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Seitenanfang - 1.
Einleitung - 2.
Ungeklärte Worte - 3.
Begriffe - 4.
Einteilung der Schmetterlinge -
5. Schmetterlingstabelle: AA
- BB
- CC
- DD
- EE
- FF
- GG
- HH
- KK
- LL
- MM
- NN
- OO
- PP
- RR
- SS
- T
T - V
V - W
W - Z
Z |
|
Apollofalter generell
(Parnassiinae)
Apollo, Fränkischer
(Parnassius apollo melliculus)
Apollo: Hochalpenapollo
(Parnassius phoebus)
Apollo, Schwarzer
(Parnassius mnemosyne)
Aracia-Arten (Lycaenidae)
Augenfalter: siehe:
Grasfalter / Augenfalter
Aurorafalter (Anthocharis
cardamines) |
Apollofalter
generell
(Parnassiinae)
|
Vorkommen:
grösster Artenreichtum der Apollofalter in
Zentralasien; Verbreitung bis Japan bzw. bis
N-"Amerika", bis in die Sierra Nevada und in
die Alpen, am tiefsten bis in die
Hügellandschaften der Juragebirge
(Bd.I,S.134); an Felsfluren in colliner u.
montaner Stufe, an geeigneten Stellen bis über
2000m (Bd.I,S.47); benannt nach dem
Dichterberg Parnass (Bd.I,S.134); sind
hitzeempfindlich und ruhen bei der
Mittagshitze in Felsspalten, z.B. auch in
Strassenbefestigungsböschungen aus Kalkstein
(Bd.I,S.64);
Falter und Flügel: Grundfarbe weiss, am
Oberflügel mit schwarzen Flecken und
mit schwarzen und roten Ringen am
Unterflügel; Dichter vergleichen "weiss wie
Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz"
analog dem Märchen Schneewittchen
(Bd.I,S.134); es sind die Warnfarben der
"Griftfresser"; ist auch Tarntracht auf dem
bemoosten Untergrund (Bd.I,S.136); die
Apollo-Gruppe an extremen und armen
Standorten, die Mnemosyne-Gruppe an etwas
reicheren Orten (Bd.I,S.136); die Apollofalter
versammeln sich auf Feldern schon in den
frühen Abendstunden zu "Schlafgesellschaften"
mit Sitz an Grashalmen kopfunter mit
zusammengeklappten Flügeln; ebenso z.B. die
meisten Bläulinge (Bd.I,S.198);
Eiablage: K-Stratege mit tiefer
Vermehrungsrate und Standorttreue (Bd.I,S.42),
Eiablage wenige Tage nach dem Schlüpfen
(Bd.I,S.29) an dürrer Materie (Bd.I,S.30);
nach der Eiablage sterben die Falter bald
(Bd.I,S.29); K-Stratege: 80-110 Eier pro
Weibchen (Bd.I,S.29) an Sedumpflanzen
(Dickblattgewächse) (Bd.I,S.30)
überwintert als Ei (Bd.I,S.10, 136) bzw.
als fertig entwickelte Raupe in der Eihülle
(Bd.I,S.136)
einbrütig, nur 1 Generation Nachkommen
jährlich (monovoltin/univoltin)
(Bd.I,S.10,136)
Raupe: lebt an Felsfluren (Bd.I,S.40)
an Alysso-Sedetum albi (Alyssum = Steinkraut);
zwei Parnassius-Gruppen: Apollo-Gruppe und
Mnemosyne-Gruppe; Raupen beider Gruppen
fressen an Pflanzen mit giftigen Stoffen, bei
Fumariaceen sind es Alkaloide, bei Rosales
sind es blausäurehaltige Glykoside
(Bd.I,S.136); Raupen der Apollo-Gruppe
fressen an krautigen Pflanzen der Rosales:
Dickblatt- und Steinbrechgewächse
(Crassulaceae, Saxifragaceae); die Raupe des
Parnassius apollo frisst Weisse Fetthenne
(Sedum album), die des Hochalpen-Apollo
(Parnassius phoebus) den Fetthennen-Steinbrech
(Saxifrage aizoides); nord-"amerikanische"
Rassen fressen an dortigen Sedum- und
Saxifrage-Arten; ostasiatischer Parnassius
bremeri frisst Sedum kamtschaticum
(Bd.I,S.134); Raupen der Mnemosyne-Gruppe
fressen "Fumariaceae": Arten von Lerchensporn
(Corydalis) und Tränendem Herz (Dicentra);
Raupen des Schwarzen Apollo (Parnassius
memnosyne) fressen Gelben Lerchensporn
(Corydalis intermedia, Corydalis lutea);
ostasiatische Parnasius stubbendorfi und P.
