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Autoren der Psychoanalyse: Der grausame Sigmund Freud (1856-1939)

Eine Couch - Dogmen gegen Frauen und das Dogma des Inzestmotivs gegen Kinder

Sigmund Freud: Ein Patriarch aus Kaisers Zeiten,
                ein grausames "Arschloch" im wahrsten Sinne
                des Wortes...
Sigmund Freud: Ein Patriarch aus Kaisers Zeiten,
ein grausames, sexbesessenes "Arschloch" im wahrsten Sinne des Wortes, der systematisch Ursache und Wirkung verwechselt. Freud macht wirklich KEINE Freude...

von Michael Palomino (2006); Meldungen

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aus:
-- Ann Faraday: Positive Kraft der Träume, Gondrom-Verlag, Bindlach 1996; orig.: Dream Power, Afar Publishers AG 1972
-- Ernst Aeppli: Der Traum und seine Bedeutung. Eigen Rentsch-Verlag, Zürich 1943; Taschenbuchausgabe: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1984
-- Wikipedia: http://de.wikipedia.org: Sigmund Freud
-- Ingrid Olbricht: Die Brust. Organ und Symbol weiblicher Identität; Kreuz-Verlag 1985, Rohwolt-Verlag (rororo) 1989


Sigismund Schlomo Freud (kurz Sigmund Freud), geboren 6.5.1856 in Freiberg (Mähren), gestorben in London am 23.9.1939.

Lebenslauf / Biographie von Sigmund Freud

Aufwachsen - Gymnasium in Wien - Medizinstudium in Wien

Sigmund Freud war ein Darwinist, Atheist, Religionskritiker und Tiefenpsychologe. Freud war Sohn des Wollhändlers  Kallamon Jacob Freud und seiner dritten Frau Amalia Freud. Freud hat zwei ältere Halbbrüder sowie 7 jüngere leibliche Geschwister. Ob er zwischen 2 und 8 Jahren missbraucht wurde, bleibt umstritten.

Eine Wirtschaftskrise bringt ab 1857 den Bankrott des Wollhandelsgeschäfts und einen sozialen Abstieg. Es folgen Umzüge nach Leipzig und kurz darauf nach Wien und 1873 die Matura am Leopoldstädter Communalo-Realgymnasium mit Auszeichnung. Gleich anschliessend beginnt er ein Medizinstudium in Wien. 1879 einjähriger Militärdienst. 1881 promoviert er mit dem Thema "Über das Rückenmark niederer Fischarten" zum Doktor der Medizin (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Sprechtherapie mit Josef Breuer

Bekanntschaft zum Arzt Josef Breuer mit dem Fall "Anna O." (Bertha Pappenheim). Gemeinsam können Breuer und Freud ein Konzept zur "Sprechtherapie" erarbeiten, eine Vorstufe der Psychoanalyse (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Kokainforschung - Hypnose und Suggestion in Paris

1882-1885 Arbeit am Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter Theodor Meynert, 1884-1887 Forschungen zum Kokain, Studie "Über Coca" mit Selbstexperimenten mit hohem Kokainkonsum über längere Zeit. Die Heilung von Morphiumsucht mit Kokain gelingt nicht, was Freud aber nur in privaten Briefen zugibt. 1885 Studienreise nach Paris, Kontakt zur Klinik am Hôpital Salpêtrière mit Jean-Martin Charcot, der hysterische Fälle präsentiert und Experimente mit Hypnose und Suggestion vorführt (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Neuropathologie in Wien - Heirat mit Martha Bernays - Suggestionsforschung - das Unbewusste

1885 Habilitation und ab September 1885 Privatdozentur für Neuropathologie an der Universität Wien. 1886 Heirat mit Martha Bernays, 6 Kinder. 1886-1897 Leiter der neurologischen Abteilung im Ersten Öffentlichen Kinderkrankeninstitut von Max Kassowitz. Ein Vortrag 1886 "Über männliche Hysterie" hat keinen Erfolg. 1889 besucht Freud Hippolyte Bernheim in Nancy, der posthypnotische Suggestionen durchführt. Freud schliesst daraus, dass es ein Unbewusstes geben müsse, das für einen Grossteil der menschlichen Handlungen verantwortlich ist (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Freuds Verdienste: Der Traum ist wichtig

-- Freud sagt im Gegensatz zur industrialisierten "Wissenschaft" (die im Dienste des Profits steht), dass Träume wichtig seien, und dass Träume Botschaften über einen selbst beinhalten, die es zu erkennen gelte (Faraday, S.76)

-- Freud erkennt als erste, von der "Wissenschaft" anerkannte Person, dass der Traum einen psychischen Wert hat (Aeppli, S.131): Gemäss C.G. Jung erkennt Freud die wesentliche Funktion des Traums im Leben der Seele (Aeppli, S.131-132)

-- Freud ist seit der Industrialisierung in Europa der erste, der in den Träumen einen Schlüssel zu den Problemen und Konflikten der Menschen sieht (Faraday, S.65)

-- Freud entdeckt manche Assoziationen der Traumbilder mit der Realität, deutet den Traumablauf aber generell falsch (Faraday, S.87).

Allgemein ist Sigmund Freud ein Höhepunkt der Gegenbewegung gegen den rigiden Intellektualismus, wo Gefühle und Träume generell abgelehnt werden (Aeppli, S.139-140).


