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Archetypische Tierträume: Tiere im Traum

von Michael Palomino (2006)

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aus:
Ernst Aeppli: Der Traum und seine Bedeutung. Eugen Rentsch-Verlag, Zürich 1943; Taschenbuchausgabe: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1984


Die Tierträume

Tierträume sind absolut archetypisch. Tiere stellen im Traum die Instinkte dar, die natürlichen Leibesfunktionen und Triebe. Je nach Tier ist das Gleichnis anders zu deuten (Aeppli, S.358).

Die Tiere waren dem Menschen zuerst überlegen. Daher verehrten die Menschen zuerst die Tiere, z.T. wurden sie zu Totems gemacht, und bis heute werden Tiere als Wappentiere verehrt (Aeppli, S.360).

Metamorphosen bei Tieren wie z.B. von der Raupe zum Schmetterling bekommen in den Träumen die Bedeutung der seelischen Wandlung (Aeppli, S.360). Der Embryo und das ungeborene Kind gehen - vergleichbar einer Metamorphose - alle Tierstadien durch, bevor das Kind Mensch wird (Aeppli, S.358).

Die gesamte Tierwelt ist in der Seele wie ein "Tierpark in uns selbst" vorhanden. Tierträume kommen auch bei Stadtmenschen vor. Um sie zu deuten, ist es wichtig, dass man sich mit Tieren auskennt und auch einmal Umgang mit ihnen hatte. Haustier, Zooerlebnisse, Tiergeschichten in Kinderbüchern spielen in Träumen eine grosse Rolle (Aeppli, S.359).

Deutung der Tiere im Traum

Die Deutungsreihe:
-- welche Tiere liebt oder fürchtet man?
-- welche Tiere verachtet oder würde man am liebsten verfolgen?
-- wenn gewisse Tiere immer wieder auftreten, so hat dies einen tiefenpsychologischen Grund. Man soll sich in natura mit diesen Tieren auseinandersetzen, z.B. mit Pferden, Hunden etc. (Aeppli, S.350).

Tiere symbolisieren im Traum oft auch die "dumpfe Triebenergie" (Aeppli, S.284). Tierträume fordern die träumende Person generell auf, dass sie "mit dem Tier in sich" richtig umgehen lernt. Deswegen sind die richtigen Deutungen wichtig (Aeppli, S.361).

 

Tabelle: Archetypische Tiersymbolik

Traumsymbol

Deutung

Hase

harmloses, normales Leben (Aeppli, S.280)

Widder

Leidenschaft (Aeppli, S.280)

Stier

Triebenergie (Aeppli, S.284)

Büffel

Triebenergie  (Aeppli, S.284)

Elefant

Triebenergie  (Aeppli, S.284)

Hund

Triebenergie  (Aeppli, S.284)

Pferd [Hengst]

Triebenergie, Libido (Aeppli, S.302), aber feiner und nervöser als die Gewalt der Lust z.B. durch Stiere (Aeppli, S.363); das Pferd symbolisiert auch geistige Triebkraft (Aeppli, S.280).

Tiere bedrohen die träumende Person im Traum.

Die träumende Person hat Triebkonflikte noch nicht in Einklang gebracht (Aeppli, S.301).

Löwe

symbolisiert die schöpferische Sonne, die stärkste männliche Energie (Aeppli, S.287).

Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling

seelische Wandlung der träumenden Person (Aeppli, S.360).

 

Tierträume: Eingeschlossene oder freie Tiere

Traumbild

Deutung

Manchmal sind Tiere im Traum eingeschlossen.

[Instinkte der träumenden Person sind eingeschlossen].

Manchmal spielen Tiere im Traum unter dem Lebensbaum.

[Instinkte der träumenden Person kommen zur Entfaltung. Es sind wichtige Energien, da die Tiere unter dem Lebensbaum spielen].

Tierträume: Der Auftritt einer Herde männlicher Tiere

Traumbild

Deutung

Im Traum tritt eine Herde Stiere oder Büffel auf, manchmal auch eine Herde Elefanten oder ein Rudel Hunde.

Die Triebenergie hat bei der träumenden Person ein Übergewicht gegenüber anderen Energien (Aeppli, S.284).
[oder:
Die träumende Person braucht unbedingt Triebenergie, um nicht total zu vergeistigen].

Tierträume: Tiere symbolisieren die sich entwickelnden seelischen Aspekte

Traumbild

Deutung

Eine Frau ist geistig noch nicht frei. Sie träumt, wie sie an einen grossen Brunnen kommt. Da springen aus der Schale ein grüner Hase, ein roter Widder und ein blaues Pferd.

Aus dem Unbewussten (grosser Brunnen) entwickeln sich verschiedene neue seelische Teilbereiche (Tierfiguren):
- der harmlose, grüne Hase symbolisiert das harmlose, normale Leben
- der rote Widder symbolisiert die Leidenschaft
- das blaue, weise Pferd symbolisiert geistige Triebkraft (blauer Himmel mit Wind = Geist).
Insgesamt überwindet die Frau ihre seelische Lähmung (Aeppli, S.280).



Tierträume: Das Pferd im Traum

Das Pferd gilt seit Urzeiten als das edelste Tier, mit Intelligenz, Raschheit, vornehmer Haltung, mit einer eigenen Persönlichkeit. Das Pferd ist für den Menschen der wertvollste Helfer [Landwirtschaft, Transport], ist aber schreckhaft und deswegen psychisch in Träumen ein sehr guter Spiegel, mit entsprechenden Qualitäten und Mankos (Aeppli, S.361). Das Pferd ist ein "ausgezeichnetes Seelentier" (Aeppli, S.362). Es reagiert auf kleinste Einflüsse und dies wird im Traum dargestellt (Aeppli, S.361).

 Das Pferd [Hengst] symbolisiert im Traum v.a. auch die disziplinierte Triebhaftigkeit (Aeppli, S.361): Das Pferd symbolisiert den Trieb, die reitende Person symbolisiert das Ich, die den Trieb beherrscht (Aeppli, S.362). Das Pferd ist ein Sexsymbol für Trieb und Sex, aber feiner und nervöser als die Gewalt der Lust z.B. durch Stiere (Aeppli, S.363).


Tierträume: Pferd: Scheuende Pferde oder durchbrechende Pferde

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie die Pferde, die gelenkt werden, scheuen (Aeppli, S.362).

Da ist bei der träumenden Person die seelische Ordnung des erotischen Lebens gestört und man soll die Ursache herausfinden (Aeppli, S.362).

Person

Die Person sieht im Traum, wie sie die Pferde roh behandelt und die Pferde in Panik ausbrechen.


"



Tierträume: Die Pferdehorde

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Ein Trupp wilder Pferde stürmt auf die träumende Person ein.

Der träumenden Person fehlt es an erotischer Kultur. Die sexuelle Natur ist noch undifferenziert, gleichzeitig aber in unendlichen Mengen vorhanden und damit gefährlich. Bei Frauen bedeutet der Traum, dass von innen ein grosser Wunsch nach klutiviertem Sex aufkommt. Oder die Frau ist bei vielen Männern begehrt (Aeppli, S.363).

