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Holzbearbeitung allgemein: Werkzeuge

Aufbau von Schleifpapier /
                      Sandpapier, Grafik (aus Dinges / Worm, S.23)

von Michael Palomino (2007)

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aus:
-- Erik Dinges / Heinz-Lothar Worm: Holz Info. Holzbearbeitung - Ein Grundkurs mit Werkzeugkunde 4.-6. Schuljahr; Persen Verlag, Horneburg / Niederelbe 2000

-- Fritz Friedli-Boss: Schnitzen / La sculpture sur bois; Verlag des Schweizerischen Vereins für Handarbeit und Schulreform, 2. Auflage 1981


Das Holz besorgen

Das Holz verzieht sich - das Holz arbeitet auch nach dem Fällen weiter

Wenn ein Stamm gefällt ist, "arbeitet" das Holz weiter: Es schrumpft bzw. schwindet, weil das Holz weiter austrocknet
(Dinges / Worm S.2). [Deswegen muss Holz vor der Verarbeitung lange gelagert werden].

Nach dem Entfernen der "Schwarte" (Rindenholz) wird der Stamm in Bretter gesägt (Seitenbrett, Mittelbrett oder Kernbrett), die sich verschieden stark und in verschiedene Richtungen verformen
(Dinges / Worm S.2):


Das Verziehen von Holzbrettern (01)

Schwinden / Schrumpfen / Verziehen von
                        frisch zugeschnittenen Holzbrettern 01:
                        Seitenbrett, Mittelbrett, Kernbrett (Dinges /
                        Worm S.2)
Die Formveränderungen beim Seitenbrett, Mittelbrett und Kernbrett. Das Holz schwindet, schrumpft oder verzieht sich, wenn es noch nicht oder nicht gut getrocknet ist (Dinges / Worm S.2)

Die Bretter eines frisch gesägten Stammes schwinden beim Trocknen in drei Richtungen:
-- in Längsrichtung sehr gering
-- in Richtung der Markstrahlen bis zu 5 %
-- in Richtung der Jahresringe bis zu 10 % (Friedli, S.7).

Bei grossen Spannungen können Risse (Trocknungsspalten) die Folge sein. Besonders gefährdet ist die Herzpartie, wo alle Markstrahlen zusammenlaufen (Friedli, S.7).

Das Verziehen von Holzbrettern (02)

Schwinden / Schrumpfen / Verziehen von frisch
                      zugeschnittenen Holzbrettern 02: Schwartenbrett,
                      Seitenbretter, Riftholz, Herzbrett, Herzstück,
                      Kern, Splint, Markstrahlen (Friedli, S.7)



Eine andere Aufteilung (02) beschreibt:
-- Schwartenbrett
-- Seitenbretter (verziehen sich nach aussen)
-- Riftholz (verzieht sich kaum)
-- Herzbrett (schwindet).

Ferner wird bei manchen Bäumen unterschieden in
-- Herzstück
-- Kernholz und
-- Splintholz.

[Bei einigen Bäumen ist aber keine Unterscheidung in Kernholz und Splintholz vorhanden].

Die Markstrahlen durchziehen das ganze Holz.
(Friedli, S.7)

Das wertvollste Holz sind die Riftbretter, wo das Holz sich am wenigsten verzieht. Die Maserung der Jahresringe ("Textur", "Zeichnung") ist bei den Riftbrettern am gleichmässigsten. Für ausdrucksvolle Holzarbeiten sind somit wegen der abwechslungsreicheren Maserung die Seitenbretter interessanter (Friedli, S.7).

Der Kauf eines Bretts oder eines Stück Holz: Die Kriterien

Es sollen nur einwandfreie, rissfreie und astlose Hölzer verwendet werden. Die Massangaben für Länge und Breite erfolgen in cm, die Angabe der Dicke erfolgt in mm. Wenn man die Projekte den Massen des Holzlieferanten anpasst, kann mann z.T. sehr billig Holz oder Holzresten kaufen (Friedli, S.11).

Manchmal kann man sogar günstig ganze Stämme kaufen, die frisch geschlagen sind. Aber das ist ein grosses Risiko: Bäume von Aussichtspunkten, öffentlichen Plätzen und aus Wirtschaftsgärten sind nicht zu empfehlen, denn ihrem Innern finden sich oft eingewachsene Nägel (Friedli, S.11).

