Heide (Schleswig-Holstein) 22.10.2017: 2
Wildschweine greifen in der Innenstadt Menschen an Wildschweine greifen Einwohner von deutscher Stadt an -
VIDEO
https://de.sputniknews.com/panorama/20171022317977864-wildschwein-angriff-einwohner-deutschland/
Zwei Wildschweine haben nach Angaben der Zeitung
„Rheinische Post“ Menschen in der Innenstadt von Heide
angegriffen. Es soll vier Verletzte gegeben haben.
Ein Video zeigt, wie das wilde Tier in einem
Optikergeschäft herumrennt, während die Mitarbeiter
versuchen, sich in Sicherheit zu bringen."
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Mecklenburg-Vorpommern 23.10.2017:
Wildschweine kommen aus Polen und CSR - müssen reduziert
werden wegen Afrikanischer Schweinegrippe ASP - täglich
200 Ein Fall für Asterix und Obelix? Mecklenburg-Vorpommern
jagt Wildschweine
https://de.sputniknews.com/panorama/20171023317994562-wildschweine-meck-pomm/
"In Mecklenburg-Vorpommern haben Jäger in den kommenden
Wochen alle Hände voll zu tun. Sie müssen vor allem
Wildschweine vor die Flinte kriegen. Insgesamt müssen die
Waidmänner am Jahresende mindestens 75.000 Tiere erlegt
haben. Das Ganze hat einen ernsten Hintergrund: Es geht um
die „größte Bedrohung“ aus dem Osten.
„Die spinnen, die Leute in Mecklenburg-Vorpommern“,
würde Obelix wohl sagen. 75.000 Wildschweine – so viele
könnte selbst der stets hungrige Freund des Galliers
Asterix nicht essen. Aber sie spinnen nicht, die Leute
in Mecklenburg-Vorpommern. Es gibt einen
triftigen Grund für den Großauftrag an die Jägerschaft
im Nordwesten: die Afrikanische Schweinepest (ASP).
Die Krankheit droht sich von der Ukraine aus über Polen und Tschechien
nach Westen auszubreiten. Für Menschen ist sie
ungefährlich, für Hausschweine aber tödlich.
Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es 200
Betriebe mit insgesamt 83.000 Schweinen. Für sie ist die
Seuche eine echte Bedrohung, die die Große Koalition
in Schwerin gezielt abwehren will.
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till
Backhaus erklärte: „Die Afrikanische Schweinepest ist die
derzeit größte Bedrohung für die landwirtschaftliche
Tierhaltung in Deutschland.“ Darum sollen Forscher
einen Impfstoff entwickeln.
Jäger müssen täglich 200 Wildschweine erlegen
Zunächst aber sind die Jäger gefordert. 75.000 bis 80.000
Wildschweine sollen sie zur Strecke bringen – bis zum
Jahresende: „Wir sind bemüht das zu schaffen“, erklärte
Kati Ebel, die Geschäftsführerin des Landesjagdverbands
Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist natürlich eine ganz große
Aufgabe, aber wir sind zuversichtlich. Schließlich haben
wir uns auf die Fahnen geschrieben, Wildseuchen zu
verhindern.“ Laut Ebel gibt es in dem Bundesland an
der Ostsee 12.000 Jäger. Diese werden vor allem auf
Drückjagden (mit Hilfe von Treibern – Anm. d. Red.)
versuchen, die Zahl der Wildschweine einzudämmen.
Durchschnittlich müssten an jedem Tag des Jahres
mindestens 200 Tiere erlegt werden.
[Wildschweinfleisch für 80 Cents pro kg]
Für die Jäger stellt sich danach ein neues Problem: Wohin
mit dem Fleisch? Derzeit ist der Preis für
Wildschweinfleisch im Keller: „Wir sprechen da von etwa 80
Cent pro Kilo – und niedriger“, berichtete die
passionierte Jägerin Ebel. Der Grund dafür ist nach ihren
Worten der gesättigte Markt. Es habe Zeiten gegeben, da
sei der Preis doppelt so hoch gewesen. Nach Angaben der
Jäger-Chefin wird viel Fleisch zu günstigen Preisen nach
Deutschland importiert, der Markt sei übersättigt.
Zum Schluss möchte Sputnik – zugegeben mit einem
Augenzwinkern – wissen, ob es nicht möglich wäre, ein paar
Gallier nach Mecklenburg-Vorpommern zu holen, die sich der
Wildschweine annehmen.
„Vielleicht mal sachlich
geantwortet“, konterte Jägerin Ebel: „Es wäre schön, wenn
wir die Nachfrage steigern und unser Wild unter die
Bevölkerung bringen würden – bis hin zur Schulversorgung.
Das wäre für mich der Optimalfall.“
Wildschweine würden nur das fressen, was sie in der
Natur finden und das sei unbelastet. Von wegen „Die
spinnen, die…“ Das klingt logisch."
