
18.6.2009:
<Schweizer Tierschutz: Raubtiere im Zirkus zu
halten ist nicht artgerecht
aus: 20 minuten online; 18.6.2009;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/18441340
von Marcel Urech
Der schweizer Tierschutz übt Kritik: Die Tierhaltung in
den Circussen Nock und Royal sei mangelhaft.
Tierschutzwidrige Käfighaltung eines Löwen im Circus Nock.
Gefesselter Geier im Circus Royal.
«Der Löwe im Circus Nock wirkte im engen
Käfig völlig überfordert», sagt Peter Schlup vom Schweizer
Tierschutz. Er hat die Tierhaltung in vier Zirkussen
getestet: Knie und Monti schnitten vorbildlich ab, bei
Nock und Royal aber gab es erhebliche Mängel. «In einem
Zirkus ist es gar nicht möglich, Raubtiere artgerecht zu
halten», so Schlup. Der Circus Nock scheue Kosten, um die
Tierschutzbestimmungen zu erfüllen, und wolle sich durch
Effekthascherei einen Marktvorteil verschaffen. Für
Johannes Muntwyler, Direktor des Circus Monti, ist aber
klar: «Um Erfolg zu haben, sind keine Raubtiere nötig.»
Ebenfalls kritisiert wird der Circus
Royal wegen seiner Haltung eines Geiers. Jochen Krenzola,
Tierlehrer beim Circus Royal, wehrt sich: Der Bericht
zeige, dass der Tierschutz vom Zirkusalltag keine Ahnung
habe. Man habe einfach wieder mal etwas veröffentlichen
wollen, um im Rampenlicht zu stehen. «Der Tierschutz würde
Raubkatzen im Zirkus am liebsten verbieten», so Krenzola.
Gründe dafür gebe es aber keine. Im Gegenteil: «Ich liebe
meine Tiere und habe in den 25 Jahren auf diesem Beruf
eine persönliche Beziehung zu ihnen aufgebaut», sagt der
Tiertrainer. Beim Circus Nock wollte man nicht Stellung
nehmen.>
-----

Zürich und Wettingen
(Schweiz) 10.6.2010: Zirkus-Elefantin Sabu geht
spazieren
Und zu einem Spaziergang hat man eigentlich immer ein
Recht, ausser man ist in einem Zirkus-Gefängnis
eingesperrt. Man fragt sich also, wieso ein Zirkus
Urwald-Tiere halten darf, die immer nur eingesperrt sind
und "Kunststücke" machen müssen. Eigentlich sollte es
solche Zirkus-Firmen mit grossen Tropentieren nicht mehr
geben. Aber lesen Sie selbst:
aus: 20 minuten online: Sabu büxt erneut aus:
"Zirkuspersonal wirkte verzweifelt"; 10.6.2010;
von Adrian Müller - Innert drei Tagen
ist Knie-Elefant Sabu zweimal abgehauen. Ein neues Video
zeigt, wie das Tier durch Wettingen rennt. Droht Sabu nun
ein Zirkus-Verbot?
Ausbrecherkönigin Sabu: Nur drei Tage
nach dem Spaziergang in Zürich riss der Dickhäuter in
Wettingen aus.
Die Abendvorstellung am Mittwoch in
Wettingen läuft noch, als die Knie-Elefantendame Sabu
Reissaus nimmt. Leser-Reporter Robert Ernst wohnt nur
wenige Meter neben dem Zirkus und hat die Flucht
beobachtet. «Der Elefant tauchte plötzlich zwischen den
Bäumen auf und rannte mit hohem Tempo die Strasse runter.»
Knie-Arbeiter, die bereits mit dem Abbau beschäftigt
waren, seien dem Tier im Laufschritt gefolgt.
Sabu
lief dann bis zu einem Bach, wo sie sich ein Bad gönnte.
«Gegen 40 Personen versuchten, Sabu zu fangen. Die
Knie-Angestellten machten dabei einen verzweifelten
Eindruck», sagt Leser-Reporter Sebastian Kuhn, der die
Szene auf Video festgehalten hat.