glacialis fressen an dortigen Corydalis-Arten:
C. ambigua, C. decumbens, C. incisa);
Zentralasiatischer Parnassius autocrater und
P. imperator sowie der rotgefleckte
nord-"amerikanische" P. clodius fressen an
Corydalis- oder Dicentra-Arten; Raupenentwicklung
gemäss Bink 60 Tage, Futterpflanze von
Frühling bis Herbst in Europa Weisse Fetthenne
(Bd.I,S.48); die Raupen fressen im
Sonnenschein, besitzen eine Nackengabel
(Osmaterium) wie die Schwalbenschwanzraupen
(Bd.I,S.136);
Schlüpfen der Weibchen: Manche Weibchen
tragen schon beim Schlüpfen die entwickelten
Eier im Leib (Bd.I,S.29)
Nektar/Kohlehydratsaft: saugt an
blauvioletten Blüten:
-- Disteln (v.a. Wolldistel / Cirsium
eriophorum) (Bd.I,S.62,95)
-- Taubenskabiosen (Scabiosa columbaria)
-- Witwenblume (Knautia arvensis)
Bei Düngung oder Verbuschung verschwinden
diese Pflanzen, so dass die Apollobestände
sinken (Bd.I,S.62). Die Wolldistelflur wachsen
an gestörten Stellen von Schafweidegebieten;
durch Einstellen der Schafbeweidung werden
Disteln in felsdurchsetzten Trockenrasen immer
weniger, die Bestände des Apollo gehen zurück
(Bd.I,S.95). |
Apollo, Fränkischer
(Parnassius apollo melliculus)
|
Vorkommen: das
Weiss der Flügel halt eine gelbliche Tönung
(S.138); Lebenszeit nur
ca. 2-3 Wochen im Juli (Bd.I,S.138)
einbrütig, nur 1 Generation Nachkommen
jährlich (monovoltin/univoltin)
(Bd.I,S.10,136)
Eiablage K-Stratege (Bd.I,S.42); nicht
an der Sedumpflanze (Dickblattgewächse),
sondern an dürre Halme in Grashorsten nahe der
Sedumpolster, oder Eiablage an Steinen
(Bd.I,S.138?)
überwintert als Ei (Bd.I,S.30) |
Apollo:
Hochalpenapollo
(Parnassius phoebus) |

Hochalpenapollo weiblich
|

Hochalpenapollo männlich
|
Vorkommen: in
der alpinen Stufe oberhalb der Waldgrenzen
in den Alpen, im Ural, im Hochgebirge von
Zentralasien u. N-"Amerika" (Bd.I,S.142); an
alpinen Quellfluren (Bd.I,S.36) über der
Waldgrenze (Bd.I,S.48), wobei die
Quellfluren immer von Wasser durchtränkt
sind, und in Senken ("Schneetälchen") längs
von Hochgebirgsbächen; Flug während
der Blüte oder am Ende der Blüte der
Hauptfutterpflanze Fetthennen-Steinbrech
(Saxifraga aizoides) (Bd.I,S.142);
Falter und Flügel: kleiner
als der Apollofalter, zwei
weiss-rot-schwarze Ringe auf jedem unteren
Flügel, oberer Flügel mit
weisslich-gelblicher Grundfarbe
(Bd.I,S.142);
einbrütig (Bd.I,S.10,136)
Eiablage: K-Stratege
(Bd.I,S.42); Ablage i.d.R. an der
Blattunterseite von Fetthennen-Steinbrech
oder anderen Frasspflanzen; Ei:
ähnelt dem des Apollofalters sehr mit
Vertiefung; (Bd.I,S.142);
Raupe: ähnlich der des
Apollofalters mit zwei Längs-Punktereihen in
Zitronengelb (Bd.I,S.142) frisst
Fetthennen-Steinbrech (Syxifraga aizoides)
der Cratoneurion-Pflanzengesellschaften
(Bd.I,S.36), z.B. auf alpinen Quellfluren
(Bd.I,S.93)
Schlüpfen im August, die frischen
Falter bleiben am Standort (Bd.I,S.142);
Puppe: wie Apollofalter,
aber bräunlich
Nektar/Kohlehydratsaft:
Hochalpen-Apollo saugt v.a. an Compositen
wie Disteln (Bd.I,S.142).