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Berlin Spandau 2.12.2017: Wildschweine
installieren sich auf Friedhof Wildschweine verwüsten Berliner Friedhof
http://www.shortnews.de/id/1233411/wildschweine-verwuesten-berliner-friedhof
"In Berlin Spandau verwüsten mehrere Rotten
Wildschweine den Friedhof. Die Tiere haben sogar eine Art
Toilette eingerichtet.Besucher sind verunsichert, auch wenn
es bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen ist.
Die Tiere wiegen ausgewachsen über 100 Kilo und können
Menschen gefährlich werden, wenn sie sich bedroht
fühlen.Berlin Spandau wendet nun 120.000 Euro für
verschiedene Sicherungsmaßnahmen auf, um die Tiere am Besuch
zu hindern.
Weiterhin ist eine große Treibjagd geplant, was von diversen
Experten aber als nicht zweckdienlich gewertet wird.Aufgrund
des Verhaltens von Menschen gewöhnen sich die Tiere an sie
und dringen immer weiter in die Städte vor, teilweise bis zu
Kinderspielplätzen."
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Japan 7.12.2017: Wildschweinplage auf dem
Land provoziert Besuche in der Stadt - z.B. in einer
Schule in Kyoto Chaos an Schule: Stürmende Wildschweine
unterbrechen Prüfungen
http://www.20min.ch/panorama/news/story/26164387
"Zwei Wildschweine haben eine Schule in Kyoto unsicher
gemacht. Den unfreiwilligen Besuch überlebten die Tiere
nicht.
Zwei Wildschweine haben in einer Schule der
westjapanischen Stadt Kyoto für Chaos gesorgt. Auf
Fernsehbildern war zu sehen, wie eines der beiden Tiere in
eine Klasse eindringt, auf der verzweifelten Suche nach
einem Weg ins Freie durch den Raum rast und schliesslich
mit der Schnauze gegen ein Fenster prallt.
Der zweite Eindringling nimmt derweil unter den Augen
verblüffter Schüler ein Bad im Aussenpool der Schule. «Ich
war völlig baff», berichtete einer der Schüler dem Sender
Nippon TV. Die beiden Tiere seien «super schnell» gewesen.
Einsatz von Elektroschockern
Nach Angaben des Rundfunksenders NHK hielt die Schule
gerade Zwischenprüfungen ab, diese mussten kurzzeitig
unterbrochen werden. Die beiden Wildschweine wurden
schliesslich mit Elektroschockpistolen betäubt, sagte ein
Vertreter der Stadtverwaltung am Donnerstag der
Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten ihren unfreiwilligen
Schulbesuch nicht überlebt.
In den ländlichen Gebieten Japans dringen Wildschweine in
jüngster Zeit immer häufiger in die Städte vor. Grund ist
nach Angaben von Experten, dass die anhaltende
Urbanisierung ihre natürlichen Lebensräume immer stärker
einschränkt. ans
(afp)"
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Im Seeland fehlt ein Obelix:
Seeland
6.3.2018: Wildschweine werden immer mehr - Bauern
dürfen kaum Wildschweine schiessen Kanton Bern: Wildschweine fressen Bauern
den Gewinn weg
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Wildschweine-10752724
<Seeländer Landwirte zerbrechen sich den Kopf, wie
sie gegen Wildschweine vorgehen sollen, die ihnen die
Ernte zerstören. Abschüsse sind nur wenige erlaubt.
Der 40-jährige Ackerbauer Markus Mouttet aus Gampelen führt
den Betrieb, den er von seinem Vater übernommen hatte, erst
das zweite Jahr und ist bereits durch und durch frustriert.
«Im Januar, als der Weizen etwa 15 Zentimeter hoch war,
haben Wildschweine das Feld durchquert und sämtliche
Jungpflanzen zerkaut», berichtete Mouttet gegenüber dem «Bieler Tagblatt».
Im letzten Frühling und Sommer wurden die Felder des
Ackerbauern von den Tieren regelrecht überrannt, was
schliesslich zu einem Totalausfall bei der Ernte führte. Die
Tiere lassen sich von nichts und niemandem davon abhalten,
auf die Felder der Bauern vorzudringen, selbst vor
elektrischen Zäunen oder einer Ladung Schrot schrecken sie
nicht zurück. «Es wurden Tiere abgeschossen, was die
restlichen Wildschweine jedoch nicht abgeschreckt hat sich
weiter an meinem Weizen zu vergehen», so Mouttet.
Nicht nur er ist über den stetig steigenden
Wildschweinbestand im Kanton Bern besorgt. Auch auf dem
Gampeler Tannenhof, der von Landwirt Markus Schuhmacher
bewirtschaftet wird, kam es zu massiven Schäden.
Schuhmacher konnte bis im vergangenen Oktober lediglich 50
seiner insgesamt 70 Aren Nutzfläche abernten, als die
Wildschweine zuschlugen. «Über längere Zeit konnten wir
wetterbedingt mit der Ernte nicht weiterfahren, so dass
die Tiere bis Anfang Februar die verbleibenden 20 Aren
Nacht für Nacht, Reihe um Reihe aufgewühlt und
aufgefressen haben.»