 

Tierträume: Das Pferd mahnt

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie das Pferd am Ärmel zupft und so eine Warnung andeutet (Aeppli, S.362).

[Warnung vor Gefahr im Verhältnis zwischen Ich und Trieb].

Person

Die Person sieht im Traum, wie das Pferd spricht (Aeppli, S.362).

[Warnung vor Gefahr, oder ein Lob].


Pferd im Traum: Die Monster-Kentauren

Das Bild der Kentauren halb Mensch (Oberkörper) halb Pferd (Unterkörper mit vier Beinen) ist eine seelische Ur-Traumerfindung, eine Kombination von Wildheit (Unterkörper des Hengst) und edler Menschlichkeit des heilkundigen Chiron (Aeppli, S.362).

Pferd im Traum: Gott auf einem Pferd

Gott auf einem Pferd bedeutet die Kombination von einem edlen Gott und einem wilden Hengst, z.B. Wotan auf einem 8-füssigen Slepnir (Aeppli, S.362).

 

Tierträume: Pferd: Kentauren

Traumbild

Deutung

Ein Kentaure ist ein Wesen halb Mensch (Oberkörper) halb Pferd (Unterkörper mit vier Beinen).

Es ist die Kombination von Wildheit (Unterkörper des Hengst) und edler Menschlichkeit des heilkundigen Chiron (Oberkörper des Mannes Chiron) (Aeppli, S.362).

Tierträume: Pferd: Gott Wotan auf einem 8-beinigem Pferd

Traumbild

Deutung

Gott Wotan auf einem 8-füssigen Slepnir.

Das Traumbild symbolisiert die göttliche Energie mit der Entschlossenheit eines wilden Hengstes (Aeppli, S.362).

Tierträume: Pferd: Sonnengott mit Sonnenwagen

Traumbild

Deutung

Der Sonnengott Helios führt die Sonnenpferde am Sonnenwagen.

Die Sonne symbolisiert das Schöpferische schlechthin (Aeppli, S.362). [Dieses Bild symbolisiert die absolut schöpferischste Harmonie zwischen Trieb und Intellekt, so dass die Welt daraus hervorgeht].



Tierträume: Das schwarze Pferd im Traum

Tierträume: Ein schwarzes Pferd

Traumbild

Deutung

schwarzes Pferd im Traum

ist eine Anspielung auf den Tod, symbolisiert eine negative Libido, eine negative Vitalität, ist die Umkehrung des Schöpferischen ins Verderbliche und Verderbende (Aeppli, S.362).

Auf dunklen Pferden rasen schreckenbringende, dämonische Gottheiten über Städte und Länder.

Die helle Seite des Pferdes ist aufgehoben, die Pferde sind Träger der Angst und der Zerstörung (Aeppli, S.362).

Tierträume: Teufel mit Pferdefuss

 

Traumbild

Deutung

Im Traum erscheint der Teufel mit Pferdefuss.

Der schwarze Teufel zusammen mit dem schwarzen Pferd haben verderbende Energie (Aeppli, S.362).


Tierträume: Das weisse Pferd im Traum

Das weisse Pferd kann verschieden gedeutet werden:

Das weisse Traumpferd symbolisiert, dass die in ihm verkörperte Seelenkraft gespenstisch geworden ist. Die träumende Person hat keine rechte Beziehung mehr zur natürlichen Erde. Die träumende Person hat somit den Realitätssinn verloren (Aeppli, S. 363).

oder:
Das weisse Pferd symbolisiert eine sehr geistige, schöpferische Kraft, vom irdischen Leben abgehoben, aber als Dichter-Ross "Pegasus" (Aeppli, S.363).

 oder:
Das weisse Pferd und dessen reitende Person sind dem Tode unheilvoll verbunden (Aeppli, S.363).

Tierträume: Das braunrote Pferd im Traum

Das braunrote Pferd im Traum symbolisiert einen einfachen, sicheren, menschlich-tierischen Instinkt, symbolisiert eine gesunde Pferde-Individualität (Aeppli, S.363).

Tierträume: Braunrote Pferde

Traumbild

Deutung

Eine junge Frau sieht im Traum, wie sie in einem Aufstieg zur Berghöhe wandert. Sie begegnet freien, jungen, braunroten Pferden, die links von ihr weiden [Gefühlsseite]. Sie ist vom Fell der Pferde entzückt. Dann bekommt die Frau Angst, die Pferde könnten sich ihr in den Weg stellen (Aeppli, S.363).

Die braunroten Pferde symbolisieren den gesunden menschlich-tierischen Instinkt der Frau. Die Frau wird sich ihres gesunden Instinktes bewusst und hat Angst, von ihren jungen erotischen Kräften [Fell] blockiert zu werden (Aeppli, S.363).



Tierträume: Die Kuh im Traum

Die Kuh ist nur selten im Traum anzutreffen. Sie verkörpert gute Energie, relativ wenig Dynamik, eine grosse Ausdauer, hat eine einfache Wärme und eine geduldige Trächtigkeit. Sie ist das schlichte Symbol für die Mutter Erde selbst (Aeppli, S.363).

Eine Kuh hat eine "besondere, primitive Heiligkeit", die bis heute in Indien verehrt wird (Aeppli, S.364).

Wenn Frauen Träume mit Kühen haben,
-- dann fehlt der Frau der Aspekt der Kuh: Die Frau hat zu wenig Geduld, zu wenig Güte, ist zu wenig weiblich
oder:
-- der Frau fehlt die Bereitschaft, Mutter zu werden (Aeppli, S.364).

Aber auch Männer haben Kuhträume. Wenn ein Mann träumt, er füttere im Stall eine Kuh mit alten Zeitungen, dann überfordert er die Kühe (Frauen) mit Zeitungen (intellektuellen Spässen), die gar nicht zu Kühen passen (Aeppli, S.364).

[Der Mann hat die Realitäten des Lebens nicht begriffen...]


Tierträume: Stier im Traum

Der Stier steht symbolisch für verdrängte sexuelle Naturkräfte, die sich im Unterbewusstsein ansammeln und sich im Traumbild des unbändigen und in blinder Triebhaftigkeit agierenden Stiers äussern (Aeppli, S.364).

[Die beiden Hörner am Kopf symbolisieren zwei Penisse oder zwei Eileiter mit Gebärmutter].

 Der Stier ist also immer zweischneidig, verschlingend und schöpferisch-zeugend zugleich (Aeppli, S.364).

Stierträume beweisen, dass sich mächtige Triebkräfte in der träumenden Person entfalten wollen. Der Kampf zur Beherrschung der Triebenergie muss in Angriff genommen werden (Aeppli, S.365).

Der Stier symbolisiert "die aufs Sexuelle gerichtete Gefühlserregung" in sexuellem und kriegerischem Sinn (Aeppli S.364).

[Die Strategie, verdrängte Sexualität in wilde Kriegsenergie umzumünzen, ist in den "USA" bis heute (2006) Gang und Gäbe].

Mythen: In den Mythen und Geschichten kämpfen immer wieder die Helden mit wilden Stieren, bis zur Tötung des Stiers, bis zum Stieropfer, so dass symbolisch die Wildheit überwunden wrid (Aeppli, S.364-365).