|
Apollo,
Schwarzer
(Parnassius mnemosyne) |

Schmetterlinge: Schwarzer Apollo |

Schmetterlinge: Schwarzer Apollo
Unterseite |
Vorkommen:
von S-Europa bis Mittel-Skandinavien
verinselt, östlich bis in die Türkei, im
Kaukasus, Ural, Zentralasien (Bd.I,S.136);
im Nadelwald der Alpen (Bd.I,S.47), in den
Alpen auf montaner Stufe, in der Hohen
Tatra, in den iberischen und italienischen
Gebirgen (Bd.I,S.136); im Harz, Vogelsberg,
Rhön (Bd.I,S.48) in der hochmontanen Stufe
(Bd.I,S.144), in Mitteleuropa immer seltener
und bedroht (Bd.I,S.136), typischer
Bewohner von Saumstrukturen (Bd.I,S.144);
konstante Vorkommen an Strassenböschungen
aus übereinandergesetzten Steinen, die
Ritzen haben, und wo Sedum-Polster wachsen,
Frasspflanzen für Apolloraupen; ebenso
künstliche Apollohabitate in der Altmühlalb
und im Moselgebiet mit Abraumhalden
(Bd.I,S.140) von Steinbrüchen (Bd.I,S.141);
immer engerer Lebensraum durch Verbuschung
und Aufforstung, den natürlichen Standort
Dolomitfelsflur gibt es kaum noch
(Bd.I,S.140); in der skandinavischen
Tiefebene (Bd.I,S.48); in felsigen Gebirgen;
(Bd.I,S.136); die weisse Grundfarbe ist bei
den Schwarzen Apollos in den Alpen mehr
gräulich (Bd.I,S.138); in heissen
Mittagsstunden ruhen die Falter mit
zusammengeklappten Flügeln , parallel zum
Sonneneinfall sitzend auf Blüten oder
verkriechen sich in Felsspalten
(Bd.I,S.138); Flug im Juni, in
Hochlagen der Alpen später (Bd.I,S.144);
Falter und Flügel: Flügel
weiss mit 2 schwarzen Flecken pro
Oberflügel, Unterflügel mit zwei schwarzen
Mittelbändern; Oberflügel an den Spitzen
durchscheinend, keine roten Ringe;
Begattungstaschen (Bd.I, S.144);
einbrütig, nur 1 Generation
Nachkommen jährlich (monovoltin/univoltin)
(Bd.I,S.10,136)
Eiablage: K-Stratege
(Bd.I,S.42); die Männchen fliegen an
Felskanten entlang und suchen Weibchen; die
Weibchen schlüpfen bereits mit ca. 35
entwickelten Eiern; Paarung in der niedrigen
Vegetation der Felshalden; Paarung dauert
mehrere Stunden, dann bald die Eiablage von
50-60 Eiern in zwei Tagen, bei guter
Ernährung in 10 Tagen bis zu 150 Eier
(Bd.I,S.138); Eiablage an der Frasspflanze
Mittlerer Lerchensporn (Corydalis
intermedia), obwohl kaum erkennbar nur
unterirdische Pflanzenteile existieren;
Ablage auch an Waldsaumstandorten der
Nordalpen jeweils in der Nähe hoher Farne
(Bd.I,S.144); bei schlechter Ernährung durch
Ausweichpflanzen wie "Wilde Möhre" erfolgt
Verkürzung der Lebensdauer und die Abnahme
der Anzahl nachreifender Eier (Bd.I,S.138);
Eiablage: Die Weibchen krabbeln in den
Felshalden umher und heften ihre Eier an
dürre Materie, z.B. in Grashorste oder unter
überhängende Steine (Bd.I,S.140); Ei:
hartschalig, weiss (Bd.I,S.144), oben mit
einer Vertiefung (Mikropyle) (Bd.I,S.141),
grösser als bei anderen Parnassius-Arten
(Bd.I,S.144), von der Seite betrachtet
rundlich-flachgedrückt, rund, weiss, im
Spätsommer bläulich (Bd.I,S.141);
Überwinterung: als Ei
(Bd.I,S.141)
Raupe: gemäss Bink 25 Tage
Raupenentwicklungszeit (Bd.I,S.144);
Männchen schlüpfen 4-6 Tage vor den Weibchen
(Bd.I,S.138); Schlüpfen während der
Schneeschmelze; die geschlüpfte Raupe muss
sich die Futterpflanze erst suchen; zuerst
an nassen Standorten, v.a. während der
Häutungen; Frass im Sonnenschein offen auf
den Polstern der Frasspflanze, nicht in der
Mittagshitze; die Jungraupen sonnen sich in
Gruppen; erwachsene Raupen
moosfarben-rötlich-schwarze Grundfarbe,
gelbe Punkte in zwei Längsreihen
(Bd.I,S.141) in mittelgelber Farbe auf
schwarzem Grund; Frasspflanze in Mitteleur.