Entschädigung vom Kanton
Wenn in der Schweiz Bauern von Wildschäden betroffen
sind, steht ihnen in der Regel eine Entschädigung vom
Kanton zu. Je nach Wert des bepflanzten Saatguts und der
Grösse der betroffenen Felder werden zwischen 4200 und
30'000 Franken pro Hektare Totalschaden vergütet. Landwirt
Mouttet ist trotz der erhaltenen Entschädigung frustriert:
«Als Bauer fliesst mein Herzblut in die Produktion
qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel. Davon will ich
leben und nicht von Schadenersatz-Zahlungen.»
Die Bauern scheinen machtlos gegen die immer
wiederkehrende und grösser werdende
Wildschwein-Population. Zur Prävention gehören nebst dem Erlegen
der Tiere, das auf 40 Stück pro Jahr beschränkt ist,
auch das Aufstellen von Elektrozäunen und das Beobachten
einzelner Wildschweine via Peilsender. «Um
Wildschwein-Schaden wirksam zu verhindern, müssen wir
zuerst wissen, wie die Tiere funktionieren», so der im
Gebiet zuständige Wildhüter Hans Ulrich Haussener. Es gebe
keine 08/15-Lösung.
(rc)>
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13.3.2018: Zu viele Wildschweine auch in
Wien - Kistenfallen und Deportation in den Wald - [und
dann kommen sie wieder] Mit Lebendfallen: Population zu groß: Wien fängt
Wildschweine ein
http://www.krone.at/1665087
<Die florierenden Wildschweinbestände in
Wien-Donaustadt entwickeln sich immer mehr zum
Problem. Anrainer beklagen beschädigte Zäune und
Gärten. Besonders wenn die Tiere Nachwuchs
haben, können sie auf zu große Menschennähe
aggressiv reagieren.
Das Forstamt (MA 49) versucht nun, mit Lebendfallen –
etwa rund um den Biberhaufenweg – die Wildschweine
einzufangen. Diese Fallen sind große Boxen, in die
Karotten, Mais oder Obst gelegt werden. Das Futter
lockt die Paarhufer in die Kiste, dann schnappt der
Deckel zu.
Abschuss keine geeignete Möglichkeit
„Das ist die beste Möglichkeit, der Tiere Herr zu
werden“, erklärt Forstamts-Chef Andreas Januskovecz.
Denn Bejagen und ein Abschuss seien im besiedelten
Gebiet keine geeignete Möglichkeit.
„Schweine werden nicht zu Schnitzel & Co.
verarbeitet“
„Es ist zu gefährlich. Es gehen hier viele Menschen
spazieren, viele Leute leben da“, sagt Januskovecz. Die
eingefangenen Schweine werden nicht zu Schnitzel & Co.
verarbeitet, sondern sie werden im Wienerwald wieder
ausgesetzt. Auch Füchse und Dachse fängt die MA 49 mit
Lebendfallen ein. Sie erhalten ebenso wieder die
Freiheit.>
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Berg (Kanton Thurgau) 22.2.2019:
Wildschweine meinen, unter dem Fussballplatz sei Futter: Berg TG: Wildschweine zerstören
Fussballplatz https://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Wildschweine-zerstoeren-Fussballplatz-16537049
<Wildschweine
zerstörten die Hälfte des Rasens des Fussballplatzes
des SC Berg TG.
Könnten die Vieher doch nur lesen. «Rasen gesperrt» steht
auf dem Schild auf dem Rasen des Fussballplatzes. Doch
leider haben sich die Wildschweine nicht daran gehalten, wie
ein Facebookpost vom Mittwoch zeigt:
Wildschweine haben den Rasen auf dem Fussballplatz
Meienägger beschädigt, als sie vermutlich nach Futter
suchten. Dabei sei ein Schaden von rund 1500 Franken
entstanden, wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt.
Asylsuchende sowie Personen vom Fussballclub SC Berg
hätten dem Platzwart geholfen, den Rasen wieder instand zu
setzen. Dass Wildschweine sich am Rasen zu schaffen
machten, sei in den letzten Jahren nicht vorgekommen.
Bei der Jagd- und Fischereiverwaltung Thurgau vermutet
man, dass die Wildschweine etwas Fressbares unter dem
Rasen gerochen haben könnten. Denn die Tiere hätten sehr
feine Riecher. Wer einen Wildschweinschaden bemerke, solle
diesen dem zuständigen Jäger melden. Denn oft kämen die
Tiere an den selben Ort zurück. Wenn es dann zum Abschuss
komme, habe das abschreckende Wirkung.
Schweiz
9.9.2020: Radioaktive Wildschweine in Süd-Graubünden
wegen radioaktiven Pilzen - Verstrahlung stammt aus
Tschernobyl:
Graubünden: Wildschweinfleisch muss entsorgt werden,
weil es radioaktiv ist
<Im Kanton Graubünden wird aktuell gejagt.
Doch die Wildschweine, die in den Südtälern
geschossen werden, können nicht alle verzehrt
werden. Ihr Fleisch ist nämlich teilweise
radioaktiv verseucht.
