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Paar-Fakten (Teil 4)

präsentiert von Michael Palomino

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19.4.2012: Paar-Fakten: Wenn Frauen den Sex verbieten, kommt ein Teufelskreis in Gang

aus: Welt online: Paar-Psychologie: Wenn Sex als Machtinstrument eingesetzt wird; 19.4.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106201438/Wenn-Sex-als-Machtinstrument-eingesetzt-wird.html

<Lange Sexpausen in der Partnerschaft sind ein Warnsignal: In der Regel sind es Frauen, die Sex rationieren, sagen Psychologen. Doch wenn Sex als Machtmittel eingesetzt wird, entsteht ein Teufelkreis.

In langjährigen Beziehungen haben die meisten Paare nur noch wenig Sex. Hält dieser Zustand über Monate hinweg an, sollte man hinterfragen, ob körperliche Nähe als Machtinstrument eingesetzt wird.

"Das ist den meisten so gar nicht bewusst. Sie sagen dann 'Ich habe keine Lust, weil er oder sie mich geärgert hat'", erklärt Felicitas Heyne, Psychologin und Autorin aus Herxheim in Rheinland-Pfalz.

Dahinter stecke aber oft der Gedanke: "Wenn du nicht machst, was ich will, gebe ich dir nicht das, was du willst." Dadurch entstehe ein Teufelskreis: Einer fühle sich als Opfer, der andere fühle sich ständig bestraft.

Vorstellungen, die Mädchen von ihren Müttern vermittelt bekommen

In der Regel seien es häufiger Frauen, die den Sex rationierten. "Dem liegen Vorstellungen zugrunde, die Mädchen von ihren Müttern vermittelt bekommen haben, wie 'Sex ist etwas, woran Männer mehr Spaß haben als Frauen'", sagt Heyne. So werde bei ihnen das Bild erzeugt, dass Sex eine Möglichkeit sei, Einfluss auf den Partner zu nehmen.

Scheiden körperliche Gründe oder Stress als Ursachen für die Flaute im Bett aus, sei die lange Sexpause ein Warnsignal: "Wenn zwischen beiden nichts mehr läuft, ist das ein Zeichen, dass auch in anderen Bereichen der Beziehung die Dinge im Argen liegen", erklärt Heyne.

Nicht immer gestehen Partner sich das ein: Stattdessen verharmlosten sie über Monate ausbleibenden Sex und redeten die Probleme klein.

Sex nicht als Nebensache betrachten

Um wieder mehr körperliche Nähe zum Partner entstehen zu lassen, sollte Sex nicht als Nebensache betrachtet, sondern fest eingeplant werden: "Viele Paare halten das für unromantisch. Für alles andere in ihrem Leben sind sie aber bereit, feste Zeiten einzuplanen", erklärt Heyne. Ein fester Termin könne außerdem dabei helfen, die Vorfreude zu steigern.

Wichtig sei auch, Kinder nicht auf Dauer im Elternschlafzimmer übernachten zu lassen. Eine Ausnahme sei es, wenn ein Kind krank sei und deshalb die Nähe von Mutter und Vater suche.

Kinder wirkten im Elternschlafzimmer als Erotikkiller. Denn die Elternrolle sei keine sexy Rolle: "Wer seine Kinder jede Nacht bei sich im Schlafzimmer hat, schlüpft niemals aus der Elternrolle, nicht mal für ein paar Minuten", sagt Heyne.

dpa/oc>

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n-tv online,
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21.4.2012: Paar-Fakten: Linke Gesichtshälfte ist entscheidend beim Ansehen des Gegenüber

aus: n-tv online: Die schönere Seite: Linke Gesichtshälfte bevorzugt; 21.4.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Linke-Gesichtshaelfte-bevorzugt-article6080186.html

<Mit einer Studie stellen Forscher fest, dass die meisten Menschen der linken Gesichtshälfte ihres Gegenübers den Vorzug geben. Diese Vorliebe hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass sich Emotionen über die linke Hälfte des Gesicht besser vermitteln lassen. Auch in der Kunst ist die Bevorzugung der linken Gesichtshälfte zu beobachten.

Auch bei dem bekannten Gemälde der Mona Lisa wurde die linke Seite bevorzugt.

Die sogenannte Schokoladenseite hat offenbar wenig mit persönlichen Vorlieben zu tun. Vielmehr wird die linke Gesichtshälfte im Durchschnitt als ansprechender wahrgenommen als das rechte Profil, wie Forscher der Wake Forest University in North Carolina im Fachjournal "Experimental Brain Research" darlegen. Die Wissenschaftler vermuten, dass sich Emotionen über die linke Hälfte des Gesichts generell stärker ausdrücken lassen, und dies spreche ästhetisch eher an.

Für die Untersuchungen ließen die Forscher um Kelsey Blackburn und James Schirillo Schwarz-Weiß-Porträts von jeweils fünf Frauen und Männern zwischen 35 und 65 Jahren anfertigen. Sie sollten so natürlich wie möglich lächeln. 37 Studienteilnehmer bewerteten die Fotos auf einer Skala von 1 bis 9 - von "am wenigsten ansprechend" bis "am meisten ansprechend". Die Aufnahmen wurden sowohl im Original als auch spiegelverkehrt gezeigt.

Auch Künstler bevorzugen links

Das Ergebnis: Die linke Gesichtshälfte der Fotografierten erhielt bessere Noten, unabhängig davon, ob das Bild gespiegelt war oder nicht. Auch das Geschlecht der Abgebildeten spielte keine Rolle. Die Vorliebe für links schlage sich bereits in der Kunst nieder, schreiben die Forscher mit Verweis auf eine ältere Studie. Die Maler der westlichen Welt porträtierten ihre Modelle demnach überwiegend mit Blick auf das linke Profil.

Zudem fanden die Forscher heraus, dass auch die Größe der Pupillen einen Rückschluss auf die ästhetische Vorliebe zulässt. Je ansprechender die Fotos in der Untersuchung wahrgenommen wurden, umso größer wurden die Pupillen der Betrachter.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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Der Standard
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27.4.2012: Gestörte Persönlichkeitsentwicklung durch Gewalt in der ersten Beziehung in der Jugendliebe

aus: Der Standard online: Teen Dating Violence: Gewalt in der ersten Liebe; 27.4.2012;
http://derstandard.at/1334796397658/Teen-Dating-Violence-Gewalt-in-der-ersten-Liebe

<Essstörungen, Alkohol- und Drogenkonsum und sexuell übertragbare Erkrankungen als mögliche gesundheitliche Folgen nach Gewalterfahrungen in Beziehungen.

Mit einer repräsentativen Studie unter hessischen Schülerinnen und Schülern will die Arbeitsgruppe „Gesundheitsschutz bei interpersoneller Gewalt" am Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda herausfinden, wie viele Jugendliche bereits in ihren ersten Liebesbeziehungen psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren. „Teen Dating Violence" heißt dieses Phänomen im anglo-amerikanischen Sprachraum.

Für das Wohlbefinden und die Gesundheit vor allem von Mädchen haben diese Gewalterfahrungen weitreichende Konsequenzen: Essstörungen und erhöhter Konsum von Nikotin, Alkohol und Drogen, riskantes Sexualverhalten, Schulabbruch aufgrund psychischer Probleme, Suizidalität, ungewollte Schwangerschaften und sexuell übertragbare Erkrankungen sind als mögliche Folgen in internationalen Studien gut belegt.

Gewaltprävention

Studien aus Großbritannien zeigen, dass „Teen Dating Violence" auch in Europa keineswegs selten ist. Für Deutschland liegen bislang zu wenige Daten vor, um zuverlässige Aussagen über die Häufigkeit und die Folgen dieser Form von Gewalt zu treffen. Hessische Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen daher zu ihren Erfahrungen befragt werden. Um eine Zufallsauswahl sicherzustellen, wird jede weiterführende Schulform in die Stichprobe einbezogen, und zwar entsprechend ihres Anteils an allen Schülerinnen und Schülern in diesem Alter. Danach erfolgt eine nach Schulformen getrennte Zufallsauswahl von Schulen, anschließend in diesen Schulen eine Zufallsauswahl von Klassen. Für die Befragung ist selbstverständlich das Einverständnis der Eltern notwendig.

„Das Ausmaß der Gewalt zu kennen, ist ein erster wichtiger Schritt, um gut begründen zu können, weshalb Prävention notwendig ist und zum Beispiel von Krankenkassen bezahlt werden sollte", erläutert Projektleiterin Beate Blättner den Sinn der Befragung. Inzwischen ist belegt, dass Mädchen und junge Frauen, die Gewalt erleiden, ein erhöhtes Risiko haben, im Erwachsenenalter Opfer von Partnergewalt zu werden. „Maßnahmen der Gewaltprävention müssen bei Jugendlichen ansetzen", fordert daher Petra Brzank, die am Fachbereich Pflege und Gesundheit und der Berlin School of Public Health über Hilfesuchverhalten von Frauen bei Partnergewalt promoviert hat und ebenfalls Mitglied in der Arbeitsgruppe ist. Zu erreichen sei dies, indem man die individuellen Ressourcen von Kindern und Jugendlichen stärke sowie sozialen Netzen und respektvollen Beziehungen zwischen den Geschlechtern mehr Bedeutung verleihe.

Die Weltgesundheitsorganisation sieht in entsprechenden Projekten mit Jugendlichen derzeit die größten Primärpräventionspotenziale für Partnergewalt gegen Frauen. In Deutschland sind solche Projekte noch selten.

Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von eineinhalb Jahren und wird aus dem Etat des Forschungsschwerpunktes Frauen- und Geschlechterforschung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst finanziert. (red, 27.4.2012)>


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Spiegel
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2.5.2012: Verliebt in der WG kann Problem werden - da braucht es einen WG-Psychologen

aus: Spiegel online: Hilfe vom WG-PsychologenVerdammt, er liebt mich;
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,830277,00.html

<Aufdringlicher Mitbewohner: Was tun, wenn er es einfach nicht kapieren will?

Die Hölle sind immer die anderen, vor allem in einer WG: Lisa, 26, lebt mit einem Mitbewohner, der sie abgöttisch liebt - und Nein als Antwort nicht akzeptiert. Was tun? Psychologe Ludger Büter erklärt, wie man den Stalker im Nachbarzimmer endgültig los wird.

Wohngemeinschaften sind eine tolle Erfindung. Das einzig Lästige sind die Mitbewohner. Sie spülen nicht ab, leeren fremde Nutella-Gläser, haben lauten Sex und noch lautere Musikanlagen. Was tun?

WG-Krach ist für Ludger Büter Alltag. Der 59-jährige Psychologe schlichtet im Auftrag des Kölner Studentenwerks Konflikte in Wohngemeinschaften. Auf dieser Seite lindert er von nun an auch den WG-Kummer der UniSPIEGEL-Leser. Schreibt uns, was euch in den Wohn-Wahnsinn treibt (wg-kummer@spiegel.de).

Lisa P., 26, aus Münster schreibt:

Vor einem Jahr zog ein langjähriger Freund von mir in die Wohngemeinschaft, in der ich Hauptmieterin und irgendwie auch eine Art Familienoberhaupt bin. Was ich nicht wusste: Er hatte sich in mich verliebt. Ich mich aber nicht in ihn, was in der ersten Zeit zu erheblichen Störungen in der WG geführt hat. Der unglücklich Verliebte beschallte die Wohnung mit dröhnend lauter Musik, vernachlässigte jegliche Ordnung, trank zu viel Alkohol und weigerte sich, WG-Pflichten wie das Putzen zu erfüllen.

Die Tatsache, dass ich mittlerweile eine glückliche Beziehung habe, macht die Sache nicht einfacher. Neulich verlangte er, dass ich ihm vorher Bescheid gebe, wenn ich mit meinem Freund schlafe - damit er sich der angeblichen Geräuschkulisse entziehen kann. Er findet, ich sei für sein Leid verantwortlich, und deswegen müsste ich derartige Forderungen zu seinem Wohlergehen auch erfüllen.

Er weigert sich bis heute beharrlich auszuziehen, selbst wenn ihn so gut wie jeder aus seinem privaten Umfeld deswegen schon bekniet hat. Ich könnte ihm natürlich kündigen, aber für diesen Fall hat er bereits einen gerichtlichen Streit angekündigt. Haben Sie eine Idee, wie man das Problem auf zivilem Weg gemeinsam in den Griff bekommen kann?

WG-Doktor Ludger Büter antwortet:

Die von Ihnen beschriebenen Verwerfungen in Liebesangelegenheiten sind Situationen, die der Mensch normalerweise in seiner Pubertät durchmacht. Ich meine nicht den Liebeskummer als solchen, gegen den in keinem Alter ein Kraut gewachsen sein dürfte, sondern die überzogenen Ansprüche, die der unglücklich Verliebte an Sie als sein "Opfer" stellt.

Was sich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch als kompliziert erweist aufgrund mangelnder Erfahrung und mangelnder persönlicher Reife, sollte unter Erwachsenen klar und unumstößlich sein: Niemand ist einem verliebten Mitmenschen schuldig, entsprechende Gefühle zu erwidern. Jeder hat als Mittelpunkt noch so großer Begeisterung und Verehrung das Recht, einen Verliebten zurückzuweisen.

Ebenso klar ist, dass unglücklich Verliebte Zurückweisungen hinnehmen müssen. Genau das hätte Ihr Mitbewohner vorzugsweise als jugendlicher Anfänger in der Partnerwahl lernen müssen. Offensichtlich hat er das nicht, was allerdings nicht Ihr Problem sein sollte.

Das Verhalten Ihres Mitbewohners ist unannehmbar. Eine Kündigung ist diesem durchaus angemessen. Ich erkenne nicht, was ein Anwalt dem entgegensetzen wollte.>

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Spiegel
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2.5.2012: Paare im Auto sollten Streit vermeiden

aus: Spiegel online: Streit im Auto: Mann und Frau - ein Verkehrsdrama; 2.5.2012;
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/0,1518,829539,00.html

<Von Christoph Stockburger

Streit im Auto: Tipps vom Experten

Mit Vollgas in den Beziehungsstress: Gemeinsame Autofahrten sind Belastungsproben für die Partnerschaft. Doch wie lässt sich Zoff im Auto vermeiden? Ein Experte sagt, wie man typische Konfliktsituationen bewältigt.

Eben war es noch die große Liebe. Und plötzlich sagt sie: "Ich steig jetzt aus." Aus dem Wagen. Aus der Beziehung. Wegen seines Fahrstils. Autos bieten Pärchen Platz für Romantik und Zärtlichkeit, aber auch für grausame Konflikte. Eine kleine Unachtsamkeit, ein unbedachter Kommentar: Die Anlässe für einen Streit liegen sprichwörtlich auf der Straße.

Wohl jedes Paar, das ab und zu gemeinsam Auto fährt, kann ein Lied davon singen. Doch es gibt Wege aus dem Verkehrsdrama, die meisten Konflikte lassen sich mit einfachen Mitteln lösen.

SPIEGEL ONLINE hat die gängigsten Situationen, die der Zündstoff für handfeste Auseinandersetzungen im Auto sind, gesammelt - und einen Experten um Rat gefragt. Wie Paare vermeiden können, sich im Auto in die Haare zu kriegen, erklärt der Diplom-Psychologe Ragnar Beer. Er lehrt am Institut für Psychologie der Universität Göttingen und leitet das Projekt Theratalk, eine Online-Plattform für Paartherapie, Kommunikationstraining und Eheberatung.

Neun Situationen - neun Friedensstrategien.

Kritik am Fahrstil I: zu schnell

Tacho: "Für den Fahrer kann die Bitte, langsamer zu fahren, eine Erleichterung sein"

Eine einsame Autobahn, ein voller Tank, schnell steht die Tachonadel bei 150 km/h. Der Fahrer hat Spaß - und der Beifahrer Angst.

Typischer Satz:

"Hier ist 120!"

Das sagt der Psychologe: Ganz wichtig: Wenn man als Beifahrer Angst hat, sollte man das sagen. Und dann einfach fragen: "Fährst du bitte langsamer?" Die Angst einzugestehen fällt vielen schwer - ganz besonders Männern. Aber es macht viel mehr Sinn, ehrlich zu sein, anstatt zum Beispiel auf das Tempolimit hinzuweisen. Dann fühlt sich der Fahrer nämlich bevormundet.

Für den Fahrer kann die Bitte, langsamer zu fahren, auch eine Erleichterung sein. Oft fährt man ja schnell, um zum Beispiel einen neuen Partner zu beeindrucken. In diesem Fall wird dann der Druck genommen. Grundsätzlich gilt: Wenn der Beifahrer Angst hat, sollte langsamer gefahren werden - egal, wie sicher sich der Fahrer fühlt und wie sehr er von seinen Fahrkünsten überzeugt ist.

