Kontakt /
                          contact     Hauptseite
                          / page principale / pagina principal / home     zurück / retour / indietro / atrás /
                          back
  D - ESP  
<<        >>

Rituelle Gewalt 01: Täter - Opfer (Traumapatienten) - Beratungsstellen



von Michael Palomino (2019)

Teilen:

Facebook






Literatur:

-- Claudia Fliss & Claudia Igney (Hrsg.): Handbuch Rituelle Gewalt. Erkennen - Hilfe für Betroffene - Interdisziplinäre Kooperation. Pabst-Verlag, Lengerich (NRW) -
mit Studienergebnissen des US-amerikanischen Spezialisten David Finkelhor

-- M. Huber: „Multiple Persönlichkeiten“,„Trauma und die Folgen“; „Wege der Traumabehandlung“, darin besonders die Kapitel über rituelle Gewalt; „Von der Dunkelheit zum Licht“ und „Leiden hängt von der Entscheidung ab“ (zus. mit Pauline Frei, Überlebende ritueller Gewalt); Viele Sein, ein Handbuch. Alle: Junfermann-Verlag, Paderborn

-- G. Breitenbach: Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt. Asanger-Verlag, Kröning
-- ZPPM, Themenschwerpunkt Rituelle Gewalt, Hg. C. Igney & G. Breitenbach, Asanger-Verlag, Kröning
-- Rituelle Gewalt. Vom Erkennen zum Handeln, HG. S.I.E., Verlag Pabst, Lengerich
-- A. Gallwitz & M. Paulus: Pädokriminalität weltweit, Verlag Deutsche Polizeiliteratur, Hilden
-- R. Noblitt & P. Perskin Noblitt (Hg.): Ritual Abuse in the 21 Century, Robert D. Reed Publishers, Bandon, OR



Die kriminellen Täter von ritueller Gewalt

-- die Täter von ritueller Gewalt sind sadistisch und grausam [web01]
--
die Täter von ritueller Gewalt haben ihre Taktiken, die Opfer zu misshandeln mit Schmerzen, mit Angstmache, mit erniedrigenden Praktiken (Urin, Kot etc.) [web01]
-- die Täter von ritueller Gewalt organisieren sich in Gruppen, "Sekten", "Satans-Gruppen", gruppenähnlichen Strukturen, wobei sie in keinem Register auftauchen, um juristisch nicht verfolgbar zu sein [web01]
-- die Täter von ritueller Gewalt sind Frauen und Männer gleichermassen, und der Missbrauch findet normalerweise in Gruppen statt, im "Gruppen-Setting" [web01]
-- oft haben gewisse Familien eine Tradition von ritueller Gewalt, und die Kinder sind zuerst Opfer, und als Erwachsene sind sie dann wieder Täter gegen ihre eigenen Kinder [web01]


Die Opfer von ritueller Gewalt

-- die Opfer sollen ihren freien Willen verlieren [web01]
-- die Opfer sollen sich mit dem Destruktiven identifizieren und sich dem Willen der Gruppe unterwerfen [web01]


Die Opfer bei der Beratungsstelle: Die Hilfe zum Überleben
-- die Opfer, die den Ausstieg schaffen und zu AussteigerInnen werden, schaffen es dann eventuell auch zur Beratungsstelle [web01]
-- die Opfer werden zu Traumapatienten und leiden unter lebenslangen Folgen wie Trigger und Flashbacks [web01]
-- die Traumapatienten berichten über die Gruppen, "Sekten", "Satans-Gruppen", die da heimlich existieren [web01]
-- die Traumapatienten berichten über absurd anmutende Vorgänge, die für "normale Menschen" kaum glaubhaft sind, "normale Menschen" glauben die Opferberichte oft nicht [web01]

-- Beratungsstellen und therapeutische Einrichtungen wissen durch die Traumapatienten über die Gruppen, "Sekten", "Satans-Gruppen" Bescheid [web01]
-- die Therapeuten und Therapeutinnen erleben die Wahrheit durch die Traumapatienten, die im emotionalen, seelischen und körperlichen Bereich verstümmelt sind [web01]
-- der Austausch findet unter vertrauten TherapeutInnen untereinander oder unter Supervision statt [web01]

-- die Opfer können froh sein, wenn die Trigger und Flashbacks verschwinden und die erlebte Gewalt Erinnerung bleibt [web01].