In den Südtälern Graubündens haben Wildschweine eine
geringe Strahlenbelastung.
Dies kommt davon, dass Wildschweine viele Pilze
essen.
Pilze können radioaktiv sein, da sie ungefiltert
Isotope aufnehmen können.
Die Strahlenbelastung ist auf den Reaktorunfall in
Tschernobyl zurückzuführen.
Die Werte sind sehr tief und haben kaum eine
gesundheitsschädigende Wirkung.
Die Jagdsaison hat angefangen. In den Bündner Südtälern
und im Kanton Tessin gelten spezielle Regelungen, wenn
man ein Wildschwein erlegt. Denn es kann sein, dass
diese Tiere eine unsichtbare Gefahr in sich tragen.
Immer wieder werden nämlich Wildschweine erlegt, die
radioaktiv sind. Mitte August habe man einige positive
Fälle festgestellt, sagt Giochen Bearth, Kantonstierarzt
von Graubünden, gegenüber dem SRF-«Regionaljournal».
Man habe sich deshalb entschlossen, während der Jagd
flächendeckend und zeitnah erlegte Wildschweine zu
kontrollieren.
Die erlegten Wildschweine werden von Fachpersonen des
Veterinäramtes untersucht. Zur Probe muss ein Stück des
Fleisches ins kantonale Labor gesendet werden, wo es auf
die Strahlenbelastung geprüft wird. Dass Wildschweine
radioaktiv sein können, liegt an ihren Futtervorlieben.
Sie durchwühlen gerne den Boden nach Nahrung und essen
allerlei Nüsse, Würmer, Wurzeln und Pilze. In bestimmten
Pilzen verbirgt sich die potenziell gefährliche
Radioaktivität. Sie geht aus dem Reaktorunfall von
Tschernobyl in der Nähe der ukrainischen Stadt Pripyat
hervor. Dort wurde 1986 radioaktives Cäsium in die
Atmosphäre geschleudert, das bis in die Schweiz gelangte
und vor allem im Tessin und in den Südtälern Graubündens
noch heute im Boden nachweisbar ist.
Pilze als Verursacher
Im Gegensatz zu Pflanzen können Pilze nicht selektiv
Partikel aus dem Boden aufnehmen. «Pilze sind wie ein
Schwamm und saugen alles aus dem Boden auf», erklärt
Matthias Beckmann, Kantonschemiker der Kantone
Graubünden und Glarus. So gelangen radioaktive Cäsium137-Isotope
in die Pilze. «Die Isotope sammeln sich danach im
Wildschwein an», so Beckmann. Je nachdem, wie gern ein
Wildschwein Pilze frisst, ist die Strahlenbelastung auch
unterschiedlich hoch. «Wenn ein Schwein den Grenzwert
von 600 Becquerel pro Kilogramm überschreitet, kann das
Fleisch nicht verzehrt werden.»
Die Tiere müssten dann entsorgt werden, sagt
Kantonstierarzt Bearth. Es sei aber eine reine
Vorsichtsmassnahme. Damit der Jäger nicht leer ausgeht,
wird dieser entschädigt.>
<Unheimliche Begegnung auf dem Supermarktparkplatz:
Eine Frau, die vollbepackt mit Einkäufen gerade zu ihrem
Auto vor dem Supermarkt im Norden Roms gehen wollte, hat
unfreiwillig Bekanntschaft mit einer Wildschweinfamilie
geschlossen. Vier erwachsene Tiere und zwei Frischlinge
umzingelten sie und raubten ihre Einkaufssackerln. Die
Wildschweine holten sich die Einkäufe auf dem Parkplatz in
Le Rughe und fingen gleich an, die Lebensmittel zu
fressen. Ein Video davon wurde gestern auf der Seite
„Welcome to Favelas“ gepostet und tausendfach geteilt.
Der Vorfall wurde als besonders anschauliches Beispiel
für die „problematische“ Präsenz von Wildschweinen in Rom
kommentiert. Sie kommen auf der Suche nach Nahrung
zunehmend in städtische Regionen, insbesondere im Norden
der italienischen Hauptstadt. Vergangenen Oktober machte
eine Gruppe Wildschweine Schlagzeilen, die in einen
Kinderspielplatz einfiel und in der Folge erschossen
wurde. Die Population der Tiere wird in Italien auf rund
eine Million geschätzt. Die Tiere können bis zu 140
Kilogramm auf die Waage bringen und sind gefährlich, wenn
sie sich oder ihre Frischlinge in Gefahr wähnen.
In Italien ist es künftig möglich, Wildschweine auch in
Städten zu schießen. Zudem dürfen die erlegten Tiere nach
einer entsprechenden Untersuchung verzehrt werden.
Hintergrund der ungewöhnlichen Maßnahme ist die hohe Zahl
von Wildschweinen, die bis in die Großstädte vordringen
und zunehmend zur Gefahr werden.
