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Vogelnahrung
Beeren, Hagebutten, Kirschen, Samen und weitere Faktoren bei der Vogelnahrung
Tabelle
von Michael Palomino
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Vogelnahrung, Tabelle zum Ausdrucken (A4-Blatt)
Vogelnahrung: Beeren, Hagebutten, Kirschen, Samen und weitere Faktoren
Zusammenstellung von Michael Palomino im Zuge der Demonstrationen gegen die Zollfreistrasse in Riehen; Basel, Juli 2004 (damals Mitglied des WWF).
Bemerkungen: Wichtige Dornsträucher
Dornsträucher ermöglichen für Strauch- und Bodenvögel den Nestbau und die Brut im Schutz der Dornen mit Schutz vor Katzen, Elstern und anderen Raubvögeln und Raubtieren.
Berberitze (Berberis vulgaris) ist ein Dornstrauch, und die Beeren sind die Nahrung für Amsel, Elster, Mönchsgrasmücke, Wacholderdrossel
Brombeere (Rubus caesius) ist ein Dornstrauch, und die Beeren sind die Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Rotkehlchen
Efeu (Hedera helix) blüt im Herbst, und die Beeren sind während des ersten Frühlings verfügbar (Februar-März), und deswegen ist Efeu für Vögel sehr wichtig. Die Efeubeeren sind die Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Kernbeisser, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Singdrossel.
Eibe (Taxus baccata): Die Beeren sind Nahrung für Amsel, Gartengrsmücke, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Pirol.
Erdbeere: Wald-Erdbeere (Fragaria vesca), ist Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Wacholderdrossel.
Faulbaum (Frangula alnus): Die Beeren des Faulbaums sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Rotkehlchen, Wacholderdrossel.
Hagebuche / Weissbuche (Carpinus betulus): Die Samen der Hagebuche / Weissbuche sind Nahrung für Buchfink, Eichelhäher, Fichtenkreuzschnabel, Grünfink, Kernbeisser.
Hartriegel, Roter (Cornus sanguinea): Die Samen des Roten Hartriegels sind die Nahrung von Amsel, Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Star.
Haselstrauch (Corylus avellana): Die Haselnüsse, die auch von Eichhörnchen gefressen werden, sind für folgende Vögel eine Nahrungsquelle: Eichelhäher, Kernbeisser, Kleiber.
Heckenkirsche, Rote (Lonicera xylosteum): Die Kirschen der Roten Heckenkirsche sind die Nahrung von Gartengrasmücke, Gimpel, Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke.
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus): Heidelbeeren sind die Nahrung von Misteldrossel, Ringdrossel, Singdrossel, Wacholderdrossel.
Himbeere (Rubus idaeus): Himbeeren sind die Nahrung von Amsel, Eichelhäher, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Hausrotschwanz, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke, Ringeldrossel.
Holunder, Roter (Sambucus racemosa): Vom Roten Holunder akzeptieren die Vögel meist nur die Wildform. Die Zuchtform wird meistens abgelehnt. Die Beeren des wilden Roten Holunders sind die Nahrung für Amsel, Eichelhäher, Elster, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Rotkehlchen, Seidenschwanz, Singdrossel, Star.
Holunder, Schwarzer (Sambucus nigra): Vom Schwarzen Holunder akzeptieren die Vögel meist nur die Wildform. Die Zuchtform wird meistens abgelehnt. Die Beeren des wilden Schwarzen Holunders sind die Nahrung für Amsel, Eichelhäher, Elster, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Kernbeisser, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Ringeldrossel, Rotkehlchen, Seidenschwanz, singdrossel, Star.
Hundsrose (Rosa canina): Die Hundsrose ist ein wertvoller Dornstrauch und bringt Hagebutten hervor. Die Hagebutten sind die Nahrung von Amsel, Gimpel, Gründink, Kernbeisser, Misteldrossel, Ringeldrossel, Wacholderdrossel.
Johannisbeere, Rote (Ribes rubrum): Die Rote Johannisbeere ist Nahrung für Amsel, Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Nachtigall.
Kirsche (Prunus avium): Kirschen sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Kernbeisser, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Pirol, Ringeldrossel, Singdrossel, Star, Wacholderdrossel.