Feststellung von Freud: Gespräche lindern Symptome

Freud merkt, dass seine Patienten Symptome haben, die medizinisch nicht erklärbar sind. Mit Gesprächen über die Symptome gehen die Symptome zurück oder verschwinden: Kopfschmerzen, Hautausschläge, Blindheit, Lähmung, Phobien, Wahnvorstellungen, Einbildungen von Halluzinationen etc. (Faraday, S.65).

Das Verschwinden der Symptome passiert v.a. dann, wenn bei der Besprechung eine vergessene, besonders schmerzliche Erinnerung besprochen wird, wobei es sich oft um sexuell-aggressive Wünsche aus der Kindheit handelt (Faraday, S.65). Freud meint, es handle sich somit bei vielen Menschen um neurotische Symptome und verdrängte Vorstellungen. Die Vorstellungen seien deshalb verdrängt worden, weil diese zu schmerzlich oder zu beschämend für die Menschen seien. Die unterdrückten Wünsche würden sich als Krankheitssymptom äussern, denn sie bleiben als Symptom aktiv, ohne andere Ausdrucksmöglichkeit (Faraday, S.65).

[Schlussfolgerung: Die gebildete Familie ist z.T. der Arzt

Insgesamt können also mit vertrauten Gesprächen im gebildeten Verwandtenkreis oder Bekanntenkreis schon viele Symptome gelindert werden, ohne dass man zum Arzt gehen muss].


Freuds Behauptung: Träume nur am Ende des Schlafs

Freud behauptet, Träume würden sich v.a. im Leichtschlaf vor dem Aufwachen zeigen, Alpträume auch im Tiefschlaf (Faraday, S.72).

[Durch Reden während des Schlafs ist aber schon absehbar, dass die Menschen auch mitten in der Nacht Träume haben].


Freuds Couch: Planlos werden Träume geschildert

Freud lässt die Patienten auf die Couch liegen, wo sie ungehemmt drauflos reden, mit Traumerinnerungen, Erinnerungen und Ideen, die der Selbsterkenntnis nützen (Faraday, S.66).
Freud verlangt dabei eine total neutrale und emotionslose Stellung des Therapeuten, so dass die Patientenperson wie an eine weisse Filmleinwand reden kann. Gemäss Faraday bewirkt diese Emotionslosigkeit des Therapeuten aber mehr Schaden als Gutes (Faraday, S.285).

Freuds Couch führt z.T. ins Extrem: Der Patient soll alles aufzählen, was ihm zum Traum einfällt, aber manchmal fällt dem Patient / der Patientin nichts ein. Manchmal brechen die PatientInnen deswegen sogar in Tränen aus, und so schweifen die PatientInnen dann immer mehr vom Traum ab, um überhaupt etwas zu sagen (Aeppli, S.138).


Psychoanalyse: Symptome und verdrängte Ursachen aufspüren - der erfundene Oedipuskomplex


Das Ausforschungsverfahren der Symptome und seinen Ursachen bei der Patientin Bertha Pappenheim bei Josef Breuer nennt Breuer gegenüber Freud in einem Brief zum ersten Mal "Psychoanalyse". Es kommen verdrängte Verletzung, Kränkung, Ekel, Entwertung, Gewalt usw. an die Oberfläche, die die Patientin aufgrund einer "guten Erziehung" nie benennen durfte. Die Aufklärung wird dabei mit dem Ende der Oedipus-Sage verglichen, wo König Oedipus selbst für Aufklärung um die wahren Zusammenhänge sorgt (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).

Freud handelt nach Breuers Schema, verdrängte Traumata zu benennen und aufzulösen. Freud schwankt aber zwischen der elterlich-sexuellen Gewalt gegen die Kinder und der triebhaften Phantasie der Kinder gegen die Eltern. Schliesslich missbraucht Freud die Oedipus-Sage: Er erfindet den Oedipuskomplex, dass der Sohn die Mutter absichtlich heiraten wolle, und dass die Tochter den  Papa absichtlich heiraten wolle). Freud behauptet eine libidinöse Bindung vom Kind zum andersgeschlechtlichen Elternteil, ohne jegliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Der Traum bei Freud als "Sicherheitsventil"

Freud meint, Träume seien eine Art Sicherheitsventil, um unterdrückte sexuelle und aggressive Impulse unschädlich zu entladen (Faraday, S.32). [Und das sind Träume sicher nicht].

Freud meint auch, das Aufnotieren von Träumen sei abzulehnen, denn dies würde dann die Verdrängung fördern. Die Forschung beweist aber, dass die Erinnerung und die Deutung entscheidend für die Träume ist, nicht der vordergründige Trauminhalt (Faraday, S.60).

 


Freuds Religionsfeindlichkeit: Der psychoanalytische Atheismus - Religion als Zwangsneurose

Freud bekennt sich dann bald zum psychoanalytischen Atheismus und bekennt sich als Feind der Religion "in jeder Form der Verdünnung" analog von Ludwig Feuerbach und Karl Marx. Freud erklärt Religion zu einer Zwangsneurose.

Anthropologisch erklärt Freud, der Mensch habe die Naturkräfte personalisiert und zu Schutzgöttern in Situationen der Hilflosigkeit gemacht, so wie die Eltern kleine Kinder schützen.

