirkung dürfte aber ähnlich sein].
Angaben über radioaktive Baustoffe von Answers.yahoo.com: die strahlenden Elemente
aus: http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20071115121354AA5kiKK (2009)
Radioaktives Kalium (starker Gammastrahler) strahlt aus den Wänden - Uran in winzigen Mengen überall - Kalzium mit 4 radioaktiven Isotopen - radioaktive Baumaterialien
<Ein wichtiges Element mit stabilen und radioaktiven Isotopen ist Kalium. Das Isotop mit Massenzahl 40 (Kalium-40) ist ein starker Gammastrahler mit relativ hoher Energie und macht, aus den Wänden kommend, ebenfalls einen grossen teil der natürlichen Strahlenbelastung aus.
[...]
Theoretisch gesehen alle radioaktiven Elemente, Uran zum Beispiel, ist auch fast überall zu finden, nur ist der Aufwand zu gross, die winzigen Mengen zu sammeln, um da was draus zu machen. Ausserdem gibt es von fast allen Elementen radioaktive Varianten. Auch Wasserstoff kann radioaktiv sein, wenn es als Tritium vorliegt.
[...]
Man sollte aber auch die Isotope nicht vergessen. Zum Beispiel enthält Zement Kalzium (Ca) und dieses Element hat neun Isotope, von denen 4 radioaktiv sind.
[...]
In Baumaterialien können grundsätzlich alle bekannten radioaktiven Stoffe vorkommen. Als Isotope oder Produkte ihres Zerfalls (Beispiel: radioaktives Radon).>
[Also sollte man ausschliesslich Holzhäuser bauen].
Angaben über radioaktive und schädliche Baumaterialien des Bauratgebers des Bauratgebers ecoCasa: radioaktive Zusätze und "Hilfsstoffe" vermeiden (hüttenschlacke, Flugasche im Zement und im Bims)
aus: ecoCasa: Bauratgeber / Mineralische Baustoffe; http://www.econcert.de/html/bauratgeber_minbaustoffe.asp
Die Angaben des Bauratgebers ecoCasa lassen die Dimension der Schädlichkeit der Baustoffe der "Zivilisation" erkennen:
Naturbims mit hoher Radioaktivität - Hüttenbims - Kalksandleichtsteine ohne erhöhte Radioaktivität - Kalk als Bindemittel unbedenklich
<Naturbims weist zudem eine erhöhte Radioaktivität auf. Es gibt allerdings auch in geringeren Mengen Hüttenbims als aufbereiteten Reststoff aus der Stahlproduktion.
Kalksandleichtsteine weisen ähnliche Eigenschaften wie Leichtbetonsteine auf, nur dass sie nicht mit Zement, sondern mit dem unbedenklicheren Kalk als Bindemittel arbeiten und auch keine erhöhte Radioaktivität aufweisen.
[...]
Betonvarianten - radioaktive Zusätze wie Hüttenschlacke, Flugasche im Zement und im Bims
Beton, eine Mischung von Zement und Sand, Kies oder Splitt,
Zuschläge von Bims, Blähton, Blähschiefer (Perlite) oder Polystyrol machen ihn zu besser wärmedämmendem Leichtbeton. Bei Verwendung von Hüttenschlacke und Flugasche im Zement und bei Naturbims als Zuschlag ist mit erhöhter Radioaktivität zu rechnen. Auf die Gefahr von Kontaktdermatitis bei Verwendung von chromatreichem Zement sei erneut hingewiesen.
Schädliche Zusätze und "Hilfsstoffe" in Baustoffen mit "ungeklärter Toxizität" - hautreizend oder ätzend
Es gibt eine Vielzahl von Zusätzen und Hilfsstoffen, die möglicherweise zu einer Gesundheitsbelastung bei der Verarbeitung oder Schadstoffabgabe führen können, wie Erstarrungsverzögerer oder -beschleuniger, Stabilisatoren, Dichtungsmittel, Trennmittel und Verflüssiger. Zum Einsatz kommen hier unter anderem Ligninsulfonate, Polyacrylate, Saccharose, Silikate, Formiate, Fettsäuren, Mineralöle, Celluloseether und viele andere Stoffe mit ungeklärter Toxizität, zum Teil Salze und Tenside mit hautreizender oder ätzender Wirkung.