Wildschweine in Bayern und Oberösterreich am
28.10.2023: sind mit Chemikalien PFAS verseucht -
krebserregend - entsorgen: Wildschweine mit PFAS-Chemikalien belastet
https://ooe.orf.at/stories/3230203/
Gesundheitsschädliche Stoffe aus der als PFAS
bezeichneten Gruppe von Chemikalien sind jetzt in
beträchtlichen Mengen im Fleisch von in Oberösterreich
getesteten Wildschweinen gefunden worden.
Online seit gestern, 10.43 Uhr
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Nach Fällen in Bayern hat die Bezirkshauptmannschaft
Braunau auch in Oberösterreich Untersuchungen
durchführen lassen. Bei zehn von 14 untersuchten
Tieren war der erlaubte Grenzwert überschritten.
Im Weilhart Forst und im
Kobernaußerwald waren sämtliche der genommenen
Wildschwein-Proben positiv auf PFAS.
Betroffen sind ausschließlich Wildschweine, nachdem
vor mehr als 15 Jahren bei einem Betrieb auf
bayrischer Seite Chemikalien in den Boden gelangt
sind. Angenommen wird, dass es der Wind im Laufe der
Jahre weiterverbreitet hat. Und Wildschweine finden
ihre Nahrung im Boden: Engerlinge und Würmer, dafür
wühlen sie sich – anders als Hasen oder Rehe – durch
den Boden und nehmen so die Chemikalien auf.
Gesundheitliche Folgen bei Verzehr
Wer Wildschweinfleisch isst, riskiert gesundheitliche
Folgen. Die Chemikalien der PFAS-Gruppe sind
krebserregend, reichern sich beim Stillen
in der Muttermilch an, sind gefährlich für Schwangere
und erhöhen generell die Cholesterinwerte.
Für die Jägerschaft heißt das: In den betroffenen 77
Jagdgebieten müssen alle erlegten Wildschweine
entsorgt werden. Der Bereich zieht sich von Braunau
bis in die Bezirke Ried und Vöcklabruck. Das bedeutet
natürlich auch wirtschaftlich einen enormen Schaden.
Im Lungau richten aus der Steiermark zugewanderte
Wildschweine Schäden an Äckern und Wiesen an. Sie kommen
aufgrund der milderen Winter in größerer Zahl. Die
Jägerschaft reagiert verstärkt mit Abschüssen, weil das
Schwarzwild als Überträger der afrikanischen
Schweinepest auch Hausschweine gefährdet.
Wolfsburg
(Niedersachsen, 4R) am 24.3.2024: Die kriminelle
Stadtverwaltung lässt Wildschweine zu, die nun
Hausgärten zerstören - sie streiten sich um die
Zuständigkeit (?!): Wildschaden: Anwohner fassungslos:
Wildschweine verwüsten Hausgärten
https://www.agrarheute.com/land-leben/anwohner-fassungslos-wildschweine-verwuesten-hausgaerten-617977
In Wolfsburg-Fallersleben
in Niedersachsen sind die Wildschweine nun auch in die
Gärten der Wolfsburgerinnen vorgedrungen. Seit Oktober
letzten Jahres wühlen die ungebetenen Eindringlinge
das Grün um, auf der Suche nach Fressen. Da die Stadt
nicht mit Erfolg auf die Wildschweine reagiert, müssen
die Anwohner sich selbst helfen.
Das Spielen oder Spazierengehen in den Grünanlagen
von Mehrfamilienhäusern im Stadtteil Fallersleben in
Wolfsburg ist für die Anwohner unmöglich geworden.
Auch Spaziergänger mit Hund meiden die Grünflächen und
Gärten. Der Grund: seit Oktober letzten Jahres suchen
Wildschweine die Wiesen
regelmäßig auf der Suche nach Fressen auf.
Und das zu jeder Tageszeit. Rund drei Kilometer lang
ist die betroffene Fläche.
Bewohner
müssen sich selbst helfen
Auch am Morgen oder in der abendlichen Dämmerung sind
die Tiere gut von den Balkonen zu beobachten,
berichten Anwohner. Scheu zeigen die Tiere kaum.
Da die Stadt Wolfsburg nicht mit Erfolg
reagiert, müssen die Anwohner sich selbst helfen. Bänder
und Glöckchen sollen die Wildschweine
fernhalten. Trotzdem nähern sich die Tiere immer
weiter. Laut Jäger sind rund zehn Wildschweine für die
Verwüstung verantwortlich. Doch die Anwohner sichten
immer mehr Sauen mit Frischlingen.
Nähe zur
Wohnsiedlung erschwert jagdliches Handeln
Ralph Schräder, Vorstand der Jägerschaft Wolfsburg,
weist darauf hin, dass die Gefährdung der Bevölkerung
durch Abpraller oder Sauen, die auf die Straße rennen,
zu groß ist. Hinzukommt, im Stadtgebiet ruht
die Jagd.
Frage nach
Zuständigkeit bleibt ungeklärt
Doch wer ist am Ende für die Eindämmung der Schäden
verantwortlich? Die Stadt ist der Meinung, alles
Mögliche bereits getan zu haben. Hecken wurden bereits
zurückgeschnitten, um den Lebensraum für Wildschweine
weniger attraktiv erscheinen zu lassen. Ganz auf Stock
zu setzten, ist aus naturschutzrechtlichen
Gründen nicht machbar.