Kornelkirsche (Cornus mas): Kornelkirschen sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke.
Kreuzdorn (Rhamnus cathartica): Die Beeren des wertvollen Dornstrauchs Kreuzdorn sind Nahrung für Amsel, Gimpel, Seidenschwanz, Singdrossel, Wacholderdrossel.
Liguster (Ligustrum vulgare): Die Beeren des Ligusters sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Seidenschwanz.
Mistel (Viscum album): Die Beeren der Mistel sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Seidenschwanz, Wacholderdrossel.
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus): Die Beeren des Pfaffenhütchens sind Nahrung für Amsel, Gartenrotschwanz, Gimpel, Rotkehlchen, Singdrossel.
Sanddorn (Hippophaë rhamnoides): Die Beeren des wertvollen Dornstrauchs Sanddorn sind Nahrung von Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Seidenschwanz, Star, Wacholderdrossel.
Schneeball, Gemeiner (Viumum opulus): Die Beeren des Gemeinen Schneeballs sind Nahrung von Amsel, Gartenrotschwanz, Gimpel, Misteldrossel, Rotkehlchen, Seidenschwanz, Singdrossel, Wacholderdrossel.
Schneeball, Wolliger (Vibumum lantana): Die Beeren des Wolligen Schneeballs sind Nahrung von Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen.
Schwarzdorn (Prunus spinosa): Die Beeren des wertvollen Dornstrauchs Schwarzdorn sind Nahrung für Amsel, Eichelhäher, Gimpel, Grünfink, Kernbeisser, Misteldrosel, Seidenschwanz, Wacholderdrossel.
Seldelbast (Daphne mezereum): Die Beeren des Seidelbast sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Hausrotschwanz, Misteldrossel, Wacholderdrossel.
Stechpalme (Ilex aquilegifolla): Die Beeren des wertvollen Dornstrauchs Stechpalme sind Nahrung für Amsel, Kernbeisser, Misteldrosssel.
Traubenkirsche (Prunus padus): Traubenkirschen sind Nahrung für Amsel, Eichelhäher, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, Grünfink, Hausrotschwanz, Kernbeisser, Mönchsgrasmücke, Star.
Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia): Der Vogelbeerbaum ist ein Träger des Feuerbrand. Man sollte den Vogelbeerbaum generell wenig anpflanzen, auf alle Fälle nie in Obstbaugebieten anpflanzen. Vogelbeeren sind Nahrung von Amsel, Elster, Gartenrotschwanz, Gimpel, Grünfink, Kernbeisser, Misteldrossel, Ringeldrossel, Seidenschwanz, Singdrossel, Wacholderdrossel.
Wacholder (Juniperus communis): Die Beeren des Wacholderstrauchs sind Nahrung für Gartenrotschwanz, Kleiber, Ringeldrossel, Seidenschwanz, Singdrossel, Wacholderdrossel.
Weintraube: Weintrauben sind wertvolle Beeren für Vögel. In den Rebbergen fressen vor allem Stare. Von Reben an Hauswänden fressen meist die umliegenden Vögel. Generell sind Weintrauben Nahrung für Amsel, Mönchsgrasmücke, Pirol, Star.
Weissdorn (Crataegus sp.): Der Dornstrauch Weisdorn ist ein Träger des Feuerbrand. Man sollte den Weisdorn generell wenig anpflanzen, auf alle Fälle nie in Obstbaugebieten anpflanzen. Die Beeren des Weissdorn sind Nahrung für Amsel, Krenbeisser, Misteldrossel, Seidenschwanz, Star, Wacholderdrossel.
Weitere Faktoren: Wiesen
Magerwiesen bieten Insekten beste Nektarpflanzen. Vögel finden dann genug Insekten. Man soll Wiesen einmal jährlich im September mähen, aber nie alle gleichzeitig. Ein Rasen ohne Blumen reduziert die Insekten und reduziert die Vögel gegen 0.
Weitere Faktoren: Andere Nahrung
Vögel, die wenig Beeren fressen, fressen viele Samen von Tannenzapfen oder Samen von Laubbäuen von Ahorn, Esche, Birke etc., fressen Körner oder auch Schnecken; Elstern fressen auch Vogeleier.