Mörtel: Bindemittel Kalk oder Zement + Zusätze (v.a. Sand + chemische + wärmedämmende Zusätze bis zur Auslösung von Krebs, Allergie und Augenreizungen)
Mörtel besteht aus einem Bindemittel wie Kalk oder Zement, Zuschlägen, vor allem Sand, und meist noch diversen chemischen und wärmedämmenden Zusätzen. Da speziell beim Mauern häufig Hautkontakt zum Material entsteht, sei erneut auf die Gefahr von chromatreichem Zement und auf die generell hautreizende alkalische Wirkung hingewiesen.
Man unterscheidet grob zwischen normalem Mauermörtel und Leichtmauermörtel, der zum Vermauern hochwärmedämmender Bausteine eingesetzt werden muss. Wenn hierfür normaler Mörtel genommen würde, entstünden erhebliche Wärmebrücken. Ausserdem gibt es noch Vormauermörtel, der vollfugig für das Aufmauern von Vormauerwerk im zweischaligen Bauen eingesetzt wird und auf die dort verwendeten Klinker und Vormauersteine abgestimmt ist.
Damit vom Betonwerk fertig auf die Baustelle angelieferter Frischmörtel möglichst lange verarbeitbar bleibt, zugleich aber im Mauerwerk schnell hart wird, muss er mit chemischen Mitteln versetzt werden. Besonders abzulehnen ist Epoxidharzmörtel. Der ist zwar druckfest und stabil, enthält aber den krebserzeugenden Wirkstoff Epichlorhydrin. Epoxidharz hat dazu allergisierende Wirkung und reizt die Augen.>
Diskussion um das Erdbeben in China von 2007 - Radioaktivität von Fertigbeton wird bestätigt
aus: KOPP EXKLUSIV: Radioaktivität in China:
http://info.kopp-verlag.de/news/kopp-exklusiv-radioaktivitaet-in-china-beim-juengsten-erdbeben-wurden-auch- geheime-atomanlagen-be.html
In China lässt die Zensur es nicht zu, dass die beschädigten Atomkraftwerke oder Atomlagerstätten gemeldet werden. Die kommunistische Regierung gibt an, erhöhte Radioaktivität sei auf zerstörte Zementwerke zurückzuführen, auf das Edelgas Radon im Hochofenzement. Die Radioaktivität von Fertigbeton wird auch in dieser Meldung bestätigt:
<Dabei war das Zentrum des schweren Erdbebens die Provinz Sichuan. Und wenige Tage nach dem Erdbeben berichtete eine chinesische Nachrichtenagentur eher beiläufig, dass erhöhte Werte an Radioaktivität festgestellt worden seien. Die Erklärung wurde gleich mitgeliefert. Bei dem Erdbeben seien viele Zementwerke zerstört worden. Und die erhöhte Strahlenbelastung stamme vom radioaktiven Edelgas Radon, das nun vom Hochofenzement freigesetzt werde.
Nun ist die Radioaktivität von Fertigbeton gering – auch in China [aber diese Radioaktivität ist dauernd vorhanden]. Es ist einleuchtend, dass auch in China kein Interesse daran besteht, Baustoffe zu produzieren, die mittelfristig zu erhöhten Krebserkrankungen jener Bewohner führen werden, die in den mit "radioaktivem Zement" gebauten Häusern wohnen oder arbeiten.>
[Nun, die dauernde Belastung mit einer geringen, erhöhten Radioaktivität lässt die Krebsraten der "Zivilisation" in die Höhe treiben, ganz legal. Am ende bleiben als einzige nicht-radioaktive Baustoffe der natürliche Kalkstein aus dem Bachbett und Holz].
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9.6.2010: Architektur: Bauen ohne Allergene - Fasern in Dämmstoffen
aus: n-tv online: Immobilien & Kredite: Schadstoffe im Vertrag festhalten - Allergien beim Bauen verhindern; 9.6.2010; http://www.n-tv.de/ratgeber/immobilienkredite/Allergien-beim-Bauen-verhindern-article913479.html
<In Dämmstoffen können Fasern enthalten sein, die Allergien auslösen.