Ontogenetisch (die Entwicklung des Individuums betreffend) ist kein völliger Schutz vor fremden Übermächten möglich, was die Suche bei Schutz im Gottesglauben provoziert.

Stammesgeschichtlich ist Religion als erste soziale Ordnung zu erklären, mit Heiratsordnungen etc.  Freud meint also, der menschliche Verstand könne diese Angelegenheiten alle selber regeln und es brauche keine göttliche Kompetenz (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).

Letztendlich dient aber Freud der katholischen Kirche, indem er ziemlich frauenfeindliche Dogmen verbreitet! (Schlussfolgerung Palomino).


Freuds Dogmen und seine eingeschränkte Forschung werfen Fragen auf

Freuds Lehranalyse ist gemäss Faraday zu dogmatisch und hilft nicht viel bei Traumproblemen (Faraday, S.12-13). Freud beschäftigt sich gemäss Perls nur mit neurotischen PatientInnen und will diese PatientInnen den ungesunden Gesellschaftsnormen der Industriegesellschaft anpassen (Faraday, S.138).

[Das einzige, was bei Freud stimmt, ist ein Teil der Traumsymbolik und teilweise die Rückführung von Träumen auf die Kindheit. Alles andere ist Pauschalisierung, die für seine Zeit typisch ist].


Freuds Experiment: 2 Personen erleben das Gleiche - 2 unterschiedliche Träume

Freud bemerkt, dass zwei Personen, die den Tag genau gleich erleben, völlig unterschiedlich davon träumen. Ebenso geht es mit Sinnesreizungen in der Nacht: Dieselben Sinnesreizungen verarbeiten zwei Personen in den Träumen völlig unterschiedlich. Ein Geräusch während des Schlafs wird bei der einen träumenden Person als Löwengebrüll, bei der anderen träumenden Person als Meeresrauschen in den Traum integriert etc. (Faraday, S.64).


Dogma von Freud: Traumleben als sexuelle Gefühle und Wünsche aus dem Unterbewussten

Freud meint dogmatisch, ein Traum bestehe aus

-- Ereignissen des Vortags
-- Sinneswahrnehmungen während des Schlafs

die zusammen den Gefühlen und Wünschen im Unterbewussten den Anstoss geben würden, aus den Tiefen des Unterbewussten heraufzusteigen (Faraday, S.64).

Jeder Traum sei das Resultat unterdrückter Wünsche und ihrer psychischen Energie (Faraday, S.72).


Dogma von Freud: Der Traum verdeckt die Triebwünsche - der Traum als Tarnung

Freud behauptet, das Unbewusste habe einen "masslosen Triebanspruch", das vom Trauminhalt verdeckt würde (Aeppli, S.136).

Freud unterstellt den Träumen eine Wunscherfüllung: Träume würden in harmloser Weise eine Tarnung für Triebwünsche darstellen. Wenn ein Traum z.B. schildert, die träumende Person sei unschuldig, dann sei der Wunsch der träumenden Person erfüllt (Faraday, S.67).

 [Freud meint, unschuldig zu sein, sei ein Wunsch des Triebes...]


Dogma von Freud: Der Traum soll eine Fassade sein - die Tarnung

Freud meint somit, der Traum stelle eine Fassade, eine Tarnung gegenüber der Wirklichkeit dar und der Traum würde einer Traumzensur unterstehen. Irgendeine "Moraltante" wirke zwischen den Wünschen der Menschen im Innern und den Traumbildern (Aeppli, S.136). Freud behauptet, der Traum "verdichte" den Wunschgedanken hinter dem Traum in einem Symbol, in sexueller Symbolik oder andere. Für Freud bedeuten die Träume immer nur das "Eine"... (Aeppli, S.137). Freud meint wirklich, Sexualität sei der einzige Inhalt des Unbewussten, und dieser Irrglaube hält sich lange [bei Freud-Schülern, die so genannten Freudianer] (Aeppli, S.139). Freud meint, das Unbewusste müsse immer sexuelle Inhalte harmlos darstellen und tarnen (Aeppli, S.137), so dass der Traum den Normen der europäischen Industriegesellschaft moralisch harmlos angepasst erscheint (Aeppli, S.138).

Ohne diese Unterstellung kann Freud nicht leben (Faraday, S.72). Freuds Dogma, alle Träume würden unerfüllte Triebwünsche verkörpern, ist eine absolute Übersimplifizierung (Faraday, S.115).

Freud meint, bei der Traumanalyse jeweils verdrängte Triebe und Wünsche zu erkennen. Er schlussfolgert, die verdrängten Wünsche würden Symptome, Ersatzbefriedigungen und Träume provozieren und behauptet, Träume selbst seien ein neurotisches Symptom: Wer träumt, ist krank. Das dachte Freud... (Faraday, S.66).

[und viele glaubten es noch bis in die 1970-er Jahre und terrorisierten ihre Kinder und Schüler so].

Einen massiven Widerspruch lässt Freud unbeachtet: Er träumt nämlich von seinen eigenen Patientinnen und Patienten. [Gemäss Freud Triebtheorie soll Freud also sexuelle Wünsche zu seinen kranken Patienten gehabt haben...] (Faraday, S.66).