Kritik am Fahrstil Ia: zu schnell nach Fahrerwechsel

Entnervter Beifahrer: "Rücksicht auf den Anderen ist besonders wichtig"

Der Beifahrer ist nach einem Wechsel nun Fahrer. Eine einsame Autobahn, ein voller Tank, schnell steht die Tachonadel bei 150 km/h.

Typischer Satz:

"Hier ist 120?"

Das sagt der Psychologe: Derjenige, der das Steuer abgegeben hat, ärgert sich zu Recht. Das kann er zum Ausdruck bringen und ergänzen, dass er ja doch angemessen gefahren ist. Derjenige, der das Steuer übernommen hat und anschließend selbst schnell fährt, kann Größe zeigen und zugeben, dass er sich geirrt hat. Am besten sagt man das schon im Vorhinein, wenn man feststellt, dass der Fahrer zuvor sich eigentlich richtig verhalten hat.

Als Fahrer sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass man im wahrsten Sinne des Wortes das Steuer in der Hand hat und der Partner als Beifahrer relativ machtlos ist. Deshalb ist am Steuer die Rücksicht auf den Anderen besonders wichtig.

Kritik am Fahrstil II: zu lahm

Drängelnder Hintermann: "Es gibt zwei einfache Möglichkeiten für den Beifahrer"

Kolonne auf der Landstraße. Der Partner zuckelt mit 70 km/h durch die Gegend, wo eigentlich Tempo 100 erlaubt ist. Links ziehen nach und nach die anderen Autos vorbei.

Typischer Dialog:

"Gleich werden wir von einem Trecker überholt."

"Na und? Ich fahre so schnell, wie ich es für richtig halte."

Das sagt der Psychologe: Generell gilt: Wer fährt, der fährt - und darf und muss auch die Entscheidung treffen, welches Tempo er für richtig hält. Das sollte der Partner akzeptieren. Aber es gibt in diesem Fall zwei einfache Möglichkeiten für den Beifahrer. Die erste: sich nach dem Zustand des Fahrers erkundigen - vielleicht fährt der so langsam, weil er müde ist oder sich unwohl fühlt. Wenn das so ist, kann man ihn fragen, ob er abgelöst werden möchte.

Die zweite Möglichkeit als Beifahrer: seine eigenen Wünsche zum Ausdruck bringen und zum Beispiel sagen "Ich hab's eilig, könntest du bitte etwas schneller fahren? Oder wäre es dir vielleicht lieber, wenn ich fahre?"

Der Routenzwist I: Keinen Plan

Straßenkreuzung: "Als Fahrer sollte man dann eben seinen Fehler eingestehen"

Im Urlaub: eine Kreuzung, zwei Meinungen. Geht's jetzt nach links zur romantischen Ferieninsel oder nach rechts? Auf jeden Fall muss es schnell gehen, denn die Fähre legt bald ab.

Typischer Dialog:

"Willst du nicht lieber anhalten und nach dem Weg fragen?"

"Ich habe mir die Route vorher angeschaut. Wir müssten in einer halben Stunde da sein."

Anderthalb Stunden später: "Entweder du fragst jetzt nach dem Weg oder ich steig aus und geh zu Fuß."

Das sagt der Psychologe: Optimal ist es, sich schon vor dem Urlaub über das Fahren zu unterhalten. Besonders wenn man weiß, wie sich der Partner im Auto verhält. In der geschilderten Situation kann der Beifahrer auf jeden Fall über seinen Ärger sprechen und sagen, was ihm nicht passt.

Man kann das ja moderat ausdrücken und zum Fahrer sagen: "Ich ärgere mich, dass wir uns jetzt verfahren haben. Das kann ja mal passieren - aber jetzt frag bitte nach dem Weg und mach die Sache nicht noch schlimmer." Und als Fahrer sollte man dann eben seinen Fehler eingestehen und sich entschuldigen.

Der Routenzwist I I: die beste Abkürzung

Zwist im Auto: "Besserwisserei vermeiden"

Zwei Karten für den Kinofilm sind bestellt, die Vorstellung beginnt um Acht. Jetzt ist es zehn vor. Mit der richtigen Abkürzung wird es eine Punktlandung. Bloß: einer hält sich für ortskundiger als der andere.

Typische Frage:

"Wo fährst du denn lang?"

Das sagt der Psychologe: Der Fahrer kann einfach erklären, welchen Weg er fahren möchte - und natürlich offen sein und fragen, ob der Beifahrer einen schnelleren Weg kennt. Damit vermeidet er, als Besserwisser dazustehen - und der Beifahrer fühlt sich ernst genommen.

Das Überholverbot

Freie Landstraße: "In solchen Situationen ruhig bleiben"

Sonnenschein über der Bundesstraße, gerade Strecke, kein Gegenverkehr - und der Vordermann fährt 70. Der Fahrer setzt den Blinker, schaltet einen Gang zurück und…

Typischer Dialog:

"Nicht überholen!"

"Aber da ist doch alles frei."

"Trotzdem."

Das sagt der Psychologe: Wenn der Beifahrer den Fahrer in einer eigentlich risikofreien Situation bittet, nicht zu überholen, dann hat er wohl generell vor Überholmanövern Angst. Der Fahrer sollte in dem Moment Rücksicht nehmen und tatsächlich nicht überholen. Anschließend sollte der Beifahrer aber erklären, warum er Angst vor Überholmanövern hat. Denn als Fahrer fällt es natürlich schwer, nicht zu überholen, obwohl man sich seiner Sache sicher ist. Aber dem Partner zuliebe sollte man lernen, in solchen Situationen ruhig zu bleiben - ganz bestimmt bekommt man das dann später in irgendeiner Form gedankt.

Der gute Rat

Streitendes Paar: "Bevor ich mich ärgere, lasse ich lieber dich fahren"

Dichter Stadtverkehr, Fahrradfahrer zwängen sich am Wagen vorbei, die Bürgersteige neben der Straße sind voll mit Fußgängern. Im Auto: Ein übereifriger Beifahrer, der voreilig Warnungen ausruft und auf jede - noch so kleine - potentielle Gefahr hinweist.

Typischer Dialog:

"Achtung!"

"Warum denn?"

"Der bremst."

Das sagt der Psychologe: Zunächst sollte man als Fahrer darauf hinweisen, dass man durch diese Hinweise unnötig nervös gemacht wird. Hilft das nicht, sollte man einfach den anderen ans Steuer lassen. Beispielsweise mit den Worten: "Bevor ich mich ärgere, lasse ich lieber dich fahren."

Aktives Beifahren

Verängstigter Beifahrer: "Hssssssssss"

Die hohe Kunst der nonverbalen Fahrkritik: Der Beifahrer hält sich mit beiden Händen am Gurt fest oder stemmt die Arme gegen das Armaturenbrett, dazu wird mit dem rechten Fuß mitgebremst.

Typischer Satz:

"Hssssssssss" - hörbar wird zwischen den Zähnen Luft eingezogen

Das sagt der Psychologe: Diese nonverbalen Signale sind ja unklar, also sollte der Fahrer fragen, vor was genau der Beifahrer sich fürchtet. Viele Leute fahren ja tatsächlich oft viel zu dicht auf den Vordermann auf, da kann es hilfreich sein, wenn sie das gesagt bekommen.

Die Besprechung der Großlage

Pärchen im Auto: "Nicht mal im Stau sollten solche Themen besprochen werden"

Eine lange, langweilige Fahrt: Hervorragende Gelegenheit, ganz tief zu schürfen und die "Passen-wir-überhaupt-zusammen?"-Frage zu klären. Denkt sich jedenfalls der Beifahrer…

Typischer Dialog:

"…sag doch auch mal was dazu!"

"Bitte, ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren."

Das sagt der Psychologe: Da hat der Verkehr ganz klar Vorrang. Nicht mal im Stau sollten solche Themen im Auto besprochen werden. Als Fahrer sollte man sagen: "Ich habe verstanden, dass du darüber reden möchtest" - und dann einen konkreten Vorschlag machen, wann das Thema in aller Ruhe besprochen werden kann.

Fazit

Das Auto ist das Brennglas jeder Beziehung - schwelende Konflikte und unfairer Umgang kommen hier garantiert und dann noch stärker zum Tragen. Denn im Auto ist es eng, der Fahrer ist in einer Machtposition und der Beifahrer ausgeliefert.

Diesem Ausnahmezustand gewinnt der Psychologe Beer jedoch auch etwas Positives ab: "Man kann den Partner besser kennenlernen und erfährt, wie er sich in Grenzsituationen verhält - das sollte man zu schätzen wissen."

Generell gilt es, dem Partner am Steuer oder auf dem Beifahrersitz zuzugestehen, dass er anders fährt oder beifährt als man selbst. Ihn also ein Stück weit so sein zu lassen, wie er ist und nicht immer zu erwarten, dass er sich so verhält, wie man es selber tun würde. Gleichzeitig sollten echte Ängste nicht durch die Blume, sondern konkret formuliert werden.

All das steht allerdings auch schon in Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung, wie Psychologe Beer zitiert: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.">

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Welt
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7.5.2012: <Sex in Deutschland: Polyamore Beziehungen mit vielen sind die Zukunft>

aus: Welt online; 7.5.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106268396/Polyamore-Beziehungen-mit-vielen-sind-die-Zukunft.html

<Sex mit mehreren Partnern, vertraglich vereinbart. Gelegenheits-Sex ohne Verpflichtung oder Sex nach dem Terminkalender: Immer mehr Paare handeln ihre Beziehungen künftig völlig neu aus.

Feste Partnerschaften mehrerer Sexualpartner, Intimität nach Terminkalender und Beziehungen ganz ohne Sex: Individuell ausgehandelte Arrangements bestimmen nach Einschätzung von Zukunftsforschern zunehmend das Paarleben in Deutschland.

"Liebes-Praktiken, die lange als Sittenverfall stigmatisiert wurden, rücken von den Rändern der Gesellschaft in den Mainstream", sagte der Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, Andreas Steinle, in Kelkheim bei Frankfurt. "Verpflichtende Moralvorstellungen wie sie seitens der Kirchen formuliert werden, lassen mit der Individualisierung nach."

Zum erotischen Kosmos der nächsten Jahrzehnte gehören sowohl asexuelle Partnerschaften als auch polyamore Beziehungen zwischen mehreren Partnern, wie die Kelkheimer Zukunftsforscher in ihrem neuen Monatsmagazin "Trend-Update" schreiben.

Wann, wie, wo und wie oft

Diese legten großen Wert auf Dauerhaftigkeit und grenzten sich deutlich von hemmungslosem Partnerwechsel ab. Der schwierige Spagat zwischen Freiheit voneinander und dauerhafter Verpflichtung füreinander führe dazu, dass immer häufiger schriftlich fixiert werde, wann, wie, wo und wie oft man Sex haben wolle.

"Die traditionelle Beziehung bleibt zwar das vorherrschende Modell - aber längst nicht mehr in dieser Dominanz", sagte Steinle. Eifersucht sei dabei nicht das Problem. Denn: "Ein wichtiger Faktor bei solchen Arrangements ist, dass sie auf Freiwilligkeit und Transparenz basieren."

Sex nach Terminkalender sei eine Antwort für Paare, die unter Zeit-Stress, hoher Arbeitsbelastung und anderen Anforderungen wie Kindererziehung und Pflege litten.

"Dies wird durch die Mobilität noch verstärkt." Auch Therapeuten rieten Paaren in der Krise, sich auf zeitliche Arrangements einzulassen, um die alte Intimität wiederzufinden.

Gelegenheits-Sex ohne Verpflichtung

In der Grauzone zwischen Freundschaft und Liebe entstünden ebenfalls neue Beziehungsformen wie beispielsweise freundschaftliche Vertrautheit mit gelegentlichem Sex. Oder noch unverbindlicher: das "Casual Date" - unkomplizierter Gelegenheits-Sex ohne Verpflichtung.

Das Internet wirkt bei all diesen Entwicklungen wie ein Verstärker, sagte Steinle. Menschen mit ungewöhnlichen Neigungen und bestimmten sexuellen Vorlieben fänden leichter Partner, die ihre Vorlieben teilten. Zugleich erhielten kleine Bewegungen eine Öffentlichkeit, die sie wachsen lasse.

Aber auch die traditionelle Partnersuche im Internet sei erfolgreich. "Ein Viertel findet seinen Partner über die Portale." Rund 7,8 Millionen Menschen in Deutschland seien auf den Online-Dating-Portalen unterwegs.

Mehr Informationen zum Thema:



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Basler
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11.5.2012: <Wer sagt zuerst «Ich liebe dich»?>

aus: Basler Zeitung online; 11.5.2012;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Wer-sagt-zuerst-Ich-liebe-dich/story/22765984

<Von Marie Dové (Clack). Aktualisiert am 11.05.2012

Frauen sind emotional, Männer Kühlschränke – so lautet eines der populärsten Geschlechterklischees. Dass es falsch ist, zeigt sich am Schlüsselsatz aller Beziehungen.

Es sind drei kurze Wörter, aber sie können Dramatisches auslösen: Menschen ein Leben lang binden – oder allenfalls für immer in die Flucht schlagen. Deshalb sagt man diese drei Wörter besser mit Bedacht und nicht unbedingt gleich jedem – auch wenn «Ich liebe dich», «I love you» zweifellos die meistgeträllertste Phrase in der Geschichte der Popmusik ist.

Dichtung und Wahrheit

Bloss, wer sagt den Liebessatz zuerst? Die Frau? Der Mann? Wer gesteht eher:«Ich liebe dich»? Klar doch, werden die meisten sagen, das romantische Geschlecht, die Frau. Sie haucht schmachtend den Liebesschwur ihrem Geliebten ins Ohr, so wie wir das aus dem Kino kennen und in Büchern immer schon gelesen haben. Gemäss Umfragen – eine aktuelle Übersicht bietet der Artikel der US-Psychologin Suzanne Phillips – ist für Männer und Frauen klar:

  • dass es in der heutigen Gesellschaft für Frauen einfacher ist als für Männer, sich zu einer Beziehung und zu Treue zu bekennen.
  • dass es Frauen leichter fällt als Männern, einem Gegenüber ihre Liebe zu offenbaren und den Satz «Ich liebe dich» über die Lippen zu bringen.

Die Frau, die über ihre Emotionen sprechen kann, der Mann, der schweigt – so weit die Stereotypen, so weit unsere Alltagsvorstellungen vom Gefühlsleben der Geschlechter. (Lesen Sie dazu auch: «Freundschaft ist besser als Sex. Oder?»)

Aber halten diese Annahmen wirklich einer seriösen, einer wissenschaftlichen Überprüfung stand? Die drei Forscher Joshua Ackerman, Vladas Griskevicius und Norman P. Li wollten es genau wissen – und förderten in ihrer Untersuchung «Let's Get Serious: Communicating Commitment in Romantic Relationships» unlängst Überraschendes zutage. Es besteht nämlich ganz offenbar ein grosser Unterschied zwischen dem, was Männer und Frauen glauben und dem, was sie tatsächlich tun.

Zuvor ist nicht danach

Das Psychologenteam interviewte 205 Frauen und Männer über die Geschichte und den Verlauf ihrer Beziehung – und fand dabei heraus:

  • dass es in der Regel die Männer sind, die in einer Beziehung ihrer Partnerin gestehen «Ich liebe dich», bevor es zum Geschlechtsverkehr kommt (nämlich in 70 Prozent der untersuchten Fälle).
  • dass beide Geschlechter, Frauen und Männer, es lieben, wenn der Partner oder die Partnerin ihnen Gefühle gesteht, bevor es zu sexueller Aktivität kommt. (Lesen Sie auch: «Wer sich schnell mal abschleppen lässt»)

Männer sind also mitnichten die grossen Schweiger, keine gefühlsmässigen Kühlschränke. Und umgekehrt ist die Behauptung, Liebesgeständnisse gingen immer von der Frau aus, also ebenfalls bloss Klischee. Noch spannender wird die Sache dann bei der Frage, zu welchem Zeitpunkt Frauen und Männer den «Ich liebe dich»-Satz am liebsten zu hören bekommen:

  • die Frauen lieber nach dem Sexualverkehr,
  • die Männer lieber zuvor.

Die Differenz erklärt sich Ackerman mit der Evolution: Womöglich sagten Männer die Wörter früher als Frauen, weil sie sich dadurch eine bessere Chance auf Geschlechtsverkehr erhofften – eine Strategie, die ja durchaus auch heute noch funktionieren könnte. Frauen hingegen zögerten mit dem Geständnis, weil sie dem Mann gegenüber vorsichtig seien, um nicht enttäuscht zu werden. (Lesen Sie auch: «Wie viele Männer hatten Sie?»)

Was lernen wir: Männer sprechen durchaus von der Liebe, meistens sogar früher als das weibliche Geschlecht. Aber, dieser Verdacht drängt sich auf, sie verstehen das etwas anders als die Frau. Körperlicher irgendwie. (Lesen Sie auch: «Die 5 Dating-Fehler der Frauen»)

Sprechen Frauen und Männer dieselbe Sprache, wenn sie von der Liebe reden? Diskutieren Sie hier mit! auf Clack.ch – Ihrem Online-Magazin.