Die Rinde muss sofort entfernt werden, denn in der Rinde nisten Holzwürmer, die für das geschlagene Holz eine grosse Gefahr bedeuten, und auch alles andere Holz in der Umgebung ist von den Holzwürmern bedroht (Dachstuhl, Estrichboden) (Friedli, S.11).

Wenn ein Stamm in Bretter zersägt wird, sollten die Bretter nicht zu dünn geschnitten werden, denn dicke Bretter verziehen sich während der Trocknungszeit weniger als dünne und können später bei Bedarf weiter aufgesägt werden. Sehr breite Bretter sollten wenn möglich der Länge nach in der Mitte zersägt werden, weil sie sonst leicht reissen. Die Bretter sollten auf Holzleisten liegen, damit der Wind überall freien Zugang hat und das Holz gleichmässig trocknen kann. Die Trocknungszeit beträgt bei Harthölzern pro cm Brettdicke ca. 1 Jahr. Gut eingerichtete Sägereien und Holzhandlungen haben Trocknungsanlagen und Dämpfereien. Gedämpfte Hölzer trocknen rascher als ungedämpfte (Friedli, S.11).

Das Verziehen des Holzes miteinplanen: "Was innen war, muss oben sein!"

Bei der Planung von Holzarbeiten, die eine grosse Standfläche erfordern (Schalen und Dosen), sollte man wissen, wie sich das Holz vielleicht noch verziehen wird, sonst wird die Standfläche plötzlich nach aussengewölbt. Beim Anfertigen von Schalen oder Dosen muss also diejenige Fläche, die gegen das Mark gerichtet war, nach oben zu liegen kommen. Wenn sich das Holz dann noch verziehen sollte, dann geht die Wölbung nach innen und nicht nach aussen und der Boden der Schale oder der Dose bleibt auch nach dem Verziehen noch relativ stabil (Friedli, S.8).

Verziehen von Brettern je nach Position zum
                      Kern des Stammes (Friedli, S.8)
Verziehen von Brettern je nach Position zum Kern des Stammes (Friedli, S.8)

Hölzer mit Fehlern - die Form des Werks dem Holz anpassen

Schöne Bretter, die irgendwelche Fehler haben wie Spalten, Äste oder Löcher, kann man oft noch verwenden, indem man die Form des Werks anpasst und die fehlerhaften Stellen ausspart. Ein durchgehender Fehler am Rand ist somit kein grosses Problem (Friedli, S.8).

Form den
                      Fehlern im Holz anpassen (Friedli, S.8)
Form den Fehlern im Holz anpassen (Friedli, S.8)

Wenn ein oberflächlicher Fehler in der Brettmitte vorliegt, so ist das Brett gut für eine Schale verwendbar, wo die Mitte sowieso wegkommt. Die Regel wegen des Verziehens, dass die Seite zum Kern hin nach oben zu liegen kommen soll, wird dann eher zweitrangig (Friedli, S.8).


Fehler
                      in Holzmitte ist ein Holz für eine Schale
                      (Friedli, S.8)
Fehler in Holzmitte ist ein Holz für eine Schale (Friedli, S.8)



Verwechslung der Sägespuren mit den Jahresringen

Bei frisch gesägtem Holz kann es bei ungeübtem Auge vorkommen, dass man die Kreissägeschnitte mit der Maserung der Jahresringe verwechselt (Friedli, S.8). [Für eine gute Beurteilung muss man also zuerst die Brettoberfläche schleifen, um die Jahresringe genau zu erkennen].
Täuschende Spuren der Kreissäge dürfen nicht
                      für Jahresringe gehalten werden (Friedli, S.8)
Täuschende Spuren der Kreissäge dürfen nicht für Jahresringe gehalten werden (Friedli, S.8)


Verschiedene Sägen

Sägen werden durch Stoss und Zug bedient. Die Sägen sind unterschiedlich. Je nach Sägeblatt mit verschieden geformten Sägezähnen ist der Sägeschnitt unterschiedlich breit und ist der Auswurf an Sägespänen unterschiedlich mehr oder weniger (Dinges / Worm, S.3).

