<Stottern heilen

Der Begriff „Heilung“ ist im Zusammenhang mit Stottern problematisch. Die SpontanheilungsrateRemission – ist im jungen Alter (zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr) hoch, findet aber ohne Einwirkung von außen statt bzw. kann durch eine Therapie lediglich unterstützt werden.

Nach dem 6. Lebensjahr sinkt die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Remission rapide. Spätestens nach der Pubertät ist ein vollständiger Rückgang des Stotterns nahezu ausgeschlossen. Stottertherapien können jedoch bei chronifiziertem Stottern die Sprechflüssigkeit dauerhaft erhöhen und die Akzeptanz des Stotterns verbessern.

In vielen Therapien erreichen die Teilnehmer eine vorübergehende Sprechflüssigkeit. Diese „zufällige Sprechflüssigkeit“ wird immer wieder als „Heilung“ verkauft. Sie bleibt aber ein Zufallsprodukt, das meist nach einigen Wochen oder auch wenigen Monaten wieder verschwindet und den Betroffenen aufs Neue vor die Ausgangssymptomatik stellt.

Daher kann das Ziel einer seriösen Kinder- und Erwachsenentherapie nicht die „Heilung“ vom Stottern sein!

Vielmehr geht es in einer umfassenden Therapie darum, Wege zu finden, das Stottern bzw. das eigene Sprechen zu kontrollieren und einen entspannteren und offeneren Umgang mit dem eigenen Stottern zu erreichen.


Haben Sie Fragen rund ums Thema Stottern oder zu unserem Therapiekonzept?
– Setzen Sie sich im Rahmen unserer Sprechstunde mit unseren erfahrenen Sprechtherapeuten in Verbindung.>

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Seminare und Rechtliches: Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V., Köln

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