<Dennoch bleibt:

  • Die Gewalt geht weiter im Kult, in der Herkunftsfamilie, oft auch an Kindern und Verwandten, die noch im Kult sind und als Druckmittel gegen AussteigerInnen verwendet werden.
  • Mord verjährt nicht! Es bleibt die innere Auseinandersetzung um die Frage: Kann und soll ich doch noch Anzeige erstatten?
  • Fast immer gibt es kompromittierende Bilder, die weiterhin in Umlauf sind - etwa als online-Kinderpornos.
  • Es gibt meist auch Bilder oder Filme, auf denen die Aussteigerin Gewalt gegen andere - also reale Straftaten - ausübt. Dass dies unter Zwang bzw. infolge der Konditionierung geschieht, sieht ein außenstehender Betrachter nicht oder zumindest nicht ohne spezifisches Fachwissen. Diese Dokumente dienen der Erpressung zum Schweigen ..."> [web01]



Klare These am 24.6.2024: Missbrauchte Mädchen haben auch im Erwachsenenleben noch gerne Plüschtiere im Bett:
Frauen schlafen mit Plüschtierli im Bett – das sagen Männer
https://www.nau.ch/news/schweiz/frauen-schlafen-mit-pluschtierli-im-bett-das-sagen-manner-66759845

Viele Erwachsene schlafen immer noch mit Stofftieren im Bett – auch Paare. Wie Männer reagieren, wenn ihre Frauen den Teddy mitbringen.

    Kuscheltiere sind in Paarbetten keine Seltenheit.
    Sie bedienen ein «Bedürfnis nach Sicherheit», so ein Beziehungsberater.
    Wer ein Plüschtier ins Bett nimmt, sollte mit seinem Partner drüber sprechen.

Zu Beginn ihrer Beziehung hielt Melissa S.* ihren Stoffbären Paddington vor ihrem nun langjährigen Freund geheim. «Ich wollte ihm gegenüber nicht kindisch wirken», sagt die 30-jährige Bernerin. Frühere Erfahrungen mit kritischen Partnern machten ihr Sorgen. Also versteckte sie ihr Kuscheltier einige Monate hinten in ihrem Schrank.

Zuvor hatte der Plüsch-Grizzly jede Nacht in ihrem Bett verbracht – seit ihrem ersten Geburtstag. Was gelegentlich zu Spott, insbesondere von Männern, führte. «Aber wie sich herausstellte, war es dumm von mir, Paddington vor meinem aktuellen Freund geheim zu halten», sagt Melissa. «Er war sehr verständnisvoll und mein Stoffbär wieder da, wo er hingehört.»

In ihrem Freundeskreis finden sich viele Verbündete.
«Spielzeug» als Erwachsene «peinlich»

«Während meiner Kindheit hatte ich wahrscheinlich hundert Stofftiere», sagt Kollegin Sabrina R.* aus Zürich. Das Ziel der heute 28-Jährigen war, möglichst viele verschiedene Tierarten zu sammeln – und von allen eine dreiköpfige Familie. «Damit sie nicht einsam waren», sagt sie.

Heute ist die Sammlung von Sabrina R. deutlich kleiner. «Es war mir peinlich, als Erwachsene so viel ‹Spielzeug› zu haben», erklärt sie. Weswegen sie als Teenager die meisten Tierchen gespendet oder verschenkt habe. Ihr Partner hat ihre Meinung allerdings wieder geändert – und jetzt schläft das Paar jede Nacht «unbefangen» mit einem Plüsch-Otter und einem Schnabeltier im Bett.