(baz.ch/Newsnet)>

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Der
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6.6.2012: Der Urlaub: Testphase für die Beziehung mit Trennmöglichkeit oder Flirt und Anfang einer neuen Beziehung


aus: Der Standard online: Der gemeinsame Urlaub als Beziehungskiller; 6.6.2012;
http://derstandard.at/1338558723405/Umfrage-Der-gemeinsame-Urlaub-als-Beziehungskiller

<Monatelang freut man sich auf die gemeinsame Zeit - und am Ende bleiben nur Scherben. Worauf man sich das ganze Jahr über gefreut hat, wird für jeden Vierten zur Beziehungshölle: der gemeinsame Urlaub.

Da freut man sich das ganze Jahr über auf den Urlaub, auf romantische Stunden zu zweit, auf Zeit für Gespräche und alles, was das Leben schön macht - und dann wird die gemeinsame Zeit zum Todesurteil für die Beziehung.

Laut einer Umfrage von elitepartner.de unter knapp 3.000 Singles, trennt sich jeder Vierte nach dem gemeinsamen Urlaub. Die Gründe dafür sind bekannt: Das Streitrisiko steigt. Dabei erhofft sich der Großteil (65 Prozent) gerade von diesen gemeinsamen Wochen mehr Zeit für Sex und Erotik. Aber die ungewohnte Intensität des Zusammenseins sorgt für schlechte Stimmung. Wo man sich zu Hause automatisch durch Beruf und Hobby aus dem Weg geht, ist man im Urlaub dazu gezwungen, die Zeit irgendwie gemeinsam zu verbringen. Dazu gesellen sich enttäuschte Erwartungen, die man in den Partner gelegt hat. Und am Ende bleibt ein Scherbenhaufen, 25 Prozent der Singles geben an, sich schon einmal im oder nach dem Urlaub von ihrem damaligen Partner getrennt zu haben.

Wer hingegen als Single in den Urlaub fährt, erhofft sich davon, die Liebe fürs Leben zu finden. 77 Prozent glauben daran, in der Zeit ihrem Liebesglück über den Weg zu laufen. Für ein Drittel hat sich das sogar bewahrheitet, denn sie hatten bereits eine Beziehung, die im Urlaub ihren Anfang genommen hat. Für die Hälfte der Befragten steht auf jeden Fall fest, dass ein Flirt zum perfekten Urlaub dazugehört. (red, derStandard.at, 5.6.2012)>

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Welt
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12.6.2012: <Anerkennung: Oh, Du mein Held! – Männer wollen gelobt werden> - dann verhalten sie sich auch wie Helden

aus: Welt online; 12.6.2012;
http://www.welt.de/partnerschaft/article106492944/Oh-Du-mein-Held-Maenner-wollen-gelobt-werden.html

<Männer brauchen Bewunderung und Anerkennung: Denn fühlen sich Männer wie Helden, verhalten sie sich auch so. Und davon profitieren auch die Frauen.

Von Nicola Erdmann

Beim ersten EM-Spiel Deutschlands durften die sogenannten Spielerfrauen natürlich nicht fehlen. Superstar unter den "MAWs" (steht im Englischen für die diffusen Berufsbilder der Spielerfreundinnen, nämlich: Model, Actress, Whatever) ist dieses Jahr Sami Khediras Freundin und, ja, Model Lena Gercke.

Im Khedira-Trikot und mit Deutschlandflaggenbemalung feuerte sie die Mannschaft und natürlich insbesondere ihren Freund an. Bewunderung und Lob nach dem Spiel, davon ist auszugehen, inklusive. Egal, wie gespielt wurde. Und so ist es genau richtig. "Männer muss man loben", singt auch Barbara Schöneberger, "dann bleiben sie stark, dann bleiben sie oben."

Die Psychologin und Beziehungsexpertin Azita Sayan hält ganze Seminare, die Frauen in die Kunst des Lobens einführen, um die Beziehung zwischen Mann und Frau zu verbessern. "In seinem Herzen ist jeder Mann ein Held", sagt Sayan, "ein Krieger und ein Weiser, der darauf brennt, die Welt mit seinen einzigartigen Gaben zu beschenken."

Mann und Frau profitieren

Zugegeben, das klingt etwas pathetisch. Im Kern ist es aber richtig. Behandelt man Männer wie die Größten, werden sie sich auch so fühlen und handeln, wie ein Großer. Ein Wechselspiel sozusagen, von dem Mann und Frau gleichermaßen profitieren.

Der Fahrradhändler, der die Schraube festzieht und dafür von der Kundin mit einem bewundernden Blick und einem "Sie Held!" belohnt wird, fühlt sich einen Moment lang auch wie ein kleiner Held, an seinem langen Tag voller platten Reifen und ölverschmierten Ketten. Und für die Kundin gibt es im Gegenzug seine erfreute, positive Reaktion, vielleicht ein Kompliment – oder eine Gratis-Fahrradreparatur.

So wird unsere Alltagskommunikation mit ganz einfachen Mitteln ein kleines bisschen hübscher. Also halten wir es mit Barbara Schöneberger und sagen ihm häufiger: "Auch wenn Dein leicht ergrautes Haar nicht mehr so voll ist – ich finde, dass Du uneingeschränkt toll bist!"


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11.6.2012: Männer brauchen Lob, um sich weiterzuentwickeln:
Oh, Du mein Held! – Männer wollen gelobt werden
http://www.welt.de/partnerschaft/article106492944/Oh-Du-mein-Held-Maenner-wollen-gelobt-werden.html

<Männer brauchen Bewunderung und Anerkennung: Denn fühlen sich Männer wie Helden, verhalten sie sich auch so. Und davon profitieren auch die Frauen.

Beim ersten EM-Spiel Deutschlands durften die sogenannten Spielerfrauen natürlich nicht fehlen. Superstar unter den "MAWs" (steht im Englischen für die diffusen Berufsbilder der Spielerfreundinnen, nämlich: Model, Actress, Whatever) ist dieses Jahr Sami Khediras Freundin und, ja, Model Lena Gercke.

Im Khedira-Trikot und mit Deutschlandflaggenbemalung feuerte sie die Mannschaft und natürlich insbesondere ihren Freund an. Bewunderung und Lob nach dem Spiel, davon ist auszugehen, inklusive. Egal, wie gespielt wurde. Und so ist es genau richtig. "Männer muss man loben", singt auch Barbara Schöneberger, "dann bleiben sie stark, dann bleiben sie oben."

Die Psychologin und Beziehungsexpertin Azita Sayan hält ganze Seminare, die Frauen in die Kunst des Lobens einführen, um die Beziehung zwischen Mann und Frau zu verbessern. "In seinem Herzen ist jeder Mann ein Held", sagt Sayan, "ein Krieger und ein Weiser, der darauf brennt, die Welt mit seinen einzigartigen Gaben zu beschenken."

Mann und Frau profitieren

Zugegeben, das klingt etwas pathetisch. Im Kern ist es aber richtig. Behandelt man Männer wie die Größten, werden sie sich auch so fühlen und handeln, wie ein Großer. Ein Wechselspiel sozusagen, von dem Mann und Frau gleichermaßen profitieren.

Der Fahrradhändler, der die Schraube festzieht und dafür von der Kundin mit einem bewundernden Blick und einem "Sie Held!" belohnt wird, fühlt sich einen Moment lang auch wie ein kleiner Held, an seinem langen Tag voller platten Reifen und ölverschmierten Ketten. Und für die Kundin gibt es im Gegenzug seine erfreute, positive Reaktion, vielleicht ein Kompliment – oder eine Gratis-Fahrradreparatur.

So wird unsere Alltagskommunikation mit ganz einfachen Mitteln ein kleines bisschen hübscher. Also halten wir es mit Barbara Schöneberger und sagen ihm häufiger: "Auch wenn Dein leicht ergrautes Haar nicht mehr so voll ist – ich finde, dass Du uneingeschränkt toll bist!">



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Der
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21.6.2012: Liebesbeziehung ist hormonell wie eine Drogenabhängigkeit

aus: Der Standard online: Liebe gleicht Drogenabhängigkeit; 21.6.2012;
http://derstandard.at/1339638589883/Lust-oder-Liebe-Liebe-gleicht-Drogenabhaengigkeit

<Sex und Liebe sind in unterschiedlichen Gehirnregionen "beheimatet".

Genf/Montreal - Endlich ist es offiziell: Liebe und sexuelle Lust sind nicht das Gleiche - aber beinahe. Ein Forscherteam unter Genfer Leitung berichtet, dass Liebe und Lust zwar unterschiedliche Gehirnregionen aktivieren, es dabei jedoch auffällige Überschneidungen gebe. Außerdem gleiche Liebe der Drogenabhängigkeit.

Die erste exakte Gehirnkarte für Lust und Liebe hat ein Team um Stephanie Cacioppo von der Universität Genf erstellt. Dafür analysierten die Psychologen 20 frühere Studien, bei denen sich Testpersonen zum Beispiel erotische Bilder oder Fotos von ihren Lebenspartnern angesehen hatten, während ihre Gehirnaktivität gemessen wurde.

Verwandte Gehirnregionen

Niemand habe bisher die Hirnaktivität bei diesen zwei eng verbandelten Gefühlen verglichen, erklärt Mitautor Jim Pfaus von der kanadischen Concordia Universität in einer Mitteilung der Hochschule. "Wir wussten nicht, was wir zu erwarten hatten." Die Gefühle hätten auch völlig unabhängig voneinander sein können.

Es stellte sich jedoch heraus, dass Liebe und sexuelles Begehren jeweils eigene, aber eng verwandte Gehirnregionen aktivieren. An zwei Gehirnstrukturen, der "Insel" und dem "Striatum", lässt sich der Übergang von sexueller Lust in Liebe nachvollziehen, wie die Wissenschafter jetzt im Fachblatt "Journal of Sexual Medecine" berichten.

Die "Insel" liegt hinter der Schläfe, und wird in neueren Studien mit Liebesempfindungen in Verbindung gebracht. Das "Striatum" liegt im Stirnbereich und ist Bestandteil bedeutsamer neuronaler Regelkreise für Emotionen und Kognition. Es ist unter anderem bei Gefühlen von (Un-)Gerechtigkeit aktiv.

Gefühle übergeben

Sexuelle Lust aktiviert im "Striatum" Regionen, die auch bei anderen lustvollen Tätigkeiten aufleuchten, wie Essen oder Sex. Liebe indes aktiviert Gebiete, die eher bei der Konditionierung auf angenehme Reize und der Bildung von Gewohnheiten involviert sind. Wenn somit aus Begehren Liebe wird, werden die Gefühle an andere Gehirnregionen "übergeben".

"Liebe ist eine Gewohnheit, die aus sexueller Lust entsteht, wenn diese befriedigt wird", schließt deshalb Pfaus. Dies sei keine schlechte Sache: Die Gehirnregionen, die bei Liebe in Aktion treten, spielen bei der Paarbindung und Monogamie eine Rolle.

"Während sexuelle Lust ein spezifisches Ziel hat, nämlich die Fortpflanzung, ist Liebe eher abstrakt und komplex", sagte Pfaus. Deshalb sei sie weniger abhängig davon, ob der Partner tatsächlich anwesend sei. Das sei nützlich, da auch Frischverliebte irgendwann wieder einem Broterwerb nachgehen müssen.

Interessanterweise sei im Gehirn der Prozess, wie Liebe zur Gewohnheit wird, jenem ähnlich, wenn Menschen von Drogen abhängig werden, sagte Pfaus. Es sei derselbe Teil des "Striatums" involviert. Somit lässt sich wohl auch die Obsession Liebender für einander mit der Gehirnkarte erklären. (APA)>


Kommentar: Wo ist der Warnhinweis?

Wo ist denn da der Warnhinweis vor der drogenähnlichen Abhängigkeit? Danke für den Artikel. Mentales Training hilft, nicht mehr so abhängig zu werden.

Michael Palomino, 21.6.2012

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Der
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2.7.2012: <Drei von vier Paaren urlauben ohne Streit>

aus: Der Standard online; 2.7.2012;
http://derstandard.at/1339639540105/Umfrage-Drei-von-vier-Paaren-urlauben-ohne-Streit

<Drei Viertel aller Paare kommt im Urlaub ohne Streitereien aus. Der Rest muss sich zusammenraufen.

Der Urlaub sorgt bei vielen Paaren für Konflikte. Hauptgrund für Streitereien ist das Gepäck, am wenigsten streiten sie sich über Flirtereien.

Dass sich viele Paare nach dem Urlaub trennen ist bekannt. Durch die außergewöhnliche Zweisamtkeit während der gemeinsamen Ferien werden viele Beziehungen überstrapaziert. Aber bereits die Zeit vor dem Urlaub ist für viele Paare Anlass zu Konflikten. Holidaychek.de wollte bei einer Umfrage unter 1.346 Usern wissen, ob und worüber sie sich bei Urlaubsplanung und -vorbereitung streiten - und offensichtlich ist das Streitpotenzial relativ hoch.

Die Streitereien beginnen nämlich schon bei der Wahl des Urlaubsziels. 5,7 Prozent der User können sich nicht ohne Auseinandersetzung auf eine Destination einigen, die beiden gefällt. Der eine will ins Gebirge, die andere ans Meer.

Wenn man sich schließlich doch mit etwas Mühe geeinigt hat, wohin die Reise gehen soll, gibt es den nächsten Ärger spätestens beim Kofferpacken. Fast jeder Zehnte (9,1 Prozent) streitet sich mit seinem Partner darüber, wie viel Gepäck mitgenommen werden soll. Zu viel Kleidung birgt Konfliktpotenzial und sorgt schon vor der Abreise für schlechte Stimmung.

Geld ist ein ganz wichtiges Thema, wenn es um den Urlaub geht. Hierbei sind es vor allem Souvenirs, die die Urlaubskasse belasten und später im Regal verstauben, die für Ärger in der Beziehung sorgen. 6,8 Prozent der Befragten ärgern sich darüber, wie der Partner mit den Finanzen umgeht.

Überraschenderweise ist das Flirten im Urlaub nur für 3,6 Prozent ein Streitpunkt. Hier üben sich die Paare in Toleranz - oder in Zurückhaltung. Das geht aus der Befragung nicht hervor.

Am besten haben es aber 74,8 Prozent der User, die angeben, sich wegen des Urlaubs überhaupt nicht zu streiten. Sie schaffen es, diese wertvolle Zeit einfach nur gemeinsam zu genießen, und zwar von der Planung bis zur Rückkehr nach Hause. (red, derStandard.at, 2.7.2012)>

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Spiegel
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7.8.2012: <Fortpflanzung: Die geheimen Signale weiblicher Fruchtbarkeit> - Signale machen auf den nahenden Eisprung aufmerksam

aus: Spiegel online; 7.8.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fortpflanzung-die-geheimen-signale-weiblicher-fruchtbarkeit-a-848666.html

Zusammenfassung:

-- 4% der Kinder entsteht während unentdeckten Seitensprüngen
-- Fotos von fruchtbaren Frauen wirken attraktiver
-- Hautfarbe, Augenfunkeln, Gesichtsform, Zyklushormone in der Gesichtsmuskulatur
-- fruchtbare Frauen gehen langsamer und mehr sexy
-- fruchtbare Tänzerinnen tanzen mehr sexy, Stripperinnen verdienen vor dem Eisprung mehr Trinkgeld
-- fruchtbare Frauen können nicht mehr denken und geben mehr Geld aus, ziehen sich provokativer an, verbringen mehr Stunden vor dem Spiegel
-- fruchtbare Frauen merken, dass sie um den Eisprung attraktiver werden und wollen "maskuline Männer" anziehen
-- fruchtbare Frauen, die nicht mehr denken können, wollen Männer, die ebenfalls nicht mehr denken können, sondern die viel für Statussymbole ausgeben
-- fruchtbare Frauen sind eifersüchtiger, aggressiver, konkurrenzbereiter und durchsetzungsfähiger

So, nun weiss man, was man mit pubertären Schnorren vor sich hat, und Frauen, die keine ausgeglichene Erziehung hatten und sich nicht beherrschen lernen, bleiben dann ein Leben lang pubertär.

Der Artikel:

Frauen machen ihre Umwelt nicht offensiv auf den nahenden Eisprung aufmerksam. Doch Forscher entdecken immer mehr subtile Signale - von kaum wahrnehmbaren Veränderungen der Gesichtsform bis zu stärkerer Durchsetzungskraft und Kauflust.

Im Tierreich geht es mitunter ziemlich offensichtlich zu, wenn Weibchen ihre Paarungsbereitschaft signalisieren. Bei Menschen fallen die Veränderungen im Laufe des Monatszyklus dagegen wesentlich dezenter aus. Ob und wie Männer merken, wann Frauen fruchtbar sind, wird unter Experten heftig diskutiert. Wirken Frauen in den Tagen vor dem Eisprung attraktiver? Steigt ihre Stimmlage, riechen sie besser? Neuen Studien zufolge häufen sich die Indizien, dass der weibliche Eisprung sich nicht nur körperlich, sondern auch im Verhalten niederschlägt - mit interessanten Konsequenzen für den sozialen Alltag.