Weitere Faktoren: Waldrand und Nester
Ein Waldrand ist normalerweise eine Strauchzone von 6-10 m Breite, mit Saumpflanzen und Hecken, wo vor allem Bodenbrüter geschützt nisten können. Die Nahrung derjenigen Vögel, die am Boden unter Dornsträuchern ihre Nester haben und dort ihre Jungen aufziehen ("Bodenbrüter"), sind Käfer auch Käfer und Spinnen: Die Nahrung läuft direkt am Nest vorbei. Wenn Waldrand vernichtet wird, so wird der gesamte Vogelbestand der bodenbrütenden Vögel vernichtet.
Weitere Faktoren: Kleine Vögel nisten zusammen mit grösseren Vögeln
Kleinvögel nisten zum Teil an Unterseiten von Horsten, oder übernehmen leere Spechthöhlen. So sind z.B. die Nester von Zaunkönig, Elster, Krähe etc. Kleinvögel nisten auch in Mauerlöchern und Mauerritzen. Betonmauern, Flachdächer und eine Landschaft ohne Spechte reduziert also die Vogelarten erheblich.
Weitere Faktoren: Katzen und Elstern
In der Schweiz leben 1,2 Mio. Katzen. Katzen stammen aus Ägypten und sind keine einheimische Tierart. Katzen "üben" die Jatd an Jungvögeln, die noch niccht gut fliegen können. Wenn ein Nest mit Jungvögeln in der Nähe ist, so empfiehlt es sich, andere Haustiere als Katzen zu halten. Man kann die Nester auch mit Baumstammmanschetten schützen, die Nistkästen für Katzen unerreichbar an Ästen aufhängen, mit einem Steildach ausrüsten, oder man kann die Katezn zwischen Februar und Mai während der Entwicklung der Jungvögel im Haus behalten etc.
Elstern fressen andere Vogeleier und reduzieren so die Anzahl Junge der anderen Vogelarten.
Weitere Faktoren: Wasser und "Zivilisation"
Vägel und Insekten brauchen ruhige, kleine Wasserquellen zum Trinken. Durch die Kanalisation von Flüssen, durch Strassenlärm entlang von Flüsen, und durch den Umbau von Hinterhöfen in Fabrikareale, Garagenareale und Wohnraum sind viele kleine Wasserquellen verloren gegangen - und entsprechend können Vögel in der "Zivilisation" kaum noch leben. Flussverbauung, Autolärm und Verbau von Hinterhöfen hat also eine Elimination der Vögel in Siedlungen zur Folge.
Massnahmen wäre z.B. Trolleybus statt Autobus.
Generell
Je nach geographischer Lage und Klima können die Lebensbedingungen für Vögel leicht variieren.
Bilanz
Das Wissen fehlt im Lehrstoff der Schulen (z.B. für 6./7. Schulstufe). Für Ingenieure, Architekten, PolitikerInnen (z.B. erziehungsdirektionen, Baudirektionen, Stadtgärtnereien), Landwirte und Förster fehlt die Weiterbildung.
Quellen
-- Glutz von Blotzheim, U.N. (ab 1988): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. AULA-Verlag, Wiesbaden
-- Ulrich A. Corti / Walter Linsenmaier: Die Brutvögel Eurpas, Band I: Singvögel; Silva-Verlag Zürich
-- Auskünfte der Vogelwarte Sempach, 6204 Sempach, T. 041-462 97 00 (2004)
-- Auskünfte von pro natura, Gellertstrasse 29, Postfach, 4006 Basel, T. 061-317 91 91 (2004).
Aktuelle Adressen gibt es auf der schweizer Suchmaschine www.search.ch unter dem Link "Telefonbuch".
Meldungen zu Vogelnahrung
25.2.2010: Sturmtaucher fressen Mo-Fr Fischreste von Fischkuttern
aus: 20 minuten online: Mallorca:Unter der Woche fressen Seevögel Fastfood; 25.2.2010; http://www.20min.ch/wissen/news/story/Unter-der-Woche-fressen-Seevoegel-Fastfood-31550753
<Vor Mallorca jagen Sturmtaucher nicht selber, sondern fressen das, was die Fischer wegwerfen. Erscheinen diese allerdings unerwartet nicht an fünf aufeinanderfolgenden Tagen, sind die Vögel völlig irritiert.