u. Skand.: Mittlerer Lerchensporn (Corydalis
intermedia), ist gemäss Weidemann nur "kurze
Zeit verfügbar"; Frasspflanze in den
Südalpen der ganzjährig verfügbare Gelbe
Lerchensporn (Corydalis lutea) (Bd.I,S.144),
auch Monte Baldo genannt (Bd.I,S.48);
Puppe: Verpuppung Mitte
bis Ende Mai (Bd.I,S.141); als einziger
Tagfalter verpuppt sich die Raupe des
Schwarzen Apollo in einem dichten, fest
gesponnenen Kokon oberirdisch
(Bd.I,S.144);
Nektar/Kohlehydratsaft: an
blauvioletten Blüten: Witwenblumen
(Knautien), Taubenskabiose, Disteln, v.a.
Wollköpfige Kratzdistel (Cirsium
eriophorum); hoher Nahrungsbedarf; in der
nördlichen Frankenalb an Wilder Möhre
(Daucus carota), weil die besseren
Saugblüten fehlen; Düngung und
Rationalisierung wie das
Fehlen "gestörter Stellen" und das Aufgeben
der Schafbeweidung zerstört die nötige
Pflanzenvegetation (Bd.I,S.138)
|
Aracia-Arten
(Lycaenidae) |
Raupen
in xerophytischen Blutstorchschnabel-Säumen
(Geranion) an Sonnenröschen (Helianthemum)
(Bd.I,S.104) |
Augenfalter |
siehe:
Grasfalter / Augenfalter |
Aurorafalter
(Anthocharis cardamines) |

Schmetterlinge: Aurorafalter weiblich
|

Schmetterlinge: Aurorafalter weiblich
|
Verbreitung: ganz
Europa ausser N-Skandinavien und Teil
Spaniens, östlich bis Japan; v.a. in
luftfeucht-beschatteten Waldsäumen und längs
luftfeucht-beschatteter Waldwege (Bd.I,
S.152);
Falter und Flügel: Flügelbasis
weiss, Blattspitze der Vorderflügel orange
und grau, beim Weibchen grau-schwarz;
Hinterflügel-Unterseite weiss-grün gescheckt
(Bd.I,S.152)
überwintert im
Puppenstadium (Bd.I,S.10)
einbrütig, nur 1 Generation
Nachkommen jährlich (monovoltin/univoltin)
(Bd.I,S.10)
Eiablage Eiablage an
Blütenstielen von Kreuzblütlern (Cruciferen)
(S.152): am Blütenstiel der Knoblauchsrauke
(Alliaria petiolata) an
halbschattig-luftfeuchten Saumstandorten
(Alliarion) (Bd.I,S.61), in nitrophytischen
Säumen (Bd.I,S.152), oft legt auch der
Rapsweissling dort Eier ab, aber an den
Blattunterseiten (Bd.I,S.160); Raupe auch an
Wiesenschaumkraut (Caradmine pratensis) in
engen, luftfeuchten, nur mässig besonnten
Lichtungen (nicht in offenen Wiesen), auf
prallsonnigem Trockenrasen-Saumstandorten
(Bd.I,S.152) und im Kalktrockenrasen am
Blütenstile der Rauen Gänsekresse (Arabis
hirsuta) (Bd.I,S.61); Eiablage auch am an
der Schluchtwaldpflanze Silberblatt (Lunaria
rediviva) (Bd.I,S.152); Ei
spindelförmig, zuerst weiss, dann rötlich,
mit Längsrippen, oben abgestumpft, i.d.R.
ein Ei pro Frasspflanze (Bd.I,S.152)
Raupe frisst Blüten und
Früchte der verschiedenen Kreuzblütler,
fressen Blüte und Früchte (Bd.I,S.152), an
Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), von
der Rauen Gänsekresse die Früchte
(Bd.I,S.61); erwachsene Raupe an der
Oberseite bläulich-grün, unten dunkelgrün,
an den Seiten sehr hell; Einzelgänger, kaum
Gruppenverträglichkeit (Bd.I,S.152)
Verpuppung: sehr harte
Gürtelpuppe in sichelförmiger Gestalt fast
wie ein Halbmond (Bd.I,S.152)
Überwinterung als Puppe
(Bd.I,S.152)
Schlüpfen zur Blütezeit von
Wiesenschaumkraut und Löwenzahn (Bd.I,S.152)
Nektar/Kohlehydratsaft: z.B.
Veilchen (Bd.I,S.152)
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