Jahrelang waren Forscher davon ausgegangen, dass die Evolution Frauen sozusagen als Waffe im Kampf der Geschlechter mit der Fähigkeit ausgestattet hatte, ihren Eisprung zu verheimlichen. Der Gedanke dahinter: Männer beschränken ihre Aufmerksamkeiten nicht nur auf wenige fruchtbare Tage, sondern widmen sich, um eine Vaterschaft zu erzielen, sicherheitshalber lieber den ganzen Monat lang den Belangen der Frau; diese hingegen kann sich bei Bedarf auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit sogar eher unbemerkt zu einer Affäre davon schleichen.

Doch auch wenn Studien zufolge etwa vier Prozent aller Kinder aus unentdeckten Seitensprüngen entstanden sind, deutet inzwischen doch einiges darauf hin, dass der weibliche Eisprung längst nicht so verborgen bleibt, wie ehemals geglaubt.

Forscher der Universität Bern haben nun herausgefunden, wie Fruchtbarkeit sich im Gesicht einer Frau ausdrückt. Dass Fotos von fruchtbaren Frauen attraktiver wirken, war bereits bekannt, nicht jedoch, ob zum Beispiel Änderungen in Hautfarbe, Augenfunkeln oder Gesichtsform für die erhöhte Anziehungskraft der Bilder verantwortlich sind.

Um dem Fruchtbarkeitssignal auf die Spur zu kommen, filterten Cora Bobst und Janek Lobmaier aus Vergleichsfotos von 25 fruchtbaren und unfruchtbaren Frauen mit Hilfe eines Computerprogramms feinste Formschwankungen an 178 verschiedenen Punkten im Gesicht heraus. Nach diesem Schema veränderte das Team dann Fotos anderer Frauen aus einer Datenbank, um ihren Gesichtern unabhängig von Farbeffekten und tatsächlichem Zyklus-Zeitpunkt eine fruchtbare Form zu verleihen.

"Fürsorglich und flirtbereit passen nicht unbedingt zusammen"

Obwohl die Veränderungen mit bloßem Auge kaum erkennbar sind (siehe Fotostrecke oben), bewerteten 36 Männer die ins fruchtbare Spektrum veränderte Gesichter mehrheitlich als attraktiver und schätzen die so veränderten Frauen als fürsorglicher, flirtbereiter und als eher zu einer Verabredung bereit ein.

"Eine so allgemeine Präferenz hatten wir gar nicht erwartet, da fürsorglich und flirtbereit ja nicht unbedingt zusammenpassen", sagt Autorin Cora Bobst. Als nächstes will sie besser verstehen, wie genau sich die Gesichtszüge verändern, denn offensichtlich ist es nicht: "Wir können bisher nicht nachvollziehen, was den Unterschied ausmacht; die Schwankungen sind extrem subtil."

Unklar ist vorerst auch noch, was die Veränderungen verursacht. Hohe Werte bestimmter Zyklushormone könnten die Gesichtsmuskulatur einerseits direkt beeinflussen. Andererseits könnten auch Verhaltensunterschiede in der fruchtbaren Phase verantwortlich sein, indem Frauen trotz strikter Instruktionen, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren, dann unbewusst mehr mit der Kamera flirten.

Dass der nahende Eisprung sich auch im Verhalten von Frauen für Männer merklich niederschlägt, wird in weiteren aktuellen Studien jedenfalls immer deutlicher. So konnte Nicolas Guéguen von der französischen Université de Bretagne-Sud vor kurzem zeigen, dass der Gang fruchtbarer Frauen langsamer ist und von Männern als "sexier" bewertet wird.

Spendabler an fruchtbaren Tagen

Noch deutlicher drückt sich die Fruchtbarkeit im Tanzstil aus: Bernhard Fink und Kollegen von der Universität Göttingen zeigten 200 Männern Videoclips von den nachgezeichneten Umrissen 48 tanzender Frauen, die sie sowohl während als auch nach ihrer fruchtbaren Phase gefilmt hatten. Die Männer bevorzugten konsequent die Silhouetten fruchtbarer Tänzerinnen. Finks Studie erklärt somit auch, warum Stripperinnen in der Zeit vor dem Eisprung mehr Trinkgeld verdienen.

Auch in ihren Vorlieben und im Umgang mit anderen verändern sich fruchtbare Frauen offenbar. Sie geben mehr Geld für Kleider aus, ziehen sich provokativer an und verbringen mehr Zeit mit Schönheitsprozeduren, fand Gad Saad von der Concordia University im kanadischen Quebec kürzlich heraus. "So etwas bemerken Männer natürlich erst recht", sagt Saad.

"Das passt gut mit unserer Forschung zusammen, die zeigt, dass fruchtbare Frauen maskuline Männer bevorzugen", ergänzt Anthony Little von der schottischen Universität Stirling. "Da maskuline Männer als 'qualitativ hochwertiger' gelten, können Frauen, wenn sie um den Eisprung herum attraktiver wirken, dann vielleicht wählerischer werden und solche Männer eher anziehen", sagt er. Auch an Männern, die viel Geld für Statussymbole ausgeben, finden Frauen in dieser Phase dementsprechend größeres Interesse, so eine weitere Studie. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, denn solche Männer sind vor allem an flüchtigen Flirts interessiert.

Ein vom nahenden Eisprung angesporntes Interesse an Männern mit "guten Genen" könnte auch erklären, warum fruchtbare Frauen auch eifersüchtiger und insgesamt konkurrenzbereiter und durchsetzungsfähiger sind. "Die Idee, dass zyklische Schwankungen in der Attraktivität mit messbaren Verhaltensänderungen im Alltag einhergehen, finde ich faszinierend", sagt Autorin Kelly Cobey von der niederländischen Universität Groningen.

Sollten Frauen demnächst auch entscheidende Termine wie Bewerbungsgespräche oder geschäftliche Verhandlungen entsprechend ihrem Zyklus in den Kalender eintragen? Das könnte klappen - vorausgesetzt, die Frau nimmt keine hormonellen Verhütungsmittel und ist mit den Phasen ihres Zyklus überhaupt vertraut.

[Das Verhalten ausgleichen lernen]

Schwerer dürfte es allerdings sein, aus dem Wissen um die Zyklusphase heraus das eigene Verhalten zu ändern. "Diese Trends wurzeln tief im Unterbewussten. Selbst Frauen, die jahrelange Erfahrung mit den Auswirkungen ihres Zyklus auf das eigene Verhalten haben, können sich diesen Veränderungen kaum entziehen", sagt Thomas Buser von der Universität Amsterdam.>

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n-tv
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9.8.2012: <Dickere Frauen geben Sicherheit: Gestresste Männer mögen's üppig>

aus: n-tv online; 9.8.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Gestresste-Maenner-moegen-s-ueppig-article6926451.html
<Dick oder dünn? Gestresste Männer müssen da laut einer Studie nicht lange überlegen. Sie entscheiden sich für die etwas korpulentere Frau. Denn die bietet ihnen in einer Stresssituation genau das, was sie brauchen.

Gestresste Männer bevorzugen schwerere Frauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie, die in der Fachzeitschrift "PLoS ONE" veröffentlicht ist. Nach einer stressigen Situation neigten Männer im Versuch stärker dazu, üppige Frauen auf vorgelegten Fotos attraktiv zu finden.

Viren Swami von der Londoner Westminster-Universität und sein Team bestätigen mit ihrer Untersuchung die Hypothese, nach der Menschen wie auch Tiere in Stresssituationen einen erhöhten Bedarf an Sicherheit haben. Evolutionsgeschichtlich gesehen signalisieren rundere weibliche Formen ausreichenden Zugang zu Nahrung, eine bessere Gesundheit und einen stabileren weiblichen Zyklus als dünne Frauenkörper, erläutern die Forscher unter Hinweis auf frühere Untersuchungen.

Höheres Gewicht macht attraktiv

In der aktuellen Studie wurden rund 80 europäische Männer in eine Versuchsgruppe und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Die ersten mussten bei einem standardisierten Stresstest vor einem Komitee frei reden und eine Rechenaufgabe lösen. Nach einer 20-minütigen Pause sollten sie dann anhand von zehn standardisierten Fotos von Frauenkörpern die Idealfigur benennen, sowie die dünnste und die dickste Person, die sie attraktiv finden. Die Kontrollgruppe nahm diese Bewertungen ohne eine Stresssituation im Vorfeld wahr.

Ergebnis: Den gestressten Männern gefielen schwere Frauen insgesamt besser als denen der Kontrollgruppe. Als attraktivste von allen Frauen wählten sie zudem eher solche mit höherem Gewicht. Da die Wissenschaftler Einflüsse wie Alter, Gewicht der Teilnehmer und Hungergefühl minimiert hatten, führen sie die gemessenen unterschiedlichen Bewertungen der beiden Gruppen auf den Einfluss der Stresssituation zurück.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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n-tv
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20.8.2012: Im Glück zu zweit geht der Alkoholkonsum bei Männern zurück - Ledige und Geschiedene saufen mehr - und bei Frauen trinken etwas mehr im Glück

aus: n-tv online: Hochzeit verändert Konsumverhalten: Ehemänner trinken weniger; 20.8.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Ehemaenner-trinken-weniger-article7000831.html

<Nach Scheidungen trinken Frauen und Männer viel mehr

Verheiratete Männer trinken nach einer Studie weniger als ledige. Bei den Ehefrauen ist es genau umgekehrt - allerdings sei die Zunahme nur geringfügig. Das haben US-Forscher bei der Analyse verschiedener Studien mit insgesamt mehr als 5000 Teilnehmern herausgefunden.

Verheiratete Frauen konsumierten demnach auch mehr Drinks als langzeitgeschiedene oder kürzlich verwitwete. Eine der Ursachen sei, dass viele mit einem Mann zusammengelebt hätten, der mehr Alkohol getrunken habe als sie, vermuten die Wissenschaftler unter Leitung von Corinne Reczek von der Universität von Cincinnati. Sie wollten ihre Ergebnisse beim 107. Treffen der American Sociological Association (Asa) in Denver präsentieren, das endet.

Nach Scheidungen wird es oft gefährlich

Bei Männern drossele eine Ehe den Alkoholkonsum hingegen. "Sie trinken die wenigsten Drinks, verglichen mit Singles, geschiedenen und verwitweten Männern", heißt es in einer Pressemitteilung der Fachgesellschaft. Die Untersuchung basiert auf Daten aus der Wisconsin Longitudinal Studie (WLS) und auf Interviews aus älteren Studien. Für die WLS wurden 2439 Männer und 2866 Frauen zwischen 1957 und 2004 insgesamt viermal befragt. Zwei weitere kleine Studien umfassen insgesamt 120 Interviews aus den Jahren 2003 bis 2010. Die Forscher schätzten den Alkoholkonsum anhand der Anzahl der Drinks, die die Testpersonen in einem Monat getrunken hatten.

Sie meinen aber auch: Männer haben öfter ernsthafte Alkoholprobleme als Frauen. Besonders gefährlich wird es offenbar nach Scheidungen, wenn beide Seiten ihren Kummer in Alkohol ertränken. Männer trinken kurz danach wesentlich mehr als in der Ehe. Und geschiedene und getrennt lebende Frauen erkranken insgesamt sehr viel häufiger an Alkoholsucht als verheiratete Frauen.

An der Untersuchung waren Forscher mehrerer US-Universitäten beteiligt. Konkrete Zahlen zum Alkoholkonsum nannte die Fachgesellschaft in ihrer Mitteilung nicht.

Quelle: n-tv.de>

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Cronicaviva del Perú online

26-08-2012: Mirar 10 minutos pechos femeninos alarga la vida de hombres por 5 años


26.8.2012: 10 Minuten täglich Frauenbrüste anschauen verlängert bei Männern das Leben um 5 Jahre

aus: Cronicaviva online: Estudio: Mirar pechos femeninos alargaría la vida; 26.8.2012;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/ciencia-y-tecnologia/ciencia/48662-estudio-mirar-pechos-femeninos-alargaria-la-vida-video

<Nada menos que un estudio alemán asegura que contemplar durante diez minutos diarios los pechos de una mujer puede alargar la existencia de los hombres en cinco años. La explicación científica es que el corazón bombea más sangre, por lo tanto mejora la circulación. Según los estudiosos, durante la investigación se monitorizó durante cinco años la salud de 200 hombres. La mitad de ellos observó los pechos de una mujer a diario, mientras que la otra mitad se abstuvo de hacerlo.

Después, los hombres que habían mantenido entres sus hábitos diarios el mirar los pechos de alguna mujer durante unos diez minutos presentaban una mejor presión arterial y menor riesgo de sufrir enfermedades coronarias.

El equipo de expertos alemanes compara esta actividad con la práctica de 30 minutos diarios de ejercicio en el gimnasio, “que también puede ayudar a prolongar la vida de una persona unos cuatro o cinco años”.>


<Nichts weniger als eine deutsche Studie versichert, dass das tägliche, 10-minütige Betrachten von Frauenbrüsten das Leben der Männer um 5 Jahre verlängern kann. Die wissenschaftliche Erklärung ist dabe, dass das Herz dadurch mehr Blut pumpt, und dass deswegen der Blutkreislauf besser funktioniert. Bei der Studie wurden während einer 5-jährigen Beobachtungszeit 200 Männer beobachtet. Die Hälfte von ihnen konnte dabei täglich Frauenbrüste betrachten, während die andere Hälfte dies unterliess.

Die Herren, die regelmässig für 10 Minuten Frauenbrüste betrachteten, hatten einen besseren Blutdruck und ein kleineres Risiko an Kreislaufkrankheiten.

Die deutsche Expertengruppe vergleicht diese Aktivität mit 30 Minuten täaglicher Gymnastik, "die ebenfalls zur Lebensverlängerung von vier oder fünf Jahren bei einer Person beitragen kann.>


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Basler Zeitung online, Logo

11.9.2012: Getrennte Betten beenden die Beziehung nicht - viele Frauen schlafen ohne Mann im Bett besser - und noch mehr neue Verhaltensmöglichkeiten

aus: Basler Zeitung online: Getrennte Betten – erloschene Liebe? 11.9.2012;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Getrennte-Betten--erloschene-Liebe-/story/26613556

<Von Denise Jeitziner.

Es bedeutet ein Stück Autonomie für jeden: Das eigene Schlafzimmer in der gemeinsamen Wohnung. Meist sind es Frauen, die dafür plädieren – auch, weil sie ohne den Partner neben sich besser schlafen.

Viele sind irritiert, wenn sie in der oberen Etage von Sarahs* und Lukas’ Maisonette-Wohnung ankommen. Da steht im Zimmer mit dem grossen Computerbildschirm schon wieder ein Doppelbett. Dabei war doch unten schon eins neben vielen Pflanzen, gezeichneten Bildern und dekorativem Krimskrams, Sarahs Revier.

«Viele haben das Gefühl, etwas stimme nicht in der Beziehung, wenn ein Paar zwei Betten hat», sagt Sarah. Seit sechs Jahren sind sie und Lukas ein Paar, seit zwei Jahren wohnen sie zusammen und doch für sich. Nicht, weil sie sich auseinandergelebt hätten. Im Gegenteil, sagt die 31-Jährige, und es fallen ihr immer neue Gründe ein, die für ein eigenes Zimmer sprechen. Sie könne Kitsch aufstellen, ohne dass er motze, und er ungestört gamen. Sie könne ihre eigene Musik hören, später vom Ausgang heimkommen, ohne ihn zu wecken, und umgekehrt. Früher sei sie eher die «Klettbeere» in der Beziehung gewesen. Sobald die gemeinsame Wohnung zum Thema wurde, plädierte aber sie für getrennte Zimmer. Der «verschenkte Platz» reut Lukas inzwischen nur noch selten.

Männer schnarchen mehr

«Der Wunsch nach separaten Zimmern kommt eher von Frauen», sagt die Sexualtherapeutin Esther Elisabeth Schütz vom Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie in Uster. Weil es eher die Männer seien, die schnarchten, und auch, weil das Daheim immer noch eher das Reich der Frauen sei. «Mit einem eigenen Zimmer bewahren sie sich selbst ein Stück Autonomie», so Schütz. Gemäss einer Studie der National Sleep Foundation aus dem Jahr 2005 schläft jedes vierte US-Paar in getrennten Betten. So hoch dürfte die Zahl in der Schweiz nicht sein, zumindest nicht offiziell. «Die meisten haben wohl eine Art Zwitterding», vermutet Sarah. Ein Ausziehsofa irgendwo, ein separates Zimmer, das offiziell für Gäste ist.