Was bleibt, ist eine große Ungewissheit
für die Anwohner, wie es weitergeht.
Brissago (Schweiz) am 18.6.2024:
Wildschweine fressen gern im Garten - Kanton hilft nicht: Wildschweine verwüsten Gärten in Brissago: Blick-Leser
hat Nase voll
https://www.blick.ch/schweiz/tessin/blick-leser-hat-nase-voll-wildschweine-verwuesten-gaerten-in-brissago-id19858198.html
Im Tessin grassiert eine Wildschwein-Plage. Ein Bewohner der
kleinen Gemeinde Brissago berichtet von wiederholten
Verwüstungen seines Gartens. Der Kanton verweist auf
Eigenschutz.
Denis Molnar und Janine Enderli
Blick-Leser Markus Z.* aus Brissago im Kanton Tessin hat die
Nase voll. Wie der Schweizer berichtet, treiben Wildschweine
in der Gemeinde fast täglich ihr Unwesen. Der Garten von Z.
wurde schon mehrere Male verwüstet. Und auch sonst würden
die Tiere im Dorf immer wieder Sauereien hinterlassen. «Sie
laufen einfach auf der Strasse herum – auch tagsüber»,
berichtet Z. Die Familie wohnt am Hang und die Wildschweine
kämen relativ leicht über die Mauer in den Garten. «Bisher
rannten sie zwar immer weg, wenn sie mir begegneten, aber
vielleicht ändert sich das irgendwann», befürchtet der
Einwohner von Brissago. Die Tiere seien jung und somit
relativ beweglich. «Ich würde sie auf 30 bis 40 Kilo
schätzen.»
Brissago verweist auf Anfrage auf den Kanton. Dieser sei
zuständig. Man habe zudem allfällige Probleme immer wieder
dem kantonalen Amt für Jagd und Fischerei gemeldet. Die
Gemeinde sei aber machtlos. Z. weiss, dass Brissago alles
tut, um dem Problem Abhilfe zu schaffen. «Die Gemeinde hat
wirklich alles probiert», nimmt der Leser sein Dorf in
Schutz. Bisher konnte jedoch noch keine Lösung gefunden
werden.
Auf Anfrage bestätigt der Kanton die Anwesenheit von
Wildschweinen auf dem Gemeindegebiet von Brissago. «Wir
erhalten regelmässig Meldungen über Wildschweine in Gärten
und Gemüsegärten oder landwirtschaftlichen Kulturen.»
Jedes Jahr bis zu 500 Abschussgenehmigungen
Eine ähnliche Situation sei auch in weiteren Dörfern des
Mittel- und Südtessins anzutreffen. «Die Existenz von
Wildschweinen auf den Gemeindegebieten ist mittlerweile ein
Fakt», schreibt der Kanton. Um das Problem einzudämmen,
stelle der Kanton jedes Jahr bis zu 500
Abschussgenehmigungen an «vertrauensvolle» Jäger aus.
In der Stellungnahme heisst es weiter, dass die
Jagdgesetzgebung von Bund und Kantonen den Geschädigten in
erster Linie dazu verpflichtet, sich zunächst durch
rechtmässige und angemessene Massnahmen zu schützen. Erst
bei ausreichendem Schutz können gegebenenfalls
Abwehrmassnahmen oder eine Entschädigung geltend gemacht
werden, schreibt das kantonale Amt für Jagd und Fischerei
weiter.
Obwohl Z. diesen Punkt nachvollziehen kann, gestaltet sich
ein ausreichender Schutz schwierig: «Wir haben ein grosses
Grundstück. Es ist fast nicht möglich, den ganzen Bereich
mit einem Elektrozaun zu versehen.» Z. hofft, dass endlich
eine Lösung gefunden wird.
*Name geändert
Es braucht KEIN EINZIGES Wildschwein in
Niederbayern (4R) am 28.9.2024: Pilzsammler erlebt Kampf
mit Wildschwein 20 Minuten lang: Deutscher Pilzsammler (64) kämpft mit Wildschwein um sein
Leben - «Hatte mich schon aufgegeben»
https://www.blick.ch/ausland/deutscher-pilzsammler-64-kaempft-mit-wildschwein-um-sein-leben-ich-hatte-mich-schon-aufgegeben-id20179895.html
Fototext: Ein 64-Jähriger lieferte sich in Deutschland einen
20-minütigen Kampf mit einem Wildschwein.
Der Artikel:
Natalie Zumkeller - Redaktorin News - Im deutschen
Niederbayern wurde ein Pilzsammler (64) von einem
Wildschwein angegriffen – woraufhin er sich einen gut
20-minütigen Kampf mit dem Tier lieferte.
Ein 64-jähriger Deutscher wollte lediglich mit einem
Kollegen Pilze sammeln, als die beiden von einem Wildschwein
entdeckt wurden. Wie der Betroffene gegenüber dem
«Donaukurier» erklärte, habe das Tier die Männer «im Abstand
von etwa zehn Metern» umkreist, bevor es angriff und den
64-Jährigen zu Boden stiess.