Elefanten brauchen Dominanz
Der vier Tonnen schwere Dickhäuter büxt
innerhalb von drei Tagen in Zürich und Wettingen beim
Verladen aus und spurtet durch Wohngebiete. Wie kann das
passieren? «Der Ausbruch in Zürich hat die Tierpfleger
wohl verunsichert. Dies bemerken die sensiblen Tiere
sofort – Sabu hat dies beim Transport ausgenützt und ist
wieder ausgebüxt», sagt Robert Zingg, Kurator am Zoo
Zürich. Der Elefantenexperte kennt das Wesen der
Dickhäuter: «Betreuer müssen gegenüber Elefanten Dominanz
ausstrahlen.» Dies sei im Zirkus Knie derzeit wohl nicht
vollumfänglich gegeben.
Obschon Sabu weder in Zürich noch
Wettingen Menschen verletzt habe, sei so ein Ausflug
gefährlich, sagt Peter Schlup, Wildtierexperte beim
Schweizer Tierschutz STS. «Ein Elefant ist zwar ein
friedliches, aber auch sehr kräftiges Tier. Wenn ein
Dickhäuter mit dem Rüssel zulangt und einen Menschen
trifft, könnte dieser mehrere Meter durch die Luft
fliegen.»
Darf Sabu noch auf Tournee?
Der Zirkus Knie sei nun gefordert, sagt
Kurator Zingg. Die Verantwortlichen müssen die Abläufe
beim Transport nach Schwachstellen untersuchen – und das
Verladen intensiv mit den Elefanten trainieren. «Wenn dies
nicht den gewünschten Erfolg zeigt, darf Sabu als letzte
Konsequenz nicht mehr auf die Zirkus-Tournee mitgenommen
werden.»
Für Schlup ist klar: «Ein weiterer
Ausbruch darf nicht passieren.» Falls sich Sabu nicht
beruhige, müsse der Elefant ausgetauscht werden.
Knie-Sprecher Nik Leuenberger konnte gegenüber 20 Minuten
Online noch keine Angaben über mögliche Konsequenzen
machen. «Priorität hat bei uns derzeit der Aufbau des
Zeltes.»
Der Zirkus Knie gastiert bis zum 23.
Juni auf dem Rosentalareal in Basel. Aufgepasst: Der Rhein
ist nur wenige hundert Meter entfernt ...>
-----
Jena (Deutschland)
30.8.2010: Tierschau: <Wütender Elefant: Frau
gepackt und Handtasche gefressen>
aus: 20 minuten online; 30.8.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/25630734
<In der
Pause einer Zirkusvorstellung in Ostdeutschland sind einem
Elefanten die Sicherungen durchgebrannt. Leidtragende war
eine 42-jährige Frau.
Schmerzhafte Begegnung mit einem Elefanten hat am Samstag
im ostdeutschen Jena eine 42-jährige Frau gemacht. In der
Pause einer Zirkusvorstellung wurde die Frau von einem
Elefanten gepackt und weggeschleudert. Der Elefant frass
danach ihre Handtasche.
Ein
Elefant hat in Ostdeutschland eine Frau angegriffen.
Die Frau hatte die Vorstellungspause
genutzt, um mit ihrer zehnjährigen Tochter eine Tierschau
auf dem Freigelände zu besuchen. Wie die Polizei am Montag
mitteilte, hielt die Frau dabei einen Beutel in der Hand,
in dem ein Elefant offenbar Futter vermutete.
Das Tier griff nach der Tasche und
führte sie mit dem Rüssel zum Maul. Da die Frau den Beutel
festhielt, umschlang der Elefant die Mutter mit dem Rüssel
und schleuderte sie über seinen Rücken auf eine Wiese. Die
Frau wurde dabei kurzzeitig bewusstlos.
Der Elefant frass die Tasche samt Inhalt
und spuckte lediglich einen zerkauten Autoschlüssel wieder
aus. Ein weiterer Schlüssel sowie das Portemonnaie der
Frau «blieben in dem Elefant», hiess es.
(sda)>
-----
Australien 9.9.2010:
Fischverschlucken mit lebendigen Fischen wird als
Zirkusnummer nicht geduldet
aus: n-tv online: Panorama: Russischer Fischverschlucker
ohne Job: Australien verbietet Zirkusnummer; 9.9.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Australien-verbietet-Zirkusnummer-article1451441.html
<Nach Protesten von Tierschutzorganisationen haben die
Behörden des australischen Bundesstaats New South Wales eine
russische Zirkusnummer verboten, bei dem der Artist einen
lebenden Fisch verschluckt und wieder ausspuckt. Der Große
Zirkus von Moskau strich daraufhin die Nummer mit dem Titel
"Springbrunnen" von seinem Programm. Künftig werde bei dem
Auftritt auf lebenden Fisch verzichtet, sagte Zirkusdirektor
Greg Hall. Nach seinen Angaben hatte der Zirkus die Nummer
erst seit wenigen Wochen im Programm.