«Das hätte ich auch gerne», hört Judith oft, wenn sie von ihrem Getrennte-Zimmer-Plan erzählt. Seit eineinhalb Jahren ist sie mit Michael zusammen, bald ziehen sie in ihre erste gemeinsame Wohnung. «Ich habe in den vergangenen zehn Jahren alleine gewohnt. Die Vorstellung, jemanden 24 Stunden um mich herum zu haben, finde ich seltsam», sagt Judith.

Frauen schlafen schlechter, Männer sicherer

Dass sie ihre vier Wände oder zumindest ein eigenes Zimmer behalten will, machte sie Michael schon bei einem der ersten Dates klar. «Er war ein wenig schockiert und fand es schräg.» Doch dann sagte er: «Solange wir nicht in verschiedenen Welten leben, ist es okay.» Heute ist er es, der allen erzählt, dass seine Freundin getrennte Zimmer möchte. Judith ist zurückhaltender. Nicht, weil sie nicht dazu steht, sondern «weil ich das Gefühl habe, ich müsse mich erklären». Sie habe einen schlechten Schlaf, sagt sie dann, besonders in Stresszeiten störe vieles. Wenn er zu schnell einschlafe – «Gopf, schläft der schon?» – wenn er sich herumwälze – «Mann, wann schläft der endlich?». Zudem liest er gerne lange, und sie muss morgens früh raus.

Eine Wiener Studie hat 2007 ergeben, dass 80 Prozent der Frauen schlechter schlafen, wenn ihr Partner daneben liegt. Sie reagieren sensibler auf Geräusche. Bei Männern ist es genau umgekehrt. Sie fühlen sich sicherer, wenn die Matratze neben ihnen belegt ist.

Der bessere Schlaf ist für Judith «ganz klar der Hauptgrund» für separate Zimmer. Mit einem eigenen Rückzugsort sei es zudem, als könne sie etwas vom Single-Leben mitnehmen. «Ausserdem habe ich keine Lust, mein Bett wegzugeben. Ich finde das Bett nämlich super.» Dass Michael gelegentlich darin schlafen wird und sie in seinem, ist für Judith selbstverständlich. Sie ist überzeugt, dass so auch die Spannung länger erhalten bleibt. Das bestätigt Esther Elisabeth Schütz. Getrennte Zimmer könnten ein Paar unterstützen, sich gegenseitig zu erträumen. Zudem sei das Paar gefordert, einander bewusst zu verführen – mit erotischem Spiel und nicht bloss mit Fragen wie «Darf ich heute in deinem Bett schlafen?». Das würde heissen, die gewonnene Autonomie nicht zu nutzen, so Schütz.

Spontaner Sex ist seltener

«Kennen Sie den Witz vom Paar mit den getrennten Schlafzimmern?», fragt Christa Gubler vom Zürcher Institut für klinische Sexologie & Sexualtherapie. Gefragt, wie denn das mit dem Sex laufe antwortet der Mann: «Wenn ich Sex will, pfeife ich, und sie kommt zu mir.» Die Frau: «Wenn ich Sex will, gehe ich zu ihm und frage, ob es gepfiffen hat.» Will heissen: nicht zu ernst, nicht zu viele Regeln. Und das Wichtigste: den Wunsch nach getrennten Betten als Bedürfnis des anderen und nicht als Kritik zu empfinden. Besser werde der Sex durch getrennte Betten nicht. Schlechter genauso wenig. «Sicher ist die Möglichkeit von spontanem Sex bei getrennten Zimmern etwas eingeschränkt», so Gubler. Aber genauso abtörnend kann es sein, wenn der Partner schnarcht; etwa so wie das Klopfen beim anderen als Codewort für «Jetzt gibts Sex».

«Zu dir oder zu mir?» Bei Sarah und Lukas gehört die Frage meist zum Zähneputzen hinzu. Ihre getrennten Zimmer betrachten sie als «Gesundheitsfaktor» ihrer Beziehung. Als Freiraum, den die beiden tagsüber nutzen, abends jedoch nur gelegentlich. Es reicht, zu wissen, dass es ihn gibt.

* Alle Namen geändert.

(Tages-Anzeiger)>



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Basler Zeitung
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15.9.2012: Streit und Streit-Zeit - und Schluss mit Streit

aus: Basler Zeitung online: Nur noch Streit mit dem Ehepartner? – Hüsnu hilft; 15.9.2012;

http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Nur-noch-Streit-mit-dem-Ehepartner--Huesnu-hilft/story/29476638

<Jetzt, was musst du machen, Frau Käthi? Du musst dein Mann sagen, dass du willst am Abend mit ihm streiten, weil du findest die Streiten­technik von euch beide so interessant. Und ihr muss abmachen, von wann bis wann wollt ihr streiten, zum nachher Krimi nicht verpassen. Genau so ihr macht jede Abend. Und ich bin sicher, wann ihr macht extra Streit, ihr wisst nicht mehr, wie geht richtig. >

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n-tv online, Logo

27.9.2012: Emanzipierte Paare trennen sich eher wieder - weil die Frau gute Arbeit hat und eine Scheidung eher möglich ist

aus: n-tv online: Gemeinsames Spülen trenntModerne Paare sind gefährdet; 27.9.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Moderne-Paare-sind-gefaehrdet-article7336291.html

<Viele moderne Paare fragen sich, weshalb ihre Beziehung kriselt oder bereits in die Brüche gegangen ist. Eine norwegische Studie könnte jetzt Aufschluss geben: Das gemeinsame Geschirrspülen ist schuld. Denn in Beziehungen, in denen sich die Paare die Hausarbeit teilen, ist die Scheidungsrate viel höher als in jenen, in denen "Mutti" den Haushalt schmeißt.

Norwegischen Forschern zufolge liegt die Scheidungsrate bei Ehepaaren, die sich die Hausarbeit teilen, rund 50 Prozent höher als bei Paaren, bei denen die Frau sich größtenteils um den Haushalt kümmert. "Je mehr ein Mann zu Hause macht, desto höher ist die Scheidungsrate", sagte Studien-Mitautor Thomas Hansen über die Untersuchung mit dem Titel "Gleichberechtigung zu Hause".

Allerdings konnten die Wissenschaftler des Forschungsinstituts Nova nur wenige Belege für einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang anführen. Vielmehr führten sie das Zusammentreffen der Faktoren auf die "Modernität" der Paare zurück. "Bei modernen Paaren haben auch die Frauen einen hohen Bildungsgrad sowie eine gut bezahlte Stelle, womit sie finanziell weniger abhängig vom Mann sind", sagte Hansen. Sie könnten eine Scheidung somit besser verkraften. Möglicherweise werde eine klare Rollenteilung manchmal positiv gesehen, da dann "keiner dem anderen auf die Füße tritt". Damit gebe es dann möglicherweise auch weniger Streit - möglicherweise aber auch mehr unterdrückten Streit.

Das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter wird in Norwegen groß geschrieben. Die Kindererziehung werde bei sieben von zehn Paaren zwischen Müttern und Vätern gleichermaßen aufgeteilt, sagte Hansen, der sich in einem Park äußerte, wo er seine Kinder beaufsichtigte. Wenn es aber um den Haushalt gehe, werde die Arbeit bei sieben von zehn Paaren noch immer größtenteils von der Frau erledigt. Der Studie zufolge sind diese Frauen mit ihrer Situation "weitgehend zufrieden".>

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20 minuten online, Logo

3.10.2012: Penislängen: Kongo - Mitteleuropa - USA - China - Indien - Südkorea

aus: 20 minuten online: Penisgrössen-Vergleich: Wer hat den Längsten? ; 3.10.2012;
http://www.20min.ch/panorama/news/story/16615089

Bildertexte:

<1. Wer hat den Längsten? Dieser Frage ist ein nordirischer Forscher nachgegangen und hat die durchschnittliche Penislänge in 113 Ländern erforscht.
Gewonnen hat mit 17,93 Zentimetern der Kongolese.
2. Der Italiener bringts im Schnitt auf 15,74 Zentimeter.
3. Der Deutsche erreicht durchschnittlich 14,48 Zentimeter.
4. Im guten Mittelfeld befindet sich der Schweizer mit 14,35 Zentirmetern Penislänge.
5.
Der Österreicher folgt mit wenigen Millimetern Unterschied. Er erreicht im Schnitt 14,16 Zentimeter.
6. Auf durchschnittliche 13,53 Zentimeter bringts der Franzose.
7. Beim US-Amerikaner beträgt die Penislänge im Schnitt 12,90 Zentimeter.

8. Der Penis eines durchschnittlichen Chinesen wird 10,89 Zentimeter lang.
9. Der Inder bringts im Schnitt auf 10,24 Zentimeter - und auf dem letzten Platz ist ...
10. ... der Südkoreaner mit durchschnittlich 9,66 Zentimetern.>

<Es ist wohl die Frage, die die meisten Männer beschäftigt: Wie gross ist mein Penis im Vergleich mit anderen? Ein nordirischer Forscher hat dazu jetzt eine Rangliste erstellt.

Der Forscher Richard Lynn hat die Penislängen von Männern aus 113 verschiedenen Ländern verglichen. Sein Resultat: Kongolesen stehen mit durchschnittlich 17,93 Zentimetern an erster, Südkoreaner mit 9,66 Zentimetern an letzter Stelle. Und die Schweizer Männer befinden sich im guten Mittelfeld. 14,35 Zentimeter beträgt die Länge des erigierten Penis eines Durchschnittsschweizers.

Der emiritierte Psychologie-Professor der Nordirischen Universität von Ulster hat die Resultate im Britischen Magazin Personality and Individual Differences veröffentlicht.
Dass Koreaner deswegen im Bett schlechter abschneiden als Kongolesen oder Schweizer, sagt der Forscher aber nicht. Wie von verschiedenen Sexologen immer wieder betont wird, hat die Penislänge nichts oder nur wenig mit sexuellem «Erfolg» zu tun – viel mehr entscheidet die Technik.

(jsk)>


Ergänzung: Russinnen haben die größten Brüste bei www.frauenzimmer.de


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Welt
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10.10.2012: <Lady Bitch Ray: "Vaginale Selbstbestimmung in allen Bereichen"> - Buch "Bitchism"

aus: Welt online; 10.10.2012;
http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article109705872/Vaginale-Selbstbestimmung-in-allen-Bereichen.html

<Vulgäre Sprache, altes Thema: Die Provokationskünstlerin Lady Bitch Ray hat ihr erstes Buch geschrieben. "Bitchsm" soll aufklären über Sexualität und Frauenbilder – und ein Emanzipationsbuch sein.

Natürlich hat sie kein Kochbuch geschrieben. Wenn die Bremer Skandalrapperin Lady Bitch Ray unter die Literaten geht, dann auf feministischer Mission: "Bitchsm" behandelt das neue alte Thema Emanzipation – in bekannt provokanter Manier. Lady Bitch Ray, die eigentlich Reyhan Sahin heißt und im Februar ihren Doktortitel in Linguistik gemacht hat, arbeitet sich darin an Frauenbildern und Sexualität ab. Jetzt erzählt sie, warum sie sich oft so vulgär gibt und wieso sie sich 2008 fast komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.

Frage: Worum geht es in Ihrem Buch?

Lady Bitch Ray: Es ist ein Sachbuch. Ich beschreibe das immer als Emanzipationsbuch, als Aufklärungsbuch und als Lifestyle-Guide für selbstbewusste Frauen oder diejenigen, die es werden wollen. In meiner Sprache betitele ich die als Bitch. Ich schreibe über Sexualität, politische Themen, Kritik an medialen Figuren. Es geht auch um die Kanacken-Bitch, um Konflikte von muslimisch sozialisierten Frauen. Vor allem wollte ich die Philosophie von Lady Bitch Ray festmachen.

Frage: Diese Philosophie heißt "Bitchsm". Was soll das sein?

Lady Bitch Ray: In dem Buch fange ich bei der Definition der Bitch an, weil viele ja noch so tun, als ob sie nicht wissen, dass Bitch schon lange nicht mehr einfach Schlampe heißt. Bitchismus ein Weiblichkeitsentwurf, eine feministische Philosophie, für moderne, junge Frauen, die eine rebellische Absicht haben und nicht alles schlucken, was man ihnen vorsetzt.

Frage: Sie sind 2008 zusammengebrochen und melden sich erst jetzt zurück...

Lady Bitch Ray: Ich war schwer depressiv, das zweite Mal in meinem Leben. Ich war bestimmt zwei Jahre überhaupt nicht bei mir, ich hab mich nur gequält, zum Psychiater und zur Therapeutin geschleppt. Für mich war es wichtig, mich zurückzuziehen und darüber nachzudenken, was ich will und warum ich überhaupt krank geworden bin.

Frage: Wissen Sie es jetzt?

Lady Bitch Ray: Es ist nicht angenehm, wenn der Doktorvater Zuschriften bekommt, wo drinsteht, wieso lasst ihr diese Schlampe eigentlich an der Uni lehren? Was mich getroffen hat, war die Stigmatisierung von dem, was ich gemacht habe. Dieser dis-respect meiner Kunst und meiner Wissenschaft gegenüber. Ich bin sehr kämpferisch veranlagt. Ich dachte, Alter, ihr glaubt das nicht? Entweder kratz ich ab oder ich beweise euch, dass ich das kann. Und das habe ich gemacht.

Frage: Und was ist jetzt anders? Sind Sie erwachsen geworden?

Lady Bitch Ray: Ich bin schon seit zehn Jahren erwachsen, das wissen viele nur nicht. Ich habe mittlerweile einen Vollzeitjob als Wissenschaftlerin, ich gönne mir Ruhephasen. Und ich hab kein Management mehr, über das ich keine Kontrolle habe. Ich habe die vaginale Selbstbestimmung erlangt in allen Bereichen.

Frage: Viele Kritiker ärgern sich über Ihre vulgäre Sprache. Sie können auch anders – muss das sein?

Lady Bitch Ray: Ich finde, zur Meinungsfreiheit gehört auch das Recht zu sprechen, wie man will. Ich hatte immer eine Neigung dazu, Sachen, wenn ich zum Beispiel wütend bin, zu sexualisieren. Alice Schwarzer würde sich jetzt aufregen, Gewalt und Sex. Aber das ist halt mein Art. Im Rap übertreibe ich manchmal richtig heftig. Ich finde es immer noch faszinierend, wie man durch Sprache provozieren kann.

dpa>

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Basler Zeitung online, Logo

10.10.2012: Naomi Wolfs neues Buch über Frauen und Vagina: "Vagina. A New Biography"

aus: Basler Zeitung online: Die Mösendebatte; 10.10.2012;
http://bazonline.ch/kultur/buecher/Die-Moesendebatte/story/11583691

Buchempfehlungen:

<Regula Stämpfli, Politologin, lehrt Geschichte, Politikwissenschaften und ­Politische Philosophie an mehreren schweizerischen und europäischen Bildungsan­stalten, unter anderem an den Universitäten Bern und Zürich. 2010 erschien ihr Buch «Aussen Prada – innen leer?».

Naomi Wolf: «Vagina. A New Biography». Little, Brown Book Group, 2012, ca. Fr. 30.–.

Ulrike Helmer: «Muschiland. Exkursionen in eine kulturelle Intimzone», Helmer, 2012, ca. Fr. 24.–. (Basler Zeitung)>

Der Artikel:

<Von Regula Stämpfli.

Gehört Naomi Wolfs Buch «Vagina. A New Biography» in jede (un)anständige Bibliothek?

«Gib uns unsere tägliche, von Amerika inspirierte Debatte heute», seufzt die ­europäische Intellektuelle entnervt. Nach «50 Shades of Grey», dem Märchen über das Mädchen, das den Prinzen sucht, von dem es geschlagen werden soll, überfällt uns nun via grossen Teich eine Mösendebatte. Entschuldigen Sie den Begriff, ich meinte natürlich Vagina, Vulva, Scham, Puntanella, Putzerl, Rotkäppchen, Klitzchen, Knallerbse, Glitzerperle, Genusswurzel etc.

Naomi Wolf, deren «Mythos Schönheit» mittlerweile in jede anständige ­Bibliothek gehört, erzählt uns die Geschichte der Stelle zwischen den weib­lichen Beinen. Sie tut dies in nettem Story Telling, das einen zwar unterhält, doch nach dem Lesen eigentümlich leer zurücklässt. Sie setzt die Vagina mit der Frau allgemein gleich, sie sieht im erfüllten Sex den wichtigsten Sinn des ­Lebens. Wolfs Auslegeordnung ist ein konservativ-mystisches, mit medizinischen Fakten angereichertes Plädoyer für die «gesunde Frau».

Banale Einbahnstrassen

Ja doch, Frauen müssen begehrt werden, bevor sie sexuell stimulierbar sind. Ja doch, Männer können in vier Minuten kommen, Frauen brauchen dazu 16 Minuten. Ja doch, Frauen ­mögen romantisches Licht und Prinzengeschnäusle, Männer fühlen sich im Operationslicht genauso wohl. Es sind sträfliche Verallgemeinerungen, die Wolf hier zur Vagina bringt. Sie passen aber perfekt zu einem Publikum, das sich in Frauenzeitschriften auf banalste wissenschaftliche Einbahnstrassen stürzt. Probleme in Ihrem Sexleben? Konsultieren Sie einen Neurologen!