Allergiker sollten beim Hausbau vertraglich festhalten, dass das Bauunternehmen keine für sie gefährlichen Schadstoffe verwendet. Dafür müssten die Bewohner zunächst beim Arzt abklären lassen, worauf sie im Einzelnen reagieren. Das rät der Verband Privater Bauherren.
Die Liste der Allergene werde dann unter Umständen mit Hilfe eines Anwalts in den Bauvertrag verhandelt. "Ideal wäre es, wenn der Bauunternehmer sich vertraglich verpflichtet, dem Bauherrn zum Abschluss eine Dokumentation der tatsächlich verarbeiteten Inhaltsstoffe zu überreichen", empfiehlt der Verband. Da sich Schadstoffe auch schon in unscheinbaren Bauteilen wie Klebstoff oder Fugendichtungsmasse verbergen können, sei eine laufende Baukontrolle außerdem unentbehrlich.
dpa>
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5.3.2012: <Versteckte Gefahren: Schädliche Baustoffe im Haus>
aus: n-tv online; 5.3.2012;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Schaedliche-Baustoffe-im-Haus-article5671236.html
<Sollten Schadstoffe entdeckt werden, muss der Spezialist ran.
In vielen alten Häusern lauern versteckte Gefahren durch gesundheitsgefährdende Schadstoffe in Fußböden, Hölzern, Klebern und Lacken. Bei Renovierungsarbeiten können diese freigesetzt werden - und schlimmstenfalls Krankheiten auslösen.Heute ist man schlauer als früher: Einst verbaute Stoffe wie Asbest, diverse Holzschutzmittel oder Teerölkleber gelten inzwischen als gesundheitlich bedenklich. In manchem Altbau verbergen diese sich noch - und können als böse Überraschung bei einer Sanierung zum Vorschein kommen.
Daher sollte man vorher überprüfen, ob solche Stoffe und Materialien verbaut wurden, rät Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren in Berlin. Vorsicht geboten sei vor allem bei Gebäuden, die zwischen den 1970er und 1980er Jahren gebaut oder intensiv renoviert wurden. Hans Ulrich-Raithel vom Umweltinstitut in München weitet die Zeitspanne noch aus: Häuser mit viel Holz, die in den 1960er bis 1980er Jahren errichtet wurden, könnten auch betroffen sein. Das Holzschutzmittel für die Innenräume könnte die inzwischen verbotenen Wirkstoffe DDT, Lindan und PCP enthalten.
Analyse in Auftrag geben
"Schadstoffe in Innenräumen lassen sich nicht immer sehen oder riechen", sagt Ulrich-Raithel. Und gerade Giftstoffe aus Holzschutzmitteln hätten eine lange Halbwertszeit. Er rät daher, gezielt beim Bauherren oder der Baufirma nachzufragen und bei Zweifeln eine Analyse in Auftrag zu geben.
Ist eine Sanierung notwendig, müssen die betroffenen Verkleidungen und Balkenteile so weit wie möglich entfernt werden. Sei das nicht möglich, sollten Holzteile mit einem Schutzanstrich "maskiert" werden, erläutert der Experte. So werde weitgehend verhindert, dass die Schadstoffe aus den Holzschutzmitteln in den Raum gelangen.
Parkett kann belastet sein
Auch alter Parkettboden kann die Quelle einer Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, den sogenannten PAKs, oder polychlorierten Biphenylen (PCB) sein. Die giftigen Stoffe wurden nach Angaben der Stiftung Warentest in Parkettklebern zwischen 1900 und 1975 verwendet, PCBs ab 1955. "Ob und wann ein Parkett mit belastetem Kleber herausgerissen werden muss, hängt vom Zustand des Parketts ab", erläutert Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg. Ist das Parkett mit einer Lackschicht dicht versiegelt, bestehe weniger Anlass zur Sorge.
Hat das Parkett aber Lücken, könnten winzige Partikel der Klebermasse an die Oberfläche gelangen. Hier sollten Besitzer darüber nachdenken, den Parkettboden zu entfernen. Ob ein Kleber tatsächlich gefährliche PAKs oder PCBs enthält, lasse sich über eine Analyse des Hausstaubes oder abgekratzter Reste des Klebers feststellen.