Die Behörden erklärten, Zirkusse müssten sich an die
Tierschutzvorschriften des Bundesstaats halten. Die
Vorsitzende der Tierschutzorganisation Animals Australia,
Glenys Oogjes, sagte, Zirkusse behaupteten nach wie vor,
Auftritte mit Tieren seien lehrreich. Die Nummer mit dem
Fisch sei jedoch nur "inhuman und töricht".
AFP>
========

3.2.2012:
<Vorreiterrolle in Europa: Griechenland verbietet
Tiere in Zirkussen>
aus: Der Standard online; 3.2.2012;
http://derstandard.at/1328162528326/Vorreiterrolle-in-Europa-Griechenland-verbietet-Tiere-in-Zirkussen
<In Griechenland wird der Einsatz
von allen Tieren in Zirkussen künftig verboten sein.
Das vollständige Tierverbot in Zirkusunternehmen ist in
einem neuen Tierschutzgesetz verankert.
Athen/Berlin - Griechenland verbietet Tiere in
Zirkussen. Wie griechische Medien am Freitag
berichteten, ist das Land damit Vorreiter in Europa. Das
vollständige Tierverbot in Zirkusunternehmen sei in
einem neuen griechischen Tierschutzgesetz verankert.
Die deutsche Tierschutzorganisation
Vier Pfoten wertete den Schritt als "großen Erfolg für
den Tierschutz". Der Verein fordert von der
Bundesregierung ein zügiges Verbot für Wildtiere im
Zirkus. Vor allem Wildtiere litten in Zirkussen unter
Bewegungsmangel, ständigem Ortswechsel und langen
Transportzeiten. (APA)>
========

Deutschland 14.10.2014: Zirkus-Tierhaltung mit
massiven Verstössen gegen den Tierschutz
Systematische
Tierquälerei mit Mini-Gehegen, dauernden
Transporten, Gewalt und Zwang bei der Dressur,
Verhaltensstörungen, Krankheiten, oft früher Tod.
aus: Extremnews online: PETA:
Grünen-Anfrage im Bundestag offenbart massive
Tierschutzverstöße im Zirkus; 14.10.2014;
http://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/4a87150f4e59636
<Weiterhin vielfaches
Tierleid im Zirkus: Mitte September stellte die
Grünen-Bundestagsfraktion eine Kleine Anfrage an die
Bundesregierung zum Thema Wildtierverbot in Zirkussen.
Die daraufhin Anfang Oktober veröffentlichte
Stellungnahme des Bundeslandwirtschaftsministeriums
offenbart ein außerordentlich hohes Niveau von
Missständen und Tierquälereien in Deutschlands
Zirkussen. Demnach stellten Amtsveterinäre bei fast
jeder zweiten Kontrolle fest, dass Zirkusbetriebe bei
der Tierhaltung gegen behördliche Haltungsanforderungen
verstoßen. PETA Deutschland e.V. übt angesichts der
immens hohen Anzahl an Tierschutzverstößen scharfe
Kritik an der Position der CDU/CSU-Fraktion, die das
längst überfällige Verbot von bestimmten Tierarten im
Zirkus als einzige Partei im Bundestag blockiert. Die
Tierrechtsorganisation fordert die Bundesregierung auf,
umgehend ein entsprechendes Gesetz vorzulegen.
„Systembedingte Tierquälereien sind in mobilen
Zirkusbetrieben an der Tagesordnung“, so
Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA
Deutschland e.V. „Das neue Zirkuszentralregister hat
lediglich dazu geführt, dass Tierquälereien nun
elektronisch erfasst werden. Für Abhilfe sorgt das
Instrument in keiner Weise.“
Das Agrarministerium teilte mit, dass im zuletzt
erfassten Berichtsjahr 2011 insgesamt 895
amtstierärztliche Kontrollen in Zirkusbetrieben
durchgeführt wurden. Dabei stellten die Veterinäre 409
Verstöße gegen die Haltungsanforderungen für Tiere
fest. Anfang 2012 waren knapp 330 Zirkusse
registriert, wovon 141 Betriebe Wildtiere hielten –
darunter 148 Großkatzen, 82 Elefanten, 9 Großbären, 4
Giraffen, 4 Nashörner sowie 3 Flusspferde. Bei dem
2011 in Kraft getretenen sogenannten
Zirkuszentralregister handelt es sich um eine
elektronische Datenbank, mit der die Veterinärbehörden
der Landkreise und Städte tierschutzrelevante
Missstände für jeden einzelnen Zirkus zentral abrufen
und erfassen können.