Wolfs Buch ist ein doppeltes Ärgernis, denn es gibt vor, einerseits die weibliche Selbstständigkeit und die sexuelle Selbstbestimmung fördern zu wollen, anderer­seits macht es oft genau das ­Gegenteil. Indem das weibliche Begehren wie auch das männliche auf den ­Orgasmus, auf die sexuelle Interaktion, auf die biologische Beschaffenheit ­fixiert wird, geht die Qualität der Lust verloren. Wolf beschreibt sexuelles Verlangen so, als würde es sich dabei um eine neurologische und hormonell gesteuerte Sanitärinstallation handeln. Wolf liebt Bilanzen: hier das Soll, da das Haben der unterschiedlichen ­Synapsen, und fertig ist der Sex! Kleinbürgerliche sexuelle Buchhaltermen­ta­litäten (siehe das unsägliche Werk von E. L. James) liegen offenbar im Trend.

Mystische Herangehensweise

Naomi Wolf vernachlässigt die verschiedenen Formen der Sexualität. Sie übersieht beispielsweise die lesbische Erfindertätigkeit für unbefriedigte Frauen völlig. Dies, obwohl beispielsweise der Cunnilingus zur Freude vieler Frauen seinen Weg auch in die heterosexuellen Ehebetten gefunden hat. Zwar versucht Wolf mit einigen ihrer mystischen Herangehensweisen der weiblich verschlungenen Sexualität auf die Spur zu kommen, doch selbstverständlich scheitert sie an der Aufgabe grandios.

Wer die weibliche Gier oder deren ständige Missachtung verstehen will, darf nicht nur das gynäkologische ­Spekulum benutzen. Sie verkennt beispielsweise auch, dass Pornografie, so scheusslich sie streckenweise ist, mittlerweile durchaus ironisiert und zur ­politischen Befreiung des Objektes «Frau» einen Beitrag leisten kann.

So gibt es die bewusst obszönen Selbstinszenierungen von Frauen, die vor allem feministisch zu verstehen sind. Da die Gesellschaft den Körper der Frauen eh schon zur Verletzung freigegeben hat, weshalb diese Verletzungen nicht als Heilungschancen interpretieren? So betreibt die feministische AgitProp-Gruppe Femen seit 2008 mit enthülltem Busen oder anzüglichen Verkleidungen Body Politics gegen Prostitution und für die Frauenrechte. Auch Pussy Riot sind so zu verstehen. In vielen Ländern verbreiten sich Slutwalks, in welchen «Schlampen» das Recht auf Bekleidungsfreiheit einfordern. In Frankreich gibt es die selbst auch unter Musliminnen beliebte Bewegung «ni putes ni soumises», welche u.a. mit ­Miniröcken die Burka bekämpfen. Egal wie Frau oder Mann gekleidet sind oder aussehen, niemand hat das leiseste Recht auf Übergriffe.

All dies sind Beispiele, die für die Lust der Frauen, deren Befreiung und Experimentierfreudigkeit mehr tun als eine Operation der weiblichen Geschlechtsteile, die jeder Frau gemäss Wolf ein «gesundes Sexleben» be­scheren könne.

Wer von Lust schreiben will, sollte nicht die Vagina unter dem Mikroskop, sondern das sexuelle Organ zwischen den Ohren mal zum Zug kommen lassen. Die heutige Lustfeindlichkeit nährt sich nämlich genau aus der amerikanisch-inspirierten Fixierung auf Bio­logie, auf den Körper, auf die Gesundheit, auf den Menschen als gut geölte Maschine. Dieser Reduktion unterliegt auch Naomi Wolf und vergisst dabei das wundersame und individuelle Zusammenspiel von Natur und Kultur. Wolf tut indessen so, als ob perfekt geschnittene Schamlippen, «objektiv» gut durch­blutete Kitzler und ein fein verästeltes Nervensystem schon genügen würden, jeder Frau – notfalls eben auch operativ – ein Lustgeschrei zu bescheren, das alle Nachbarn aus ihren Häusern schreckt.

Weibliches Begehren

Dieser Fehlschluss ist Naomi Wolf nicht zu verzeihen. Sie schreibt damit alle Frauen und Männer hinter die Aufklärung zurück. Denn schliesslich ist es nicht die Biologie, der geölte und perfekt funktionierende Körper, welcher die Erregung beim Mann oder die Orgasmusfähigkeit der Frau steuert, sondern es sind die Bilder im Kopf. Deshalb gibt es ja auch kein Viagra für Frauen! Wer Biologie sagt, dem geht es meistens um nichts anderes als die Vielfalt des weiblichen Begehrens und vor allem die Freiheit aller Menschen, zu verneinen.

In Naomi Wolfs Buch gibt es also nichts zu lachen, dafür im «Muschi­land» von Ulrike Helmer. Sie erzählt beispielsweise von Laura Méritt, die in ihren «Sexklusivitäten-Shops» liebe­volle muschelige Magnetmösen für den Kühlschrank, wollene Häckelmuschis, sogenannte «Mösetten» zum Anstecken, anbietet. Helmer schafft es, auf 174 Seiten den Bogen zwischen Kultur­geschichte und Sexkunde amüsant zu spannen.

Klare Worte

Aus Helmers Werk stammen auch unzählige kreative Begriffe für den weiblichen Mittelpunkt, wobei «Türklopfer» sicher nicht zu meinen Favoriten zählt! Doch hey: Erlaubt ist, was gefällt! Nicht, was gefallen muss! Helmer argumentiert, dass vor allem Mädchen klare Worte für ihr Geschlecht brauchen. Helmer plädiert deshalb für den mundbetonten Vulvabegriff als Kategorie, die mit einer Vielzahl von wunderbaren Worten ergänzt werden sollte.

Nach Wolfs und Helmers Lektüre ist mir mehr denn je klar, dass Sex und Erotik nicht nur komplexer sind als immer gedacht und beschrieben, sondern dass statt Biologie und Linguistik eher der Philosophie das Wort gesprochen werden sollte. Ich plädiere für ein Begehren nach eigenen Geheimnissen von und für jede Frau (gilt übrigens auch für den Mann).

Entzauberte Intimität

Wie die Intimzone gestaltet, empfunden, gespürt und imaginiert wird, sollte sowohl in der Sexualität der Männer als auch in der der Frauen als ewiger Quell der Individualität offenstehen. Helmers Buch ist erotisch-verspielt, Wolfs Werk ist klinisch-steril-pasteurisiert. Naomi Wolf reduziert – wie die meisten aktuellen Debatten, die uns aus den USA überfallen – jeden mensch­lichen Zusammenhang auf Materie. Sie entzaubert damit martialisch-kapitalistisch nicht nur die Freiheit der eigenen Intimität, sondern auch die gesellschaftliche Offenheit.

Besonders störend wird Naomi Wolf in ihrer Zusammenarbeit mit Mediziner­innen, die im Brustton der Überzeugung jeder Frau eine rein physische Lust verordnen wollen. Naomi Wolf erzählt am eigenen Beispiel, wie entscheidend ihre eigene vaginale Operation war, um wieder Lust am Beischlaf zu empfinden. Dies verführt zu einem Frauenbild des Mangels. Für mich ist klar, dass nicht die Vagina das sprachliche, biologische oder Lustproblem ganz allgemein darstellt, sondern die Köpfe und die uni­formen Bilder von Politik, Wissenschaft und vielen Menschen. Und zu guter Letzt kommt Lust immer auch dann, wenn es lustig ist … oder was sehen Sie, wenn ich lachend mit «Lutschknubbel» schliesse?>

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gmx-Nachrichten, Logo

20.10.2012: Schöne Frauen sind eher angepasst und asozial

aus: gmx-Nachrichten: Attraktivität: Die hässliche Seite der Schönen; 20.10.2012;
http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/769srio-attraktivitaet-haessliche-schoenen

<Von der Schönheit mancher Menschen lässt man sich leicht blenden. Wer gut aussieht, dem traut man auch Gutes zu: Attraktive Menschen werden verschiedenen Studien zufolge als kompetenter, liebenswürdiger und ausgeglichener eingestuft als weniger gutaussehende. Doch gehen innere und äußere Schönheit tatsächlich Hand in Hand? Dieser Frage ist ein israelisches Forscherteam nun nachgegangen.

Für die Untersuchung ließ das Team um Lihi Segal-Caspy von der University of Israel 118 Frauen antreten. Die im Schnitt 29 Jahre alten Damen füllten zunächst zwei Fragebögen aus, in denen Persönlichkeitsmerkmale und Werte ermittelt wurden. Anschließend fertigten die Forscher von jeder der Frauen ein kurzes Videotape an, auf dem sie einen Raum betraten, einen Tisch umrundeten und einen Wetterbericht vorlasen.

Die Videos wurden anschließen 118 weiteren Probanden vorgespielt - in dem Fall Frauen und Männer. Diese beurteilten die Attraktivität der Gefilmten bezüglich Aussehen, Figur, Kleidung und Stimme. Anschließend sollten sie mittels der Fragebögen deren Charakter und Werte beurteilen. Erwartungsgemäß ordneten die Juroren den attraktiver eingestuften Frauen positivere Attribute zu. Sie stuften sie als freundlicher, gewissenhafter, extrovertierter, offener für Erfahrungen und emotional stabiler ein. Hinsichtlich der Werte stellte sich kein schönfärberischer Effekt ein.

Egozentrische Schönheiten

Anschließend überprüften die Forscher, ob attraktive und weniger attraktive Frauen wirklich zu unterschiedlichen Persönlichkeiten und Werten tendieren. Dabei zeigte sich vor allem ein Unterschied bezüglich der persönlichen Wertvorstellungen. Schönere Frauen waren angepasster und stärker daran interessiert, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken und weniger, sich um ihre Mitmenschen zu kümmern. Segal-Caspi und Kollegen zogen daraus den Schluss, dass Unabhängigkeit und Toleranz bei schönen Menschen weniger hoch im Kurs stehen.

"Schönheit ist ein Merkmal, das wir in nicht unerheblichem Maße selbst beeinflussen können", schreiben die Autoren. Größeren Wert aufs Aussehen legten vermutlich Frauen, für die eher traditionelle Werte und Konformität wichtig seien. Frauen hingegen, denen es vor allem wichtig ist, unabhängig zu denken und zu handeln, ignorieren soziale Normen über das, was attraktiv ist und was nicht. Sie entwickeln ihren eigenen Stil, auch wenn der von dem allgemeinen Schönheitsideal abweicht.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/769srio-attraktivitaet-haessliche-schoenen#.A1000146


Mit diesen Hypothesen werfen die Wissenschaftler ein neues Licht auf den Zusammenhang von Schönheit und Charakter. Bislang waren Psychologen eher davon ausgegangen, dass das Aussehen Charakter und Werte prägt und nicht umgekehrt. (cf)

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/769srio-attraktivitaet-haessliche-schoenen#.A1000146
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Anleitung für eine glückliche Ehe: Ein bisschen blind (sie) und taub (er)

von Rogan der Rothaarige, Facebook, 21.10.2012

<Eine glückliche Ehe ist eine, wo sie ein bisschen blind und er ein bisschen taub ist.>

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Welt online, Logo

23.10.2012: <Studie: Was Paare in der Beziehung wirklich glücklich macht> - alltägliche Kleinigkeiten, Gemeinsamkeit, Zeit haben und Toleranz machen glücklicher als grosse Werke

aus: Welt online; 23.10.2012;
http://www.welt.de/vermischtes/article110139649/Was-Paare-in-der-Beziehung-wirklich-gluecklich-macht.html

<Eine Studie hat ermittelt, was das Geheimnis erfüllter Partnerschaften ist: Ausflüge machen glücklicher als Schmusen. Und Geschenke spielen dabei eine komplett andere Rolle als gedacht.

Liebe kann kompliziert sein. Sogar Deutschlands Vorzeigepaare sprechen immer häufiger von Beziehungsproblemen oder gar Paartherapie, zuletzt Bettina und Christian Wulff, bis vor Kurzem als Deutschlands oberstes Repräsentantenpaar noch allein des Standes wegen verpflichtet zum Image des Zufriedenseins. Doch wenn man Forschern glaubt, ist es gar nicht so schwer, eine glückliche Partnerschaft zu führen.

Nicht auf die großen Dinge kommt es an, alltägliche Kleinigkeiten sind es, die glücklich machen, wie eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigte, die von Jacobs-Krönung in Auftrag gegeben wurde und der "Welt" exklusiv vorab vorliegt. Etwas mehr als 1600 Personen ab 16 Jahren wurden befragt.

Toleranz wichtiger als teuer Geschenke

Drei Viertel wünschen sich demnach, als Paar etwas zu unternehmen, spazieren zu gehen oder einen Ausflug zu machen. Zwei Drittel frühstücken gern zusammen mit ihrem Partner oder möchten abends zusammen ausgehen. Das ist den Deutschen im Durchschnitt sogar wichtiger als körperliche Nähe, sei es die wohlige Umarmung oder Geschlechtsverkehr – wobei Männer in der Frage etwas anders denken und empfinden als Frauen.

Während 54 Prozent der Frauen Sexualität als ganz besonderen Moment der Zweisamkeit empfinden, sind es unter Männern 66 Prozent. Gemeinsames Faulenzen und Hausarbeit sind am wenigsten gefragt.

Und die gute Nachricht in Anbetracht des bevorstehenden Weihnachtstrubels: Geschenke gelten keineswegs als wichtigste Liebesbeweise, sondern bleiben zurück hinter Toleranz, Unterstützung und dem klassischen "Ich liebe dich".

Warum es trotzdem oft nicht klappt? Viele Paare nehmen sich zu wenig Zeit füreinander, sagt der Hamburger Paartherapeut Michael Thiel. Dabei gebe gerade das dem anderen das Gefühl, wertvoll und geliebt zu sein.>

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n-tv online, Logo

22.11.2012: Gemeinschaftliche Hausarbeit macht 10% mehr Liebe

aus: n-tv online: Das hier müssen Sie nicht wissen - macht aber einen guten Eindruck; 22.11.2012;
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Das-hier-muessen-Sie-nicht-wissen-article7754881.html

<Paare, die sich die Hausarbeit teilen, haben zehn Prozent mehr Sex als jene, bei denen die Hauptlast bei den Frauen liegt.>

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26.11.2012: Wie lange man nach einer Trennung trauern soll oder nicht - Trauerforschung

aus: Spiegel online: Trauer: Ein unzeitgemäßes Gefühl; 26.11.2012;
http://www.spiegel.de/spiegelwissen/trauer-wie-viel-verlustschmerz-ist-eigentlich-normal-a-866061.html
http://www.spiegel.de/spiegelwissen/trauer-wie-viel-verlustschmerz-ist-eigentlich-normal-a-866061-2.html
http://www.spiegel.de/spiegelwissen/trauer-wie-viel-verlustschmerz-ist-eigentlich-normal-a-866061-3.html

Von SPIEGEL WISSEN-Autorin Eva-Maria Schnurr

Wer trauert, sieht sich oft unter Druck, möglichst rasch zum Alltag zurückzukehren. Selbst Wissenschaftler streiten: Wie viel Verlustschmerz ist eigentlich normal?

Frag einen Indianer vom Stamm der Navajo, und er wird sagen, dass vier Tage genug sind, um die Toten zu beweinen.

Sprich mit einem Angehörigen der Zulu in Südafrika, und er wird sagen, dass Witwen ein Jahr zu trauern haben, abseits der Gemeinschaft, in schwarzen Kleidern.

Bitte einen erfahrenen Trauerbegleiter um Rat, und er wird erklären, dass es richtig und falsch nicht gibt. Dass die einen lange brauchen und die anderen nicht so lange, dass manche abgrundtief erschüttert sind und andere scheinbar kaum, und dass niemand vorher sagen kann, wie es sein wird.

Doch konsultiert man einen Psychiater, könnte es künftig womöglich passieren, dass er jemanden für gestört erklärt, für depressiv, wenn er mehr als zwei Wochen nach dem Tod seines Partners oder seines Kindes noch immer völlig neben der Spur ist, nicht arbeiten kann oder sich gar danach sehnt, dem geliebten Menschen einfach zu folgen.

Gibt es so etwas wie "gesunde" Trauer? Eine Norm, der die Gefühle nach einem schweren Verlust gehorchen sollten? Einen Weg gar, dem man einfach nur konsequent folgen muss, um rasch herauszukommen aus Verzweiflung und Traurigkeit?

In den USA ist darüber eine heftige Debatte entbrannt. Denn dort arbeiten Ärzte und Forscher an neuen Diagnose-Richtlinien für psychische Störungen, im Mai 2013 soll die endgültige Fassung erscheinen. Einer der Hauptstreitpunkte ist die Frage, was normale Trauer von einer krankhaften Depression unterscheidet.

