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Kindsmissbrauch durch Terror-Mutter

Wie die Mutter durch zu viel Einschränkung oder durch Ersatzvorstellungen das Leben des Kindes durch psychischen Kindsmissbrauch ruinieren kann

von Michael Palomino (2003)

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aus:

-- Patricia Garfield: Frauen träumen anders. Über die Wechselwirkung zwischen Körper und Traum. Ein Führer durch die weibliche Traumwelt; orig.: Women's Bodies, Women's Dreams 1988; Deutsche Ausgabe: Scherz-Verlag 1989

-- Ingrid Olbricht: Die Brust. Organ und Symbol weiblicher Identität; Kreuz-Verlag 1985, Rohwolt-Verlag (rororo) 1989

Die Macht der Mutter und der Missbrauch der Macht am Kind

Die Macht der Frau erstreckt sich in alten Kulturen nicht nur über das Aufziehen der Kinder, sondern die Frauen bestellen dort heute noch die Felder und herrschen über die ganze Familie, bis hin zur Macht, die Nahrung zu vergiften (Olbricht, S.134). Ursprünglich war im Matriarchat die Macht der Mutter so weit ausgebaut, dass in der Familienpolitik die Mutterlinie galt, weil die Mutter des Kindes jeweils unbestritten war, der Vater aber verschieden sein konnte (Olbricht, S.183).

Psychischer Kindsmissbrauch durch die Mutter liegt dann vor,

-- wenn die Mutter ih Selbstwertgefühl und ihre Lebensberechtigung aus der Existenz eines eigenen Kindes bezieht (Olbricht, S.121)

-- wenn die Mutter das Kind als einen Besitz betrachtet (Olbricht, S.121)

-- wenn die Mutter im Kind die Verwirklichung ihrer eigenen Träume sieht und das Kind auch so manipuliert, dass das Kind dann die Träume der Mutter verwirklicht (Garfield, S.215).

[Dasselbe gilt für den Vater, wenn er seine Verwirklichung in den Kindern sieht].

[Das Gesetz kennt bis heute keine Bestrafung solcher Kindheitsmanipulationen].

Es ist insofern eine Kunst, die Kinder angemessen und richtig zu nähren (S.158),

[mit realer Muttermilch, seelischer Muttermilch und geistiger Muttermilch].


Seelischer Kindsmissbrauch der Mutter: Die Schuldzuweisung für Nachteile durch das Stillen


Das Stillen kann für die Mutter selbst Abhängigkeiten und Einengungen bedeuten, die die Mutter dann dem Kind anlastet (Olbricht, S.122).

[Damit geschieht ein erster Bruch im Mutter-Kind-Verhältnis].


Seelischer Kindsmissbrauch der Terror-Mutter: Die Schuldzuweisung für Nachteile durch eine Scheidung

[Eine weitere Art der Schuldzuweisung an die Kinder ist der Umstand, wenn eine geschiedene Mutter denkt, dass das Leben ohne Kinder "besser" gehen würde.

Die Kinder ahnen nichts von diesen Gedankengängen, müssen aber feststellen, dass die Mutter keine Mutterliebe hat, sondern Hartherzigkeit bis zur seelischen und physischen Aggression. Wenn solche mütterliche Schuldzuweisungen nicht therapeutisch verarbeitet werden, zerstört die Mutter mit ihren unausgesprochenen Schuldzuweisungen auf die Dauer die Mutter-Kind-Beziehung, statt dass die Mutter die Lernprozesse vollzieht, die das Leben einem stellt.

Ganz schlimm wird die Situation für Kinder, wenn dann noch Schwierigkeiten von aussen an die Familie herantreten, wie Wechsel in eine andere Sprachregion, Auftreten von Behinderungen beim Kind, Einfluss von doktrinhaften Gruppen auf die Familie. Die Kinder, die "im Weg" sind, schaden dann noch der Reputation der Terror-Mutter, meint die Terror-Mutter].

[Das Gesetz kennt bis heute keine Bestrafung einer solchen Kindheitsmanipulation].