Die Sturmtaucher sammeln den Beifang, den die Fischer vor Mallorca über Bord werfen. Mit diesem Fastfood sparen sich die Tiere laut dem Spiegel.de die mühsame Beschaffung von Kleinfischen.
Täglich zieht es Tausende Seevögel von den Balearen an die Ostküste Spaniens. Eines ihrer Hauptziele ist die fischreiche Meeresregion um das Ebro-Delta. Während der Brutsaison fliegen die Sturmtaucher diese Tour oft in einem Tag.
Dieses Pendlerverhalten, bei dem die Tiere bis zu 300 Kilometer pro Weg zurücklegen, könne man an exakt fünf Tagen der Woche beobachten. An den Wochenenden, wenn die Fischer nicht arbeiten, gehen die Vögel auf ihre traditionelle Jagd nach Sardinen und Sardellen. Fällt allerdings ein Feier- auf einen Werktag, und die Fischer erscheinen nicht planmässig, seien die Vögel völlig verwirrt.
Für die Kleinsten nur das Beste
Ernährungstechnisch sei der Trawlerbeifang - wie Fastfood - nicht besonders wertvoll. Ausserdem enthalte das Fleisch der am Grund lebenden Fische, die zum Beifang gehören, höhere Konzentrationen an Schwermetallen wie Quecksilber. Allerdings halte sich der Schaden in Grenzen, denn die Tiere können Schwermetalle in ihren Federn einlagern und bei der Mauser wieder abstossen.
Auch um den Nachwuchs müsse man sich keine Sorgen machen. Da die Vögel sehr wohl zwischen Fastfood - also dem Beifang - und dem «richtigen» Essen unterscheiden können, essen sie selber den Abfall und füttern ihre Jungen im Nest mit den fettreicheren und nahrhafteren Sardinen und Sardellen.
(lue)>
22.8.2018: HAARP-Trockenheit in Europa hat Folgen: Vögel finden keine Würmer mehr
Keine Würmer mehr: Vögel verhungern wegen der Trockenheit
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Voegel-sind-ausgehungert-19393094
<von B. Zanni -
Vögel leiden wegen der trockenen Böden zurzeit unter grossem Futtermangel. Auffangstationen rufen deshalb zum Vogelfüttern auf.In Schweizer Vogelpflegestationen müssen Mitarbeiter derzeit besonders viele Vögel aufpäppeln. «Leider erhalten wir in den letzten Wochen extrem ausgehungerte Vögel! Da haben sie die Kinderstube überlebt und jetzt haben sie kein Futter mehr!», schrieb Elisabeth Kehl, Geschäftsführerin der Voliere Gesellschaft Zürich, kürzlich auf Facebook. Tierpfleger Marc Stähli führt auf Anfrage aus: «Seit dem ersten August sind bei uns 37 abgemagerte Vögel eingetroffen.» In anderen Jahren habe es höchstens derartige Einzelfälle gegeben.
«Meist haben Leute sie mit schlaffen Flügeln in Gärten und Parks gefunden», so Stähli. Vor allem betroffen seien Drosselarten wie Amseln, Singdrosseln oder Wacholderdrosseln. «Sie sind spindeldürr und so geschwächt, dass sie nicht mehr fliegen können.» Damit würden sie leichte Beute für Katzen.
Vögel brauchen Hilfe
Auch Helen Homberger, Geschäftsführerin des Vereins für Vogel- und Wildtierpflege Schaffhausen, sagt: «Wir stellen auf der Pflegestation eine auffallende Tendenz von ausgehungerten Vögeln fest.» Normalerweise sei dies hauptsächlich im Winter der Fall. «Viele Insektenfresser leiden, weil es an Insekten mangelt.» Meist fütterten sie die mageren Tieren mit Grillen auf. «In schlimmeren Fällen müssen wir ihnen eine Nährstofflösung einträufeln oder eine Infusion anlegen.»