Während bisher der Grundsatz galt, Depressionen bei Trauernden nicht vor Ablauf von wenigstens zwei Monaten zu vermuten, soll diese Regel in den neuen Richtlinien fallen: Zeigt jemand nach dem Tod eines nahen Menschen zwei Wochen lang schwere depressive Symptome, dann könnten Ärzte die Krankheit schon bei ihm diagnostizieren.

Noch ist die Debatte auf die USA beschränkt, da in Europa andere Kriterien für die Diagnostik psychischer Störungen gelten. Doch in den kommenden Jahren sollen die Standards international vereinheitlicht werden.

Ein Mittel gegen Verlustschmerz ist nicht bekannt

Es könnte der Beginn eines weitreichenden Kulturwandels sein, fürchten Fachleute: Weil einige Symptome bei Depressionen und Trauer sich gleichen, drohe die Gefahr, dass Traurigkeit und seelische Schmerzen nach dem Tod eines geliebten Menschen zu einer Krankheit abgestempelt werden. Dabei ist bisher weder ein Mittel noch eine Therapie gegen den Verlustschmerz bekannt.

Sieben Jahre dauerte es, bis die Berlinerin Gabriele Gérard nach dem Tod ihres Sohnes zum ersten Mal das Gefühl hatte, aus einer Art Zwischenwelt herauszutreten, wieder so etwas wie Zukunft zu ahnen. Dann erst im vergangenen Sommer, 4374 Tage, nachdem Florian gestorben war, beschloss sie, seine Gedenkseiten im Internet nicht mehr zu aktualisieren. So verwoben ist der Schmerz nun nach zwölf Jahren mit ihrem Leben, dass er keinen eigenen Ort mehr braucht.

Bis zu Florians Beerdigung hatte sie funktioniert wie eine Maschine, die Gefühle schockgefrostet seit der Nachricht vom Tod ihres einzigen Kindes. Am Abend nach der Trauerfeier aber zerschmetterte der Schmerz sie wie ein heranrasender Schnellzug. Sie schrie und weinte, brach zusammen, aß nicht mehr, nahm 20 Kilogramm ab, sah nicht mehr, wie sie weiterleben sollte und warum.

Weil der Schmerz unerträglich erschien, suchte sie in einer Klinik nach Hilfe, doch die Ärzte diagnostizierten eine Depression. Gérard war empört, sie kannte die Krankheit, als junge Frau hatte sie damit gekämpft. "Das hier war völlig anders. Der Schmerz und die Sehnsucht waren nicht pathologisch, dafür gab es einen Grund", sagt die heute 65-Jährige, deren Sohn im Juli 2000 mit 23 Jahren am plötzlichen Herztod starb. "Mir war immer klar: Ich bin nicht krank, ich bin einfach nur eine trauernde Mutter."

Die Ärzte waren nicht die Einzigen, die hilflos auf ihren Zustand reagierten: Selbst einige gute Freunde vermeiden es bis heute, über Florians Tod zu sprechen, manche tauchten ab und meldeten sich nie wieder. Andere Hinterbliebene erzählen von Bekannten, die die Straßenseite wechseln oder sich hinter dem Supermarktregal verstecken, um eine Begegnung zu vermeiden.

Leiden, das keine Krankheit ist, das man nicht wegtherapieren, mit Medikamenten behandeln oder mit genügend Entspannung in den Griff bekommen kann, verstört. "Wir haben verlernt, solche Krisen auszuhalten. Sie gelten als Unterbrechung des Lebens, als etwas Falsches, nicht als Teil des Lebens", sagt die Entwicklungspsychologin Kathrin Boerner, die an der Abteilung für Geriatrie und Palliativmedizin der Mount Sinai School of Medicine in New York über Verluste forscht. Trauer ist ein zutiefst unzeitgemäßes Gefühl, das im Alltag kaum Raum findet.


2. Teil: Die systematische Trauerforschung ist noch jung

Wahrscheinlich wäre die Sache einfacher, wüsste man mehr über Trauer und was sie mit einem Menschen macht. Doch obwohl fast jeder im Leben damit zu tun bekommt, gibt es erst seit rund 25 Jahren systematische Forschungen dazu. Auch bei Ärzten, Seelsorgern oder Psychologen halten sich deshalb bis heute einige Annahmen, die auf Spekulationen und nicht auf empirischen Untersuchungen be-ruhen.

Nach einem Verlust sei intensive "Trauerarbeit" nötig, postulierte Sigmund Freud 1915, es gehe darum, die Bindung zum geliebten Objekt völlig zu lösen - als gefährlich für das seelische Wohl galt es daher, wenn jemand gar nicht offensichtlich trauerte oder gar verdrängte.

In den siebziger Jahren kam zudem die Vorstellung auf, Trauer verlaufe in immer gleichen Phasen. Die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross hatte diese Stadien bei Sterbenden entdeckt, man übertrug sie auf die Hinterbliebenen: Einer Zeit, in der man den Tod nicht wahrhaben will, folge ein Abschnitt, in dem die Emotionen durchbrechen, danach gehe es darum, die Realität zu akzeptieren und sich zu lösen, um schließlich mit dem Geschehenen Frieden zu schließen und mit einer neuen Sicht auf sich selbst und die Welt wieder ins Leben zurückzukehren.

Die Konzepte sind populär, weil sie so eingängig sind und weil die Vorstellung eines fast gesetzmäßigen Ablaufes, den man durch eigene Anstrengung unterstützen kann, beruhigend ist. Doch sie setzen die Vielen unter Druck, die ihre Trauer anders erleben.

"Ist das, was ich fühle, eigentlich normal?", fragte sich Anne Saider ein paar Wochen, nachdem ihr Mann am Ostersonntag 2011 bei einer gemeinsamen Fahrradtour von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden war: Da waren einerseits tiefe Verzweiflung und Schmerz, auch Wut, dass ihr Mann sie allein zurückgelassen hatte. Da waren Schuldgefühle und die Frage, ob sie, die erfahrene Krankenschwester, nach dem Unfall mehr hätte tun können.

Aber andererseits lief der Alltag der 54-jährigen Hamburgerin bald schon erstaunlich glatt, nach drei Wochen ging sie wieder arbeiten, registrierte früh auch schöne Momente und fragte sich mit schlechtem Gewissen, ob das denn überhaupt sein dürfe.

"Bin ich normal, oder bin ich krank?", sei die häufigste Frage, mit der Trauernde zu ihnen kommen, erzählt Raili Koivisto, Trauerbegleiterin in der Hamburger Trauerberatungsstelle "Charon".

Menschen trauern ganz unterschiedlich

In den Beratungszimmern mit Blick über die Stadt erzählen sie etwa, dass sie nach einer stabilen ersten Zeit dann doch von massiven Gefühlen eingeholt wurden. Dass es auch nach Monaten im Job noch immer nicht so läuft wie vorher. Dass sie über sich selbst erschrecken, weil sie den Tod eines nahen, schwerkranken Menschen als Erleichterung wahrnehmen - oder weil sie gerade nicht aufatmen können, obwohl sie das doch erwartet hatten. Dass sie manchmal selbst nicht weiterleben möchten. Oder sich fragen, ob sie sich schon wieder freuen dürfen. "Es ist für viele eine ganz große Hilfe, wenn wir ihnen sagen können, dass fast alles fast immer normal ist", sagt Koivisto.

Denn so etwas wie den einen, richtigen Umgang mit einem Verlust gibt es nicht. Studien an Betroffenen haben gezeigt, dass der Trauerprozess zumindest in westlichen Kulturen nicht in festgelegten Stadien verläuft, sondern eher wellenförmig: Die meisten Menschen erleben die Trauer als Pendeln zwischen Kummer, Sehnsucht und Leere einerseits - verlustbezogene Prozesse - und Verdrängung, Ablenkung und Nach-vorn-Denken - wiederherstellungsbezogene Prozesse - andererseits.

Zudem trauern Menschen ganz unterschiedlich, je nach der eigenen Vorgeschichte, dem Verhältnis zum Verstorbenen, der Art seines Todes und auch dem kulturellen Umfeld. Vorhersagen lässt sich das meist nicht. "Die meisten gängigen Annahmen sind haltlos: Selbst eine enge Bindung muss nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Trauerreaktion sehr ausgeprägt ausfällt. Verdrängen ist nicht unbedingt schädlich. Und schwierige Beziehungen führen nicht notwendig auch zu einer schwierigen Trauer", sagt die Verlustforscherin Boerner.

Ein großer Teil der Betroffenen leidet eine Weile ziemlich heftig, einige Symptome überschneiden sich mit denen einer Depression. Allerdings erholen sie sich mit der Zeit auch ohne Hilfe fast vollständig, wenngleich mit wiederkehrenden Rückschlägen.

Verblüffend zahlreich sind aber auch jene, die selbst nach einem schweren Verlust wie dem des Ehepartners eher kurze und milde Trauersymptome entwickeln, fand der amerikanische Trauerforscher George Bonanno bei älteren Ehepaaren heraus - er spricht von "Resilienz", einer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber schlimmen Erfahrungen.

Nur eine Minderheit trauert chronisch, spürt auch nach Monaten gar keine Veränderung der Gefühlslage und braucht möglicherweise professionelle psychologische Hilfe. Häufig gibt es dann eine Vorgeschichte psychischer Probleme, oder der Todesfall war besonders traumatisch, etwa durch einen Unfall oder wenn ein Kind stirbt.

"Es gibt keine Regeln, wie man optimal mit dem Kummer umgeht"

Trauerforscher gehen allerdings davon aus, dass man so eine chronische Trauer allerfrühestens nach einem halben Jahr erkennen kann und dass auch erst dann eine Therapie ansetzen sollte - auf keinen Fall jedoch schon nach zwei Wochen.

Die Konsequenz aus den neuen Forschungsergebnissen ist befreiend und fordernd zugleich: Es gibt keine Regeln, wie man optimal mit dem Kummer umgeht. Niemand kann sagen, wann man die Kleider des Verstorbenen aus dem Schrank räumen muss, ob man einen Stapel behalten kann. Ob man mit anderen über ihn sprechen oder sich lieber ein ganz eigenes Ritual ausdenken soll. Ob es besser ist, sich einer Trauergruppe anzuschließen, auf Gedenkseiten im Internet zu surfen oder Gedichte zu lesen. Jeder muss selbst herausfinden, was hilfreich ist und was weniger - schließlich geht es um den Abschied von einem Menschen, der ebenso einzigartig war wie die Beziehung zu ihm.

"Trauer erfordert Mut, sie muss etwas Revolutionäres in einem wecken. Mir hat niemand zu sagen, wie ich trauern soll", sagt Gabriele Gérard. Auch wenn ihr damals jede Idee fehlte, wie ihr Leben weitergehen könnte ohne Florian, war ihr schnell klar, dass sie aktiv werden musste.

So nahm sie sich die Briefe vor, die sie über Jahre mit ihrem Sohn gewechselt hatte. Die Aufzeichnungen, die sie nach seiner Geburt gemacht hatte und als er in Irland lebte, schrieb sie ab, schmückte sie mit Fotos, zwölf Bände, ein Dokument seines Lebens und der gemeinsamen Zeit.

Im Internet schrieb sie von ihren Erfahrungen und Gefühlen, veröffentlichte Briefe und Gedanken in einem Buch, jedes Jahr an Florians Geburtstag im Oktober lädt sie seine Freunde ein, weil es tröstlich ist, dass noch immer alle an ihn denken. "Trauer ist einsam und individuell, aber wenn ich erst einmal den ersten Schritt gemacht habe, legt sich der Weg wie von selbst unter die Füße", beschreibt es Gérard.

Ihre Leidensgefährtin Anne Saider begann nach dem Unfalltod ihres Mannes Tagebuch zu führen, "ganz wichtig, um zu erkennen, wie es mir vor einem Jahr ging und wie sich die Trauer entwickelt hat", sie lief lange Strecken, um dabei nachzudenken, hängte die Fotos der letzten gemeinsamen Radtour mit ihrem Mann im Flur auf und stellte am ersten Todestag gemeinsam mit ihren Töchtern am Unfallort ein Kreuz auf.


3. Teil: Nie wieder so sein wie zuvor

Beide Frauen schreiben an die Verstorbenen, zünden täglich eine Kerze an, sprechen mit ihnen, wenn es Schwieriges zu entscheiden gilt oder einfach nur etwas zu erzählen. Auch das weiß man heute: Es geht nicht darum, nur ja loszulassen und die Verbindung zu kappen. Die Beziehung zu Verstorbenen kann weiterhin eng sein, sie ist eben anders als zu Lebzeiten.

"Am schwierigsten war es zu akzeptieren, dass so viel auf einmal weggebrochen ist", sagt Anne Saider. Plötzlich stand ihr ganzer Lebensentwurf in Frage: Wer war sie ohne ihn? Was war ihre künftige Rolle, nach 30 Jahren als Ehefrau?

Gabriele Gérard fühlte sich fremd im eigenen Leben, als habe sie überhaupt keinen Boden mehr unter den Füßen: "Für mich war es wie eine Sternstunde, als ich realisierte, dass in all dem Wahnsinn ja auch eine Chance liegt: Mein Innerstes liegt in Einzelteilen vor mir, ich darf jetzt ganz neu entscheiden, wer ich sein will und wer und was noch in mein neues Leben passt."

Von einer Entwicklungsaufgabe spricht die New Yorker Psychologin Boerner und davon, dass solche Lebensphasen vor allem Zeit brauchen und Geduld. Nicht vier Tage, nicht zwei Wochen, sondern manchmal auch Jahre. Am Ende ist die Trauer nicht weg, sie hat sich verwandelt, ebenso wie der Mensch, der sie durchlebt.

Aushalten müssen das nicht nur die Trauernden, sondern auch Freunde und Kollegen. "Ich habe manchmal den Eindruck, als würden Menschen in meinem Umfeld von mir erwarten, dass ich möglichst schnell wieder die Alte werde. Aber das geht nicht - ich werde nie wieder die Frau von vor dem Unfall sein", sagt Anne Saider.

Das zu akzeptieren fällt schwer in einer Zeit, in der schon harmlose Kopfschmerzen sofort mit Tabletten betäubt werden und in der für jedes Problem ein Spezialist bereitsteht. "Wir wollen immer etwas tun, um möglichst schnell wieder möglichst gut zu funktionieren. Das geht in diesem Fall nicht", sagt die Trauerbegleiterin Koivisto. Der Tod reißt eine Wunde, die heilen muss und möglicherweise für immer eine Narbe hinterlässt.

"Trauer sollte nicht unterdrückt oder ausgeschaltet werden"

"Trauer kann bei vielen Menschen eine notwendige Reaktion auf den Verlust sein und sollte nicht unterdrückt oder ausgeschaltet werden", kommentiert das renommierte Fachblatt "The Lancet" die geplanten Änderungen für Depressionsdiagnosen: Ärzte sollten ihnen lieber einfühlsam Zeit, Mitgefühl und Raum für Erinnerungen anbieten statt Tabletten.

Manchmal merken aber selbst Fachleute für die Seele das erst, wenn sie es selbst erfahren haben. Als die Amerikanerin Joanne Cacciatore, später Gründerin einer Hilfsorganisation für verwaiste Eltern, 1994 ihre Tochter Chey verlor, konnte sie in den ersten Monaten nicht schlafen, nichts essen, empfand keine Freude mehr. Auf ihrem Blog erzählte Cacciatore, dass ihre besorgte Familie sie zu einem Psychologen schickte, der eine Depression diagnostizierte und Medikamente anriet. Sie weigerte sich, tiefverletzt, fühlte sich unverstanden in ihrer Trauer.

Im Jahr darauf bekam sie einen überraschenden Anruf: Der Psychologe wollte sich entschuldigen. Seine Tochter war gestorben. Und er hatte genau die gleichen Gefühle durchlebt.>


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Spiegel online, Logo

27.11.2012: Pornodarstellerinnen mit viel Sex sind glücklicher als "normale Frauen" mit wenig Sex

aus: Spiegel online: Psychologie: Pornodarstellerinnen sind glücklicher; 27.11.2012;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologie-pornodarstellerinnen-in-den-usa-sind-gluecklicher-a-869328.htm

<Von Thomas Wagner-Nagy

Missbrauchsopfer, Drogensüchtige, Traumatisierte - Schauspielerinnen aus Pornofilmen gelten als unglücklich. Eine Untersuchung in den USA aber zeigt: Pornodarstellerinnen fühlen sich besser als andere Frauen.

Erotikmesse in London: Mehr Drogen, mehr Bisexualität

Hamburg - Darstellerinnen aus Pornofilmen sind glücklicher als andere Frauen und psychisch mindestens genauso stabil. Sie haben mehr Spaß am Sex, neigen aber auch zu erhöhtem Drogenkonsum. Das zeigt eine Studie amerikanischer Psychologen.

