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12 Tips für das Erinnern und Festhalten von Träumen

von Michael Palomino (2006)

aus: Ann Faraday: Positive Kraft der Träume, Gondrom-Verlag, Bindlach 1996; orig.: Dream Power, Afar Publishers AG 1972

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aus: Ann Faraday: Positive Kraft der Träume, Gondrom-Verlag, Bindlach 1996; orig.: Dream Power, Afar Publishers AG 1972


1. Papier und Bleistift, oder ein Tonbandgerät mit Mikrophon neben dem Bett stehen haben

2. ein nicht zu grelles Licht neben dem Bett

3. Vor dem Einschlafen soll man sich sagen: "Ich werde aus einem Traum erwachen" - "Ich werde heue nacht einen Traum erwischen" etc.

4. Chronische Nichterinnerer sollen sich von einem Wecker alle 2 Stunden wecken lassen, oder wenigstens einmal pro Nacht in der zweiten Hälfte des Schlafs, um einen Traum während einer REM-Zeit zu erwischen

5. Beim Wecken soll man sich ganz vorsichtig im Bett aufrichten und das matte Licht anschalten. Zu abruptes Aufwachen kann die Traumerinnerung auslöschen. Manche Leute behalten den Traum am besten im Gedächtnis, wenn sie sich im Bett aufsetzen und ihn mit geschlossenen Augen rekapitulieren, bevor sie das Licht anknipsen.

6. den Traum sofort und so detailliert wie möglich notieren oder auf Tonband sprechen, ohne wieder einzuschlafen (S.305)

7. die ersten Deutungen gleich mitnotieren, Parallelen zum vorhergehenden Tag, die einem einfallen, gleich mitnotieren, die Empfindungen während und unmittelbar nach dem Traum aufnotieren, und alles, was man sonst noch für wichtig hält, denn am nächsten Tag bei der Analyse ist alles wichtig (S.305-306)

8. Beim Erwachen aus dem Schlaf am Morgen den Traum im Liegen aufschreiben oder auf Tonband sprechen, mit allen Assoziationen etc.

9. den Traum nach allen Kriterien durcharbeiten, am besten noch am selben Tag:
-- zuerst objektive Fakten prüfen, Parallelen zum realen Leben prüfen
-- den Traum dann als Spiegel betrachten als Reflexion der Persönlichkeit und der gegenwärtigen Lebenssituation
-- den Traum nach Gestaltrichtlinien ausagieren, um widersprüchliche Züge der Persönlichkeit aufzudecken und zu integrieren.

10. die Träume genau datieren und in einer Mappe oder in einem Ordner aufbewahren, weil Traumserien sehr nützlich sein können, um doppelsinnige Träume zu erhellen und psychische Fortschritte festzustellen

11. Wenn immer noch keine Träume kommen, dann kann man mit Gestalttherapie die Träume selber ansprechen, wieso sie wohl nicht kommen.

12. Wenn auch nach der Befragung durch die Gestalttherapie keine Träume kommen, versuche man es mit der Wachphantasie-Methode, um wenigstens das zu erfahren, was unterhalb der Bewusstseinsoberfläche vor sich geht. Bei beharrlicher Durchführung werden die inneren Kräfte stimuliert, die uns unsere verlorenen Träume allmählich wiedergeben (S.306).

 
Die Wachphantasie-Methode braucht ca. 30 Minuten täglich, in der man nicht gestört werden sollte. Man entspanne sich in einem Sessel oder im Bett und lasse seine Gedanken beliebig schweifen. Man denke dabei an irgend etwas - an eine Person oder eine Situation, in der man sich während des Tages befand -, und sobald ein lebhaftes Bild oder eine Phantasievorstellung vor dem inneren Auge entsteht, so schildere man diese dem Tonband oder schreibe sie auf. Das erste Bild, das man sieht, ist im Hinblick auf irgendeinen laufenden Konflikt oft besonders interessant. Man kann dann sofort in die Gestalttherapie gehen und einzelne Figuren und Gegenstände fragen, was für Motive sie haben (S.308-312).

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