Sanierung durch Spezialfirmen
Mit Asbestfasern können ältere PVC-Bodenbeläge belastet sein. Die oft betroffene Bahnenware namens Cushioned-Vinyls, die bis in die 1980er Jahre hinein verlegt wurde, hatte nach Angaben der Stiftung Warentest eine PVC-Oberseite und könnte eine dünne Asbestpappe als Unterschicht haben. Ist der Boden intakt und voll verklebt, kann einfach ein neuer Boden darüber gelegt werden. Der Belag sollte aber nicht mechanisch bearbeitet werden, da durch Beschädigungen Asbestfasern freigesetzt werden können, warnt Ulrich-Raithel. Nur Spezialfirmen dürften solche Böden entfernen.
Mit Asbest können laut Ulrich-Raithel auch Flexplatten aus PVC belastet sein, die zwischen den 1940er und 1960er Jahren auf den Boden kamen. Ursprünglich fest gebunden, könnten sich die Fasern aus alten, porösen Platten lösen. Aber auch hier gelte: Sind die Platten noch intakt, könne ein neuer Belag darüber gelegt werden. Ansonsten muss der Boden von Spezialfirmen entsorgt werden.
Quelle: n-tv.de, dpa>
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18.4.2012: <Radioaktivität: Forscher warnen vor Strahlung in Lehmhäusern> - Lehm ist radioaktiv durch das Element Thorium
aus: Spiegel online; 18.4.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,828031,00.html
<Von Holger Dambeck
Bauen mit Lehm ist in, er gilt als der ökologische Baustoff schlechthin. Doch das Material hat eine kaum bekannte Eigenschaft: Es setzt radioaktive Isotope frei. Die Dosen können durchaus gesundheitsgefährdend sein, zeigen Messungen in einem bayerischen Fachwerkhaus.
Das Baumaterial Lehm hat Symbolkraft: Beim Protest gegen das Atommülllager Gorleben etwa errichteten Tausende Aktivisten im Mai 1980 ein Hüttendorf aus Lehm und Holz. Lehm steht für natürliches, ökologisches Bauen - ein eklatanter Gegensatz zum strahlenden Atommüll.
Aber der Baustoff ist nicht ganz so unbedenklich, wie er zu sein scheint. Forscher vom Helmholtz-Zentrum München haben in Lehmhäusern eine erhöhte radioaktive Strahlung nachgewiesen. Die ersten Daten stammten aus Gebäuden in China, nun liegen Stefanie Gierl und ihren Kollegen auch Messergebnisse aus einem Fachwerkhaus in Franken vor.
[Thorium im Lehm - bei 10 Stunden Aufenthalt täglich 1,6 Millisievert pro Jahr]
Quelle der Radioaktivität in Lehmhäusern ist Thorium, ein schweres, instabiles Element mit einer Halbwertzeit von sage und schreibe 14 Milliarden Jahren. Thorium ist in Lehm enthalten. Wann das Haus gebaut wurde, spielt wegen der langen Halbwertzeit keine Rolle. Eines der Zerfallsprodukte von Thorium ist Thoron, ein radioaktives Isotop des Edelgases Radon.
Zwei Wochen lang erfassten die Wissenschaftler mit einem eigens dafür entwickelten Gerät die radioaktive Thoron-Strahlung in einem teils aus Lehm gebauten Fachwerkhaus in Bayern. Anschließend rechneten die Forscher die Belastung auf ein Jahr hoch. Eine Person, die täglich zehn Stunden in dem Haus verbringt, bekäme demnach eine zusätzliche Dosis von 1,6 Millisievert pro Jahr.
Das klingt zunächst nicht besorgniserregend, beträgt die durchschnittliche jährliche Dosis aus natürlichen Strahlungsquellen in Deutschland doch 2,1 Millisievert. Ein Transatlantikflug schlägt mit bis zu 0,1 Millisievert zu Buche. Aber in dem Fachwerkhaus in Steinfeld nahe Bamberg sind nur zwei Wände und die Zimmerdecke aus Lehm. Zudem ist das leerstehende Gebäude wegen ständig offenstehender Fenster gut gelüftet, das Thoron wird so zumindest teilweise nach draußen befördert.