Freuds Feststellung: Wunschträume gibt es

-- ein Erblindeter kann im Traum noch sehen, wacht auf und ist frustriert, dass er doch blind ist
-- Personen in traurigen Situationen träumen von wunderbaren Landschaften
-- Soldaten im Ersten Weltkrieg träumen von zu Hause, was als gute Kraft für den Widerstand gedeutet wird
-- Soldaten des Ersten Weltkriegs, die von Krieg träumen, werden für weniger widerstandsfähig eingeschätzt und nach Hause geschickt etc. (Faraday, S.69).


Freuds Frauenfeindlichkeit mit der fixen Männerrolle und Frauenrolle


Freuds Frauenbild ist das der Hausfrau, und die Frau habe sich der Individualität und Initiative der Männer unterzuordnen (Faraday, S.180).

[Dies entspricht der biblischen Diktatur seiner Zeit, die in extremen Gruppen bis heute besteht].

Freud geht so weit, dass er die Frau als verstümmelten Mann definiert. Die Potenz der Frau über Geburt und milchgebende, nährende Brust sieht er nicht. Freud meint also, alle Frauen wollten sich auf irgendeine Weise einen Penis "zurückholen" mit Handlungen, die gegen Männer gerichtet seien (Olbricht, S.154).

Freud-Analytiker behaupten dann immer, die Karriere der Frau sei ein symbolischer Ersatz-Penis und die Karriere würde fehlende Wärme beim Mann und fehlende Familie kompensieren. Das heisst: Freud-Analytiker bezeichnen die Karriere von Frauen als Krankheitssymptom. Freud-Analytiker betrachten Frauen so schematisch, dass es seelischer Gewalt gleichkommt (Faraday, S.179).

[Dasselbe machen Freud-Analytiker aber auch mit Männern, die genau so schematisch betrachtet werden, und auch das ist seelische Gewalt, v.a. wenn Väter nicht mit ihren Kindern spielen].


24.7.1895
Der Irma-Traum des Wunsches nach Unschuld

Freud selbst hat solche Träume, wo er als Unschuldiger hervorgeht: Der Traum über die Patientin Irma (am 24.7.1895 im Hotel Bellevue in Wien) schildert, dass ein Berufskollege mit Namen Otto einer Patientin Irma mit einer Spritze eine Infektion verursacht haben soll und Irma deswegen noch krank sei. Freuds psychiatrische Behandlung sie also nicht schuldig am Zustand der Irma, und Freud sei unschuldig (Faraday, S.67,70).

Noch schlimmer: Freud meint, an sich selber einen geheimen, infantilen Wunsch festzustellen,  alle Berufskollegen zu vernichten. Freud meint folglich, das Unterbewusste sei zu jedem Verbrechen fähig (Faraday, S.67).


Freuds Theorie zu Kinderträumen: Wunschdenken und dann Komplexität

Freud glaubt, die Kinder würden das Wunscherfüllungsstadium schnell hinter sich lassen und er unterstellt den Kindern, ihre Träume seien komplexer (Faraday, S.69).

Der Widerspruch liegt in sich, dass Kinder eigentlich noch kaum komplex denken können. Wenn ein Mädchen träumt, dass die Plüschtiere und Puppen im Traum agieren, wenn z.B. ein Plüschlöwe die Mama im Traum gebissen hat, dann ist damit sicher keine Unschuld des Kindes  verbunden, [sondern eine Zwangsvorstellung, dass ein Löwe immer beissen muss], sondern die Tatsache, dass ein Löwe besser beisst als ein Kind (Faraday, S.69,74). [Der Wunschtraum ist eine Mischung aus Wunsch und Realität].

Freud aber unterstellt immer eine Tarnung: Auch Kinderträume seien alles Tarnung von unbewussten Wünschen (Faraday, S.69).


Freuds zweites Dogma: Die Lusttrieb-Theorie und das falsche Inzestmotiv Kind-Eltern - der Oedipus

Freud behauptet, dass ein Kleinkind zuerst eine erotische Mundlust / orale Lust durch Saugen und Lutschen empfinde, dann eine anale Lust der Darmentleerung (Aeppli, S.132) und das Kleinkind ab ca. 3 Jahren eine genitale Lust (Aeppli, S.133).

Hinzu komme dann das erzieherische Realitätsprinzip, um die Lust auf die gesellschaftlichen Normen einzuschränken (Triebeinschränkung), die für die Menschen schwerste Aufgabe (Aeppli, S.133).

Freud polarisiert immer zwischen Lusttrieb und Todestrieb, obwohl auch andere Deutungen des Traumgeschehens möglich sind (Aeppli, S.139).

Der Lusttrieb äussert sich gemäss Freuds Lusttrieb-Theorie durch oedipale Verliebtheiten, wenn ein Bub sich in die Mutter verliebt und die Tochter sich in den Vater verliebt (Aeppli, S.133). Freud übertreibt aber bis zur kriminellen Behauptung, dass der Bub die Mutter sexuell begehren würde und die Tochter den Vater sexuell begehren würde, analog der Oedipus-Sage, wo der Sohn am Ende die Mutter heiratet (Aeppli, S.134).