Verschiedene Sägeblätter verschiedener Sägen


Verschiedene Sägeblätter
                      verschiedener Sägen, Bügelsäge, Spannsäge,
                      Fuchsschwanz und Maschinensäge (Dinges / Worm,
                      S.3)
Verschiedene Sägeblätter verschiedener Sägen,  Bügelsäge, Spannsäge, Fuchsschwanz und Maschinensäge (Dinges / Worm, S.3)

Das Sägeblatt, Fachausdrücke


Sägeblatt-Fachausdrücke:
                      Schnittwinkel, Zahngrund, Freiwinkel, Zahnspitze,
                      Zahnlücke, Zahnrücken, Zahnbrust, Keilwinkel,
                      Zahnspitzenlinie, Zahnhöhe (aus: Dinges / Worm,
                      S.3)
Sägeblatt-Fachausdrücke: Schnittwinkel, Zahngrund, Freiwinkel, Zahnspitze, Zahnlücke, Zahnrücken, Zahnbrust, Keilwinkel, Zahnspitzenlinie, Zahnhöhe (aus: Dinges / Worm, S.3)

Je nach Ausrichtung der Sägezähne wird mehr auf Zug oder auf Stoss / Schub gearbeitet, bei dem Holzfasern aufgerissen werden. Bei gleichschenkligen Sägeblättern sind Stoss und Zug gleich stark (Dinges / Worm, S.4).

Die verschiedenen Sägen

Die verschiedenen Sägen
Bügelsäge
Bügelsäge

Das Sägeblatt ist ca. 80 cm lang und kann mit Hilfe des Griffs gespannt werden. Die Zahnung kann verschiedene Formen aufweisen.

Verwendung der Bügelsäge
-- Kürzen von Brettern
-- Kürzen von Bohlen
-- Kürzen von Kanthölzern
-- Sägen von Brennholz
(Dinges / Worm, S.4)
Spannsäge / Gestellsäge
Spannsäge / Gestellsäge

Bei der Spannsäge / Gestellsäge kennzeichnend ist ein Holzgestell, das durch einen Seilzug gehalten wird. Das Sägeblatt ist zudem seitlich abgewinkelt.

Verwendung der Spannsäge / Gestellsäge
-- grobes Vorschneiden (Zähne müssen stark auf Stoss stehen)
-- feinere Arbeiten (Zähne müssen schwach auf Stoss stehen)
(Dinges / Worm, S.4)
Fuchsschwanz
Fuchsschwanz

Die Zähne stehen schwach auf Stoss.

Verwendung
-- gut geeignet zum Durchschneiden grosser Platten
(Dinges / Worm, S.5)
Feinsäge
Feinsäge

Das Sägeblatt ist rechtwinklig gestaltet. Die Zähne stehen schwach auf Stoss. Wenn man die Säge vom Körper wegdrückt, arbeitet die Feinsäge auf Stoss.

Verwendung
-- saubere Arbeiten
(Dinges / Worm, S.5)

Stichsäge
Stichsäge

Die Stichsäge hat ein spitzwinklig zulaufendes, starres Sägeblatt.

Verwendung
-- Sägen enger Kurven und Rundungen innerhalb grosser Formen ("Aussparungen"), nachdem ein Loch gebohrt wurde
(Dinges / Worm, S.5)

Laubsäge
Laubsäge

Die Laubsäge arbeitet auf Zug. Die Zähne der Sägeblättchen müssen immer nach unten zum Griff hin zeigen. Zum leichteren Einspannen des Sägeblatts verwendet man einen Spannschlüssel.

Verwendung
-- für Sperrholzarbeiten oder zum Bearbeiten von dünnen Brettchen aus Holz, Blech oder Kunststoff

Arbeitshaltung beim Arbeiten mit der Laubsäge
Die Arbeitsbewegung mit der Laubsäge sollte nicht aus dem Oberarm, sondern aus dem Unterarm kommen, damit das Sägeblatt seine Position behält.
(Dinges / Worm, S.6)
Laubsäge, Arbeitsposition
Laubsäge, Arbeitsposition


Das Heft und die Angel

Manchmal lockert sich das Heft aus der Angel. Beim Eintreiben des Heftes in die Angel muss man dann darauf achten, dass die Klinge gerade und genau in der Mitte des Heftes sitzt (Dinges / Worm, S.27).
Heft, Angel und
                        Blatt, z.B. bei einer Feile (Dinges / Worm,
                        S.12)
Heft, Angel und Blatt, z.B. bei einer Feile (Dinges / Worm, S.12)



Hobel und Ziehklingen

Mit dem Hobel wird eine raue Holzoberfläche geebnet und geglättet. Die besondere Form und die feste Schrägstellung des Hobeleisens sorgen für eine gleichmässige Holzoberfläche.Der Hobel wird meist aus Rotbuche [hartes Holz], die Sohle aus Weissbuche [sehr hartes Holz] hergestellt (Dinges / Worm S.32).