Gute 20 Minuten lang hätte er mit dem Tier gekämpft. «Ich
bekam Todesangst und hatte mich schon aufgegeben.» Teils sei
er auf dem Wildschwein, teils das Wildschwein auf ihm
gesessen – das Tier trat ihn mit den Hinterläufen in die
Rippen und biss ihn in Hände und Füsse. Er stach mehrmals
mit dem Taschenmesser zu, bis die Klinge abbrach. Beide
wurden dabei verletzt und bluteten stark.
Vermutung auf Fieber
Das Tier flüchtete schlussendlich. Der verletzte 64-Jährige
rannte zurück zum Parkplatz, wo er auf ein weiteres Opfer
des Wildschweins traf – ein 62-jähriger Mann, der
schlimmeren Verletzungen entgehen konnte, indem er das Tier
mit seinem Wanderstock in die Flucht schlug.
Der 62-Jährige fuhr den Verletzten zu sich nach Hause, von
wo aus er ins Spital gebracht wurde.
Die Polizei und die zuständigen Forstwärter wurden
eingeschaltet, woraufhin das Tier in einer Suhle erlegt
werden konnte. Experten gehen nun davon aus, dass das
Wildschwein Fieber hatte und deshalb so aggressiv war.
«Unsere erste Vermutung war, dass die Sau Fieber hatte und
in der Suhle Kühlung suchte. Anders ist uns dieses
aussergewöhnliche Verhalten einer Wildsau nicht erklärlich.»
Das Tier wird nun untersucht.
Wildschwein in Frankreich am 6.2.2025: kann
man zähmen: Gezähmte Wildsau bleibt bei Besitzerin in Frankreich:
Rillette darf bei ihrer Besitzerin bleiben
https://www.suedtirolnews.it/chronik/gezaehmte-wildsau-bleibt-bei-besitzerin-in-frankreich
Von: APA/AFP
Die zahme Wildsau Rillette, deren Schicksal
zwischenzeitlich ganz Frankreich bewegte, darf dauerhaft
bei ihrer Besitzerin bleiben. Élodie Cappé zeigte sich
nach der Entscheidung der Präfektur des Départements Aube
erleichtert. “Endgültiger Sieg”, schrieb die Französin am
Dienstagabend im Onlinedienst Facebook, begleitet von
Champagner-Zeichen. Die Präfektur hatte nach längerem Hin
und Her entschieden, dass Cappé das Tier weiter in einem
Gehege halten darf.
Das hundert Kilo schwere Tier war der Besitzerin als
Frischling zugelaufen. Das Schicksal von Rillette – die
ausgerechnet nach einer Spezialität benannt ist, die unter
anderem mit Wildschweinfleisch zubereitet wird – hatte
viele Menschen in Frankreich und darüber hinaus bewegt.
Zwischenzeitlich hatten die Behörden angeordnet, das Tier
in ein Heim zu bringen oder es einschläfern zu lassen.
Cappé hatte das Wildschwein im April 2023 im Alter von
etwa einem Monat aufgenommen. Die ausgewachsene Sau, die
an Kontakt mit Menschen gewöhnt ist, lebt in einem Gehege
auf dem Grundstück ihrer Besitzerin, die einen Reitstall
leitet. Cappé hatte mehrfach vergeblich versucht, dem
gezähmten Wildschwein die notwendigen Papiere zu
beschaffen. Die Präfektur entschied nun, dass Rillette
bleiben darf, wenn ihre Besitzerin alle Auflagen erfüllt –
unter anderem regelmäßige tierärztliche Kontrollen und ein
Kontaktverbot zu anderen Schweinen oder Wildschweinen.
Verdacht Windrad als Täter in
Rheinland-Pfalz am 6.2.2025: Mikroplastik mit giftigen
PFAS kommt von Windrädern und konzentriert sich in
Wildschwein-Lebern: Hohe Mikroplastikbelastung bei Wildschweinen - Abrieb von
Windkraftanlagen im Verdacht
https://blackout-news.de/aktuelles/hohe-mikroplastikbelastung-bei-wildschweinen-abrieb-von-windkraftanlagen-im-verdacht/
In Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben mehrere
Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft
werden durften.
Windkraft gilt als umweltfreundlich, doch bestimmte Aspekte
geraten selten in den Fokus. Eine aktuelle Untersuchung
deutet darauf hin, dass Windräder zur Verbreitung von PFAS,
sogenannten Ewigkeits-Chemikalien, beitragen. Ein
aussagekräftiger Indikator für PFAS-Belastung sind
Wildschweinlebern. Diese Wildschweine halten sich das ganze
Jahr über in der Natur auf und nehmen Schadstoffe aus ihrer
Umgebung auf. In Rheinland-Pfalz lagen die Werte in Proben
so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft werden durften.
Laut Untersuchungen könnten Windkraftanlagen als Quelle
infrage kommen (klimanachrichten: 29.01.25).