Seelischer Kindsmissbrauch der Terror-Mutter: Die Überbeschützung des Kindes bringt Neurosen

Olbricht:

"Der Schutz einer Mutter ist natürlich und lebenswichtig, solange ein Kind hilflos darauf angewiesen ist. Er wird schädlich und verhindert die Entwicklung zum eigenständigen erwachsenen Menschen, wenn die Mutter daran festhält, obwohl das Kind jetzt selbst in der Lage wäre, zunehmend einen Teil der Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. So wird eine neurotische, bindende, besitzergreifende Mutter ein neurotisches, gebundenes, abhängiges Kind haben, auch wenn dies den Jahren nach längst erwachsen geworden ist. Mutterliebe ist nichts Rührendes, Liebliches, wie uns Romane, Geschichtlein und Bilder glauben machen wollen. Sie ist etwas Mächtiges, Urtümliches, Elementares, von ungeheurer Macht. Die Verwässerung durch Christentum und kulturelle Strömungen ist nur ein Versuch, uns dies vergessen zu lassen." (S.171)


Seelischer Kindsmissbrauch der Terror-Mutter: Kinder sollen keine Entscheidungen treffen müssen, deren Folgen sie nicht übersehen können

Dem Kind eine Freiheit zu erlauben ist eine geistig gewährte "Nahrung". Wenn Eltern die Kinder aber Entscheidungen treffen lassen, deren Folgen der kindliche Verstand noch gar nicht abschätzen kann, dann liegt eine indirekte Gewalt vor. Die Kinder bekommen Scheinfreiheiten, die für das Kind gefährlich werden können. Die Scheinfreiheit ist ein Betrug, und das  Eltern-Kind-Verhältnis kann erheblichen Schaden nehmen, wenn die Eltern sich nicht korrigieren. Es ist insofern eine Kunst, die Kinder angemessen und richtig zu nähren (S.158).


Seelischer Kindsmissbrauch der Terror-Mutter: Die Besitzneurose der Mutter am Kind

In der ersten Phase kann schon das Stillen Ausdruck einer narzisstischen Beziehung werden, ohne Glück für das Kind, sondern in Abhängigkeit und Einengung (Olbricht, S.122).

Die Situation einer Besitzneurose entspricht dem Märchen Hänsel und Gretel, wo die Hexe den Hänsel als Mannersatz im Käfig nährt, um ihn zu braten, weil sie ihn "zum Fressen" gern hat (S.157). Die Besitzneurose am Kind äussert sich dadurch, dass das Kind so werden soll, wie die Mutter ist (Olbricht, S.147), oder dass das Kind eine Tätigkeit ausüben muss, die der Mutter früher unerfüllt geblieben ist (Kompensation). Das Kind soll das Manko der Mutter kompensieren (Garfield, S.215).

Wenn solche Terror-Mütter mit Besitzneurose [und mit genauen Plänen für das Kind im Kopf] stillen, meinen sie, die Brust sei "eine Fortsetzung der Nabelschnur." Die Terror-Mütter missbrauchen die Brüste und ihre Macht, um eine Kopie von sich heranzuziehen (Olbricht, S.147).

[Eventuell planen die Mütter schon die Heirat für das Kind, bevor es geboren ist].

Die Kinder "haben die Funktion einer Ich-Ergänzung ihrer Mutter, sie werden zum Lebenszweck und zum Beweis der Existenzberechtigung ihrer Mutter. Solche Kinder können dann durch den Terror der Mutter selber "keine seelischen Grenzen entwickeln" und "bleiben gleichsam ein Teil ihrer Mutter, wie sie es vor der Geburt waren." Die Durchtrennung der Nabelschnur hat, seelisch gesehen, nie stattgefunden." (Olbricht, S.147)

Die Besitzneurose stört oder verhindert beim Kind das seelische Wachstum, denn das Kind wird dabei dermassen kontrolliert, dass es keine eigene Persönlichkeit entwickeln kann und nicht eigenständig werden darf (Olbricht, S.121). Ein solcher Besitzanspruch erstickt die Identität des Kindes und ist ein Akt weiblicher Aggression (Olbricht, S.134). Das Kind entwickelt Hemmungen und eine körperlich schwächere Entwicklung als normal (Olbricht, S.122).