In den Hobel ist mit einem Keil ein Hobeleisen eingespannt, dessen Schneide nur wenig überstehen darf, damit das Holz nicht einreisst. Je nach Anwendung können die Hobeleisen eine unterschiedliche Form besitzen (Dinges / Worm S.32).

Der Hobel und seine Teile
Hobel und seine Teile,
                      beschriftet (Dinges / Worm S.32)
Hobel und seine Teile, beschriftet (Dinges / Worm S.32)
Die Teile: Hobelsohle, Hobelkasten, Nase, Spanloch, Keilwiderlager, Keil, Hobeleisen, Handschoner, Schlagknopf


Verschiedene Hobeleisen
Verschiedene Hobeleisen: Schrupphobel,
                      Schichthobel und Doppelhobel
Verschiedene Hobeleisen: Schrupphobel, Schichthobel und Doppelhobel (Dinges / Worm S.33)

Schrupphobel
Der Schrupphobel ist ein bogenförmig angeschliffenes Eisen.

Verwendung
-- zum Abtragen dicker Holzschichten
oder
-- zum Vorhobeln starker Unebenheiten


Schichthobel

Verwendung
-- zum Weiterbearbeiten des Holzes, das mit dem Schrupphobel vorbereitet wurde


Doppelhobel

Mit dem Doppeleisen können dünnste und feinste Holzspäne abgetragen werden.

Verwendung
-- zum Glätten des Holzes

(Dinges / Worm S.33)


Hobeleisen, Fachausdrücke
Hobeleisen,
                      Fachausdrücke
Hobeleisen, Fachausdrücke
Rücken, Schnittwinkel, Keilwinkel, Freiwinkel, Fase, Schneide, Spiegelseite (Dinges / Worm S.33)


Ziehklingen und Ziehklingengratzieher

Ziehklingen in verschiedenen Formen
Ziehklingen in verschiedenen Formen (Dinges / Worm S.36)

Ziehklingengratzieher
Ziehklingengratzieher (Dinges / Worm S.36)
Die Stahl-Ziehklingen sind Werkzeuge zum Schaben in verschiedenen Formen: rechteckig, oval oder unregelmässig geschwungen. Ziehklingen besitzen scharfe Kanten (Grat).

Mit Ziehklingen werden unebene, gewölbte, verwachsene und eingerissene Hölzer geglättet. Man kann mit Ziehklingen auch Lackresten oder Klebstoffresten auf Holzoberflächen beseitigen.

Wenn die scharfe Kante (Grat) abgenutzt ist, kann mit einer Schleifmaschine, mit einem Stemmeisen oder mit einem Ziehklingengratzieher eine neue Kante (Grat) erzeugt werden.

Der Ziehklingengratzieher besteht aus einem Rotbuchenklotz, in dem ein Stahlrädchen gelagert ist. Dieses gleitet über den Ziehklingenrand und erzeugt dadurch einen gleichmässigen Grat.

(Dinges / Worm S.36)




Messwerkzeuge

Messwerkzeuge
Messwerkzeuge:
                      Gliedermassstab (Zollstock), Metallmassstab und
                      Rollmassband (Dinges / Worm S.38)
Messwerkzeuge: Gliedermassstab (Zollstock), Metallmassstab und Rollmassband (Dinges / Worm S.38)
Der Gliedermassstab / Zollstock

-- ist meist 1 oder 2 m lang
-- besteht aus 6 oder 10 aufklappbaren Gliedern


Der Metallmassstab

-- ist in verschiedenen Längen erhältlich
-- ist ein Lineal aus Metall [schnittfest]
-- mit dem Metallmassstab kann man sehr gut mit Messern arbeiten und den Metallmassstab gleichzeitig als Schnittkante benutzen


Das Rollmassband

-- kann aus dünnem Metall, aus Leinen oder aus Kunststoff sein, bis über 50 m lang
-- zusammengerollt ist das Rollmassband in der kompakten Kapsel und deswegen sehr beliebt

(Dinges / Worm S.38)




Verschiedene Raspeln und Feilen

Raspeln und Feilen haben verschiedene Zähne eingefräst. Raspeln und Feilen arbeiten nur auf Stoss. Sie müssen unter Druck vom Körper weg und rückwärts ohne Druck geführt werden. Der Griff muss fest im Blatt sitzen. Zur Reinigung werden Feilenbürsten verwendet. Bei Unvorsichtigkeit besteht erhebliche Verletzungsgefahr durch Schürfungen.