Tierträume: Der Stier verfolgt die träumende Person

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie sie von einem Stier verfolgt wird. Der Stier droht, die Person auf die Hörner zu nehmen (Aeppli, S.364).

In der träumenden Person brechen die vitalsten Naturkräfte auf und wollen die Persönlichkeit erreichen. Die Person droht, das Opfer dieser Kräfte zu werden und muss Gegenmassnahmen treffen, die Gefühle zu beherrschen (Aeppli, S.364).

Tierträume: Stierkampf

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Mythen, Stierkampf

Helden kämpfen mit dem wilden Stier bis zum Stieropfer (Aeppli, S.364-365).

Der Stier symbolisiert den Aspekt der seelischen Wildheit. Der Stier (die Wildheit) wird geopfert (getötet), aus Naturkraft wird Kulturkraft (Aeppli, S.365).

Ein Mann hatte viele Stierkampfträume.

Der Mann sieht im Traum, wie der Stier tödlich getroffen ist und in den letzten Zuckungen liegt. Aus dem Stier entsteigt ein edles, braunes Pferd (Aeppli, S.365).

Der Mann lernt geistig, die sexuelle wilde Energie (Stier) in kultiviertere Bahnen (Pferd) zu lenken (Aeppli, S.365).



Tierträume: Widder im Traum (selten)

Der Widder ist ein wildes Symbol der schöpferischen Naturkräfte, aber mit den Problemen des Geistes verbunden. Der Widder spielt in den Mythen eine grosse Rolle (Aeppli, S.365).

Tierträume: Schwein im Traum

Das Schwein tritt im Traum öfter auf (Aeppli, S.365). Das Schwein ist eine Allmutter "auf der Schlammstufe" (Aeppli, S.365-366) mit Ferkelschar (Aeppli, S.366).  Schweine sind der  Lichtschein des ruhig glänzenden Muttertums, früher der Göttin Demeter geweiht (Aeppli, S.365).

Redensarten: "Schwein haben", "Glücksschwein" (Aeppli, S.365).

Insofern ist ein Schwein im Traum fast immer ein Glückszeichen (Aeppli, S.365).


Tierträume: Eber und Keiler

symbolisieren wilde, verdrängte, sexuelle Urkräfte fast wie beim Stier (Aeppli, S.365), ungestüm und wild (Aeppli, S.364).


Tierträume: Hund im Traum

Der Hund ist seelisch das Tier, das dem Menschen am nächsten steht. Wenn der Hund gut behandelt wird, ist er ein treuer Diener, ist Wächter, Spurensucher (Aeppli, S.366), ist Retter-Hund und Totenführer-Hund (Aeppli, S.367). Der Hund ist die Brücke zwischen Mensch und Tier, ist im Traum das Bruder-Tier (Aeppli, S.366).

Der Hund symbolisiert im Traum die dienenden Triebkräfte. Wenn ein Hund angekettet wird, dann wird er böse und bekommt eine Aggressionsneurose gegen jeden, der ihm zu nahe kommt. Wenn also die dienenden Triebkräfte unterdrückt ("angekettet") werden, kommen Träume mit aggressiven Hunden auf (Aeppli, S.366).

Eventuell werden auch Erlebnisse mit Hunden aus der Jugendzeit erinnert. Die Hundegeschichten in Jugendzeitschriften mit Hunden, die Menschen retten, sind dabei nicht unwichtig und haben symbolisch einen grossen Wert (Aeppli, S.367).

Weitere Faktoren der Detung bei Hunden im Traum:

-- der Besitzer des Hundes
-- Grösse und Farbe des Hundes
-- Charakter des Hundes: Kläffer, Hofhund, struppiger, verwildeter Hund (Aeppli, S.367).

Griechische Mythen: Der Hund ist der Göttin Hekate geweiht, der Göttin des Öffnens und Schliessens, der Dämmerung und des bleichen Frühlichtes. Der Hund "wohnt also auf der Schwelle zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein." (Aeppli, S.367).

Der Hund bewacht als Cerberus den Übergang am Totenfluss (Aeppli, S.367).

Faust kommt nur ansatzweise an seine Triebseite heran ("Pudels Kern") (Aeppli, S.368), [und Asterix und Obelix halten sich den Hund Idefix].

Wortspiele: Intellektuelle kommen "auf den Hund". Das ist häufig "der schmerzhafte, dunkel-triebhafte Anfang einer wertvollen, seelischen Neubelebung." (Aeppli, S.368)

 

Tierträume: Der Hund begleitet die Traumperson

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie sie auf einem Weg von einem Hund begleitet wird.

Die Person hat eine günstige Beziehung zu den unterbewussten Kräften aufgebaut. Die Person ist "instinktsicher" geworden (Aeppli, S.366).

Tierträume: Der Hund gehorcht

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine Person ist zufrieden mit dem Eros in ihr.

Die Person sieht im Traum, wie der Hund im Traum gehorcht.

Zwischen dem menschlichen und dem tierischen Teil der Seele herrscht ein ausgeglichenes, harmonisches Verhältnis (Aeppli, S.366).

Tierträume: Unterdrückter Hund greift an

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Die Person misshandelt die Triebkräfte bzw. hat die Triebkräfte zu sehr unter Kontrolle.

Die Person sieht im Traum, wie sich ein Hund gegen sie stellt. Der Hund sucht die träumende Person auf (Aeppli, S.366).

Die Triebkräfte der Person sind vernachlässigt, misshandelt und deshalb bissig (Aeppli, S.366).

Tierträume: Der Hund legt seinen Kopf in den Schoss der verklemmten Frau

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine Frau meint, sie habe keine Triebkräfte.

Die Frau sieht im Traum (nur bei Frauen so), wie ein Hund kommt und den Kopf bittend in ihren Schoss legt (Aeppli, S.366).

Der Hund macht die Frau auf ihre positiven Triebkräfte aufmerksam (Aeppli, S.366).

Tierträume: Der dunkle Hund mit glühenden Augen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine Person lehnt die animalische Welt ab.

Die Person sieht im Traum einen oder mehrere dunkle Hunde mit glühenden Augen.

Die glühenden Augen symbolisieren die unterdrückte Leidenschaft. Die Person muss sich mit dem gefährlich gewordenen Tier auseinandersetzen und eine neue Einstellung zum Leben gewinnen (Aeppli, S.367).

Tierträume: Die Frau führt ihrem Mann einen Hund an der Leine zu

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

[Frau mit einem sexuell wilden Mann].

Eine Frau führt dem Mann an der Leine einen Hund zu.

[Die Frau wünscht sich, dass der Mann endlich seine sexuellen Energien beherrschen lernt].



Tierträume: Katze im Traum

Katzen in Träumen stellen das Irrationale der Frau dar. Es sind typisch weibliche Tiere, meist nur in Frauenträumen, wenn das Katzenhafte bewusst gemacht werden soll. Das katzenhafte Wesen umfasst dabei Unbeeinflussbarkeit, mangelnde Treue gegenüber Personen, aber Treue  zum Haus (Aeppli, S.368). Die Katze ist auch das Tier der Nacht, wie die Frau, die generell mehr in der Nacht [im Unterbewussten] wurzelt (Aeppli, S.368).