Laut Homberger sind manche Vögel nach ein paar Tagen, andere nach ein paar Wochen wieder auf den Beinen. Ist ein Vogel aber schon seit vielen Tagen flugunfähig, kommt meist jede Futterhilfe zu spät. «Fliegt ein Vogel lange nicht, wird er von Parasiten befallen, die oft Krankheiten übertragen, was das Tier zusätzlich schwächt und meist zum Tod führt.»
Run auf Futterplätze
Auch Tierschützerin Esther Geisser fällt der Futtermangel auf. «Die Vögel picken mir im Moment die Haare vom Kopf», so die Präsidentin vom Network for Animal Protection, Netap. Es habe ohnehin immer weniger Insekten, Spinnentiere, Schnecken und Würmer. «Die Hitze hat alles noch verschlimmert.» So begehrt wie seit einigen Wochen seien die Futterplätze in ihrem Garten noch nie gewesen. 60 bis 70 Vögel landeten dort täglich. «Sonst sind es nicht mehr als 20 Vögel.»
Auch an Vögeln, die sich für die Reise nach Süden vorbereiten, geht der Futtermangel nicht spurlos vorbei. Dazu zählen Drosseln, Stare oder Mönchsgrasmücken. «Viele Beeren sind vertrocknet, was für Vögel, die für ihre lange Reise Fett anfressen müssen, nicht ideal ist», sagt Stefan Bachmann, Sprecher von Birdlife Schweiz.
Nahrung ist tief unter der Erde
Verantwortlich für das Vogelelend ist die Trockenheit. «Durch die Hitze haben sich Würmer und Insekten tief in den Boden verzogen», sagt Marc Stähli von der Voliere-Gesellschaft Zürich. Damit diese wieder in die Greifnähe von Vögeln kämen, sei eine längere Regenphase nötig. Esther Geisser sagt, dass die Vögel wegen der vielen ausgetrockneten Pflanzen zudem Mühe hätten, Samen und Körner zu finden. Auch an Flüssigkeit kämen sie nicht mehr so einfach. «Ihre natürlichen Wasserquellen, zum Beispiel Weiher, sind ausgetrocknet und Pfützen gibt es kaum mehr.» Die Tier- und Vogelschützer rufen die Bevölkerung deshalb zum Vogelfüttern auf.
Vogelfutter und Wasser entschärfen die Situation aber nur vorläufig. «Am meisten ist den Vögeln geholfen, wenn man für sie entsprechende Lebensräume schafft», sagt Livio Rey, Biologe bei der Vogelwarte Sempach. Ideal sei ein naturnaher Garten mit einheimischen Sträuchern und vielen Nistplätzen. Auch Esther Geisser macht sich dafür stark. «Durch Spritzen und Düngen vernichten wir laufend die Nahrungsquelle der Vögel.» Auch würden viele Pflanzen vor der Samenbildung geschnitten. Es sei deshalb nötig, Vögel während des ganzen Jahres zu füttern. Gewöhnliche Futtermischungen finde man sowohl im Winter als auch im Sommer bei den Grossverteilern.>
22.8.2018: Futterplätze ausserhalb Katzenreichweite - gemischtes Futter - Sonnenblumenkerne - Wasserschale mit Durchfluss - Futtersäule, damit niemand reinscheisst - Futterplatz Reinigung gegen Krankheitserreger
Ausgehungerte Vögel: So füttern Sie Wildvögel zu Hause richtig
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/So-fuettern-Sie-Wildvoegel-zuhause-richtig-31625269
<Zahlreichen Vögeln mangelt es wegen der Trockenheit an Nahrung und Wasser. Wer helfen will, sollte einiges beachten.Die Futtersuche ist für Schweizer Wildvögel zurzeit ein schwieriges Unterfangen: Würmer und Insekten haben sich aufgrund der Hitze tief in die Böden verzogen, Weiher sind teilweise ausgetrocknet. Folgende Tipps zeigen, was Vogelfreunde im Kampf gegen den Hunger beachten sollten.
So füttern Sie Vögel richtig
• Im Garten oder auf dem Balkon ein Vogelhäuschen oder eine Futtersäule einrichten.
• Die Futter- und Wasserplätze ausserhalb der Katzenreichweite platzieren.