Freud wird so kriminell, dass er noch eine tödliche Eifersucht behauptet: Die Buben würden die Mutter sexuell begehren und den Vater umbringen wollen, und die Mädchen würden Vater sexuell begehren und die Mutter umbringen wollen. Die Sage des Oedipus sei immer richtig,  behauptet Freud. Er reitet auf der Sage herum und zerstört damit viele Familien (Aeppli, S.134).

Die Oedipus-Sage: Die Verfluchung des Babys - das Findelkind kommt zurück - die Umstände des Todes des Vaters - die Sphinx - die Umstände der Heirat Sohn-Mutter

Den Missbrauch der Oedipus-Sage für Freuds sexuelle Inzest-Behauptungen kann man an der Oedipus-Sage selbst ablesen. Je nach Autor sind Details unterschiedlich:

Dem Königspaar von Theben, Laios und die Jokaste, mit einem männlichen Säugling, wird in einem Orakel prophezeit, der Sohn, der geboren wurde, werde den König umbringen und die Mutter heiraten (Aeppli, S.134). Die Mutter Jokaste setzt daraufhin den drei Tage alten Säugling aus, mit durchstochenen Fersen und zusammengebundenen Füssen (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud). Das Baby wird gefunden. Ein Hirt bringt den Findling an einen benachbarten Königshof, wo der Bub aufwächst, ohne etwas über seine Herkunft zu erfahren. Da erhält auch der heranwachsende Bub ein Orakel, das besagt, er werde den Vater umbringen und die Mutter heiraten. Der heranwachsende Bub bezieht es aber auf die Pflegeeltern (Aeppli, S.134).

Da verlässt der falsche Königssohn seine Pflegeeltern und geht auf Reisen. Da trifft er an einem Wege-Engpass einen älteren, vornehmen Mann, kommt in Streit mit ihm (Aeppli, S.134)  und tötet ihn in Notwehr (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud). Das war sein Vater, der König von Theben. Die Königin von Theben wird Witwe.

Der Königssohn löst daraufhin vor der Stadt Theben die Rätselfrage der Sphinx. Welches Wesen geht am Morgen auf vier, mittags auf zwei und am Abend auf drei Füssen? Der Mensch, zuerst krabbelnd auf allen Vieren, dann ab der Kindheit auf zwei Beinen, im Alter am Stock auf dreien. Die Sphinx macht daraufhin Selbstmord und stürzt sich ins Meer. Der Königssohn befreit somit Theben von der Sphinx-Bedrohung. Zur Belohnung wird er zum König von Theben ernannt und erhält die Königin-Witwe, seine Mutter, zur Frau. Sie haben vier Kinder (http://de.wikipedia.com: Ödipus).

Nach mehreren glücklichen Jahren bricht in Theben sodann eine Seuche aus. Das Orakel von Delphi behauptet, der Mörder des früheren Königs Laios müsse gefunden werden. Oedipus findet heraus, dass er selbst der Mörder und seine Frau seine Mutter ist. Da erwägt Oedipus, aus Rache für die Aussetzung und für die Entfremdung zum Vater seine Mutter Jokaste umzubringen. Jokaste kommt ihrer Ermordung zuvor und erhängt sich (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud). Oedipus selbst sticht sich die Augen aus. Nun wird der Bruder von Jokaste, Kreon, König von Theben und verbannt Oedipus aus der Stadt, der einige Jahre mit seiner Tochter Antigone umherwandert. Schliesslich stirbt Oedipus in Kolonos bei Athen in einem heiligen Hain für Bittsteller (http://de.wikipedia.com: Ödipus).

Freud missbraucht die Oedipus-Sage als Inzestmotiv

Freud nimmt die furchtbare Prophetie, dass ein Sohn seinen Vater umbringt und die Mutter heiratet, als Grundlage für die Analyse zwischen Sohn und Eltern. Die Sphinx kommt bei Freud gar nicht vor und wird von Freud verdrängt (Aeppli, S.134).

Freud baut sein Inzestmotiv mächtig aus, und seine Schüler noch mehr. Das übertriebene Inzestmotiv wird bei Freud zur Grundlage seiner Traumdeutungen. Freud dramatisiert somit in  krimineller Weise die Eltern-Kind-Beziehung mit "Mutterkomplex" und "Vaterkomplex" (Aeppli, S.135).

Freud unterstellt somit jedem Kind ein Inzestmotiv gegen die Eltern. Er behauptet, das Unbewusste habe nicht nur einen "masslosen Triebanspruch", sondern auch ein Inzestverlangen, das vom Trauminhalt verdeckt bzw. getarnt wird (Aeppli, S.136).

Erst später bei C.G. Jung wird dieser Fehler Freuds wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein eventuelles Inzestmotiv eher von den Eltern als von den Kindern ausgeht: Die Mutter hat eventuell erotische Gefühle gegenüber dem heranwachsenden Sohn im Jugendalter, und der Vater gegenüber der heranwachsenden Tochter im Jugendalter (Aeppli, S.135).

Ausserdem ist es bis heute so, dass die Eltern eher ihre Kinder umbringen als die Kinder die Eltern (Beobachtung Palomino).

1899
Freuds Buch: "Die Traumdeutung"
ist auf 1900 vordatiert.
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud)

Freuds Buch "Traumdeutungen" ist nachdatiert, um es ins neue Jahrhundert zu setzen. Der Verkauf der ersten kleinen Auflage von 600 Exemplaren braucht aber acht Jahre (Faraday, S.71).