Lehm wurde nicht nur in alten Fachwerkhäusern verbaut. Auch in modernen Öko-Häusern finden sich teilweise aus Lehm bestehende oder mit Lehm verputzte Wände.
Schwellenwert der WHO überschritten - [komplettes Lehmhaus mit 4,6 Millisievert pro Jahr]
In einem komplett aus Lehm gebauten Haus mit geringerer Luftwechselrate wäre die Strahlenbelastung mit etwa 4,6 Millisievert pro Jahr deutlich höher, erklärt Forscherin Gierl im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Damit würde die Dosis über dem Schwellenwert von 3,0 Millisievert für Atemluft liegen, ab dem die Weltgesundheitsorganisation Maßnahmen zur Senkung der Strahlenbelastung empfiehlt. Denn ansonsten steigt das Risiko der Bewohner, an Lungenkrebs zu erkranken.
Das Radon-Isotop Thoron spielte im Strahlenschutz bislang so gut wie keine Rolle, denn es hat eine Halbwertzeit von nur 55 Sekunden. Das heißt, nach einer Minute ist bereits mehr als die Hälfte der Isotope zerfallen - dabei wird radioaktive Strahlung abgegeben. Nach zehn Minuten ist von der anfänglichen Thoronmenge kaum noch etwas vorhanden.
Der Bonner Geologe Joachim Kemski staunt über die von den Helmholtz-Forschern gemessenen und hochgerechneten Strahlendosen in Lehmgebäuden: "Fast fünf Millisievert - das ist vergleichsweise hoch." Kemski untersucht mit seiner Firma die radioaktive Belastung in Wohnhäusern durch die natürliche Strahlung und gibt Empfehlungen für Umbaumaßnahmen. Die Strahlung, um die es dabei geht, stammt freilich nicht von Thoron, sondern von anderen Radon-Isotopen.
[Radon im Erdboden]
"Zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs"
Das Edelgas Radon entsteht beim Zerfall schwerer Elemente im Erdreich und steigt dann langsam zur Oberfläche auf. Stehen dort Gebäude, deren Fundament nicht dicht genug ist, dringt das Radon in die Keller- und Wohnräume ein und wird zu einer Gesundheitsgefahr für die Bewohner. In Regionen mit starker Radonbelastung (siehe Radon-Atlas in der Fotostrecke) sollten Häuser daher so gebaut werden, dass das strahlende Edelgas gar nicht erst eindringen kann.
Für Fundamente gibt es beispielsweise abdichtende Folien. Bei älteren Gebäuden kann ein zusätzliches Entlüftungssystem die Strahlungsdosis minimieren. "Das Bewusstsein für die radioaktive Belastung durch Radon ist immer noch unterentwickelt", sagt Kemski. "Dabei ist Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs."
Das Radon-Isotop Thoron stellt in Gebäuden normalerweise kein Problem dar, weil es dort gar nicht ankommt. Radon braucht eine gewisse Zeit, um aus dem Erdreich aufzusteigen und ins Haus einzudringen. In diesem Zeitraum ist das meiste Thoron wegen der Halbwertzeit von 55 Sekunden längst zerfallen. Die Gefahr geht von den langlebigeren Radon-Isotopen aus.
In Lehmhäusern ist die Situation anders: Hier entsteht das Thoron direkt in der Wand oder der Decke beim Thoriumzerfall - und es gelangt in beachtlicher Menge in die Raumluft, wie die Helmholtz-Forscher mit ihren Messungen gezeigt haben. Andere Radon-Isotope werden hingegen nur in geringer Menge von Lehmwänden freigesetzt, betont die Strahlenschützerin Stefanie Gierl.
"Über Thoron hat man sich bisher kaum Gedanken gemacht", sagt der Geologe Kemski. "Das liegt sicher auch an den gängigen Messverfahren für Radon, die Thoron explizit nicht berücksichtigen."Bei der Abschätzung der möglichen Gefahren, die der Baustoff Lehm darstellt, stehen die Forscher noch ganz am Anfang. "In Deutschland gibt es etwa zwei Millionen Fachwerkhäuser", sagt Stefanie Gierl, ungebrannter Lehm wurde seit der Antike eingesetzt. Von gebrannten Lehmziegeln werde kaum Thoron freigesetzt, weil die Oberfläche weniger offene Poren besitze. Doch Lehm wird eben oft ungebrannt verbaut.