• Gut gemischtes Futter wählen, zum Beispiel einen Wildvogelmix oder Insekten-Knödel. Dieser enthält kleinere und grössere Körner sowie getrocknete Insekten.
• Dunkle Sonnenblumenkerne anbieten. Diese haben eine weichere Schale als helle und können von den Vögeln besser geöffnet werden.
• Wasser in einer flachen Schale an erhöhten Stellen anbieten, zum Beispiel Untersetzer.
• Wasserstelle täglich reinigen und das Wasser mindestens einmal pro Tag ersetzen. Noch besser sind Vogelbäder, bei denen dauernd Frischwasser hindurchfliesst.
• Genug schmale Futterentnahmestellen einrichten, sodass die Vögel sich nicht hineinsetzen und hineinkoten können.
• Futtersäule und Futterhäuschen regelmässig mit Seife und heissem Wasser reinigen, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten.• Bäume und Sträucher in der Nähe der Futterplätze als Zufluchtsorte bieten.
• Den Garten insekten- und vogelfreundlich gestalten.
Einen guten Überblick über alles rund um Vogelfutter und Futterstellen bietet die Website der Vogelwarte Sempach und der Shop Pik Pik.
So füttern Sie Vögel falsch:
• Vogelfutter, das mehrheitlich Haferflocken enthält, füttern. Abgesehen von Spatzen und Tauben mögen andere Vögel Getreidefutter nicht.
• Das Wasser mehr als einen Tag stehen lassen. So sammeln sich Bakterien an und die Vögel werden krank.
• Vogelfutter in Plastiknetzen verwenden. Das verursacht nur unnötigen Plastikabfall. Besser sind Futtersäulen für netzlose Knödel.
• Essensabfälle verfüttern. Auch Brot nicht. «Brot verursacht Mangelerscheinungen und macht Vögel auf Dauer krank», sagt Esther Geisser, Präsidentin der Tierschutzorganisation Network for Animal Protection.
(bz)>
23.11.2024: Vögel im Winter füttern: fachgerecht:
VOGELFUTTER: Verblühte Blumen - alte Blütenstände - Fallobst - Körner, Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse und Rosinen. Oder angefaultes, aber nicht schimmliges Obst - Getreidekörner fressen fast nur Spatzen und Tauben
NICHT: Fette Meisenknödel - Brot - gewürzte Speisen - Essensreste
Naturerlebnis Vogelwelt: Wie wir den gefiederten Freunden wirklich helfen
https://www.blick.ch/green-circle/wissen/naturerlebnis-vogelwelt-wie-wir-den-gefiederten-freunden-wirklich-helfen-id20341902.html
Das Füttern von Vögeln ist sehr beliebt und kann schöne Naturerlebnisse bescheren. Nicht alle Fütterungsformen sind für die Vögel wirklich hilfreich.
Ein von Vögeln umschwärmtes Futterhäuschen lässt vielen Tierliebhabern das Herz höher schlagen. Wenn es draussen kalt und windig ist, lassen sich vom Wohnzimmer aus gemütlich die Finken, Rotkehlchen, Amseln, Stare, Sperlinge, Blau- und Kohlmeisen beobachten, die sich am bereitgestellten Futter bedienen. Es ist vielen Menschen ein Bedürfnis, die gefiederten Freunden mit Vogelfutter und Vogelhäuschen zu unterstützen.
Wer den Vögeln wirklich Gutes tun will, sollte dabei jedoch ein paar Punkte beachten. Zum Beispiel die Frage, ob das Füttern der Vögel bei uns grundsätzlich überhaupt sinnvoll und nötig ist. Im Sommer empfehlen die Schweizerische Vogelwarte und BirdLife Schweiz das Füttern von Kleinvögeln Schweiz nicht. Zum einen ist es nicht nötig, weil die Tiere dann genug Nahrung in der Natur finden. Zum anderen steigt die Gefahr von Krankheitsübertragungen von einem Vogel zum andern bei höheren Temperaturen.