Hohe PFAS-Konzentrationen in Wildschweinen
Ein unabhängiges Labor untersuchte 60 Proben von
Wildschweinen aus Rheinland-Pfalz. Die Ergebnisse zeigen
alarmierende Werte. Sämtliche Lebern überschritten den seit
dem 1. Januar 2023 gültigen EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm
PFAS pro Kilogramm (µg/kg). Die gemessenen Werte lagen
zwischen 98 und 738 µg/kg. Der Durchschnitt betrug 310
µg/kg, also mehr als das Sechsfache des zulässigen
Höchstwerts.
In Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in Proben mehrere
Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht mehr verkauft
werden durftenIn Rheinland-Pfalz lagen die PFAS-Werte in
Proben mehrere Wildschweine so hoch, dass die Lebern nicht
mehr verkauft werden durften
Um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, darf Wildschweinleber
nicht mehr verkauft oder verarbeitet werden. Auch Jäger
sollten auf den Verzehr verzichten. Das Vorsorgeprinzip im
Lebensmittelrecht sieht solche Maßnahmen vor.
Windkraftanlagen als potenzielle Ursache
Windräder bestehen aus Verbundmaterialien, die unter
Witterungseinflüssen verschleißen. UV-Strahlung, Wind,
Hagel, Regen, Temperaturwechsel und Blitze setzen die
Rotorblätter starkem Abrieb aus. Besonders moderne Anlagen,
die durch ihre Höhe höhere Windgeschwindigkeiten erreichen,
verlieren jährlich zwischen 30 und 150 Kilogramm Material.
In küstennahen Regionen oder bei sehr hohen Anlagen liegt
der Abrieb noch höher.
Brisant ist, dass diese Partikel in Regionen gelangen, die
bislang kaum durch industrielle Emissionen belastet waren.
Eine flächendeckende Kontamination zuvor unberührter Gebiete
könnte die Folge sein. Insbesondere PFAS-belastete Partikel
könnten so in Böden, Gewässer und letztlich in die
Nahrungskette gelangen.
Wissenschaftliche Einschätzungen
Studien zeigen, dass Wildschweine als Messinstrument gut
geeignet sind. Sie legen große Strecken zurück und nehmen
Schadstoffe aus unterschiedlichen Gebieten auf. Dadurch
lassen sich Umweltbelastungen großflächig nachweisen.
Thorsten Reemtsma, Experte des UFZ-Departments Analytik,
stellt fest: „Die PFAS sind überall und zum Teil in hohen
Konzentrationen vorhanden.“
Vergleichbare Untersuchungen haben bereits bekannte Hotspots
bestätigt. Die Forschung zeigt, dass bestimmte Regionen
stärker betroffen sind als andere. Eine genaue Zuordnung der
Quellen ist jedoch schwierig.
Kontroverse um Abrieb und Umweltgefahr
Während unabhängige Untersuchungen alarmierende Werte
belegen, sieht eine Lobbyseite das Problem ganz anders.
Energiewende.eu argumentiert, dass Abrieb von Reifen und
Schuhsohlen eine viel größere Quelle von Mikropartikeln
darstellt. Die Belastung durch Windkraft sei demnach zu
vernachlässigen.
Vergleichbar ist diese Argumentation mit der Debatte um
Vogelschlag an Windkraftanlagen. Hier wurde behauptet, dass
Hauskatzen weit mehr Vögel töten als Windräder.
Naturschutzverbände kritisieren solche Vergleiche, da
Greifvögel besonders gefährdet sind und deren Verluste nicht
mit denen von Singvögeln gleichzusetzen sind.
Auch bei den Abriebmengen gibt es unterschiedliche Zahlen.
Unabhängige Berichte sprechen von bis zu 4,5 Tonnen Abtrag
durch Windkraftanlagen pro Jahr. Die Lobbyisten schätzen den
Gesamtwert hingegen auf lediglich 1.400 Tonnen, was pro
Anlage nur 45 Kilogramm bedeuten würde. Unabhängig von der
genauen Menge ist jedoch klar: Diese Stoffe reichern sich in
der Umwelt an.
Unklarheiten in der Datenerhebung
Nicht alle Berichte geben an, wie die Mengen des Abriebs
gemessen wurden. Wissenschaftlich belastbare Daten fehlen.
Das erinnert an die Debatte um Vogelschlag, bei der nur
grobe Schätzungen existieren. Naturschutzorganisationen
fordern schon länger präzisere Untersuchungen.
Auch in der Medienberichterstattung wird das Problem oft
relativiert. So wird das Argument „Aber Glasscheiben sind
gefährlicher“ immer wieder gebracht. Dabei sind solche
Vergleiche wissenschaftlich fragwürdig.
Die Diskussion um PFAS-Belastung durch Windkraftanlagen
zeigt, dass umweltfreundliche Energiequellen nicht
automatisch frei von negativen Folgen sind. Untersuchungen
legen nahe, dass Rotorblatt-Abrieb eine ernstzunehmende
Umweltgefahr darstellt. Wie groß das Problem wirklich ist,
bleibt jedoch unklar. Weitere Forschung ist dringend
notwendig.