Auch Dominik R.* hatte zu Beziehungsbeginn einen flauschigen Freund aus der Kindheit im Schlepptau – ein Alpaka namens Muffi. «Meine Freundin verliebte sich sofort in ihn und wollte nachts immer mit ihm kuscheln», sagt der 29-jährige St. Galler. Zum ersten Jahrestag kaufte er ihr dann ein passendes Baby-Alpaka.
Bedürfnisse müssen kommuniziert werden

Paarberater Thomas Schärer sieht kein Problem darin, wenn sich Erwachsene Kuscheltiere ins Paarbett holen. «Das Wichtigste ist, dass man das Bedürfnis dazu kommuniziert. Und vielleicht erklärt, woher dieses kommt – wenn man es weiss», sagt er.

Damit tun sich allerdings viele schwer: «Keiner von uns lernt kommunizieren», so Schärer. «Denn keiner bringt uns bei, darüber zu sprechen, was in uns vorgeht.» Dabei ist eine gute Kommunikation der Grundstein jeder erfolgreichen Beziehung – ob romantisch oder nicht.

Von all unseren tiefsten Wünschen sind laut Schärer die meisten im Bett anzutreffen. «Gleichzeitig ist das aber der Ort, wo man oftmals nicht darüber redet», sagt er. «Er ist oft sehr stark mit Scham behaftet.»

Sabrina R.** hat gemeinsam mit ihrem Partner einen Otter und ein Schnabeltier – die Kuscheltiere schlafen jede Nacht im Paarbett. – zVg

Woher diese Peinlichkeitsgefühle kommen – aus dem Elternhaus oder aus der Religion beispielsweise – spiele keine Rolle. Entscheidend sei, wie ein Paar damit umgehe.

«Es spielt auch keine Rolle, was es ist – ob man etwas Besonderes mit ins Bett bringen möchte oder sich etwas Besonderes im Bett wünscht. Die Frage ist immer: Auf welcher Ebene ist die Beziehung? Kann man darüber reden?»
Kuscheltiere vermitteln Gefühl von Geborgenheit

Kuscheltiere, alte Babydecken oder was auch immer es sein mag, können ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. «Vor allem für Menschen, die ein Bedürfnis nach Sicherheit haben. Bewusst oder unbewusst», sagt Schärer. Daran sei nichts auszusetzen, aber es sollte in einer Partnerschaft kein Geheimnis bleiben.

Denn: Fehle in einer Partnerschaft das Vertrauen, sich zu öffnen, sei das ein Problem.

Damit steige die Wahrscheinlichkeit, dass man den Partner als Quelle der Sicherheit übersehe oder nicht betrachte. Und: wiederum auf jemand oder etwas anderes, wie ein Stofftier, zurückgreife.

«Wir sollten versuchen, Muster in der Art und Weise, wie wir nach Sicherheit suchen, zu erkennen. Wir wollen keine Abhängigkeit schaffen, weder von Objekten noch von Menschen», erklärt Schärer. Sonst könnte es sein, dass man irgendwann nicht mehr über den Tellerrand hinaussehe.

«So etwas zu erkennen ist aber mega wertvoll», so Schärer weiter. In diesem Fall könnte man das Problem auch angehen. Sei es in erster Linie, mit sich selbst – sich kindisch zu fühlen und das nicht akzeptieren zu können. Oder wenn es darum gehe, einen Bruch in der Beziehung aufzulösen, weil sich ein Partner ungehört, ungesehen fühle.

* und **Namen von der Redaktion geändert.



<<        >>

Teilen:

Facebook







Quellen
[web01] -- Claudia Fliss & Claudia Igney (Hrsg.): Handbuch Rituelle Gewalt. Erkennen - Hilfe für Betroffene - Interdisziplinäre Kooperation. Pabst-Verlag, Lengerich (NRW) - mit Studienergebnissen des US-amerikanischen Spezialisten David Finkelhor
https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen//rituelle-gewalt-sadismus-der-taeter-leiden-der-opfer-und-desinteresse-der-gesellschaft.html



^