1902
Freud wird zum Professor ernannt
nach einer Bestechung des Kultusministers durch die reiche Freud-Patientin Marie Festel, die dem Kultusminister ein Bild des Malers Emil Orlik schenkt (Kirche in Auscha).
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud)

[Die politischen Verantwortlichen, die Sigmund Freud zum Professor machen, scheinen die Widersprüche in seiner Psychoanalyse nicht für wichtig zu erachten und segnen damit 100 Jahre Psychoterror gegen Frauen und Kinder ab].

Freud gründet die Psychologische Mittwochsvereinigung
mit regelmässiger Diskussion neuer Forschungsergebnisse und mit neuen Deutungen in der Psychoanalyse.
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud)

1906
Begegnung zwischen Freud und C.G. Jung
Freud sieht in C.G. Jung einen "Kronprinz".
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).

1908
Salzburg: Freud beruft den ersten psychoanalytischen Kongress ein
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud)

ab 1909
Reisen, Kongresse, Publikationen

1909 reisen Freud und Jung gemeinsam nach Ferenczi in die "USA". 1910 gründet Freud die "Internationale Psychoanalytische Vereinigung" (IPV). Psychoanalytischer Kongress in Nürnberg, 1911 psychoanalytischer Kongress in Weimar und Gründung der "amerikanischen psychoanalytischen Vereinigung", 1913 psychoanalytischer Kongress in München, Freud-Schrift "Totem und Tabu" mit der Behandlung des Inzestverbots in der Kulturgeschichte, 1914 Publikation der Streitschrift "Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung", die zum Bruch mit C.G. Jung führt, 1918 psychoanalytischer Kongress in Budapest, 1919 Gründung der "Britischen psychoanalytischen Vereinigung", 1920 psychoanalytischer Kongress in Den Haag und Berlin (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).

 
ab 1920-er Jahre ca.
Freuds Buch "Die Traumdeutung" wird zum "Klassiker"
(Faraday, S.71)

Einige Ideen Freuds werden wegweisend, viele erweisen sich aber als völlig abwegig (Faraday, S.71).

Freud ist leider noch nicht fähig, den reifen Menschen zu erkennen, der in einem Gleichgewicht in den Lebenselement lebt (Aeppli, S.140).


Chronischer Gaumenkrebs bei Freud

Ab 1922 Gaumenkrebs und z.T. Entfernung des Kiefers. Ein Teil der Freud-Briefe darf erst 2113 veröffentlicht werden (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Publikationen von Freud in den 1920-er Jahren

-- "Jenseits des Lustprinzips" (1920) mit der Einführung der Begriffe "Wiederholungszwang" und "Todestrieb"
-- "Massenpsychologie und Ich-Analyse" (1921)
-- "Das Ich und das Es" (1923)
-- "Die Zukunft einer Illusion" (1927), der Anfang von Freuds kulturtheoretisch-religionspsychologischer Theorie
-- "Das Unbehagen in der Kultur" (1930)
(http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).

[Und weiter geht die Hetze gegen Frauen und Kinder. Das gefällt der katholischen Kirche und ihren Dogmen, die sich mit Freud bezüglich Frauen und Kinder decken].


Ehrungen in den 1930-er Jahren - Selbstmord 1939

1930 verleiht die Stadt Frankfurt Freud den Goethepreis. Ab der Bücherverbrennung unter dem NS-Regime im Mai 1933 sind Freuds Werke verboten. 1935 wird Freud Ehrenmitglied der British Royal Society of Medicine. 1936 grosse Feier zu Freuds 80. Geburtstag mit Festvortrag von Thomas Mann "Freud und die Zukunft". Nach dem NS-Einmarsch in Österreich und dem Verhör der Freud-Tochter Anna durch die Gestapo emigriert Freud am 4.6.1938 nach London und kauft sich ein Haus im Stadtteil Hampstead. Vier seiner 5 Schwestern bleiben in Wien. Am 23. September macht Freud Selbstmord: Er lässt sich durch seinen Hausarzt Dr. Schur eine tödliche Dosis Morphium geben. Freuds Schwestern, die in Wien geblieben sind, kommen in Lagern [oder im Bunkerbau] ums Leben. Anna Freud führt das Werk Freuds weiter (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Frauenbewegung - kein Verbot der Freud-Dogmen -- der Bürgerkrieg geht weiter

Die Freud-Schüler und Freud-Anhänger ("Freudianer") halten z.T. bis in die 1970-er Jahre an den frauenfeindlichen und familienfeindlichen Freud-Dogmen fest. Den Männern nützen die Freud-Dogmen, wenn die Frau immer als Hausfrau definiert werden darf. Insofern hat Freud mit seiner Frauenfeindlichkeit der katholischen Kirche einen grossen Dienst erwiesen, ohne  selbst religiös zu sein. Erst die Frauenbewegung bricht schrittweise die frauenfeindlichen Freud-Dogmen auf. Der Bürgerkrieg der Freudianer gegen Frauen und Kinder ist aber bis heute nicht beendet, solange die frauenfeindlichen und kinderfeindlichen Publikationen Freuds nicht verboten sind.
(Schlussfolgerung Palomino)

Sigmund-Freud-Institut - Freud-Museum

1964 wird in Frankfurt ein Sigmund-Freud-Institut, und nach dem Tod der Tochter Anna in London ein Freud-Museum gegründet, wo viele Werke und auch die Couch ausgestellt ist (http://de.wikipedia.com: Sigmund Freud).