Die Fähigkeit zur Ich-Ausbildung wird vergiftet (Olbricht, S.122). Das Kind erlebt keine erste Partnerschaft zu den Eltern, und folglich kann das Kind auch in seinen eigenen Beziehungen keine partnerschaftlichen Beziehungen realisieren, sondern es führt [ab der Pubertät oder eventuell erst ab dem Auszug aus der Familie] die besitzhafte Beziehung an Dritten aus, so wie die Mutter die besitzhafte Beziehung am Kind verbrochen hat (Olbricht, S.122).

Solche terrorisierten Kinder "können sich [seelisch] nicht lösen. Sie bleiben in der Beziehung zur Mutter seelisch gefangen" (S.147). Die Ablösung und Befreiung sind sehr schwer zu realisieren, denn solche terrorisierten Kinder haben keine Persönlichkeitsentwicklung (S.157)

[bzw. sie müssen als Erwachsene die Persönlichkeit nachentwickeln].

Solche terrorisierten Kinder sind nicht frei für erwachsene Formen von Beziehung und Partnerschaft. Wenn solche Kinder Partnerschaften eingehen, können sie keine seelischen  Grenzen setzen. Sie empfinden eine grenzenlose seelische Dauervereinigung ohne Grenzen, die mit ihrer Distanzlosigkeit nach einiger Zeit zur Hölle werden kann (S.147).

[Das Gesetz kennt bis heute keine Bestrafung einer solchen Kindheitsmanipulation].

[Ein Kind einer solchen besitzergreifenden Mutter, das die psychische Situation nicht bemerkt, setzt dann eventuell auch falsche Prioritäten und verehrt die Mutter mehr als den Freund oder die Freundin etc. Wenn das erwachsene Kind die Manipulation bemerkt, bedauert es ein Leben lang den Verlust der Jugend, die von der Mutter manipuliert war. Die Ablösung kommt dann meist nur durch einen Ortswechsel zustande, in manchen Fällen nur durch die Ermordung der besitzergreifenden, psychisch-kriminellen Mutter. Das Gesetz ahndet das Vorkommnis einer besitzergreifenden Mutter bis heute nicht, sondern schickt die Opfer in Therapie, die Täterin nicht...]


Seelischer Kindsmissbrauch der Mutter: Die kompensative Berufsmanipulation: Die Tochter soll das erreichen, was die Mutter nicht erreichen konnte

"Die Mutter, die als Tänzerin keine Karriere machte, drängt ihre Tochter vielleicht in frühem Alter zu übermässig strengem Balletttraining, weniger wegen Interesse und Eignung des Kindes als zur stellvertretenden Befriedigung der Eltern. Die Mutter hofft, ihre Tochter werde an ihrer Stelle etwas leisten und etwas vom Glanz des Ruhmes werde dann auch auf sie fallen. Bei solchen Müttern können Träume, beispielsweise über herausragende tänzerische Fähigkeiten ihrer Tochter, den Wunsch ausdrücken, selbst gelobt oder geschätzt zu werden." (Garfield, S.215)

[Das Gesetz kennt bis heute keine Bestrafung einer solchen Kindheitsmanipulation].


Seelischer Kindsmissbrauch der Mutter: Der Sohn soll einmal "besser" als der Ehemann oder besser als der Vater werden

"Die Mutter, die mit ihrem Mann oder ihrem Vater unzufrieden ist, kann enorme Energie darauf verwenden, ihren Sohn in eine Karriere zu drängen, die ihm nicht liegt, die sie aber als prestigeträchtig [für sich selber!] ansieht. Träume vom Sohn als grossem Führer oder als spirituelle Gestalt können den Bedürfnissen der Mutter entspringen. Das Kind wird möglicherweise zum Stellvertreter der Eltern, zur Kompensation vergangener Misserfolge, und es trägt die Hoffnungen auf zukünftige Berühmtheit." (Garfield, S.215)

[Das Gesetz kennt bis heute keine Bestrafung einer solchen Kindheitsmanipulation].


Die Unmöglichkeit einer Ablösung

Bei Besitzneurose oder unterschwelligen Schuldzuweisung kann sich keine Bindungsfähigkeit und kein Selbstbewusstsein beim Kind entwickeln, die aber beide Voraussetzung für eine erfolgreiche Ablösung von den Eltern darstellen (Olbricht, S.122).

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