Etwas anders sieht es jedoch im Winter aus. Aus Sicht der Vogelschutzorganisationen ist gegen eine Winterfütterung von Kleinvögeln nichts einzuwenden. Besonders bei Dauerfrost, Eisregen oder geschlossener Schneedecke könne die zusätzliche Nahrung die Lebensbedingungen verbessern. «Solange die Fütterung massvoll und fachgerecht erfolgt», sagt Biologe und Mediensprecher Livio Rey. Auch im Winter sollte man auf Sauberkeit an der Futterstelle achten. «Es ist wichtig, das Risiko zu minimieren, dass sich die Vögel gegenseitig mit Krankheiten anstecken», betont Livio Rey.
Schöne Naturerlebnisse
Eine Futterstelle bietet eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten, wie Livio Rey erklärt. «Auch wenn die Fütterung schöne Naturerlebnisse ermöglicht, hilft sie aber bedrohten Vogelarten nicht», sagt der Biologe. Auch BirdLife Schweiz stellt fest, dass die Arten, die ans Futterhaus kommen, in unserem Land durchwegs nicht gefährdet und an die bei uns herrschenden Lebensbedingungen angepasst sind. «Seltene und gefährdete Arten der Roten Liste kommen hingegen kaum an die Futterstellen», schreibt BirdLife Schweiz auf seiner Webseite. Zu den bedrohten Arten gehören etwa der Kiebitz, der Rotkopfwürger und die Turteltaube.
Was eine artenreiche Vogelwelt wirklich unterstützt, sind vielfältige Landschaften wie extensive Landwirtschaft und intakte Feuchtgebiete. Im Siedlungsraum sind insbesondere vogelfreundliche Gärten wichtig. Das Pflanzen von einheimischen Sträuchern mit Beeren wie etwa Weissdorn bieten vielen Vogelarten Schutz und Nahrung. In Laub- und Totholzhaufen wiederum leben zahlreiche Insekten, die von den Vögeln gefressen werden. Verblühte Blumen, stehengelassene Blütenstände oder liegengelassenes Fallobst sind ein reich gedeckter Tisch für hungrige Vögel.
So füttern Sie richtig - Was füttern?
Das Vogelfutter sollte der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Wie etwa Körner, Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse und Rosinen. Oder angefaultes, aber nicht schimmliges Obst.
Fertigfuttermischungen aus dem Handel enthalten oft einen hohen Anteil an Getreidekörnern, die fast nur von Tauben und Sperlingen (Spatzen) gefressen werden. Bevorzugen Sie daher Mischungen mit Sonnenblumenkernen und Hanfsamen.
Das Verfüttern von Meisenknödeln und anderem stark fetthaltigem Futter im Winter und in der Brutperiode kann gemäss Studien aus Deutschland und England den Bruterfolg von Meisen deutlich reduzieren. Wer kein Risiko eingehen möchte, verzichtet daher auf Fettfutter.
Was nicht:
kein Brot, nichts Gewürztes und keine Essensreste.
Wie füttern?
Körner, Haferflocken und Rosinen sollten vor Nässe geschützt sein. Das bieten Futterhäuser mit schmalen Futterentnahmestellen oder Futtersäulen, bei denen die Vögel sich nicht ins Futter setzen und hineinkoten können. Das würde Krankheiten begünstigen.
Stellen Sie das Futterhäuschen in die Nähe von Bäumen und Büschen, damit die Vögel einen Zufluchtsort haben.
Stoppen Sie die Fütterung sofort, wenn Sie kranke oder tote Vögel um das Futterhaus finden.
Entfernen Sie das Futterhaus in diesem Fall und reinigen Sie es gründlich mit Schwamm und Seifenwasser.
Am meisten helfen Sie den Vögeln das ganze Jahr über mit der Erhaltung von vielfältigen und intakten Lebensräumen: mit einem hohen Blütenangebot und vielen Strukturen wie Sträuchern und Bäumen.
Weitere wertvolle Tipps auf den Webseiten der Schweizerischen Vogelwarte und von BirdLife Schweiz: www.vogelwarte.ch/fuetterung-von-kleinvoegeln
Schwäne am Gardasee am 30.11.2024: haben verdorbenes Brot gegessen, das da herumlag - mehrere tote Schwäne - 2 gerettet:
Schwan-Sterben am Gardasee: Mehrere Schwäne wohl mit Brot vergiftet
https://www.suedtirolnews.it/italien/schwan-sterben-am-gardasee
Von: Ivd
Brescia – Kürzlich hat der Tod mehrerer Schwäne am Gardasee für Besorgnis bei den Behörden gesorgt. Drei Tiere verendeten zwischen Desenzano und Sirmione in der Provinz Brescia, zwei weitere konnten gerade noch lebend gerettet werden. Experten vermuten eine Lebensmittelvergiftung als Ursache und verdächtigen einen Sack Brot, der wenige Tage vorher in der Gegend gefunden wurde.