Freuds Schüler gehen neue Wege

Die Freud-Schüler bemerken die Widersprüche bei Freud und entwickeln neue Traumtheorien: Alfred Adler, C.G. Jung (Schweiz), Wilhelm Stekel, Otto Rank u.a.

Jung weist sich durch wichtige Erkenntnisse bei Träumen aus (Faraday, S.109).


Der Krieg um die richtige Psychologie ab Freud

Es entwickelt sich somit ein Krieg um die richtige Psychologie. Bis heute ist die Verbreitung der Freud-Dogmen legal und nicht verboten. Das einzige, was von Freud aber menschenrechtlich weiterhin verwendbar ist, sind der Code der Traumsymbolik und die Rückführung psychischer Symptome auf manches Kindheitstrauma. Gesetzliche Einschränkungen gegen die Unterstellungen der Freud-Dogmen, die z.T. bis heute die Gesellschaft vergiften und viel Leid in Familien, Schulen und staatlichen Institutionen verursachen, fehlen bis heute. Menschenrechtlich betrachtet würde es nicht erstaunen, wenn sich in Zukunft so manches frauenfeindlich- und kinderfeindlich-dogmatische Freud-Buch auf dem Index der verbotenen Bücher wiederfinden würde.
(Schlussfolgerung Palomino).


*****


Welt online,
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27.7.2011: Alles falsch, was Freud sagt, denn Studien beweisen: <Aggression ist kein Urtrieb des Menschen>, sondern Aggression hat seine Ursachen

aus: Welt online: Psychologie: Aggression ist kein Urtrieb des Menschen; 27.7.2011;
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article13508673/Aggression-ist-kein-Urtrieb-des-Menschen.html
<Autor: Anja Wagenblast

Freud lag falsch: Die Annahme, dass Gewalt zur menschlichen Natur gehört, ist ein Mythos. Nun beweisen Studien die wahren Ursachen für Aggression.

Aggressive Menschen wirken negativ auf die Umwelt ein. Und Forscher haben herausgefunden: Verschiedene Faktoren begünstigen Gewalt.

Aggression beruht auf den natürlichen Trieben des Menschen. So sah es Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, und lange war diese These wenig umstritten. Dass dem nicht so ist, zeigt der Freiburger Psychiater Joachim Bauer in seinem Buch „Schmerzgrenze“.

Darin hat er Daten aus allen Feldern der Wissenschaft gesammelt, um damit ein modernes Verständnis von Aggressivität und Gewalt zu schaffen. Neurobiologische Forschungen haben es möglich gemacht, mehr über die „Triebe“ der Menschen zu erfahren.

So besitzt das Gehirn ein Motivationssystem. Dort werden Botenstoffe ausgeschüttet, die uns ein gutes Gefühl geben, wenn wir bestimmte Erfahrungen machen oder uns auf bestimmte Art und Weise verhalten. Das wird dann als „Trieb“ bezeichnet.

Allerdings ist belegt, dass keinerlei Glücksbotenstoffe ausgeschüttet werden oder das Motivationssystem angeregt wird, wenn man jemandem Leid zufügt, ohne dass man provoziert wurde. Jedenfalls gilt das für Menschen mit gesunder Psyche. Das spricht gegen Freuds These.

„Angst und Aggression benützen im Gehirn sehr ähnliche Strukturen“, so Bauer. Es muss also ein Auslöser von außen kommen, der es nötig macht, mit Angst oder Aggression zu reagieren. Der Mensch reagiert also nur aggressiv, wenn es einen Auslöser gab – in den meisten Fällen ist das eine körperliche Attacke.

Auf Kränkung folgt Aggression

Die amerikanische Neuropsychologin Naomi Eisenberger fand jedoch heraus, dass das Gehirn soziale Ausgrenzung, Demütigung oder Armut genauso empfindet und mit Aggression beantwortet, wie wenn körperliche Gewalt zugefügt wird. Psychologen wissen schon lange, dass Kränkung aggressiv macht. Doch das wurde nun durch Eisenberger auch neurobiologisch bestätigt.

„Dabei werden Teile des neuronalen Schmerzsystems aktiviert, die eigentlich für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen zuständig sind. Das ist der Grund, warum wir nicht nur bei physischem Schmerz mit Aggression reagieren, sondern auch dann, wenn man uns sozial zurückweist“, sagt Bauer.

Auch Charles Darwin wusste das schon. Er war der Meinung, dass Aggression zwar ein biologisches Verhaltensprogramm ist, jedoch immer als Reaktion.

Dass jedoch alle Menschen, die in Armut leben, gleich aggressiv sind, ist natürlich ein Trugschluss. Viel eher kommt es dazu, wenn Wohlstand und Armut aufeinandertreffen – im extremen Sinne. Denn dann fühlen sich die Ärmeren ausgegrenzt. Dazu hat Bauer sowohl soziologische als auch politische Studien untersucht.