Die Metamorphose der Katze: Katzen imponieren durch ihr glänzendes, elektrisch knisterndes Fell und samtene Pfoten und ihr Schnurren, das sich plötzlich in ein Krallen und Fauchen verwandeln kann: Ein liebes Mädchen mutiert [durch irgendein Erlebnis] zur kratzigen Frau (Aeppli, S.368) [zu einer "Kratzbürste"].

Frauen haben alle als Teil der Seele eine Katzennatur in sich und müssen sich damit auseinandersetzen (Aeppli, S.368).

Ägyptische Kultur: Ägyptens Pharaonen-Kultur verehrte heilige Katzen. Die ägyptischen Götter haben z.T. Katzenköpfe (Aeppli, S.368).

Tierträume: Katzen springen aus den Ärmeln

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Frau

Die Frau sieht im Traum, wie sie im Schlafgewand ist und aus ihren Ärmeln 27 Katzen springen (Aeppli, S.368).

Die Frau ist 27 Jahre alt (Aeppli, S.368) [und soll auf ihr katzenhaftes Wesen aufmerksam gemacht werden].

Tierträume: Die Katzenfellmütze tragen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine scheue, sich höchst moralisch gebende Frau.

Die Frau sieht im Traum, wie sie Tag und Nacht eine Katzenfellmütze trägt.

[Das Katzenhafte macht auf sich aufmerksam].

Tierträume: Katze totschlagen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Frau

Die Frau sieht, wie sie im Traum eine Katze totschlägt.

[Der Seelenaspekt der Katze soll sterben]. Die Situation ist dramatisch (Aeppli, S.368).



Tierträume: Affen im Traum

Tierträume: Affen im Traum in Europa und Nord-"Amerika"

Der Affe ist äusserlich menschenähnlich, charakterlich aber nicht. Affen gelten in Europa und Nord-"Amerika" meist als frech, unruhig, mit Hordengeschrei, unanständig, geil. Affen sind fasziniert von Spiegeln und Spiegelscherben, sind lächerlich eitel und unverschämt. Der Affe ist der vertierte Schatten des menschlichen Selbst. Er ist die haarige Karikatur des Menschen. "Vor diesem lüsternen Affen in sich selbst hat man Angst." (Aeppli, S.369)

Tierträume: Affen im Traum in Afrika, Asien und Mittel- und Süd-"Amerika"

Affen werden dort, wo sie herkommen, als geschickte Baumtiere anerkannt. Affen sind im Klettern göttlich begabt. Die Affen verkörpern das Göttlich-Dämonische. In der indischen Mythologie werden Affen zum Retter der Götter. Eingeborene behaupten, Orang-Utans sprechen nicht, weil sie zu weise zum Reden seien (Aeppli, S.369).

 Ein Affentraum ist ein "Aufruf zu einer vielseitigen, naturverbundenen Menschwerdung." (Aeppli, S.370)


Tierträume: Elefanten im Traum

Ein Elefant auf schweren und doch leisen Füssen ist ein "Tiergebirge", mit mehr positiven als negativen Eigenschaften. Elefanten symbolisieren die "Mutter Erde" selbst, symbolisieren die Mächtigkeit des realen Lebens (Aeppli, S.370). Elefanten tragen mit aller Geduld alle möglichen Lasten, und der Rüssel schützt und bedroht gleichzeitig (Aeppli, S.370-371). Man soll Elefanten (die Wirklichkeit von "Mutter Erde") nie zu viel reizen (Aeppli, S.370-371).

Freuds monoton-sexuelle Interpretation, der Rüssel sei ein Penis, ist gemäss Aeppli in Elefantenträumen nicht das Hauptthema (Aeppli, S.370).

Tierträume: Der Elefant kommt ins Zimmer

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine Person verliert langsam den Bezug zur Realität.

Die Person sieht im Traum, wie ein Elefant ins Zimmer kommt.

Die erdhafte Wirklichkeit (Elefant) tritt ans Bett der träumenden Person, um die Beziehung zur Realität wieder herzustellen. Der Elefant ist unübersehbar (Aeppli, S.370).



Tierträume: Der Löwe im Traum

Der Löwe

-- ist im Traum ein königliches Tierwesen, verkörpert Wildheit und Würde gleichzeitig
-- ist unbändige, aber souverän zusammengehaltene Energie, beim Angriff zielgerichtet und unablenkbar und unbarmherzig
-- der Löwe kann lange Ruhe bewahren, ist heiss und leidenschaftlich in der Begierde
-- der Löwe symbolisiert die gewaltige Sonnenkraft der afrikanischen Steppe, ein Feuerwesen, das Ehrfurcht verlangt
-- der Löwe ist dem Sommer des Lebens zugeordnet (Aeppli, S.371).

Menschen, die in der Mitte des Lebens stehen, haben oft Löwen in Träumen. Der Löwe symbolisiert dann den Sommer im Leben. Um menschlich zu reifen, muss man sich von der Sommerhitze reifen lassen. Die unbändige Seelenenergie verlangt ihre Bändigung (Aeppli, S.371).

Mythen: Die Helden besiegen den Löwen, heisst: Die Helden besiegen die wilde Energie des Sommers. Es gelingt den Helden, ihre Energie zu zivilisieren, so dass die "Persönlichkeit" herauswächst (Aeppli, S.371).

Tierträume: Der Löwe beobachtet die Szene

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie ein Löwe die Szene beobachtet oder sprungbereit ist (Aeppli, S.371).

In der träumenden Person wartet eine grosse, wilde Energie auf den Durchbruch (Aeppli, S.372).



Tierträume: Der Tiger im Traum

Der Tiger symbolisiert den selbst gewordenen Trieb und ist somit der Seele feindlich gesinnt. Der Tiger ist immer bereit, aus dem Hinterhalt anzugreifen (Aeppli, S.372).

Der Tiger ist die absolut reissende Triebnatur
-- schlauer und weniger blind als der Stier
-- ein überdimensionierter, verwilderter, bissiger Hund
-- ohne die Würde des Löwen
-- der Tiger ist in diesem Sinn "ein hinterlistiger Despot" (Aeppli, S.372).

Leute, die im Traum einen Tiger erleben, sind "gefährdet durch Bestie gewordene Triebvitalität" (Aeppli, S.372).

Tierträume: Der Tiger schreitet vorbei

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person.

Die Person sieht im Traum, wie ein Tiger im Dschungel die träumende Person überfallen will, dann aber lautlos vorüberschreitet (Aeppli, S.372).

Der Dschungel symbolisiert die Sphäre der Triebnatur ohne jede Zivilisation, der Tiger symbolisiert die angriffige Triebnatur (Aeppli, S.372). [Die Triebnatur ist zuerst ungebändigt, dann aber ist der Tiger gebändigt].



Tierträume: Der Bär im Traum

Der Bär ist seelisch ein weibliches Tier (Aeppli, S.372), das im Traum positive oder negative Aspekte der Seele vertreten kann. Der Bär wird von der Seele weiblich gewertet

-- wegen des warmen, mütterlichen Fells
-- wegen der erdbraunen Farbe
-- wegen des gedrungenen Körperbaus
-- wegen des Verhaltens den Jungen gegenüber (Aeppli, S.372).