Raspeln

Raspeln verfügen über einen "Pockenhieb". Sie werden verwendet, um an einem Werkstück Holz zu entfernen.


Raspel mit
                        Pockenhieb (Dinges / Worm, S.12)
Raspel mit Pockenhieb (Dinges / Worm, S.12)


Feilen

Feilen verfügen über einen "Einfachhieb", der verschieden geformt sein kann, um Holzoberflächen zu glätten.


Feile mit
                        Einfachhieb (Dinges / Worm, S.12)
Feile mit Einfachhieb (Dinges / Worm, S.12)


Feilenformen
Feilenformen, Querschnitte (Dinges / Worm,
                      S.13)
Feilenformen, Querschnitte (Dinges / Worm, S.13)
Feilen gibt es in verschiedensten Formen. Querschnitte:

Flachfeile

Dreikantfeile

Vierkantfeile

Kabinettfeile

Rundfeile

Messerfeile

(Dinges / Worm, S.13)


Feilenanwendungen
Feilenanwendungen
Feilenanwendungen (Dinges / Worm, S.13)
Flachfeile

Dreikantfeile

Rundfeile

Kabinettfeile

(Dinges / Worm, S.13)
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Verschiedene Schleifpapiere / Sandpapiere

Mit Schleifpapier / Sandpapier wird die Holzoberfläche fein geschliffen. Ein Schleifpapier besteht aus
-- Papier
-- Leimschicht
-- Schleifkorn (Sandkörner).


Aufbau von Schleifpapier /
                      Sandpapier, Grafik (aus Dinges / Worm, S.23)
Aufbau von Schleifpapier / Sandpapier, Grafik: Auf Papier wird Leim aufgetragen, und auf den Leim wird das Schleifkorn in verschiedenen Körnungen aufgetragen (aus Dinges / Worm, S.23)


Der Handel bietet Schleifpapiere mit verschiedenen Stärken für verschiedene Arbeitsschritte an:

Stärken von Schleifpapieren / Sandpapieren und die verschiedenen Arbeitsschritte
Schleifpapierstärken (aus Dinges / Worm,
                      S.23)
Schleifpapierstärken (aus Dinges / Worm, S.23)
Die Körnung des Schleifkorns kann verschieden gross sein und wird in folgende "Stärken" eingeteilt:

Stärke 40 (grob)

zum Entfernen von Leimresten oder von Lack


Stärke 80 (mittel)

zum Vorschleifen


Stärke 150 (fein)

zum Schleifen von Grundierungen (vorher und danach)


Stärke 240 (sehr fein)

zum Schleifen von Spachtelmasse und Lack

(aus Dinges / Worm, S.23)


Beim Schleifen von Flächen benutzt man zusätzlich einen Schleifklotz und schleift in Richtung der Faser. Dadurch wird die Maserung des Holzes optimal erkennbar.


Weitere Werkzeuge für die Holzbearbeitung: Hammer, Stemmeisen und Stecheisen, Bohrer

Hammer

Eisenhammer

Der Eisenhammer besteht aus dem Hammerkopf aus Eisen und einem Hammerstiel aus Eschenholz oder Weissbuchenholz, in den ein Eisenkeil getrieben ist.


Eisenhammer, Aufbau
                        aus Hammerstiel und Hammerkopf (Dinges / Worm,
                        S.19)
Eisenhammer, Aufbau aus Hammerstiel und Hammerkopf mit einem Eisenkeil, der Hammerkopf ist unterteilt in eine Breitbahn (Bahn) und eine Schmalbahn (Finne) (Dinges / Worm, S.19)

Holzhammer / Holzklüpfel

Zum Bearbeiten empfindlicher Materialien verwendet man einen Holzhammer / Holzklüpfel [oder auch einen Gummihammer].
Holzhammer (Dinges / Worm, S.19)
Holzhammer (Dinges / Worm, S.19)


Stemmeisen und Stecheisen

Stecheisen und Stemmeisen benutzt man

-- zum Herausnehmen von Holzspänen
-- zum Ausstemmen von Zinken
-- und zum Einlassen von Beschlägen.

Stemmeisen

Stemmeisen besitzen am oberen Ende einen Schlagknopf mit Zwinge. Auf diesen wird dann mit dem Holzhammer / Holzklüpfel geschlagen, um Holzmasse herauszustemmen.