So gibt es den „Gini-Index“, der die Ungleichverteilung von Vermögen oder Einkommen aufzeigt. Außerdem gibt es Daten über die Anzahl der jährlichen Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner, die sogenannte Homizid-Rate. Bauer hat beides verglichen und festgestellt, dass die Homizid-Rate größer ist, je mehr Ungleichverteilung herrscht.

Dass wir ein egalitäres, gleichmacherisches Gehirn haben, heiße nicht, dass es kommunistisch veranlagt ist, erklärt Bauer. Ein gewisses Maß von Ungleichheit werde toleriert. Jenseits einer gewissen Grenze werde die Ungleichverteilung der Ressourcen jedoch als unfair angesehen. „Krasse Armut im Angesicht von großem Wohlstand wird dann als Ausgrenzung und Ungerechtigkeit erlebt und mit Aggression beantwortet.“

Eine Ursache dafür sieht Bauer in unserer evolutionären Vergangenheit. Der Mensch habe sich im Verlauf von Millionen von Jahren zu einem „sozialen Tier“ entwickelt. „Zusammenhalt und Intelligenz waren und sind das evolutionäre Prinzip des Menschen.“

Wenn vor vielen Jahren, als die Menschen noch in Gruppen gelebt haben, jemand ausgegrenzt wurde, war das für die Person nicht nur eine Demütigung – es war ein Todesurteil. Daher wurde es wohl auch als körperlicher Schmerz gefühlt.

Doch das war erst der Anfang. Etwa 10.000 vor Christus kam es im Vorderen Orient zur Neolithischen Revolution. Die Menschen begannen, sesshaft zu werden, Ackerbau zu betreiben und Vieh zu züchten. „Der Einzug des ökonomischen Prinzips in das menschliche Zusammenleben war eine Zäsur“, meint der Neurowissenschaftler.

„Die mit der Sesshaftigkeit einhergehende Erfindung des Eigentums und die Notwendigkeit, Erwerbsarbeit zu leisten, bedeutete, dass man jetzt wissen wollte, für wen man schuftete.“ Der zivilisatorische Prozess setzte ein. Und mit ihm ein neues Moralsystem. „Meine These ist, dass die Formulierung erster ‚expliziter Moralsysteme' eine Reaktion des Menschen auf die massive Zunahme von Gewalt war, mit der der Mensch am Beginn der zivilisatorischen Epoche konfrontiert war.“

Im Gegensatz zu ‚impliziten Moralsystemen', die es schon seit Jahrhunderttausenden gegeben hat, seien explizite Moralsysteme Regeln, die als religiöse Verpflichtungen oder Rechtssysteme formal festgelegt worden seien. Damit wollte man den entstandenen Aggressionen Herr werden.

Doch trotz dieser neuen Erkenntnisse wird sich die weltweite Lage wohl nicht so bald entspannen. „Die Begrenzung globaler Ressourcen wird zu einer Zunahme von Verteilungskonflikten führen. Diese Situation bedeutet für den Menschen bereits heute eine Stresssituation, die sich in der Zukunft noch massiv zuspitzen wird“, ist Bauer überzeugt. Die Frage der Gerechtigkeit werde sich immer dringender stellen.

Allerdings kann man im überschaubaren Rahmen beginnen. Mobbing in Familien, Kindergärten, Schule und Arbeitsplätzen ist keine Seltenheit. Für Bauer ist es essenziell, solche Konflikte anzugehen. „Mobbing ist Gift.“ Man solle bei Konflikten aufeinander zugehen, miteinander reden und den Sachverhalt klären.

Wenn das nicht möglich sei und man sich trennen müsse, etwa in Arbeitsverhältnissen, sollte dies zügig und ohne eine längere Phase der sozialen Ausgrenzung oder Demütigung vollzogen werden. „Denn Mobbing schadet nicht nur dem ausgegrenzten Kollegen, sondern immer auch dem Arbeitgeber.“

Durch solche Situationen kommt es auch zur „verschobenen Gewalt“. Dabei staut sich die Wut kontinuierlich in einem auf. Und irgendwann platzt die Bombe: Die betroffene Person lässt ihre Wut raus, meist zu völlig unverständlichen Zeitpunkten und an unbeteiligten Personen. Diese verschobene Gewalt wirkt wie ein Urtrieb – auch wenn es definitiv keiner ist.

Ein weiterer Grund für scheinbar unnötige Aggression kann in der Kindheit liegen. Auch hier kann ein Kind Ausgrenzung erfahren, indem es keine Bindungsperson hat. Seien es nun die Eltern, Geschwister oder Verwandten, irgendjemand sollte dem Kind das Gefühl geben, dass es jemandem viel bedeutet, und man es unterstützt.

„Kinder, die keine tragfähigen Beziehungen zu ihren Eltern haben, leben im Zustand der permanenten Ausgrenzung. Eine solche Situation ist ein Risikofaktor für spätere aggressive Verhaltensstörungen“, erklärt Bauer.

Dass das an sich keine neue Erkenntnis ist, weiß er. Doch dank Eisenberger kann man das Verhalten nun erklären, auch aus neurobiologischer Sicht. Und unter Umständen hilft dieses Wissen dabei, neue Wege gegen Gewalt zu finden.>

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Bildernachweis
Sigmund Freud, Portrait: http://www.marxists.org/glossary/people/f/r.htm


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