Mythen: Bären leben in Höhlen und Gebüschen als weibliche Gottheit (Aeppli, S.372).

Märchen: Bären sind oft eine verzauberte, edle, menschliche Figur (Aeppli, S.373).


Tierträume: Der Wolf im Traum

Zwischen dem Mensch und dem Wolf in freier Wildbahn ist gemäss Aeppli keine menschliche Beziehung möglich (Aeppli, S.373).

Märchen: Kinder und Jäger können in Märchen die reissende Wolfsenergie überwinden (Aeppli, S.373).

 Wenn ein Wolf im Traum erscheint, ist bei der träumenden Person etwas von der reissenden Wolfsnatur in der Persönlichkeit (Aeppli, S.373).

Tierträume: Die Wölfin im Klosterhof der Kirche

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Ein Mann (Offizier) verdrängt seine reissende, wolfsartige Triebnatur und will als gütiger Mann erscheinen.

Der Mann sieht im Traum, wie er einen Vortrag über das Problem des Geistes im Weinopfer der Messe besucht. Dann geht er mit einer Peitsche in der Hand in den Klosterhof, wo verschiedene Tiere leben (Aeppli, S.373). Eine Reihe kleiner Wölfe kann er beherrschen und in die Kleintierställe treiben. Dann dreht er sich um und sieht eine grosse silbergraue Wölfin vor sich. Er ist so erschrocken, dass ihm die Peitsche aus der Hand fällt. Er ist verloren. Mit einem Schrei wacht er auf und reisst dabei seine Offizierskollegen aus dem Schlaf (Aeppli, S.374).

[Die Verdrängung der reissenden, wolfartigen Triebnatur darf nicht mehr so weitergehen. Die Wölfin ist nun da und will ihren Platz in der Seele].



Tierträume: Mäuse im Traum

Mäuse sind generell heimliche Nager: Sie rennen lautlos, nagen zerstörerisch, fressen heimlich und gierig Vorräte weg und zerstören Wurzeln der Nutzpflanzen auf den Feldern. Die Maus gilt im Unterbewusstsein als eine Diebin von wertvollen Lebensstoffen (Aeppli, S.374).

Im Traum huschen Mäuse über den Boden, krabbeln zwischen den Wänden oder sonst wo, knabbern und nagen (Aeppli, S.374).

Das Unterbewusstsein merkte sich die Mäusejahre und die dadurch provozierten Hungersnöte und die Armut. Mäuseträume sind deswegen meist negativ zu werten. Mäuse symbolisieren selten etwas Feines, bleiben aber immer gefährlich (Aeppli, S.374).

Mythologie: Die griechische Mythologie kennt einen Mäuse-Apoll, der Pfeile der Pest versendet (Aeppli, S.375).

Eine Maus symbolisiert manchmal auch eine feine kleine, zarte und durchsichtige Seele (Aeppli, S.375).

 

Tierträume: Die Maus nagt

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die Person sieht im Traum, wie eine Maus im Traum an etwas herumnagt.

Die Maus im Traum symbolisiert die undeutliche Sorge, den verdeckten Kummer (Aeppli, S.374). Etwas huscht da im Seelenspeicher herum und frisst daran (Aeppli, S.375).

 

graue Maus

geheimer Nager (Aeppli, S.375)

 

rote Maus

Schamlippen und Vagina, Triebseite (Aeppli, S.375)

Trinker im Delirium

weisse Maus

die Maus von Trinkern (Aeppli, S.375)

 

ein Rudel Mäuse im Traum

Etwas huscht da im Seelenspeicher herum und frisst daran (Aeppli, S.375).

 

Mäuse auf dem Friedhof

Die Mäuse werden für Träger toter Seelen gehalten (Aeppli, S.375).



Tierträume: Ratten im Traum

Ratten sind noch schlimmer als Mäuse. Sie nagen und fressen nicht nur, sondern sie übertragen auch noch Krankheiten, erregen Ekel und Abscheu. Rattenträume sind generell negativ (Aeppli, S.374).


Tierträume: Hase / Kaninchen im Traum

Der Hase ist ein hoppelndes Nagetier, das gerne reissaus nimmt (Aeppli, S.375). Manchmal steht anstelle des Hasen auch das Kaninchen (Aeppli, S.376).

Der Hase hat reichlich und oft Nachwuchs und symbolisiert damit grosse Fruchtbarkeit, wobei Quantität vor Qualität geht. Der Osterhase - kombiniert mit dem Osterei - ist ein doppeltes Symbol der Fruchtbarkeit (Aeppli, S.375).

Wenn Hase und Kaninchen als Haustiere der Kindheit in Träumen wieder auftauchen, dann ist etwas sehr Lebendiges in der Seele fruchtbar geworden. Es wird Frühling in der Seele, mit einer parallelen Geistesentwicklung (Aeppli, S.376).


Tierträume: Vögel im Traum

Der Vogel ist in erster Linie ein Flugobjekt, erst in zweiter Linie ein Tier mit Gesang, und in dritter Linie steht sein Sexualverhalten (Redensarten) (Aeppli, S.376). Vögel im Traum sind selten genau definierbar. Die Farbe ist für die Deutung wichtig. Eindeutig treten auf: Adler, Rabe, Pfau, Taub und Gruppen von Hühnern (Aeppli, S.377).

Die Vögel fliegen in der Luft, also im Medium des Geistes, ähnlich den Gedanken (Aeppli, S.376). In manchen Vorstellungen entschlüpft die Seele der toten Person in Form eines Vogels durch den Mund. In solchen Fällen symbolisiert der Vogel die Seele überhaupt (Aeppli, S.377).
Mythen: In den Mythen wissen Vögel auch verborgene Dinge und teilen diese mit:

-- auf Odins Schultern raunen die Raben die Vogelweisheiten (Aeppli, S.377)

-- Göttin Pallas-Athene wird die Eule, der Vogel der Nacht, zugeordnet. Die Eule verkörpert die Weisheit des Unbewussten, die überragende Klugheit (Aeppli, S.377).

 

Tierträume: Vögel bewegen den Geist

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Lebendige, denkende Person

Vögel im Traum

Die seelischen Kräfte (Vogel) fliegen im  Geist (Luftraum). Die Vögel fliegen zwischen den Seelen (Aeppli, S.376).

Tierträume: Der Vogel auf der Strasse wird gesundgepflegt

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Eine Frau hat es schwer. Sie hat müde Gedanken, oder die Gedankenwelt wird verdrängt (Aeppli, S.376).

Die Frau sieht im Traum, wie sie einen halbtoten, erstarrten kleinen Vogel findet (Aeppli, s.376). Sie hebt den Vogel auf und wärmt ihn an ihrem Herz (Aeppli, S.376-377). Der Vogel wird wieder gesund (Aeppli, S.377).

Es fehlt der Gedankenwelt die Brutwärme der Seele, es fehlt ein Nest, um heranzuwachsen (Aeppli, S.376). [Die seelischen Kräfte waren ermattet und werden an der Wärme wieder geheilt].