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von
Tieren im Zirkus, da die Unterbringung in kleinen
Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von
Gewalt und Zwang geprägte Dressur zu
Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu
einem frühen Tod führen. Bezüglich
exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder
Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer
sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die
Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer
aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014
zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung,
dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten
werden können. 17 europäische Länder wie
beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland
haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus
verboten. Im August 2014 überreichte PETA der
Bundesregierung über 620.000 Unterschriften für ein
Wildtierverbot, die innerhalb eines Jahres im Rahmen
einer Kampagne gesammelt wurden.
Quelle: PETA Deutschland e.V.>
========

China: 16.1.2018: Die falschen Tiere
kombiniert: Tiger+Löwe greifen Pferd an - hat dank
Dompteuren überlebt
Brutale Zerfleischung im Zirkus: Tiger und Löwe
schnappen sich Pferd – VIDEO
https://de.sputniknews.com/videos/20180116319082449-china-zirkus-loewe-tiger-pferd/
<Ein blutiger Zwischenfall hat die Probe für
eine neue Showeinlage in einem chinesischen Zirkus
überschattet. In einem Video ist zu sehen, wie sich
ein Tiger und ein Löwe direkt in der Manege über ein
Pferd hermachen.
Die Aufnahmen zeigen, wie die Dompteure erfolglos
versuchen, die Wildkatzen mit Peitschenhieben
von ihrem Opfer zu lösen.
Abwechselnd greifen die Raubtiere das Pferd an. Der
verzweifelte Schimmel schleift in einem
Fluchtversuch sogar einen seiner Angreifer durch die
Manege.
Erst nach mehreren Versuchen gelang es den
Zirkus-Mitarbeitern, das Pferd zu befreien. Wie das
Video zeigt, überlebte es die Attacke.
Ein Mitarbeiter des betroffenen Taiyang-Zirkus
sagte gegenüber dem Portal „Btime“, dass die Dompteure
eine Nummer geprobt hätten, bei der ein Tiger und
ein Löwe auf einem Pferd reiten sollen.>
Link: Löwe
zerfleischt Dompteur vor Augen der
Zirkus-Zuschauer – VIDEO
========

Dänemark 30.3.2018: Zirkus darf
absolut keine Tiere mehr gefangenhalten
Erfolg! Absolutes Wildtierverbot in dänischen
Zirkussen
https://www.facebook.com/PETADeutschland/photos/a.10150256067508643.343437.90035328642/10156513451023643/?type=3&theater%3Fpk_campaign=E-Mail-VICTORY-04-2018&pk_kwd=I18DEL001
Dänemark verbietet nun alle Wildtiere im Zirkus –
auch Elefanten, Seelöwen und Zebras, die zuvor von dem
Verbot ausgenommen waren. #ArtgerechtIstNurDieFreiheit
========

<Der Gouverneur des
US-Bundesstaates New Jersey, Phil Murphy, hat am
Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das die
Zirkusnummern mit wilden und exotischen Tieren
verbietet. Das Verbot betrifft darüber hinaus Messen,
Karnevale, Straßenumzüge und Streichelzoos. Somit ist
New Jersey der erste US-Bundesstaat, in dem Tiere vor
Ausbeutung und Misshandlung auch in Wanderzirkussen
schützt werden.
"Diese Tiere gehören in ihre natürlichen Lebensräume
oder in Naturschutzgebiete und nicht in die
Aufführungen, bei denen ihre Sicherheit und die
Sicherheit der Menschen beeinträchtigt wird", erklärte
Phil Murphy. Das Gesetz wurde nach dem 36-jährigen
afrikanischen Elefanten Nosey benannt, der über
mehrere Jahre hinweg dazu gezwungen war, mit einem
Wanderzirkus quer durch das Land zu reisen. Dadurch
entwickelte sich bei dem Tier eine Arthritis. Nun lebt
der Elefant in einem Tierheim. (CNN)>
========