Vermutlich haben die Tiere von dem Brot gegessen. In dem Sack befand sich nach Angaben der Behörden Brot für etwa zwölf Tiere und war zur Fütterung von Schwänen, Enten und Möwen bestimmt. Brot ist laut Experten für Wasservögel hochgradig gefährlich und kann schwerwiegende Krankheiten wie Botulismus – eine tödliche Lähmungskrankheit, die durch das Bakterium Clostridium botulinum ausgelöst wird – oder Mutationen auslösen.
Brot ist Gift für Vögel
Viele Menschen meinen es gut, wenn sie Wasservögel füttern, doch Brot ist für die Tiere Gift. Mario Fickel, Schatzmeister der NABU-Regionalgruppe Zwickau, warnt daher: „Brot ist als Vogelfutter absolut ungeeignet. Es erschwert den Tieren die Flüssigkeitsaufnahme und entzieht ihnen gleichzeitig Wasser, was letztendlich zum Tod führen kann.“ Das Brot kann zudem im Magen der Vögel aufquellen oder verderben und sie so vergiften.
Das Wildtierzentrum Cras in Valpredina konnte zwei geschwächte Schwäne noch lebend retten. Die beiden Tiere wurden aufgenommen, medizinisch versorgt und nach ihrer Genesung in die Freiheit entlassen. Untersuchungen hatten ergeben, dass sie offenbar Brot gegessen hatten.
Striktes Fütterungsverbot in Desenzano
In der Gemeinde Desenzano ist das Füttern von Wasservögeln und Tauben aus gutem Grund untersagt. Eine Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 150 Euro für Verstöße vor. Ziel ist es, die Gesundheit der Tiere zu schützen und das Ökosystem am Gardasee im Gleichgewicht zu halten. Der Vorfall verdeutlicht jedoch, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung noch nicht ausreichend ist.
Die Ereignisse am Gardasee zeigen erneut, wie wichtig Aufklärung und die Einhaltung von Vorschriften sind, um die Tierwelt zu schützen. Die Tiere selbst können nicht wählen, was sie fressen – die Verantwortung dafür liegt bei den Menschen. Ein achtsamer Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern ist unerlässlich, damit Szenarien wie dieses nicht zur traurigen Regel werden.
Übrigens: Brot ist auch für Menschen nicht ungefährlich
Brot ist für Menschen zwar ein Grundnahrungsmittel, jedoch können Weißbrot und stark verarbeitete Sorten bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Risiken bergen. Sie fördern durch schnellen Blutzuckeranstieg Übergewicht und Diabetes. Zudem erhöht der oft hohe Salzgehalt in Brot das Risiko für Bluthochdruck. Vollkornbrote bieten eine gesündere Alternative durch mehr Ballaststoffe und längere Sättigung.
Vögel füttern am 30.11.2024: Tauben verhindern - und eine diebische Elster verhindern
von Informant Loh - 30.11.2024
-- Tauben scheissen überall hin, also muss man sie verhindern
-- Vogel-Futterstellen müssen also so klein sein, dass die Tauben sie nicht anfliegen können, also sollte mannur ein kleines Futterhaus aufstellen oder Futtersäulen aufstellen
-- die aufgehängten Futterknödel für Meisen ziehen auch Spatzen an, die versuchen, kopfüber die Körner herauszupicken
-- die aufgehängten Futterknödel für Meisen ziehen auch grosse Vögel an, die mit ihrem Schnabel die Schnur durchschneiden - dann fällt der Futterknödel auf den Boden und der grosse Vogel klaut den fanzen Futterknödel - das war eine diebische Elster - so einen Diebstahl kann man mit kleinen Futterhäuschen oder Futtersäulen verhindern.
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