Tierträume: Die Hexe will den Seelenvogel klauen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

ein scheues Mädchen

Das Mädchen sieht im Traum, wie eine Hexe dem Mädchen den Seelenvogel aus den ängstlichen Händen reissen will (Aeppli, S.377).

[Das Mädchen ist negativen Kräften ausgesetzt und sollte ihre Lebenslage positiv korrigieren].

Tierträume: Der verletzte Vogel im Dachstock oder im Zimmer

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person mit komischen Ideen.

Die Person sieht im Traum, wie ein Vogel im Dachstock oder in einem Zimmer herumflattert, sich dabei verletzt und keinen Ausweg findet (Aeppli, S.377).

Die träumende Person ist von einem ausweglosen Gedanken beseelt und "hat einen Vogel" (Aeppli, S.377).



Tierträume: Vögel: Adler im Traum

-- der Adler ist ein königliches Tier wie der Löwe, aber ein König der Lüfte, in der "himmlischen Bläue des Geistes" [Wind = Geist]

-- die Adler-Träume sind fast immer positiv zu werten (Aeppli, S.377)

-- als politisches Symbol ist der Adler im Wappen von Nationalstaaten negativ zu werten, denn er ist mit ausgreifender Politik verbunden [imperiale, kolonialistische und rassistische Politik bis zur Vernichtung ganzer Bevölkerungen, z.B. die "USA", Deutschland etc.]

-- wenn der Adler Gedanken symbolisiert, so sind es grosse, weit beschwingte, hohe Gedanken, aber die Gedanken können dann blitzartig auch herabstürzen und "den Menschen gefährlich aus seinem harmlosen Alltag reissen" (Aeppli, S.377).

Im Adlersymbol ist also nicht nur der Flug, sondern auch der Sturzflug, das kühn Ergreifende, die verzehrende Leidenschaft des Geistes (Aeppli, S.378).

 

Tierträume: Vögel: Der Adler verfängt sich im Drahtzaun

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

bescheidener Mann mit hoch entwickeltem Geist

Der Mann sieht im Traum, wie sich ein grosser blauer Adler im Drahtgeflecht des Zaunes seiner Arbeitsstätte verfängt.

Der Adler ist der Mann selbst. Etwas hemmt seine Entwicklung (Aeppli, S.378).



Vogelträume: Der Rabe im Traum

Der Rabe ist dem Dunkeln nahe und fliegt in Schwärmen über die Schlachtfelder. Der Rabe wird so zum Totenvogel. Da Dunkles und Todberührtes Unglück bringen kann, ist der Rabe im Unterbewusstsein ein Unglücksrabe, zu einem Unglücksbringer geworden. Entsprechend sind Mythen, Märchen und Fabeln (Aeppli, S.378).

[Da in Mitteleuropa seit 1945 kein Krieg mehr stattgefunden hat, kann es sein, dass das Unterbewusstsein sich gegenüber dem Raben geändert hat].


Vogelträume: Taube im Traum

Die Taube symbolisiert den Eros. Sie ist der Vogel der Venus, schillernd und schnäbelnd. Sie gilt als sanftes Element, als zarte Kraft und sie gilt als Symbol des heiligen Geistes (Aeppli, S.378).


Vogelträume: Pfau und Phönix

Der Pfau symbolisiert mit den leuchtenden Farben das "leuchtende Dasein" (Aeppli, S.378-379). Der Phönix wird durch das Feuer immer wieder geläutert und erneuert sich dadurch immer wieder. Er symbolisiert somit auch die Wiedergeburt (Aeppli, S.379).


Vogelträume: Hühner in Träumen

Hühner symbolisieren ein durchschnittliches Lebensniveau. Im Traum symbolisieren gackernde Hühner eine extravertierte,  geistarme Kollektivität. Durch kleine Ereignisse bricht bereits Panik aus, wie bei Leuten, denen bei kleinsten Vorkommnissen die klaren Gedanken abhanden kommen (Aeppli, S.379).

Tierträume: Hühnerpanik

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Hühnerpanik im Traum

Die träumende Person nimmt eine Sache viel zu wichtig (Aeppli, S.379).



Tierträume: Reptilien: Schlangen im Traum

Das Wesen der Schlange

 Schlangen sind uralte Wesen und symbolisieren deswegen urtümliche biologische, psychische und geistige Inhalte (Aeppli, S.382). In Südeuropa, wo Schlangen häufig auftreten, treten Schlangen im Traum auch auf der Objektstufe auf (Aeppli, S.382). [Die Schlange ist die träumende Person selbst]. Manche Personen habe auch eine Hausschlange, die wiederum in Träumen eine Sonderrolle spielt (Aeppli, S.383).

Schlangen bewegen sich lautlos. Die Möglichkeit, sich aufzurichten, und die Schuppen mit den Schuppenfarben machen sie zu einem kleinen Drachen. Die Häutung hat weiteren symbolischen Wert (Aeppli, S.380). Rote und rotbraune Schlangen symbolisieren Penisse (Aeppli, S.381).

Schlangen verbreiten Angst und Faszination gleichermassen (Aeppli, S.379). Eventuell droht ein tödlicher Biss, oder die Schlange umschlingt Menschen und Tiere tödlich (Aeppli, S.380).

Die Schlange kann verschiedene Richtungen vorgeben:
-- eine nach vorwärts gerichtete Schlangenlinie
-- eine Spirale, die nach innen gerichtet ist, introvertiert, in scheinbarer oder tatsächlicher Ruhestellung
-- ein Ring oder ein Oval als "Uroboros" [griech.: Schwanz-Verschlucker], wenn sich die Schlange in den Schwanz beisst, ohne Anfang und ohne Ende, als Symbol des ewigen Kreislaufs der Lebensenergien, in der Antike ein Symbol der Unendlichkeit (Aeppli, S.380).

Mythen: Schlangenkulte sehen in der Schlange etwas Übermächtiges, etwas Numinoses, etwas Göttliches. Schlangen sind nicht nur tödlich oder giftig, sondern symbolisieren Lebensenergie und geben im Traum auch heilende Vorgänge an. Im griechischen Mythos schlängelt sich die Schlange am Stab des Heilgotts Asklep [bzw. Heilgott Äskulap, bis heute oft das Symbol der Apotheken] (Aeppli, S.382).

Die Schlange im Traum

Schlangen im Traum sind vieldeutig und manchmal gar nicht eindeutig deutbar (Aeppli, S.379).

Im Traum bedeutet die Schlange eine grosse psychologische Energie: Kräfte aus einer ich-fremden Seelentiefe stossen nach oben. Im Unterbewusstsein finden dann bedeutende Neuordnungen statt und beginnen mit ihrer Wirkung, positiv oder negativ (Aeppli, S.380).

Die Farben der Schlange im Traum sind wichtig:

-- eine goldene Schlange oder eine Schlange mit einer goldenen Krone hat symbolisch einen besonderen Wert [schöpferische Energie der Sonne]
-- weisse Schlange: Schlange der Weisheit
-- blaue Schlange: Schlange des Geistes [blau = Wind und Himmel]
-- rote Schlange und erdbraune Schlange: Penis, der schlängelt und sich dann aufrichtet (Aeppli, S.381)
-- gelb-schwarze oder schwarz-rote Schlangen: sind satanische Farbkombinationen, also unheimliche Schlangen aus dem dunklen, satanischen Bezirk (Aeppli, S.382)
-- grüne Schlange: einfache, vegetative Schlange, symbolisiert das urtümliche Leben und dessen einfache Energien (Aeppli, S.382)
-- schwarze Schlange im Traum symbolisiert völlig dunkle psychische Kräfte (Aeppli, S.382).

