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Michael
Palomino: Zitate von Etty Hillesum-Zitate zur Selbstanalyse 1941-1943 |
Michael
Palomino: Quotations of Etty Hillesum for self analysis |
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Zitate von Etty
Hillesum zur Selbstanalyse aus: J.G.Gaarlandt: Das denkende Herz. Die Tagebücher von Etty Hillesum 1941-1943. Eine unablässige Selbstanalyse. rororo 1993 "Melodisch rollt die Welt aus Gottes Hand." (S.17) "Es würde aber schon genügen, wenn es nur einen Menschen gäbe, der wert ist, "Mensch" zu heissen, um an den Menschen, an die Menschheit zu glauben." (S.20) "Was hier sitzt (und er zeigte auf seinen Kopf) muss von da kommen (und dabei zeigte er auf sein Herz)." (S.25) "Es muss schrecklich sein, wenn man sehr schön ist, man kommt gar nicht an sein Inneres heran, weil man durch sein blendendes Aussehen zu sehr beansprucht wird." (S.36) "Das Leben selbst muss immer die Urquelle sein, niemals ein anderer Mensch." (S.40) "Vielleicht gibt es deswegen so wenig bedeutende Frauen auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Kunst, weil die Frau immer nach dem einen Mann sucht, dem sie ihr ganzes Wissen, ihre Wärme, Liebe und schöpferische Kraft darbringen kann. Sie sucht den Mann und nicht die Menschheit." (S.41) "Das Geschehen muss in dir Klarheit erlangen, du darfst nicht in den Dingen untergehen." (S.49) "Du willst jedes Mal selbst die Welt neu erschaffen, statt die Welt zu geniessen, wie sie ist. Darin steckt eine Art Tyrannei." (S.60) "Diese Angst, im Leben zu kurz zu kommen, und wegen dieser Angst kommt man dann erst recht überall zu kurz. Kommt man an das Wesentliche nicht heran." (S.67) "Man darf nie bis zum Äussersten gehen wollen, es muss noch etwas für die Phantasie übrig bleiben." (S.101) "Mystik muss auf kristallklarer Ehrlichkeit beruhen. Nachdem man zuvor die Dinge bis zur nackten Realität durchforscht hat." (S.113) "Es klingt fast paradox: Wenn man den Tod aus seinem Leben verdrängt, ist das Leben niemals vollständig, und in- (S.125) dem man den Tod in sein Leben einbezieht, erweitert und bereichert man das Leben." (S.126) "Es ist immer wieder die kindische Angst, die Liebe des anderen einzubüssen, wenn man sich ihm nicht völlig anpasst." (S.129) "Man geht viel zu weit in seiner Angst um den armseligen Körper. Und der Geist, dieser vergessene Geist, verschrumpelt irgendwo in einer Ecke [ohne gebraucht zu werden]." (S.152) "Der westliche Mensch [in der Zeit von 1941-1943] empfindet das "Leiden" nicht als etwas zum Leben Gehöriges. Und deshalb kann er nie positive Kräfte aus dem Leiden schöpfen." (S.152) "Unter dem Himmel ist man zu Hause. Auf jedem Fleck der Erde ist man zu Hause, wenn man alles mit sich trägt." (S.179) "Man muss selbst sein eigenes Vaterland sein." (S.180) "Wenn man auf andere moralisch einwirken will, muss man damit beginnen, mit der eigenen Moral Ernst zu machen." (S.189) "Auch diese Lektion werde ich noch lernen müssen, und sie wird die schwerste sein, mein Gott: jenes Leiden auf mich zu nehmen, das du mir auferlegst, und nicht das, was ich mir selber ausgesucht habe." (S.195) "Manche Menschen trage ich in mir wie Blütenknospen und lasse sie in mir aufblühen. Andere trage ich wie Geschwüre in mir, so lange, bis sie aufbrechen und eitern." (S.207) |
Quotations of Etty Hillesum for self analysis by: J.G.Gaarlandt: Thinking Heart. Diaries of Etty Hillesum 1941-1943. A never ending self analysis (original German: Das denkende Herz. Die Tagebücher von Etty Hillesum 1941-1943. Eine unablässige Selbstanalyse). rororo 1993 "Melodically, the world rolls out of God's hand." (p.17) "But it would be enough if there was only one person worth calling "a human" to believe in man, in humanity." (p.20) "What's in here (and he pointed to his head) has to come from here (and he points to his heart)." (p.25) "It has to be awful, when you are very beautiful, because you can not get close to the inside, because you are stressed too much by its dazzling appearance." (p.36) "Life itself must always be the original source, never another person." (p.40) "Perhaps there are so few important women in the field of science and art, because the woman is always looking for the one man to whom she can bring all her knowledge, her warmth, love and creative power. She looks for the man and not for humanity." (p.41) "The events must have cleared in you, you must not be lost in the things." (p.49) "You want to re-create the world every time, instead of enjoying the world as it is. This behavior is a kind of tyranny." (p.60) "There is a fear of falling short in life, and because of this fear, it is all too short everywhere. Thus you cannot get to the essentials." (p.67) "You must never go to the extreme, because something must be be left for fantasy." (p.101) "Mysticism has to be based on crystal-clear honesty, having previously explored things to the bare of reality." (p.113) "It sounds almost paradoxical: if you oust death from your life, life is never complete, and including (p.125) death in your life, you expand and enrich your life." (S.126) "It is always the childish fear coming up again and again to lose the love of the other person not adapting well to him." (p.129) "You're going too far in your fear for the poor body. And spirit, this lost spirit, is shrunken somewhere in a corner [not being used]." (p.152) "Western man [in times of 1941-1943] does not feel that "suffering" would be something that belongs to life. And therefore he can never draw positive forces from suffering." (p.152) "Under the sky this is one's home. In every corner of Earth this is one's home, carrying all inside." (p.179) "You have to be your own fatherland yourself." (p.180) "If you want to influence others morally, you have to start to be serious with your own morality." (p.189) "I will still have to learn this lesson too, and it will be the hardest, my God: to take upon me the suffering that you impose on me, not what I have chosen for myself." (p.195) "Some people I carry in me, they are like flower buds and I let them bloom in me, others I carry, they are like ulcers in me, until they break up and fester." (p.207) |
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