Im Münchner Helmholtz Zentrum haben die Strahlenschützer in einem Labor ein kleines Lehmhaus errichtet, an dem nun Experimente durchgeführt werden. Als nächstes planen die Forscher Messungen in 40 bayerischen Fachwerkhäusern. Nach Abschluss dieser Untersuchungen dürfte klar sein, wie groß das Risiko des Öko-Baumaterials Lehm tatsächlich ist. Womöglich sind spezielle Lüftungssysteme nötig, um die Bewohner vor zu viel Strahlung zu schützen.>
Schlussfolgerung: Man sollte Häuser also nie ganz aus Lehm bauen.
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11.5.2012: Asbest im Haus und seine Krankheiten - weg damit
aus: Welt online: Tödliche Gefahr: Der getarnte Killer Asbest ist allgegenwärtig; 11.5.2012
http://www.welt.de/gesundheit/article106291129/Der-getarnte-Killer-Asbest-ist-allgegenwaertig.html
<Noch immer sterben in Deutschland mehr Menschen an Asbest als an Arbeitsunfällen: Solange die Fasern fest in der Bausubstanz gebunden sind, besteht kein Risiko – Sanierungen sind aber brandgefährlich.
Von Holger Kroker
Die geplante Entsorgung von rund 175.000 Tonnen Asbestmüll aus Niedersachsen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist endgültig geplatzt. Nun deutet alles auf eine Sanierung der Altlast in Wunstorf selber hin.
Anwohner in Rondeshagen und Selmsdorf – zwei beschauliche Orte bei Lübeck – hatten in den vergangenen Wochen heftig protestiert. Mit Warnschildern wehrten sie sich gegen die geplanten Transporte in die ortsansässigen Sondermülldeponien.
Offenbar mit Erfolg, denn nun wird der asbestbelastete Schlamm aus Wunstorf-Luthe nicht zu ihnen kommen. Dabei handelt es sich um Rückstände aus der Produktion von Asbestzement. Diese waren zu einer Halde aufgeschüttet worden.
In Wunstorf-Luthe droht gleichwohl dieselbe Gefahr, vor der sich auch die Anwohner im Norden fürchteten: Die Asbestfasern können freigesetzt werden und in die Atemluft gelangen.
Killer mit Tarnkappe
Das ist nicht nur eine Luftverschmutzung von vielen – Asbest ist ein Killer mit Tarnkappe: unsichtbar, aber hochwirksam. "Derzeit sterben in Deutschland mehr Menschen an den Folgen von Asbest als durch Arbeitsunfälle", erklärt die Arbeitsmedizinerin Irene Brüske vom Institut für Epidemiologie im Helmholtz-Zentrum München für Umwelt und Gesundheit.
1292 Asbesttote verzeichnet die Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) allein für 2010, für das die jüngsten Zahlen vorliegen. Diese Angabe umfasst nur die anerkannten Fälle von beruflich bedingten Erkrankungen.
Seit 1978 stehen allein in dieser Statistik 27.000 Tote – hinzu kommt eine wesentlich größere Zahl an dauerhaft kranken und berufsunfähigen Menschen. 2005 prognostizierte der damalige Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaften, Joachim Breuer, dass in Deutschland 190.000 Asbesterkrankte zu beklagen sein werden, seit 2003 liegen die Kosten der betrieblichen Unfallversicherung bei über 300 Millionen Euro im Jahr.
Die gesetzlichen Berufsunfallversicherungen sehen voraus, dass sie in den nächsten Jahren Kosten von mindestens zehn bis 15 Milliarden Euro zu schultern haben.
Vom Heilsbringer zum Beelzebub
So rasant wie Asbest ist kein anderer Stoff vom Heilsbringer zum Beelzebub befördert worden. Bis in die 80er-Jahre hinein verbrauchte allein Deutschland jährlich noch zwischen 100.000 und 200.000 Tonnen des "Wunderminerals" – zum Beispiel für Wärmedämmung, Feuerisolierungen oder Bremsbeläge. Im Jahr 1993 kam in der Bundesrepublik das komplette Einsatzverbot für Asbest, in der gesamten EU dann 2005.
