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High-Träume: Es braucht nicht unbedingt Rauschmittel dazu

von Michael Palomino (2006)

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aus:
-- Ann Faraday: Positive Kraft der Träume, Gondrom-Verlag, Bindlach 1996; orig.: Dream Power, Afar Publishers AG 1972



High sein ist der Zustand, wenn das Gehirn Traumbilder zeigt, wie sie normalerweise nur unter LSD, Meskalin und etwas Cannabis vorkommen. Die Szenerie bekommt eine vibrierende Intensität wie sonst nie. Die normale Landschaft vibriert. Ausserdem "erwecken sie [die Szenerien] das Gefühl ekstatischer Teilnahme an einem lebensprühenden Tanz (Faraday, S.299).

Ein High-Traum ist eine "Erfahrung um ihrer selbst willen", so wie im Wachleben nicht alles einen rechnerischen Zweck hat, wie Genuss (Faraday, S.300).

Professor Charles Tart nennt solche Träume "High-Traum" (Buch: Altered States of Consciousness", deutsch: "Veränderte Bewusstseinszustände"). Tart behauptet, nur Leute mit Drogenerfahrung könnten High-Träume haben. Faraday aber hat High-Träume auch ohne Drogen. Man kann also das Hirn dazu erziehen, ausserordentlich ekstatische Zustände wie in einem High-Traum zu erreichen (Faraday, S.299).

Faraday durchläuft dabei wohl eine Phase des Ausprobierens der Rauschmittel, wie sie bei ihr wirken, aber die High-Träume werden ohne Rauschmittel ausgelöst (Faraday, S.300).

Beispiele von High-Träumen bei Faraday ohne Rauschmittel:

Traumbild High-Traum: Ein Garten kommt in Extase - Tanz mit der Natur

Eine Psychoanalytikerin (Faraday, Ann Faraday) sieht sich auf der Veranda des Elternhauses und blickt in den Garten hinab, der in voller Blüte steht. Da kommt im Garten ein völlig neues Leben auf. Die Blumen und Bäume pulsieren mit Energie und strahlen exotische Farbkaskaden aus. Der eigene Körper fügt sich in den ekstatischen Tanz der Natur ein, 1-2 Minuten lang. Dann verwandelt sich der Garten wieder in den Normalzustand zurück und die Psychoanalytikerin wacht auf (Faraday, S.299).

Traumbild High-Traum: Der Tanz im Gewittersturm

Eine Psychoanalytikerin (Faraday, Ann Faraday) sieht im Traum, wie sie mit ein paar Freunden auf einer Insel einem Gewittersturm zuschaut. Bei der Vorstellung, Haschisch zu nehmen, tanzt sie mit dem Sturm, zuckt mit den Blitzen und heult mit dem Sturm. Sie scheint mit dem Sturmwesen zu verschmelzen. Sie kehrt dann in den Normalzustand zurück (Faraday, S.300).

Sie hat einen High-Traum erlebt, der allein durch die Vorstellung ausgelöst wurde, dass sie Haschisch nimmt (Faraday, S.300).

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