 

Tierträume: Viele Schlangen auf einmal

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Es treten viele Schlangen auf einmal auf.

Grosse seelische Kräfte haben noch keine Einheit gefunden. Da ist in gewissen Aspekten noch "ein Durcheinander primitiver Lebenstendenzen", mit Unruhe auch in der alltäglichen Lebensführung (Aeppli, S.380).

Tierträume: Die mehrköpfige Schlange

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Im Traum tritt eine mehrköpfige Schlange auf (Aeppli, S.380).

Ein Problem hat sich in verschiedene Aspekte gespalten, und alle Aspekte sind gefährlich (Aeppli, S.381).

Tierträume: Schlangenträume bei Buben

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Buben

Schlangenträume

In der Tiefe ist eine wache Geschlechtskraft in der Entwicklung (Aeppli, S.381).

Tierträume: Schlangenträume bei Frauen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Frauen

Schlangenträume

Die Frauen mit Schlangenträumen haben Angst vor der männlichen Sexualität (Aeppli, S.381).

Tierträume: Gelb-schwarze oder rot-schwarze Schlangen

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

gelb-schwarze oder rot-schwarze Schlangen

Die Farbkombinationen sind satanisch. Die Schlangen sind aus dem dunklen, satanischen Bezirk. Die Person ist aufgefordert, behutsam und besonnen zu leben. Eventuell nähert sich etwas in gefährlicher Weise (Aeppli, S.382).

Tierträume: Die Schlange gleitet auf dem Lebensweg voran

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

 

Die Schlange gleitet auf dem Weg der träumenden Person voran.

Das Unterbewusstsein weiss instinktiv den rechten Lebensweg (Aeppli, S.383).

Tierträume: Häutende Schlange

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

 

sich häutende Schlange im Traum

innere Wandlung und Wiedergeburt (Aeppli, S.383).



Tierträume: Fische im Traum

Fischträume sind häufig. Fische sind stumme Kaltblütler, eine Lebensart im Wasser, die bei Menschen stets stille Bewunderung provoziert (Aeppli, S.383). Der Trieb ist den Fischen kaum anzusehen,
-- deshalb gilt der Fisch nicht eigentlich als Tier
-- deshalb gilt Fischfleisch nicht eigentlich als blutiges Fleisch
-- und zusammen mit der Herkunft aus dem Unterbewusstsein gilt er vielleicht deshalb in manchen Religionen als heilige Speise (Aeppli, S.384).

 Jesus-Fisch: Die Anfangsbuchstaben der Formulierung "Jesus Christus, Sohn Gottes und Retter" auf Griechisch ergeben das griechische Wort Ichthys, deutsch: Fisch (Aeppli, S.384).

Der Fisch aus der Tiefe symbolisiert vor allem einen sichtbar werdenden Inhalt des Unterbewussten, wie auch das Wasser allgemein das Unterbewusstsein symbolisiert (Aeppli, S.383).

Das Fischwesen integrieren heisst, mit den Kaltblütler-Urformen menschlicher Existenz zusammentreffen, mit einer tiefen Seelenschicht zusammentreffen, gemäss C.G. Jung als eine Art "Rückidentifikation" mit den menschlichen und tierischen Ahnen als "Erneuerungsbad in der Lebensquelle, wo man wieder Fisch ist, d.h. unbewusst." (Aeppli, S.384).

Tierträume: Glänzende Fische im Wasser

Traumbild

Deutung

Im klaren Wasser schwimmen wunderbar glänzende Fische (Aeppli, S.383).

[Die träumende Person erblickt neue, gutartige seelische Aspekte (Fische), die aus dem Unterbewusstsein (Wasser) aufsteigen].

Fisch aus der Tiefe

Der Fisch symbolisiert tiefenseelischen Inhalt und die Energie des Unterbewussten, ist ein positiver Traum (Aeppli, S.384).

Fisch als männlich-sexuelles Gleichnis [?]

ist ein neutral zu bewertender Traum (Aeppli, S.384).

 

Tierträume: Fische fangen

Traumbild

Deutung

Eine Person sieht im Traum, wie sie auf seltsame Art und Weise einen Fisch fängt (Aeppli, S.383).

[In der träumenden Person ist ein neues seelische Elemente (Fisch) ins Bewusstsein aufgestiegen und integriert].

Eine Person sieht im Traum, wie sie an einer starken Schnur einen Fisch aus der Tiefe fängt (Aeppli, S.383).


"

 

Tierträume: Grosse Fische im Traum sind eine Gefahr

Traumbild

Deutung

Im Traum erschein ein grosser Fisch, der in der dunklen Tiefe wohnt und gegen das Bewusstsein gerichtet ist.

Der Traum ist gefährlich zu werten (Aeppli, S.384).

Eine Person sieht im Traum, wie sie einen grossen Fisch fängt.

Der grosse Fisch könnte das kleine Bewusstsein des Menschen zu sich herabziehen und verschlingen (Aeppli, S.383). Der Traum ist unheimlich, auch durch die bei grossen Fischen seltsam gestellten, gläsernen Augen (Aeppli, S.384).

Eine Person sieht am Ufer einen gewaltigen Fisch.

Der grosse Fisch bedroht das kleine Bewusstsein des Menschen (Aeppli, S.383). Die seltsam platzierten Augen wirken unheimlich (Aeppli, S.384).

 

Tierträume: Fisch fängt Mensch und spuckt ihn am Strand aus

Traumbild

Deutung

Der Prophet Jonas wird von einem Walfisch verschluckt und nach einiger Zeit am hellen Strand wieder ausgespuckt.

Der Traum symbolisiert eine tiefgreifende Wandlung der Person. Der Strand ist hell, also ein helles, neues Bewusstsein (Aeppli, S.384).



Tierträume: Frosch und Kröte im Traum

Frösche und Kröten sind Wasser-Landtiere und haben durch ihre Metamorphose eine positive Bedeutung (Aeppli, S.384). Die Verwandlung von Laich zu Kaulquappe zu Frosch/Kröte mit handähnlichen Füssen (Aeppli, S.384-385) symbolisiert die seelische Wandlung auf niederer Stufe (Aeppli, S.385).

[Schwangere Frauen träumen von ihrem Kind zuerst als schwimmendes Tier und erst am Schluss der Schwangerschaft von einem Baby].

Der Frosch symbolisiert dabei eher das lebendige Element im Leben, die Kröte das schwere Element, das ausgesprochen weiblich-mütterliche Traumtier. Wenn ein Frosch zum Prinz wird, so wird aus dem Verachteten etwas Ansehnliches (Aeppli, S.385).