Asbest ist ein Oberbegriff für sechs verschiedene Minerale, die allesamt fasrig, leicht zu spinnen und dabei feuerfest sind. Weltweite Bedeutung haben Weiß- und Blauasbest erlangt: Der weiße Chrysotil sieht unter dem Mikroskop betrachtet tatsächlich rund wie ganz feines Haar aus, der bläuliche Krokydolith gleicht dagegen eher Riemen oder Balken mit rechteckigem Querschnitt.
Asbest wurde bereits vor 4500 Jahren am Juojärvi-See in Ostfinnland verwendet. Die damaligen Bewohner benutzten die Mineralfasern, um die Bruchfestigkeit von Keramik zu erhöhen, eine in Skandinavien und Teilen Russlands übliche Praxis. Ebenso lange sind Asbestminen auf Zypern belegt. Allerdings scheint das Mineral im Mittelmeerraum eher für Textilien verwendet worden zu sein.
Das ewige Feuer im römischen Vestatempel auf dem Forum Romanum, dem Staatsheiligtum der Republik, soll durch Dochte aus Asbest am Brennen gehalten worden sein. Von Karl dem Großen wird berichtet, dass er ein Asbesttischtuch besessen habe, das er nach der Mahlzeit ins Feuer werfen und so reinigen ließ.
Ob er damit allerdings tatsächlich, wie kolportiert, die Abgesandten des Kalifen Harun ar-Raschid beeindrucken konnte, ist fraglich. Denn die Kunst der Asbestweberei dürfte zu den Errungenschaften gehören, die die arabischen Eroberer von den unterworfenen Hochkulturen übernahmen.
Servietten aus Asbest
So ist vom neupersischen Großkönig Chosrau II. aus dem 7. Jahrhundert überliefert, dass er Servietten aus Asbest benutzte und ähnlich behandeln ließ, wie Karl der Große rund 200 Jahre später sein Tischtuch.
Ob die Antike bereits von der Kehrseite des Wunderminerals wusste, ist umstritten. Berichte über schlimmen Folgen des Asbestabbaus für die dort schuftenden Sklaven werden zwar Plinius dem Älteren zugeschrieben, sind aber umstritten.
Chosrau II. jedenfalls hatte keine Gelegenheit, die dunkle Seite des Asbests kennenzulernen: Er wurde nach einer krachenden Niederlage gegen Ostrom entthront und ermordet. Die Asbestfasern entfalten ihre Wirkung aber langsam.
"Die Zeit zwischen der ersten Belastung durch Asbestfasern und dem Ausbruch einer Erkrankung liegt bei 45 Jahren und mehr", erklärt Heinz Otten vom Referat Prävention und Berufskrankheiten bei der DGUV.
Zahl der Erkrankten steigt weiter
Deshalb erwarten Experten auch, dass sich die Zahl der Asbesterkrankten und -toten noch bis mindestens 2015 erhöhen oder zumindest auf dem gegenwärtig hohen Niveau halten wird. Eventuell wird sich das sogar bis 2030 hinziehen, bevor dann ein allmählicher Abschwung einsetzt.
Die Fasern dringen tief in die Lungen ein und bleiben dort stecken – Blauasbestfasern im Mittel 700 Tage. Der Körper hat keine Möglichkeit, die Fasern zu beseitigen, denn die körpereigene Müllabfuhr kommt mit ihnen nicht zurande. Eigentlich kümmern sich Fresszellen um jede Art von Eindringling, vom Staubkorn bis zum Bakterium.
Doch bei den sehr dünnen und dabei doch ziemlich langen Asbestfasern stoßen die Zellen an ihre Grenzen: Sie können sie nicht aufnehmen und unschädlich machen wie andere Störenfriede, sie spießen sich bei diesem Beseitigungsversuch sogar selbst auf.
Der bleibende Reiz der Asbestfaser und die sterbenden Fresszellen rufen immer neue Helfer auf den Plan. "Das führt zu einem permanenten, entzündlichen Reiz", erklärt die Arbeitsmedizinerin Irene Brüske, "von dem man vermutet, dass er zur Entartung führen kann."