Stecheisen

Stecheisen besitzen am oberen Ende keinen Schlagknopf und haben auch keine Zwinge. Mit einem Stecheisen wird nur gestochen.

Stemmeisen, Aufbau
                        01 mit oberer Zwinge, Heft, untere Zwinge,
                        Krone, Hals, Klinge, Fase und Schneide (Dinges /
                        Worm, S.27)
Stemmeisen, Aufbau 01 mit oberer Zwinge, Heft, untere Zwinge, Krone, Hals, Klinge, Fase und Schneide (Dinges / Worm, S.27)


Stemmeisen mit und
                        ohne Fase (Dinges / Worm, S. 28)
Stemmeisen mit und ohne Fase (Dinges / Worm, S. 28)


Aufbau eines
                      Stemmeisens 02 mit Schlagknopf, obere Zwinge,
                      Heft, untere Zwinge, Krone, Hals, Angel, Krone
                      Hals, Klinge, Ballen, Schneide, und zwei Klingen,
                      eine mit Fase und eine ohne Fase (Dinges / Worm
                      S.31)
Aufbau eines Stemmeisens 02 mit Schlagknopf, obere Zwinge, Heft, untere Zwinge, Krone, Hals, Angel, Krone Hals, Klinge, Ballen, Schneide, und zwei Klingen, eine mit Fase und eine ohne Fase (Dinges / Worm S.31)


Bohrer

Bohrer produzieren durch Drehbewegungen zylindrische Bohrlöcher zum Verschrauben von Werkstücken oder zum Aufhängen von Gegenständen. Man unterscheidet bei Handbohrern

Bohrwinde (Dinges /
                        Worm, S.41)
Bohrwinde (Dinges / Worm, S.41)
-- die Bohrwinde
(pilzförmiger Griff, Griff, Knarre, Futter)

(Dinges / Worm, S.41)
Handbohrmaschine (Dinges / Worm, S.41)
Handbohrmaschine (Dinges / Worm, S.41)
-- die Handbohrmaschine
(Hauptgriff, Seitengriff, Kegelrad, Kurbelgriff, Kurbelrad)

(Dinges / Worm, S.41)
Schneckenbohrer, ein reiner Handbohrer [auch
                      "Spiralbohrer" genannt, nur für weiche
                      Hölzer geeignet] (Dinges / Worm, S.43)
Schneckenbohrer, ein reiner Handbohrer [nur für weiche Hölzer geeignet] (Dinges / Worm, S.43)
-- sowie den Schneckenbohrer (Handbohrer) für reinen Handbetrieb, der in einem Stück gegossen ist und eine schneckenhausähnliche Spitze hat. Die "Schnecke" zieht den Bohrer in das Holz [nur weiche Hölzer], um Schraubenlöcher vorzubereiten.

(Geknoteter Stahlringgriff, Schaft, Nut, Schnecke)

(Dinges / Worm, S.43)


Verschiedene Bohrfutter

Für Hölzer unterscheidet man

Zentrumsbohrer (Dinges / Worm S.43)
Zentrumsbohrer (Dinges / Worm S.43)
-- Zentrumsbohrer (Dinges / Worm S.43)

mit Einzugsgewinde und Vorschneider

Verwendung:
-- Bohren nicht zu tiefer Löcher senkrecht zur Hartfaser
Schlangenbohrer (Dinges / Worm S.43)
Schlangenbohrer (Dinges / Worm S.43)
-- Schlangenbohrer

mit Gewindespitze, Vorschneider und Schlange

Verwendung
-- genaues Bohren von Löchern
-- je nach Einzugswinde für Hartholz oder Weichholz

(Dinges / Worm S.43)
Versenker (Dinges / Worm S.43)
Versenker (Dinges / Worm S.43)
sowie den Versenker

Verwendung
-- um Dübel und Schraubenlöcher auszureissen
bzw.
-- [um Schrauben bündig versenken zu können].

(Dinges / Worm S.43)


Nur mit elektrischer Bohrmaschine verwendet man  bei harten Hölzern

Spiralbohrer (Dinges / Worm, S.42)
Spiralbohrer (Dinges / Worm, S.42)
-- Spiralbohrer

mit Hauptschneide und Nebenschneide

(Dinges / Worm, S.42)
Forstnerbohrer (Dinges / Worm, S.43)
Forstnerbohrer (Dinges / Worm, S.43)
und Forstnerbohrer

mit Zentrierspitze, Spanabheber und Umfangschneiden

(Dinges / Worm, S.43).





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