aus: Ann
Faraday: Positive Kraft der Träume, Gondrom-Verlag,
Bindlach 1996; orig.: Dream Power, Afar Publishers AG
1972
Inspirationsträume:
Schöpferische Träume, wo Sachen erfunden oder
gedichtet werden
In solchen Träumen werden grosse Sachen erfunden oder
gedichtet. Beispiele:
-- Coleridge: Kublai Khan
-- Otto Loewe: Theorie der chemischen Übertragung von
Nervenimpulsen
-- Kekulé: Vision der Schlange, die sich in den Schwanz
beisst, als Basis zur Erkenntnis der Ringstruktur des
Benzols (Faraday, S.290)
-- ein Gynäkologe gewinnt im Traum die Idee, wie man mit
der linken Hand einen chirurgischen Knoten tief im
Becken machen kann (Faraday, S.290-291) etc.
Der Geist muss frei von
neurotischen Sperren sein - frei zirkulierende
Energien
Voraussetzung für Inspirationsträume ist, dass der Geist
von neurotischen Sperren befreit ist, damit die Energien
frei zirkulieren können und frei schöpferisch tätig sein
können (Faraday, S.291). Faraday:
"Zaghaftigkeit ist der Feind aller Kreativität. Die muss
man ablegen." (Faraday, S.291)
Lawrence Kubie zeigt es in seinem Buch "Neurotic
Distortion of the Creative Process" ("Neurotische
Verstümmelung des schöpferischen Prozesses"):
Künstlertum basiert keineswegs auf Neurosen. Es gibt
zwar neurotische Künstler, aber sie sind trotz und wegen
emotionaler Behinderung schöpferisch (Faraday, S.291).
Die Verschwendung von Energie an überflüssige
psychologische Konflikte und destruktive
zwischenmenschliche "Spiele" lässt schöpferische Talente
verkümmern. Je weniger Belastungen, je empfänglicher das
Gemüt, desto mehr schöpferische Einfälle in Träumen.
Buchempfehlungen zu Inspirationsträumen:
-- Lawrence Kubie: "Neurotic Distortion of the Creative
Process" ("Neurotische Verstümmelung des schöpferischen
Prozesses") (Faraday, S.291)
-- Arthur Koestler: "Der göttliche Funke" (Faraday,
S.291).
Dabei ist es möglich, dass die Gedankenkombination sich
am Tag bildet, vom Tagesgeschehen aber übertönt wird und
erst im Traum zum Ausdruck kommt (Faraday, S.292).