Das Team um James Griffith von der Shippensburg University im Bundesstaat Pennsylvania wollte die Frage klären, ob es sich bei den freizügigen Damen um psychisch und körperlich beeinträchtigte Personen handelt, wie Kritiker der Pornoindustrie meinen.

Dazu befragten die Forscher 177 amerikanische Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren, die schon mindestens eine bezahlte Rolle in einem Pornofilm gehabt hatten, nach ihrem Wohlbefinden und Details aus ihrem Lebenslauf. Eine Kontrollgruppe von Frauen mit ähnlichem Alter und Beziehungsstatus wurde den Darstellerinnen gegenübergestellt, von denen immerhin ein Drittel verheiratet oder in einer festen Beziehung war.

Freude am Leben

Einige Ergebnisse der Befragung dürften wenig überraschen: So hatten die Pornodarstellerinnen ihr erstes Mal im Alter von 15 Jahren durchschnittlich zwei Jahre früher als die Frauen aus der Kontrollgruppe und waren mit 67 gegenüber sieben Prozent eher bisexuell veranlagt.

Frauen aus der Kontrollgruppe hatten in ihrem Leben durchschnittlich fünf Liebespartner. Die Pornodarstellerinnen übertrafen diese Zahl erwartungsgemäß deutlich mit 75 Bettgefährten - dabei wurden Kontakte vor der Kamera nicht mitgezählt.

Zudem genossen sie nach eigenen Angaben das Liebesspiel mehr und bewerteten den Grad ihrer sexuellen Befriedigung ebenso wie ihr Selbstbewusstsein und allgemein die Freude am Leben höher. Auch bescheinigt die Studie den Darstellerinnen eine bessere Beziehung zum eigenen Körper, einen ruhigeren Schlaf und ein höheres Maß an Spiritualität als den übrigen Frauen.

Keine Missbrauchsopfer

Doch die Befragung offenbarte auch, dass die Pornodarstellerinnen mehr Drogen nahmen. Die Hälfte der Befragten hatte bereits Ecstasy probiert, 40 Prozent hatten schon Erfahrungen mit Kokain und 27 Prozent mit Methamphetaminen. Sie zeigten sich auch besorgter, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken.

Schließlich betonen die Autoren der Studie, dass bei den Pornodarstellerinnen im Vergleich zu den anderen Frauen keine erhöhte Tendenz festzustellen war, nach der diese als Kind Opfer sexuellen Missbrauchs gewesen seien. Ein hier vermuteter Zusammenhang war auch die Ausgangsfrage der Studie: Die Wissenschaftler wollten überprüfen, ob es sich bei Pornodarstellerinnen mehrheitlich um sogenannte "Damaged Goods" handelt. Der Begriff hat viele Bedeutungen und ist stets sehr negativ behaftet: Gemeint ist eine Person, die aufgrund von traumatischen Erfahrungen wie Drogen- oder sexuellem Missbrauch unter psychischen Störungen leidet.

Kritiker der Pornoindustrie schreiben den Darstellerinnen häufig solche Eigenschaften zu. Die Erkenntnisse aus der Studie liefern keine Beweise, die für die die Damaged-Goods-Hypothese sprechen, schreiben Griffith und seine Kollegen im Fachmagazin "Journal of Sex Research".

Dass auch Pornodarstellerinnen außerhalb der USA so glücklich sind, darf allerdings bezweifelt werden. Nach Schätzungen des "New York Times Magazine" erzielt die US-Pornoindustrie einen Jahresumsatz von bis zu 14 Milliarden Dollar. Das US-Geschäft ist aber nicht nur das größte, sondern auch eines der am stärksten regulierten weltweit. Daher ist anzunehmen, dass die Situation der hauptsächlich um Los Angeles angesiedelten amerikanischen Darstellerinnen nicht repräsentativ für die gesamte Branche ist.>

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Der
                        Standard online, Logo

13.12.2012: Psychologie bei der Sexualerziehung: Beratungsstelle - Internet - Zeitschriften - Pornos (vor allem bei Buben) - Mädchen oft mit negativem Selbstbild - Tabus Pornos und Selbstbefriedigung dürfen keine Tabus bleiben - das "erste Mal" kommt bei Kindern geschiedener Eltern früher

aus: Der Standard online: Mädchen nehmen Erwachsenwerden negativer wahr; 13.12.2012;
http://diestandard.at/1353208999225/Maedchen-nehmen-Erwachsenwerden-negativer-war

<Neue Studie über Sexualverhalten Jugendlicher - Klassische Sexualberatung wird trotz Internet weiterhin angenommen.

Wien - Österreichs Jugend hat viele Fragen zum Thema Sex und Intimität. Das zeigen die BesucherInnen-Zahlen von Sexualberatungsstellen wie der First Love-Ambulanz in der Wiener Rudolfsstiftung, die bereits ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die Beratungssituation habe sich in den letzten Jahren allerdings geändert. "Es geht nicht mehr ausschließlich um Verhütung, wir müssen auch über Körperbewusstsein der Jugendlichen reden", sagte Claudia Linemayr-Wagner, Gynäkologin und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Kleiner Rest sucht keinen Austausch zu Sex

Zwar hätten die Jugendlichen FreundInnen aber auch Familie als Ansprechpartner, doch eine 2012 fertiggestellte Umfrage unter 218 Personen im Alter von 13 bis 20 Jahren zeigte, dass sich einige zum Thema Sex niemandem anvertrauen, besonders die Buben (15,5 Prozent im Gegensatz zu 8,7 Prozent der Mädchen). "Diese Zahl hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt", sagte Studienautorin Martina Strilic. 2001 wurden Österreichs Jugendliche zuletzt über ihr Sexualverhalten befragt.

Die Information über Sexualität und Intimität würden die Befragten häufig aus dem Fernsehen, dem Internet, Zeitschriften, aber auch aus Pornos beziehen. Besonders die Buben würden sich ihr Wissen aus Sexfilmen holen - Internetplattformen ermöglichen hier einen leichten Zugang für Jugendliche. "Da herrscht eine große Kluft zwischen Burschen und Mädchen", betonte Strilic.

Mädchen mit negativerem Körperselbstbild

Eine Schlussforderung aus den Untersuchungsergebnissen sei, dass sich Buben und Mädchen stark durch ihren Zugang zur Sexualität unterscheiden. Mädchen hätten meist ein negativeres Körperselbstbild und erleben ihren Übergang vom Mädchen- zum Frausein negativer als Burschen zum Mannsein. "Die jungen Frauen glauben auch, dass Männer mehr vom Sex haben", berichtete Linemayr-Wagner aus ihrem Praxisalltag als Gynäkologin.

[Tabus Pornos und Selbstbefriedigung dürfen keine Tabus bleiben]

Die ExpertInnen forderten angesichts der Ergebnisse eine geschlechtssensible Beratungskultur an Österreichs Schulen. "Hier haben Eltern und Schulen eine enorm wichtige Aufgabe", sagte Linemayr-Wagner. Studienleiterin Strilic forderte schulische Konzepte, welche "Raum für tabuisierte Themen wie Pornographie und Selbstbefriedigung bieten. Dazu ist eine sexualpädagogische Ausbildung aller PädagogInnen notwendig."

[Das "erste Mal" kommt bei Kinder geschiedener Eltern früher]

Kaum Veränderung gibt es beim Erleben des "ersten Mals". In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Durchschnittsalter von 16 Jahren nicht verändert, resümierte Strilic. Die Umfrage zeigte allerdings, dass Jugendliche, deren Eltern getrennt leben, ihren ersten Geschlechtsverkehr früher erleben. (APA, 12.12.2012)>

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23.12.2012: <"Frauensache": Die Deutschen sind so modern, dass frau draufzahlt> - in England ist der Gentlemen immer noch Gentlemen, in Deutschland ist der Mann ohne oberflächliches Ehrgefühl

aus: Welt online; 23.12.2012;
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Frauensache/article112199717/Die-Deutschen-sind-so-modern-dass-frau-draufzahlt.html

Eine Frau berichtet:

<Die Engländer sind wahre Gentlemen. Von Emanzipation ist da weit und breit keine Rede - Türen werden aufgehalten, das Essen bezahlt. Bei den deutschen Männer ist das komplette Gegenteil der Fall.

Von

Am EU-Verhandlungstisch sind die Briten echte Geizhälse. Premier David Cameron drängt nach einer schnellen Lösung in der Euro-Krise. Zahlen möchte er nichts. Jede Wette: Säßen nur Frauen mit Cameron am Verhandlungstisch, hätte er längst alle Hilfspakete allein bezahlt.

Die Engländer sind einfach zwanghafte Kavaliere. Egal ob es ums Türaufhalten, Koffertragen oder Rechnungzahlen geht, verbitten sie sich jegliche Emanzipation. Einmal nötigte mich sogar ein erfolgloser Künstler, mich zum Essen einladen zu lassen.

Frauen zahlen drauf!

Später erzählte er, aus Geldmangel teile er sich mit einem bulgarischen Bauarbeiter ein Doppelbett. Deutsche Männer sind dagegen so modern, dass man als Frau draufzahlt.

In England undenkbar: Bei den hohen Lebenshaltungskosten wäre ich nach vier Jahren London längst pleite, würden mich nicht häufig Männer einladen. Bevor man sich in ein schickes Restaurant ausführen lässt, empfiehlt sich allerdings Recherche. Für ein Dinner mit einem Londoner Anwalt hatte ich mir neulich einen sehr teuren Franzosen ausgesucht. Stolz erzählte der Anwalt von seinen deutschen Wurzeln. Dann sagte er: Getrennt, bitte.>


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Der "perfekte Mann" soll Herz haben

Ein perfekter Mann muss kein Sixpack haben, es reicht, wenn er ein Herz hat.

Rogan der Rothaarige auf Facebook, 29.12.2012


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n-tv online, Logo

10.1.2013: Menschen mit braunen Augen haben auch breiteren Mund und runderes Kind - und das schafft mehr Vertrauen

aus: n-tv online:
Nicht nur Farbe ausschlaggebend: Braune Augen schaffen Vertrauen; 10.1.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Braune-Augen-schaffen-Vertrauen-article9912821.html

<"Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich". Was ist dran an der Volksweisheit? Forschern zufolge sind Menschen mit braunen Augen vertrauenswürdiger. Und das liegt nicht allein an der Farbe.

Menschen mit braunen Augen wirken vertrauenswürdiger als Menschen mit blauen. Das hat ein tschechisches Forscherteam in Versuchen herausgefunden. Die Wissenschaftler legten Probanden Fotos von 80 Männern und Frauen vor. Sie sollten die Aufnahmen nach Augenfarbe und Gesichtsform bewerten. Bei männlichen Gesichtern fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen Form und Vertrauenswürdigkeit. Generell galt aber für beide Geschlechter: Die Versuchsgruppe brachte den Braunäugigen wesentlich mehr Vertrauen entgegen, wie die Experten im Online-Journal "PLOS One" schreiben.

"Das liegt weniger an der Augenfarbe als an der für Braunäugige typischen Gesichtsstruktur", sagte der Biologe Karel Kleisner von der Karls-Universität in Prag. Deren Gesichter mit eher breitem Mund, rundem Kinn und größeren Augen würden bevorzugt, wenn es um Vertrauen geht. Die Verkettung von Augenfarbe und Gesichtsmerkmalen könne genetische Ursachen haben.

Was denken Briten oder Inder?

Männer mit braunen Augen werden früheren Untersuchungen zufolge auch als dominant beschrieben werden, wie die Forschergruppe erläuterte. "Die Augenfarbe sendet möglicherweise zwei verschiedene Signale zugleich aus", heißt es in der Studie.

Es ist ein Thema, das die Gesellschaft bewegt, glaubt Kleisner. Wem wenig vertraut werde, der habe bei der Partnerwahl oder bei Vorstellungsgesprächen schlechtere Karten.

Der Wissenschaftler will seine Ergebnisse nun in anderen Ländern überprüfen und dabei auch der Frage nachgehen, wie Briten und Rumänen, Inder und Kameruner gegenseitig ihre Gesichter bewerten.

Quelle: n-tv.de , dpa>

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10.1.2013: Nette Leute verlieren oft ihre Partner: Geschenke wirken bedrängend - Fehler machen wirkt "spannend" - zu viel vergeben bewirkt noch mehr Frechheit beim Gegenüber - das Ungewisse wirkt attraktiv

aus: Welt online; Partnerwahl: Warum netten Männern die Frauen weglaufen; 10.1.2013;
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article112682278/Warum-netten-Maennern-die-Frauen-weglaufen.html

<Wer immer zuvorkommend und gefällig ist, wirkt auf potenzielle Partner nicht attraktiv. Er investiert zu viel, ist zu verfügbar, belohnt Respektlosigkeit und lässt der Hoffnung keine Chance.

Von

Nette Männer, und natürlich auch nette Frauen, stoßen in Liebesangelegenheiten oft auf ein wiederkehrendes Problem: Sie haben das Gefühl, alles richtig zu machen, und trotzdem will es nicht klappen mit einer Beziehung. Sie kommen pünktlich, machen Geschenke, sind verbindlich und aufmerksam.

Und dennoch geht die Angebetete dann mit dem Typen von nebenan weg, der nie zurückruft, und der tolle Mann mit der selbstzentrierten Diva, die immer zu spät kommt. Was auf den ersten Blick unverständlich scheint, lässt sich mit ein paar psychologischen Prinzipien recht gut erklären.

Investieren führt zu Bindung – bei dem, der gibt

So investieren zu nette Menschen früh und viel in die Beziehung – Zeit, Geld und Aufmerksamkeit. Aus vielen Studien ist bekannt, dass Investieren psychologisch vor allem einen Effekt hat: Es führt dazu, den Wert der Sache oder des Menschen, in den investiert wird, höher einzustufen.

Und zwar umso stärker, je mehr man investiert hat. Derjenige, der mehr für eine Beziehung tut, der mehr gibt und mehr zahlt, verliebt und bindet sich auch stärker. Für den anderen dagegen gilt das nicht – viele Gefälligkeiten und Geschenke bedrängen eher.

Ständige Verfügbarkeit macht unattraktiv - [Fehler machen wirkt spannend]

Gefährlich ist es außerdem, ständig und bedingungslos verfügbar zu sein. Die unbewusste Annahme, dass Dinge oder Menschen, die schwer zu bekommen sind, besonders wertvoll sind, ist tief im Menschen verwurzelt.

Es stimmt also: Wer sich rar macht, erschafft zumindest die Illusion, dass seine Zeit und Präsenz kostbar ist – und dass sie nicht an jeden verteilt wird. Mal nicht zurückrufen oder ein Treffen abzusagen ist zwar durchschaubar und nervig, wirkt aber trotzdem.

Und es hat noch einen Effekt: Es zwingt den anderen, sich gedanklich mit den Gründen dafür zu beschäftigen. Und wenn einem jemand ständig im Kopf herumschwirrt, heißt das doch etwas, oder?

Wer hingegen verliebt und zu nett ist, lässt oft alles für das Objekt der Begierde stehen und liegen. Für seine Zeit und Aufmerksamkeit muss man so rein gar nichts tun. Und das wirkt im schlimmsten Fall nicht attraktiv, sondern einfach bedürftig.

Nette Menschen belohnen Respektlosigkeit

Und schließlich sind nette Menschen – einfach zu nett. Sie belohnen oft ungewollt respektloses Verhalten des Partners und verstärken es dadurch. Sie vergeben zu schnell und zu oft, sind zu geduldig und wohlwollend, setzen keine klaren Grenzen.

Ihre Nettigkeit kommt ihnen ungewollt selbst in die Quere: Denn von jemandem zuvorkommend behandelt zu werden, der zu allem und immer zuvorkommend ist, ist schließlich nichts Besonderes.

Anziehungskraft = Unsicherheit plus Hoffnung - [jemanden im Ungewissen lassen wirkt anziehend]

Eine Untersuchung des US-Psychologen Paul Eastwick von der Northwestern University zeigt zudem, warum die allzu offene Hingabe ein Nachteil sein kann. In seiner Dating-Studie empfanden die Probanden jene Partner als besonders anziehend, die ihnen kein klares Signal darüber gaben, ob sie Interesse an weiteren Treffen mit ihnen hatten oder nicht.

Die Mischung aus Unsicherheit und Hoffnung sei sehr kraftvoll, so Eastwick. Denn Menschen wollen Unsicherheit möglichst reduzieren. Das lässt die Gedanken um den anderen permanent im Kopf rotieren. Und wohin das führt, ist wohl klar.>


Lies mehr über Russinnen haben die größten Brüste - Frauenzimmer.de bei www.frauenzimmer.d

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Fotoquellen

Signet
-- Herzen: http://www.behexen.de/
-- Buch mit Herzen: http://www.fair-news.de/pressemitteilung-22654.html
-- Pärchen mit Sonnenuntergang: http://www.flickr.com/photos/74789365@N00/3482171164


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