Tierträume: Krokodil im Traum

Krokodile im Traum symbolisieren dasselbe wie der Drache. Es ist aber noch urälter, noch fauler, und mit seinen scharfen Zähnen [und starkem Kiefer] noch unbarmherziger gegen den Menschen, und somit ein negatives Symbol einer dumpfen, bösen Lebenseinstellung in der Tiefe der Seele (Aeppli, S.385).

Tierträume: Schildkröte im Traum

Die Schildkröte
-- hat ein schützendes, stilles Wesen
-- hat eine uralte Lautlosigkeit und im Notfall immer eine Zurückgezogenheit
-- ist Sinnbild der Erde (Aeppli, S.385).

Tierträume: Muschel im Traum

Die Muschel symbolisiert Schamlippen, Vagina und Geburt. Die harte Schale schützt das Zarte, eventuell eine kostbare Perle [Kind]. Muschelträume sind meist positiv (Aeppli, S.385).

Mythen: Die Muschel ist der Venus zugeordnet (Aeppli, S.385).

Tierträume: Kleintiere in Träumen

Kleintiere in Träumen sind Spinnen, Käfer, Ameisen, Bienen, Wespen, Schmetterlinge (Aeppli, S.385).

Kleintiere im Traum: Spinnen

Spinnen haben ein zweischneidiges Verhalten:

 -- Spinnen schützen durch Netze Räume vor Insekten (Aeppli, S.385)

-- eine Spinne tötet und frisst aber alles, was ins Netz kommt (Aeppli, S.386).

Die Spinne ist, wenn das Spinnennetz allein im Zentrum steht, ein Glückstier, denn das Spinnennetz ist Symbol einer klugen Zentrierung der psychischen Energien auf die Mitte (Aeppli, S.386).

Die Spinne stellt als Fängerin der Beute aber auch das verführerische Weib dar: Sie fängt im Netz alles und tötet es. Damit symbolisiert sie das Mannsweib mit der Absicht, Männer zu töten (Aeppli, S.386).

Tierträume: Spinnweben im Zimmer

Vorkommnis

Traumbild

Deutung

Person

Die träumende Person sieht im Traum, wie sie in ein Zimmer voller Spinnweben eintritt.
oder:
Eine Ecke im Zimmer ist voller Spinnwegen.

Das Zimmer ist die Person selber. Da spinnt jemand etwas in der Seele oder in ihrem Leben, das die Person gar nicht weiss. Die träumende Person muss aufmerksamer sein, um zu merken, was da in der Seele oder im Leben um sie gesponnen wird (Aeppli, S.386).


Ameisen im Traum

Ameisen sind in Schwärmen in alle Richtungen unterwegs und symbolisieren das Nervensystem (Aeppli, S.386).


Tierträume: Insekten im Traum

Insekten haben mit dem Rückenmarkstrang zu tun.

Bienenträume sind selten, eher positiv (Aeppli, S.387).

Wespen in Träumen sind immer negativ zu werten, mit scharfem Fluggeräusch. Sie nagen an Gartenfrüchten, haben schwarz-gelbe Ringe am Körper, die Farben des Teufels, mit dem harten Wechsel von Sonnenfarbe und Nachtschwarz. Der Gegensatz von enger Taille und vollem Hinterleib ist beunruhigend. Wespen im Traum produzieren Angst (Aeppli, S.387).

Käfer und Würmer im Traum

Käfer im Traum sind Symbol für einzelne Seelenteile, die ein eigenwilliges Leben führen. Oder es ist in der Seele der träumenden Person eine nervöse Erregung vorhanden (Aeppli, S.387).

Käfer fressen aber auch die Wurzeln von Gartenpflanzen. Bei einem solchen Traum sind Käfer an den Wurzeln der Seele am Werk, entweder als Schädling, oder als "Herzkäfer", der auf eine Liebelei aufmerksam macht, die sein vegetatives Nervensystem doch arg beeinflusst (Aeppli, S.387).

Maikäfer sind die typischen Fühlingskäfer, symbolisieren den Frühlingsgenuss (Aeppli, S.387) und stehen für kribbelnde Fühlingsgefühle. Maikäfer im Traum zeigen oft noch nicht entdeckte Partnermöglichkeiten an (Aeppli, S.388).

Maikäfer machen eine Metamorphose durch Ei - Puppe - Engerling - Käfer (Aeppli, S.387-388). [Damit sind sie auch Symbol für eine Wandlung].


Holzwürmer und Schaben im Traum

Ein Holzhaus im Traum voller Holzwurm und Schaben kann auf marode Familienverhältnisse hinweisen (Aeppli, S.388).


Tierträume: Monster und Fabeltiere

Das Unterbewusstsein erfindet Monster und Fabeltiere als Traumbilder, zusammengesetzt aus den verschiedenen grossen seelischen Energien (Aeppli, S.388).

Monster im Traum

Monster verkünden seelische Grossinhalte. Sie sind ein Ausdruck von kombinierten, tiefen und oft wilden Seelenkräften, die für das Rationale im Menschen unfassbar sind (Aeppli, S.389).

Monster sind z.B. Waldriese, Menschenschlange, indischer Elefantengott, Mannlöwe, Meerweib (Aeppli, S.389), Kentauren (Aeppli, S.362). Die Deutung ist intuitiv und über die Mythologie möglich (Aeppli, S.389).

Monster: Der Mannlöwe im Traum
Der Mannlöwe symbolisiert etwas, das aufgewacht, aber noch im Übergang vom Tierreich ins Menschenreich ist (Aeppli, S.389).

Wenn man sich mit den grossen seelischen Kräften beschäftigt, sie erkennt und wenn darauf an den Lebensumständen positive Veränderungen stattfinden, wandeln sich die Monsterträume zu Tier- und Menschenträumen. So wird die Kraft, die das Monster zusammenhält, frei und strömt dem Bewusstsein zu. Ergebnis ist eine bedeutende Stärkung der Persönlichkeit (Aeppli, S.389).

Monster: Das Meerweib im Traum
Das Meerweib ist für den Mann nutzlos, aber das Meerweib will den Mann in die Tiefen ziehen, "in das Reich der unbewussten Seelenflut" (Aeppli, S.389). Wenn die Träume sich zu Frauen- und Fischträumen weiterentwickeln (Aeppli, S.389-390), dann kommt eine Anima-Botschaft, eine "fischblütige", verzaubernde, weibliche Seelenfigur (Aeppli, S.390).

Monster: Der Drache und der Drachenkampf im Traum
Der Drache ist eines der urtümlichsten Bilder, verkörpert die kaltblütigste Vitalität, hat verschlingenden Charakter, ist ein Höhlentier über den hellen Lebensstrassen. Er stellt das Unbewusste schlechthin dar (Aeppli, S.390).

Der Drache folgt im Traum nach dem Saurier und nach dem Krokodil. Drachenträume muss man ertragen, oder in den Kampf mit dem Drachen treten (Aeppli, S.390).

 
Der Drachenkampf ist der Kampf mit dem Unbewussten, der Kampf mit unbewussten Trieben, Begierden und Komplexen. Bei einem Sieg (der meistens auch im Traum eintritt) wird ein Teil der Kräfte erobert und steht der schöpferischen Lebensbewältigung zur Verfügung (Aeppli, S.390).


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