Vier Krankheitsbilder
Vier Krankheitsbilder werden mit den feinen Mineralfasern in Verbindung gebracht: die klassische Asbeststaublunge, die in schweren Fällen auch zum Tode führt, Lungen- und Kehlkopfkrebs sowie ein Lungenkrebs, an dem auch polyzyklische Kohlenwasserstoffe beteiligt sind.
Darüber hinaus eine heimtückische Krebserkrankung namens Mesotheliom, bei der Rippen- und Bauchfell sowie der Herzbeutel befallen werden können. "In jüngster Zeit wird auch ein Zusammenhang mit Eierstockkrebs diskutiert", sagt Brüske. Am häufigsten sind das Mesotheliom und der Lungenkrebs. Über 90 Prozent der von den Berufsgenossenschaften erfassten Asbesttoten starben an diesen beiden Ursachen.
Gibt es beim Lungenkrebs noch andere Risiken wie Rauchen oder das radioaktive Radon, so ist die Ursache beim Mesotheliom eindeutig. "Tritt ein Mesotheliom auf, kann man in aller Regel davon ausgehen, dass es eine Asbestexposition gab", so Otten.
Für 2010 hat das Statistische Bundesamt 1397 Mesotheliom-Tote aufgeführt. Nur 694 von ihnen tauchen aber auch in der Statistik der gesetzlichen Unfallversicherung als anerkannt berufsbedingte Fälle auf. Die 703 übrigen gehören demnach nicht zu den beruflich besonders Exponierten aus der Baubranche, der Energiewirtschaft, dem Kfz-Gewerbe, von denen man weiß, dass sie extrem hohen Asbestkonzentrationen ausgesetzt waren.
Sie gehören auch nicht zu den Krankenschwestern, die ihre OP-Handschuhe mit stark asbesthaltigem Talkum puderten und so eine Belastung abbekamen wie ein Arbeiter in der Asbestproduktion. Wie die "privaten" Asbestkranken den schädlichen Fasern ausgesetzt wurden, bleibt unbekannt.
Auch Fälle von indirekter Kontamination
Das Statistische Bundesamt hält nur die Todesursache fest, untersucht nicht die Krankengeschichte. Die DGUV kümmert sich nur um berufsbedingte Erkrankungen. Dabei sind auch Fälle von indirekter Kontamination bekannt.
"Zum Beispiel Ehefrauen von Arbeitern, die hoch asbestexponiert waren und das mit ihrer Arbeitskleidung mit nach Hause gebracht haben. Das gab es in den 50er- oder 60er-Jahren noch", sagt Irene Brüske. Sogar bei den Hunden der stark exponierten Arbeiter traten damals Mesotheliome auf.
In den 80er-Jahren sank hierzulande die Verwendung von Asbest, weil sich die Kehrseite des Minerals immer deutlicher zeigte. Seit 1993 ist der Einsatz von Asbest verboten, dennoch wird man das Problem nicht so schnell los.
Asbest ist nahezu allgegenwärtig, und die Gebäude, in denen es verbaut wurde, werden noch Jahrzehnte stehen. Solange die Fasern fest im Beton eingeschlossen sind, besteht kein Risiko – bei Sanierung, Abriss, Umbau dann schon. Der gefährliche Staub darf nicht in die Umgebung gelangen.
Abriss wird aufwendig
Daher muss beim Abriss mit aufwendigen Abschirmungen gearbeitet werden. Der Schutt kann nur noch luftdicht verpackt deponiert werden – am besten in Beton eingegossen oder verglast. Alternativ kann man ihn auch kleinmahlen sowie durch Hitze oder Chemikalien unschädlich machen. Doch es handelt sich ja um Millionen Tonnen von Schutt. Da wird selbst das simpelste Verfahren zum Finanzierungsproblem.
Auf Baustellen wird mit großem Aufwand verhindert, dass Asbeststaub in die Atemluft gerät. Bei Privatleuten, die mal eben Dächer oder Fassaden erneuern, sieht es schon ganz anders aus.
"Bei uns rufen Leute an, die zum Beispiel ein altes Gartenhäuschen abgerissen haben und erst hinterher darauf kommen, was dort verbaut sein könnte", sagt Birgit Hiller vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Ob es sich dabei um Einzelfälle handelt, wird die Gesundheitsstatistik der nächsten Jahrzehnte zeigen.>
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